Nr. 43 Neckar-Bote(2. Blatt) Die zwei Seelen des Bolschewismus Die zwei Seelen d ö Die Bolschewisten sind den e urn die Weltherrschaft mit dem Schlacht 2 zogen:„Proletarier aller Länder ver euch!“ Noch heute bemüht sich die o Moskauer Propaganda, unter diesem S wort die verschiedensten Richt! sischen Imperialismus zu ta 1 „Prawda“ trägt die Worte tagtäglich in ihrer Kopf. Die Berechtigung dieser grogen Parole aber ist mit Lenin gestorben. Dessen Grund- idee sah die Einrichtung eines übernation Politbüros vor, das allen nationalen Regie- rungen die politische Linie vorgeschr 81 hätte. Heute finden wir die Satellitenstaaten als Befehlsempfänger des Kremls und das kom- munistische Politbüro als Ausführungsorgan des russischen Machtwillens. Stalim ist nicht mehr der Erbe Lenins als oberster E ührer der Weltrevolution, dessen Hauptquartier 20 in Moskau liegt, er ist vielmehr ein russ Machthaber, dessen Methocken und Ziele nicht von denen der „Internationale“, die Sich Zaren unterscheiden. Die Hymne des Weltkommu- nismus, wurde schon längst durch Lieder, die das russische„Vaterland“ zum Thema ha- ben, ersetzt. Der Maßsteb für die Treue und Zuverlässigkeit des einzelnen Rommunisten in der Welt sind nicht mehr der Marxismus und die Lehren Lenins, es ist seine Gesinnung gegenüber Sowijetrußland. Ein Musterbeispiel für diese Wendung ist der Abfall Titos, der angeblich den Kommunismus verrät, weil er inn nicht in der Form exerzieren will, die die sowꝛjetische Regierung vorschreibt. Die Begründer der sozialistischen Sowjet- union hatten zwei Ziele vor Augen. Das große Ziel war die Beseitigung aller bisherigen poli- tischen Systeme und der Aufbau eines ein- heitlichen kommunistischen Weltreiches, Die Voraussetzung dieses Fernzieles war die Si- cherung einer Ausgangsbasis in Rußland. Im Laufe der Jahre ergab sich ein wachsender Konflikt zwischen diesen beiden Zielen, Nicht immer lag eine Maßgnahme, die Rußgland nützte, im Interesse der kommunistischen Weltrevo- lution Die Geschichte der letzten zwei Jahr- zehnte enthält dafür viele Beispiele: Die Sowjets brauchten die Maschinen des kapitalistischen Westens zum Aufbau ihrer Industrie und mußten jahrelang ihre Anbhän- ger in den westlichen Ländern vom Streik ber 70 000 Anmeldungen beim Deutschen Patentamt- 1815 Industrie erwartet die enen Patente Auf der er Isariilsel, wo das Pa- tentamt der Bundesrepublik in einem Peil der weiträumigen Anlagen des Deutschen Mu- seums ein angemessenes Unterkommen gefun- den hat, arbeiten noch Steinmetzen und Maurer. Lastwagen bringen lange Reihen von Aktenschränken für die Zehntausende von Patentschriften, die in der nahen Zukunft das Amtliche Schutzsiegel erhalten dürften. Schon seit 1. Oktober, lange bevor der letzte Ham- merschlag getan war, arbeitet das Patentamt auf vollen Touren, damit die fast fünfiährige Lücke der Rechtsuntersicherheit im deutschen Patentwesen recht bald geschlossen wird. Vereinfachtes Verfahren Bisher liegen, wie Dr. Reich vom Präsi- dium des Patentamtes in einem Interview mitteilte, Patentanmeldungen von mehr als 70 000 Erfindern vor. Soweit eine Voranmel- dung dieser Patente bei den vorläufigen An- nahmestellen in Darmstadt und Berlin erfolgt War, muß der Antrag bis zum Ende dieses Jah- res erneuert werden. Die Anmeldungen wer- den zunächst registriert und geprüft. Bei dem neuen Deutschen Patentamt beschränkt sich diese Prüfung auf die Feststellung, ob es sich um eine schutzfähige EFrfndung im Sinne des Patentgesetzes handelt Der Gegenstand, für den ein Patent beantragt wird, muß gewerb- lich verwertbar und technischer Art sein: er darf nicht gegen die guten Sitten verstoßen und gie Patentschrift muß ihn klar beschrei- ben. Chemische Erzeugnisse, Arzneimittel so- wie Nahrungs- und Genußmittel sind nicht patentfähig, dasegen ann ein Herstellungs- verfahren für derartige Waren patentamtlich geschützt werden. Im Gegensatz zum früheren Reichspatentamt überprüft die neue déutsche Patentbebhörde einen Antrag nicht daraufhin, ob auf eine derartige Erfindung schon früher ein Patent erteilt wurde. Im Hinblick auf lie außerordentlich große Zahl der vorliegenden Anmeldungen war dieses vereinfachte Ver- fahren— das übrigens auch bei ausländischen Patentbehörden angewandt wird— notwen- dig; die endgültige Patenterteilung hätte sich sonst noch viele Jahre hingezogen. Es ist aber vorgesehen, daß zu einem späteren Zeitpunkt auch die bewährte Neitheitsprüfung wiecler durchgeführt wird. Anträge werden veröffentlicht Sobald ein Patentantrag auf seine Zulässig- elt geprüft ist, wird er in dem in München erscheinenden Patent-Blatt bekanntge- zeben und liegt außerdem vier Monate lang im Patentamt öffentlich zur Einsicht aus. Da aun zur Zeit das Patentamt nicht mehr die Leststellung trifft, ob ein Antrag die Rechte eines anderen rechtmagigen Patentinhabers deeinträchtigt, können also nur die Inter- essenten selbst im Patentblatt oder durch Ein- 1 die in Arünchken 5 Oder ahnlichen IU Ian d, thoden der Revolution zu- 7 rom der westlichen Produktions zu lassen. Kom- munisten in allen Ländern wurden von der Moskauer Zentrale den Verfolgern ans Mes- ser geliefert, wenn es im Interesse Rußlands notwendig war. Das bezeichnendste Beispiel aber waren die Kommunisten im Dritten Tückhalten, um ter unge Reich“. el der it dem Kriege scheint das große Zi a n Von einem nationalistischen Egoismus überv rt zu werden, der sich 1 8 2 tischen Rußlands S Aller anderen Natio- unterscheidet. Das en Methode ischem Gebiet. jeder seiner Ak- sade aufzukleben; tlers Zeiten nicht egt lediglich auf propag Der Kreml ist eifrig bemi tionen eine marxistis aber auch das ist seit mehr neu und überzeuge Die Kunst, eine für Ruß n W Lichtise Entsce dung in das Ge- dankensy ischen Weltherr- schaftspläne einz ist hoch entwickelt. sem Schema nicht mehr le des Weltkommunismus, treich, dessen Sol- bus herrschen wer- dessen Hang zum hen Dahinleben Aus der russischen Literatur belxrannt ist, wird in eine Ps os der eigenen Uberlegenheit und der Uperlegenheit der sowjetischen Le- bensform getrieben Diesem Ziele dient ein primitiver Götzendienst mit den Bildern der Großen und eine fleberhafte Suche nach rus- sischen Bestleistungen in Gegenwart und Ver- Rußland ist nach die unfertige Vo sondern das mächtigs daten 1 en über den G den. Das Sinnieren galigenheit. Es wird kaum möglich sein, auf diesem We ege den Gedanken eines kommunistischen siches zu verwirklichen, in dem Rußland in Teil einer Gemeinschaft gleichberech- er Partner sein sollte. In allen Fällen, wo icklung den Machthabern im Kreml die Frage vorlegt. ob den Interessen der kommunistischen Weltrevolution oder den Ruhglands folgen sollen, werden sie das zum Idol erhobene Vaterland n. Der Nationalismus des russischen g Wismus hat schon längst das Maß über- schritten, Wo er noch an den Wagen des ein- stigen Fernzieles der Weltrevolution gespannt Werden könnte. Zur gleichen Zeit wirkt er er- muütigend auf alle jene Elemente in den unter- jochten Ländern, die sich wie Tito nicht von ihrem eigenen Patriotismus trennen können und den Verrat Moskaus an der Idee der Welt- revolution durchschaut haben. F. B. eule nalenert wird Anträge feststellen, ob ein neubeantragtes Pa- tent ihre Ansprüche verletzt. Wie man hört, naben bereits zahlreiche Großgfirmen und Wirt- schaftsverbände Vorkehrungen getroffen, daß die anlaufenden Patentanmeldungen durch ihre Vertreter in München ständig durchge- sehen werden. Einsprüche gegen die Erteilung eines Patents werden vom Patentamt geprüft und entschieden. Gegen den EFntsch zeid des Pa- bentamtes über die Zuerteilung oder Nichter- beilung eines Patentes ist die Beschwerde mög- lich, die in einem besonderen Beschwerdever- kahren beim Patentamt nochmals und damit endgültig behandelt wird. Die ersten Patents- anmeldungen dürften etwa im Januar oder Februar veröffentlicht werden. Für Mitte 1950 sind schließlich die ersten Patente der Bundes- republik Beutschland zu erwarten. Im Gegen- Satz zu dem Begriff„Deutsches Reichspatent“ der Zeit vor 1945 erhalten die Patente jetzt die Bezeichnung„Deutsches Patent“, und es ist zu hoffen, daß das Zeichen„DP“ pald einen gleichen Ruf in der Welt besitzen Wird, wie rüher das bekannte„DRP“. Was wird aus Alt- Patenten? Es ist allgemein bekannt, daß die früheren deutschen Patentanmeldungen im Auslande Hinfällig sind. Jeder kann dort die deutschen Erfindungen beliebig auswerten. Diese Schutz- losigkeit erstreckt sich aber nicht auf das also nicht auf Patente, die vom Reichspatentamt ausgestellt waren und bis 1945 durch Gebühr ihlungen aufrecht er- halten wurden, Solange derartige Patente im Sinne des Patentgesetzes noch lebensfähig“ sind— ein Patent kann nicht länger als acht- zehn Jahre aufrecht erhalten werden— kön- nen sie bei Nachzahlung von zwei Dritteln der seit 1845 aufgelaufenen Gebühren auch beim neuen Patentamt der Bundesrepublik fortgeführt werden. Durch das Restitutions- gesetz Nr. 8 ist die Bundesrepublik nun auch Wieder gegenüber zahlreichen Ländern in die internationale Patentabkommen einbezogen Abgesehen von den Rechtsvorteilen, die das für die künftigen Inhaber neuer deutscher Patente einschließt. haben damit auch Aus- länder, deren deutsche Patentrechte durch den Krieg erloschen Waren, die Möglichkeit, ihre Ansprüche innerhalb der Bundesrepublik Weiterhin aufrecht zu erhalten Unter den 70 000 Anmeldungen beim Patentamt in Mün- chen befinden sich auch schon zahlreiche Neu- anträge von Ausländern, die auf den Schutz rer Erfindungen auf deutschem Gebiete Wert legen. Die große Zahl von neuen Patentanmeldun- gen schließt gewig auch viele Erfindungen ein, die für Industrie und Technik, vor allem aber auch für den Export, von allergrößter Bedeu- tung sind. Die deutsche Industrie wartet mit Spannung darauf, daß diese Erfindungen aus dem Schubladen-Zustand befreit werden, daß sie bald patentrechtlichen Schutz erhalten und dann rasch dem technischen Fortschritt und dem Wirtschaftsaufbau.. Werden Können. H. A. kuhren irtschaft vielfach verbrei- Liberalisierung des Han- nittel aller Art unge- land einströmen und on verhindern, entspricht utbarung des Bundes- Ernäh- 0 insofern nicht den Tatsa- 5 ur so viele bar Produkte aus dem and e ingekauft 0 können, als deut- setzen sind. chen Exportindu- o sehr leicht Ein- e haben. en Handelsver- den bestehenden Westdeutschland daß eine Ein- aum zu vermei- je 1 lung ist vor allem hren, daß deutschen Lie- onders in Maschinen, sehr viel erfolgen als die saisonmäßig an- Agrarprodukte der Vertragsländer. für die Einfuhr notwendigen Devis dadur 0 beschränkt sind, ist 23 8 mit einer Kürzung der weniger wichti- Einf 2 5 von Südfrüchte Obst und I- Erzeugnissen zu rechn V. W er Gemüse- und Obstein der Lai 1 2 7 in Zuk 1 als nkungen zur Fol Reihe, von deuts hat sich be Verrecht gungsk 8 en ein für K atastr ophale Lage badlischen Tabakindustrie m der nordbadischen Tabakindu- 8 ht sich icklung g t Weis bel Kanntgab, Werd peer jerigkeiten im Laufe der e 700 bis 1000 Personer ung N Man führt diese Ent- 8 Linie auf die Struktur- Nn Industriezweig und die Völlige V derung der Geschmacksrichtung der Raucher zurück, Selbstverständlich trüger gerade auch die überböhten Tabaksteue 26 an diesem Zustand die Hauptschuld. Wenr dieser Entwicklung nicht sofort von staatlicher und Bun ie steuert werde, könne man schop in 2 Zeit von einem völliger a industrie in Nordbaden Wicklung wandlung Tabak Handelsbesprechungen mit Finnland In Frankfurt begannen die Handelsbespre- chungen zwischen der deutschen Bundes! be pu- blik und Finnland.! abkommen zwischen am Jahresende ab, en beiden Ländern luft DN) Neues Zahlungsabkommen mit Schweden Eine Handels gation der Bundesregierung reist in den ichsten Tagen unter Führung 991 Leiters der Außgenhandels-Abteilung Dr. Maltzahn, nach Stockholm. Es soll über ein neues de schwedisches Zahlungsabkom- men verhandelt werden.(DN) Bilder von einer Reise durch Ostpommern Auf meiner Reise zwischen Stettin und Danzig kon! ich nur wenige Uts ore- nde Men biet von Ost pommern 70 ist so wie das schlesi mit polnischen Ein- ten ostwärts der Cur- 2 ich zum Schlesischen Re aum si a0 185 Pte sächlich die te stark bes die Dörfer dagegen nur g bevöll Polnische Regierung kon- zentriert ihre ganze lederaufbauarbeit auf die schlesischen Industriegebiete und die Seehäfen, während die überwiegend 1 Wirtschaftlichen Teile Ostpommerns ver- nachlàssi, 8 H. In das pommersche Gebiet wurden haup Hlich Polen aus dem Raum Brest-Litowsk, Grodno und Wilna angesiedelt. Ein Gang dureh stettin Transp Plakate, Bilder und Aufrufe empfangen den Besucher Stettins. Uperall Wird zum Wiederaufbau aufgefordert. Die zu 55 Prozent 2 be Hafenstadt soll zu einem Großhafen ausgebaut werden, wofür der pol Uische Staat 3 Milliarden Zloty bewilligte. die der über 40 km skählge 55 Die 12 Kräne, die Betrieb sind, genügen nicht für den Pransit⸗ verkehr von Oberschlesien nach Schweden. Stettin wurde Verkehrsknotenpunkt zwischen Skandinavien und dem Donaubecken sowie zwischen der sow. hen Besatzungszone und stet. In dem geplenten großen polnisch- ekombinat spielt es eine Täglich laufen bis zu zwanzig 9358 1 den zeugnissen der ober- Nesischen Kohlenberswerke im Hafen ein, In den umfangreichen Speichern lagern Ein- fuhrgüter aus den Us und England. Das Straßenbild der Stadt hat sich grundlegend verändert. Die teilweise zerstörten Hotels, Ki- nos und Unterhaltungssstätten wurden von den Polen besonders schnell wieder her kellt. Während im Vorjahre noch die Märkte mit landeseigenen Produkten überschüttet waren, sind heute Fleisch und Fett nur selten zu ha- ben. Das Leben in Stettin ist sehr teuer. Für ein Mittagessen in der Gaststätte muß man 150 Zloty bezahlen, 20 000 Zloty müßte man verdienen, um einigermaßen auszukommen. Im Jahre 1939 zählte die Stadt 268 000 Ein- aTente, wohner. Nach der Ubernahme durch die Polen Waren es nur 84 000, während es heute fast 195 000 sind. Die Zahl der jetzt noch in Stettin lebenden Deutschen wird auf 20900 5 gSschißt 5 n Swinemünde Das in der Pommerschen Bucht gelegene S Winemünde heißt heute Swinioujscie“ Und soll in den nächsten drei Jahren zur Ba- sis der polnischen Hochseefischerei ausgebaut Werden, Dieser bekannte Badekurort und auch andel und S gegenwärtige Handels- ie Steht es neue I Stzungen g in Südwürttemberg hatte im Februar Bürg⸗ K he von 5 Millionen DM für demontierte Betriebe oder gründungen i vom Krieg schwer betr Da dieser Betrag nun hat der Landtag von lern ein Gesetz zur triebe herange ner 15 l eit vor 1 riken Arbeitsplätze erhöht wer- schaft soll 10 Mill. DM La ätekonferenz der rer Eschaften von emberg- nzol- er ein- ing der um eine Erhöhung erreichen. Andern erhandlungen als bei auf die Unter- n Ind schen G wer schafts- DND) 2 be 5 ckarkanal 1 wieder aufge- m Umfang setzten 1949 ein, sie werden Jahre erstrecken. Nach der Kraftwerke rechnet eugung von 16,5 Milli- 1 RM-Schlußbilanz n von 60 053 RM bau des Neckar- Friedrich Schil- ler, Min.-Dir. bei der Verw 157 für Verkehr des VWG. wurde zum Vorsitzenden, Verkehrs- inister 8 Steinmayer und Martin Rieker, ent der Württ Landeskreditanstalt, zu stellvertr etenden Vorsitzenden des Aufsichts- rates gewählt. Den Vorstand der Neckar-AG. bilden Dr. Ing. Otto Konz und Ministerialrat Walther Schnapper, beide Stuttgart. DND) rden, In e im Apr drei nomm die A sich wh im Jahr. n, dag Penicillin aus Höchst Mit dem Anlaufen der Produktion von Peni in 1 roßem Umfange ist, wie aus Ver eisen der Farbwerke Höchst ver- im Frühjahr 1950 zu rechnen. Die Ka- beträgt mehrere Hundert IIliarden Penicillin im Monat. Es steht also 2u er ten, daß ab Frühjahr nächsten Jahres dieses für die moderne Medizin nicht mehr entbehrende Präparat in ausreichendem Um- fang aus eigener Produktion in Westdeutsch- land zur Verfügung steht. DND) Sten aus? im Sommer gerne von minenten Polen aufgesucht. Auch die idyl- 580 nen Ausflugs- ung Badeorte am Stettiner 1 nd auf den Inseln Usedom und Wollin, Wo früher viele Stettiner Erholung und Ent- spannung suchten, erfreuen sich bei den Po- len größter Beliebtheit. Während der Fahrt tlang der früher so reizvollen pommerschen zeeküste, vorbei an breiten Flußmündun- Strandseen upd Haffen, bieten sich trau Bilder. Das ehemals 80 fruchtbare, etwa 40 Km breite hinterpommersche Tiefla:id, das vom Meer nur durch eine schmale, mit Dünen bewachsene Rü one getrennt wird, ist ver- Wahrlost und unk ert. Einsam und ver- Waist liegen hier die unzähligen Fischepdörf- chen und Städtchen, und ihr ostisches Gesicht zeigt nur wenig Leben. lautet, Werden K Olberg völlig zerstört Von allen pommerschen Städten hat die an rsante liegende Festungs- und Hanse Kolberg unter den Kriegseinvirkun- gen am meisten gelitten,.„Kolobrzeg“ ist Zu 30 Prozent zerstört. Die Stadt, die einstmals 35 000 Einwohner zählte und als Ostseebad be- liebt war, beherbergt heute 9000 Polen. Die shemals herrlichen Alleen und die lange Rur- bromenade machen heute auf den Besucher einen trostlosen Eindruck. Nur vereinzelt sind hier Polen anzutreffen. Das kleine Dorf Holm bei Treptow Rega ist vollkommen verschwun⸗ den. Hier und in Stolp werden die Hausruinen abgebrochen und die Steine zum Aufbau nach Warschau transportiert Der ehemals wichtige Eisenhahnknotenpunkt Stargard, heute „Starogard' genannt, mit seinem mittelalter- lichen Stadtbild, hat ein östliches Gepräge er- Halten, Heute bestimmen 15 000 polnische Be- wohner den Charakter der Stadt und nur Wenige Deutsche leben utter ihnen., In Stolp ind Stolpmünde, Rummelsburg, Deutsch-Krone, Schneidemühl und Arnswald sind auch nur wenige Familien, die sich bisher noch in den geimatlichen Trümmerstätten behaupten konn- ten. In das Greifenberger Gebiet wurden vor einigen Monaten Zigeuner angesiedelt, die sehr gut dèeutsch sprechen.. Zeugen der Vergangenheit In der von der Oder bis zur Danziger Bucht reichenden pommerschen Seenplatte mit ihrem gebirgsähnlichen Aussehen, hren Flüssen mit Schluchten und Stromschnellen und den wie- senreichen Talmulden, vereinigt sich eine Fülle von Landschaftsbildern, wie sie in die- zem Maße seiten woanders anzutreffen ist. Das Gesicht der ostpommerschen Landschaft haben die Wirren und Stürme der Zeit nicht zu än- dern vermocht. Auch heute noch erinnern ie alten, ehrwürdigen Bauwerke und Kultur stätten, wenn auch als Ruinen oder nach nischen Gesichtspunkten umgebaut, an „„ Der Ring des Lebens Eine Erzählung Ich Hänge Wälder 1 von den sSegenvollen ur, Gottes sie mit bes Und trotzdem ergreift 1 i Ihre die am See. Wohne in d al luten und in dieser zarten leidenschaftliche, mich eine heute 1888 ich während der Arbeit ate hin und träume eine Weile von 8 der qugend, in denen mich zwischen in den Hä- ine den Teergeruch n und Abe n und Tauwerk der mhertrieb. Ich verm. hen den Stapeln von zu riechen, der sich mit . Zimt Bt, die n am Kai zu einem selts 8 dann 8 die gr glatten samen b den nem in- „wie sie Formen nder in der ung Phan. die zonte N am Hor Lan Stilen Leu chttur And. Auf e ein haa g steht Strahlen fast 1 der Schiffe dle als I! den PO mehr ge- unk sei und Als Anschrift nkenhauses sehen. mich um me lese ich den der Städt. Ich kann den!— reichen und bin ch einer 11g Fahrt durch gie ite Hochebene in der Stadt. Mit ihrem Le ind Getriebe läßt sie mich keinen rechten ken fassen. Erst die Ruhe in dem Flur großen Gebäudes mit seinen hellen Far den Weis, ein 80 und dem leuchten- ner Kontrast zu den vielen Leiden und zen hinter der un- schuldig U„ läbt mich eine Schwe- „deren große W 5 g run- des Gesicht einrahmt, nach dem 2 mmer und trete ein. Die Sonne wirft eine Flut glänzen- durch die Fenster und läßt das Rot des Linoleumbodens aufglühen bangt mir entgegen und blendet mich. In dem Raum stehen drei Betten. Die blas sen, zerfurchten Gesichter zw alter Män- ner sehen mich überrascht an. In dem ande- ren Bett liegt mein Freund. Er hat die Augen geschlossen, Er i blaß und ein paar rote den Lichtes warme Sler Flecken auf der ngen geben seinem Ge- sicht etwas Puppenhaftes. Sein Atem geh! hastig und die Hand, die über seinem Eopf uf dem Kissen liegt, zuckt nervös. Ich trete leise an das Bett und lege den kleinen Blumenstrauß aus meinem herbst- lichen Garten auf das weißlackierte Eis tischchen. Ein Glas Tee und verschiedene Me- dikamente stehen darauf. Dann rücke ich einen Stuhl heran und setze mich schweigend an seine Seite. Sein Gesicht ist älter geworden in den vie- len Jahren, in denen uns das Beben trennte Seine Haare sind grau, und ein fremder Zug Sen- liegt auf den schmalen Lippen. Der Ernst sorgenvoller Tage und die Schmerzen der Krankheit haben aus dem lebensfrohen Jun- gen von einst einen alten Mann gemacht von Heinz Hecker Auch ich bin wohl älter geworden, ersten Ma Ni Mit einem Male fallen mir die Erinnerun- en mein das Welt, in gamen blauen die das den engen ssen Gentle und dann wieder die einsamen Weiten der Nordsee mit den großen, grauen e Wogen der See 2u be- und weiter ziehen die Ge- en zu den dunklen Felsen der nordischen den verschlafenen, gelgeschwungenen un- die ganze Erde 1 und unsere Pläne und Träume en die Kraft um einem nie geahnten Ziel gen an das Meer ein, die heute morg Tun für eine Weile unterbrachen. Ja, Meer, Schiffe, Häfen, das war die der wir einst die Tage unserer Freundschaft verbrachten. Nächte wehen durch Si Lichter der Summen nd Singen gemeil Die südlich mein Erinnern, Hafenschenken, zwischen Wolken, die das dunkle rühren scheinen, 4 sten, einen ern Schwedens und den leinen Häfen an den h Englands.— Ja, die he Welt lag vor uns. unser, den kl roten Hütten an große, grohe, entgegenzuziehen. Seltsam berührt es mich, daß diese Erinne- Wo ich so chien von diesen entlegenen Zeiten und Freund dieser Tage, Ob es seine Gedanken Waren, die mir ese Gemein- Leuchtturm in dessen Strahlen die Schiffe zungen gerade heute mich befielen, kern s nun auf einmal so nahe bin dem in der Erwartung herüberstrahlte samkeit meines B und mich in zUrückriefen? Und källt mir ein, aufleuchten. ches zu di der Ernst 5 1 noch so hellen Blickes, und er gibt mir die magere Hand. „Schön, daz du gekommen bist!“, Sagt er mit seiner warmen Stimme, die mir so ver- raut klingt wie einst Vorsichtig frage ich nach seinem Ergehen, nd während ich ihm schweigend zuhöre, tue 2 2 2 a Ker! ſe ein e ſehr Humoreske von Jonathan uch Vater Lipp ließ sich der und spielte Pf. nen kummervallen sagte er und seufzte, Vater die seltsamsten zehors SA Er Warf Pflichten zu leben. Ich Starke Ir Wegte sich auf sein Sohn kletterte jauchzte vor V rhythmisch mit tun. Der Sprögling hielt sich kest und zog einmal rechts und einmal lin! 78, um das Reittier in eine zwingen. Der kleine Reiter zeistert an. Knien und Auf Vater Lipp hatte anscheinend die Absicht, chen.„Geradeaus“, mir zur Seite“, sagte er höflich. über Ihren Platz“. Ich ging ko dem Weg. Der Kleine jauchzte vor Vergnügen S S ES war mir peinlich.„Wie alt ist der Kleine?“ fragte ich und setzte mich auf einen Stuhl.„Beinahe drei Jahre alt“, sagte Vater Lipp stolz.„Ist er nicht ein Prachtkerl?“„Ja“, zagte ich,„er ist ein Prachtkerlchen. Wie Sic denke ich, und in dieser Begegnung spüre ich es zum n Wendet er den Kopf und öffnet seine n. Ein kleines Lächeln schwebt über dem auf alle Viere mir „Sie sehen“, en, man hat als erfüllen. Man hat kein Anrecht mehr auf ein Privat- 1 Er be- nden fort und seinen Rücken. Er nickte dem Kopfe, Wie es die Pferde an den Ohren andere Richtung zu lachte mich an und lenkte das Pferd auf mich zu. Vater Lipp auszuwei- brüllte der Tyrann und zog aus Leibeskräften an beiden Ohren zu- gleich. Vater Lipp blickte demütig zu mir auf. „Seien Sie bitte so freundlich und treten Sie „Unser Weg führt pfschüttelnd aus Ich einen tiefen Blick in ein enttäuschtes und das nun durch diese R Krise, dem Ende steht. zerstörtes Leben, heit vor einer großen selbst glaubt, vor Wenn dir ein Mensch nur Schicksals erzählt, dir nur d ifel und Müh vor dir Kannst du wohl in Worte finden, oder helfen und nicht richten soll. Sanzes Leben vor dir abläuft sich schließt in gottge dann kannst du nicht v. nichts sagen. en, die ausgebre Und so schwieg ich, als er geendet ick an wie eine Pfle sein Ges Baum, w. ist in vo Wollten fertigen Ganzen. Durch die offene der Schwestern: E im Himmel also auch at schieht. Er geschieht auch, rum bitten und beten. Im ein Stück Natur, 2 spüren und eins zu sein dagegen zu stehen. Und der Ring des Lebens meines Freundes ist noch nicht geschlossen. Er wird das schwere Leiden, das ihn an die Schwelle des Daseins Ich spüre es aus die noch voll Hoffnung sind dem Gedenken gebracht hat, seinen Worten, und die Kraft schöpfen an alte Jugendtage. Während er die Au ruhiger Schlaf ihn überfällt. und folge der Schwester, die überstehen. 38 um mich zum Gehen zu bitten. Nun sitze ich wieder meines Arbeitsraum kühl in dem Abends im Tal webt der erste N Osten hebt sich der Mona Tannenwald. das nur aushalten. Ich Wäre nicht 80„ „Oh, das ist nicht so schlimm- War soeben unter den Tisch Sohn wellte es so.„Es sagte Vater Lipp.„Me daran. Wissen Sie, die mei keiner Weise auf die Eig oder, nen Teil seines seiner nächsten Tage berichtet und die ihn gegenwärtig be- eitet Liebe und Verständnis Worte des Trostes, auch des gutgemeinten Vorwi urfes, der ter Agen, das destimmter Formung ⁊2u nl Ja, er ge- ohne daß wir da- Himmel Erden. Was uns bleibt ist, den Willen zu ver- mit ihm und nicht auf Erde F. ebe ich mich kommen ist, ebel des Herbstes. Im dus dem dunklen 1 8 Der ist nicht so schlimm“, „Man hat selbst seinen Spaß ten Väter gehen in enarten ihrer Kinder ein. Sie sitzen griesgrämig in einer Ecke, lesen rank- wie er seiner Nase. ten 537 Sorgen und zuviel“ sind, dann Rates des mir.„Was Aber, wenn ein Wenn ein Kreis gerne Gewalt Vollendung. nicht raten, Sie?“ Sie bitte“, s nicht in Ihr „und sah einen gewachsen einem ge- Wut. in Vater Lipps Flanken. und zog an beiden Ohren. Vater Lipp Setzte sich in Bewegung. Da stürzte sich Karlchen auf ihn. Er schlug ihn ins Gesicht und rig an Halt“, brüllte er, nicht Paul!“ N Platz ein. tun Sie da“, Ich nickte entgeistert. e ich betreten. 2 Erzi Ich dachte nur— Karlchen freute ES War ein „Weiter“, Paul schrie er „Karlchen rei- schlug mit beiden Fäusten auf den Kopf seines Pferdes. Vater Lipp 185 ratlos. Ich wurde zornig.„Das ist agte ich und riß den ungezogenen Reiter 9 Vater Lipps Rücken. Karlchen jauchzte auf und nahm augenblicklich den Paul brüllte und trat nach sagte Vater Lipp streng,„Sie dürfen Paul nicht gewaltsam ent- ist verwerflich! Man muß auf sich unc infern Paul die Eigenart der Kinder eingehen, verstehen „Entschuldigen „Ich wollte mich gungsmethoden einmischen. Ich schüttelte den Kopf. brüllte vor scher Lärm. Vater Lipp mußte schreien, um sich verständlich zu Machen mich „Wie das chehe. Beten Wie Aber und auf 8 0 Wie ich“ es nicht Auf Ohren. Ich stöl zt und ein Pferd“, „Ich sagte ich. nicht einfach, blickte mich kummervoll an. drückt“, sagte ich und japste nach Luft,„D ist sehr kam ses Spiel Augenblick ist es“, treuherzig an, Ihren Rücken nehmen? Dann wäre die Sache zufriedenstellend s mein Anzug“ meinen Rü protestiere schrie er „Wollen Sie Paul löst“. „Sagte ich. tun ald kommt den und griff den „Es ist gewiß nicht“, sagte er und „Mein Kragen 12— In diesem lächelte anstrengend“, Mutter Lipp. Sie besorgt.„Schluß jetzt“, sagte sie und klatschte Tisch hervor. die Zeitung und wollen ihre Ruhe haben“, Vater Lipps anderer Sohn begann plötzlich aus einem anderen Winkel des Zimmers heraus zu schreien. auf.„Bleiben Sie sitzen„, kreundlich, chen, „Karlchen auch reiten“, erste Reiter alle Umstände warf er Karlchen weinte. Ich eilte zu sagte er. reiten“, brüllte er. Ich hielt „Das ist nicht recht von Paul“, Lipp mißbilligend. Paul ließ sich 1 Zemerkung ein, Er trommelte mit den Beine Entsetzt sprang ich vom Stub! sagte Vater Lipp 5 meint nicht Sie“. Sein Gesicht war schweißüberströmt. warum schreist du denn?“ fragte er. sagte Karlchen und stolperte auf den Papa zu. Er schickte sich an auf dessen Rücken zu klettern. Da begann der ein mörderisches Geschrei. Karlchen hinunter ihm und ihm auf die Beine. Vater Lipp schüttelte d Kopf.„Paul soll Karlchen auch reiten lassen“ Paul protestierte heftig.„Paul allein mir die Ohren zu sagte Vater Er lächelte. „Karl- Ohne 8 b der Name deren Ecke en t auf die e He N 2 mit auf dem staben befand. Als Alfred Common von zem Vorfall börte, sagte er, er freue sich sehr hierüber, denn er betrachte das als ein Fompliment für sein Rompositionstalent. in die Hände,. Gehorsam stiegen die beiden Er Sprößlinge ab. Mühsam kroch ich unter dem Ich atmete auf. trocknete sich das schweißnasse Gesicht.„Es ist eine schwere Kunst“, sagte er und stöhnte, 1 81 die Eigenarten seiner Kinder einzuge- Ich nickte und ergriff die Flucht Vater Lipp Auch ein Kompliment. Vor einigen Wochen zonnte man in England) Kritiken über ein Bild des Malers Alfred Common lesen, die voll des Lobes wa- ven und sich nicht genug tun konnten, die hervorragende künstlerische Leistung, die der Maler mit seinem Bild den Zeitungen von Leeds „Komposition“ voll- Pr N— n Tage, he: Hmerksamer Betrachter des e ausgestellten Bildes, daß ehrt aufgehängt war, weil des Künstlers in der linken Kopf stehenden Ein Heſſenprinz eroberte Gibraltar Einer der merkwürdigsten Hessenprinzen War der Landgraf Georg von Hessen- Darmstadt(geb 1669 in Darmstadt, gest. 1705 bei Dienste und zeichnete sich in den Türken kriegen in Ungarn aus land. Dann kam er als VI iz eK nig nach Katalonien. mm schließlich die Eroberung von Gi bralter Erst 36jährig starb er bald darauf Barcelona). Er trat in österreichische auch in Griechen- In englischen Diensten gelang auf der Bergfeste Montjuich bei Barcelona „England verdankt den heutigen Besitz Gi- braltars, dieses Schlüssels der Herrschaft auf dem Mittelländischen Meere, dem Landgrafen Georg von Hessen- Darmstadt“, stellt sein Biograph, der Darmstädter Historiker Hein- rich Kuenzel, fest. Der Landgraf war es, der den englischen Admiral Rocke im Jahre 1704 auf der Rückfahrt von Barcelona nach Lissa- bon bestimmte, einen Angriff auf die als un- einnehmbar geltende, damals noch spanische Felsenfeste Gibraltar zu versuchen Den Ober- befehl führte der Landgraf selbst. Die Waf⸗ klentat gelang. Georg wurde der erste Gouver- aeur dieses wichtigen Platzes, dessen Befesti- gungen er erweiterte. Ihm zur Seite stand sein jüngerer Bruder Heinrich An dem Seeunternehmen gegen Spanien ahm unter Admiral Rocke eine englisch-hol- andische Flotte von 30 englischen und 20 hol ländischen Linienschiffen und sonstige See- ahrzeuge, zusammen 160 Schiffe, mit 13 800 Mann Besatzung teil, Unterwegs wurde die Panische Gold- und Silber flotte. die gerade schwer beladen aus Westindien zurückkehrte, weggenommen Zug 1 auf Gibraltar wurden 2400 englische und hol- ländische Marinesoldaten gelandet. gische Besatzung bestand aus nur 470 N durch ihre Lage war die Festung allerdings ehr stark. Als die Ubergabe von den Spa- nern zunächst abgelehnt wurde, griff die dlotte mit 900 Kanonen ein und gab über 15 000 Schüsse auf die Festungswerke ab. worauf der spanische Gouverneur sich zur Lapitulation bereit erklärte; die Garnison War auf 80 Mann zusammengeschmolzen. Landgraf Georg wurde nun Gouverneur der Festung und widmete sich dem Wiederaufbau der Festung. Eine Garnison von 2500 Mann stand ihm zur Verfügung. Mit dem Kaiser von Marokko knüpfte der Landgraf N freundliche Beziehungen an, aus dessen Land ihm unerschöpfliche Vorräte an Lebensmit- teln zuflossen Spanien und Frankreich be- mühten sich noch oft, Gibraltar wieder zu- rückzuerobern, aber immer vergebens.-W. b.- Schlanker werden— schlanker bleiben! Es ist nicht immer leicht, in Bezug auf die gute Linie„charakterfest“ zu bleiben, wenp alle mögliche n Läden— vor allem aber Kon- ditoreien— mit ihren ausgestellten Herrlich- keiten den Gaumen zu Genüssen verlocken, don denen wir wissen, daß sie unserer Linie nicht immer zuträglich sind—„aber man muß den Dingen doch erst wieder einmal auf den Geschmack kommen!“ Doch wenn allzu gutes Essen in Form von merwünschten Fettpolstern und Rundungen haften geblieben ist und bei jeder Mahlzeit die Vorstellung auftaucht, wie viel besser man aussah, als man noch schlanker War, dann siegt die liebe Eitelkeit vielleicht doch und die vernünftige Uberlegung, daß man ja nicht lebt, um zu essen, sondern ißt um zu leben. Nun sollte man aber verineiden, das Kind Mit dem Bade auszuschütten— in dissem Falle mit einer Hungerkur zu beginnen, die zu schweren körperlichen Schädigungen führt — keinesfalls aber zu besserem Aussehen. Wichtig ist erst einmal, alle Naschereien und Zwischenmahlzeiten vom Speisezettel abzu- setzen, denn diese„Extrahäppchen“ sind es vor allen Dingen, bei denen sich Pfund um fund ansetzt. Handeln Sie nach folgenden Vorschlägen dann werden Sie sich bald wieder Wohler kühlen in Ihrer Haut: Bei der Zusammenstellung des Speisezettels beschränke man sich auf Gemüse mit gerin- gem Stärkegehalt wie: Grüne Bohnen, Spinat Karotten, Chicoree, Endivien, Wasserkresse Sellerie, Paprikaschoten und Kohlrabi. Eiweißhaltige Nahrungsmittel— wie ma- geres Rind- oder Lammfleisch und Quark(an- derer Käse macht dick)— sollten mäßig ge- Zessen werden, Etwas mageres Fleisch sollte Allerdings häufiger mit in die Diät einge- schlossen sein, da es überflüssiges Fettgewebe deseitigen hilft. Keine Vollmilch, nur Mager- Milch trinken! Früchte sollten viel gegessen werden. Dabei St zu beachten, daß man von Früchten mit viel Zuckergehalt, wie Bananen, Rosinen, Fei- gen und Marmeladen nicht zu viel auf einmal zu sich aimmt. Am wenigsten dick machen Zitronen— oder Fruchtsäfte. Für Brot und Breie sollten nur Vollkorn- mehie verwendet werden. Sie sind eine aus- gezeichnete Fnergienahrung und machen nicht dick. Zum Nachmittagskaffee nur ein Stückchen Vollkornbrot dünn mit Butter bestrichen. nach meinen Inte, Er bohrte mir seine Ferse in die Seite, und ich setzte mich in Bewegung. Er lenkte mich unter den Tisch und hielt mich dort an. Es War sehr unbequem.„Pferd böses sagte Paul. Er lachte und zog mich an beiden Ohren zugleich Ich schrie vor Schmerz. gegen diese Behandlung“, Es ist nicht einfach, ihre Wünsche zu erfüllen“, Er versperrte mir den Weg nach vorne und ich kam mir wie im Gefängnis vor. Kindern sagte Vater Lipp. und blickte nicht Ich erbleichte. „Machen Sie's schrie Vater Lipp,„gehen Sie in die ie. Paul merkt es dann schon. Sie brauchen lange zu Frau nach Hause“. meine Ich nickte schicksalerge- ben und ließ mich auf alle Viere nieder. Schlagartig verstummte Paul. Er setzte sich — Programm des Süddeutschen Rundfunks Donnerstag, 8. Dezember 6.00 Morgenspruch, Choral, HKurznachr., Frühmusik Morgengymnastik Nachrichten, Wetter Kath. Morgenandacht Wir wollen helfen Morgenmusik Nachrichten, Musik Schulfunk, Meister Töne Das Londoner Philhar- monische Orchest. bringt Werke von Georg Fried- rich Händel, Hector Ber- Iioz, Georges Bizet Lord Berners, Frédéric Delius Landfunk:„Behandlung der Jungweine“ Musik am Mittag Nachrichten, Wetter Echo aus Baden Heinz-Lucas-Quintett Schulfunk: Naturkunde Aus der Wirtschaft Nachmittagskonzert Für die Frau Hausmusik, vierhändige Klavierkomposition, von Carl Maria von Weber und Felix Mendelssohn- Bartholdy Südwestdeutsche Heimat Von Tag zu Tag, aus dem Zeitgeschehen 18.30 0 Chor des Musik- Wis senschaftlichen Semi- nars der Universität Hei- delberg, Leitung Dr. Sieg- fried Hermelinck Die Stimme Amerikas Sport gestern u. heute Nachrichten „Grüß Euch Gott, miteinander“ Beliebte Melodien Brennende Tagesfrage: Die deutsch- französische Verständigung Kammermusik Staatsmann, Christ und Dichter, zum 275. Todes- tag von John Milton, ein Hörbild 6.45 6.55 7.00 8.00 8.15 9.00 10.15 der 10.45 17.40 18.00 alle 23.00 Die Rundfunk-Tanzkap. Paul Wehrmann Nachrichten 5 Zum Tagesausklang Freitag, 9. Dezember 6.00 Morgenspruch, Choral u. Nachrichten; Frühmusik Morgengymnastik Nachrichten, Wetter Morgenandacht der Bap- tistengemeinde Morgenstund' hat Gold im Mund 8.00 Aus dem Reich der Frau 8.15 Morgenmusik 9.00 Nachrichten, Musik 9.45 0.00 6.45 6.55 7.00 Eindersuchdienst Suchdienst f. Heimkehrer und Kriegsgefangene Schulfunk Kulturumschau Musik am Mittag Nachrichten, Wetter Echo aus Baden Eugen Stegmüller seinem Ensemble Schulfunk(Geschichte) IRO- Suchdienst Börsenkurse und Wirt- schaftsnachrichten Kinderfunk, lustige Mu- sikstunde Nachmittagskonzert Neue Bücher Unterhaltungsmusik Südwestdeutsche Heimat Kurznachrichten Aus der Wirtschaft mit 18.15 Kirchliche Sendung in polnischer Sprache Musik zum Feierabend Die Stimme Amerikas Aus dem Zeitgeschehen 19.45 Nachricht., Wetter, Kom- mentar v. Alfred Boerner „Die Leute von nebenan“, heitere Chronik aus dem Alltagsgeschehen v. Wolf Schmidt Symphonieskonzert Nachrichten Die Woche in Bonn 22.00 Sendung der Württ.-Bad. Studentenschaften Tanzmusik Badischer Theaterbericht Ludwig van Beethoven: 33 Variationen 2 8 ein. Walzer J 23.45 Nachrichten 23.50 Zum Tagesausklang Samstag, 10. Dezember 6.00 Morgenspruch, Choral, Kurznachr., Morgengymnastik Nachrichten, Wetter Morgenandacht Morgenstund' hat Gold im Mund Nachrichten Der Funkkurier Morgenmusik Nachrichten Musik Suchmeldungen 6.45 6.55 7.00 7.10 7.55 8.00 8.15 9.00 9.15 und Kriegsgefangene 10.15 Schulfunk: Englisch 10.45 to, Domenico Sarri, seppe Torelli, 11.45 Landfunk: die Bäuerin jung?“ Musik am Mittag Nachrichten, Wetter Echo aus Baden Klingende Kurzweil Der Sport am Wochen- ende Unsere Volksmusik mit Albert Hofele 12.00 12.45 13.00 13.10 13.45 14.00 17.40 17.55 Kurznachrichten 18.00 Mensch und Arbeit 18.15 18.30 Kleines Konzert 19.00 Die Stimme Amerikas 19.30 Zur Politik der Woche 19.45 Nachrichten 20.00„Wenn die schläft“, rinnen 21.45 Nachr., Wetter, Sport 22. 00 Die schöne Stimme 23.50 Wir tanzen weiter., Frühmusik 10.00 Suchdienst f. Heimkehrer Musik aus alten Tagen. Werke von Joh. Adolf Hasse, Arcangelo de Leu- Glu- Salomone Rossi, Georg Philipp Te- lemann, Gg. Fr. Händel „Wie bleibt 14.40 Jugendfunk, Jugendauf- bauwerk, Fünf Minuten unter uns 15.00 Zeitkunk: Was die Woche brachte 16.00 Musik zum Wochenend, 100 bunt beschwingte Minuten Südwestdeutsche Heimat Im Namen des Gesetzes Großstadt eine Funkrevue 21.15 Damenwahl! Wir erfüllen Wünsche unserer A 22.30 Wir tanzen wieder Polka 8 — Nac! K Oo b gen sic brachte nals Haardt ung di form k m die Der zer Ber deshaup Gewer ruf) Au! deumas ausdruc des Gru zende“ ichen So Wo tische gen dlie Ne Se raier de Bea in kö. um Zie Die D ein Vor. aach M ungen züden ird m bürokr schwere Die kel 29 Uger La Aarin di die lan lichen u fem mus Koblenz einer 8e ichtige preche baren zungen and-Pfe renn 5 — als ten nä was die Lud ein Kur; igen pe ten der m einer des ang werks „Die Mustrit Kadem daß sie Gebietes aus pix ein drin Zzusãmm MWeckdi ten, da über die wird, ob Fölkerur heit geg Vc K ATI Ettlinger m ein de herr, de wurde d gestreck auchsd ms Kra Dem Se lungen, Dieser men, als in dem sitz fan und ver amderen teits aus Dit Ende d ſollte, 1 anzuzie der alt Buſſerl an Mu beth bo und küf eine he heute d. iſt imm Süͤdweſtd Aundſchan Nach der Hauptstadt-Debatte im Landtag Um die Zukunft der Pfalz Koblenz(TP). Die Blicke der Pfalz bewe- en sich sehr stark rechts des Rheines. 80 ſitachte der SPD-Abgeordnete Bögler— che- gals Oberregierungspräsident in Neustadt Haardt)— vor, daß ein Großteil der Bevölke- ung die Existenz des Landes in endgültiger form keineswegs anerkenne. Man unterstellte m die Tätigkeit eines„Landessprengmeisters“. Der Verlauf der Debatte zeigte jedoch bei zer Beratung über den künftigen Sitz der Lan- deshauptstadt, daß sich demnächst— eine Gewerkschaft der Landessprengmeister“(Zu- uf) auftun wird, denn der Abgeordnete Dr. geumayer brachte ebenfalls unverhohlen zum Ausdruck, daß die Anwendung des Artikels 29 des Grundgesetzes zu gegebener Zeit einschnei- zende Anderungen der Grenzziehung im süd- ichen Raum zur Folge haben werde. Sowohl Bögler als Neumayer, gewichtige po- tische Persönlichkeiten, verwahrten sich ge- gen die Einschränkung demokratischer Rechte, ie sie ein Erlaß des Ministerpräsidenten Alt- mier zun Ausdruck gebracht habe, wonach e Beamten nicht Miglied von Organisationen ein können, welche die Auflösung des Landes zum Ziel haben. Die Diskussion um den Regierungssitz bleibt ein Vorspiel; denn— rückt die Landesregierung ach Mainz, dann dürften die Loslösungsbestre- ungen im Norden ebenso stark sein wie im züden des Landes, rückt sie nicht nach Mainz, Mrd man umsomehr in der Pfalz über den bürokratischen Wasserkopf“ in Koblenz Be- schwerde führen. Die Väter des Grundgesetzes legten in Arti- kel 29 eine tiefe Einsicht in die Struktur künf- üger Ländergestaltungen an den Tag. Es werden darin die Grundsätze festgelegt, wonach man an die landsmannschaftlichen, an die wirtschaft- nchen und historischen Gegebenheiten anknüp- ſen müsse. Auf jeden Fall bedarf es nach den Foblenzer Auslassungen vom 29. November einer sehr vorsichtigen, abwägenden Art ein- ichtiger Deutscher, die vielfach sich wider- prechenden Interessen auf einen für alle trag- baren Nenner zu bringen, Irgendwelche Bemü⸗ bungen vo Politikern anderer Länder, in Rhein- land-Pfalz Stimmung zu machen, müssen wenn sie von dieser Richtschnur abweichen — als abwegig bezeichnet werden; sie könn- en nämlich hier zum Gegenteil dessen führen was die Urheber beabsichtigen. 5 Volksbefragung gefordert Ludwigshafen a. Rh.(TP). Wie der Ver- ein Kurpfalz mitteilt, hat die Frage der z8künf⸗ igen politischen Grenzen auch die Angestell- ten der chemischen Industrie stark beschäftigt. n einer Außerung von 350 Mitgliedern des Bun- es angestellter Akademiker in der Industrie- gewerkschaft Chemie heißt es: „Die unterzeichneten in der chemischen Mustrie Ludwigshafen am Rhein angestellten Hademiker bringen hierdurch zum Ausdruck, daß sie die Einbeziehung des rheinpfälzischen Gebietes in ein größeres rechtsrheinisches Land aus wirtschaftlichen wie anderen Gründen in ein dringendes Erfordernis halten und einen zusammenschluß mit Württemberg-Baden als Wweckdienliche Lösung betrachten. Sie erwar- ten, daß keine andersgeartete Entscheidung über die künftige Gestalt des Landes getroffen wird, ohne daß zuvor der rheinpfälzischen Be- Fölkerung durch eine Volksbefragung Gelegen- eit gegeben wird, ihren Willen zu bekunden.“ Von Einbrechern niedergeschossen KaArrISsruhe(SWE). Zwei DpP's aus dem ettlinger IRO-Lager drangen nächtlicher weile n ein dorti, Einfamilienhaus ein. Der Haus- err, der sie bei ihrer„Arbeit“ überraschte, wurde durch mehrere Pistolenschüsse nieder- Estreckt, so daß er mit einem schweren auchschuß und leichteren Schußverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Dem Sohn des Hauses war es indessen ge- ungen, telefonisch die Polizei zu verständigen. Dieser gelang es, die Verbrecher festzuneh- men, als sie gerade im Begriff standen, wieder in dem Lager zu verschwinden. In ihrem Be- sitz: fand man eine scharf geladene Pistole und verschiedene Wertsachen, die aus einem mderen Einbruch stammten, der vorher be- teits ausgeführt worden war. Schwedische Fußballer in Karlsruhe Zum Abschluß einer Spielreise durch Italien und Deutschland weilte der sechsfache schwe⸗ dische Fußballmeister IEK Norrkoepnig am Sonntag in Karlsruhe, Wo die Gäste vom VIB Mühlburg 0:4 geschlagen wurden. Bei der Be- grüßung wurde von beiden Seiten der Freude darüber Ausdruck gegeben, daß damit die deutsch- schwedischen Beziehungen auch im Fußballsport wieder aufgenommen wurden, In Frankfurt haben die Schweden am Samstag den FSV Frankfurt 5:0 geschlagen. „Henker von Minsk“ vor Gericht Karlsruhe(SWE). Wie angekündigt, be- gann am Montagvormittag vor dem Schwur gericht des Landgerichts Karlsruhe der Pro- zeßg gegen den früheren ehemaligen Kriminal- sekretär Adolf Rübe. Dem Angeklagten wer- den bekanntlich Massenmorde an Lagerinsas- sen des KZ Minsk in rund 436 Fällen vorge- Worfen. Rübe bezeichnete sich seinerzeit als „Richter und Henker von Minsk.“ In dem Prozeß, der voraussichtlich bis Mitte dieser Woche dauert, spielt die Frage der Persön- lichkeitsbeurteilung des Angeklagten eine Wesentliche Rolle. Die Sachverständigen be- zeichneten ihn teils als Psychopathen, teils als ausgesprochenen Sadisten. Mit der Ver- nehmung des Angeklagten zu seiner Person, seinem Lebens- und Berufs- Werdegang, war de erste Prozeßtag unter starkem Publi- kumsandrang ausgefüllt 550 Weihnachtspakete Neustadt a. d. H. Der Arbeitsausschuß der Wohlfahrtsverbände läßt aus einer Mennoniten- Spende Sekg-Weihnachtspakete für die pfäl- zischen Schwerstkriegsbeschädigten vorbereiten. Die Verteilung erfolgt durch die Landrats: und Bürgermeisterämter. Aus der Kabinettssitzung der Badischen Regierung Freiburg(TP). Die Landesregierung ver- abschiedete den Entwurf eines Landesgesetzes über Staatsbürgschaften für die badische Wirt- schaft, womit Staatsbürgschaften in Höhe von DM S Millionen übernommen werden kön- nen., Ein Gesetzentwurf über die Ubernahme weiterer Staatsbürgschaften für die Wirtschaft ist in Vorbereitung. Für Baden in Kraft gesetzt wurden folgende Gesetze des Vereinigten Wirt- schaftgebiets und der Bizone: D-Mark-Bilanz- Gesetz und das Gesetz über den Amateurfunk. Erörtert Wurde die Versorgung ehemaliger Okkiziere und Wehrmachtsbeamten. Weitere Freigaben in Kehl Freiburg(TP). Bei einem Höflichkeits- besuch, den Staatspräsident Wohleb am 2. 12 dem Präfekten von Unterelsaß machte, teilte dieser mit, daß er binnen einer Woche weitere 90 Wohnungen in Kehl freigegeben werde. Nahrhafter Fund im Walde Eggenfelden chpd). Holzsammler be- merkten in einem Wald zwischen Diepolds- Firchen und Falkenberg im Landkreis Eggen- kelden eine Reihe verschlossener Kisten. Eine Untersuchung derselben ergab, daß sie mit mmentaler Käse gefüllt Waren. Die Polizei, der dieser nahrhafte Fund sofort gemeldet Worden war, begann unverzüglich mit ihren Ermittlungen. Wahrscheinlich handelt es sich dei den Kisten um ein Diebesversteck. Seinen Schreibtisch in Brand gesteckt ROSenheim chpd). Ein Angestellter des Straßenverkehrsamtes Rosenbeim- Stadt setzte in der Mittagspause einen Aktenschrank und inen Schreibtisch in Brand, um Unterschla- ungen, die in diesem Amt vorgekommen wa- ren zu vertuschen. Eine Revision des Amtes, die gerade im Gange gewesen war, hatte ihn zu diesem Schritt veranlaßt. Er wurde sofort verhaftet. Zweijähriges Kind verbrüht G. F. Auenstein. Ein zweijähriges Kind liel in einem unbe wachten Augenblick in eine Wanne mit kochendem Wasser und starb an den schweren Verbrühungen, die es dabei erlitt. 18 Kleinkraftwagen gegen Lastzug G. F. Obereiseshei m. Der Fahrer eines Kleinkraftwagens fuhr vermutlich durch eige- nes Verschulden auf einen entgegenkommen den Lastzug auf. Er erlitt dabei so schwere Verletzungen, daß der Tod auf der Stelle eintrat, Lalaale Nundocliau 5. „La Boheme“ ſtatt„Walzerzauber“ Mit einer Programmänderung, bedingt durch die Etkrankung des Hauptdarſtellers für den Walzerzauber, ſtartete am Samstag Abend das Nationaltheater mit Puccinis„La Boheme“, des großen Meiſters berühmteſter Spieloper. Eine kleine Enttäuſchung, die ſich bei Be⸗ kanntwerden dieſer leider unvermeidbaren Aenderung bemerkbar machte, war bald behoben als ſich das Enſemble in glänzendſter Spiel⸗ laune präſentierte und das Pariſer Künſtler⸗ milieu auf die Bühne zauberte. In edlem Wettſtreit eiferten ſo Soliſten und In⸗ ſtrumentaliſten miteinander. Vichard Laugs, als feuriger Leiter des ſtattlichen Orcheſters, hatte alle Mühe den Klangkörper, entſprechend den Raumverhältniſſen, im Zügel zu halten. Man ſpendete der Künſtlerſchar warmen Ap⸗ plaus für die vorzügliche Leiſtung. Intendant Payer gab zu Beginn der Vorſtellung ſeiner Freude Ausdruck, die ihm das rührige Seckenheim mit ſeinem Kulturring bereitet hatte. Seine weiteren Worte galten der Einführung in das Werk. Es bleibt nun nur noch zu wünſchen, daß dieſer anſprechende Anfang hier ſeine Befruchtung findet, und das kulturelle Niveau durch die weiteren Veran⸗ ſtaltungen gehoben wird. Hoffentlich be⸗ kommen wir nun auch recht bald den Walzerzauber zu ſehen, der uns nun erſt recht auf den Rägeln brennt * Klaſſentreffen der 60 ⸗Jährigen 45 Jahre ſind es bereits her, ſeit die am Samstag im„Löwen“ zuſammengekommenen einſtigen Schulkameraden aus der Schule entlaſſen worden ſind. Aber immer noch ſteckte in ihnen jenes Zuſammengehörigheits⸗ gefühl, das ſie einſt auf der Schulbank ver⸗ band. Beweis hierfür waren die ſicher ſchönen Stunden, die zunächſt ein Totengedenken und ein Rückblick durch Gg. Grieſer brachten, der des verſtorbenen Klaſſenlehrers Rektor Lorenz beſonders gedachte, und auch dem Vorbereiter des Abends, Ph. Bauer Dank zollte. In gemütlichen Runde tagten„Die Betagten“ bis zum frühen Morgen, gut unterhalten durch den humorvollen Valt. Marzenell. Voll Er⸗ griffenheit ſchieden auch wieder die beiden Schweizer Gäſte aus dem trauten Kreiſe. Sporttauben⸗Siegerſchau Der Sporttaubenverein„Falke“, Mannh.⸗ Seckenheim tritt am Sonntag, 11. Dezember, in der Turnhalle mit einer großen Sieger⸗ ſchau vor die Oeffentlichkeit. Nachdem ſämt⸗ liche Brieftauben nach Kriegsende abgeſchafft werden mußten, warde aus kleinen Anfängen heraus mit großen finanziellen Opfern wie⸗ der neu aufgebaut. Die Erfolge für die Mü⸗ hen und Opfer der Seckenheimer Züchter konnten deshalb auch nicht ausbleiben, gelang es doch dem rührigen Verein, in dieſem Rei⸗ ſejahr nicht nur die drei Meiſterſchaften und viele Ehrenpreiſe der Einſatzſtelle zu errin⸗ gen, ſondern auch in gemeinſamer Konkur⸗ renz bei Reiſeflügen von ganz Nordbaden mit an der Spitze zu ſtehen, Dieſe 300 Sie⸗ gertauben ſtehen nun am kommenden Sonn tag den Beſuchern zur Schau. Das wertvolle Taubenmaterial ſowie die reichhaltige Tom⸗ bola mit einer Verloſung lebender Tauben dürfte allen Taubenfreunden ſowie der gan⸗ zen Seckenheimer Bevölkerung Anreiz ſein, dieſe Schau zu beſuchen, zumal der Eintritt frei iſt. Wohltätigkeitsveranſtaltung des Noten Kreuzes Auch das Rote Kreuz bringt nun kurz vor den Feſttagen eine Wohltätigkeitsver⸗ anſtaltung, die am Samstag Abend im Vereinshaus ſtattfindet. In uneigennütziger Weiſe haben ſich wieder die Turn⸗ und Ge⸗ ſangvereine in den Dienſt der guten Sache geſtellt und werden ſo mit einigen Soliſten ſicher wieder ein anſprechendes Programm geſtalten. Abſchließend bietet eine Tombola wertvolle Gewinne. Der Veinerlös iſt als Weihnachtsſpende für die bedürftigen Witwen, Waiſen und älteren Leute gedacht. Sicher werden auch hier wieder die hilfsbereiten Mitbürger ihr Herz ſprechen laſſen, wenn es gilt den Aermſten unter uns den Gabentiſch zu decken. Darum, helft helfen! * Heimkehrer willkommen. In den letzten Tagen ſind aus ruſſiſcher Kriegsgefangen⸗ ſchaft Albert Herdt, Kapellenſtraße, Kurt Karl, Freiburgerſtraße 39 und Emil Krall, Sand⸗ hang 14 heimgekehrt. Wir entbieten den Heimkehrern unſere beſten Grüße mit dem Wunſch auf ein gutes Einleben in ihrem früheren Lebenskreis. Ein unechter Raubüberfall Mannheim(TP). Der vor wenigen Tagen von der Schönesiedlung gemeldete Raub- überfall, bei dem ein Radfahrer von einem Un- bekannten vom Fahrrad heruntergerissen und seiner Brieftasche mit DM 265.— beraubt Wor- den sein will, stellt sich nach der ersten Ver- nehmung als ein fingiertes Unternehmen her- aus. Der angeblich Uberfallene hatte sich die Sache mit dem Uberfall nur ausgedacht, um das kür eine auswärtige Firma kassierte Geld nicht abführen zu müssen und für sich behalten zu können. Ein Teilbetrag von DM 216.— war im Keller seiner Wohnung versteckt worden und wurde dort auch aufgefunden. Bestens ausgerüstet Mannheim(TP). Gegen 3 Uhr morgens wurde von einer Polizeistreife auf den Plan- ken vor dem Schuhhaus Neher zwei verdächtige Gestalten angetroffen, die sich dort in auffäl- lender Weise herumtrieben Die beiden wur- den zwecks Feststellung ihrer Persönlichkeit festgenommen und zur Wache gebracht. Dort versuchte der eine, eine durchgeladene Selbst- ladepistole mit 4 Schuß Munition und der an- dere einen Dolch zu verstecken. Bei der per- sönlichen Durchsuchung wurde außerdem eine Schwarze Gesichtsmaske und ein weiterer Schuß Munition vorgefunden, so dag über die Absichten der beiden keine Zweifel mehr be- stehen dürften. 500 Jahre im eigenen Heim Mosbach(TP), Der seltene Fall, daß eine Familie ein halbes Jahrtausend lang den glei- chen Wohnsitz inne hat, ist im nahen Neckar- mühlbach zu verzeichnen,„Am Dienstag nach St. Andreas-Tag anno 1449“ kaufte Hans von Gemmingen die Burg Guttenberg nebst umfang- reichem Grundbesitz von dem Ritter Conrad von Weinsberg um 6000 rheinische Gulden, Die Burg, eine der ältesten und besterhaltenen im burgen- reichen Neckartal, ist heute noch im Besitz der Freiherren von Gemmingen- Guttenberg, eines weitverzweigten, aus dem Kraichgau stammen- den Geschlechts. In die Literaturgeschichte ist sle eingegangen als Schauplatz der Hauff schen Erzählung„Das Bild des Keisers und als zeit- weiliger Aufenthaltsort des Dichters. Sekten-Bischof mit dem dreifachen Doktor Mannheim( SWE). Wie wir von unter- richteter Seite erfahren, wurde kürzlich in Mannheim der Leiter der Sekte der Maria- witer verhaftet, der sich als„Bischof“ seiner Schar nach und nach in betrügerischer Weise bereichert hatte. Außerdem litt er an einer chronischen Titelsucht. Kurz vor der Selbst- Verleihung des dritten Doktorgrades setzte ihn die Staatsanwaltschaft hinter Schloß und Riegel. 5 (Renate Halden) 42. Fortſetzung Am luſtigſten aber war der 19. Kapitel Die Mutter vom Aynelhof Roman von Margarete Neidl ö Urheberrechtsſchutz Verlag Aug. Schwingenſtein, München. Nachdruck verboten „Langaus“. Ende des Tanzes das obligate Buſſerl gefordert werden ſollte, und der Burſch es nicht wagte, Eliſabeth zu ſich her⸗ anzuziehen, da war mit einer erſtaunlichen Behendigkeit der alte Barthelme da und jagte lachend:„Des ſüaße Buſſerl hab' i ma als Brautführer do' verdient, wan diſt gan Mut haſt, Barthelme, verlangſt d' no! ans!“ Und Eliſa⸗ beth bog den Kopf des baumlangen Seppl zu ſich herunter und küßte ihn herzhaft. Er wurde blutrot und Anton hatte ſeine helle Freude daran, denn er fühlte, daß in Eliſabeth heute das Gefühl war, alle Menſchen zu beglücken, und das iſt immer ein Zeichen, daß man ſelbſt glücklich iſt! Damit cchloß er nun Eliſabeth in ſeine Arme und tanzte mit ihr einen Walzer, der gar nicht enden ſollte, ſo herrlich fanden ſie es, ſich nach der trauten Dorfmuſfik zu drehen. Anton führte ſie im Tanz fort, denn es war höchſte Zeit, ſich für die Hochzeitsreiſe vorzubereiten Anton wäre gerne lach Italien gereiſt oder an die Riviera, aber Eliſabeth wwollte nur nach Kärnten Sie liebte dieſes Land, und er wollte doch ihren Wunſch in erſter Linie erfüllen. Eliſabeth befand ſich in einem Zuſtand unbeſchreiblicher⸗ Seligkeit Sie hatte nie mit Gefühlen geſpielt, hatte nie kokettiert und geflirtet. Nun aber war die große Liebe ber ſie gekommen mit det ganzen Glückſeligkeit des Schen⸗ ens an den geliebten Mann Luftſchlöſſer begann ſie zu auen, wie ſie ihr gemeinſames Leben einrichten wollte. ief innerlich beglückte ſie der Gedanke an Antons Liebe. e Welt ſchien ihr noch einmal ſo ſchön, die Natur noch Als am geſtanden. hauſten?“ 5— eld Jos herrlich. Gluckſtrahlend traten Anton und Eliſa⸗ beth die Reiſe nach Kärnten an, die ſich Eliſabeth ge⸗ wünſcht hatte. Es war eine Tag ſchien ſie Anton ſchöner, jeden Tag gewann er ſie lieber. Sie genoſſen die Reiſe wie ein koſtbares Geſchenk. Oft war Eliſabeth ganz in ſich verſunken. Ihr ganzes, früher etwas herbe Weſen war wie verwandelt durch ihre Liebe. Frieſach erſchien ihr ſchöner denn je, der Wald herrlicher, die Berge ſonniger als bisher! Mit leuchtenden Augen lauſchte Anton ihren Worten und fühlte beglückend, wie ſehr Eliſabeth ihn liebte! „Stunden könnte ich Dir zuhören“, ſagte Anton,„es iſt mir, als ob ich einem Märchen lauſchen würde.“ „Iſt die Liebe nicht das ſchönſte Märchen dieſer Welt? Sie verzaubert alles, den graueſten Alltag, über alles brei⸗ tet ſie einen roſigen Schimmer. Nur eines unterſcheidet ſie vom Märchen“, ſagte Eliſabeth nachdenklich und ein Schat⸗ ten legte ſich über Eliſabtehs Züge„Das Märchen beginnt mit„Es war einmal“ und die Liebe endet damit.“ „Keine trüben Gedanken, Elisabeth“, ſagte Anton,„laß uns dieſe Glücksſtunden voll und ganz genießen!“ Sanft legte Eliſabeth ihre zarte Hand in die ſeine und Anton drückte einen innigen Kuß darauf. Dann beſchloſſen ſie, am nächſten Morgen nach Gurk zu fahren Eliſabeth liebte Kärnten, als ihr engeres Heimatland, in dem ſi einen großen Teil ihrer Jugend verbracht hatte. Sie wan⸗ derten am nächſten Tag wieder auf den Petersberg in Frieſach. In dem mauerumgürteten Städtchen, mit ſeinem verträumten Marktplatz, ſchien es, als wäre die Zeit ſtill⸗ Traumverloren blickte Eliſabeth in das Land hinaus, auf die Ruinen des Vigilienberges, und ſagte ſinnend:„Wie merkwürdig uns der fahrende n ob die Ruinen des Petersberges die alte Geſchichte des Grafen von Frieſach erzählen würde Wie mag es da wohl geweſen ſein, als Graf Wilhelm und Gräfin Henna hier hrt ins Glück. Mit jedem ſtehen, hier leben die Schatten der Vergangenheit!“, jagte Anton und zog Eliſabeth enge zu ſich, denn ſie waren hier oben die einzigen Gäſte. 5 2 Eliſabeth ſah Anton tief in die Augen und ſagte dann: „Es iſt ganz merkwürdig, wie man in verſchiedenen Le⸗ bensaltern dasſelbe Geſchehnis anders empfindet. Als ich ein Kind war, erzählte uns Großmutter die Geſchichte der ſeligen Henna und wir Kinder konnten ſie nicht oft genug hören. Wie die kleine Henna frühzeitig an den Kaiſer⸗ ug anmutet— mir iſt, als „Ja, in Frieſach ſcheint das große Zeitgeſchehen ſtillezu⸗ hof geſchickt wird und der Liebling von Kaiſerin Kuni⸗ gunde iſt, und wie ſie dann ſpäter die Frau des Grafen Wilhelm von Frieſach und Zeltſchach wird Sie iſt die echte Landesmutter, durchreitet das Land, in deſſen Verwaltung ſie ſich mit ihrem Gemahl teilt, ſorgt für die Armen und Hilfsbedürftigen und erzieht ihre beiden Söhne. Eine ſtän⸗ dige Sorge bereiten beiden die wilden Bergknappen, die ſich keiner Sitte fügen wollen. Jahre alt find. laſſen ſie die Eltern das erſtemal allein und reiten nach dem Norden und Süden ihres Landes, überall nach dem Rechten zu ſehen. Bergknappen zu einem Aufſtand, in deſſen Verlauf die bei⸗ den Söhne erſchlagen werden. Kaum iſt die grauſe Tat geſchehen, hinter der auch der mißgünſtige Herzog Gerold ſteht, eilen die Boten, Graf und Gräfin von dem Unglück zu verſtändigen. Henna bangt trotz ihres Mutterſchmerzes um den Gatten, deſſen Jähzorn ſie kennt. Tag und Nacht reitet ſie, um vor ihm in Frieſach anzukommen. Rauchende Dörfer zeigen ihr, daß ihre Ahnungen berechtigt waren und ſie zu ſpät kam! Was hilft alle Rache, die Söhne ſind tot! Der Graf fühlt nun Reue und geht als Pilgrim nach Rom. Die Trennung erfüllt Henna mit tiefſtem Schmerze, aber ſie wagt es nicht, ihn zu bitten, hier zu bleiben, denn ſie begreift, daß er ſeine Seelenruhe hier nicht finden wird. So bleibt ſie allein zurück und verwaltet ihr Land. Jahre vergehen, Hennas traurige Ahnungen erfüllen ſich. kehrt Graf Wilhelm zurück, aber ſo krank, daß er vor dem Wiederſehen mit ſeiner innigſtgeliebten Gemahlin ſtirbt. Als die Söhne zwanzig Dies benützen die Wahl Fortſetzung folgt Am Rande bemerkt „Wasn beeindruckt nen am meisten, der zum Lehen amerikanischen Boden betritt?“ Diese und Uhnliche Fragen wurden immer wieder an jene zwanzig deutschen Jugendtührer aut Ihrer Re durch die 08 Rerlchtet, die Kkürz Iich als ate der amerikanischen Roglerung % Vereinigten Staaten hetzuchten, um pro bleme, Methoden und Ziele des amerikanischen Jugendprogramm zu, studieren hu war schon eine gurze Menge, was den jungen Deutschen in den cht Wochen ihres Aufenthalts in den Vereinigten Staaten auf- gefallen ist. Da sind z. B. jene typischen Vorstadtstra- Ben, die für amerikanische Augen in keiner Waise etwas Bemerkenswertes an sich haben; für einen Mitteleuropäer dagegen ist ihr An- blick interessant. Viele der Häuser sind aus Holz gebaut. Das heißt aber nicht, daß sie primitiv sind und mehr oder Weniger nur eine Notlösung darstellen, wWie etwa die sogenann- ten Behelfsheime im Nachkrigsdeutschland. Im Gegenteil! Diese Häuser bieten ein Höchst- mal an Komfort, angefangen vom gekachel- eri Bad über die Zentralheizung bis zum oingebauten Hisschrank und elektrischen Kochherd. Das fast in jedem Haus zu findende Offene Kaminfeuer steht dazu in scharfem Kontrast. Es schafft jene freundliche, anhei- melnde Atmosphäre, die jedem Fremden sehnell das Gefühl des Geborgenseins gibt. jungen Deutschen ersten Mal in geinem in Syracuse im Staate New Vork ver- Drachten die deutschen Jugendführer einen Abend im Haus der Jugend, dem Zentrum des gesamten Jugendlebens dieser Stadt. In den letzten Jahren sind auch in Deutschland hnliche Einrichtungen entstanden. Es War aber erstaunlich, festzustellen in welch un- Wergleichlich größerem Ausmag die amerika mische Jugend am politischen Geschehen teil- mimmt.“ Etwas anderes, Was immer Wieder ange- nehm berührte, ist der frische, ungezwungene, treundschaktliche Ton, der im Verkehr der amerikanischen Jungen und Mädchen unter- einander herrscht. Man muß sie nur selbst einmal gesehen haben, wie sie nachmittags nnch Beendigung des College- Unterrichts die Bücher untes den Arm geklemmt(die in Deutschland so belebten Schulmappen und rünzen gind in Amerika fast unbekannt) den Nachhauseweg antreten. Was ihnen aber ganz besonders an Amerika aufgefallen ist, faßt Odo Piehh on, einer der 20 deutschen Jugendtführer, in kolgenden Punkten zusammen 1.„Obwohl das amerikanische Volk sich Aus den verschiedensten Rassen und Religionen zusammensetzt, ist es dennoch beispielhaft in der Kunst des Zusammenlebens. 2,„Die Hilksbereitschakt dem Mitmenschen gegenüber ist in Amerika sehr stark ausge- prügt. Das erklärt auch das Ausmaß der ame- riKanischen Unterstützung beim Wiederaufbau Europas, die manchem von uns in den Ver- gangenen Jahren nicht immer ganz verständ- lich War. J.„Die Frkenntnis der Bedeutung des un- mittelbaren, persönlichen Kontaktes von Volk zu Volk, von Mensch zu Mensch. Derartige Begegnungen bilden die sicherste Grundlage für den Aufbau einer friedlichen Welt.“ BANGFEH FRAGE Du sendest in die Zeit die bangen Fragen: Wo wird das Licht der Schönheit Wieder tagen? Sie kehren dir zurück nach langer Fahrt: Kein Riland hat das alte Glück bewahrt. us blüht aus deinem Leiden für das Licht dus Morgenrot in deinem Angesicht. Vom Spert Terminkalender der Turner Bei der Fachwarte-Tagung des Deutschen Arbeitsausschusses Turnen in Lüder [Westfalen) ergab sich die Notwendi Stellungnahme der Turner zu den 8 Verbänden klarzustellen,. Der DP- Vorsitzende Dress-Bremen) Stelh bete die Turner nicht daran interessiert sind. früher teilweise bestehende Kluft zwischen Turnen und Sport wieder aufzureigen. Als besonders erfreulich sei das Verhältnis zu Fuß- und Handballern herauszustellen, Im Mͤittelpunkt der technischen Beratungen stand die Festlegung Terminkal 8. Die Deutsche Turnvereinsmeisterschaft soll der zreitenarbeit Ausdruck geben. In den Kreisen des Wird mit Achter, im Landesrahmen mit Zwäölfer- und in der Bundesmeisterschaft mit gekämpft. Als wichtigste gelegt: 15/16. April: Deutsche Meisterschaft im Kunstturnen; 13/14. Mai: „Tag der Turnerin“, 21. Mai: Endrunden- Kämpfe der Landesriegen; 3. September: Deut- sche Turn- und Spiel meisterschaft.(ISK) Sechzehner-Riegen Termine sind fe Vollprofessionalismus undiskutabel Süd- Oberliga formuliert ihren Standpunkt Die Vereine der süddeutschen Oberliga sprachen in einer internen Ar beitsta gung in, Fellbach all die Probleme durch, die augenblicklich angesichts der bevorstehenden Gründung des Süddeutschen Fußballverban- des und der Bereitschaft des Deutschen Fug. ballbundes, die Wünsche der Vertragsspieler- vereine eventuell in den DPy-Statuten zu ver- ankern, bestehen. Die in den letzten Wochen über Edmund onen angestrebte Gründung einer„Spie- ler-Gewerkschaft“ wird von den Vereinen als Absurd bezeichnet. Die Ausweitung der bereits vorgesehenen losen„Interessen- Gemeinschaft“ zu einer„Institution auf gewerkschaftlicher Basis“ wurde in kleinstem Kreis Vorangetrie- ben(nur drei Mannschafts-Kapitäne nahmen am diesen Verhandlungen teilh. Außerdem Wird von den Oberligavereinen der durchaus vertretbare Standpunkt eingenommen, daß der „Vertragsspieler“ kein„professioneller Fug baller“ sei, der ein zwingendes Bedürfnis auf gewerkschaftlichen Zusammenschluß nachwei⸗ sen könne. Keine„Fuß baller-AG's“ Die mancherorts vertretene Meinung, daß die Leistungskrise im deutschen Fußball da- durch behoben werden könne, daß Unterneh- merkapital den Vollprofessionalismus in die Wege leiten soll, wird von den Oberligaver- einen grundsätzlich abgelehnt. Die Einführung des„Vollprofis“ ist zur Zeit undis kus ta bel. Bei besseren Zeitverhältnissen werden die Vereine diese Frage aus eigener Kraft lösen. Die Vereine sind unbedingt gewillt, auch zukünftig Träger des deutschen Fußball- sports zu bleiben. Aus dieser festen Haltung kann der Schluß gezogen werden, daß sich auch die angestrebte Vertra sspieler-Organi- sation im Rahmen der gesamten Fußball- bewegung unter den Fittichen des DFB ent- falten wird. Es wird erst neuer Verhandlungen bedür- ken, ehe die Oberliga zur Gründung des Süd- deutschen Fußballverbandes und zu den vor- gesehenen Satzungen ihr Ja geben kann. Die von bayerischen Oberligaclubs Hans Huber (München) gegenüber geäußerte Bereitschaft zur Diskussion seiner Vorschläge war durch- aus unverbindlich. Die Vollversammlung in Fellbach wünscht eine bessere Verhandlungs- grundlage und richtete an den Süddeutschen Fußball- Ausschuß den Vorschlag, die Grün- dung des Süddeutschen Verbandes zurückzu- stellen, bis mit dem DFR die für den 7. Ja- nuar bereits vorgesehene Zesprechung mit den deutschen Vertra pielervereinen stattgefun- den hat. Dabei werden wohl die dringlichsten Fragen in großem Rahmen gelöst werden kön- nen, so daß die Anpassung an den Süddeut- schen Verband keine unüberbrückbare Sch rigkeiten mehr machen dürfte. Grun ich War aus den nur spärlich gegebenen Erklärun- gen der Tagungsteilnehmer zu entnehmen, daß nach wie vor eine Bereitschaft zur Zu- sammenarbeit mit den bereits Organisationen vorhanden ist. Wie Wie eine Bombe schlug die Nachricht über die Beschlüsse der Oberliga auf der Tagung der Württembergischen Lan desliga ver- eine in Stuttgart ein. Wie der Verbandsvor- sitzende Strobe! in seiner ersten Stellung- nahme äußerte, wird der Bad Dürkheimer Fußballertag mit der Gründung des FFV wohl trotzdem stattfinden. Der Süddeutsche Ver- band darf schon aus dem Grunde nicht mehr länger hinausgeschoben Werden, da ein Rechts- nachfolger für den ehemaligen SFLV gefun- den werden muß. Die Vermögenswerte wie das Verbandsheim in Ettlingen und die Be- Sitzungen in Nürnberg können sonst zurückerworben werden. bestehenden eine Bombe nicht A. W. Kurze Sportnachrichten Der Kampf um den freien Titel des deut- schen Weltergewicht S- BO x meisters Zwischen Hans Schmitz(Neuss) und Walter Schneider(Celle) endete in Düsseldorf unent- schieden.(ISH) Den Deutschlandpokal der TIs chtennis- S Pieler verteidigte Nordrhein/ West kalen mit Erfolg. In Rheydt wurde Hessen, wie im Vor- jahr, mit 6:0 geschlagen.(ISK) Die ersten Spiele um dle Gtsce EIS hoc keymeisterschaf t: Preußen Kre- feld— EV Tegernsee 20:1; EV Füßen— HC Au g 31:1; Kölner ER EV Te 8 5:2; VIL Bad Nauheim— Sc Riessersee * Wußten Sie schon 2 daß der Weltrekordläufer Jesse Owens in Bezug auf Schnelligkeit von einem Hasen über 100 Meter überholt worden Wäre? Der Hase braucht für die 100 m 4,0 Sekunden, ein Strauß 4,1 Sekunden und ein englisches Windspiel 4,5 Sekunden. Jesse Owens aber läuft die Strecke in 10,2 Sekunden, ein Re- kord, der„Winzig“ anmutet, wenn man hört, daß die Gazelle die 100 m in 3,7 Sekunden herunterrast. 3 * daß Deutschlands erfolgreichster Renn- Stall, das Gestüt Schlenderhan, in dieser Saison 237 050 DM ge Wann? Mit 15 Pferden wurde diese Summe erzielt, zu der die Derbysiegerin Asterblüte mit 102 200 DM und Aubergine mit 59 700 DN erhebliche Summen beitrugen, Wenn man Solche Pa- radepferde hat, können die anderen Stall- genossen beruhigt ihren Winterhafer fressen. * 8 daß sich ein Toto- Gewinner in Stuttgart-Rohracker vor Freude über den richtigen Zwölfertyp als erstes ein Pa Ar Saitenwürste bestellte? Per Glückliche (Es handelt sich um einen Kriegsversehrten Friseur) erfuhr in seiner Stammwirtschaft durch das Radio, daß er alle Ergebnisse rich- tig vorausgesagt hatte. Der neue Markenfahrplan vom 1. bis 31. Dezember 1949 Ueber sechs Jahre (Kartenkennzahl 11, 21, 37 E- Brot: Abschn. 12, 17, 20, 23, 25 27 je 10009. auf 12, 26 je 500 g. W. Brot: Abschn. 13, 10 500 g; auf 15, 19 je 1000 g. Dauergebäcd, Karteè 70: Abschn. Mu 704, 705, 706 je 200 Krankenbrot: Auf alle aufgerufenen, dem Dienstsiegel des Städt. Ernährungs- Wirtschaftsamts Mannheim versehenen Brot schnitte, aber nur im Bezirk Mannheim- Stad Nährmittel T: Auf N 235, N 36 N 375 250 g. Es besteht die Möglichkeit, daß a den Abschnitt N 37 der Karfen 11, 21, 31 un den Abschnitt N 42 der Karten 14, 24, 34 Res aufgerufen wird. Es wird daher empfohlen diese Abschnitte zunächst nicht einzulösen 5(Kartenkennzahl 11, 21) 0 Fleisch: Abschn. 12a, 12b, 13a, 13b, 15a, 150 je 125 g, 22, 23 O. M. je 125 g. (Kartenkennzahl 11) Butter: Butterabschn. 17, 125 g. Handelsfette Fett A, B, C, D, J, KR, M. O je 125g V.- Mich: 6-16 Jah. 7% Ltr., üb. 70 Jah. 7% Li (Kartenkennzahl 11, 21 Zucker: Zuckerabsch. 12, 13, 15 je 500 g. Ein Jahr bis sechs Jahre (Kartenkennzahl 14. 24, 34) R- Brot: Absch. 12, 23 je 1000 g, Auf 22, 5008 WBrot; Auf 13, 18 je 500 g, auf 18, 19 je 1000 f. Dauergebäck: Zw. m, n, o, p, d je 200 8 Nährmittel- T: N 39, N 40, N 43 fe 300 9. N 423, 250 g, N 43, 125 g. (Kartenkennzahl 14, 24) Fleisch: Auf I2a, 12b, I3a, 12b, 125 g, auf 12, 23 0. M, je 125 g. (Kartenkennzahl 1) Butter: Auf Bu. 17, 18,19, 0 u. Bu. 25,27 je 125 g Handelsfette: Fett V 125 g. V.-Milch: 18 Jah. 23 ¼ Ltr., ** . I 15a, 150 je ab (Kartenkennzahl 14, 24, 34) Zucker: Auf 12, 13 je 500 g. Null Jahre bis ein Jahr (Kartenkennzahl 16) Dauergebäck: ZW. m, n. O, p,. r, S, f, u, V. W je 200 4 Nährmittel- T. N 39, N 40, N 48, N40 je 500 9. N 42, 250 g. Butter: Auf 17, 18, 19, 20 u. Bu. 28, 29, 30 je 125 g. V.-Miſch: 23¼ tr. Zucker: Auf 12, 13 je 500 g. Auf 18, 125 g, auf 19, 250 g. Hinweise: Die Z. U. L- abschnitte sind sorgfältig damit gerechnet werden Aufrufe erfolgen. W-Brot kann noch bezogen werden auf; Karte 47= Brot Dez. 19, 20, 22 je 1000 g; Karte 48= Brot Dez. 5, 6 je 500 g; Karte 48 Brot Dez. 9, 10 je 1000 g. Mehl wahlweise auf sämtliche 1 Brotabschnitte im Verhältnis 4 rot):3(Mehl! sowie die Stamm- aufzubewahren, da muß, daß hierauf Wetterbericht Wetterlage: Die Westwetterlage hält an und weitere Störungen nähern sich vom At- lantik her Mitteleuropa. Mit ipnen ist zunächst Wieder ein erneuter Vorstoß Ozeanischer armluftmassen verbunden die erst Aimah⸗ ich durch kühlere ozeanische Luftmassen ver- drängt werden Vorhersage: Am Mittwoch wolkig, höchstens geringfügige Regenfälle, mild, Höchsttemperaturen um 10 Grad bei südwest- lichen Winden. Am Donnerstag nicht bestän- dig, einzelne Regenfälle, später wieder all- mählicher leichter Temperatur-Rückgang. Für die vielen Beweise Heimgang unseres lieben Entschlafenen sagen wir allen unsern herzlichen Dank. Nachruf, sowie seinem Vorsitzenden, legung. und Kinder. Mum Seckenheim, 7. Dez. 1949. Stautenerstr. 36 aufrichtiger Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Herrn Philipp Schreck 9 Besonders danken wir dem Turnerbund„ahn“ für seinen ehrenden Herrn Schmich, für die trostreichen Worte am Grabe und die Kranznieder- Margaretha Schreck geb. Heierling 1 N 9 N N N. d 8 D NAU en N De NS NN sn d De Ne 12 0 N Draa N Nude l N e 5 8 ee N N Mr N N e r N e N n e eee 88 N 8 N. 7 = Frühzeilig denken, un Geben und Schenken! 88 Aronat 5 Du N 18 Summistfiefel 23 26 8.75 31-35 10.75 0 Vereins-Kalender 27 30 9.75 36 42 18.75 Prafetische Geschenłe für Groß und Klein Heberschuhe mit Knopfverschluß 36— 42 10.75 an der Volksschule 227 ͤ 2 — Sängerbund 1865. Morgen Donnerstag 20 Uhr P Turnerbund Jahn“ Jubiläums- Schauturnen teilgenommen Angelegenheit, erscheinen. Alle Turnerinnen und Frauen, die am haben, morgen Donnerstag in der Turnstunde, betr.einer wichtigen robe. ROTES KREUZ Ortsverein Mannheim-Seckenhbeim N Unse Wollen Geschüftsverlegung. mein Geschäft nach Hauptstraße 123 verlegt habe. Nleiner werten Kundschaft und der Secken- heimer Bevölkerung zur Kenntnis, daß ich (Gegenüber OEG.-Haltestelle am Rathaus) Spezialität: Blumen u. Kranz binderei der hiesigen Gesang Samstag, 10. Dezember, 20 Uhr im Saale des Vereinshauses Unterhultun J Add dbb unter Nlit wirkung und der Kapelle S CHARVY Neichhalfige Tombela Herren- un gs-Abend Bett- und 5 Schlaidecken und Turnvereine Taschentüche Hosenträger Usw. mit Reißverschluß. 36— 42 12.50 Schuhhaus Theodor Theurer Kleiderstoffe in Wolle, Wolle mit Seide und für Winterdirndl Schürzenstoffe für alle Ansprüche Hemdenflanelle und Pyjamas in schönen Farben Herrenhemden und Binder in aparten Mustern Nerren- und Knaben-Pullover mit und ohne Arm Wollstrümpfe in Größen 1—11 Kindersandalastic in Größen 112 Skihosen für Herren und Knaben Leibwäsche 8 4 a 5* l und bangeal eingetroffen. Jak. 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