. gens zwischen Ost und West sein. Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.75, im Verlag abgeholt 1.55, durch die Post 1.55 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die G-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pig.— Preisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Samstag, den 7. Januar 1950 2.50. Jahrgang Derapermunente Krieg Die allerdings nur sehr vage, aber doch vor- Bandene Hoffnung, es werde den westlichen Piplomaten im abgelaufenen Jahr 1949 viel- leicht gelingen, mit dem Kreml zu einem Upereinkommen zu gelangen, das der geplag- 1 ten Welt Ruhe und Frieden schenken würde, Hat sich nicht erfüllt. 1 Wurde auch im Jahre 1949 mit voller Schärfe Der kalte Krieg c Seführt und er wird— und darüber sollte man sich keinen IIlusionen hingeben— auch a im Jahre 1950 weitergehen, Deutschland— und zwar West- und Ostdeutschland— ist zwischen die Mühlsteine 4 eines titanenhaften Ringens geraten. Ein Ent- rinnen gibt es hier nicht und wo immer in diesem Ringen Opfer gefordert werden, wird Sie in erster Linie Deutschland zu tragen ha- pen. Dies ist die eine tragische Verkettung, in die uns Hitler verstrickt hat. Die andere 5 aber ist die: Jetzt, nachdem die überwälti- gende Mehrheit des deutschen Volkes für ein freiheitliches Leben in einem demokrati schen Staatenbund bereit und aufgeschlossen ist, sind die Sieger des zweiten Weltkrieges nicht in der Lage, einem Gesamtdeutschland die versprochene Demokratie zu bringen. Und 19 beginnt die tragische Verkettung r das Schicksal Deutschlands hinaus weltweites 1 Format anzunehmen. Denn Deutschland wird auch in diesem Jahr nur ein Schauplatz des weltpolitischen Rin- Wo über- All in der Welt die Waffen der Propaganda sprechen, letzte Ursache ist immer die Unei- nigkeit zwischen den Siegermächten, mögen die einzelnen Anlässe auch sein wWäe sie Wol- len. Wären nämlich die Siegermächte im Frie- den so einig, wie sie im Kriege waren, dann würde ihr gewaltiges politisches, Wirtschaft- liches und militärisches Ubergewicht allein schon genügen, jedes Ausbrechen aus der Front einer geeinten Welt zu verhindern. Aber diese Welt ist nicht geeint, sondern zer- Fällt einmal in zwei große Lager und inner- 91 5 halb cdtieser Lager gibt es wiederum verschie- . dene Gruppierungen. Das gilt vor allem für den Westen. Die groge Kriegskoalition hat sich ja längst als Scheinkoalition enthüllt. So sind Wir auch im neuen Jahr von einen Konsolidierung der Weltpolitischen Lage noch sehr weit entfernt. Der halbe Erdball ist zu einem neuralgischen Punkt geworden; in Ost- europa vollendet sich der gewaltsame Tod den Freiheit, der Orient gärt weiter, in Indochina wird noch immer geschossen, in China voll- endet der Bolschewismus seinen Sieg und in den westlichen Ländern überwuchern klein- liche nationale Interessen jede großzügige Planung. Noch vor zwei Jahren war der politische Optimist geneigt, den permanenten Krieg als Geburtsweben einer besseren Welt zu be- trachten. Diese Hoffnung wurde enttäuscht. nd solange die Vereinten Nationen, die kei- neswegs 80 Vereint sind, wie der Name sagt, durch Bei behaltung des Vetorechts in seiner bisherigen Form Praktisch aktionsunfäbig sind, liegt das ganze Gewicht Westlicher Ver- antwortung auf den USK. Mag man es wahr- haben oder nicht: die Welt hat nur noch zu Wählen zwischen dem amerikanischen Zeit- alter der persönlichen und wirtschaftlichen Freiheit und dem Zeitalter des kollektivisti- schen. Jedes politische Ereignis, Wo immer in der Welt es sich auch abspielt, steht im Schat- ben dieser Entscheidung. Nuschke beschuldigt SEPP²DPD DD 85„Versprechungen Wurden nicht gehalten“ Berlin ND), Der Vorsitzende der DU er Ostzone, Nusch ke, der stellvertre- + Ministerpräsident des Ostzonenregimes 3 Sener die SED einen sehr schweren Nusebies sprach vor ZW I 1 8 D in messenen Anteil einzurzumen, 0 1 Iten. Von den 6000 Angestellten der Ministerien 8 Ostzonenregimes gehörten, Wie Nuschke 5 hervorhob, nur 42 der Dan. Weiter führte Nuschke Beschwerde darüber, daß der Präsi- dent des Ostzonenregimes, Piece k, alle Per- sonalfragen seinem Sohn Arthur Pieck über- tragen Habe, der Staatsbürger 1 55 e 55 n 1 5 Oreier Sei. rel-Hönigs-Jagung der Dur Dr. Maier und Dr. Dehler sprachen Stuttgart ODND). Der Ministerpr rt von Württemberg- Baden, Dr. Reinhold er, und Bundeszustizminister Dr. Dehler sprachen am Freitag auf dem Drei-Königs-Treffen des Landesverbandes der DVP. Dr. Maier ging in seiner Ansprache von dem Plan der Alliierten aus, Deutschland durch die Aufteilung in vier Zonen zu schwä- chen. Das letzte Jahr habe nun tatsächlich die Aufteilung Deutschlands gebracht. Man Könne vielleicht Deutschland teilen, aber nicht die Deutschen selbst in Stücke schneiden. Man dürfe weder den Westen gegen den Osten noch den Osten gegen den Westen ausspielen. Der Osten dürfe nicht an unserer Gesinnung rütteln. Das deutsche Volk sei jedoch nicht für den Kommunismus geboren und Deutsch- land bedeutend mehr gegen den Komnmunis- mus gefeit als Frankreich und Italien. Die Bundesrepublik habe auf dem Weg zur Demo- Kratie bereits große Fortschritte erzielt, wenn auch einige ausländische Berichterstatter ver- sucht hätten, das deutsche Volk in Migkredit zu bringen. Wörtlich sagte Dr. Maier:„Diese Reporter verwechseln Nationalismus und Vaterlandsliebe““ Zur Verwaltungsreform sagte der Ministerpräsident, man müsse viel Energie aufbringen, um diese in die Tat Umzusetzen. Anschließend sprach Bundesjustizminister Dr. Thomas Dehler. Er erinnerte daran, daß noch im vorigen Jahr Theodor Heuss an diesem Platz gesprochen hat. Es liege wohl ein tiefer Sinn darin, daß gerade Heuss„Va- ter des Vaterlandes“ geworden sei. Er glaube, daß seine Wahl dem Willen des Volkes ent- sprochen habe. Der Minister teilte noch mit, daß er sofort nach dieser Kundgebung nach Karlsruhe fahren werde, um sich über die Möglichkeiten zur Unterbringung des Obersten e in dieser Stadt zu unter- Tichten. Paris und der Südweststaat Am Tage zuvor hatte Bundesminister Eber- hard Wildermuth auf der DVP-Tagung erklärt, die französische Regierung Wünsche, daß die Frage des Südweststaates nunmehr von den drei Westmächten geklärt Werde. Insbesondere will Frankreich klar- stellen lassen, ob der Artikel 118 des Grund- gesetzes, der die staatsrechtliche Grundlage für die Bildung des Südweststaates darstellt, bis zum Abschluß eines Friedensvertrages suspendiert werden müsse. Der Bundesmini- ster dementierte dann Pressemeldungen, nach denen die französische Regierung eine Regelung der Südweststaatfrage vor Abschluß eines Friedensvertrages unmöglich gemacht Habe. Der Landesvertretertag der DVP veröffent- lichte am Donnerstag abend eine Entschlie- ung zur Südweststaatfrage. Darin heißt es, der Landesvertretertag der DVP habe mit Bedauern von der offiziellen Erklärung des französischen Hohen Kommissars gegenüber der Bundesregierung Kenntnis erhalten, wo- nach die Ordnung der staatsrechtlichen Ver- hältnisse in Südwestdeutschland bis nach Abschluß des Friedensvertrages hinausge- schoben werden müßte. Mit Bedauern habe der Parteitag die weitgehende Ubereinstim- mung in der Haltung des französischen Hohen RKommissars Frangois-Poncet einerseits und des badischen Statspräsidenten Wohleb an- dererseits festgestellt. Die Delesierten auf dem Landesparteitag der DVP Wänlten Rechtsanwalt Dr. Manfred. Haug mann zum 1. Vorsitzenden der De- mokratischen Volkspartei in Württemberg Baden. Zum stellvertretenden Vorsitzenden Wurde Dr. Keßler, Karlsruhe und zum 2. Stellvertretenden Vorsitzenden Bundestags- abgeordneter Ernst Maier gewählt. Meine Volksabstimmung über die Sücwestsiualfruge a— des Grundgesetzes ufd des Genehmigungs- schreibens der Militärgouverneure wieder: Erklärung von General Gross D. P. Stuttgart. Die in den letzten Ta- gen Schlag auf Schlag gekommenen Erklä- rungen zur Südweststaatfrage wurden am Nachmittag des Drei-Königs-Tages abgerun- det durch eine Erklärung des amerikanischen Landeskommissars für Württemberg-Baden, General Charles P. Gross, die dieser— im Einvernehmen mit dem Hohen Kommissar, MecCloy— Pressevertretern übergab. General Gross stellt in dieser Erklärung zunächst fest, daß nach bisheriger amerikani- scher Auffassung die Südweststaatfrage in erster Linie ein deutsches Problem sei, dessen Lösung allerdings der Billigung durch die Hohen Kommissare unterliege, daß sich aber diese Genehmigung hauptsächlich auf die Sicherstellung der Durchführung mit demokratischen, Mitteln unter gebührender Berücksichtigung der Verfassungen und des Willens der Bevölkerung der drei Länder Württemberg Baden, Württemberg Hohen- zollern un d Baden- beziehe. Wenn nun- mehr diese Frage nicht vor Abschluß eines Friedensvertrages entschieden werden könne, so könne„doch sicherlich noch vieles getan werden, um die Wünsche der Bevölkerung 2u erkunden, damit um so schneller und de- mokratischer gehandelt werden könne, nach- dem einmal das Problem Vollkommen ein deutsches geworden sei.“ General Gross ergänzte diese Erklärung mit dem Hinweis, daß nunmehr auch eine direkte Volksabstimmung zur Südweststaat-⸗ trage hin f 41 lig sei. es sei der Bevölkerung jedoch unbenommen. bei kommenden Wahlen ihre Stimme den Kandidaten zu geben, die entweder für oder gegen den Südweststaat seien, und so ihren Willen kundtun,. Er be- tonte weiter, daß der Südweststaat nicht zu einer Frage der Beamten der drei beteiligten Länder werden dürfe, sondern von der Be- völkerung entschieden werden müsse. Wenn auch die Südweststaatfrage jetzt ein anderes Gesicht bekommen habe, so sei seine Erklä- rung als Ausdruck zu Werten, daß es inner- halb der drei Hohen Kommissare hierbei keine grundsätzliche Meinungsverschiedenheit gebe; sie seien sich einig in der Lösung deut- scher Probleme. Immerhin sei der Artikel 118 des Grundgesetzes(der die Regelung der Länder verhältnisse in dem südwestdeutschen Raum ausdrücklich den drei beteiligten Län- ö r Überlägt und, Wenn diese sich nicht einig Werden, sie Ger Bundesregierung über- trägt) nach emerikanischer N nicht 4 nds 1 5 acen Sil. Artikel 29:„Das Bundesgebiet ist unter Berücksichtigung der landsmannschaftlichen Verbundenheit, der geschichtlichen und kultu- rellen Zusammenhänge, der wirtschaftlichen Zweckmäßigkeit und des sozialen Gefüges durch Bundesgesetz neu zu gliedern.“ Wäh- rend also die grundsätzliche Neuregelung im Gesamtrahmen nur durch Bundesgesetz er- folgen kann, bestimmt Artikel 118 des Grundgesetzes ausdrücklich eine Sonderrege- lung für den südwestdeutschen Raum: Die Neugliederung in dem die Länder Baden, Würt- temberg-Baden und Württemberg-Hohenzol- lern umfassenden Gebiete kann abweichend Von den Vorschriften des Artikels 29 durch Vereinbarung der beteiligten Länder erfolgen. Kommt eine Vereinbarung nicht zustande, 80 wird die Neugliederung durch Bundesgesetz. geregelt, mug.“? In dem BVV der drei Militärgouverneure, das dem Präsi- denten des parlamentarischen Rates, Dr. Aden- auer, am 12. Mai 1949 zugeleitet wurde, heißt es ausdrücklich:„„Ein Viepter Vorbehalt bezieht sich auf die Artikel 29 und 118 und die allgemeine Frage der Neuregelung der Ländergrenzen. Ausgenommen im Falle Würt⸗ temberg- Baden und Hohenzollern haben sich unsere Auffassungen in dieser Frage nicht geändert. Falls nicht die Hohen Kommissare einstimmig dahingehend übereinkommen, diese Auflassung zu ändern, werden die in diesen Artikeln vorgesehenen Vollmachten nicht aus- geübt werden können und die Grenzen aller ausgenommen Württemberg-Baden Länder, und Hohenzollern, werden so, wie sie jetzt festgelegt sind, bis bleiben.“ Um den Text dieses Genehmigungsschrei- bens gehen nunmehr die Auseinandersetzun- gen. Während deutscher- und amerikanischer- seits die Auffassung vertreten wird, es ent- halte keine Auherkraftsetzung der Vollmach- ten kür alle drei süddeutschen Länder, einen Zusammenschluß durchzuführen, glauben die Franzosen anscheinend, daraus ihren Ein- Spruch ableiten zu können. Wie kompliziert infolge der vielfachen Ubpersetzungen— sind, beleuchtet am Rande die Frage, wurde, ob nicht in dem Begleitschreiben viel- die Dinge auch die an General Gross gestellt leicht insofern ein Fehler unterlaufen sei, als anstatt des Pindestriches zwischen Württem- 5 berg- Badlen nicht richtiger ein Komma stehen müsse, damit klarstellend, daß sich diese Aus- nahme auch tatsschlich auf alle drei Länder bezieht, nicht nur auf Württember e Wurttemberg-Hohenzollert 5 a 1015015 8„Ein bender, ist ane 1 Sec nern das eine A vorsehen zum Friedensschluß 5 Trumans Absage an Nationalchino Entrüstungssturm bei den Republikanern— Britische Regierung anerkennt Rotchina Washington DN). Eine Erklärung Präsident Trumans, die Vereinigten Staaten würden der chinesischen Nationalregierung auf Formosa keine militärische Hilfe leisten. hat bei der oppositionellen republikanischen Partei einen Sturm der Entrüstung ausgelös“ Ein führender Republikaner, Senat oe Wherry, pezeichnete diese Erklärung Tru: mans als ein„unterwürfiges Nachgeben“ ge- genüber den Kommunisten im Fernen Osten. Sogar Senator Vandenberg von der re- publikanischen Partei, Parteien gemeinsam betriebene Außenpolitik lebhaft unterstützte, bedauerte es, daß die amerikanische Regierung vor der Erklärung ber Formosa nicht den Kongreß befragt habe. „Wie irn Falle Valta und Potsdam“, 80 sagte Vandenberg, ‚und wie bei so vielen traurigen Kapiteln der Chinapolitik wurde dem Urteil des Kongresses vor gegriffen“, Der amerikanische Kußenminister Ache Son wird am Dienstag im Außenpolitischen Ausschuß weitere heftige Kritik zu gewärti⸗ gen haben. Er erklärte auf einer Presse S Konfe- Teriz, kein Verantwortungsbewußter amerika- nischer Staatsbeamter sei je der Ansicht ge- Wesen, daß sich die USA bei der Verteidigung Formosas militärisch verpflichten sollten. Eine amerikanische Militärmission in China habe bereits versagt und ein solcher Fall werde micht wiederholt werden. Acheson fügte hin- zu:„Die amerikanische Regierung Anerkennung 2 China für verfrüht.“ Aus diplomatischen Kreisen in Washington 25 wird weiter bekannt, daß die amerikanischen Staatsbürger auf Formosa den offiziellen Rat erhalten haben, die Insel zu verlassen, Falls sie nicht wiclitige Gründe zum Bleiben hätten. Auf Formosa sollen sich zur Zeit 100 bis 200 Amerikaner aufhalten, unter ihnen Regie- rungsvertreter, 5 London ist erleichtert Die Absage Präsident Trumans an das na- tionalchinesische Regime auf Formosa hat, Wie der die von beiden unser Londoner Vertreter mitteilt, dort um so mehr ein Gefühl der Erleichterung ausge- J68st, Freitag früh das kommunistische China offl- ziell anerkannte. In britischen Regierungs- kreisen weist man darauf hin, daß durch die Ausführungen des Präsidenten die Weitere Zusammenarbeit der Vereinigten Staaten und Großbritannien in der Chinapolitik sicher? erscheint. lichte zu diesem Schritt ein Memorandum in dem es heißt:„Der britische Generalkonsul in Peking überreichte dem Außenminister dev chinesischen Volksrepublik folgende Exkla rung: Die britische Regierung Hat angesichts der Tatsache, daß die Zentralregierung der chinesischen Volksr epublik jetzt die Kontrolle des größten Teils Chinas in Händen hat, diese Regierung als die de jure Regierung Chinas anerkannt. Die britische Regierung ist unter hält die des kommunistischen Regimes Missionare und Geschäftsleute. 5 als die britische Regierung am Das britische Außenministerium„„ 5 diesen Umständen bereit, diplomatische Be- ziehungen auf der Grundlage der Gleichbe- rechfigung, des gegenseitigen Vorteils und der Zegenseitigen Achtung aufzunehmen. Die bri⸗ lische Regierung ist ferner bereit, diplomati- esche Vertreter mit der Zentralregierung der chinesischen Volksrepublik auszutauschen.“ Bis zur Ernennung eines britischen Bot- schafters wurde ein Geschäftsträger bestellt. Der Außenminister der chinesischen Volksre- Publik wurde ersucht, diesem alle Milfsmittel für die Ubersiedlung der britischen Botschaft von Nanking nach Peking zur Verfügung 2 Stellen. Es wurde ihm ferner mitgeteilt, daß Großbritannien die een Resterune, 5 micht mehr anerkenne, 5 Wie unser Londoner Vertreter weiter er-: Fährt, stand die britische Entscheidung bereits fest, bevor Außenminister Beyin zur Com- menwealth⸗ Konferenz nach Colombo abreiste. 5 PAT AS Erst später Die kommunistische Regierung. nas wurde am Freitag auch von Ceylon an. kannt. Burma, Indien und ee hab. Ein Sprecher der französischen Reg 0 85 erklärte, Wie Aus 5 Herlaute 2 diger Staat innerhalb der wurde, von der flziert werden I.. 8 Was verdient der Frunzose? Freise doppelt so stark gestiegen wie die Löhne— Wer bezahlt die Rechnung des Staates? Von unserem Korrespondenten J. R. Paris Frankreich befindet sich in einem ständigen Kampf mit sich selbst. Und dieser innere Kampf hat längst den Vorrang über die Au- Benpolitik und jede Weltpolitische oder welt- Wirtschaftliche Funktion des französischen Staates errungen. Ob es sich um die fran Z6sische Deutschlandpolitik, um die Stellung Frankreichs innerhalb des Atlantikpaktes oder um die Politik in Indochina handelt, immer Werden die Entscheidungen der französischen Regierungen von der Angst um den Zerfall der Regierungskoalition beeinflußt sein. Denn diese Koalition ist so brüchig, so innerlich ge- Spalten in Interessengruppen und Interessen- gegensätze, daß die Regierung von einer Ent- scheidung zur anderen auf dem schmalen Grat der Kompromisse über den Abgrund eines Mißtrauensantrages zu balancieren hat. Dabei ist es bei dem gegenwärtigen Kräfte verhältnis der Parteien ganz unwichtig, wie der jeweilige Ministerpräsident heißt,. Che nicht Neuwahlen ein anderes Kräfteverhältnis schaffen, das die Regierung in den Stand ver- Setzt, mit einer arbeitsfähigen Mehrheit zu regieren, wird Frankreich von einer Regie- rungskrise zur andern taumeln. Die soziale Spannung Es ist für die Franzosen natürlich kein Ge- heimnis, daß das Grundübel, an der zur Zeit die Vierte Republik krankt, die soziale Span- nung ist, die Frankreich seit Kriegsende durchrüttelt. Nun besteht das Problem der Löhne und Preise heute praktisch in fast Allen Ländern der Erde und vor allem in den Ländern, die am Krieg beteiligt waren. Doch in Frankreich ist der Wettlauf zwischen Löh- nen und Preisen fast noch schärfer als in Westdeutschland. Zumindest wird er in Frankreich als schärfer empfunden. Das hat seine psychologischen Gründe. Der Franzose ist der Auffassung, den Krieg gewonnen z2zu haben, möchte also wie eine Siegernation leben., Dabei übersieht er jedoch häufig, daß der wirtschaftliche Existenzkampf des Einzel- nen wie der Staaten wesentlich härter wurde, daß also heute, um den gleichen Lebensstan- dard wie vor dem Kriege zu haben, sehr viel mehr gearbeitet werden muß; in Westdeutsch- land mindestens das Doppelte. Frankreich aber möchte an den Arbeitsbe- dingungen festhalten, die es vor dem Kriege hatte und den barbarischen Existenzkampf Vermeiden, der heute über der Erde tobt. Für Frankreich ist das Problem der Löhne und Preise nicht wie in Westdeutschland vor allem ein Problem des Arbeitsplatzes, sondern ein Problem der Produktionssteigerung. Für den französischen Staat selbst, der nur bei einer wesentlichen Steigerung der Produktion seine Einnahmen erhöhen kann, wird es bei Ausbleiben dieser Steigerung im nächsten Jahr praktisch unmöglich sein, sein Budget Auszugleichen. So steht an der Pforte zum Neuen Jahr das graue Gespenst eines riesigen Defizits und die Frage wird dringend, wer denn all dies bezahlen s0ll. Was der Staat Ausgibt. Leere Taschen Wenn eine Regierung nicht mehr Weiß, wo- her sie das Geld für Staatsausgaben nehmen S0ll, dann pflegt sie eine neue Steuer einzu- führen., Das ist das einfachste Mittel, und es Wird auch vom französischen Finanzministe- Tlum erwogen. Doch die Steuerzahler sind nicht gewillt, sich noch stärker Schröpfen zu lassen und weisen höhnisch ihre leeren Taschen Vor. Sie fordern Beschränkung der Staatsaus- gaben, vor allem Abbau der kostspieligen Bü- rokratie. Aber auch den Einsparungen im Staatshaushalt sind Grenzen gesetzt. Von den Krediten für den Wiederaufbau zum Beispiel kann nichts gestrichen werden, soll der wirt- schaftliche Aufbau nicht gehemmt werden. Und was die Militärausgaben anbetrifft, so soll Frankreich bekanntlich den Löwenanteil der amerikanischen Waffenlieferungen erhal- ten. Also kann man nicht gleichzeitig die Armee schwächen. Wer aber soll das alles bezahlen? Diese Frage bleibt bestehen. Die Unternehmer dro- hen mit Entlassungen, wenn sie noch stärker besteuert werden sollten und der kleine Mann verdient so wenig, daß er nicht weiß, wie er seine eigenen Einnahmen mit den Ausgaben in Einklang bringen soll. Einige Beispiele mö- gen dies erläutern. Ein Bankangestellter verdient im Monat etwa 15 000 Francs, ein Eisenbahnarbeiter 1314 000 Francs, ein Arbeiter je nach Quali- fikation 12 bis 18 000 Frances. Die Gewerk- schaften haben nun errechnet, daß das Le- bensminimum bei einem Verdienst von 15 620 Francs liegt. Diese Zahl dürfte nicht zu hoch gegriffen sein, kostet doch ein ganz gewöhn- licher Konfektionsanzug 15 000 Francs, für ein Paar Schuhe müssen etwa 5000 Franes, also ein Drittel des Monatsverdienstes, ausgegeben Werden. Setzt man für die Preise des Jahres 1938 den Index 1, dann ergibt sich, daß die Preise für Textilien die Ziffer 25 bis 29, die tür Schuhe die Ziffer 26 und für Tabak die Ziffer 24 erreichen, um nur einige Beispiele zu nennen. Die Löhne sind jedoch in Paris erst beim Index 9 und in der Provinz beim Index 11 angelangt, es kann sich also ein französischer Arbeiter nur die Hälfte von dem leisten, was er sich 1938 von seinem Lohn Kaufen konnte. Allerdings stellen sich kinderreiche Arbeiter un verhältnismäßig besser, da der französische Staat mit allen Mitteln die Geburtenziffern steigern will. Ein Vater von fünf Kindern verdient heute zum Beispiel 28 mal mehr als vor dem Kriege. Die Familienzulage wird 12 dem Arbeitnehmer zugebilligt, der zwei Kin- der hat. Sie beträgt für das zweite Kind 20 Prozent des Grundlohnes und steigt bis 50 Prozent bei drei und mehr Kindern. Da auch die Lohnordnung noch immer Streitobjekt ist, bei dem sich vor allem Regie- rung und Gewerkschaften gegenüberstehen, Wird auch die Frage der gerechten Entloh- nung immer wieder zu einem Prüfstein für die Stärke oder Schwäche der Regierungsko- alition werden. Doch letzten Endes geht es immer wieder um die Frage: Wer zahlt das Alles? 0 De Gasperi tritt Mittwoch zurück R Om(DN). Die Regierung de Gasperi Wird am Mittwoch zurücktreten, Schwierigkei⸗ ten hatten sich bereits nach dem Rücktritt der drei sozialistischen Minister im November er- geben, die jedoch durch die Zusammenlegung einiger Ministerien überbrückt werden konn- ten. Ob die unter Saragat stehenden Soziali- sten sich grundsatzlich an keiner RKoalitiosre- gierung mit den Christlich- Sozialen beteiligen werden, muß ein gegenwärtig in Neapel ta- gender Parteikongreß entscheiden. England will US-Atembomben lagern Ne W- L Or k(DN). Nach einer Mitteilung des Vorsitzenden des Atomausschusses des US- Kongresses, Senator Momahon, sollen die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Ka- nada in den Atomenergieverhandlungen zu einem Ubereinkommen gefunden haben. Da- rin sollen auch Fortschritte in der Behandlung des britischen Vorschlages erzielt worden sein, eine Lagerung von amerikanischen Atom- bomben in Großbritannien vorzusehen. Gerade in diesem Punkt fürchten jedoch maßgebliche amerikanische Kreise starken Widerstand des Kongresses und des Generalstabes, da durch eine Auslagerung von Bomben diese der Kon- trolle der USA entzogen würden. Truman über Wirtschaftsfragen Zweite Botschaft an den Kongreß Washington ND). Präsident Truman orientierte in einer zweiten Botschaft den Bundeskongreß über den Wirtschaftsablauf in den Vereinigten Staaten im Vergangenen Jahr. Er machte darin zunächst die Feststellung, daß es der Regierung gelungen sei, im Jahre 1949 eine rückläufige Bewegung von Bedeu- tung zu verhindern. Er führte weiter aus, daß die Wirtschaft des Landes nicht stationär bleiben dürfe, sie müsse sich vielmehr ständig Weiter entwickeln, damit keine Krise entstehe und jedermann Arbeit habe. Der Präsident richtete an die amerikanische Geschäftswelt und Industrie die Aufforderung, ihr Kapital konstruktiv zu verwenden und mit der Re- Sierung bei der Expansion der amerikanischen Wirtschaft zusammenarbeiten. In fünf Jahren müßte eine Gesamtproduktion im Werte von 300 Millionen Dollar erreicht werden. Weiter heißt es in der Botschaft u. a.:„Es muß der Weg zu einer bedeutenden Ausweitung des internationalen Handels geebnet werden. In den kommenden Jahren müssen wir den lang- kristigen internationalen Wirtschaftsprogram- men größere Bedeutung beimessen, um die Importe der Vereinigten Staaten zu steigern und dadurch den ausländischen Regierungen eine Verminderung ihrer Dollarschuld zu er- möglichen.“ 8 Interimskabinett in Athen 8 Theotokis mit der Bildung beauftragt Athen(DND). Der bisherige griechische Ministerpräsident Diomedes hat dem Sriechischen König empfohlen, das Parlament so bald wie möglich aufzulösen und allge- meine Wahlen abzuhalten. Die Regierung Diomedes ist am Dommerstag zurückgetreten. König Paul von Griechenland hat am Freitag den ehemaligen Parlamentspräsiden- ten Thbeotokis mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt. Theotokis hat den Auftrag angenommen. Er beabsichtigt eine Ubergangsregierung zu bilden und Allgemeine Wahlen auszuschreiben, Nach einer amtlichen Verlautbarung hat der Oberbefehlshaber der griechischen Armee, Marschall Papagos, des- sen Demission die augenblickliche Regie- rungskrise ausgelöst hatte, sein Rücktritts- gesuch zurückgezogen. VOM TAG E Bundeskonzler Dr. Adenauer will die Hohe Kommission noch einmal bitten, den Abbau der früheren Reichswerke Watenstedt- Salz- gitter zu verhindeim und Vor allem versuchen, den Hochofen Nr. 5 des Werkes zu erhalten. Der Finanzausschuß des Bundesrates wird am 12. Januar zu, dem Bundesübergangs- etat Stellung nehmen, der vom Bundes finanz- minister vorgelegt wurde. Gut unterrichtete Kreise nehmen an, daß die Finanzminister der Länder gegen die Höhe des Haushalts Einspruch erheben werden. Der Ausschuß Wird sich auf seiner Sitzung auch mit einem Gesetzentwurf für verbesserte Leistungen an Kriegsopfer befassen. b 24 DND) Zwei Jahre Arbeitslager für Mathilde Lu- dendorft. Die Hauptspruchkammer München stufte Frau Mathilde Ludendorff in die Gruppe der Hauptschuldigen ein, Als Sühne⸗ maßnahme wurden zwei Jahre Arbeitslager Verhängt. Ihr Vermögen Wird bis auf 5000 DRM. eingezogen. DND) Bundesarbeitsminister Anton Storch wurde in Bern vom schweizerischen Bundespräsi- denten, Max Petitpierre. empfangen. Dies ist das erste Mal, daß ein Mitglied der Bundes- regierung mit dem schweizerischen Bundesrat Dersönlich Fühlung nimmt. DND) Habinettsaukflösung in Vietnam. Fine offl⸗ zielle Verlautbarung der Vietnamesischen Re- gierung gibt den Rücktritt Kaiser Bao Pais als Ministerpräsident und die Auflösung sei- nes Kabinetts bekannt Nr) Faulus und Seydlitz kehren vorerst nicht zurück. Nach unbestätigten Meldungen au dem Heimkehrerlager Friedland sollen si 5 die deutschen Generale Paulus und Seydlitz mit der Absicht tragen, erst nach Abschluß 5 der Rückkehr aller deutschen Kriegsgefange- nen in Rußland die Heimreise anzutreten. b DND Max Brauer ist optimistisch. Der Hambur ger Bürgermeister Max Brauer äußerte sich ini einem Interview optimistisch über die deutsche Handelsschiffahrt. Brauer sagte, all Beschränkungen für die deutsche Handels schiffahrt müßten so bald wie möglich besei tigt werden. Der Rat der Evangelischen Kirchen Deutsch lands will auf seiner nächsten Tagung Mitte dieses Monats in Halle die Kußerungen von Martin Niemöéller erörtern, Die Erklärungen Niemöllers zur politischen Lage wurden von Presse und Rundfunk gerügt; auch die Lan- desbischöfe von Württemberg und Baden ha ben sich gegen die Außerungen Niemsiler Ausgesprochen. DND „Frei von nationalsozialistischen Tendenzen“ Der stellvertretende amerikanische Hoh terg: Kommissar in Deutschland, Benjamin Butten 5 5 wieser, erklärte in New) Vork, das Kabinett Setre Adenauer sei frei von nationalsezialistischen Kreis Tendenzen. DN D) die 0 Bonomi schwer erkrankt. Der hochbetagte ein italienische Staatspräsident Bonomi ist Sei Könn einigen Wochen schwer erkrankt. Sein Ge- EWar sundheitszustand hat sich bedenklich doch schlimmert. Oste Vier griechische Minister amnestiert. König Paul von Griechenland hat vier Minister am- nestiert, die der Zusammenarbeit mit des Deutschen für schuldig befunden und 1945 zu Gefängnisstrafen von 10 bis 15 Jahren ver- urteilt worden waren!(DND) In Budapest verschwunden. Großbritannien hat die ungarische Regierung in einer Note um Mitteilung über das Verbleiben der priti⸗ schen Staatsangehörigen Dr. Isis Boone er- sucht, deren Aufenthalt unbekannt ist. Pr. Boone, eine Journalistin, verschwand vor drei Monaten in Budapest, als sie im Begriff war; in einem Flugzeug nach Großbritannien zu- 7 rückzukehren. ON Sozialisten drohen Bidault. In Frankreich richtete die Sozialistische Partei an Minister- Präsident Bidault die Forderung, allen nied- rig bezahlten Arbeitern die Monatliche Teuerungszulage von 3000 Franes weiterhin zu zahlen. Im Falle der Ablehnung würden die sozialistischen Minister aus der Koalitions- regierung ausscheiden. DND) Jeia-Chef Logan zurückgetreten. Der ame- rikanische Hohe Kommissar, John Mecloy, gab bekannt, daß William John Logan als Ge- Neralsekretär der J oint-Export-Import- Agency f zurückgetreten, und daß Morris S. Verner, zu seinem Nachfolger ernannt worden sei. 1 Britische Aufforderung an Balkanstaaten. Die britische Regierung hat die Regierungen von Rumänien, Ungarn und Bulgarien auf- Sefordert, unverzüglich Vertreter bei den Kommissionen zu bestellen, die über Mei- nungsverschiedenheiten bei der Auslegung der Friedensverträge zu entscheiden haben. Gleichzeitig wurde den drei Regierungen mit geteilt, daß die britische Regierung dem Un- terhausabgeordneten Jones zu ihrem Ver- treter ernannt habe. DND) Franco soll nicht nach Rom kommen. Der Spanische Staatschef General Franco, der die Absicht hatte, als Pilger Rom Während des Heiligen Jahres zu besuchen, hat diese Absicht auf Grund von Ratschlägen aufgegeben. DND) 5( D ND) Josefine Baker gastiert in Hamburg. Jose fine Baker, der bekannte französische Neger- star wird im Mai im„Allotria“ auf der Ham- burger Reeperbahn gastieren. Die Künstlerin, die gegenwärtig in einer Revue in dem Pari Ser Folies Bergeres auftritt, wird eine Tage Sage von 3000 DM erhalten. DNN Aus dem Theaterleben Erfolgreiches Jahresende— Zeichen neuer Aufwärtsentwicklung? . ges und ſpielfreudiges Nationaltheater im Dezember digen Schlußſtrich unter das Jahr des Kindes ziehen wollte. Der genannte Dramaturg konnte dem an ſich noch ſehr aktuellen Werk⸗ chen ſehr viele lebendige und menſchliche Mo⸗ mente abgewinnen, denn die fein herausge⸗ arbeitete Grundtheſe, die liebe und verſtänd⸗ nisheiſchende Daſeinskraft eines Kindes, bei Eltern, die in ihren Regungen ſich voreinan⸗ der verſchließen, iſt ewig neu. Renard be⸗ weiſt dieſe Tatſache in ſeinem naturaliſtiſchen, leicht ins komödiantiſche ſpielende Milieu der Jahrhundertwende. Das kleine Enſemble, das ſich auf die knappe Ausdeutung der Grundtendenz beſchränkte, verdient ob der gezeigten Leiſtung ein Lob, das die wenigen Beſucher der Matinee durch einen warmen Beifall ſpendeten.. 8 Eine Uraufführung eines nachgelaſſenen 2 Werkes von Gg. Kaiſer 5 Inmitten des Monats, aber auch im Mit⸗ telpunkt der ſchauſpielmäßigen Spielplange⸗ Gg.„Das Opfer der Agnete“. Kaiſer, bewirkt. and die deutſche Uraufführung von ohne Effekthaſcherei und beſondere Akzentuie⸗ erntete nachhaltig. Die leichte Muſe folgen, doch Stefan gibt das Kind nicht frei. Dräuende Gewiſſenskonflikte werden herauf⸗ beſchworen, bis ſchließlich Agnete zu Gunſten des„geiſtigen“ Vaters Stefan, Heinrich ent⸗ ſagt. 5 Der Szenen⸗„Routinier“ Kaiſer hatte in R. Dornſeiff einen Verantwortlichen, der ſich mit ſubtilſtem Einfühlungsvermögen, dem an einzelnen Stellen langatmigen Werk annahm. Ihm iſt eine geſtraffte, nicht ins Sentiment abrutſchende Handlung zu danken, die das trefflich disponierte und im Stärkeverhältnis gut abgeſtimmte Enſemble dem auferkſam folgenden Uraufführungspublikum bot. Noch einmal— Hoffmanns Erzählungen i Sichtlich war man auf die Neueinſtudie⸗ rung von Jacques Offenbachs phantaſtiſcher Oper„Hoffmanns Erzählungen“ durch den Gaſtregiſſeur Fritz Dittgen geſpannt, nach⸗ dem ſie Ende 1947 damals durch Kronen in einem„new ſtyle“ zu ſtark„phantaſtiſch“ aus⸗ 8 und teilweiſe verdeutet wurde. Dieſes war⸗ nende Beiſpiel hatte einen ſtreng konſervati⸗ ven Aufführungsſtil in Offenbachſchem Sinne Die weltbekannte Handlung wurde rung in einer idealen Beſetzung geboten und Weihnachtsmärchen im Nationaltheater. iſt allmählich das große Zauberwort, das vie le kleine Freunde ins„große“ Theater bringt In dieſem Jahr war es„König Droſſelbart“, der in einem beſchwingt⸗frohen Spiel vol guter ſchauſpieleriſcher Leiſtungen, des Drei⸗ geſtirns Vits⸗Mühlen(Prinz), Roth(Prin⸗ zeſſin) und Pott(Narr), die kleinen und gros ßen Märchenbeſucher ſehr oft begeiſterte. Weihnachten mit Wagners„Walkü t e⸗ Mit einer ausgezeichneten ſzeniſchen, ge⸗ ſanglichen und muſikaliſchen Aufführung wartete man mit Richard Wagners„Wal⸗ küre“ an Weihnachten auf, die das durch den Krieg etwas ramponierte Wagnerrepertoire unſerer Bühne wieder ergänzte. Die Ein dierung war bei R. Payer und Fritz Rieger in beſten Händen, die das ſzeniſche, wie auch orcheſtrale Geſchehen auf der Bühne für den Beſchauer in echt wa aniſchem Geiſt de N ſtiſch herausb Trbtz n erſtm