36 Pf; Erscheint: montags, mittwochs und samstags. Frei Haus 1.65, im Verlag abgeholt 1.45, durch die Post 1.45 zuzgl Z. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. J) Abbestellungen können nur bis 25. auf — den Monatsersten angenommen werden Anzeigenpreise: die G-gespaltene Milli- Nr. 36 Montag, den 21. November 1949 1./ 49. Jahrgang Finnland— heute ntschaftswahlen aufzu- 1 grarier, die ihren kandidieren las- 41 Sen Parteien für eine der en Staatspräsidenten Zusgesprochen. den fünf Jahren, die seit seinem Ausscheiden aus dem Kriege vergangen sind, eine ganze Anzahl von Krisen erlebt und überwunden. Die letzte und gefährlichste bestanden Regierung und Volk in diesem Herbst, als die(kommunisti- schen) Volksdemokraten, denen die legalen Möglichkeiten mehr und mehr verloren ge- gangen sind, auf dem Wege über Währungs- und Lohnkonflikte einen Generalstreik auszu- lösen versuchten, um durch das Chaos zur Macht zu gelangen. Mit Ruhe und Gelassen- heit hat sich die fähige Regierung Fager- hom in diesem wirklichen Staatsnotstand behauptet und damit ein Musterbeispiel staatsmännischer Geschicklichkeit gegeben, das um so höher zu werten ist, als Finnland na- turnotwendig auch bei solchen innerpoliti- schen Vorgängen die Einstellung und das Ur- tei! Moskaus nicht gering achten darf. Wie auch in früheren Fällen gelang das, weil das Volk in seiner überwiegenden Mehrheit eine nicht überall selbstverständliche Zivilcourage zt und mit der Regierung teilt. Nicht zu- bes letzt dankt es das Land gerade dieser Tugend, daß es nicht in den Topf der sonstigen soge- nanmten Volksdemokratien geworfen wurde. Die Lage und die Politik Finnlands sind natürlich trotzdem äußerst prekär und ge- fährlich. Die russische Hand lastet schwer auf dem Lande, auch wenn es sich eine unter den gegebenen Umständen sehr große Selbstän- diskeit bewahrt hat. Man kennt in Finnland das russische Spiel und den russischen Spieler seit 150 Jahren harten und bitteren Kampfes ums Dasein. Auch dies ist ein Grund, daß man den derzeitigen Pendelschlag der allgemeinen Politik und Geschichte nur als eine Phase sieht und nicht überschätzt, so wenig man ihn zu unterschätzen leichtfertig genug ist. Mit Ruhe und Gelassenheit— die das Kenn- zeichen finnischen Wesens scheinen, mit einem realen Blick für Tatsachen und Möglichkeiten bemüht man sich, das beste aus der jeweiligen Lage herauszuholen. Finnland erfreut sich da- bei allerdings der Sympathie vieler Länder, mit denen es günstige Handelsverträge abge- schlossen hat und die das Holz des Landes seinen einzigen Besitz, abnehmen. Dieses Wirtschaftlichen Kontakt halten die Finnen sowohl mit den Ländern des Westens als auch mit Rußland und den östlichen Ländern auf. recht. Auch hierin nimmt das Land eine Son. derstellung ein. Den relativ günstigen Handelsbeziehunger hat es Finnland vor allem zu danken, daß e bisher seine schweren lastenden Reparations- Verpflichtungen der Sowjetunion gegenüber ohne größere Schwierigkeiten erfüllen konnte und heute mit den Zahlungen auch termin- mäßig durchaus auf dem Laufenden ist. Wenn sieh nichts Unerwartetes ereignet, wird es spätestens 1952 seiner Kriegslasten ledig sein Gerade in diesen Wochen hat die Weltbank Finnland eine neue Anleibe in Höhe von 2,3 Millionen gewährt, für die Bauholz nach Westeuropa geliefert werden soll. Dabei erfreut sich Finnland eines blühen. den kulturellen Lebens. Musik, Theater, Ma lerei, Literatur florieren— die Kunst ist eben- S0 gesund wie vielseitig und weltweit. Wie im Politischen Bereich hat man mit der Welt Kontalrt. Man hat viel amerikanische, eng- lische, französische und russische Gäste aller Künstlerischen Gebiete. Manche internationale Tagung, wis senschaftlichen, literarischen und noch anderen Charakters findet in Finnland statt. Die Goethe-Feiern, die man in diesem Jahr in Finnland beging, besaßen ein unge- wöhnliches Format. Das Leben des Alltags ist, was Sicherheit, Freiheit und auch Standard angeht, durchaus Wieder vorkriegsmäßbig. Allerdings verhindert die auch anderswo chronische Geldknappheit, dag man im persönlichen Leben diesen Stan- dard Wieder ganz erreicht hjat. Das Beachtlichste jedoch ist, daß das finni- sche Volk ohne Verlust an Haltung und Moral aus der tödlichen Gefahr der Zeit vor vier und fünf Jahren hervorgegangen ist. Diese Tugenden sowie die der Rechtlichkeit und peinlichen Korrektheit, durch die das finnische Volk berühmt ist, sind die stärkste Gewähr, daß diese positive Entwicklung auch über die sicher nicht ausbleibenden neuen Schwierig- keiten une Krisen hinweg anhalten. Bonn weiter optimistisch Adenauer trifft Schumacher— SPD- Führer von Me Cloy eingeladen Von unserem TP- Korrespondenten v. W. Bonn. Der Optimismus über den Aus- gang der Besprechung zwischen Bundeskanz- ler Dr. Adenauer und der alliierten Hohen Kommission hat vor allem hinsichtlich der Demontage- Fragen in Bonn nicht nur ange- halten, sondern sich über das Wochenende noch verstärkt. In Kreisen, die der Bundeskanzlei nahe- Stehen, hörte man am Samstag und Sonntag Außerungen, daß mit dem für Dienstag erwarteten Abschluß der Gespräche nicht nur ein Demontage-Stop für die be- kannten sechs Werke— Gelsenberg Benzin, Chemische Werke Süd Hüls, August-Thyssen- Hütte Hamborn, Ruhrstahl Hattingen, Charlot- tenhüttte und Borsig Berlin— endgültig er- reicht werden dürfte, sondern dag auch für eine nicht un beträchtliche Zahl anderer Werke ähnliche Vereinbarungen getroffen werden Kkönmten. Man spricht davon, daß es dem Kanzler wahrscheinlich gelingt, auch die Hydrier- und Fischer Tropsch-Anlagen, die Badischen Ani- lin- und Soda- Fabriken in Ludwigshafen, Salzgitter sowie ein weiterer Teil von Stahl- und Edelstahlwerken von der Demontageliste zu streichen. Angesichts der Tatsache, daß eine alliierte Bestätigung für diesen Optimismus bisher nicht zu erlangen War, gab es über das Wo- chenende einige warnende Stimmen, die be- tonten, daß mit der Streichung der sechs Werke schon Wesentliches erreicht sei; so sehr eine Ausweitung des Demontage-Stops wün- schenswert wäre, so verfehlt sei es anderer- seits, Weitere Hoffnungen ohne sachliche Grundlage zu erwecken. Es wäre vielmehr durchaus möglich, daß weitere Demontage- Erfolge erst nach neuerlichen Gesprächen er- zielt werden könnten. — 58. Von unserem Korrespondenten R Bundeskanzler Dr. Adenauer und andere Mitglieder der deutschen Bundesregierung ha- ben in letzter Zeit mehrfach betont, daß ihrer Auffassung nach eine Verständigung zwischen Deutschland und Frankreich die Basis zur Lösung der europäischen Probleme bieten würde. Das deutsche Volk sei bereit, für dieses Ziel die notwendigen Opfer zu bringen, da es die französischen Forderungen nach Sicherheitsgarantien— angesichts der Ereignisse der jüngsten Vergangenheit— für begründet halte. Die verantwortlichen Staatsmänner der westdeutschen Bundesrepublik glauben um so schneller und besser zu einer deutsch-fran- zösischen Verständigung zu kommen, je mehr sich diese Einigung auf wirtschaftliche Rea- litäten stütze. Sie versuchen daher zunächst die Wirtschafts beziehungen beider Länder durch den Abschluß eines neuen und erweiterten Handelsvertrages auszubauen, in dessen Rahmen der Wert des Güteraus- tausches auf etwa 250 Millionen Dollar in bei- den Richtungen gesteigert werden soll. Wirt- schaftsminister Dr. Erhard, der zur Füh- rung von Vorbesprechungen kürzlich in Paris weilte, forderte für diese Wirtschaftsbeziehun- gen die Anerkennung der von der Organisa- tion für wirtschaftliche Zusammenarbeit in Europa getroffenen Entscheidungen über die Liberalisierung des intereuropäischen Han- dels. Er fand in diesem Bestreben die Unter- stützung des französischen Finanz- und Wirt- schaftsministers Maurice Petsche. Die ei- gentlichen deutsch- französischen Wirtschafts- verhandlungen dürften schon in wenigen Ta- gen ihren offiziellen Anfang nehmen, da die Bundesregierung in der Zwischenzeit von der Hohen Alliierten Kommission autorisiert wurde, direkte Wirtschaftsverhandlungen zu führen und Verträge abzuschließen. Das Bestreben nach einer Neuordnung des deutsch- französischen Verhältnisses be- schränkt sich auf deutscher Seite natürlich nicht auf die bevorstehenden Wirtschaftsver- handlungen. Man weiß es in Bonn genau, daß Anstrengungen notwendig sind, um zur Berei- nigung des deutsch- französischen Verhältnis- ses zu kommen. Das sind die Gründe, die Dr. Adenauer zu einer Reihe von Anregungen An- laß gaben, die nun in Frankreich und in an- deren Ländern ebenso eingehend wie in Deutschland diskutiert werden und die zwei- fellos Gegenstand umfassender Diskussionen der Außenminister Acheson, Bevin und Schu- man waren. Vorschläge der Art, wie sie Dr. Adenauer unterbreitete, sind stets geeig- net, Auseinandersetzungen grundsätzlicher Am Dienstag Vormittag um 9 Uhr will Bun- deskanzler Dr. Adenauer neuerdings mit Dr. Schumacher sowie mit den beiden anderen Fraktionsvorsitzenden der SPD, Professor Carlo Schmid und Ollenhauer, zusammentref- fen. Außerdem erwartet man Gespräche des Bundeskanzlers mit den maßgeblichen Poli- tikern der anderen Fraktionen des Bundesta- ges. In Bonner politischen Kreisen erhofft man sich von der Unterredung mit den SPD- Führern eine Klärung der vor und während der außenpolitischen Dedatte geschaffenen Si- tuation zwischen erung und Opposition. Man betont, daß eine Annäherung im Inter- esse einer Außenpolitik auf breitester Basis Wünschenswert wäre. Am Montag wird Dr. Schumacher zusam- men mit Ollenhauer und Carlo Schmid einer Einladung des amerikanischen Hohen Kom- missars MecCloy nach Kronberg im Taunus Folge leisten. „Mitteldeutscher Freiheitsbund“ Am Sonntag in Bonn gegründet BOn n(TP). Vom Arbeitsausschuß der Poli- tischen Verfolgten und Verdrängten der sowe- jetischen Zone wurde am Sonntag der hier bereits angekündigte„Mitteldeutsche Freiheitsbund“ gegründet. Als Unterti- tel führt die Organisation den Namen, Ge- meinschaft der Verfolgten aus der Sowjeti- schen Zone“, Sitz der Organisation ist Bonn. Die Vertreter der anwesenden Org dnen haben aus jhrem Kreis einstimmig einen Vor- stand gewählt. hm gehören an: die ehemali- gen Minister Georg Große, und Helmut Külz. Oberschulrat Johannes Giesbertz, Dipl.- Che- miker Theo Merten und der frühere Oberre- gierungsrat Ernst Seiffert. Gleichzeitig wurde ein Hilfswerk des Mitteldeutschen Freiheits- bundes ins Leben gerufen, das schon in näch- ster Zeit vor die Offentlichkeit treten will. Deulsch-frunzösische Verständigung Natur hervorzurufen, denn sie stellen im Grunde genommen das Problem der Wirt- schaftsform zur Debatte. Es konnte nicht aus- bleiben, daß im Anschluß an die Anregung, isches Kapital an deutschen Industrie- unternehmen zu beteiligen, die Frage gestellt wurde, woher dieses Kapital kommen solle. Der derzeitige Zustand des französischen Kapitalmarktes und der Staatsfinanzen ge- stattet es keinesfalls, die notwendigen Gelder in Frankreich zu finden, Die hier vorhande- nen Mittel reichen nicht einmal zur Deckung der französischen Investierungsansprüche. Die Beschaffung der notwendigen Kapitalien auf dem amerikanischen Markt würde aber Be- fürchtungen politischer Natur hervorrufen die nicht ohne weiteres überwunden werden können. Andererseits scheint in Frankreich in weiten Kreisen nur wenig Neigung zu privat- kapitalistischen Experimenten innerhalb der Schwerindustrie zu bestehen, die seit jeher im Lande ein Machtfaktor war, den man nicht, obne politische Gefahren hervorzurufen, Stärken kann. Wer entsinnt sich nicht des Kampfes, der vor dem Kriege bereits unter dem Schlagwort:„Gegen die 200 Familien“ geführt wurde. Man diskutiert in der letzten Zeit in allen politischen Kreisen Westeuropas die Frage der Zweckmäßigkeit einer europäischen Wirtschafts- Union. Der Gedanke, diese Union zu schaffen durch die Zusammen- fassung der großen Industrie-Zentren der Ruhr, Saar, Lothringens und Belgien-Luxem- burgs, unter Anerkennung der Rechte aller beteiligten Völker, unter Sicherung der wirt⸗ schaftlichen Interessen aller Staaten und der Sozialen Anrechte der arbeitenden Bevölke- rung dürfte mehr Aussichten haben, der deutsch- französischen Verständigung zu die- men, als die Pläne der westdeutschen Bundes- reglerung, die den Verdacht entstehen ließen, daß sie ihre Begründung zum Teil auch in dem Bestreben haben, auf dem Umwege über eine Beteiligung internationalen Kapitals, eine Sozialisierung zu verhindern, die von Weiten Kreisen der öffentlichen Meinung ge- fordert wird. Man beobachtet in Frankreich genau die Wirkungen, die die Anregungen Dr. Adenau- ers in Deutschland selbst hervorriefen und man fragt sich, ob es zweckmäßig ist, eine Verständigung zwischen beiden Völkern auf einem Wege zu suchen, der von einem sehr großen Teil der deutschen Bevölkerung abge- lehnt wird. Die Verständigung der beiden Völker wird hier als eine Notwendigkeit be- trachtet. Man möchte sie deshalb nicht durch Mittel kompromittieren, die sich verhängnis- voll für die Zukunft Europas auswirken müßten. 5 5 5 England zur Mitarbeit bereit Cripps über den gesamteuropͤischen Ma London(TP). Der britische Schatz ler Sir Stefferd Cripps sprach sich am Sonn- tag über den gesa teuropäischen Markt aus. Er erklärte, die britische R gierung sei an einer Erhöhung der europäischen Industrie- Produktion und der Vollbeschäftigung aller europäischen Arbeiter ebenso interess t, wie die anderen Regierungen in Westeuropa. Einleitend betonte der Schatzkanzler, daß Großbritannien durch die Stellung, die es im Sterling-Raum einnehme, in keiner Weise daran gehindert werde, an dem wirtschaft- lichen Zusammenschluß Westeuropas in vol- lem Umfange mitzuwirken. Großbritannien habe mit den anderen Ländern Westeuropas die Bewältigung der vorliegenden Probleme in Angriff genommen und werde dies auch weiterhin tun, um auf diese Weise immer größere Absatzmärkte zu schaffen, die allge- meine Produktion zu steigern und die Voll- beschäftigung sicherzustellen. Der englische Schatzkanzler stellte dann die führende Funktion Großbritanniens bei dem Zustandekommen der Organisation für den Wrbschaftlichen Wiederaufbau Westeuropas und bei deren laufender Arbeit heraus. Als einen weiteren praktischen Schritt auf dem Wege der Zusammenarbeit bezeichnete Cripps den seinerzeit von englischen Vertretern ge- machten Vorschlag eines internationalen Zah- Jungsabkommens. Als drittes Beispiel für die Bereitschaft Englands, am europäischen Zu- sammenschluß mitzuarbeiten, verwies der Schatzkanzler auf den zunehmenden Abbau der Handelsschranken innerhalb Europas, der ebenfalls auf Grund eines britischen Vor- schlags erfolge. Von diesen drei Schritten, zu denen die Initiative jeweils von England aus- gegangen sei, wäre einer ohne den anderen nie möglich gewesen. Cripps fuhr wörtlich fort:„Wir haben das Unsere bereits getan und wir sehen erwar- tungsvoll der Erweiterung unserer Absatz- märkte entgegen, die eintreten wird, wenn andere Länder unserem Beispiel folgen. Eine langsame, aber stetige Entwicklung eines Schemas ist besser als eine Anzahl von end- losen Debatten. Großbritannien“, so schloß ripps,„beabsichtigt nicht, sich auf seinen Lorbeeren auszuruhen; Großbritannien hat sich bisher mit ganzer Kraft eingesetzt, den Gedanken der europäischen Zusammenarbeit in die Tat umzusetzen. Es ist entschlossen, sich auch in Zukunft für diese Zusammen- arbeit einzusetzen, für eine Zusammenarbeit Lon Ländern, deren stärkstes verbindendes Band das der gemeinsamen christlichen Kul- tur ist.“ Wegen Spionage verurteilt „Kampf gegen Reaktion noch nicht beendet“ Frag(IP). Der Prager Staatsgerichtshof fällte am Freitag das Urteil gegen eine Gruppe von 35 Angeklagten, die der Spionage für eine fremde Macht und der Organisierung einer Geheimgruppe zum Sturz des volksdemokra- tischen Regimes sowie der Sabotage an der tschechoslowakischen Wirtschaft angeklagt waren. Der Führer dieser Gruppe, ein früherer tschechoslowakischer Polizeiofflzier, der im Februar 1948 entlassen worden war, wurde zum Tode verurteilt; die Todesstrafe wurde dann aber in lebenslängliches Zuchthaus um- gewandelt. Die Urteile gegen die übrigen 34 Angeklagten lauten auf Zwangsarbeit von 22 bis zu 1 Jahr. Die tschechoslowakische Regierung verhaf- tete in den letzten Tagen weitere fünfzehn Mitglieder der verbotenen Sozialistischen Par- tei, der auch der verstorbene Präsident Dr. Benesch angehörte und gab erneut zu ver- stehen, daß der Kampf gegen die Reaktionäre noch nicht beendet sei. Das Informations- und Aufklärungsministerium kündete die Errich- tung von Volksakademien an, in denen die Staatsbürger im Sinne von Marx und Lenin erzogen werden sollen. Als neueste Sozialisierungsmaßnahme in der Tschechei sind nun auch die Antiquitätenge- schäfte verstaatlicht worden. Die kostbarsten Kunstgegenstände, die sich in diesen Geschäf- ten befanden, wurden den Museen von Prag, Olmütz und Ostrau übergeben. 5 Freie Gewerkschafts- Internationale USA-Vertreter auf dem Weg nach London Ne WN LVOTrk(IP). Der Vorsitzende der gro- Ben amerikanischen Gewerkschaftsorganisa- tion Federation of Labour, Green, befindet sich auf der Fahrt von New Vork nach Lon- don, Wo am 28. November die internationale Gewerkschaftskonferenz eröffnet wird. Zweck der Konferenz ist, anstelle des unter kom- munistischer Herrschaft stehenden Weltge⸗ werkschaftsbundes eine freie Gewerkschafts- Internationale ins Leben zu rufen. Neben der American Federation of Labour wird auch die Gewerkschaft Congress of Industrial ver- treten sein. Die beiden Organisationen zusam- men haben fast 40 Millionen Mitglieder. Auf der Londoner Konferenz werden sie zum er- stem Male gemeinsam handeln. Das neue Commonweulth In den Widerstreit der politischen Inter essen hat sich Englands Labourregierung für das Sprichwort enschieden:„Der Sperling ir der Hand ist besser als die Taube auf dern Dach“. Als Wirtschaftsminister Cripps von einigen Tagen eine englische Beteiligung an einem engeren wirtschaftlichen Zusammen- schluß Westeuropas ablehnte, stellte er fest, daß Englands Politik nicht europäisch ist. sondern sich im Rahmen des alten englischen Weltreiches erfüllen muß. In den Kommentaren zu diesem bedeutungs- Vollen Schritt sind zahlreiche überzeugende Gründe für Englands Zurückhaltung gegen- über Europa genannt worden. In erster Linie ist es die Uberlegung, daß ein armer Manr. nichts gewinnen kann, wenn er sich mit einem. anderen verbündet, der ebenfalls arm ist. Wir gehen nicht fehl in der Annahme, daß dieser Entschluß nicht das Ergebnis einer augenblicklichen Laune, sondern die Quintes- senz aus den Erfahrungen der Nachkriegs- jahre darstellt und wahrscheinlich schon bei der Konferenz der Commonwealth- Staaten im April dieses Jahres konkrete Gestalt ange- nommen hat. Damals wurde die englische Staatengemeinschaft auf eine neue verfas- sungsrechtliche und geistig- politische Grund- lage gestellt und eine Entwicklung beendet, die in den Jahren seit dem Kriege sehr oft als ein Abbau des alten englischen Empires miß- deutet wurde. Das„Commonweglth of Nations“, aus dem man vorsichtshalber auch das Wörtchen „britisch“ gestrichen hat, existiert heute theo- retisch ohne jede jede Bindung. Das Wesen der Zugehörigkeit beruht auf der Freiwillig- Eeit,. Die Aufhebung dieser letzten Verpflich- tungen machte es Indien möglich, von sich aus den Wunsch auszusprechen, auch als Re- Publik weiterhin dem Commonwealth anzu- gehören. Diese staatsrechtlichen und politischen Kon- Hlikte, die sich aus diesen Gegensätzen erge- ben, mögen vielleicht im praktischen Verkehr nicht zu bemerken sein, wenn sich nicht an- dere Probleme hinzugesellen. An Spannungen und widerstrebenden Kräften ist aber im Commonwealth kein Mangel. Abgesehen von Neuseeland und Australien, den viel- leicht treuesten Gefolgschaftsleuten der eng- lischen Krone, wird das weltumspannende Reich von einer Dynamik bewegt, die umso Kräftiger ist, je jünger die Mitglieder sind. Indien hat die erste Station seiner Wiederge- burt zu staatlicher Selbständigkeit überwun- den. Das Verhältnis zwischen Hindustan und Pakistan ist gespannt, ihre Beziehungen ver- giften sich an einer Politik der Nadelstiche und es bleibt abzuwarten, welche außenpoli- tischen Wege die von Geburt an feindlichen Brüder nehmen werden, Während Pandit Nehru in London und Washington die Freundschaft mit dem demokratischen Westen feierte, weilte eine Mission aus Pakistan am Hofe des kommunistischen Alleinherrschers in Moskau. Indien und Südafrika, beides Mieter im großen englischen Hause, leben in Unfrieden wegen der schlechten Behandlung der indi- schen Einwanderer und Siedler in der Südaf- rikanischen Union. Südafrikas streitbarer Mi- misterpräsident Francois Malan aber scheint nur den günstigsten Augenblick abzuwarten, um aus dem wirtschaftlichen Zweckverband des Commonwealth auszutreten und ein afri- kanisches Grohreich eigener Prägung aufzu- richten. Seine Politik der„Apartheid“, der Trennung zwischen Weiß und Schwarz, steht inn direktem Gegensatz zu den Methoden, die England in seinen übrigen afrikanischen Be- sitzungen gegenüber den Eingeborenen neuer- dings anzuwenden vorgibt. Es pleibt schließlich Kanada übrig, das aus der anglo- französischen Rassen mischung 5 besonderen Nationalismus entwickelt Har und in der starken wirtschaftlichen Ver- llechtung mit den USA zu einer Betrachtung der politischen Probleme gekommen ist, die sich schwerlich mit der englischen in Einklang bringen läßt. Dieser kurze Uberblick genügt, um sich ganz Oberflächlich davon zu überzeugen, welche ge- Waältigen Fliehkräfte in der Gemeinschaft der Commonwealth-Staaten vorherrschen, die man nach dem historischen Begriff des britischen Empire im allgemeinen noch als Ganzes be- trachten möchte. England hat sich entschieden, seine künf- tige Politik ungeteilt dem Commonwealth zu Widmen. Der Erfolg dieser Bemühungen wird davon abhängen, ob London bei all seiner Ge- Wandtheit noch in der Lage ist, als Kristalli- sationspunkt für das Commonwealth zu die- nen oder ob der Prozeß der Föderalisierung schon zu weit gediehen ist. Die englische Re- Zierung hat es bisher noch immer verstanden, aus den kleinen und großen Revolutionen in seinem Weltreich Ev olutionen und aus großen Empörern und Widerstandskämpfern brave Gefolgsleute zu machen. Es ist aber nicht zu leugnen, daß jedes Mal auch ein Stück Substanz verloren gegangen ist und daß von der Empire-Festung der Köni- gin Viktoria nur noch eine Fassade übrigge- blieben ist, hinter der Eroberer und Soldaten von Wirtschaftssachverständigen abgelöst wur- den. Die englische Absage an Europa, die Rückkehr zur Isolation ist in ihrem psycholo- gischen Effekt auf Europa und vor allem auf Rußland negativ. Man spürt eine Art„Maginot-Geist“, für den England den grogen Plan einer europgi- schen Solidarität opfert und damit alle ent- täuschen muß, die bisher angenommen haben, daß Europa kein wirtschaftspolitisches Pro- blem, sondern der Zusammenschluß aller Menschen ist, die sich dem Geist des christ lichen Abendlandes verpflichtet fühlen, F. B. Das Ziel: Freie Devisen wirtschaft Bundesminister Dr. Erhard sprach in Stuttga D. P. Stuttgart. Auf einer Kundgebung der Industrie- und Handelskammer Bundesminister Dr. Erhard am Vor zahlreichen Zuhörern über das Thema „Aktuelle Wirtschaftsfragen“. Der Minister leitete sein frei vorgetragenes, klug abgewo genes volks wirtschaftliches Kolleg mit eine Betrachtung über die Dekartellisie- rung ein, die Entflechtung der Wirtschafd von Preis regulierenden— das heißt meist Preissteigernden— Hemmungen. Die Preis bildung dürfe nicht von der Kalkulationsseit: her er folgen, sondern von der Kaufkraft hen, daher müßten Ueberpreise als kaufkraftl läh⸗ mend verurteilt werden. Schnellste Behebung von Kriegsschäden durch Beanspruchung vos VJeberpreisen durch Einzelne gehe immer aus Kosten der Allgemeinheit und müsse zu erm. sten sozialen Krisen führen. Zur Steuerpolitik erklärte Dr. Erhard, ma.. könne vom Steuerzahler nicht mehr Ste uet moral erwarten, als sie die Se e bung selber an den Tag lege. Höhere Steuer- einnahmen ließen sich nur aus einer Wirt⸗ schaftsausweitung rechtfertigen. Das Steue- aufkommen des Staates dürfe sich nicht nack dem finanziellen Eigenbedarf der Verwal tungsmaschinerie richten, sondern nur nac! allgemein volks wirtschaftlichen Maßgstz nenen sich auch die Verwaltung anzupass habe. Der Minister bekannte sich im weiteren Verlauf seiner Ausführungen lebhaft zu eines stärkeren internationalen Arbeitsteilung sUrxopäischen Volks wirtschaften und zu eine sprach Samstag den gröberen Freizügigkeit im Außenhandel. Zu Ka pit albil dung das notwendige Kapital einer Voll ich weder über Preise noch üben 8 ETZ W ingen, sondern müsse sich Orga- nisch bilden; hierfür seien endlich erfreuliche Anzeichen vorhanden. Die Wirtschaft müss sich jedoch freimachen von dem Gedanken, einen„Anspruch“ auf staatliche Kredither. gabe zu haben. Das Prinzip der vom Ausland oder vom Staat her gelenkten Investitionen von Marshallplangeldern lehnte er scharf abz die deutsche Kreditwürdigkeit gegenüber dem Ausland erfordere die Sicherheit einer freien Entwicklung in eigener Verantwortung Vor allem müsse man von zweiseitigen Han delsabkommen immer stärker zu mehrseitigen. Handelsverträgen kommen, denn nur ein Möglichst weitgehender Ausgleich der Zah. lungsbilanzen bringe einen Aufschwung de enhandels. Das Ziel aber müsse ein“ kreie Devisen wirtschaft sein. „Wenn es uns in den nächsten zwei bis dri“ Jahren“,— so rief Dr. Erhard aus— niche gelingt, Auel im zwische aatlichen Handels. verkehr im Zuge des Auft zus eines ködere-. liven Europas die freie Marktwirtschaft 2 schaffen, dann droht uns ein sozialistisch planwrirtschaftlicher Ueberstaat, Zwischenfor men gibt es nicht.“ Erhard schloß mit einer Bekenntnis zum Optimismus, der gerechtfer- tigt sei durch die Tätigkeit des deutschen Ar- es Urd des deutschen ter nehmers, die 0 schon durchsetzen würden für eine wür- e deutsche Zukunft. Frage der kesb, FS wirt LDR Kurz vor dem Abflug verhaftet Verschwinden Robineaus aufgeklärt PATIS(TP). In einer polnischen Note an die französische Regierung wird behauptet, Beamte der französischen Botschaft und der Konsulate in Polen hätten S Pio age be- trieben. Die Note, die der polnische Außen- minister dem französischen Botschafter in Warschau überreichte, bezieht sich auf das Verschwinden eines Beamten des französi- schen Konsulats in Stektin, Robineau, über das der Botschafter Erkundigungen einzog. In der Note wird Robineaus Ver haftung zu- gegeben und mitgeteilt, daß er wegen Spio- nage vor ein polnisches Gericht gestellt werde. Die von ihm gemachten Aussagen— 80 heißt es in der Note— belasten zwei Beamte der Botschaft, deren sofortige Rückberufung nun gefordert wird. Auch gegen die vor einigen Monaten verhafteten Beamten des französi- schen Konsulats in Breslau werde ein Verfah- ren wegen Spionage eingeleitet werden. Der französische Botschafter hat formell Protest erhoben und erklärt, daß die Polni- schen Behörden sich durch die V erhaftung Ro- bineaus eines Verstoßes gegen die diploma- tischen Gepflogenheiten schuldig gemacht hät- ten. Das französische Außenministerium er- klärt dazu noch, Robineau sei Verschwunden, kurz bevor er nach Paris abfliegen sollte. Vor dem Start des Flugzeugs in Warschau sei sein Name von der Passagierliste gestrichen wor- den. l St zurückgetr Gesandte sei vor ko er im Zusammenhar ten he 255 2 der Or 5 8 eines isra durch rumänisd suchte. Infolge dieses Zwischenfalls hat der Mini- sterpräsident von Israel, Ben Gurion, den rumänischen Außenminister, Frau Anna Pauker, in einer öffentlichen Rede scharf Kritisiert. Der rumänische Gesandte in Tel Aviv protestierte daraufhin dagegen, daß Frau Pauker beleidigt worden sei. Die Angelegen- heit hat noch dadurch weitere Bedeutung ge- wonnen, daß Frau Paukers Bruder am Freitag aus Israel nach Rumänien abgereist ist. Ex soll, wie es heißt, im Auftrag der Regierung Von Israel mit seiner Schwester sprechen. Deutschland-Debatte in Paris Nationalversammlung für Dienstag einberufen Paris(TP). Die französische Nationalver- sammlung wird am Dienstag über die Ent- scheidungen der Pariser Dreimächte-RKonfe- renz über Deutschland debattieren. In Paris ist man der Ansicht, daß die Versammlung Schumans Außenpolitik Wahrscheinlich billi- gen wird. Das Streben Frankreichs nach Si- cherheit dürfte in der Debatte eine große Rolle spielen wie stets, wenn Deutschland be- treffende Fragen zur Sprache kommen. Staatsauftrag für Gerstenmaier Stuttgart(ND). Oberkonsistorialrat Dr. Gersten maler, der Leiter des Evangeli- schen Hilfswerks, hat unbeschadet der Wahr- nehmung seines Bundestagsmandats auf Bit- ten Bundeskanzler Adenauers einen Staats- auftrag übernommen. Er wurde mit der Wahrnehmung der Initiative und mit der Durchführung der Maßnahmen beauftragt, die deutscherseits hinsichtlich der Internationali- sierung des Plüchtlingsproblems ergriffen werden sollen. Dr. Gerstenmaier konnte be- reits mit dem amerikanischen Hohen Kom- Mmissar Mecloy Fühlung nehmen, der ihm elne gründsztsliche Unterstützung zusicherte. Hodscha soll vorpreschen Albaniens Rolle im Kampf gegen Tito Moskau(TP) Nach Presseberichten wird das kommunistische Informationsbüro in den nächsten Tagen in Moskau zusammentreten. Die kommunistischen Funktionäre wollen sich mit der jugoslawischen Frage befassen und darüber beraten, wie der Einfluß Marschall Titos in Osteuropa eingedämmt werden kann. Der albanische Ministerpräsident Ho d- scha wird in Moskau neue Anweisungen für eine sowietische Kampagne gegen Jugo- slawien erhalten. Man vermutet, daß Alba- nien die internierten griechischen Aufständi- schen gegen Tito einsetzen soll. Kulturpreis der Gewerkschaften Erstmalige Verleihung im Jahre 1950 125 Us seEIdorf(TP). Der von den Gewerk. schaften gestiftete Kulturpreis für hervorra-: 1 005 Arbeiten auf den Gebieten des Films, des Theaters, der Musik, der bildenden Künste, der Literatur und der Wissenschaften. s0ll zum erstenmal 1950 verliehen werde Der genaue Termin wird noch bekanntgege- zen. Der Kulturpreis soll an Künstler, Auto- en und Gelehrte verlie Verden, die durch Mr Schaffen besonders lle Beiträge für ue Arbeiterbewegung leisteten. „Südwest“ zur. Freiburg(TP). Die Vere 18 rest“ in Südbaden hat dem südbad andtag gestern eine Entschl* über den Füdweststaat zugeleitet. Der N. Landtag soll spräsident WOohlIeb Veraplassen 2¹⁸ andesoberhaupt nicht mehr öffentlich für die 4 ö Viederherstellung des alten Landes Baden ſas Wort zu ergreifen. Als Vertreter der Verei- „Südwest“! in Südbaden sagte der e Freudenberg, die erung in Nordbaden Politischen und t kür die Bildung des tigung undestagsabgeordne Hehrzahl der 6 8 sich aus G Ftlicl ichen 1 ein, Wubelm Koenen bedauert aoanunserem e V. W. Bonn. Der Vorsitzende des Sekreta- riats der deutschen Volkskongreßbewegung, der zur SED gehörende Wilhelm Koenen, be- dauerte, daß der Rengsdorfer Kongreß des Nauheimer Kreises ‚äunterdrückt“! wurde. Bei seiner Durchreise durch Bonn erklärte Koe- hen:„Leider habe ich Rengsdorf zu Beginn des Ost-West- Gespräches nicht mehr errei- chen können und unterwegs die polizeiliche Auflösung der Tagung erfahren. Außeror- dentlich bedaure ich es, daß die demokrati- sche Möglichkeit einer freien Aussprache zwi- schen Persönlichkeiten aus allen Teilen Deutschlands über die Einheit des Vaterlan- des unterdrückt wurde.“ Immer näher an Tschungking heran Kommunisten erobern Insel Tsingtang Hongkong(TP). Die kommunistischen Truppen, die gegen Fschungking, den gegen- wärtigen Sitz der Nationalregierung, vorsto- Ben, haben sich nach den neuesten Meldun- gen der Stadt bis auf etwa 80 Kilometer ge- nähert. Der kommunistische Sender meldete, eine Armee sei von Norden in die Provinz Se- chuang eingedrungen, eine zweite Armee dringe von Süden vor und eine dritte sei auf dem Marsch nach Westen. Kommunistische Streitkräfte haben ferner die der Küste von Tsekiang vorgelagerte In- sel Tsingtang besetzt. Der Kommandant der national chinesischen Armeegruppe in der Provinz RKwaitschu wurde wegen Ungehor- sams und Pflichtverletzung hingerichtet. Der amerikanische Geschäftsträger in Na- tionalchina, Robert Strong, ist aus Tschung- king in Hongkong eingetroffen. Strong er- klärte, es bestehe in Washington nicht die Absicht, eine Botschaft in Pschengtu Zzu eröffnen, wohin sich die nationalchinesische Regierung demnächst begeben wird. Auch der geschäftsführende Präsident der chinesischen Natonalregierung, Li Tsun Ven ist am Sonntag aus Tschungking in Hongkong eingetröffen. Amtlich wurden keine Gründe für seine Reise mitgeteilt. Wie es heißt, begibt er sich in Krankenhausbehand- lung. Man ist hier aber der Meinung, der eigentliche Grund für seinen Besuch liege vor allem darin, daß sich zwischen ihm und Ge- neral Tschiang-KRai-Schek Meinungs- verschiedenheiten ergeben hätten. Sowietbotschafter amtsenthoben Aufsehenerregender Wechsel in Budapest Budapest(TP). Der sowjetische Bot- schafter in Ungarn, Tj Is hk OW, wurde sei- nes Amtes enthoben und auf einen anderen Posten versetzt. Die russische Nachrichten- agentur, die die Nachricht brachte, gibt nicht bekannt, Welcher Art der neue Posten ist. Tzischkow hatte erst im Juli sein Amt als Botschafter übernommen. Vorher war er Bot- schaftsrat in Budapest. Sein Nachfolger ist Kissel je w, der frühere russische politische Berater in Osterreich. stellte e. Am Rande bemerkt Entgesen anderslautenden Meldangen hat der Innenminister von Rheinland-Pfalz das vom Regierungspräsidenten von Koblenz erz lassene Versammlungsverbot für den Nau heimer Kreis“ auf ganz Rheinland-Pfalz ausgedehnt und erklärt, daß einer Zuwider- 7 benenfalls mit Polizeiges Der Innenm von Professor Uli Berufung auf das der unter 1 die Verfassung von Rheinland-Pfalz ei Maßnahme als verfassungswidrig b hatte. Bekanntlich sollte der Kongreß des „Nauheimer Kreises vom 18.—20. November in Rangsdorf bei Neuwied stattfinden. „Wir wollen, daß Ihr uns neutralisiert!“ Das ist die Forderung, die Ost- und Westdeutsche nach Ansicht des Mitbegründers des Nauhei- mer Kre Professor Ulrich Noa e k, an die Besatzun chte stellen sollen, um Deutsch- land„ohne Krieg“ wieder zu vereinigen. Die, verantwortlichen Persönlichkeiten der Bun- desrepublik lehnen ihn ab. Professor Noack vergleicht seinen Plan mit einem Tisch, an dem Friedenschluß und Rau- mung durch die Besatzungstruppen die zwei „östlichen“, das Verbot von Bündnissen für Deutschland und gleichstarke Polizeikräfte in allen deutschen Ländern die zwei„westli⸗ chen“ Beine darstellten.„Das Angebot Sow- jetrußlands auf Friedensschluß und Räumung“ so meint N„ist einleuchtend, weil da- durch Moskaus großes Interesse befriedigt Würde, dag Wes tleatsehlan nicht einfach als Rüstungspotential in eine westeuropäisch-at- lantische Machtkonstellation eingebaut wird““ Dem Westen soll dagegen eine andere Sicher- heit gegeben werden:„Wenn alle deutschen Länder Polizeikräfte unter der Autorität der Länderregierungen unterhalten, könnte selbst- Verständlich ein Staatsstreich von den Kom- munisten nicht durchgeführt werden“, Die Neutralisierung soll also versuchen, eine Diagonale zwischen den wohlverstandenen realen Interessen“ der Besieger Zzu ziehen,„so daß diese Weltmächte in ihren eigenen gro- Ben Regionen eine volle Entwicklung ihrer Möglichkeiten durchführen können, ohne auf- einander zu stoßen und sich über das gefähr- lichste Reibungsgebiet, nämlich Deutschland, einigen“. Eine bewaffnete Neutralität lehtit Noack ab. Scharf wendet sich Professor Noack gegen eine Beteiligung Deutschlands am Euro- Toparat, die er als eine Vorstufe zum Atlan- tikpakt ansieht:„Das Pochen an den Pforten Straßburgs ist würdelos“. In England, so behauptet Noack, habe man ihm gesagt, Westdeutschland müsse sich mit Westeuropa so stark machen, daß die Russen eines Tages ohne Krieg abziehen würden. Seine Befürchtung, eine Politik des„Sich- Stark-Machens“ könne zum Friege führen, bei dem Deutsche gegen Deutsche kämpfen müßgten, habe man lächelnd damit beantwor- tet, man wolle doch nicht annehmen, daß Deutsche für die Russen kämpfen würden. Aber nicht nur im Westen wird Noack als Utopist bezeichnet, Dr. Kegel, Herausgeber der sowjetzonalen„Berliner Zeitung“ schrieb Kürzlich:„Die vielgestaltigen Strömungen in- nerhalb des deutschen Volkes mit einer so Weit gespannten Konzeption unter einen Hut zu bringen und diese Konzeption sozusagen Zur Voraussetzung für die Möglichkeit der Wiedergewinnung der staatlichen Einheit zu machen, das könnte man mehr als— bezeichnen. R. Aus 35 jähriger Gefangenschaft zurück Mindestens 16 000 Kriegsgefangene aus dem ersten Weltkrieg noch in Sibirien? Wien(TP). Zur nicht geringen Uberraschung seiner Angehörigen kehrte der seit 1918 für tot erklärte österreichische Staatsbürger Jo- hann Hettlinger dieser Tage nach 35- jähriger Abwesenheit in seinen Heimatort Neunkirchen zurück. Hettlinger war 1914 ein- berufen worden und geriet schon im 1. Kriegs- jahr in russische Gefangenschaft. Während der Revolutionskämpfe wurde er nach der Mandschurei verschlagen, wo er sich als Schneider niederließ. Als vor einigen Wochen die chinesischen Kommunisten seinen Aufent- haltsort besetzten, ordneten sie seine Heim- reise an. Bei seiner Ankunft wurde er von seiner Frau und seinem 40 jährigen Sohn nicht Wieder erkannt. * Gleichzeitig mit dieser nicht alltäglichen Meldung hat— einem soeben aus dem Flücht⸗ Iingslager Gießen eingelaufenen Bericht zu- folge— der jetzt Jojährige Kriegsgefangene aus dem 1. Weltkrieg, Heinz-Detlev Claus- Sen aus Kiel, die Aufsehen erregende Aus- sage gemacht, daß seines Wissens nach immer noch mehr als 16000 Kriegsgefangene aus dem Kriege 1914—18 in Sibirien zurückgehalten Würden. Claussen hatte seiner 3 nach im Laufe seines mehr als 28 Jahre währenden Aufenthaltes in der UdssSR wiederholt Gele- genheit, mit deutschen Strafgefangenen auf der Insel Sachalin und in anderen Gegen- den, in denen er als technischer Arbeiter ein- gesetzt War, zu sprechen.„Sie wußten von niemandem zu berichten, der jemals zurück- gekehrt war“, Er selbst war am 9. November 1918 in einem aus etwa 1000 Mann bestehen- den Kriegsgefangenen- Transport nach Irkutsk Verladen worden, von wo aus bis in die Ge- gend von Wladiwostok zu Fuß Weiter- marschiert wurde. Als Claussen nach 8 Jahren Bergwerksarbeit abgelöst wurde, waren von den allein in dieser Gegend eingesetzten ins- gesamt 23 000 deutschen Kriegsgefangenen nur noch 40% übriggeblieben. 9 Späterhin wurden aus den Reihen der Ge- kangenen einige Spezialisten für Bauarbeiten ausgesucht, zu denen auch Claussen gehörte. Brückenbauarbeiten führten ihn von 1931 ab durch ganz Mittelsibirien. Er wirkte von 1934 bis 1936 an der Errichtung von vier großen, je 20 km langen Eisenbahnbrücken über die Wolga mit und lernte die Industrieanlagen von Stalingrad kennen, die zu dieser Zeit aus dem Boden wuchsen, Vom Jahre 1941 an, in dem Deutschland die Sowjetunion angriff, wurde die Arbeitszeit der deutschen Gefange- nen von 8 auf 12 Stunden täglich erhöht. Claussen selbst verdankt die Rückkehr nach Deutschland seiner Flucht, die er— nach zwei vorausgegangenen, erfolglosen Versuchen im Sommer 1945 mit 59 anderen Kriegsgefan- genen unternommen hatte. Am 1. Februar 1946 traf er wieder bei seiner Frau in Kiel ein. Sie hatte ihn 1923, weil sie nichts mehr von ihm gehört hatte. für tot erklären lassen, d sc — 4 e S 5 8 1 80 Jahre Suezkanal Am 20. November 1869 fand die feierliche Fröflnung des Suez Kanals statt. Die Jachten der Kaiserin Eugenie von Frankreich, des Kaisers von Osterreich und 44 weitere Schiffe durchfuhren erstmals den neuen Ka- nal, der sich als eines der rentabelsten Pro- jekte der kapitalistischen Welt erwiesen hat. Aber die Durchführung dieser Idee war nicht einfach. Zahlreiche Hindernisse wurden Fer- dinand de Lesseps, dem Erbauer des Ka- nals, von Vertretern der Finanz, Politik und Wirtschaft in den Weg gelegt. Dieser schöpfe- rische Geist erschreckte seine Zeitgenossen durch kühne Pläne. Zur selben Zeit, als er schon mit dem Durchstich des Kanals beschäf- ig er verschiedenen Finanzgrup- rungen die Anlage eines Bin- A und den ralasien vor. nenmeers i bahn durch Ze 1854 hatte Lesseps die Idee des Kanalbaus riffen. Schon im folge 5 er Von zwei Ingenieuren, d Vizekönigs von Agypten standen, die erste Skizzen anfertigen. Vizekönig Moh am me d Said genehmigte das Projekt 1856, aber der Bau wurde erst 1862 in Angriff genommen. Lesseps mußte die Talente eines Berufsdiplo- maten entfalten, um fünfzehn Staatskanzleien in fünfzehn verschiedenen Ländern für sei- nen Plan zu gewinnen. Er War gezwungen, gleichzeitig den Beherrscher Agyptens zu über- Zeugen, den türkischen Sultan zu beruhigen Und englischen Intrigen entgegenzutreten. In Paris stützte er sich auf die Kaiserin und Baron Fould, um den Widerstand des Herzogs von Morny und der Rotschilds zu überwinden. Als Grundkapital benötigte Lesseps für den Anfang 500.000 Franes, die von einer aus 100 Personen bestehenden Gesellschaft aufge- Pracht wurden. Im Laufe der Zeit teilte man jeden A teil in zehn Teile auf und diese wie- der in hundert. Heute repräsentieren die an der Börse notierten Anteilscheine der Grün- der den tausendsten Teil der im Jahre 1854 eingezahlten Summe. Der Wert der„Suez- Gründeraktie“, die mit annähernd 90.000 Frs. notiert wird, entspricht einem Tausendstel Ges Anteils von 1854, der fünf Goldfrancs Wert War. Das Anfangskapital war bald verbraucht. Tesseps aber hatte sich inzwischen die Gunst des Vizekönigs erworben und zu wiederholten Malen öffnete Mohammed Said seine Schatul- len. Außerdem stellte er für die Erdarbeiten 25 000 Fellachen als Fronarbeiter zur Verfü- gung. Als Gegenleistung erhielt er ein be- trächtliches Aktienpaket, das aber sein Sohn Ismail zu Geld machte, als er an die Macht Kam. 1875 bot dieser die Aktien der französi- schen Reglerung an. Die zögerte so lange, bis der britische Ministerpräsident Disraeli Auf Anraten Baron Rotschilds und des Vor- Sitzenden der Bank von Frankreich das ganze Alctienpaket erwarb. Auf diese Weise wurde Eugland, das bisher dem Kanalprojekt eindlich gegenüber stand, zum Hauptaktio- när des Unternehmens und gewann entschei- denden Sitz und Stimme im Verwaltungsrat. Am Maßstab jener Zeit gemessen, war der Bau ein ganz ungeheures und außergewöhn- liches Unternehmen. Der Kanal hatte eine Länge von 162 Kilometer. Um ihn zu durch- stechen mußten 75 Millionen Kubikmeter Hrde und Sand bewegt werden, von denen ein Drit- tel unter den Salzseen lag. Der Arbeitslohn betrug bei freier Rost pro Tag 3—4 Pilaster Je Fellache. Der Bau sollte in zehn Jahren durchgeführt werden. Bald aber wurde der vom Khediven gestellte Frondienst aufgeho- ben und die Gesellschaft mußte 10 000 freie Arbeiter einstellen, die nur durch höhere Löhne herangeholt werden konnten. Trotz der fortschreitenden Mechanisierung erforderte Aas Unternehmen im Jahre 1866 noch die Be- Wegung von 40 Millionen Kubikmeter Erd- massen, während die Gesellschaft ihr gesam- tes Kapital, ungefähr 110 Millionen flüssiges Geld verausgabt hatte. Lssseps kam damals in die allergrößten fi- 118 e Die Gesellschaft . rkt für 100 Millionen Obli- Sationen angeboten, aber nur 40 Millionen Wurden gezeichnet. Als es endlich so weit war, dag der Kanal 1870 in Betrieb genommen Werden konnte, lag die Gesellschaft in den letzten Zügen. Die 500 Fr.-Aktien waren auf 208 Frances gefallen und die Aktionäre muß- ten sich sich mit einem 60 prozentigen Verlust ihres Kapitals abfinden. Erst nachdem Eng- land die Aktien des Vizekönigs von Agypten erworben und seine feindliche Haltung aufge- geben hatte, nahm der Verkehr auf dem Ka- nal beträchtlich zu. Die Aktien stiegen. 1880 Wurden sie mit 1075 Francs, 1890 mit 2348 Francs und 1900 schon mit 3600 Frances notiert. Derjenige, der diese Aktien während ihres tiefsten Standes erworben hatte, wurde zum Kapitalisten, da der Wert der Papiere inner- halb von 30 Jahren auf das Achtzehnfache Stieg. Auch heute noch ist der Suezkanal ein blen- dendes Geschäft. die„Allgemeine Suez Kanal Gesellschaft“ verwaltet unbe- hindert den von ihr auf eigene Kosten ange- legten Seeweg und ihre Verwaltungs- und 1 rhaltkosten sind verhältnismäßig gering. Zur Deckung der Unkosten ist die Gesellschaft berechtigt, eine bestimmte Gebühr von den Reisenden und für die Waren zu erheben, die durch den Kanal transportiert werden. Natür- lich werden die Tarife entsprechend der Be- deutung des erwiesenen Dienstes kalkuliert. Wie verlautet, berechnet die Gesellschaft ihre Dienstleistungen 2,6 mal über dem Selbst- kostenpreis. Hierbei ist aber nicht zu überse- hen, daß der Kanal den Schiffen den kürze- sten Weg zwischen den Mittelmeer- und At- lantikhäfen einerseits und den Häfen des In- dischen Ozeans und des fernen Ostens ande- rerseits öffnet. Während der Seeweg zwischen London und Bombay um das Kap der Guten Hoffnung 10721 Seemeilen beträgt, sind es nur noch 6260, wenn das Schiff seinen Weg durch den Kanal nimmt. Im Laufe der Jahre hat der Verkehr durch den Kanal ganz be- trächtlich zugenommen. Während 1870 nur 486 Schiffe durch den Kanal fuhren und die be- förderte Warenmenge sich auf 438 609 Tonnen belief, konnte 1948 die Rekordzahl von 8686 Durchfahrten mit einer Tonnage von 55.081.056 registriert werden. Diese Zahlen sprechen für sich und lassen ahnen, welch! gutes Geschäft die Suez-Kanal Gesellschaft macht. V.. Schüler vom Zug überfahren Aalen(hpd). Ein dreizehnjähriger Schüler, Sohm einer Flüchtlingsfamilie, wurde von dem in Richtung Neresheim fahrenden Personen- zug überfahren und auf der Stelle getötet. Die Leiche wurde von den dem Bahndamm ent- lang laufenden Arbeitern aufgefunden. Der Verunglückte war von seinem Schwager, bei dem er sich in Pflege befand, weggeschickt worden, um Besorgungen zu machen. Es wird vermutet, daß der Junge den Weg über das Bahngleis benutzte oder auf den fahrenden Zug hatte aufspringen wollen. An der Unfall- Stelle fahren die Züge nur mit einer Geschwin- digieit von fünf Stundenkilometer. Slebzehn jähriges Mädchen überfallen GG PPIin gen Ghpch. Ein siebzehnjähriges, Mädchen aus Bartenbach wurde in der Nahe eines Gasthauses von einem plötzlich aus dem Gebüsch springenden unbekannten Mann überfallen, Dieser versuchte sie zu vergewal- tigen. Der Uberfallenen aber gelang es, sich loszureißen und zu entkommen. Noch 80 Typhuskranke in Nellingen Nellingen Kr. Eßlingen(hpd). In der Gemeinde Nellingen sind zur Zeit noch 80 dersonen an Typhus erkrankt. Die Ursache der Typhuserkrankungen konnte bis jetzt noch nicht festgestellt werden. M. R. Tübingen. Ein eigenartiger Unfall greignete sich in einer der letzten Nächte an iner Straßenkreuzung in Tübingen. Aus ei- nem Lastwagen, derzieralich scharf die Kurve Nahm, fielen zwei Frauen herunter. Eine vor nen Hurde verletzt. Ortsgruppe bei Lolcale und ocliau Orgelkonzert in der kath. Kirche Es war eine erhebende Stunde, die in ih⸗ rer Feierlichkeit und ernſten Muſikalität ſo recht in die Stimmung des Totenſonntags paßte und ſo neben den Verſtorbenen auch dem Gedenken der großen Komponiſtengenies unſeres Heimatlandes galt, deren Werke das Orgelkonzert in der kath. Kirche geſtern abend zu Gehör brachte. Den Beginn der Pro⸗ grammfolge machte der große Meiſter der Or⸗ gelmuſik, Joh. Seb. Bach, deſſen Präludium und Fuge Es⸗Dur mit ſeiner mächtigen Ton⸗ malerei den Raum füllte. Die Fuge behan⸗ delte in 3 Sätzen, die in ſtets wechſelnder Folge feinſte Schwingungen und Variationen zeigten die Dreieinigkeit Gottes und ſchloß mit einem mächtigen Satz, der die Orgel in ihrer ganzen Klangfülle ſtrahlen ließ. Der Schöpfer des„Meſſias“, Händel, folgte mit einer Sonate, die mit ihrer Violinbeglei⸗ tung die herbe Schönheit des Werkes auf⸗ ſpürte, während die Variationen von Jan Pieter Sweelinck über das Lied„Mein junges Leben hat ein End“ faſt wie ein Glockenſpiel über den tiefen Akkorden lagen. Von Max Reger, dem großen Erneuerer, kam die Kompoſition in A⸗Moll, zu Gehör, die in dumpfen Akkorden von der Violine un⸗ terſtützt und getragen wurde, während das folgende Benedictus mit ſieghafter und ſtrah⸗ lender Helle in allen Tonlagen ein hohes Lied zur Ehre des Schöpfers wurde. Zum Abſchluß gelangte das Präludium in C⸗Dur von dem hochbegabten Trierer Domkapell⸗ meiſter Hermann Schröder zur Aufführung das in mächtigen Intervallen in breiter An⸗ lage noch einmal die Orgel in ihrer ganzen Schönheit hören ließ. Als Könner von hohen Graden wirkte Erhard Himmelsbach(Heidelberg) an dem wunderbaren Klangkörper und bewies durch die gekonnte Meiſterung der ſchweren Werke ſeine variable Geſtaltungskraft. Als Soliſtin hatte man in Ruth Backfiſch(Violine) eine Kraft gefunden, die durch ihren ſicheren An⸗ ſatz auch in ſchwierigen Paſſagen gutes Ein⸗ fühlungsvermögen erahnen ließ. Voll tiefer Ergriffenheit verließen die zahlreichen Zu⸗ hörer den Kirchenraum. 8. Der neugegründete Kulturring hat in ei⸗ nem Rundſchreiben an alle Familien ſeinen Zweck und ſeine Ziele dargelegt. Es wird nun gebeten, die dem Aufruf anhängende Erklä⸗ rung ausgefüllt bis ſpäteſtens Montag, den 21. 11. im Rathaus, Zimmer 4 abzugeben, damit die pünktliche Kartenzuteilung erfol⸗ gen kann. Bei Verzögerung der Abgabe durch beſondere Umſtände wird gebeten, die Er⸗ klärung zum Abholen bereit zu halten. Bunter Abend im Vereinshaus. Die hieſige Ortsgruppe des Verbandes der Kriegs⸗ und Zivilbeſchädigten, Sozial⸗ rentner und Hinterbliebenen veranſtaltet am kommenden Samstag, 26. 11. um 20 Uhr einen„Bunten Abend“, der in ſeiner Ge⸗ ſtaltung erſtmalig in Seckenheim ſein wird. Der Reinertrag iſt für die Kriegerwitwei und ⸗waiſen, ſowie für die 100 prozentig arbeitsunfähigen Kameraden des Verbandes beſtimmt und wird anläßlich der Weihnachts⸗ feier ausgegeben. Der große Erfolg, den die der Durchführung ihres Preisrätſelratens im Sept. ds. Is. gehabt hat ſowie der gute Zweck der Veranſtaltung laſſen ein volles Haus erhoffen, zumal letzt⸗ malig vor dem Weihnachtsfeſt die Gelegen⸗ heit gegeben iſt, nach den Klängen der belieb⸗ ten„Kapelle Schary“ das Tanzbein zu ſchwingen. N Neugründung des Pferdezuchtvereins Eine planmäßige Pferdezucht war früher der Stolz der Seckenheimer Landwirtſchaft, die in alljährlichen Pferderennen ihren deut⸗ lichen Leiſtungsbeweis ablegte und bis 1933 gerade in Nordbaden einen guten Ruf hatte. Um dieſe Tradition wieder aufleben zu laſ⸗ ſen, wurde der Pferdezuchtverein wieder ins Leben gerufen. In der vorläufigen Planung iſt die Wiederaufnahme der Zucht und der Pferderennen vorgeſehen. Dieſe Rennen ſol⸗ len keine Konkurrenz für die beſtehenden Rennvereine werden, ſondern Leiſtungsſchau der Zuchterfolge ſein und natürlich auch wie⸗ der zu großen Volksfeſten werden. Nicht nur die bäuerliche Bevölkerung fühlte ſich früher als Träger dieſer Rennen, ſondern die ganze Einwohnerſchaft, die oft als beſondere Aner⸗ kennung hohen Staatsbeſuch aufweiſen konn⸗ ten. Die bisherige Reſonanz zeigt, daß die Wiedergründung ein großes Echo in allen Schichten der einheimiſchen Bevölkerung ge⸗ funden hat. Ein aus 25 Mitgliedern beſte⸗ hender Ausſchuß wurde gebildet, der aus ſeiner Mitte einen Vorſtand wählte, der ſol⸗ gende Zuſammenſetzung aufweiſt: Karl Volz (Vors.), Oswald Seitz, Albert Erny, Dr. Hin⸗ derer, Ernſt Würthwein, Stadtrat Raufelder und Karl Lochbühler. Die erſte Aufgabe die⸗ ſes Gremiums iſt die Suche und Herrichtung eines geeigneten Geländes, zu dem die erſten Schritte bereits getan ſind. Mannheimer Postgeld-Raub aufgeklärt Mannheim(SWE). Wie erinnerlich, über- flelen am 9. Juni 1949 bisher unbekannte Ta- ter einen Eleketrokarren der Deutschen Post in Mannheim, wobei ihnen ein Postsack mit 160 000 D-Mark in die Hände flel. Den mo- natelangen Ermittlungen ist es nun gelungen, das Kapitalverbrechen restlos aufzuklären. Ein unter persönlicher Leitung des Chefs der Mannheimer Kriminalpolizei zusammen mit der Staatsanwaltschaft zusammengeste er Trupp konnte die Täter und Mittelsmänner in Haft nehmen. Wie wir von zuständiger Mannheimer Seite auf Anfrage noch ergän- zend erfahren, können weitere Einzelheiten And die Namen der Täter und Mittelsmänner vorerst noch nicht mitgeteilt werden. Die Of- fentlichkeit wird aber in Bälde über den Her- gang der Tat unterrichtet werden. Vom Herbst zum Winter Mit feurigen Fanfaren kam der Herbst ins Land gezogen. Weithin lohten seine Flammen- zeichen aus buntfarbigen Wäldern und ver- glühten langsam. Warum lieben wir den Herbst so?! Der Frühling ist ein schnell flüch- tender Rausch, auch die lauten Sommerfreu- den sind allzu bald vorbei, aber der Herbst Währt lang. Er beginnt mit froher Erntezeit, die in der Sichelbenke, ihren Hochtag erreicht oder wenn die Glocken die Weinlese eröffnen, Spa- ter, wenn draußen auf den Ackern nur noch Kartoffeln, Kraut und Rüben stehen, dann schenkt uns der Herbst sein frohes Farben- spiel, das leise in den Advent hinein verklingt. Einmal kommt er, der erste Reif, und bricht die letzten Rosen, säumt mit seinen Spitzen das härtere Laub der Buchen. Dann schnuk- kelt man sich in die Ofenecke und freut sich der Spenden des Herbstes. Melancholische Leute sehen im Herbst nur das Vergehen. Gewiß, es ist ein Zur-Ruhe- Gehen der Natur, ein Schlaf bis zum Wieder- erwachen, ein notwendiges Erholen. Wir aber leben mit dem Recht zur Freude. Deshalb er- freuen wir uns des Herbstes mit seinen be- ständigen Tagen, des Advents mit seinen ver- lockenden Wintersportfreuden. Ja, der Schnee ist schon längst nicht mehr das„Leichentuch der Natur“, wie ihn ein em- Pfindsamer Dichter der Schwermut nannte, sondern der Tummelplatz der Jugend und der Jungborn der Alteren, Je dichter der Schnee, um so besser, je weißer, desto schöner. R. T. 5 Wetterlage: Ueber dem Ostatlantik hat sich die Störungstätigkeit neu belebt. Damit ist in den nächsten Tagen auch in unserem Gebiet mit unbeständigerem Wetter 20 rechnen. Die Mutter vom Aynelho Roman von Margarete Neidl (Renate Halden) Urheberrechtſchutz Verlag Aug. Schwingenſtein, München. Nachdruck verboten 35. Fortſetzung 14. Kapitel Profeſſor Arthur Burghard war von der Nachricht über den Selbſtmordverſuch ſeiner Frau tief erſchüttert. Er München, 19. Mai 1935. ſchrieb ihr faſt täglich. „Geliebte Marianne! Innigſte Segenswünſche zu Deiner baldigen Geneſung Dein Arthur.“ und Blumen zu Deiner Freude. „Liebſte Marianne! Zu meiner Freude hörte ich, daß unſere Liesl ſchon auf⸗ liebt einen anderen Mann. Wachen und im Träumen. „Geliebte Marianne! Mit Freuden höre ich, daß Deine Geneſung Fortſchritte macht, in gleichem Maße eine Schaffensluſt. Ich hätte nie geglaubt, daß ich das imſtande bin! Wie⸗ viel danke ich Dir, Marianne! Liebe, Arme, mater dolo⸗ roſa! Es wird die Zeit kommen, wo ich demütig Deine Hände küſſen werde und Dich um Verzeihung bitten. Ganz der Deine. „Liebe Liesl! Dieſes erſte Telegramm zu Deinem Geburtstage ſoll Dir recht viel Glück bringen. ſtand! Hoffentlich verläßt auch Du bald das Bett. Aufrichtigſte Geneſungswünſche und einige Alpenblu⸗ Deinem Arthur.“ men von „Mein Liebes, Armes! Ich bedauere auf das tiefſte, daß Deine Geneſung ſo kleine Fortſchritte macht. Heute ging ich in den Wald und auf dem Wege pflückte ich dieſe Blumen für Dich. Jede von mir. Dein Arthur.“ einzelne bringt Dir einen Segenswunſch „Geliebte Marianne! Alle meine großen ſeeliſchen Erlebniſſe werden zu Tönen. Du glaubſt es mir heute ſicher nicht, wenn ich wieviel ich in Gedanken bei Dir bin, und doch iſt es wahr. Daß ich eine Wandlung durchgemacht habe, daß auch ich viel Schweres erlebte. weil ſich ſede Schuld auf Erden rächt, glaube mir, Marianne. Das Talent, der innere Impuls ſchaffen zu müſſen iſt ſchön, aber auch gefährlich, Ich bildete mir ein, daß nur Niſa die Frau ſei, meine Lieder, meine Arien zu ſingen, ich verliebte mich in ſie ich verließ Dich und— erlebte dasſelbe Schickſal wie Du, Riſa Marianne an Arthur: „Lieber Arthur! Dir ſage, der ſeeliſche Halt, zu dem ich meine Zuflucht nehme im Marianne, ich habe gefehlt, aber ich werde Dich in Tönen um Verzeihung anflehen Wirſt Du mir vergeben? Darauf hofft und harrt in Sehnſucht und Geduld „Geliebte Marianne! Du biſt die Erſte, die es weiß, daß der 2. Akt meiner Oper vollendet iſt. Ich arbeite fieberhaft, die Welt um mich her iſt wie tot, ich mache die Nacht zum Tage Man ſagt ſtets, wir Frauen ſeien Rätſel. Ich glaube, die Männer ſind jedenfalls für uns ebenſo ſchwer zu ergrün⸗ den. Du gehörſt zu den unlösbaren Rätſeln, das iſt ſicher. Wir leſen mit Intereſſe die Rezenſionen über Dich und freuen uns Deiner Triumphe. „Meine liebe, gute Marianne! Dein lieber Brief hat mir eine große Freude gemacht. In der Nacht entſtand die große Arie der Radegundis, ihrer Umkehr vom Irdiſchen zum Ewigen. Auch Du haſt Aber Du biſt heute für mich bei mir eine Aenderung meines Lebens bewirkt. Ich ar⸗ beite wie beſeſſen an der Oper und hoffe, bis zum Ende der Feſtſpiele mit dem Rohbau der Oper fertig zu ſein. Dein Arthur.“ Arthur.“ Dein Vater.“ 3. April 1935. Innigſt Dein Arthur.“ Aynethof, 4. April 1935. Deine Marianne.“ April 1935. Grüße meine liebe Liesl und gib ihr mit vielen Grüßen von mir die Puppen, Herzlichſt Dein Arthur.“ 6. April 1935. „Geliebte Marianne! Man hörte mich in meiner Wohnung spielen, als die Herren von der Oper ſpazieren gingen, und ſie kamen zu mir herauf. Ich mußte weiterſpielen und bin eingeladen, in einigen Tagen, am 15. April, Teile der Oper vorzu⸗ ſpielen. Sei nicht böſe, wenn ich nun weniger ſchreibe, aber Proben und Vorſtellungen nehmen mir viel Zeit vom Komponieren weg In Gedanken bin ich bei Dir, wenn ich auch mit Riſa fieberhaft arbeite. Es wird zwiſchen uns kaum ein unnützes Wort geſprochen, denn auch ſie ſtudtert jede freie Minute und iſt eine prachtvolle Nadegundis. Das Leidenſchaftliche liegt ihr ſo großartig, daß die Arten wunderbar zur Geltung kommen. Etwas weniger nah ſteht ihr die ſeeliſche Einkehr. Ich freue mich, Dich in kurzer Zeit in die Arme ſchließen zu können. Mögen dieſe Roſen Dir mehr erzählen, als ich es vermag. Dein Arthur.“ Marianne an Arthur: „Lieber Arthur! Dein Brief hat alle Wunden meines Herzens aufge⸗ riſſen, ich habe ihn unzähligemale geleſen, ohne ihn voll begreifen zu können. Du biſt ſtundenlang mit jener Frau zuſammen, wegen der Du mich und Liesl verließeſt, arbei⸗ teſt mit ihr an Deinem Lieblingswerk und denkſt an mich? Arthur, brich nicht ein zweites Mal mein Herz! Dente daran, ich bin kaum wieder feſtgewurzelt in dem Leben, das ich nach reiflicher Ueberlegung aus dem Gefühl heraus, es nicht mehr zu ertragen, verlaſſen wollte. Ueberlege gut, ehe Du zu mir zurückkehrſt, ob Du bei mir bleiben willſt und kannſt. Nicht nur bis zur Vollendung der„Radegun⸗ dis“, nein, ein Leben lang. * 1. April 1935. Fortſetzung folgt Wittſchaftliches Die D-Mark übertrifft den harten Franken an Kaufkraft Ein Vergleich D-Markpreise einiger Wichtiger Waren täglichen Bedarfs mit den entsprechenden Frankenpreisen der glei- chen Waren in der Schweiz ist recht auf- Schluhgreich. Es zeigt sich dabei, dag der Em- Pflüünger und Besitzer der D-Mark hen Kauf mancher Notwendigkeiten günstiger gestellt ist als der Besitzer der gleichen Nennwert summe in harten Franken. Die amtlichen Kurse sind bekanntlich 104 sfrs. für 100 DM und 96 bzw. 97 DM für 100 skrs. Is ergibt sich also, roh gerechnet, ein ungefähres Ver- hältnis 1:1, so daß leicht festgestellt werden kann, was hüben und drüben billiger bzw. teurer ist. Die nachfolgenden Waren und Leistungen spielen im durchschnittlichen Haushalt eine größere Rolle und sind in Deutschland billiger als in der Schweiz: lay Gel des Preise Preise Ware bzw. Leistung: in Franken: In Mark: Vollkorm brot, kg 0,50—0,80 0,3 (Halb) weigbrot, kg 0,70 0,60 Welßgmehl, kg 1.50 0,60 Butter, kg 10,00 5,12 5,2 Herrenfahrrad, Stück 300— 400 ab 125 Herrenhalbschuhe, Paar 4060 Ab 20 Herrensporthemd, Stück 15—25 ab 12 Higenbahn, m 0,10 0,03 NRasleren 0,60 0,30 Die Durchschnittsmiete für ein möbliertes Zimmer in mittlerer Wohnlage beträgt 70 Skrs., für ein städtisches Leerzimmer 50 sfrs. Die Kaufkraftparität der D-Mark gegenüber dem Harten Franken ist noch günstiger als es in den Zusammenstellungen dieses Artikels zum Ausdruck kommt, weil vielen Frankenpreisen die besonders niedrigen Migrospreise zu Grunde gelegt sind. Bei anderen Waren erge- ben sich nur geringe Preisunterschiede: Haferflocken, Kg 0,66— 1,16 Ab 0,80 Schweizer Küse, kg 4.806,00 6,00 Teigwaren, kg ab 0.60 ab 1,00 Auffallend größere Preisunterschied finden Wir vor allem bei Genußmitteln, die in Deutschland infolge der hohen Zölle und Ver- hrauchssteuern erheblich teurer sind. So ko- stet z. B. Röstkaffee in der Schweiz 4—8 sfrs., aber in Deutschland mindestens 22 DM. Tee ist in der Schweiz ab 12 skrs. erhältlich. Die bizonale Teesteuer von 15 DM öist in der fran- zösischen Zone noch nicht eingeführt, so daß Tee in der französischen Zone schon 3b 17 DM erhältlich ist. 5 Die durchschnittliche Kaufkraftparität der Mark gegenüber dem harten Franken, errech- net aus vorstehenden Preisen und aus weite- ren vorliegenden Preisen, liegt über den amt- ichen Umrechnungskursen von 23,8 Dollar- cents und 1,04 sfrs. Das bedeutet, dag die Kaufkraft einer D-Marle gröhger ist als die Kaufkraft eines harten Franken, daß Deutsch- land bei Zugrundelegung des amtlichen Um- rechnungskurses billiger ist als die Schweiz. Die Kaufkraftparitäten der Mark sind in Bezug auf einzelne Waren unterschiedlich, sie sind, gemessen in Dollarcents, verschieden auch gegenüber den einzelnen Währungen. So ist z. B. die Kaufkraftparität der Mark gegen- über der Hartgeldwährung Belgiens, gemes- sen in Dollarcents, noch höher 318 gegenüber der Schweiz. Belgien ist also relativ teurer Die Länder des Sterlingblocks, die nordischen Länder und die Niederlande, die stärker ab- gewertet haben als Deutschland, sind billiger als Deutschland. Die niedrigen Preise und Ko- sten bzw. die niedrigen Wechselkurse der letz- teren Länder erschweren die deutsche Aus- fuhr. Vor Jahresfrist war der Kurs der freien Mark auf 18 skrs. für 100 DM. gesunken. Ge- genwärtig bewegt er sich trotz der Abwertung der D-Mark zwischen 60 und 70 skfrs. Die gün- stige Kaufkraftparität der Mark gegenüber dem harten Franken, das Wiederkehrende Vertrauen und die zunehmende Neigung aus- ländischer Kreise, wieder Kapital in Deutsch- land und in deutschen Piteln anzulegen, wer- den diesen freien Kurs Weiter steigen lassen. Eines Tages wird die Mark nicht nur im amt- lichen Verkehr, sondern auch im freien Ver- kehr dem Franken ebenbürtig sein. N 2 Weizenkommission und Deutschland Die internationale Weiz enk o mmis- Son hat auf ihrer Konferenz in Washington die Zulassung Deutschlands und Japans zum Weizenrat auf unbestimmte Zeit vertagt. Die Antrüge der beiden Länder wurden von den Vereinigten Staaten unterstützt. Dagegen Wandten sich die anderen Mitgliedstaaten des Welzenrates gegen eine Aufnahme Deutsch- lands und Japans., Die nächste Sitzung des internationalen Weizenrates findet Mitte De- zember statt.(TP) Keine Aufhebung der Fetthewirtschaftung Die Pressestelle des Landwirtschaftsmimi- steriums gibt bekannt: In den letzten Wochen Sind verschiedentlich Mitteilungen in der Presse über eine angebliche Aufhebung den Fettbewirtschaftung veröffentlicht worden, Demgegenüber muß festgestellt werden, daf in Anbetracht der Versorgungslage die Auf- hebung der Fettbewirtschaftung in absehba⸗ rer Zeit nicht möglich ist. Die Spiele der süddeu VfR Mannheim— Offenbacher Kickers 11 Nur in den ersten fünfzehn Minuten der zwaiten Halbzeit jelte der VfR in seiner Maisterform. Die andere Zeit über waren sich de Mannschaften ebenbürtig. Der VfR g in der 64. Minute— durch Verwandlung Elf meters von de la Vigne— in Füh- Der Offenbacher Kaufhold rettete in der 78. Minute jedoch den einen Punkt. in dem er einen Flankenball von Weber zum Ausgleichstor„einzirkelte“, rung. VIB Mühlburg— BOC Augsburg 1:2(0:0) Der BC Augsburg landete beim VfB Mühl- burg einen überraschenden Sieg. Den Füh⸗ rungstreffer erzielte Schlumpp— trotz Uber- legenheit des VfB— in der 64. Minute. Fi- scher konnte aber 15 Minuten später aus- gleichen. Platzer, der beste Augsburger Spie- ler, stellte drei Minuten vor Schluß durch Sine wunderbare Einzelleistung den BCA Sleg sicher. Schweinfurt 5— Stuttgarter Kickers 1.1(1:1) Nur dem Schweinfurter Schußunvermögen haben es die Kickers zu verdanken, daß sie einen wertvollen Punkt retten konnten. Nach- dem Conen wegen seiner alten Knieverlet- zung„kaltgestellt“ war, sah man recht Wenig von der Fünferreihe. Zu aller Uberrasc brachte Pflumm in der 27. Minute die 8 garter in Führung. Die Freude der Kie selbst, wurde eine Minute später durch einen Freistoß von K. Kupfer wieder ausgelöscht. Spygg Fürth— Eintracht Frankfurt 31(2:0) In der 24. Minute knallte der Fürther Brenz- ko einen Freistoß von Hoffmann zum Füh- rungstreffer Wel Minuten vor Halb- N e derselbe Spieler auf 2:0. Schieth, ches Spiel vorführte, gelang in der Anschlußtreffer its). Acht Minuten;? r stellte aber Brenzke den verdienten 3:1-Sieg sicher, 22000 Zuschauer. rt— SV Waldhof 111(0.0) Halbzeit war zwar Waldhof nkiewiez brachte in FSV in Führung. Acht es Aber Trautmann, der leichstreffer erzielte. Eine ite Maslanb icz vier 10 als er frei vor dem Tor Siegestreffer erzielen Nute Klar der 55. Minuten den verdiente große Chance Minuten vor Se stehend, den können. nd. Ma den Rätte burg— 1. Fo Nürnberg 3:1(2: r 3. Minute gingen die Schwaben hner in Führung. Der Club Kämpfte um den Anschluß, den er auch 28. Minute durch Baumann„schaffte“. inute später kamen die Platzbesitzer durch Schmuttermeier Wieder zum Führungs- Her, de Elfmeter verwandelte. Das Stellte Meßmer in der 83. Minute sicher. 0 er einen Bayern München— Jahn Regensburg 4:1(3:0) In der 18. Minute eröffnete Scholz den Tor- reigen, den Hädelt zwei Minuten Später fort- Se Scholz konnte in der 32. Minute auf 3:0 erhöhen, ehe Jahn in der 50. Minute durch Eigenschenk, der einen Elfmeter ver randelte, zum einz Treffer kam., Hädelt stellte 14 Munter f den wohlverdienten 4:1Sles Ser Bayern sicher. Ze. rliga West 1. FC Köln 3:0, Schalke zer SV 4:1, Hamborn 07— Ale- 0:0, Duisburg 08— Rotweis Oberhausen 1:0, Preußen Dellbrück Borus Rotweiß Ok— Duisb sis Dortmund 0:1, Preußen Münster Horst Emscher 0:1, Rhenania Würselen— Vohwin- ko! 80 2:2, Arminia Bielefeld— Erkenschwick . Nationaltheater Mannheim Spielplan Montag, 21. Nov.(Miete G, Nr. 5)„Faust“, der Tragödie J. Teil von J. W. von Goethe. Anf. 18.30, Ende 22.30 Uhr. Dienstag, 22. Nov.(Miete N. Nr. 5)„Fanny“, Komödie v. M. Pagnol. Anf. 19.30, Ende 22 Uhr. Mittwoch, 23. Nov.(Miete A, Nr. 5)„Fidelio“, Oper von L. v. Beethoven. Anfang 19.30, Ende 22 Uhr. Donnerstag, 24. Nov.(Miete J, Nr. 5)„Fanny“ Komödie von Marcel Pagnol. Anfang 19.30, Ende 22 Uhr. Freitag, 25. Nov.(Miete D. Oder das Gänseblümchen, Schauspiel von Jean Anouilh. Anfang 19.30, Ende 21.15 Uhr. Samstag, 26. Nov. Premierenmiete Nr. 6) In neuer Inszenierg.:„Hoffmanns Erzählungen“ Phant. Oper von Jacques Offenbach. Anf. 19, Ende 22 Uhr. Sonntag, 27. Nov.,(außer Miete) Nachmittags- Vorstellung zu ermäßigten Preisen„Fanny“, Komödie v. M. Pagnol. Anf. 14, Ende 16.30 Uhr. Sonntag, 27. Nov.(auß. Miete) abds.„Hoffmanns Erzählungen“, Phant. Oper v. Jacques Offen- bach. Anfang 19.30, Ende 22.30 Uhr. Montag, 28. Nov.(Miete L. Nr. 5)„Die Entführung aus dem Serail“, Singspiel von W. A. Mozart. Anfang 19.30, Ende 22 Uhr. Nr. 5)„Ardele“ Palast-Theater Mannheim-Seckenheim Gebrauchte Dienstag und Mittwoch gelangt der wundervolle Film: zur Aufführung. Schicksal eines Findelkindes. „lch fand einen Engel“ Er zeigt den Kampf eines Mutterherzens um das Hänmasofne zu kaufen gesucht. Zu erxfr. in der Geschäftsst. d. Bl. Zu Weihnachten repariert Duppen Schnell und preiswert Elise Weidner, Kloppenh. Str. 99 Annahmezeit: ab 16 Uhr. G Oberliga Nord er SV- TSV Eimsbüttel 1.1. mer Sc— St. Pauli 0:2, Arminia Hanno Hannover 96 3:0, Holstein Kiel— Werder Bremen 1:0, Göttingen 05— Concordia Ham- burg 1:1, Eintracht Braunschweig— VfB Ol- denburg 2:0, Harburger TB— VfB Lübeck 2:0, VII. Osnabrück— Bremerhaven 93 3:0. 7 1 Zonenliga Südwest Gruppe Nord: Fe Kaiserslautern— Main 05 7:0, ASV Oppau— VfR Kaiserslau- tern 0:1, VfL. Neustadt— Eintracht Trier 5.15 Trier Kürenz— AsV Landau 1:3, Weisenau — FR Pirme S 1:5, Wormatia Worms Phönix Ludwigshafen 6.1. Gruppe Süd: Spfr Lahr— Friedrichs- hafen 1:0, SV Kuppenheim SpVgg Tros- singen 2:1, SV Offenburg— VfL. Freiburg 0:0, intracht Singen— ASV Villingen 3:0, VII. Konstanz— SV Hechingen 521.(ISK) Tabellenstand der Oberliga Süd Spiele Tore Pkt. SV. Waldhof 11 26.17 15:7 Spvgg. Fürth 9 26.42 14˙4 VIB. Stuttgart 9 17.8 8 5 VIB. Mühlburg 10 15:13 12:8 VfR. Mannheim 10 18:16 12:8 Schweinfurt 05 11 16.12 12.10 FSV. Frankfurt 11 12:11 11·44 Eintracht Frankfurt 11 20.21 14:11 Jahn Regensburg 11 18.15 10:12 Offenbacher Kickers 9 16:20 9.9 BC. Augsburg 10 17:29 8:12 Bayern München 9 16·49 7211 Schwaben Augsburg 9 9:19 7211 1. FC. Nürnberg 9 14:18 6:12 Kickers Stuttgart 9 17:21 612 1860 München 10 11:17 5.45 Ergebnisse der Landesligen Bayern: Pfeil Nürnberg- Fe Haidhof Bayern Hof- ASV Cham FC Röthenbach— Wacker München SpVgg Landshut- MTV Ingolstadt V᷑IL. Ingolstadt— SpVgg Weiden Fe Lichtenfels— Fe Bamberg FO Bayreuth— Straubing d= S co N S do S d Baden: VfL. Neckarau- FC Hockenheim FC Eutingen— Germ. Brötzingen Amie. Viernheim— Mosbach * 2 S Skisportler in Erwartung ihrer größten Nachkriegssaison Heimlich, still und leise hat die Skisport- saison 1949/50 ihren Anfang genommen. Auf dem Zugspitzplatt ist Toni Seelos zur Zeit dabei, den österreichischen Rennläufern den ersten Weltmeisterschafts-Schliff für Aspen und Cake Placid beizubringen und in den niedriger gelegenen deutschen Wintersport- plätzen hat der erste Schneefall das Vorbe- beitungstempo für ca. 100 geplante Veranstal- kungen auf Volldampf umgeschaltet. Schon haben feierliche Hütten-Einräumungen statt- Württ.-Bad. Sport-Toto München 1 VfR Mannheim— Kickers Offenbach* 3. VfB Mühlburg— BC Augsburg 2 4. FSV Frankfurt— Waldhof Mannheim* 5. 05 Schwe 8 ttgarter Kickers x 6. Bayern n Regensburg 1 7. SpVS nkfurt 1 8. Schwaben Augsburg— 1. FC Nürnberg 1 9. Arm. Hannover— Hannover 96 1 10. zußen Dellbrück— Bor. Dortmund 2 11. Fortuna Freiburg— SS Tübingen Ausg. 12. mingen— SSV Reutling. Ausg. 13 a SV— TB Eimsbüttel X 14 1— Werder Bremen 1 gefunden; die ki Oberstdorf sowi zen von Immer stehen vor ihr instliche Riesenflugschanze in die gewaltigen Naturschan- it und Bayrisch-Gmain r Vollendung. Die Voraus- zungen für eine glü isaison, die zweifellos die größte nach dem Kriege wer- den wird, sind also die besten. Dazu kommt noch, daß die Altmeister Günther Meer gans und Toni Rupp angesichts des noch nicht starken Nachwuchses den Bitten des 8 bandes entsprechen und nochmals aktiv an den Kämpfen teilnehmen werden. Am 27. November wird die neue Wettkampfzeit mit dem traditionellen Eröffnungslauf auf dem Zugspitzplatt offiziell eröffnet. Das Urteil des Weltmeisters Gustl Berauer, der infolge seiner schwe⸗ ren Kriegsverwundungen nicht mehr an Wett- kämpfen teilnehmen kann, war zweifellos der erfolgreichste deutsche Skiläufer Über- haupt. Zweimal errang er eine Weltmeister schaft, fünfmal deutsche Meisterschaften(da- Von drei in der nordischen Kombination und 2 wei im Langlauf), rund ZWäanzigmal siegte er in Landesmeisterschaften von Schweden Finn land, Osterreich usw. In der w chie- Be- Werden Unsere Springer im Ausland antreten können. Wesentlich schwerer werden es die„Alpinen“ haben. Daß sie aber der jetzigen Weltklasse technisch unterlegen sind., glaube ich nicht. Dagegen werden die Langläufer und Kombi- nierten auf ziemlich verlorenen Posten stehen, Wenn sie mit der starken Konkurrenz des Nordens und des Südens zusammentreffen. Das Fehlen der großen Mittelgebirge macht sich hier bemerkbar. Dort war der Langlauf. durch das Gelände bedingt, bodenständiger als in den Alpen. Aber selbst im Langlauf Slaube ich in absehbarer Zeit an einen Lei- stungsanstieg, zumal bei den letzten Jugend- meisterschaften in Bayrisch-Zell eine starke Langlaufbeteiligung seitens der Jugend zu beobachten War.“ ETI Ka, Selina und Anne mir! Der ungarische Experte Stefan v. Dé ven, der in einer Rangliste Sepp Gantner- Bad Wiessee als den besten deutschen Abfahrts- läufer bezeichnete, stellt(in der Zeitschrift „Ski, Bob, Eis“) nun auch die seiner Mei- nung nach besten Abfahrtsläuferinnen des Welt zusammen. Sie lauten: Osterreich: Eriks Mahringer, Innsbruck; Schweiz: Olivia Ausco- mi, Villars; Italien: Celina Seghi, Madonnina Frankreich: Lucfenne sSchmidt-Cbuttet, Cha- menix; USA: Andrea Mead, Pico Peak; Deutsch- land: Annemar Fischer, Garmisck: (vor Fi! Se burg und Ros Arort(ISR, Neckar- Bote, Südd. Heimatzeitung für Mannheim: Seddtenheirg und Umgebung. Veröffentlicht unter Generallizenz Nr. 3. Verantwortl. Herausgeber: Georg Härdle, Druck uud Verlag: Buchdruckerei Georg Zimmermann(Inhaber Georg Härdle) Mannheim-Seckenheim. Programm des Süddeutschen Rundf unks Montag, 21. November Dienstag, 22. November Mittwoch, 23. November 6.00 Morgenspruch, Choral u. 6.45 Morgengymnastik 6.00 Morgenspruch, Choral u. Nachrichten; Frühmusik 7.00 Kath. Morgenandacht Nachrichten; Frühmusik 6.45 Morgengymnastik 7.10 Morgenstund' hat Gold 7.00 Kath. Morgenandacht 6.55 Nachrichten, Wetter im Mund 8.00 Aus dem Reich d. Fraus 7.00 Kath. Morgenandacht 7.55 Nachrichten 8.10 Wasserstandsmeldungen 8.00 Aus dem Reich der Frau: 38.00 Wir wollen helfen 9.00 Nachrichten, Musik Für die Mutter 8.10 Wasserstandsmeldungen 9.15 Suchmeldungen 8.10 Wasserstandsmeldungen 8.15 Morgenmusik 9.45 Kindersuchdienst 8.15 Morgenmusik 5 9.15 Suchmeldungen 5 10.00 Suchdienst f. Heimkehrer 9.15 Suchmeldungen 9.45 Kindersuchdienst und Kriegsgefangene 9.45 Kindersuchdienst 10.00 Suchdienst f. Heimkehrer 10.15 Schulfunk: Der Dichter u. 10.00 Suchdienst f. Heimkehrer und Kriegsgefengene sein Werk— Gottfrieck und Kriegsgefangene 10.15 Schulfunk(Erdkunde): In Keller(Wiederholung) 10.15 Schulfunk(Geschichte): die weite Welt— zu den 10.45 Programmvorschau Skandal um Panama(W) Quellen des Nils(W) 11.45 Landfunk 11.45 Für unsere Heimkehrer 10.45 Konzertstunde 12.00 Melodien v. Franz Lehar 12.00 Musik am Mittag 11.45 Landfunk 13.00 Echo aus Baden 12.45 Nachrichten, Wetter 12.00 Musik am Mittag 13.10 Melodien v. d. Waterkant 13.00 Echo aus Baden 12.45 Nachrichten, Wetter 13.55 Programmvorschau 13.10 Karlsruher Volksmusik 13.00 Echo aus Baden 14.00 Schulfunk: Schüler singen 13.55 Programmvorschau 13.10 Musik nach Tisch für Schüler 14.00 Schulfunk: Erdkunde: In 13.55 Programmvorschau 14.30 IRO- Suchdienst die weite Welt— Zu den 14.00 Schulfunk: Der Dichter u. 14.50 Die Orchester Alfredo Quellen des Nils sein Werk: Gottfr. Keller Antonini u. Howard Bar- 14.30 IRO- Suchdienst 14.30 Aus der Wirtschaft low; es singen: Lily Pons, 14.50 Sendepause 14.45 Jeder lernt Englisch Dinah Shore, Ear! Wright 15.30 Börsenkurse 16.00 Nachmittagskonzert son und Bob Stanley 15.45 Kinderfunk: Turnen 17.00 Christentum und Gegen- 15.45 Kinderfunk:„Wir raten!“ 16.00 Nachmittagskonzert Wart; Dr. med. Gießen: 16.00 Von Dichtern und Dich- 16.45 Wir sprechen über neue„Die Gebote Gottes im tung:„Scholochow“ Bücher ärztlichen Handeln“ 16.15 Konzertstunde 17.00 Konzertstunde: Werke v. 17.18 Kleines Konzert 17.00 Das Forum Corelli, Haydn, Beethoven 17.40 Südwestd. Heimatpost 17.15 Stuttgarter Volksmusik; 17.40 Südwestd. Heimatpost 17.55 Kurznachricht. Vorschau Ltg.: Arthur Faiß 17.55 Kurznachricht. Vorschau 18.00 Mensch und Arbeit 17.40 Südwestd. Heimatpost 18.00 Für die Frau 18.15 Natur und Leben; Prof. 18.00 Jugendfunk: Jugend im 18.15 Opernmelodien Dr. Wilh. Fucks:„Atom- unserer Zeit 19.00 Die Stimme Amerikas energie“ 18.15 Musik zum Feierabend 19.00 Quer durch den Sport 18.30 Klänge der Heimat 19.00 Die Stimme Amerikas 19.45 Nachrichten, Wetter. 19.00 Die Stimme Amerikas 19.30 Innenpolitische Umschau Kommentar 1930 Lon Tag zu Taz, aus dem 20.00„Bedenke das Ende“; ein 20.00 Schweizer Reisebilder 1949 Zeitgeschehen Hörspiel von E. Wielcert, (von der ersten Auslands- 19.45 Nachricht. Wetter, Kom- 20,40 Musikal. Abendunterhal Fahrt d. Südd. Rundfunks, mentar v. Alfred Boerner tung 2. Folge) 20.00 Operettenkonzert 21.45 Nachrichten, Wetter 21.00 Amerikan. Sendung für 21.00 Die stromonische Welt- 21.50 Wir denken an Mittel- Württemberg-Baden Maschine; eine Hörfolge und Ostdeutschland 21.15 Zärtliche Geigen 21.50 Wir denken an. Schick 22.00 Sur les routes de France 21.45 Nachrichten, Wetter sale dieser Zeit(franz, Kabarett) 21.50 Wir denken an Berlin 22.00 Die Rundf.-Tanzkapelle 22.30 Neue Filme— kritisch 2.00 Von Tag zu Tag, aus dem Paul Wehrmann spielt betrachtet Zeitgeschehen, anschlie- 22.50 Aus Theater u. Konzert 22.45 Panz- Streichorchester Bend bunte Melodien 23.00 Das schöne Lied: Hugo W. F. Ruff 23.00 Artisten sind doch bessere Wolf: Lleder für Sopran 23.15 Arthur Honegger: Sym- Menschen; eine Hörfolge 23.15 Andre Gide; zum 80. Ge- phonie f. Streichorchester 23.45 Nachrichten burtstag des Dichters 0.05 Mitternacht in Münchenz 2.50 Zum Tagesausklang 28.50 Zum Tagesausklang Jazzfreunde unter sich 50 Nrw 885 8 e— ..—T—T—TTT FFT. 8——ů—— r dec ku