Nr een r eee. n dieser Art von Lit ö diese Zeitschriften auf- Nr. 49 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, den 21. Dezember 1949 2 Der Herrscher im Kreml Von Bedell Smith Am 21. Dezember wird Stalin 70 Jahre alt. Wir veröffentlichen aus diesem Anlaß ante Auszüge aus einem vor kurzem nem Buch des ehemaligen, US-Bot- Schaftes Bedell Smith, der Züfgründ persönlicher Eindrücke ein auf- „ Schlußgreiches Bild des sowjetischen Macht- mabers und seiner engsten Mitarbeiter zeichnet. „Im persönlichen Verkehr ist Stalin durchaus nicht jene abstoßende Erscheinung, als die er so oft dargestellt wird. Er ist nicht sehr grog, und seine muskulöse, breite Ge- stalt und sein aufrechter Gang erwecken den Eindruck der Stärke. Seine dunklen Augen blicken weder freundlich“, wie ein Beobachter einmal festgestellt haben will, noch kalt wie stahl, wie andere behaupteten. Sie sind viel- mehr scharf, ausdrucksvoll und intelligent. Oft ist er voll freundlicher Güte— dann aber kann er unvermittelt, brutal und grausam sein. Er ist mutig, aber vorsichtig, mißtrauisch, rachsüchtig und sehr leicht erregt. Rasch und entschlossen bei der Durchführung von Plänen mit klarem Ziel, kann er auf der anderen Seite geduldig sein und warten, wenn die Situation es ihm geraten erscheinen läßt.“ Mit diesen Worten schildert Bedel! Smith in seinem kürzlich veröffentlichten Zuche„My Three Lears in Moskow“ (Meine drei Jahre in Moskau) den„Chef“ der Kommunisten. Im Jahre 1946 war Smith als amerikanischer Botschafter nach Moskau ge- gangen und kehrte Kürzlich in die Vereinigten Staaten zurück, um den Oberbefehl über die erste amerikanische Armee zu übernehmen, In seinem Buch, das seinen 1 Aufenthalt im Lande„hinter Vorhang schildert, zeichnet er die Gestalten der Männer des Politbüros mit einer objek- tiven Klarheit, die den scharfen und unbe Stechlichen Blick dieses amerikanischen Diplomaten ver Zu der so oft geworfenen Frage, ob die Sowjetunion tatsächlich nur dem Willen eines einzigen Mannes unterstehe, Schreibt Smith unter anderem:„Stalin ist weder eip absoluter Diktator noch ein Gefangener des Politbüros. Seine Stellung ist sozusagen die eines Vorsitzenden des Direktoriums“ und als solchem ist ihm auch die letzte Entscheidung in allen Fragen vorbehalten. Smith berichtet weiter davon, daß es innerhalb des Politbüros ZWar verschiedene Strömungen und Clichuen gibt, doch keine sei gegen Stalin gerichtet. ber sein erstes Interview mit Stalin schreibt der ehemalige Botschafter, daß dieser ihm auf die Frage: Wie weit beabsichtigt Ruhland noch zu gehen?“ geantwortet habe:„Wir Wer- den nicht viel weiter gehen“ Das war im Jahre 1946, bevor, die Kommunisten die schecheslowakei und den größten Teil Chinas udkekert weren S in Moskau „ t Ob, Wein Smith zu berichten, daß er Sehr leicht inis Stottern“ gerate wenn er unter Druck stehe. So sel er, ais die russische Lehrerin Kasenkina aus dem sowjeti- schen Konsulat in New Lork entfiohen War „schrecklich aufgeregt“ gewesen. Er verfüge auch nicht über jene menschlichen Qualitaten. die Wyschinski so anziehend machen; Humor und Impulsivität,„ch habe ihn ein einziges al lachen hören“, schreibt Smith, und kenn- zelchmet damit das zurückhaltende Wesen Molotows, der in Gegenwart Fremder stets den Eindruck hervorrufe, als ob er sich sehr „unbehaglich“ fühle. Georgi, Malen ko wW§², der den 3. Platz in der UdssR einnimmt, wird von Smith als ein hagerer, schwächlich aussehender Mensch ge- schildert, mit einem runden, ausdruckslosen Gesicht, dessen Mentalität allerdings alles an- dere als schwächlich sei. Als Stalins oberster „Parteimann“ trägt er stets die heute bereits völlig veraltete Parteiuniform mit dem. bis zum Kinn hoch geschlossenen, trübgefärbten Kragen. 8 15 Diese drei Männer— Stalin, Molotow und Malenlcow— sind zusammen mit den übrigen Mitgliedern des Politbüros diejenigen, die sich nach den Worten Bedell Smith“ ihrem Berufe im Wabrsten Sinne des Wortes verschrieben haben Sie repräsentieren die vollendete Form einer autoritären Diktatur, nämlich die Di k- tatur eines Direktoriums“. Sie sind ohne Busnahme intelligent, tüchtig, unermüd- lich und gut diszipliniert. Wohl kaum irgend- welche anderen Staatsmänner in der ganzen Welt arbeiten auch nur halb so viel wie sie. Uber die Bevölkerung der Sowjetunion schreibt smith, daß er die Richtigkeit jenes Bildes von der„lodernden Empörung des Vol- kes gegen das kommunistische Regime, das in verschiedenen Berichten über die Sowiet- union so gerne gezeichnet wird, nicht habe feststellen können. Der größte Teil der heute in der Sowjetunion lebenden Menschen babe gar keinen Begriff von persönlicher Freiheit, denn diejenigen, die sie noch kennen gelernt hatten, leben heute nicht mehr. a bie Kehrseite der Bledaille Kaufbeuren ONP). Hier ist der Ver- Kauf von Magazinen, Zeitschriften der Frei- Körperkultur und sonstigen Veröffentlichun- Zen mit Kktbildern in den letzten 14 Tagen sprunghaft gestiegen. Durch eine Umfrage Wurde eine Umsatzsteigerung von 500% und mehr festgestellt. Die Ursache dieses Auf- schwunges liegt, wie von den Zeitschriften- händlern mit Schmunzeln erklärt wurde, in der lebhaften Agitation gegen den Verkauf eratur. Viele der neuen t, daß sie erst durch Zei- 1 Von Stalins Erben“ Wjatscheslaw 510. Wirtſchaftliches Neuer Höchststand der D-Mark in Zürich Am 15. Dezember notierte die D-Mark im mif 70 Devisenverkehr 5 PZwW. 70 amtlichen Züricher Geld und 71 Brief gegenüber 6 Skrs für 100 DM am, Vortage. in der Schweiz nach der Abwertung erreicht. (VWD) E Kursanstieg der D-Mark in New Tork Der Kurs der D-Mark auf der Börse in New Vork ist am Donnerstag plötzlich um rund 1 Dollar gestiegen und notierte 17,00 bis 17,25 Dollar je 100 D-Mark im Freiverkehr. Der Durchschnittskurs der letzen Wochen be- Hef sich auf 15,25 bis 16,00 Dollar je 100 DM. Der Kurs der D-Mark erreichte am 16. De- zember im amtlichen Züricher Freiverkehr mit 73,50 Geld und 74,50 Brief einen neuen Höchststand. Gegenüber dem Vortag ist ein Anziehen des Kurses um 3,50 sfrs für 100 DM festzustellen, VNN D-Mark-Hausse an den internationalen Devisenmärkten Gleichzeitig mit dem Bekanntwerden der Unterzeichnung des BRP-Vertrages durch die Deutsche Bundesrepublik mit den USA, setzte an den internationalen freien Devisenmärk- ten eine Hausse der D-Mark-Notierungen ein die offenbar als eine marktmäßige Vororien- tierung dafür interpretiert werden kann, daß die Anerkennung der D-Mark als internatio- nale Währung nur noch eine Frage der Zeit ist. 8 Die Entwicklung hierzu begann schon vor geraumer Zeit. Wenn sie jetzt auch börsen- mägig Ausdruck findet, so mag wohl die Un- terzeichnung des EFP- Vertrages den äußeren Anlaß zu der Kurssteigerung der letzten Tage geboten haben. Etwas grundsätzlich Neues in der großen Linie der Entwicklung hat sie nich gebracht. Die Idee, daß die D-Mark berufen ist, zwischen den harten Währungen, dem nordame rikanischen Dollar, dem Schweizel Franken und dem belgischen Franc auf der einen Seite und den weichen europäischen Währungen, dem französischen Franc, der ita- lienischen Lire und den skandinavischen Kro- nen, eine Mitflerrolle zu spielen, wird von vorausblickenden Volks- und Finanzwirt⸗ schaftlern der ganzen Welt schon seit langem betont. Doch überblicken wir die Entwicklung der D-Mark an den internationalen freien Devi- senmärkten. Der Abwertungsverlust, der im Grunde genommen niemals den vollen Um- kang der 20% igen Abwertung angenommen hatte, war schon in wenigen Tagen wettge⸗ macht. In Zürich notierte die D-Mark am 21 September 63 sFr für 100 D-Mark, Schon am 26. September hatte sie mit 68 sFr den Stand vor der Abwertung von 67(16, 9.) überschrit. ten. Am 14 Dezember setzte eine stürmische Nr bewegung ein. Nach 67,75 bis 68,25 um 13. Dezember stieg der Kurs auf 69,25 bis 70 am 14. Dezember, auf 70 bis 71 am 15. Dezember, auf 73,50 bis 74,50 am 16. Dezember Er notierte am 19. Dezember 75 bis 75. In New Lork stieg der D-Mark-RKurs von 15% is 16 Dollarets für 1 D-Mark am 14. Dezem- ber auf 17,25 bis 17,50 am 16. Dez.(VWD). * Deutsche Warenzeichen werden zurückgeg es Der Bundestag beschloß mit Mehrheit, die Bundesregierung zu ersuchen, mit den Hohen RKommissaren über die Rückgabe deutscher Warenzeichen zu verhandeln, Der Abgeordnete Dr. Hoogen(CDU) wies als Berichterstatter des Ausschusses für Patentrecht darauf hin, dag nach dem Krieg deutsche Warenzeichen den Inhabern durch die Besatzungsmächte ent- zogen worden seien. Der Ausschuß habe sich einem Antrag der Fp angeschlossen und fordere, daß diese Warenzeichen„schnellstens und ohne jede Einschränkung“ an die berech- tigten Eigentümer zurückgegeben werden müs- sen.(VWD) Kleinstwagen in Stromlinienform Die ersten 50 Kleinstwagen in Stromlinien- korm mit einem 125 cem-Motor werden Ende Januar das Kleinstwagenwerk Arnsberg ver- lassen. Das Werk hofft, im Juli nächsten Jah- res die volle Monatsproduktion von 500 Wa- gen ausstoßen zu können, Der Wagen soll etwa 1850 DM kosten, Das Unternehmen stellt gleichzeitig eigens für diesen Kleinstwagen konstruierte Wellblechgaragen her.(VWD) Remptener Butter-Börse wieder aufgenommen Der milch wirtschaftliche Verein Allgäu be- schloß die Wiederaufnahme der Kemptener Butter- und Käse- Börse ab I. Januar 1950. Der Börsenausschuß wird erstmals zwischen Weih- nachten und Neujahr zusammentreten. Weich- käse, Hartkäse und Butter werden getrennt. notiert werden. Weitere Einzelheiten stehen noch nicht fest.(D) „Internationale Bedenseemesse geplant“ In der Zeit vom 22. April bis 6, Mai 1950 soll in Friedrichshafen eine internationale Messe durchgeführt werden, Sie soll in- und ausländischen Interessenten die Möglichkeit geben, in einer vielseitigen Schau die neuesten Erzeugnisse der Industrie kennenzulernen. Den Messebesuchern soll außerdem die Möglichkeit gegeben werden, eine Tagesfahrt in die Schweiz zu unternehmen. 5. Sinkende Baukosten in Südwürttemberg Die Wobnungsbaukosten sind seit dem 15. Mai 1949 um 2,5% gefallen, stellte das stati- stische Landesamt für Württemberg Hohen- zollern fest, Die Preise für Baustoffe sind um ür Handwerkerarbeiten um 4,8% en, Die Tariflöhne sind dagegen egen. Der Baukostenindex liegt r das Jahr i91s bezogen, bei 238. auf 1936 bez gen, b 1811 5 5 5 Damit wurde ein neuer Höchststand der D-Mark- Notierung Gute Exportgeschäfte der württ.-badischen Maschinenbauer Die Ausfuhr der württ.- badischen Maschi- nenbauindustrie entwickelte sich zufrieden- stellend. Wie aus maßgeblichen Kreisen zu erfahren ist, laufen ständig zahlreiche Aus- landsanfragen ein. Die Preisfrage spielt hierbei eine untergeordnete Rolle, da es sich bei den meisten Maschinen um hochqualifizierte An- lagen handelt. Mit dem Umrechnungskurs von 23,8 ist gut auszukommen. Ein Teil der Fir- men hat die Preise um die Abwertungsmarge herabgesetzt. Der Großteil der Unternehmer Aber ist bei Preisnachlässen sehr zurückhal- tend. Viele Firmen klagen über notleidende Ausfuhr- Anträge mangels Importlizenzen be- sonders im Geschäft mit Holland und Gster-⸗ reich. Die Durchführungsbestimmungen zum Interzonenhandelsabkommen stoßen in Ma- schinenbaukreisen auf lebhafte Kritik. Man neigt zu der Ansicht, daß das gesamte Ab- kommen durch bürokratische Hemmnisse zum Scheitern verurteilt sei. Die vom Landes- Wirtschaftsamt Württemberg-Baden in Zu- sammenhang mit den Fachverbänden vorge- sehene Preisprüfung zur Verhinderung eines Dumpings hat sich noch nicht eingespielt. Dies dürfte daran liegen, daß die Materie sehr kompliziert ist und daß das württ.-badische Wirtschafts ministerium von der Verwaltung für Wirtschaft noch keine verbindliche An- Weisungen erhalten haben will.(VWD) Vom Sport Badische Handball- Verbandsliga Ergebnisse vom 18. Dezember Rintheim Leutershausen 9·5 8 Beiertheim Kersch 4:6 Bretten—hBizVHenav 2:8 Rot Weinheim N 1421 Neckarau st. Leon 7:4 Waldhof—Seckenneim 975 Tabellenstand TV Rot 13 11057 2328 SpVgg Ketsch 12 106.61 21 KSG Birkenau 13 111:60 1885 Leutershausen 12 129101 2 TSV Rintheim 13 124:86 17.9 62 Weinheim 14 97.107 12:16 VIL Neckarau 9 55 810 SV Waldhof 11 82:126 8:14 St. Leon 13 82.111 8.18 Tus Beiertheim 12 73:96 6·18 98 Seckenheim 12 63:113 321 TSV Bretten 11 96:110 2:20 Sepp Weiler steht 70-m- Sprung In Garmisch- Partenkirchen konnte das Aus- scheidungsspringen für die Nationalmann- schaft mit verkürztem(und vereistem) Anlauf durchgeführt werden, Sepp Weiler, der schon tags zuvor auf der neuen Schanze in Buchen- erg 60 mn sestanden hatte, war mit 70 m der beste Springer, Ergebnis: 1. Sepp Weiler (67 7m) Note 221,7; 2. Heini Klopfer(67 4.68 m) Note 211,4; 3. Toni Brutscher(62 4 69 m) Note 205,5; 4. Alfred Schäfer(62 766 m) Note 199,7; 5. Ewald Roscher(61 62 m) Note 196,1. Für die Schweizer Starts wurden folgende Springer bestimmt: Weiler, Klopfer, Brut- scher, Gering, Sattler und Meergans. Das Abfahrtsrennen auf sehr schwierigem Kurs sah Sepp Folger- Rosenheim und Beer- weiln- Partenkirchen als Sieger, der Slalom auf einem 700 m Hang mit 30 Toren Sepp Gant- mer- Wiessee vor Schwaighofer-Murnau. Dieser gewann vor Folger die Kombination. Bei stürmischem Wetter, das orkanartige Formen annahm, wurde der Spezial-Langlauf über 12 km bei Hindelang ausgetragen. Dop- pelmeister Toni Rupp- Sonthofen Sing mit 3 Sekunden vor Heinz Hauser vom Harzer Ski- verband durchs Ziel. Den dritten bis fünften Platz belegten Hubert Egger, Johann Pent und Karl Ehrenberg. 25 Weltrekorde im Leichtathletikqahr 1949 Im Leichtathletikjahr 1949, in dem nicht weniger als 25 neue Weltrekorde aufgestellt wurden, steht die Sowjetunion mit sechs neuen Höchstleistungen an erster Stelle. Fünf davon verdankt sie ihren Frauen und eine dem 50 km-Geher Siepaskalis(4:32:03,6 Std.). USA brachte es auf fünf, Schweden auf drei, England, die Tschechoslowakei und Südafrika auf je zwei Weltrekorde. Deutschland wäre durch Lena Stumpf's Fünfkampf ebenfalls in die Weltrekordliste gekommen, Wenn wir bereits wieder IAR F-Mitglied Wären, So müssen wir uns damit trösten, daß Deutschlands Leichtathleten in einem Länder- klassement von dem Stockholmer Blatt „Idrottsbladet“ auf den fünkten Rang iI Europa erhoben wurden. Dieses Klassement lautet: I. Schweden 229 Pkt., 2. Finnland 124 Pkt., 3. UdssR 118, 4. Frankreich 113, 5. Deutschland 104, 6. England 93, 7. Italien 50, 8. CSR 33, 9. Ungarn 32, 10. Norwegen 23 Punkte.(sk) Mit diesem Wagen ohne Chancen Brauchitsch in Buenos nur auf der Tribüne Es war für Manfred von Brauchitsch bitter, das erste diesjährige Autorennen in Buenos Afires von der Tribüne aus ver- folgen zu müssen., Als der deutsche Bennfah- rer aber im Verlaufe des 35- Runden-Kampfes das Massenstreben der Fahrzeuge sah, mag er im Inneren zufrieden gewesen sein, daß er nicht mit einer ungleichen Maschine einen aussichtslosen Kampf bestreiten mußte. Denn ungleich wäre ein Start auf dem zur Ver- fügung gestellten I, 5-ILMaserati mit ver- alteter Maschine gegen die neufrisierten Fer- raris gewesen, die zum Teil von dem italieni- schen Werk wegen des Fortfalls der Hub- raumbeschränkung mit Kompressor ausge- rüstet waren. Ein Maserati-Fahrer hatte in dem 170, 275 Em langen Rennen niemals eine reelle Siegesaussicht und der beste Maserati- Fahrer kam erst auf den fünften Platz. Der Italiener Ascari ging sofort an die Spitze und gewann auf Ferrari unange- fochten mit 114,7 Stdkm. Argentiniens Natio- nalheros Manuel Fangio konnte sich in einem tollen Endspurt, wobei er die schnellste Runde mit 116 Stdkm fuhr, in die italienische Phalanx schieben und noch vor Villoresi- Italien und Camper(alle Ferrari) den zwei- ten Platz belegen. Manfred von Brauchitsch braucht sich über eine gute Aufnahme in Buenos Aires nicht zu beklagen. Wo er von den 100 000 Zuschauern erkannt wurde, brachte man ihm Ovationen dar. Dabei hatte Manfred mit dem 1,5-I- Wa⸗ gen im Training nichts zeigen können, denn der Wagen„bockte“ schon bald. Man kann nur hoffen, daß Brauchitsch einen desseren Wagen erhält, wenn der zweite „Grand Prix“ von Buenos Aires Anfang Ja- nuar stattfindet. Programm des Süddeutschen Rundfunks 23.50 Zum Tagesausklang 1 Donnerstag, 22. Dezember Freitag, 23. Dezember Samstag, 24. Dezember 6.00 Morgenspr., Frühmusik 6.00 Morgenspr., Frühmusik 6.00, Morgenspr., Frühmusik 6.45 Morgengymnastik 6.45 Morgengymnastik 6.55 Nachrichten, Wetter 6.55 Nachrichten, Wetter 6.55 Nachrichten, Wetter 2.00 Junge Christen sprechen 7.00 Kath. Morgenandacht 7.00 Morgenandacht, Ev. Ge- 10 Morgenstund hat Gold 7.10 Morgenstund hat Gold meinschaft 7 155 1 im Mund 7.10 Morgenstund hat Gold 5 15 5 3. 7.55 Nachrichten im Mund 5 815 Suckale it N 900 Wir Wollen helken 255 ackirielten 10.15 Weihnachtliche Kamzer- 8.10 Wasserstandsmeldungen 8.00 Am Familientisch i te. 8.15 Morgenmusik 8.15 Morgenmusik a 11.00 Weihnachtslyrik 9.00 Nachrichten, Musik 9.00 Nachrichten, Musik 11.15 Jugendchöre singen 9.15 Suchdienst 9.15 Suchdienst 11.45 Landfunk 9.45 Kindersuchdienst 10.15 Schulfunk: Ludwig van 12.00 Musik am Mittag 10.15 Schulfunk: Zum Lobe IBeethoven 12.45 Nachrichten, Sport der Musik“ 10.45 Sendepause 12.55 Danksendung der Evang. 10.00 Suchdienst für Heimkeh- 11.45 Fulturumschau Kirche in Deutschland n rer und Kriegsgefangene 12.00 Musik am Mittag die Welt 10.45 Konzertstunde 12.45 Nachrichten, Wetter 6 13.15 Heinz-Lucas-Quintett 11.45 Landfunk 13.00 Echo aus Baden 13.55 Programmvorschau 12.00 Kulturelle Vorschau 13.10 Kleine Stücke 14.00„It m Berge, da wehe 12.05 Musik am Mittag 13.55 Programmvorschau der Wind“, Weihnachts- 12.45 Nachrichten, Wetter 14.00„Vie die Lebkuchenher- lieder aus- Schlesien, dem 13.00 Echo aus Baden zen entstanden“, Weih- Sudetenland und Ost- 13.10 Heinz-Lucas-Guintett nachtsmärchen preußen g 13.55 Programmvorschau 15.30 Wirtschaftsnachrichten 14.30 Aus der Spielzeugschach⸗ 14.00 Schulfunk:„Meister der 15.45 Einderfunk: Weihnachts- tel. Musikalische Kleinig⸗ Töne: Ludwig var geschichte keiten i Beethoven 16.00 Nachmittagskonzert 15.00 Die Stimme Amerikas 14.30 Aus der Wirtschaft 16.45 Neue Bücher 5 15.30 Es War einmal, Musik zu 14.45 Sendepause 17.00 Froh und heiter deutschen Märchen 16.00 Nachmittagskonzert. 17.40 Südwestdeutsche Heimat- 16.00 Geistliche Musik 5 16.50 Für die Frau post 16.15 Das heilige Jahr beginnt. 17.05 Hausmusik 17.55 Kurznachrichten Weihnachtsbotschaft 47.40 Südwestdeutsche Heimat- 18.00 Aus der Wirtschaft Papst Pius XII. an die post 18.15 Orchester-Revue Welt und Oflnung der 17.55 Kurznachrichten 19.00 Die Stimme Amerikas Heiligen Pforte zu St, Per 18.00 Aus dem Zeltgeschehen 19.30 Aus dem Zeitgeschehen ter in Rom 1 18.30 Chor d. Südd. Rundfunks; 19.45 Nachrichten, Kommentar 17.00 Ringsendung des Kin- 19.00 Die Stimme Amerikas 20.00 Die Leute von nebenan. derfunks 19.30 Sport gestern und heute Heitere Chronik aus dem 18.00 Die Lichter brennen 19.45 Nachrichten, Kommentar Alltag 0 19.00 Unter dem Weihnachts- 20.00 Melodien von Ed Eün- 20.30 Sendung der internatio- aum, anschließend. Necke 5 nalen Glückskette. Die Weiknachtsbotschaften 21.00 Künder europäischen Schweiz, Frankreich, Ita- 20.00 Heilige Nacht. Zwei Test Geistes: Fritjof Nansen lien, Triest, Osterreich, lich frohe Stunden 21.45 Nachrichten, Wetter Monaco, Deutschland u. 22.00 Liebe alte Weisen 5 22,00„Claudine v. Villa Bella“, Belgien rufen auf zur 22.45 Vom Schenken und Be- Fragment nach dem Sing- Hilfe für notleidende schenktwerden 5 Spiel von Joh. Wolfgang Kinder 23.00 Der bunte Teller. Heit v. Gcetlie Musik: Franz 20.50 Zur Unterhaltung: Musil musikalische Gabe mit Schubert 5 21.45 Nachrichten, Wetter 5 beliebten Künstlern 22.45 Tanzmusik 21.50 Die Woche in Bonn bekannten Kapellen 23.45 Nachrichten 22.00 Sendung der internatio- 23.55 Nachrichten, Wetter 23.50 Zum Tagesausklang g nalen Glückskette, 2. Tei! 24.00 Mitternachtsmette 8 23.45 Nachrichten 223.00 Weibnachtsoratorium v. 8 Stittskirche in Bu DIE W.ie die Zeiten ſich die Hände reichen krinnerungen der Vor⸗Weihnachtszeit/ Von Georg Schwarz Zu den vor weihnachtlichen Verpflichtungen gehörte es früher— und vielleicht ist das heute auch noch so— daß Kinder ihre Groß- eltern besuchten, wenn diese nicht im elter- lichen Hause lebten, wie sich das eigentlich gehört. Heute ist solches Zusammenwohnen schon deshalb unmöglich geworden, weil die geräumigen Familienarchen, die bequemen, alten Häuser an vielen Orten der Zerstörung anheimgefallen sind, aber es gibt auch noch andere Gründe dafür.— Meine Großeltern wohnten, damals vor 35 Jahren, als ich noch eine Großmutter und einen Großvater hatte, in einer kleinen, ihren Verhältnissen und ren geringen Ansprüchen angepaßten Man- sardenwohnung, sehr gegen den Willen meines Vaters, der sie gern bei sich gehabt hätte. Alte Leute sind oft über den Zeitlauf erbittert, der ja jedem einmal in seinem Leben Schaden bringt, aber manche können es nicht über- winden, sie sondern sich dann lieber ab und bleiben allein. Die Wohnung meiner Groß- eltern lag auf einer engbebauten Berghöhe, Wo sie über einige Schornsteine hinweg das ganze Jahr die Aussicht in ein seitlich ein- mündendes Waldtal genossen, durch das der Fluß mit dem fast romantischen Namen„Na- gold“ stadteinwärts floß, aus dem Schwarz- wald herunter kommend, dunkelgrün, aber nicht trübe wie gleich darnach innerhalb der Stadt, in welcher er plötzlich seine ganze Ju- gendschönheit, seinen Ubermut und seine Un- schuld verlor, aus Gründen der nützlichen, aber verunreinigenden Industrie, die dort be- trieben wurde. Adventsbeſuche Die vor weihnachtlichen Besuche bei den Großeltern, die ja im wesentlichen der Groß- mutter galten— denn der Großvater wandelte damals schon wie ein halber Geist, ungesprä- chig und zitternd, mit langen, weißen Haaren durch die kleinen Stuben— diese Besuche also sind mir noch in guter Erinnerung und haben Viel mehr Gutes und Nützliches in mir zurück- gelassen, als alle anderen Besuche, die Schul- besuche mit eingerechnet, die ja keine frei- Willigen waren und sich wegen ihres geringen Zaubers nicht leicht unter die schönen und Wertvollen Eindrücke einreihen lassen. In der Mansardenwohnung der Großmutter, wo es mir gut geflel, gab es noch nicht einmal Gas- licht, geschweige denn das elektrische, son- dern da brannte am Abend die Schirmlampe. die mit Petroleum genährt wurde— und ge- rade diese Lampe und das goldene, warme Licht, das sie ausstrahlte, gehörten samt allen umständlichen und sorgsamen Vorbereitungen, deren diese Lampe bedurfte, ehe sie brannte, mit zur Großmutter, sonst wäre sie nach mei- ner Meinung gar keine richtige gewesen. Wir sagten denn auch in der Anrede„Großmutter“ zu ihr oder„liebe Großmutter“ und nicht, wie man heute sagt, Oma. Dieser abgekürzte Zweck- und Spottname scheint erst lang nach dem elektrischen Licht, dem alles verulkenden Film, von dem zu scherzhaften Abkürzungen neigenden Berlin zu uns gekommen zu sein. Meine Großmutter, die also noch echt, keine abgekürzte oder ulkige Person war, mochte zu dem Zeitpunkt, von dem ich erzählen will, ungefähr siebzig oder fünfundsiebzig Jahre alt gewesen sein. Glück und Unglück, sie hatte das alles verhältnismäßig gut überstanden, Wahrscheinlich mit und noch wußte sie nicht, obwohl sie über eine ziemliche Abnungskraft verfügte, daß sie noch den ersten Weltkrieg zur Hälfte erleben sollte, wo sie dann täglich in die Klage„Oh der Krieg!“ und„Oh das arme Deutschland!“ ausbrach. Der Verkehr mit unserer Großmutter wurde uns Kindern, als wir sie damals an den Vor- weihnachtstagen besuchten, auf mannigfache Art erleichtert und angenehm gemacht, und immer spielten dabei die sorgsam aus weit zurückliegenden Jahrzehnten von ihr gesam- melten Kalender, die nebenan in einer Boden- kammer aufgeschichtet waren, eine große, ja die beherrschende Rolle. Die Großmutter tat sich ebenfalls leichter in der Unterhaltung mit uns, wenn sie ihre Kalender zur Hand hatte, denn die Kalender redeten die Sprache ihrer Zeit und Vergangenheit, auf die wir immer wieder zurückkamen. Sowohl Großmutter als wir Kinder, ihre Enkel, waren außergewöhn- liche Lesernaturen, der Leseeifer bildete die Brücke zwischen unseren weit auseinander- legenden Lebensaltern. Ich sage, daß unsere Lebensalter sehr weit auseinanderlagen, wei- ter als bei anderen, uns bekannten Großeltern und ihren Enkelkindern, weil in unserer Fa- milie spät geheiratet wurde, was es mit sich brachte, daß ein großer zeitlicher Abstand zwischen den Großeltern und uns Enkeln War. Großmutter war im Sterbejahr des Dichters Goethe geboren, mein Vater war erst kurz vor dem Siebziger Krieg auf die Welt ge- kommen, und wir Jungen hatten alle erst nach der Jahrhundertwende das Licht der Welt er- blickt. Was aber die Großmutter, ihren Sohn und uns Kinder trotz der großen Altersunter- schiede miteinander verband, das waren— so merkwürdig das klingt— in geistiger Hin- sicht nun einmal die alten Kalender, die schon mein Vater gekannt und gelesen hatte, und die wir alle in Ehren hielten als unseren kostbarsten Familienschatz. Besitz und Ver- mögen waren in unserer Familie nie dauernde Gäste gewesen, die Großmutter war in ihren alten Tagen wieder verarmt, wenn sie auch dank der Hilfe meines Vaters keine wirkliche Not zu leiden hatte. Mein Vater hatte sich aus bescheidenen Anfängen zu einem mäßigen Wohlstand herauf gearbeitet, aber er büßte ihn später durch den Krieg ein. Die alten Kalender Aus dem Sturm und Wellengang der Jahre hatte unsere Großmutter neben dem Aller- notwendigsten immerhin die Kalender erhal- ten und durchgerettet, weil sie selber immer Wieder gern in ihnen las und später, als wir vorhanden waren, wohl auch in der Absicht, uns eine bescheidene Freude zu machen, wenn Wir zu ihr kamen. Die„Lahrer Kalender“, denn diese waren es, die Großmutter auf- bewahrt hatte, stellten die geistige Brücke zu unserer Großmutter her. Das farbige Titel- bild dieses Kalenders, der heute noch mit dem- selben Bild wie damals, dem stelzbeinigen, Posthorn blasenden Kurier, einem Invaliden aus den Tagen Napoleons, am selben Ort und bei derselben alten Firma erscheint— nur die rote Jahreszahl auf dem Deckelblatt ist inzwischen auf 1950 heraufgeklettert— schon dieses Titelbild mit dem kinderspielartigen, alten Eisenbähnchen im Hintergrund und dem brennenden Dorf daneben erweckten eine un- trügerische, beklemmende, grausig-gemütliche Vorstellung dessen, was man Weltgechichte nennt; Weltgeschichte, obwohl von Hinter- winkel aus gesehen und in der Sprache des Landpostillons von Lahr berichtet, gemüthaft vorgetragen, aber dessen ungeachtet belehrend und aufregend genug. Großmutter als Ehrenjungfrau Der sonstige Inhalt der Kalender war ge- füllt mit teils wahren, teils wahrscheinlich anmutenden Geschichten und Erzählungen aus dem Menschenleben, mit gemütlichen Bauern- geschichten und einigen handfesten Moritaten aus Stadt und Land, mit Gedichten, Sinn- sprüchen, Bildern, einem Marktkalender, einem Jahreskalender, wo linierter Platz für Ein- tragungen vorhanden war und zum Beschluß mit Annoncen, in denen Bartbinden, Haar- wuchsmittel und Solinger Stahlwaren angebo- ten wurden. Die Kalender atmeten bisweilen erregenden, im Ganzen eher beschwichtigenden, keines- wegs muffigen, hinterwinklerischen oder eng- herzigen Geist. Es war der Geist, der um die Petroleumlampe unserer Großmutter daheim War, wo wir bald schweigend, bald über die Kalender hinwegplaudernd, der Großmutter mit ihrem feinen, etwas scharfen Greisen- gesicht zuhörten, wenn sie zu den Geschichten, die wir lasen, den Kommentar sprach. Dieser Kommentar, wenn ich mich des Ausdrucks bedienen darf, war großmütterlich belehrend. keineswegs aufdringlich, er wurde mit leiser, kast gehauchter Stimme gesprochen. Da waren es besonders die beftigen Sturmjahre von 1848, wo von freiheitsbewegten Bürgersleuten in ganz Deutschland eine Revolution gewagt worden war, die unsere Großmutter als eine Zeitgenossin jener Revolution ganz besonders bewegten. Sie wußte vieles Einzelne über die Revolte zu sagen, die sie in unserer Stadt miterlebt hatte. Bei der Fahnenweihe der Bürgerwehr und dem Umzug unter dem schwarz-rot- goldenen Banner hatte sie als Ehrenjungfrau mitgehen dürfen. Bei einer dieser Gelegenheiten war es gewesen, daß sie dem in der Kutsche durchfahrenden Dichter und Volksmann Ludwig Uhland einen mit Wein gefüllten Pokal hatte reichen dürfen. Der Dichter mag ihren mädchenhaften Vor- stellungen von einem solchen nicht ganz ent- sprochen haben, aber Großmutter schwieg sich darüber aus. Jedenfalls hatte ihr der Dichter, der von seiner Gattin Emma begleitet war. zum Dank die Wange gestreichelt— eine po- puläre Geste, wofür er sich bei seiner Gattin entschuldigen zu müssen glaubte, höflich nach beiden Seiten. Großmutter besaß, wie wir bald merkten, ein großes Interesse für schöne Literatur und gute Gedichte, obwohl sie sich nie Bücher ge- kauft hatte in ihrem Leben. Sie erzählte uns viel von dem revolutionären Freiheitsdichter Georg Herwegh, der mit seinen Freischärlern von Paris über den Rhein gekommen war, um in Deutschland die Demokratie einzuführen. Er war aber in einer Schlacht von kaum einer Stunde besiegt und zur Flucht über die Schwei- zer Grenze genötigt worden, wobei seine Frau die rühmliche Rolle seiner Beschützerin ge- spielt haben soll, indem sie den kleinen, zar- ten Dichter unterm Spritzleder ihrer Kutsche, die sie selber fuhr, den Blicken der sie über- holenden preußischen Husaren verbarg. Herwegh, Hecker und Struwe hießen die Abgötter unserer republikanisch gesinnten Großmutter. Wir hatten uns ihre Abgötter als prächtige Mannsgestalten mit breitrandigen Filzhüten, auf denen bunte Gockelfedern an- gebracht Waren, vorzustellen. Sicher hatte sie einige von ihnen bei öffentlichen Versamm- lungen gesehen und sprechen gehört. Sie ge- dachte auch mit Rührung des standrechtlich erschossenen Robert Blum und lehrte uns das Lied, das zu seinem Gedenken gedichtet wor- den war:„Robert Blum, der edle Freiheits- kämpfe. Nach dem Sturmjahr 1848 begann in den Kalendern die Aera Bismarck sichtbar zu wer- den, und der„Hinkende“, der die Zeitereig- nisse glossierte, mußte nun auch diesem Mann gerecht werden, wobei er Schwierigkeiten zu überwinden hatte— es waren dieselben Schwierigkeiten, die auch unserer Großmutter zu schaffen machten. Der Sieg von Siebzig machte zwar vieles wieder gut, aber Bismarck blieb ihr doch fremd. Dann kamen die acht- ziger Jahre, von denen die Großmutter un- gern sprach, weil sie mit ihrem Gatten in die: Jahren ihr Vermögen verlor. Das ge- schah im Zusammenhang mit dem großen Wiener Bankkrach, der viele süddeutsche Bür- ger, die ihr Geld auf den Wiener Banken an- gelegt hatten, um Hab und Gut brachte. Nicht ohne Bitternis sprach die alte Frau vom neudeutschen Reich, dem sie ein großes Opfer hatte bringen müssen— und wie nahe stand sie mit ihren Enkeln vor einer neuen Tragödie, die dann meinen Vater zu einem armen Mann machte, dem ersten Weltkrieg. Die Schickſalswolke Als diese Schicksalswolke näher herankam und als sie dann senkrecht über uns hing, kam Großmutter häufig zu uns auf Besuch in das neue Haus meines Vaters auf der gegen- überliegenden Anhöhe der Stadt. Zwei Mal in der Woche wurde ich ausgeschickt, um sie ab- zuholen und die alte Frau, die während des Gehens manchmal Schwächezustände bekam, oder plötzlich stehen blieb, und lange einem alten Bekannten nachblickte, durch die Stadt auf unsere Anhöhe zu führen. Im letzten Jahr ihres Lebens blieb sie, nachdem Großvater rasch und ohne große Umstände zu machen gestorben war, für ständig bei uns, aber die Kalender mußten bei ihr sein. Nun saß sie oft abends bei uns am Tisch, über dem die elektrische Lampe leuchtete, aber Großmutter hatte die Vergangenheit mitgebracht, und wenn wir Buben einmal vorlaut wurden und die Weltgeschichte besser zu verstehen glaub- ten als sie, tat sie unser keckes Gerede mit einem treffenden Vergleich aus früheren Zei- ten ab, Worauf wir wieder bedenklich wurden und ihr schließlich doch mehr glauben schenk ten als unseren jungen Lehrern, die in der Schule von einer großen Zeit sprachen, die mit dem Krieg angebrochen sei. Zu Beginn der zweiten Kriegshälfte, als die Fronten zu erstarren begannen, sagte sie eines Abends plötzlich, sie wisse es genau, der Krieg koste sie noch das Leben. Wir wollten ihr die Be- fürchtung ausreden, aber sie ließ sich nicht be- schwichtigen. Und sie hatte recht gehabt! Eines Morgens lag sie tot in unserem Gast- bett, in ihren weißen, dünnen, fast durch- sichtigen Fingern hielt sie noch einen von den alten Kalendern. Jahrelang hatte sie uns aus diesen Belehrung gereicht, hatte über sie hin- weg gewarnt, gepredigt und geweissagt, eine gute, scharfsichtige, wohlmeinende Sybille, unsere Großmutter! Diogenes in der kiſenbahn Von Hans Reyhing Behaglich und geborgep wie in Abrahams Schoß lehnte er in der Ecke des Eisenbahn- Wagens und hatte die Augen geschlossen. Das gutmütige Gesicht war von einem Vollbart umrahmt, ungepflegt und verwildert wie ver- Wachsenes Waldgestrüpp, und der Schnurr- bart unter der Nase war wild gestaffelt, als hätten Mäuse daran genagt. Die Spitze der auf gebogenen Nase stach keck in die Luft und blickte fröhlich in die Welt hinein wie der Berg Nebo ins gelobte Land. Im Gesicht war ein Lächeln stehengeblieben, als träume der Schlummernde von der Auslese 1948, von Butterkuchen und Gugelhopf. Junge Leute in der Nähe sangen ein Sol- datenlied: „Schenken Sie nur ein Bier und Branntewein!“ Da fiel leise der Schlummernde ein:„Und auch ein Glas Tirolerwein.“, schlug die Augen gemächlich auf, und blinzelte lustig in den Wagen hinein. Verwundert blickten die MWagennachbarn zu dem Sänger hinüber. Aber der lachte wie ein Spitzbub, da er unter so glücklichen Be- dingungen den Eintritt in die Offentlichkeit hatte vollziehen können und rief vergnügt: „Nur den Mut nicht sinken lassen!“ Damit zog er unter der Bank eine Kiste hervor. Be- Gächtig öffnete er sie, kramte umständlich darin herum und brachte einen länglichen, in viel Zeitungspapier eingewickelten Gegen- stand zum Vorschein. Langsam befreite er ihn von seinen Hüllen— es War ein langes Mes- ser, dessen Schneide er vorsichtig mit der Innenseite des linken Daumens prüfte und dabei zufrieden schmunzelte. Das lenkte die Allgemeine Aufmerksamkeit auf ihn. Der Alte griff indessen wieder tief in seine Kiste hinein und zog ein Laiblein Brot her- aus, schnitt es wohlüberlegt in zwei Teile, denen einen er wieder einwickelte und sorg- 8er die Kiste bineinschob. Den anderen 1 amt dem Messer behutsam auf die gegenüberliegende Bank und griff profitlich noch einmal in die Kiste, mit einer Ruhe, die auch von einem 30jährigen Krieg nicht hätte erschüttert werden können. Ein viel kleineres Päcklein brachte er zum Vorschein; aber in noch viel mehr Wickeln und Windeln lag es, und daraus schälte nun der gemütliche Mann ein Stücklein Wurst, nicht länger als sein kleiner Finger und nicht dicker als sein Dau- men. Aber zufrieden drehte er sie in den Fingern, weidete seine Augen an dem schönen Ding und blickte nun triumphierend im Wa- gen herum, wo ein leises Behagen an dem seltsamen Reisenden aufzukommen begann. Und nun entwickelte sich ein beschauliches Schmausen. Gemessen schnitt er immer ein Stücklein Brot herunter, dann ein Rädlein Wurst so dünn wie Papier, putzte jedesmal das Messer am Brot ab und steckte dann die köstlichen Bissen mit unnachahmlicher Be- dächtigkeit in den Mund, blickte wieder stil- len Triumphes voll im Wagen umher, daß allen, die ihm zusahen, das Wasser im Mund zusammenlief. Unwillkürlich blickten die Fahrtgenossen nach der Flasche, die so ver- heißungsvoll aus der Tasche sah. Wie er's erst treiben mochte, wenn sie dran kam! Nach einigen Bissen legte der Mann Messer, Brot und Wurst auf die gegenüberliegende Bank und zog nun umständlich die Flasche heraus, die zu den bescheidenen Massen der Wurst und des Brotes in gar keinem Ver- heut nis stand. Er umfing den mächtigen Freu- denquell mit Blicken ungeteilter Wonne, schraubte gelassen den Deckel ab und setzte zu einem langen, gründlichen Trunke an. Ha, mußte der gut gewesen sein! Schmatzend be- schleckte er noch den Mund, als er tief auf- atmend abgesetzt hatte, und blickte im Kreise umher, als hätte er an den Quellen der zeit- lichen und ewigen Seligkeit getrunken. „Ein gutes Tröpflein wohl!“ bemerkten lü- stern einige Mitreisende. Da nickte der Genießer stumm, drückte ge- Schwind die Augen zu und schmunzelte viel- sSagend 8 Und so ging es fort. Wurst und Brot gingen allmählich auf die Neige, aber in der Hasche war der Segen wie im Glkrüglein zu Sarepta und mit wachsendem Behagen setzte der Alte immer wieder an, trank und trank. Die Mit- reisenden mußten vor heimlichem Verlangen einige Male leer schlucken, und einen von ihnen, der dem Alten gegenübersaß, stach der Wunderfitz doch. Er beugte sich mit schnüf- felnder Nase über die Flasche, die nach jedem Trunk behutsam neben ihn gestellt wurde, und sagte fragend:„Vielleicht Auslese 1948?“ In diesem Augenblick fiel die Flasche um und ihr Inhalt ergoß sich auf die Bank. Ein bedauerndes„Ahl“ ging schmerzbewegt durch den Wagen. Der Frager aber fuhr auf, um von dem Strom nicht weggeschwemmt zu werden. „Nur unbesorgt, gibt keine Flecken!“ sagte der Alte lächelnd und deutete nach der Flüs- sigkeit. Der andere faßte den verschütteten Trank näher ins Auge. Zweifelnd blickte er bald nach dem Alten, bald nach dem schwankenden See auf der Bank..„Wa- a- s?“ „Ja freilich— Wasser!“ rief der glückliche Genießer und lachte schelmenlustig in die Welt hinein. Die Gabe, die von Herzen kommt Etwas vom weihnachtlichen Schenken Schenken ist eine Kunst und manche Men- schen sind wahre Meister darin. Es gehört dazu vor allem die Aufgabe, sich in die Person des zu Beschenkenden einzufühlen, so daß man nicht nur weiß, dies oder das könnte er gebrauchen, sondern es wird ihm eine beson- dere Freude bereiten, dies Geschenk gerade von mir zu bekommen. Es bieten sich im Laufe des Jahres vielerlei Gelegenheiten, die- sen oder jenen geheimen Wunsch des anderen zu erraten und dabei durch geschickte Füh- rung der Unterhaltung noch Besonderheiten zu erfahren, ohne daß der andere es bemerkt. Umso größer ist nachher die Uberraschung. Auch in diesem Jahre werden wir uns bei der Auswahl der Geschenke in erster Linie nach den vorhandenen Mitteln zu richten ha- ben. Gerade das soll uns zu vermehrtem Nachdenken und gründlicherem Uberlegen veranlassen. Anstelle einer teuren kleinen „Aufmerksamkeit“ kann etwas weniger Teu- res, aber doch Wertvolles, weil Nützliches, treten, das durch die liebevolle Auswahl des Schenkenden noch besonderen Wert erhält. Geschenke sind ja doch letzten Endes immer Ausdruck der Persönlichkeit und lassen durch die sorgfältige und liebevolle Art, wie sie ge- geben werden, auf die ganz besondere Ver- bundenheit des Gebers mit dem Beschenkten schließen. Wie weit der Beschenkende bei der Auswahl sich von seinem eigenen Geschmack leiten lassen soll, dafür muß er selbst das nötige Feingefühl haben, denn, nicht immer wird der Andere den eigenen Geschmack 80 unbedingt teilen, daß nun auch beide Teile an der Gabe die gleiche Freude haben. Es kommt beim Schenken aber letzten Endes nicht nur auf das Was an, sondern auch dar- auf, wie das Geschenk gemacht wird. Die Art, in der dargeboten wird, ist heute wich- tiger als je. Sie bietet die Möglichkeit, die kleinste, ja unscheinbare Gabe 80 feierlich und festlich zu gestalten, daß das Geschenk dadurch über den rein materiellen Wert hin- aus noch einen eigenen Sinn und Wert be- kommt. Es braucht dazu keine großen Um- stände, ein wenig buntes Seidenpapier, ein schönes Band, Gold- oder Silberschnur, ein Pannenreis, ein Blümchen und ein paar ge- schickte Hände genügen, um auch einem Klei- nen Geschenk einen Schimmer von Feststim- mung und Luxus zu geben. Darauf kommt es auch bei den Weihnachtspaketen besonders an, die ja schon beim Offnen einen freundlichen, festlichen Anblick darbieten sollen. Wieviel Sorgfalt ein festlich gepacktes Weibnachtspa- ket verraten kann, haben wohl die meisten von uns schon erfahren. Nicht nur der Emp- känger empfindet Freude, auch der Geber kann sie beim Einpacken geniegen. Versäu- men wir also auch in diesem Jahre nicht die Gelegenheit, das schöne alte Wort wahr wer- den zu lassen„Die Gabe, die von Herzen kommt, dem Geber wie dem Nehmer frommt Maidi We 85 Glückwünsche zum Jahreswechsel wolle 7 man bille rechte 1 3 5 1 ig aulgeben E WI Krimi. Aus M 2. Dez nister haben Fraäftf nerau Forsch Ma Grabe von n hervo Brunn suchu ist. Sc genuc und i zicher 5 K 2 läbt 1 übrig gene anlaß ine einer gelad der F Inter. Ae E K a ersch unter Land! lung Nord den Aber 4 An, d gang ö E e gand Präsi Dien Amte Auf ange mon ausg. Erh 2 2 Sorgt Neue Geist 5 Geis Tauk ines diese ö von . Er V isse verlt von 5 Feier Man hafe Heis Kraftfahrer und Radfahrer aus ö 9 Südweſtd. Rundſchau 5 Rätselhafte Schießerei Wiesloch DND). Obwohl die Heidelberger Kriminalpolizei voi einigen Tegen einen Mann Aus Walldorf verhaftete der zuqeg eben hat, am 2. Dezember die Schüsse auf den Wagen des Mi- misterialdirektors Dr Kiefei a eben Zu haben, wurden in den letz wieder em Waldstück heraus beschossen, Die Polizei hat ihre Nach- Forschungen erneut aufqenommen. an Tagen Neue Erdölbohrungen? Malsch b. Wiesloch DND). Als beim Gräben eines Brunnens bereits in einer Tiefe von nur fünf Metern stark erdölhaltiqes Wassei nhervordrang, wurde die Ausschachtung des Brunnens einstweilen eingestellt, bis ein Unter- suchungsergebnis aus Heidelberg eingetroffen ist. Sollte sich das Ei dölvorkommen als ergiebig genug erweisen, so kann dies für die Gemeinde und ihre Umgebung einen großen wirtschaft- zichen Aufschwung bedeuten. Verkehrsbelehruing„undemokratisch“? Karlsruhe DD). Die Verkehrsdisziplin jagt immer noch außerordentlich zu wünschen übrig, so daß die in den letzten Monaten gestie- gene Zahl der Verkahrsunfälle die Polizei ver- anlaßt hat, Personen die beim Vergehen qegen eine Verkehrsordnung festgestellt wurden, zu einer Belehrstunde einzuladen. Ein Teil der ein- geladenen Personen brachte diesem Bemühen der Polizei erfreulicherweise Verständnis und Interesse entgegen, während ein anderer Teil lie Einladung als„undemokratisch“ ablehnte. „Sie haben's geschafft!“ Karlsruhe(DND). Die seit kurzem hier erscheinende Wochenschrift„Bad. Post“ bringt unter dieser Uberschrift eine Stellungnahme des Landtagsabgeordneten Adolf Kühn zur Neurege- lung der Beamtenernennung im Landesbezirk Nordbaden, Das Ernennungsrecht ist jetzt an den Ministerpräsidenten und die Fachminister Abergegangen.„Wir Badener nehmen bestimmt an, dag s Sesetz nur für eine kurze Uber- 2 gewendet werden wird. Aber dessen g läßt kennen, was uns in Ge- 1 würde, wenn der Südwest- Sicherung volle Wirklichkeit er hätten das Nachsehen.“ Die ile, mit der dies Gesetz und der qemeinseme Staatsvoranschlag betrieben worden sind, sei verdächtig. Man wolle möglichst jetzt schon alle Macht nach Stuttqart legen, ohne jede Rücksicht Auf Karlsruhe. Freiburg und auch auf Tübingen. at Ohne rde Die Bac „Sei steuerehrlich— alles andere ist gefährlich“ Karlsruhe(SWK) Eine originelle Propa- gandaidee zur Hebung der Steuermoral hat der Präsident des Landesfinanzamts Baden in seinen Dienst gestellt. Auf dem Dienstpoststempel des Amtes erscheint der„Teufel in Person“. Reitend auf einer zweizinkigen Gabel und ansonsten angetan wie der kleine Fritz sich den Teufel vor- Stellt, ruft er den Empfängern von Schreiben des Landesfinanzamtes zu:„Sei steuerehrlich— Alles andere ist gefährlich!“ Leistungen an Kliegsversehrtfe Freiburg DN). Vom Land Baden werden monatlich 6 Millionen DN an Kriegsversehrte ausgez Jeder elfte Einwohner Südbadens erhlt eine Kriegsopferrente; insgesamt werden z 2. 45 000 Kriegs beschädigte mit Renten ver- sorgt? Monatlich laufen durchschnittlich 800 Neuanträge àuf Beschädiqtenversorqung ein. BGeistlicher von Wildschweinen schwer verletz! Tau berbischefsheim(SWE). Ein Geistlicher aus dem Kloster Messelhausen bei Tauberbischofsheim, der täglich! die Stelle eines Seelsorgers in Deubach versieht, wurde dieser Tage auf dem Weg zu seiner Pfarre von einem Rudel Wildschweinen angegriffen Er wurde dabei erheblich verletzt. Mit aufge- rissenem linken Bein und starkem Blut- verlust wurde er einige Zeit später im Wald Von einem Bauern aufgefunden. Ludw-Wigshafen a. Rh. DND). Der CVJM erte das Richtfest füt das„Haus des Jungen Die Evangelische Jugend Ludwigs- hafen-Nord führte aus diesem Anlaß Henry von Heiselers Adventspiel Die Nacht des Hirten“ auf. Für die pfälzischen Rundiunkmechaniker Ludwigshafen à Rh.(DND). In der Maxschule veranstaltet die Handwerkskammer Pfalz ab 9 Januar einen 180 Stunden umfassen- den Vorbereitungskurs auf den fachtheoretischen Tei] der Meisterprüfung für Rundfunkmechaniker. Daran können zur Fortbildung auch Gesellen teilnehmen, die noch nicht die Zulassungsbedin- gungen für die Meisterprüfung erfüllen. Jugend in evangelischer Sicht Speyer DND). Im Diakonissenmutterhaus veranstaltete die qugendkammer eine Tagung mit den Dekanatsjugendpfarrern unter Leitung von Landesjugendpfarrer Lübbe Die Jugend- psychologie wurde vom Evangelium aus behan- delt. Die Art der Einführung des neuen Schul- jahrs und die beiden Fremdsprachen in der ersten Klasse der Gymnasien wurden in einer Entschließung beanstandet. Die Juqendqemein- schaft aàuf dem Land soll besonders gefördert werden. Mehr Arbeitslose Neustadt a. d. H. DND). Wie das Landes- arbeitsamt Pfalz mitteilt, ist die Zahl der Ar- beitslosen in der I. Dezemberhälfte von 16 160 auf 17 241 gestiegen, davon 13 426 Männer und 3815 Frauen. Obwohl das Weihnachtsgeschäft im all- gemeinen qut ist, kann es doch das Ansteigen der Arbeitslosigkeit nicht aufhalten. Die Holz- verarbeitung weist einen besonders günstigen Beschäftigungsstand auf. Für die Schulgesundheit KO blenz DND). Alle Lehrer, Lehrerinnen, Schulamtsbewerber, Kandidaten des höh. Lehr- amts werden sowohl beim Eintritt in den Schul- dienst wie in regelmäßigen Abständen von 5 Jahren einer Röntgenuntersuchung unterzogen. Durch diese Anordnung des Kultusministeriums sol] eine Gefährdung der Schuljugend durch Tu- berkulose möglichst ausgeschaltet werden. Mit Funkwagen auf Verbrecherjagd G. F. Heilbronn. Ein mit Diebesgut voll- geladenes Auto wurde von der Heilbronner Polizei bei Bönnigheim gestellt. Zwei Insassen, DPis aus der Heilbronner Priester waldka- serne, konnten überwältigt werden. Dem Dritten gelang der Fluchtversuch. Er wurde vermutlich angeschossen. Man hofft damit eine Einbrecherbande, die Bauernhöfe heim- suchte, unschädlich gemacht zu haben. Die Verfolgung war mit mehreren Fahrzeugen ausgeführt worden, die untereinander in Funkverbindung standen. Außer der Heil- bronner Polizei wirkten Beamte der beiden Landeskommissariate Heilbronn und Lud- Wigsburg mit. In dem Auto befanden sich ein Schwein mit rund 200 Pfund, fünf Gänse, Eier, Fleisch- und Wurstbüchsen, Fett, Schnaps und Honigs Nach Feuergefecht verhaftet Freiburg(SWE). Frauen und Mädchen der alten Münsterstadt waren seit Jahren nicht sicher vor einem Marokkaner, der unter dem Namen Josef bekannt und berüchtigt b. Auf sein Konto kommen ungezählte Sitt- itsverbrechen, die er in Freiburg und Umgebung begangen hat, Seit zwei Jahren fahndete man nach„Josef“, ohne daß es ge- lang, ihn trotz verschiedener Großrazzien durch französische und deutsche Gendarmerie und Polizei zu erwischen. Der Marokkaner Verstand es ausgezeichnet, seinen jeweiligen Aufenthaltsort blitzschnell zu wechseln. Jetzt endlich glückte es, den gesuchten Sittlichkeits- Verbrecher in der Gegend bei Kerzhausen 20 ergreifen, allerdings konnte er erst nach kur- zem Feuergefecht überwältigt werden. in Kehl mein Zelt aufschlagen“ Garry Davis bleibt hartnäckig Straßburg DND). Der Weltbürger Nr. 1, Garry Davis, hält sich nach Mitteilung deutscher Zollbehörden noch in Straßburg Auf. Davis, dem auf mordnung der Alliierten Hohen Kommission das Einreisevisum für Deutschland verweigert wurde, erklärte„Ich werde vor der französischen Zollbehörde in KEenl mein Zelt aufschlagen und solange dort bleiben, bis man mir die Einreise nach Deutsch- land erlaubt.“ Der Weltbürger Nr. 1 wird in verschiede- men deutschen Städten, u. a. auch in Stutt- g AT t, erwartet. 532 Lalcale Nuadoclrau Geschenke mit Liebe verpackt Immer näher rückt das Weihnachtsfest. In unseren Kästen und Schränken sammeln sich die Geschenke, all die größeren und kleineren Dinge, mit denen wir unsere Lieben am Hieligen Abend erfreuen wollen. Schon jetzt gilt es, eine hübsche und weihnachtliche Ver- packung zu ersinnen, denn selbst das schönste Geschenk verliert an Wert, wenn es in lieb- loser Verpackung überreicht wird. Es ist ja gerade das Auspacken, das dem Beschenkten eine ganz besondere Freude bereitet. Buntes Weibnachtspapier, Goldband und Tannen- zweiglein sind altbewährte Helfer. Aber auch eine buntbeklebte Zigarrenschachtel der eine farbig angemalte Spanschachtel können gute Dienste leisten. Es kommt gar nicht darauf an, daß wir viel Geld für die Verpackung ver- schwenden, die Fantasie ein wenig anstrengen, ist viel besser. Wie wäre es zum Beispiel, wenn wir der Weinflasche, die wir dem Vater oder Onkel zugedacht haben, eine hübsche Halskrause aus Bumtpapier schneiden würden? Und Vielleicht läßt sich in das Nähkörbchen für die Mutter ein lustiges Apfelmännlein setzten. Es gibt so vieles, was man da tun kann, wenn man sich nur mit Lust und Liebe an die Arbeit macht. Selbst drei so nüchterne Gegenstände wie ein Putztuch, ein Kochlöffel und ein Staubtuch körmen durch unsere geschickten Hände rei- zend„verpackt“ werden. Wir machen einfach ein kleines Scheuer weibchen daraus. Der runde Löffelteil ist das Gesicht, der Stiel der Körper. Das Scheuertuch gibt zusammengelegt und an der„Taille“ mit einem farbigen Bänd- chen festgebunden den Rock, und aus dem Staubtuch fertigen wir mit Hilfe von ein paar Stecknadeln und einem zweiten Bändchen die Bluse. Erhält dann der Kopf noch einen Hut aus Buntpapier und das Gesicht Augen, Mund und Nase, dann ist die kleine Scheuermamsel! flx Und fertig. Kurzum, wenn wir die Geschenke ver- packen, laßt es uns mit Liebe und Sorgfalt tun, die Freude des Beschenkten wird uns reichlich für unsere Mühe entlohnen. Und nun flugs an die Arbeit. C. W. Der Weihnachtsmann bei Turnern und Fußballern Am Sonntag abend war der Weihnachts⸗ mann bei unſeren Turnern des Turnerbunds und den Fußballern der Fußballvereinigung zu Gaſt, wie immer, wenn zu der weihnacht⸗ lichen Feier geladen wurde, waren beide Säle bis zum letzten Platz gefüllt. Im Kaiſerhof ſtand im Mittelpunkt des ernsteren Teils ein Theaterſtück, um das ſich das junge Enſemble um Richard Hirſch und Alfred Blümmel wieder verdient machte. Vorangegangen war ein feierlicher Weih⸗ nachtsprolog, die Anſprache des Schriftfüh⸗ rers, der in kurzen Worten weihnachtlichen Sinn und Beſinnung wachrief und dann an⸗ ſchließend die Ehrungen vornahm. Beſonde⸗ ren Jubel löſte ein handgeſchnitzter„Hum⸗ pen“ aus einem Birkenſtamm, von einem Mitglied den Handballern geſtiftet, aus, der dann anſchließend gefüllt die Runde machte. Ausgang des erſten Teils bildeten die alten trauten Weihnachtslieder unter dem brennen⸗ den Baum, die ſo würdig die weihnachtliche feſtliche Stimmung abrundeten. Muſikaliſch gut unterſtützt wurde die Feier durch das Duo Liebewein(Violine) und R. Volz(Kla⸗ hier). Der anſchließende luſtige Einakter riß dann das Publikum immer wieder zu Lach⸗ ſalven hin und beflügelte die gehobene Stim⸗ mung im Saal in höchſter Weiſe, während die veichhaltige Tombola recht viele Intereſſen⸗ ten fand. Wilhelm Weygand gestorben Ill München ist der Dichter Wilhelm Wey g and im 88. Lebensjahr gestorben. Weygand wurde bekanntlich wur kurzem Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. rr Auch im Stern wahrten die Fußballer mit einer wohlgelungenen Weihnachtsfeier ihre alte Tradition. Aehnlich wie bei den Tur⸗ nern, war auch hier eine wohlgelungene Programmgeſtaltung zu ſehen, die einen nach⸗ haltigen Eindruck hinterließ. Im erſten Teil folgten nach dem Prolog und der Begrü⸗ ßungsanſprache durch den Vorſtand Merz zwei Theaterſtücke, um deren Geſtaltung und Einſtudierung ſich Paul Seitz beſonders ver⸗ dient gemacht hat. In bunter Folge löſten ſich im unterhaltenden Teil Geſangseinlagen durch F. Rudolph und E. Bühler, ein nettes Couplet durch G. Winkler vorgetragen und das Quartett der Liedertafel ab, während Paula Engert als muſikaliſche Begleiterin fungierte. Zwei luſtige Aufführungen riefen, wie bei den Turnern, Stürme der Heiterkeit hervor. In gemütvoller Unterhaltung blieb dann die große Familie noch lange zuſam⸗ men. So hat nun Weihnachten auch in unſe⸗ ren Familien ihren Anfang genommen und ſo ſicher das Band der Zuſammengehörigkeit um Vieles wieder enger geknüpft. 1 Mannheimer Denkschrift Mannheim(DND). In einer Denkschrift unter dem Titel„Das Problem Mannheim schil- dert Oberbürgermeister Dr. Heimerich an Hand von Zahlenmateria die Finanzlage der Stadt. Das Programm für 1950 könne nicht groß sein, da der soziale Wohnungsbau alles andre zurück- dränge Nationaltheater und Krankenhaus ver- arsachen die größten Sorgen Offentliche Bauten könnten nicht neu errichtet werden, da zunächst die bestehenden vor dem Verfall gerettet wer- den müssen. Die Renovierung des Museumsaals erfordere 2. B. 900 O00 DM. Nächste badisch- pfälzische Tabakverkäufe Nachdem soeben durch die Verkaufstage in Speyer und Schwetzingen die letzten Ver- kaufssitzungen für Tabak in diesem Jahr statt- gefunden haben, werden die nachsten Tabak- einschreibungen am 12. und 13. Januar in Offen- burg am 14 Januar in Schwetzingen, am 19. Ja- nuar in Speyer und am 20., 26 und 27, Januar in Schwetzingen stattfinden. Zuletzt lagen die badiscgen Tabakpreise höner els die pfälzischen. Oberlandwirtschaftsrat Dr. Meisner wies die Pflanzer darauf hin, daß im Hinblick auf die ausländische Konkurrenz nuf durch beste Quali- tät und Behandlung gute Preise erzielt werden könnten. „Schenken— leicht gemacht“ Es gibt kaum eine Zeit, die so zum Kaufen lockt, wie die Wochen vor Weihnachten. Die Kinder entdecken in den Schaufenstern täglich neue Herrlichkeiten und selbst die Erwachsenen erliegen dem Zauber, der von all den zur Schau gestellten schönen Dingen ausgeht. Meistens aber müssen sie schnell feststellen, daß vieles für sie unerreichbar ist, weil es der schmale Geldbeutel nicht erlaubt, Man sagt sich— wie schon so oft: hätte man doch früher etwas zu- cückgelegt, dann könnte man aus seinen Erspar: aissen die- Weihnachtswünsche erfüllen. Wenn diese Erkenntnis auch spät kommt, 80 doch früh genug, um es in Zukunft anders zu mashen. Es ist nämlich viel einfacher, das Geld im Lauf des Jahres für Geschenke zu ersparen, auf die man doch nicht qanz verzichten möchte. Ein Geschenk muß nicht qroß und teuer sein, es sollte nur mit dem richtigen Verständnis aus: gesucht und in ansprechender Aufmachung ge- geben werden. Wer das aber nicht versteht, hilft sich am besten dadurch, daß ei sich bei seiner Sparkasse einen schön ausgestatteten Spar- geschenkgutschein geben läßt. Selbst ein kleiner Geldbetrag ist in dieser Form eine Uberraschung, die für jeden paßt und außerdem mithilft, dem Beschenkten, einen größeren Wunsch zu er- füllen. Wetterbericht: Wetterlage: Die Zufuhr milder Luft- massen aus Westen dauert an. Vorhersage: Vielfach wolkig, nur ge- ringfügiger Regen möglich, Tagestemperatu- ren über 0 Grad, jedoch nicht über 8 Grad an- steigend. Nachts nur örtlich leichter Boden- frost möglich Schwache Winde. geſch tagen, Ler Leibelsweg von Golgatha, den ſie in ihrem namenloſen Heimweh ſchritt, erhob ſie turmhoch Wie Anton zu Erlſabeth gekommen war, Wußte er pa⸗ ter ſelbſt nicht. Er trat ganz acht zu Elisabeth, die blaß Apnelhof Roman von Margarete Netdl (Renate Halden) Arheberrechtsſchutz Verlag Au g. Schwingenſteln, München. 48. Fortſetzung Nachdruck verboten In dieſer verzweifelten Lage wird die junge Heidin durch die greiſe Mutter des Königs Ehriſtin. Mit Staunen erkennt ſie, daß der König wohl über ihren Körper Gewalt hat, aber nicht über ihre Seele— und mit der ganzen Leidenſchaft⸗ lichkeit ihres Gefühls ergibt ſte ſich der für ſie neuen Lehre. Sie erkennt, daß ſie auch als Sklavin eine unſterbliche Seele hat, die nur Gott gehorchen muß. Sie wird jetzt innerlich frei und wäre ſie im Kerker. In dieſer Lehre fin⸗ det ſie ihr ſeeliſches Gleichgewicht wieder und vor allem den Mut zur Flucht. Was ſind ihr noch die Häſcher des Königs— nichts, darum hilft ihr der Himmel und ver⸗ birgt ſie im Aehrenfeld Dieſe tiefinnerſte Umkehr, das iſt der Brennpunkt des Geſchehens— die innere, ſeeliſche Freiheit, die ſie ſich erringt. Wieviele Menſchen haben ſie?“ „Meinſt Du mich?“ fragte Riſa gereizt „Ich meine viele“ fuhr der Komponiſt wie in einem Selbſtgeſpräch fort,„auch mich ſelbſt“ N i i Ich bitte Dich, Arthur, ich glaube Du gehſt zu weit. — Aber ich muß dieſe Radegundis ſpielen“, dabei ſtampfte ſie leidenſchaftlich mit dem Fuße,„und wenn ich Tag und Nacht arbeiten muß. Koſte es, was es wolle, ſchlafloſe Nächte und ſtundenlanges Ueben“ „Das iſt es nicht, Kiſa, formal iſt alles in Ordnung, ſpielſt die Radegundis vollendet— aber Du biſt es nicht! Biſt es nicht, weil Du ihr innerlich ebenſowenig Gerade in dieſe Seelenqual kam der göttliche Samen der ren Freiheit, auch hätte ſie der König zehnmal in Ketten nung vernichtet“ und nahekommſt wie Chlodwig, der als Tyrann nur ihren Kör⸗ per wollte, während ihre Seele am Heimweh faſt zerbrach. ewigen Lehre! Der Glaube bahnte ihr den We zur inne⸗ über den König, der im Banne der Leidenſchaft zu ihr ſchmachtete und ſeinem Jähzorn freie Bahn ließ, für den Radegundis nun die Worte ſprach:„Herr vergib ihm, er weiß nicht was er tut.“ So hoch hinauf, in die Sphären höchſter Vollkommenheit mußt Du die Zuhörer führen, dann... dann, dann iſt mein Traum von Radegundis in Erfüllung gegangen. Dann werden viele Seelen davon wachgerüttelt werden!“— 5 e Lange blieb es ſtill nach dieſen Worten. Jedes hing ſei⸗ nen Gedanken nach 6 Eine Zeit herrſchte Schweigen. Die kleine Bronzeuhr ſchlug die fünfte Stunde und es dämmerte bereits ſtark. Riſa trat an das Fenſter und ſagte unruhig:„Ich rief heute den Aynethof an und erreichte endlich Anton, der in einer unglaublichen Aufregung um ſeine Eliſabeth iſt. Ich ſchlug ihm vor zu kommen, um die Zeit des Wartens abzukürzen Gerade fährt er vor.“ a Kurze Zeit später beugte er ſich zerſtreut über Riſas Hand und erzählte, was er von Eliſabeth wußte Zögernd bat er den Profeſſor, das Sanatorium anzurufen, er habe nicht den Mut dazu, er ſei das erſtemal in ſeinem Leben feig! Sofort entſprach der Profeſſor dieſem Wunſche und Riſa und Anton hingen an ſeinen Lippen.„Mutter und Kind gerettet— Gott ſei Dank— Frau Fanny war Blut⸗ ſpenderin für die Bluttransfuſion bei Eliſabeth—- groß artig— ich übergebe das Telefon dem glücklichen Vater“ Der ſchrie nur ein glückliches„Ich komme ſofort“ und rannte davon. 3 Riſa jah ihm entgeiſtert nach, dann murmelte ſie mit blaßen Lippen und vor Haß lodernden Augen:„Jede Hoff⸗ ſank auf dem Diwan in ſich zu⸗ ſammen. Arthur war zu ihr getreten, als wollte er ſie tröſten, aber er brachte kein Wort über ſeine Lippen. Er hielt ihre Hand und langſam ließ er ſich neben ihr auf dem Diwan nieder. Radegundis“ Leiſe flüſterte er:„Denke an 5 * 1 und ſchmal in den Kiſſen lag und ihm die Hand freudig entgegenſtreckte Er drückte einen innigen Kuß darauf, der mehr als Worte sprach Ein klarer, inniger Blick traf ihn aus Elisabeths feuchten Augen, doch als ſie ſprechen wollte, jagte Anton raſch:„Nicht ſprechen, der Profeſſor hat e⸗ nach allem, was Du gelitten haſt, verboten. Elisabeth, ich lehe ein unſagbares Glück aus Deinen Augen ſtrahlen, ch weiter konnte er nicht ſprechen Er hatte ſich langſam neben dem Bett niedergelaſſen und ſie ſtrich ſanft über ſein Haar. Innig ſah ſie in ſeine Augen und leiſe kam es über ihre Lippen:„Anton— unſer Kind!“ Anton und Elisabeth ſahen zur Türe, durch die der Profeſſor und Eliſabeths Vater kamen. Der Profeſſor legte den Enkel ſtolz in die Arme des Vaters und der Groß⸗ vater dankte glücklich Profeſſor Heidler für die Rettung von Mutter und Kind. Etwas ganz Neues war nun in Eliſabeths Leben ge⸗ treten. Hatte früher ihre Liebe zu Anton ganz ihr Herz ausgefüllt, io gehörte nun ihr Herz auch Anton Theodor, der schlafend neben ihr in der Wiege lag, Sie konnte ſtun⸗ denlang liegen und wurde nicht müde, das Kind anzu⸗ ſehen 5 Frau Fanny hatte das Sanatorium verlaſſen, aber Eliſabeth lag noch blaß in den Kiſſen. Als ſie wieder Anton Theodor in den Armen hielt. kam leiſe der Pro⸗ fehor herein und blieb gebannt von dem ſaſt andächtigen Ausdruck auf ihrem Geſicht ſtehen. Da wandte Elijabeth den Blick zur Türe auf ihn, lächelte ihn glücklich an und ſagte langlam:„Zum Leben erblühte Liebe! Das iſt mein Anton Theodor.“ 5 Der Profeſſor blickte Eliſabeth lange an, dann ſagte er: „Glückliches Kind“ ö „„Ja“, antwortete Elisabeth,„glückliches Kind, denn an Deiner Wiege ſtehen Eltern, die Dich lieben“ Fortſetzung folgt [Vereins Kalender 0 I* Turnverein 1898. Die Schülerinnen, die an der Weihnachts- feier beteiligt sind, haben heute abend 18.30 Uhr Probe im Vereinslokal. Sängerbund 1865. Die Mitglieder werden gebeten, ihre Gaben für die Weihnachtsfeier am Sonntag zwischen 10 und 12 Uhr im Vereinshaus abzugeben. Fygg. 1898. Heute abend, 19.30 Uhr Spieler- Versammlung. Das Training fällt aus. Turnerbund„Jahn“(-Handballabteilung). Heute abend findet das Training der Aktiven schon um 20 Uhr statt. Radfahrer- Gesellschaft 1901/ Seckenheim Heute abend 20 Uhr , wichtige Mitglieder- Versammlung im„BADISCHEN HOF. Zahlreiches Erscheinen ist erwünscht Der Vorstand. 75 enge dan 165, Mbm.-Seckenheim. Zu der am 1. Weihnachtsfeiertag, den 25. Dezember 1949, 19.30 Uhr im Vereinshaus stattfindenden WEIHNACHITS-FEIER mit Gabenverlosung sind alle Mitglieder und Freunde herzlichst eingeladen. Der Vorstand. 4— Hleingärtner-Verein I./ Mannheim- Seckenheim Unsere diesjährige Weihnachts-Feier mit Gabenverlosung kindet am 2. Weihnachtsfeiertag(26. Dezember 1949) 19 Uhr im Lokal„ZUM STERN“ statt. Alle Mitglieder sind hierzu herzlichst eingeladen. Der Vorstand. NB. Die Gaben unserer Mitglieder bitten wir bis spätestens am Samstag im Lager abzugeben. 85 AO er Gudlifätstweine 0 Edenkobener Liter 1.90 o. Gl. Alzeyer Berg l Llebfraumileh„ 275 1 1 Wermutwein/ Flasche 2.50 0. Gl. KU RT LENZ, Heumarkt 1 Turnverein 1698 e. V./ Mannheim Seckenheim Am 25. Dezember 1949(1. Weihnachtsfeiertag) 19 Uhr kindet in der„TURNHALLE“ unsere traditionelle Weihnachts-Feier Statt. Llierzu laden wir unsere Mitglieder und Freunde des Vereins herzlichst ein. Der Turnrat. NB. Wir bitten unsere Mitglieder die Spenden für die Tombola bis spätestens Sonntag, 13 Uhr in der Turn- halle abzugeben. ein Fahrrad) bei der soeben stattgefundenen Auslosung ERNST SPONAGEl. Brennerei und Weinhandlung Zu Weihnachten Kirschwasser, 50% ig empfehle: LI KG Te: Zwetschgen wasser, 50% ig Cherry Brandy Steinhäger e Weinbrand Kakao mit Nuß Weinbrand- Verschnitt Pfefferminz Alles in ½ und in ½ Flaschen Wermut-Wein, Apfelsaft, Johannisbeersaft Weiß- u. Rotweine, offen u. in Flaschen E K T ne Mehta I. Hausmacher fen Alex. Schmich, Landesprodukte 18 E. Du, D N. N Du N D. e 2 r De dee n e e e eee e Als schönes lheihinaclitogeoclesilc empfehle: 95 9 Zigarren in Geschenſepactungen 880 Zigaretten PDfeifen- Tuabake 2* Pfeifen aller Art Zigarrenhaus Hartmann Hauptstraße 157 wie 10chgüfkEN Ferner wurden gezogen die Nummern: 20, 98, 90, 50, 386, 215, 53, 257, 23, 2388, 231, 143, 340, 139, 47, 334, 10, 113, 86, 57, 69, 325, 119, 385, 177,%„, 8 284, 65, 218, 217, 318, 107, 212, 56, 187, 180, 196, 251, 82% 18,„„ Die Gewinner wollen sich bitte melden, um ihre Geschenke in Empfang zu nehmen. Welter Diekz 9 Weine/ Spirituosen/ Rauch- und Süßwaren Mhm.-Seckenheim, Hauptstr. 104(Zum Ochsen“ Original spanischen Tarragona, rot 2 und Malaga, dunkel eingetroffen . Für's Fest: Schnaufer- Liköre hren— Schmuck Bestecke-Trauripge 30 0%) ANNHETM Tel. 424 22 5 F 4.8 M 3 ½ Flasche 4.10 DM. „ 57 7.55 72 Ein guterhaltener Kinderwagen zu verkaufen. Offenburgerstraße 47 Jakob Würtpwein Lebensmittel/ Feinkost Besser sehen, besser aussehen! 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Hau⸗ ſer, Seckenheim, Auf d. Kegel 16, e. S. Jürgen.— 6. 11. 49 Ludwig Arnold, Eiſenbieger, und Erna Ida geb. Wenzel, Seckenheim, Heckweg 21, e. S., Lothar Ludwig.— 21. 11. 49 Karl Ködel, Koch, Mannheim, Weidenſtraße 18 und Anna geb. Krüger, Seckenheim, Autobahn 7, e. T. Vera Anna Katharina.— 27. 11. 49 Gerhard Helmut Maas, Dreher, und Hildegard, geb. Lukas, Seckenheim, Zähringer⸗ ſtraße, e. T. Ute Maria.— 28. 11.49 Herbert Biegel, Städt. Arbeiter, und Sofie geb. Müller, Seckenheim, Maxauer⸗ ſtraße 11, e. S., Hans Erwin f. Eheſchließungen f 38. 11.49 Johann Theurer, Mannheim, Glasſtraße 23 und Katharina Lucia Schwab, geb. Stau „ a K 7 Kloppenheimerſtr. 73.— 19. 11. 49 Walter Hans Ehret, Schriesheim, Schmale Seite 2 und Hilda Kilz, Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 70.— 19. 11. 49 Fritz Franz Emil Si⸗ kora, Seckenheim, Zähringerſtr. 14 und Ilſe Luiſe Seitz, Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 47.— 22. 11.49 Goswin Heinrich Hermann Marcel Rexhaus, Ilvesheim, Ringſtr. 80 und Eva Maria Huber, Seckenheim, Hauptſtraße 95. 5 5 Sterbefälle 8. 11.49 Georg Nikolaus Jakob geb. 6. 1. 1873, Secken⸗ heim, Zähringerſtr. 70.— 15. 11. 49 Philipp Hauck geb. 16. 8. 1877, Seckenheim, Zähringerſtraße 101.— 17. 11. 49 Engelbert Jakob Gruber geb. 7. 10. 1893, Neckarhauſen, Hauptſtraße 85.— 24. 11. 49 Walter Köhler geb. 5. 12. 1927, Mannheim, Frankenthalerſtr aße 54.— 29. 11. 49 Anna Maria Reinhard geb. Horn, geboren 15. 10. 1879, Seckenheim, Zähringerſtr. 35.— 30. 11. 49 Philipp Schreck geb. 18. 7. 1868, Seckenheim, Staufenerſtr. 26.— 30. 11. 49 Auguſt Vogt geb. 7. 8. 1878, Seckenheim, Meßkircher⸗ ſtraße 60. 2 Spielplan des Nationaltheaters Mannheim Donnerstag, 22. 12.(Miete E Nr. 6).„Das Opfer der Agnete“, Schauſpiel von Georg Kaiſer. Anfang 19.30, Ende 22 Uhr. 5 Freitag, 28. 12.(Premierenmiete Nr. 8. In neuer Inſze⸗ nierung:„Die Walküre“, Erſter Tag aus„Der Ring des Nibelungen“, 22.30 Uhr. Samstag, 24. 12. Für die Mannheimer Notgemeinſchaft, „König Droſſelbart“, Märchenſpiel von Haus Fitz, Muſik von Hans Riede. Anfang 15, Ende 17 Uhr. Sonntag, 25. 12., Erhöhte Preiſe, von Richard Wagner. Anfang 18, Ende 2.— bis 10.— DM.„Die Walkfüre“, Erſter Tag aus„Der Ring des Nibelungen“ von Richart 1 Wagner. Anfang 18, Ende 22.30 Uhr Montag, 26. 12., außer Miete(—.50 bis 3. DM. Nach⸗ mittagsvorſtellung zu kleinen Preiſen,„Könſg, Droſſel. bart“, Märchenſpiel von Hans Fitz, Muſik von Erich Riede. Anfang 14, Ende 16 Uhr. 15„ Montag, 26. 12., 2. Weihnachtsfeiertag, außer Miete„Im weißen Rola, Operette von Ralph Benahl. Anf. 18.30, ade 22.30 ub. 1. Weihnachtsfeiertag, außer Miete, 5 Nr.