eee Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, den 16. November 1949 Vatikan und Kreml Eine Beurteilung des Konflikts zwischen der Katholischen Kirche und dem Kommunismus ist deshalb so schwer, well sichi hier Fragen über das Politische und Wirtschaftliche hinaus in die Gebiete der Re- ligion und Moral erstrecken. Einen wertvollen Einblick in die geistigen Voraissetzungen der Kluft zwischen der ka- tholischen Kirche und dem Kommunismus und damit einen Wegweiser für die Betrach- tung des Kirchenkampfes in den osteuropa- ischen Volksdemokratien gibt ein Artikel von Guiseppe della Torre, dem Chefredakteur der Vatikan-Zeitung„Osservatore Ro- mano“ in einer amerikanischen Zeitschrift. Der 64jährige Torre ist seit 1920 Leiter der Vatikan- Zeitung und der führende Publizist in der Uragebung des Papstes. Seine Ausfüh- rungen dürfen deshalb einer offiziellen Stel- lungnahme des Vatikans gleichgesetzt werden. Der Sprecher des Vatikans erörtert in die- sem Artikel die Bedingungen für einen Frie- densschluß zwischen Kirche und Kommunis- mus, ohne auf die ihm gestellte Frage zu antworten, ob ein solcher Friedensschluß mög- lich ist. Die Kirche beruft sich nach seinen Worten auf ihren göttlichen Auftrag, die Welt zum Christentum zu führen. Dièses ist heute nicht mehr allein Religion, sondern die Grund- lage einer Zivilisation, von der die gesamte westliche Welt getragen wird, selbst wenn in einzelnen Staaten eine unmittelbare Zusam- menarbeit zwischen Kirche und Staat fehlt. Geistliche und politische Macht sind in der Arbeit für den Menschen und Staatsbürger aufeinander angewiesen. Auf keinen Fall kann sich die Kirche der politischen Macht unter- ordnen— wie es von den kommunistischer Regierungen gefordert wird— und zugeben daß die Leitung und Lenkung des religiösen Lebens von politischen Behörden in Anspruch genommen wird. Der Vatikan verwehrt sich gegen diese For- derung mit einem Hinweis auf den univer- salen und einheitlichen Charakter der kirch- lichen Organisation, Ein Staat, der die geist- liche und moralische Autorität des Papstes nicht mit seinen politischen Souveränitätsfor- derungen für vereinbar hält, behindert nach den Ausführungen della Torres nicht nur die Freiheit der Religion, sondern verneint auch ein Existenzelement der kirchlichen Organisa- tion und damit das Wesen der Kirche selbst. Die Unvereinbarkeit des kommunistischen Machtanspruches mit den Grundsätzen der Eirche unterstreicht der Sprecher des Vatikans mit dem Hinweis, daß es sich für die Kirche nicht um flüchtige Ansichten oder taktische Mittel, ndern um Wahrheiten handelt, die in zweitausend Jahren ihre Dauerhaftigkeit bewiesen haben. Für den Kulturkampf in den östlicher Volksdemokratien ist der wechselnde und unterschiedliche Gebrauch des Begriffes Re- ligionsfreiheit“ von Bedeutung. Die Kommunisten berufen sich darauf, daß sièe ihren Völkern völlige„Freiheit in der Reli- glonsausübung“ lassen. Das bedeutet zunächs! die Freiheit der Beteiligung an Gottesdien- sten innerhalb der Kirche oder auch die Frei- heit der Gottesverehrung, soweit sie als Ge- bet Angelegenheit der einzelnen Gläubigen ist. Der Sprecher des Vatikans macht darauf auf- merksam, daß der Begriff der„Religionsfrei- heit“ aber viel umfassender ist, weil er die Freiheit des religiösen Unterrichts, der kirch- lichen Organisation und des Verkehrs zwi- schen den Gläubigen und ihren geistlichen Führern einschließen muß. Die Art der Reli- glonsfreiheit, die von den kommunistischen Regierungen heute den Angehörigen der ka- tholischen Kirche noch zugestanden wird, be- schränkt sich auf die unmittelbaren Beziehun- gen zwischen dem Gläubigen und Gott und hat nach Ansicht des Vatikans nichts mehr mit jener Freiheit zu tun, die eine Voraus- setzung für die Existenz der Kirche ist und ihr in allen anderen zivilisierten Ländern zu- gestanden wird. Artikel von della Torre läßt keinen ZwWaifel daran, daß der Vatikan bei der gegen- värtigen Praxis des vom Kreml gesteuerten Sirchenkampfes im Osten von der Unmég- ichkeit eines Friedensschlusses mit dem Kom- Der nunismus überzeugt ist. Die Taktik der offe- nen Religionsverfolgungen in den Tagen der cussischen Revolution wurde inzwischen er- zetzt durch ein sehr elastisches System der Ulmählichen Beseitigung des kirchlichen Ein- AJusses. Das Ziel der Kommunisten ist, die zirchentreuen Bevölkerungskreise davon zu werzeugen, daß sich Christentum und Kom- nunismus nicht ausschließen. Gleichzeitig aber Wird das Vorrecht des Staates iber den Bindungen des Gläubigen zu Lirchlichen Vo: tzten gepredigt. Die katholische Kirche sieht darin eine Ver- letzung ihrer Existenzgrundlagen und die Fonsequente Vernichtung des religiösen Le- dens. Sie hat dabei das russische Beispiel vor Augen, wo nach einer Untersuchung im letz- zen Herbst dreißig Jahre kommunistischer Herrschaft genügten, um die jüngeren Gene- cationen für rel 8 machen— findlich zu orthodoxe Firche im„Frieden“ mit Treml lebt. Die„Gesellschaft der Freunde“ Quäker leben für die Linderung der Not und für den Frieden Wie überall in der Welt sind auch in den SA die Quäker eine zahlenmäßig kleine Gruppe. Um so bemerkenswerter aber sind ihre Leistungen. Rund 115 000 Mitglieder zählt die„Gesellschaf der Freunde“, wie die Qua- ker sich nennen, in den Vereinigten Staaten, nur knapp 200 000 in der ganzen Welt. Den- noch wissen in den entlegensten Gebieten der Erde Millionen Menschen von den Quäkern und ihren Hilfsaktionen, deren Segnungen sie oft genug selbst erfahren haben. „Von Natur aus gut..“ Menschen jeder Rasse, jeder Nation und jeder Uberzeugung können bei den Quäkern mitarbeiten. Wenn es unter ihnen selbst auch von Anfang an einzelne Unterschiede in den Anschauungen gab, so hat sie dies doch nie an der Verfolgung der allen gemeinsamen Ziele gehindert. Jeden Quäker beherrscht der tiefe Glaube, daß der Mensch im Grunde gut sei und daß ihm in der Not geholfen werden müsse, aus gar keinem anderen Grunde, als Weil er ein Mensch ist. Sie leisten ihre Ar- beit ohne Bezahlung. Alle Gewaltanwendung und das Tragen von Waffen lehnen sie ab. Einfachheit und Unauffälligkeit in der äu- Beren Erscheinung, in den Lebensformen, in der Sprache und im geschriebenen Wort Se- hören zu den wesentlichsten Zügen der Qua- ker; denn nur so glauben sie ihre Ideale im täglichen Leben verwirklichen zu können. Auch ihre Versammlungshäuser sind schlicht; ein rechteckiger Raum mit einigen Reihen hölzerner Bänke. Es gibt keinen Altar, keine bunten Fensterscheiben, keinerlei religiöse Zeremonien bei ihren Gottesdiensten, ja, nicht einmal einen Geistlichen. Die„Gesellschaft der Freunde“ kennt keine Sakramente wie Taufe oder Kommunjon und sie hat keine heiligen Bücher. Ihre traditionellen Sonntags- versammlungen beginnen und enden in Schweigen. Hat ein Mitglied das Bedürfnis zu sprechen, so spricht es. Oft jedoch spricht niemand. Heimat der Verfolgten Vielleicht weil die Quäker weit gröhßeres Gewicht auf die Betätigung des Glau- bens als auf Worte legen, haben sich ihre Ideale, Uberzeugungen und Bräuche unver- andert erhalten, seitdem George Fox die Gesellschaft der Freunde“ in der Mitte des 17. Jahrhunderts in England gründete, Seine Anhänger waren wegen ihres Verlangens nach „Es ist ein Weinen in der Welt“ In memoriam Else Lasker-Schüler Vor noch nicht allzu langer Zeit wurde in München eine Kunstausstellung unter dem Namen„Der blaue Reiter“ eröffnet. Sie be- deutet eine Wiederkehr jener jungen, revo- lutionären Bewegung, die im Jahre 1911 in einer unter demselben Titel gezeigten Aus- stellung den Expressionismus in der Malerei begründet hat. Franz Mare und Kandinsky waren seine geistigen Führer. Wenn wir von dieser Auferstehung des„Blauen Reiter“ hören, so denken wir dabei auch an eine Frau, die sich, der Gruppe der expressionistischen Dichter angehörend, der neuen Malerei eng verbunden fühlte, Vor kaum vier Jahren ist diese Frau in Haifa in Palästina gestorben, wo sie wegen ihrer jüdischen Abkunft seit 1933 in der Verbannung lebte. Diese Frau ist se Lasker-Schüler. Uber einem ihrer schön- sten Gedichte, dem„Gebet“, lesen wir als Untertitel:„Für Franz Marc, meinem teuren Halbbruder, dem blauen Reiter.“ Im Jahre 1876 in Elberfeld geboren, kam sie sehr früh nach Berlin. Der Großstadt ver- fallen, einem Leben zwischen schöngeistigen Zirkeln und literarischen Cafés, War ihr Le- ben dennoch nur ein Traumdasein; es war selbst schon fast Dichtung. Im Grunde ihres Seins verlangte sie mit aller Glut ihres Her- zens und ihrer Phantasie nach ihrer wahren Heimat, dem frühen, magischen Orient, nach einer mythischen Ferne. Tief in ihr war diese Stimme, die sie nach dorthin rief, aus Blut und Erbe überkommen. 8 Mit unwiderstehlicher Gewalt überwältigte sie diese Stimme und riß sie hinein in den Traum der verlorenen Welt uralter Zeiten. Alle ihre Gedichte sind, nur einige wenige ausgenommen, Enthüllungen träumerisch schwermütiger Rückblicke nach diesem ver. lorenen Dasein. Sie ahnte noch Kräfte in Traum, Phantasie und Mythos, die im heuti- gen Europa längst verschüttet sind. Dieses Traumdasein und die äußere Wirklichkeit brachten in ihr Inneres einen Zwiespalt, den wir aus ihren Versen heraus hören. „Schwingende Fesseln. Jauchzen des Kindes. der seligen Braut fromme Inbrunst, das müde Blut verbannter Jahrtausende und greiser Kränkungen kindliches Strahlen und Finsternis“, waren zugleich in ihr, so sagt Peter Hille, den sie abgöttisch verehrte, von Else Lasker-Schüler, und:„Ihr Dichtergeist ist schwarzer Diamant, der in ihre Stirne schneidet und wohl tut. Sehr wehe.“ Else Lasker-Schüler war die einzige Frau unter den Dichtern des Expressionismus. Nach dem, was wir bisher über ihr Dichtertum ge- sagt haben. könnte es scheinen, als gehöre sie gar nicht zu dieser Richtung. Und mit dieser Vermutung hätten wir auch gar nicht ganz unrecht Im tiefsten Grunde rührt dies davon, daß sie eine Frau ist. Vor den letzten, ge- wagten Konsequenzen des Expressionismus bewahrt sie ihr Frauentraum, Mit dem Fx pressionismus aber verbindet sie das Suchen nach Urgründen menschlichen Seins, die Sehn- sucht nach dem Raum- und Zeitlosen und das Verlangen nach der reinen Form des Mense! Seins. Auch sie leidet an dieser entg“ torter und stumpfen Welt, an dieser heillosen it. auch sie spürt wie der Dämon Heym der schwermütige Träumer Trakl das kom ade Furchtbare, aber sie beschwört nich die schreckliche Gottheit„Krieg“ in einer grau- samen, apokalyptischen Vision, nein. ganz nach innen gewandt, spricht sie es aus in dem Gedicht„Weltende“: „Es. ist ein Weinen in der Welt, als ob der liebe Gott gestorben wär.“ Ganz einfach und schlicht sind diese Verse und doch erbeben wir, wenn wir das Gedicht lesen; denn schon in diesen ersten Versen steht unsere Zeit vor uns, wie sie ist: grau und ausweglos. Und weil Else Lasker-Schüler eine Frau ist, kann sie dies in wenigen schlichten Worten sagen. Noch ist das Weinen in der Welt und vielleicht ahnen wir heute noch mehr die Tiefe dieser schwermütigen Verse, die uns er- Schauern lassen. Die wilde Dämonie und die schrecklichen Visionen des Expressionismus sagen uns vielleicht nicht mehr so viel. da wir Schrecklicheres erlebt haben, aber die schwer. mütige Trauer, die aus den Versen von Elst Lasker-Schüler spricht, ergreift uns heute un so mehr, da das Weinen in der Welt noch größer geworden ist. 555 Q. B. geistiger Unabhängigkeit heftigen Verfolgun- gen ausgesetzt, denn sie weigerten sich, der Regierung Treueide zu leisten, leicht zu bre- chende Lippenbekenntnisse vor Institutionen oder Personen, die sie nicht anerkannten, ab- zulegen, der Staatskirche beizutreten und de- ren Gottesdienste zu besuchen. Schon früh kamen die Quäker nach Ame: ika. Bald aber stießen sich die Puritaner mit ihrer starren Lehre von der Sündhaftigkeit der Menschen an der Toleranz der Quäker und zwangen sie, neues Siedlungsland zu su- chen., 1681 erwarb der reiche Quäker Will Penn von der englischen Krone ein grobe Stück Land und gründete die Kolonie Penn- Sylwanien, die wegen ihrer damals völlig un- gewohnten Großzügigkeit in Glaubens- und Weltanschauungsfragen sehr bald zum Re- fugium aller Verfolgten sowohl aus Amerika als auch aus Europa wurde, Doch verdräng- ten die neuen Einwanderer schließlich die Quäker aus der Regierung ihrer eigenen Ko- jonje. Von nun an War es nicht immer einfach für die Quäker, ungestört ihrem Gewissen zu leben. Vor allem in Kriegszeiten setzten sie sich als Kriegsdienstverweigerer heftigen An- fkeindungen aus. Ihre Waffen— gute Werke. Zu Beginn des ersten Weltkrieges gründe- ten sie das„Hilfskomitee der amerikanischen Freunde“, das seitdem zusammen mit seiner englischen Schwe esteror ganisation überall dort Wirkte, wWwo Hilfe gebraucht wurde. In Frank- reich unterstützten sie damals über 46 000 notleidende Familien. Von 1917 bis 1931 ar- beiteten Mitglieder des Hilfskomitees an der Bekämpfung von Typhus, Malaria, Cholera inn Polen und Serbien, wo vor allem die länd- liche Bevölkerung mit Saatgut, Geräten und Vieh unterstützt wurde. In Deutschland speiste das Hilfskomitèee in den Inflationsjahren über eine Million bedürftiger Kinder. iner der in Deutschland bekanntesten Gufker ist der ehemalige Präsident der Ver- enigten Staaten, Herbert Hoover, der in den zwanziger Jahren ohne Rücksicht auf die politische Einstellung seines Landes in der Ukraine eine großzügige Hilfsaktion zur Be- setigung der Hungersnot leitete und dafür mit einer hohen russischen Auszeichnung be- lohnt wurde. Die Hoover-Speisung nach dem ersten und zweiten Weltkrieg ist inzwischen zu einem festen Begriff geworden. Die Hilfsaktionen und Unterstützungspro- gramme der Quäker werden aus eigenen Mitteln und aus Spenden bestritten, die ihnen von überall her zufließen. 1947 erhielten das „Hilfskomitee der amerikanischen Freunde“ und seine englische Schwiesterorganisation den Nobel-Friedenspreis zuerkannt; die mit dem Preis verbundene finanzielle Dotation wird für die Verbesserung der Beziehunges zischen den Vereinigten Staaten und der Sowietunlon aufgewandt. Seit 1948 ist das Komitee mit der Leitung des Hilfswerks der UN für die Flüchtlinge in Südpalästina be- traut... 8 An der Schwelle des Weltraumes Neueste Forschungsergebnisse der Raketen- technik Es gibt außer der Atomphysik Wohl kaun ein Gebiet der modernen Wissenschaft, auf dem größere Fortschritte in den Vergangenen Jahren erzielt wurden, als in der Ra keten- technik. Während 1938 die Gipfelhöhen der Raketen 10 km betrugen, erstrecken sie sich heute bis 402 km. Damit hat der Mensch mit Hilfe der Technik die Mittel geschaffen, die ihm den Vorstoß in den Weltraum ermög- lichen. Die bisherige Atmosphärenforschung mittels Großraketen und die darauf aufgebau- ten Untersuchungen haben gezeigt, daß alle atmosphärischen Einflüsse über Höhen von 300 km, soweit diese auf die Konstruktion von Großraketen und künftigen Weltraumfahr- zeugen einen Einfluß haben, praktisch ver- nachlässigt werden können, Damit soll aber nicht gesagt sein, daß in 300 km die Grenze der ELufthülle ist, denn noch in Höhen von 500800 km kann man gewisse Naturerschei- nungen beobachten, die auf eine geringe Zahl von Gasmolekülen schließen lassen. Eine exakte Grenze zwischen Atmosphäre und Weltraum gibt es praktisch nicht. Vom Raketenauto“ zur V2 Die Raketentechnik bekam— nach einer Scheinblüte um 1930, der Zeit der Opel-Valier- schen Raketenautos— einen gewaltigen Auf- schwung durch die deutschen Forschungsarbei- ten in Peenemünde. Wenn sie auch durch die Erfordernisse eines Krieges gekennzeich- net Waren, so war der Nutzen dieser Entwick- jung für die moderne Wissenschaft jedoch Wesentlich größer, als der Schaden, der durch diese Raketen entstanden ist. Im übrigen ha- man im Laufe der letzten 150 Jahre mit Se- netraketen mehr Menschenleben gerettet, Als durch Kriegsraketen vernichtet wurden. Im Jahre 1942 gelang es den Wissenschaftlern in Peenemünde, schlagartig alle Raketenrekorde um ein Beträchtliches zu überbieten. Das erste Grohag at A4(bekannt geworden als V2) O er 1942 eine Höhe von geit von 1600 m/see und eine Reichweite von 270 Km. In der Nachkriegszeit verlagerte sich der Schwerpunkt der Raketenentwicklung nach den USA und Rußland. Augenblicklich ist auch ein großes Raketenforschungszentrum britischen Empire in Woomera/ Australien Zunächst führte man in den einzel- ändern Versuche mit deutschem Beute- durch und begann dann eigene Ent- zungen weiterzuführen, soweit sie bei nde schon begonnen worden waren. So 1945/6 in den USA die sogenannte A-Serie e Lickelt. Es waren dies ersten großen Flüssigkeitsgaketen in Ame , die nach den Goddard'schen Versuchen Zzaut wurden. Mit der 2,40 m langen WAC rlvate wurden insgesamt 41 Aufstiege durch- geführt. Auf die Erfahrungen, die mit dieser kete gemacht wurden, aufbauend, entwik- te man die WAC Corporal, mit der schon entlich bessere Leistungen erzielt wurden. 5 Treibstoffe wurden Anilin und Salpeter- szure verwendet. Diese Rakete war deppelt 80 lang wie die WAC und konnte 11 kg Is. mente auf eine Höhe von 70 kra bringen. ann Start benötigte man einen Turm von 31 m Höhe und eine Pulverrakete mit 13 500 kg Staub. (de 1 Die„Himmels biene“ Die US-Marine führte ihre eigenen Rake tenversuche durch und baute für diesen Zweck die„Aerobee“(Himmelsbiene). Die Acrobee war noch etwas größer als die„Corporaß- und erreichte Höhen bis zu 110 km. Sie wird mar in großen Serien zur Erforschung der hafen Atmosphäre eingesetzt. Eine weitere Leistungs- steigerung wurde mit der von der Luftwaffe bei der„Consolidated Vultee Corp.“ in Auf- trag gegebenen„Convair 774, erreicht. Mit einer Länge von 9,76 m war die Convair nicht mehr viel kleiner als die 14 m lange deutsche A-4. Ihr Durchmesser und somit auch ihr Startgewicht war jedoch wesentlich geringer. Bei dieser Konstruktion wurden auch— das erste Mal bei amerikanischen Raketen— Graphitruder in den Gasstrahl ge- legt, die in Verbindung mit Steuerkreiseln Convair selbst bei klösten Geschwindigkei- ten senkrecht hielten,. NMese Konstruktion War auch bei der A-4 gewählt worden, wodurch man sich den kostspieligen Startturm spante. Die Convair erreichte Höhen bis zu 160 lem und wird im Laufe der kommenden Jahre er noch sehr viel in der Höhenfovschung Verwendung finden. Das neueste Produkt der amerikagischen Raketenindustrie ist die von der NMuhzeug- irma Glenn-Martin 5 9955„Vie king“ (ehemals Neptun genannt). Die ersten zehn Nreemplare waren im Mai dieses Jahres fertig a machten ihre Probegufstiege, bei denen deh noch keine befriedigenden Leistungen elt würden. Die größte erreichte Höhe pe- trug 86 km. Die Rakete ist der für wWwesentlick vöhere Höhen konstrujert und es kann er- Wartet werden, daß man im Verlaufe der Wei- teren Entwicklung bei geringster Nutzlast me Höhe von etwa 350 km erreichen wird. Nach fernen Planeten Aber auch damit ist der modernen Raketen- orschung noch keine Grenze gesetzt. Ganz im gegenteil, wir stehen erst a Anfang einer wicklung. Durch Steigerung der Ausströ- angsgeschwindigkeiten, welche durch Ver- dung von energiereicheren Kraftstoffkom- ionen möglich wird, und durch Anwenz Aung des Stufenprinzips(Aufeinandersetzen von einzelnen Raketenstufen) wird es in we- nigen Jahren möglich sein, Höhen— dann zwyyicht man schon besser von Entfernungen dn mehreren tausend Kilometern i erreichen. Das Kernproblem liegt heute in der Werkstoff-Fragel Die vielen anderen Teil- Brobleme, die mit diesen Fragen im Zusam- menhang stehen, werden in den verschiedenen Instituten und auch in privaten Forschungs- gesellschaften Schritt für Schritt einer brauch- baren Lösung entgegengeführt. Als konsequente Weiterentwicklung der Flugzeugtechnik wird uns so die Raketenteck- nik in den Weltraum hinausführen. Wahr- sche nlich gelingt es den Technikern und Wis- senschaftlern in den nächsten zwei Jahrzehn- ten, noch mit der Flüssigkeitsrakete Außen- stationen im Weltraum zu erstellen Einen vorläufigen Endpunkt der Ertwielslunz auf dem Wege zur Weltraumfahrt wird ein- mal die„Atomrakete“ darstellen, die es uns ermöglichen wird, auch ferne Planeten zu besuchen. Bis dahin wird freilich nock einige Zeit vergehen. Wir dürfen auch in der Rake-⸗ ten gehnik keine Wunder erwarten. Eines weiß die heutige Wissenschaft aber ganz sicher: daß die moderne Weltraumfor- ag mittels Großraketen und Weltraum- der Menschheit große neue Erkermt- nisge über das Werden und Sein der Welt vermitteln wird.. H. HK. 5 84 ill. Hypotheken auf Wohnungsneubauten Die auf Wohnungsneubauten gewährten Jypotheken beliefen sich bei den Bodenkom. munalkreditinstituten in Württemberg-Baden Ende September auf 83,88 Mill, DM gegen über 13,38 Mill. DM Ende März dieses Jahres (VW Frauen und Mädchen nach England Gegenüber Pressemeldungen, daß das Pro- gramm für die Anwerbung sudetendeutsche- Frauen und Mädchen nach England eingestell! sei erklärte das Arbeitsministerium Württem“ berg-Baden, daß die Anwerbe- Aktion fort- Sesetzt wird. Eine Erweiterung des zuf Ar- beitsaufnahme in England zugelassenen Per- sohenkreises sei im Augenblick noch nicht möglich. 5 5(TF. Neckar-Bote, Südd. Heimatzeitung für Mannheim Seckenhelm und Umgebung. Veröffentlicht unter Generalltzenz Nr. 3. Verantwortl. Herausgeber: Georg Harde, Druck und 155 Buchdruckerei Georg Zimmermann(Inhaber Georg Har 5 Mannheim-Seckenhelm, 1. 4 25 . 7 ER. HL WILHELM SCHUSSEN: Die Walomühle „Wie tanzt Anneliese?“ „Ganz gut.“ „Haben Sie auch schon einmal mit meiner Schwester getanzt?“ a. „Ihr Mann hat vorgestern verreisen müs- sen. Er ist zwei Drittel des Jahres auf Rei- Sen. Ein solcher Mann wäre nicht nach mei- nem Geschmack. Aber er verdient viel Geld. Gott sei Dank hat Ferdinand seine Beamten- jlaufbahn; er darf also täglich bei seiner Frau zu Hause sein.“ Wilhelmine lachte sehr verliebt, unschuldig schelmisch zugleich. „Wie lange kennen Sie Ferdinand schon, Herr Karl?“ fuhr sie fort, während sie sich kameradschaftlich an ihn schmiegte und un- bewußt mit den Fingern seiner Hand spielte. Karl dachte: Das könnte sie doch nachge- rade Wissen. Ein leiser Groll überlief ihn. Als er jedoch in demselben Augenblick Ferdinand erblickte, der treuberzig, hingegeben und doch fernträumend am Arm der verheirateten stattlichen Frau Schwester hing und sich mit ihr gesetzesmäßig in der tanzenden Masse be- Wegte, mußte er sofort über seinen sonder lichen Unmut lächeln.„Wir sind doch Schul- kameraden von klein auf,“ gab er nun zur Antwort. „Richtig, Ferdinand hat mir einmal davon erzählt“, sagte sie hingegeben. Die dünne Goldkette, die um ihren blendend reinen Hals lag, erblinkte unsagbar selig, wie aus tausend Wundern, aus fernen Wunder- welten aufglimmend. Karl Hergenröther legte wie von selber den Arm um ihre Lenden. War er nicht der Busen- freund Ferdinands? Gehörte Wilhelmine also in gewisser Hinsicht nicht auch ihm? Sie lehnte sich zärtlich, erquellend an ihn. „Haben Sie nie Unstimmigkeiten miteinander gehabt?“ fragte sie träumerisch. „Eigentlich nie“, antwortete Karl Hergen- Töther aufrichtig. Und er dachte unwillkür⸗ lich: Wie könnte man auch Ferdinand etwas üÜbelnehmen? Dazu ist er doch viel zu harm- los, zu anmutig, zu fraulich. Wilhelmine schlang ihren Arm um ihn.„Das ist riesig nett“, bemerkte sie. Und unvermit- telt und ahnungslos fügte sie hinzu:„Sie sind ja wohl auch gar nicht so ernst und dunkel. wie Sie immer ausschauen? Sie scheinen wohl nur so streng und finster neben Ferdi- nand.“ Sie lachte beglückt über diesen Ein- fall.„Aber trotzdem müssen Sie sich heiterer geben, mehr lachen und mehr Lärm machen, sonst bekommen Sie nie das Mädel, das Sie verdienen.“ Sie schmiegte sich von neuem Warm, zärtlich, kameradschaftlich und halb mitleidig an ihn.„Wollen wir tanzen“, fragte sie nach einer seltsam seligen Minute. „Ja“, sagte Karl Hergenröther. Der getäfelte Saal wogte in weißen und dunklen Flecken. Die elektrischen Birnen der goldenen Kronleuchter glühten berückend Eine meerhafte Weite floß durch den Raum Die süßen Tonlinien der Violinen zerflossen trotz der getäfelten Wände in eine namen- lose Unendlichkeit.. Die dünne Goldkette auf Wilheminens blendendem Halse erflim- merte aus Sternenfernen. Manchmal streifte ihn ein Strahl ihres gekräuselten Haares. Sie überließ sich ihm nun völlig. Ihr ganzes lich- tes, zartes, heiter erglühendes Wesen, ihr kindlicher Liebesdurst und all ihr Glück ruhte in diesen namenlosen Minuten im Schoß sei- nes Wesens Ferdinand nahm sein Lieb nach dem Walzer sofort wieder in Empfang. Er war ein Kind. er hatte nicht die leiseste Ahnung von dem, Was vorgefallen war. Er suchte lachend das Antlitz der Geliebten. Sein rosiges Gesicht War voll Spannung und Glück. Er hatte tat- sächlich während der wenigen Minuten, da er mit Wilhelminens Schwester zu tanzen ver- pflichtet war, Heimweh gelitten. „Habt ihr euch gut unterhalten?“ lachte er und sah Wilhelminen verzaubert in die Augen „Sehr gut“, lachte sein Schatzkind unbe- fangen. Dann zog Ferdinand die Geliebte mit sich kort unter die wogenden n des verzau- berten Saales. Und das Paar war glücklich Wie es nur Kinder vermögen. * Warum er wohl heute nach so vielen Jahren dermaßen lebhaft an das Vergangene dachte? Weg. Wildtauben gurrten märchendunkel. Ein unsichtbares, von seltsam farbenen Dämmer- lichtern umhuschtes Quellwasser gurgelte, rieselte, lachte, tropfte durch das schleiernde Grün der Erlen, Buchen, Eichen, Eschen. Auf einem freien Sonnenfleck lieg sich mit wun⸗ dervollem Schwung ein samtdunkler Falter nieder. Er nickte träumend vor sich hin. Damals hatte das ganze Städtchen von der Wieder- holdstraßge bis zum Stadtgraben die Hände für jenes wonnetrunkene Liebespaar ins Feuer gehalten. Eine Zeitlang hatte man beim Kaf- fee von nichts anderem mehr gesprochen als von diesen offenkundigen, überseligen Liebes- leuten Ferdinand und Wilhelmine, deren Ro- man wie ein fabelhafter Rubin aus dem Grau des Alltags funkelte. Der Ausgang des Liebesverhältnisses war allem Anschein nach dann viel zu gewöhnlich und berkömmlich gewesen, um nach all der erregenden Spannung länger und tiefer nach- zuklingen. Karl Hergenröther war bald nach jenem Ballabend in die Hauptstadt versetzt wor- den. Wahrscheinlich war die Freundschaft, die inn und Ferdinand verband, doch nicht so ernsthaft gewesen, wie sie beide damals ge- wähnt hatten; sie hatten sich noch einige Male geschrieben, aber in Ferdinands Briefen, de- ren schöne Handschrift so merkwürdig zu seinem schönen Antlitz paßte, stand eigent- lich niehts, Was Kar! Hergenröther irgendwie kür schreibenswert erachtete, Kurz und gut, der Briefwechsel hörte in gegenseitigem, still schweigendem Einvernehmen sehr bald eben völlig auf. Die Tatsache von der Verheiratung Wilhelminens mit einem reichen Sägewe besitzer erfuhr Hergenröther durch Zufall aus kremdem Munde, von einem Landsmanne, der sie erzählte, wie man diese alltäg Dinge der Welt eben so erzählt, und nicht wis- sen konnte, daß es auch Zuhörer geben konnte. denen das Herz im Leibe und der Verstand und alles, was der Mensch an Ewigem in der Brust hatte, stillstand. Wenn ihm damals er- zählt worden wäre, der Bodensee sei in den Gotthard zurückgelaufen, so hätte er das leich- ter geglaubt. Er schrieb auch an Ferdinand sofort einen von letzter Empörung flammen- den Trostbrief, den wildesten und schmerz- lichsten, den er je in seinem Leben zu schrei- den fähig war. Aber nun kam eine neue Uberraschung. Ferdinands Antwort unter- schied sich im Grunde eigentlich kaum von dem fremden Berichte. Die Zeilen waren sau- ber gehalten, schön und tadellos wie sein Ant- litz und die bunten Kragenbinden, die er wohl heute noch trug. In einem gepflegten Stile teilte er mit, daß er den Treubruch dieser Wilhelmine nun bereits verwunden habe und daß er, so sich Gelegenheit böte, eben gleich- falls zur Ehe schreiten werde. zenröther war wie vor den n. Hatte er selber dama und Höchstes und Wet; Kopf ge- icht sein tes einer aft hingeopfert, die im Grunde nicht einmal eine war? Das gurgelnde Waldwass Freunds er ward immer le- tellen bendiger, An mancher schon ganz aus dem vollen, In der schrillte nun hin und wieder der s Schrei einer Sägmühle in die Walde herein. Ein jähes Brennen griff dem Wanderer an die Brust. Richtig, eben hier in dieser Gegend konnte jene Mühle liegen Er hatte sich seinerzeit. als die Nachricht kam, um den Namen Sägemühle, der ihm vollkommer glelchgültie War, nicht im mindes mmert. Auch rdinand hatte ihm, 5 B erinne geschrieben, Wilhelmine habe sich l Verwandten an einen reichen Sa besitzer im Obergäu verkuppe'n denfalls aber hatte er beim An t seiner dreitägigen Urlaubswanderung weder an Fer- dinand noch an Wilhelmine gedacht. Nun ten Wohl die seltsam erregende Einsat dieses weltverlorenen Waldtales und der scharfe, ferne Schrei einer Säge ihn auf diese Gedanken gebracht.— Ein Buchfink schmétterte seinen kraftvollen Sang in die grünen Hallen. An den Gräsern des Wegrandes hingen goldene und Tausonnen. Das Bachwasser toste, als hätte es nun höchste Eile. Die Säge schrillte immer durchdringender, Eingegrabene Namen ge mit Jahreszahlen und verschmolzene Herzen erschienen auf der Rinde der alten Buchen rechts und links des Pfades. Schon blaute hin und wieder der Himmel in den Wald he und plötzlich wuchs ein großes, einsames Gu aus der Landschaft. Auf einem umzäunten, besonnten Anger Weidete schönes, rassereines Braunvieh, des- sen Glockenchoral wie die stammelnde An- betung einer stummen, unerlösten Gemein- schaft die Einsamkeit beherrschte. Am Rande eines Stauweihers ruhten schneeige Enten mit goldenen Schnäbeln träumend in der Sonne. erbwürziger, starker Harzgeruch aufgeschich- beter Stämme und Bretter schlug aus der Buft Die Säge zischte höllisch. Dem Schild am Hauptgebäude nach zu zehllegen War diese Mühle obendrein ein weiße 2 nl Wirtshaus. Unter einer hohen alten Esche mit dichtem, dun Stamm und hoher, schwebender, lichtsaugender Krone stand ein rotgestrichener Rundiisch. Kay! Hergenröther ging erregt auf die Esche zu. Zwar hatte er nicht die Gewohnheit, einen Frühtrunk zu tun, aber der beutige Tag bechtfertigte die Ausnahme. An der Längsseite des Hauptgebäudes fuhr ein großer Bernhardiner mit Gebell in der Tette hin und her. Auf der steinernen Haustreppe erschien ein großer Mann mit dunkelhaarigem Gesicht, allem Anschein nach der Herr des Hauses. Seine Wangen und Nase erglühten in einem gleichsam aufgelegten Rot. Er starrte stumm und versonnen ins Freie, nickte dem An- Kömmling leicht zu und verschwand sofort Wieder. Eigentlich bereute es daß er Rast gemacht hatte. Er streifte Rucksack behielt er aufgeschnallt. Sa, saß er aufrecht in einer sonderlich prickelnden Span- nung— Nich tauchte nun eine Frauengestalt in der Tür über der hohen Stelntreppe auf- Sle War beleibt, hatte ein breites, volles Ge sicht, blondes, über der breiten Stirrr gekräu- seltes Haar. Sie trug eine Hausschürze und ein helles, braungestreiftes Kleid. Obwohl Hergenröther Wilhelmine eigent- lich sofort erkannte, war er mit einem Schlag völlig ernüchtert. 182 7 „Was ist källig?“ rief die Wirtin dem Du 5 „Ein Viertel Wein, bitte“, gab er zurück. „Roten oder weißen?“ 5 „Roten— nein, doch lieber weißen.“ „Gut“ Die Wirtin verschwand in der Tür über der Treppe. aber lauschte unwillkürlich Nachhall ihrer Stimme. und sein Ohr ein seltsames Suchen, War es mag daß ein Men cn derartig verändert daß aus jenem seligen Mädchen dlese hternste aller Feauen geworden War? Ein ö Schmerz bemächtigte sic Seiner de Frnüchiterung griff hm ans ts aukschreien mögen— vor Auf ine un Herz. El lehnung. schrillte Weltuntergangsgesänge tin trug Wein auf einer silbernen Platte auf Das wunderte ihn plötzlich über Alle Maßen. Sie schritt trotz ihrer Körper- külle verhältnismäßig leicht dle Steinstufen hernieder, Ihr Antlitz War stark gerötet und glich irgendwie dem ihres Mannes,„Grüß, Gott!“ sagte sie sibpgend und gedehnt. Hergenröther wondte ihr etwas Unsſctler zein Gesicht zu. 5 5 88 „Grüß Gott!“ sagte er heiser. Aber da ge- chah etwas Unbeschrelbliches. 5 itz der Wirtin Ward jählings blaß, Wings ganz und gar verändert, gleich- sam ein völlig anderes, Sie War alt, viel älter als sie vor einer Sekunde gewesen War, und doch jung zugleich. jung wie en Mädchen, das ihr Glück sucht. Pie feinen Furchen um Mund und Augen aber sprangen seltsam er 0 greifend aus diesem unbeschreiblichen Ant- litz hervor. 5 5 Hergenröther starrte betroffen vor sick nieder. 5 Gleichwohl sah er noch, wie die Wirtin Wankste, wie ste die Platte dermaßen unge- schickt auf den Fisch stellte, daß die beiden Gläser übereinanderstürzten, das volle über das lsere, und wie der rote Wein vom Pisck köpfte(sie Hätte als“ dock roten gebracht, dachte er noch). In der Haustüre tautkite ge- rade in diesem Augenblick das dunkelhaarige- gedunsene Trinkergesicht ihres Mannes auf. Auch das beobachtete Hergenröther gleichzei- tig neben allem anderen. Ob'nun SSinetwegen oder Ferdinand wegen die Gläser zerspruti- gen waren? Auch für diese Frage War in die- sem namenlosen Augenblick noch Raum „Bin ich ungeschickt!“ sagte die Wirtin nun aber singend, gedehnt, obenhin und herkömm- lich, Und sofort war die Welt wieder 80 nüchtern und alltäglich wie nur je einmal. „So etwas ist unschwer Zutzumachen“, be⸗ merkte Hergenröther fremd und scherzend, Ind er fügte hinzu:„Ich triaes nun dockt lieber Weißwein.“ 5* „Ganz richtig. Weigweln“, lächelte die blaße Wirtin und ging, das Gewünschte 2 holen.. Tom korn der Meiſterdieb Eine Kriminalposse von Jonathan Muck Es stand an allen Plakatsäulen: Tom Korn, der Meisterdieb, ist im Stadtgebiet aufge- taucht. Die Bevölkerung wird vor ihm ge- Warnt, Wer Angaben machen kann, die zur Festnahme des Diebes führen, erhält eine Be- lohnung von 5000 Mark. Die Leute lasen den Anschlag und gingen dann stirnrunzelnd weiter. Sie hielten sich die Taschen zu und blickten ängstlich um sich. Tom Korn, der Meisterdieb, ist unter uns, klüsterten sie. Tom Korn stand vor der Litfaßsäule beim Polizeipräsidium. Er Wandte sich grinsend an seinen Nachbarn, einen Polizisten. Unver- schämt“, sagte er,„dieser Tom Korn. Ich dachte, man hätte ihn eingesperrt?“ Der Polizist blickte ihn grimmig an.„War er, sagte er,„war er auch. Aber er ist aus- gebrochen. Er hat dem Gefängniswärter den zweiten Schlüssel gestohlen. In der Nacht ist er entwischt. 5 Tom Korn lachte. Donnerwetter, das ist ein Teufelskerl“, sagte er anerkennend. Der Polizist maß ihn verächtlich.„Ein gewöhn- licher Dieb ist er, ein Verbrecher“, sagte er und spuckte aus. Tom Korn blickte ihn lächelnd an. Immerhin ein Meisterdieb, mein Herr,“ sagte er. Der Polizist zuckte mit den Schultern und wandte sich ab. Tom Korn ging ins Polizeipräsidium. An der Pforte erkundigte er sich höflich, wo der Kommissar zu finden sel, der die Affäre Tom Korn zu bearbeiten hatte Dritter Stock, Zim- mer 583, sagte der Pförtner. Tom Korn sing in Zimmer 583.„Guten Pag, Herr Kommissar“, sagte er und schwenkte untertänig den Hut. Der Kommissar blickte inn mißtrauisch an.„Sie wünschen?“ „Ich möchte die 5000 DM verdienen, Herr Kommissar“, sagt. e Korn und lächelte „Ich werde Ihnen den Meisterdieb ans Messer liefern.“ Der Kommissar sprang auf.„Mann“, Sagte er,„Sie wissen, wo sich Tom Korn be- findet?“ „Überweisen Sie das Geld bitte an die hie- sige Girokasse, Konto Nummer 2325“, sagte Tom Korn. Der Kommissar notierte die Zahl. Tom Korn grinste.„Ind nun zur Sache selbst“, sagte er und strich mit den gepflegten Händen über den falschen Bart.„Ich habe erfahren“, sagte er,„dag Tom Korn heute nachmittag mit dem Orient-Expreß die Stadt verlassen wird. Er fährt stets in der 2. Klasse. Durchsuchen Sie also die Abteile und Sie werden ihn finden.“ Der Kommissar blickte ihn forschend an. „Woher haben Sie diese Nachricht?“, fragte er streng, Tom Korn lachte.„Darüber möchte ich keine Auskunft geben“, sagte er. Er ging zur Tür.„Denken Sie bitte an mein Geld, Wenn Sie ihn haben, Herr Kommissar. Leben Sie Wohl!“ Tom Korn schloß die Tür hinter sich. Der Mann, den ihm der Kommissar nach- schickte, fand ihn nicht mehr. Am Nachmittag wurde Tom Korn in einem Wagen der 2. Klasse gefaßt. In seiner Tasche fand man nur eine Bahnsteigkarte. Sie woll- ten auch noch die Bahn betrügen“, sagte der Kommissar bissig, als er die Handschelle ein- schnappen ließ. Tom Korn grinste.„Sie haben mir durch Ihren Plakatanschlag das Geschäft verdorben“, Sagte er, Die Leute waren zu vorsichtig. Da ich nichts verdienen konnte, mußte ich mit meinen bescheidenen Mitteln reisen.“ Der Meisterdieb wurde ins Stadtgefängnis gebracht, Er verhielt sich vollkommen ruhig. Er beschwerte sich nicht und erbat sich keine besonderen Vergünstigungen. Er sprach freundlich mit dem Wärter, der ihm das Essen brachte, und er versuchte nicht, ihm den Schlüssel zu stehlen, In den ersten Tagen legte dieser alles irgendwie Kostbare vor der Zelle ab. Nur seine Schußwaffe trug er in der Hand. Tom Corn lächelte darüber.„Bin ich so ge- Fährlich, daß Sie mich fortgesetzt bedrohen müssen?“ fragte er. Der Wärter grinste. „Nein Tom, wir hatten schon schlimmere Bur- schen hier. Du bist ein harmloser Junge.“ „Sagen Sie!, sagte Tom eines Tages,„sagen Sie, ist das Schießeisen eigentlich geladen?“ Er blinzelte dem Wärter freundlich zu. „Glaubst du, das Ding sei nur ein Kinder. schreck?“ fragte der Wärter und schüttelte den Kopf,„Selbstverständlich ist es geladen.“ „Das glaube ich nicht“, sagte der Meister- dieb überzeugt.„Man hat Sie angeschmiert. Man hat Ihnen eine Schaufensteratrappe ge- geben“ Er lachte belustigt. Ich hatte einmal einen Wärter, der gab mir sein Schießeisen in die Hand“, sagte er.„Es war ungeladen“, Tom Korn lächelte. Er stand von der Pritsche auf und streckte die Hand aus,„Glauben Sie mir, guch Ihr Ding schießt nicht.“ „Das wollen wir doch sehen“, sagte der Wärter, Er öffnete das Magazin seiner Waffe und achtete nicht mehr auf den Meisterdieb. Tom Korn schlug ihm das EBgeschirr auf den Kopf. Dann entriß er ihm die Waffe. Der Meisterdieb verließ seine Zelle. Vor- sichtig trat er in eines der Wachlokale am anderen Ende des Flurs. Zufällig war nie- mand anwesend. Durch das unvergitterte Fen- ster stieg er in den Vorgarten. Er entkam ungehindert. Einige Tage später erhielt der verzweifelte Fommissar in Zimmer 383 einen Brief. Ab- Sender: Tom Korn. Sehr geehrter Herr Kommissar! Ich danke Ihnen für die 5000 Mark. Man hat sie mir anstandslos ausbezahlt. Dieses Mal mußte ich die Bahn nicht betrügen Die Bahndirektion wird Ihnen sicher ebenso dankbar sein wie ich. Sie werden mir in bester Erinnerung bleiben. Emp- fehlen Sie bitte Ihren Kollegen Ihrer Tom Korn. 3. Maus. haucht sie Die Maus 2 Humoreke von Lissy Sendele Seit Wochen wußten wir alle, daß meine Schwester Helene und Fritz ein Paar werden Würden. Fritz hatte sich nur noch nickt offi- ziell erklärt. Er war ein bißchen schüchtern. Außerdem ging es in unserem elterlichen Haus wie in einem Taubenschlag: zu. Rein, raus, rein, raus— Enkelkinder, Nichten und Neffen, Basen und Vettern, Tanten und On- kels, Freunde und Bekannte. Es gab kein stil- les Eckchen für eine Liebeserklärung und draußen war es schrecklich kalt: 5 Deshalb nahm jh die Sache in die Hand. Ich lud beide für abends ein, als mein Malin nicht zu Hause War, denn der hätte js die Geschichte auch wieder vermasselt. Und ich hatte doch meinen bestimmten, Plan; ich wollte eine zeitlang bei den Beiden sitzen bleiben, dann sollte Lisa kommen und mich Unter ir- gend einem Vorwand abrufen Das Pärchen wäre dann ungestört, und, dle schon längst källige Liebeserklärung könnte steigen Der Abend ist da. Es geht alles wie am Schnürchen. Wir essen. Bann trinken Wir: Asti spumanfel— Was tut man Rielit alles?— Da kommt Lisa und sagt Der Gasmang ist dal“(dies abends um 10 Urn Ich werde rot, gehe ab und halte mieh lange beim Gasmann auf. Als ich wieder ing Zim- mer komme, stehen Helene und Fritz auf dem Tisch, aber Gott sei Dank, doch wenigstens kest und innig umschlungen, Ich ziehe Augenbrauen in die Höhe:„Nanuuuun???“ „Wir Wollen, wir werden,“ stammelte Fritz, um dann mit Nachdruck zu behaupten:„Wir haben uns verlobt!“ Dabei schaut er ängstlich in die Sofaecke,„Schön, gratullere,“ sagte ſch und fragte:„aber warum denn so hoch, das konntet ihr unten doch auch?“ Helene stürzt sich herunter in meine Arme:„O, Lissy, eine Bis Morgens um drei Uhr feierten wir dann die endliche Verlobung. 5 3 5 58 Hergenröther nun paar vom letzten Regen angeklebte welke ter von der Tischplatte, setzte sich auf die Lattenbank und legte den Hut ab; den Südweſtd. Rundschau Zur Wahrung der badischen Belange Karlsruhe(IP) In einer Stellungnahme zur Landtagsdebatte über die Neugliederund im Südwesten erklärt Oberregierungsrat Dr. Werber u. f., daß duch Abgeordneter A. Möller 1947 die Benachteiligung der badischen Hochschulen ver- hindert habe, indem er sich im Finanzausschuß dagegen zur Wehr setzte, daß den badischen Hochschulen die sogenannten Vorratsstellen iu Lehrkörber gestrichen werden sollten, Während man diese der Technischen Hochschule Stuttgart belassen wollte. Zu dem Rundschreiben des Lan- desbezirkspräsidenten Dr. Kaufmann bemerkt Dr. Werber, daß diese klare Propaganda für den Südweststaat unter Ausnützung der Dieuststel- jung Dr. Kaufmanns erfolge,„sowohl was den Einsatz öffentlicher Mittel zu diesem Zweck be- trifftt als auch im Bezug auf den einschüchtern- den Ton seines Rundbriefs, mit dem er seine ge- amten zu einer bejahenden Haltung qegenüber dem Südweststdatqedanken zu veranlassen sucht“ Jetzt werde auch klar, warum der von der CDU vorgeschlagene Oberbürgetmeister Pr. Braun(Mannheim) nicht zum Lendesbezirksprä- sidenten von Nordbaden ernannt worden sei: „Der Umstand, daß er sich nicht bedingungstos für den Südweststaat festleqte, qenüqte also, um diesen Verwaltungsbeamten von hobem fach- lichen Können und politischen Qualitäten zu übergehen. Dieser Posten sei dann von Stutt- gart durch einep zuverlässigen„Groß-Schwa⸗ bey besetzt worden. Es sel zu hoffen, daß die badische Bevölkerung bei der Abstimmung der Männer gedenke, die trotz aller staatlichen Ver- suche, sie politisch mundtot zu machen, die Be- lange ihrer badischen Heimat zu wanfen suchten. Landtag respektiert Buß- und Bettag Nächste Sitzung am Donnerstag D. P. Stuttgart. Der württemberg-badi- sche Landtag wird seine Mittwoch- Sitzung angesichts des Buß- und Bettages ausfallen Zassen. Auf der Tagesordnung der Donners- sitzung stehen wieder eine Reihe von Agen, die sich auf Verkehrsverbesserun- „2. B. durch Stundung von Steuervor- zahlungen für land wirtschaftliche Be- be, die unter der Trockenheit besonders gelitten haben. Man erwartet, daß sich aus Anfragen und Anträgen der KPD.- Fraktion Jangere Debatten entwickeln. Eine der An- fragen bemängelt, dag die vom Landtag be- Schlo e Lohnzahlungspflicht am Buß- und g r Regierung außer Kraft gesetzt in Antrag verlangt Erhöhung masgrenze der Soforthilfeabgabe 00 DNMœ. ber 13 000 Studenten in Württemberg Baden Heidelberg(SWE). Aus einem Bericht der Statistischen Landesämter Stuttgart und Karlsruhe geht U. A. hervor, daß während der Sommersemester des laufenden Jahres an den Hochschulen in Württemberg Baden ein- Schließlich der Universität Heidelberg genau 13 369 Personen ihrem Studium oblagen. Un- ter den Studierenden befanden sich rund 500 Ausländer. Mit rund 1450 Studierenden nimmt die Fakultät für Architektur den ersten Platz Ein, während Philosophie und Soziologie von micht ganz 150 Studenten gehört wurden. Oberrheubahn wird wieder ausgebaut Karlsruhe(TP). Bundesverkehrsminister Dr. Sesbohm, der bei einer Sitzung des Ver- Kehrsbeirats der Südwestdeutschen Eisenbahnen die Senkung der Stückguttarife und die Erhöhung der Massenguttarife àb 1. Januar 1950 ange- kündigt hat, nahm auch zu den oberrheinischen Verkehrsfragen Stellung. Nach Einbeziehung der französischen Zone in das Netz der Bundesbahn und Wiederaufnahme des internationalen Tran- Sitverkehrs werde die teilweise dementierte Kheintalstrecke wieder ausgebaut. Dadurch Werde sich auch die Stellung Karlsruhes im in- ternationalen und innerdeutschen Schnellzugs- Verkehr wieder verbessern. Die sparsamere Fi- nanzpolitik bei den südwestdeutschen Eisenbah- nen habe zur Folge, daß die finanziellen und per- Sonellen Verhältnisse hier günstiger seien als bei der Bundesbahn. 12 Jahre Zuchthaus für Mord N Osbach(Tp). Der 18 jährige Heinrich Wäürtz aus Reilingen bei Mannheim, der am 11. Juli die 15jährige Maria Pitz in einem Wäld- chen bei Bretzingen ermordet hat, Wurde vom Schwurgericht Mosbach wegen Mordes und Not- zucht zu 12 Jahren Zuchthaus verurteilt. Vierjähriges Kind zu Tode gedrückt G F. Heilbronn. Als ein Vier jähriges Kind die Fahrbahn überqueren wollte, wurde 8 Vom Vorderrad eines Lastwagens erfaßt, Segen den Randstein gedrückt und dabei so schwer verletzt, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Elektriker fiel vom Mast G. F. Heilbronn. Ein Elèktriker, der auf dem Gelände des Heilbronner Rangierbahn- hofes mit Arbeiten auf einem Mast beschäf- tigt War, stürzte aus unbekannten Gründen so schwer ab, daß er an seinen Verletzungen auf der Stelle starb. Lebenslängtiches Zuchthaus für Kindesmörderin a Landau(Tp). Die Strakkammer des Landge- richts Landau verurteilte die 34jährige Kinds mörderin Elisabeth Schleicher, die ihren 6/ jäh⸗ rigen Jungen von einer Kaimduer in Ludwigs- hafen in den Rhein geworfen hat, zu lebensläng- licher Zuchthausstrafe. 5 Beinahe wie Münchhausen Kaiserslautern(SWR). Ein Autofah- rer„erlegte“ auf der Landstraße zwischen Kaiserslautern und Schopp einen Fuchs und einen Hasen zu glei r Zeit. Der von einem Fuchs verfolgte Hase wurde durch das Schein- Werferlicht des Wagens geblendet und vom Iinken Rad erfaßt, während das rechte Rad den Fuchs tötete, der sich seines Opfers be- reits sicher wähnte. Zuchthaus für eine Rabenmutter Aurich pd). Eine 46 Jahre alte Flücht- lingsfrau aus Schlesien wurde vom Schwur- gericht zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt, Weil sie ihre neunjährige Stieftochter auf dem Kalten Flur ohne Decken schlafen ließ, sie mit dem Feuerhaken schlug und mit kochendem Wasser verbrühte. Bei vollem Bewußtsein nählte sie dem Kind die aufgesprungene Ober- lippe mit Nadel und Zwirn zu. Diese und An- dere Qualereien führten den Tod des mig handelten Mädchens herbei. Südbaden hat seine Pflicht getan Freiburg(Tp). In einer Pressekonferenz der badischen Regierung betonte die Referentin für das Flüchtlingswesen in Schleswig-Holstein, Frau Gertrud Brauer, daß in Südbaden für die nach dort überführten Flüchtlinge Bewunde- rungswürdiges geleistet worden sei. Keins der Maässenquartiere in Schleswig-Holstein könne sich mit dem südbadischen Flüchtlingslager Bet- zenhausen vergleichen. Uberall seien die Flücht-⸗ linge von der Bevölkerung herzlich aufgenom- men worden; es berührte sie besonders sym- Pathisch, daß die Frauen sich hingebend in den Dienst der Flüchtlingsfürsorge eingespannt ha- ben. Nicht ein einziger Flüchtling, den sie bei ihren zahlreichen Besuchen gesprochen haben, sei unzufrieden gewesen, Sie sprach allen betei- ligten südbadischen Stellen den Dank ihrer Re- gierung aus, der auch in ungezählten Briefen der Flüchtlinge zum Ausdruck gekommen sei. Für die deutsch- französische Verständigung Freiburg(TP). Nachdem in Freiburg „Die Brücke“ als Haus für die Verbreitung der Kenntnis englischer Kultur eröffnet worden ist, Wurde der französische Kulturdienst durch ein neues Institut verstärkt, das sich„Centre de documentations francaise“ nennt. Die feierliche Eröffnung wurde eine Bekundung des Willens zur deutsch- französischen Verständigung, Gou- verneur Pene befürwortete im Sinne des Wortes von Adenauer, daß das historische Gestrüpp be- seitigt werden müsse, die Bestrebungen, Geistes- und Wahlverwandtschaften zwischen Deutschen und Franzosen auszubauen trotz aller E mmun- gen, die in der letzten Vergangenheit entstanden Sind, Staatspräsident Wohleb forderte, daß die beiden Völker sich nicht nur zusammenfinden, sondern auch zusammenbleiben, damit sie die Wesentliche Grundlage für den Neubau Europas abgeben Schwierigkeiten ließen sich mit gutem Willen aus dem Wege räumen. Lalcale Nundocliau Buß⸗ und Bettag In die graue vorwinterliche Zeit fällt heute ein Tag, der wie Allerheiligen der Beſinnung gewidmet iſt, der zur Beſinnung auf das eigene Leben und damit zur Einkehr mahnt. In jedem Glauben und jeder religiöſen Anſchau⸗ ung zeigt ſich der Gedanke der Buße. Der Chriſt aber weiß, daß durch Chriſtus die Kluft zwiſchen Gott und ihm überbrückt iſt, daß ihm von Gott her nicht die Vernichtung droht, ſondern das Heil angeboten wird. So kommen auch an dieſem Buß⸗ und Bettag zahlloſe Menſchen zu den Gotteshäuſern, um von hier das Wort der Vergebung mit in ihr Alltagsleben hineinzunehmen. Sie erfahren es an ſich ſelbſt, daß der Menſch auf die Dauer nur dann leben kann, wenn Gott ſelbſt ihn zu dieſem Kampf gereinigt und ge⸗ heiligt hat. Dieſe Buße nährt nicht das Ge⸗ fühl der Minderwertigkeit, ſondern macht die Menſchen froh. In erſter Linie iſt Buße alſo nicht ein reuevoller moraliſcher Entſchluß, ſon⸗ dern eine echte Glaubensentſcheidung für Gott. Der Glaube aber fordert als Beſtätigung immer das Opfer. Wo wir auf den Götzen⸗ dienſt am eigenen Ich verzichten lernen und uns ganz in den Willen Gottes einfügen, da werden wir nicht innerlich zerrieben, ſon⸗ dern neu geſtärkt und gekräftigt dem Leben zurückgegeben. Richtfeſt der kath. Kirche. Als Abſchluß der Bauarbeiten der bath. Kirche, die im zweiten Bauabſchnitt die Ueber⸗ dachung und Winterfeſtmachung des hinteren Schiffes gebracht hatten, fand geſtern abend im Kaiſerhof das Richtfeſt ſtatt, zu dem die an dem Aufbau beteiligten Handwerker und Bauarbeiter geladen waren. H. H. Pfarrer Spinner dankte in einer Anſprache allen an dem Wiederaufbau Beteiligten und der ge⸗ ſamten Einwohnerſchaft, die zum Gelingen wertvolle Unterſtützung geleiſtet hat. Architekt Schreck fand anerkennende Worte für die geleiſtete Arbeit. Alfred Blümmel brachte in heiteren Verſen und Parodien manches amü⸗ ſante Stücklein und Epiſoden aus der Bau⸗ tätigkeit. Unter heiteren Klängen der Kapelle Schary klang das Richtfeſt für Meiſter und Geſellen gemütlich aus. * Heimgekehrt. Aus ruſſiſcher Kriegs⸗ gefangenſchaft kehrten in den letzten Tagen zurück: Heinrich Mayer, Offenburgerſtr. 41; Kurt Henn, Ettlingerſtr. 22; Walter Paulus, Hauptſtr. 106. Wir entbieten den Heim⸗ kehrern die beſten Grüße und wünſchen ein gutes Einleben in ihren alten Lebenskreis. Zuchterfolg. Am letzten Sonntag fand im Muſenſaal des Roſengartens Mannheim die Kreisſchau der Raſſegeflügelzüchter, Kreis Mannheim ſtatt. 30 Vereine waren mit rund 1500 Tieren vertreten und 14 Preis⸗ richter bemühten ſich, ein gerechtes Urteil über die von rund 300 Ausſtellern gezeigten Tiere zu fällen. Bei ſchärfſter Konkurrenz konnten die Seckenheimer Züchter 10 Ehrenpreiſe und viele Beurteilungen mit„ſehr gut“ erringen. Bei den Ehrenpreiſen war A. Hauck 4 mal, E. Veuther 2 mal und die Züchter E. Friedel, K. Wetzel, L. Weſch und K. Obermeier je 1 mal vertreten. Ein Erfolg, auf den die Seckenheimer Züchter ſtolz ſein können. Ilvesheim. Am Samstag verſtarb hier im 80. Lebensjahr die Witwe des im Jahre 1932 verſtorbenen Steueraſſiſtenten Emil Bartſch. Die Verſtorbene war eine große Wohltäterin, beſonders der hieſigen Blindenanſtalt. Noch im hohen Alter galt ihre unermüdliche Fürſorge den blinden Kindern. Durch ihr freundliches Weſen erfreute ſie ſich hoher Wertſchätung. Ihr Tod bedeutet für die Blindenanſtalt und Ilvesheim ein herber Verluſt. Hohe Kuszelchnung durch den Papst Mannheim(TP). Mannheims Ehrenbürger und Altester der katholischen Priesterschaft, Prälat Josef Bauer, wurde durch Papst Pius XII. zum apostolischen Protonotar ernannt. Mit diese: Würde, die nur vom Papst persönlich verliehen werden kann, ist das Recht verbunden, Mitra, Brustkreuz und Ring zu tragen und Ponti- kikalämter abzuhalten. Weihbischof Dr. Bur- ge r überbrachte dem greisen Jubilar die Ernen- nungsurkunde und verband damit gleichzeitig die herzlichsten Wünsche des Erzbischofs von Freiburg und des Domkapitels, dessen Ehren- domhberr der Ausgezeichnete ist. 5 De la Vigne bleibt Mannheim(TP). Pas Rätsel um de la Vigne dürfte nun endgültig gelöst sein. Wie er selbt erklärt, bleibt er dem VFR Mannheim treu. Er bekannte, daß ihm vohl vom Raeing Straßburg zwei Millionen Francs und einige andere Kles nigkeiten geboten wurde. Ja, man glaubt sogar, ihm eine Ehre zu erweisen, wenn man ihn bai den Franzosen als Tscheche einführe, Da winkte „De la“ aber ab.„Ich bin zwar Flüchtling, ich bin aber Deutscher und werde auch Deutscher bleiben“, war seine Antwort. 8. Vor der Kaserne ohne Laterne Mannheim(TP). Die zärtliche Umarmung kostete einen farbigen Soldaten in der Nähe seiner Kaserne die in seiner hintern Hosentasche steckende Brieftasche mit 5 30. und DM 10.—. Als er seinen Verlust merkte, war die Dame“ in der Dunkelheit verschwunden. Da es sich aber um eine alte Kundin handelte, konnte sie am nächsten Abend festgenommen und das Geld zum größten Teil wieder beigebracht werden. Ungemütliche Untermieter Mannheim(TP). Vater und Sohn belagerten zunächst einmal den alten Rentner, bei dem sie wohnten, über eine Stunde in seiner Wohnung und hinderten ihn am Weggehen. Als es ihnen zu lange dauerte, überfielen sie ihn und verprü- gelten ihn gemeinsam mit einem Holzstück, einem Schürhaken und traten ihn mit Füßen, daß der Mann bewußtlos liegen blieb und ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Möbelkauf durch Möbelsparen Die Sparkassenorganisation in Nordbaden Hat, sich in Zusammenarbeit mit den Verbänden des Möbelhandels, des Schreinerhandwerks und des Tapezier- und Sattlerhandwerks entschlossen, das Möbelsparen einzuführen. Dabei wurde größter Wert auf ein einfaches System gelegt, um die Kreditkosten möglichst nieder halten zu können, Das Möbelsparen arbei- tet auf der Grundlage 50% ansparen, 500% Kreditieren“, Der Möbelkäufer verpflichtet sich der Sparkasse gegenüber, die Hälfte der Kauf- summe zunächst anzusparen. Die Kaufsumme soll in der Regel 2000. PM nicht übersteigen. Dadurch ist auch das Darlehen auf 1000. DM nach oben begrenzt. Die Ansparzeit soll nicht länger als 10 Monate, höchstens 12 Monate dauern. Nach Ansparung des halben Kaufpreises ge- währt die Sparkasse dem Sparer ein Darlehen in gleicher Höhe zu den banküblichen Zinsen. Der Sparer verpflichtet sich, das Darlehen durch Raten in gleicher Höhe zu tilgen, wie er sie bis- her während der Ansparzeit gezahlt hat. Ein besonderer Vorteil besteht für diejenigen Sparer, deren Möbel infolge Kriegseinwirkung zerstört wurde., Sie können die Aufwendungen für den Möbelkauf als Sonderausgaben bei der Lohn- und Einkommensteuer geltend machen, wodurch eine wesentliche Steuerersparnis er- zielt Wird. Das Möbelsparen stellt eine wirksame Hilfe für alle Bevölkerungskreise dar, die dringend eine Hausratausstattung benötigen. Die Mutter vom Ahnethof Roman von Margarete Neidl (Renate Halden) Arheberrechtsſchutz Verlag Aug. Schwingenſtein München. Nachdruck verboten Nach Hauſe ging ich nur zu beſonderen Gelegenheiten und da erfuhr ich eines Tages von meiner Mutter, daß ſie einen großartigen Filmantrag nach Amerika hatte, der vor dem Abſchluß ſtand. Ich redete ihr zu. ihn anzunehmen, denn das innere Band zwiſchen uns war längſt zerſchnit⸗ ten, da ich mich ſchon als Kind geweigert hatte, die Bret⸗ ter zu betreten, die für ſo viele die Welt bedeuten Nach wenigen Wochen reiſte ſie ab Nun war ich ganz allein. In dem Moment, als der Zug ſich in Bewegung ſetzte, fühlte ich einen brennenden Stich im Herz: ich hatte keine Mutter mehr!— Allein ſtand ich da— mutterſeelenallein. Wie Blei fühlte ich es in allen Gliedern und, ſeeliſch tod⸗ müde, kehrte ich ins Spital zurück. Damals pflegte ich unter otelen anderen Patienten einen alten Hochſchulpro⸗ feſſor. Der ſah mir die große ſeeliſche Erſchütterung an und 5 erzählen. Oft erzählte auch er mir aus ſeinem Leben, wie er ſtets in allen Schickſalslagen ge⸗ ſehen hatte, daß es in irgend einer Hinſicht doch wieder ut war, wie es kam, Täglich mußte ich ihm in meiner reien Zeit vorleſen und für den freien Tag ließ er aus ſeiner Bibliothek Bücher bringen, in denen ich während 33. Fortſetzung hieß mich ihm alles zu des Nachtdienſtes las, Er war ſchwer krank und wußte es auch. Er mir eine eigene Parte diktiert, einer Konſilienreiſe ſuchte ihn N ſein Teſtament war gemacht. Ruhtg ſah er dem Tode entgegen Da kam von ein einziger Freund zurück und be⸗ ſpät am Abend Ich ſaß bei ſeinem Bett und das ihm vor Ich weiß es noch wie heute, als ich ihn ſah meinte ich. eine Hand preſſe mir das Herz zuſammen, amit ich dieſen Strom nie gekannter Seligkeit ertragen nte! Ich ſah nur ihn Ich wußte nicht, was geſprochen öfter bis hatte Wurde, lh fand und hielt ole Hau, die er georudt halle, mit der anderen feſt Mein Patient beobachtete uns beide, aber er ſchwieg und ſah nur lächelnd auf uns. Wortlos fügte er ſich den Anordnungen des Profeſſors und mit ſei⸗ nem Aſſiſtenten beſchloſſen ſie die Operation für den näch⸗ ſten Morgen. Es ſind Jahre her und ich weiß es noch, als ob es geſtern geweſen wäre. Ich wich nicht von ſeinem Bette, der Profeſſor belobte mich, und das machte mich unſagbar glücklich, Ich war blaß und ſchmal geworden von der anſtrengenden Pflege und der Profeſſor lud mich ein, ein wenig mit ihm ins Freie zu fahren J J 5 glücklich, wie nie in meinem Leben Ich ſaß an ſeiner Seite und fuhr in eine herrliche, lachende Welt! Ich fühlte, wie er meine Hand drückte und.. unſere Lippen fanden ſich im erſten Kuſſe Für mich war die Welt verſunken, ſo wie für Dich damals, als Du das Lied ſangſt:„Es muß ein Wunderbaren ſein“, damals griff mir Deine Stimme aus Herz. Ich lebte damals nur für den Augenblick, ihn zu ſehen und er kam gerne und oft Eines Tages lud er mich zu ſich ein. Wohl hatte ich Bedenken, aber er wußte ſie zu zerſtreuen, und ſo kam ich zum Wochenende einmal und wir einander ganz angehörten. Es war die ſchönſte Zeit meines Lebens, bis das Erwachen kam Er hatte eine Frau, die in Amerika weilte. Sie war eine be⸗ rühmte Sängerin. Ich hätte mich ſelbſt darüber hinweg⸗ geſetzt aber man begann im Spital zu munkeln, und ich ertrug das nicht. Ich wollte fort in ein anderes Spital. Da trug mir ſein Freund an, als Pflegerin in ſein Haus zu kommen, und das tat ich mit Freuden Eliſabeth, ich ſtand ja ſo allein! So mutterſeelenallein! Du weißt, Gott ſei Dank, nicht, was das heißt! Dem Kranken geſtand ich auf ſeine Fragen nach meinem Kummer, daß Mutter fühlte Was nun? Mein jetziger Mann kam damals täglich zu meinem Patienten und ich merkte wohl, daß ich ihm nicht gleichgültig war Aber was ſollte ich tun? Mein Herz gehörte mit allen Faſern dem andern! f Mitten in dieſe Zeit kam die Berufung Deines Vaters an eine der größten Aniverſitäten nach New Vork, ein Werk ſeiner Frau, die ihn bei ſich haben wollte. Er mußte een, Genug ſagte zu, ſo antrag. nicht antun. ihn kränken, Namen geben würdigte ich mich uli) licht nach dem Abſchled! ihm unmöglich in dieſer Situation das Herz noch ſchwerer machen und ſo wußte er nicht, daß ich von ihm ein Kind unter dem Herzen trug. Er hatte ein Söhnchen, das von der Mutter ſeiner Frau erzogen wurde Sein alter Freund ſah beſſer in die Zukunft als ich, und redete ihm zu, mich vor ſeiner Abreiſe freizugeben, Er tat es aber erſt in einem Brief vom Schiff. Ich habe ihn noch heute. Du wirſt ihn in dem Tagebuch finden.. Ich erhielt vom Schiff täglich einen Brief, von Amerika lange nichts Er hatte einen ſchweren Schlaganfall erlitten. Die Reiſen zu verſchiedenen Univerſitäten waren zu an⸗ ſtrengend für ihn Meinen Gemütszuſtand kannſt Du Dir nicht vorſtellen. Wiſſen, daß der geliebte Mann leidet und ihm nicht helfen können! Es war furchtbar. Ich ſah ſehr ſchlecht aus und der Herr Aſſiſtent gab ſich alle Mühe, mich zu zerſtreuen. Eines Tages machte er mir einen Heirats⸗ g. Ich mußte ihn annehmen, wollte ich nicht dis furchtbare Schuld begehen, ein Kind ohne Namen des Vaters ins Leben zu ſetzen! tet, aus eigener Erfahrung. warum ſollte i Ich konnte Ich wußte, was das bedeu⸗ Ich durfte es meinem Kinde Dein Vater war mir doch verloren, alſo ch die Hand des Aſſiſtenten ausſchlagen und der ſo gut zu mir war, der Dir dann den 5 ben wollte, denn ich hatte ihm alles gebeichtet. Es war mir nicht leicht geworden, aber ich tat es doch. Ich 1 ich ihm vollſte Aufrichtigkeit ſchuldig war und er ie. Frag' mich nicht, was ich in dieſer Zeit gelit⸗ ten habe!— Einen Moment hielt Frau Fanny inne Die Er innerung überwältigte ſie Dann ſprach ſie mit leiſer Stimme weiter„Es war eine ſtille Hochzeit in Mariazell Es folg⸗ ten Monate ſchwerer Arbeit, Mannes war groß und ich war Aſſiſtentin und Hausfrau, mußte alles buchen, rechnen und beſtellen. Aber dieſe viele Tätigkeit war gut. Sie lenkte mich ab von meinem Schmerz um den geliebten Mann. Er konnte nicht einmal ſchreiben. Lange nach meiner Hochzeit war ein langes Kabel an uns gekommen Es gi Haufe. Ich konnte ihn verſtehen. denn die Praxis meines ihm beſſer, aber er ſtrebte nur nach Fortſetzung fole⸗ 2 . 24. Wirtſchaftliches desbahn ist bestrebt, den Durch- r von den Beneluxländern nach zu fördern. Hierzu ist, wie auf des Verkehrsrates der südwest- 2 Hisenbahnen in Karlsruhe betont der Wiederaufbau zweigleisiger Strek- ken im französischen Besatzungsgebiet drin- gend notwendig. Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm teilte mit, daß die Frage der Kri- Senzu- und-abschläge am 23. November vom Bundesbeirat noch einmal erörtert werde, be- Vor eine endgültige Entscheidung durch den Bundesrat erfolge. Er vertrat die Ansicht, daß die Krisenzuschläge für Massengüter bei der Bundesbahn etwa am 1. Januar 1950 in Kraft treten würden. Für Stückgüter seien dagegen Krisenabschläge vorgesehen. Eine Tarifer- höhung für Schüler- und Arbeiterkarten lehnte Dr. Seebohm ab, auch wenn dadurch eine Mebreinnahme von 25 bis 30 Millionen OM im Jahre erreicht werden könnte.(VWD) Vieferwagen-Produktion angelaufen Das Volkswagenwerk führte dieser Tage der Oflentlichßeit seinen neuen A-Tonnen- Lieferwagen vor. Damit hat das Werk seine disher nur auf Personenwagen ausgerichtete Produktion wesentlich erweitert. Das form- zchöne neue Fahrzeug wird in vier Ausfüh- kungen geliefert: als Kastenwagen, als Sta- Honcar, als achtsitziger Omnibus und als kahrender Kaufladen. Der mit Heckmotor und Oldruckbremse ausgerüstete Wagen hat eine Tragfähigkeit von 825 kg und ein Eigenge- wicht von 900 kg. Die Spitzen geschwindigkeit beträgt 75 Std/km bei einem Benzinverbrauch von neun Liter auf 100 km. Die Serienpro- duktion des Wagens, der ab Werk 5850 DNM-I bostet, läuft im Januar an. Mit der Ausliefe- rung wird im Februar begonnen. Vorläufig ist der Bau von 10 000 VW- Lieferwagen ge- plant. Inzwischen ist der 75 000 Personenkraftwa- gen der Volkswagenwerke vom Band gelau- fen. Die Tagesproduktion beträgt gegenwärtig 218 Einheiten. Die Jahreserzeugung 1949 wird 45 000 Wagen erreichen, während für 1950 eine Erzeugung von 60 C00 Einheiten vorge- sehen ist. Nach Angabe der Werksleitung be- stæehen keinerlei Absatzschwierigkeiten, ob- leich die Ausfuhr von monatlich rund 1000 Wagen Mitte dieses Jahres durch die Wäh- rungsmaßnahmen stark zurückgegangen ist. Bisher hat der Volkswagenexport 4,7 Mill. Dollar erbracht.(VWD) Neuer deutsch- französischer Handels vertrag Besprechungen über den Abschluß eines neuen deutsch- französischen Handelsvertra- es sollen nach Mitteilung von Bundeswirt⸗ schaftsminister Professor Erhard noch in die- sem Monat aufgenommen werden. Erhard Wies darauf hin, daß der neue Vertrag vor- aussichtlich am I. Januar anlaufen wird. Es ist ein Warenaustausch in Höhe von 500 Mil- lionen DM vorgesehen.(TP) — Rund 2680 Millionen Kredite Die Geldinsitute im Bundesgebiet haben im vergangenen Monat weitere Kredite in Höhe von 668 Millionen DM erhalten. Damit ist die Gesamtsumme der seit der Währungsreform gewährten Kredite auf rund 2680 Millionen angestiegen. Die Wirtschaftliche Lage des Handwerks hat sich im dritten Quartal nicht wesentlich verändert. Allerdings eine gewisse Belebung der Bauwirtschaft ist eingetreten. 250 Auslandsfilme werden eingeführt Das Bundeswirtschaftsministerium wird in Kürze die Verwaltung für die Einfuhr aus- jändischer Filme nach Westdeutschland über- nehmen. Bisher war die JEIA hierfür zustän- dig. Im nächsten Jahr sollen rund 250 Film aus dem Ausland eingeführt werden.(TE Niklas kann nicht„schwarz“ verkaufen „Der Bauer soll nicht nur seinen Acker, sondern auch sein Gehirn düngen“, erklärte Bundes-Landwirtschaftsminister Dr. Wilhelm Niklas anläßlich der Einweihung der Land- Wirtschaftsschule in Thalmässing. Den Blei- stift bezeichnete der Minister als das wich- tigste Arbeitsgerät für den Bauern. Die deut- sche Landwirtschaft müsse den Kampf mit der Welt aufnehmen. Vor Pressevertretern kündigte Dr. Niklas die Einfuhr„einer Millio- nenzahl von Eiern“ an,„die weniger als 30 Pfennig kosten werden.“ Wie Dr. Niklas ferner auf einer Bauern- Versammlung in Thalmässing erklärte, hatte er in den letzten zwei Jahren auf seinem Hof in Niederbayern ein Deflzit zu verzeichnen. Er begründete dies damit, daß er als Bundes- minister oder Mitverantwortlicher für die Er- nährung in Frankfurt keine Butter schwarz Verkaufen könne.(VWD) Marktrundschau für Agrarprodukte Getreide und Futtermittel Die Getreideablieferungen sind zurzeit in- folge der Hackfruchterntè etwas geringer. Die Ablieferungen für den ganzen Oktober monat schätzt man für Roggen auf etwas über 200 000 t, für Weiz en auf etwa Rapp 200 000 t. Damit wäre das ungewöhnliche Ver- hältnis eines Gleichstandes zwischen den Rog gen- und Weizenablieferungen erreicht. Wenn der Roggen nicht so zügig vom Markte auf- genommen wird, wie die Landwirtschaft ab- zuliefern bereit ist, dann besteht die Gefahr, daß doch nicht der volle Mehrertrag der Re- kordernte für die menschliche Ernährung nutzbar gemacht werden kann, sondern 2u einem großen Teil in den Futtertrog Wandert. Da dies außerdem eine Frage des Preisver- hältnisses zwischen dem Futter- und dem Brotgetreide ist, so wird auch aus solchen Er- Wägungen einer Reform der Getreidepreise im- mer mehr Dringlichkeit zugemessen. Um eine Erhöhung der Preise für den Erzeuger wird man nach ziemlich allgemeiner Auffassung nicht herum kommen. Der Weizenpreis soll, damit diese Erhöhung eine Entlastung von den Subventionen bringen kann, mindestens bei 330 DM liegen. Die Bemessung des Rog- genpreises wird auch unter dem Gesichts- bunkt erfolgen, daß der Abstand zwischen dem Preis für Roggenbrot und dem für Wei- n ðͤ 0 ĩðͤĩdbbbbeee Soft dem Allmächtigen hat es gefallen, Unseren lieben Vater und Sroßydter hip Rauck Schreinermeister heute früh, nach kurzer Krankheit, Wohlyorbereitet mit den hl. Sakramenten der Kirche, im Alter von 72 Jahren zu0 sich 20 rufen. Familie Artur Hauck Famiſie Alfons Weber nebst Angehörigen Mhm.-Seckenheim, 15. Nov. 1949 Zähringerstraße 101 Die Beerdigung findet am Donnerstag, 7. No, 14 Uhr von der Leichenhalle Seckenheim aus staff. C ͤv Der Herr, der am Samstag Abend den grauen Herrenhut (L. S.) in der Turnhalle 98 ver- sehentlich mitgenommen hat, wird gebeten, denselben dort abzugeben. Bettstelle mit Kastenrost zu verkaufen. Hauptstraße 59. 1 Damenmantel, Größe 40— 42 Paar Damensportschuhe, Gr. 36 1 Woll-Kleid(beige), Größe 40 billig zu verkaufen. Zu erfr. in der Geschäftsst. d. Bl. Gold und Silber Juwelen kauft zu Höchstpreis. Geeignete Objekte werden jederzeit zur Spezialauktion angenommen. R. WITT, Versteigerer, Mannheim jetzt K 8, 10(Luisenring) 1 Vereins KaILen der 0 FSG.(Abt. Fußball). Heute Mittwoch, 20 Uhr, findet eine Wichtige Mitelieder- Versammlung der Fußball-Abteilung statt. Hierzu sind alle Mitglieder, Freunde und Gönner der Abteilung eingeladen. Turnerbund„Jahn“, Heute Abend Handballtraining, anschl. Spielerversammlung. Lungen, Eisen, etaue, Famier kauft laufend Winter- Brennholz Kellerreifes Hartholz(Buche u. Eiche) Ster 30. DM. tr. gesägt und gehackt 38.80 DM. Prompte Belieferung frei Haus tr. gesägt 3. DM. ögorg Keltnef, Molzhandefu. Transportunternehmer Mannheim Seckenheim, Hauptstraße 87 Telefon 47072 Heinz Gärtner Rheinfelderstraße 13. Annahmezeit: von 14- 18 Uhr im Lager am Wörtel. 10 Faß Jauche kostenlos abzugeben. Bauer, Ettlingerstraße 22. Gummistempel liefert Neckarbote-Druckerel G 4, 10 i 12e Lees 8 Wir führen nur HOSEN deswegen doppelt leistungsfähig in Auswahl, Qualität und Preis. Also, wegen Hosen zu HOSEN-MULLER MANNHEIM Marktnähe zenbrot bzw. Gebäck den Verbraucher veran- laßt, sich wieder stärker dem preiswerten Roggenbrot zuzuwenden. Der Roggenpreis wird also verhältnismäßig tiefer als bisher un- ter dem Weizenpreis liegen müssen. Der Fut- ber mittelmarkt ist insgesamt gesehen ziemlich ausgeglichen. Schlachtviehmärkte Die Auftriebe zu den amtlichen Märkten zeigten keine ungewöhnlichen Veränderungen. Das verstärkte Angebot an Schafen ist saison- bedingt. Bei den Rindern hat sich das Bild allerdings hinsichtlich der angebotenen Qualitäten wesentlich verändert, indem seit der Wiederaufnahme einer strengeren Hand- Habung der Preiskontrolle beste und gute Tiere zumeist den Märkten fernbleiben. Im Durchschnitt sind die Rinderpreise wenig verändert. An den Schweine märkten ist die Tendenz außerordentlich verschieden. Die Auffassungen über die Gründe für dieses Durcheinander der Preistendenzen sind schwer auf einen Nenner zu bringen. Während man die Meinung hören kann, daß das erneute An- ziehen der Preise an einigen Märkten auf Spe- kulative Manöver zurückzuführen sei, wird in anderen Kreisen die Auffassung vertreten, daß die Preisabschläge für Fleisch und Wurst- Waren im Kleinverkauf die Verbrauchernach- frage angeregt und damit auch den Bedarf von Industrie und Handwerk verstärkt haben. Fette, Milch, Butter, Eier Der Vollmilch absatz für Trinkzwecke ist von rund 160 000 t im Juli auf etwas über 200 000 t jim Oktober gestiegen. Die Kehrseite dieser Entwicklung ist der Rückgang des Ver- hrs von entrahmter Frischmilch von 130 000 t im Juli(Vorjahr 140 000) auf 45 000 t im Oktober Vorqahr 150 000). Die Butter er- zeugung sing von 24 000 t im Juli auf etwa 15 000 t im Oktober zurück(18 000 t Vorjahr). Die Käse erzeugung wird für Oktober auf rund 10 000 t geschätzt und hat damit das Niveau des Vorjahres wieder erreicht. Die Belieferung der Fett ration durch Margarine und Pflanzenfette ist gesichert. Die Gls a a ten ernte ist über alle Erwartungen günstig ausgefallen. Insgesamt wurden in Raps, Rüb- sen und Mohn im Bundesgebiet rund 150 000 f Segen 65 000 t im Vorjahr geerntet, wovon in diesem Jahre ein wesentlich größerer Pro- zentsatz als im Vorjahre zur Ablieferung kommen wird. Zur Lage auf dem Kartoffelmarkt Die nach Beendigung der Frostperiode er- Wartete verstärkte Verladetätigkeit ist nicht eingetreten, vielmehr hat sich Allgemein ein Rückgang der Angebote bemerkbar gemacht und gleichzeitig ein Anziehen der Preise ent- Wickelt. Im einzelnen lagen die Preise in den verschiedenen Ländern der Bundesrepublik am Wochenende je 50 kg ab Verladestation je nach Qualität und Art der Ware etwa wie folgt: Hessen 5,705.80 DM; Rheinhes- S En 5,75 5,80 DM; Württemberg- Ba- den 5,70 5,85 DM;, Rheinland 5,505.70 DM. In Fachkreisen wird erwartet, daß sich in den nächsten Tagen ein weiteres leichtes Anziehen bemerkbar machen wird. Obst- und Gemüsemärkte Die starken Nachtfröste der Vorwoche ha- ben inzwischen einer milderen Witterung Platz gemacht. Demzufolge sind auch die Zu- fuhren etwas gestiegen, obwohl sie natürlich mit denen des Vormonats nicht mehr ver- Sleichbar sind. Es ergab sich eine Allgemein unverändert reichliche Bedarfsdeckung in der Mehrzahl der Erzeugnisse, so daß auch Preis. lich nur geringfügige Veränderungen erfolg- ten.(VWD) Vom Sperrt Große Pläne im Radsport „Schwarzwaldfahrt“ und„Deutschlandfahrt“ Im nächsten Jahr plant die IRA zum ersten Male zwei Etappenfahrten mit internationa- ler Beteiligung durchzuführen. Sie stellte für den bevorstehenden Kalender- Kongreß der Ul an den Bund Deutscher RAA fahrer den Antrag, die Schwarzwaldfahrt über vier Etappen mit 850 km vom 25. Dig zum 28. Mai 1950 und die Deutschlandfahrt über 17 Etappen mit 3850 Km vom 22. Juli bis 10. August als internationale Veranstaltungen zur Genehmigung vorzuschlagen. Daß der Ter- min der„Deutschland-Rundfahrt“ mit der „Tour de France“ kollidiert, wird man in Kauf nehmen. Eine deutsche Beteiligung an der Frankreich-Rundfahrt bereits im kommenden Jahr ist ohnedies noch nicht geplant und es bleiben genug internationale Könner, die die „grande boucle“ nicht mitfahren, dafür aber an einer erstmaligen Wiederteilnahme an der „Deutschland- Rundfahrt“ interessiert sind. Außerdem hat der Termin den Vorteil, daß er in die fußballose Zeit fällt und die deutsche Sportöffentlichkeit ihre Aufmerksamkeit ein- mal in erster Linie den Radgiganten schen- ken kann. ISE) Termine der Leichtathleten Neben den bereits festgelegten Deutschen Leichtathletenmeisterschaften am 5/6. August in Stuttgart gab der in München gegründete DLV folgende Termine der Titelkämpfe für 1950 bekannt: 29./30. 7. Hochschulmeisterschaf- ten in Berlin und Jugendmeisterschaften in Landau(Pfalz); 19./20. 8.: Junioren- und Mehr- kampfmeisterschaften in Kassel, 50-kKm-Ge- her meisterschaft in München; 16./17. 9.: DMM Endkampf für Männer und Frauen in Köln, für die Jugend in Berlin. ISE) Neues Leben im Motorsport Die internationale Wiederzulassung deut- scher Motorsportler lieg noch in dieser Vor- geschrittenen Jahreszeit unsere Märner am Volant munter werden. Am Bußtag, in aller Frühe(genau um 5 Uhr morgens) werden Petermax Müller, von Hanstein, Polensky und Schweder mit ihrem„Volkswagen-Spezial“ (1100 cem) zu ihrer geplanten 20 000 Kilo- meterfahrt auf dem Hockenheimer Ring starten. Manfred von Brauchitschs Vorberei- tungen für die Teilnahme an vier südameri- kanischen Rennen sind jetzt so gut wie ab- geschlossen. Von Brauchitsch erhielt bereits seine Pässe. Die Uberfahrt wird am 29. No- Vember von Rom aus mit dem Flugzeug an- Setreten, nach dem vorher von Brauchitsch und seine Gattin bei Rudolf Caraceiola noch einen Besuch abges et haben.(ISE Kurze Sportnachrichten Gottfried von Eramm gewann die Schweizer Hallentennismeisterschaft, die er schon im Vorjahr errungen hatte. Im End- Spiel bezwang er Frankreichs Spitzen- und Davispokalspieler Marcel Bernard 7:5, 6.1. Der VfB Mühlburg erwartet am 4. De- zember den sechsrachen schwedischen Meiste“ Norköpping und hofft auf das Zustandekom- men eines Neujahrsspieles mit dem I. Fo Barcelona. Mit dem VfB SChWar z Rot Ulm wurde in der Donau- Stadt ein weiterer Verein ins Leben gerufen. Unter der Leitung von Erich Buck und dem alten Fußballpionier Sturm- hövel soll vornehmlich der Fußball- und Tisch- tennissport gepflegt werden. Programm des Süddeutschen Rundfunks Donnerstag, 17. November 6.00 Choral, Nachricht., Früh- Freitag, 18. November 6.00 Choral, Frühmusik Samstag, 19. November 6.00 Choral, Nachricht., Früh- Musik 6.45 Morgengymnastik 6.55 Nachrichten, Wetter Gold 7.00 Morgenandacht, musik 6.45 Morgengymnastik 6.45 Morgengymnastik 6.55 Nachrichten, Wetter 6.55 Nachrichten, Wetter 7.00 Morgenandacht 7.00 Evang. Morgenandacht 7.10 Morgenstund hat 7.10 Morgenstund hat Gold im Mund im Mund 7.55 Nachrichten 8.00 Wir wollen helfen 8.15 Morgenmusik 9.00 Nachrichten anschließend Musik 9.15 Suchmeldungen 1015 Suchdienst f. Heimkehrer 0.15 Schulfunk: Wege z. Mu- Sik(Wiederholung) 10.45 Englische und amerika nische Orchestermusik 11.45 Landfupk 12.05 Musik am Mittag 100 Nachrichten, Wetter 13.00 Echo aus Baden 18.10 Musik nach Tisch 14.00 Schulfunk, Märchen: „Der gestiefelte Kater“ 14.30 Aus der Wirtschaft 16.00 Nachmittagskonzert 16.50 Für die Frau 17.05 Hausmusik: Händel, Suite f f-moll für Klavier. Mo- i zart: Sonate für Violine und Klavier F-dur 7.40 Südwestd. Heimatpost 1 55 Nachr., Programmwvorsch. 18.00 Von Tag zu Tag— aus dem Zeitgeschehen 18.30 Der Chor des Süddeut- schen Rundfunks u. Lei- tung von W. Kretschmar 19.00 Die Stimme Amerikas 19.30 Sport gestern und heute 19.45 Nachrichten, Wetter, Kommentar 20.00 Frohes Raten— gute Taten 20.40 Wir erfüllen Hörerwün⸗ sche, Operette Unter- 5 Haltung Tanz 21.45 Nachrichten, Wetter 21.50 Brennende Tagesfrage: 8 Die deutsch- französische Verständigung 22.00 Der Scharlatan, eine Hörfolge 28.00 Tanzmusik 23.45 Nachrichten 23.50 Zum Tagesausklang N 17 7.55 Nachrichten 8.00 Aus dem Reich der Frau 8.15 Morgenmusik 9.00 Nachrichten 10.00 Suchdienst f. Heimkehrer 10.15 Schulfunk, Märchen „Der gestiefelte Kater“ 11.45 Kulturumschau 12.00 Musik am Mittag 12.45 Nachrichten, Wetter 13.00 Echo aus Baden 13.10 Musik nach Tisch 14.00 Schulfunk, Geschichte: „Skandal um Panama“ 15.45 Kinderfunk: eine kleine Hausmusik m. d. Pfäl zer Radiokindern 16.00 Nachmittagskonzert 17.00 Froh und heiter, Rundfunktanzkapelle Paul Wehrmann 17.40 Südwestd. Heimatpost 17.55 Nachrichten, 18.00 Aus der Wirtschaft 18.15 Musik zum Feierabend, kleine Liebesmelodie 19.00 Die Stimme Amerikas 19.30 Von Tag zu Tag— aus dem Zeitgeschehen 19.45 Nachrichten, Wetter, Kommentar von Alfred Boerner 20.00 Klingende Wochenpost, aktuelle Glossen ir Wort und Ton 20.30 Symphonie-Konzert: H. Götz: Ouvert. z.„Der Widerspenstigen Zäh mung“, Max Bruch: Vio- Iinkonzert, Max Reger: Variation. üb. ein Thema von J. A. Hiller 21.50 Die Woche in Bonn 22.00 Tanzmusik 23.00 P. E, Bach: Sonate a-moll für Flöte und Klavier 28.15 Der Auswanderer ene Wiederbegegnung m. Alb- recht Schäffer, eine Hörf. 25.45 Nachrichten die .. 80 Zum Tagesausklang Junge Christen sprechen 7.10 Morgenstund hat Gold im Mund 7.55 Nachrichten 8.00 Der Funkkurier 8.15 Morgenmusik 9.00 Nachrichten, anschl. Musik 10.00 Suchdienst f. Heimkehrer 10.15 Schulfunk, Englisch 11.45 Landfunk 12.45 Nachrichten, Wetter 13.00 Fcho aus Baden 13.10 Walzermelodien 13.45 Der Sport am Wochen ende 14.00 Unsere Volksmusik mit Albert Hofele 14.40 Jugendfunk, Blick nach draußen: eine Gemein- schaftssendung Stuttgart- Paris 15.00 Was die Woche brachte 16.00 Nachmittagskonzert 17.00 Frohes Raten— Taten(Wiederholung der Sendung vom 17. Nova 17.40 Südwestd. Heimatpost 17.55 Nachrichten, 18.00 Mensch und Arbeit 18.15 Im Namen des Gesetzes, Hermann Mostar sprichk 18.30 Kl. Konzert am Sams- tagabend 19.00 Die Stimme Amerikas 19.30 Zur Politix der Woche 19.45 Nachrichten, Wetter 20.00 Bunter Abend, Aufnah- me einer Veranst. v. 28. Okt. im neuen Sendesaa! der Sendest. Heidelberg 21.45 Nachr., Wetter, Sport 22.00„Iphigenie auf Tauris“, Schauspiel v. Goethe mit Maria Becker, Ewald Bal- ser, Will Quadflieg, Ro- bert Freytag und Fritz Delius(Aufnahme von den Salzburger Festspie- len 1949) 0.01 Nachrichten 9.18 Zum Tagesauskang gute Ni