D. n DN Nr. 35 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, den 19. November 1949 Landtagsdebalte Bundes- oder Landes- Bußtag Regierungs- Maßnahmen vor dem Landtag e Landtagsdebatte am Donnerstag erbrachte keine besonderen Poli- tischen Uberraschungen, dafür aber einige De- batten von symptomatischer Bedeutung. Auf die Anfrage des Abgeordneten Pflüger (SPD), warum man über den Ausgang des Gerichtsverfahrens gegen den Eeiter der Wein- Abteilung beim Landwirtschaftsministerium, Dr. K ra mer, nichts erfahren habe, teilte der Vertreter des Justizministeriums Mit, De. Krämer sei trotz deutscher Gegenvorstellun- gen mit seiner Behauptung bei der Militär- Regierung durchgedrungen, er sei„Jugoslawe“ und unterstehe daher nicht der deutschen Ge- richtsbarkeit. Der Fall hätte aber dem Mili- tärgericht überwiesen werden müssen, doch habe man in dieser Angelegenheit nichts mehr in Erfahrung bringen können. Die erste Debatte entzündete sich an der Anfrage der KPD-Fraktion, mit welchem Recht die Regierung die Bestimmungen des vom Landtag beschlossenen Gesetzes Über Lohnzahlungspflicht am BufB- und Bett a 8 teilweise außer Kraft gesetzt habe. Sowohl von der CDU als auch der SPD wurde gleich- falls beanstandet, daß die Regierung in die- sem Falle anscheinend ein Gesetz in sein Ge- Senteil verkehrt habe. Das Gesetz bestimme den Buß- und Bettag ausdrücklich als lohn- zahlungspflichtigen Feiertag. Klarheit in län- geren Debatten brachte erst Ministerpräsident Dr. Maier, in dem er die Vorgeschichte dieses Feiertages darlegte. Es habe seit jeher in Württemberg den„Evangelischen Landes- Bußtag“! im März gegeben. Unter den Natio- nalsozialisten sei der für das ganze Reich ver- bindliche„Buß- und Bettag“ im November eingeführt worden. Nach dem Zusammen- bruch sei die Evangelische Landeskirche Würt⸗ tembergs wieder zu ihrem alten Landes- Buß- tag im März zurückgekehrt. In dem von der KPD-Fraktion herangezogenen Gesetz sei aus- schließlich von diesem„Landes-Bußtag“ die Rede, nicht vom„Buß- und Bettag“. Die Re- gierung fühle sich daher nur an den gesetzlich als Feiertag verankerten Bußtag im März ge- bunden. Der Antrag wurde schließlich dem Rechitsausschuß des Landtags zur Klärung überwiesen. Eine weitere Debatte ergab sich aus der zweiten Beratung eines Gesetzes über die Kraftlos-Exr klärung von Hypotheken- Grundschuld- und Rentenschuld-Briefen in den Fällen, in denen die Original-Unterlagen nicht mehr beigebracht werden können. Wie der Vertreter des qustizministeriums bekannt- gab, nahm auf diesem Gebiet die Bundesge- setzgebung die gesetzliche Regelung für sich m Anspruch. Der Entwurf des Landesgesetzes müsse daher zurückgezogen werden. Pie Er- örterungen gingen um die Frage, ob ein Be- scheid des Bundes- Justizministers, in diesem oder in anderen Fällen die gesetzliche Initia- tive zu übernehmen, bereits eine endgültige Entscheidung darstelle. Nachdem Ministerprä- sident Maier erklärt hatte, wer nach Bonn blickt, muß sich darüber klar sein, daß die Länder nicht nur ein, sondern mehrere Stock- Werke tief gefallen sind“, wurde auch dieser Antrag dem Rechtsausschuß zur Prüfung überwiesen. Das gleiche Schicksal— Uberweisung in diesem Fall an den Steuer-Ausschuß— erlebte auch ein KPD-Antrag, die Besteuerungs- Srenze der Soforthilfe-Abgabe von 3 000 auf 10 000 DM zu erhöhen. Dem wurde von seiten des PFinanz ministeriums entgegengehalten, eine derartige Einengung des Kreises der Ab- gabepflichtigen würde ein so erhebliches Ab- sinken des Steueraufkommens aus dem So- forthilfegesetz bedeuten und für den Lasten- ausgleich nur noch so geringe Mittel übrig lassen, daß das Gesetz dadurch nahezu illu- sorisch bliebe. Längere Debatten gab es auch um Ein- und Ausgemein dungen verschiedener kleiner Gemeinden von jeweils 400600 Ein- Wohriern. Die Erörterungen waren mehr ein Spiegel örtlicher parteipolitischer Auseinan- dersetzungen als Ausdruck sachlicher EHrwä⸗ gungen. Eine Reihe von Anträgen mußte vertagt Werden, da die für die Beantwortung zustän- digen Vertreter der Ministerien nicht anwe⸗ send Waren.)“ Verwaltungsreform vermindert den Behördenapparat D. P. Stuttgart. Es gilt, den Staat zu Sanieren“, so erklärte der württemberg-badi- sche Ministerpräsident Dr. Maier bel einer Pressekonferenz am Dienstag nachmittag, auf der er die Grundzüge der kommenden Ver- Waltungsreform bekanntgab, zu der sich der Ministerrat am Montag in stundenlangen Verhandlungen geeinigt hat. Da diese Ver- Waltungsreform Anderungen von Landesge- Setzen notwendig macht, wird sie von der Re- Slerung im Landtag zur Diskussion gestellt Werden. Es gelte, so führte der Ministerpräsi- dent aus, nach den Jahren der Improvisation nun die Konsolidierung der Länderverhält- nisse dul chzuführen. Bei dem Ubergang von ehemaligen Reichsaufgaben, die auf die Län- der übergegangen waren, auf den Bund sei mit einer Laufzeit von etwa einem viertel bis einem halben Jahr zu rechnen. 5 Die Vorschläge, nach denen der Ministerrat die Verwaltungsreform durchzuführen ge- denkt, sehen vor, daß zunächst einmal die Altersgrenze der Beamten auf das 65. Lebens- jahr herabgesetzt wird und daß ein Antrag Auf Pensionierung auch ohne den Nachweis der Dienstunfähigkeit schon vom vollendeten 62. Lebensjahr an sowohl von der Behörde Als auch von den Beamten Sestellt werden kann.. Grundsätzlich darf jede zweite frei- werdende Stelle für Beamte, Angestellte und Arbeiter nicht wieder besetzt werden. Diese Bestimmung wird im Wege der Verwaltungs- Praxis sofort in Kraft gesetzt. In den Mini- NKerien und Landesdirektionen, deren Ge- schäftsbereich durch die Errichtung der Bun- desrepublik oder durch den Abbau der Zwangs- Wirtschaft stark eingeschränkt Wurde, wie Wirtschafts- Landwirtschafts-, Arbeits- und Verkehrsministerium Werde ein zunächst ver- Einserter Anfangs- und ein noch weiter ge- Kürzter End-Personalplan für das kommende Etatjahr festgesetzt, dessen Einschrankungen erreicht werden müssen. Ministerpräsident Maier betonte, der Per- sonalstand jedes Ministeriums werde der Reform unterworfen, Es sei vorgesehen, Ar- beits- und Verkehrs-Ministerium an das Wirt- schafts-Ministerium anzugliedern. Es könne damit gerechnet werden, daß der Beamten- Apparat im Durchschnitt zu Beginn des neuen Etatjahres um 7 bis 8% und zum Ende um 15 bis 20% verringert werde, wobei sich bei einzelnen Kategorien— Lehrerschaft und Po- lizei— keine Abbaumöglichkeiten ergäben. Es sei zu erwarten, daß bis 30. März 1950 eine völlige Aufhebung der Zwangs wirt- Schaft erfolge, was die Verwaltungs-Ver- einfachung we erleichtere. Auf die Frage, ob sich der Ministerrat schon mit dem Schreiben des südbadischen Staats- präsidenten Wohleb befaßt habe, antwortete Dr. Maier, dies werde erst bei den Beratun- gen am Mittwoch der Fall sein. Wie wir zu der Verwaltungsreform ergän- zend erfahren, beträgt zurzeit die Zahl der in Nord württemberg im Staatsdienst beschäftig- ten Beamten, Angestellten und Arbeiter 26 966, imm Landesbezirk Baden 18 230 und im Lande Württemberg- Hohenzollern 17 38 Im Jahre 1936 betrug sie für das Land Württem- berg 22 577. ter 3 10 Wann wird die Kohle freigegeben? In der Bonner Regierungserklärung wurde die Aufhebung der Kohlenbewirtschaftung zur Jahreswende angekündigt. Der Kohlen- bergbau setzt sich für eine möglichst schnelle Freigabe der Kohle ein und verweist dabei auf die Fördersteigerung, die seit einigen Wochen zu verzeichnen ist und aus Saison- gründen wohl auch noch einige Zeit anhalten dürfte. In Kreisen des Kohlenhandels dage- gen hätte man es für zweckmäa ig gehalten Wenn die Kohlenbewirtschaftung noch bis zum I. 4. 50 aufrechterhalten worden wäre. Weil die Kohlennachfrage in den nächsten Monaten entscheidend vom Witterungsmäßi- Sen Verlauf des Winters abhängen wird. In- zwischen hat die Wirtschaftsverwaltung mit Wirkung ab 1. 10. die Kohlenbewirtschaftung auf dem Gebiete des Industrieverbrauchs schon wesentlich gelockert. Diese Lockerungs- maßnahme, die dazu dient, Erfahrungen bei dem Ubergang zur Marktfreiheit zu sammeln, hat jedoch praktisch zu einer Marktspaltimg geführt, neben der Freizügigkeit, die im In- dustriesektor hergestellt wurde, steht die Aufrechterhaltung der Bewirtschaftung bei der Hausbrandkohle. Diese Marktspaltung hat unerwünschte Auswirkungen bei dem Koh- leneinzelhandel, weil die Industriebetriebe im Rahmen erhöhter Bedarfsmeldungen auch in zunehmendem Maße eine Hausbrandversor- Sung ihrer Belegschaftsmitglieder unter Aus- schaltung des RKohleneinzelhandels betreiben. Der Kohlenhandel setzt sich deshalb dafür Handel und Wirtschaft Die geplante Lohnsteuer-Senkung Bei der Lohnsteuer ist der Pauschalbetrag für Werbungskosten und soziale Abgaben be- sonders zu beachten, der wiederum mit 312 DM für Werbungskosten und mit dem glei- chen Betrag für soziale Ausgaben pro Jahr kestgelegt werden soll. Von einer Erhöhung der Pauschbeträge auf jährlich 780 DM ist man, wie wir von gutunterrichteter Seite er- fahren, abgekommen, da der neue Tarif an sien schon erhebliche Vorteile in der Berech- nung der Lohnsteuer mit sich bringt. Die Er- mäßigung für die lohnsteuerpflicht Steuerklassen sind aus nachstehender Tabelle ersichtlich: Einkommen: 1 II bisher neu bisher 5.30 200 300 Einkommen 200 300 400 500 600 700 1000 1 200 1 500 Das deutsche Eigentum in England Die Vorlage, die u. a. Bestimmungen über die Beschlagnahme deutschen Eigentums in Großbritannien enthält, wurde im britischen Unterhaus in zweiter Lesung ohne Wider- spruch angenommen. Ein britischer Regie- rungsvertreter erklärte, der Gesamtwert der Vermögenswerte werde auf etwa 15 Millionen englische Pfund geschätzt. Die Schätzung der Ansprüche belaufen sich gegenwärtig auf über 100 Millionen Pfund. In diesem Betrag seien die Forderungen der Regierung von 3 bis 4 Millionen Pfund enthalten. Der Gesetzent- Wurf sieht die Verteilung der deutschen Ver- mögenswerte unter britische Gläubiger vor, die bei Kriegsausbruch Ansprüche gegen deutsche Gläubiger hatten. — 2 — ein, dag die Periode d lichst bald wieder abgelöst wird von einer gleichmäßigen Behandlung des gesamten Kohlenmarktes. Nachdem jedoch nun einmal Auklockerungen durchgeführt wurden, kann auch nach Auffassung des Handels zur tota- len Bewirtschaftung der Kohle nicht mehr zurückgekehrt werden, zumal da eine solche vorläufige Entwicklung gänzlich im Gegen- Satz zur derzeitigen offiziellen Wirtschafts- politik stehen würde. Erstrebt wird daher eine völlige Aufgabe der Kohlenbewirtschaf- tung bis spätestens zum Jahresende.(VWD) 5 14 8 Mar Altütig 188 Marl Altung mög ([Stoffspezialisten)- große Auswahl- kleine Preise. Kein Wonder, daß unser Kunden- kreis immer größer Wird. Diese Jextil- Etage, eine idedle Einkaufsstäfte, vereinigt all das, Was man von einem modernen Geschäft erwWortet Sroße helle Verkqufsräume- fadel- ſos geschultes Fachpersonal Al e e Steigende Kurse an deutschen Börsen Auf Grund der Adenauer-Erklärung über die Demontage und der Londoner Beschlüsse über die Möglichkeit des Neubaues von deut- schen Schiffen haben die Kurse zahlreicher Papiere an den deutschen Börsen angezogen. Von der Verlangsamung bzw. zu erwarten- den Einstellung der Demontagen profitierten insbesondere Montan-Werte, die bei sprung haften Steigerungen stark gefragt waren, Sie erzielten Gewinne bis zu 10%. Die übrigen Industrie-Aktien wurden ebenfalls mitgezo- n und verzeichneten Kurssteigerungen von 1 Schiffahrtswerte zogen teilweise bis des Kurswertes an. An der Hansea- Wertpapierbörse in Hamburg notier- ten Norddeutscher Lloyd mit 27 nach 22 am Börsentag, Hapag mit 27 nach 23 und z-Süd mit 26 nach 21.(VWD) Butter und Schlachtvieh aus Dänemark Deutsche Unterhändler haben bei Handels- besprechungen in Kopenhagen zu verstehen gegeben, dag Westdeutschland bereit sei, im Rahmen des laufenden Handelsvertrages zu- nmäch etwa 10 000 t dänische Butter zu im- portieren. Die dänischen Preise liegen jedoch nach deutscher Ansicht noch etwas zu hoch. Man rechnet damit, daß im Verlaufe der deutsch-dänischen Handelsbesprechungen eine Einigung erzielt wird. In Besprechungen zwischen den Vertretern Dänemarks und der Bundesrepublik wurde der Export von 12 000 bis 15 000 Stück Schlacht- Vieh im Wert von 2 Mill. Dollar nach der Bun- desrepublik vereinbart,. Die deutschen Unter- händler erklärten sich damit einverstanden, daß bis zu 50 der Transporte auf dänischen Schiffen erfolgen. Es bleibt den deutschen Importeuren freigestellt, jeweils das billigere Frachtangebot zu berücksichtigen.(VWD) Mehr Importweizen zur Verteilung Bundesernährungsminister Prof,. Ni KIas gab bekannt, daß für Brot auch weiterhin Lebensmittelmarken abgegeben werden müs- sen, Die Landwirtschaftsminister der elf Län- der kamen überein, Roggen und Weizen und die daraus hergestellten Erzeugnisse bis auf Weiteres noch zu bewirtschaften. Die Mar- kenabrechnung und das Bezugscheinverfahren sollen jedoch vereinfacht erden. Um dem erhöhten Bedarf in der Weihnachtszeit Re nung zu tragen, wird im nächsten Mo Importweizen zur Verteilung kommen. Erhöhte Produktion in Württ.- Baden Die Erzeugungskennziffer in Württemberg Baden erreichte im Oktober mit 103,8(1936 100) einen neuen Nachkriegshochstand. Die stärkste Produktionsausweitung verzeichneten Gummi-, Asbest-, Metall- und Schmuckwaren sowie die Industriegruppen Ledererzeugung und Verarbeitung, Glas- und Fahrzeugbau. Die offenen Stellen in Württemberg-Baden haben sich von einem Monatsdurchschnitt von rund 74 000 im Jahre 1947 und 49 000 im Jahre 1948 bis September ds. Js. auf rund 9 000 ver- ringert. Von den rund 58 000 Arbeitslosen Wa⸗ ren Ende September 16 000 Hilfsarbeiter, 6 600 Metallarbeiter, 9 000 kaufmännische Büro- und Verwaltungsberufe und 3 500 Bekleidungsar- beiter.(VWD) Mehr (TP) Zusatzabkommen unterzeichnet Vertreter der Hohen Kommission und der belgischen Regierung unterzeichneten in Frank- furt ein Zusatzabkommen zum Handelsver- trag zwischen der belgisch- luxemburgischen Wirtschaftsunion und der Bundesrepublik. Belgien und Luxemburg verpflichten sich in dem Vertrag, die Einfuhr von Waren aus der Bundesrepublik grundsätzlich nicht zu be- grenzen.(TP) Handwerk gegen Zwangsbewirtschaftung Die Arbeitsgemeinschaft der württemberg⸗ badischen Handwerkskammern erklärte in einem Bericht, die Zwangsbewirtschaftung der Nahrungsmittelbranche müsse aufhören. Die Beéerufsorganisationen machten sich bei ihren Mitgliedern lächerlich, wenn sie die Vorschrif- ten noch länger unterstützen. Die Auswirkun- gen der Gewerbefreiheit seien bedenklich. Das Handwerk fordere nach wie vor die Wieder- einführung des Befäbhigungsnachweises, der auch heute noch in der französischen und bri- tischen Zone bestehe.(TF) Deutsche Massenproduktion von Penleiinn Die früheren IG-Farben-Werke in Frank- kurt-Höchst wollen im nächsten Jahr mit der Massenproduktion von Penicillin begin- nen. Es sollen monatlich mehrere Billionen Einheiten des wertvollen Medikaments herge- stellt werden. Bisher verfügte Deutschland über keine nennenswerte Penieillin-Produk- tion..(TP) Apfelsinen und Mandarinen im Anrollen In den nächsten Tagen werden große Men- gen an Apfelsinen und Mandarinen in did Bundesrepublik eingeführt. Das Obst kommt aus Frankreich, Spanien, Griechenland und von der Insel Cypern. Außerdem verhandeln zurzeit deutsche Importeure mit französischen und spanischen Firmen über Bananenliefe- rungen, die aber zum größten Teil erst nach Weihnachten in Deutschland eintreffen.(TP) Geschenkpakete nach Deutschland billiger In den Vereinigten Staaten sind die Postge- bühren für Geschenkpakete nach Deutschland ermäßigt worden. Mit der Verwaltung des Europa-Hilfsplanes wurde vereinbart, daß die Sendungen zollfrei eingeführt werden können. Die Seefracht wird von der Marshallplanven- Waltung gezahlt. Diese Regelung gilt auch für sechs andere europäische Länder.(TP) Neckar-Bote, Sadd. Helmatzeſtung für Manunheim-Seckenhelm und 8 Veröffentlicht unter Generallizenz Nr. 3. Verantwortl. Herausgeber: Georg Härdle, Druck und Verlag: Buchdruckerel Georg Z.ʃ Inhaber Georg Hard Mannhetm-Seckenheim: 3 Todesangſt und Freiheit Von Karl Es war nach Mitternacht, und die Runde aum den Tisch wollte sich schon auflösen, als sich das Gespräch einem Thema zuwandte, das alle aufs neue fesselte. Man sprach nämlich über die Angst, und da blieb sogar Georg ill, der bereits um elf Uhr gesagt hatte, er denke ans Heimgehen. Jetzt zündete er sich eine neue Zigarette an. Jeder Mensch, so war behauptet worden, Angstige sich zuweilen. Sogar der Mutigste. „Nun, Sie selber, Herr Kill“, wurde dem Fragenden entgegengehalten.„Wie ist es denn — ängstigen Sie sich manchmal?“ „Ob ich mich“, so begann er,„manchmal ängstige? Gewig. Wissen Sie, mit der Angst ist es so: sle fällt über einem her wie die Müdigkeit. Man kann da nicht viel machen, muß sie eben aushalten und überstehen. Hin- terher wird man dann schamrot über das, Was man nun von sich selber weiß. Ich weiß Dinge von mir, die mich wie Splitter im Fleisch quälen. Sie lassen h nicht vergessen, Immer wieder einmal stehen sie mir vor Augen, und ich frage mich: Wie konntest du nur? So muß ich jetzt an eine Stunde denken, in der mich die Angst schüttelte. Aber Sie werden noch sehen Es ist lange her, der erste Krieg war eben zu Ende gegangen. Er hatte mich heil ausge- spieen, aber mir war einiges vorenthalten Wor- den, und deshalb wollte„Wie man zu sa- gen pflegt, mein Leben leben. Ich lief von einem Tanzlokal zum anderen, nahm mir, Was leh entbehrt hatte, und gab dabei mehr Geld aus, als ich verdiente. Bald steckte ich in ern- sten Schwierigkeiten, tief in Schulden und konnte sogar die Miete für mein möbliertes Zimmer nicht mehr bezahlen. Um den vor- Wurfsvollen Augen meiner Wirtin zu entge- hen, blieb ich alle Tage lang aus. Ich drückte mich in den Straßen herum, wurde ein ein- samer Eckensteher und machte immer wieder einen Plan, wie ich zu Geld kommen könnte. In solchen Zwangslagen denkt man sich al- lerhand aus: die Nummer des Lotterieloses. Auf das der Hauptgewinn fällt, die Rede, wo- mit man seinen Chef zu einem Vorschuß über- reden kann, den Brief, den man seinem Vater schreiben will. Jeder Mann kennt das, nich Wahr?“ Alle Männer in der Runde nickten beifällig „Vielleicht“, fuhr Georg Kill fort, nachdem er seine nutzlos verschwendete Zigarette aus- gedrückt hatte,„vielleicht kennen Sie aber auch jene Gedanken, von denen man selber erschrickt. Da steht man vor einem quwelier- laden, betrachtet die Ringe und Armbänder. die dort auf schwarzem Samt funkeln, und Plötzlich denkt man: Wenn ich die Scheibe einschlage, hineingreife, dann hat alle Not ein Ende. So denkt ein Etwas in uns. Man kann es am Den nicht hindern, wie man nicht hindern kann, daß ein Vogel durch die Luft streicht, Eines Pages dachte ich: wenn du jetz. hingingst und ganz einfach einen Stein in die- ses Fenster werfen würdest Muß ich sagen, daß ich nicht hinging? Ich lachte mich selber aus. Du Wirst ja noch Wenn du so weitermachst, ein Verbrecher, ein Straßenräuber— derart redete ich mit mir Und lief weiter durch Seitengassen und Ne- benstraßen, ES War ein kalter Abend, ich frö- Stelte, und für mich stand nirgend ein warmer Oken. Später suchte ich im Bahnhof Schutz von dem Wind, und damit die Zeit vergehe, be- ann ich die Plakate zu lesen, die in der Nähe der Fahrkartenschalter an die Wand geklebt Waren. Ich las viele Vorschriften, auch die Ab- fahrtszeiten der Züge. Mittlerweile füllte sich die düstere Halle mit Reisenden, die einen Nachtzug benützen wollten. Ich hörte zu lesen nicht auf und geriet schließlich an einen gel- ben Zettel, auf dem die Kriminalpolizei eine Belohnung von 300 Mark demjenigen ver- sprach, der die Ergreifung eines Verbrecher: Sonntags- Geclauben Wo wir hingehören! Thomas Carlyle: Was ist der To eines uns Nahestehenden anders, als daß e ein Stündlein früher als wir die Reise antrit: die wir alle einst antreten müssen? Jean Paul: Das Schicksal legt Nacht ur uns und reicht uns nur Fackeln für de nächsten Weg, damit wir uns nicht betrübe über die Klüfte der Zukunft und über di. Entfernung des Ziels. Wilhelm von Humboldt: Es wär. eine irrige Auslegung, wenn man glaube könnte, der himmlische Friede senkte sid von selbst und ohne alles Zutun auf der Menschen herab. Wohl ist er eine himmlische Aber nur der Gnade entströmende Gabe. Al. lein der Mensch kann sie nicht erfassen ohne jene Gesinnung— das Irdische muß schon 80 Viel es die schwache Kraft vermag, da Himmlische angezogen haben, wenn es ihm Wahrhaft zuteil werden soll. Martin Luther: Wenn ich sterben muß so Weiß ich gottlob, wo ich hingehöre, aber so. lange ich noch unterwegs bin, soll und will ic tun, was zu dieser Bürgschaft auf Erden SS hört, bis zu der Stunde, da ich über die Schwelle treten soll, auf daß ich mit Fhrer davon fahre und keine Klage über mir lasse Paul Gerhardt Es ist ein Ruhetag vorhanden, Da uns unser Gott wird lösen, Er wird uns reißen aus den Banden Dieses Leibs und allem Bösen. Es wird einmal der Tod herspringen Ind aus der Qual uns sämtlich bringen dich zufrieden! Bahnmüller ermögliche. Ich war sogleich gebannt. Denn ich mußte da lesen, daß der Gesuchte ein Schaufenster eingeschlagen und die Auslage eines Juweliers beraubt hatte. Mir klopfte auf einmal das Herz in der Brust, mußte ich mich doch meiner Gedanken an eine ähnliche Tat erinnern. Es kam aber noch ganz anders, Weit schlimmer. Dem Text war nämlich das Bild des Verbrechers beigefügt, und als ich es im ungewissen Licht einer fernen Bogenlampe betrachtete, sah ich, daß dieser Mann ganz Wie ich selber eine Brille trug. Vieles ereignete sich in einer einzigen Se- kunde: Entdeckung, daß ich jenem durch die Brille ähnlich war, die Furcht, irgendwer könnte die Ahnlichkeit bemerken, der Griff nach meiner Brille, um die Ahnlichkeit aufzu- heben, die zweite Furcht, jemand könnte mir zugesehen haben, als ich mir vor diesem Auf- vuf an die Bevölkerung die Brille abnahm. Als er mit seiner Geschichte so weit gekom- men war, brach Georg Kill unvermutet ab und sah sich frei in der Runde um. Er fragte: Wer von Ihnen hat dergleichen noch nie erlebt?“ Alice aber schüttelte den Kopf:„Ja warum denn haben Sie sich nicht gesagt, daß Sie Jeorg Kill und nicht der andere Mann sind?“ „Ja, warum nicht? Das, liebe Alice, habe ch mich seitdem viele Male selber gefragt. Oft spürt man einen alten Splitter im Fleisch, der sticht. Und wissen Sie: der Mensch ist ein unbegreifliches Wesen. Er tut durchaus nicht immer, was das Gescheiteste wäre. Je- denfalls sagte ich mir damals nichts von die- Ser Art. Ich ließ mich von der Angst schütteln, bis mir schwach wurde in den Knien, bis. ich mich vor Schwäche an die Wand lehnen mußte. Mein Rücken verdeckte den gelben Abel, ich sah zu Boden., Da mir aber bewußt wurde, daß ich mich auf diese Weise noch mehr auffällig mache, zwang ich mich, die Augen aufzuschlagen. Eine schwarze Menge umstand mich, viele weiße, halb verschwom- mene Gesichter, viele Augen. Ich stand wie gekreuzigt. Es durchstachen mich die Blicke, die ich, kurzsichtig und brillenlos, wie ich War, auf mich gerichtet glaubte. Ich wartete darauf, daß mich jemand beim Armel ergreife und mir ins Gesicht sage:„Sie sind es, der Juwelenräuber!“ Die Brille in meiner Brust- tasche sei der Beweis. Nichts dergleichen geschah. Stattdessen ließ sich ein Bahnbeamter hören, der mit singen- der Stimme den Nachtzug ansagte. Ich würde gewahr, wie sich die Köpfe umwandten, wie dann die Reisenden nach ihrem Gepäck grif- ken und wie sie sich langsam der Sperre zu in Bewegung setzten. Eine Gasse tat sich vor mir auf. Sie führte bis zum großen Tor, in die Nacht hinaus, in die Freiheit. Da war die Angst, die mich in ihrer Gewalt gehabt hatte, ausgestanden. Ich konnte mich von der Wand und vom Zettel lösen und blaß im Gesicht zwar, aber manierlich heimkehren“. „Ja und dann?“ fragte das Mädchen Alice in die Stille hinein,„Sind Sie dann zu Geld gekommen?“ „Oh ja“, erwiderte Georg Kill und lächelte, „am nächsten Tag verkaufte ich den Anzug, in dem ich meine Nächte vertanzt hatte, zahlte meiner Wirtin die Miete und begann ein an- deres und doch dasselbe Leben“. „Warum aber“, wollte Alice nun doch wis- sen,„haben Sie das nicht gleich getan? Es Wäre doch möglich gewesen, nicht?“ „Ohne weiteres. Aber der Mensch ist ja, wie gesagt, ein unbegreifliches Wesen. Allen geht es wWie Ihnen und mir— immer wieder einmal haben wir Ursache erstaunt zu fragen: Wie War es denn nur möglich. Warum? Warum denn nur?— Jetzt aber, jetzt muß ich endlich heimkehren“.. T felkDHOFE + Gleich denn Hauch der letzten geflüsterten Vorte liegt jetzt der Herbstnebel über der Stätte unserer Toten. Zugleich versprühen Astern und Dahlien den letzen Farbenglanz der sterbensmüde gewordenen Natur. Auch unser Herz ist müde und schwer geworden von den sommerlichen Festen des Lebens und sehnt sich nach einem besinnlichen Rückblick auf die Summe des Erlebten. Es ist die Zeit der kurzen, dem Lichte abgewandten Tage, da der Pendel der Ewigkeit hörbar wieder zu schwingen beginnt und uns an die Flüch- tigkeit der Erdenjahre erinnern will, Und es bedarf nicht erst eines Blickes aus dem Ka- lender, um unseren Gedanken nun auch mit eiblichen Schritten hinaus auf den Friedhof zu folgen. Dieser Gang zum Friedhof— wer auf dem weiten Erdenrund, das so viel Mordlust und Todesqual gesehen und immer noch sieht, dürfte sich von ihm auschließen? Mehr denn je ist die Welt zum Golgatha der Menschheit geworden, einer Menschheit, die immer erst dann zur Besinnung kommt, wenn sie klagend an den Gräbern steht, In solchem Sinne sind unsere Friedhöfe insgesamt Mabnzeichen und Ehrenhaine der Nation: kein Volk der Erde, das ihnen nicht diesen bevorzugten Platz an seinem Herzen einzuräumen gedächte. Und wenn es schon so ist, daß die Welt dem deut- schen unter allen Völkern einmal das tiefste und reichste Gemüt zuerkannte, dann wun⸗ dert es nicht, die Stätte unserer Toten mit aller Liebe übers Grab binaus umhegt zu sehen. Wobei diese Liebe zu ihrer Betätigung keineswegs große Dimensionen verlangt. Auf dem„Gottesacker“ rund um die Dorfkirche, unter einem schlichten Holzkreuz weiß der Landmann die Seinen so gut gebettet wie in marmorner Familiengruft. Ja, hier nehmen die Abgeschiedenen auf ihre Weise noch im- mer ihren Platz in der Gemeinschaft der Le- benden ein; beim täglichen Gang aufs Feld, auf dem sonntägilchen Weg zur Kirche grüßt zie ein halblaut gemurmeltes Memento. Der Städter weiß davon nichts, ihn trennt in stundenweiter Weg von den Toten, als Volle er nicht gern an sein eitles, vergäng- liches Tun erinnert sein. Wen aber die größ- zen Entfernungen nicht abhalten können, so „ft sie nur die Sehnsucht überkommt, das sind die Alten. Im rüstigen Schaffsgsalter ja, da zlelt alles Sinnen und Trachten noch darauf ab, dem Leben die äußersten Werte. tatsächliche oder scheinbare, abzuringen. Das Alter hat bereits überwunden oder zieht es in seiner milden Abgelklärtheit vor, keine Fragen und Forderungen mehr ans Leben 20 stellen. Und bevor ihm noch endgültig die Jewißheit geworden, aber schon nahe an de forte zur letzten Erkenntnis, begreift e zen trostreichen Sinn des Wortes:„Tod, we zt dein Stachel?“ nur zu gut. Befremdend ist ganz Ind ger das Verhal an von Kindern, und sei es selbst am offene rab von Vater oder Mutter. Aber wie soll en sies auch anders als mit verwunderte der leeren Augenblicken— sie, die vor nich zu langer Zeit selber noch im todesähnli. nen Nichtsein schliefen, Plötzlich zum Leber rwacht, sind sie des neuen Zustandes sich noch gar nicht recht bewußt, verträumen sieé n Wahrheit ihre Tage zwischen dem vor- Zeburtlichen Tod und dem Leben. Jon allen zumeist ist es den Frauen gege- den, das, was das Wort Friedhof an köstli⸗ chen und bangen Gefühlen zugleich um- schließt mit dem rechten Sinn zu erfüllen Wie manches Grab wäre längst zerfallen oder von Unkraut überwuchert, wenn sie es nicht mit nimmermüden Händen schützten une pnegten und! dazu auch immer wieder de Weg hinaus fänden. In der Tat, was gibt es Rührenderes, als eine Mutter, die aus der Grabesruhe ihres Kindes ein ewig blühendes Gärtlein macht, benetzt mit dem Tau ihrer Tränen? Als eine vereinsamte Witwe, die nichts mehr hat auf der Welt, um ihre lieben den Gedanken darauf zu richten, als das schmale Geviert, das den einzigen Inhalt ihres Lebens, den geliebten Gatten, birgt? Ein unsichtbarer Wall umgibt unser aller letzte Ruhestätte, an ihm brechen sich die Wogen der lauten Welt, auf daß sie den Schlummer derer, die da der aufgehenden Sonne zugekehrt liegen, nicht störe. Und es ist nicht mehr als recht und billig, daß wir entblößten Hauptes der Majestät des Todes, der größten, die da Ehrfurcht gebietet, uns nähern. H. A. Berger. DAS G RAB Es liegt ein Grab in Gottes Hut, Drin Vater, Mutter, Bruder ruht; Am Leben trugen sie gar schwer Jetzt drückt sie keine Sorge mehr. Zu ihren Hguptern steht ein Stein, Schaut ernst und feierlich darein Und hält bei Tage und bei Nacht Die ritterliche Totenwacht. Die Dornen ritzten oft euch wund; Jetzt brechen Rosen aus dem Grune Und künden lächelnd: Alles Leid Ist Vorgeschmack nur der Seligkeir. Im Abendrote lieb und hold Vom Steine glänzt der Namen Gold. Ich bin getrost und freu mich schier: Bald sind wir unser vier. Albert Mayer Geschichten um Hans Thoma Die grüne Wiese Als Hans Thoma in den Jahren 1860—66 die arlsruher Kunstschule besuchte, zog er es in den Sommermonaten in seiner Schwarz- Wälder Heimat Bernau zu verweilen und dort zu malen. Die Einheimischen hatten für seine Malweise kein Verständnis und seine Alters- genossen machten sich sogar lustig über ihn. Einmal malte er frisch und froh eine hügelige Wiese. Ein Bauernsohn, der vorüberging, schaute ihm zu und frug:„Hansl, isch dös use Wies'?— Sell is doch nit halb so grün, als wie du se malst!“— Thoma antwortete: Das is glich! weil el ein'“ Wies' isch. Wenn i aber die h abmalen tät, könnt das Konterfei nit 2 U grün werden!“ pd) Das Altarbild Hans Thoma hatte der Kirche seines Hei- matorts Bernau ein Altarbild gemalt. Nach dem Gottesdienst sprechen zwei Bauern mit- einander über das Bild. Dabei sagte der eine: „Nu weiß u i nit, Hat er nit wolle oder hat er nit könne!“ chpd) Der Schwarzwald Hans Thoma hat bekanntlich die schönsten Werke seiner Kunst dem Schwarzwald zu verdanken. Seine Kollegen in Rom, die er im- mer wieder einmal besuchte, pflegten ihn des- wegen zu hänseln. Als Thoma im Kreis italie- nischer Maler in der„Osteria Bavaria“ in Rom sal; und irgend ein Künstler den Alten zu necken suchte mit den Worten:„Na unser Thoma ist ja ein richtiger Schwarzwaldbauer geworden!“ sagte der Künstler:„Mein Lieber, jeder sucht sich das Motiv das er braucht. Ich habe mir den Schwarzwald ausgesucht, Weil keiner von euch ihn verklecksen kann.,“(Ghpd) eee RATEN 1 D Kreuzworträtsel 8 Waaggerecht: I. Zahlungsmittel eines euro- päischen Landes; 4. menschl. Organ; 7. Holz- art; 9. Himmelsrichtung; 11. Höhenzug in Braunschweig; 12, chem. Bezeichnung eines Gases; 13. Begriff einer Zusammenfassung; 15. Fischart; 16. Strom in Zentralrugland; 17. Zeitanzeiger; 18. nordisches Wild; 20. ein- heimisches Wild; 22. franz. Artikel; 23. deut- sche Elektrizitätsgesellschaft; 25. engl. Pitel, verliehen von der Universität London; 26. Jafenstadt des alten Rom; 27. Liebesgott; 8. zwerghafter Berggeist. Senkrecht; 1. Mond; 2. ägypt. Sonnengott; J. Verbindung; 4. menschl. Glied; 5. Welt- versammlung; 6. gute Charaktereigenschaft; J. Lurchenart; 10. Auszeichnung; 12. Frauen- zemächer in Arabien; 14. Klang; 15. Neben- lug des Rheins, 18. alte Schriftzeichen; 19. zermanisches Getränk; 21. österr. Dramatiker 606-1871); 23. höchste Spielkarte; 24. zwei⸗ der Einspänner. 5 WER Ein Lessing-Wort Silbenrätsel a, 4= bra, bloc- de, den, den, die, dor 8, Sd, en ga, gul- la, lo- ma, ma, man, ꝛns, mo, mund, mund- no, nor, north- orb- Ai, ris- se, sen, sie- ti, ti- ve Wich. Aus obigen Silben sind 16 Wörter zu bilden, eren erster und letzter Buchstabe von oben ach unten gelesen einen Ausspruch von Les- ng ergibt. Die Wörter bedeuten: 1. Liliengewächse, 2. nordamerikanische Halbinsel, 3. Papageien Art, 4. Estland, estnisch, 5. Zahlungsmittel, 6. Wiener Dichter, 7. Kurort am Spessart, 8. Erntegerät, 9. Erfinder des Dynamo, 10. im ganzen, 11. englische Handelsstadt, 12. Zeit- geschmack, 13. italienischer Geigenbauer, 14. Männername, 15. Landschaft in Frankreich, 16. umherziehende Völker. Wr. LGSUNG Uopfeqosed pus uuseN Uogons ois— uspswoNd gr SlpureurroN r pundupg pr eus ef Spot er bre UN Ir dog us of sususrs 6 suess. 8 O l pununeng g uspind g Asen f S107 8 Aopeaqονr· ε Aν N I zo M-Zufss o und re pe S8V 88 le le ge 6 ung 81 aw gf uo br ae e ep er ue ebe g N u 52 4 8 2 22 un IL Asad — Mou 88 sor de eis ges(unge Tsun) VM es Dan ss un 8e den oe ee ehen e e er ed er er(un CCC b api e gude ISS ao zn SCHACH ECKE Problem von S. Loyd(1859) ., e N .. 2,, e, N Y 0 N ,,, e, 8 Matt in zwei Zügen 4 Diesmal eine Miniatur— Aufgaben bis zu 7 Steinen— des berühpiten amerikanischen Problem- Komponisten. Hemm 880 8 97 9 0 2 18 gd e 8s f eng Suez S zes IIfegs FS-fpud ef Sunsge; * 4 ASAG 2 A. V E St 2 N 89 04. 8 — Ae. 1 Zurück in ihre Welt Berliner Kinder 1945 und jetzt Betritt vor einigen Wochen ein kleines Mädchen ein Konfitürengeschäft und kauft Sich eine Schokoladenstange, die es sogleich anbeißt.„Na, schmeckt das nicht wie Nougat?“ fragte die Verkäuferin, die mit der begeister- ten Zustimmung der Kleinen Reklame bei den anderen Kunden für das neue Nuß-Pro- dukt machen will. Doch das Kind blickt sie nachdenklich und fragend an.„Schmeckt das nicht wie das hatte man während der vergangenen Jahre oft genug zu hören be- kommen, von der Mutter bei Tisch oder vom Kaufmann im Geschäft, wenn irgendein Er- Satz: durch Beigabe einer Prise IIlusion Schmackhafter gemacht werden sollte. Dieses hier jedoch zerging einem zu süß auf der Zunge, um ein Ersatz zu sein., Dennoch, wenn Sie es sagt, dann wird es schon so schmecken Wie. Wie hieß das doch bloß?“ denkt das Kind verwirrt und fühlt die Blicke der Um- stehenden auf sich gerichtet. Dann aber rafft Es sich auf und antworte H entschlossen: „Ja, fein schmeckt das, Wie— na wie das, was Sie da eben sagten.“ Was Nougat War, hatte es in seinem kleinen Leben noch nicht erfahren. per das Nachkriegselend der Ruinenstädten ist hinreichend viel geschrie- Pen worden und kaum ein Erwachsener, der sich nicht, erschrocken über so viel Allklug- heit, Mißtrauen und scharfäugiger Kritik in der Unterhaltung Jugendlicher, einmal ge- fragt hätte: Wie ist es möglich, diese Kleinen Wieder in ihre Welt, in die Welt der Aufge- Schlossenheit und Unbefangenheit zurückzu- führen? Kinder in Die Jugend Berlins und der meisten ande- ren Städte Deutschlands wuchs in einer Zeit Auf, in der Freude gewissermaßen Luxus War. Kannten diese Kinder eigentlich richtig frohes Spiel? Hatte sie nicht die Not gelehrt, alles Was sie taten und trieben, vom Standpunkt der Nützlichkeit aus zu betrachten? Komm, gib mir Dein Taschenmesser gegen ein paar unte Bilder. Keineswegs! Mit dem Taschen- messer kann man Schrauben lösen, sich ein Paar Schuhsohlen aus einem alten Stück Le- der schneiden, ein Schloß öffnen oder heim- lich das Gemüse in Nachbars Garten abschnei- den. Aber wWas nützen Bilder, und wären sie auch noch so bunt und schön? Das einzige, Was sie einem einbrächten, wäre der Spott der Kameraden über ein so unvorteilhaftes Tauschgeschäft. Aber ein Tütchen Nägel für das Messer? Selbstverständlich, dafür gibt mir ja ein Handwerker schon etwas Geld. Schwarzmarkt, Kohlestehlen vom Güter- Wagen, Hamsterfahrten. Welches Kind hätte da noch Zeit und Muse gehabt, seine Phanta- sie zu entfalten? Hatten Märchenprinzen und Feen überhaupt noch Daseinsberechtigung in einer Zeit der zerrissenen Kleider und tau- Send Alltagspflichten? Was jedoch noch schlim- mer War: Die Stellung der Großen in der kindlichen Welt war erschüttert und deren Ansehen als Allwissende, Hilfsgewährende ins Wanken geraten. Die Kleinen erlebten, Wie die Mutter die Lebensmittelkarten verlor und der Vater bei einem Schwarzhandel„hi- neinflel“, der Nymbus der Unfehlbarkeit Er- Wachsener schmolz dahin und mit ihm der Respekt vor ihnen. Ich erlebte selbst, wie ein kaum schulpflichtiges kleines Mädchen die überarbeitete Mutter im Geschäft zurechtwies: „Ich habe es ja gleich kommen sehen, daß Du die Zuckermarken verlieren würdest, wenn Du sie immer lose in der Tasche herum- trägst.“ Oder daß ein Zwölfjähriger, der sei- nem Vater beim Dachdecken auf der Wohn- laube half, ungeduldig drängte:„Vater, wenn Du weiter so langsam arbeitest, werden wir nicht mehr fertig, bis es anfängt zu regnen.“ Das Risiko einer Ohrfeige wurde von den Kindern für die Wahrung des Gesamtinter- esses in Kauf genommen, die Eltern jedoch ergriff bei solchen Worten eine unbestimmte Angst vor dem Kurs, den ihr Familienschiff- lein steuerte, dem sie aber Einhalt zu gebie- ten nicht die Kraft hatten. Dann kam die Aufhebung der Blockade. Kaum ein Teil der Bevölkerung, auf den der Plötzliche Aufschwung des Berliner Lebens- standards n: ch dem 12. Mai 1949 solch einen Eindruck gemacht hätte, wie auf die Kinder. in erstmaliges Ahnen, daß es auch etwas an- deres als Hunger und Mangel gab, eine An- deutung von jenem Leben, das die Großen schlechthin als znormal“ bezeichneten, war für sie wðwie ein Gruß aus einer anderen Welt. In den Schaufenstern gab es auf einmal Dinge, die man bisher nicht gekannt hatte, und hin und wieder brachten die Eltern auch ein sol- ches Wunder mit nach Hause. Neues, herrli- ches Spielzeug tauchte auf, nicht halbzerbro- chen und der Farbe beraubt, wie man es ge- Wohnt war; und bei seinem Anblick erstand in den kleinen Seelen der Gedanke: Das ist eigens für uns gemacht, für uns Kinder allein, und deshalb haben wir auen ein Recht darauf, uns daran zu freuen., Das Lachen der Jungen, die heute mit einem neuen Ball spielen, klingt So viel echfer und freier als dasjenige, mit welchem sie vor zwei Jahren einen Sack voll gestohlener Kartoffeln auf den Küchentisch warfen. Wie an der Schwelle eines großen Zauber- gartens, dessen Grenzen nicht zu überblicken sind, stehen heute unsere Buben d Mädel 8 und blicken mit glänzenden Augen aus run- den, gesunden Gesichtenen auf die vielfälti- gen Wunder um sie her. Ist es nicht unsere vornehmste Pflicht, ihnen diese neue Welt zur vertrauten Heimat zu machen? 1. H „Mutter!“— millionenfach ist dieser Schrei in allen Sprachen der Welt erklungen, in Todesangst, auf weiten Schlachtfeldern, in den Gefangenen- und Konzentrationslagern, Während der Bombennächte— immer wieder wurde sie gerufen, die Mutter, verzweiflungs- voll, stöhnend und mit der letzten Kraft des aushauchenden Lebens, das man gewaftsam von ihr gerissen hatte. Dieser klagende letzte Ruf hat die Mütter zu einer großen— nun auch äußerlich sichtbaren— Gemeinschaft werden lassen: der„Welt- Organisa- tion der Mütter aller Nationen“ (WOMAN). Sie stellt sich schützend vor die jetzige und kommenden Generationen und setzt ihren unbeugsamen Lebenswillen dem Zerstörungswillen der Welt entgegen. Wenn eine Idee zu gleicher Zeit an vielen Orten aufbricht, dann ist die Zeit dafür reif. Sie nahm ihren Anfang, als Dorothy Thomp- son, die bekannte Journalistin Amerikas, sich in einem Aufruf an die Mitglieder des Sicher- heitsrates zur Sprecherin aller Mütter der Welt machte. In diesem Aufruf forderte sie die Schaffung eines Gesetzes, das einen Frie- den unter allen Nationen garantieren soll. Es War ein Aufruf über alle Grenzen— über die Häupter aller Staaten hinweg an die Mütter der Menschensöhne. 55 Mit diesem Artikel geschah etwas Sonder bares“, schrieb sie später.„Mehr als ein Jahr ist seit seinem Erscheinen vergangen— und er stirbt nicht. Er ist in Australien er- schienen, in Schweden, in Italien, in Frank- reich, in der Schweiz, in Deutschland. Und jede Woche noch kommen Briefe in allen Sprachen von allen Ländern der klei- nen Welt— lauter Briefe von Müttern., Sie kommen von Müttern, deren Söhne gefallen oder deren Kinder bei Bombenangriffen ge- tötet oder verkrüppelt worden sind. Sie reden davon, daß der Mensch aufhören muß, den Menschen zu morden.“ Dieser„Ruf der Mütter“ pflanzte sich von Wenn alle Mütter wollten Amerika aus fort nach Frankreich, Italien, England, Schweden, Deutschland— wurde aufgegriffen und weitergetragen von Frauen und Müttern, die seinen tiefen Sinn erkann- ten, deren mütterlicher Instinkt nach Ses haftigkeit und Frieden verlangte,— denn: „Jede Frau weiß, daß der Krieg seit Beginn der Geschichte ihr Urfeind ist, der das Heim als Mittelpunkt der Familie zerstört und Sinn und Zweck aller menschlicher Tätigkeit zu- nichte macht.“ Die Mütter-Bewegungen wollen sich einer- seits dafür einsetzen, daß die Mutter wieder der Mittelpunkt des Hauses wird, dessen Ein- fluß auf Mann und Kinder ausstrahlt und andererseits, daß der mütterliche Einfluß über den Rahmen der Familie hinaus das öffent- liche Leben durchwirkt und der Wille der Mütter als mitbestimmend Völkerschicksale lenkt. Gibt es wohl einen besseren Garanten für einen dauerhaften Frieden, als eine welt- Umfassende Gemeinschaft der Mütter? In allen Ländern und über alle Grenzen hinweg Wirkt sie für den Zusammenschluß der Frauen. Sie kennt keine Trennung, sei es durch Na- tion, Rasse, Klasse oder Bekenntnis. Die „WOMAN“ ist die Stimme der Mütter, die jeder Frau zuruft:„Auch du wirst mitverant- Wortlich an dem, was heute ist und morgen geschehen wird.“ Sie will, daß die Stimme der Frauen bei den Entscheidungen über das Schicksal der Völker gehört wird. „Wenn alle Mütter wollten“, schrieb Doro- thy Thompson,„so können sie eine Bewe- gung organisieren, die die Welt von Timbuktu bis Washington umfaßt. Nichts anderes ist dazu nötig, als Wille, fanatischer Wille, dem mörderischen Wahnsinn nationaler Heere ein für allemal ein Ende zu machen.“ (Die Deutschland-Zentrale der„WOMAN“ befindet sich in Hamburg 13, Harvestehuder Weg 24. U. a. hat sich auch in Stuttgart bereits eine Gemeinschaft von Frauen gebildet, die an dieser Bewegung interessiert sind.) LET TIE „Geliebte, wenn mein Geist geschieden So weint mir keine Träne nach; Denn wo ich weile, dort ist Frieden, Dort leuchtet mir ein ew'ger Tag! Denn von den Ster Weht nächtlich seine Seraphsflügel Der Friede übers Weltenreich, So denkt nicht mehr an meinen Hügel, WOßbETE Wo aller Erdengram entschwunden, Soll euer Bild mir nicht vergehn, Und Linderung für eure Wunden, Für euren Schmerz will ich erflehn. nen grüß' ich euch!“ (Annette von Droste-Hülshoff) Lang wird nicht mehr getragen Frau Mode ist wieder vernünftig geworden: In diesem Winter hat sie sich darauf beson- nen, daß allzu lange und weite Röcke— be- sonders für die berufstätige Frau— hinder- lich und häufig sogar unangebracht waren. Das zeigte sie uns anläßlich einer Stuttgarter Modenschau im Metropol-Palast. 5 Nun, wir sind nicht gerade hingegangen, um uns alltägliche, einfache Kleider zeigen zu lassen, denn hierzu brauchen wir nicht die Anregung, die wir von einer Modenschau erwarten. Aber wir waren doch angenehm überrascht, daß die meisten der gezeigten Kleider und modischen Ergänzungen in ihrer Einfachheit und Zweckmäßigkeit unserem tä- tigen Leben angepaßt waren. Es wurde gezeigt, daß die Röcke und Klei- der wieder enger und kürzer getragen wer- den. Lediglich die Mäntel haben nach wie vor die Länge und Weite, um für kalte Tage die nötige Wärme zu geben. Die klaren, schönen Farben ließen das graue Einerlei aufgefärbter Nachkriegsgarderobe vergessen. Wiener Jersey-Kleider, Wollkleider für Vormittag und Nachmittag— sie alle leg- ten Wert darauf, durch ihren einfachen, guten Schnitt die Qualität der Stoffe hervorzuheben, Wobei Knöpfe und Verschlüsse, Kragen und Taschen der Phantasie freien Lauf liegen und oftmals den einzigen Schmuck bildeten. Zu allen Kleidern paßten Schuhe, Hand- schuhe und Taschen— und zeigten uns, wie Wichtig es ist, sich bei der Wahl eines Klei- des zu überlegen, ob es zu dem Rahmen paßt, den unsere eigenen übrigen Kleidungsstücke — 2. B. auch die Hüte— hergeben können. Allerdings— es gab auch andere Dinge— Herrlichkeiten, die wir gerne bewunderten, die wir uns aber doch, wenn wir an unser Porte- monnaie und die Gelegenheiten denken, bei denen wir sie tragen könnten, versagen müssen: Aus knisternder, schimmernder Seide, weich- fallendem Samt und wertvollen Spitzen her- gestellte Abendtoiletten. Tief ausgeschnitten, Als Stilkleid, weitfallend oder auch eng mit drapierten Hüften, verziert mit langen Schär- pen, Spitzen oder schmeichelndem Tüll wur- den sie vorgeführt, kostbare Pelze oder Capes. Federn, Blumen und Schmuck in reicher Fülle dienten zur Ergänzung. 5 Auch hier war es die Qualität, die die Schönheit der Kleidung ausmachte— und die für uns das Losungswort sein möge, wenn— ja wenn wir uns eine solche Herrlichkeit ein- mal leisten können! Die deutſche, firſt Lady“ In einem ausführlichen Bericht beschrieb ein amerikanischer Korrespondent die Lauf- bahn von Bundespräsident Heuss und seiner Gattin, die nun die„First Lady“ des west- deutschen Bundesstaates ist. „Die junge westdeutsche Republik“, so schreibt der Korrespondent,„wird in ihren beiden ersten Bürgern zwei außergewöhn- liche Beispiele hoher Kultur, Toleranz und Takt finden; es sind zwei Persönlichkeiten, deren saubere Upberzeugung durch ihre hohe Stellung nicht verdorben werden kann. Na- türlich werden beide weder ihre intensiven politischen Interessen noch ihre literarischen Arbeiten fortsetzen können. Dafür werden sie aber einen Ansturm von Arbeit zu bewälti⸗ gen haben, die in mancher Hinsicht anstren- gender und mitunter auch weniger befriedi- gend sein wird. Eine Arbeit jedoch, die not- wendig ist für die Entwicklung der jungen westdeutschen Republik.“ Für die Flüchtlinge Die schwedische Sektion des internationa- len Frauenverbandes für Frieden und Frei- heit hat an die schwedische Regierung eine Entschließung gerichtet, in der großzügige Einwanderungsbestimmungen für Flüchtlinge gefordert werden. Die Entschließung weist auf die Verhältnisse in Westdeutschland hin und regt an, wenigstens einen Teil der dort un- ter gebrachten Heimatvertriebenen in Schwe- den aufzunehmen. Um inwanderungsmöglichkeiten für die Flüchtlinge bemüht sich auch der Direktor der Lutherischen Flüchtlingshilfe in Genf, Dr. Stewart Herman, der zur Zeit mit staatlichen und kirchlichen Stellen in Stockholm ver- handelt.. Erſter weiblicher Paſtor in Frankreich Die reformierte Kirche Frankreichs beschloß vor einiger Zeit, daß auch Frauen zum Pasto- renamt zugelassen werden können. Als erster weiblicher Pastor wurde nunmehr Fräulein iisabeth Schmidt in Sete(Hérault) ordiniert. ZUM TOTEN SONNTAG Der Tod ist groß Mir sind die Seinen Lachenden Munds. Wenn wir uns mitten Im Leben meinen, Wagt er zu weinen Mitten in uns. (Rainer Maria Rilke) Das härteſte Schickſal Wie oft klingen an unser Ohr die bitteren und entmutigenden Worte: Wir haben das härteste Schicksal zu tragen! Unwillkürlich suchen unsere Gedanken die große Skala der harten Schicksale ab, die unsere Zeit in einer solchen Fülle bietet. Wo stoßen wir auf die härtesten Schicksale? Bei den Menschen, die in den lichtlosen Bunkern leben müssen oder im Flüchtlingslager, oder gar auf den Tuberkulose- und Krebsstatio- nen der Krankenhäuser? Vor so viel Not, vor S0 viel„härtesten Schicksalen“ versagt die Sprache ihre Steigerungsformen. Wir fühlen, daß Wir garnicht diesem oder jenem Schick sal die Bezeichnung„das Härteste“ geben können, wir erleben ähnlich wie in den schaurigsten Bombennächten daß wir nur ein bestimmtes Maß an Leid fassen können. Das Leid hat bei so vielen Menschen ein solches Maß angenommen, sie sind so erfüllt von ihrem Schicksal, so konzentriert auf ihr un- begreifliches Unglück, daß die Welt um sie herum versunken ist. Das Leid hat sie ganz einfach eingeengt und blind gemacht für die Leiden um sie herum, ja sogar für richtige Sachverhalte. Es wäre nun nichts verfehlter, als diesen Menschen zu sagen:„Ja, gewiß, Ihr leidet, aber seht Euch doch mal um; Du, Flüchtling, stelle Dir einen Totalausgebomb- ten vor, Du ausgebombte Frau denke an die Kriegerwitwe und Du Kleinrentnerin, denke an die alten Leute, die in Theresienstadt wa- ren!“ Wir alle haben erfahren, daß die Men- schen in dem Erdulden-Müssen ihres Leides kaum Prost schöpfen aus der Tatsache, daß unendlich viel, nur anders beschaffenes Leid um sie herum besteht. Wie viele gibt es über- haupt noch, die„Ja“ zu ihrem Leid sagen: Wie viele, Geschontere, sprechen:„Ich bin noch gnädig am härtesten Schicksal vorbeige- kommen!“ Und die Zahl derer, die zwar auch ihr gerüttelt Maß an Unannehmlichkeiten, Kümmernissen, Beschwerden, ja in Gottes Namen auch an Leid haben, denen es aber noch erträglich geht, nicht noch so groß, daß man von ihnen mehr Verständnis für das Leid des Nächsten erwarten dürfte? Es ist nicht die materielle Hilfe allein, ob- wohl sie nichts Geringes ist, die wir ihnen gewähren müssen. Es ist vor allen Dingen die seelische Haltung, die man von allen weniger Leidenden fordern möchte: bereit zu sein, des Anderen Leid anzuhören. Wir meiden so gern die Atmosphäre des Unglücks, wir drücken uns oft davon, überhaupt einen Unglücklichen lange anzuhören, wir fürchten uns zu unseren täglichen Lasten auch nock die Last Anderer mittragen zu müssen, A588 die Leidenden nicht zumindest das Recht, auf ein klein we- nig Entgegenkommen und Aufgeschlossenheit gegenüber ihrem Leid? Der Einzelne kann wahrlich nicht allen helfen, aber er kann im- mer den anderen freundlich anhören und ein gutes Wort für ihn haben. Er sollte sein Herz nicht noch weiter— aus Notwehr oft— ver- härten, sondern aufgeschlossen für das harte Schicksal oder das Leid seines Mitmenschen sein, in ihm einen seelischen Kranken, einen innerlich leicht verwundbaren und mit der dubersten Behutsamkeit anzufassenden Bru- der oder Schwester in der großen Gemeinde des Unglücks sehen, in der wir alle einmal früher oder später ähnlichen Trostes bedürf- tig werden, den wir jetzt spenden sollen. Wer glaubt, das härteste Schicksal zu tra- gen, wird am Ende einsehen, daß oft genug das härteste Schicksal von Anderen getragen wird, die er überhaupt nicht gesehen hat in seinem blinden Schmerz. Er wird erleben, daß man merkwürdigerweise immer mehr Kräfte hat, sein Los zu tragen, als man in glücklichen Zeiten je gedacht hätte. Aber der Schmerz kann sich nur in milde Wehmut 16- sen, wenn hilfreiche Menschenfreundlichkeit denen, die das härteste Schicksal tragen, von jenen bedingungslos gewährt wird, die nur ein hartes Schicksal zu tragen haben. ö G. Strecker. Mütter ſetzen ſich für den Frieden ein g Die„‚Weltbewegung der Mütter“ wandte sich in einem Brief an die Präsidenten und Außenminister von Frankreich, England und den USA sowie an den König von England und die Fräsidenten des Europarates, um vor der internationalen Offentlichkeit den Stand- punkt der Mütter über die Demontagen in, Deutschland darzulegen. In Sorge um das Leben ihrer Kinder obne Rücksicht auf Rasse und Volkszugehörigkeit weisen sie auf das Elend und die Arbeitslosigkeit hin, die aus der Demontage hervorgehen können. Es Wird Zefragt, ob es der richtige Augenblick 86l, eine Bevölkerung so aufzubringen, wenn man aufrichtig den Frieden Wolle. Es Wird in dem Schreiben bezweifelt, daß die materiellen Vorteile der Demontage in die Waagschale geworfen werden können gegen die Schäden auf menschlichem Gebiet. Die Minister wer- den gebeten, ihren Einfluß zur Verhütung von Nachteilen geltend zu machen. 5 Vom Spor Am morgigen Totensonntag fallen alle Spiele der Kreis- und Bezirksklasse aus, während in der Landesliga heute Sams- tag nur die Begegnung Eutingen- Brötzingen steigt. Der Fußball am Wochenende Oberligen wieder mit kompletten Runden Am Totensonntag, an dem sämtliche Spiele im stillen Gedenken an die Toten eine Minute unterbrochen werden, haben die führenden Mannschaften zumeist schwere Auswärtsspiele Vor sich. Aus diesem Grunde ist es nicht von der Hand zu weisen, daß sich allenthalben das Bild ändert. Frankfurter als„Weichensteller“ In der Oberliga Süd stehen diesmal die Frankfurter Clubs am Hebel, um dem„Süd- Expreß“ freie Fahrt nach Mannheim oder Fürth zu geben. Der FSV erwartet am Born- heimer Hang die Waldhöfer und Eintracht hat im Ronhof eine ungleich schwerere Aufgabe, Wenn den Fürthern der erste Platz streitig gemacht werden soll. Vieles spricht dafür, daß am ehesten der FSV zu Punkten kommt. We- gen des Spielverbotes am Totensonntag wer- den die für Württemberg-Baden vorgesehenen Spiele bereits am Sonnabend durchgeführt wobei das Treffen der Meister VfR Mannheim und Kickers Offenbach besonders reizvoll ist Es spielen: VB Stuttgart— 1860 München(19. 11) VfR Mannheim— Offenbach(19. 11.) Mühlburg— BC Augsburg(19. 11.) Schweinfurt— Stuttgarter Kickers FSV Frankfurt— Waldhof Schwaben Augsburg— Nürnberg Fürth— Eintracht Frankfurt Bayern München— Regensburg Jagd auf Jürissen-Elf Wie scharfe Hunde sind die Emscher Hu- saren, die Schalker Knappen und die Dort- munder Borussen hinter dem angeschossenen Fuchs her, Seitdem die Erkenschwicker von Schalke schwer geschlagen wurden, lahmt das das edle Wild. So ist es nicht ausgeschlossen daß Arminia Bielefeld am Sonntag sich eben- falls auf die Hinterfüge stellt, um dem Ta- bellenführer ein Schnippchen zu schlagen Für die Jürissen-Elf ist es nur ein Trost, daß die Schalker nach dem Bußtagespiel in Köln am Sonntag gegen den Duisburger SV auch keinen Spaziergang vor sich haben und Dort- mund in Dellbrück und Horst/ Emscher in Münster ausgesprochene Heimmannschaften zum Gegner haben, die erst geschlagen sein müssen. Es spielen: Programm des Südd. Rundfunks auf Wellen 523m= 574 KHz und 49,75 m 6030 KHz Sonntag, 20. November (Totensonntag) Kirchenmusik, Chor- und Orgelkonzert Sonntagandacht. d. Evang. Gemeinschaft Morgenstund' hat Gold im Mund Nachrichten, Wetter Landfunk mit Volksmusik Aus der Welt des Glaubens Geistliche Chormusik: Katholische Morgenfeier „Kennst Du den Hoppenlau-Friedhof?“ (eine Hörfolge) Liebe alte Weisen Universitätsstunde mit Professor Dr. B. Müller, Direktor des Gerichtsärztlichen Instituts Heidelberg, über:„Sterben und Tod in ihrer Beziehung zum Leben des Volkes“ Das Meisterwerk; W. A. Mozart:„Kon- zert für zwei Klaviere in E-dur“ Das Heinz-Lucas-Quintett Aus unserer Heimat:„Der Fahrende im Kraichgau“, eine Hörfolge von L. Egler Stunde des Chorgesangs: Kinderfunk:„Die Geschichte vom tönen- den Bleistift“ Volksweisen aus aller Welt, „Lebewohl und nimmermehr!“ Eine Er- zählung von Walter Bauer Nachmittagskonzert „Die Spieldose lein Schauspiel v. Georg Kaiser: Darsteller: Michael Konstanti- now, Marianne Simon, Hans Caninen- berg, Karl Lange; Regie: Ernst Karchow Zur Dämmerstunde: Kleine Stücke von Grieg, Jensen, Kreisler, Godard und Sranados Zum Andenken an eine verstorbene FEünstlerin; Frieda Kwast-Hodapp. Joh. Seb. Bach: Präludien u. Fugen aus dem „Wohltemperierten Klavier“ Toto- Ergebnisse Der Sport am Sonntag Peter Tschaikowsky: Symphonie Nr. 6 (Pathethique) Szenen aus Opern von Giuseppe Verdi Nachrichten, Wetter, Sport Die in der Verbannung starben“, eine Hörfolge von Hans Sattler. 23.00 Nacht und Träume(Schubert-Fantasle) 23.50 Zum Tagesausklang; Ludwig van Beet- hoven: Romanze Fdur. 6.30 7.00 7.15 7.55 8.00 8.30 8.45 9.00 9.30 10.15 11.00 11.30 13.00 13.30 14.00 14.30 15.00 15.45 16.10 17.00 18.00 18.30 18.55 19.30 20.00 20.45 21.45 22.00 Wellenlängen anderer deutscher Sender Südwestfunk Baden-Baden: 362,6 m 827,4 KIZ und 47,6 m 6321 KHz. München: 405 m= 740 KHz und 48, m 6160 KHz. Frankfurt: 208,6 m= 1438 kHz und 49 m 6190 KHz. NWDR(Famburg): 332 m. 904 kHz.(Berlin): 225,6 m 1330 KHZ und 41,18 m 7290 kHz. * Deutschlandsender: 1571 m= 101 KHz. Essen— 1. FCC Köln Schalke— Duisburger S Hamborn— Aachen Duisburg 08— Oberhausen Dellbrück— Borussia Dort uu Münster— Horst/ Emscher Würselen— Vohwinkel Bielefeld- Erkenschwick HSV vor einem großen Sprung? Der HSV ist ein Glückskind Es sieht wieder ganz so aus, als könnte sich die Meister-Elf einmal ordentlich Luft verschaffen. Dazu be- darf es eines eigenen Sieges über Eimsbüttel und ein klein wenig Unterstützung durch Göt- tingen und Bremer SV, bei denen Concordia und St. Pauli ihre Visitenkarte abgeben. So unwahrscheinlich Punktverluste der großen Hamburger Clubs erscheinen, die bedrohliche Tabellenlage der Göttinger und BSV-er wird diese doch zu außerge wöhnlichen Taten an- spornen. Es spielen: Hamburger SV- Eimsbüttel Bremer SV FC St. Pauli Göttingen 05— Concordia Arminia— Hannover 96 Holstein Kiel— Werder Bremen Braunschweig— VfB Oldenburg Harburg- Lübeck Osnabrück— Bermerhaven 93 Neuendorf spielt in Berlin Als Vertreter des Rheinlandes tritt die Elf von Tus Neuendorf gegen eine Berliner Aus- Wahl im Olympia-Stadion an. In den Punkte- kämpfen der Gruppe Nord fällt eine Vorent- scheidung, ob Wormatia Worms oder Lud- Wigshafen als schärfster Widersacher für die Walter-Elf von Kaiserslautern zu gelten hat. In der Gruppe Süd hat der nach Verlustpunk- ten am besten stehende SV Tübingen den schweren Gang zum Vorjahresmeister For- tuna Freiburg vor sich. Es spielen: Zonenliga Südwest Gruppe Nord: 1. Fœ Kaiserslautern— Mainz 05, Oppau— VfR Kaiserslautern, VfL Neustadt— Eintracht Trier, FSV Kürenz— ASV Landau, Weisenau— FR Pirmasens, Wormatia Worms— Phönix Ludwigshafen. Gruppe Süd: Schwenningen— Reutlin- gen, Fortuna Freiburg— Tübingen, Kuppen heim— Trossingen, Fbingen— Rastatt, Lahr — Friedrichshafen, Offenburg— VfL Frei- burg, Singen— Lillingen, Konstanz— He- chingen. Panthersprünge: Rezept der Nationalelf 25 000 erleben in Dortmund einen 6:2(3:1) Sieg der B-Elf über A-Mannschaft Feinschmecker des Fußballs kamen am Bug- tag in der Dortmunder Kampfbahn Rote Frde Voll auf ihre Kosten. Gänzlich unbeschwert von Toto-Hintergedanken brausten Beifalls- Salven durch die Kampfbahn, als Herbergers Schützlinge ihren interessanten Trainings- kampf absolvierten. Die B-Elf schlug über- raschenderweise die A-Mannschaft mit 62 (3.1). Zwei Panthersprünge von jeweils 20 Minuten drückten die A-Elf in Grund und Ads des Mogiammes SUDDEUTSCHER RUNDFUNR RADIO STUTTGART Kennst Du den Hoppenlau-Friedhof Totensonntag, den 20. November 9.30 Uhr Der einzige noch vorhandene alte Friedhof Stuttgarts erinnert deutlich an Württembergs bedeutendste und fruchtbarste Kulturepoche. Beim Besuch der wie verwunschen zwischen den Bäumen und Sträuchern träumenden Grabdenkmäler erstehen die Lebensbilder vie- ler berühmter Persönlichkeiten Vergangener Zeiten. Einige davon sind uns allen bekannt: Wil- helm Hauff, der allzufrüh Verstorbene Dich- ter; der Zildhauer Dannecker, Schillers Freund Aus der Karlsschule. Wer aber weiß, daß auch Christian Friedrich Schubart hier begraben liegt? Wer kennt heute noch den epigramma- tischen Dichter Friedrich Haug? Wer singt heute noch die Lieder der Familie Zumsteeg? Wem ist die Musik des Komponisten Ernst Friedrich Kauffmann, des Freundes von Edu- ard Mörike, ein Begriff? In der Hörfolge des Süddeutschen Rund- kunks am Totensonntag entsteht in Gesprä- chen, Gedichten, Sinnsprüchen und kleinen Szenen— verbunden durch Werke von Kom- Ponisten, die hier begraben liegen— das Bild dieses Friedhofes als eines Natur- und Kul- turdenkmals seltener Art. Der Fahrende im Kraichgau Totensonntag, 20. November, 13.30 Uhr Der Süddeutsche Rundfunk bringt in dieser Sendung alte Geschichten und neue Lieder aus dem etwas abseits gelegenen Kraichgau: der Gegend nordöstlich von Karlsruhe bis zum Neckar. Bretten, Bruchsal und Eppingen Werden in kleinen Streiflichtern aus Ver- gangenheit und Gegenwart beleuchtet. Dabei wird auch der Biedermeier-Dichter Sauter, dessen„Wachtellied“ von Beethoven vertont wurde, nicht vergessen. Hans Bredow— 70 Jahre! Am 26. November begeht Staatssekretär a. D. Hans Bredow seinen 70. Geburtstag. Vor ziemlich genau 30 Jahren, am 16. Novem- ber 1919, hielt er seinen berühmten Vortrag in der Berliner Urania, in dem er erstmalig eine Rundfunkübertragung vorführte und ein Bild der kommenden deutschen Rundfunkent- Wicklung entwarf. In unserem heutigen Rund- funksystem sind die meisten seiner damaligen Pläne verwirklicht. Aus Anlaß dieses 70. Geburtstages bringen kast alle deutschen Sender Veranstaltungen, in denen das Wirken Hans Bredows gewürdigt wird. Wir verweisen auf die folgenden Seni dungen. Im Radio Frankfurt wird Dr. Hans Bredow am Samstag, den 26. 11., also an seinem Ge- burtstage, um 15.30 Uhr aus seinem schaffens- Boden. Es war bemerkenswert, wie der Geist d drei Kaiserslauternern 5 N Gegen diese Mannschaft wäre auch eine anders besetzte auf die Bret- von vier Borussen un der B-Elf das Gepräge gaben. A-Elf an diesem Bußtag nicht ter gekommen. So gut Spielte die B-Elf! Nach dem Ergebnis dieser äußerst inter- Sssanten Fußballkost konnte man nach den Leistungen des Tages folgende Elf benennen: Turek; Picard, Basler; Bergner, Klötzer, Schan- Ko; Erdmann I, Preißler, O. Walter, F. Walter. Kelbassa. Ein guter Teil dieser Spieler sollte für eine ernstliche Anwartschaft in der künftigen Na- tionalmannschaft in Frage kommen. Die Abberufung einiger Spieler— so wur- den die Stuttgarter VfB- Spieler Barufka und Blessing freigegeben, nachdem sie bereits am 5 5 bestreiten missen— ließ eine Neuformation der Mann- Sonnabend einen Punktekampf schaften für Zweckmäßig erscheinen: A- Elf: Schönbeck; Streitle, Knoll; Mebus, Unkelbach, Gottinger; Pöschl, Morlock, Schade, Spundflasche, Klodt. B EI Rau; Picard, Adamkiewiez, Schan- Fritz Walter, ko, Klötzer, Bergner; Basler, Otmar Walter, Preißler, Erdmann J. In der A-Mannschaft hatte Sepp Herberger vorwiegend Könner aus berühmten Vereinen zusammengefaßt. Aber sie präsentierten doch zu alte Schule, die drei vom I. Fe Nürnberg und die zwei von Hamburg, die hier das Rückgrat gaben. Die ganze B- Mannschaft war Viel zielstrebiger mit ihrem Nach-vorne- tra- gen der Angriffe. Traumhaft spielte in der ersten Halbzeit der Nationalspieler Fritz Wal- ter, der innerhalb von 18 Minuten Zwei herr- liche Tore erzielte. Gleich von Anfang an bestand kein Zwei in der B-Elf mehr Feuer brannte. Nach drei Minuten schon erzwang Erdmann die Führung und durch zwei fel mehr, daß Tore in der 8. und 18. Minute sorgte Fritz Walter für Erhöhung des Vorsprunges auf 3:0. Erst im Verlaufe der ersten Halbzeit wur- den die Aktionen der A-Mannschaft geordne- ter. In der 42. Minute schoß Morlock aus Weiter Entfernung das erste Gegentor. Nach dem Seitenwechsel wurden die Mann- schaften umgestellt und spielten wie folgt: A- EIf: Goth; Streitle, Fnoll; Mebus, Un- Albach, Posipal; Gerritzen, Morlock, Schade, Antjes, Klodt. 8 B- EI: Turek; Basler, Elötzer, Bergner; Kelbassa. Walter, Preißler, Erdmann. Nach der Pause kam auch der jetzt in die B-Elf übergewechselte S pundflasche überraschend gut ins Spiel. Er spielte famos und schoß bereits in der 47. Minute das 4:1. Und wieder, wie in der ersten Halbzeit, wa- ren die ersten zwanzig Minuten als Uber- raschungsmoment für den hoben Sleg der B- Elf ausschlaggebend. In der 35. Minute War Kelbassa, der wieselflinke Linksaußen, einfach nicht zu halten und es hieß 5:1 Eine Picard; Stender, Spundflasche. O. schaft, die grün-weiße B- Elf. Sie wollte den Gegner geradezu vernichten. Aber dieser Sie geswille führte zu keinem weiteren Erfolg. In der 84. Minute gelang Schade ein Z Wel tes Gegentor für die A-Elf.(18EN 16:4 für die deutschen Studenten Schweden in Hamburg 4:0 geschlagen Deutschlands Studenten-Fußballer bestrit- ten am Buß- und Bettag in Hamburg gegen Schweden den vierten Nachkriegsländerkampf und verbesserten ihre Bilanz auf 3:1-Siege und 16:4 Toren. Die bisherigen Treffen: Meeran: Deutschland— Italien 0:1, Meeran: Deutschland— Spanien 6.2, Meeran Deutschland— Schweiz 6.1. Hamburg: Deutschland— Schweden 4:0. Vor 6000 Zuschauern stellten die deutschen Studenten am Rothenbaum in Hamburg durch je zwei Tore in der ersten und der zweiten Hälfte ihren Sieg sicher. Acht Minuten nach Spielbeginn stand die Partie 1:0 durch Steger- München und drei Minuten vor Halbzeit er- zielte Schild-Bonn das zweite Tor. In der 55, und 57. Minute besorgten Lammers-Münster und Krömmelbein- Frankfurt den„Rest“. Schalke 04 verliert in Köln 0:1 Das einzige Punktspiel der Oberliga West am Buß- und Bettag fand vor 23 000 Zu- Schauern im Kölner Stadion zwischen 1. FC Köln und Schalke 04 statt. Die Schalker „Knappen“ liegen ihren„Kreisel“ zu Hause, mit dem sie das Spiel wohl nicht verloren hätten. Schalkes Stürmer verloren sich in un- nötigen Dribblings und liefen sich in der starken Kölner Hintermannschaft, in der Tor- Wart Melles einen großen Tag hatte, fest. Baas schoß in der 48. Minute den Siegestreffer. Schalke tauschte durch diese Niederlage sei- nen Platz mit Rotweiß-Essen und rutschte vom fünften auf den sechsten Platz, während sich Köln vom 11. auf den 9. Platz vorarbei- tete.(ISE) Schwedische National-Elf in Stuttgart Die schwedische Nationalmannschaft, die in Dublin am vergangenen Sonntag gegen frland 3:1 gewann und sich damit für die Weltmei⸗ dem Gelegenheit, seine Mannschaft etwas näher heranzubringen, verpaßte Schade, als er einen Elfmeterball an die Querlatte knallte. In der 62. Minute erhöhte Preißler auf 6.1. Es schien überhaupt, als spielte nur eine Mann- reichen und für die Entwicklung nicht nur des deutschen Rundfunks 80 bedeutungsvollen Da- sein berichten, und im NWDR spricht der Generaldirektor des NWDR Adolf Grimme zum 70. Geburtstag von Hans Bredow am Samstag den 26. 11. um 19.55 Uhr. Darf der Rundfunk eine Meinung haben? In einer Anzahl von Zeitungen erschien ein Aufsatz von Walter Dirks unter der Uber- schrift„Die Uberparteilichkeit des Rund- funks“. Es wird die Frage aufgegriffen, wie der Rundfunk Stellung nehmen kann und soll, ohne Partei zu sein. Die Ausführungen sind nicht nur für die alte, aber noch keineswegs erledigte Debatte um die politischen Kommen- tare der Sender bedeutsam, sondern interes- sieren vor allem auch die Kirche, die ja als Partei über den Parteien vor einer Verwandten Aufgabe steht. Die Kernsätze des Dirks'schen Aufsatzes heißen:„Die Uberparteilichkeit des Rundfunks kann natürlich nicht eine leere Neutralität bedeuten, eine Enthaltung von je- der Meinung. Wollten wir es 80 Versuchen, so Würden wir wichtigste Gebiete des modernen öffentlichen Lebens aus dem Rundfunk aus- klammern. Wir müssen das Kunststück fertig- bringen, eine Meinung zu haben und doch überparteilich zu sein, der Demokratie zu die- nen, ohne uns als Sender auf eine Partei fest- zulegen, Stellung zu nehmen, zu loben, zu ta- deln, Ja zu sagen, Nein zu sagen, ohne doch in derselben Weise Ja und Nein zu sagen, in der das ein Parteichef oder eine Parteizeitung tut. Einfacher wäre es zweifellos, jeweils den offlziellen Kurs zu steuern, so wie es die Sen- der der Goebbels'schen Zeit tun mußten und unsere Kollegen in Berlin-Ost und Leipzig tun. In einer produktiven Weise über den Parteien zu stehen, ist schwerer, aber es ist notwendig und es ist nicht unmöglich. Wir machen uns Gedanken darüber, wie man das macht. Man muß hier zwei Formen der Kri- tik unterscheiden: die Kritik der Opposition und die Kritik der„Uberparteilichen“ Diese Unterscheidung ist noch nicht üblich. Wenn ein Kommentator eines Rundfunksenders eine Maßnahme der regierenden Koalition kriti- siert, beißt es gar zu vorschnell: seht Ihrs, dieser Sender hält zur Opposition, denn die Kritisiert die Regierung ja auch. Aber die Op- Position ist vornehmlich dazu da, die Regie- rung zu kritisieren, und sie kritisiert sie nach Strich und Faden. Die Uberparteilichen aber kritisieren anders,— nicht nach Möglichkeit, sondern nach Notwendigkeit, nämlich um des Ganzen willen. Daß die Kritik der Uberpartei- lichen diesen Charakter hat und nicht Partei- gängerschaft der Opposition ist, das kann sich erst in längerer Praxis klären: wenn sich er- weist, ob dieser Sender ein andermal einen Beschluß der Opposition genau so offen zu kritisieren weiß,— ob er also wirklich einen 20.00 Mod. Melod., d. Hamburg. Tanzorch, NWDR) Samstag, 26. November 1949 18.00 Londoner Bilderbogen, Send. a. Engl. Erkf.) 18.15 Recht für Jedermant:— und die Rechnung an meinen Mann bitte!“ ECrkf.) 20.00 Hinüber— herüber, eine vergnügliche Unter- haltung zw. Frankfurt und München Erkf) 21.00 Heiß oder kalt? ein heit. Fragespiel(Erkf.) 22.15 Dreimal um das Zifferblatt, bel Tanz und Unterhaltung Frkf.) 13.00 Paris; Deutsche Zivilarbeiter in Frankr.(Sw) 13.45 Zacken und Zonen, Briefmarkenecke(Swf.) 17.80„Die Prinzessin auf der Palme“, eine kaba⸗ eigenen, unabhängigen Kurs steuert.“ vettistische Kurzoper v. G. Neumann NWüũ B Sterschaftsspiele 1950 in Rio de Janeiro quali- K fizierte, machte am Mittwoch auf dem Wege le! nach Budapest, wo sie gegen Ungarn spielt, Hoc Zwischenstation in Stuttgart. Nachdem die mer 2Wanzig Mann starke Expedition im Gasthof der Zum Schwanen“ in Bernhausen, abseits der Leb Großstadt, Quartier bezogen hatte, durfte na- Stie türlich am späten Nachmittag ein kleines Training nicht fehlen. Dazu wurde das Nek Karstadion ausersehen. 0 5. Lan Weitere Spiele am Bußtag pez Zonenliga Südwest dert Eintracht Trier— Wormatia Worms 9 1 Ludwigshafen— Trier/ Kürenz 571, l ASV Landau F Engers 5:8, VfR Kaisers beit lautern& VfL. Neustadt. 9e Stäctespiele: Magdeburg Braunschweig 1:4, Bremer- 5 haven— Bremen 04. 4 En Lan- Fors 1 7 1 Ges 5 7 Se G He etgide Blas stan Abkürzungen: Mü. München, Frkf.— Frank Vor furt, Sw. ⸗ Südwestfunk, NWDR= Nordwest 4 deutscher Rundfunk 50* ET Sonntag, 20. November 1949(Totensonntag) dem 15.00 Ein Bild von Ostpreußen, Hörfolge(Mü) „20.15„Das große Welttheater“ eine Dichtung von Hugo von Hofmannsthal(Mü.) 14.15 Das Leuchtfeuer. Ein Programm für die Ge- 8 meinschaft der Alt- und Neubürger Frkf.) Rhei 16.45 Passiert— glossiert Frkk.) 18,00 Rhapsodien und Fantasjen, Werke von Liszt Jebi und Ravel Erkf.) 14.00 Manfred Hausmann;„Arabesken““(Swf.) 20.00 Giuseppe Verdi, Ausschnitte aus seinen Opern; (NWDR Ein.) D. 22.50„Orpheus“, von Claudio Monteverdi, in freier f Neugestaltung von Cari Orff NWDR) Auf Montag, 21. November 1949 275 15.15 Hausfrauen beanstanden Textilien(Mü.) lan 18.00 Lokomotivführer August Vochtel rettet 700 9 Menschen, Sendung für die Jugend Frkf.) bau 20.00 Charivari, eine heitere Stunde, abschliegenck Auch mit„Funk und Flax“(Frkf.) verb 21.00 Aus Operetten von Johann Strauß(Swet.) 18.00 Blauer Montag, 80 heitere Minuten(NWDR/ Bun 22.45 Paul Temple und die Affäre Gregory, Hör- Ant! spiel 3. Folge: Im„Madrid““(NWDR) — Dienstag, 22. November 1949 14.20 us der Geschichte d. Sudetendeutschen(Mü. y 1 20.00 Zauber der Musik, ein Reigen schöner Melo- dien Frkf.) 1 21.05 Die Kurbel— Filmrevue aus aller Weit Erkf. y 8 20.45„Literatur“, Hörspiel von A. 8 mitzler(Swf.y 21.45 Karneval der Pierre, eine zoologische Fantasie von Camille Saint-Saens NWDR) 22.15 Unter dem Gewissenszwang, ein Beitrag zum Kapitel Grenzgänger NWDR) Arhe Mittwoch, 23. November 1949 34 20.00 Slaudto Monteverdi„Della beata Virgin: 5 eine Vesper. Deutsche Erstaufführung(Mü) 5 14.00 Humorvolle Lieder Frkf.) 7 20.00 Scheinwerfer auf; klingende Filmschau(Sw) Pri 16.30 Spreewellen, ein musikal. Fischzug(NWDR führ 20.45 Inseln im Brennpunkt, Stützpunkte der mo- 1 dernen Weltstrategle NWDR) hn, Donnerstag, 24. November 1949 55 21.00„So ein Zufall!, die kleinen Melo-Diebereien geld Erkft) f 1 7 23.00 Jugoslawien— Land und Leute, mit Origi- Iich nmalschallplätten Crkf.) 1 21.15„Der Kohlenmann kommt“ eine kleine Herbst- 1 revue zur inneren Erwärmung(Swfr.) der 20.00„Die Herzogin von Langeais““, Hörsp.(NWDR 5 22.15 Studenten machen Kabarett NWDR) der 23.00 Nschtprogramm: Geist wirkt auen ungeschrie- 5 fühl schrieben( ,w⅛höoR) dem Freitag, 25. November 1949 Auf 6.30 Für den Bergsteiger und Naturfreund(Md. woll 13.45 Shristentum in der Ostzone, 3. Folge(Mü.) 5 15.15 Weibliche Polizei(MU!) tägl. 20.05„Der Berg der stummen“, Körspiel(Mü.) groß 18.00 Man spricht von. Frkef.) 20.45„Die Frau des Potiphar“, von Alex. Lernet- denk Holenia Erkf.) ßen 36.15 kleinz Kohlhaas: Gut Freund mit Affen(SW E 20.45 Hans Thoma, der Malerpoet, eine Hörf.(Swf.) etwe 16.30 ber alte und neue Kriegsbücher, ein Ver- 5 tud gleich NWDR) 55 0:1 18 Beteiligte an Ausgrabungsfunde im alten Lopodunum Ladenburg(Tp). Den ganzen Sommer und Herbst hindurch haben Heidelberger Studenter unter sachkundiger Leitung bei den Ausgrabun⸗ gen an der Heidelberger Straße geholfen, dem uralten Verbindungsweg zwischen Worms und dem Kastell Neuenheim. Mehrere Hausfunda- mente aus der Römerzeit wurden freigelegt, auch Einzelfunde an Gefäßen und Münzen ge- macht. Im Gewann Kirchfeld stellte ein Wün⸗ schelrutengänger die Grundmauern der Ver- schwundenen Kirche des im Mittelalter Ausge- gangeenen Dorfes Botzheim fest, das einst z WWI. schen Ladenburg und der Bergstraße lag. Vereitelte Flucht über die Dächer Heidelberg(SWE). Eine Frau, die dem Richter vorgeführt werden sollte, benutzte einen unbewachten Augenblick, um auf das Dach des Amtsgerichtes zu Klettern. Sie hoffte, von dort über die angrenzenden Haus- dächer entkommen zu können., Bei ihrer wag⸗ halsigen Klettertour stürzte sie jedoch ab und Konnte in verletztem Zustande wieder festge- nommen werden. Von der Lokomotive tödlich verletzt Heidelberg(SWF). Auf dem Babnhof Meckesheim wurde ein Lokomotivführer, hrend er mit Arbeiten an seiner Maschine beschäftigt war, von der Lokomotive eines ein fahrenden Zuges erfaßt und so schwer ver- jetzt, daß er kurz nach Einlieferung in die hiesige Universitätsklinik Frankfurter Bahnhofsdiebstähle gesühnt Karlsruhe(TP). Die groge Strafkammer! verkündete das Urteil in dem Prozeß gegen 15 den Diebstählen im Frankfurtei Hauptbahnhof. Der vorbestrafte Artist Kar! Brandenburger aus Hamburg erhielt Wegen fort gesetzten schweren Diebstahls 3½ Jahre Ge- Kängnis, die angeklagten Gefängnisstrafen von 20 Tagen bis 10 Monaten; fünf weitere wur den freigesprochen, Der Vertreter Otto Riedel, der im Februar den Bahnpolizisten Otto Erb mit mer Eisenstange erschlagen hatte, verübte im Gekängnis Selbstmord. Arnold-Hörsaal eingeweiht Karlsruhe(TP). Im wiederaufgebauten Slektrotechnischen Institut der Technischen Hochschule erhielt der große Hörsaal den Na- men des Institutsgränders Prof. Engelbert Arnold, der hier von 1894 bis 1911 wirkte. Uber sein Lebenswerk sprach dei heutige Leiter, Prof. Pr. Stier. Mehr Handwerker in die Politik Offenburg(TP), Bei der Jahrestagung der Landesinnungsgemeinschaft für das Sattler, Ta- Pezler- und Polstererhandwerk in Südbaden for- derte Präsident Debus zur stärkeren Beteiligung an der Politik abt Staatspräsident Wohleb Sprach sich erneut gegen die volle Gewerbefrei- heit aus. Landesobmann Sailer wurde wieder- gewählt. Bund badischer Forstmänner Freiburg(BD). Nach Besprechungen mit den Vertrauensmännern der Forstämter und der Landesforstverwaltung soll ein„Bund badischer Forstmänner! gegründet werden. Die vorläufige Geschäftsstelle ist im badischen Forstamt Sankt Blasien untergebracht. Bei der Bildung des Vor- standes sollen die Flüchtlinge beteiligt werden. Vorbereitende Mitgliedsversammlungen wurden mn verschiedenen südbadischen Orten angesetzt. Der„Bund badischer Forstmänner“ wird sich dem Bund deutscher Forstmänner anschließen. Verwaltungs Speyer(Ip). Zur Rheinland-Pfalz wurde eine Jebildet, die ihre erste Sitzung kungsreform in mmission bhielt. Mehr Raum für den Radsport Die nordbadischen Radsportvereine forderten Auf einer Vertretertagung in Karlsruhe unter Vorsitz von Landesleiter Zeller Mannheim) bes- sere Berücksichtigung der radsportlichen Be: lange vor allem in den Städten. Der Rennbahn- bau mache sich in wenigen Jahren bezahlt. Da Auch die südbadischen Vereine einen Radsport- verband für Gesamtbaden wünschen, soll beim Bundestag des BDR in Frankfurt(3.4. 12), ein Antrag dafür eingebracht werden.(TP). Lolcale Nundocliau Ins Land des Lichtes heimgekehrt Gedanken zum Totensonntag Das Jahr neigt sich dem Ende Zzu. Längst schon sind ben Früchte eingebracht. Leise und ö ene noch einzelne Blätter 2u BO gem Schlaf Sterben in der Gleich e auch un n die müde, sich zu lan- de Hrde zu. Das große t eingesetzt. m in der Natur kreisen en um die Worte: Ver- Sterben und Tod. Allerseelen Sommer und Winter ste- ernsten, stillen Andacht ge- achtlos an ihnen vor- alle unsere Herzen Angehörige und Mit- n, die uns genommen wurden. Noch nach dem Fortgehen eines geliebten nen kann es sein, daß uns eine Leere die das Herz schwer macht. Wir sind Werkzeuge in der Hand einer un- Nur wenn wir glauben, daß Sterben nichts Letztes, Endgültiges ist, wird uns der Tod Vertrauter. Dann erst vermögen wir das Le- ben trotz schwerer Trauer Weiterzuleben, denn nun spüren wir die Verbundenheit mit ternen, nicht mehr unter uns weilenden Men- schen Über alle irdischen Grerzen und Schran- ken hinweg. Kann uns so der Tod noch etwas Furcht⸗ bares sein? Er hat seinen Stachel verloren, Wenn wir wissen, daß durch ihn neues Leben Wird. Dann erfüllt uns vor einem Grab die Gewißheit, dag der in der Erde Ruhende heimgegangen, nach Hause zurückgekehrt ist: Du kamst, du gingst mit leiser Spur ein flücht' ger Gast, ins Erdenland. Woher? Wohin? Wir wissen nur: aus Gottes Hand, in Gottes Hand. (Ludwig Uhland) 4. Orgelkonzert in der kath. Kirche Das Wunderwerk der neuen Orgel, das bei der feierlichen Weihe ſchon Zeugnis ſeines virtudſen Klanges gegeben hat, wird in dem morgen abend 17 Uhr ſtattfindenden Orgel⸗ konzert unter dem neuen Dirigenten des Kirchenchores, Muſiklehrer Himmelsbach(Hei⸗ delberg) ſeine erſte größere Verwendung in einem kirchenmuſikaliſchen Rahmen finden. Geſpielt werden Werke von Joh. Seb. Bach, Georg Friedrich Händel, Jan Sweelinck, Max Reger, die als große Orgelkomponiſten Welt⸗ ruf beſitzen, während das Schlußwerk der Gegenwart in dem C⸗Dur Präludium des Trierer Domkapellmeiſters Schroeder vorbe⸗ halten bleibt. Ein Abend, der einen muſikali⸗ ſchen Genuß verſpricht. * Aus ruſſiſcher Kriegsgeſangenſchaft ſind Hans Dallmeier, Staufenerſtr. 7 und Hel⸗ mut Müller, Raſtatterſtr. 51 zurückgekehrt, Wir entbieten den Heimkehrern die beſten Grüße und verbinden damft den Wunſch auf ein gutes Einleben in ihrem alten Lebens⸗ kreis. Kulturring und Nationaltheater etzt monatlich ſtattfindenden Vorſtellungen des Mannhei⸗ mer Nationaltheaters findet am 3. Dezember um 20 Uhr als Feſtvorſtellung eine Auffüh⸗ rung des„Walzerzaubers“ mit Muſik von Joh. Strauß ſtatt. Neben der Beſetzung des Stückes mit erſten Kräften und des vollſtän⸗ digen Orcheſters des Nationaltheaters wird auch der Intendant Richard Payer perſön⸗ lich der Vorſtellung beiwohnen und einfüh⸗ rende Worte zu den Feſtbeſuchern ſprechen. Der Abend bedeutet ſomit für Seckenheim ein noch nicht dageweſenes künſtleriſches Er⸗ eignis. V. Als Auftakt der nunmehr j Meiſterprüfung 1950. Die Anmeldung zur Meiſterprüfung 1950 hat bis zum 1. 12. 49 bei der Handwerkskammer zu erfolgen. Zu⸗ laſſungsgeſuche ſind bei der Handwerkskam⸗ mer und bei den Kreishandwerkerſchaften er⸗ hältlich. Zweſmal Weihnachtsmarkt. Wie im vori⸗ gen Jahr findet vom 2.—16. Dezember im Roſengarten wieder ein großer Weihnachts⸗ markt ſtatt, der von vielen Mannheimer Fir⸗ men und Geſchäften beſchickt wird.— Auch in esheim wurde, um eine Förderung des ortsanſäßigen Handwerks und erzielen, beſchloſſen, einen in der Roſe durchzuführen, der unter dem Protektorat der Gemeindeverwaltung von einer Ausſtellungsleitung zur Zeit vorberei⸗ tet wird. Gewerbes zu Weihnachtsmarkt Nationalthegter Mannheim. Am Sonntag den 20. November 1949, nachmittags 14 Uhr werden in einer Nachmittagsvorſtellung im Nationaltheater die beiden Einakter„Der Kammerſänger“ von Frank Wedekind und „Hinter verſchloſſenen Türen“ von Jean Paul Sartre nochmals zuſammen gegeben. Am Montag, den 21. November 18.30 Uhr wird Goethes„Fauſt 1“ wieder in den Spielplan aufgenommen, ebenſo Beethovens„Fidelio“ am Mittwoch, den 23. November 19.30 Uhr. Zeichen der Not Mannbeim(Tp).. Nachdem sich gestern ein 72 Jahre alter Rentner durch Einatmen von esuchtgas das Leben genommen hatte, ist die Zahl derartiger Selbstmorde innerhalb 14 Tagen auf 7 apgestiegen zwei weitere hatten sich er- nängt lanerhalb dieser Zeit wurden außerdem noch 7 Selbsttötungsversuche ohne Erfolg un- ternommen. Kleinkinder von Brückenrampe gestürzt Mannheim(SWE). Zwei Kinder, ein Junge und ein Mädchen im Alter von 5 bzw. 3 Jahren, kletterten verbotswidrig unter die Absperrung durch und auf die etwa 10 Meter hohe Rampe einer zerstörten Neckarbrücke. lötzlich unsicher geworden, stürzten beide Einder aus dieser Höhe auf die Neckarwiese. Der Junge erlitt durch den Aufprall so schwere Verletzungen, daß er bald darauf starb; das kleine Mädchen trug ebenfalls schwere Ver- letzungen davon, doch gibt ihr Zustand zu Besorgnissen keinen Anlaß. Beide Kinder stammen aus einer in der Nahe Wobnenden Flüchtlingsfamilie. Siebenjähriger stahl über 500 DM Mannheim(SWE). Ein siebenjähriger Volksschüler stahl aus der Aktenmappe sei- nes Lehrers einen Betrag von über 500 DRM. Er hatte die Absicht, das Geld in Knallerbsen anzulegen. Als er am nächsten Tage die Enallerbsen fleißig in der Schule benutzte, flel er auf und mußte den Diebstahl eingeste- hen. Es war für den Lehrer eine große Freude, daß noch etwa 500 DM bei dem Jungen vor- gefunden wurden. Der Rest hatte sich in Knallerbsen verwandelt 85 4 Menschenkraft gegen 100 PS Wohnungs- und Schulraumelend Mannneim(TP). Aus einsturzgefährdeten Notbehausungep, Kellern und Bunkern müssen «»us gesundheitlichen Gründen 150 Familien aus- uartiert werden, füf die keine andete Unter- bringungsmöglichkeit besteht als Schulräume, so daß fü diesen Zweck 150 Klassenzimmer freigemacht werden müssen Berücksichtigt sind dabei nicht einmal jene Familien, die noch in Kellern, Waschküchen Stallungen, Flakstellun- gen und zerbombten Häusern wohnen und ebenso dringend ein menschenwürdiges Unter- kommen nötig hätten Die zur zeit von der Besatzungsmacht be- schlagnahmten, aber leerstehenden 340 Wohn- räume werden demnächst ihrer Bestimmung zugeführt. Oberbürgermeister Dr Eeimerich wies darauf hin, daß die jährlich fertiggestellten 1600 bis 2000 Wobnungen nicht ausreichen. Er forderte deshalb vor allem die Betriebe auf, mit Werk- ziedlungen zu helfen Mannheim stehe mit 20 Juberkulosenerkrankungen auf 1000 Einwohner en erster Stelle in Deutschland. Es verbleiben gur noch 350 Schulräume für 24000 Schulkinder Auch wenn man den täg- uchen Unterricht in drei Abteilungen abhalte, komme man nicht zu den benötigten 3000 Schul- stunden, Eine Behebung der Raumnot sieht die Behörde in der Rückgewinnung der durch Be- Hörden und Firmen zweckentfremdeten etwa 230 Schulräume. 231 Lehrschein- Inhaber für Lebensrettung Mannheim(TP). Bei der Landesverbands- Tagung der Deutschen Lebensrettungs-Gesell- schaft forderte Ehrenvorsitzender Bros s mer (Karlsruhe) mehr Breitenarbeit und Erfassung von Schülern und Lehrerschaft, während Dr. Schmitt als Landesverbandsvorsitzender von Rheinland-Pfalz sich über die enge Zusammen- arbeit von„hüben und drüben“ freute, nachdem die Rheingrenze gefallen sei. Aus der Jahresbilanz ist zu entnehmen, daß in Nordbaden 231 Mitglieder Lehrscheininhaber sind. Mustergültig war der Rettungsdienst auf- gezogen mit insgesamt 10 057 Wachstunden. In 223 Fällen konnte geholfen werden.(Mannheim 349 mal.) Vor dem sicheren Tod des Ertrinkens konnten 20 Menschen gerettet werden, Wobei sich vor allem Frl. Spannich und Polizeiwacht- meister Bolz(Mannheim] auszeichneten., In 13 Fällen waren Wiederbelebungsversuche erfolg- reich, Südbaden wurde dem Landesverband wie- der eingegliedert, Die Neuwahl brachte die alte Landesverbandsleitung mit Münch(Karlsruhe) als Vorsitzenden und Dr. Liebelt als ärztl. Beirat. Wetterbericht: Vorhersage für Nordwürttemberg: Am Samstag und Sonntag wechselnd bewölkt, zum Teil aufheiternd, vielfach neblig, höch⸗ stens geringfügige Niederschläge. Tageshöchst⸗ temperaturen 5 bis Grad, nachts Frost bis zu minus 4 Grad. Schwache Winde. Vorhersage für Nordbaden: Am Sams- tag und Sonntag teils neblig trüb, teils auf- jockernde Bewölkung, vor allem am Samstag zeitwelse auch etwas Regen möglich. Höchst- temperaturen 3 bis 7 Grad, nachts gebiets- Weise leichter Frost. Schwache Winde. Unser Bild zeigt den Hockenheimer Boxer und Kraftmenschen Max Hartmann im Augenblick größter körperlicher Anspannung, Wie er 2 Autos, die mit Vollgas anfahren, mit seiner Armkraft festhält. Es finden noch mehrere Vorführungen statt, die ein Programm von 1 Stunde bringen.(Siehe Anzeige) Wir sind gespannt wer stärker sein wird: Die Autos der Seckenbeimer Firmen od. Max Hartmann. Die Multer vom Aynethof Roman von Margarete Neidl (Renate Halden) Arheberrechtſchuz Verlag Aug. Schwingenſtein, München. Nachdruck verboten Mein Mann ſtudierte und machte nacheinander ſeine Prüfungen, bis er die Profeſſur erlangt hatte. Bis heute führe ich ihm alle Bücher, alle Verrechnungen, und entlaſte ihn, wo ich nur kann. Er hatte mich in der ſchwerſten Zeit meines Lebens geſtützt und iſt Dein Vater vor der Welt geworden. Niemand wußte, daß Du nicht ſein Kind biſt.“ „Dank Dir, Mutter! Dank Dir!“ ſagte Ekiſabeth herz⸗ 34. Fortſetzung lich und umarmte die Mutter. Dieſe ſetzte ſich nun auf den Bettrand und erzählte wei⸗ ter, von dem Glück, als ſie zur Welt kam:„Immer wie⸗ der dachte ich an Deinen Vater Vielleicht hatte er das ge⸗ fühlt, denn ich erhielt einen Brief vom Sanatorium, in dem er wieder lag, daß er einen Rückfall gehabt habe aber auf dem Wege der Beſſerung ſei, und dann zurückkommen wollte Er bat um häufige Nachrichten, und ich ſchrieb ihm ich mußte doch mit jemand ſprechen über das große Glück, Dich zu beſitzen. Ich ſaß oft in der Nacht ſtun⸗ denlang und ſah Dich an, wie Du ſchlummerteſt! Die gro⸗ ßen dunklen Augen hatteſt Du von ihm, auch ebenſo die etwas eigenwillig geſchwungenen Brauen Zug für Zug ſtudierte ich Dich und liebte Dich von Tag zu Tag mehr. Aber auch mein Mann liebte Dich, und das rechnete ich ihm hoch an, daß er nie einen Unterſchied zwiſchen ſeinen, Söhnen und Dir machte Faſt wollte es mir oft ſcheinen, Ich harte es nicht leicht Denn drei Kinder großziehen einen Haushalt führen, dabei noch alle Korreipondenz und die Bücher erledigen, war oft viel, ber ich kat es gern und es ging Mein Mann wurde ein wirklich guter Neurologe und die Patienten fühlten ſich ich von ſeiner Perfonlichkeit angezogen und beeinflußt. täglich als liebte er Dich wehr war! burt nicht einweihen. 5 Er hatte den Ausspruch Nothnagels als Mahlſpruch:„Ein guter Arzt muß in erſter Linie ein nde Menſch ſein.“ Und das war er in jeder Beziehung. G ſpart blieb, manchmal um ihn zu zittern! Ich wußte ganz genau, daß viele reiche, ſchöne Frauen, Künſtlerinnen, es darauf anlegten, ihn zu gewinnen, und daß es ihnen auch vorübergehend gelang, aber Leidenſchaft iſt nicht Liebe! Leidenſchaft vergeht, Liebe bleibt. Ich weiß, daß er ſtets wieder zu mir zurückkam. Ich erkannte das an ſeiner plötz⸗ lichen Veränderung zu mir, dem Wunſch nen Reiſe. Dann machte ich nie Vorwürfe, war beſonders lieb, um ihm zu beweiſen: an Schönheit war mir manche Frau überlegen, aber an Liebe nicht! 5 Grundſatz und, Eliſabeth, das muß auch der Deine wer⸗ den! Glaube es mir. Du biſt noch nicht verheiratet, Eliſa⸗ beth, aber doch ſehr nahe daran. Anton liebt Dich ſehr! Anterſchätze das nicht! Du kannſt den Mann, den Du liebſt, heiraten! Ich hatte nicht dieſes Glück. Da ſtarb die Frau Deines Vaters Heiß wallte es in meinem Herzen empor, als ich las, daß der einſt ſo geliebte Mann frei Aber es war mir nicht lange vergönnt, darüber nachzudenken, denn ich hatte Tag und Nacht zu tun und an Deinen jetzigen Vater knüpfte mich dankbare, tief dank⸗ bare Liebe Er hatte Dir ſeinen Namen, uns beiden ein ſorgloſes Heim geboten, das wollte ich ihm vergelten daß ich ihm jeden Wunſch von den Augen ablas Ach, Eliſa⸗ beth, es iſt ſo ſchön zu geben, zu geben mit vollſter Seele! Sein Ich in den Geliebten verſtrömen zu laſſen! Unjere Kinder liebten wir über alles und aus dieſer großen Liebe heraus wollten wir Dich in das Geheimnis Deiner Ge⸗ Nicht aus Falſchheit. ſondern um Dein Gemüt frei von allen Sorgen ſo lange als möglich zu erhalten! Das Schickſal hatte es anders beſtimmt und mir auferlegt. Dir alles zu ſagen, was mir nicht leicht wurde, aber es mußte eben ſein 5 Eines aber bitte ich Dich. Eliſabeth: Geh nicht zum Begräbnis von Rudi— es könnte Dir die Aufregung in Deiner jetzigen Verfaſſung ſchaden Komm erſt wieder ganz in Dein ſeeliſches Gleichgewicht. Du ſollſt Dich nicht auf⸗ ſaube nicht, daß mir er⸗ nach einer klei⸗ Das war mein „Kleinen. regen, Dein Vater und ich gehen zum Begräbnis, von Dir wird ein wunderſchöner Kranz dabei ſein. Die Seelenmeſſe laſſen wir hier leſen, und da gehen wir alle zuſammen. Biſt du damit einverſtanden?“ Eliſabeth nickte nur Sie war viel zu bewegt, um ſpre⸗ chen zu können Sie umarmte die Mutter herzlich. Nachdem ſich Eliſabeth fertig gemacht hatte, beſchloſſen ſie einen Spaziergang zur Schule Eliſabeth wollte die Mut⸗ ter auch mit dem Schulrat bekannt machen Dann gingen ſie noch ein wenig zu den Kindern und ſpielten mit ihnen, aber nicht lange. Frau Fanny bewun⸗ derte Eliſaheths Organiſationstalent und Elisabeth er⸗ zählte der Mutter von den verſchiedenen Schickſalen der Immer mehr ſah Frau Fanny. wieviel Aehnlich⸗ keit Eliſabeth mit ihrem Vater hatte Es freute ſie, daß Elijabeth ſo eifrig für die Kinder tätig war und ſie ver⸗ iprach ihr auch, nach Kräften zu helfen, denn ſie wollte ja auch wieder wie ſtets im Sommer eine gewiſſe Beſchäfti⸗ gung haben und ihr Mann wollte dieſen Sommer durch⸗ aus auf dem Aynethof zubringen. Eliſabeth war darüber ſehr erfreut. gleich die Gelegenheit, der Mutter zu ſagen, daß ſie in Zukunft auch junge Mütter in das kleine Blockhaus auf⸗ nehmen wolle. Darüber mußte ſie dann noch mit einem erfahrenen Arzt prechen. Frau Fanny war es zu ihrer Freude beth von ihren traurigen Gedanken abzu war ja der Zweck des Beſuches geweſen. 5 55 Mutter und Tochter wandelten nun den Waldweg ent⸗ lang und hätte man nicht im Haare von Frau Fanny Sil⸗ berfäden geſehen man hätte meinen können, es ſeien zibei Schweſtern, die einander ſehr zugetan waren. Leiſe ſang Frau Fanny ihr Lieblingslied:„O, wenn Dich Deine Mut⸗ ter ſtreichelt“, und Eliſabeth ſtimmte ein, denn auch ſie liebte das Lied und hoffte, es ſelbſt einmal ihrem Kinde f ſingen zu können. Sie erfaßte auch e Eliſa⸗ enken, und das Fortſetzung folgt 5 Wir sind Zlem ilerbot gerüstet! Herren- Anzüge 1 57 mod. Zweireiher/ Preislagen: 88.— 98. 118.—, 128. 3 I Inte Herren- Wintermäntel moderne sportliche Formen 98.—, 114.—, 123.—, 138. Hnaben-Anzüge und Mäntel Herren-Lodenjoppen und-Stutzer Einzelhosen für alle Zwecke U. 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