ne. Nute 1 Ein jugo. iner Ver 1 Lond. in 2000 nommen, mitteſſ ergebiſch m er ig e, Seh 0 ohun olg 0 handlu- des dürken. Dabei schiebt sich jetzt immer mehr Nr. 38 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, den 8, März 1950 Die Lage auf dem Gelpreidemarphl Die Arbeiten für den Entwurf des neuen Getreidegrundgesetzes sind abgeschlossen. In Fachkreisen geht die Diskussion über einige grundsstzliche Punkte der Vorlage weiter, und man wird in dieser Aussprache bereits die Vorbereitung für die parlamentarische Be- Getreidegrundgesetzes sehen der Vorschlag in den Vordergrund der Be- trachtung, das starre System der Festpreise durch einen elastischen Rahmen für die Preis- entwicklung in Gestalt von Höchst- und Min- destpreisen zu ersetzen. Diese Anregung stützt sich auf die Erfahrung, daß Festpreise mit 9 vom Gesetz geforderten Strenge am Mark kaum durchzusetzen sind. Festpreise sind 15 nur dann möglich, wenn die Behörde sich um alle Einzelheiten des Marktgeschehens regu- lierend und kontrollierend kümmert. Außer- dem verführen Festpreise zur Unwirtschaft- lichkeit, sie fördern Differentialrenten, die beim Leistungs wettbewerb bremsend wirken. Höchstpreise zum Schutze der Verbraucher und Mindestpreise zur Sicherung der Erzeuger würden den sozialen und produktionspoliti- schen Erfordernissen, die in der Getreidewirt- schlaft ein starkes Gewicht haben, vollauf Rechnung tragen. Auf die Mühlenordnung und die Import- schleuse bzw. Vorratsstelle will niemand ver- zichten, obwohl man über ihre Anwendung auf den Preisausgleich oder die Versorgungssiche- rung noch geteilter Meinung ist. Soweit es sich nicht um die Uberwindung saisonbedingter Markt- und Preisstörungen handelt, wird an- stelle der kostspieligen Versorgungssicherung durch Lagerhaltung die Anlegung von Doll x- Teserven empfohlen. Diese Anregung stützt sich auf eine, auch in ausländischen Fachkrei- sen optimistische Beurteilung der Einkaufs- chancen am Weltweizenmarkt, die eine Stär- kung der Kaufkraft des Dollars gegenüber dem Weizen erwartet. Wenn sich diese Annahme als richtig er- Weist, wird auch den Forderungen eher zu entsprechen sein, daß die Praxis des Preis- ausgleiches mit Subventionen besser lurch Heranführung der Binnenpreise an das Aus- landspreisniveau beendet wird. Damit ist auch der un wirtschaftlichen Verwendung von öf- fentlichen Mitteln und dem Anreiz zu einer unerwünschten Verbrauchsent wicklung, die den verbilligten Weizen vorzieht, ein Ende gesetzt. Die Vernachlässigung des Roggens als Brot- getreide wird allgemein mit wachsender Be- sorgnis verfolgt. Der Vorschlag, den Verzehr von Roggenbackwaren durch Herstellung eines helleren Roggenmehles zu fördern, soll end- gültig abgelehnt worden sein. Man ist in der Praxis geteilter Meinung, ob eine solche Maßnahme entscheidend sein kann. Man schiebt jetzt dem Backgewerbe die Initiative bei der Förderung des Roggenverzehrs zu. Im übrigen erhofft man sich von der stärkeren Auseinanderziehung des Roggen- und Weizen- Preises durch die Neuregelung für das kom- mende Wirtschaftsjahr eine Belebung des Ver- brauchs von Roggenerzeugnissen. Das Weizen- angebot hatte Ende Februar etwas nachgelas- sen, ist jetzt aber wieder im Fluß, so daß die Versorgung der Mühlen befr iedigend ist. Die allgemeine Tendenz im Weizengeschäft ist: Zusätzliche Frachtkosten und Zuschläge für Klebergehalt werden kaum noch ewährt In einigen Gegenden ist die Nachfrage nach Weizenmehl so gering, daß erhebliche Vorräte in den Mühlen lagern. Durch die Möglichkeit, die nicht abgenommene helle Mahlung ander- weitig zu verwerten, waren die Handélsmüh- Ien auf dem Mehlmarkt gegenüber den Land- mühlen voll konkurrenzfähig. Bei strenger Einhaltung der Typenvorschriften haben sie jedoch einen schweren Stand, da die Angebote hellerer Ausmahlung von den Landmühlen überwiegen Die wirtschaftliche Bedeutung des Roggens ist jedoch so groß, daß ein Notstand bei der Abnahme oder dem Verbrauch wohl nicht zu befürchten ist. Die Erinnerung an die Jahre als auch Roggenmehl noch Seltenheitswert be. saß, sollte Anlaß genug sein, auf diese wich- tige Getreideart nicht herabzusehen. an eee Der deutsche Schwarzmarkt lebt noch Genußmittel, Benzin und Rauschgifte dennoch Schwarzhandelsdezernate aufgelöst Von UP- Korrespondent Manfred Hola Der Schwarzmarkt in Westdeutschland hat seine stärkste Belastungsprobe in West- deutschland bestanden, Er existiert auch nach Aufhebung der Nahrungsmittelberwirtschaf- tung weiter und erzielt im Laufe mehrerer Monate nickt versteuerte Millionenumsätze. Er lebt von Kaffee und Kakao, Zigaretten und Benzin, und die oberen Hundert unter den Schwarzhändlern sanieren sich weiter mit Rauschgift. Zum Fortbestand des Schwarz- marktes trägt heute jede dritte Hausfrau in Westdeutschland bei, wie United Press fest- stellte. 33 von 100 befragten Hausfrauen er- klärten, sie würden alle ihren Kaffee beim illegalen Handel beziehen, bis der legale Preis von durchschnittlich 15 DM pro Pfund herab- gesetzt werde. Der Scharzmarkt unterbiete diesen Preis um sechs DM. Jeder zweite von hundert befragten Rau- chern bezieht Rauchwaren vom Schwarzmarkt. Drei DM kosten zwanzig verzollte amerika- nische Zigaretten im Ladengeschäft. Der Schwarzhandel unterbietet diesen Preis um über 40 Prozent und verlangt 19 DM für 10 Packungen„Lucki Strike“. Ein meßgebendes Mitglied des Finanzaus: schusses des Bundesrates erklärte erst kürz: lich in einer Pressekonferenz, die illegale Ein- fuhr amerikanischer Ziga retten in das Bundes- gebiet betrage im Monat schätzungsweise drei Millionen Stück. Nur etwa 10 Prozent der ein- geschmuggelten Mengen Kaffee und Zigaret- ten werden durch Grenzpolizei und Zollbe- vörden beschlagnahmt. Gleichzeitige Erhebungen beim Kraftwagen- vrerkehr ergaben, daß es in der Bundesrepu- „lik kaum noch Fahrer gibt, die nicht einer Feil ihres Treibstoffpedarfs durch Schwarz. einkäufe decken. Benzin ist an jeder Tankstelle frei erhältlich Die Preise schwanken zwischen 16 und 18 DM pro 20 Liter. 5 Drei Frankfurter Tankstellenwarte Ser ten, ihr Umsatz an Treibstoff ohne Marken sei höher, als der Verkauf auf Bezugscheine, Von hundert befragten Kraftfahrzeugbesitzern äu- gerten 99 die Uperzeugung, daß genügend Treibstoff vorhanden sei, und daß dies auch durch die vorübergehende Aufhebung der Benzinbewirtschaftung zu Beginn dieses Jah- res praktisch dokumentiert worden sei. Die Aufrechterhaltung der Bewirtschaftung be- deute danach lediglich eine Unterstützung des Schwarzmarktes. Rauschgifte gehören zu den gefährlichsten Waren des Schwarzhandels in Westdeutschland, zumal die Kriminalpolizei nach eigener Aussage nur un- genügend über die Rauschgiftbestände orien- tiert ist, die vor allem in den süddeutschen Großstädten und den Hafenstädten des Nor- dens vorrätig sind. Das am schwersten zu be- schaffende Kokain koste pro Kilo sieben bis zehntausend D-Mark. Ein Kilo Opium ist bereits für 2500 bis 4000 DM erhältlich. Der größte Teil der Mengen, die von diesen beiden Giftarten im illegalen Handel kur- sieren, stammt aus alten Wehrmachtsbestän- den, die vor allem in Südwestdeutschland bei Kriegsende vergraben wurden, und im Laufe der Zeit von Eingeweihten wieder hervorge- holt werden. Wie die Experten der Kriminal- polizei auf Befragen zugaben, ist ihnen nicht bekannt, wieviel Kokain und Opium sich im geheimen Handel befinden. Vage Schätzun- gen schwanken zwischen fünf und dreißig Kilo. Verbreitet ist der Handel mit Morphium, das in allen Apotheken ebenso wie das Schlaf- mittel Dolantin auf ärztliche Rezepte ausge- geben wird. Zehn Ampullen Morphium kosten offiziell 2,40 DM. Der Schwarzhandel verlangt und erhält 1,50 DM für eine Ampulle. Dolantin, das von den IG-Werken her- gestellt wird, wird auf dem Schwarzmarkt als Rauschgift verkauft Vor einigen Tagen konn- ten in Südwꝛestdeutschland 15 000 Ampullen beschlagnahmt werden. Das Mittel stammt aus Diebstählen, die trotz aller Sicherheitsmaß- nahmen seitens der Industrie immer wieder gelingen. Der Preis für dieses ‚harmlosere“ Gift gleicht demjenigen des Morphiums. Min- destens 40 000 Ampullen befinden sich zur Zeit im illegalen Handel. Wie festzustellen war, ist den Polizeib hör- den der Bundesrepublik zwar bekannt, daß der Schwarzmarkt in ihrem Bereich weiter existiert. Trotzdem wurde bei vielen Dienst- stellen der Kriminalpolizei inzwischen das Schwarzhandelsdezernat aufgelöst, so daß keine zentrale Spezialüberprüfung des Schwarz- marktes durch derartige Stellen mehr erfolgt. Der Haushaltplan des Bundesrates Rund 2 Millionen DM BO nn(UP). 2 153 600 DM betragen die Aus- gaben des Bundesrates im Haushaltjahr 1950/ 51, wovon 1 983 000 DM auf laufende, der Rest- auf einmalige Ausgaben entfällt. Im Verhält- nis zu den durchschnittlichen Tagesausgaben des laufenden Haushaltsjahres erhöhen sich die des kommenden um 65 Prozent. Die Tage- gelder der Minister— nur solche gehören dem Bundesrat an— sind nicht höher als die der Bundestagsabgeordneten. Die Dienstaufwandentschädigung des Bun- desratspräsidenten in Höhe von 20 000 BDM im Jahr darf nur gegen Ausgabennachweis ver- braucht werden. Die Post-, Telegraphen-, Fernschreib- und Fernsprechgebühren liegen mit 51 500 DPM sehr niedrig, wenn man berücksichtigt, daß die Büros des Bundesrates ständig mit allen Lan- deshaupt städten in telephonischer Verbindung stehen müssen. Die sonstigen Aufwände entsprechen dem Aufgabenkreis dieser Körperschaft, die für ihre Dienstgeschäfte einen Stab von insgesamt 93 Personen benòtigt. e Hilfe für die nordbadische Tabakindustrie 500 000 DM Uberbrückungskredite Die Stuttgarter Landesregierung hat der gordbadischen Tabakindustrie einen Uperbrückungskredit in Höhe von 500 O00 DM Zur Verfügung gestellt. Auf diese Weise hofft man, nahezu 2000 arbeitslosen Tabakarbeitern wieder Arbeit zu geben. Die Tabakindustrie im Kreis Bruchsal zählt u den bedeutendsten ihrer Art in der Bun- desrepublik und beschäftigte früher rund 12 000 Personen. Infolge der überhöhten Ta- paksteuer mußte sie in den Jahren 1948/49 zu Massenentlassungen schreiten. Noch kurz vor Weihnachten 1949 sah man sich gezwungen, vreitere 700 Arbeiter zu entlassen. Man hofft, die Industrie nach und nach wieder einer Voll- beschäftigung zuführen zu können.(SWE) Wirtſchaftliches Zum Beginn der Leipziger Messe Eröffnung durch Professor Kastnery Die Leipziger Messe wurde Sonntagvormit- tag im Stadttheater Leipzig, im Beisein einer hohen Regierungsdelegation aus Moskau, sowie Wilhelm Pieck und Otto Grotewohl, von Prof. Hermann Kastner eröffnet. Professor Kastner sprach eine ernste Mahnung an die Verant- wortlichen in Westdeutschland aus, indem er betonte:„Wir sind in der Lage,— und wir sind daran nicht durch irgendeinen Befehl ge- hindert, alles was wir aus Westdeutscw and brauchen, von anderer Seite zu beziehen, wenn es für uns aus Westdeutschland gesperrt Wird.“ Kastner erklärte, daß Ostdeutschland nur die Waren einführen werde, die es nicht selbst produziert und auch nur soviel ein- führen wird, wie aus dem Export bezahlt werden kann.„Wir handeln nach diesem Prinzip, um Dollarschulden zu vermeiden“, Der Handel mit dem Osten,„von Brest bis Schanghai“, rief Kastner aus,„ist auch offen für die Wirtschaft in Westdeutschle! Der Handel mit dem Osten muß seinen V meh- men über die DDR und die Hauptstadt Berlin.“ 3 10 000 Messebesucher in Leipzig „Bis jetzt rund 70 000 Messebesucher in Leip- 21g eingetroffen“, berichtet ADN. 11 000 der Besucher kommen aus Westdeutschland. 1500 Messegäste trafen aus dem Ausland ein. 7562 Aussteller haben die Messe beschickt. Insge- samt wurde eine Messestandsfläche von 131 927 Quadratmetern belegt, außerdem stehen de Ausstellern 13 000 Quadratmeter Freifläche zur Verfügung. Die Sowjetunion ist der größte ausländische Kollektivaussteller, neben Follektivausstel- lungen der, Volksdemokratien“ werden mehr Als 100 ausländische Einzelaussteller auf der Messe vertreten sein. Insgesamt nehmen un- gefähr 10 Prozent mehr Aussteller als im Vor- jahre an der diesjährigen Leipziger Messe teil. Weltarbeitslosigkeit nimmt zu Genf(UP). Nach einer Statistik der inter- nationalen Arbeitsorganisation der Vereinten Nationen hat die Arbeitslosigkeit in sechzehn von zwanzig erfaßten Ländern(darunter die USA, Kanada, Puerto Rico, Australien, Neu- Seeland und fünfzehn europäische Länder) in- nerhalb der letzten zwölf Monate zugenommen. Arbeitslose nicht nur in Deutschland Die Zahl der Arbeitslosen in den USA ist Ende Februar auf 8 684 000 gestiegen. Im Januar hatte sie 4 480 000 betragen. Im Februar 1949 zählte man in den SA 3 271 000 Arbeitslose.(), Zuckerrübenanbau erhöht Im Bundesernährungsministerlum rechnet man mit einer Steigerung des Zuckerrübenanbaus um etwa 15 Prozent für das Jahr 1950 im Vergleich zum Vor- jahre. Damit wird das Ziel von 180 000 Hektar An- aufläche noch nicht erreicht werden, doch bedeutet lese Zunahme auf 167 000 einen bemerkenswerten Zuwachs. Unterrichtete Kreise führen die Erweite- sung der Zuckerrübenanbaufläche auf die kürzlich erfolgte Senkung der Zuckersteuer zurück. Leipziger Allerlei Die Hauptsorgen der Bevölkerung kreisen um den Kochtopf, besonders um die Fettrationen, die all- gemein als unzureichend bezeichnet werden. Zum ersten Mal seit Monaten wurde Butter statt der üblichen Margarine zugeteilt. Im Messemonat konn- ten die Leipziger ihre gesamte Ration auf einmal kaufen, während für gewöhnlich Nahrungsmittel dekadenweise abgegeben werden. a Die für die Ostzonenverhältnisse in erstaunlich 5 guter Qualität und zu überraschend billigen Prei- sen angebotenen Waren wie Porzellan und Spiel- Waren, nden zahlreiche Käufer, Einige„schwarze“ Geldwechsler vor dem Hauptpahnhof bieten sechs bis sieben Ostmark für eine Westmark und machen damit den offlziellen Wechselstuben harte Konkur- renz, die im Verhältnis 1:1 tauschen. Die Tafel schokolade kostet acht Mark und t. außerdem gar keine richtige Schokolade. 5 Auf die Propaganda der„Nationalen Front,“ Leipzig hat der Strom ausländischer und westdeut- scher Besucher seine Wirkung nicht verfehl er gemägigte Ton aller Transparente und Plakate fälit besonders dem westberliner Besucher ins A ROMAN VON NAR GOT BO GR COPYRIGHT BIT VERLAG HELMUT 8 E 1 L E R. STUTTGART 0 DER KAISER untl dad ld chen 8 1. Fortsetzung War Boda jemals hübsch gewesen? Zicke hatte nie danach gefragt. Ihre ehr- same Geschäftigkeit machte sie schnell zur geachteten und gefürchteten Herrin. Unwillig riß Eicke die Lederkappe vom Haar und dachte: Was ficht mich an? Selt- same Wege gehen meine Gedanken] Daran ist das fremde Mädchen schuld, das sich im Walde herumtreibt. Heute werde ich die kleine Landstreicherin stellen. Dahin zurück- kehren soll sie, Wo sie herkam, Irgendwo mußte sie wohl beheimatet sein. Entschlossen trieb er den Gaul an, als wollte . er alle weiteren Bedenken verscheuchen. Er summte ein Lied. Nach einer Weile gab ein Baumschlag den Talblick frei. Ein liebliches Bild tat sich vor ihm auf; die Kinzig floß mit silbernen Wellen im grünen Grund. Waldige Höhen umsäum- ten den Horizont. Wohl war die Landschaft klein und sanft, aber ihre launische Mannig- kalti kiskeit entzückte wie das Gesicht eines jun- a erall rückte der Wald nah an 8 Kleine Schon hatte der Herbst bunte Far- n den Wipfeln der Buchen und Ei- 8 A e rot. 8 e des Jagerm verkinsterte sich die e Miene 3 der fiel ibm die rremde ein, die in der 8 pbherdisteln Waren zu einem Strauß vereinigt, der auf einer verschlossenen Holztruhe neben Eicke ließt das Pferd waldeinwärts traben, Der Weg senkte sich. Nach einer halben Stunde hatte er den Bruchteich erreicht, der schwarz und still in der Morgensonne ruhte. Durch leichte Nebel brach das Licht in schimmernden Streifen. Schräge Bahnen strömten in zartem Golde hernieder. Weiße Wasserrosen schaukelten wie helle Sterne weitaufgetan auf der schwarzen Was- Ser fläche. Libellen spielten über dem Schilf. Zwel kleine wilde Enten flatterten schrei- end in die Höhe, als der Hund des Jägermei- sters in das Wasser sprang. Eicke glitt vom Pferd und band es an eine junge Birke. Die Tür der Hütte stand offen. Zögernd trat er ein. Die Gesuchte war nirgends zu erblicken. So muß ich warten, dachte Eicke ärgerlich. Er setzte sich auf die schmale Bank des niedrigen Raumes und warf den braunen Mantel auf den verwitterten Tisch, der auf eingerammten Stämmen im gestampften Lehm- boden stand. 8 Dann sah er sich neugierig um. Wahrhaftig, es war dem seltsamen Mädchen gelungen, den Schuppen wohnlich zu gestalten. Pie Gefäße und Geräte, die dem Fischfang dienten, standen sauber geputzt um den klei- nen Herd, den der alte Winnar vor langen Jahren einmal aus rohen Steinen gebaut Halfte. Blauer Wacholder, rote Hagebutten und Sil 8 a dem versteckten Nachtlager leuchtete. Die kümmerliche Schlafstätte war aus trok⸗ 5 ken en Moosen aufgeschichtet Worden a ö es 3 8 e g Wo war das Tuch hergekommen? Hoffentlich zog das Mädchen nicht auf Dieb- Stahl aus. Gepeinigt erhob sich der Jägermeister. Nun sah er, daß die Holzeimer mit allerlei Erträgnissen des Waldes Pilze, Kräuter und Beeren häuften sich sauber in den Gefäßen. 5 Vermutlich tauschte die junge Einsiedlerin die gesammelten Schätze in den umliegenden Gehöften gegen Kleidungsstücke und Lebens- mittel ein. Plötzlich flel der Blick des Mannes A0 ein Buch. Erstaunt griff er danach und blätterte darin. Da Eicke nicht richtig lesen konnte, ver- mochte er nicht festzustellen, was es mit dem Buch für eine Bewandtnis hatte. ES war nur zur Hälfte beschrieben Der andere Teil zeigte leere Seiten. Ober es waren auch kleine Bilder darin, die Blumen, Blätter, Käfer und Schmetterlinge darstellten. Eicke bewunderte die getönten Zeichnungen, in denen sich große Liebe zu den kleinen, holden Dingen der Natur verriet. Konnte das seltsame Mädchen schreiben und malen? Zu ländlichem Dienst würde es wenig Taug- lichkeit besitzen. Es als Magd bei einem Bauern unterzubringen, dürfte verfehlt sein. Der Hund schlug leicht an. Kam das Mädchen zurück? Eicke schloß das Buch. Zugleich legte er sein Gesicht in strenge Falten. Das Mädchen hatte sein Pferd erkannt und trat zögernd in den dämmerigen Raum. Als es stumm im hellen Türrahmen stand, überfiel den Jägermeister frohes Staunen. Niemals hatte er ein schöneres Mädchen ge- sehen. 25 Die junge Fremde War e Ihre Schultern Waren breiter als ihre Hüften. Ob- wohl sie ein bäurisches Kleid Aus ungeblelch- tem Leinen trug, bewegte sie sich 80 leicht, . gele Seicde u um. 555 25 angefüllt waren. Grau waren ihre Augen, Wie die nördl. ch See, die Eicke ein einziges Mal gesehen tte, als er mit seinem gräflichen Bruder gen Dä- nemark zog. Aber das war lange her.. Immerhin träumte er noch heute zuwellen von dem großen grauen Meer. Das Mädchen kam näher. Eicke sagte mit Strenge:„Warum pist 5 noch hier? Hatte ich dir nicht befohlen, die Hütte zu verlassen?“ 5 Die Getadelte zeigte keinerlei Verlegenheit. Sie blickte den Jägermeister mit stillem Ernst aus offenen Augen an und erwiderte bittend: „Laßt mir eine Weile Zeit, Jägermeister! Noch Weil ich nicht, wo ich bleiben S0lI.“ „Worauf wartest du denn?“ fragte Eicke un- gehalten. 5 Zugleich bewunderte er des Mädchens He ar 8 Es glich verblüktem Grase, das am R a trockener Tannenhänge Wächst. Fahl War 2 mernd aufleuchtet und im Schatten 2 „Ich falle Euch zur Last!“ sagte die Fr „Deshalb bin ich Euch wohl eine Erkläru schuldig. Worauf ich warte, weiß ich Ich weiß nur, daß mir immer geholfen wenn ich gläubige Geduld hatte.“ Der Jägermeister war ein nüchterne klaren Denkens. Die Rede des dünkte ihn verworren. Dennoch verst, ungewiß, was gemeint war. 5 Er dachte lächelnd: Nur die diesen unbefangenen Mut vor de 1 ten Gefahren. 8 5 aas nden des Sinn W 3 das Gere zugehen vermocht. 5 Freundlich DIE ER ZAHLUNG Eine Spatzengeſchichte Von Georg Richter Er wollte sid einen Groschen holen, den er gar- nicht verdiestit halte! Wie erschrak ich da, als Großvater plötzlich aus der Tür trat! Er war 98nd gebückt wie sonst, sondern sehr 9 10b und stattlich und trug „Aber man sieht ihn doch garnicht!“ ganz glatt gebürstetes Hader. Fin aeer Früßlingsbrauch Hutzelbuben verbrennen den Winter Auf der Höhe überm Maintal, zwischen Wert- geim und Miltenberg, wenige Kilometer von Manchmal denke ich mir aus, was ich meinen Freudenberg entfernt, liegt das im Jahre 1294 erstmals urkundlich genannte, 400 Einwohner zählende Dorf Ebenheid.„Ebennote“ hieß es in alter Zeit, Dorf auf der Ebene. Bis 1803 zählte es zum bischöflich-würzburgischen Amt Freu- denberg; dann kam die Landeshoheit an die gräfliche Linie der Löwenstein-Wertheim, 1806 an Baden, Ebenheid gehört zu den wenigen Or- ten des Frankenlandes, in denen sich der uralte Brauch des„Todaustragens“ am Sonntag Lä⸗ tare, auch Mitfasten genannt, erhalten hat. In- dem man den„Toten“, das Sinnbild des Winters, verbrennt, hilft man dem Lenz zum Einzug. Schon acht Tage zuvor werden für den„To- ten“ alte Kleider gesammelt. Mit dem Ruf: „Hose, Weste, Kittel, Schuh Und e schöne Hut dazu!“ ziehen die Dorfbuben von Haus zu Haus. Ein Strohmann wird mit den gesammelten Kleidern abenteuerlich àusstaffiert. Am Nachmittag des „Sommectags“ berg und anderwärts— wird der„Tote“ auf einer Stange befestigt und mit großem Hallo durchs Dorf getragen. Dabei wird gesungen: — so heißt der Tag in Heidel- Heut, heut wird der Toſu)te rausgetroche. Hä, ha, ha! Die Oſu)stern is bald do! Dann zieht die Schar nach alten Brauch zum Ebenheider Hof, %o gesungen wird: Holufbauer, lang Hutzel raus! Wir springe dreimal um dei Haus! Durch das Ums-Haus-springen werden die bö- sen Geister gebannt. Zum Lohn erhalten die Buben„Hutzel und Schnitz“ ODörrobst). die letzte Hutzel verzehrt, ist der Hutzelfrosch. Zum Abschied erhält jeder Hutzelbub ein Stück Brot. Wer Vom Ebenheider Hof geht der Zug zur ba- disch-bayerischen Grenze. Am Grenzstein wird der„Tote“ unter großem Geschrei verbrannt. Wer zuletzt vom„Toten“ „Tolu)te-Vödder“, Ins Dorf zurückgekehrt, ho- len sich die Buben dort ihren Lohn. Ruf: weggeht, ist der Mit dem „Eier, Schmalz, Milch, Mehl mit her!“ gehts von Haus zu Haus, Ein großer Pfannku- chen wird in einem Bauernhaus gebacken und verzehrt. In der Karwoche ziehen die Ebenhei- der Hutzelbuben mit dem„Rumpelkasten“ durchs Dorf, weil in dieser Zeit die Glocken schweigen. 7 Als in den 1880er Jahren, so wird erzählt, der Brauch einmal nicht geübt wurde, hatte man im Ebenheider Hof Unglück im Stall. will man den Hutzelbuben nicht mehr missen. Seitdem In anderen Dörfern des Frankenlandes hat der Brauch wieder eine andere Form. Der Sinn aber ist überall derselbe: Man treibt den Win- ter aus, man bannt das Bösel kommenden Kindern erzählen müßte, um sie auf recht liebenswürdige Art mit unseren Vor- kahren bekannt zu machen, Wenn ich mir aber überlege, Wo ich beginnen soll, so fällt mir je- desma] eine Handlung meines Großvaters ein, die er nie begangen hat. Hätte er sie wirklich vollbracht, so würde ich zögern, sie den Kin- dern zu erzählen, Da er sie aber nicht tat, 80 möchte ich sie ruhig ausplaudern. Dieser kleine, etwas vornübergeneigte Mann wurde trotz seiner Weichberzigkeit eines Ta- ges zum Bürgermeister gewählt. Unser Ort war nicht sehr groß, die Verantwortung des Bürger- meisters daher begrenzt. Als er im Rathaus ein- 20g, erschien er mir— der ich noch ein kleiner Junge war— plötzlich als ein ganz anderer Mensch. Die Leute gaben Großvater nicht mehr zuerst die Hand,— jetzt reichte er sie ihnen als erster! In meinen Augen war er Wohl ein an- derer Mensch geworden Da ich ihn seltener sah, schuf sich meine Phantasie einen Kaiser Von Bürgermeister. Er thronte in seinem Leder- sessel, der an der Rückenlehne goldne Kugeln trug. Großvaters Kragen war fortan nie mehr ohne einen schwarzen Binder, und sein steif, gestärktes Vorbemd war wie der Kragen schneeweiß. Auf dem ungeheuren Schreibtisch aber hockte ein Rabe— so bildete ich mir ein — und spielte fortwährend mit einer Kielfeder, die in einem riesigen Tintenfaß stak. Zu meinem Entsetzen waren Großvaters Augen größer und steinern geworden. Auch lachte er nur noch selten, so viel Sorgen hatte er. Nebenher War er Imkei gewesen, und meine Großmutter hatte ihm stets bei der mühevollen Züchterei aufs Trefflichste geholfen. Ich werde ihr aber nie ganz verzeihen, daß sie sich oft in ihres Mannes Angelegenheiten mischte. Wenn er mir eine volle schwere Wabe in die Hand gäb, daß mir der Honig über Hände und Arme floß, sagte sie:„Walter, verwöhne mir den Jungen nicht!“ Ob sie etwa wußte, daß es bereits die dritte Wabe war, die er mir mit liebevollem Lächeln geschenkt hatte und die mir nun Leibschmer- zen machte? „Aul“ ruft mein Thomas, unser „möchte ich auch haben— Honig!“ Jüngster, Aber dann frägt er— und das hatte ich er- wärtet— warum denn auf meines Großvaters Schreibtisch ein schwarzer Rebe gehockt hätte? „Jad, mein Kind“, erwiderte ich,„der Rabe ist bekanntlich ein kluger Vogel. Wenn Urgroß- vater nicht weiter wußte in seinen Amtshand- lungen, dann frug er ihn, was nun wohl zu tun sei, damit man es allen Leuten recht machte. Dann krähte der Rabe sobald Großvater beim Aufzählen aller möglichen Lösungen die beste genannt hatte. Dabei blieb es dann. Dean der allwissende liebe Gott antwortet ja nicht immer sofort. Man hört ihn überhaupt nicht recht, man spürt ihn bloß Großvater aber mußte immer sogleich Entscheidungen treffen und glaubte, der Vogel hätte Recht, weil er doch auch ein Seschöpf Gottes ist“. „Ist denn der liebe Gott überall?“ „Ja, Thomas.“ „Auch da im Garten und in den Wolken und auch im Bett und hier in der Stube?“ „Uberall!“ „Nein,— das ist eben das Wunderbare, man spürt ihn nur wie den Wind wie das Herz da in der Brust.“ „Spürt man ihn denn so richtig, daß man an ihn anrempeln kann— weißt Du so?“ Dabei gibt mir Thomas mit seinem Ellenbogen einen tüchtiqen Puff und sieht mich erwartungsvoll an. „Nicht so, Thomas 80 pufken nur Ment schen einander. Aber Gott ist auch in dem Raben ge- Wesen.“ „Hatte der Rabe auch so einen weißen Kra- gen um den Hals wie Urgroßvater?“ „Nein, lieber Junge, denn er hatte doch nie- manden, der ihm den Kragen hätte waschen können, Urgroßvater mußte doch den ganzen Tag auf seinem Sessel sitzen und arbeiten, er konnte sich um den Raben nicht kümmern. Und abends hat er der Großmutter geholfen, bei den Bienen und im Garten.“ „Und der Rabe hat geschlafen oder hat der duch mitgeholfen?“ Mein Junge zieht die schmaſen, dünnen Augenbrauen hoch, spielt am Kragen meines Hemdes und sieht mich recht treuherzig an Wenn Thomas dann schon ein paar Jahre in die Schule geht, werde ich fortfahren zu er- zählen. Unterdessen bin ich selbst auch reif geworden, wie ich hoffe, und werde vielleicht fel auch schon besser erzählen können, Etwa so: „Eines Tages fing ich einen jungen Spatzen. Das Bes ee Geschöpf war aus seinem Nest unter dem Dach der Bürgermeisterei ge- kallen, hatte fliegen wollen, ohne vorher schon richtig geübt zu haben. Da hatte es sich wehge tan. Ich hob es auf, Als ich in meiner Hand sein kleines Herz heftig klopfen fühlte, machte ich die Hand wieder auf, um den Vogel davonflie- gen zu lassen. Aber siehe da, der kleine Spatz dachte garnicht daran, fortzufliegen! Er blieb ruhig in meiner Hand sitzen und glaubte wohl, daß ers dort sehr qut hätte und ihm Keiner et- was zuleide tun könnte Plötzlich stand aber Nachbars Gustav neben mir. „Au“ rief er, ein Sperling!“„Nein“, sagte ich,„ein junger Spatz ist das! Sie nur die dün- den Federchen!“„Ist ja dasselbe Mann“, er- widerte Gustav mit Verachtung. Mußt Du beim Bürgermeister abliefern, kriegst einen Gro- schen dafür.“„Warum abliefern?“ fragte ich ungläubig. „Weil das Viehzeug schädlich ist für die Sadat!“ Gustav spuckte aus und ging fort. Ich Weiß nicht mehr, Wohin, vielleicht nahm er nun sämtliche Nester aus uud kletterte gleich in den nächsten Baum. O, dachte ich— und ich dachte lange darü- ber nach— sollte der Großvater befohlen ha- ben, daß man die Spatzen tötet? indem kam Gustav zurück. Er hatte aber Keinen Vogel ge- kangen. „Schmeiß das Vieh an die Wand, wenn Du Angst hast, aufs Amt zu gehen!“ schrie er, nahm mir den Vogel aus der Hand und lief schnell die breite Bogentreppe zum Bürgermeister hinauf. „Was willst Du, Gustave“ fragte er mit rauhe Stimme.„Ich hebe einen Vogel“, antwortete Gustav kleinlaut, denn er fürchtete den Bürger- meister sehr. Aber der lachte nicht einmal über diesen komischen Satz.„Pfui, ein Sperling!“ zischte er statt dessen, nahm das Tier àm Schwanz und schlug es einmal kräftig mit dem Köpfchen auf die dicke Messingklinke der Ei- chentür. Dann warf er es verächtlich wie einen Zigarrenstumme] in den Garten.„Hier hast Du einen Groschen, Gustav, bist ein braver Kerll“ sagte er hinterdrein. Ich seh noch heute wie Gustav den Groschen eilig in die Tasche verschwinden ließ Er lief an mir vorüber und trug mit einem naseweisen Grinsen den Kopf weit nach hinten. Er glaubte, ein Held zu sein und sprach lange Zeit nicht mehr mit mir, Mein Vater hatte mir aber gesagt, daß ein einzelner Spatz niemals schädlich 8ei, erst wenn sie in Scharen kommen, müsse man sich ihrer erwehren. Siehst Du, Thomas, das von Deinem Urgroßvater!“ Mein Sohn ist mit einemmal des Abbild von Unglück und Trotz, Er sagt zunächst kein Wort. Dann geht er langsam zu seiner Mutter, ich kolge ihm „Mutter“, sagt er,„Vater hat mir eine Ge- schichte erzählt, die überhaupt nicht wahr ist!“ Ich erschrecke beglückt Da stürzt er aber, Tränen und Eattäuschung bekämpfend, àuf mich zu, ergreift meine Hände und schluchat: „Bitte, nimm doch diese Geschichte zuräck und erzähle, wie es wirklich war!. Er sieht mich so ergriffen und dabei streit süchtig an, daß ich ihn am liebsten noch eine Weile so betrachten möchte.„Tust Du es heute noch?“ fragt Thomas.„Nun“, bemühe ich mich, ernsthaft zu antworten,„wie denkst Du denn, daß es wirklich zugegangen ist?“ Nach dieser Frage sprudelt es aus meinem Jungen heraus: Es ist ja alles gerade umgekehrt gewesen! 5 Nicht so, wie Du erzählt hast! Der Gustav war über den Bürgermeister so böse, daß er Dich vor ist die W ie Wut verhauen wollte, aber Du hast Gustav mit Deinen Muskeln Angst gemacht!(Wenn mein Junge wüßte, welch schwächlicher Knabe ſch Warl) Der Urgroßvater hat nämlich den Spatz genommen und gestreichelt: Ei, mein kleines Tier, hat er gesagt und hat Gustav ausgeschol- ten und die Treppe hinuntergejagt. Dann hat er den Spatz wieder unters Dach getragen. Und dabei ist er ganz gebückt und müde wie auf dem Bilde da an der Wand die Treppe hinaufgestie- gen im Dunkeln, weil ihm der Spatz leid qetan hat!“ Als Thomas endet, zwischen meine Hände und küsse ihn auf die Wangen, ganz füchtiq tue ichs, damit der Junge sich nicht schämt. Und da sehe ich, wie in meines jüngsten und liebsten Freundes Blick der Glanz und die Güte zweier Augen wieder erwacht sind, deren unsterbliches Bild ich nie vergessen kann— jene Augen des alten Man- nes, der tatsächlich die Treppe bis unters Dach muraadsleg und den Spatz wieder in sein Nest Setzte S es nicht?“ Weile. „Doch“, nickte ich,„Thomas, Du hast recht“, tragt Thomas nach einer kührung gelangen, Ballett auf dem Eis Eisrevue und Ballett auf dem Eis sind Ver- gnügungen, die unsere Großeltern noch nicht kannten. Obgleich diese Darbietungen mit dem Begriff„Eis“ verbunden sind, bilden sie doch keine Belustigungen, die lediglich auf die Winterzeit beschränkt wären, Selbst im Hochsommer können in geschlossenen Räumen Eisrevuen und Ballette auf dem Eis zur Vor- denn die Eisflächen, die heute mit Hilfe chemischer Mittel erzeugt werden, halten unter gewisser Einschrän- kung fast jedem Hitzegrad stand. Unter der Glut von Jupiterlampen werden in den Filmateliers künstliche Eisflächen her- vorgezaubert, und die Aufnahmen zu einem Eisballettfim— man denke nur an die Strei- ken der bekannten Sonja Henie— sind kei- deswegs bei dreißig Grad Kälte gemacht, son- dern unter der heißen Sommersonne Kalifor- niens. Die Eisrevue und das Eisballett haben be- zonders in den nordischen Ländern und in Amerika einen Grad der Entwicklung er- beicht, wie es bei uns in Deutschland bisher goch nicht der Fall ist. Diese Stufe in der Entwicklung ist so hoch, daß schon verschie- 5 Aentlich Stimmen laut wurden, die behaup- teten, das klassische Theaterballett sei durch 5 Aas Eisballett abgelöst. Man mag diese Ansicht als übertrieben be- teichnen, aber jeder, der schon einmal Ge- legenheit hatte, den Darbietungen einer Eis- cevue beizuwohnen, wird bestätigen müssen, daß den Tänzerinnen und Tänzern auf dem is oftmals in viel stärkerem Maße Möglich- ceiten zustehen, durch Bewegungen einen künstlerischen Ausdruck zu erzielen, als dies bei den„Brettern, die die Welt bedeuten“, eutrifft. Welche Solotänzerin vermöchte so unbeschwert und federleicht über die Bühne eines Theaters zu fliegen, wie dies bei der Primaballerina einer Eisrevue der Fall ist? an vergleiche den Tanz eines Meisterpaares Alt dem Eis, und man muß sich eingestehen, daß eln Tanzpaar auf der Theaterbühne nie- mals diesen Schwung und dieses Schweben aufzubringen vermag. a 2 So wie es für das Klassische Ballet eine chrift gibt, durch welche die Schritte Figuren beim Tanz festgelegt und auf- gezeichnet werden, so gibt es heute schon 8 pezlelle Eistanz Choreographie. Der dem Eis brachte zänzlich neue Mög- keiten kür die Bewegungen der Tänzerin- und Tünzer. und mit dieser Tatsache war es unumgänglich verbunden, dab auch die bisherige und überkommene Ballett-Choreo- graphie den neuen Bedingungen entsprechend ungewandelt und erweitert werden mußte. Wer von all denjenigen, die sich dem Zau- ber einer Eisrevue oder eines Eisballetts hin- geben, weiß um diese schwierigen Gegeben- heiten und Voraussetzungen, die zum Zu- standekommen des künstlerischen Erlebnisses führen?! Der unbefangene Zuschauer sieht nur die im Reigen sich schlingenden Tänze- rinnen und Tänzer und ahnt nicht, welche überkommenen Traditionen und Anschauun- gen erst überwunden werden mußten, bis das zur Wirklichkeit werden konnte, was er jetzt in genießerischer Freude bewundert! Es ist noch gar nicht so lange her, da durf- ten Tänzerinnen auf der Bühne nur im Trikot erscheinen, und ein nacktes Bein hätte einen Skandal hervorgerufen. Und wie ist es heute? Wohl niemand, der einmal ein wirklich künstlerisches Eisballett sah, wird dieses Erlebnis jemals schnell ver- gessen können. Wusglen Sie gchon . daß Nürnberg im 15. Jahrhundert mit 25 000 Einwohnern die größte Stadt Deutsch- lands war? 2. daß Nerven Reize mit einer Geschwin- digkeit von 100 Metern in der Sekunde wei- terleiten? 5 daß ein Hektar Gartenland im Durch- schnitt von 100 000 Regenwürmern durch- wühlt wird 8 a aß Pilze einen Wassergehalt von runs 85 Prozent haben? Und daß selbst luftge- trocknete Pilze immerhin noch zu gut 18 Prozent aus Wasser bestehen? . 4 . daß die Aufzeichnungen der Observa- torien, deren es etwa 3000 gibt, feststellen daß auf der Erde im Laufe eines Jahres rund 16 Millionen Gewitter niedergehen? Au“ den Tag entfallen demnach annäbernd 44 000 so dag man auch in der brütendsten Son- nenhitze beruhigt konstatieren darf irgendwe 8 dem Erdball 2 es immer,. Mieder einmal auf der Suche nach„Atlantis“ Das Forschungsschiff„Atlantis“ hat seine For- schungen im Atlantik aufge Ein Nachfahre Tolstois leitet Arbeiten RD). Dieser Tage hat das Forschungsschiff „Atlantis“, das Mitte Februar den Hafen Ha- milton(Bermuda- Inseln) verlassen hat, seine Forschungen im Atlantik aufgenommen. An Bord des Schiffes befinden sich außer der Mannschaft acht Wissenschaftler, deren Lei- ter, Professor Tolstoi(übrigens ein Nachfahre des Dichters Tolstoi), seine Lebensaufgabe da- rin sieht, nach dem versunkenen Kontinent „Atlantis“ zu suchen. Professor Tolstoi ist felsenfest davon überzeugt, daß es ein Atlan- its gegeben hat. In seinen Erläuterungen für die Presse führte der Professor vor allem die sogenannte atlantische Schwelle an, die sich 1 unter dem Meeresspiegel von Island bis zur Antarktis hinzieht. Der ganze Höhenzug dürfte etwa 15 000 Kilometer lang sein. Die höchsten Berge ragen bis zu 7000 Meter über den Meeresboden empor. Und die Beweise? Zwei Schriften des altgriechischen Philo- sophen Platon gaben den ersten Anstoß zur Atlantikforschung. Platon(427 v. Chr. bis 347 V. Chr.) gibt in diesen Schriften eine Beschrei- bung der Insel Atlantis, die reich an Erzen aller Art, an gewaltigen Bauwerken, an Wäl- dern, Pflanzungen und Menschen gewesen sein Soll. Sie soll größer als Kleinasien und Libyen zusammen gewesen sein und im Atlantik vor Gibraltar gelegen haben. Die Insel, oder bes- ser: der Kontinent Atlantik soll die Wiege der menschlichen Kultur sein. Nun ist Platon natürlich nicht selbst dort gewesen, da die Insel zu seiner Zeit schon längst versunken war. Platon hat sein Wissen angeblich von einem ägyptischen Priester aus Salis bezogen, der sich wiederum auf uralte Uberlleferungen stützte. Zahlreiche Gelehrte sehen nun in dem Bericht Platons nichts ande- res als eine Beschreibung des Platon'schen Idealstaates, die lediglich der Phantasie und der Philosophie Platons entsprungen sei. Diese Vermutung liegt in der Tat sehr nahe. Erstaunlich ist jedoch, dach auch andere Quellen auf einen sagenhaften, im Meer ver- sunkenen Kontinent, hinweisen. So schreibt zum Beispiel der Sizilianer Diodor zu Cäsars Zeiten von einer im Meer versunkenen gro- Ben Insel. Auch in dem sogenannten Troano- Manuskript des südamerikanischen Maya- 3 ist in 8 auf das l 2500 v. Chr. * unterm Arm abgeht, bis N der Diri 5. 5 1517 Juſtav, da val 0 zurückgehenden Aufzeichnung vom Untergang der Insel Atlantis die Rede. Als weitere Quelle kann die Bibel, und zwar die Offenbarung Johannis, angeführt werden. Das tatsächlich eine große Sintflut über die Erde hingegangen ist, ist heute auch von der ernsten Wissen- schaft nicht bestritten. Die Erde dürfte sogar eine ganze Reihe derartiger Katastrophen er- lebt haben. Was sagt die Geologie? Im Jahre 1889 wurde bei einer Kabelverle- gung nördlich der Azoren aus einer Tiefe von 3100 Meter glasige Lava heraufgeholt. Da Lava nur an der Luft erstarren kann und zudem nach 12—15 Jahren völlig zerfällt, war der Beweis erbracht, daß dieser Teil des Meeres- bodens einmal Festland gewesen sein muß. Die Azoren und die kanarischen Inseln dürf- ten demnach die Uberreste eines versunkenen Erdteils sein. 3 Bekanntlich wird von der Wissenschaft heute allgemein die Auffassung vertreten, daß in den Ländermassen unserer Erde gewaltige Brüche stattgefunden haben, Die Verteilung von Erde und Wasser war vor Jahrmillionen Z Weifellos ganz anders als beute. So soll ein- mal eine Landverbindung zwischen Europa, Afrika und Amerika bestanden haben. Als große Teile infolge von Naturkatastrophen ab- zanken, soll die Insel Atlantis übrig geblie- den sein, Doch auch sie soll dann das Opfer einer ungeheueren Weltkatastrophe geworden und im Meer versunken sein. f 1 . Aeppelwein Werder bei Berlin hat Frühlingsſeſt 5 Obſtwein, der.— reichlich genoſſen— beim einen dieſe, beim andern jene Wirkung hat. Im Laufe des Abends ſpielt das Orcheſter eines großen Gartenreſtaurants u. a Abſchiedsſinfonie von Haydn, bei der be kanntlich ein Muſiker nach dem andern ſei⸗ nen Part beendet und mit dem Inſtrumen gent ſeinen Stab hinlegt und eb ſchwindet. Eben klemmen 5 Flätiſten ihre ſchwarzen Rohre ut und hauen ab. Da ho 2 au. 18 Gartens, dei, ik ſage dir, trin ben e nehme ich seinen Kopftf Südwestdeutsche Rundschau Kein„Kulturkampf“ zu befürchten Landesbischof Lilje vor der Presse Heidelberg(UP). Der evangelische Lan- desbischof von Niedersachsen, Dr. D. Hans Lie, Hannover, sprach im Internationalen Presseklub über das Thema„Ist ein Kultur- kampf zu befürchten?“ Der Redner warnte. eindringlich vor einem Kulturkampf in Bis- marck'scher Form, der in der heutigen Si- tuation den Zusammenbruch des Abendlandes, pedeuten würde. Als evangelischer Bischof erklärte er, die, Beziehungen der beiden großen Kirchen in, Deutschland seien seit der Reformation noch mie so gut wie gegenwärtig gewesen. Territo- riale Veränderungen und Gewichtsverschie- bungen zuungunsten der protestantischen f Kirche seien auf keinen Fall ein feindseliger Akt der katholischen Kirche, sondern Folge politischer Ereignisse. Damit war auf die be- kannten Außerungen Niemöllers ange- spielt). Wenn auch kein Zweifel an dem Uperwiegen des katholischen Elementes in den Schichten der mittleren Verwaltung be- Stehe, 80 sei daran kein öffentliches Argernis g 2 nehmen, da diese Fragen in offenem Ge- spräch zu regeln seien. Pferd verursacht tödlichen Unglücksfall r Heidelberg(SWR). Als sich im nahen ch Sandhausen plötzlich ein durchgehendes Pferd mit seinem Wagen in Bewegung setzte, ver- 3e%/ Suchte der 50 jährige Bahnangestellte Heinrich 1% Schmidt das Pferd wieder zum Stehen zu brin- er, gen, Schmidt geriet dabei so unglücklich zu f Fall, daß er mehrere Meter mitgeschleift und zt: schließlich von den Rädern des Wagens über- nd fahren wurde. Er erlitt so schwere Verletzun- „ daß sein Tod bald darauf eintrat. Südwestdeutscher Kanslverein tagt ne 824** 15 Der Sudwestdeutsche Kanalverein, Landes- 5 gruppe Baden, hält im Mörs eine Tagung in 150 Mannheim ab. In grundlegenden Referaten wer- a den die Schiffahrtswege auf dem Neckar und Oberrhein behandelt. Der Leiter des Mann- 8 heimer Hafenamtes wird den Tagungsteil- 5 nehmern auf einer Rundfahrt den Wiederaufbau a der Mannheimer Hafenanlagen erläutern. 0 5 51 Ausstellung„Frühling in Schwetzingen“ ilk S8cehwetzin gen. Für die Zeit vom 18. ein bis 23. April 1950 plant der Badische Künstler- ch klienst Heidelberg eine Ausstellungswoche un 12 ter dem Motto„Frühling in Schwetzingen“. Ez e BH sollen nur insoweit auswärtige Aussteller Zu 01 5 gelassen werden, als einheimische Firmen sich jak nicht beteiligen. nd Für die Wiedereinstellung von Tabakarbeltern 155 Bruchsal. Ein Uberbrückungskredit von 8 500 000 DM wurde von der Regierung dem Kreis an Bruchsal zur Verfügung gestellt Dadurch ist es möglich, etwa 1 700 Tabakarbeiter wieder in pf Arbeit zu bringen. Die Industrie braucht diese lie Mittel im Voraus für Lohn- und Steuerzahluagen, 9e aum die Produktion wieder ausweiten zu können. in 5 ck Mode-Wanderschau in Nordbaden EeBNCC Die von der Karlsruher Demenschneider-In- ie nung gemeinsam mit dem Hauptverband des n. deutschen Damenschneiderhandwerks veran- ch Staltete Frühjahrs- und Sommermodenschau ver- st Spricht ein modisches Ereignis ersten Ranges zu f werden. Neben den Modellschöpfungen der Wanderschau des Hauptverbandes, die vor- er nehmlich aus den norddeutschen Modezentren „ Hamburg und Hannover stammen, gelangen „% auch Frühjahrsmodelle namhafter Ateliers zur — 1 Vorführung. Von besonderem Reiz dürfte des- Halb der Vergleich der Arbeiten unserer heimi- schen Meisterinnen mit den auserlesenen Mo- 1e diellen der Wanderschau sein. Darüber hinaus 12 werden die Vorführungen als Lehrschau für die . gesamte Fachwelt von besonderer Bedeutung 11. Sein. Die Veranstaltung kindet am Freitag, den 10. März, 16 und 20 Uhr, im Konzert-Kaffee Mu- 1 Sum, Karlsruhe, Waldstr. 32, statt. Bahnpolizist von Güterzug überfahren Ludwigsburg(ZHS). Beim Bahnhof , Tamm ereignete sich ein schwerer Unglücks 2 fall. Ein Bahnpolizeibeamter, der einen Güter- 85 Zug begleitete, lehnte aus dem Bremserhäus- chen eines Wagens heraus. Aus unerklärlichen n Ursachen rutschte er ab und fiel auf die Schie- 5 nen. Dabei wurde ihm vom nachfolgenden 3. Güterwagen der rechte Arm abgerissen. Der 5 Verunglückte blieb zwischen Bahnsteig und Schienen eingeklemmt liegen, bis der ganze 3* Zug vorüber war. Nach seiner Einlieferung 5 ins Kreiskrankenhaus mußte ihm der Arm 5 amputiert werden. 85 Wildbad— wie einst 8 Wildbad Gp). Im letzten Vorkriegsjahr 2 konnte Wildbad rund 18 000 Kurgäste be- 5 treuen. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß 8 diese Zahl in diesem Jahre wieder erreicht Wird. Das weltberühmte Hotel Quellenhof im Staatsbad Wildbad wird ab 1. Mai wieder 120 Betten frei haben. Damit ist die Zahl der für den Kurbetrieb zur Verfügung stehenden Fremdenbetten auf über 3600 gestiegen. Da auch die Trinkhalle, die seit dem Kriegsende der Besatzungsmacht als Großgarage diente, jetzt freigegeben wurde, sind alle Vorausset- Zungen für einen Kur- und Badebetrieb wW²e einst vorhanden. Keine 5 aus Nordbaden Freiburg. Die Behauptung von kommuni- tischer Seite, der seines Amtes enthobene Ei- nanzpräsident Dr. Kurt Amend in Karlsruhe, ehe im Verdacht, Mittel des nordbadischen aushalts an Südbaden weitergegeben und als itglied des Verwaltungsrats der Badischen K Aktientransferierungen vorgenommen zu en, wird vom südbadischen Finanzminister Eckert als unzutreffend erklärt. An den süd- dischen Haushalt seien keine Zahlungen bgendsvelcher Art aus dem nordbadischen Haus- At gezahlt worden, In seiner Eigenschaft als Mitglieg des Aufsichtsrats des Sporttotos und er Badischen Bank erklärt der Minister ferner, auch bei diesen Instituten keinerlei Un- 5 durch Dr. Amend N wirtſchaft viele Schriesheimer Mathaiſemarkt im alten Glanz Große Tagung des Bauernverbandes— Gut beſchickter Pferde⸗ und Viehmarkt Eine ſtrahlende Vorfrühlingsſonne be⸗ leuchtete am geſtrigen Tag ein buntquirlen⸗ des Ameiſenvölkchen, das die Straßen und Plätze des Bergſtraßendörfleins unter der Strahlenburg, die in ein einziges großes Buden⸗ und Ausſtellungslager verwandelt worden waren, mit buntem und lautem Leben erfüllten. Von überall her hatte die⸗ ſer Mathaiſemarkt die bäuerlichen Kreiſe an⸗ gezogen und wir dürfen mit voller Berech⸗ tigung feſtſtellen, daß dieſer Markt nach 11⸗ jähriger Unterbrechung in ſeinem Umfang und ſeiner Beſchickung ſich ruhig neben die der Vorkriegszeit ſtellen kann. Sehr gut be⸗ ſchickt war der Vieh⸗ und Pferdemarkt, wo allerhand 3 getätigt wurden. Auch die große Gewerbe⸗ und Landwirtſchaftsaus⸗ ſtellung erfreute ſich eines lebhaften Zu⸗ ſpruchs. Dieſe Ausſtellung wies beſonders in Bezug auf die Motoriſierung der Land⸗ Neuerungen auf, während in den Schulräumen neben gut zuſammen⸗ geſtellten Sonderſchauen über Tabak⸗, Obſt⸗ und Gemüſebau alle Erzeugniſſe der heimi⸗ ſchen Induſtrie und des Handwerks ſehr überſichtlich zur Schau und zum Verkauf ge⸗ ſtellt waren. Hochbetrieb herrſchte natürlich 00 am Abend in den vielen Gaſtſtätten, überall begrüßten ſich alte Bekannte bei dem guten Schriesheimer. Im Mittelpunkt des geſtrigen Haupttages ſtand die ſehr gut beſuchte Jahresverſamm⸗ lung des Bauernverbandes Württemberg⸗ Baden, Kreis Mannheim, in dem großen Saal der Pfalz. Auch aus Seckenheim war eine große Zahl von Landwirten dem Ruf ihrer Verbindung gefolgt. In ſeiner Begrü⸗ ßungsrede konnte der Vorſitzende des Ver⸗ bandes, Rudolf Bühler, Seckenheim, der die geſamte Verſammlung muſtergültig leitete, zahlreiche hohe Ehrengäſte, u. a. Landwirt⸗⸗ ſchaftsminiſter Stooß, der etwas verſpätet eintraf, Dr. von Babo, als Vertreter der Landesregierung, Landesvorſtand Dr. Strö⸗ bele, Landrat Dr. Gaa, Landesökonomierat Dr. Köbler, Dr. Meißner, Geſchäftsführer des Tabakbauverbandes Baden, Beigeordne⸗ ter Ritter und Direktor Baumgärtner Mann⸗ heim und Oberſt Hugh Mair von der Landes⸗ kommiſſion begrüßen. Nachträglich erſchien auch der Bundestagsabgeordnete Freuden⸗ berg, Weinheim. Zunächſt gab der Geſchäfts führer Dr. Schönfeld den Geſchäftsbericht, der eine verſtärkte Tätigkeit des Verbandes, beſonders in marktwirtſchaftlicher Hinſicht, herausſtellte. Weiter erwähnte er das Kreis⸗ kuratorium für Wirtſchaftsfragen als Neu⸗ löſung, wie die ſteigende Mitgliederzahl des Verbandes, der rund 60 Prozent aller ſelbſtändigen Landwirte erfaßt habe. In einem Kurzreferat behandelte weiter Dr. Ströbele ſpezielle agrarpolitiſche Fragen, ſetzte ſich grundlegend mit der freien Markt⸗ wirtſchaft auseinander und forderte eine all⸗ gemeingültige Regelung der geſamten Markt⸗ fragen, um wie er betonte, nicht auf zwei Wegen zu fahren. Er verwies auf die Ueber⸗ ſchwemmung mit Südfrüchten, die den deut⸗ ſchen Obſtmarkt faſt zum Erliegen bringe. Landrat Dr. Gaa begrüßte anſchließend alle Gäſte in dem gaſtfreundlichen Schriesheim und brachte ſeine Freude über die im Mit⸗ telpunkt des Marktes ſtehende Tagung zum Ausdruck. Vom herzlichen Beifall empfangen, ergriff ſodann Landwirtſchaftsminiſter Stooß das Wort zu einem ſehr inſtruktiven, aber immer volkstümlich gehaltenen Referat. Auch er brachte ſeine Freude und aber auch ſeine Verpflichtung den Bauern Nordbadens ge⸗ genüber zum Ausdruck, daß er gerne Ver⸗ bindung mit Baden aufrecht erhält und die⸗ ſem Landesteil ſeine Unterſtützung angedei⸗ hen läßt. Miniſter Stooß ſetzte ſich in ſeinen Aus⸗ führungen ebenfalls mit der derzeitigen un⸗ gewiſſen Lage unſerer deutſchen Landwirt⸗ ſchaft auseinander und betonte, daß es aller Anſtrengung unſerer neuen B Zundesregierung bedürfe, die Marktwirtſchaft in einem erträg⸗ lichen Maß für die Landwirtſchaft zu regeln und die durch Liberaliſierung gemachten Ex⸗ perimente einzuſtellen. Mehr denn je, ſo wandte er ſich gegen eine allgemein verbrei⸗ tete Anſicht, ſei es notwendig, die deutſche Landwirtſchaft auf geſunde Füße zu ſtellen und ſich nicht auf die ERP⸗Einfuhren zu verlaſſen, die 1952 zu Ende gehen. Neben einer guten Industrie ſei eine geſicherte Landwirtſchaft erforderlich, um die deutſchen Lebensintereſſen zu wahren. Weiter forderte er eine ſtarke Leiſtungs⸗ und Qualitätsſtei⸗ gerung und eine Droſſelung der hemmungs⸗ loſen Einfuhren, die ſich bitter rächen wür⸗ den, wenn Deutſchland wieder auf ſich ſelbſt geſtellt ſei. Im allgemeinen behandelte er weiter zunächſt die Viehwirtſchaft, die eine Preisberuhigung und Stabilität erfahren habe, während er bei der Milcherzeugung für eine Steigerung plädierte. Beim Getrei⸗ de erwarte er ab 1. Juli eine Erhöhung der Inlandpreiſe. Sonſt würde die deutſche Landwirtſchaft keine Preisforderungen ſtel⸗ len, ſondern erbitte eine Sicherheit des Kon⸗ ſums und eine ſtarke Droſſelung der ſteuer⸗ lichen Belaſtungen. Die Vielgeſtaltigkeit der Erzeugung ſei immer noch der beſte Garant gegen alle Unſicherheiten. Er bejahte ins⸗ beſondere den Zuſammenſchluß der Organi⸗ ſationen der Landwirtſchaft, zur Wahrung der Inteveſſen, denn, ſo führte er abſchlie⸗ ßend aus, nur ein gemeinſamer Weg kann die großen Anforderungen erfüllen. Rudolf Bühler dankte dem Miniſter für ſeine Aus⸗ führungen und bekundete die Treue der Landwirte zu ihrem Miniſter, der ja einer der ihren ſei. Als nächſter Redner beſtätigte Bundestagsabgeordneter Rich. Freudenberg die ungenügende Preisbildung in der Land⸗ wirtſchaft, die verhindere, daß die Landwirt⸗ ſchaft gute Kräfte halten könne. Er griff weiter die Frage des Tabakanbaues auf. Er forderte die Beratung aller Handelsbeſpre⸗ chungen vor dem Parlament, um hemmungs⸗ loſe Einfuhren auf Koſten der koſtbaren De⸗ viſen abzuſtoppen. Auch er, führte er aus, ſei ſich der Verantwortung gegenüber einer geſunden Landwirtſchaft voll bewußt. In der anſchließenden lebhaften Diskuſ⸗ ſion ergriff zunächſt der Vorſtand des Bad. Tabakbauverbandes Seßler, Plankſtadt, das Wort, um auf die prekäre Lage der Tabak⸗ bauern hinzuweiſen. Kreisſchulrat Stockert forderte eine verbeſſerte Ausbildung der Jungbauern und Jungbäuerinnen, während der Vorſtand des Landwirtſchaftlichen Klubs Schmitt, Muggenſturm allgemein in leiden⸗ ſchaftlicher Form Stellung nahm. Miniſter Stooß verſprach, ſich aller erkennbaren Sor⸗ gen, die er der erſprießlichen e entnommen habe, anzunehmen. Im Namen von 800 Tabakbauern verlas der Geſchäftsführer des Tabakbauverbandes Dr. Meißner eine Reſolution an den Bum⸗ destag, in der eine 50 prozent. Inlandsbei⸗ miſchung zum Feinſchnitt gefo dert wurde. Die Reſolution fand einſtimmige Annahme. Dankbaren Herzens konnte der Vorſtand Ru⸗ dolf Bühler die ausgiebige und fruchtbare Verſammlung beſchließen in der Hoffnung, daß ſie dem Nutzen der deutſche Landwirt⸗ ſchaft gedient haben möge. Rapp aus der Haft entlassen Staatsanwalt Dr. Desezyk in Urlaub D. P. Stuttgart. Wie wir von der Staats- anwaltschaft erfahren, wurde der Leiter des Organisationsbüros Rapp, der am 22. Januar in München auf Veranlassung der württem- bergischen Landespolizei verhaftete Andreas Rapp, ehemals stellvertretender Befreiungs- minister, wieder auf freien Fuß gesetzt, nach- dem die Ermittlungen in seinem Fall abge- schlossen sind und die Anklageschrift gegen ihn fertiggestellt wurde. Die Haftentlassung erkolgte, da weder Verdunklungsgefahr noch Fluchtverdacht vorliegt. Eine Veröffentlichung der Anklageschrift ist erst bei Eröffnung des Hauptverfahrens vorgesehen, wenn feststeht, in welchen Punkten Anklage erhoben wird. Es wird Rapp, wie gemeldet, zum Vorwurf gemacht, von seinem Orgenisationsbüro ver- faßte Gutachten in seiner Eigenschaft als Be- frelungsminister zum Anlaß von wesentlichen Ermäßigungen der Sühnegelder genommen zu haben. Als Gegenleistung soll er von den durch dieses Verfahren Begünstigten namhafte Privataufträge für sein Organisationsbüro er- Halten haben. Außerdem soll er die Durch- führung eines Kassationsverfahrens pflicht- widrig verhindert und dem Befreiungsmini- sterium gehörigen Kraftstoff veruntreut haben. Die Untersuchungen gegen Ministerialrat Ströle vom Staatsministerium konnten noch nicht abgeschlossen werden, da die Staatsan- Waltschaft die Akten vom Justizministerium noch nicht zurückerhielt. Wie wir erfahren, liegen Einsprüche gegen den bisher ausgespro- chenen ersten Einstellungsbescheid der Staats- anwaltschaft vor. Der erste Stbsstsanwalt, Dr. Des cz yk, hat nunmehr seinen bereits seit Monaten vor- gesehenen sechswöchigen Urlaub angetreten, Hält sich aber in Stuttgart auf. Dieser Urlaub — der erste, den Dr. Desczyk seit Jahren nimmt,— ist wegen einer Kriegsverletzung dringend notwendig geworden und steht, wie von seiten der Staatsanwaltschaft ausdrück- lich betont wird, in keinem Zusammenhang mit der Korruptionsaffäre May Meier. Schüler befürworten Prügelstrafe H. N. Ohringen. Alle schüler und Schü- ſerinnen der Gemeinde Schwabbach vernein- ten in geheimer Abstimmung die Frage:„Soll die Prügelstrafe ganz abgeschafft werden?“ per die Hälfte der Knaben sprach sich für Prügelstrafe aus, die mit Strenge und Nach- druck angewandt werden soll. Die restlichen Jungen und alle Mädchen waren für„Prügel strafe nur in dringenden Fällen“. Rechtsschutz für deutsche N ktiekte f Das Evangelische Hilfswerk greift ein Stuttgart(UP). Nach einer Mitteilung der Rechtsschutzstelle des Evangelischen Hilfs- Werks in Stuttgart will diese Stelle künftig die materielle Fürsorge und den Rechtsschutz für im Ausland inhaftierte Deutsche über- nehmen.— Um dieser Aufgabe gerecht wer- den zu können, bittet die Rechtsschutzstelle des Hilfswerkes, ihr die Anschriften aller Deutschen mitzuteilen, die sich noch in aus- ländischer Haft, vor allem in Polen, in der Tcchechoslowealeel und in 3 befin- den. f 5——. Gottlieb Daimler zum Gedächtnis Stuttgart(hpd). Im Kursaal in Bad Cannstatt veranstaltete die Daimler-Benz-AG. zusammen mit der Stuttgarter Stadtverwal- tung eine feierliche Gedenkstunde zum 50. Todestag von Gottlieb Daimler, In der Ein- gangshalle, die die zahlreichen Gäste emp- ing., standen sich eines der ersten Daimler- Automobile und das neueste Nachkriegsmodell gegenüber. Die Feier, die von den Stuttgarter Philharmonikern musikalisch ausgestattet wurde und zu der sich Vertreter der würt⸗ temberg- badischen Regierung, der Stadt Stutt- gart sowie die alten verdienten Mitarbeiter der Daimler-Benz-AG. und die Enkel des Er- finders eingefunden hatten, brachte nicht nur den Dank Stuttgarts und Württembergs, son- dern die Dankbarkeit der ganzen Welt an Gottlieb Daimler zum Ausdruck. Wirtschaftsminister Dr. Veit, als Sprecher der Regierung von Württemberg-Baden, Ober- bürgermeister Dr. Klett und der General- direktor der Daimler-Benz- Werke, Dr. Has Pel, gedachten in ihren Reden der überra- genden Persönlichkeit, des unermüdlichen, beharrlichen Schaffens und des weltweiten Wirkens des großen Genies der deutschen Automobilindustrie. Nach der Gedenkfeier fand an der Daimler- Gedächtnisstätte noch eine Kranzniederlegung statt. Auch im kleinen Gartenhaus, der ersten Werkstätte von Gottlieb Daimler, wurde noch seines reichen Forschens und Wirkens gedacht. Er hatte es auf die Ladenkasse abgesehen . L. Tübingen In einem Tübinger Café versuchte am Abend ein jüngerer Mann, der Bedienung die Kassenschlüssel, und als ihm das nicht gelang, die Geldtasche zu entreißen. Nachdem jedoch, durch Klingelzeichen alar- miert, der Besitzer herbeieilte, floh der Täter, wobei er eine Kleinere Menge Schokolade mit- nahm. Der Vermißte saß im Kittchen f E. F. Sigmaringen. Ein Knecht vom Rheinfelder Hof war seit dem 15. Januar spurlos verschwunden. Jetzt hat der Arbeit- Seber von dem Vermißgten einen Brief erhal- ten, in dem dieser mitteilt, daß er seit dem 31. Januar wegen Bettels in Horb in Haft sage. Tulpenschau auf der Mainau A. L. Tübingen. In der Zeit vom 22. April bis 7. Mai findet in Friedrichshafen die Inter- nationale Bodensee-Messe statt. Zur gleichen Zeit wird auf der Insel Mamau die Tulpen- schau 1950 abgehalten. Auf der Schau werden 88 verschiedene Tulpensorten neuester Bol ländischer Züchtung mit einem Blütenkelch- durchrnesser bis zu 20 em gezeigt werden. Gefängnis wegen Selbstverstümmelung Göppingen(ZS). Ein 23jähriger Mann aus der Gegend von Göppingen erschien kürz- lich auf dem Versorgungsamt Ulm, um we gen seiner Bauchnarbe einen Rentenantrag einzubringen, Wie sich herausstellte, hatte der junge Mann Rasierklingen, Löfkelstiele und Nägel geschluckt und diese dann Opera- tiv entfernen lassen. Das Göppinger Schöffen- gericht verurteilte den Betrüger zu fünf Mo- 5 naten Gefängnis. 8 535 um 0 e Schwa Lalcale Nundocliau Den Wengen a Der 958 Wilh. Seitz, der vor einigen Tagen durch das Scheuwerden eines Pferdes vom Fuhr⸗ werk überfahren wurde, iſt im Krankenhaus an den erlittenen inneren Verletzungen ge⸗ ſtorben. Der ſchwergeprüften Familie wen⸗ det ſich allgemeine Teilnahme zu. Chorgeſang im Krankenhaus. Die hieſige „Liedertafel“ ſtattete am vergangenen Sonn⸗ tag den Patienten des Thereſien⸗Kranken⸗ a hauſes einen Beſuch ab. In allen Stockwer⸗ ken wurden die Inſaſſen mit ſchönen Chören erfreut. Anlaß dazu gab ein aktiver Sänger, der wegen ſeines Kriegsleidens ß. Zt. ſich dort befindet. Der ſtarke Männerchor begei⸗ ſterte die dankbaren Zuhörer mit einer An⸗ zahl Lieder. Patienten und Perſonal ſpende⸗ ten reichen Beifall und wünſchten ein baldi⸗ ges Wiederſehen. Eine„Deutsche Suchdienstzeitung Wo sind unsere Angehörigen? 1 Mit Erfolg ist seit Jahren der Suchdienst pemünt, das Schicksal Vermißter zu klären, Suchende zusammenzuführen und Kinder ihren Eltern wiederzugeben. Noch immer aber ist die Zahl der suchenden bedrückend groß und die Kriegsgefangenen- und Ver- mißtenprobleme sind leider immer noch ak- tuell. Die„Deutsche Suchdienstzeitung“ D582). die mit einer Sondernummer erstmalig in diesen Tagen als Organ des Suchdienstes er- scheint, hat es sich zur Aufgabe gemacht, in der Suchdienstarbeit mit Veröffentlichungen von Suchanzeigen mitzuwirken. Allen Ein- heimischen und Heimatvertriebenen, die noch einen Angehörigen suchen, sowie den Dienst- stellen der Wohlfahrtsverbände und des Such- dienstes wird die DSZ ein Wertvonlen Helfer und Ratgeber sein. 8 Die„BSZ, die ab 1. April 1950 zweimal monatlich herausgegeben wird, kann bei je. dem Postamt oder bei jedem Briefträger„ einem Preis von 2.10 DM für das Vierteljahr abonniert werden. Die erste Sondernummer, die besonders der Registrierung der Kriegs- gefangenen und Vermißgten dienen soll, ist zu- nächst bei den Dienststellen des Roten Kreu- zes zum Preise von 0.20 Pfg. erhältlich. 5 Wetterbericht Ubersileht: Das mitteleuropäische H druckgebiet schwächt sich zwar leicht ab, es bleibt aber maßgebend für das Wette Süddeutschland. 5 7 Vorhersage für Mittwoch Und Don nerstag: Uberwiegend heiter, in den stunden noch örtliche Nebelbildung. Höch temperaturen bis zu 18 Grad, n chtl Vom Sperrt Handball Sc Reichsbahn— T Seckenheim 4:5(2:2 Das Spiel auf ſchwer beſpielbarem Feld entwickelte ſich zu einer fairen, aber kampf⸗ betonten Begegnung, wobei ſich der Turner⸗ bund als die dem Boden beſſer gewachſenere Mannſchaft herausſchälte. Vom Anſpiel weg bedrängten Seckenheims Stürmer mächtig die gegneriſche Hintermannſchaft und krönten den Angriffswillen durch zwei herrliche To⸗ re von Rieſenacker und Kreutzer. Dabei blieb es bis zur Pauſe. Die eigene Hintermann⸗ ſchaft hatte bange Minuten zu überſtehen und konnte nicht verhindern, daß die Reichs⸗ bahnmannſchaft bis zum Pauſenpfiff gleich⸗ ziehen konnte. Nach Wiederbeginn ſtürmten die Gaſtgeber mit acht Mann. Aber Secken⸗ heims Hintermannſchaft ließ ſich nicht beir⸗ ren, kämpfte bis zum Umfallen und ließ keine Erfolge zu. Böhl zwiſchen den Pfoſten war wieder der Mittelpunkt der Mannſchaft. Kein Strafſtoß konnte in ein Tor verwaft⸗ delt werden. Mit letzter Kraftaufbietung ſchoſſen ſie noch drei Tore, denen die Platz⸗ herren nur zwei entgegenſetzen konnten. Da⸗ mit hat ſich der Turnerbund zwei wertvolle Punkte erkämpft, die ihm hoffentlich zum Verbleib in der Bezirksklaſſe verhelfen wer⸗ den. * Finale in Oberstdorf Weltrekord für Netzell Weitenkonkurrenz für Weiler An den beiden letzten Tagen machte das Föhnwetter den Schnee stumpf und Sepp Weiler fand deshalb keine günstige Gelegen- heit mehr, nochmals auf Dan Netzell's 135m. Weltrekord Jagd zu machen. Am Sonnabend stand der 19 jährige Partenkirchener Hohen- leitner vor mehr als 20 000 mit 127 m den weitesten Sprung und am Sonntag, an dem etwa 100 000 Menschen die Riesenanlage um- Sudumten, war Dan Netzell- schweden mit 128 m Wieder der Weiteste, während Weiler auf 12d m kam. Die zehn besten Leistungen von Oberstdorf blieben somit: Netzell 135 m. Weiler 133 m, Däscher 130 m, Hohenleitner 127 m, Bradl 126 m, Brutscher 125 m, Gant- schnigg 124 m, Krömmer, Hans Eder und Plank je 122 m. 40 Schispringer aus sieben Nationen standen Weiten über 100 Meter Durch die Internationale Oberstdorfer Schi. flugwoche ist die Zahl der 100-m- Springer der Welt von 16 auf 40 gestiegen. Sieben Nationen verfügen über Männer, die diese vor Jahr- zehnten noch als Phantom angesehenen drei- stelligen Weitenmarken sturzfrei erreicht ha- ben. In der moffiziellen Weltrangliste ist der Weltrekordspringer von 1948, Fritz Tschannen, nun auf den elften Platz zurückgefallen. Die ISK- Rangliste, in der alle Schispringer ver- zeichnet sind, die mindestens 100 m einwand- krei absolvierten, lautet: Dan Netzell- Schweden Oberstdorf 135 Sepp Weiler-Deutschl. 133 Andreas Däscher-Schweiz 130 J. Hohenleitner-Deutschl. 127 Sepp Bradl- Osterreich 126 T. Brutscher-Deutschl. 125 Santschnigg- Osterreich 124 F. Krömmer-Osterreich 122 Hans Eder-Osterreich 122 Albin Plank- Osterreich 122 Insgesamt gibt es schon Hunderte von 100- m-Flügen. Allein in Oberstdorf kamen Hohenleitner- Deutschland I1gmal, Däscher- Schweiz Iö5mal und Weiler-Deutschland 14mal Über die begehrte Marke. Sie wird vielleicht in absehbarer Zeit das Ziel aller überragen- den Schispringer der Welt sein. In der Weitenkonkurrenz— bei der Wer- tung der sechs besten Sprünge— hat Sepp Weiler doch noch den ersten Platz geschafft. Das Ergebnis: 1. Weiler-Deutschland 758 m: (133—127—126—126—124—122) 126 m 2. Däscher-Schweiz 752 m: (130—126—125—124—124—123)= 125 m 3. Netzell-Schweden 743 m: (135—128—125—121—118—116) 124 m 4. Brutscher-Deutschland 730 m: (125—124—123—121—119—118) 122 m 5. Hohenleitner-Deutschland 717 m: (127122121118 116-116)= 119 m 6. Bradl- Osterreich 695 m: (126—117—116—115—112—109) 116 Glatter Verlauf der Flugwoche „Die Oberstdorfer Schanze hat sich gut be- Währt“, erklärte der deutsche Schanzenes: Luther. Mit acht Prozent liege die Unfallz ter Weit unter den normalen Verhältnissen. Der deutsche Schiklub Oberstdorf erhielt von dem schwedischen Mannschaftsführer Hellmann die Standarte seines Klubs„Djugarden“ über- reicht. Uraufführung des Gorter-Films Ende Mäzz Der von Wolfgang Gorter gedrehte Dokume um über die erste internationale Schiflugwoche in Oberstdorf wird Ende März in Oberstdorf zur r- aufführung kommen.(P) Gottfried von Cramm siegte in Kairo 2 Im Anschluß an die internationale Tennisveran- staltung in Kairo wurden die ersten Spiele um die Internationale ägyptische Tennis meisterschaft Kairo ausgetragen. In der zweiten Spielrunde Herren-Einzel schlug der deutsche Spitzensp! Gottfried von Cramm, der als einziger Deutsc ö zur Teilnahme an den internationalen Meisterschaf- ten nach Kairo eingeladen worden war, den Briten MevVealgh überlegen mit 6:1, 6:2.(p) Der„braune Bomber“ noch unentschlossen Exschwergewichts weltmeister Joe Louis wird vor- aussichtlich am 20. März eine endgültige Entschei- dung darüber fällen, ob er erneut nach der Welt- meisterkrone greifen wird oder nunmehr für immer von den Weltmeister-Titelkämpfen Abstand nimmt. Louis fügte dieser Erklärung noch hinzu, daß er gegen 20. März auf eine Südamerika-Tournee gehen und zehn Schaukämpfe austragen wird.() S. g. g — Die Oberliga Süd wird geteilt Ab 195% je 16 Vereine in einer Ost- und Westgruppe—„Süddeutscher Fußball- Verband“ behebt Abstiegssorgen Es ist in Stuttgart, dem Geburtsort der Süd- Oberliga, geglückt, diese auch wieder zum „Sterben“ zu bringen. Der erweiterte Vorstand des SFV unterbreitet nämlich seinen Vereinen folgenden Vorschlag:„Die Süd- Oberliga be- steht nur noch bis zum Schluß der Serie 1949/50. Ab der nächsten Serie 1950/1 wird die bisherige Oberliga Süd in zwei Gruppen aufgeteilt. Diesen Gruppen von je 16 Vereinen Könnten angehören: Ostgruppe: Bayern, alte Vereine 8; Württemberg, alte Vereine 2. Aufsteiger, neu: Bayern 27 Nord- Württemberg 2; Süd- Württemberg 2; zusammen 16. Westgruppe: Baden, alte Vereine 3; Hessen, alte Vereine 3. Dazu 10 Aufsteiger: Baden: Nord and Süd je 1= 2; Hessen 2; Pfalz 2; Rhein- hessen 2; Rheinland 2; zusammen 16. Und die Bilanz dieser Zerschlagung der spielstärksten Oberliga Deutschlands? Man hat für einige Vereine, besonders für Südwest- deutschland im Augenblick einen Vorteil her- aAusgeholt. Ob es aber auf die Dauer ein Fort- schritt sein wird, in zwei Oberligagruppen and Werk zu gehen, wird die nächste Serie lehren. Auf alle Fälle war schon am Sonntag bei allen süddeutschen Oberligavereinen am Tabellen- Ende keine Nervosität mehr zu merken. Sie brauchten nach diesem Vorschlag des SFV- Vorstandes nicht mehr bangen. In der Ost- gruppe starten nun von bisherigen Clubs: Fürth, VfB Stuttgart, 1860 München, Be Augs- burg, 1. Fe Nürnberg, Bayern München, Schweinfurt 05, Stuttgarter Kickers, Jahn Re- gensburg, Schwaben Augsburg und sechs Auf- stelger. In der Westgruppe sind alter Be- stand: Deutscher Meister VfR Mannheim, Eickers Offenbach, SV Waldhof, Eintracht Frankfurt, FSV Frankfurt, VfB Mühlburg (und 10 Aufsteiger). Nun ist ein„frommer Wunsch“ vieler erreicht:„Die Süd- Oberliga ist ab nächster Serie geteilt“. Der SFV- Vorschlag wird den Vereinen unterbreitet, um dann zum Beschluß erhoben zu werden. Radballsieg der Schweizer in Deutschland Auch beim zweiten Start der Schweizer Radballer in Deutschland konnte das Schwei- zer Weltmeisterpaar Osterwalder-Breitenmo- ser im Radball-Dreiländerkampf Schweiz Frankreich— Deutschland einen überlegenen Sieg davontragen. Die Schweizer blieben auch im Rückkampf in Schwäbisch-Gmünd Tur- niersieger. Die Franzosen waren diesmal bes- ser in Form als am Vortage und konnten sich mit 4:2 Punkten vor Deutschland auf dem zweiten Platz im Endergebnis stellen. Die ein- zelnen Spiele endeten: Schweiz— Normannia Gmünd II 11:2, Frankreich— Deutschland 8:4, Deutschland— Normannia Gmünd II 5.2, Schweiz— Frankreich 10:1, Frankreich Normannia Gmünd 10:2, Schweiz— Deutsch- land 11:3.(P) Berliner Sechstage-Rennen Nach den Wertungsspurts am Montagab haben sich Naeye-Hoermann/ Belgien-Deufsch jand nach Punkten die Führung erkämpft. Mit ihnen in der gleichen Runde liegen die Australier Strom- Arnold, die Franz Oubron-Le Nizerhy und Buysse-Adriaenns sens-Belgien. a Das Rennen ist nach der zurückgelegt Eilometerzahl etwas schneller als das le Newy Lorker und auch das letzte 31. Berli Rennen. Der Stand ist folgender: Naeye-Ho mann 198 Punkte; Strom- Arnold 107; Oubron Le Nizerhy 72; Buysse-Adriaennssens 12 9 Eine Runde zurück: Kilian-Roth 161 Punkt. Vier Runden zurück: Mirke-Preiskeit 140 Punkte. 5 * Die neuen Termine der Südd. Oberli 19. März: Stuttgart: DPFB-Bundespokal-Endspiel;: FSV Frank- kurt— VfR Mannheim(18. 3.); Waldhof Mannh, — Jahn Regensburg. 26. März: BC Augsburg— VfB Mühlburg; Kickers Offenbach — VIR Mannheim; Eintr. Frankfurt— Spvgg Fürth Jahn Regensburg- Bayern München; Stüttga Kickers— Schweinfurt 05; 1. FC Nürnberg— Seh ben Augsburg; Waldhof Mannheim— FSV Fra Furt; 1860 München— VfB Stuttgart. 2. April: 5 VfR Mannheim— BC Augsburg; Spygg Fürt Kickers Offenbach; VfB Stuttgart— Eintr. Fr turt; VfB Mühlburg— Jahn Regensburg; Bay München— Stuttgarter Kickers; FSV Frankfürt Fe Nürnberg; Schwab. Augsburg— Waldhof Ma heim; Schweinfurt 05— 1860 München. 7. April(Karfreitag): FSV Frankfurt— BC Augsburg. 9. April(Ostersonntag): SV Waldhof— Spvgg Fürth; 1. FC Nürnber, VIB Mühlburg; Schweinfurt 05— VfB Stuttgs 5 Stuttgarter Kickers— 1660 München; Bapern Müunẽ? chen— Kickers Offenbach. l 16. April: 1. Ee Nürnberg- SV Waldhof(15. 4); SpVgg F — VfR Mannheim; 1860 München— Eintracht F furt; BS Augsburg— VfB Stuttgart; Jahn Rege burg— Schwaben gugsburg; Kickers Offenbach Schweinfurt 05; FSV Frankfurt— Bayern Münch 23. April: 5 VB Stuttgart— SpVgg Fürth(22. 4.); SV Waldhot — Bayern Munchen(23 4.); Stuttgarter Kickers 1. FS Nürnberg; VfR Mannheim— 1860 Münch Kickers Offenbach- Be Augsburg; Eintr. Fran furt— VfB Mühlburg; Schwaben Augsburg- F Frankfurt. 30. April: VIB Stuttgart— VfR Mannheim; Eintracht Fra e Offenbach; 1. Fe Nürnberg- Jah Regensburg; Schweinfurt 05— Schwaben augsburg Bayern München- FSV Frankfurt; VIB Mühlbu — SpVgg Fürth; Be Augsburg- 1860 München; Waldhof— Stuttgarter Kickers. 7. Mai:. Schwaben Augsburg— Bayern München(66. FSV Frankfurt eee 05(6. 5.); 1860 München — spogg Fürth; BC Augsburg— Eintracht Frank- kurt; UB Mühlburg— VIB Stuttgart; Kickers O1 fenbach- 1. Fe Nürnberg; Jahn Regensburg Stuttgarter Kickers. 7 14. Mai: N VfR Mühlburg- 1860 München; VfR Mannheim Eintracht Frankfurt; Spygg Fürth- BG Augsburg Bayern München— 1. Fe Nürnberg; Schweinfurt — S8 Waldhof; schwaben Augsburg— Stuttgarts Kickers, FSV Frankfurt— gahn Regensburg; V. Stuttgart— Kickers Offenbach. f Für die überaus große Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, die uns beim Heimgang unseres lieben Verstorbenen Herr 7 Deiswerte Weine! 49 er Pfälzer Rotwein Liter 1.50 DNI 49 er Pfälzer Weißwein„ 1.60„ Nationaltheater Mannheim Donnerstag, 9. März, Miete H Nr. 10 u. fr. Verk.: von Richard Wagner. Freitag 10. März, Premierenmiete Nr. 11 U. fr. Verk.: in neuer „Tannhäuser“, Op Anfang 19,00, Ende etwe 22,30 Uhr. Szenierung:„Der zerbrochene Krug“, Lustspiel in einem Aufzug von; Heh. v, Kleist. 3 Groteske in eiem Akt von Arthur Schnitzler. etwa 22,00 Uhr. Samstag, 11. März, Miete L. Nr. 10 u. fr. Verk.:„Rigoletto“ Giuseppe Verdi. Hierauf zum ersten Male:„Der grüne Kakadu“, Anfang 19,30, En Oper vo Anfang 19,30, Ende etwa 23,00 Uhr. 5 Karl Josef Nos entgegengebracht wurden, sprechen wir unseren herz- Sonntag, 12 März, 10. Morgen veranstaltung„Riceio“, Oper in eine Aufzug von Erich Riede nach der Dichtung von Marthe Wertheim Eintrittspreis: DM 0,50 bis 3,—. Vorher: Konzert für zwei Orchest E. ScHllck, Weinhandlung Mannheim-Seckenheim, Gengenbacherstraße 7 i lichsten Dank aus. Frau Anne Nos geb. Heierling 0 von Curt Gebhard. Anfang 11,00, Ende etwa 12.30 Uhr. Vereinshaus Seckenheim nebst Angehörigen Mhm.-Seckenheim, 8. März 1950 Otlenburgerstraße 1 5 Morgen Donnerstag Schlachtfest Ab 10 Uhr Landfrauenverband, Ortsgruppe Seckenheim Morgen donnerstag, 10.30 Uhr im LOW EN. . Lundfrauen-Versummlung. 5 Daselbst können Küken und qunghennen bestellt werden. 8 Die Ortsvorsitzende: E. Hörner. Wellfleischm. Sauerkraut Hierzu ladet ein Ernst Marzenell. 1 Beitstelle mit Patentrost und Matratze Sowie 2 guterhaltene Stühle zu verkaufen. Zu erfr. in der Geschäftsst. d. Bl. ISS TADION FRIEDRICH SEARK Der sensdtionelle Europd-Erfolg WENER EISREVUE och— 8. März 5 Verkauf v. an der Tageskasse. Telefon 41858 geginn 20 Uhr, Ende 22 Uhr 2 Wiesen zu verpachten. Zu exkr. in der Geschäftsst. d. Bl. Sonder- Angebot! Für wenig Geld Edelholz- Schlafzimmer Air. Birnbaum 745. reinigen& N 1380/8 tür. . aum 5 Birte seite 895. ke seidennrmatt 8 200 für. 1050. 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Heimatpost 17.55 Kurznachr., Vorschau 18.00 Württ.-Baden, alles ver- tauscht Alte und neue Liebes 18.30 lieder. 5 19.00 Die Stimme Amerikas 19.30 Sport gestern und heu- 19.45 Nachrichten, Wetter, 5 . V 20.00 Frohes Raten, gute Taten 20.40 Tanz und Unterhaltung 21.45 Nachrichten, Wetter 21.50 Sendung d. US-Marshall- pPlankommission a 2 22,00„Ich aber nannte ein Ge- schlecht, das starb“ Ger- trud Eysoldt— erzählt von Max Reinhardt und den Schauspielern um die 8 Jahrhundertwende. A2 wischen Originalaufnah 21.45 Nachrichten, Wetter Freitag, 10. März 6.00 Morgenspruch, Choral 6.40 Südwestd. Heimatpost 7.00 Kath. Morgenandacht 7.15 Werbefunk mit Musik 7.45 Morgengymnastik 8.00 Am Familientisch 8.15 Morgenmusik 9.00 Nachrichten, Straßen- Wetterdienst, Musik 10.15 Schulfunk: Naturkunde 11.45 Kulturumschau 12.00 Musik am Mittag 12.45 Nachrichten, Wetter- u. Straßenzustandsbericht 13.00 Echo aus Baden 13.10 Werbefunk mit Musik 14.00 Schulfunk: Geschichte 15.30 Wirtschaftsfunk 15.45 Kinderfunk: Singt mit 16.00 Nachmittagskonzert 5 16.45 Wir sprechen über neue Bücher 17.00 Froh und heiter 17.40 Südwestd. Heimatpost 17.55 Kurznachrichten, Schnee- berichte, Vorschau 18.00 Aus der Wirtschaft 18.15 Musik zum Feierabend 19.00 Die Stimme Amerikas 19.30 Zeitfunx 5 19.45 Nachrichten, Wetter, Bommentaa 20.00 Lachender Alltag 20.30 Symphoniekonzert(Städt. Orchester, Heidelbg., Lei- kung: Ewald Lindemann, Solist: Seemann, Klav) 21.50 Die Woche in Bonn 0 22.00 Sendung der württ.⸗-bad. Studentenschaften 5 seinen Solisten, Ils un Bariton; am Flu erf Giesen). R Hubert G Samstag, 11. März 6.00 Morgenspruch, Choral 6.30 Morgengymnastik. 6.40 Südwestd. Heimatpost 6.55 Nachrichten, Wetter 7.00 Morgenandacht: Junge Christen sprechen a 7.15 Werbefunk mit Musik 7.55 Nachrichten 8.00 Funkkurier 8.15 Morgenmusik 5 9.00 Nachrichten, Straßen Wetterdienst, Musik 9.15 Suchdienst 5 10.15 Schulfunk: Englisch 10.30 Schülerfunk 8 10.45 Werke alter Meister 11.45 Landfunk:„Betriebswi schaftliche Uberlegun Rübenanbau“ 5 12.00 Musik am Mittag 5 12.45 Nachrichten, Wetter- u. Straßenzustandsbericht, Pressestimmen 13.00 Echo aus Baden 13.10 Werbefunk mit Musik 13.45 Sport am Wochenende 14.00 Unsere Volksmusik 14.40 Jugendfunk:„Gegen Schund und Schmutz“ 15.00 Zeitfunk: Was die Wo brachte a 16.00 Klänge aus Wien 17.00 Frohes Raten, gute T 22.10 Tanzmusik(Hans Alt mit