Erscheint: montags, mittwochs, freitags Süddeutsche Heimatzeitung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- — und samstags. Frei Haus 1.75, im Verlag meterzeile 15 Pig.— Oreisliste Nr. 1) 25 abgeholt 1.55, durch die Post 1.55 zuzgl. 72 5 2 Abbestellungen können nur bis 25. auf ausge 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. für NMannheim-Seckenheim und Unmg ebung den Monatsersten angenommen werden N 0. 0 55 25 Mittwoch, den 15. März 1950 2.750. Jahrgang SPD warnt vor „Gefahren der alliierten Politik“ Bonn(UP).„Von der praktischen Politik der Alliierten in Deutschland drohen der noch nicht gefestigten deutschen Demokratie Gefah- ren“, heißt es in einer Entschließung, die von einer gemeinsamen Konferenz des SPD-Par- beivorstandes, des Parteiausschusses und der Sp. Kontrollkommission einstimmig ange- nommen wurde. 8 Die Behandlung der Saarfrage, die Demon- tagen in Watenstedt-Salzgitter und Töging so- wie die Abweisung der aus Polen kommenden deutschen Umsiedler„müssen den Glauben der demokratischen Kräfte in Deutschland an Europa, an eine europäische Wirtschafts- und Sozialordnung und an die Möglichkeit einer sozialen Gesundung erschüttern“. Die Ent- schließung appelliert an die Alliierten,„diese Politik auf dem Rücken und zum Schaden der deutschen Demokratie nicht fortzusetzen, son- Hern eine entschlossene Wendung zu einer po- zitiven und rückhaltlosen Europa-Politik auch um Deutschland zu vollziehen“. Dr. Schumacher wandte sich vor der Ver- zammlung in einem längeren Referat gegen 255 neofaschistischen Bestrebungen in Deutsch- land und stellte die Aufgaben einer prakti- 8 e S uch in zchen Europapolitik heraus, die seiner Ansicht 1 nach zur Purchführung kommen müßten: rust⸗ „Wir müssen dem Osten zeigen, daß es auf etmund„ zeutschem Boden eine wirkliche Demokratie 5 Abt. Wir müssen darauf hinweisen, daß die- zes Deutschland aus dem Geiste der interna- tionalen demokratischen Solidarität so viel Vertrauen bei den westlichen Alliierten ge- niegt, daß es nach außen sichtbar respektvoller behandelt wird, als jedes östliche Volk durch Moskau.“ Achtzig- statt Zwanzigtausend Tschechei will immer mehr Deutsche ausweisen Bonn(ZSK). Ein Vertreter des Bundes- ministeriums für Plüchtlings angelegenheiten erklärte, neuesten Informationen zufolge be- Absichtige die Tschechoslowakei mehr Deut- sche auszuweisen als vereinbart. So sollen jetzt 80 000 Deutsche nach der Bundesrepublik ausgewiesen werden, statt, wie vereinbart, 20 000. a Ein dritter Zug von Ausgewiesenen aus den lug de Gebieten östlich der Oder-Neige-Linie traf in bpitzen, dem Lager Heiligenstadt ein. Den Ausgewie- 3 senen Wurde der Zutritt in die britische Zone — Verweigert, bis die Uperprüfung der Ausweis- papiere stattgefunden hat. Wie gemeldet wird, 5 Ast ein vierter Zug in Sonneberg nahe der f amerikanischen Zonengrenze eingetroffen. 12 Das Bundesflüchtlingsministerium teilte Be- re! dnten des Flüchtlings-Lagers Friedland mit, daß die Bundesregierung nicht beabsichtige, 508t die Grenze zur sowjetischen Zone für Deut- 55 sche Familien zu schließen, die aus den von 6 den Polen verwalteten Gebieten hinter der Oder/ Neisse Grenze kommen. Firt⸗ 8 18 Gegen weitere Demontagen 1 Mecloy will mit Sir Robertson verhandeln Washington(Up). Der amerikanische ohe Kommissar in Deutschland, John Mo Lloy, soll, wie aus zuverlässiger Quelle ver- lautet, mehreren Senatoren versprochen ha- n, sich sofort mit dem britischen Hohen mmissar Sir Brian Robertson ins Beneh⸗ men zu setzen, um einen Demontagestop in der britischen Besatzungszone zu erreichen, Werden können. ner hierbei. 5 5 Aug 5 vorgesehenen Unterredung mit den daß stops für deutsche Werke der Friedensindustrie am Dienstag von den Vereinigten Staaten der z Deutschland abgeflogen. Er erklärte vor . er wisse noch nicht bestimmt, ob West stag di 2 8 würden in zwei bis Monaten abgeschlossen. 5 ä 8*. 5 die amerikanische s Bericht über nationalistische Tenden- e fertiggestellt, der von John „keine unmittelbare und sche Gefahr“,. 8 bis die amerikanischen Einwände geprüft Hohe Kommission hat a Vor neuen Petersberg- Gesprächen Adenauer wird auf Weißbuch eingehen Bonn(ZSEH). Bundeskanzler Dr. Adenauer trifft voraussichtlich am Donnerstag mit den Alliierten Hohen Kommissaren zusammen., Die Wahl des Diskussionsthemas soll, wrie verlau- tet, dem Bundeskanzler überlassen bleiben. Man nimmt an, daß Dr. Adenauer auf das deutsche Weißbuch über die Saarfrage einge- hen wird. Die Neufassung des Gesetzes Nummer 75 über die Neugestaltung der Eisen- und Stahl- industrie in allen drei Besatzungszonen wird nach seiner Fertigstellung dem Rat der alli- ierten Hohen Kommission auf seiner Don- merstagsitzung zur Entscheidung vorliegen. Je- doch mußte die Abfassung der Präambel des Gesetzes den alliierten Regierungen in Wa- shington, London und Paris überlassen wer- den, da die französischen Vertreter in der Drei- Mmächte-Dekartellisierungskommission noch im- mer ihren Standpunkt beibehalten haben, auf Grund dessen eine endgültige Entscheidung über die Eigentumsverhältnisse der Eisen- und Stahlindustrie Westdeutschlands nicht den Deutschen allein überlassen bleiben dürfe. Deutsche Note g zum Saar-Weißbuch vorbereitet Bonn(ZS. Die Bundesregierung be- schäftigte sich am Dienstag in einer mehr- stündigen Sitzung mit einer deutschen Note, die den Hohen Kommissaren als Begleitschrei- ben zum deutschen Weißbuch über die Saar Zugestellt werden soll. Ein Sprecher der Regierung erklärte, das Kabinett wolle in dieser Note Rechtsver wah- rung einlegen. Ein endgültiger Beschluß wurde noch nicht gefaßt. Die Note soll zunächst dem Außenpolitischen Ausschuß des Bundestages Vorgelegt werden. Weiter befaßte sich das Kabinett mit der Verteilung von 300 Millionen Mark an die fi- Danzschwachen Länder, Schleswig- Holstein, Niedersachsen, Bayern und Hessen. Berlin wurde zum Notstandsgebiet der Bun- desrepublik erklärt. Einzelheiten über Be- Kkämpfung der Arbeitslosigkeit, Bevorzugung Berlins bei Vergebung allgemeiner und Bau- aufträge werden in den nächsten Tagen aus- Searbeitet werden. Um Auswüchsen bei politischer Betätigung Wirksam entgegentreten zu können, hat die Bundesregierung die Schaffung eines entspre- chenden Gesetzes beraten. Dabei kam auch der Fall Hedler im Bundeshaus zur Sprache. Die Kabinettsmitglieder bedauerten, daß sich Vorkommnisse dieser Art im Bundeshaus er- eignen konnten. In der Sitzung wurde weiter die Uberfüh- rung der Hauptverwaltung des Post- und Fernmeldewesens des vereinigten Wirtschafts- gebietes sowie der Oberpostdirektion der fran- z5sischen Zone in die Verwaltung des Bundes beschlossen, Im Interesse der sorgfältigen Re- Eistrierung aller in der Bundesrepublik leben- den Personen wurde ein Gesetzentwurf über Personalausweise angenommen. Der Ausweis Wird Lichtbild und Fingerabdruck aufweisen und kostenlos ausgestellt, falls der Gesetzent- Wurf vom Bundestag angenommen wird. Weiter wurde ein Gesetz betr. vorläufige Haushaltsführung der Bundesverwaltung be- schlossen, da bis 1. April 1950 kein endgülti- ger Etatplan vorgelegt und verabschiedet wer- den kann. Die Ausgaben sollen für die näch- sten sechs Monate grundsätzlich die gleichen Poiben, wie in der am 31. März ablaufenden Zeit. Keine Sommerzeit mehr Die Bundesregierung hat ferner beschlossen, die Sommerzeit nicht einzuführen. Von den elf Ländern hatten sich nur zwei da- für ausgesprochen, während die Mehrzahl Wichtige Gegengründe vorbrachte. Keine klure Entscheidung in Belgien Nur geringe Mehrheit für Rückkehr Leopolds — Eyskens fuhr zum König— Regierungskrise und Neuwahlen? Brüssel SW. Der belgische Minister- präsident hat sich am Montagnachmittag nach der Schweiz begeben, um das Ergebnis der Volksabstimmung, bei der 57,7 Prozent der Wähler für die Rückkehr des Königs stimm- ten, mit Leopold III. persönlich zu besprechen. Das knappe Ergebnis bedeutet eine Enttäu- schung sowohl für die Anhänger wie für die Gegner des Königs. Politische Kreise sind der Ansicht, daß keine echte Entscheidung gefal- len sei. Bei der Sitzung des belgischen Koalitions- kabinetts konnte keine Entscheidung darüber getroffen werden, welche Botschaft dem König überbracht werden soll. In den Kreisen der Christlich Sozialen Partei rechnet man mit der Möglichkeit einer Regierungskrise, die nach ihrer Meinung zur Auflösung des Parla- ments und zu Neuwahlen führen könne. Auch neutrale Beobachter sind der Ansicht, daß Belgien Gefahr läuft, die schwerste Krise der letzten hundert Jahrèe zu erleben, falls der König sich nicht entschließen sollte, zugunsten seines Sohnes, des Prinzen Baudouin, abzu- danken.. Die Mehrheit, die Leopold erzielte, ist so ge- ring, daß es äußerst schwierig sein wird, im Falle seiner Rückkehr auf den Thron eine völ- lige Spaltung des belgischen Volkes zu ver- meiden. Wie zu erwarten, erhielt der König in Flandern eine überwältigende Mehrheit von 72,2 Prozent Ja-Stimmen, während ihm die Französisch- sprechenden Teile der Bevölke- rung nur 40,2 ihrer Stimmen gaben. In der Provinz Brabant, in der Mitte des Landes, mit einer gemischt wallonisch-flandrischen Bevöl- kerung, sprachen sich nur 50,2 aller Wahlbe- rechtigten für den König aus. Der Exekutivausschuß der Sozialistischen Partei Belgiens hat eine Erklärung herausge- gegeben, in der es heißt:„Leopold III., der in zwei von drei Abstimmungsgebieten nicht die Mehrheit erhalten hat, ist nicht in der Lage, das belgische Volk zu einigen. Die belgische Sozialistische Partei stellt dieses fest, ist aber wie bisher bereit, andere Lösungen zu prü- fen, mit Ausnahme einer Rückkehr Leopolds auf den Thron.“ 5 5 Die Liberale Partei ist gegenwärtig der ent- scheidende Faktor,. Sie hat noch keine end- gültige Stellungnahme bekanntgegeben. Sie War bisher zum größten Teil gegen die Rück- kehr König Leopolds eingestellt. Ein Sprecher der Liberalen erklärte, die Partei werde zu- nächst König Leopolds Entscheidung abwarten. in Sprecher des Königs erklärte am Mon- tag, wie verlautet, daß vorläufig noch nicht mit einer Stellungnahme Leopolds gerechnet werden könne. Er betonte, es sei wichtig, bei der Berechnung des Prozentsatzes der für Leopold abgegebenen Stimmen die Kommuni- sten zu berücksichtigen. Da die Kommunisten, deren Stimmenzahl auf 350 000 zu schätzen ist, gegen jede Monarchie seien, könne man ihre Stimme nicht als gegen Leopold abgegeben betrachten, sondern müsse sie völlig unbe- rücksichtigt lassen. Unter Zugrundelegung dieser Auffassung habe König Leopold eine Mehrheit von über einer Million Stimmen er- halten. Christlich- Soziale wollen Leopold zurückrufen Für sofortige Einberufung des belgischen Par- laments— Geben die Liberalen ihre ableh- nende Haltung auf Brüssel(UP). Die christlich-sozialen Frak- tionen der belgischen Kammer und des Se- nates gaben bekannt, daß sie„ohne weitere Verzögerung“ für die Einberufung einer ge- meinsamen Sitzung beider Häuser des Parla- mentes seien, um das Gesetz von 19453 zu widerrufen, durch das König Leopold die Rückkehr auf den Thron verwehrt wurde. In einem Kommuniqué wurde mitgeteilt, daß Ministerpräsident Eys k ens, der gegen- wärtig mit König Leopold in der Schweiz Besprechungen führt, sofort von dem Stand- odunkt der Partei in Kenntnis gesetzt wurde. Der Standpunkt der Liberalen, die vor der Abstimmung offiziell bekanntgaben, daß sie einer Rückkehr des Königs nicht zustimmen könnten, ist bereits beträchtlich abgeschwächt worden. Aufgrund der Wahlergebnisse(etwa 15 Prozent der liberalen Wählerschaft dürften kür den König gestimmt haben) ist die Libe- rale Partei Neuwahlen abgeneigt und daher der mächtigen Christlich-sozialen Partei ge- genüber eher kompromißbereit. Unbestätigte Gerüchte sprechen davon, daß der König als„Privatmann“ zurückkommen könnte. Er würde sich diesen Gerüchten zu- kolge noch vor Ende der Woche nach Ciergnon, einer königlichen Besitzung, 100 km südlich von Brüssel begeben. Gewerkschaft droht mit Streik Der von den Sozialisten kontrollierte bel- gische Gewerkschaftsbund werde, wie ein Sprechen dieser Organisation bekanntgab, seine Angehörigen zum Streik aufrufen, wenn die Christlich-Soziale Partei versuche, die belgische Königskrise in ihrem Sinne zu lösen. Ein Streik solle auch dann stattfinden, wenn der König nach Belgien zurückkehre und eine neue Regierung gebildet werde, die nicht in beiden Hausern des Parlaments über eine klare Mehrheit verfüge. Der frühere sozialistische Ministerpräsident Spaak bezeichnete eine Rückkehr König Leopolds als„gefährlich“.„Es wäre dasselbe, Als Wenn man auf einem straffgespannten Drahtseil Über die Niagara-Fälle gehen wollte“, Sagte er 5 Eyskens schweigt sich aus Ministerpräsident Eyskens hatte, wie aus Genf gemeldet wird, im Laufe des Dienstags zwei Unterredungen mit König Leopold. Uber den Inhalt der Besprechungen ist nichts be- Kkarmt, da Eyskens jede Auskunft verweigerte. Der Besitz König Leopolds in der Genfer vor, offenbar um Neugierige und Journalisten am Betreten des Hauses zu hindern. Jugend blockierten den Eingang, WIA 2 7 0. 9 5 9 2 90 Werner Finck und Dr. Pechel gründen„Radikale Mitte“. Eine Vereinigung, die sich die Entgiftung und Entspannung des politischen Lebens zum Ziel gesetzt hat, wurde unter der Bezeichnung Radikale Mitte“ von dem bekannten Kabarettisten Werner Finck gemeinsam mit dem Herausgeber der„Deut- schen Rundschau“, Dr. Rudolf Pechel, gegründet. epd) Esser bleibt Hauptschuldiger. Hermann Esse, B einstmals stolz war, in der Nazipartei die Mit- Sliedsnummer 2 zu haben, würde von der Mün- chener Berufungsinstanz in die Gruppe der Haupt- schuldigen eingereiht und zu 22 Monaten ZWangs- arbeit und Beschlagnahme seines gesamten Eigen- tums mit Ausnahme von 3000 DM verurteilt.) Die dänischen Gemeindewahlen. In Dänemark fanden am Dienstag weitere Gemeindewahlen statt, die sich auf 62 Städte und etwa 1300 Landgemeinden erstrecken. Unter den Städten, die am Dienstag wählten, befand sich auch die Hauptstadt Kopen- hagen.) Erstes Treffen der Us- Diplomaten in Europa. Vom 22. bis 24. März wird in Rom ein zweites. Treffen der amerikanischen Diplomaten in Europa statt- finden. Ein erstes Treèeffen dieser Gruppe hatte vom 21. bis 22. Oktober in Paris stattgefunden.(UP) Jessup verneint die Beschuldigung. Sonderbot- schafter Jessup verneinte am Dienstag in Paris mit allem Nachdruck die gegen ihn erhobene Beschuldi- gung, daß er dem Kommunismus freundlien gegen- überstehe. P) Holländer in Jakarta verhaftet. Indonesische Mi- tärpolizei hat eine Reihe von holländischen Zivi- listen verhaftet, weil sie unberechtigterweise im Be- Sitz von Waffen Waren. Es besteht der Verdacht, daß die Festgenommenen die nunmehr zerschlagene „Privatarmee“ des ehemaligen holländischen Haupt- manns Westerling unterstützten.(P) Senkung der österreichischen Besatzungskosten? Im britischen Außenministerlum finden in dieser Woche Besprechungen über die Höhe der Besat⸗ zungskosten in Oesterreich statt. Man will über- prüfen, ob Großbritannien die Besatzungskosten herabsetzen kann.(ZS) Böckler fährt nach Brüssel. Zur Teilnahme an einer Ausschugsitzung des Internationalen Bundes freier Gewerkschaften wird sich der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Hans Böckler, nach Brüssel begeben.) Kaufmann hat verzichtet Er behält seine bisherigen Amter Stuttgart(Z2S8H). Der württemberg-ba- dische Ministerrat stellte in seiner Montag- Sitzung fest, daß Finanzminister Dr. Edmund Kaufmann bisher weder aus dem Kabinett noch als Präsident des Landesbezirkes Nord- baden ausgeschieden ist. Dr. Kaufmann hat nach seiner Rücksprache mit Bundeskanzler Dr. Adenauer auf das ihm angebotene Amt eines Staatssekretärs im Bundeskanzleramt verzichtet. Er behält seine Aufgaben in Würt⸗ temberg-Baden bei.. a r Drei große Anfragen 5 über die Behebung der Arbeitslosigkeit Stuttgart(28H). Der württ.-badische Landtag wird sich am Mittwoch mit drei grogen Anfragen über die Behebung der Ar- beitslosigkeit befassen. Weiter steht ein An- trag des kulturpolitischen Ausschusses gegen Schund- und Schmutaliteratur zur Debatte. Per Landtag wird voraussichtlich in erster Lesung über einen Gesetzentwurf beraten, der sich mit der vorläufigen Regelung der Jagd befaßt. Der Entwurf eines Bundes jagdgesetzes liegt der Regierung zur Stellungnahme bereits vor. l Der Sozialpolitische Ausschuß des Landtages empfahl am Dienstag dem Plenum den Min- desturlaub für Jugendliche von 24 auf 18 Tage zu kürzen. Gegen den Antrag, der von dem CDU- Abgeordneten Kuhn eingebracht wurde, stimmten die Sozialdemokraten und Kommu- nisten. Der Kulturpolitische Ausschuß setzte Sich dafür ein, daß den Landesbühnen staat- liche Mittel zur Sicherung ihrer Existenz zur Verfügung gestelit werden.. Wüste Tumultszenen in Hannover Hannover(UP). Im„Volksstimme-Pro- zeß verkündete am Dienstag das Höhere Kon- trollkommissjons-Gericht das Urteil. Der An- geklagte Holländer wurde zu 18 Monaten Ge- fängnis, Werner Stertzinger, der Chefredak- teur der Volksstimme, zu zwölf Monaten Ge- Fängnis verurteilt. Weiterhin verfügte das Ge- richt die Einziehung der Rotationspresse der 5 Volksdruck GmbH. Beide zu Freiheitsstrafen Verurteilten bleiben auf freiem Fuß, müssen sich jedoch wöchentlich bei der Polizei melden. Zu Tumultszenen kam es eine Stunde naa-ß der Verkündung des Urteils, als britische Zi- Vilpolizei vor dem Gebäude der Druckerei er- 8 schien, um die Rotationspresse zu beschlag nahmen. Angehörige der Freien Deutsche en eine sich rasch vergrößernde Menge von Par teianhängern in Schmährufe ausbrach. der Alarmierung von zwei deutschen U fallkommandos kam es zu wüsten Prügels nen, als der Eingang zur Druckerei von de schen Polizisten freigemacht werden sol 8 Vorstadt Pregny ist schärfer bewacht als zu- 581 scheidung r Ei Betrieb blei Europd u. der, neue Allee F. B. LOn don In den Hauptstädten Europas ist der knappe Wahlsieg der Labour-Partei, deren Regierung sich dieser Tage mehrfach gegenüber opposi- tionellen Mißtrauensanträgen als gefeit er- Wies, mit gemischten Gefühlen aufgenommen worden. Obwohl zwischen der Begeisterung Churchills für ein vereinigtes Europa und der offiziellen konservativen Außenpolitik große Unterschiede bestehen, erhoffte man sich von einem Regierungswechsel eine Auflockerung der britischen Politik gegenüber den Konzen- trationsbewegungen auf dem Festland. Diese Hoffnung muß jetzt wieder aufgegeben Werden. Die Außenpolitik der Labour-Regierung hat sich in den letzten beiden Jahren in wachsen- dem Maße von Europa entfernt. Noch im Ja- nuar 1948 sprach Außenminister Bevin von der Notwendigkeit einer westeuropäischen Zu- sammenarbeit. England und Westeuropa soll- ten nach diesen Plänen die„dritte Kraft“ zwi- schen den USA und der Sowjetunion bilden. In kurzer Zeit kamen die Briten aber zu der Ansicht, daß das vom Kriege geschwächte Rumpfeuropa allein nicht mehr in der Lage sel, sich zwischen den Gegnern des Kalten Erieges zu behaupten. Die Entscheidung der Frage, wem sich das ohnmächtige Europa zu- wenden solle, fiel zugunsten Amerikas, das in der Marshall-Hilfe und später bei den Vor- bereitungen des Atlantik-Paktes Garantien kkür eine aufrichtige Unterstützung im An- griffsfalle bot und andererseits von den euro- päischen Partnern keine politisch-weltan- schaulichen Zugeständnisse erwartete, wie es die Sowjetunion bei ihren Satelliten zu tun Pflegt. Die Labour-Partei gab deshalb den Traum einer selbständigen europäischen Politik unter englischer Führung auf und flüchtete sich in den Schutz der Vereinigten Staaten, obwohl ihre radikalen Elemente noch 1948 den amerikanischen Kapitalismus als ebenso verabscheuungswürdig bezeichnet hat- ten, wie den russischen Totalitätsanspruch. Fast gleichzeitig mit dem nordatlantischen Regionalpakt trat an London die Frage heran, wie es sich zu den von französischen Staats- männern ausgehenden Bestrebungen zu einer inner europäischen Föderation stelle. Aus zahl- reichen englischen Erklärungen zu diesem Thema geht hervor, daß Bevin und Attlee die Arbeit einer Organisation zur Vorbereitung der Vereinigung Europas ablehnen. Sie fanden Mierfür sehr subtile Unterscheidungen zwi- schen föderativer und funktioneller Zusam- menarbeit. Attlee vertrat den Standpunkt, daß sich die europaische Zusammenarbeit aus den Vereinbarungen über einzelne gemein- same Punkte zu einem System entwickeln müsse, jede Art von Organisation parlamen- tarischen Charakters jedoch abzulehnen sei. Der Gedanke an einen Verzicht auf Teile der nationalen Souveränität wurde in London als indiskutabel angesehen. Die Außenpolitik der Labour-Partei ist im großen gesehen eine Politik der hinhalten- den Verteidigung gegenüber dem natürlichen Wunsch der europäischen Völker nach Eini- Sung. Diese Absage an Europa, die sich so- Wohl auf gesamteuropäische Zusammen- schlüsse wie auf ein festes Punktsystem mit den einzelnen Staaten bezieht, ist in erster Linie auf den Dualismus zwischen dem eng- lischen Mutterland und dem Common- wealth zurückzuführen. Es steht fest, daß die überseeischen Mitgliedstaaten die Londo- ner Regierung wiederholt vor die Wahl ge- stellt haben: entweder Zusammenarbeit mit Europa oder Commonwealth-Politik. Die Ab- sicht, auch Kanada, Südafrika, Indien und Australien in ein westeuropäisches Bündnuis- system einzubeziehen, muß trotz aller schö- nen Versicherungen einer westlichen Solidari- tät als gescheitert angesehen werden, weil hr ganz konkrete wirtschaftliche Argumente im Weg stenen. Das britische Commonwealth nat seit dem Jahre 1932 ein System von Vor- zugszöllen entwickelt, deren Aufrechterhal- kung den Mitgliedern wertvoller erscheint als der durchaus wünschenswerte Zugang zu den europaischen Märkben. Im übrigen sind sich Konservative und La- bHour-Leute bei der Frage: Commonwealth oder Europa durchaus einig. Denn die eng- Usche Politik hat sich ohne Rücksicht auf die Parteipolitischen Schattierungen für einen Isolationismus entschlossen, der sich von dem inherzigen Nationalismus anderer Länder — Namen und im eee Aus- 5 R r den USA. Die Re- HDunktes dazu gebeten Labour siegt zum drittenmal Konservativer Mißtrauensantrag gegen die Finanzpolitik der Regierung abgelehnt London(ZSHW. Im britischen Unterhaus fand am Dienstag die Debatte über den An- trag der Konservativen statt, in dem an der Amtstätigkeit des Finanzministers Sir Staf- ford Cripps Kritik geübt wurde. Das Unter- haus lehnte den Antrag mit 308 gegen 289 Stimmen ab. Im Verlauf der Debatte erklärte ein Spre- cher der Konservativen, das von der Regie- rung jetzt eingebrachte Zusatzbudget von 148 Millionen Pfund sei eine erschreckend hohe Rechnung. Die Regierung habe es versäumt, auch nur annähernd ihr im vorigen Jahr ge- gebenes Versprechen zu erfüllen, die öffent- lichen Ausgaben zu senken. Finanzminister Cripps entgegnete, die Regierung werde dafür sorgen, daß die Ge- samtausgaben den Gesamtetat nicht über- schreiten. Uber die Zusatzanschlä ge in Höhe von 90 Millionen Pfund für Gesundheitsdienst sagte Cripps, er halte es für notwendig, weitere Entwicklungen zu- nächst zum Stillstand zu bringen, es sei denn, daß die weiteren Ausgaben durch Einsparun- gen auf anderen Gebieten gedeckt werden Könnten. Zu Clearing-Union bereit Ein Sprecher der britischen Regierung teilte am Dienstag mit, daß Großbritannien bereit sei, Mitglied jeder europäischen Clearing- Union zu werden, die in ihren Statuten aus- reichende Garantien gegen den Verlust von Gold und Silber enthalte. Diese Erklärung Wurde angesichts der bevorstehenden Kon- ferenz westeuropäischer Wirtschaftssachver- ständiger abgegeben, die über die Konvertier- barkeit der europäischen Währungen und über die Abschaffung der Handelsschranken zwi- schen den Marshallplanstaaten beraten wer- den. Die merkwürdige Fahne Um die Mittagszeit sahen am Dienstag Pas- santen im Londoner Stadtzentrum auf dem Dache des britischen Parlamentsgebäudes eine merkwürdige Fahne wehen. Auf einem großen weißen Banner waren in schwarzer Schrift die Worte zu lesen:, Beachtet die Atombombe“. Aus einem Fenster des obersten Stockwerks des Unterhauses hing eine zweite weiße Fahne mit der Inschrift„Frieden“. Die Polizei konnte einstweilen noch nicht feststellen, auf welche Weise diese„Dekorationen“ auf das ehrwür- dige Parlamentsgebäude gelangt waren. Kabinett tagt wegen Seretse Premierminister Attlee rief am Dienstag das britische Kabinett zu einer Sitzung zu- sammen, um angesichts des wachsenden Un- muts in den Reihen der Labour über die Af- färe des Bamangwato-Häuptlings Seretse Khama zu beraten. „Mit einer Ungeschicklichkeit. „Star“ kritisiert Adenauer-Regierung London(UP).„Mit einer Ungeschicklich- keit, die bereits älter als die Hitlerpolitik, bemüht sich die Adenauer-Regierung ein aus freien Stücken angebotenes Privileg in ein Handelsobjekt umzuwandeln.. ganz abgese- hen von Undankbarkeit und schlechten Ma- nieren ist dies der Gipfel der Narrheit“, so kommentiert der liberale Londoner„Star“ die deutsche Haltung gegenüber dem Europa-Rat in Zusammenhang mit den Saarverträgen. Der beste Weg für Deutschland, um Frankreich und die Westmächte zu Konzessionen zu ver- anlassen, sei„zunächst einmal einen Sitz in der Straßburger Versammlung zu bèeanspru- chen und dort in demokratischer Art und Weise Argumente vorzubringen“ „Straßenschlacht“ in Ferrara De Gasperi und die Bodenreform Ferrara(UP). 18 Mitglieder der italieni- schen Sozial-Bewegung(MsF)— allgemein Neo-Faschisten genannt— und Mitglieder der Kommunistischen Partei mußten nach einem mehr als zweistündigen Straßenkampf in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Nachdem ein Uberfallkommando die kämp- fenden Auseinandergebracht Hatte, wurden einige Neofaschisten in der Nähe des Bahn- hofs erneut von Kommunisten überfallen und mit Steinen und Rnüppeln bearbeitet. Der italienische Ministerpräsident de Gas- peri erklärte, dag er das Parlament ersuchen werde, der Regierung 30 Milliarden Lire zu bewilligen, um die Bodenreform in Süditalien sofort in Angriff zu nehmen und die Notlage der italienischen Bauern zu mildern. Tito:„Wir brauchen Waffen“ Jugoslawien will sie selbst herstellen Belgrad(UP). In einer Wahlrede, die Marschall Tito in einem bosnischen Dorf hielt, kam er zum ersten Mal auf die Bewaffnung seiner Armee zu sprechen.„Wir müssen eine starke Armee schaffen und ihr die Mittel zur Verteidigung unseres Landes geben“, er- klärte er Wörtlich und wies darauf hin, daß der größte Teil der Staatseinnahmen für Ver- teicligungszwecke ausgegeben werde, daß sich jedoch bis jetzt niemand gefunden habe, der bereit sei, an Jugoslawien Waffen zu liefern. Allerdings, so fuhr Tito fort, sei Jugoslawien iim Besser, eigene Wafkeniabriken zu er- richten. Kommunisten in e finnischen Regierung? Helsinki(UP). Die Bemühungen um die Bildung des finnischen Kabinetts sind gegen- Wärtig an einem toten Punkt angelangt, da Sozialdemokraten und Agrarier vor einer kla- ren Stellungnahme zu der Aufnahme von Kommunisten in die Regierung zurückscheuen. 5 Staatspräsident Paasikivi hatte in einem Brief, in dem er dem Vorsitzenden der Bauernpartei Kekkonen den Auftrag zur Regierungsbildung Sab, eine Regierung Auf breiter Parlamenta- rischer Basis unter Einbeziehung der volks- demokratischen Union(Kommunisten) ge- Wünscht. Beide Mehrheitsparteien haben sich gegenseitig um Bekanntgabe ihres Stand- von der Haltung des 1. den staatlichen 5„Volksbewegung Herrschaft in Macao entfaltet. ad ihre Stellungnahme ti. Kriegszustand für Sowjetzone soll aufgehoben werden Ostregierung gegen Saarabkommen— Volks- polizei-Manöver für FDJ-Pfingsttreffen? Berlin(ZS. Wie Radio Moskau am Mon- tag abend bekanntgab, will die sowietische Regierung demnächst den Kriegszustand für die sowzetische Zon beenden. In der Verlaut- barung wurde erklärt, das Regime der Sowiet- zone genieße das volle Vertrauen der Sowzet- union. Die ostdeutsche Regierung Wandte sich laut UP am Montag in einer offiziellen Erklärung gegen das am 3. März abgeschlossene Saar- abkommen und forderte alle Deutschen zum Widerstand gegen die„Versklavungs- und Kriegspläne der imperialistischen Westmächte und ihrer deutschen Handlanger“ auf. „Die Regierung der Deutschen e schen Republik erklärt, daß das deutsche Volk die Losreißung des Saargebietes und seine Annexion durch den französischen Imperialis- mus nicht anerkannt und niemals anerkennen, wird.“ Abschließend heißt es in der Erklärung: „Die Stunde wird kommen, wo das Saargebiet Wieder Bestandteil Deutschlands sein wird, und zwar einer einheitlichen und friedlieben- den, Deutschen Demokratischen Republik“. Die westberliner Zeitung„Montagsecho“ will wissen, daß Volkspolizeieinheiten aus Sachsen und Thüringen in dem„Sperrgebiet“ Wenden schloß und Wilhelmsruh(nördlicher Teil Ber- Iins) zu„ausgedehnten Manövern“ zusammen- gezogen würden, die als Vorbereitungen des FPDJ-Pfingsttreffens anzusehen seien. Das Sperrgebiet wurde seinerzeit von den Russen geräumt und der Volkspolizei übergeben. Der Oberbürgermeister von Berlin, Ernst Reuter, warnte die FDꝗ am Montag davor, „Ruhe und Ordnung in Westberlin zu stören“ und verbot ihr erneut anläßlich ihres Pfingsttreffens dureh die westlichen Sektoren der Stadt zu marschieren. Eine groge Geste Im Rahmen der Handelsvertragsverhand- Jungen zwischen der Sowietunion und Sowiet- zone wird über den zukünftigen Status der SAG(Sowjetische Aktiengesellschaften) ge- sprochen. Wie verlautet, geht es darum, diese SAG-Werke in„volkseigene Betriebe“ zu ver- Wandeln, um den Anforderungen der Handels- Verträge nachzukommen, deren Zahl immer größer wird. Die wichtigsten Produktionsgüter der Sa- Werke waren bisher praktisch für die Erfüllung der Handelsverträge der Ostzo- nen- Wirtschaft nicht vefügbar. Die Sowjets sollen bereit sein, in dieser Frage eine große Geste zu machen und diese Umwandlung der SAG- Werke in volkseigene Betriebe bis zum 15. Oktober d. J. durchzufüh- ren. Dieser Termin ist gewählt worden, um dem Gedanken der„Nationalen Front“ für die Wahlen eine stärkere Resonanz zu geben. SED- Funktionär ermordet Die westberliner Zeitung Der Abend“ vvill Wissen, daß der frühere SED- Funktionär und Referent in der ehemaligen deutschen Wirt- schafts kommission, Herbert Kerst, durch seine frühere Sekretärin Flora Kraftezyk in den Sowjietsektor gelockt, verhaftet und in dem Polizeigefängnis in der Königstraße von dem Volkspolizeikommissar Gerner(SED) mit einem Bleirohr ermordet worden sei. Kerst sei vorgeworfen worden, Geheimakten an west- berliner Zeitungen verraten zu haben. Nach seiner Ermordung habe die Ostpresse eine Notiz veröffentlicht, daß Kerst Selbst- mord begangen habe, um sich der Bestrafung wegen„Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ zu entziehen. Moskau: 99,9 Prozent Bei den Wahlen zum Obersten Sowzet Moskau(UP). Wie Radio Moskau be- kanntgab, haben bei den Wahlen für den Obersten Sowiet 99,96 Prozent aller Wahl- berechtigten ihre Stimme abgegeben. Der Rundfunkmeldung zufolge hat die Zahl der Wahlberechtigten 111 008 625 betragen, wovon 110 964 172 von ihrem Stimmrecht Gebrauch machten. Gegenüber den letzten Wahlen im Jahre 1946 hat sich die Zahl der Wahlberech- tigten um fast 10 Millionen erhöht. 1 Seegefecht vor Macao Feuergefecht zwischen nationalchinesischem Kanonenboot und kommunistischen Schiffen — Portugiesische Küstenartillerie griff in den Kampf ein Hongkong(UP). Zwischen drei Schiffen der chinesischen Kommunisten und einem nationalchinesischen Kanonenboot fand ein Artillerieduell statt, das das nationalchinesi- sche Schiff schließlich zwang, in der portugie- Sischen Kolonie Macao Schutz zu suchen. Da die kommunistischen Boote nachdräng- ten, erstreckte sich das Gefecht schließlich auch auf die Hoheitsgewässer von Macao, 80 daß schließlich sogar die Küstenar til lerie von Macao eingriff und die Schiffe beider Parteien beschoß. Das natfionalchine- sische Kanonenboot soll erhebliche Beschä- digungen davongetragen haben. 8 Angesichts der großen Aktivität, die die chinesischen Kommunisten in der letzten Zeit gegen die portugiesische Kolonie Macao ent- Faltet haben, kann dieser Zwischenfall mög- licherweise Weittragende Folgen haben Schon 0 gegen die Port In politischen Kreisen Hongkongs Körchlet man nicht von ungefähr, daß sich dlese Agi- tation eines Tages auf die Kolonie selbst aus- dehnen und dort zu Unruhen führen könne, in deren Verlauf die chinesischen Rommuni- sten dann von außen her intervenieren Wer- den N Macao ist kaum 2u verteidigt T tärische Aktion gegen die Kolo a. Zur Vertreibung der Portusi 88e Neues aus eller Welt 80 Tote beim britischen Flugzeugabsturz. Bel Absturz des Verkehrsflugzeuges vom Typ Tud un Süd- Wales, über den Wir bereits berichteten, ka. men nach amtlichen Meldungen 80 Personen 1 Leben. Den Rettungs mannschaften gelang es, Veberlebende aus dem Flugzeugwrack zu ber wel der Geretteten starben jedoch auf dem We zum Krankenhaus. Seine vier Kinder umgebracht Furchtbare Bluttat eines Eifersüchtige Colmar(UP). Der 34jährige Elektr. Jean Mattern, der mit seiner Familie in nahen Dorf Croix aux Mines wohnte, töte seine vier Kinder und beging anschließen Selbstmord. Er hatte am Abend zuvor ein heftigen Streit mit seiner Frau gehabt, der damit endete, daß die Frau das Haus verlieh Mattern öfknete daraufhin in der Küche di Hähne des Gasofens und verschloß Türen u Fenster. Als er sich davon überzeugt h daß seine vier Kinder erstickt waren, schl der Elektriker zwei Drähte der Lichtleitun zusammen. Durch den Funken des Kurz schlusses explodierte das Gas. Mattern sta einige Stunden später im Krankenhaus. Wettlauf mit der Polizei Abenteuerliche Flucht durch Nürnberg Nürnberg(UP). Ein polizeilich gesucht 23 Jahre alter Nürnberger wurde hier einem Polizeibeamten festgenommen. Auf Weg zur Wache unternahm er einen Fluch versuch. Verfolgt von dem Polizisten lief In einen Friedhof, übersprang die 1,50 Met hohe Friedhofmauer, rannte durch meh Straßen und überkletterte drei Gartenzäune Schließlich langte er am Ufer der Pegnitz à sbrang ins kalte Wasser und schwamm gegenüberliegende Ufer. Sein Verfolger sti sich ebenfalls in die Flut. Ein zweiter Poliz beamter konnte den Flüchtigen schliegIl mit einem Polizeihund stellen. Die entnazifizierte Greisin Eine Unbelastete muß teuer bezahlen H a m bur g(epd). Die 92jährige Frau sten aus dem Kreise Harburg hat Anfang und Ende des Kaiserreiches, Anfang und Ende der Weimarrepublik und Anfang und Ende Hitlerstaates erlebt. Sie hat alle Systemwech sel bei guter Gesundheit überstanden, ohne je dafür bezahlen zu müssen. Sie war nie in d Partei, und man darf ihr glauben, daß sie aicht dem BDM angehört hat. Sie hat sich um kein Amt beworben; Sie verlangt heutigen Staat nichts Als re kleine Re Nachdem die Behörde alle Menschen en naaziflzlert hat, die es begehrten, kamen nu Alle an die Reihe, die es nicht begehrten. Z den letzteren gehörte Frau Twesten, 92 1 alt. Man hat ihr. De daß sie nieme! und zu keiner Zeit.. Dafür soll sie DM 20. bezahlen. Das kann sie nicht mit ihrer Ke nen Rente. Deshalb erschien bei ihr der Ge- richtsvolkzieher und pfändete ihr einen Radio- Apparat, eins der wenigen Dinge, die de Krieg ihr gelassen hat. Mit totem Kind über die Grenze Tragödie an der Zonengrenze H Of(UP). Die 21jährige Ingeborg Th aus Berlin, zurzeit ohne festen Wohn wurde von der thüringischen Volkspolizei bayrischen Grenzpolizei am Grenzüberg Hof-Plauen an der Autobahn übergeben. Grenzgängerin führte hierbei ihr am letzten Page in Großzöbern verstorbenes drei Mo te altes Kind bei sich. ünf Tote durch Minenexplosi Späte Opfer des Kampfes um Jerusalem Jerusalem(UP). Fünf Jugendliche wur den durch die Explosion einer Tretmine u Weit der Eand wirtschaftlichen Schule in qeru Salem getötet. Zwölf Jugendliche kamen Verletzungen davon, die Jugendlichen hatte die Tretmine unweit der Schule gefunde und hatten ihrem Lehrer davon berichtet, sie die Mine mit einem Stock zu heben suchten, explodierte sie plötzlich. Ein Teich in Flammen 5000 am Seeoberfläche brannten Wien(SWE). Als zwei Buben am 1 eines großen Ziegelteiches ein Feuer anzün deten, begann die Wasseroberfläche plötzlte zu brennen und in kürzester Zeit stande 5000 qm Wasser und Schilf in Flammen. einer nahen Olrafſmerie War eine Leitung Platzt und das Erdöl in den See geflos Nach mehrstündiger Tätigkeit konnte Feuerwehr ein Ubergreifen der Flammen die in der Nähe liegenden großen Tankste einer„ N Oesterreichischer Nationalpark im Salzachtal. Salzburger Landesreglerung plant die Errich u eines„Oe sterreichischen Nationalparks“ im 0 und Untersalzachtal. Man will seiten gewor Tiere, wie Steinböcke, Steinadler, Ste Weigkopfgeler, Murmeltiere, Gemsen und Hasert Wieder aufzüehten. . 8 en 5 3 eee in ihren Betten tot aufges Es Wird angenommen, dag Frau Hille 8 unhellbaren Krankheit beschlossen h . Leben zu scheiden und ihre drei 5 1 N 5 iner Pistole Bienstgang unternehmen 9 e in München