* * 1 — — c D da —.— — Nr. 47 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, den 17. Dezember 1949 Lohe erzielt Bundestagseinnelt Alterspräsident feiert 74. Geburtstag Ein rasch erledigtes Programm Fall Hedler wird untersucht * v. W. Bonn. Zum ersten Mal seit Bestehen des deutschen Bundestages war das Haus ven der äußersten Rechten bis zur äußersten Lin- ken in einer personellen Angelegenheit vell- Römmen einig. Als der Bundestagspra ler bei Begi Hinwyi sidtent Dr. Erich K 61 Hal sident des der Alterspr⸗ ichtstagspra mt Paul Lö be (Mitglied der SPD) seinen 74. Geburtstag be gehe t Von allen Zen dem J Selbst War nicht Löbe im Haus en Beifall. Allwe ss Noch vor der Bund 5 dem auf Antrag ellhausen ersten beiden T Debatte 8 gen Gesetz sung zunäc Zur weiteren A 2 der Die gingen nach erster Le 1 Waren. übri- den an die 2 indigen Aus Beratung Ra der Tagesordnung gab Bundes- Präsident Köhler den in der Nacht vorher gefaßten, Beschluß des Altestenrates bekannt, demzufolge s der DP- Abgeordnete Wolf- gang Hedler bis zur restlosen Aufklärung der gegen ihn erhobenep Beschuldigungen von seinen Arbeiten im Bundestag zurückzuziehen hat. Hedler wird vorgeworfen, in einer öffent- lichen Ansprache in Einfeld in Schleswig- Holstein antisemitische Außerun gen getan und die deutschen Widerstands- Kämpfer beleidigt zu haben— Vorwürfe, die von dem Beschuldigten bestritten werden. E 11 A 2 Die Bearbeitung des Entwurfes zur Ver- Kinngerung des Gesetzes zur Errichtung der Fachstellen im Bereich der gewerblichen Wirt- Schaft, das von der Bundesregierung vorge- legt wurde, ging an den Ausschuß für Wirt- schaftspolitik zur weiteren Bearbeitung. Eine Vorlage beim Ausschuß für Rechtswesen und Verfassung hielt der Bundestag nicht für not- 8 Zuch durch die Lockerung der Zwangs- bewirtschaftung auf den verschiedensten Ge- bieten der gewerblichen Wirtschaft die Exi- stenz berechtigung dieser Fachstellen nicht mehr voll gerechtfertigt erscheint, und die Er- ledigung statistischer Aufgaben nicht als aus- reichend für ihre Daseinsberechtigung ange- sehen wird, so machen nach Ansicht des CDU- Abgeordneten Nägel doch noch einige Rest- bestände(Eisen und Stahl, Edelmetalle, Mi- neralöle usw.) der Bewirtschaftung das Fort- bestehen dieser Fachstellen notwendig. Auch der Entwurf, ein Gesetz zur Verlängerung von Subventionen betreffend, wurde dem Aus- schuß für Ernährung zur weiteren Bearbei- tung zugeleitet. Doppelsitzung D. P. Stuttgart. Der württemb.- badische Landtag ist in die Wéihnachtsferien gegangen, nicht ohne vorher noch in einer ausgedehnten Doppelsitzung ein umfangreiches Programm abzuwickeln. Am Mittwochvormittag fand die 149., am Nachmittag die 150. Sitzung statt. Ein von der Regierung vorgelegtes Gesetz, den Bhefrauen der noch in Kriegsgefangen- schaft befindlichen Beamten und Behördenan- Zestellten einen Unterhaltszusatz in Höhe der Halben, dem Ernäbrer zustehenden Dienst- oezüüge, jedoch nur bis zur E sbgrenze von 200.— DMI monatlich zu zahlen, wurde mit überwiegender Mehrheit angenommen. Auher- dem wurde ein Antrag des SPD-Abgeordneten Pflüger, dem sich alle Fraktionen anschlos- zen, angenommen, die Bezüge aller Frauen, deren Männer noch in Kriegsgefangenschaft sind, dieser Regelung für Beamtenfrauen an- zugleichen. Pas Finanzministerium soll die einer solchen Regelung prüfen d gegebenenfalls dem Landtag einen ent- 1 etzentwurf zuleiten. sitzung begann mit einer Erörterung des DP- Problems. Daau teilte der DU Abgeordnete Dr. Theiss mit, daß für Jie PP's allein in Württemberg im Jahre 1949 iber 50 Millionen DM ausgegeben werden mußten. Der Abge ein Asylrecht für mordverdächtige Tsck auf Kosten deutscher Steuerzahler. In den von DOP's geräumten Wobnungen seien bisher De- molierungsschsden von 15 Millionen DM fest- gestellt Worden, davon allein 3 Millionen DM in einem einzigen Straßenzug Stuttgarts. In- nenminister Ulrich stellte fest, daß die DP's für Deutschland eine schwere Belastung seien. Unser Bemühen müsse darauf konzen- riert bleiben, die Dis möglichst rasch und restlos in ihre Heimatländer zurückzugeben Oder ihre Auswanderung zu fördern. Bei, all- seits gutem Willen müsse es möglich sein, die Arbeit, die deutsche Gefangene heute noch kast fünf Jahre nach Kriegsende— im Aus- land zu verrichten gezwungen sind, durch kreie Arbeiter aus dem großen Reservoir der Zwangs verschleppten verrichten zu lassen Ein Antrag der CDU, die Regierung zu er- suchen, im Benehmen mit den Besatzungs- behörden eine Gesamtregelung des DP-Pro- dlems, vor allem eine Gleichbehandlung mi Jen Deutschen, anzustreben, wurde einstim- mig angenommen. Einen weiteren Höhepunkt der Debatten gab es um die Außerkraftsetzung der 88 775 10 Und 17 des Betriebsrätegesetzes, durch die dat Mitbestiumungsrecht des Betriebsrates ge: Währleistet wird. Abgeordneter Haus manzx DVP) bezeichnete die von der Regierung er- lassene Duürchführungsverordnung als recht- lich höchst anfechtbar. Der SPD- Abgeordnet- Klein knecht protestierte gegen den Ver- such, die Rechte der Arbeitnehmer kurzer. hand auf das Gleis nach Bonn“ abzuschie. ben, während der RPD- Abgeordnete K Oh feststellte, die Durchführung des Gesetze scheitere an der Interessenpolitik der Unter. nehmerverbände. Ministerialdirektor Stet ter vom Arbeitsministerium. erklärte. so- Das Haus vertagte sich auf Freitag früh 9.30 Uhr und will seine letzte Plenarsitzung vor den Weihnachts-Ferien am Sonnabend halten, um dann erst in der Woche ab 16. Ja- muar 1950 wieder zusammenzutreten. Nationale Rechte fordert Weihnachts- Appell Eine Anzahl Abgeordneter der Nationalen Rechten— darunter die beiden Unabhängi- gen Dr. Ott und Dr. Dorls sowie einige Vertreter der WAV— haben gemeinsam fol- genden Antrag eingereicht:„Die Bundesregie- rung wird ersucht, zum heiligen Weihnachts- test, dem Fest der Liebe, an alle Regierungen daß alle Sofort einen feierlichen Appell zu rich Kr— und politischen Gefangenen sen werden möchten“ men, Euts Schließt. Der Inha Donnerstag abend in We gte don, Bonn, Berlin und Frankfurt Kkanntgegeben werden. MecCloy will am tag morgen in einer Pressekonferenz in Bonn Einzelheiten dazu erläutern. en Feier Frei- neralleut Kala dell Ve ren die diplomati 5 Die Beglaul Werden dem derzeitigen Vor Hohen Komm N, Fran eo überreicht werden. Folgende Sta durch diplomatische Missionen v eten sein: Kanada, Luxemburg, Indien, Griechenland, Südafrika, Hol d, Dänemark, Belgien, Ita- lien, Schweden, die Schweiz und Spanien. Doyen iter der Hohen Kommi treter 12— den en Werden chen Hohen Kommis- ierten die Arbeit der Bundes- g. In den letzten Monaten, so wurde sei die Lösung wichtiger politischer, sozialer und wirtschaftlicher Probleme hinter Forderungen und Wünschen an die Alliierten und an das Ausland zurückgestellt worden, Niemand verkenne, daß die deutsche Bundes- reglerung den ehrlichen Willen zur guten nachpbarlichen Zusammenarbeit mit anderen Staaten habe. Zuerst aber müßten in Deutsch- land Bedingungen geschaffen werden, durch die der Wunsch nach Gleichberechtigung stär- ker unterstützt werde, als durch gut formu- erte Reden. Die deutschen Flüchtlinge inter- essiertem sich beispielsweise mehr für die Zah- lung der ersten Rate der Hausratshilfe als für die Wiedererrichtung einer zivilen deutschen Luftfahrt. Der amerikanische Hohe Kommissar Me Coy hatte schon am Wochenende der Bun- desreglerung empfohlen, ihre Pläne meh! nachinnen als nach außen zu richten des Landtags lange eine bundesgesetzliche Regelung nich! ergangen sei, bleibe es bei der württemberg badischen Durchführungsbestimmung. Des Antrag auf Suspendierung eines Teiles de Durchführungsverordnung zum Betriebsräte- gesetz wurde mit allen Stimmen gegen die der DVP abgelehnt. 3 Ein interessantes Zusammentreffen in Bonn Von unserem DND- Korrespondenten V. W. Bonn. Ein zufälliges, darum nicht weniger interessantes, Zusammentreffen gab es am Donnerstag bei der üblichen Presse- Konferenz. Vor den bei der Bundesregierung Ak kreditierten Journalisten sprachen Professor Carlo Schmid, einer der führenden Männer der Europa- Bewegung und der amerikanische Rechtsanwalt Farmer aus Tennessee, der eine Weltregierung ins Leben zu rufen plant. Professor Schmid, der gerade aus Lausanne von der Kulturtagung der FEuropa- Bewegung zurückgekommen war und am Donnerstag ad nach Paris zur Tagung der parlamen- Europa-Bewegung und Welt-Regierung und nationglen Einrichtungen zu koordinleren, Die Frage der Unterrichts- Gestaltung und der Frwachsenen- Bildung sei lange diskutiert worden. Europa— so, Wie er es sich denke— sei nur im alten geographi- zchen Sinn vorstellbar, Ohne Warschau, Buda- dest und Prag, ja, auch ohne Moskau bleibe das Ganze vorerst nur Stückwerk. Voraus- setzung für ein geeintes Europa sei allerdings der allgemeine Wunsch, mitzumachen. Rechtsanwalt Farmer äußerte sichi dann zu seinen Plänen für die Schaffung eines Welt- convents als Vorstufe zu einer Weltregie- cung, deren Bestehen nach seiner Ansicht Allein den Weltfrieden garantieren könne. Nach Farmers Plänen, die in seinem Heimatstaat bereits Gesetzeskraft erlangten, soll für je eine Million Einwohner ein Delegierter in den Weltkonvent entsandt werden, der im De- zember 1950 seine erste Zusammenkunft ab- halten wird. Deutscherseits ist bereits ein Zen- tralausschuß gebildet worden, dem u. à. auch Jer nordwestfälische Innenminister Dr. Wal- ter Menzel angehört, Auch die Deutsche Frie- Aens- Gesellschaft, die Europa-Union und an- Jere Organisationen sind daran interessiert, ue„Kriegs- Ursachen durch Abbau der Sou- Veränität“ auszuschließen. Mr. Farmer führt auch mit anderen Ländern, so mit Finnland, Holland, Belgien, Frankreich und England Verhandlungen. Stalin, an den er ein ent- sprechendes Telegramm sandte, hat Mr. Far- mer durch den russischen Botschafter in Lon- Jon raten lassen, sich mit dem sowjetischen Botschafter in den Usa über diese Frage aus- zusprechen. Farmer meinte, daß man— wie mit der Nächstenliebe in der Familie— mit der Ab- schaffung der Kriegsgefahr in kleinen und zich ständig vergrögernden Kreisen beginnen müsse. In diesem Sinne bekenne er sich als Gealist. werden die Leiter st der H auptg dels be Ben, daß falsche Progn 8 1 icht auf d K „Weihnachtsspitze“., Bei Lederwaren habe sich die Nachfrage innerhalb weniger Wochen ver- stärkt. Spielwaren seien natürlich sehr be- geehrt, denn„sie würden entweder zu Weih- nachten oder gar nicht gekauft“. Der Presse- dienst sagt, den Geschäftsleuten merke man die Freude an, wi eine große Auswahl schöner Waren anbieten zu können. Ein ab- schliebendes Urteil über den Geschäftserfolg der Weihnachtszeit könne noch nicht gegeben werden.(VWD) ler Starker Aufschwung der württemberg- badischen Elektroindustrie Der Aufschwung der Elektroindustrie von Württemberg- Baden seit der Wäh- rungsreform 1 130%, die Produktions- steigerung der 2 miten württemberg-badi- schen Industrie 115%. Dies ist teilwei Auf zurückzuführen, daß in der Nachkriegszeit Betriebe und Betriebsstellen vor allem von Berlin nach Württemberg-FHEden verlagert worden sind. Der Produktionsindex der hie- sigen Elektroindustrie betrug im Oktober 152 (1936= 100), und war damit der höchste Index innerhalb der württemberg- badischen Indu- striegruppen. Im November dürften sich die Produktionsergebnisse nach vorläufigen Er- mittlungen weiter erhöhen.(VWD) Fester D-Mark-Kurs in Zürich Der Kurs der D-Mark befestigte sich im Züricher amtlichen Freiverkehr am 14. 12. auf 69,25 bis 70,00 sfrs. für 100.— DM gegenüber 67,75 bis 68,25 am Vortage. Mit dem Briefkurs von 70 sfrs. hat die D-Mark in Zürich den höchsten Stand seit der Abwertung der D- Mark erreicht.(VWD) Wieder Luftpostverkehr mit Frankreich Der Luftpostverkehr zwischen Frankreich und der Bundesrepublik Deutschland wird am kommenden Montag wieder aufgenommen. 8 DN) 225 Industriebetriebe in Karlsruhe Nach Abschluß des dritten Quartals 1949 wurden im Stadtkreis Karlsruhe im Septem- ber 225 Industriebetriebe aller Art mit 21 151 Beschäftigten und einem Umsatz von 22766 000 DM registriert. Die Gesamtproduktion im dritten Quartal dieses Jahres belief sich im Stadtkreis Karlsruhe auf Erzeugnisse im Wert von rund 60 Mill. DM.(VWD) 150 Notstandsarbeiten in Württemberg-Baden In Württemberg-Baden waren Ende Okto- ber 1949 4714 Arbeiter bei 150 Notstandsarbe ten beschäftigt. Von volks wirtschaftlicher Be- deutung sind dabei die Arbeiten an der Stau- stufe Heilbronn des Neckarkanals. Für die verstärkte Förderung der Notstandsarbeiten sind in beiden Landesteilen bis jetzt über 7 Mill. DM als Darlehen gewährt worden. Ein etwa gleich großer Betrag wurde als verlore- mer Zuschuß aus Mitteln der Arbeitslosenver- sicherung zur Verfügung gestellt.(VWD) Schwierige Lage der Waggonindustrie Die Württ.- badische Waggonin- dustrie, die im wesentlichen auf die Auf- träge der Bundesbahn angewiesen ist, be- findet sich durch deren mangelnde Auftrags- erteilung in einer äußerst schwierigen Lage. Zwar ist es gelungen, die Bundesbahn zu Re- paraturaufträgen in Höhe von monatlich 200 000 Arbeitsstunden bei der Waggon-Indu- strie zu bewegen, doch ist dieses sogenannte „Notreparatur-Auslaufs programm, das im Januar 1950 beginnt, vorerst nur für die Dauer von vier Monaten geplant. Die mangelnde Ste- tigkeit der Bundesbahn bei der Erteilung von Aufträgen stellt einen der Hauptgründe für die kritische Lage der Waggon-Industrie dax. Wirtschaft Kein Weizenmischbrot mehr Das Bundesernährungsministerium hat die Landwirtschaftministerien der Länder beauf- tragt, ab sofort die Herstellung von Weiz en- mis chbrot zu untersage Die Einsparung der 10—20 igen Weizenmehlbeimischung soll lichen, daß der Preis des Roggenbrotes um 1 Pfg. je kg gesenkt werden kann, wäh- rend gleichzeitig die Roggenbrotbacklohn- spanne um 3 Pfg. erhöht werden könnte. In Kreisen des BEM hofft man, daß diese Maß- nahme es ermöglicht, den immer stärker wer- denden Verbrauch an Weizenbrot einzuschrän- ken und gleichzeitig die gegenwärtige Absatz- krise von Roggen zu beheben. Südbadens Wirtschaft stabil Die Entwicklung der Produktion in Süd- baden ist nach einem Bericht des badischen Ministeriums der Wirtschaft und Arbeit wei⸗ terhin befriedigend. Der Bruttoproduktions- wert der Industrie, der im Juni nur 123,5 Mill. DM betragen hatte, bezifferte sich im Okto- ber auf 139,6 Mill. DM. Im Vergleich zum Vormonat trat eine Erhöhung um 2,7% ein. Besonders günstig ist die Lage in der Textil- industrie, die im Augenblick verhältnismäßig gut mit Rohstoffen versorgt und nicht in dem Maße wie die anderen Industriezweig Stromlieferungen abhängig ist. Die Papier- industrie zeigt eine weitere Produktionszu- nahme und auch die holzverarbeitengde Indu- strie und die eine ie berichten von teilweisen Produ! hungen. Anderer- its d über ein tand in der eis 1 berichtet, von besonder bau und träge der öffent betroffen werden. Die sich im November schränkungen im Str bei den Grohverbrau- und NE- Metallen verfügt wer- Wegen des Mangels an elektri scher Fnergie können die Wer schen Industrie zum Teil nur 35 Pazität ausnutzen. dag erh verbraue chern Chemi den mußten. Massenentlassüng bei Telefunken in Ulm? Das bekannte Telefunken-Röhren- Wer k, das seinen Betrieb in Ulm nach Kriegsende aufgenommen hat, trägt sich mit der Absicht, in Bälde 600 Beschäftigte zu ent- lassen. Der entsprechende Antrag an das Ar- beitsamt wurde mit Absatzschwierigkeiten be- gründet. Doch soll sich die Berliner Betriebs- leitung des Werkes mit der Absicht tragen in der Zukunft in Uim nur noch 30%, in Ber- lin dagegen 70% der erforderlichen Röhren- menge herstellen zu lassen. Derartige Massen- entlassungen würden den durch die Arbeits- eso stark belasteten Ulmer Ax: Schwrie Betr. Protestieren energisch von so vielen Beschäftig Exporthiebe sollen aufhören Die Holzentnahmen der franz chen Be satzungsmacht und die Export 1 z0llen in Hohenzollern III aufhören, teilte Opel baut keinen Kleinwagen Zu den sich ständig wiederholenden Ge- Tüchten über den Bau eines neuen Ope Jein- Wagens„Strolch“ erfahren wir, dag werke nicht beabsichtigen, einen Wagentyp als den Olympia zu bauen(Y) Verband Süddeutscher Zuckerrübenbauer Ein Verband der Süddeutschen Zuckerrüben- bauer wurde in der vergangenen Woche in Stuttgart von den Landesverbänden der Zuk- kerrübenbauer von Bayern, Württemberg Baden, Hessen und Rheinland-Pfalz nach Auf- lösung der bisher bestehenden Arbeitsgemein- schaft gegründet. Als Sitz der Geschäftsstelle des Verbandes ist Darmstadt in Aussicht ge- nommen. Leiter wird Dipl. Landwirt Pufahl, Darmstadt, sein.(VWD) Ihre Nneeige Z Ur e/lobung oder Dermählung gehört in Ihre 5 Heimatzeitung in den Hecltar. Bote e, T, b, 155 IEBENSVERSICHERT 2 0EKUNTT GE SICHERT ö E MEIN SCHAFFT F ü K Wenn wir heute durch unſere Gemeinde gehen, ſo fällt uns bei genauerer Beobach⸗ tung auf, wie ſich ſtrahlenförmig vom Rat⸗ haus aus geſehen, nach Süden und Südwe⸗ ſten der Bauſtüel der Häuſer immer mehr den modernen Bauprinzipien nähert. Dieſe Be⸗ obachtung verrät ein organiſches Wachstum des Dorfes von einem Zentrum aus, zeigt uns aber auch, wo in Seckenheim die erſten Stedlungsanfänge der neueren Epoche gewe⸗ ſen ſind. Aus den Chroniken der Gemeinde ſelbſt ſind keine genauen Einzelheiten zu ent⸗ nehmen, doch geben ſie uns immerhin An⸗ haltspunkte, die ſehr intereſſant ſind. Vor etwa 150 Jahren beſaß Seckenheim an der Stelle der Lack⸗ und Farbwerke eine große Ziegelei, die auch die ganze Umgebung mit Ziegelſteinen verſorgte. Im Verlauf der Hauptſtraße folgte das 30 Jahre vorher er⸗ ſtandene Seckenheimer Schloß, umgeben von einer wunderbaren Gartenanlage nach dem großen franzöſiſchen Muſter. Hieran reihten ſich die erſten Häuſer der Gemeinde, in deren Mittelpunkt die von beiden Konfeſſionen be⸗ nutzte Kirche ſtand. Das ev. Pfarrhaus, be⸗ reits um 1750 erbaut, ſtand auf der gegen⸗ überliegenden Seite. Um die gleiche Zeit iſt auch das kath. Pfarrhaus erſtanden. Tie heutige Kloppenheimerſtraße hieß damals„ge⸗ meine Gaß“ mit dem Gaſthaus Schwanen, auch die„Ackergaß“ hatte ſchon verſchiedene Häuſer aufzuweiſen. An Wirtſchaften finden wir noch weiter die Traube, der die Krone gegenübe lag. Um dieſe Zeit hatten noch die meiſten dieſer Wirtſchaften ihre eigene Brau⸗ Seckenheim— vor 150 Jahren erei und ſtellten ihren„Gerſtenſaft“ ſelbſt her. Die Planken waren damals noch mit Obſtbäumen bewachſen, in deren Mittelpunkt das Rathaus und dahinter gegen den Neckar ein Wachhaus ſtand. Das Rathaus war bald den Anforderungen nicht mehr gewachſen und wurde 1828 in den heutigen Grundriſſen neu erſtellt. Das älteſte Haus Seckenheims iſt wohl das Eckhaus Haupt⸗Freiburgerſtraße, früher Luiſenſtraße, das neben der Zeichnung des Eisgangs und Hochwaſſers, den Jah ſes⸗ tag 1524 trägt. Die„Weygaß“ wurde fälſch⸗ licherweiſe immer vom Wein hergeleitet. Auch hier widerlegt die Chronik dieſe Annahme, urſprünglich hieß es Weyergaſſe, weil dieſe Straße zum früheren„Foßloch“ führte, das als Weiher bezeichnet wurde. An der Stelle der heutigen evang. Kirche ſtand damals ein großer Bauernhof des Vogtes, während die Häuſer der unteren Hauptſtraße erſt Ende des 18. Jahrhunderts erbaut wurden. Dieſer kleine Streifzug durch unſere Ge⸗ meinde könnte ſicher in Vielem eine weitere Ergänzung erfahren, doch ſoll er nur dazu dienen, die Vergrößerung und Entwicklung Seckenheims vor Augen zu führen. Dieſe klei⸗ nen heimatkundlichen Beiträge, die nun in zwangloſer Folge erſcheinen werden, ſollen unſeren Leſern ein Bild ihrer Heimatgemein⸗ de vermitteln, ſollen hineinleuchten in frü⸗ here Zeiten und zum Verſtändnis des Lebens und Wirkens unſerer Vorfahren führen, um lebendiges Bindeglied von der Vergangenheit zur Gegenwart zu werden. Ludwig Richter am Oberrhein Von der Bergstraße über Heidelberg und Karls- 5 ruhe nach Straßburg Ludwig Richter, der gemütvolle Schilderer leutschen Volkslebens, der durch seinen liebens- würdigen Humor und die Fülle seiner Phantasie als IIlustrator epochemachend wirkte, der alt und jung heute noch ebenso bezaubert wie ehe- dem, schuf nicht nur Bilder zu den Märchen von Musäus und Bechstein, sondern auch 2 Hebels„Alemannischen Zedich- ten“. Wenig bekannt dürfte es sein, daß der vor 65 Jahren(am 19 Juni 1884) verstorbene Meister anläßlich einer Reise nach Frankreich auch in inserm Badnerland und in Straßburg weilte. in seinen Lebenserinnerunqen hat ei darüber anschaulich berichtet. „Der Weg an der Bergstraße entlang“, so schreibt der Künstler,„mit ihren alten, von Burgen bekrönten Städtchen, die sanften Berg- hänge mit alten Nußbäumen und Weinbergen geschmückt, boten malerische Bilder, Da mußte Iich nur bedauern, daß ich solche feizende Strecken nicht in das Skizzenbuch fassen durfte Das Neckartal öffnete seine herbstlich braunen Waldberge, und das alte schöne Heidelberg lag in der späten Abenddämmerung vor mir Am 8. Dezember(1820) früh bei Tagesgrauen verließen wir bereits wieder Heidelberg Das Gebirge senkte sich ip einer blauschwarzen Silhouette zur Rheinebene hinab, und hinter demselben schimmerte ein weißer Lichtstreif, den Tag verkündend. Er erinnerte mich an den landschaftlichen Hintergrupd auf Corregqios Heiliger Nacht. In der Nähe von Durlach, woe es bereits Tag geworden war, erfreuten mich die nach der Stadt ziehenden Gruppen von Bauern und fröh- lichen Mädchen in ihrer kleidsamen Tracht, Körbe mit Früchten oder Milchgefäße auf dem Kopfe tragend. Die graziöse leichte Haltung, welche dieses Tragen auf dem Kopfe bedingt, gibt den Gestalten eine Schönheit der Bewe— gung, welche auffallend absticht gegen das Tra- gen auf dem Rücken, wie es bei uns qebräuch- ch ist, wo Leute plump und schwerfällig, Last- deren gleich, einherschreiten. Das regelmäßig gebaute Karlsruhe ent- zückte meine Begleiter, die es Klein- Petersburg nannten. Im Theater sahen wir einen indischen Taschenspieler und„Die vier Temperamente“ von Ziegler. Beli Naraschkin traf ich den Markqrafep Friedrich von Baden und den Sohn des Königs von Schweden, Prinz Wasa. Der Adjutant des Markgrafen, ein Herr von Fritsch, eine offene süddeutsche Natur, war ein großer Kunstfreund und fand Gefallen an meinen Arbeiten. Der Markgraf selbst, ein milder, liebenswürdiger Herr, war ebenfalls sehr freundlich und mitteil sam gegen mich. Er hatte bei dem Fürsten meine Zeichnungen nach Berqhem und Ruisdael ge- sehen, die ihn interessierten und die sich als ge- lungene Kopien sehen lassen durften. Ich fühlte einen starken Gegensatz in der geistvollen Humanität des deutschen Fürsten und seines liebenswürdigen Begleiters gegen meine rus- sische und deutsch-russische Umgebung. Um Mitternacht reisten wir ab. In Straßburg am frühen Morgen angekom- men, eilte ich bald aus dem Hotel und suchte das Münster. Durch ein enges Gäßchen kom- mend, erblickte ich plötzlich zwischen den schwarzen Giebeln alter Häuser die Riesen- pyramide des Münsterturms, dessen obere Partie bei dem etwas nebligen Tag in zartestem Luft- ton am grauen Himmel sich zeichnete und dadurch um so höher und wahrhaftig riesig er- schien. Ich war hingerissen vop der Schönheit und Größe des Eindrucks. Es war das erste bedeutende Werk gotischer Baukunst, welches ich sah. Ebenso ergreifend, mich mit Ehrfurcht erfüllend, imponierte das Innere. Die höchsten Taten des Geistes und der Kraft wirken auf das empfängliche Gemüt, erhebend, ja eine neue, kaum geahnte Welt erschliegend. N BUNTES KALEIDOSGKOP Verführerischer Duft Daß die Fliegenfänger infolge ihres Honig- duftes die Fliegen anlocken, ist eine bekannte Sache. Geschäftstücntige Unternehmer stellen jetzt aber auch Köder aus Gummi für Mäuse- fallen her, die nach Speck oder Kàse riechen. Nylon- Strümpfe, Seife, Tabakwaren und Kunststoffe werden parfümiert, um einen größeren Absatz zu erzielen, Selbst das„But terbrotpapier“ erhält einen Schuß„Frisch- gebäck-Duft“. Die meisten Parfüms sind je- doch nach wie vor für den menschlichen Be- darf bestimmt. Die moderne Parfümindustrie ist— ihrer Reklame zufolge— in der Lage, das„schüchternste Weibchen so duften zu lassen, als sei es anziehend, reizvoll, leicht- sinnig, einschmeichelnd, exotisch, verführe- risch, bezaubernd, toll, berauschend, waghal- sig, aufpeitschend, Wildmachend, eigensinnig, Zufreizenid, begehrenswert, gehemmisvol!. sündig, unnahbar, gefährlich, verlockend, herausfordernd, verschlossen, bedrohlich, un- Vorschtig, atemberaubend, einfach unwider- stehlich!“ vf y Der ſehwã Einmal im Jahr langt grad genug „Da habt ihr den Opferpfennig! Haltet euch unterwegs nicht auf und seid mir recht still in der Kirchel“ sagte die Mutter.„Du, Theo- dor, bist der Altere und für alles verant- Wortlich!“ „Ja, Mutter!“ sagte Theodor, aber gelt, der muß mir folgen!“ „Er folgt!“ beruhigte ihn die Mutter, setzte mir mein Käppchen zurecht und gab uns einen Kuß zum Abschied. Vor dem Haus lag frischer Schnee. Ein kleiner Tapfenweg war schon gemacht, aber Wir traten ungern in die Fußtapfen anderer, stiegen krischweg über die größten Schnee- bolster und freuten uns an den tiefen Löchern, die wir hinterließen. Schon standen wir auf dem Kirchplatz und sahen eine Menge Kinder, von ihre Müttern begleitet, zur Kirche eilen. Plötzlich kamen wir in ein dichtes Ge- dränge und wurden durch das Portal ge- schoben. Zwei Christbäume, jeder so hoch wie ein kleines Haus, standen rechts und links vom Altar und feuerten mit ihren brennen- den Kerzen einen festlichen Glanz in den hohen, getünchten Raum. Ein hundertstimmiges„Ah“ aus Kinder- mund verhauchte feierlich. Ich wurde in die dritte Reihe zu den Kinderschülern gesetzt, Während Theodor in der zehnten unter den Abe- Schützen Platz nehmen durfte. Schwe- ster Emilie“ war schon da, trug eine beson- ders schöne, weiße, gesteifte Haube, machte ein feierliches Gesicht und redete nur im Flüsterton mit uns. Es war keine leichte Auf- gabe, die vielen fragenden, staunenden und schwatzenden Kinder zu beruhigen! „Still, Jaköble, still! Was willst du denn?“ „Schwester Emilie“, sagte ein kleiner Mann neben mir,„kann der Engel dort auf dem Christbaum fliegen?“ „Wenn du ganz brav bist“, sagte die Schwe- ster lächelnd,„tut er's vielleicht!“ Jaköble blieb ein lange Minute ganz still, dann rief er laut:„Warum fliegt er denn nicht, der dumme Engel?“ „Still, Jaköblel Der Engel ist nicht dumm!“ klüsterte die Schwester. „Du bist dumm!“ rief ihm ein Abe- Schütz aus der siebten Reihe zu. Leise begann die Orgel zu singen. Vorn am Altar stand der Herr Pfarrer. Als wir gesungen hatten, las er mit heller Stimme die Geschichte von den Engeln auf dem Felde und vom Findlein im Stall. Die Worte des Engels sprach er selber nicht. Aber eine Stimme, rein wie eine Flöte, tönte aus dem Hintergrund der Kirche:„Siehe ich bringe euch große Freude, die allem Volk widerfah- ren wird! Denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr! Und das habt zum Zeichen, ihr werdet finden das Kindlein in Windeln gewickelt und in der Krippe liegen!“ „Wo ist der Engel?“ frage ich leise die Schwester, die neben mir stand, und ich reckte den Kopf. Sie griff mir unter die Arme und hob mich über die Bank hinaus. Hinter dem Altar stand ein leibhaftiger Engel im weißen Kleid, ein Flimmern und Glänzen war um bilſche Engel — Eine Er zählung von Georg Schwarz sein Haar, und aus seinem Munde kamen die holdseligen Worte. „Möcht' auch den Engel sehen!“ bettelte Jaköble mit weinerlicher Stimme. Aber die Schwester legte leise zischend einen Finger an die Lippen und hieß ihn still sein. Jaköble begann zu weinen.— Da hob sie ihn schnell Aus der Bank und hielt den leise Schluchzen- den eine Weile an der Brust. Als der Pfarrer den Altar verlassen hatte, mußten wir einzeln unter Führung der Schwester vor die Bankreihen treten und unser„Sprüchle“ sagen. Ich schaute mich da- bei immer nach dem Engel um. Die Gabenverteilung begann, bei der Ja- köble wieder laut weinte, weil er glaubte, in seiner„Guck“(Tüte) seien viel weniger schöne und gutschmeckende Sachen drin als in denen der anderen Kinder. Dann sang der Herr Pfarrer ein Lied, er- teilte uns den Segen und ließ uns aufbrechen. Am Brunnen neben der FEirche wartete Theodor. „Hast du den Engel gesehen?“ fragte ich ihn begierig.„Es War ein richtiger Engel, vom Himmel heruntergeflogen für uns!“ „Aull gab mir mein Bruder zur Antwort, die hat doch bloß den Engel gespielt!“ „Wer?“ fragte ich erschüttert. „s Käfterlel“ sagte er ruhig,„ich kenn' sie, sie geht in die fünfte Klass“!— Wenn du mir's nicht glaubst, frag' ich sie gleich! Da kommt sie! Was wettest du? Wenn du ver- lierst, mußt du mir deine Guck geben!“ „Frag siel“ sagte ich siegesgewiß. „Du, Kätterle, der dumme Bub will nei glaube, daß du kei Engel bischt!“ redete er das Kätterle an, als es an uns vorüberging. Die drehte sich schnell um und sagte mit einem mitleidigen Blick auf mich:„A g'spiel- ter ischt no lang kei echter!“ „Gib mir die Guck!“ sagte mei Bruder. Ich ließ sie ihm. Aber das Kätterle drehte sich noch einmal um und rief uns nach:„Für g wöhnlich bin i keiner! Einmal im Jahr langt grad gnuag!“ Die Bücher der Astrologen Der bekannte Stuttgarter Astrologe Pro- fessor Bengel(gestorben 1847) hielt das Jahr 1836 für das letzte der Erde. Er schrieb eine langatmige Broschüre über den in diesem Jahre stattfindenden Weltuntergang. Jedes Manuskript mußte nun damals, bevor es ge- druckt werden durfte, der Zensurbehörde vor- gelegt werden, Wenige Tage, nachdem Profes- sor Bengel sein Opus eingereicht hatte, erhielt er es mit der Bemerkung zurück„Kann ge- druckt werden, jedoch erst im Jahre 18377 Kepler, der berühmte deutsche Astronom, ließ die Widmung in seinem grogen Werk fol- gendermaßen lauten:„Der Würfel ist gefallen; das Buch ist geschrieben, für den Leser von heute oder in einer späteren Zeit. Ich küm- mere mich nicht darum, wer es sein wird. Es ist möglich, daß ich ein Jahrhundert auf einen Leser warten muß, da Gott auf einen Beeb- achter wie mich gewartet hat“. So sind sie „Ich werde in 15 Minuten tot sein“, sagte die 41jährige in Los Angeles lebende und als Verfasserin zahlreicher Kriminalgeschichten bekannte Schriftstellerin Craig Rice zu einem Freund durchs Telefon. Dieser alarmierte so- fort die Polizei, die das Hotelzimmer der Schriftstellerin mit Gewalt öffnete. Sie fanden sie mit einer Whisky-Flasche und zwei Schach- teln Schlaftabletten im Bett liegen. „Was kann ich gegen ein gebrochenes Herz tun?“ fragte sie die Polizeibeamten. Sie war Sanz verzweifelt wegen ihrer bevorstehenden Scheidung von Henry Demott, dem 29 jährigen Rundfunkschriftsteller. Später gestand sie, daß sie das Ganze nur vorgetäuscht habe, um die Liebe ihres Mannes zurückzugewinnen. Liebestod Die Liebesromanze zwischen dem schönen Grafen Giorgio Cini, einem vermögenden ita- lienischen Geschäftsmann, und der Fiülmschau- Spielerin Merle Oberon endete jäh. Vor dem Abflug des Grafen nach Venedig frühstückten Sie noch gemeinsam im Restaurant des Flug- hafens von Cannes., Wenige Minuten später streifte das von dem Grafen selbst gesteuerte Privatflugzeug einen Baum, stürzte ab und zerschellte am Boden, wobei der Graf getötet Wurde. Die Schauspielerin flel in Ohnmacht und mußte auf ihr Hotelzimmer getragen Werden. Als sie wieder zu sich kam sagte sie:„Mein Leben ist beendet. Es hat keinen Sinn mehr, Weiter zu leben.“ Sie lebt nicht auf großem Fuß „Im Gegensatz zu den Meldungen, die ge genwärtig durch die Weltpresse gehen und besagen, Greta Garbo hätte außergewöhn lich große Füße, kann ich nur versichern, daß ich selten unter meiner großen Kundschaft eine Frau gefunden habe, die so wohlpropor- tionierte Füße besitzt, wie Greta Garbo“, sag: der Schuhmacher Salvatore Farragna aus Florenz, bei dem die Garbo während ihres zweitägigen Aufenthaltes in der Stadt 70 Pass Schuhe mit niedrigen Absätzen bestellt hatte. Die bestellten Schuhe haben der amerikani- schen Wochenzeitschrift Newsweek zufolge ate Größbe 7-AA. (Renate Halden) 46. Fortſetzung ſo gerne getan hatte. ganz verſtehen. Ich ſprel mir im Geiſte unzählige von dem Grundſatze aus, da gungsarten, Spielen, Die Muller vom Aynelhof Roman von Margarete Neidl Urheberrechkſchutz Vetlag Aug. Schwörngenſtein, München. Nachdruck verboten Anton blieb bei Eliſabeth. Verwundert fragte er ſie, warum ſie eigentlich jetzt ſo wenig leſe, was ſte doch früher Eliſabteh ſagte ernſt:„Du wirſt mich vielleicht nicht mit meinem Kinde. Ich male präche aus und lege mir zu⸗ recht, was ich dem Kinde alles in die Seele pflanzen möchte. Die Zeit vergeht mir darüber ſo ſchnell, das glaubſt Du gar nicht.. Viel leſe ich in dem Tagebuch meines Vaters und ein Gedanke, der darin iſt, der läßt mich nicht los. Seine Idee bei der Führung eines Tagebuches. ſchon der aufrichtige Rück⸗ blick auf jeden Tag eine Stufe zur Selbſterziehung wäre und zwei Augenblicke würden dazu an jedem Tag genü⸗ gen, jeden Menſchen beſſer zu machen. Namentlich gilt dies aber für das ſchwere, verantwortungsvolle Amt des Er⸗ ziehers, das heißt, für Eltern und Lehrer jeder Art. Viel⸗ leicht hat es ihn tief geſchmerzt, daß er ſeinen einzigen Sohn durch die Ungunſt des Schickſals und namentlich die Liebſoſigkeit ſeiner Frau nicht ſelbſt erziehen konnte, viel⸗ leicht hat er ſich immer wieder Vorwürfe darüber gemacht, und darum dieſes Weltproblem immer wieder von neuen Seiten überdacht und beleuchtet. Ich ſelbſt muß geſtehen daß ich viel darüber nachdachte. Viel habe ich auch äber Erziehung geleſen, aber über die eigentliche Charakter⸗ bildung, die innerliche Formung des Menſchen, gibt es wenig Bücher Sie müßte meiner Meinung nach, nach mei⸗ nem innerſten Gefühl ſchon vor dem Kindergarten begin⸗ nen Aber die meiſten Bücher ſind angefüllt mit Beſchäfti⸗ Arbeiten mit Schere und Nadelar⸗ deſt Du nicht, Anton?“ biet eingedrungen biſt“ Er geht erſten Wunſch erfüllen?“ * Kindern erhalten.“ 1 nichts dafür, ſie beiten, Liedern, aber es geht um das Aeußere, nicht auf das Innere im Menſchen Gut gefielen mir die Bücher des Schweizer Philoſophen und Pädagogen Forſter. Sie gaben mir viele Anregungen. Ich meine aber“, Eliſabeth Anton tiefernſt an,„der gute Menſch in ſeinem dunklen Drange iſt ſich des rechten Weges wohl bewußt! Das Wichtigſte iſt daher, gute Menſchen zu bilden, diese werden dann auch der Bildung aller Art aufgeſchloſſen ein. Ich erinnere mich aus meiner Schulzeit, daß darin ſehr wenig getan wurde. Jeder Erzieher aber, ob Eltern, Kindergärtnerin, Lehrer, Lehrerin oder Hochſchulprofeſſor, müßte ſich auch immer wieder über die Gründe für Erfolge und Mißerfolge Rechenſchaft ablegen, ſonſt kann er doch„Lupus in fabula“ ſagte Eliſabeth, ſich zu einem Lä⸗ ſeine für das Wohl der Menſchheit ſo wichtige Aufgabe nicht nur nicht erfüllen, ſondern auch nicht verbeſſern! Fin⸗ „Ich bin erſtaunt, Eliſobeth, wie tief Du in dieſes Ge⸗ „Anton“, ſagte nun Eliſabeth leiſe, da ſie ſeine tiefe Ergriffenheit ſah,„verſprich mir eines: Falls mir etwas zuſtoßen ſollte, laß meinen Kindergarten beſtehen, er iſt für viele Arme eine Heimat, die kein Elternhaus haben, in dem ſie, wie ſie es brauchen würden, gepflegt werden. Marianne teilt völlig meine Ideen, ſie iſt erfüllt von dem Wert„dieſer zwei Augenblicke“. „Eliſabeth“, ſagte Anton mit vor Erregung heiſerer Stimme,„wie kannſt Du nur fragen, ſelbſtverſtändlich tit Dein Wunſch für mich eine Verpflichtung im Leben und nach demſelben dafür zu ſorgen, daß es beſtehen bliebe, aber ich könnte Deinen Verluſt nicht überwinden! Herrgott wird barmherzig ſein und Dich mir und den „Auch mir würde ein Abſchied von Dir das Herz zer⸗ reißen. Ich habe mir darum ein ganz ſchweres Opfer auf⸗ erlegt, damit alles gut ausgeht. Ich werde der Frau alles verzeihen, die ich haßte! Haßte. weil ſie Dich liebte Viel⸗ leicht tat ich unrecht, ſie zu haſſen, ſie konnte vielleicht auch, hatte auch ältere Rechte, oder meinte, ne und dabei ah Hände“ beugte, cheln zwingend, als ſich der Profeſſor zu haben. Ich will ihr verzeihen, denn ich bin glücklich mit Deiner Liebe und.“ f „Du biſt ein Engel und der Herrgott kann nicht ſo grau⸗ ſam ſein... Dich uns zu nehmen!“ „Wie es kommt“, jagte Eliſabeth,„werde ich es tragen“ Anton richtete ſich auf und jah Eliſabeth voll an:„Ich bin überzeugt, daß der Profeſſor Hans das Möglichſte tun wird. ihm ſchenke ich mein vollſtes Vertrauen und lege mein Liebſtes auf dieſer Welt ruhig in ſeine erfahrenen Im ſelben Augenblick klopfte es und der Profeſſor trat auch chon ein. über ihre Hand „Eben ſprachen wir von Ihnen, Herr Proſeſſor“, ſagte Anton und reichte ihm die Hand, während er ſich über die Stirne ſtrich, als wollte er die trüben Bilder, die vor jet⸗ telefoniſch Willſt Du mir dieſen könne. Der . ner Seele ſtanden, verſcheuchen,„Ich fürchte“, ſagte Anton gepreßt,„daß ich mich bald von Elpabeth trennen muß Der Profeſſor bejahte und fügte heiter hinzu, daß die Trennung weder auf lange, noch vollſtändig ſei, da es la im Sanatorium die Möglichkeit vieler Beſuche gäbe und jederzeit die Verbindung hergeſtellt werden Eliſabeth war vollkommen ruhig, faſt ſchien ſie Anton für ihre Jugend zu abgeklärt. Als hätte ſie ſeine Gedanken gefühlt, jagte ſie nun herzlich;„Der Abſchied vom Aynei⸗ hof wird mir nicht leicht, aber ich freue mich auf die Ruück⸗ kunft, wie es der liebe Till Eulenspiegel gemacht hat, ſich beim Bergaufgeben auf den Abſtieg zu freuen, ſehne ich mich nach der Rückkunft Ein schwaches Lächeln zuckte um ihren Mund, dann ſchickte ſie Anton hinaus, um mit dem Profeſſor alles Nähere zu beſprechen. ö Im Sanatorium war alles auf das Liebevollſte vorhe⸗ reitet Am Sonntag jetzte ſich der Profeſſor zu Eliſabeth und ließ ſich von ihr erzählen, wie ſie die Zeit zubringe und wie ſie zufrieden f 5. n ei. Faorfſetzung folgt — — Vie zeit besor stimr geba, ob sein Aber Chri. baun länge Anle Nüss baun lich D. Zuer und 16rrn Vorn 18t 8 Et Ax vor ier 1 * ö förmig übereinandergelegt, ein Goldp VOBRFEREUDE Es treibt der Wind im Winterwalde die Flockenherde wie ein Hirt, und manche Tannè ahnt, wie haldęe sie fromm und lichterheilig wird, undd lauscht hinaus. Den weißen Wegen strechet sie die Zweige hin— bereil, und wehrt dem Wind 185 wachst entgegen 5 der einen Nacht der He . ** Vo.iele kleine Pinge sind es, die die Advents- zeit so freudig und geheimnisvoll machen— besonders dort, Wo Kinder sind, liegt Fest- Stimmung über dem ganzen Haus 1 gebastelt und genäht, gestickt und ob Alt oder Jung, jedes hat in die: sein Geheimnis. Ein ganz besonc Aber ist es, wenn die Mutter erzählt, Christkind den Schmuck für den We klebt Tagen paum bestellt hat und den Kindern erlaubt, länger aufbleiben zu dürfen, um unter ihrer Anleitung Ketten und Sternchen, goldene d Tannenzapfen für den Weihnachts- rzustellen. Begeistert und unermüd- baum he lich sind sie dabei. Die Eleinsten dürfen Strohsterne basteln. Zuerst werden Strohhalme aufgeschnitten und acht gleichmäßig lange Streifen Vorn und hinten drauf geklebt— und schon ist so ein Wunderwerk fertig. Etwas schwieriger wird die F Mutter hat wunderschön gl 1 oid- und buntes Metallpapier be 9 5 den Kindern wie man die Sonnen- St herstellt; ein Streifen von etwa 7430 em lng der Länge nach zusammengefaltet, damit das Goldpapier doppelseitig wird. Nun wird der Streifen gefaltet. Es ist gar nicht so Schwer: Man nimmt zuerst die Mitte, faltet die beiden Enden zum Mittelbruch und wie- die neuentstandenen Aubenseiten zur Mitte, so lange, bis man nur noch eine Breite von bis 1% cm Hat. Die so entstandenen werden nun fächerartig gefaltet. Mit der Nußkopt. indlichen Gaben gut den, die links und rechts unten durch ten gezogen werden, zieht man die a 5 1 Aber Wird der Stern, wenn man in den Fächer ein Muster schneidet. Etwa 3 em oberhalb der linken Seite unten wird in die erste Falte ein Keil geschnitten, der etwas na ach rechts Abwärts dae einen knappen Zentimeter ver der rechten Schmalseite endet und von hier au 5 schönem Bogen zur linken oberen WDeke g. schnitten Wird. Nun schneidet man von Ger linken oberen Querseite parallel zu Bogen laufend die rechte Schmalseite r te der Seite auslaufend ebenfalls t einer feinen Schere werden die übri- Fächerkalten nach diesem Muster eben- mmengezogen und die erste und Zecke durch Uberkleben mit einem Papier zusammengehalten. kutter Wohl mit den Kpfeln, Pflau- 1 ssen zaubern wird, die sie jetzt 0 Tis sch stellt? hr werdet es gleich se- 5 err Apfelmann und Herr Pflaumentoffel 1 sich die Ehre! Mutter zählt die Kinder- Schar— für jeden gibt es ein originelles Pär- chen guf den bunten Weihnachtsteller: Herr Apfelmann hat einen Apfelbauch und einen ein kleines Stück Draht verbindet, Peides. Halskrausen, spitze Mützen aus Pa- Pier, ein putzig abstehender Bart aus Watte, das alles steht den Apfelmännern mit den korinthenbeknöpften Bäuchen prächtig zu Gesic Ind nun die Pflaumentoffel: Ge- schickte Hände zeigen bald, wie er entsteht; Aus einem Stück Dreht wird ein Strichmänn⸗ chen geformt. Das Kopfende verschwindet in einer Nuß und über Arme, Bauch und Beine Werden getrocknete Pflaumen gezogen. Wie gut ihm der Zylinder aus schwarzem Glanz- Papier steht! 5 Kleine, bunte Gaben sind entstanden und Forden bereitgelegt für das immergrüne mehen aus dem Walde. Und wenn wir die verteilen, wird den Kleinen der Eichterbaum noch strahlender erscheinen. 5 5-ugl- KRitterlicher ee Ur 1450 „Fahre hin zu ihr, kleines Briefflein, und grüße mir die Allerliebste mein, grüße sie nicht allein mit dem Munde, sondern von mein Herzens Grunde, liebstes Fräulein zart, ich hab mich gen Dir nie geoffenbart, und Dir auch mein Leid nie geklagt, daß ich so gar verborgen Liebe im Herzen nach Dir Aller- liebste mein trage. Mein Herze begehrt gar irmiglich, dag Dir mein Wille würde kund, so darf ich wohl Sprechen, mein Herz ist sehr verwundt von Dir, o mein Granat, mein Pa- radies bist Du zart liebste Jungfrau mein, meine Wonne, meine Lust, mein Leidvertreib, vor aller Welt minne ich Dich, und möchtest Du mich zu Deinem Knecht haben, großen Tohn versprech ich Dir. Willst Du es nicht, so bin ich elende, Ich liebe Deine liebliche Güte und hab keine Ruh, da ich von Dir zu fern bi doch habe ich dich stets in meinen S en. All mein Sinnen flüchtet 2u 8 er. seliges reins 1 Zart, trage mit a der Ehre Kleid! Ach Gott, sei ihr Hü⸗ 55 ich minne, daß ihr stolzer junger Leib betrübt werde. Gott gebe Dir zweihun⸗ nd zwei volle Nacht Gedenk an mich ch an Dich, nicht mehr 8 8 9 115 wünscht zu Cölln am 8 2 1 8 „Schen ben nicht A lmoſen geben“ Schenken ist nicht immer leicht, besonders dann, wenn wir einem Bedürftigen etwas zu- kommen lassen möchten, Wie leicht empfindet raus seiner Not heraus ein Geschenk als Al- mosen, wenn wir nicht mit sehr viel Takt, Behutsamkeit und vor allem Einfühlungsver- mögen zu Werke gehen. Viele unserer Mit- menschen sind erst durch die Zeitumstände bedürftig oder gar völlig besitzlos geworden, Menschen, die früher selbst in der Lage wa- ren, anderen Gutes zu tun. Der größte Teil wird es sicher niemals für möglich gehalten haben, so vor dem völligen Nichts zu stehen und für einen Gebrauchsgegenstand, ein ab- getragenes Kleidungs- oder Wäschestück oder eine andere notwendige Kleinigkeit„Danke“ sagen zu müssen. Gerade solche Gaben aber sind es, die man früher unter„Almosen“ verstanden hat. Es sind Dinge, die in irgend einem Haushalt ent- behrlich geworden sind, teils, weil genug und übergenug davon da war und teils auch, weil sie durch Neuanschaffungen ersetzt wurden. Sie waren„nicht mehr gut genug“. Immer gab es Leute— und heute gibt es deren noch viel mehr— denen solche ausrangierten Sa- chen noch hoch willkommen und gut genug sind, die sich sogar von Herzen darüber freuen, wenn— ja wenn— die Gabe mit einer gewissen Liebe— oder sagen wir ruhig, mit der nötigen Herzlichkeit weitergegeben Wird. Leider ist das nicht immer die der Fall; eine oder andere Hausfrau geht hin,„sortiert“ alls, legt alles für sie nicht mehr Verwend- bare auf einen Haufen, stopft das Zeug— ohne weiter darauf zu achten, ob es sauber, ganz oder kaput ist, in einen Karton und schickt das Ganze mit einem kurzen und 8 gen, allerdings keineswegs unfreundliche Gruß an ihre ausgebombten oder Ze niichtel en Freund Sie haben viele Kinder und die Spenderin weiss,„die können alles brauchen“, Das Paket kommt an, die Mutter packt aus faltet jedes der rei ichlich zusammeng zekrum- pelten Stücke auseinander—„ja, sie kann alles gut gebrauchen“—— und doch: ein bitteres Gefühl schleicht sich mit ein, das Pa- ket, 580 wie es da liegt, ist ein richtiges„Al- mosen“ Ihre Gedanken wandern weit zurück in jene Zeiten, in denen sie noch selbst ibren großen Haushalt hatte und manchem Bedürf- tigen helfen durfte. Sie hatte immer darauf geachtet, daß alles, Was sie an Notleidende gab, mit noch größerer Mühe und Sorgfalt zu- rechtgepackt war, als für andere. Sie fühlt sich elend und beschämt und denkt mit Schrecken daran, daß sie en noch herzlich kür ell die Dinge, die zum I eil einen Ht kümmerlichen Eindruck machen, bed muß 8„ „Drum prüfe wer feierliche ¹ Eine Hochzeit ist immer eine Handlung— oder sollte es doch sein— ui sie für zwei Menschen einen entscheiden Schritt bedeutet. In der Stadt findet di Feiler gewöhnlich in einem mehr oder mi der kleinen Freundes- und Verwandtenkreis statt, Während in ländlichen Gegenden einem 5 chen Familienfest große Vorbereitungen vor- ausgehen, an denen die ganze Dorfgemeinde regen Anteil nimmt. Hier sind althergebrachte Hochzeitssitten und-bräuche noch nicht von dem Getriebe der lauten Großstadtwelt er- schlagen Aberglauben spielt oft eine nicht unbedeu- tende Rolle.— Der Hochzeitbitter ist in vielen Orten noch heute üblich und das Hochzeits- mahl wird oftmals noch aus überlieferten Ge- richten so zusammengestellt, wie es nach al- tem Herkommen den größten Zauber auf die Fruchtbarkeit der zungen Frau auszuüben vermag.— Auch der alte, schöne Brauch, die Braut über die Schwelle des neuen Heims zu tragen, hat sich erhalten. Es heißt, die Braut dürfe die Schwelle deshalb nicht betreten, Weill angeblich verstorbene Vorfahren darun- ter wohnen. Diese und manche anderen Bräuche sind Uns vielleicht nicht unbekannt. Was aber wissen wir von den Hochzeits- prkuchen anderer Völker? Sie unterscheiden sich bisweilen so sehr von unseren Sitten, daß Wir sie als höchst seltsam, vielleicht sogar unmenschlich empfinden. Zunachst wird bei den Naturvölkern mit dem Heiraten nicht so lange gewartet, wie bei uns, wo eine frühe Heirat meist schon an den materiellen Vor- aussetzungen scheitert. In jenen Ländern schließt sich die Hochzeit oftmals unmittelbar an die Jünglingsweihe an. Aber vielfach be- siegelt erst die Geburt eines N die Dauer- 3 9 e als Zeichen rer neuen Auch 10 dee die 1 keit eine 889198 Rolle: Alteste Frau des Dorfes Reis und Münzen auf den Brautzus streuen, um damit die Geister d reichlich gegessen und getanzt. ö kann eine solche Hoch- Ehemann danach Feh- 8 Frau est, dann darf er 8 8 herrscht übrigens gestattet die Religion uen 20 auch in g es dem 4. worden— ja selbst überlieferter vom Dach des Bräutigam-Hauses muß die cuchtbarkeit zu rufen. Bei der Feier Aber es gibt gottlob noch Leute, die es anders machen. Auch sie räumen aus, was sie nicht mehr brauchen, sie sortieren, ordnen— sortieren wieder. Sie überlegen dabei einer- seits, was entbehrlich ist, andererseits aber haben sie die Situation der Notleidenden im Sinn. Und während sie ein Stück nach dem anderen betrachten, erscheint ihnen das eine für den, das andere für jenen geeignet. Na- türlich sind die Sachen oft ziemlich vertragen, denn auch in einem normalen Haushalt kam oft jahrelang nichts Neues hinzu— aber: bei dieser Bluse könnte man die Armel abschnei- den, an jenes Hemd ein neues Bündchen dransetzen, die Krawatte müßte man wenden und die etwas angerostete Kuchenform gut scheuern. Und zum Schluß kommt der Be- gleitbrief, in dem es unter anderem heißt: „Ich schicke heute ein paar Sachen, von denen ich glaube, daß Sie sie gebrauchen können. Lieber freilich hätte ich Neues verpackt, aber das ist im Augenblick nicht möglich. Ich habe jedoch versucht, alles so nett wie möglich zu- rechtzumachen, damit Sie nicht traurig sind und nicht irgendwelche falschen Gedanken bekommen. So groß für mich die Freude ist, daß ich überhaupt noch etwas weitergeben kann, so beschämt bin ich, daß es nicht mehr und von besserer Qualität ist. Dennoch hoffe ich, daß Sie die Liebe spüren, die ich Ihnen und den Ihren mitsende. Lassen Sie es sich nicht vergrämen, daß Sie im Augenblick mit „Gebrauchtem“ vorlieb nehmen missen und — daß Sie überhaupt nehmen müssen.“ Wenn eine Gabe— und sei sie noch 80 klein— von ähnlich warmherzigen und auf den jeweiligen Empfänger abgestimmten Zei- len begleitet ist, kann sie niemals verletzen oder erniedrigend wirken. Man kann alles, oder„befnahe“ alles zum Geschenk stempeln, man muß es nur richtig machen. Manchmal ist ein buntes Bändchen ausreichend, um die freundliche Note zu ge- ben, manchmal sind es ein paar Blumen oder ein nettes Papier, manchmal ein winziger neuer Gegenstand, den man beilegt; ein Büch- lein, ein Kalender, eine Postkarte. Man darf nur nicht müde werden mit dem Nachdenken und mit dem Einfühlen. Immer rnuß man sich den Anderen vorstellen, muß sich in dessen Situation versetzen, muß ihn eher empfind- licher als sich selbst einschätzen. Manche Menschen wissen nicht, wieviel Kunst man in das Geben legen kann— an- dere wiederum sind darin Meister. Doch jeder sollte sich die erdenklichste Mühe geben, 80 2 schenken, daß er selbst empfindet, wie jede Freude, die er dem Anderen bereitet, auf inn selbst zurückstrahlt.-M. Br.— ien ewig bindet. frage. Abgesehen von allen Kosten des Unter- haltes muß jede der Frauen— da sie sich ge- genseitig nicht sehen dürfen— ihren eigenen Raum haben. Dort sitzen sie dann und haben nach ihrer Eheschließung gewöhnlich nichts weiter zu tun, als auf ihren Herrn zu warten. Selten gestattet dieser seinen Frauen, das Haus zu verlassen; ihr Pflichtenkreis liegt ausschließlich irmerhalb des Hauses. In einem indischen Dorf ist zu dem offfziel- len Teil der Hochzeit die ganze Dorfgemeinde geladen, die das junge Paar mit Tanz und Spiel feiert. Darauf folgt das Frauenfest, eine Feierlichkeit, zu der als einziger Mann nur der Bräutigam zugelassen wird. Auf diesem Fest ist es Sitte, daß die Brautleute sich unter einem Tuch tief in die Augen sehen müssen — bis ihre Seelen ausgetauscht und sie für immer verbunden sind. „Andere Länder— andere Sitten!“ Das gilt auch für die Hochzeitsbr äuche.— Und ist gut so; denn wie wäre es, wenn die Männer hier- zulande nach Feststellung einiger Fehler die Frau mir nichts dir nichts zurückgeben dürf- ten? Oder es gar für uns Frauen phieße:„Wer geheiratet hat, muß zu Hause bleiben!“-Ugl⸗ Bücher zum Wäünſchen und Schenken 8 r Sen fi bel“ v. Ludwig e Bieder- stein-Verlag, München. Ganzleinen 4.80 DM. Diese Sorgenfibel erzählt von der Kunst, zu leben und froh den Tag zu beginnen. „Vom heiteren Knochen“ v. Otto Ne- pelthau Heimeran- Verlag. Ganzleinen 4.80 DM. Ein Rezept- und Lesebuch Kür die ge- pflegte Küche. „Geschichten vom lieben Gott v. Rainer Maria Rilke. 6.50 DM. 5 e „Rosen blühen a uch im Herbst“ v Kurt Heyniche. Deutsche e Halbleinen, 8.60 PM.— Hier ist das Leben noch menschenfreundlich und liebenswürdig Betrachtet. 8„ er Park“ v. Gertrud Buumer. Leinen 8. 80 DM.— Die Geschichte eines Sommers. . Erinnerungen v. Eugenie Schumann Engelhorn-Verlag. Ganzleinen 11.50 DM. Die jüngste Tochter Clara Schumanns schreibt über ihre Mutter und Brahms. Deutsche Hausfibe ä Ludwig Grote (nit Abbildungen) 4.50 Phl. lein zeigt uns, wie die Menschen früher wohnten und gibt darüberhinaus eine Fülle von Anregungen und Aufschlüssen ir Kenntnis und zum e des e Sicherheit rechnen dürfen! LEMRe 2 — Dies Büch- Zur Beherzigung Man muß begreifen, warum sie sich mühen: Der Mann will reifen, die Frau 6uill hluhen.(Lümmle) * Eine verstimmtèe Frau ist ehenso ein Druch, wie eine heitere einem Flügel leiht.(Fontane) E Bei jedem unangenehmen Erlebnis sollte man sich fragen, ob man sich woll in einem Jahr noch daruber grumen werde. Wenn nein— warum dann heute?( Lümmle) 1. Im Ehstand muß man sich manchmal streiten, denn dadurch erfühirt man was boneinander. (Goethe) * Es gibt nur ein Miitel sich wohl zu fühlen: man muß lernen, mit dem Gegebenen zufrieden au sein, und nicht immer das verlangen, was gerade fehlt.(Fontane) 210 Ein stummer wurde durch Liebe geheilt Man spricht heute angesichts unerklärlicher und plötzlicher Heilungen gern von einem „Wunder“ Ist es wirklich ein Wunder, ein Mensch, der durch seehische Einflüsse kör- Perlich erkrankte, durch ere seelische Ein- flüsse auch wieder gesund ds? Man sagt, jeder Arzt müsse zugleich Seelen- forscher sein, da jede Krankheit in der Seele ihren Ursprung habe und zwangsläufig im Kör- per ende. Interessant ist in diesem Zusam- menhang die Geschichte einer Heilung. die sich in Rumänien zugetragen hat: Ein Schlosser, der in einem rumänischen Städtchen eine Werkstatt besaß, war vor zwölf Jahren stumm geworden. Er brachte keinen Laut mehr über die Lippen. Die Arzte stellten damals eine schwere Nervenerschütterung fest, sie konnten dem Stummen jedoch nicht helfen. Er selbst war ganz verzweifelt über sein Leiden, Eines Tages wurde der Schlosser in die Wohnung einer jungen Frau gerufen, um dort eine kleine Reparatur auszuführen. Er machte seine Sache gut und richtig wie immer. Als er fertig war, erschien die junge Frau und fragte ihn freundlich:„Nun, Meister, sagen Sie mir, was ich Ihnen schulde!— denn sie hatte von seinem Gebrechen keine Ahnung Der Schlosser sah die Frau, die sehr schön war, entgeistert an, ohne ein Wort heraus- zubringen. Er war ja stumm. Also wieder- holte sie die Frage. Und auf einmal stammelte er, über dessen Lippen seit zwölf Jahren kein Wort gekommen war: Für Sie macht's nur 50 Lei, weil—— weil Sie so schön sind!“ Die Erregung des Augenblicks war für ihn, der dieser schönen Frau gegenüberstand und der den Bann der Stummheit plötzlich gebro- chen sah, so groß, daß er ohnmächtig nieder- sank. Die Frau, die sich diesen Ohnmachts- unfall nicht erklären konnte, lieg ihn in ein Spital bringen, wo er bald wieder zu sich kam. Die Arzte konnten sich die plötzliche Hei- lung des Stummen nicht erklären. Sie holten die junge Frau herbei, in deren Wohnung der Schlossermeister plötzlich wieder die Sprache gefunden hatte— und nun berichtete er: die 8 Frau hatte einen so tieten Eindruck auf ihn gemacht und sein Herz so in Liebe entbrennen lassen, daß er ihr auf ihre wiederholte Frage einfach eine Antwort geben muß te. Alle Hemmungen waren auf einmal gefallen, er konnte wieder sprechen. Viel liebes und Gutes Die hübsche stramme Baàuerin hat ihr hüb- sches strammes Bübchen auf dem Schoße lie- gen, sein Gesichtchen nach unten gekehrt. Sie lüftet ihm das Hemdchen: sie reibt ihm den Rücken; er strampelt mit den Beinen vor lau- ter Behagen.„Oh, tu tu tu mit tein klein tik- ken tinketen Popösichen!“ so ruft sie in müt- terlich-kindischem Stoppeldeutsch; und wäh- rend sie dies tut, gibt sie dem Herzensbengel bei jedem Worte einen klatschenden Schmatz auf die rosigen Hinterbäckchen. ——— Ach, meine Freunde! Wie viel Lie- bes und Gutes passi ert uns doch in der Ju- gend, worauf wir im Alter nicht mehr mit (Wilhelm Busch 2 Räts Geheimnisvolles Weihnachtsgedicht JJ! 8 211 128 6 3.— 16 5 21- 646 1 3 1 16 5 21 2 12 14 2 5— 22 12 3 2 21 2 5. Die Zahlen sind durch entsprechende Buch 5 staben zu ersetzen und ergeben bei richtiger 5 Lösung ein Weibnachtsgedicht. Als Schlüsselwörter dienen: 5 12 3 45 5 7 4 8 910 6 8 5 Wein c Gestalt— 11 12 13 99 11 14 13 7 15 5 2 12 Berg der Hohen Tauern— 15 16 12 17 2 885 5 krümmte Linie— 2 12 18 19 4 14 16 5 1 0 8 schichte— 2¹ 13 12 22 e sv. 0 age n uennef eb Wenn Handball SV Waldhof— Ty. 98 Seckenheim Man darf geſpannt ſein, ob die 98er ihren Vorſpielſieg wiederholen können. Waldhof iſt weſentlich ſtärker geworden und konnte am vergangenen Sonntag ſogar einen Sieg über Neckarau landen. Aber gerade zu rechter Zeit haben auch die 98er in Rintheim einen Formanſtieg gezeigt, der einen Kampf auf Biegen und Brechen erwarten läßt. Rückt doch die drohende Gefahr des Abſtiegs im⸗ mer näher. Vieles hängt von der Verfaſſung des Spielgeländes ab, da ſich die Waldhöfer mit ſchwierigem Gelände beſſer zurechtfinden. Der Ty. 98 ſtützt ſich auf ſeine alte Auf⸗ ſtellung, der Stamm nach längerer Pauſe wieder einmal den Rückhalt geben ſoll. * S Hemsbach— T Seckenheim Bei ſeinem letzten Vorrundenſpiel muß der Turnerbund zu der ebenfalls am Tabel⸗ lenende ſtehenden SG. Hemsbach. Ob es den Seckenheimern zu einem Sieg reichen wird? Es wäre zu wünſchen, Denn dies brächte beſtimmt wieder neuen Anſporn in die bis jetzt ſo ſehr vom Pech verfolgten Turner⸗ bündler.— Daher mit Mut und Siegeswillen in den Punktekampf, dann wird der Erfolg ſicherlich nicht ausbleiben. Weitere Spiele: 2. Mannſchaft Hemsbach— TB Seckenheim Jugendmannſchaft gegen Friedrichsfeld * Großes Weihnachtsturnier bei der Tiſch⸗ tennisabteilung des Tv. 98 Die vor zwei Jahren gegründete TT⸗Ab⸗ teilung veranſtaltet am morgigen Sonntag ein kreisoffenes Turnier. Nicht weniger als 60 Meldungen wurden abgegeben, was manch ſpannenden Kampf erwarten läßt. Die zahl⸗ reichen Preiſe, die in der Turnhalle ausge⸗ ſtellt ſind, werden das beſondere Intereſſe der Spieler erwecken. Als Favoriten gehen Hannſtein(VfR), Günther(MSc) und See⸗ ger(1846) an den Start, denen der 98er Vereinsmeiſter Sponnagel die Stirn bieten will. Einen würdigen Abſchluß bildet ein Sonderklaſſenturnier, bei dem bad. Spitzen⸗ klaſſe am Start erwartet wird. Die Kämpfe beginnen um 9 Uhr, die Endkämpfe etwa um 15 Uhr. Die Seckenheimer werden ſich dieſen jungen Sportzweig gern einmal von der Nähe betrachten. poyf uud& 1 Oberliga am„Goldenen Sonntag“ „Halbzeit“ in den Sechzehnerrunden Um die Weihnachtszeit sollte die„Halbzeit“ in den Sechzehnerrunden der ersten deutschen Spielklasse erreicht sein. Der Westen Wird bis Auf wenige Nachzügler fertig und auch im Süden läuft der Karren einigermaßen nach Fahrplan. Arg zurück liegt dagegen der Nor- den. Eine stattliche Anzahl wichtiger Spiele macht den„Goldenen Sonntag“ bemerkens Wert. Im Süden: Ronhof keine feste Bur g Aus den Uberraschungen des, Silbernen Sonntags ziehen einige Mitbewerber auf die Meisterschaft den Schluß, daß der Ronhof, der traditionsreiche Platz der Fürther, hei- neswegs eine uneinnehmbare Burg darstellt. Was der VfB Stuttgart fertig brachte, das Wollen auch die VfBler aus Mühlburg er- reichen. Bei dem Zweikampf Stuttgart- Mann- heim steht für alle Beteiligten gleich viel auf dem Spiel. Die Stuttgarter Kickers wollen dem Tabellenführer SV Waldhof„heimleuchten“ (Wenn es geht)). Schwer ist es für den VfB Stuttgart, in Mannheim die gute Position zu Währen. Von den übrigen Spielen interessiert das Abschneiden der Münchner Bayern, die diesmal am Bornheimer Hang beim FSv Frankfurt antreten. Es spielen: Stuttgarter Kickers Waldhof, SDVgg. Fürth— VfB Mühlburg, VfR Mannheim— VfB Stuttgart, ESV Frankfurt— Bayern München, Kickers Offenbach— Eintr. Frankfurt, Jahn Regensburg— 1. FC Nürnberg, Schwaben Augsburg Schweinfurt, 1860 München— BC Augsburg. Im Westen: Borussia und Horst Nur zwei Spiele stehen auf dem Programm des Goldenen Sonntags. Aber diese haben es in sich. Geht es doch für alle Beteiligten darum, wer von ihnen die Erkenschwicker in der Tabellenführung ablösen soll. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als müßte Bo- russia Dortmund über die Rotweigen aus Es- sen triumphieren. Aber schon im Vorjahr big sich Borussia an den Rotweißen die Zähne aus. Die Knappen laufen nicht mehr so hoch- tourig wie zu Beginn der Meisterschaftsspiele und ein Erfolg in Horst/hmscher wäre ganz beachtlich. Es spielen: Rotweig Essen— Borussia, STV Horst/ Emscher— Schalke 04. Im Norden: Der HSV in Spiellaune Die Hamburger Spundflasche-Elf ist zur Zeit in bester Spiellaune und es bedarf schon einer energischen Leistung der Osnabrücker, wenn sie zum Zug kommen wollen. Eintracht Braun- schweig und St. Pauli sollten den Anschluß behalten können. Concordia und Eimsbüttel haben miteinander Aabzumachen, wer eventuell im Konzert der Großen noch mitwirken darf. iel Es splelen: Concordia— Eimsbüttel(Sa.), Hamburger SV Osnabrück, Werder Bremen— Arminia Hannover, VfB Oldenburg— VfB Lübeck. Hannover 96— Bremerhaven 93, Eintracht Braunschweig— Bremer Sv. Göttingen 05— FC St. Pauli, In Südwest Bewährungsprobe In der„weichen“ Masse der Nordgruppe haben die Wormser nach Uberwindung des 1. FC Kaiserslautern nur noch einen Harten Brocken zu schlucken. Dies ist die Gauchel Elf von Tus Neuendorf. Bei einem Sieg wäre Worms die Herbstmeisterschaft 80 gut wie sicher. In der Südgruppe sieht der Tabellen- führer Singen zu, wie sich seine Verfolger Tübingena und Konstanz gegenseitig das Le- ben schwer machen. Es spielen: 5 Gruppe Nord: Wormatia Worms— Tus Neuendorf, 1. FC Kaiserslautern— FV Engers, VfL Neustadt Oppau, FSV Kürenz— FK Pirmasens, ASV Landau— Phönix Ludwigshafen, Mainz 05— Eintracht Trier. SpVgg. Andernach— VfR Kaiserslautern. Gruppe Süd: SV Tübingen— VfL Konstanz, EV Rastatt— Villingen, VIB Friedrichshafen Hechingen, FV Ebingen— Freiburger FC, SSV Reutlingen— Sx Offenburg, Schwenningen— Lahr, Sc Freiburg— Kuppenheim. ISE) * Nur Ulmer Spatzen ungerupft Vorschau auf die Spiele der Landesligen Wieder konnte die Frage nach dem Halb- zeitmeister in der hessischen Landesliga nicht beantwortet werden. Im Freffen der beiden Favoriten setzte sich Viktoria Aschaffenburg gegen Darmstadt 98 mit 6:0 klar durch und setzte sich an die Spitze der Tabelle. In Würt⸗ temberg, Bayern und Baden sind mit dem Vergangenen Sonntag bereits die Vorrunden- spiele abgeschlossen worden. An der Spitze liegen als„Halbzeitmeister“ Ulm 46, 1. FC Bamberg und VII, Neckarau. Während in Bayern und Baden die Rückrunde auf den 8. Januar 1950 Angesetzt ist, starten die würt⸗ tembergischen Vereine bereits am kommen- den Wochenende ihre neuen Punktekämpfe. Württemberg Nach Beendigung der Vorrunde, in der in 78 Treffen 258 Tore erzielt wurden, ist Ulm 46 Als einzige Mannschaft aller Landesligen in Süddeutschland ungeschlagen geblieben. Mit 11 Toren ist Schultz(Gmünd) der, erfolg- reichste Torschütze. Die Rückrunde startet be- reits am kommenden Wochenende mit fol- genden Begegnungen: Normannia Gmünd im 46; Eislingen— Kirchheim; Zuffenhau- sen— Untertürkheim; Sc Ulm— Sport- freunde Stuttgart; Feuerbach Sportelub Stuttgart; Neckargartach Böckingen. Programm des Südd. Rundfunks auf Wellen 523 m= 574 KHz und 49,7 m= 6030 KHz Sonntag, den 18. Dezember 6.00 Morgenspruch, Frühmusik 6.30 Firchenmusik 7.00 Sonntagsandacht der Methodistenkirche 7.15 Morgenstund hat Gold im Mund 7.55 Nachrichten, Wetter 8.00 Landfunk mit Volksmusik„Schule und Beratung“ 8.45 Orgelmusik f 9.00 Katholische Morgenfeier 9.30 Die Stillen im Lande 10.15 Melodien am Sonntag 11.00 Universitätsstunde:„Warum brauchen Wir ein Gesetz zur Färbung der Lebens- mittel?“ 11.30„Der Winter“, aus dem Oratorium„Die Jahreszeiten“ von Haydn, mit Ellinor Junker-Gießen, Wolfgang Windgassen, Otto von Rohr 12.10 Kulturelle Vorschau 12.45 Nachrichten, Wetter 13.00 Gern gehörte Lieder 13.30„Der Brand im Hutzelwald“, Hörspiel 14.00 Stunde des Chorgesangs 14.30 Kinderfunk 15.00 Heiterer Nachmittag 17.00„Der Berg“, Ballade 18.05 Virtuose Musik 18.45 Wir singen Adventslieder 18.55 Toto-Ergebnisse 19.00 Die Stimme Amerikas 19.30 Der Sport am Sonntag 19.55 Nachrichten, Wetter 5 20.05 Musik und Dichtung der Völker 21.45 Nachrichten, Sport 22.00 Serenaden und Ständchen 22.45 Rundfunktanzkapelle 23.45 Nachrichten, Sport 24.00 Melodie und Rythmus Wellenlängen anderer deutscher Sender Südwestfunk Baden-Baden: 362,6 m= 827,4 kxxkz und 47,46 m= 6321 KE München: 403 m= 740 kz und 48% m 6160 KElz. 5 Prankfurt: 208.6 m= 1438 kkz und 49 m= 6190 Kriz. 8 NWDR Gramburg): 332 m 904 Kklz. Gerlin): 225,3 ms 1330 KZ und 41,15 m 7290 KH. tschlandsender: 1571 fn= 191 KH. 1 eine Ausnutzung der Atomenergie nich * las dan Naga Sondersendungen zum Heiligen Jahr: Der Bayerische Rundfunk München und der Südwestfunk Baden-Baden sind übereinge- kommen, Ubertragungen von den Feierlich- keiten des Heiligen Jahres 1950 gemeinsam durchzuführen. Zunächst werden Hörbilder von einer Wall- fahrt auf alten Pilgerstraßen und von den sieben Hauptkirchen Roms gebracht. Das erste dieser Hörbilder wird am 4. Adventsonntag Lon 15.00 bis 16.30 Uhr gesendet werden. Am Heiligen Abend steht der Münchener Sender mit seinem Ubertragungswagen in Rom in Verbindung. Er überträgt vom 16.15 bis 17.00 Uhr die Weihnachtsbotschaft Papst Pius XII. und anschließend die Eröffnung der„Porta Santa“ in St. Peter durch den Heiligen Vater. Mit dieser Zeremonie wird das Anno Santo 1950 offiziell seinen Anfang nehmen. Zusam- men mit einem Sprecher des Südwestfunk wird Fritz Buschmann vom Bayerischen Rund- funk in dieser nur alle 25 Jahre wiederkeh- renden Feierstunde in der Peterskirche be- richten. Die Mehrzahl der deutschen Rund- kfunkstationen, so auch der süddeutsche Rund- funk Stuttgart, schließen sich dieser Ubertra- gung an. Als Christmette übertragen der Bayerische Rundfunk und der Südwestfunk am Fleiligen Abend von 23.45 bis 01.00 Uhr die Mitter nachtsmesse Papst Pius“ XII. aus der Sixti- nischen Kapelle in Rom, wobei der berühmte Chor der„Capella Sistina“ unter der Leitung von Lorenzo Perosi singen wird. SUDDEUTSCHER RUN DFHUNR Radio Stut-gart 1 „Die Stillen im Lande“ Eine Hörfolse am Sonntag, 18. Dez., 9.30 Uhr Es sind viele in unserem Land, die still wurden. Ihre Not hieg sie schweigen. Ihre Sorge wurde zur Resignation und ihre Ein- Samkeit zur Qual. Wer wagt sie zu trösten? Wer findet Worte, die nicht schon gesagt, die nicht schon zu viel wären. „Die Zukunft der deutschen Presse“ Montag, 19. Dezember, 22.00 Uhr In diesem Gespräch diskutieren Dr. Helmut Cron von der„Deutschen Zeitung und Wirt- Schaftszeitung Stuttgart“ und Vorsitzender des Journalistenverbandes Württemberg-Ba- den, Dr. Fritz Harzendorf, Herausgeber der „Neuen Württemberger Zeitung“ in Göppin- Zen, Helmut Seiler, Geschäftsführer der„Ar- beitsgemeinschaft Südwestdeutscher Heimat- zeitungen“ und Hanns Küffner, Chefredakteur des Süddeutschen Rundfunks. NORDWEST DEUTSCHER RUNDHUNR „Gab es eine deutsche Atombombe?“ Donnerstag, 22. Dezember, 15.00 Uhr Noch immer bildet die deutsche Atombombe einen beliebten Gesprächsstoff. In einer Hör- kolge versucht der NWDR an Hand Sachlicher Unterlagen das Geheimnis der deutschen Atombombe zu lüften. Noch vor 10 Jahren Wußten die Physiker, daß ohne eine grund- Sätzliche Erweiterung unserer Kenntnisse an rung die verschiedenen Funkhäuser besucht. musik machen können, bringt der Süddeutsche bis 19.00 Uhr ein Weihnachtssingen zur Ein- Baden Außer den drei noch zu Wiedérholendeg Spielen wurde auch die badische Landesliga Planmäßig mit ihrem Terminkalender fertig Feudenheim liegt nur mit einem Punkt hinter dem„Halbzeitmeister“ Neckarau. Erfolgreich. ster Torschütze war Fritz Balogh( Neckara) mit 18 Treffern. 289 Tore Wurden in den 7 Treffen geschossen. Hessen Am kommenden Sonntag wird sich zeigen, Wer den an und für sich unbedeutenden Pitel „Halbzeitmeister“ führen wird. Aschaffenburg Wird wohl seine Position durch eine Nieder- lage gegen den Tabellenletzten SV Kassel nicht verscherzen wollen und Darmstadt 98 darf sich keinen Fehltritt gegen Hessen Kassel erlauben, Eintracht Wetzlar hat bis jetzt als einzige Mannschaft die Vorrunde beendet und „steht mit 6:22 Punkten an vorletzter Stelle. Oberliga macht nicht mit Die Süddeutsche Oberliga hält an dem vor Vierzehn Tagen in Fellbach gefaßten Beschluß fest, an der Wiedergründung des Süddeut⸗ schen Fußballverbandes nicht teilzunehmen. Obwohl die Oberliga hierfür ihre Gründe hat, Wird dieses Fernbleiben vom süddeutschen Fußballer-Tag in Bad Dürkheim allgemein be- dauert. Der I. FC Nürnberg hatte in einem Rundbrief an die Oberligavereine vermittelnd darauf hingewiesen, daß die großen Vereine früher die Träger des SFV waren und durch ein Fernbleiben der Zwist im süddeutschen Fußball verschärft werden dürfte. Nürnbergs Haltung vermochte die übrigen Großvereine jedoch nicht umzustimmen.(ISF Toto zahlt fette Weihnachtsquoten 16 Gewinner kassierten mehr als 80 000 DM Nun stehen bereits 16 Gewinner über der 80 OO00-DM-Drenze im deutschen Fuß alltoto, der letzten Sonntag in Westdeutschland drei Gewinner zu je 94 511,50 ermittelte. Auch Württemberg-Baden zahlte mit je 63 947 DM an vier Gewinner fürstliche„Weihnachts- gratifikationen“. Der neueste Stand der Toto- Rekordquoten von zehn Spieltagen hat fol- gendes Aussehen: 1. Württemberg-Baden: DM 20. 11. Ehefrau eines Malers(FTKeidelberg) 201 802 2. Bayern: 20. 3. Kriminaloberkommissar(Ansbach) 123 ² 3. Westen: 12. 12. 3 Gewinner 12 94 4. Württemberg-Baden: 24. 4. Eisenbahner GCreiburg) 9 5. Westen: 3. 12. 3 Gewinner 42 de 80 6. Bayern: 24. 6. 2 Gewinner 32 66 462 7. Bayern: 6. 6. 2 Gewinner Weiden und Eschau) 12 84 518 8. Württemberg-Baden: 30. 10. 2 Gewinner(Ob.-Eglingen u. Mannh.) je 81 278 9. Württemberg-Baden: 20. 9. Lokomotivführer(Kornwestheim) 80 89 10. Bayern: 20. 11. 3 Gewinner 0 Je 78 078 Im Vergleich zu diesen Riesenquoten sind am„Silbernen Sonntag“ noch folgende„leich- tere! Hauptgewinne gezahlt worden: Bayern siebenmal je 40 2% DM; Zusatz wette: Berlin: Viermal je 16 890 DM; Hessen: 28mal 32e 1300 DM und Hamburg-Bremen: 15 mal je 3/7 4 PM. dacht werden konnte. Erst als es 1938 den deutschen Physikern Prof. Hahn und Prof. Straßmann gelang, Urankerne durch Beschie- Bung mit Neutronen zu spalten und der Fran- 208e Jolio-Curie nachwies, daß bei dem Spal- tungsprozeß weitere Neutronen frei werden, rückte die technische Ausnutzung der Atom- energie in greifhare Nähe. Während Amerika und England sofort an die Einrichtung mo- derner Laboratorien gingen, wurde in Deutsch- land erst bei Kriegsausbruch eine Forschungs- Stelle beim Herreswaffenamt errichtet, die die Möglichkeit einer technischen Ausnutzung der Atomenergie überprüfen sollte. Während sich im Laufe der weiteren Forschungen Amerika entschloß, die Herstellung von Atombomben zu versuchen, ging man in Deutschland daran, zuerst atomenergiegetriebene Maschinen her- Frankfurt, Westdeutscher Rundfunk. 14.30 15.00 16.45 17.00 18.00 20.00 20.00 20.15 5 Von a elν Seele Abkürzungen: Mü.- München, Frkf. SwWt.— Südwestfunk, NWDR Nord- Sonntag, 18. Dezember 1949 „Seid mäuschenstill, Knecht Ruprecht spricht!“ Spiel für Kinder Erkf.) Pilgerfahrt nach Rom(Mü.) Passiert— slossiert(Frkf.) Der goldene Sonntag Grkf.) Begegnung mit Scheljapin(NWDR BIn.) Aus der Dreikönigskirche: Weihnachts-Orato- rium von Johann Sebastian Bach(Frkf.) Kleine Geschenke, bunter Musikkatalog zum Goldenen Sonntag NWDR Kin) Vater Seidl und Sohn, bayerisches Fußball- hörspiel(Mü.) Montag, 19. Dezember 1949 * 25 16.45„Der Pfau“, eine Geschichte von Killian Kerst zustellen. Die immer stärker werdende Luft- Erk.) überlegenheit der Alliierten verhinderte nicht 18.00 Blauer Montag, 50 heitere Minuten NWDR zuletzt eine entscheidende Lösung des Atom- problems durch deutsche Wissenschaftler. Heute steht die Menschheit am Scheideweg, oh die von ihr entfesselten Kräfte die Men- schen ausrotten oder ob es möglich ist, die Urgeheuren Energien der Atomkraft für fried- liche Zwecke einzusetzen. Sendung der internationalen Glückskette Freitag, 23. Dezember, 20.30 Uhr Die Rundfunkstationen der Schweiz, Frank- reichs, Italiens, Priests, Osterreichs, Monacos, Belgiens und der Bundesrepublik Deutsch- land rufen am Freitag, den 23. Dezember, um 20.30 Uhr zur Hilfe für notleidende Kinder auf. Zu diesem Zeitpunkt meldet sich Radio Lausanne ohne Nennung der Station in fran- zösischer, deutscher, italienischer und flämi- scher Sprache mit folgender Ansage:„Hier „Der fliegende Holländer“, Romantische Oper in drei Akten von Richard Wagner. Leitung: Clemens Krauß.(Swf.) Die Opern-Parodie, Humoristen als Theater- publikum EFrkf.) 5 Dienstag 20. Dezember 1949 Aus dem Weihnachtssack, 1. Teil. für die Frau Erkf.) Zauber der Musik, schöne Klänge GErkf.) „Das Apostelspiel“ von Max Mell(Swif.) Leise Klänge zur späten Nacht(MG.) Mittwoch, 21. Dezember 1945 Dein Recht als Bürger, kleine Verfassungs- kunde(Mü.) Rund um den Weihnachtsmarkt NWDR) Für Kinder: Paul Eipper erzählt von Weib nachten bei fahrenden Leuten(Mü) „Der Zigeunerprimas“, Operette von Kalmaz (Mü.) Sendung „Turandot“, Oper von Puccini Frkf.) Donnerstag, 22. Dezember 1949 ist die internationale Glückskette“ und einer 18.00 12011— Atombombe. Hörbe- Erklärung zu dieser Sendung. 16.15„Das schönste Weinnachtsgeschenk Well Dann ruft ein Kind Radio Paris, das die nachtsspiel aus unseren Tagen für Rinder 5. 5 55 8 NW. 15) i i e ee l 16.50 Zus dem Weinnachtsseck: sendung für die Glückskette geschlossen hat, dankt Radio 13.00— Die Wiener Sängerknaben 2 3 8 Ik. V N 55 und gibt bekannt, daß deren zweiter Teil über die angeschlossenen Sender um 22.00 des glei- chen Tages zu hören sein wird. 3 Zwischen dem ersten und dem zweiten Teil der Sendung bringt der Süddeutsche Rund- funk einen Aufruf zugunsten notleidender Kinder. Spenden werden an die Süddeutsche Hilfsgemeinschaft, Stuttgart-S, Olgastraße 120, erbeten. ö „Heut klopft es an die Türen“ Samstag, 24. Dezember, 17.00 Uhr Unter diesem Titel übernimmt der Süd- trlebenen(NWDR) 5 85 i f 1 ählt weihnachtliche Märchen deutsche Rundfunk eine Weihnachtsringsen- 7.80 8 Florath erzäh i a dung, in der das Christkind vor der Besche- 19.00 Kirchen und Dome läuten die Weihnacht ein Die Funkkinder der Westdeutschen Sender, 29.00„0 du frönliche“ Weihnachtslieder Erkf) von RIAS Berlin und einigen ausländischen 20.33 Weihnachten der Eins gnren(Surk.) f Stationen warten auf das Christkind. 21.00„Die heilige Nacht“ von Ludwig Thoma(Mu „Die Lichter brennen“ Samstag, 24. Dezember, 18.00 Uhr Für alle diejenigen, die selbst keine Haus- Rundfunk am Heiligen Abend von 18.00 Uhr 23.00 Frau 2. Teil(Frkf.) perdinck(NWDR KIn.) Die Kurbel, Filmrevue aus aller Welt Crkf. Freitag, 23. Dezember 1949 Reinhold Schneider: An der Schwelle des Heiligen Jahres(Swf.) „Man spricht von.(Frkf.) Samstag, 24. Dezember 1949 (Heiliger Abend) Das Obergrunder Weibnachtsspiel, altes schie. sisches Krippenspiel NWDR) Weihnachtliches Sternsingen aus Plettenberg in Westfalen NWDR Ein.) Aus Lagern und Hütten, Besuch bei Ostver- Erk.) 0 Die Glocken läuten(Mü.) „Könige aus 9 8 L. Sayers. Frkf. 8 ö Eröffnung des Heiligen Jahres in Rom(Sw. Briefe um Weihnachten geschrieben NWO) Christmette aus der Siktinischen Kapelle Mit- ternachtsmesse Papst Pius II(Mu.) 8 Glocken aus aller Welt läuten Weinnachten eln. NWDR K In.) 3 5 5 SChristnachtgottesdienst, Predigt: Landes Schof Dr. D. Hanns Lilje NW] nR Kin.) Hörfolge von Dorothy den sliga ertig. inter eich. rA U igen, Titel burg der- Assel 98 A8Sel Als und elle. vor Nuß eut- nen. Hat, Hen be- eln And eine reh hen rg dine 8K Bundespräsident Heuss in Heidelberg Heidelberg ND). Bundespräsident Theodor Heuss traf am Freitag zu einem Be- such in Heidelberg ein. Kurz nach seiner AB. Kunft legte er am Grabe des ersten Reichs Präsidenten der Weimarer Republik, Friedrich Ebert, einen Kranz nieder. Am Abend sprach der Bundespräsident in der Heidelberger Stadthalle zu den Studenten. 3, Millionen für Ausbau einer Neckar-Schleuse Heidelberg ODND). Der Präsident des Landesarbeitsamtes hat seine Zustimmung æu einer Notstandsmaßnahme gegeben, die den Ausbau der Schwabenbeimer Schleuse bei Hei- delberg betrifft Finanzielle Beteiligung aus Gel- dern des Landesarbeitsemtes durch Gewährung der Grundförderung und verstärkten Förderung est zugesagt Somit übermmmt der Staat einen Deträchtlichen Teil der Kosten des 3.3 Millionen- Projektes; die restliche Finanzierung liegt beim Verkehrsministerium Mit dem Beginn der Ar- beiten wird im Frühjahr 1930 gerechnet, so daß ine merkliche Entlastung der Arbeitsmarktes Zu erwarten ist Die Kriminalistik im November Karlsruhe DND) im November sind die Fälle von Raub und Erpressung, Betrug und schwerem Diebstahl qegenüber dem Vormonat uin Nordbaden erheblich anqestieqen während die Fälle von Brandstiftung. Körperverletzung und Sittlichkeitsvergeben wesentlich zurückge- gangen sind Wie die Landespolizeidirektion Karlsruhe ferner mitteilt, konnten von 1486 Straffällen 1149 also 77 Prozent aufqeklärt werden Im ein- zelnen weist die Kriminalistik von Nordbaden u. 5 kolqende Fälle auf- 3 Selbstmorde 3 Selbst- mordversuche 302 eintsche, 94 schwere Dieb- stähle, 59 Sittlicbkeitsdelikte, 176 Betrugsfälle und 94 Unterschlaqungen Badisch- Pfälzischer Winkersportzug 5 Karst u he DN DJ. Bei günstiger Schnee- iage führt die Bisenbahndirektion Karlsruhe jeden Sonntag Wintersportzüge von der Pfalz Ein anderer Flügel- ug verläßt Kaiserslautern 4.42, Neustadt 5.15, andau 5.34. Außerdem bestehen Anschlüsse Aus Eberbach, Schwetzingen und Hockenheim. Von Bühl und Achern aus fahrten dann Neben- bahnen und Ppostomnibusse in die Skigebiete des nördlichen Schwarzwalds, Die Rückfahrt erfolgt Sonntag Abend mit Ankunft in Karlsruhe 19.34, in Mannheim 20.48, bzw in Kaiserslautern(über Landau— Neustadt) um 21.39. Die Bundesbahn gewährt in diesen Sonderzügen 50 Prozent Fahr- Preis rmäßigung und bietet Unterhaltung durch Musik und Tanz Bei starker Nachfrage verkehrt ab Karlsruhe 700 außerdem der„Fiedele Sonn- dagsbummler“ bis Oberbühlertal, mit dem man 19 29 wieger nach Karlsruhe zurückkehrt. Ab Freitag Mittag wird durch Aushängen einer gel- ben Fahne bei sämtlichen Fahrkartenverkaufs- stellen das Verkehren dieser Jonntagssportzüge bekanntgegeben Außerdem hängt die Eisen- Dahnditektion Karlsruhe auf den badischen and Pfälzischen Stationen einen Wintersport-Schnee- bericht für den nördlichen mittleren und süd- Uchen Schwarz wald aus. Allen Wintersportlern ist durch diese verbilliqten Verkehrseinrich- tungen in diesem Winter erstmals wieder in größerem Umfang Gelegenheit zum Besuch der Skigebiete im Schwarzwald geboten. „Henker von Minsk“ verurteilt Lebenslängliche Zuchthausstrafe Karlsruhe(SWE). Unter kaum je er- ljebtem Publikumsandrang, vor überfüllten Pressetribünen und unter ungeheurer Span- nung verkündete am Donnerstagvormittag der Vorsitzende des Schwurgerichts Karlsruhe das Urteil im Prozeß gegen den des Massen- und Einzelmordes während seiner Tätigkeit im Ghetto von Minsk angeklagten ehemaligen Eriminalsekretär Adolf Rübe. Adolf Rübe aus Karlsruhe, 58 Jahre alt, wird wegen Mor- des und 26fachen Totschlags zu lebens- Jan gem Zuchthaus, ferner zu 15 Jahren Zuchthaus und zu dauerndem Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt Von E. Weiteren Anklage wird er freigesprochen. Der Angeklagte folgte dem Urteilsspruch und der mündlichen Urteilsverkündung mit Außerlich stoischer Ruhe. 5 Bis zur Unkenntlichkeit zerquetscht Karlsruhe(SWE). Am Durlacher Tor Zeriet ein Radfahrer aus bisher noch unbe- Kennten Gründen unter die Räder eines schweren Lastkraftwagens. Der Kopf des Man- nes Wurde so furchtbar verstümmelt, dag eine Identifizierung noch nicht erfolgen konnte. Der Lenker des Fahrzeuges fuhr in Richtung Durlach weiter, ohne sich um den Unfall zu kümmern., Ob bewußte Fahrerflucht vorliegt, Steht im Augenblick noch nicht fest. Es ist durchaus möglich, daß der Fahrer des mit Zwei Anhängern fahrenden Lastzuges von dem Unfall nichts bemerkt Hat. Süüdweſtb. Rundſchan Bisher 10 000 Flüchtlinge in Baden Frage der Wohnraumbeschaffung wird schwieriqer Freiburg(BD). Die Flüchtlingsumsiedlung ron Schleswig-Holstein und Niedersachsen nach Baden ist mit einem letzten Transport am 8. De- zember für die Wintermonate unterbrochen wor- den Bis jetzt wurden etwa 10 000 Heimatvertrie- dene aufqenommen, weitere 38 000 werden im Laufe des nächsten Jahres erwartet. Die Frage der Arbeits- und Wohnraumsbe- schaffung konnte, wie man beim badischen Lan- desamt für Umsiedlung erklärt, bis jetzt zufrie- denstellend gelöst werden Siebzig Prozent der umqesiedelten Arbeitskräfte konnten in die Wirtschaft eingegliedert werden. Die Textil- und Bauindustrie, die chemische Industrie, das Gaststättengewerbe und die Landwirtschaft sind duch weiterhin aufnahmefähig. Darüber hinaus sollen durch die Ansiedlung von Flüchtlings- industrien in den nächsten zwei Jahren etwe 2000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Schwieriger dagegen wird die Unterbringung in Wohnungen werden, weil die Flüchtlingsbe- hörden wegen der Bestimmungen des badischen Wohnungsgesetzes vor dem Eintreffen der Transporte keinen Wohnraum bereitstellen Können. Neue Bestimmungen eines in Vorberei- tung befindlichen badischen, Flüchtlingsgesetzes sollen es ermöglichen, Wohnraum auf Vorrat zu schaffen. g Gewaltsam aus dem Landtag entfernt Zwischenfälle im bayrischen Parlament München OND). Der bayrische Land- togsabgeordnete Karl Meisner Oeutscher Block) wurde am Freitag von mehreren SPD- Abgeordneten gewaltsam aus dem Land- tag entfernt. Meisner soll in einer Kundgebung des Deutschen Blocks erklärt haben, die par- lamentarische Demokratie von heute müsse zerschlagen werden. Zu einem weiteren Zwi- schenfall kam es, als die„Münchner Abend- zeitung“ im Landtag verteilt wurde. Die Zei- tung enthielt einen Bericht über eine Ge- heimversammlung der Ss in München, zu der die sogen.„Vaterländische Union“ eingeladen habe. In beiden Fällen sollen die Vorgänge geprüft werden. 1% Millionen DM für 170 Wohnungen G. F. Heilbronn. Im Rahmen des Herbst- bauprogramms baut die Kreissiedlung Heil- bronn in Lauffen 40 Wohnungen, in Bracken- heim 20, in Untergruppenbach 20, in Wills⸗ bach 22, in Schwaigern 20, die Heimstätten- genossenschaft Neckarsulm in Neckarsulm 24, die Württ. Heimstätte Stuttgart in Jagstfeld 12 und das Evangelische Hilfswerk in Kochendorf 12 Wohnungen. Das sind insgesamt 170 Woh- nungen mit einem Gesamtaufwand von rund 1 400 00 DRM. Darunter befinden sich Woh- nungen für 32 Neubürgerfamilien, zu denen Weitere 30 Neubürgerfamilien als Einlieger dazukommen. Man rechnet damit, daß ein Teil der Häuser noch dieses Jahr unter Dach kommt. 40 Jahre Pfälzischer Tabakbauverband Speyer OND). Am 12. Dezember hat der Verband pfälzischer Tabakbauvereine 40 Jahre bestanden, Die 40-Jahrfeier soll im Februar 1950 im Gründungsort Bellheim stattfinden. Bei der 8. Einschreibung des Verbandes wur- den 16617 Zentner Hauptgut mit kleineren Men- gen Sandblatt und Mittelgut, 3 103 Zentner Ober- gut und 559 Zentner Nachtabak und Losblatt aus dem diesjährigen Ergebnis des Schneide- gutgebiets der Vorderpfalz angeboten. Der Qualitätsanbauort Harthausen bekam die höch- sten Hauptgutpreise mit 150.30 PM üje Zentner. Von den großen Firmen der Pfalz und Badens Wär vor allem die Rauchtabakindustrie vertre- ten, während die Zigarrenindustrie fehlte. Drei Menschen lebendig verbrannt Würzburg(SWEO.. Auf der Bundesstraße bei Veitshöchheim stieß ein auf der linken Straßenseite fahrender Lastwagen der Be- satzungsmacht mit einem ihm entgegenkom- menden deutschen Automobil zusammen. Beide Fahrzeuge gerieten in Brand. Da bei dem Zusammenstoß die Türen des deutschen Wagens verklemmt wurden und somit der Weg ins Freie versperrt war, kamen die drei Insassen in den Flammen um, Eine Identifi- Zierung der verkohlten Leichen war bisher nicht möglich. In einen Eimer mit kochendem Wasser gestürzt Frankfurt a. M.(SWE). Während die mit der Beaufsichtigung eines zweijährigen Kindes betraute Nachbarin für einige Augen- blicke abberufen wurde, machte sich das Kind an einem Eimer mit kochendem Wasser zu schaffen. Plötzlich stürzte das kleine Wesen mit dem Oberkörper in das Gefäß. Es würde so schwer verbrüht, dag es bald nach der Einlieferung ins Krankenhaus starb. Plalz erhält Butte. Neustadt a. d. H. DDD), Butter aus Hol- stein mit der Bezeichnung„Deutsche Marken- butter“ wird zum amtlich geschätzten Preis von 5 12 DM je Kilo an die Verbraucher in der Pfalz abgegeben. Lolcale Nundocliau —— Der goldene Sonntag Nach dem„Kupfernen“ und„Silbernen“ ſteht jetzt der„Goldene Sonntag“ vor der Tür und bildet ſo gewiſſermaßen das Tor zu den feſtlichen Tagen, die vor uns liegen. Er erinnert an den tieferen Sinn dieſer Be⸗ zeichnung, da im Gold die Kraft des Lichts und der Freude liegt, die wir mit der Ge⸗ burt des Herrn im Weihnachtsfeſt verkörpert ſehen. Ueberall ſind aber auch für morgen die Geſchäfte gerüſtet, um in ihrer Ueberfülle des Gebotenen, für jeden noch etwas bereit zu halten, der an Weihnachten Freude bereiten will. Wenn auch die nahe Stadt wieder Un⸗ zählige anlocken wird, ſo werden doch ſicher⸗ lich viele den Weg auch in die hieſigen Fach⸗ geſchäfte finden, die ſich in ihrer Güte und Preismürdigkeit ſehr viel Mühe gemacht ha⸗ ben, um ihre Mitbürger mit irgend einem Artikel zufriedenſtellen zu können. In der Fülle der Beſorgungen wird ſich auch ſicher⸗ lich mancher der Mitmenſchen erinnern, die dem kommenden Feſt nicht mit der gleichen Freude entgegenſehen und wird einen Weg finden, auch denen eine Weihnachtsfreude zu bereiten, die mit und unter uns in Armut und Not leben müſſen. So bietet der morgige„goldene Sonntag“ nochmals Gelegenheit, all die vielen Weih⸗ nachtswünſche zu erfüllen, für den Verkäufer aber den Höhepunkt weihnachtlicher Betrieb⸗ ſamkeit. Jedem aber wünſchen wir ein zufrie⸗ denes Ergebnis in ſeinen weitgeſpannten Er⸗ wartungen. * Es weihnachtet— auch in unſeren Vereinen Tag für Tag mahnt uns der Kalender, wenn wir Blatt um Blatt entfernen, daß Weihnachten vor der Türe ſteht. Während draußen, nach regneriſchen Tagen, die Stra⸗ ßen von Myhriaden von Eiskriſtallen flim⸗ mern, und ſo richtige vorweihnachtliche Stimmung hervorzaubern, wird in den Häu⸗ ſern die letzte Hand angelegt, um all die ſchönen Geſchenke, die als Ausdruck gegen⸗ ſeitiger Liebe am Feſt unter dem Gabentiſch liegen ſollen, vorzubereiten. Weihnachten iſt in Deutſchland aber auch das Feſt der Fami⸗ lie und in erweitertem Sinn das Feſt der Vereinsfamilien, die ſie bei uns doch auch, wo ſich dörfliche Eigenart noch bewahrt hat, noch ſind. Jahr für Jahr feiern ſo wie eine große Familie auch unſere Vereine ihre Weihnacht in einer althergebrachten Form. Da werden gemeinſam unter dem Lichterbaum die alten Weihnachtslieder geſungen, werden Gedichte zum Vortrag gebracht, die auf den Sinn des Feſtes hinweiſen, werden Theaterſtücke auf⸗ geführt, um deren Einſtudierung ſich die Spielluſtigen verdient gemacht haben, Ehrun⸗ gen für die Mitglieder ergänzen dieſe Feier und finden ihren Ausklang in froher Stim⸗ mung, feiertäglich umrahmt, mit luſtigen Stücken und heiteren Liedern, die noch lange die Mitglieder zuſammenhält. So werden heute Samstag die freie Sportgemeinde und morgen die Fußballvereinigung und der Turnerbund ſeine Weihnachtsfeier abhalten. während die anderen Vereine ihre Feiern an den beiden Feſttagen durchführen. Dieſe Weihnachtsfeiern unſerer Vereine ſind ſo ein unlöslicher Beſtandteil der feſtlichen Zeit, bringen die Mitglieder der großen Ve⸗ reinsfamilien einander näher, fördern den Gemeinſchaftsſinn und beſcheren nicht zu⸗ letzt all denen, die ſich unter einem Namen als große Familie mit einem gemeinſamen Ziel verbunden fühlen, feſtlich frohe Stunden nach eines Jahres harter Arbeit, um deutlich zu zeigen, daß auch ſie guten Willens ſind. Immer wieder Schwarzhandel Mannheim DND)., Durch die Aufmerksam- keit der Kripo wurde einem in der Nähe der ehemaligen„Kaiser-Wilhelm-Kaserne“ wWohnen- den illegalen Schwarzhändler das Handwerk qe- legt. Sichergestellt wurden: 79 Flaschen Schnaps, 20 Ampullen Penicilin, 6 PX-Karten, 27.30 Dol- lar, 380— DM und verschiedene andere Gegen- stände Die Spirituosen wurden kortlaufend an farbige Besatzungsangehörige abgesetzt, die in seiner Wohnung wie in einer Wirtschaft ein- und ausgingen. Das Milikärgericht wird die käl- lige Rechnund präsentieren. 5 lagen eine ausgeprägte Mannheim bei der Ruhrgas AG. Mannheim(SWE). Der Mannheimer Stadt- rat genehmigte in seiner Dienstag- Sitzung den Vertrag mit der Ruhrgas- Gesellschaft, der Mann- heim an die Ferngasversorgung anschließt. Durch den Bau eines Verbindungsstückes von Vier Kilometern stellt Mannheim auch eine Ver- bindung an die Saar-Gas-Versorgung her. Der Vertrag, der gegen die Stimmen der Kom- munisten genehmigt wurde, sieht für die Stadt Mannheim ein Kontrollrecht der Gaslieferungen vor; außerdem ist er erst im Jahre 1968 kündbar. „Schwarze Hand“ und„Rote Maske Mannheim DND). Bei drei Jugendlichen wirkte sich die schlechte Literatur oder zu häu- liger Kinobesuch übel aus Sie schickten einem Pfarrer einen Droh- und Erpresserbrief indem sie ihn wissen lieben daß seine Frau eines qual- vollen Todes sterben würde, wenn er nicht 500.— DM an einer bestimmten Stelle hinterlege. Ganz wie im Kino. Nach der zweiten Auf- korderung übergab er die dringlich vorgebrachte „Bitte“ der Kriminalpolizei und diese nahm dann zwei Jugendliche fest, von denen einer die „Schwarze Hand“ und der andere die„Rote Maske“ wa, Schwetzingen rückt näher an Mannheim Mannheim(SWE). Die Omnibusse der Bundesbahn, die bisher bereits Mannheim und das rund 14 km entfernte Schwetzingen verban- den, aber des Anschlusses an die Straßenbahn bedurften, laufen jetzt bis Hauptbahnhof Mann- heim durch. Sie fahren zu jeder vollen Stunde. Diese Verbindung dürfte sich vor allem auch für den Besuch des Schwetzinger Schloßtheaters günstig auswirken Vor einer scharfen Frostperiode Die in der letzten langfristigen Wettervor- aussage vom 24. November angekündigte s har fe Frostperiode wird, wie Pro- fessor Baur, Bad Homburg, mitteilt, aller Wahrscheinlichkeit nach ungefähr zwischen dem 14. und 25. Dezember eintreten. Voraus- sichtlich dürfte sie aber zwischen Weihnachten and Neujahr, spätestens jedoch um den 10. Ja- nuar, infolge erneuter Zufuhr von Meeresluft- massen wieder durch mildes Wetter abgelöst werden. Hierfür spricht, abgesehen von der bereits früher angegebenen Gründen auch die Uberflutung Mitteleuropas im 1. Dezember- drittel mit besonders milder Meeresluft, ds um diese Jahreszeit gerade für Westwetter⸗ „Wiederholungsnei- gung“ besteht. Von den 18 Wintern der letzten 100 Jahre die— wie es in diesem Jahre der Fall war- im ersten Dezemberdrittel eine positive Tem. Peraturadweichung von mehr als 2,5 Grad ir Deutschland aufweisen, war auch nicht eir einziger kälter als normal. Die Voraussager eines im zeitlichen und räumlichen Durch- schnitt zu milden Winters bleibt daher trotz der jetzt bevorstehenden Frostperiode àuf. rechterhalten.(VWD Leuchtende Kugeln In den Schaufenstern, die jetzt weihnacht⸗ lich geschmückt sind, glänzt und gleißt es von bunten Kugeln und glitzerndem Engelshaar. Diese Dinge gehören zum Anpzgtigsten, was uns die nüchterne Technik sch b. Wie bei der Glühbirne, die Edison vor sieb- zig Jahren erfand, so geht auch bei den Weih- nachtskugeln für den Christbaum die Erwä⸗ gung eines einzelnen Mannes voraus., Da saß im Böhmerwald ein Arzt namens Dr. Weiß- kopf, der sich überlegte, wie man haltbaren Christbaumschmuck herstellen könne. Es war um das Jahr 1860. Der Arzt hatte beobachtet, daß der bisher gebräuchliche Behang des Weihnachtsbaums aus Buntpapier, Zischgold, Zuckersachen und dergleichen von Tag zu Tag unansehnlicher wurde. Er nahm eine Glas- Kugel, füllte sie mit einer Höllensteinsilber- lösung, die im Innern einen Niederschlag bil- dete und hatte so eine silberne Kugel, die deuchtend prunkte und ihren Glanz nicht ver- lor, es sei denn sie zerbrach. Und so kam ein Gewerbe auf, das vor allem in den Waldgebie- ten, Wo ärmere Leute wohnten, Eingang fand und Verdienst brachte. Im Böhmerwald und in Thüringen erstan- den Glasbläsereien, in denen Abertausende von leuchtenden Weihnachtskugeln geblasen wurden, die sich rasch großer Beliebtheit er- freuten und überall Verbreitung fanden. Heute gibt es wohl kaum einen Christbaum in Stadt und Land, der nicht die glänzende Pracht die- ser gläsernen Wunderkugeln trägt. Wetterbericht Wetterlage: Die Störungstätigkeit über dem nördlichen Atlantik ist in lebhafter Ent- Wicklung begriffen. Damit verstärkt sich für Mitteleuropa in den nächsten Tagen die Zu- fuhr atlantischer Luftmassen. Vorhersage: Am Samstag vereinzelte Regenfälle, mild, bei auffrischenden südwest- lichen Winden Temperaturen auf 10 Grad an- steigend. Wechselnd wolkig, kein Nachtfrost. Am Sonntag weitere Regenfälle, nur geringer Temperaturrückgang. 0 D len e K mit Möbel Männergesangverein 1861. Heute Samstag 20 Uhr Probe. Sängerbund 1865. Aus technischen Gründen findet die Probe heute Samstag, 20 Uhr im Gasthaus„Zur Pfalz“ statt. Liedertafel. Heute Samstag 20 Uhr Probe. Turnerbund Jahn, Abfahrt nach Hemsbach um 12 Uhr mit Auto vom„Kaiserhof“. Tv. 98(Flandballabteilung). Abfahrt nach Waldhof 9 Uhr ab Turnhalle mit Auto. billig abzugeben. Zu erfr. Breisacherstr. 5(Lad.) Sauberes, fleißiges Mäacdlohen für Haushalt mit Kind per sofort gesucht. VVV Ofkenburgerstraße 21, II. blundstfücks- Verkauf: Als Verlobte srüßen: i a ELLA WETZEIL RUDOLF ZAF Mnm Sectenheim Hauptstr. 84 17. Dezember lo NMhm Friedrichsfeld Holmarerstr. 48 28,05 ar Hochstättgewann 22,40 ar ſtheinschallgewann Klaus Möller, Hauptstraße 89 Schöne grobe Puppenstube Hringt Hgebinn!? Besser sehen, besser aussehen! Fragen Sie unverbindlich im Fachgeschäft otirt: 5 ie. Ledenburg d. N., Hauptstr. 4. Lieferant aller Krankenkassen. Inserieren 8 Wenn man etwas streichen muß, FARBEN 4 LE NIS Kloppenheimerstraße 99(Nahe Wasserturm) ernehme fachgerechte Ausführung sämtl. Malerarbeiten. EHZiges Fachgeschäft am Platze in FIRMEN LI C K 8 METALL. 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F i, am Marktplatz Mittelstraße 30 1 Wir laden hiermit unsere Mitglieder mit Angehörigen 1 freundlichst ein. 17 2* Der Turnrat. Auf den 6 8 05 5 0 f— atiscuii LT* NB. Die Gaben unserer Mitglieder bitten wir bis 9 NN= spätestens Sonntag, 13 Uhr im„Kaiserhof“ abzugeben. Uiumumummunmmummmmummmmuuumunmummunm 7— Y 3 — n Bigarren 1 N in guter Qualität und in schönen Geschenk- Packungen 5 .* 1 Walker Diez Eigareiten und Tabake 8 Weine, Spirituosen, Süß- und Rauchwaren-Geschäft in bekannten Mar kens ort en 5 Mhm.-Seckenheim, Hauptstr. 104(„Zum Ochsen“) Reiche Auswahl in Tabakspfeifen, Zigaretten- 80 empfiehlt spitzen, Feuerzeugen sowie aller einschl. Artikel F f ud u. 5 8 5 E N K 5 1 ee zum Weihnachtsfest: e Fri d 1* 11 5 5 rie dr. Treusch WW. PNAKIISCH 5 Liköre und Schnäpse NMhm.-Seckenheim/ Kloppenheimerstr. 52 5 in großer Auswahl, sämtl. in Taschenfl. bis ½ Fl. 7 8 7 0 5. 2 N 5 Annahmestelle Für den Vefer und den Sohn 80 Pfälzer, Mosel u. Nierst. 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