Nee een ee eee Nr. 40 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, den 30, November 1949 Entscheidende Wandlung danans Handel Japan ist dem Friedensvertrag einen ent- scheidenden Schrift nähergerückt. Die USA, entschlossen, sich ihf Vorrecht in der fernöst- licher Eriedensregelung nicht streitig machen zu lassen, Haben dun defmitive Vorarbeiten in Angriff genommen. Das neue Jahr soll da- herg den Japanern neben neuen allgemeinen Wahlen auch die Friedens konferenz bringen. Das japanische Volk erwartet, daß damit sein Wiedereintritt in die Weltpolitik erfolgen wird, Angesichts dieser Hoffnung ist es Hiötwendig; sich auch die innerpolitische Entwicklung Japans vor Augen zu halten, in der in den letzten Wochen eine entschei- dende Wandlung ihren Anfang genom- men h,, Trotz zunehmender kommunistischer Akti- vität, die von zahlreichen kommunistisch ge- schulteng ehemaligen Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion unterstützt wird, ist es offen- bar dag die japanischen Kommunisten an Boden. Verlieren. Fast zur gleichen Zeit ma- chen sich Anzeichen bemerkbar, die darauf hinfdeuten, daß die Sozialisten dabei sind, sich an die Spitze der Politischen Kräfte Japans heranzuarbèeiten. Die im September dieses Jahres durchgeführten Wahlen für die Bau- ernausschiässe bei den Präfekturen bestätig- ten diese Entwicklung: 86 Kandidaten der Sozialisten wurden gewählt, während es nur zwei Rommunisten gelang, sich erfolgreich durthzusebzen. Alle übrigen Parteien blieben hinter den Sozialisten zurück— auch die in der gegellwärtigen japanischen Regierung führende Iperal-deriokratische Partei, die von Ausländischen Beobachtern allgemein als „ultra-Konsexvatiy“ angesprochen wird. Von ihren Kandidaten! konnten sich nur 58 be- haupten. Sollte die aus diesen Ergebnissen sprechend innerpolitische Kräfteverschiebung in der aufgezeigten Richtung weiterlaufen, so Kann därtrif gerechnet werden, daß die Hr- gebisse der imm kommenden Frühjahr statt- findenden Parlamentswahlen zu einer grund- legenden Anderung der Regierungskoalition führen werden. f Aadpans Sozialisten, die gegenwärtig als drittstärkste Partei nur 48 der 269 Sitze des jepanischen Parlaments innehaben, erkann- ten nach den Wahlen der Bauern-Ausschüsse ihre Chanee und Haben damit begonnen, eine starke AKtiV ak zu Entwickeln, die sich gegen die Extrertisten von lines und rechts in glei- ctier. eise Wendet. Vor allem arbeiten Sie jedoch gegen die Kommunisten, denen es bei den, letzten japanischen Wahlen in überra- schender, Weise gelungen war, die Zahl ihrer Paplamentsab geordneten von vier auf 35 2u erhöhen. Seitdem wurden jedoch dię Stimmen immer lauter, die sich gegen die gewalltäti- gen Aktionen der Kommunisten wenden, mit denen sis auch in Japan versuchen, die Lage zu Beeinflussen! Streikagitation und einwand- frei Aufgeklärte Sabotfagefälle trugen dazu bei, die Masse der japanischen Bevölkerung vom Kommunismus fernzuhalten, so daß der alliierte Oberbefehlshaber in Japan, General Mac Arthur, der im Sommer dieses Jah- res sehr besorgt war, nunmehr erklaren konnte, in Japan könne von einer kommuni- stischen Gefahr nicht mehr die Rede sein. Alliierte Beobachter sind der Ansicht, daß es den Sozialisten nur wenig schwer fallen werde, mit den Kommunisten fertig zu wer- den. Ein viel größeres Hindernis stellen ihrer Meinung nach die Ultra- Konservativen und die ebenfalls in letzter Zeit immer aktiver werdenden Extremisten der politischen Rechten dar. So macht seit September dieses Jahres vor allem eine politische Gruppe viel von sich reden, die sich„Große japanische Jugendpartei“ nennt und deren Vorsit- zender Wataru Schimuzu am 4. Okto- ber offen die Wiederbewaffnung Japans for- derte. n mehr als 70 japanischen Städten hat diese Partei in den letzten Wochen lokale Gruppen gegründet, und es läßt sich noch nicht absehen, ob nicht diese oder eine ähn- liche Rechtspartei die zunehmende anti-kom- munistische Haltung der japanischen Bevöl- kerung auszunutzen versteht, um sich über die alten traditionellen Parteien hinweg eine groge Anhängerschaft zu sichern. Die Partei kordert die Bildung militärischer Gruppen zu Jerteidigungszwecken gegen jedwede kommu- aistische Aktivität sowohl von innen als auch „on außen. Die„Große japanische Jugend- dartei“ erblickt im japanischen Kaiserhaus die einigende Kraft Japans. Schimuzu weist Jarauf hin, daß auch heute noch mindestens 30 bis 85 Prozent der japanischen Bevölke- cung dem Kaiserhaus treu ergeben seien,. An dieser Tatsache vermöge niemand etwas zu Andern. Die gemäßigten Kräfte Japans, allen voran die Sozialisten, werden sich mit dieser Gruppe noch ernsthaft zu beschäftigen haben. Schon jetzt voraussagen, wohin diese Entwicklung Japan führen wird, ist unmöglich. Man kann auch schwerlich abschätzen, inwieweit die Alliierten in der Lage sein werden, hier in irgendeiner Weise ihren Einfluß geltend zu machen. Unverkennbar ist jedoch Japans Stellung gegenüber den Westmächten stärker als die Deutschlands, obwohl die außenpoliti- sche Funktion Japans im Fernen Osten prak- tisch die gleiche ist wie die Deutschlands in Europa. Es gereichte jedoch Japan seit Kriegs- ende immer wieder zum Vorteil, daß es in seiner staatsrechtlichen Struktur nicht zer- schlagen wurde und daß nur eine einzige alli- jerte Macht— die USA— gegenüber allen japanischen Maßnahmen das. letzte und ent- scheidende Wort zu sprechen hat. An jeder Phase der Nachkriegsentwicklung wird die- ser Vorteil Japans gegenüber Deutschland offenbar. prd. „ d e Winston Churchill A1Zuseinem Geburtstag am 30, November Her so rt gebrauchte und noch mehr mig. prallehté Satz Vorn Kriege als der„Fortset- züng der Politik- mit anderen Mitteln“ stellt eines UnmiBverskändlieh klar: Kuch und ge- rade ill einem Kriege kann die letzte Ent- SetrSfülüng fmimer nur bei der Persönlichkeit Iiegef welche die Gesarntpolitik bestimmt. Das gilt auch für die strategische Planung. Wehe daher dem Lande, dessen leitender Staatsmann in einem Friege auf Tod und Leben nicht auch als Stratege zu denken ver- mag. England wurde zweifellos in einer Schicksglsstunde in Ghurchill ein Mann beschent, in, dem sich politisches Können und strategische Fähigkeiten vereinigen. 2 Seine Meisterschaft gründete sich auf den Ueberlieferungen britischer Strategie, die im- mer dtkrch Beherrschung der Seewege und daraus resultié bende strategische Umfassun- gen größten Ausmaßes zu wirken gesucht hat. Churchill war Schon im ersten Weltkrieg ein stef fler eln entschiedener Vertreter der Auffassung, daß die Entscheidung im Osten erkärnipff Werder müsse. Daher sein Eintre- ten für dag Gallipoli- Unternehmen. Es schlug Fehl, Weil die Mittel sich als unzureichend er- „ Utesel; ABer die Konzeption als solche Wðar richtig: uch im letzten Kriege forderte Churchill anstelle des Sichdurchkämpfens durch die ganze Länge des italienischen Stie- gels digses fruchtlosesten aller Feldzüge der Fesenseile, eine indere Lösung: Ein amphi- bisches Unternehmen gegen den Balkan. Es hätte Jugöslawien, Agarn und die Tschechei zum Kriegsschauplatz des Westens gemacht. Der eisene Vorhang läge heute vielleicht an 4 Weichsel, wenn Churchill im Herbst 1942 seine Auffassung, gegenüber den Weibündeten hätte durchsetzen, können. Es gibt Fälle, in denen die strategische Fä- Higkelt, tes leitenden Staatsmannes in der Zurückhaltung liegen muß, die er sich aufer- legt, Shurchills soldatische V ergangenheit und vor. Außerster 1. „ Temper nt hätten es ihm nahelegen kön- aan en iel ach als Feldherr zu betätigen, wie sein Ge enspieler Flitler dies mit geringerem R e Auch Churchill haf sich nicht völlig rer davon gehalten, obgleich die miß- sglückten. Unternehmungen gegen Norwegen und auf Kreta nicht seiner Initiative ent- sprengen, sondern durch die Umstände ben stimmte wur den: Es ist das CHurchäll'sche Temperament, Be- engen das- Sich heute, nach dem Kriege, die Kri- tik auch in England richtet. In der entschei- enden Schlußphase dieses Krieges, 80 heit Se Mahes dex zdashing husar“, der mit be; schwungenem 8 7 3 1 de chill über dem strategischen Nahziel, der Niete Ferch„ Deutschſands, das politische 8. e eee, bel. ſttacklerende Husar Chur aus dem Auge verloren. Die Sowjetunion, der Festlandsdegen, habe ihren Blankoscheck er- halten und damit die Möglichkeit in Ost- und Mitteleuropa einen weit gefähricheren Block aufzubauen, als Hitler-Deutschland jemals für England hätte sein können. Der Bombenkrieg gegen deutsche Städte— anstatt seiner Zu- sammenfassung auf Industrieanlagen und Verkehrswege— und die Forderung auf„un- conditional surrender“, die nur kriegsver- längernd gewirkt hätten, seien dem gleichen ungezügelten Temperament entsprungen. Man- gelnder Weitblick, das ist der schwere Vor- Wurf gegen Churchill! Man könnte der Auffassung sein, daß jene Entscheidungen mehr durch die zunehmende Schwäche Englands bedingt waren, als durch eine charakterliche Unzulänglichkeit Chur- chills- Seine Balkanpläne machen das sogar Wahrscheinlich. In jedem Fall hat der Politi- ker unnd Militär Churchill in einer für sein Volk entscheidenden Periode richtig gehan- Jelt, veie der Erfolg bewiesen hat. Diese Pe- riode War der Sommer 1940, als Frankreich zusammengebrochen, das britische Heer bei Dünkirchen materiell vernichtet War und deutsche U-Boote und die Luftwaffe eine töd- lich Drohung für die britischen Inseln bedeu- teten. Damals hatte der Politiker Churchill England aufrecht erhalten, weil die klare Einsicht in die strategischen Möglichkeiten ihn nicht am Enderfolge zweifeln ließ. Viel- leicht haben Hitler und die Uferlosigkeit sei- ner Pläne ihm zum Enderfolg weitgehend in die Hände gearbeitet. Das letzte Urteil hierüber wird die Ge- schichte sprechen. Wir Deutsche haben kei- nen Anlaß, mit besonderer Liebe eines Man- nes zu gedenken, der die Vernichtung bzw. Austreibung unserer Landsleute aus dem Osten zum mindesten gut geheißen Hat, aber Wir wollen und können dem„good old Winnie“, der so viel für sein Land und Volk geleistet hat, an seinem heutigen 75. Geburts- tag weniger denn je unsere Hochachtung ver- Sagen. Wetterbericht: Wetterlage: Nachdem Süddeutschland vorübergehend unter den Einfluß eines schwachen Zwischenhochs gekommen ist, machen sich in den nächsten Tagen die von Nordwesten her kommenden atlantischen Stö- rungen wieder stärker bemerkbar, 80 daß die Wilterung wieder etwas unbeständiger wird. Vorhersage: Am Mittwoch nach ört⸗ lichem Frühnebel von Nordwesten. her Be- Wölkungszuname, im wesentlichen noch trok- ken. Am Donnerstag Eintrübung und ein- zelne Niederschläge, anfangs zum Teil als Schnee. Höchsttemperaturen zwischen zwei und sechs Grad. Nacht zum Donnerstag frost- Endelel, dis Pefrzedete Neuorgnung Eurcbes, fn! 1 2. „ 5 9 und Marktrundschau für Agrarprodukte Getreide und Futtermittel: Die zusätzlichen Weizen freigaben für November sind nun doch etwas kleiner aus- gefallen als erwartet. Aus Kreisen der Müh- lenindustrie kann man hören, daß die Wei- zenversorgung sehr knapp ist und die Werke befürchten, die Nachfrage nach Weizenmehl demmächst kaum decken zu können. Auf be- hördlicher Seite ist man dagegen der Auffas- sung, daß die bis jetzt erfolgten Freigaben von Auslandsweizen zusammen mit den An- lieferungen aus der Landwirtschaft mehr als ausreichend sein müßten, um jede Verknap- pung von Weizenmehl zu verhindern, wenn der Verbrauch sich auch nur annähernd in den Grenzen des rationsmäßigen Bedarfs hal- ten würde. Dies ist nun gerade der Punkt, an welchem die Auffassungen der Wirtschaft und der Behörden über das Können und Wol- len und über die Verantwortung für die ge- genwärtige Entwieklung auseinandergehen. Während die Vertreter der Wirtschaft nach Wie vor eine Korrektur des Weizenpreises als das einzige erfolgversprechende Mittel zur Steuerung des Verbrauches verlangen, ver- we. ern die parlamentarischen Instanzen ihre Zu mmung mit Rücksicht auf die preis- und Ioh olitischen Auswirkungen. Am Kleie mat ist allem Anschein nach der Tiefpunkt der Stagnation überwunden. Die Nachfrage zeigt eine durchaus entwicklungsfähige Bele- bung. Von maßgeblicher Bedeutung für die fernere Entwicklung des Kleieabsatzes ist die Versorgung mit Futtergetreide., Im Uugenblick sieht es S0 aus, als wenn die achfrage nach Gerste und Hafer etwas bes- ser befriedigt werden kann. Die Futtergetrei- deimporte haben immerhin so viel Ware an den Markt gebracht, daß die Preise eher nach- gebende Tendenz haben. Die Versorgung mit Eiweißfutter mitteln, Glkuchen wie Fischmehl, ist zurzeit recht knapp. Eine nen- nenswerte Erleichterung steht hier nicht in Aussicht. Schlachtvieh: Bei anhaltend guten Auftrieben mit im ganzen steigender Tendenz waren die Preise für Schlachtschweine im Schnitt wie- der etwas niedriger. Da jetzt die Hausschlach- tungen in größerem Umfange einsetzen, wird der Bedarf der Selbstversorger einen großen Teil des erwarteten Zuwachses der Schwei- neproduktion in Anspruch nehmen, so daß in den nächsten Wochen mit stärkeren Preisab- strichen am Markt nicht mehr gerechnet wird. In Württemberg, Baden und Hessen waren die Zahlen über die Schweineauftriebe im Steigen begriffen. Auch die Rin der märkte waren im Verhältnis zur Nachfrage befrie- digend versorgt. Die Preise hielten sich auf der amtlichen Linie. Das Angebot an Scha- fen Hat etwas nachgelasser und die Preise konnten sich an einigen Plätzen leicht erho- len. Insgèésamt wurden in den ersten vier Moraten dieses Wirtschaftsjahres über 200 000 Tonnen Fleisch aus gewerblichen Schlachtun- gen an den Markt gebracht gegen noch nicht die Hälft“ dieser Menge in den entsprechen- den Vorjahrsmonaten. In Fachkreisen wird mit besonderem Nachdruck auf diese Lei- stungssteigerung der Marktwirtschaft hinge- wiesen, weil hierin der Erfolg und die Zweck- mäßigkeit der Maßnahmen zum Abbau der Zwangswirtschaft klar zum Ausdruck komme. Fett, Milch, Butter: Die Milchanlieferungen hielten sich in der letzten Zeit immer auf beachtlicher Höhe und erlauben nicht den Schluß, daß— wie von manchen Seiten behauptet wird— die Land- putterherstellung wieder aufzuleben beginne. Der Trinkmilchabsatz zeigte zunächst keine weitere Zunahme. Mager- und Buttermilch- verwertung bleiben stark rückläufig. Der Ab- satz von Mager- und Buttermilch für Trink- z Wecke betrug im Oktober fast nur noch ein Viertel der Mengen des Vorjahres. Am Kas e- markt werden die preiswerten Sorten bevor- zugt. Auch der Schmelzkäseabsatz scheint sich zu beleben. Die Lage auf dem Kartoffelmarkt Die Speisekartoffelmärkte zeigen bei gerin- gen Umsätzen eine einheitliche feste Haltung. Interessant ist das Verhalten des Einzelhan- dels, der nur in kleinsten Mengen einkauft und bis zur letzten Minute mit seiner Bestel- jung wartet, aber dann sofortige Lieferung durch den Großhandel verlangt. Zwar konnte der Bedarf im großen und ganzen bisher rei- bungslos gedeckt werden, aber mit weiter fortschreitender Jahreszeit wird sich auch hier ein weiterer Rückgang der Verladungen ergeben und es werden sich damit zwangs- läufig Störungen in der Versorgungslage er- geben müssen. Obst- und Gemüsemärkte: wenn auch keine wesentlichen Anderungen auf den südwestdeutschen Obst- und Gemüse- märkten zu verzeichnen waren, so führte doch einne etwas regere Geschäftstätigkeit bei ein- zelnen Erzeugnissen zu leichten Preisverbes- serungen. Das begehrteste Erzeugnis blieben auch weiterhin Apfelsinen und Bananen, Wäh- rend Zitronen schon wesentlich ruhiger ge- handelt wurden und preislich etwas nachga- ben.— Nennenswerte Ankünfte von Nüssen führten zu einer stärkeren Marktbeschickung als bisher. Trockenfrüchte(Sultaninen, Pflau- men, Feigen und Datteln) stehen ausreichend zur Verfügung. An Import-Gemüse kamen Blumenkohl, Zwiebeln, Schwarz wurzeln, Knob- lauch und Paprika herein, worin sich Holland und Italien teilten.— Auf dem Markt für deutsches Obst war das Angebot an Apfeln und Birnen weiterhin reichlich und die Absatzlage nicht immer zufriedenstellend. Auf dem Gemüsemarkt konnte sich der Preis für Weißkohl im allgemeinen festigen, da die Wintervorräte nicht allzu reichlich sind und die Erntè in Süddeutschland unter- durchschnittlich ausfiel. Das Wirsing- Geschäft ist als sehr ruhig zu bezeichmen. Rosenkohl Wirtschaft ist, soweit gute Ware verfügbar, glatt unter- Zubringen. Bei Blumenkohl besteht das deut- sche Angebot meist aus kleinen Köpfen. Trotzdem waren diese in der abgelaufenen Woche besser abzusetzen als die im Preise recht hochliegenden holländischen. Bei Spinat. leichte Absatzbesserung, trotzdem noch reich- lich Ware zur Verfügung. Das Zwiebel-Ge- schäft verzeichnet eine lebhaftere Tendenz. ( Die diesjährige Obsternte a Im Jahre 1949 war die Birnen im Bundesgebiet mit 273 000 9 e doppelt 80 groß wie im Vorjahr, teilt das Sta- tistische Amt am Montag in Bonn mit Mit 608 000 Tonnen erreichte auch die Apfel ernte einen besseren Stand als 1948. Bei Pflaumen und Zwetschgen sind da- Segen die Erträge mit 111 000 Tonnen auf fast die Hälfte und bei Wallnüssen(4000 Ton- nen) auf über ein Drittel der vor jährigen Ernte zurückgegangen.(TP) 0 345 1 e Im Oktober: 400 000 Tonnen Reparationsgüter Die internationale Reparationsagentur in Brüssel verteilte im Oktober 400 000 Tonnen Reparationsgüter aus 58 westdeutschen Wer- ken. Der Oktoberbericht der britischen Hohen hinzu, daß diese Ausrüstungen einen Repa- ratlonswert von 109 Millionen DM haben. Allein aus der August-Thyssen-Hütte wurden Maschinen im Werte von 13 Millionen DM Großbritannien zugewiesen. Von den insge- samt 341 Werken mit 1 Million Tonnen Aus- rüstung, die der Reparationsagentur zuge- sprochen worden waren, sind bisher 276 Werke mit 924 000 Tonnen Material restlos demon- tiert worden. 1 Handelsabkommen mit Schweden Die deutsche Bundesrepublik und Schweden haben ein Handelsabkommen für die Zeit vom 1. Dezember dieses Jahres bis zum 30. November 1950 unterzeichnet. Schweden be- zieht deutsche Verbrauchsgüter im Werte von 2 Millionen Dollar zusätzlich zu der bereits festgelegten Quote von rund 7 Millionen Dol- lar. In dem neuen Abkommen vrerden die Einfuhrbeschränkungen für zahlreiche schwe- dische Waren aufgehoben. 67 Bezirksgruppe„Süddeutschland“ In der Zementindustrie Die Zementwerke Bayerns, Württembergs und Badens haben sich jetzt innerhalb des Fachverbandes Zement zu einer Bezirksgruppe „Süddeutschland“ zusammengeschlossen. Sitz der Geschäftsführung unter Leitung des bis- herigen Geschäftsführers des Verbandes baye- rischer Zementfabriken, Dr. Thümmel, ist in München. Die Zementwerke Süddeutschlands waren bisher zum Teil dem Fachverband in Frankfurt/ Main angeschlossen. Ferner hat die schon früher bestandene Bauberatungsstelle der süddeutschen Zementindustrie für den gleichen Bereich unter Leitung von Dipl. Ing. Dr. v. Meng ihre Tätigkeit wieder aufgenom- men.. VWD) Am Rande bemerkt Der Hunnenkönig Attila soll nach ural- ten, aber nicht bewiesellen Uberlieferungen einen riesigen Goldschatz besessen haben. Schon wiederholt war der Verbleib dieses Goldschatzes Gegenstand Wissenschaftlicher Forschungen. Zu einem Ergebnis kam man jedoch nicht. Neues Licht flel in die ganze Angelegen- geit, als eine Wünschelrutengängerin vor cund vierzig Jahren bei einem Bootsausfllug auf der Lagune zwischen Grado und Adui- leja in Italien behauptete, sie habe mit ihrer Wünschelrute das Vorkommen von Gold fest- gestellt. Da es sich um kein geologisches Vor- kommen handeln konnte, unternahmen der ſtaljenische Forscher Font ani einen zwei- ten Ausflug mit der Rutengängerin, bei dem diese erneut behauptete, auf dem Grund der Lagune liege ein Goldschatz. Es wurde eine Uxpedition ausgerüstet, die nach gründlicher Zuche recht interessante Entdeckungen machte. Es stellte sich nämlich heraus, daß auf dem Jrund des Gewässers die Uberreste mächti- zer Mauern ruhten. Im Verlauf weiterer For- zchungen wurden Treppen und Säulen eines antiken Kastells entdeckt, sowie antike Mün- zen, Hausgeräte und Schmuck zu Tage ge- kördert, die schätzungsweise 1500 Jahre unter Wasser gelegen hatten.. Diese Funde bestärkten die Gelehrten in Jer Annahme. daß es sich möglicherweise um Jie Uberreste der Stadt Bibione handeln könnte. in der einst Attila residierte und die Jer Sage nach vor 1500 Jahren von den Flu- ten des Meeres verschlungen wurde. Da nun der Hunnenkönig nach einer alten Uberliefe- cung vor seiner Flucht über die Alpen einen ciesigen Goldschatz in Bibione zurückgelassen naben soll, sucht jetzt eine neue Expedition aach dem Goldschatz. Wieder ist Professor Fontani der Leiter. Allerdings fehlt es noch an Geld und so be- müht sich der Professor zur Zeit, von staat- licher Seite Mittel für sein Vorhaben zu er- halten. Ob ihm das gelingt, ist natürlich frag- lich, verspricht doch die Suche nach den Reich- tümern Attilas nicht viel mehr Erfolg zu ha- ben, als die nach dem Goldschatz Mussolinis. Ind dabei ist der„Duce“ erst einige Jahre tot, während Attila schon vor rund andert halb Jahrtausenden das Zeitliche segnete. Allerdings besteht durchaus die Möglichkeit, daß die Expedition zwar kein Gold, dafür aber interessante wissenschaftliche Funde macht. Und so wäre das Geld wohl nicht ganz unmütz aufgewendet.„ AUS DER RUN E Der„ungekrönte König von Afrika“ Karl Eugen Schmid aus Geislingen und die Achte Rom- Berlin Der Titel schießt etwas über das Ziel hi- aus. Die Geschichte spielt östlich von Suez. Da ist alles irgendwie übertrieben, unwirklich, unglaublich. Und trotzdem ist es wahr, daß der Mann, der sich in vorgerückten Stunden zuweilen diesen un wahrscheinlichen Titel gab, alle Chancen hatte, den Weltkrieg zu verhindern, wenn seine hochfliegenden Pläne Wirklichkeit geworden wären. Wenn. In diesem gypßen„Wenn“ stecken natürlich viele kleine enn und Aber drin. Aber trotzdem haben die Geislinger keinen Grund, sich ihres Landsmanns zu schämen, auch wenn er nach seiner Rückkehr aus Abessinien und nach dem Fehlschlag seiner Pläne unter die Nazis ge- raten war. Lebte er heute noch, so hätte eine ratlose Geislinger Spruchkammer wahrschein- lich nicht gewußt, was sie mit ihm anfangen sollte, wenn er ihr selbst seine phantastische Geschichte erzählt hätte. Einmal muß sie aber erzählt werden. In Addis Abeba nannten sie ihn den„Gold- schmid,. Ums Jahr 1930 war er dort zum ersten Mal aufgetaucht, nobel im Hotel Bolo- lakos abgestiegen, Wo er anfänglich recht zu- rückgezogen lebte. Ohne einen großen Plan War noch kein Europäer in das Land des Negus gekommen, und je zurüdchaltender sich jemand verhielt, desto beunruhigender wurde sein Dasein für die andern. In einem Land. das fast 3000 Meter hoch unter den durch- dringenden Strahlen der Aquatorsonne liegt, über dem die Sterne so nahe sind, dag mag meint, sie mit Händen greifen zu können. und wo man in den weißen Vollmondnächten die Zeitung beim Mondenschein lesen kann, da darf es kein Geheimnis geben. Besonders, Wenn von dem Unbekannten auch noch die aufreizende Kunde ausgeht, daß er mit Geld- mitteln reichlich versehen sei, und mit den europäischen Beratern des Negus und dem Negus selbst geheimnisvolle Konferenzen ab- halte. Die Reiſe ins Goldland Er leugnete freilich alle solche Pläne und versicherte schlicht, er wolle sich nur über Land und Leute informieren. Nach einigen Monaten kam er nach der Hauptstadt zurück und konnte sich jetzt nach einer so langen, beschwerlichen und auch nicht ganz ungefähr- lichen Karawanenreise schon als einen rich- tigen Afrikaner fühlen, was er denn auch grundsätzlich tat. Er brachte eine reiche Beute von Büffelhörnern und Antilopengeweihen Löwen- und Leopardenfelle und eine Fülle von Jagdgeschichten mit, die er freudig und offenherzig von sich gab, wenn abends die Whiskygläser kreisten, und die weißbeklei⸗ deten Boys Mühe hatten, dem Tempo des Verbrauchs mit neuen Flaschen nachzukom- men. Er konnte seine Geschichten wunderbar erzählen und niemand fragte, was dabei Er- Indung und was Wirklichkeit war! Man lebte doch östlich von Suez, in 3000 Meter Höhe, so nahe den Sternen. Was gilt dort die Wirklich- keit? So war es also heraus. Karl Eugen Schmid aus Geislingen hatte von dem Scheich Hodschili, dem Landesfürsten an der Grenze des Sudan, eine große Konzession zur Gold- gewinnung erhalten, die der Negus nur noch zu bestätigen brauchte„ Das war eine durchaus plausible Angelegen- heit. In den Zuflüssen des Nils, die sich aus dem abessinischen Bergland nach Westen er- gießen und nach der Regenzeit in wilden Kaskaden Felsen zu Trümmern schlagen, war seit undenklichen Zeiten Gold gewasche“ Worden. Bereits die alten Agypter hatten ihre Goldschätze dorther bezogen, jeder eingebo- rene Häuptling beschäftigte ein kleineres oder größeres Heer von Sklaven mit Goldwaschern, und jeder zweite Europäer, der seit Meneliks Zeiten im das sagenumwobene Land gekom- men War, hinter dem man im Mittelaſter das Land Ophir vermutet hatte, hatte sich eine Goldkonzession verleihen lassen. Wenige hatten etwas daraus machen kön- nen. Die Goldgebiete liegen fernab von jedem Verkehr, alle Transportè von Maschinen sind ungemein kostspielig, wenn sie Überhaupt durchzuführen sind. Das Transportmittel ist in Abessinien der kleine eifrig trippelnde Esel und das ewig Wnmdgescheuerte Packpferd. Beide tragen nur die Lasten, an die sie seit Generationen gewöhnt sind. Wer in Abessi- nien mit Gold Geld verdienen will, muß zu- erst sehr viel Geld in dieses Geschäft hinein- stecken. Das war unserem Goldschmid völlig Krieg im Land des Negue Wer in Abessinien Großes vor hat, muß auch als ein großer Herr auftreten. Wer neh- men will, muß geben.„Gurscha“, auf deutsch Trinkgeld, spielt eine Hauptrolle bei allen großen und kleinen Geschäften. Dieser erhält etliche Säcke mit Silberthalern. Ein tragbarer Sack repräsentiert den Wert von 500 Mark. Jener muß mit Gewehren, Ferngläsern, vor allem mit Gewehren gesprächig gemacht wer- den. Der Abessinier geht nicht ohne Gewehr aus und die Großen des Landes wissen die guten Gewehrmarken auswendig Zielfern- rohr, alles muß dabei sein. Alles braucht auch noch Zeit. Es muß lange und feierlich um den Kern einer Sache herumgeredet werden. Der Goldschmid mietete sich in Adie Abeba das Haus eines abessinischen Fürsten, das schon den Namen„Ghibbi«, zu deutsch„Schloß“ verdiente, stellte sich den besten Koch der Stadt, einen majestätischen Somali. Ali mit Namen, an, der eben beim Gesandten seiner britischen Majestät den Dienst gekündigt hatte. Ein solcher Koch braucht ungezählte Küchenjungen, wer eine solche Küche führt,. braucht Diener als Türsteher, zum Servieren. Reitknechte, einen Major Domus, oder Head- boy. So wurde unser Goldschmid in den Augen des Volkes ein„ tillig saud“, ein großer Herr. Die Tugend eines grogen Herren ist vor allem die Freigebigkeit. Man kann nicht sa- gen, daß dieser königliche Zug dem Sohne der Stadt Geislingen gefehlt hätte. Es ist auch niemand bekannt geworden, der sich gewei⸗ gert hätte, bei Karl Eugen Schmid sich ein- laden zu lassen. So wuchs er immer mehr in das Land hinein, von dem niemand weiß, weshalb es eden Europäer verhext, der ihm verfällt. Je größer seine Pläne wurden, je mehr sie Ge- stalt anzunehmen schienen, desto mehr ver- fel er dem unheimlichen Zauber des Landes Bis der Krieg kam, mit dem die Italiener nicht nur Karl Eugen Schmid, sondern allen Europäern nichtitalienischer Herkunft in Abessinjen das Konzept verdarben. Natürlich sah er voraus, daß die Italiener sich im Falle ihres Sleges nicht im geringsten um die Gold- konzessionen scheren würden, die Karl Eugen Schmid vom Negus und vom Scheich Hod- schili verbrieft und versiegelt erhalten hatte Um sich selbst, sein Geld, das Geld seiner Geldgeber im fernen Deutschland zu schützen mußte das Reich des Negus siegreich aus dem Krieg hervorgehen. Also mußte dem Negus holfen werden. Karl Eugen entwickelte ein- Klar, weshalb er nach Turopa zurückreiste, um die Geldgeber für sein Unternehmen zu suchen. Auch das gelang ihm. Vielleicht schel- ten ihn heute diese Manner einen Abenteurer. Denn ihr Geld haben sie verloren. Als sie es nm anpertrauten, glaubten sle jedoch seinen Qeschichten, seinen Büffel- und Kuduhörnern. Löwenfellen, Photographien, Gesteinsanaly- sen und Konzessionsurkunden mit fremdarti- gen Unterschriften, So kehrte er bald wieder mit einem dicken Kredit bei der Bank of heißt, die Abessinier, die Karl in Addis es könne en nichts Böses Passieren, und Karl Eugen gedrängt. Eugen gegen die Sthlopia nach Addis Abeba zurück. man ihnen Waffen liefere Wenn man sie nicht Dae war die Zeit der großen Feste bei r dot mehr e e gh, Soldaten mache Gold schwid. Es gab in Addis Abeba Über- 1 5 haupt nur große Feste. Bei einer solchen 88 5 8 5 nen, alle i fantasia“ gab es nicht wenig zu trinken. Karl Schen Web- oder weniger getarnt aus Eugen hatte sich ganz an die Sitten des Lan- des gewöhnt. Wenn die Gàste zu lange blie- ben, schoß er mit dem Revolver in die Ge- gend. Unser Apotheker trug noch lange mit Stolz einen breitrandigen Filzhut, durch den der Goldschmid dem Abschiednehmenden zwei Löcher geschossen hatte. Und wieder rüstete er eine Karawane aus, um die wochenlange Reise in sein Goldland zu machen. fleberhafte Tätigkeit. Zunächst vertrauten die Abessinier auf den Völkerbund und auf ih! Sutes Recht. Aber da die Engländer und Fran- zosen im Jahre 1934 im Abkommen von Stresa dem damals sehr ehrenwerten Herrn Musso- ini in Abessinien freie Hand gegeben hatten. unter der Voraussetzung, daß er sich den An- schlußplänen Hitlers in Osterreich widersetze War es mit der Hilfe schlecht bestellt, die die Abessinier von Genf 80 sehnsüchtig erhofften Für Karl Eugen war es klar, daß Deutsch- land den Abessiniern helfen müsse. Es sab auch zunächst so aus, als ob dies der Fall sein Werde. Im Jahre 1935 wurde im Reiche Hit lers noch nicht allein nach dem Willen des Führers regiert. Der deutsche Generalstab hatte eine sehr schlechte Meinung von der Aussichten der Italiener in diesem Kolonial- krieg; im Auswärtigen Amt fand Karl Eugen weitgehendste Unterstützung, und so war merkwürdigerweise Deutschland das einzige Land, aus dem die Abessinier für ihren Krieg gegen die Italiener brauchbares Kriegsgerät bezogen. Vor allem 50 Panzerabwehrgeschütze von Rheinstahl, die damals noch in Deutsch- land streng geheim gehalten wurden, mit denen aber die Abessinier, die kaum dem Zeitalter des Vorderladers entwachsen waren nichts anzufangen wußten. Karl Eugen wollte gründlich helfen, aller- dings auch gründlich für seine Hilfe bezahlt werden. Im Sommer 1935, als der Krieg gegen Italien eben ausgebrochen war, fand er einen mer warteten Gegenspieler, der den gleichen Gedanken hatte wie er. Mr. Francis W. Rikett. ein englischer Geschäftemacher, beredete den Negus, der Standard Oil und einer englischen Finanzgruppe eine Riesenkonzession für 75 Jahre zur Ausbeutung aller abessinischer Erd- ölvorkommen, Goldvorkommen, zum Bau vor Fabriken und Eisenbahnen zu verleihen, wo- gegen die Angloamerikaner dem Negus Pachtgebühren garantierten, die die Einkünfte dert überstiegen. Damit wäre Abessinien den Ita- lienern durch privatwirtschaftliche Abmachun. gen sozusagen unter der Nase Weggeschnappt worden. Wenn, ja wenn die amerikanische Regierung bereit gewesen wäre, die so er- worbenen Interessen ihrer Staatsangehörigen gegenüber dem italienischen Eroberer geltend zu machen. An Mr. Rikett aus New Vork ge- messen, War unser Freund Karl Eugen frei- lich nur ein kleiner Mann. Die Abessinier ist ron der Anwesenheit von 300 Whisky trinken andegängigen deutschen Heeresbeständen dienen, die den Negus wohl hätten in den Widerstand in den Linzen seines Reiches aufzubauen. Wenn dle Se wollt hätten. Sie wollten aber die Verschiffung dieser LKW ischen Hafen Port Sudan im ulassen. Außerdem War es 2 Deutschen, die in abessinischen 5 Engländer es nicht einmal über den brit Roten Meer 2 Spät. Die paar Heeresdiensten sehen nach dem Sudan, des Negus deutscher Flugzeugführer flog die Junkersmaschine nach Khartum und ver- zümmelte sie. nennen. Im Herbst 1935 war er nach Deutschland zurückgekehrt und h einen ehemaligen deutschen Generalstabsoffl- zier hinterlassen, d lahmen Hirschen zuredete, das Geschäft abzu- schließen. Der Preis wie für das Projekt zur wirtschaftlichen und Westabessinien, 2 wie das heutige Deutschland, an eine deutsche Finanzgruppe, Sprich König von Afrika.“ i Die Abessinier zögerten und 26gerten, ver- ren derweil ihre je mehr die Abessinier im Felde Rückschläge erlitten, desto mehr Deutschland, die Energie bearbeitete. Als Tagemärsche vor Addis die Engländer dem Negus bereits zuredeten, in England ein Asyl zu suchen, konnte Karl Eugen immerhin atte als seinen Vertreter er den Abessinjern wie Wäre der gleiche gewesen Rikett. Eine Konzession Erschließung von Süd- Iso eines Landes 30 groß an dien„ungekrönten Schlachten in Eritrea und 2j6gerten die Kreise in Karl! Eugen mit wilder die Italiener einige Abeba standen, und mit der Lieferung von hun- Lastkraftwagen aus Stand setzen können, entlegenen Westpro- standen, entwischten unge- letzte abessinische Geheimnisvolles Afrika Nun ist sicherlich Abessinler die Italiener nätten, wenn Karl Eugen Schmids Bestrebun- gen erfolgreich gewesen ist, daß es keine Achse Rom- Berlin und damit keinen zweiten Weltkrieg Segeben hätte, Wenn im italienisch-abessinischen Krieg die Abessinier von Deutschland ebenso unter- stützt worden wären, wie ein Jahr Späteg Spanien General Franco. 1 Es gibt keinen Zweifel, daß die Engländer n Addis Abeba über die deutschen Pläne sehr wohl unterrichtet Waren. Weshalb sie diese nicht von Anfang an unterstützten, wenn f ihnen wirklich daran lag, dem Negus zu hel- des abessinischen Staates um ein Vielfaches ken? Hätten sie nich nicht gesagt, daß die im Feld geschlagen Wären. Aber sicher in re ee t ein Interesse daran haben müssen, die beiden faschistischen Dik- tatoren gegen einander zu hetzen? Es gibt in dem Lande mit der dünnen, durchscheinenden Luft, in der alles so klar ist, dag man meint. das Fernste mit Händen greifen zu können, noch viele dunkle Geheimnisse. Und auch der Mann aus Geislingen, der 80 selbstsicher War, sich den ungekrönten König von Afrika zu wenn er über in dem Irrgarten dieser Geheimnisse nängen geblieben. sich selber scherzte, körmige, durch hohe Mauern abgetrennte Zel- „Das Grub der Brigunten“ Die Verbrecherinsel im Thyrenischen Meer Von unserem IP- Korrespondenten A. Ro m. Man hat einst von der französischen„Teu- kelsinsel“ Cayenne in Französisch-Guayana Romane geschrieben und Sensationelle Filme gedreht. Aber nach dem vergangenen Welt- krieg wurde Cayenne als Verbannungsort für Schwerverbrecher aufgehoben und kein Mensch spricht mehr von den Schrecken, die den Verbannten dort erwarteten. Weniger bekannt, aber zweifellos nicht we⸗ niger furchtbar, sind die italienischen Ver- brecherinseln im Thyrenischen Meer zwischen Sizilien und Sardinien. Sie umfassen einige vulkanische Eilande der liparischen und aeoli- schen Inselgruppe, von denen San Stefano und Usti a die bekanntesten sind. Die lipa- ischen Inseln haben zwar aus der Zeit des Faschismus, als Verbannungsorte für politi- sche Sträflinge, einen bitteren Nachgeschmack bewahrt. Sie sind jedoch heute nicht mehr von politischen Gefangenen, sondern aus- Schließlich von Semeingefährlichen Banditen, Mördern und Kriminellen aller Art bevölkert, die zu lebenslänglichen Freiheitsstrafen ver- urteilt wurden. Hinter sehwefelgelben Mauern Diejenigen Verbrecher, die von den Ge- richten zum Tode verurteilt und in der Folge durch einen Gnadenakt der Republik zu le- benslänglicher Zwangsarbeit begnadigt wur- den, gelangen fast ausschließlich auf die Insel San Stefano. Diese ist— ähnlich Wie die Insel Stromboli— ein 150 Meter hoch aus dem Meer ragender Vulkankegel, etwa 50 Kilometer von Jespel entfernt. Das Kreisrund der Küste ist nur etwas über zwei Kilometer lang. Auf dem Fast vegetationslosen Felsenkegel, der nach Allen Seiten steil zur Küste abfällt, erhebt Lich ein mittelalterlich anmutendes, mit hohen, schwefelgelben Mauern umgedenes Gefängnis. in dem gegenwärtig 220 Schwerverbrecher hausen. Dleses Gefängnis wurde 1794 auf Wei- sung von König Ferdinand IV. von Bourbon erbaut. Selbst der Innenhof ist in strahlen chisten Settenbrini len aufgeteilt, in denen die Gefangenen einige Stunden am Tag sich„frei“ dewegen können. Im Zentralbau des Zuchthauses ist die Ka- pelle so angelegt, daß die Gefangenen, ohne daß sie die Zellen verlassen müssen, der sonn- täglichen Messe beiwohnen können. Etwa 200 Meter vom Gefängnis entfernt erhebt sich auf einem grauen, öden Lavafeld ein schwar- zes Kreuz: der Friedhof für alle die- jenigen, die in diesein„Grab der Briganten“ ihr trauriges Leben b̃endet haben. Seit Ereigig Jahren Einige Schwerverbrecher wie der Mörder Gaetano Bresci, dessen Attentat König Umberto I. zum Opfer fiel, sowie die Anar- und Silvio Spa- venta aus der Zeit des italienischen Risorgi- mento, haben zu dem üblen Ruf dieser ab- geschiedenen Insel beigetragen. Ein einziger Insasse. der kalabresische Bandit Mu 80 li no, ist nach 36 Jahren Freiheitsstrafe durch eine Amnestie der Republik wieder auf das italienische Festland zurückgekehrt 96 Ge. fange befinden sich schon seit nahezu dreißig Jahren dort. Die Mehrzahl hingegen „erst“ seit 20 oder 25 Jahren. Das Leben in diesem Grab der Briganten“ ist unbeschreiblich monoton, die Disziplin hart und gnadenlos, Nur einer Anzahl Zelleninsas- Sen, die sich seit Jahren besonders gut betra- gen haben, ist es vergönnt, täglich für kurze Zeit das Gefängnis zu verlassen. Sie müssen Wie zur Zeit des Bourbonenkönigs— aus einer nahen Zisterne in kleinen Fägchen das Trinkwasser auf ihren nackten Schultern herbeischleppen! Für Giuliano reserviert In letzter Zeit sind einige neue„Gäste“ ein- Sezogen. Es sind 18 Erzbanditen, die der sizi- Hanischen Giuliano-Bande angehörten und die im Zuge der Sauberungsaktion den Carabinieri in die Hände fielen. Hier warten sie auf den angedrohten Strafprozeß mit der mathemati- schen Gewißheit, daß sie nach der Eröffnung des Urteils wieder in die vom Meer umbran- dete Festung zurückkehren werden. Auch für den Bandenkönig Giuliano ist auf San Stefano eine Zelle reserviert es fragt sich nur, ob er sie je einmal bewohnen wird! Donnerstag, I. Dezember 6.00 Nachrichten, Frühmusik 6.45 Morgengymnastik 6.55 Nachrichten, Wetter 7.00 Evang. Morgenandacht 7.10 Morgenstund' hat Gold im Mund 7.55 Nachrichten 8.00 Wir wollen helfen 8.10 Wasserstandsmeldungen 8.15 Morgenmusik 9.00 Nachrichten, Musik 9.15 Suchmeldungen 9.45 Kindersuchdienst 10.00 Suchdienst f. Heimkehrer und Kriegsgefangene 10.15 Schulfunk: Instrumente des Orchesters(Wiederh) 10.45 Musik des 18. Jahrhun- derts von Händel, Tele- mann, Gluck u. Corelli 11.45 Landfunk: Der Bezug von Saatkartoffeln lohnt sich 12.00 Musik am Mittag 12.45 Nachrichten, Wetter 13.00 Echo aus Baden 13.10 Heinz-Lucas-Quintett 13.55 Programmvorschau 14.00 Schulfunk: Singt mit! 14.30 Aus der Wirtschaft 16.00 Nachmittagskonzert 18.50 Für die Frau 17.05 Hausmusik zeitgenössi- scher Komponisten 17.40 Südwestdeutsche Heimat 17.55 Kurznachrichten 18.00 Von Tag zu Tag, aus dem Zeitgeschehen 18.30 Chorstunde; Stuttgarter Liederkranz singt 19.00 Die Stimme Amerikas 19.30 Sport gestern u. heute 19.45 Nachrichten 20.00 Frohes Raten, gute Taten 20.40 Musikalische Abend- unterhaltung 21.45 Nachrichten 21.50 Brennende Tagesfrage: Die deutsch- französische Verständigung ——— Freitag, 2. Dezember 6.00 Morgenspruch, Choral u. Nachrichten; Frühmusik 6.45 Morgengymnastik 6.55 Nachrichten, Wetter 7.00 Morgenandacht der Methodistenkirche 7.10 Morgenstund' hat Gold im Mund 7.55 Nachrichten 8.00 Aus dem Reich der Frau 8.10 Wasserstandsmeldungen 8.15 Morgenmusik 9.00 Nachrichten, Musik 9.15 Suchmeldungen 9.45 Kindersuchdienst 10.00 Suchdienst f. Heimkehrer und Kriegsgefangene 10.15 Schulfunk: Singt mit! (Wiederholung) 11.45 Kulturumschau 12.00 Musik am Mittag 12.45 Nachrichten, Wetter 13.00 Echo aus Baden 13.10 Musik nach Tisch 13.55 Programmvorschau 14.00 Schulfunk(Geschichte): Kruziflx u. Scheiterhaufen 14.30 IRO- Suchdienst 15.45 Kinderfunk: Der Kalen- dermann sagt den De- zember an 16.00 Nachmittagskonzert 16.45 Neue Bücher 17.00 Zu Tee und Tanz 17.40 Südwestdeutsche Heimat 17.55 Kurznachrichten 18.00 Aus der Wirtschaft 18.15 Musik zum Feierabend 19.00 Die Stimme Amerikas 18.30 Jus dem Zeitgeschehen 19.45 Nachrichten 20.00 Klingende Wochenpost 20.30 Symphonie Konzert mit Werken von Händel, Mo- zart und Beethooven 21.45 Nachrichten 21.50 Die Woche in Bonn 22.00 Tanzmusik Samstag, 3. Dezember 6.00 Nachrichten, Frühmusik 6.45 Morgengymnastik 6.55 Nachrichten, Wetter 7.00 Morgenandacht Junge Christen sprecher 7.10 Morgenstund' hat Gold im Mund 7.55 Nachrichten 8.00 Der Funkkurier 8.10 Wasserstandsmeldungen 8.15 Morgenmusik 9.00 Nachrichten, Musik 9.15 Suchmeldungen 9.45 Kindersuchdienst 10.00 Suchdienst f. Heimkehre und Kriegsgefangene 10.15 Schulfunk: Englisc! 10.30 Schülerfunk 10.45 Musik der Rokoko-Zeit 11.45 Landfunk: Verfütterung von Glkuchen 12.00 Musik am Mittag 12.45 Nachrichten, Wetter 13.00 Echo aus Baden 13.10 Melodien aus dem Süde 13.45 Der Sport am Wochen- ende 14.00 Unsere Volksmusik mit Albert Hofele 14.40 Jugendtfunk: Frelzeit- gestaltung 5 15.00 Zeitfunk: Was die. brachte 15.55 Programmvorschau 16.00 Nachmittagskonzert 17.00 Frohes Raten, gute Tate Wiederholung) 5 17.40 Südwestdeutsche Heim 17.55 Kurznachrichten 18.00 Mensch und Arbeit 18.15 Im Namen des Gesetse 18.30 Kleines Konzert 5 19.00 Die Stimme Amerikas 19.30 Zur Polltik der Woche 19.45 Nachrichten a 20.00 Bunter Abend aus Heidelberg 2280 Badischer Theaterberlcht 21.48 Nachrict ea Badische Ziele und Forderungen Karlsruhe(TP), Der am Sonntag gegrün- dete„Landesverband der Arbeitsgemeinschaften der Badener“ stellte in einer Entschließung fol- gende Forderungen auf: 1. Die Einheit des Landes Baden ist in seinen nistorischen Grenzen Wiederherzustellen. 2. Das Land Baden erhält eine einfache, spar. same und dezentralisierte Verwaltung sowie einen kleinen Landtag, der in der Lage ist, die bewährte Tradition unseres Landes fortzusetzen 3. Die Landeshauptstadt ist Karlsruhe. 4. Die Wiederherstellung der alten Länder Ba. den und Württemberg schließt enge Wirtschaft: uch und politische Zusammenarbeit und Verein. barungen untereinander und mit anderen Nach. barländern im Rahmen der Bundesrepublik Deutschland nicht aus. Der Landesverband gliedert sich in die Bezirke Oberbaden(Freiburg), Mittelbaden(Karlsruhe und Unterbaden(Heidelberg Mannheim). 1800 Jahre alte Heizung in Betrieb Ladenburg(SWE). Ein interessantes Experiment unternahm ein Heidelberger Ar- chäologe, der hier eine alte römische Heiz- Anlage ausgegraben hatte. Um den Heizvor- Sans zu rekonstruieren, wurden die Kanäle gesäubert und wie in der römischen Zeit mit Lehm abgedichtet. Die Feuerung wurde dani in Gang gesetzt und funktionierte tadellos. Zwei Tote bei Omnibusunglück E Der bach(SWK). In einer starken Kurve der Strecke Mosbach Eberbach kam ein Omnibus ins Schleudern, geriet an einen Jelefonmast und von dort in den Straßen- Sraben. Opwohl der Wagen nicht sehr schwer beschädigt wurde, kamen zwei Personen ums Leben. Zwei weitere Insassen wurden schwer Verletzt. Der Fahrer des Fahrzeugs wurde in Haff genommen. Pfälzischer Sängerbund gegründet Kaiserslautern(TP. Am Sonntag haben sich aut einer Tagung im Kärlsberggebäude die Pfälzischen Gesangvereine zum Pfälzischen Sän- Jerbund im Deutschen Sangerbund zusammen- lossen. Den Abschluß der Tagung bildete ührung- des Elisabeth- Oratoriums von Desck 1 n Sängern wird über die politischen und konfessionellen Gegensätze hinweg die Pflege des deutschen Lieds als wichtigste kul- turelle Aufgabe angesehen. Im Rahmen des nach dem Krieg gegründeten Rheinland-Pfalz wür die pfälzische Sängerorgani- ation vernachlässigt worden. Im neuen Pfälzi- schen Sängerbund wurde A. Hofmann-Enken- bach zum 1. und E. d'Elvert Kaiserslautern zum 2, Vorsitzenden gewählt. Weihnachtsfreude für 250 000 Rentner Speyer(TP). Etwa 15 Millionen DM, die zur Nachzahlung der für die Zeit vom 1.6. bis g. gültigen Rentenerhöhung notwendig sind, konnen jetzt von der Landesregierung und Lan- desversicherungsanstalt aufgebracht werden Die Kuszahlung an die 250 000 Rentner durch die Post Wird etwa zwischen 15. und 20. Dezem- ber erfolgen, so daß die Betrage wenigstens noch rechtzeitig für das Weihnachtsfest verfügbar Sind BASF trotz Teilmontage lieferfähig Ludwigshafen a. Rh.(TP). Nach dem von der Bundesr ing getroffenen Abkom- men sind bei def Badischen Anilin- und Soda- Fabrik in Ludwigshafen und Oppau die Einrich- tungen für die Herstellung von synthetischem Ammoniak und Methanol, soweit deren Ent- kernung im Reparationsplan vorgesehen ist, von der Demontage nicht ausgenommen. Trotzdem sollen die Arbeitsmöglichkeiten erhalten blei- Den. Auch nach der Teildemontage bleibt die Sk in Stickstoffdüngemitteln und produkten Jieferfähig. Schifferstadt Will wirklich Stadt werden Schifferstadt(Tp). Nach einem im Ge- meinderat mit 14 Stimmen bei 9 Stimmenenthal- bungen gefaßten Beschluß soll an die Landes- regierung der Antrag gerichtet werden, Schiffer- Stadt zur Stadt erklären zu lassen Bisher War Schifferstadt das größte Porf“ der Pfalz, das nun durch das Stadtrecht die Industrialisierung Verstärken kann. Süd weſtd. Rundſchau 35 Landessängerbundes Kreisdeaumragte- unterschlug Hlüchtlingsgelder Heide] berg(SWE) Wegen Unterschlagung von- Geldern der Ostvertriebenen wird sich demnächst der Kreisbeauftragte für das Flücht- lingswesen im Landkreis Heidelberg, Burock, zu erantworten haben, Es handelt sich um eine Veruntreuung von 6000 bis 10 000 DM. Im Jahre 1946 waren den Vertriebenen Feldbetten aus den Beständen der Besatzungsmacht geliefert wor- den, für welche die Innere Verwaltung des Lan- desbezirxks Baden im Jahre 1948 nachträgliche Bezahlung verlangte. Der Kreisbeauftragte War mit der Einziehung des Geldes beauftragt. Da die Gemeinden sich gegen die Bezahlung einer lange vor der W rungsreform erfolgten Liefe- kung zur Wehr setzten, besuchte Burock persön- lich die Bürgermeisterämter und kassierte die von den Flüchtlinqen dort eingegangenen Be- träge, um sie für sich selbst zu verwenden. Lagung der Badiscnen Gesenscnart rur Münzkunde Karlsruhe(SWE). Die Badische Gesell- haft für Münzkunde hielt ihre zweite Nach- iegssitzung ab Referent Horadam sprach über das interessante Gebiet der Porzellanmünzen upd Gedenkmedaillen An Hand einer größeren Sammlung deutscher Porzellanmünzen aus den Jahren 192023 wies der Redner darauf hin, daß diese Münzen als kleine Kunstwerke zu betrachten seien. Die Gesellschaft wird nun wieder in reqelmäßigen Sitzungen zusammen- ommen und in Vorträgen die verschiedenen Gebiete des Münzwesens behandeln. Nachzahlung der Erhähurg der Sozialrenten. Freiburg(TY Das Ministerium der Wirt- schaft und Arbeit wies die Postämter an. die Erhöhungsbeträge für Juni und Juli nach dem Soziaſversieherungsanpassvngsgesetz bei der Ende November 1949 erfolgten Rentenzahlung ebenfalls auszuzahlen. Zwei Kinder in der Scheune abgestürzt Heilbronn pd). in Gadheim stürzten 2wel Kinder im Alter von 9 und 12 Jahren aus etwa fünf Meter Höhe durch das nicht abgeschrankte Garbenlôch auf den betonierten Tennenboden einer Scheune. Sie mußten mit einer schweren Gehirnerschütterung in das Krankenhaus gebracht werden. Haßlocher Rennen 1930 Haßloch(TPl. Im kommenden Jahr sollen wieder drei Pfeiderennen der Besatzungsbe- hörde und zwei deutsche Rennen stattfinden. Auherdem sind einige HFahrradrennen vorge- sehen Der Pfälzische Rennverein will ferner nach längerer Pause wieder die Haßlocher Gras- banhn- Motorradrennen durchführen Berufung im Fall Kupfer G. F. Heilbronn. Die Oberstaatsanwalt⸗ schaft Heilbronn hat auf Veranlass E der Staatsanwaltschaft in Schwäbisch Hall gegen das Urteil in der Strafsache Johann und Ly- dia Kupfer aus Obersontheim Berufung ein- gelegt. Johann Kupfer war bekanntlich durch das Schöffengericht Schwäbisch Hall am 11. November wegen Verletzung der Obhuts- bflicht und Verbrechens der Blutschande zu neun Monaten Gefängnis und seine mitange- klagte Stieftochter zu sechseinhalb Monaten Gefängnis verurteilt worden. Irrtümlich den Sohn niedergestochen G. F. Heilbronn. Einen Streit zwischen seiner 16 Jahre alten Tochter und seinem 15 Jahre alten Sohn wollte ein Vater damit beenden, daß er bei seiner Heimkehr mit der Aktenmappe auf den Sohn einschlug. Dieser brach zusammen. Die Untersuchung ergab, daß die Spitze eines offenstehenden Brot- messers die Aktentasche durchbohrte und dem Sohn vier lebensgefährliche Wunden in Bauch- und Nierengegend beigebracht hatte. Der Vater wurde vorläufig festgenommen. Karlsruhe hat Chancen Als Sitz des Bundesrerwaltungsgerichts Stuttgart(TP). Ministerpräsident Dr. Reinhold Maljer unterrichtete am Montag den württemberg- badischen Ministerrat über seine Besprechungen mit Bundeskanzler Dr. Adenauer betreffs der vorgeschlagenen Ex- richtung des Bundesverwaltungsgerichts in Karlsruhe. Dr. Adenauer hat dem Mini- ster präsidenten seine Unterstützung zugesi- chert. Das württemberg- badische Staatsmini- sterium wird nun beim Bundesinnenministe- rium die Einrichtung des Bundesverwaltungs- gerichtshofes formell beantragen. Lalcale Nundocliau Der Walzerzauber in Seckenheim. Mit der nun ſeit Wochen in Mannheim laufenden erfolgreichen Operette„Der Walzer⸗ zauber“ von W. W. Göttig hat der Kultur⸗ ring in feiner erſten Vorſtellung eine Auf⸗ führung, die ſicher in allen Teilen dem Ge⸗ ſchmack des Publikums entſpricht. Ein Werk, das beſonders in ſeiner muſikaliſchen Geſtaltung all jenes birgt, was man unter der Walzer⸗ ſeligkeit der Wiener Hochzeit unter Joh. Strauß gewohnt iſt. Stammt doch die ganze herr⸗ liche Muſik von dem genannten weltberühmten Komponiſten, die nun in einer Operette, die eine Epiſode aus Strauß Leben iſt, ſeine Verewigung findet. Beſonders ſind es Teile aus ſeinem nachgelaſſenen Werk,„Das Spitzen⸗ tuch der Königin“, die hier von dem geſamten über die Grenzen Mannheims hinaus bekannten Nationaltheaterorcheſter geboten werden. Die Operette ſelbſt zeigt, wie angedeutet, eine Epiſode aus dem turbulenten Leben des Komponiſten, als er von der Zarin Katharina zu einem Konzert eingeladen wird und durch ſein verwegenes Ausſehen in Warſchau durch den dortigen Gouverneur als Räuber behandelt wird. Im Flug erobert er durch ſeine beſeelte Muſikalität, wie durch ſeinen Charm, die Herzen aller Frauen. Daß es trotz mancher Schwierigkeit doch zu einem glücklichen „happy end“ kommt, hat er neben ſeinem großen Künſtlertum der freundlichen Zarin zu danken. 5 Schon dieſe wenigen Notizen zeigen, daß dieſe Uraufführung ſchönſte und gepflegteſte Unterhaltung verſpricht, die ſeine Beſtärkung darin findet, daß das Nationaltheater mit ſeinen beſten Künſtlern und der geſamten Ausſtattung nach Seckenheim kommt. Nicht vergeſſen werden darf neben dem Orcheſter die tänzeriſchen Einlagen des Balletts. Die nordbadiſchen Geflügelzüchter ſtellten in Seckenheim aus. Einen weiteren Beweis ihrer Leiſtungs⸗ fähigkeit wie ihrer auf beachtlichem Niveau ſtehenden Zuchtarbeit lieferten am vergangenen Wochenende in der Turnhalle die Secken⸗ heimer Geflügelzüchter anläßlich der Stamm⸗ und Zuchthahnenſchau der Züchtergruppe. Es gelangten 60 Stämme und 20 Zuchthähne verſchiedenſter Raſſen, die gute Pflege und Aufzucht verrieten, zur Ausſtellung. Den Preisrichtern war bei der hervorragenden Auswahl keine leichte Aufgabe geſtellt. Schließlich konnten 33 Ehrenpreiſe und 6 Sonderzuſchlagspreiſe erteilt werden. Von den 38 Ausſtellern ſtellten die Seckenheimer mit 12 Züchtern einen beachtlichen Teil. So⸗ fiel die höchſte Auszeichnung der Schau nach Seckenheim, während auch die anderen hieſigen Ausſteller durchweg gute Plätze belegen konnten. Ein tödlicher Anfall. Am Montag nachmittag wurde an der Ecke Villinger⸗Zähringerſtraße eine ältere Witwe durch einen jugendlichen Radfahrer angefahren und kam ſo unglücklich zu Fall, daß ſie ſo ernſthafte Verletzungen davontrug, die den baldigen Tod zur Folge hatten. Ebenfalls am Montag wurde eine radfah⸗ rende Frau an der Neckarbrücke durch einen Motorradfahrer geſtreift und vom Fahrrad geworfen. Die Frau kam mit einigen leich⸗ ten Schürfwunden und dem Schrecken davon. Der älteſte Ilvesheimer Bürger 90 Jahre alt. Am 29. Rovember konnte in Ilvesheim Michael Hildebrand ſeinen 90. Geburtstag feiern. In geiſtiger und auch körperlicher Friſche kann der Jubilar auf ein Leben voller Arbeit und Sorgen zurückblicken, und hat in ſeiner langen Erdenwanderung, die er übrigens noch lange nicht beſchließen möchte, ein gut Stück der Geſchichte unſerer bewegten Zeit, von der Kaiſerzeit über die ganzen nachfolgenden Syſteme bis in die heutige Zeit miterleben dürfen. Mit Pinſel und Meſſer, d. h. als Tüncher und Hausmetzger war der„Michel“ immer ein gern geſehener Gaſt, der auch im Vereinsleben der Gemeinde eine Volle ſpielte, zumal er neben einer langen Mitgliedſchaft in dem MG. Germania über 60 Jahre dem Cäcilienverein angehört. Ebenſo pflichtgetreu hat er ſeine Aufgabe als Feuerwehrmann erfüllt. Heute darf er auf 3 Kinder, 9 Enkel und 14 Urenkel blicken, während ſeine Gattin bereits 1933 geſtorben iſt. So iſt dem Jubilar nur noch zu wünſchen, daß er in dieſer Verfaſſung auch ſeinen 100. Geburtstag feiern darf. 5 * Fahrlässigkeit zweier Beamter? Mannheim(SWE). Zu dem bereits ge- meldeten Zusammenstoß auf dem Bahnhof in Schwetzingen erfahren wir von unterrichteter Seite noch folgendes: Die Zahl der Toten hat sich glücklicherweise nicht erhöht. Wie gemel- det, kam der Zugführer des auf fahrenden Güterzuges ums Leben. Dagegen beläuft sich die Zahl der Verletzten gegenwärtig auf vier. Die Aufräumungsarbeiten gestalten sich au- Berordentlich schwierig, da die Trümmer der Zzusammengestoßenen Wagen erst nach und nach beseitigt werden können, Der Zusam- menstoß des mit ungefähr 40 Stundenkilome- ter Geschwindigkeit her ankommenden Güter- zuges mit dem Schlußgwagen des im Bahnhof Haltenden Dienstpersonalzuges, der glückli- cherweise unbesetzt war, erfolgte auf Grund einer Reihe ungünstiger technischer Begleit- umstände. Zweifellos steht aber jetzt schon kest, daß zwei leitende Eisenbahnbeamte im Betriebsdienst zumindest fahrlässig gehandelt haben. Zwei Beamte wurden in diesem Zu- sammenhang bereits festgenommen. Nach vor- läufigen nichtamtlichen Schätzungen beläuft sich der Sachschaden auf über 100 000 DM. Ein 17jähriger stiehlt ein Auto 1 Mannheim(TP). Ein 17 jähriges Bürschchen gelüstetete es nach einem„eigenen“ Wagen. Kurz entschlossen setzte er sich in einen vor einem Kino stehenden Wagen und kutschierte- in der Stadt herum. Sein„Eigentum“ wurde ihm allerdings nach 3 Stunden schon wieder abge- nommen, denn aufgrund der sofort aufgenom- menen Fahndungsmaßnahmen konnte er gestellt und verhaftet werden. 4 Schulhäuser mit Leuchtreklame Mannheim(SWH). Der Mannheimer Stadtrat beschäftigte sich mit der Frage, ob man bei Schulhäàusern die Anbringung von Leuchtreklamen zulassen solle. Einerseits Wandte man sich dagegen, weil dies mit dem Kulturellen Zweck dieser Häuser nicht verein- bar sei, andererseits flel die fnanzielle Gegen- leistung ins Gewicht, da man mit den zu er- Wartenden Geldeinnahmen die Schulhäuser schneller ausbauen könne. Schließlich siegten die Realpolitiker, so daß also in nächster Zeit von Marmhbeimer Schulgebäuden Gebrauchs- artikel in Neon-Buchstaben angepriesen wer⸗ den. Die gefundene pistole Käfertal!(TP). Ein 18 jähriger Bursche hatte sich irgendwie eine Pistole angeeignet und Wollte sie seiner Freundin vorführen, als sich plötzlich ein Schuß löste und glücklicherweise in der Holztäfelung der Wand stecken blieb. Bei seiner polizeilichen Vernehmung gab er an, 3e an einer Straßenbahnhaltestelle gefunden zu haben. Ob sich das amerikanische Militärge- richt, vor dem er sich zu verantworten hat, mit dieser Version zufrieden gibt, darf dahingestellt sein. 9— (Renate Halden) 39. Fortſetzung Kapitel! der T über vier dem Hauſe der Baronin Ueberſiedlung auf den Aynethof, auch eine ſtille Hochzeit ausgebeten hatte, Abend war auf dem Lande Sitte. Anton holte ſie und ihre Familie ab. etwas früher, um bei Licht zu fahren; Frau mit allem fertig. wie ſie meinte. ihre Einſilbigkeit nicht auffiel. I Buben gingen ins I en hatte, trautes Feuer in dem Kamin ihn am 5Eliſabet en älter fallen Hochzeitstage zu tragen. „Einzigen“ die Muſler dom Aynethoſ Urheberrechtsſchutz Verlag Aug. Schwingenſtein, München. Nachdruck verboten Eliſabeths Gedanken kreiſten immer wieder um Anton. e mehr ſie ſich ihm entzog, deſto mehr litt ſie ſelbſt unter trennung. Sie konnte es oft nicht glauben, daß ſchon Monate verfloſſen waren, ſeit ſie ſein Auto vor geſehen hatte Heute erfolgte die denn, wenn ſich Elisabeth ein feſtlicher Er kam noch Fanny war Wieder empfand Eliſabeth die unbe⸗ ſchwerte Heiterkeit der Brüder wohltuend, ſo daß dadurch, Unerwartet früh kamen ſie auch auf dem Gute an. Anton geleitete Eliſabeth in ſein Arbeitszimmer. Werk und Frau Fanny in die Küche. Nachdem Anton Eliſabeth einige Augenblicke allein gelaj⸗ kam er zurück. faßte ſie unter dem Arm und ung mit ihr in das Zimmer ſeiner verſtorbenen Mutter. 5 war belaſſen wie zu ihren Lebzeiten Heute praſſelte ein g nnd weihevoll wurde es Eliſabeth zumute. 5 ihr nun den alten Familienſchmuck überreichte und ſie bat, Dann gagte er leise: h, ich habe meine Mutter ſehr geliebt Meine bei⸗ en Brüder find, wie Du weißt, im Meltkriege ge⸗ Meine Mutter nannte mich päter Immer ihren aubſt Du, daß ich vor ihrem Bilde, in ihrem Andenten, eine Anwayrheit beth, g bei Baronin Schwarzen ſee ö tet, wenn ſie nicht ſelbſt dieſe nächſten Tag erzählte, Die mir endlich, Eliſabeth, glaubſt als Anton Verhältnis trüben. 8 jagen tief in die Augen und hielt ihre beiden Hände. „Nein“, ſagte Elisabeth feſt,„ich bin überzeugt, Anton, Du kannſt auch ſonſt nicht lügen.“ Da riß er ſie jubelnd in jeine Arme „Dann glaube mir doch endlich, daß ich ganz allein! Dich, Elijabeth, und nur wieder Dich. Aber darum muß auch jeder Schatten eines Mißtrauens weg. Sprich nicht, es muß einmal alles geſagt ſein Schau, Eliſa⸗ es gab eine Zeit, da war ich Ich hätte ſie vielleicht geheira⸗ hätte. Mein Lieblingshund, den ſtreichelt, den meine frühverſtorbene Frau geliebt hatte, lag im Sterben— da vergaß ich Raum und Zeit und ließ ſie einen Abend vergeblich warten Als ich es ihr am lachte ſie mich aus— und von dem Moment wußte ich. daß ſie kein gutes Herz hatte Meine aufkeimende Liebe war erloſchen— ſie wäre nie eine Mut⸗ ter vom Aynethof geworden, aber ſie begreifen Als ſie ihren erſten Kontrakt erfüllen fuhr, kam lie unvermutet zu mir und gab mir den Du geſehen haſt und ganz falſche hätteſt mir damals nicht geglaubt, was ich hätte! Ich fühlte das Sie war nach dem von Frau Martanne ſo verzweifelt, daß ich f 7 begleiten mußte. Aber ich ſchwöre Dir Elisabeth, ſchwöre Dir beim Andenken an meine Mutter, daß iſt, was ich bereuen müßte was mich hindern würde. Dir vor dem Altare frei in die Augen zu ſehen. Glaubſt Du liebe mit der ganzen Inbrunſt meines Da legte Elisabeth die Arme um ſeinen terte:„Du Lieber, Du Einziger.“ weihevolle Stille in dem gehetligten Raume und das erſte abſolute Alleinsein mit dem geliebten Manne, jagte Eliſa⸗ beth leiſe:„Wir ſtehen in einem Augenblick vollſter, gegen⸗ ſeitiger Auftichtigkeit, kein Schatten darf unſer inniges tonnte?“ Er ſqah ihr habe auch und ſagte innig: a Dich liebe! Dich ſehr einſam und oft tte N uK Ihre Blicke aufkeimende Liebe zerſtört noch meine Mutter ge⸗ lichen:„Na konnte das nicht einen Abſchiedskuß, Schlüſſe zogſt Du Dir auch geſagt Selbſtmordverſuch ſie in ihr Haus Mühe koſtete. Mit vor beth!„Ganz regtes Geſpräch nichts geſchehen Du, daß ich Dich wirklich Herzens?“ Hals und flü⸗ Tief ergriffen durch die . „Ich bin glücklich“, ſagte Anton Vertrauen wiedergefunden zu haben.“ „Das haſt Du, Geſtändnts ruhig anhörte und ſie jetzt mit Erbſchaftsfragen mich. Er— nicht mein Vater! wühlt, voll Scham und Demütigung über das eben Ge⸗ hörte, Ekel vor mir ſelbſt und meinem ferneren Leben,— all dies jagte mich aus dem Hauſe Alles Schöne und Gute um mich erſchien mir als mein Auto und fuhr fort, ohne hin mich meine raſenden Nerven aus dem Hauſe der furchtbaren irgendwie betäuben, nicht mehr an das entſetzliche Erleb⸗ nis denken müſſen, daß der Mann, den ich als Vater vom erſten Tag meines Lebens herzlich,„Dein vollſtes mein, ganz mein Anton! Aber nun ich Dir etwas zu beichten!“ „Was denn?“ fragte Anton, überraſcht durch ihr plötz⸗ lich ernſt gewordenes Geſicht. f. „Was ich Dir ſchon lange geſtehen wollte, aber nie den Mut dazu fand, noch heute mußt Schachner iſt nicht mein Vater!“ ſie in Angſt und Verwirrung förmlich herausgeſtoßen. Du es wiſſen. Profeſſor Die letzten Worte hatte umklammerten dabei den Mann, der ihr einem freund⸗ und weiter!“ aufforderte, weiterzureden. „Fanny Schachner iſt wohl meine richtige Mutter, aber mein Vater war wenigen Monaten, ſein Töchterchen Die Erinnerung übermannte ſie und mit tränenverſchleier⸗ tem Blick ſah ſie auf Anton. 5 g Der schloß die Arme nur noch feſter um ſie und fragte leiſe!„Und wie erfuhrſt Du dies“ Anton war ſichtlich bis ins Innerſte bewegt, man merkte es, daß ihm die Frage ein anderer Mein Stiefbruder ſtarb vor Maria iſt ja hier.“ Aufregung zitternder Stimme verſetzte Eliſa⸗ zufällig belauſchte ich ungeſehen ein etwas er⸗ zwiſchen meinem Vater und deſſen Notar. würden behandelt. Der Inhalt entſetzte In ttefſter Seele aufge⸗ Lüge Ich warf mich in Ziel, ohne zu wiſſen, wo⸗ führen würden, nur fort Enttäuſchung, nur mich liebte, nicht mein Vater war. 5 . 5 Fortſetzung folgt 8 Die Auswahl an DM. Renten Eine interessante Ubersicht— Morgendäm- merung am Emissionsmarkt? Eine Serie von Ereignissen: Das Ergebnis der Bundestagswahlen, die Bildun einer westdeutschen Regierung, die Neufestsetzung des Außenkurses der Mark, das D-Markbilanz- gesetz und günstige Nachrichten aus der Wirt- schaft haben die gute Meinung für west- deutsche Wertpapiere gestärkt. Migtrauische Gelder haben ihre Zurückhaltung aufgegeben. Berechtigte Kurskorrekturen sind eingetreten die Kurse besonders der vorher allzu unterbewerteten Aktien sind gestiegen. Wenn erst einmal die D-Markbilanzen vorliegen, Wird das Bild noch klarer werden. Was heute noch als„Ahnung“ bezeichnet wird, kann dann zur Gewißheit werden. Die Ausgabe von neuen Wertpapieren und auch von neuen Aktien Wird dann erleichtert werden. Ein bescheidener Anfang ist seit der Wäh- rungsreform schon gemacht worden. Bis in den Herbst 1949 sind in Westdeutschland über 1 Milliarde festverzinsliche. neu ausgegeben und fast 600 Millionen unterge- bracht worden. Die Aktienemissionen mit nur 47 Millionen hielten sich abseits der Börse, sie betrafen Sonderfälle, Neugründungen und Ab- rundungen. An der Spitze der Renten steht die Reichsbahnanleihe mit 340 Millionen, die Allerdings überwiegend auf Großzeichnungen entfallen, Von 288 Millionen Industrieemissio- nen wurden 97 Millionen untergebracht, 163 Millionen von der Wiederaufbaubank über- nommen. Der Absatz der Kommunalobligatio- nen war dagegen schlechter Von 300 Millionen DM-Pfandbriefen konnte bereits knapp die Hälfte untergebracht wer⸗ den. Die Austattung der DM- Pfandbriefe ist bei einem Ausgabekurs von 98% und bei einem Zinskfuß von 5% einheitlich. Emissions- institute dieser Pfandbriefe(und Kommunal- obligationen) sind vor allem Hypothekenban- ken, Landesbanken und Landeskreditanstal- ten. In der amerikanischen Zone befinden sich solche Institute in Bremen, Darmstadt, Frank- furt, Karlsruhe, Kassel, Mannheim. München, Nürnberg, Stutigart und Wiesbaden. Emis- Sionsinstitute 8 DM- Emissionen in der englischen Zone sind in Braunschweig, Celle, Düsseldorf. Hamburg, Hannover, Köln, Mün- ster, Stade und Wolfenbüttel. In der französi- schen Zone dagegen existiert nur die Pfälzi- sche Hypothekenbank in Ludwigshafen. Sieht man ab von dieser Zonen(ver-)teilung, so fehlt es also nirgends an„Heimatwerten“ für den Anlagesuchenden. Eine besondere Förderung erfuhr die Ener- Sie wirtschaft. Im Rahmen des FEnergiepro- gramms sind folgende 6½%% Grohßemissionen, Schuldverschreibungen, genehmigt worden: R. W. E., Essen 68 Millionen, Preuß. Elektr. B. G. 31,5 Millionen, Bayernwerk, München 61,5 Millionen, Nord westdeutsche Kraftwerke 18.5 Millionen. Weitere genehmigte Emissionen der Ver, Elektr. Werke, Westfalen, der Energie- Versorgung Schwaben, Stuttgart, der Groß- Kraftwerke Mannheim und der Hamburger Elektr. Werke A. G. haben die Höhe von je 7 bis 10,5 Millionen 5 Stark Außer diesen Emissionen sind vor allem noch folgende genehmigte Emissionen zu er- Wähnen: 6%% Rhein-Main-Donau A. G., Mün- chen, Schuldscheindarlehen 30 Mill.,% Schluchsee A. G., bungen 20 Mill., Frankfurt, Anleihe Freiburg, Schuldver schrei- 69% Deutsche Reichsbahn, 340 Mill., 6% Neue Deut- sche Sch bank, Bremen, Schiffs- Pfbr. 16,5 Industriekreditbank, Düss eidorf, Schuldverschreibungen 150 MIIII. . ederaufbaubank. Fr an kfurt, Schuld- 1 100 Mill., 5% Bayerische Ge- München, Schuldverschreibungen 3% 0% Wieder aufbaubank, steuerfreie 270 1 leihe der die von der Finanzierungs A. G., 1949 zu begebenden Anleihen. Diese Auswahl kommen endlich noch eine Stadtan- Stadt Freiburg/ Brsg. von 5 Mill. und Speyer R., dürfte in kommenden Jahren reicher werden. Viele Unternehmungen, die heute überhaupt noch nicht an missionen denken können, wer- den bei günstigeren Verhältnissen auch wie- der Aktien ausge F Hen Grohe Steuerreform in Sicht Bundeswirtschaftsminister Professor Er- Har d kündigte eine große Steuerreform an. Sie werde den Steuererleichterungen folgen, die am 1. Januar in Kraft treten. Die bis- berige Steuerpolitik habe jede Kapitalbildung unmög macht. Er werde, so sagte Er- Hard, er en, daß die Stabilität der Westdeutschen Währung erhalten bleibe und daß die D-Mark möglichst noch an Kaufkraft gewinne. Die Tatsache, daß monatlich 50 bis 60 000 Menschen neu in den Arbeitsprozeß eingegliedert würden, sei ein Beweis für den Erfolg der sozialen Marktwirtschaft, die er vertrete.(TP) Handwerkszählung im Bundesgebiet Zur Zeit laufen im ganzen Bundesgebiet die Handwerkserhebungen. Durch die Aus- füllung der von den Statistischen Landes- ämtern verteilten Fragebogen soll authenti- sches Material über die Größenordnungen im Handwerk gewonnen werden, auf denen auch gesetzgeberische und verwaltungsmäßige Mag- nahmen aufgebaut werden können. Bisher lie- gen für das Handwerk nur sehr ungenaue Zahlen vor. Bei einer Sitzung der Leiter der Statistischen Landesämter am 24. November 1949 in Wiesbaden wurde festgestellt, daß im Allgemeinen die Handwerkszählung relbungs- los verläuft. Bei der VfW, Referat Handwerk, fanden mit Vertretern der Finanzverwaltung und der Zentralarbeits gemeinschaft des Handwerks e statt, um den Organisationen des Handwerks die von ihnen bisher geübten steuerlichen Hilfeleistungen für Berufsange- hörige auch weiterhin zu ermöglichen. Infolge der Kompliziertheit des Steuerrechts haben die handwerklichen Organisationen vielfach auch organisationseigene Buchstellen errichtet. Für die Leiter derselben wurde ein besonders erleichtertes Zulassungsverfahren vereinbart, das auf die handwerklichen Bedürfnisse Rück- sicht nimmt und welches von der VfW für das gesamte Bundesgebiet eingeführt wird.(VWD) H Erhöhung der Tarifgehälter Im Groß- und Einzelhandel Die bisher in Württemberg- Baden gültigen tariflichen Mindestsätze der Angestellten im Groß- und Einzelhandel mit Ausnahme des Lebensmittel-Grog- und Einzelhandels sind auf Grund soeben beendeter lungen zwischen der Deutschen Angestellten gewerkschaft und den entsprechenden Arbeit- geberverbänden rückwirkend ab I. 6. 49 um erstmals 3% und das 950 daraus ergebende Gehalt um nochmals 5% erhöht 1 8 Im Lebensmittel-Großg- und Einzelhandel bet rägt die Erhöhung 3% und auf die berechnete 1 5 Haltssumme nochmals 3%(VWD) Für 300 Millionen Dollar In Frankf art 10 klärte am Montag der Stell vertretende Leiter, der von der Bundes regle- rung in das 05 für Auslandshilfe entsandt Wurde und der am Dienstag nach Washington Abreist, er werde dort über Lieferungen von Lebensmitteln und Rohstoffen im Werte von wia 500 Millionen Dollar im Rahmen des Marsheallprogramms Verhandlungen aufneh- men.(TP) seigenen Betrieben Minister für die Ostzonen- Industrie, F. Selb mann, erklä te, die Zahl der Be- schäftigten in den volkseigenen Betrieben habe am 1. September rund 950 000 Personen betragen. Gegenüber dem Juni 1948 bedeute das eine Steigerung von über 48%. Von der Produktionssteigerung der wichtigsten Indu- striezweige gab Selbmann Zahlen an, die zwi- schen 9 und 190% lagen.(TP) wolks 950 000 in Der Der Postsparkassendienst im Oktober Im FPostsparkassendi enst des Zundesgebie- tes wurden im Oktober Spareinlagen über 9,6 Millionen DM eingezahlt und 0,9 Millionen DM für freigegebene Spareinlagen den Post- Sparern gutgeschrieben. Die Rückzahlungen betrugen 8,6 Millionen DM. Ende des Monats bestanden 1,8 Millionen DM-Ronten mit einem Guthaben von 92,2 Millionen DM.(VWD) Tarifverhand- Vom Sperrt Edmund Conen: „Oberligaspieler müssen Vorbild sein!“ Wenn man wie Edmund Conen 28mal das Dreß der deutschen Fußball-Nationalmann- schaft getragen hat, dabei mit 27 Toren(hin- ter Ernst Lehner mit 30) an zweiter Stelle einer Rangliste der deutschen Länderspiel- Torschützen steht, so haben Worte des jetzi- gen Hoteliers in Bad Cannstatt ihr Gewicht. Sie werden umso eher gehört, als Edmund Conen noch heute als fairer Spieler der Stutt- garter Kickers über Süddeutschlands Grenzen hinaus bekannt ist. Nimmt man sich nun im Zeitalter des Vertragsspielers eines Postens an, der nur Arger einbringen kann, so muß amund Conen als jetziger Wortführer der „Gemeinschaft der Spielführer der Oberliga Süd“ seinen besonderen Grund dafür haben. Wohl nach dem Motto:„Ich kann ja im Zerufsleben auch nicht backpfeifen, wenn zu- fällig der andere Mitspieler oder Mitarbeiter besser ist“ faßt Edmund Conen seine Aufgabe auf, wenn er einem ISK- Vertreter erklärte, daß man ab sofort mit einer Neuorientierung Aller 290 Vertragsspieler im Süden beginnen möchte. Wohlgemerkt: Edmund Conen ist sehr vorsichtig in der Preisgabe seiner zukünftigen Pläne, da ja erst alle schriftlichen Zusagen der 16 Spielführer über die Befürwortung seiner Richtlinien vorliegen müssen. Eines aber— 50 meint er— darf nie mehr vorkommen, daß Backpfeifen verteilt werden oder Schiedsrich- ter von Oberligaspielern, die anderer Mei- nung sind, behelligt werden. Erziehung durch uns selbst“ ist Edmund Conens Parole. „Hat sich nach Ihrer Meinung, Herr Conen, der Vertragsspieler bewährt?“„Doch, er war für eine Ubergangszeit in diesen wirtschaft- lichen Verhältnissen die einzige richtige Lö- Sung.“—„Meinen Sie, daß über kurz oder lang der Vollprofi in Deutschland seinen Ein- zug halten könnte?“ ‚Nun, das wird sich ja am 17. Dezember in Bad Dürkheim bei der Gründung des Süddeutschen Fußball-Verban- des entschieden.“—„Ist denn der Vollprofi schon jetzt tragbar, wenn man hört, dag einige Oberligavereine vor Schulden kaum mehr weiterkönnen?“„Er wird tragbar sein, wenn soundsoviel Hauptaktionäre einem Club erst einmal das Betriebskapital zum Anlauf der Besetzung einer„Vollprofl-Mannschaft“ zur Verfügung stellen. Daß solches Kapital mit der Zeit gut verzinst, sieht man ja auch in anderen Ländern.“ E. L. Deutsches Eishockey gegen Ausland 87:107 Tore Drei Wochen sind vergangen, seit die neue Eishockeysaison auf deutschen Kunsteisbah- nen im Gange ist. In dieser Zeit besuchten bereits zahlreiche ausländische Mannschaften unsere Spitzenvereine, während andererseits EV Füssen und Sc Riegersee Auslandsreisen bestritten. Insgesamt wurden bisher 17 Spiele gegen acht Vereine aus 3 Nationen(Schweiz, Schweden und Gsterreich) ausgetragen und die Gesamtbilanz lautet: 7 deutsche Siege. 8 Niederlat 2 Unentschieden und 87: 785 80 5 An diesem internationalen Sp e der Deut Meister EV Füssen stärksten bete denn er trat sieben Mal Segen Ausländer an, gewann viermal, spielte inmal unentschleden und verlor zweimal bei Asgesamt 53:40 Toren. Ungeschlagen ist bis- her der Sc Rießersee, während von den Verei- nen, die mehrfach in Deutschland antraten. Hammarby Stodcholm mit drei hohen Siegen am besten abschnitt. Nach den letzten beiden Aufstiegsspielen EC Frefeld gegen Sc München(6:3) und Mannheimer ERC gegen Kölner EK(kampflos für Köln) ist die diesjährige deutsche Eis- hockeyrunde der Oberliga komplett. Um die Deutsche Meisterschaft 1949/50 kämpfen in Hin- und Rückspielen folgende acht Vereine: EV Füssen HC Augsburg Preußen Krefeld EV Tegernsee Sc Riegersee EV Krefeld VIL Bad Nauheim EK Köln Manchester Das Achter-Feld weist einen unterschied zwischen den stärksten u. schwäch- sten Mannschaften auf. Während man von den Augsburgern und Tegernseern heuer nock nichts gehört hat, schnitt der Vorjährige Deutsche Jugend-Meister EV Köln in inter- nationalen Treffen recht schwach ab und ver- lor gegen Hammarby Stockholm und Sc Bern zweistellig. Immerhin dürfen die durchschnitt- lich 18 jährigen Krefelder als eine Mannschaft mit großer Zukunft bezeichnet werden. Wenn sich der EVK in der Oberligarunde noch die nötige Härte erwirbt, kann sein Team in zwei bis drei Jahren zur Spitzenk lasse gehören. Leistungs- Azzurris gegen Englands„home-Rekord““ Am Mittwoch in London- Tottenham Mit großer Zuversicht blickt Fußball-Eng- land seinem 275. Länderspiel entgegen. dem Platz der„Heissporne“ aus dem Londo- ner Stadtteil Tottenham sollen die Italiener ein weiteres Opfer britischer Fußball- Hege- monie werden. Seit 1931 traten elf Nationen auf der Insel an und keiner einzigen gelang ein Sieg auf englischem Boden. In vierzehn Begegnungen erzielten die Gastgeber bei 63:20 Toren 13 Siege und nur Frankreich blieb es vorbehalten, neben einer 1:4. und 0: 3-Niederlage 1945 in London ein 2:2 zu er- zielen, Deutschland erlitt 1935 eine glatte 0:82 Niederlage. Die Italiener wissen, welch schwerer Gang ihrer Nationalelf bevorsteht. Obwohl das Probespiel wenig überzeugende Leistungen brachte, haben doch 2000 fußballbegeisterte Italiener die enormen Kosten nicht gescheut, um ihrer Mannschaft mit einer„caravons Azzurra“ das Geleit zu geben. Die bisherigen englisch-italienischen Länderspiele brachten den Südländern noch keinen Erfolg und die Briten liegen mit 10:5 Toren vorne. Bei der fünften Begegnung, der Experten aus aller Welt(auch der DFB-Präsident Dr. Bauwens) beiwohnen werden, stellen sich dem schotti- schen Schiedsrichter Movat folgende Mann- schaften vor: England: Williams; son, Franklin, Wright; Rowley, Pearson, Froogat. Italjlen: Moro; Bertuccelli, Faftori, Parola, Picinnini; Boniperti, Martino, Amadei, Basetto, Carapellese. Viel wird davon abhängen, ob die engli- sche Abwehr den„Sturm der Individualisten“ (mit dem Südamerikaner Martino auf halb- rechts) zu bremsen versteht und ob auf der anderen Seite der Juventus- Stopper Parola den gefährlichen Mittelstürmer Rowley von United halten kann. Wie schwer auf englischem Boden Erfolge zu erringen sind, das wurde den Azzurris vor acht Tagen beim Länderspiel Wales Belgien bewiesen, als die Kontinentalen in Cardiff mit 1:5 den kürzeren zogen.(ISK) Aston; Wat Mortensen, Mozley, Finney, Giovannini; Prags Boxer nun gegen NS Sd Heidelberg- S Prag Stuttgart 4.12 In der Südd. Mannschafts meisterschaft den Amateur boxer bringt nun am nächsten Sonntag im Zirkus- Althoff- Bau die Begeg- aung zwischen SV Prag Stuttgart und der Spygg. Neckarsulm 818 rege Sritschei dug. 8 Stutkssrt in berg- Kirchheim 2 5 Den vier ko- siegen Bachs fer, Bihler und Nusser Punktsiege von Höß und Gru- schweren Klassen an und da nur die„Fliege“ Feucht und der Bantamgewichtler Metzger auf der Verlierers traßſe Waren, siegte der SV Prag Stuttgart 12:4. Das andere Treffen in Neckarsulm zwischen Ns und VB Coburg konnte wegen Fehlens des amtlichen Unpartelischen nur als Freund- schaf tskampf gewertet werden und endete Urrentschieden 8:8. Der Stand der Tabelle ist folgender: Kämpfe gew. un. verl E de Pkct. SVPrag Stuttgart 5 3 1 1 49184 7:3 VfB Coburg 5 3 1 1 4434 Spvgg. Neckarsulm 4 2 1 1 34.39 83 SG Kirchheim 6 0 1 5 Gott, 8 5 Herr über Leben und Tod, 3 Uhr meinen lieben Mann, Schwiegervater, Groß- hat heute früh“ unseren guten N vater und Urgroßvater Philipp Schreck Wohlvorbereitet mit den Tröstungen unserer nl. Kirche, im Alter von 81 Jahren, gerufen. Margaretha Schreck geb. Heierling sowie Kinder und Angehörige Mhm.-Seckenheim, 30. Nov. 1949. Die Beerdigung findet Freitag nachm. 3 Uhr statt. Das 1. Seelenamt am Montag 7 Uhr. Tumerbund„jahn“ 1899, Mannheim-Seckenheim e.. 1 5 1 5 Vereins-Kalender 0 Liedertafel. merksam, Heute Mittwoch 19.30 Uhr Probe. Turnverein 98. Wir machen alle Interessenten darauf auf- daß am Samstag, gegen Lampertheim stattfindet. Uhr ab Turnhalle mit Auto. 3. Dez: der Turnwettkampf Abfahrt pünktlich 18.30 zu sich Frelswerte Welne: 1949 er Rotwein 1949 er Weißwein Stꝛõocis Janz verzügliches 7 N Liter 1.60 Liter 1.75 Nachruf. gestorben ist. Wir müssen unseren Mitgliedern die traurige Mit- teilung machen, daß unser Gründungs- und Ehrenmitglied Philipp Schreck Er hat sich vor allem in den Entwick- lungsjahren des Vereins große Verdienste um den Verein erworben und konnte noch in diesem Jahre für 50 jähr. ununterbrochene Mitgliedschaft geehrt werden. Hinscheiden ist für den Verein ein schmerzlicher Verlust. Wir Werden ihm ein ehrendes Gedenken bewahren. Der Turnrat. Bee Freitag, 2. Dez., 15 Uhr, vom Friedhof aus. Die Mitglisder sammeln sich um 14 Uhr im„Kaiserhof“. Sein freinsheimer Rotwein Dirmsteiner Weißwein. Deutsch. Wermuthwein Delicosd. Fl. 3.50 hergestellt aus ital. Weinen Weinbrand, Liköre, Steinhäger in allen Größen und Preislagen. WEIN-SCHLlck Mannheim-Seckenheim/ Gengenbacherstr. 7 Litr.-Fl. 0. Gl. 2.10 2.0 f ten Palast-Theater Mhm.-Seckenheim LUGINSLANPD Spezialhaus für Kohlenherde Gasherde Bade- Einrichtungen 1 Waschmaschinen Zubehörteile liefert, montiert, repariert Große Ausstellungsräume M 4, 12(am arbeitsamt) ANNTIELN Vergessen Sie nich heute Mittwoch und morgen Donnerstag UL im Ohren— Schmuck I Sestecke- Trauringe Wg F 1.8 MANNHETM Tel. 42422 Innen, Fsen, — Sgummistempel liefert schnellstens Neckarbote · Druckerei. getragen * Pumps, Gr. 39, schwarz, hohe Abs., neu, und Gr. 38, braun, Sportschuhe, Gr. 40, blau, billig zu verkaufen. Zu erfr. in der Geschäftsst. d. Bl. elde. Pater kauft laufend Heinz Särtner Rheinfelderstraße 135 Annahmezeit: von 1418 Uhr im Lager am Wortel. Auf N