Nr. 29 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, den 5. November 1949 „Der Bankerolt des Mittelstundes schleudert wurde. Von der Rüstung aufge- zehrt, diente es dazu, den noch verbliebenen Besitz mit den Mitteln eben dieser Aufrüstung zu zertrümmern. Abgesehen von kleinen, noch einmal ver- schont gebliebenen Inseln, traf dieser Auf- lösungsprozeg Europa mit einer so zersetzen- den Kraft, daß die europäischen Staaten heute n jeder Beziehung vom Wohlwollen der bei- den großen Kontrahenten des politischen Le- bens unserer Tage abhängig sind. Die USA, die vor dem Kriege mit einem Jahreseinkommen von 521 Dollar je Kopf der Bevölkerung(1938) bereits die Spitze des Wohlstandes der Welt repräsentierten, konn- ten das durchschnittliche Einkommen nach dem Kriege(1948) auf 683 Dollar steigern. In Europa trat in diesem Zeitraum eine Sen- kung von 207 auf 183 Dollar ein! In Oster- reich reduzierte sich das durchschnittliche Jahresemnkommen von 179 auf 130 Dollar, in Italien von 127 auf 105 Dollar. Und in Deutsch- land von 337 auf 160 Dollar. Doch Weisen diese Zahlenangaben nur zu einem geringen Teil die tatsächliehe Veränderung auf., Sie wird erst ersichtlich, wenn man im Vergleich zu dieser Erhöhung bzw.. Senkung des Jahres- einkommens die Lebenshaltungskosten noch in Rechnung bringt. Ihre Steigerung ist in Amerika so Seringfügig, daß immer noch ein Plus an Jahreseinkommen übrig bleiben dürfte. In den Suropäischen Ländern dagegen sind die Verhältnisse einfach katastrophal. In Osterreich stiegen die Lebenshaltungskosten seit 1938 um das Fünfeinhalbfache, die Aus- lagen für Genußmittel, Bekleidung und Haus- haltsgegenstände Sogar um das acht- bis neun- fache. In Italien dürfte das Migverhältnis noch größer sein, während sich für Deutsch- land bezüglich der Lebenshaltungskosten eine Steigerung um über 50% ergibt, für Genug- mittel um fast 300% und für Bekleidung um über 200 9%. Mit anderen Worten: Jeder Deutsche— und mit ihm jeder Gsterreicher und jeder Italie- ner!— muß heute gut das D OPPelte des Pensums von 1938 arbeiten und er ver- dient dabei an der Kaufkraft gemessen nur die Hälfte im Vergleich zum Vor- Kriegsstand! Kultur bringt nichts ein Nun stellen auch diese Angaben lediglich Annährungswerte dar. Denn auch in Nord- amerika jammern die Leute wegen geringer Verdienste und hoher Preise. Hier wie dort, in Amerika wie in Europa, verteuern Steu- en zur Finanzierung des Staates und der neuen Aufrüstung das Leben. Entsprechend der internationalen Statistik müßte es z. B. heute den En S ländern glänzend gehen. da ihr Einkommen von 378 Dollar vor dem Kriege auf 401 Dollar angestiegen ist. In Wirklichkeit aber wird fast die Hälfte dieses Einkommens an den Staat abgeführt, so dag die früher wirtschaftlich führende Schicht samt dem Mittelstand hoffnungslos unter den Ham- mer geraten sind. Noch ist nicht abzusehen, wie unter solchen Gegebenheiten der Mittelstand sich die ihm gebührende Position wieder zurückerobern Soll. Statt dessen vollzieht sich sein Bankrott in internationalem Rahmen weiter. Und da- mit verbunden der Bankrott unserer Kul- tur, nachdem ihre eigentliche, wirtschaftliche Grundlage mit der sinkenden Kaufkraft des Mittelstandes im Schwinden ist. Der„Ersatz- Mittelstand“, die Gilde der Geschäftemacher und Manager, zeigte bis heute nur Wenig In- teresse für„kulturelle Belange“, Es sei denn, sie erwiesen in der Form von Eisschränken, Dampfheizungen und Amüsement, daß sie Wirklich„aòẽf der Höhe der Zeit“ sind. Mittel- stand und Bürgertum sind es auf jeden Fall nicht mehr. M. B. Se f li- 8. rd Ein Konkurs, der nicht mehr verschleiert 2 werden kann re Es gehört mit zu den deprimierendsten Er- de scheinungen der Nachkriegszeit, daß nirgends t der gute Ansatz zu einem neuen, gesunden ne Mittelstand bemerkbar ist. Im Gegenteil. 5 Die Bevölkerungsschicht, die bisher den Mit- 2— telstand darstellte, sieht sich einem hoffnungs- le, losen Bankrott ausgesetzt. Sie zehrt zum gro- n g Ben Teil noch von der dezimierten Substanz der Vorkriegszeit, sei es in Form eines altein- 8 geführten Firmennamens, eines auf ein Mi- 1 nimum Zzusammengeschrumpften Bankkontos 1e oder des ererbten, wirtschaftlichen und häus- 1 lichen Inventars, Jeder lebt von der Hand in d den Mund, kalkuliert von heute auf morgen 1— und ist schon zufrieden, wenn diese knappe 15 Zeitspanne wenigstens gesichert“ ist. Auf N g einem solchen, unsteten Boden kann sich kein .. solides Bürgertum bilden. it 0 Statt dessen tauchen überall jene unter dem 10 Begriff„Manager“ populär gewordenen d. Geschäftemacher auf, die entsprechend ihrer wirtschaftlichen Situation heute eigentlich den neuen Mittelstand repräsentieren müßten. Das ist aber nicht der Fall. Denn der Manager er- 8 Weist sich in der Praxis als der eigentliche 55 Totengräber des Mittelstandes, den er wohl 15 verdrängen, aber nie ersetzen kann. in Doppelte Arbeit bei halbem Verdienst ꝓ—ñ— Die Ursachen zu diesem soziologischen Ni- 4e nilismus sind bekannt. Die Bankrotterklärung 2 des Mittelstandes war von dem Augenblick 2 an gegeben, an dem das Bürgertum nicht 5 mehr den Mut aufprachte, den Standpunkt . von Treu und Glauben auch Politisch zu 1 vertreten, Die Folge davon War, daß im ver- te gangenen Krieg das durch den Fleiß von Ge- 3 aerationen angesammelte Volksvermögen ver- r 5 ir r 0 Was will 55 8 1 e d 2— er Nauheimer Kreis Der Süddeutsche Rundfunk brachte am Mitt- woch Abend ein Interview mit dem Leiter des sogenannten Nauheimer Kreises, Professor No ak. Da dessen Persönlichkeit in den letz- 1 ten Wochen und Monaten häufig umstritten 8 Wurde, Wird es unsere Leser interessieren, die 1 4 Wichtigsten Suschauungen Professor Noaks 1 und einige Ziele seiner Arbeit aus seinen 2 eigenen Werken kennenzulernen. 8 Noak betonte eingangs, daß das Ziel seiner 8 Bestrebungen die Neutralisierung Deutsch- 8 lands, d. h. die Unabhängigkeit sowohl von 5 der Sowjetunion einerseits— wie von den 5 Amerikanern, Engländern und Franzosen an- 1 dererseits sei. 8„Die Unabhängigkeit von diesen beiden 85 Mächtegruppen sowie das Ausmaß des aus- 2 Wärtigen Einflusses überhaupt hängt in Wahr- heit entscheidend von unserer deutschen Hal- kung ab!, erklärte Noak wörtlich und fuhr fort?„Die Verschiedenheit der wirtschaftli- chen und weltanschaulichen Systeme in bei- den Teilen Deutschlands wird auch in dem Wiedler vereinigten Deutschland nebeneinander bestehen. Es wird darum gerade die Aufgabe der Deutschen in einer Bundesrepublik mit regionalen Verschiedenheiten sein, gemeinsam daran zu arbeiten, daß ein innerer Ausgleich 5 in elastischer Weise gefunden wird.“ 2 Professor Noak wies darauf hin, daß es in 4 der sowWietrussischen Zone ein gemischtes 5 Parteisystem gebe und daß dort zumindest 5 des Handels nach kapitalistischen Grundsät- — Zei vor sich gehe. Das Wesentliche aber Sei, 8 daß der einheitliche Wunsch des deutschen ) Volkes nach einem friedlichen Ausglich zwi- 8 schen Ost und West zum Ausdruck gebracht 1 Werde. 5 uf den Einwand, daß man sich in West⸗ 8 deutschland dagegen wehre daß eine Minori- 2 tät das Denken und Handeln des deutschen ö Volkes bestimme und auf die Frage, ob er ) glaube, daß die Sowjetzone den Rommunis⸗ mis in Deutschland einen natürlichen Weg Sehen lassen würde, wies Noak zunächst da- rauf hin, daß sich die nicht kommunistischen Parteien der Sowjetzone ausdrücklich schon jetzt für eine Wahl ausgesprochen hätten. In einem Wiedervereinten, neutralisierten 5 Deutschland würde ferner sowohl die kom- ö munistische Partei in Westdeutschland Betäti- Bungs möglichkeiten haben wie auch die SPD 8 in Ostdeutschland wieder Würde aufstellen können. Noak wurde dann über seine letzte Unter- 5 redung mit dem französischen Hohen Kom- Missar Francois-Poncet befragt. Ex erklärte, daß er den französischen Hohen Kommissar insbesondere Über die Absichten des Nauhei- mer Kreises hinsichtlich einer Fühlungnahme mit der Sowjetunion beruhigt habe. „Das Ziel, das uns vor Augen steht, ist nicht ein neues Rapallo im Sinne einer einseitigen östlichen Orientierung, sondern eher eine neue Art von Locarno, bei dem die Sowjet- union beteiligt ist. Der Unterschied ist aber auch dabei der, dag ein neutralisiertes Deutschland Überhaupt nicht mehr machtpo- litisch bündnisfähig- sein soll oder will. Durch einen Pakt der Großmächte über die Neutra- lisierung Deutschlands würde jede Sonderver- einbarung einer deutschen Regierung mit der Sowjetregierung ausgeschlossen sein, aber auch jeder Versuch, Deutschland in die mili⸗ tärische Organisation des Atlantikpaktes ein- zubeziehen“! Weiter äußerte sich Professor Noak zu der bevorstehenden Tagung des Nauheimer Krel- Ses in Rengsdorf bei Neuwied. Dieser Ort, der im französisch besetzten Gebiet liegt, sei nicht Stwas deswegen gewählt worden, weil die Amerikaner die Zusammenkunft verboten hätten, sondern um die Uberzeugung zu un- berstreichen, dag unser Neutralisierungsplan Serade die Frage des deutsch- französischen Verhältnisses am besten löst.“ Unter den Ge- ladenen befänden sich Vertreter aller Par- teien, vor allem aber, so betonte Noak, Politi- ker der Ostzone. Unter anderem haben der tellvertretende Ministerpräsident Nuschke, rotessor Hugo Hickmann und der Präsident des Vollsrates Koenen ihr Erscheinen bereits zugesagt. Noak gestand freimütig, daß er t wisse, ob diese Herren mit Genehmi- eigene Listen Ine Dre werden müßte.“ 5 Handel und Marktrundschau für Agrarprodukte Getreide und Futtermittel Das Roggen angebot ist zurzeit ohne große Schwierigkeiten unterzubringen. Die Weizen versorgung der Mühlen ist im süddeutschen Raum günstiger als in den nördlichen Ländern, Gerste und Hafer Sind zwar im Vergleich zur Vorjährigen Sai- son reichlicher, aber am Bedarf gemessen doch noch knapp am Markt. Futter mais ist gesucht und erzielte zwischen 24. und 26.— DM. Das Geschäft in Weizen- und Rog- genmehl ist still. Kleie wird versuchsweise im Verband mit Plata-Hafer angeboten und bleibt unter Mühlenpreis. Der Kraft- futter markt zeigt eine gewisse Belebung; man rechnet mit steigender Nachfrage, die jetzt schon höhere Preise bewilligt. Schlachtviehmärkte Die Entscheidung über die Reform der ZWangsbewirtschaffung für Schlachtvieh und Fleisch ist nun doch gegen die Warnungen der Fachkreise dahin ausgefallen, daß Rin- der, Kälber und Schafe, ebenso Rind-, Kalb- und Hammelfleisch preisgebunden bleiben und scharf kontrolliert werden sollen. Bundes- ernährungsminister Niklas konnte dagegen die Freigabe der Schweinepreise mitteilen, Er knüpfte daran die Erwartung, daß die Ver- braucherpreise sich auf 2.30 bis 2.40 DMC je Pfund einspielen werden. Zurzeit betragen die Preise für Schweinefleisch in Frankfurt etwa 2.80 bis 3,30 DM. Es wird von einer weiteren Normalisierung der Schlachtschweinepreise abhängen, wie schnell die Metzger den Erwar- tungen des Ministers entsprechen können. Fett, Milch, Butter und Käse In den süddeutschen Ländern lag der Vollmilch absatz der Molkereien in der letzten Woche wieder etwas höher. Dies dürfte in erster Linie mit dem Rückgang der Käse herstellung zusammenhängen, die in in Bayern, Württemberg und Baden in den letzten Wochen laufend gedrosselt wurde. Der Rückgang der Butter herstellung ent- spricht etwa dem saisonmäßigen Rückgang der Milchanlieferungen bei den Molkereien. Dagegen ist der Absatz von entrahmter Milch für Trinkzwecke jetzt so weit zurück gefallen, daß im September nur noch die Hälfte der im September 1948 für den Frisch- Verbrauch abgesetzten Menge verkauft wer⸗ den konnte. Zur Lage auf dem Kartoffelmarkt Wenn auch eine endgültige Regelung der Speise Kkartoffelpreise in der ver- gangenen Woche nicht erzielt werden konnte, 50 Konnte doch wenigstens erreicht werden, daß in den Ländern, in denen Schwierigkeiten aufgetreten waren, die Prelsabteilungen ihre gung der sowjetrussischen Militärregierung ihre Reise antreten werden oder nicht. Ent- scheidend sel, dag er bei seinem Aufenthalt in der Ostzone die Gewißheit bekommen habe, daß alle Parteien an dieser Zusammenkunft interessiert seien. Auch der sowietrussische Botschafter Semjonow habe in einer längeren Unterredung die Bestrebungen des Nauhei- mer Freises nach einem neutralisierten Deutschland keineswegs von vornherein Ab- Kelehnt. Abschließend bemerkte Noak, mit den alten Schlagworten, Wie z. B.„Sowjietrussischer Im- perialismus“ oder„Amerikanischer Kapitalis- mus“ werde man nichts anfangen können. „Wenn wir aber zunächst einmal gemeinsam zum Ausdruck bringen würden, daß die Ein- beziehung Westdeutschlands in den Atlantik- Pakt und in die Europa-Union von uns eben- so vermieden werden sollte, wie eine Sowieti- sierung der Ostzone, so wäre das schon ein großer Erfolg. Das würe der erste Schritt auf dem Wege zur deutschen Einheit, die von den bisherigen Okkupationsmächten in der Form eines Neutralisierungs-Vertrages garantiert — Wirtschaft Uberprüfungen lediglich auf eine Kontrolle der Handelsspannen beschränken. Auch die von Bundesminister Prof. Niklas über den Rundfunk abgegebene Stellungnahme zu dem augenblicklichen Kartoffelproblem, brachte noch keine völlige Klarheit in dieser Frage. Es bleibt zunächst bei einer provisorischen Lösung, bis der Bundestag über eine end- gültige Regelung der Kartoffelpreise ent- schieden hat. US.-Zolltarife werden herabgesetzt Der Präsident der Vereinigten Staaten, Eruman, hat in Botschaften an den in Jew Vork tagenden Außenhandelsrat erhöhte Einfuhren europäischer Waren gefordert. S-Außenminister Acheson Kündigte in uiesem Zusammenhang an, Amerika werde das Zollverfahren vereinfachen und die Zoll- tarife für europäische Waren herabsetzen. Dann könnten die europäischen Länder ihren Absatz in den Vereinigten Staaten vergrö- Bern.(TP) 3 Prozent Dividende bei den Neckarwerken Die Neckarwerke Elektrizitätsversorgungs- AG., EB II ngen, hatte nach dem vorliegen- den Geschäftsbericht für das Rumpfgeschäfts- jahr 1948 eine Steigerung des Umsatzes von 13% zu verzeichnen. Wegen der ständig stei- genden Anforderungen an Energie sollen die Kraftwerke und Stromverteilungs-Anlagen Weiter ausgebaut werden. Aus einem Gewinn on Steuern 3,17 und Löhne 1.07.(VWD) Bessere Eeis versorgung in Sicht Größ Mengen Reis werden in West- deutschland bereits bis Weihnachten für den Verbrauch zur Verfügung stehen, Im Novem- ber sollen noch 40 000 Tonnen Reis eintreffen. Außerdem wird gegenwärtig über eine er⸗ höhte Reiseinfuhr aus Kolumbien verhandelt. I S-Anleihe für Frankreich Die französische Regierung hat ein Ab- kommen mit zwei New Vorker Banken über die Gewährung einer Anleihe an Frankreich in Höhe von 75 Millionen Dollar geschlossen. Frankreich kann vom 1. November an acht- zehn Monate lang jeden beliebigen Teilbetrag der Anleihesumme bei diesen Banken ent- nehmen.(TP) Zeichnungsfrist verlängert Die Kreditanstalt für Wiederaufbau in Frankfurt gab bekannt, daß die Zeichnungs- krist für die 5%prozentige Wiederaufbauan- leihe bis zum 31. Dezember dieses Jahres ver- längert worden ist. Es wird außerdem darauf- hingewiesen, daß die 3 4prozentige Wohnungs- bauanleihe bereits gesetzkräftig ist.(TP) 50 Jahre deutsche Handwerkskammern Anläßlich des 50jährigen Bestehens der deutschen Handwerkskammern hat die ober- bayrische Handwerkskammer die 44 Schwe- sterverbände im Bundesgebiet und die vier Landeskammern in der Ostzone zu einer ge- meinsamen Jubiläumsfeier nach München eingeladen. Die Feier soll die deutsche Hand- Werksmesse im Mai 1950 einleiten.(TP) Obst- und Gemüsemärkte Mannheim: Bei guter Anfuhr bestand Nachfrage insbesondere in Trauben, guten EBgäpfeln, Rot- und Weißgkraut,. Im übrigen verblieben Uberstände. Frankfurt: Das gute Angebot in allen Gemüsearten konnte der Nachfrage genügen. Bei schleppendem Verkauf waren Uberstände zu verzeichnen. Preise im wesentlichen ohne Anderung. Weiterhin gute Zufuhren in Bir- nen und Apfel. Schleppender Verkauf. Markt nicht geräumt, Preise fest.(VWD) Bisher höchste Tagesförderung Die Ruhrkohlenförderung stieg in der letz- ten Oktoberwoche auf täglich nahezu 352 000 Tonnen. Sie überschritt damit die 350 000 to- Grenze zum ersten Male seit Ende des Krie- ges. Am letzten Arbeitstag im Oktober wur⸗ den über 354 000 Tonnen gefördert. Das ist die bisher höchste Tagesförderung.(TP) Die Leipziger Technische Messe Im Rahmen der Leipziger Messe im Früh- jahr 1950, die in der Zeit vom 5. bis 12. März stattfindet, wird die Technische Messe in zehn großen Hallen und auf einem ausgedehnten Freigelände abgehalten werden. Wie verlau- tet, wird die Messe große technische Fort- schritte besonders auf dem Gebiete des Ma- schinenbaues bringen. Die Gruppen Elektro- kechnik, Feinmechanik, Foto, Optik werden mit einem umfassenden Angebot aufwarten. Ausländische Erzeugnisse aus zahlreichen Län- dern sollen das deutsche Angebot ergänzen. Ein großer Teil der sowietischen Kollektiv- ausstellung, die rund 20 000 qm Ausstellungs- fläche umfaßt, wird ebenfalls der Technik ge- widmet sein. Die Wiener Frühjahrs messe 1950 Wird vom 12.—19. März abgehalten.(VWD) Deutsche Werte in Großbritannien Im britischen Unterhaus wurde eine Re- gierungserklärung über die Behandlu n deutscher Werte in Großbritannien abgegeben. In der Erklärung heißt es, nach dem Vorbild des Versailler Vertrages werden die deut- schen Werte in Großbritannien zur Befriedi- Sung der Vorkriegsansprüche britischer Gläu- biger gegen in Deutschland wohnhafte Schuldner und gegen das frühere Deutsche Reich verwendet werden. Nach den Beschlüs- sen der Potsdamer Konferenz und der Pariser Wiedergutmachungs- Konferenz im Jahr 1945 ist die britische Regierung berechtigt, deut- sche Werte in Großbritannien als Teil der Großbritannien zustehenden Wiedergut- machungen zu beschlagnahmen.(TP) Holland hebt Rationierungen auf In Holland wurde am Donnerstag die Ra- ktionierung von Textilwaren aufgehoben. Bis Sonntag werden auch Fleisch, Käse und Reis rationierungsfrei, sodaß nur noch Kaffee und Kohle rationiert bleiben. Die Preiskontrolle Wird jedoch beibehalten, um eine Preissteige- bung zu verhüten.(TP) Amerikanischer Fachmann bemängelt Wehnungsbauprogramm Der amerikanische Wohnungsbaufachmann Lawrence H. K O k, der mehrere Wochen den Wiederaufbau in der amerikanischen Zone studiert hat, erklärte, bei dem gegenwärtigen Aufbautempo in Westdeutschland würden Voraussichtlich 2530 Jahre vergehen, bevor die zur Beseitigung der Wohnraumnot benötig- ten fünf Millionen Häuser zur Verfügung stehen. Kock empflehlt den deutschen Architekten, Ingenieuren und Bauunternehmern ein Stu- dium der neuzeitlichen Baumethoden in USA und einigen europäischen Ländern, vor allem in Holland, das eine eigene Technik im Wie- deraufbau zerstörter Wohngebiete entwickelt habe. Nachteilig wirkt sich nach Ansicht des amerikanischen Fachmanns die Tatsache aus, daß keine einheitliche Bau- und Finanzplanung vorhanden ist. Während in Hessen die Regierung bis zu fünfzig Pro- zerit der Bau- oder Wiederaufbaukosten bei geringer Verzinsung und Armdrtisation bevor- schußt, finanziert Berlin bis zu hundert Pro- zent der Baukosten bei drei Prozent Zinsen und einer jährlichen Tilgungsrate von zwei Prozent. Obwohl die Bauplanung einzelner Städte vorbildlich sei, halte man im allgemei- nen starr an der ursprünglichen Planung fest und verpflanze zu viele Menschen auf einen verhältnismäßig eng begrenzten Raum Die Regierungen der einzelnen Länder in der US-Zone müßten von der Bedeutung einer vernünftigen Bauplanung überzeugt Werden. Empfehlenswert sei die Errichtung einer z en- tralen Stelle für Wobnungsbaufragen nach dem Vorbild Von Rotterdam, wo sich Ar- chitekten, Ingenieure und Bauunternehmer mit neuen Bautechniken und Baumaterialien Vertraut machen können.(VWD) Wirtschaft in Kürze In Frankfurt haben neue deutsch- bel gische Wirtschaftsverhandlungen begonnen, die eine freiere Gestaltung des Warenver⸗ kehrs zwischen Westdeutschland und Aer belgisch- luxemburgischen Wirtschaftsunion zum Ziel haben. Leitende Beamte des Bundesernährungs⸗ ministeriums sind nach London gereist, 0 sie an der Konferenz des Welt weizen rates teilnehmen, Die Reise steht im Zu- sammenhang mit dem von der Bundesrepu- blik gewünschten Beitritt zum Weltweizen⸗ abkommen. Die Bank deutscher Länder weist darauf hin, daß Schuldver schreibungen von Geldinstituten, die ihren Sitz oder ihre Niederlassungen außerhalb des Währungs- gebietes der Bundesrepublik haben, bis zum 30. November 1949 anzumelden sind. Die Daimler- Benz- Werke stellten im Oktober 1950(September 1730) Personen- Wagen vom Typ 170 her. Ferner wurden 450 (345) 3% Tonnen-LRKW«S 98(11), 5-Tonnen⸗ LKW's und 15(31) Omnibusse produziert. VWD) DM- Kurs in der Schwei fest 8 Der DM- Kurs im Schweizer Devisenfrei- verkehr war am Mittwoch fest. In Zürich notierten 100 DM 67/0 bzw. 67,75 sfr. 2 Auf dem freien Devisenmarkt in Brüssel! notierte 1 DPM am Dienstag 7,0 bfrs. In den Vergangenen 14 Tagen lag der Kurs mit 8,00 bis 8,50 bfrs auf Rekordhöhe.(VWD) Durchschnittswechselkurs für Oktober b Das Landesfinanzamt Berlin hat den durch- schnittlichen Wechselkurs im Oktober 1949 auf 5,90(5,70 im Vormonat) Ostmark für 1 West. mark festgesetzt.(V Wenn die Tage kürzer werden Es sind die letzten schönen Tage des Jahres. Noch einmal spendet die Sonne zur Mittags- zeit einige warme, durchstrahlte Stunden. In zauberhafter Pracht leuchtet noch der Herbst- Wald, der trotz aller Schönheit die Wehmut, die allen Dingen anhaftet, spüren läßt. Aber Wie lange noch? Schon haben die Sonnen- strahlen ihre wärmende Kraft verloren. Auf- heulend wirbelt der Wind die Blätter Vor sich her, ein Bote des kommenden Winters. Kurz sind die Tage, und eh man sich versieht, ist die Nacht bereingebrochen. Schwer lastet die Dunkelheit auf allem Lebendigen. Tod und Vergänglichkeit legt sich drückend auf die Seele. In solche Gedanken versunken stehe ich am Fenster und blicke in die Nacht hinein. Noch habe ich kein Licht entzündet, das den Din- gen wieder künstliches Leben und Wärme Verleiht. Und wie ich 80 stéhe, zeigt sich am Ende der Straße ein glühendes Pünktchen, nein mehrere. Was sollen diese geisterhaften, hin und herhuschenden Lichter bedeuten? Ich Srüble und rätsle. Immer näher kommen die Lichter, und da erkenne ich: kleine Laternen- träger sind ihre Ursache. Und schon dringen Kinderstimmen, zart und leise, an mein Ohr: Laterne, Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne, brenne auf mein Licht, brenne auf mein Licht, aber nur meine kleine Laterne nicht! Ich geh mit meiner Laterne, und meine Laterne mit Mir, dort oben leuchten die Sterne und unten leuchten wir. Bedächtig und feierlich zieht die Kinder- Schar an mir vorüber. Ich mug ihr nachsehen, bis sie meinem Blick entschwunden ist. Schade, daß sie so schnell Vorbeizog! Aber Plötzlich ist mir, als hätte ich in meinem In- nern ein eben, solches kleines Licht entzündet, das nun meine Tage erleuchtet. Was kann mir nun die Dunkelheit, die lange Nacht, die Kälte und das Fehlen der leber ligen Natur anha- ben?„Brenne auf, mein Licht!“ W. H. e Es gibt keinen Zufall und was uns blindes Ohngefähr nur dünkt, gerade das steigt aus den tiefsten Quellen So läßt Schiller seinen Wallenstein sagen. Ob das auch bei Verklettung unvorhergesehe- ner Bühnenereignisse zutreffen mag?— Es war an einem heißen Julitage um die Jahrhundertwende. Im Kurtheater zu Bad H. sollte„der Kaufmann von Venedig“ gespielt Werden. Da brach eine Stunde vor Beginn der Vorstellung ein schweres Gewitter herein, wie es selten erlebt wird. Sturm! Wolken bruch! Im Nu waren die Dorfgassen über- schwemmt von den braunroten Fluten der Gebirgswasser. Niemand konnte aus den Häusern. Wenige Todesverächter, die später Wagten, auf bereitgelegten Bohlen durchs Wasser zum Theater Vorzudringen, standen enttäuscht vor dem Anschlag:„Die Vorstel- lung fällt aus“. Unser Direktor fluchte:„Pech! Bei diesem ohnehin schlechten Geschäftsgang.“ Das sag- ten zu allen Zeiten die Sommer- Direktoren.) „Dazu habe ich mir heute noch einen neuen Ledergurt geleistet.“—„Höchste Zeit“, mur- melte unser Garderobier,„Ihr alter Bühnen- riemen war schon immer meine ewige Angst.“ „Quatsch! Der hat 33 Jahre gehalten.“—„Ja, aber eines schönen Pages kracht er durch, mitten in der Vorstellung, dann gute Nacht, Herr Direktor.“—„Gute Nacht, alte Unkel“ Damit verschwand der Herr Direktor, um unten im Theaterkeller seinen Kummer über den verlorenen Theaterabend im Bier zu er- tränken Einige Tage später wurde die Vorstellung nachgeholt isverkauftes Haus. Aus den Mädchenpen naten erschienen in Scharen die höheren Töchter in weißen Kleidern! Ja, die Klassiker! Der berühmte Sänger d' And- ride fand sich ein. Ferdinand Bonn mit zwei anderen Direktoren aus Berlin besuchten un- sere Vorstellung. In letzter Stunde erschien noch eine Mädchenschule, die auf einer Ferientour in Bad H. übernachtete. An der Kasse gab's viel zu tun, und unser freudig erregter Direktor half hier bis zur allerletz- ten Minute bei der Abrechnung. Atemlos er- Eine moderne Madame de Stael perle Meſta, Amerikas Gefandte in Luxemburg In den Vereinigt. Staaten spielen die Frauen im öffentlichen Leben eine weit größere Rolle als in den europäischen Ländern. Die führen- den Frauen der großen Frauenelubs, Politi- kerinnen und weibliche Redakteure an viel- gelesenen Zeitungen und Zeitschriften üben Auf das öffentliche Leben einen durchaus be- achtlichen Einfluß aus. So findet in den USA auch niemand etwas dabei, wenn eine Frau zum Gesandten der USA ernannt Wird, wie es jüngst bei Mrs. Perle Mesta geschah, die in die amerikanische Gesandtschaft in Luxem- burg einzog. Ehe sie diesen Posten übernahm, hatte sie in Washington eine sehr bedeutende Rolle gespielt. Allerdings nicht als Politikerin sondern als Gastgeberin der führenden Män- ner der USA. Wie die jetzt 67 Jahre alte Witwe zur Gast- geberin Nr. 1. in Washington Wurde, wissen nicht einmal ihre Freunde ganz genau. Es gehört zu einer derartigen Rolle nicht nur vie! Geld, sondern auch ein außer. rdentliches po- litisches Geschick. In Wasbington gibt es sehr Viele reiche Leute, die sich ein Vergnügen da- raus machen würden, führende Politiker unc Militärs als Gäste zu haben Doch Geld, so nötig es für große„parties“ auch ist, gibt nicht allein den Ausschlag. Es gehört noch ein gewisses Etwas, ein sicherer Instinkt und au- Berordentliches Geschick im Umgang mit be deutenden Menschen dazu. Mrs. Perle Mests hat das alles. Und so waren ihre„Parties“ bald der gesellschaftliche und politische Mit- telpunkt Washingtons. Dabei ist sie keine alteingesessene Washing tonerin, Sie kam erst 1941 in d' amerika: Sound- Gedlanben Einer Woche Geleit Fr. Ohr. Otinger: Es ist weiter nichts nötig, als daß ich mit verbundenen Augen mich von Gott führen lasse. Matthias Claudius: Kämpf und er kämpf den eigenen Wert; Hausbacken Brot am besten nährt.. Matthias Claudius: Hau deinen Göt zen mutig um, es sei Geld, Wohllust ode: Ruhm. Die Bibel: Prei schöne Dinge sind, die Gott und den Menschen Wohlgefallen: wenn Brüder eins sind und die Nachbarn sich lieb haben und Mann und Weib mit einander wohl umgehen. Hermann Hesse: Du sollst nicht immer daran denken, daß der oder der dich nicht ganz versteht, dir vielleicht nicht ganz gerecht wird! Du sollst selbst einmal versuchen, an- dere zu verstehen, anderen Freude zu machen, andern gerecht zu werden. Matthias Claudius: Liebt euch auf Erden, liebt und wißt, das Gott im Himme! Liebe ist. Walter Goes: Das Leid andere Form von Gottes Güte. EVa von Tile-Winekler: Indem du versuchst, zu trösten, wirst du selbst getröstet Agustinus: Es ist eine Torheit und gefährlich, wenn der Mensch in einem Wesen leben will, darin er nicht sterben möchte. Friedrich Hölderlin: Es kann nichts Wachsen und so tief vergehen als der Mensch ist nur eine nische Hauptstadt. Ihre Heimat ist Oklahoma, ihr Vater war ein Grundstücksmakler, der auf einem seiner eigenen Grundstücke G1 tand und reich wurde. Er hinterließ ihr 400 000 Dollar. Im Jahre 1916 hatte Perle den damals schon 54jährigen George Mesta geheiratet, der Präsident der Mesta Tool Company von Pittsburg war und ihr bei seinem Tode eine runde Million Dollar hinterließ. Damit War der Grundstock für ein gastfreies Haus in Washington gelegt. Ursprünglich war Mrs. Perle Mesta Repu- blikanerin gewesen, sie ging jedoch 1942 zu den Demokraten über. Daß der jetzige Präsi- dent Harry Truman eine groge Zukunft als Staatsmann und Politiker haben Würde, er- kannte Perle Mesta schon sehr frühzeitig. Sie gab ihre erste 5000-Dollar-Gesellschaft, Als Harry Truman Vizepräsident Wurde. Ihre Beziehungen zur Familie Truman wurden sehr eng und freundschaftlich. Als Harry Truman gewählter Präsident der USA Wurde, Wancierte Perle Mesta zur Gastgeberin Nr. 1 in Washington. Bei ihr hat Präsident Truman schon Klavier gespielt, General Eisenhower ein Solo gesungen und der Verteidigungs- minister ein Solo getanzt. Ein witziger Journalist hat einmal gesagt, zie wolle eine Kombination von Madame Stael und Machiavelli sein. Aber da übertrieben. Mrs. Mesta ist eine güt die das Leben und die Menschen ihren 67 Jahren kann sie auch ka hoffen, noch eine große politische Ka machen, Und als Gesandtin der Luxemburg, zu der sie vor einiger nannt wurde, hat sie ja mehr repräse Als hochpolitische Pflichten Die Anreise nach Luxemburg hat übrigens den amerikanischen Blättern Stoff zu amü- anten Veröffentlichungen gegeben, Die neue Gesandtin reiste von Paris aus in einem großen Packard, dem ein Fordwagen mit dem Gepäck folgte, in Richtung Lu ewburg ab Der Fahrer wußte offenbar nicht ganz ge- nau, wo Luxemburg liegt. Er fuhr an dem kleinen Ländchen vorbei und geriet an die belgische Grenze. Die belgischen Grenzposten wiesen die nèue Gesandtin trotz Vorzeigen des kunkelnagelneuen Beglaubigungsschreibens ab Nach langem Hin und Her erst kamen beide Seiten dahinter, daß hier ein Irrtum Waltete und beide Wagen wurden in Richtung Luxem- burg wieder in Bewegung gesetzt. Schließlich konnte der Grenzübergang gefunden werden Wo das Empfangskomitee schon wartete und nun Blumen überreichen und die vorgesehe- nen Reden starten konhten. Die Hauptstadt des Landes konnte dann ohne Schwierigkeiten erreicht werden. Beim ersten Presseempfang kührte sich die neue Diplomatin recht ge- schickt ein. Sie sagte:„Mein Präsident ist der Uberzeugung, daß gerade Ihr Land für die Welt von besonderer Bedeutung ist. Luxem- burg ist zwar ein kleines Land, aber es gibt in Amerika ein Sprichwort, das sagt: Gerade die wertvollsten Perlen kommen in den kleinsten Paketen an.“ 8 Inzwischen hat die Frau Gesandtin die Gesandtschaft etwas umgekrempelt. Der Per- sonalbestand war ihr zu gering. So hat sie ihn mit heiterer Gelassenheit beträchtlich er- Weitert. Allerdings wird Mrs. Mesta in Luxem- burg Mühe haben, Parties“ von der politi- schen Bedeutung ihrer Gesellschaften in Was- Hington zu geben. schien er in der Garderobe— er spielte den Shylock und trat in der dritten Verwandlung auf. Die Vorstellung war bereits im Gange. Rock aus, Hose runter; alles andere behielt er an— zum Trikot und Schamhböschen langte es nicht mehr.„Nicht nötig, ich habe ja den langen Kaftan, der deckt.“ In fliegender Hast wurde die krumme Nase gekittet und der Bart geklebt.„Kinder seid gut, heute kommt es darauf an, hört Ihr? Wo ist denn der neue Ledergurt? Los, los!“ Aber der War nicht zu finden. Zu allem Unglück war heute ein Aushilfsgarderobier da, der nicht Bescheid wußte. Der Inspizent klingelte.„Jad, doch— los, den alten Riemen her, der tut's noch! Fertig! Raus! Vorhang hochl“—„3000 Duka- ten, gut.“— Es ging nicht gut an diesem Abend. Versprechungen, verpatzte Abgänge. Marokko riß gleich beim Auftreten eine Ku- isse mit, verfilzte sich im imprägnierten Ma- schengewebe und schlug lang hin. Aber das Waren nur belanglose Auftakte. Der Clou kam noch. In der großen Gerichtsszene sinkt Shy- lock beim Fällen des Urteils ohnmächtig zu- sammen. Unser Direktor spielte diesen Mo- ment grandios— aber der altersschwache Leibgurt machte nicht mehr mit. Sein Stünd- lein war gekommen. Ausgerechnet in diesem Augenblick riß das morsche Leder, der Kaf- tan öffnete sich weit—— und vor den er- staunt aufgerissenen Augen der vielen jun- Sen Mädchen im ausverkauften Hause lag un- ser Direktor in—— Unterhosen dal In Unter- hosen, die keinerlei Anspruch auf modischen Schnitt und Schönheit machten. Alte verknit- terte„Baumwollene“ waren's, die unten um den Fuß mit Bändern gebunden wurden.— Der Rest ist Schweigen. Beim Umziehen in der Garderobe ruft der Aushilfsankleider plötzlich:„Da ist er ja, der neue Gurt!“ Damit er nicht verlegt würde, hatte ihn der alte Garderobier nach der Probe mit einer Sicherheitsnadel innen im Rücken- kutter des Kaftans angesteckt. In der Eile des Anziehens am Abend war es nicht bemerkt Worden. So nahm das Verhängnis seinen Lauf Zufall?— Im Kurtheater zu Bad P. ereignete sich fol- Sende eigenartige Begebenheit. Ein alter Mime, der einst an einem kleinen Hoftheater lange Jahre tätig gewesen War, lebte nach seiner Pensionierung hier in die- sem herrlich gelegenen Badeorte still und zu- rückgezogen. Die Frau war ihm früh gestor- ben, zwei Töchter waren längst verheiratet und lebten in weiter Ferne, In den ersten Jahren hatten ihn die Sommer- Direktoren in kleinen Rollen gegen ein bescheidenes Honorar noch beschäftigt. Später aber ließ sein Ge- hör nach, weshalb man„Papa H.“ immer sel- tener und schließlich gar nicht mehr auftre- ten ließ, was ihm sehr schmerzlich war. Auf einer Laubenbank vor dem kleinen Gartenhause, in dem er bei einer Beamten- Witwe die langen Jahre glücklich und zufrie- den lebte, erzählte er Freunden und Kollegen gern von seinen Bühnenerlebnissen, Freud und Leid.—„Es war schön— aber das Schönste Wär's doch, wenn ich noch einmal spielen dürfte, ehe ich sterbe, nur einmal noch.“ An die Herbſtſonne Hinter Nebel, grau und trübe, birgst du still dein Angesicht, und die ewig junge Liebe in dir sieht die Erde nicht: Wie da welken Busch und Bäume und wie letzte Rosen gehn und wie bald, als dunkle Träume, Wald und Au entblättert stehn. Gib mir, Sonne, von der Liebe in dir einen Schimmer nur, Sib, daß alles Traurig-Trübe sonnig scheint in Herz und Flur: So erfüllt sich mir in Milde Was das Leid erfüllen kann: liebevoll im Herbstgefilde lind ich meinen Frühling dann! Otto Lautenschlager mme Man lächelte über seinen Wunsch und fand ibn wehleidiges Geschwätz. Kurz nach„Papa H.'s“ 2. Geburtstag fand im Kurtheater ein Gastspiel statt. Der 82 feierte Bonovant vom Hoftheater ini D. Spielte den„Reif-Reiflingen“ in Mosers„Krieg im Frieden“. Mit dessen Vater war der alte H. einst zusammen engagiert gewesen So er- schien er nun in treuer Anhänglichkeit früh- morgens während der Probe im Theater und brachte dem Gaste einen Blumengruß. Dieser lud ihn zum Mittagessen ein. Im Kreise der Kollegen erlebte der alte Papa H. noch ein paar glückliche Stunden— als plötzlich der Inspizient dem Direktor meldete, daß ein Dar- steller beim Baden vom Hitzschlag getroffen und krank fortgeschafft sei.„Krieg im Frie- den“ erfordert großes Personal, jeder Mann Ward gebraucht an dem Abend. Da bat Papa H., men möge ihn den alten Diener Martin spielen lassen, das könne er wohl noch ma- chen. Man freute sich über diese Lösung, die dem alten Mann die Erfüllung seines größten Wunsches brachte. Alt und jung am Orte kannte Papa H. So gab's an diesem Abend auch für ihn Blumen und Ehren, fast nahm das Publikum von seinem Auftreten mehr Notiz als von dem des Gastes. Sein alter Platz in der Garderobe war festlich geschmückt. Oft mußte er mit dem Gaste vôr dem Vorhang er- scheinen und sich verneigen—— wie einst. Papa H. war selig und glücklich wie ein Kind. Nach der Vorstellung zog er sich ohne Hilfe des Garderobiers, die er stets dankend ab- lehnte, langsam um und schminkte sich ab. Da er sich bierzu stets viel Zeit nahm, flel es nicht auf, daß er, wie immer, der Letzte in seiner Garderobenecke blieb. Man kannte seine Gewohnheit und drängte nicht. Als aper spä- ter auf mehrmalige Frage des Friseurs keine Antwort kam, und dieser zu ihm trat War der gute Papa H. leicht und still schon hinübergegangen.— Herzschlag. So hatte es sich gefügt, wie er es sich ge- Wünscht hatte, einmal zu sterben nach einer Rolle, an einem schönen Abend im Theater, der ihm noch zum letzten Male alle Liebe. Freundschaft und Verehrung brachte Hier möchte man wirklich glauben:„Es gibt keinen Zufall!!“ Slam dsl. ED e ND NATEN 5 Man bilde, in der Spitze beginnend, Wörter, on nachstehender Bedeutung. Jedes Wort Wird aus den Buchstaben des vorhergehenden gebildet, indem man diese umstellt und einen neuen Buchstaben zufügt.— Die Wörter be- deuten: I. Basis der natürlichen Logarithmen; 2. Sottesbezeichnung bei semitischen Völkern; 3. Zahl; 4. Märchengestalt; 5. Radteil; 6. un- gezogener Junge. Wr. Lebensweisheit Silbenrätsel Aus den Silben chlo, cus de- e, e, e, eib, Sis, el fe- gant, gel, gramm, grim= ha, nam= i, i, i, im, in, is- ka, ken= la, la, la, le, Ii, lin, lo- me, mi, mis- nahr, nan, nat, nes, niz- os= Pi- ra, rid, ros- sa, sa, sa, san, se, see, sel, sen, sol, stow, su- te, tem, ter, tin, tis, to- Va, vo- Walt, weich za— sind 26 Wörter zu bilden, deren Anfangs- und End- buchstaben je von oben nach unten gelesen eine Lebensweisheit ergeben. Die Wörter bedeuten: 1. Berg in der Schweiz, 2. Stadt in Norwegen, 3. mitteleuropäischer Strom, 4. neuer Staat in Vorderasien, 5. mo- disch vornehm, 6. Sicherheitsschrank, 7. Mar- chenname des Wolfes, 8. rumänischer Lyriker, 9. fliegende Sagengestalt, 10. griechische Insel, 11. Stammeszeichen bei primitiven Völkern, 12. Badeort an der Riviera, 13. Arzneimittel, 14. chemische Verbindung 15. Jagdruf, 16. Schreibmittel, 17. englische Stadt in der Graf- schaft Essex, 18. Biene, 19. Vogelart, 20. Ge- Aiise, 21. schweizer Luftkurort, 22 See an 2 eee eee der Zugspitze, 23. nord: 24. Spottgedicht, 25. Frauen scher Polerforscher. LGSUNG usdueu gie op ue nun ggllos uses ofs ofen gpu 481 rs Sr 08 CCC 8 ssd 8e Ussfslaeguf fe Jeuds 02 SOA S er ee er ese e ie r Aeli: gf pnaofdod bi unnsuf 1 ZN eo II Sfulefes 01 SOA 6 nossufung g UlfasesI, Sies 9 gussele Seas p 4s s os s sus I zus hsus ge Sole 8 f 2 ee e e n e e e eee SCHACH ECKE Froblem von S. Loyd mer Fluß, norwegi- Wr. ,,, W ,,, ,, , 5,. e e .. 8 b 0 8 5 Matt in zwei Zügen Der 1911 verstorbene Amerikaner Samuel Loyd war der Originellste aller Problemkom- bonisten; stets hatte er einen kleinen Witz in seinen Aufgaben parat. eu t u 80 2 5 1 I sie pun eu f 3—9 8d 8 Srgefled i necw z p 9 dee A if e er Suns 3 DIE FRAU geſpekt bor dem Feierabend Feierabend— freie Zeit— bedeutet etwas sehr Wertvolles für jeden, der von früher bescheidene Uberbleibsel braucht. U Morgenstunde an auf den Füßen steht. Man freut sich auf den Feierabend, macht allerlei Pläne—— Häufiger aber noch bedeutet er die Stunden des Tages, in welchen man außen und innen die Tür zumacht, um sich ganz sebst gehören zu können. Die meisten von uns brauchen diese Entspannung— und darum sollte der Feierabend jedes Mitmenschen re- spektiert werden. Wie oft aber passiert es, daß das an sich eines Arbeitstages oder einer Arbeitswoche durch die Nachläs- sigkeit oder auch durch die Rücksichtslosigkeit anderer so geschmälert wird, daß fast nichts mehr für den eigenen Gebrauch und das Sichselbstgehören übrig bleibt. Nur in den sel- tensten Fällen mag dies Böswilligkeit sein, meistens geschieht es wohl aus Gedanken- losigkeit. Man macht sich nicht klar, daß man in die Zeit seiner Mitmenschen„einbricht“, ihnen wertvolle Zeit„stiehlt“. So geht es— um ein Beispiel zu nennen— den Handwerkern oft schlecht mit ihrer Frei- zeit. Irgend etwas an der Wasserleitung stimmt nicht. Man hat es schon lange gemerkt, und es ist auch einstweilen nicht weiter schlimm, aber immerhin so, daß man den Fachmann Zan tut jedoch nichts— man läßt es darauf ankommen, solange darauf ankommen, bis eines nachts oder eines abends die Sache losgeht und das Wasser aus der Röhre schießt, so daß der Handwerker eine wertvolle Frei- stunde opfern muß Etwas andere Gewöhnlich komme ich abends gegen sieben Uhr nach Hause. Schon oft ist mir dann der kleine Günther aus dem zweiten Stock mit einer Tasche am Arm und mit Brotkarten in der Hand begegnet. Vor ein paar Tagen fragte ich ihn:„Na, Günther, wo- hin noch so spät? Die Läden haben doch zu.“ —„Ach, das macht gar nichts“, bekam ich zur Antwort,„ich gehe hintenherum und bekomme mein Brot doch noch.“— Ja, gewiß, der Junge bekommt sein Brot noch, denn die Familie mit den vielen Köpfen ist für den Bäcker gute Kundschaft. Aber wahrscheinlich hat sich die Bäckersfrau mit ihren Krampfaderbeinen ge- rade ein bißchen hingesetzt, sich vielleicht so- Zar einen Augenblick niedergelegt, vielleicht ist sje auch beim Markenkleben oder beim Rich- ten des Abendbrotes. Jedenfalls— was es auch sel— auf das Klingeln hin wird sie die Tür sufmachen müssen, wird den Jungen durch die Wohnung in den Laden führen oder ihm das Gewünschte bringen. Das Wechselgeld, das tagsüber in der Kasse bereitliegt, ist schon herausgenommen; also muß sie noch den Geldbeutel von irgendwoher holen. Kurzum die Prozedur des Brotverkaufs kostet sie an- statt drei Minuten während der richtigen Ge- schäftszeit jetzt sieben oder acht Minuten von rem kostbaren Feierabend.— Selbstver- ständlich kann es gelegentlich vorkommen, daß jemand durch irgendwelche ungünstigen oder unvorhergesehenen Zufälle einmal in Verlegenheit ist und um eine Gefälligkeit nach Geschäftsschluß bitten muß. Aber ein Fall, wie der von mir geschilderte, ist leider kein Ein- zelfall— und er ist vermeidbar, was das We- sentliche ist. Daß die Hausfrau und Mutter ein ebenso unbestreitbares Recht auf etwas eigene Zeit hat— oder haben sollte—, ist selbstverständ- lich. Aber eine Mutter, die ihr Kind nach La- denschluß zum Einkaufen schickt, darf sich nicht wundern, wenn das gleiche Kind sehr wenig Verständnis für ihre abendlichen oder sonntäglichen Feierstunden hat. An sich sollte ein Kind so erzogen werden, daß es weiß, dag jeder Mensch etwas an Zeit braucht, die ihm selbst gehört, die er nach eigenem Ermessen gestalten kann, sei es Vater, Mutter, die Bäk- kersfrau oder wer auch immer, Ja— das Kind selbst hat ein Anrecht auf einen Teil Freizeit, wenn es seinen kleinen und manch- mal auch seinen großen Pflichten nachgekom- men ist. Macht man die Kinder beizeiten und in richtiger Form auf die Notwendigkeit einer solchen Rücksichtnahme aufmerksam, viel- leicht wächst dann der Begriff des„Respekt vor dem Feierabend“ ebenso selbstverständ- lich in ihnen auf wie manche anerzogene Außerlichkeit. Mile Braach Wie ſteht es mit den Wintervorräten? Jetzt ist es Zeit, im Keller und auf dem Boden nach dem rechten zu sehen, zu fegen, zu putzen und sich kurz entschlossen von altem Gerümpel zu befreien, um für die Win- tervorräte eine saubere, übersichtliche Lager- statt vorzubereiten. Denn auch in diesem Jahr Wird jede Hausfrau bemüht sein, durch sorg- kältiges Aufbewahren der Vorräte einen ab- Wechslungsreichen Speisezettel zu gewähr- leisten. So gilt es zunächst einmal, genau einzutei- len, was auf dem Boden und was im Keller aufbewahrt werden soll. Auch ist zu beachten, daß Obst möglichst abgesondert von Kartof- keln, Gemüse oder gärenden Getränken la- gern muß. Dagegen vertragen sich Kohlen und Kartoffeln im gleichen Raum ausnehmend gut, weil der Kohlenstaub die Kartoffeln vor Fäulnis schützt.(Man sollte sogar in Jahren, in denen sie zur Fäulnis neigen, gleich von Anfang an feinen Kohlenstaub lagenweise zwischen die Kartoffeln streuen.) N Sind wir im Besitz einer luftigen Boden- kammer, so nehmen wir Zwiebeln, Nüsse, blaue Pflaumen, Weintrauben und Tomaten in bunter Reihenfolge mit hinauf, denn alle diese Früchte brauchen Luft und Trockenheit. Zwie- beln und Nüsse können wir am besten in Säckchen aufhängen, Pflaumen und rote To- maten breiten wir auf Backbrettern, Papier O. d. so aus, daß sie nicht miteinander in Be- rührung kommen, denn auf diese Weise hal- ten wir sie noch lange frisch. Auch die grü- nen Tomaten reifen schön nach, wenn wir sie mit den ganzen Stauden herausnehmen, an den Wurzeln zusammenbinden und an luftiger Stelle aufhängen. Gerne machen wir uns die Uber den „Suche Lebensgefährten, nach Möglichkeit Rh- negativ“. Solche und ähnliche Annoncen sind in amerikanischen Zeitungen keine Sel- tenheit. Aber auch bei uns in Deutschland be- ginnt der Rh-faktor(sprich er-ha) die Gemü- ter zu bewegen und zu beunruhigen. Lassen Sie uns daher etwas Licht in dieses Dunkel bringen. Der Name„Rh-faktor“ wurde gewählt nach den Tieren, mit denen die erfolgreichen Ver- suche, diesen Faktor darzustellen, gemacht wurden, den Rhesusaffen. Seine Bedeutung sei kurz umrissen: Daß die Menschen verschiedene„Blutgruppen“ haben, A, B, AB und Null ist heute für jeden eine Selbstverständlichkeit, ebenso daß man bei Blutübertragungen von Mensch zu Mensch diese Tatsache zu berücksichtigen hat. Trotz- dem wurden immer wieder Zwischenfälle und Unverträglichkeiten beobachtet, so daß man auf den Gedanken kam, dag noch andere Faktoren, andere Eigenschaften der roten Blutkörperchen im Spiele sein müßten. Als solche wurden einwandfrei gefunden: M, N und andere und eben der ominôse Rh- faktor. Je nach seinem Vorhandensein, wer- den die Menschen als Rh- positiv oder Rh- negativ bezeichnet. Etwa 90% der Bevölke- rung sind Rh- positiv. Von Bedeutung sind aber gerade die restlichen 10% Rh- negativer. und zwar vor allem für das Gebiet der Fort- pflanzung. Nach den Vererbungsgesetzen wird nämlich die Rh-Positivität dominant vererbt, d. h., daß bei einem positiven Elternteil alle Kinder diese Eigenschaft bekommen. Am besten lassen sich die Verhältnisse an einem Beispiel aufzeigen: Vater Rh- positiv. Mutter Rh-negativ Kind Rh- positiv. Da vor der Geburt kindliches und mütterliches Blut miteinander in einer indirekten Verbindung stehen, ruft das kindliche, Rh-positive Blut, im Körper der Mutter die Bildung von Anti- körpern, von Gegenstoffen hervor, die nun ihrerseits beginnen, das Kind schwer zu schä- digen. Was man früher als schwere Gelbsucht des Neugeborenen, als Bleichsucht und als Wassersucht bezeichnete und oft nicht zu er- klären wußte, ist auf diese Vorgänge zurück- zuführen Der klinische Sammelbegriff für diese drei Erscheinungsformen lautet„fetale Erythroblastose“, Das Erstgeborene aus einer solchen Ehe ha! noch die beste Chance, am Leben zu bleiben bei jedem weiteren Kind aber häufen sich di- Gegenstoffe im mütterlichen Blut an und be- Wirken die genannten meist tödlichen Krank heiten. a Ratſchläge für junge Mütter Die alte und doch immer wieder aufgewor⸗ kene Frage, ob man das Geschlecht des Kin- des noch vor seiner Geburt feststellen kann, wird in einem jetzt in den Us veröffentlich ten und viel beachteten Buch beantwortet, das von Dr. Car] Henry Davis und Donita Fer- Suson verfaßt wurde. Die Autoren verneinen die Frage nach der vorgeburtlichen Ge- schlechtbestimmung. Die weit verbreitete Mei- mung, daß man von den Herzschlägen des Kindes auf dessen Geschlecht schließen kann Wird widerlegt und darauf hingewiesen, daß die Herzschläge des Kindes mit seiner Größe um Zusammenhang stehen. Das Herz eines kleineren Eindes schlägt schneller als das mes größeren, Die Ansicht, daß bei ihrer Geburt 8 bis 10 Pfund wiegende Kinder gegen- Über Kleinkindern mit leichterem Gewicht für Kranlheiten weniger empfänglich seien, sei ebenfalls falsch, versichern die Verfasser. Ein Gewicht von sechs Pfund sei durchaus normal. Eine andere Frage, die oft von jungen Müttern gestellt wird, ist die, ob die Mutte: Während der Zeit des Stillens wieder schwan⸗ ger werden könnte. Diese Frage wird in den Buch bejaht. Nicht die Tageszeit, sondern der Mond ha- ben Einfluß auf die Geburtsstunde. Es ist un- zutreflend, wie allgemein angenommen wird. daß die meisten Kinder bei Nacht zur Welt kämen. Statistiken aus Entbindungsanstalten zeigen vielmehr, daß Geburten am häufigsten während des Vollmonds vor sich gehen. Aller- Aings ist der Grund hierfür den Wissenschaft- ern noch unbekannt. Bemerkenswert ist die Feststellung der Ver- kasser, daß die meisten Frauen während der Schwangerschaft zu viel essen. Es sei während dieser Zeit nicht nötig, für zwei zu essen. Am Schluß des Buches werden Verhaltungs- maßregeln für die Ehemänner während der Schwangerschaftszeit ihrer Frauen erteilt. Sie sollen vor allem liebevoll und geduldig sein, ihren Frauen die Arbeit erleichtern, Zank und Streit vermeiden und die Wünsche ihrer Frauen erfüllen. H. Mühe, die Stilenden der Weintrauben zu ver- siegeln und sie ebenfalls, auf Schnüre neben- emandergereiht, aufzuhängen, denn bald wird diese köstliche Erfrischung— wollte man sie sich kaufen— Seltenheitswert haben. Und nun zurück in den Keller. Kartoffeln und Kohlen haben wir schon vorschriftsmäßig gelagert. Beim Obst darf nicht vergessen wer- den, regelmäßig Nachschau zu halten, um Zzu vermeiden, daß eine faule Frucht die nächste angesteckt. Und wir lagern es so, daß die Stiele nach oben stehen. Sicherlich ist Ihnen die Sandecke im Keller nichts Neues. Doch vergewissern wir uns auch hier nochmals, daß der Sand möglichst weiß und trocken ist und nicht vermischt wird mit Gartenerde— denn Würmer und ähnliche Mitgenießer Ihrer Vorräte mögen Sie doch sicherlich auch nicht gerne? Um dieses zu ver- meiden, müssen wir jede Frucht für die Auf- bewahrung im Sand gut von Erde und be- schädigten Außenblättern befreien, so 2. B. Kohl, weiße, rote und gelbe Rüben. Auch Zi- tronen finden noch ein Plätzchen in dieser Ecke, nur wickeln wir sie vorher noch in fei- nes Seidenpapier. 5 Zum Schluß noch einen Rat, wie man Eier über ein Jahr lang frisch halten kann: Je 3 bis 5 Eier hängt man in einem Netz 4 bis 5 Se- kunden in kochendes Wasser. Die Hitze macht die Häutchen in der Schale luftdicht. Wir be- Wahren die Eier am zweckmäßigsten in einer Kiste auf und streuen lagenweise Häcksel dazwischen. So vorbereitet und gerüstet, mag der Win- ter kommen! 8 U. G. Rh⸗faktor Was ist nun angesichts dieser zunächst be- ängstigenden Umstände zu tun? Liegt der Fall wie im angeführten Beispiel, so wird am besten sofort nach der Geburt des Kindes eine„Austauschtransfusion“ vorge- nommen, das heißt, das Kind bekommt einen Teil seines Blutes durch neues, Rh-negatives Blut ersetzt, dem die von der Mutter her noch vorhandenen Gegenstoffe nichts mehr anhaben können. Meldet sich ein weiteres Kind an, wird versucht, die Antikörper der Mutter durch entsprechende Einspritzungen während der Schwangerschaft zu entkräftigen. Liebesleute fragen mit Recht: Kann man denn überhaupt eine Bindung eingehen, ohne vorher die Rh-Verhältnisse zu klären? Und Wäre bei ungünstigem Zusammentreffen eine Trennung angezeigt? Dazu ist zu sagen: Seid unbesorgt, wie es auch die Väter waren. Dies Zusammentreffen der Blutfaktoren ist an sich schon ein seltenes Ereignis, und selbst in den wenigen Fällen dieser Konstellation treten nur in 10% wirklich Komplikationen auf. Dr. Hnn. Er iſt nicht alles Gold, was glänzt ... doch glänzen der glücklichen Besitzerin von blinkendem Hausrat und durch die Zei- ten gerettetem Schmuck diese Dinge nicht oft noch heller als Gold? Die kleinen Ratgeber sind auch hier zur Stelle und helfen, diese Dinge zu pflegen und zu erhalten: So putzen wir: Alpakkalöffel mit Schlemmkreide, Spiritus befeuchtet ist. Schwarzgewordenes Silber mit einem in Sal- miakgeist getauchten Lappen. Klaviertasten mit verdünntem Spiritus. Elfenbeingegenstände mit lauwarmem Seifen- Wasser; sind sie vergilbt, legen wir sie 24 Stunden lang in ungelôschten, noch nicht zerfallenen Kalk, den wir mit etwas Wasser begießgen, Sorgfältiges Abtrocknen ist wich- tig. Ubrketten mit trockener Zigarrenasche, am besten mittels einer Bürste. Echten Schmuck in warmem Seifenwasser un- ter Zusatz von Salmiakgeist. Bernstein mit Weingeist.(Gut nachpolieren mit weichem Leppen). delsteine mit Kölnisch Wasser.(Gut nach- spülen und auf einem Tuch ausgebreitet im Warmen Ofen trocknen). Torallen vorsichtig in Seifenwasser mit einem Leinenläppchen und polieren mit einem wei- chen Leder sorgfältig nach. Lupfergeschirr am wirksamsten krautbrühe. Muminium in Essig— nie mit Soda! Eheheilung ſtatt Scheidung In Hamburg haben sich Geistliche, Arzte and Richter zur Mitarbeit bei den EBhebera- tungs- und Vertrauensstellen zusammenge- kunden und wertvolle Ergebnisse in der Zu- sammenarbeit mit den Scheidungsgerichten erzielt. So wurden von 93 Ehescheidungsfällen, die der Vertrauensstelle vorgelegt waren, nur 58 Ehen geschieden, während die Ehepartner in 35 Fällen auf die Scheidung verzichteten. Auch in den USA ist eine sinkende Schei- dungskurve festzustellen. Während 1945 noch auf je drei Ehen eine Scheidung entfiel, kommt gegenwärtig nur boch eine Scheidung auf 4,5 Ehen. Der Ausschuß für Ehe und Familie beim Bundesrat der amerikanischen Kirchen verbucht dieses bessere Bild des amerikanischen Familienlebens auf die Akti- vität der Kirchen und der Bemühungen der amerikanischen Bildungsinstitute. Sehr gering sei die Scheidungsquote bei Ehepaaren, die sich vor ihrer Eheschließung durch einen Geistlichen und einen Arzt beraten ließen, die mit in Sauer- .. Golang man liebt! Nicht Gold, nicht Edelstein können ein Weib Wahrhaft glücklich machen, sondern nur das Gefühl, geliebt zu werden, und darin sind sie Alle gleich, die Vornehmen und Geringen, die Reichen wis die Armen.(Gutzkow) * Wenn ein Kind zu sehen beginnt, lächelt es, Wenn ein Mädchen das Gefühl in der Natur entdeckt, lächelt es wieder, wie es als Kind gelächelt, Wenn das Licht die erste Liebe im Leben ist, — ist nicht die Liebe das Licht der Herzen? Balzac) * Der Mantel der Liebe bedecket alle Fehler. *. Die Achtung ist die Mutter der Liebe; aber die Tochter wird oft einige Jahre älter als die Mutter. a. Die Liebe bringt bei Mädchen entgegen- gesetzte Eigenschaften vor; sie macht die Star- ken sanft, die Sanften stark, die Feinen min- der fein, die Ordentlichen unordentlich. Jean Pau) 9 Eine Königin liebt nicht edler als eine Bett- lerin, und eine Philosophin nicht edler als eine Bauersfrau.(Tessing) de Die Lieb umfaßt des Weibes volles Leben; Sie ist ihr Kerker und ihr Himmelreich; Die sich in Demut liebend hingegeben, Sie dient und herrscht zugleich. (Chamisso) Herzlichſt— der Oberkellner Zwei junge Studentlein— er und sie— die an der gleichen Universität studierten, hatten ihre erste Semesterprüfung bestanden. Das mußte natürlich gefeiert werden! Große Pläne wurden geschmiedet, die Geldbeutel und Taschen um und umgedreht: es reichte, um einmal wie erwachsene, gutsituierte Leute auszugehen und zu feiern, Herrlich, in einem Lokal zu sitzen, herrlich auch die Genüsse, die eine lange Speisenkarte anbot. Heute wurde nicht gespart. Ab und zu betrachteten sich die zwei ganz verstohlen, das Gefühl, gut angezogen zu sein und dem anderen zu gefallen, machte sie beschwingt und übermütig. Wie war das Leben doch S0 schön! Diese Glückseligkeit mußte ausgekostet Werden, Man beschloß, in eine richtige Bar zu gehen— schließlich, man hatte doch auch die Prüfung geschafft— man war doch schon Wer!— Sie hatte Bedenken, mit 19 Jahren Würde man sie ganz sicherlich gar nicht her- einlassen. Und er war doch auch erst 20 Jahre alt— und in einem richtigen Nachtlokal könnte man doch nur Alkohol trinken!— Doch er zerstreute alle Bedenken mit dem Hinweis auf sein erwachsenes Aussehen und Auftreten. Und wirklich— ein freundlicher Oberkell- ner empfing sie und geleitete sie zu einem Tischchen; nichts in seinem Benehmen ließ Bedenken aufkommen. Etwas schüchtern be- stellte der junge Mann Sekt. So— das wäre heraus.. Doch wieder ging alles ganz selbst- verständlich weiter, der Oberkellner nahm mit einer Verbeugung die Bestellung entge- gen und nach einigen Minuten erschien ein Kellner mit einer Flasche, die mit der tra- ditionellen weißen Serviette umwickelt war, öffnete sie mit einem Knall und goß den per- lenden Inhalt in die Gläser.„Prost!“— Es schmeckte köstlich, stieg prickelnd in die Nase.„Herr Ober, bitte noch eine Flasche Sekt.“ Und wieder knallte es so lustig— wenn doch dieser schöne Abend nie zu Ende ginge. Doch— einmal mußte es sein. Die Rech- nung wurde verlangt und ein Kellner brachte sie— fein säuberlich einmal gefaltet auf einem kleinen silbernen Tablett. Vorsichtig— nein, lässig— nahm der junge Mann die Rechnung, faltete sie auseinander— und wurde purpurrot! Auf der Rechnung stand: „Zwei Flaschen Soda mit Zitrone 1.20 DPM Ich wollte Euch die Freude nicht verderben, Kinder.— Herzlichst, der Oberkellner.“ el Sind Frauen beſſere Diplomaten? Botschafter der Vereinigten Staaten in Dänemark wurde Mrs. Anderson aus den USA. Auch Neuseeland ernannte eine Frau, Miß Mackenzie, zur Gesandtin in Paris. Befreiung der Frau vom Joche des Mannes Dieses Ziel verfolgt die kommunistische Par- tei in Rumänien. Uber 50 Prozent der 16 Mil- lionen Einwohner Rumäniens sind Frauen— größtenteils Bauernfrauen, darunter Analpha- beten. Auf vielen neuen Gebieten finden die Frauen Rumäniens Betätigung: als Traktoren- führer, Straßenbahnschaffner, Eisenbahnange- stellte ebenso wie als Bürgermeister, Richter, Ratsherren oder Universitätsprofessoren. Mode in Zahlen Die 4202 Frauenkleiderfabriken in den USA erzeugen in einem Jahr Kleider im Werte von 1 353 100 000 Dollar. Damit ist die Frauenbekleidungsindustrie in Amerika eine der bedeutendsten Industrien überhaupt. Spor und Spiel Handball. Tb. Seckenheim— Tv. Altlußheim (. und 2. Mannschaft) Der Turnerbund empfängt morgen auf dem Waldsportplatz den TV. Altlußheim. Von Seiten der Seckenheimer darf man schon sagen, daß mit bangen Sorgen diesem Treffen entgegen- gesehen Wird, denn die Altlußheimer Elf hat sich bis jetzt in allen Punktekämpfen sehr gut geschlagen und so dürfte man annehmen, daß sie sich auch morgen von den mit Ersatz spielenden Seckenheimer die Punkte nicht streitig machen lassen wird. Dies soll jedoch die Turnerbündler nicht entmutigen, sie sollen und müssen vielmehr zeigen, daß auch sie um die Punkte ringen können; dann werden sie sicherlich keine schlechte Partie liefern, viel- leicht sogar ein Unentschieden erzwingen. * TV. 98 Sectenheim 8d. 62 Weinheim in Weinheim Durch die verhängte Platzsperre sehen sich die 98er gezwungen, ihr morgiges Heimspiel in Weinheim auszutragen. Bei der derzeit schwankenden und unproduktiven Leistung Wird dort ein Sieg keineswegs leichter sein, und die Weinheimer werden versuchen ihren guten Mittelplatz zu halten. Ihre besondere Stärke in den letzten Spielen waren Strafwurf⸗ tore, die allein durch eine aufmerksame Mauer und einen reaktionssicheren Tormann ver- mieden werden können. * Fußball. Verbandsspiel verlegt. Das Fußballspiel Neckarhausen Fygg. 98 Seckenheim, das am Sonntag Nachmittag in Neckarhausen stattfinden sollte, mußte abge- Sagt werden da um die gleiche Zeit in Neckar- hausen ein Pokalspiel der Handballer steigt. Das Spiel wurde auf einen späteren Zeitpunkt, der noch bestimmt wird, Verlegt. 14 Der erste Spieltag im November Oberliga ohne klare Favoriten Der erste Spielsonntag im November bringt * Wieder eine Fülle interessanter Faarungen, aus denen im Westen das Treffen Erken- schwick gegen Schalke 04 und im Süden die zahlreichen Lokalderbys herausragen. Tag der Lokalspiele im Süden Es bedeutet immer einen Höhepunkt in den stiddeutschen Oberligaspielen, wenn die Kämpfe von den Lokalgegnern bestritten Werden, Da gehen zumeist sämtliche Tips da- neben, denn in diesen Ortstreffen spielen vor allem psychologische Momente eine nicht zu unterschätzende Rolle. So geht es in Nürn- Programm des Südd. Rundfunks auf Wellen 523 m= 574 K IIZ und 49,75 m= 6030 KHz Sonntag, den 6. November 6.00 Choral, Frühmusik 6.30 Kirchenmusik, Chor- und Orgelkonzert 7.00 Sonntagsandacht der Evangelischen Reformierten Gemeinde Morgenstund' hat Gold im Mund Landfunk Aus der Welt des Glaubens Orgelmusik: Joh., Seb. Bach: Choralvor- spiel„Nun freuet euch, ihr lieben Chri- sten gmein“, Max Reger: Toccata und Fuge op 59 Evangelische Morgenfeier Weite Welt im Dichter wort; 1. Folge: Frankreich Melodien am Sonntagmorgen Universitätsstunde:„Wissen und Glau- ben in der Medizin“ Das Meisterwerk: L. van Beethoven: Klavierquartett Es-dur 0p 16 Kulturelle Vorschau, anschließend Mu- sik am Mittag Nachrichten, Wetter Aus der Jugendzeit: Musikalische Er- innerungen, anschl. Programmvorschau 13.30 Aus unserer Heimat:„Dr. Wauwaule“ 14.00 Stunde des Chorgesangs: Der Schwä⸗ bische Sängerbund Kinderfunk: Hörspiel:„Schneeweißchen und Rosenrot“ 15.00 Unterhaltungskonzert 1530 Ubertragung der zweiten Halbzeit des Fußballspiels VIB Kickers Stuttgart Im Dienst des Augs, des Lichts, der Farben; eine Hörfolge zum 25. Todestag des Malers Hans Thoma Symphoniekonzert(Gbertragung aus Stuttgart-Degerloch) Toto- Ergebnisse Die Stimme Amerikas Der Sport vom Sonntag Operettenkonzert: Melodien von Johann Strauß, Carl Millscker, Carl Zeller, Franz von Suppé, Emmerich Kalman und Franz Lehar 21.45 Nachrichten, Wetter, Sport 22.00 Brahms und Chopin 22 30 Dichter lesen aus ihrem Werk: Rudolf Alexander Schröder 23.00 Wir packen aus! Neue 23.45 Nachrichten, Sport 24.00 Unterhaltung nach Mitternacht Tanzschallplatten Wellenlängen anderer deutscher Sender Südwestfunk Baden-Baden 362,6 m* 827,4 KHz und 47,46 m 6321 KHz. München: 405 m= 740 kHz und 48,7 m 6160 KHz. Frankfurt: 208,6 m= 1438 kHz und 49 m 5 6190 KHz. NWDR(Hamburg): 332 m 904 KHz(Berlin): 225,6 m= 1330 KHz und 41,15 m= 7290 K TIz. Deutschlandsender: 1571 m= 191 kIIz Länder, Walzer, Mazurken von Schubert, berg seit zwei Jahren Zwischen„Club“ und „Kleeblatt“ erstmals wieder um die Punkte. Wer wollte wem vorher die Siegespalme zu- sprechen? Auch der deutsche Meister VfR Mannheim tut seinen schwersten Gang 3e. Weils gegen die„lieben Nachbarn“ von Wald- hof. Nicht minder Pikant sind die Treffen VfB Segen Stuttgarter Kickers und FSV gegen Eintracht Frankfurt. Pie ebenfalls gut im Rennen liegenden Mählburger und Schwein furter haben mit Kickers Offenbach und Jahn Regensburg zwar keine örtlichen„Erbfeinde“, aber doch Kampfmannschaffen zu Gast, die mit frischem Lorbeer Seschmückt, sich weiter- hin hervortun wollen. Es spielen: Flirth— I. Fe Nürnberg VIB Stuttgart— Kickers Stuttgart FSV Frankfurt— Eintracht VfR Mannheim— SV Waldhof Bayern München— 1860 München BC Augsburg— Schwaben Augsburg VfB Mühlburg— Kickers Offenbach Schweinfurt 05— Jahn Regensburg Kann Schalke die Borussen rächen? Im Westen gilt es für Erkenschwick, den Vorsprung in der Gelsenkirchener Glückauf- Kampfbahn zu verteidigen. Mit ihrem soliden Können sind die Erkenschwicker auch gegen Schalke für einen Sieg gut genug. Dellbrück und Horst Emscher werden den Vorteil des eigenen Platzes diesmal zu Wahren wissen, Während Borussia alles daransetzen muß, durch einen Sieg in Würselen den Anschluß nicht zu verfehlen, Es spielen: Schalke 04 Erkenschwick Würselen— Dortmund Horst Emscher Duisburg Essen— Alemannia Aachen Oberhausen— Münster Dellbrück— Vohwinkel Hamborn- 1. FC Köln 08 Wird das Hamburger Trio gesprengt? Im Norden sind vielleicht die Hamburger Concorden, die beim Bremer SV keinen leich- ten Stand haben werden, am ehesten in Ge- fahr. Der Hamburger SV hat bereits am Samstag am Rothenbaum den VfB Lübeck zu Gast und sollte beide Punkte für sich behaup- ten. St. Pauli müßte es Segen Eimsbüttel zum Siege reichen, Sehr interessant verspricht das Treffen der alten Rivalen VI. Osnabrück ge- gen Werder Bremen zu werden, wobei Osna- brück durch den Einsatz seiner Schußkanone Vetter gegen die„Texas“-Elf verbesserte Chancen hat. Es spielen: Hamburger SV Lübeck Eimsbüttel— St. Pauli Bremer SV Concordia Hamburg Osnabrück— Werder Bremen Hannover 96 Göttingen 05 Holstein Kiel— Arminia Hannover VfB Oldenburg Harburger TB Braunschweig— Bremerhaven Ads den Nogiammen SUDDEUTSCHER RUNDFUNK RADTO SrUTTGART Abschied von der„Anschlagsäule“ Was von den Kindern des Herrn Litfaß nach Kriegsende verbäult und ramponiert an den zerstörten Stragenecken stand, hatte nicht mehr viel Ahnlichkeit mit den bunt bekleb- ten, wohlgerundeten Anschlagsäulen, die der Bevölkerung vor dem Kriege das Wichtigste mitgeteilt hatten. Wer besaß noch so viel Pa- Pier, um ein Plakat ankleben 2u können, das Wenigstens dem Format nach mit der Trost losigkeit seiner Umgebung fertig geworden Wäre? Da war es schon das Beste, die Anschlag Säule nicht aus Zement sondern einstweilen aus Atherwellen aufzubauen eine„An- schlagsäule“, die neben dem Vorzug der Schnelligkeit ihrer Herstellung auch noch den Vorteil hatte, nicht nur von zufällig Vorüber- gehenden sondern von allen Hörern des Süd- deutschen Rundfunks bemerkt zu Werden. So Wandten sich auch Ministerien und Behörden, Amter und Privatunternehmen an Radio Stuttgart, das ihre Mitteilungen zu einer bun- ten Reibe von Durchsagen zusammenstellte und auch weniger erfreuliche Dinge wie die Rationierungsmagnahmen in der hungrigen Zeit den Hörern in humorvoller Weise beizu- bringen verstand. In mehr als 1150 Sendungen hat sich die Anschlagsäàule seither erprobt und bewährt. Nun singen wir ihr das Abschieds- lied. In den wiedererstandenen Lokalzeitun- gen ist heute ein Informationsorgan vorhan- den, das die Anschlagsäule des Süddeutschen Rundfunks überflüssig macht, und daß auch Plakate und Zement-Anschlagsäulen genug da sind, lehrt schon ein Blick aus dem Fenster. Ade, also, liebe„Anschlagsäule“, du hast uns Wacker gedient! Die goldenen und diamante- nen Hochzeitstage, die„Neunziger“ und mehr Als Neunziger werden auch in Zukunft nicht Vergessen sein. In einer anderen Sendung ist ihnen ein würdiger Platz gesichert. E Der Süddeutsche Rundfunk weist seine Hö- rer darauf hin, daß ab Montag, den 7. Novem- ber, die Sendung:„Südwestdeutsche Heimat- Post“(werktags) nicht um 17.45, sondern be- reits um 17.40 Uhr beginnt. Ferner sind die beiden folgenden Sendun- gen neu aufgenommen worden: Jeden Mon- tag um 21.30 im Anschluß an die Nachrich- ten:„Wir denken an Berlin“ und jeden Mitt- Woch um 21.50 Uhr im Anschluß an die Nach- richten:„Wir denken an Mittel- und Ost⸗ deutschland“. Sormtag, den 6. November, 22.30 Uhr Dichter lesen aus ihrem Werk: Rudolf Alexander Schröder Rudolf Alexander Schröder ist seit einem halben Jahrhundert eine der bedeutendsten Gestalten im geistigen. der Deutschen. Er hat uns als Ubersetzer die großen Sprach- denkmale der Weltliteratur nahegebracht Führungskampf am Hohentwiel In Gruppe Süd, wo sich stanz zwei Südwest(Gruppe Nord): Andernach Neuendorf Kürenz— Eintracht Trier Engers— VfR Kaiserslautern Neustadt— VfR Kirn Weisenau Ludwigshafen Worms— Pirmasens Oppau Mainz 05 1. FC Kaiserslautern— Landau Südwest(Gruppe Süch: Singen— Konstanz Fortuna Freiburg Hechingen SV Tübingen— VII. Freiburg Reutlingen— Rastatt Trossingen— Friedrichshafen Ofkenburg— Lahr Ebingen— Schwenningen Nur Darmstadt ohne Punktverlust Vorschau auf die Spiele der Landesliga Von den insgesamt 35 Landesligamann- schaften in Süddeutschland ist allein noch Darmstadt 98 ohne Punktverlust. Der Spitzen- reiter in Baden, VII. Neckarau, mußte sich in Durlach gegen den dortigen ASV mit einer Punkteteilung zufrieden geben. Ulm 46 führt Weiterhin in Württemberg, obwohl es auf eigenem Platz gegen Kirchheim über ein 2:2 nicht hinaus kam. Nun ein Blick in die Spiele am kommenden Sonntag. BAyÿ ern: Pfeil Nürnberg— Röthenbach Weiden— Bayern Hof Lichtenfels Straubing VfL Ingolstadt— ASV Cham Haidhof- MTV Ingolstadt Wacker München— FC Bamberg Bayreuth Landshut Württemberg: Untertürkheim— Fyv Zuffenhausen Se Ulm— Spygg. Feuerbach Firchheim— Nec!kargartach FO Eislingen Sportfreunde Stuttgart nion Böckingen— VfR Aalen Baden: Phönix Karlsruhe— Rohrbach Brötzingen— VfL Neckarau Viernheim— VfR Pforzheim Hockenheim Friedrichsfeld FC Pforzheim— Mosbach Feudenheim— Eutingen Hessen; Hessen Kassel— Wetzlar Darmstadt 98— Kassel 03 Wiesbaden— Niederrad Friedberg- Rot-Weiß Frankfurt Aschaffenburg Hermania Kassel Fulda— 1. FC Rödelheim SV Kassel— Germania Bieber(ISK) Seine Homer-Ubersetzung, die Ubertragun: 0 Sen des Horaz und auch die Eindeutschung Vor T. S. Elliot sind sein bleibendes Verdienst. Daß er außerdem noch a Innenarchite einen Namen hat, dag er zu den Mitbegrün- dern des Insel-Verlages gehört und der gra- phischen und typographischen Runs in Deutschland als Bibliophile wertvolle Impulse gab, sei nur am Rande erwähnt. In der Sendung des Sückdeutschen Rund- funks soll der Lyriker zu Worte kommen, der Erneuerer des deutschen Kirchenliedes und der Beherrscher der poetischen Formen. Menschen ohne Heimat Eine Diskussion Freitag, den 11. November, 23.15 Uhr Ist heute nicht jeder vierte Deutsche heimat Vertrieben? Angesichts der Vielen, die vor ihrem Schicksal resignieren, soll ohne Ver- bitterung gefragt Werden, was die Heimat ist. Es soll der metaphysische Hintergrund des- Sen aufgezeigt werden, was die Heimat aus- macht. 5 Lachende Heimat Ein Bummel durch die deutschen Dialekte Samstag, den 12. November, 20.00 Uhr Der Süddeutsche Rundfunk bringt in dieser Sendung Kostproben des schwäbischen, pfäl⸗ zischen, badischen, bayerischen. hessischen, rheinischen, sudetendeutschen und schlesischen Humors. Es wirken mit: Lis! Karlstadt, Karl Valen- tin, Willy Reichert, Barbara Müller, Ludwig Manfred Lommel, Wolf Schmidt und viele andere Humoristen und Volkmusikkapellen. „Turandot“ Eine chinesische Fabel Oper in 2 Akten von Busoni Dienstag, 8. November 1949, 20.00 Uhr Zwei Komponisten unserer Zeit, Giacomo Puccini und Ferrueio Busoni, haben die chi- nesische Fabel„Turandot“ als Vorwurf für eine Oper benutzt. Es handelt sich um die schöne, aber grausame Prinzessin Turandot, die ihren zahlreichen Verehrern Rätsel auf- Sibt und sie hinrichten läßt, wenn sie diese Rätsel nicht lösen können. Während Puccinis„Turandot“-Musik in groß ausladendem Orchesterklang schwelgt und der Melodie breiten Raum gibt, hält sich Busoni an den von der Commedia del arte“ Vor gezeichneten Stil. Wie mit feinen und dün- nen Pinseln zeichnet er die Begebenheiten auf der Bühne nach und erreicht überaus farbige tonmalerische Wirkungen. Der Süddeutsche Rundfunk bringt Busonis„Turandot“ in einer Aufnahme des Nord westdeutschen Rundfunks unter der Leitung von Philipp Jarnach, der dem Komponisten als Schüler und Freund besonders nahestand. In den Hauptrollen singen: Altoum, Kaiser: Theo Herrmann; Turandot, seine Tochter: der Zonenliga Südwest wird in der Gruppe Nord der 1. Fe Kaiserslautern gegen Landau den üblichen hohen Sieg feiern. Offener ist da schon das Führungstreffen der mit Singen und Kon- Mannschaften gegenüberstehen, die sich gegenseitig genau kennen. Es spielen: (ISK) Erna Schlüter; Kalaf: Wilhelm Lückert. Wer gewinnt den Handball-Pokal: Entscheidet der„lange Otto“ Nach Heimform müßte der ball- Pokal! am Norddeiitschland Se wonnen werden. Der den gewann im letzten Jahr Segen den Norden mit 8:5 und zum Endspiel nach Kiel, also in die„Höhi. des Löwen“ reisen. Aber die Vorrunden leistung der Süddeutschen, die den Weste mit 16.7 hereinlegten, war doch 80 eindruckz voll, daß man selbst im Norden nach deg knappen eigenen 9:7-Sieg gegen Berlin nach denklich geworden ist. Zwar rechnet man Sid in der Hamburg-Kieler Läuferreihe ein plug aus, aber in der Verteidigung und im Sturm sind einige„Haken“ Wird der Torwart Heesch seine Formkrise überwunden haben und dem badischen„Gummimann“ Thome Slefchwertig sein? Werden sich die norddeutschen Außen. Stürmer mit dem überlangen Innentrio, vor allem dem Riesen Maychrzak(dem„langen Otto“) zu gleich wirbelnder Kombination au- Sammenfinden, wie man es beim süddeutschen Angriff kürzlich erlebte? Jedenfalls kann Von Maychrzak und seinem Gegenspieler Kempa (Göppingen) das Spiel entschieden werden Dem Mülheimer Schiedsrichter Wagener Wer⸗ den sich voraussichtlich folgende Mannschatf- ten stellen: No d: Heesch(Polizei Hamburg); Sievers (Winterbek Kieh), Höppner(Hamburger 7B) Podolske(Winterbek Kiel), Vick, Weist; Schön (alle Polizei Hamburg), Rohwer(Winterbek Kiel, Maychrzak(Polizei Hamburg), Dahlin- Ser, Ochs(beide Winterbek Kiel). Süd: Thome(Tv Rot); Reichert(Nec ara, Bernhard(Schwabing); Morawetz(Neckarau) Peters Darmstadt), Kern Dietzenbach); Ja- geler(Leutershausen), Sutter(Harleshausen, Kempa(Göppingen), Winterlin ODietzenbachh, Dr. Barth Darmstadt). 5 25 Sb in Göppinge heuer muß 0 Handballmeister Wieder daheim 2500 km mit Expreß, Fähre und Bus Der deutsche Handballmeister BY Mü“ heim ist von seiner Schwedenreise Wieder in der Heimat an der Ruhr eingetroffen. Oh. Wohl ihm in vie g r Spielen kein Sieg vergönnt War, brachte er ausgezeichnete schwedische Pressestimmen mit. Man bewunderte an den Deutschen vor allem die unerhörte Schnellig- keit und Kondition. Die zum Teil hohen Nie- derlagen waren darauf zurückzuführen, dab die Mülheimer keinen Spezial-Hallen-Tor- mann hatten und außerdem auch unglücklich spielten. Jedenfalls hat der deutsche Hand- ballmeister, der Auf seiner Schwedenreise 2500 km mit Nord-Expreg, Eisenbahn, Fähre, Dampfer und Bus zurücklegte, viel gelernt und er erhielt von seinen Gastgebern ein Sanzes Paket Abschluß Wünsche für schwe⸗ disch-deutsche Handballtreffen, Sowohl in der Halle als auch vor allen Dingen im Feld. (ISK) Neckar- Bote, Südd. Heimatzeitung für Mannheim. Sectenhelm und Umgebung. Veröffentlicht unter Generallizenz Nr. g. Verantwortl. Herausgeber: Georg Härdle, Druck und Verlag: Buchdruckerei Georg Zimmermann Unhaber Georg Härdle) Mannheim-Seckenhelm. ieee 7 5 29 2. 20 84 2 abe 2 Sonntag, Liebeslotterie, ein mi al. Charivari— eine heitere 8 „Funk und Flax“ mit Frkf). Volkmusik und cn Tielnesi, Lugano(SW Leichte Muse, I. Wie 2. Schneewittchen, ney- Film; 3. Die s V. Suppé(NWD R.) den Sie das? nne Galathee, von Franz Montag, 7. November g, Tren auf dem Flofe ang, mit Humer“ r NWDR, Dienstag, ST Zurits“, eine olige aus Mittwoch, 9. November j„ Op. vom R. I vallo mit 18li r und Or- Benjar chester der N Stimmen der 5 Die Frau im Beruf und st (Swyk.) 0 ne— Schlee Donnerstag, 10, November Sie Wünschen? Wir spielen hre Lieblings- melodien Mü.) Nachtstudio: Politische Kalten Krieg und EK Krieg und Frieden G Wissen Ein gegen Gespräch über II) Frl.) Von der Rebe zum 8 röhliche Weinkunde in Wort und Ton EFrkf.) Frauenfunk: Flüchtlingssorgen(Sw) „Alt Heidelberg, Du Feine, ein Städte- bild(Swif.) Nach Damaskus“, ein Hörspiel nach der Frllogie von August Strindberg NWDR) Freitag, 11. November Shristentum in der Ostzone(Mü.) Hörspiel„Erlöse uns von allem Upel“(NMil.) „ine Frau ohne Bedeutung! v. Oscar Wilde Erkk.) Ein Vorschuß auf die Seligkeit, Auftakt zum Karneval Frkf.) Schwedische Eindrücke v. Herbert Tiadens (S wk.) Von der Frau her Kesehen(Sf) „Etwas benebelt“, kleine November-Revue (Swit.) „Alaaf und Helau!“ (Swf.) „Daphne“, von Richard Strauß(NWDR) Samstag, 12. November Brumml-Gischicht„alte Liebe“(Mü) Volkstümliches Wissen Frkf.) Rendevous mit Europa, Sendung aus Fng- land(Frkf.) Recht für Jedermann: Damenbesuch nicht ge- stattet“(Frkf.) „Heiß oder Kalt?!“ Erkk.) Tanz auf Welle Frankfurt rkf.) Hausfrauenlexikon(Swf.) Briefmarkenecke„Zacken und Zonen(Sf) Sang und Klang im Volkston:„Die Heimat im Lied!“(Swt.) Volksmusik„NMartins lieder!(NWDR, Kin) Start in den Karneval NWDR, Kin.) HKarnevals-Auftakt 1950 ein heiteres Fragespief „Deutsche Hand kommenden Sonntag v0. H Pop! derk zert, spra bert Ada niste Mus! für d 18 frühe am feier Ei! aben ihrer eines platz hatte und der 258180 stadt dustr eine mit Dinge besuc schen geför II Hoh, ners ba. gesti Nove ge we Jahr Mita Unte Larls am 9 st es em. einzi K mun dent Hau tem amt. Lane 21 s zu b. gent, Prop brit, Hau. 50 1 mus kal? 8 Hand 8 vol der 80, pingez muß e „Hohl Unden Westel ruck . den nach An Sid n Plut Sturm Heesch d dem Werkig Lußen. 0, Vor langen on zu- tschen I von Lempa erden. Wer- schaf. ieverz I Schön erbek ahlin- ahh, Aarau), „Ja. Usem, bach, n 18 Mü! vieder . Oh⸗ gönnt Asche 1 den ellig⸗ Nie- daß Tor- Klich and reise ähre, lernt ein Wes der 8E —— nheim Nr. 8, erlag: ärdle) 1 Süd weſtd. Rund ſchau Heidelberger Notizen Heidelberg(TP). Der vor 110 Jahren als Doppelquartett gegründete Heidelberger Lie- derkranz feierte sein Jubiläum mit einem Kon- zert, das der guten Tradition des Vereins ent- sprach. Neben Werken von Mozart und Schu- bert kamen unter der Stabführung von Max Adam auch Kompositionen neuerer Kompo- nisten zum Vortrag, darunter eine Festliche Musik von Ottmar Gerster und Goethelieder für Männerchor von Walter Schlageter, letztere als Uraufführung.— Dr. med. Alfred Rothmund, 18 früher praktischer Arzt in Mannheim, konnte am! November sein 50 jähriges Berufs jubiläum feiern. Eine wilde Autojagd begann am Samstag- abend in Heidelberg und fand in Schriesheim Abschluß mit der Festnahme des Diebes, igen Deutschen, der am Bismarck- en amerikanischen Jeep gestohlen hatte. Die Mp war ihm gleich auf der Spur und v ndigte die Patrouillenfahrzeuge an der Bergstraße durch Funk. ihren eines platz Förderung der Beziehungen zwischen deutschen und französischen Exporteuren Heidelberg(SWI). Auf ihrer Reise durch das Bundesgebiet besuchten 23 führende fran- z5sische Exporteure auch die alte Universitäts. stadt dustrie- eine zwar kurze, mit den französischen Gästen statt Dingen sollen durch gegenseitige Informations- besuche die Beziehungen zwischen der deut- schen und französischen Exportindustrie weite geklördert und vertieft werden. am Neckar. Auf Veranlassung der In: und Handelskammer Heidelberg fand aber fruchtbare Aussprache Vor aller Melo in Heidelberg Heidelberg(TP), Der amerikanische Hohe Kommissar MecCloy stattete am Don- nerstag der Stadt Heidelberg einen Besuch ba. Am Nachmittag traf er mit den Rektoren der Univer mn und Hochschulen der Bun- desrepublik zusammen. Einweihung der Karlsruher Friedenskirche Karlsruhe(epd). Die Friedenskirche in Larlsruhe-Weiherfeld, die vom Weltkirchenrat gestiftete Notkirche. wird am Sonntag, den 19. November von Landesbischof D. Bender ein- geweiht werden. In nicht viel mehr als einem jahr ist diese Kirche dank der opferbereiten Mitarbeit der Gemeinde im Weiherfeld und der Unterstützung der Gesamtkirchengemeinde Karlsruhe errichtet worden. Nachdem bereits am 9. Mai das Richtfest gefeiert werden konnte, st es nun so weit, daß die jüngste evangelische Zemeinde Karlsruhes in ihr neues Gotteshaus einziehen kann. Baden wird nicht benachteiligt Karlsruhe(TP). Finanzminister Dr. Ed- mund Kaufmann wandte sich als Präsi- dent des Landesbezirks Baden gegen die Be- Hauptung, Nordbaden würde von Nordwürt- temberg unterdrückt. Die nordbadischen Be- amten wüßten durchaus die Interessen ihres Landes zu wahren, im übrigen sei man über- all sehr darauf bedacht, keinen Landesbezirk zu benachteiligen, Behauptungen, die das Ge- genteil aussprächen, seien unwahr und nur Propagandalügen gegen den Südweststaat. Im übrigen stellte Dr. Kaufmann fest, daß der Haushaltsüberschuß Nordwürttembergs von 50 Millionen DM dazu verwandt werden müßte, das Deilzit des badischen Landesteiles zu decken Vertriebene bei nordbadischen Behörden Karlsruhe(TP). In einer Versammlung des Verbands der Beamten und Angestellten der öffentlichen Verwaltungen aus den Ost- gebieten und dem Sudetenland e. V(Ver- boast“] wurde nach amtlichem Zahlenmaterial mitgeteilt, daß in den Staatsbehörden Nord- badens von 9074 Beamten nur 238 Vertriebene (2.5 Prozent) sind, während der Anteil der Ver- triebenen an der Gesamtbevölkerung über 12 Prozent beträgt. Ahnlich sei das Verhältnis bei den Kommunalbehörden,. In Nordbaden seien nur halb so viel Vertriebene beschäftigt wie in Nordwürttemberg. In den Amtern für Flücht⸗ lngsfragen seien zu wenige Vertriebene in leitenden Stellungen, Durch den Zusammen- schluß in der„Verboast“ sollen die Interessen der vertriebenen Beamten, Angestellten und Arbeiter wahrgenommen werden. Vereinigung„Kurpfalz“ für Südweststaat Neustadt a. H.(TP). Unter dem Namen „Kurpfalz“ wurde eine neue politische Ver- einigung gegründet. Ziel dieser Vereinigung, an der maßgebende badische und pfälzische Wirtschaftskreise interessiert sind, soll die Einbeziehung der rechts und links des Rheins gelegenen Teile der Kurpfalz in den Südwest- staat sein. Der Gedanke einer Wiedervereini- gung der Rheinpfalz mit Bayern habe stark an Bedeutung gewonnen, erklärten die Grün- der des Vereins. Es sei daher an der Zeit, diesem Gedanken ein Gegengewicht entgegen- zustellen. Trotz Frostes ein guter Tropfen Tauberbischofsheim(SWE). Die Weinlese iin Taubertal wurde inzwischen be- endet. In diesem Jahr hat der Frost den Wein- Stöcken im Taubertal ziemlich stark zugesetzt. 5 allen Erwartungen ist jedoch der Salt sehr hochgradig und verspricht ein r Tropfen zu werden. Deutsch-französisches Bischofstreffen in Bühl B U! ü h[(CND). Die katholischen Bischöfe der französischen Zone trafen sich mit 7 französi- schen Bischöfen zu einem Gedankenaustausch 1 Fragen des religiös-kirchlichen Lebens. D Anregung zu dieser Konferenz ging von französischer Seite aus. Unter Vorsitz des Frei- burger bischofs, Dr. Wendelin Rauch, wur- den aktuelle Fragen der Theologie besprochen und ihre Bedeutung für das Wirken der Kirche ung das Leben der Gläubigen in der Gegenwart beteuchtet. Die Zusammenkunft war vom Geis kirchlicher Einheit und Verantwortung getragen. Soldatenfriedhof in Kehl wird ausgebaut K eh!(epd.) Der Volksbund Deutsche Kriegs- gräberfürsorge wird im Rahmen seiner Be- mühungen, den Kriegsopfern eine würdige Ruhestätte zu bereiten, jetzt den Soldatenfried- hof in Kehl mit annähernd 800 Gräbern aus- bauen. Allein in Südbaden ruhen 6770 Tote des letzten Krieges auf 387 Friedhöfen. Auch ihre Gräber in würdiger Form zu erhalten, hat sich der Verband zur Aufgabe gesetzt. Er führt in diesen Tagen in Südbaden eine Haussammlung durch, um Mittel für seine Arbeit zu erhalten. 71 jährige Frau tödlich überfahren Karlsruhe(SWE). Eine 71jährige Frau, die auf der Ettlinger Allee beim Schloß Rüp- Purr nach Einbruch der Dunkelheit die Fahr- bahn überschritt, wurde von einem Personen- Kraftwagen angefahren und zu Boden gewor- fen. Die Greisin trug dabei so schwere Ver- letzungen davon, daß sie bald nach ihrer Ein- lieferung ins Krankenhaus starb. Zur Rauschgiftaffäre am Oberrhein Lörrach(SWI). Die Staatsanwaltschaft in Waldshut beschäftigt sich eingehend mit der Aufdeckung der kürzlich gemeldeten um- fangreichen Rauschgiftaffäre. Bekanntlich wur- den riesige Mengen an Morphium, Pantopon und Coffein, als„Weisßmehl“ getarnt, über die Grenze nach Deutschland geschmuggelt. Die Ermittlungen werden im Interesse der rest- losen Aufklärung der Schiebungen selbstver- ständlich geheim geführt, Immerhin verlautet jetzt soviel, daß man sich bei der Warenbe- förderung“ die Nebeltage am Rhein zunutze machte, um in Schlauchbooten beimlich die Dreiländereck-Ubergänge als Loch im We- sten“ zu benutzen. Viele kleine Leute, die in die Affäre miteinbezogen wurden, waren sich der Strafbarkeit ihres Tuns kaum bewußt. Sie dienten als Mittler und wollten sich aus einer gewissen Notlage heraus einen Neben- Verdienst verschaffen. In diesem Zusammen- hang wurden bereits zahlreiche Personen fest- genommen. Schnee in den Bergen Oberstdorf chpd). Eine Schneedecke von 55 em und eine Temperatur von minus 8 Grad wird vom Gipfel des Nebelhorns gemeldet. Auch im übrigen Allgäuer Gebiet fiel Schnee. In einer Höhe von 600 m bleibt er liegen. Totoglück in Schwäbisch Gmünd E. M. Sc hWä bisch Gmünd Ein 21 J a 0 g ahre Alter Kaufmännischer Angestellter in einer hie- siegen Silber warenfabrik hat mit 1 DM Ein- Satz im bayerischen Fußball-A Se Oto 40 000 DM Blick in die Gemeinde AUnſer„Blick in die Gemeinde“, der ſich bislang mit der Beleuchtung und Erörterung durchaus konkreter dörflicher Probleme be⸗ faßte, ſoll in ſeiner heutigen Betrachtung et⸗ was über dieſen Rahmen hinaus verſuchen, gedankliche Brücken zu ſchlagen über Dinge, die nicht in urſächlichem Zuſammenhang mit den Tagesereigniſſen ſtehen, um ſo in leben⸗ diger Verbindung mit unſeren Leſern mitge⸗ ſtaltend am örtlichen Geſchehen mitzuwirken. Anregung zu dieſem Gedanken gaben Ereig⸗ niſſe in zweifacher Form. Einmal war es die „Kirchweih“, die mit der Neuaufnahme der „Abholung“ und„Beerdigung“ ſoviel An⸗ klang gefunden hat. Etwas gewagter iſt der zweite Sprung, der eigentlich rein baulicher bezw. namensmäßiger Natur iſt, nämlich die Bezeichnung des Kaffees an den Planken mit dem urſprünglichen Namen„Zehntſcheuer“. Beide Begriffe zeigen heimatliches Brauch⸗ tum, das ſich herübergerettet hat in unſere moderne Zeit. Beides aber gibt zuſammen eine Verbindung, die der Erhaltung alten Gutes dient. Dieſe Anſätze aber müßten eine Fortſetzung erfahren, kurzum, es müßten We⸗ ge gefunden werden, die zu einer Vertiefung und für die jüngere Generation Neuunter⸗ richtung der Vergangenheit unſerer Heimat⸗ gemeinde und der Sitten und Gebräuche füh⸗ ven. Wie ein ſolches Unternehmen durchge⸗ führt werden könnte, wird die Frage vieler Leſer ſein. Auch hier ſoll dieſe Anregung weitergeführt werden, um zu einem wirk⸗ lichen Poſitivum zu werden. Sie richtet ſich nicht allein an die„geeichten“ Fachleute auf dieſem Gebiet, die wir ja in Seckenheim ha⸗ ben, ſondern ſie richtet ſich an alle, die ſich der Gemeinde und den Mitmenſchen verpflich⸗ tet fühlen. Nicht in grauer Stubenarbeit ſoll dieſe Gedankenführung verwirklicht werden, ſondern in einer Art, die unſerer Zeit ent⸗ ſpricht, die dem täglich pulſierenden Leben abgelauſcht iſt. Auf einen Verſuch käme es an. Ein Heimatabend, oder wie es auch ſonſt genannt werden ſoll,könnte Baſis ſein und all die zuſammenführen, die ſich gleich uns ſchon mit dieſem Gedanken beſchäftigt haben In einer Stunde, die dem Frohſinn und der Beſinnung gewidmet iſt, könnte gerade die Winterzeit genutzt werden. Heimatkundliche Betrachtungen, Dorfſchwänke, die mit unſerem Leben in Zuſammenhang ſtehen uſw. könn⸗ ten Anfänge ſein. Wer aber ergreift die Ini⸗ tiative? Sehen wir uns in der näheren Um⸗ gebung um und wir werden finden, wieviel an einzelnen Orten in dieſer Beziehung getan wurde. Es geht nicht darum, irgendwelche Intereſſen zu vertreten oder zu propagieren ſondern dieſe Abende ſollen Freude, Erho⸗ lung und Entſpannung bringen und unſeren einheimiſchen Kräften Gelegenheit bieten zu einer Vorſtellung, ſie ſollen aber in allerer⸗ ſter Linie zum gegenſeitigen Näherkommen, Kennenlernen und Verſtändnis dienen. 155 Heimgekehrt! Im Laufe dieſer Woche ſind weitere 3 Seckenheimer aus ruſſiſcher Kriegs⸗ gefangenſchaft heimgekehrt. Wir heißen die Heimkehrer Erich Seitz, Hauptſtr. 136, Hans Schneider, Offenburgerſtr. 42 und Heinz Winkler, Säckingerſtr. 30 in der Heimat herz⸗ lich willkommen und verbinden damit die be⸗ ſten Wünſche für ein gutes Einleben in ihren alten Lebenskreis. Wieder ein Klaſſentreffen. Der Jahrgang 1909/10 wird ſich heute abend im„Löwen“ zu einem Wiederſehenstreffen zuſammenfin⸗ den. Der unterhaltende Teil wird von dem bekannten einheimiſchen Humoriſten Richard Hirſch und der Kapelle Schary beſtritten. Ein Kullurring in Secken heim gegründet. Um der wachſenden Kulturnot zu ſteu⸗ ern und auch hier in unſerer Gemeinde gute kulturelle Veranſtaltungen für die Be⸗ völkerung zu ermöglichen, hatten ſich geſtern abend auf Einladung des Leiters des Gem.⸗ Sekr., Herr Erny, Vertreter von Vereinen, Parteien uſw. zuſammengefunden. Im Ver⸗ lauf dieſer Ausſprache, die in einem erfreu⸗ lich toleranten Geiſt ſtattfand, wurde für Seckenheim ein Kulturring gegründet, deſſen Aufgabe es ſein wird, auserleſene Werke durch das Nationaltheater zur Aufführung zu bringen und auch die Kulturarbeit der Vereine in jeder erdenklichen Weiſe fördern ſoll. Aus den Ausführungen, die Herr Erny und Herr Gg. Volz den Verſammelten mach⸗ ten, war deutlich der Zug des Eigenlebens unſerer Gemeinde im Rahmen der Großſtadt zu ſpüren, das nun auch in dieſer Hinſicht eine ſtärkere Belebung erfahren ſoll. Stadt⸗ rat Raufelder unterſtützte dieſe Ausführun⸗ gen in ſeiner Eigenſchaft als gewählter Ver⸗ treter der Gemeinde. Die Theateraufführun⸗ gen ſollen in regelmäßiger Folge durch ein feſtes Abonnement gewährleiſtet werden; zu⸗ nächſt jeweils monatlich, zum Eintrittspreis von 1.— bis 3.— DM. Bereits am 3. Dez. wird der in Mannheim uraufgeführte„Wal⸗ zerzauber“ im Vereinshaus gezeigt, der ſicher viel Intereſſe finden wird. Als nächſte Ver⸗ anſtaltung iſt Puceinis„La Boheme“ vor⸗ geſehen. Dieſe Neugründung wird ſicher mit Inte⸗ reſſe aufgenommen werden, und es wäre ein ſchönes Zeichen, wenn ſich der gute Ruf, den Seckenheim in ſportlicher Hinſicht genießt, auch in kultureller Beziehung erneut bewei⸗ ſen würde. Mannheimer Nationaltheater. Intendant Payer hat das nachgelaſſene Schauſpiel von Georg Kaiſer„Agnete“ zur Uraufführung im Mannheimer Nationaltheater erworben. Die⸗ ſes Werk, welches das Schickſal eines Ruß⸗ landheimkehrers zum Thema hat, wird vor⸗ ausſichtlich bereits am 16. Dezember 1949 in Mannheim uraufgeführt werden. Lokal⸗Ausſtellung des Geflügelzüchtervereins Wie aus dem Inſeratenteil erſichtlich, la⸗ det der Geflügelzüchterverein zum Beſuch ſeiner diesjährigen Lokalausſtellung für Ge⸗ flügel, in der Turnhalle des Turnverein 98, die ganze Bevölkerung von Seckenheim und Umgebung ein. 254 Tiere aus 24 verſchiede⸗ nen Raſſen ſtellen ſich dem Werturteil des Preisrichters ſowie der Kritik der Beſucher. Wertvolle Züchterarbeit eines langen Zucht⸗ jahres präſentiert ſich hier. Die Schau wird wieder den Beweis erbringen, daß nur Raſſe⸗ zucht zu Höchſtleiſtung und Schönheit führt. Eine reichhaltige Tombola, bei der den glück⸗ lichen Gewinnern unter Anderem wieder gut zubereitete Hahnenportionen winken, wird viele veranlaſſen, bei geringem Lospreis ihr Glück zu verſuchen. Deswegen: Auf zu den Geflügelzüchtern. R. Pfarrer Scheel gestorben Mannheim(TP). Der seit 27 Jahren im Mannheimer Diakonissenhaus amtierende Vor- steher, Pfarrer Wilhelm Scheel, starb im Alter von 74 Jahren infolge eines Herz- schlages. Er betreute sämtliche Diakonissen- anstalten zwischen Wertheim und Karlsruhe und genoß überall größte Wertschätzung. Während seiner Amtszeit wurde das Mutter- haus erweitert und die Krankenstationen modernisiert. Seine besondere Fürsorge galt den heimatlosen Frauen und Mädchen, für die er das Marthahaus errichtete. Der Krieg hatte sein Lebenswerk vernichtet. Mit eiserner Energie betrieb er die Neuge- staltung. Der Staat und die Besatzungsmacht stellten ihm die Lüttichkaserne zur Verfügung, die auf sein Betreiben zu einem Krankenhaus umgestaltet wird. Mitten in dieser charitativen Arbeit überraschte ihn der Tod. O ktüſch ars mcg e een eeectl nu, u kollinen. Ol Eliſabeth und anton geleiteten die Gäſte bis zu ihrem zur die Muller dom Apnelhof Roman von Margarete Neidl (Renate Halden) Urheberrechtſchutz Verlag Aug. Schweingenſteln, München. 28. Fortſetzung Nachdruck verboten Eliſabeth ſprach kein Wort und ſtreichelte ſie bloß, bis ſie ſich beruhigt hatte. Dann ſagte Brigitte leiſe Eliſabeth ins Ohr:„Alle Kinder haben eine Mutti, nur ich nicht. Darf ich einmal Mutti zu Dir ſagen?“ Da hatte Eliſabeth das Kind umarmt und geküßt und unzähligemale hatte die kleine Brigitte ihr„Mutti“ ins Ohr geflüſtert. Vor den andern Kindern aber blieb Bri⸗ gitte ſtill und zurückgezogen. And gerade heute, als Profeſſor Burghard kam, war Brigitte vor einem Strafgericht. Brigitte—, die ruhige, brave Brigitte, hatte einen Jungen geſchlagen! And feſt geſchlagen— weil er Eliſabeth unfolgſam war. Elisabeth ſprach auf Brigitte liebevoll ein, während der geſchlagene Junge noch trotzig daneben ſtand. Brigitte war ganz auf⸗ 8 weil der Junge einen Käfer mutwillig zertreten hatte, und es nicht eingeſtehen wollte.„Armer Käfer“, ſagte ſie immer nur traurig. Eliſabeth ſuchte ſie zu be⸗ 5 und der Junge kam dann von ſelbſt wieder äher. ö Das Erſcheinen von Profeſſor Burghard machte dem Geſpräch ein Ende; Eliſabeth ging ihm entgegen und der Profeſſor begrüßte ſie freudig. Er bewunderte Eliſabeth. Als er ſie nun vor ſich ſah, umgeben von den Kindern, ſchien ſie ihm ſelbſt einer Blume gleich unter holden Früh⸗ lingsblumen. Die Kinder grüßten und wichen ein wenig ſcheu vor ihm zurück. Erſt allmählich wurden ſie etwas zu⸗ traulicher, als Elisabeth ſie aufforderte, dem neuen Onkel doch die Hand zu geben. 5 Das Zeichen der Mittagspauſe machte ſo großen Ein⸗ druck auf die luſtige Schar, daß ſie ſich ſofort anſtellte, um gitte ging mit Eliſabeth und dem Profeſſor. Ihnen ent⸗ gegen kam Baronin Riſa, die den Profeſſor abholen wollte. Als ſie Brigitte ſah, erblaßte ſie tief und ſtieß brüsk hervor:„Wie kommt dieſes Kind hierher?“ Erſtaunt ſahen 5 der Profeſſor und Eliſabeth an und Brigitte lief er⸗ chreckt den andern Kindern nach. Eliſabeth faßte ſich zuerſt und ſagte gelaſſen:„Brigitte kam wie alle Kinder durch den Direktor der hieſigen Schule zu mir und iſt ein ſtilles, verſchüchtertes Kind mit einem ſelten weichen, guten Herzen.“ Nun ſagte Baronin Riſa etwas pikiert:„Ich habe von ihrer Pflegemutter ganz andere Nachrichten. Sie iſt trotzig und verſtockt und ſehr ſchwer zu erziehen.“ „Das kann ich abſolut nicht finden“, ſagte Eliſabeth ruhig.„Sie hängt ſehr an mir und iſt ſehr leicht lenkſam. na muß man Brigitte zu behandeln verſtehen. Sie raucht viel, viel Liebe.“ „Wie die Blumen die Sonne“, ſagte Profeſſor Burg⸗ hard und blickte Brigitte, die eilig den anderen nachtrip⸗ pelte, gedankenvoll nach. „Ja“, ſagte Eliſabeth,„ich nenne die Kinder auch ſtets meine Blumen und mein Blumengarten iſt mir der liebſte Aufenthalt.“ „Weil Sie die ſchönſte Blume darin ſind“, ſagte der Profeſſor lächelnd. Im ſelben Augenblick kam Anton die Terraſſe herauf. 5 Riſa ging ihm raſch entgegen, während Eliſabeth und der Profeſſor langſamer nachfolgten. Gleich war ein lebhaftes Geſpräch im Gange und man einigte ſich ſchlioßlich, daß das vorbereitete Abſchiedsmittagseſſen herübergebracht wurde und man vereint die Mahlzeit einnähme. Profeſſor Burghardt begann Eliſabeth von einer Oper zu erzählen, was dieſe ungemein feſſelte. Mit Sekt wurde ein Hoch auf den Erfolg der„Radegundis“ ausgebracht, und dann verabſchiedete er wollte mit dem Wagen noch vor Nachtanbruch in Mün⸗ fig ſein. Baronin Riſa ſollte in wenigen Tagen nach⸗ olgen. — ch Profeſſor Burghard raſch, denn Hauſe, dann ging Eliſabeth noch mit Anton bis Fabrik und erzählte ihm das merkwürdige Erlebnis mit Brigitte und Baronin Riſa, das einen eigenartigen Ein⸗ druck auf ſie gemacht hatte. Auch Anton berührte es ſelt⸗ ſam Eliſabeth aber hatte das Kind, das man jo abſicht⸗ lich bei ihr hatte verſchwärzen wollen, nur noch lieber Ste ſagte Anton, daß ſie einige Beſorgungen in Wien zu ma⸗ chen hätte, und daher raſch mit dem Wagen hinfahren wolle, um vor Abend wieder zurück zu ſein. Sie verab⸗ ſchiedeten ſich herzlich und eilten dann in entgegengeſetzter Richtung fort. 8 12. Kapitel Anton war nachdenklich in ſein Büro gegangen Warum ihm dieſe paar Wochen bis zur Hochzeit nur ſo endlos wurden, konnte er nicht begreifen. Vielleicht gerade des⸗ Eu weil Eliſabeth nun ſeine Liebe herzlich erwiderte? r wußte es nicht. 0 Das Telefon riß ihn aus ſeinen Gedankengängen über Eliſabeth, Riſa war am Apparat! Aber er konnte ſie gar nicht verſtehen! Sie weinte. was war denn das. ein Telegramm... hörte er ſie endlich ſagen.. ja von wem?.. fragte er ungeduldig... kommen Sie doch her⸗ über... ſagte er dann etwas barſch. Aber er bereute das ſofort, als er Riſa nach wenigen Minuten fix und fertig 99 0 gekleidet, blaß und tränenüberſtrömt vor ſich ehen ſah. 5 „Was iſt geſchehen?“ fragte Anton erſchrocken. e „Ich kann es noch nicht faſſen“, ſagte Riſa ſchnell„Eben kam ein Telegramm, daß... daß“... Tränen erſtickten ihre Stimme. Anton drückte ſie wortlos auf einen Seſſel nieder und nahm ihr Taſche und Handſchuhe behutſam aus der Hand. „Eben kam ein Telegramm“, begann ſie wieder, daß Arthurs Frau einen Selbſtmordverſuch unternommen hat und, mit dem Tode ringend, in der Klinik liegt 55 „Man muß Burghard ſofort telefoniſch benachrichtigen.“ 5 Fortſetzung folgt Mannheim(SWE). Als ein zunger Dach- decker auf einem Hause der Stresemann- St mit einschlägigen Arbeiten beschäftigt 2ztè er plötzlich aus einer Höbe von Im vom Dach auf die Straße ab. Der junge Meyn erlitt so schwere Verletzungen, daß er bald nach dem Unfall starb Sie Wollte ih: fen nden, Wirbelndem Laub, hastigen diesem Grunde darauf hingewiesen, daß die Mannhei c ie über die Straße fliehen und Z. u. L- Abschnitte sowie der Stammabschnitt(Kartenkennzahl 14) Nachl influßt wure rleg und inem Fenster steht ein alter Baum je 500 N 3 u. 6 ſe 1000 Zucker: Auf I u. 2 je 500 g. 4 ungültig. i 8 8 2 a g; Nov. 8 2 g. 5 ätter sind eigenartig belebt in dem n 8 8 8 1— 5 Na n h 0 b zagen vom Winde bewegten Stragenlicht. Krankenbrot: Auf alle aufgerufenen, mit Null Jahre bis ein Jahr unsittlichen Lebens- Manchmal reißt ein ungestümer Windstoß dem Dienstsiegel des Städt. Ernährungs- und(Kartenkennzahl 16) 5 er Frau Von dieser scheiden zu eine große Lücke in das Blätterkleid des Wirtschaftsamts Mannheim versehenen Brotab- Dauergebädt: Zw. Nov. a, b, 8,, 8 g, H. i, K I lassen. Daraufhin kam die F. au auf den ver- zaumes. Dann fallen sie, die verblichen gel- schnitte, aber nur im Bezirk Mannheim-Stadt. 0 brecherischen Rattengift sem Zweck besorgte sie sich Thallium, das sie ihm unter Speisen gemischt verabreichte. Als Jedanken, ihren Mann mit aus dem Leben zu schaffen. Zu die- Vor winterliche Ahnung Die Dämmerung sinkt leise über die Dächer. Ein kalter Wind heult in den grauen Straßen. Alles herbstsonnenfreudige Leben ist in die Täuser geflohen. Ich sitze an meinem Fenster Und la dieser lange vertrauten und doch alljährlich neuen Melodie von singend schar- sich schnell schließenden So hasti Türen , Als könnten sie so den fliehen. Die Straßenlaternen Licht und machen, vom Winde „alle Schatten schwanken. ben und braungoldenen Blätter, fallen, tau- meln— sinken und liegen dann müde auf dem ausgetretenen Pflaster. Kälte kriecht in Alle Winkel und mahnt uns an die kommenden —— De————— Der neue Markenfahrplan vom 1. bis 30. November 1949 An alle Versorgungsberechtigte! Es muß damit gerechnet werden, daß wieder Aufrufe auf Sonderabschnitte und möglicherweise auf den Stammabschnitt erfolgen? Es wird aus sorgfältig aufzubewahren sind. Ueber sechs Jahre (Kartenkennzahl 11, 21, 31) R. Brot: Nov. I, 4, 7, 9, 10, 13 je 1000 8.3 Nov, 8 u. 12 je 500 g. W. Brot: Nov. 2 u. 5 Nährmittel-T: N 1 Brot Nov. 500 8 N 2 Brot Nov. 250 g. N 3 u. 4 ungültig. Auf diese Abschnitte werden voraussichtlich 250 g evtl. Dauergebäck: Zw. Nov. a, b, c. d, e je 200 5 f Nahrmittel I. No(Broh Nov. 500 g, N 6.90 N7, 250 g. N 8, 500 f, N 9. 125 f. 80 (Kartenkennzahl 14, 24) Schaf-Fleisch: Fleisch 25(Okt.) 100 g. Fleisch: Auf 1a, 1b, 2a, 2b, 3a, 3b 16 125 9 auf 4 u. 5 0. M. je 125 g. Butter; Auf 1, 2, 3, 4 je 125 g. Bu 7 u.& je 1259 Handelsfette Fett Y 125 g. 9 Niulch: 1-8 J. 22½ 1 W. klilch, 3-6 J. 151 Wg (Kartenkennzahl 14, 24, 34) 200 g. Nährmittel- T: N5(Brot) Nov. 50 g, Ng 250 g, N 7, 8 u. 10 je 500 g. Butter: Auf 1723 4e 125 g. Bu. 9, 10, 12 je 125 g. Milch: 22½ VM. Zucker: Auf I u. 2 je 500 g, Auf 5, 125 g, auf 6, 250g auch eine höhere Menge Reis abgegeben. Es Folge der Vergiftung verlor der Mann die 5 5 5 f, 1 8 langen Winterabende, an die Abende, die uns wird daher empfohlen, diese Abschnitte noch— N Sehkraft auf beiden Augen nahezu völlig, 50 Viel mehr Ruhe und Besinnlichkeit bringen, nicht einzulösen. 5* 8 Außerdem leidet er an schweren Lähmungs- Als die Sommerabende, deren bunt bewegtes Nährmittel-S: werden ab 1. Nov. ohne B Nationaltheater 1 Iannheim— erscheinungen, Die herzlose Gattin, die wäh⸗ Leben uns so in seinem Banne hält, daß wir 5 5 mitte 8 81 1 8 78 2 5 435 5 1575 Spielp! rend der Verhandlung keinerlei Reue zeigte, kaum einmal selbst in uns einkehren können. 1 11018 8 A 11 mittel 1. Er- Plelplan stritt je. Selbst de l i. 85 ꝗahrmittel, Kindergetreidenährmittel, koch- u. 3 8 5 8 5 5 bestritt jede Schuld; selbst den Einkauf des Ja, der Winter hat schon an unsere Türen 1058 8e Supper 8 5 5 Kaff 8 5 Samstag, 5. Nov. Miete L, Nr. 4)„Fanny. Rattengiftes in einer Mannheimer Drogerie gepocht, an unsere Türen, die wir eine lei- tafelfertige Suppen u. Soßen, Kaffee- Zrsatz Komödie v. M. Pagnol. Anf. 20, Ende 22.40 Uhr. Sonntag, 6, Nov.(Eintrittspreise 0.50 b. 3. DM Ieugnete sie hartnäckig ab. Zahlreiche Zeugen sowie alle übrigen nicht zur Gruppe Tgehörigen bekundeten jedoch einwandfrei die Absicht der mat haben, und er hat auch an die Herzen Fa Nährmittel. derer gepocht, die noch keine haben und hat . 1 3 N Morgenveranstaltung: In neuer! Szenie Angeklagten, ihren Mann mit dem gekauften sie bang gemacht. Unwillkürlich fliegen da die(Kartenkennzahl 11, 21) Ber anne drei S285 f Prang Thallium zu vergiften. Sie beriefen sich dabei 1 8 5 o ran Rilkebschen Zeilen in meine Gedanken: Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr; Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben, Wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben und Wird in den Alleen hin und her Schaf- Fleisch: Fleisch 25 Okt. 100 g. Fleisch: Abschnitt la, 1b, 22, 2b, Za, 3b je 125 g, 4 u. 5 0. M. je 125 9. (Kartenkennzahl 11) Übereinstimmend auf entsprechende Auße- rungen der Hahn vor und nach der entsetz- lichen Tat. Das Schwurgericht verurteilte die Angeklagte wegen des Mordversuchs zu sechs Wedekind. Anfang 11, Ende 12 Uhr. Sonntag, 6. Nov.(auß. Miete)„Walzerzauber“ 4 Operette v. Willy Werner Göttig. Musik von 2. V Joh. Strauß. Anfang 19, Ende 31.30 Uhr. Jahren Zuchthaus. unruhig wandern, wenn die Blätter treiben. Butter: Butterab. 1 und 2 je 125 g. g 5 5 f 10 f Anz e 5 i i f 5 Handelsfette Fettab. A, B. C. P. I, K Al ie 125 b Montag, J. Nov. Miete C, Nr. 4) Zum letzten Male f Die Feier des Buß- und Bettages Bald aber werden keine Blätter mehr trei- 518 15 85 9 e 11 5 8 8.„Was ihr wollt“, Lustsp. v. W. Shakespeare 5 In diesem Jahr wird trotz aller Bemühun- 6! 1 1 5 5 1 Serü dehte gelten 55 b 20740 e eee e er, b Sen der evang. Kirchenleitung der Buß- und Himmel komm 1 b nen ee m Nordbaden 0 Dienstag, 8. Nov.(Miete H, Nr. 4)„Fanny, i Bettag seinen gesetzlichen Schutz nicht mehr ten Fenstern vorübersleiten und die Erde mit. 5 e 5 Komödie v. M. Pagnol. Anf. 19.30, Ende 22 1 8 0 5. 5 8 cken die Erde und November,. mödie v. M. Pagnol. Anf. 19.30, Ende. 8 erlangen können, da die rechtlichen Voraus- ihrem weißen Frieden decken, die Erde unc I. 5 setzungen dafür fehlen. Die Kirche wird den die Dächer unserer Häuser, Auch sie werden Käse: ist ohne Bezugsabschnitte an Ver- Mita och, 9. NO.(Miete G, 1 40„Im Weizen Buß- und Bettag trotzdem am 16. November dieses weiße Kleid des Eriedens tragen: braucher abzugeben. Ein Markenrücklauf findet RB! 5 Operette v. R. Benatzky. Anfang 190 6 durch einen Hauptgottesdienst felern, der auc unter inen krledde sei, e 5 e. zeitlich so gelegt wird, daß auch der arbeiten- samkeit diss 8.. e Milch: 6-16 Jahre 7½ Ltr. V.-Milch, über Donnerstag, 10. Nov.(Aiete D, Nr. 4)„Tann⸗ 5 den Bevölkerung die Teilnahme an dem Got- dann auf. e e H, 70 Jahre 7½ Ltr. V. Milch,. Die Haushaltsaus⸗ häuser Oper von Richard Wagner. Anf. 19, i tesdienst möslich ist. Es werden weitere Ver- Schnee liegt, wie auf einer armen Hütte. H. H Weise für E-Milch fallen ab 1. November fort. Ende 22.30 Uhr. f handlungen geführt, um dem Tag, der in der Ab I. Nov. fällt die Zulagekarte AL 79 für Per- Freitag, 11. Nov.(Premierenmiete Nr. 5) Deut- ganzen Vangelischen Kirche der Westzone 8 sonen über 70 Jahre fort. Versorgungsberech⸗ sche Erstaufführung:„Ardele““ oder das Feiertag ist, gesetzliche Wirkung zu verschaf- Wetterbericht tigte im Alter von über 70 Jahre erhalten von Gänseblümchen, Schauspiel v. Jean Anouilh. en. 8.(epd) Wetterlage: Der langgestreckte Hoch- diesem Zeitpunkt ab an Stelle der Karten 11 Anfang 19.30, Ende 22 Uhr. Lohnzahlungspflicht am Buß- und Bettag? Aruckrücken, der von Frankreich über Mittel- bzw. 31 die Karten 11(13) bzw. 31(33), da diese Samstag, 12. Nov.(ohne Kartenverkauf) nachm. Von der Pressestelle des württembergisch⸗ e 3 mach Rußland hinein- Karten einen Vollmilchbestellschein enthalten. f. d. Jugendausschuß Mannheim:„Die Ent- 1 1 W de K WII e 15(Kartenkennzahl 11, 21, 31) führung aus dem Serail“, Singspiel von W. 1 olgendes: Nach dem zuletzt in Kraf— nischen s Sen Sewinne 8 7 F en 78 A. Mozart. 4.8 nde 17 r lichen Gesetz über die. 1 sehr langsam von Norden her an Raum. Zucker: Zuckerabsch. 15 2. 3 je 500 85 Voll. 8 b 05 ie ee 0 Feiertage fällt der Buß und Bettag 19 Vorhersage für Nord- Württem⸗ Selbstversorger, die Berechtigungsscheine über Samstag, 12. NOV.(Miete O, Nr. 4) abends 1 sem Jahre am 16. NOVember nieht litter die berg und Nor d- Baden: Am Samstag zucker bzw. Rübensaft erhalfen haben, müssen„Die Boheme“, Oper von G. Puceini. Anfang 1 lohnzahlungspflichtigen Festtage. Die Ver- heiter oder leicht bewölkt, Höchsttemperatu- diese Scheine zurückgeben, da sonst Kürzung 20, Ende 22.15 Uhr. 1 handlungen Über die Anträge der evange- ren 4—6 Grad, in der Nacht nochmals Fröste der Zuckerration auf der Selbstversorgerkarte Sonntag, 13. Nov.(außer Miete) Nachmittags- 5 lischen Landeskirchen in Württemberg und bis minus 5 Grad. Am Sonntag zum Teil stär- erfolgt. 5 a Vorstellung zu erm. Preisen„Der Kammer 5 Baden auf Anerkennung des Buß- und Bei ker bewölkt, gebietsweise neblig, Tempera- Ein Jahr bis sechs Jahre 2 sänger, drei Szenen von Frank Wedekind, lages als Festtag mit der daraus sich ergeben- turen im Nebelgebiet nur langsam ansteigend(Kartenkennzahl 14, 24, 34) hierauf:„Hinter verschlossenen Türen“ 1 den Pflicht für Lohnzahlung sind noch nicht sonst Erwärmung Auf 4—8 Grad. Aufkom- R. Brot: Nov. 1 u. 9 je 1000 g, Nov. 8, 500 g. Stück v. Jean-Paul Sartre. Anf. 14.30, Ende f abgeschlossen und werden fortgesetzt. mende südwestliche Winde WBrot: Nov. 3u.6je 1000 g, Nov. 2 Uu. 5 je 500 g. 17 Uhr. 8 1 ä N e Vereins- Kalender 0. 2 g ä ö Wollt Fischgrat Feltüch-Haustuen— 1 Männergesangverein 1861. Heute Samstag 19 Uhr Vorstands- för Mänfel Usw. 0 ie r. Aug 3.95 a. sitzung. 20 Uhr Probe. 1 7 1 m D 14,75 E 8 ö Oft kauft man 80 manche Dinge, N Sängerbund 1865. Heute Samstag 20 Uhr Singstunde. Um 5 Won-rresco Beltuch-Blper doch einmal nur die Sherings! s zahlreiches und pünktliches Erscheinen Wird gebeten. 5 8 e 16.25 5 b 5.35 Das gute Fachgeschäft: a Liedertafel. Heute Samstag 20 Uhr Probe. o marins blau m D Biber-Betlücher Otto Löffler, Seckenheim. a 5 5 0 Turnerbund„Jahn“, Anspielzeiten: 1. Mannschaft 15 Uhr, 00 Loden 1 e 1 gote Quglſtät 2 Mannschzakt 13.5, Uhr 5 N e e 5 Mannheimer Turnverein 98(Handhballabteilung). Abfahrt der 1. und 2. Pelz-Stofle 11s em br. Söllbeg Relnlelnen juwelen⸗ Sehmu K-Aukti 5 Mannschaft 12.45 Uhr ab Turnfalle. Die A-Jugend spielt bes ee a Ja bee 21.70. e len- chmuek-Auktion 0 Bis Plankstadt um 12.45 Uhr hier auf dem Woörtelplatz. o 8 9. November 1949, 10 Uhr 5 Abtenrt 00 Un pen dead u Tur eee gegen 1840 finder-dulover Molleng Stick-Schlüpter“ Siichelhaar Wolkinder-Schlakcecken Rosengarten. Restaurant friedrichspl 5 1 per Rad ab Turnhalle. 5 für Hauskleider in 100/150 groß figoren- 2 8 8 8 1—— viel. Farben m DM* mosferstck. OMIs, 50 2 sichtigung: 8.11.49 daselbs 5 damaschen-Rosen Hiader-5trümpfe iel. f 9 3,65 Siet 55,80 14. 80 5 ntigung:8. 11.40 daselbst 3 reiswerte Angebote in: 5 Fangeltscher Mannervorein Mhm.-Seckenneim. i ane denn ne dene e lee 1 ö 1 1 l. Frauen-Ropktücher Damen-Ptrümpfe coin gen n 5 a : 2. f oldene ketten, Armbänder, Uhren; 0 Wir laden alle evang. Männer zur diesjährigen 8 5 None ee Sun eto. f Rudolf Witt. Versteigerer i Hauptversammlung 2 am Sonntag, den 6. November, nachm. 3 Uhr im„Lö wen“.— 5 freundlichst ein. Zahlreiches Erscheinen notwendig. Geflügelzucht- Verein S a Palast-Theater Mhm.-Seckenheim f 2. 2. 25 8 8 7 5 U Pferdezuchlverein Sechkenheim 32 Mannheim-Seckenheim 32 Freitag bis Montag tut sich was bei uns! t Einladun 8 0 Cegr. 1904 Haben Sie schon von dem unerhörten Sensations- 2 1 11 und Kriminalfilm 8 Heute Samstag, 3. November 1949, 20.30 Uhr f EINLADUNG ö Der Il Ff 85 N kindet in der Wirtschaft„Zum Badischen Hof“ eine 15 zu der morgen Sonntag, 6. Nov. 1949 1 95 1 Ane Inger 5 u 2 2 2 5 in der Turnhalle des Turnverein 98————— K— e vorbereitende Besprechung 0 a e n 1 genbrde Wir brauchen nicht viel Worte machen. 5 statt, zu der alle früheren Mitglieder sowie Interessenten des 1; 35 1 5 11 Werden von dem Tempo in Bann geschlagen! Pferdesports eingeladen werden. 5 n Allen Städten ein Groge 110191 8 I. A.: Karl Lochbühler. 1 3 ö 1 1 Werktags 20 Uhr, Sonntags 16 und 20 Uhr. 8 0 1 0 0 17 72 ĩ e* 7 N 5 K 8 5 0 8 K ³˙·wꝛuꝛAñ ͤͤ—é2—22 1 Samstag und Sonntag 15 für Geflügel 5 a b 8 N J Reichhaltige Tombola. Wertvolle Preise. Gebraucht. Kinderwagen 5 2775 b . 4 8 e e[Sillig! Sulig! Sil! 8 f Hahnenportionen. J 4. 5 8 7 7 7 7 7 8 7 2 1 5 Wei es inderbe 9 2 90 88* 1 Die Ausstellungsleitung. mit Matratze zu Verkaufen. Küchen Büffets g 8 8 2. 1— r. in d. Scha! zurückgesetzt, da kl. Transp.⸗Fepler b 5 8 N ee 1. r— Zu erfr. 1 der Geschältsst. d. Bl. 3 E f Stimmung! Humor! Musk!! l x!—— 188.—, 265.—, 318. 5 * 3„ 5**. Wie immer ist es bei uns gemütlich 0 8 Acker- 1 Uebergangsmantel Hon. Baumann a co. 5 x 1 f. g f 3 3 ö g 1. Qu 5, 4 Mannheim Qu 5, 4* bei guter Küche, gepflegten Getränken run dstii ke sowie 1 guterhaltener f. f F erstklassigen Backwaren aus eigener Konditorei. N 8 17 1 l 7 Zimmer ofen(Esch) N 5 f 8 . 1 N in Ortsnähe zu verkaufen: kauf Säck 22 . Es ladet ein: Familie Demmer. N e neee 3 s g f 1 1 Acker beim Glockacker 2 ö Nei ä e 8 2 r een e a 15.20 5 8 i f R 3 CC F 1 Acker hinter den Dorigärten B I 1 aon ine Wenn man etwas streichen muß, 5% L. enn bag angebe, 4 N 8 ö N 9 S Kauf Dir bei Löffler eine Markenuhr! ker auf den Heckweg i 1 Haus„FFC 0 FA R 8 E J lieleri LE 1 du sparst viel Geld an teparatur! 11.68 ar 5 Wilnelm Rug ill., Gammelsbach Schreinerei Hauck. p 5 Kloppenheimerstrage 99 Gahe Wasserturm) Das gute Fachgeschäft: Sg. Röser, Immobilien Bestellungen nimmt entgegen 5 3 8 2 1 5 Uebernehme lachgerechte Ausführung Sämtl. Malerarbeiten. Otto Löttler, Seckenheim Seckenheim Brennholzsägerei Hch. Marzenell Inserieren bringt Gewinn* 5 i 5 5 2 5. —.—