Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.75, im Verlag abgeholt 1.55, durch die Post 1.55 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6- gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Greisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Montag, den 20. März 1950 2.750. Jahrgang Es geschah vor zwei Jahren Von J L. Morton Vor zwei Jahren kam der Kreml zu der Uperzeugung, daß es für ihn nicht länger mög- uch sein würde, den Kontrollrat zur Verzöge- rung so grundlegender Maßnahmen zu mig- brauchen, wie es die Währungsreform und die Errichtung einer deutschen Regierung waren. Damit waren die Sowjets bereit, von der Ob- struktion am Konferenztisch zur Errichtung von Straßensperren an den Einfallstragen nach Berlin überzugehen. Trotz der Bedeutung dieses Datums ist es doch sehr fraglich, ob der 20. März 1949 jemals in irgendeinem Kalender zum Gedenk- tage werden wird. Es hat in unserer jüngst vergangenen Geschichte allzuviele derartige unglückselige„Wendepunkte“ gegeben, und sowetische Protestausmärsche sind längst keine Neuigkeit mehr. Die Russen werden sich sicher nicht gern an das Datum erinnern, denn es mahnt sie nur an zwei Mißerfolge. Es kenn- zeichnet für sie das Ende ihres Versuches, Deutschland durch Untätigkeit ins Chaos trei- ben zu lassen, und den Beginn ihrer neuen Politik der Einschüchterung, die jedoch bald angesichts der Luftbrücke und des Widerstan- des der Berliner Bevölkerung eine Niederlage erleiden sollte. Für das deutsche Volk bedeutete die rus- sische Protesdemonstration in erster Linie, daß ihr Land auch künftig zweigeteilt blieb. Für die Alliierten bedeutete sie— wie Genera] Clay es formulierte— daß ein„internatio- nales Vorhaben gescheitert war, das, wenn ihm Erfolg beschieden gewesen wäre, zu einem dauerhaften Frieden hätte beitragen können“, Aber das Zerbrechen des Alliierten Kontroll- rates war, wie die Ereignisse der folgenden beiden Jahre klar zu erkennen gaben, noch viel mehr als das Eingeständnis eines Ver- sagens., Einmal zeigte es der Welt die Absicht der Sowiets, mit Energie und Ausdauer nach der Herrschaft über ganz Deutschland, und damit über ganz Europa zu streben. Zum andern aber war dadurch auch die Entschlos- senheit des Westens bekräftigt worden, ohne Weitere Verzögerung an die Vereinigung des größtmöglichsten Gebietes von Deutschland zu gehen, den wirtschaftlichen Wiederaufbau des Landes im Rahmen des Marshallplanes in Angriff zu nehmen und eine demokratische deutsche Regierung zu errichten. Seit diesem Wendepunkt vom 20. März 1948 ist der Ablauf der Ereignisse vollkommen geradlinig vor sich gegangen. Wenn sich auch die Sowjets nur langsam von ihrem anfänglichen Rückschlag in Berlin erholen, halten sie doch an ihrer Methode der Einschüchterung fest— allerdings mit einigen Verfeinerungen. Das Gerede von der„deut- schen Jugend, die man an die Front schicken müsse, um Berlin zu erobern“, ist nur die neueste Variante der schon vor zwei Jahren beschlossenen Politik der starken Faust. Auch der Westen ist ohne Abweichung dem Kurs gefolgt, der festgelegt wurde, als die Sowjets den Kontrollrat verließen. Es ist ein Kurs, der zu Produktionssteigerung und höherem Le: bensstandard geführt hat. Ja, er hat auch zu politischen Entwicklungen geführt, die Deutsch- lend eine Rolle von wachsender Bedeutung in der Gemeinschaft der freien Völker zuteilen und inm sowie den Atlantikpaktstaaten grö- Bere Kollektive Sicherheit bieten, Angesichts der wachsenden wirtschaftlichen und politischen Stärke des Westens wollen Wʃ ²ïƷr hoffen, daß auch die Russen sich eines Tages darüber klar Werden, daß sie mif ihrem Aus- scheiden aus der internationalen Zusammen- arbeit der einzigen Hoffnung der Welt auf dauerhaften Frieden und Wohlstand den Rük- ken gekehrt haben. Bidault erwägt Lohnfrage Renault- Arbeiter wollen Streik beenden PATIS(UP). Der französische Ministerprä- sident Bidault hatte eingehende Besprechun- gen mit Finanzminister Petsche über die Lohnfrage, die angesichts der Streiks immer mehr an Schärfe zunimmt. Wie verlautet, hat HPetsche darauf hingewiesen, daß eine Lohner- böhung zu einer Verteuerung der Produktion in der verstaatlichten Automobilindustrie, im Verkehrsgewerbe und bei den öffentlichen Diensten führen würde. a Die Arbeiter der Pariser Renault- Werke haben sich bereit erklärt, die Arbeit Wieder aufzunehmen, wenn die Regierung die Poli- 5 zeistreitkräfte zurückziehe und bis zum näch- sten Zahltag ein freies Mittagessen in den Werkskantinen gewähre, Außer ihnen streiken in Paris die Bäcker, die Gas- und Elektrizi- tätsarpeiter und die Arbeiter der Verkehrsun- ternehmen. In Nordfrankreich streiken kerner 5 Gruben- und Textilarbeiter. Der Rat der Republik stimmte für die Rati- kizierung des Waffenabkommens mit den Ver- einigten Staaten. Da dieses bereits von der Nationalversammlung ratifiziert wurde, steht ur noch die Unterzeichnung durch. „Auf Wegen der Verständigung“ Eina Stimme aus dem Saarland— Paris und — Adenauers Union- Vorschlag Saarbrücken(UP). Der Leiter des In- kormationsamtes der Saarregierung, Albert Dorscheid, sprach über Radio Saarbrücken zum Thema„auf den Wegen der Verständi- gung“. Er betonte, daß in der Saarfrage eine gewisse Ruhe eingetreten sei. Was vorher vom Rhein herübergeschallt sei, habe man an der Saar mit Ruhe und Gelassenheit aufgenommen, und nur bedauert, da man ein gutes Gewissen habe. Um so mehr sei man jetzt über den realistischen Vorschlag einer deutsch- französischen Union erfreut, denn ihre Verwirklichung würde auch allen Unterhaltungen über die Saar ein Ende Machen. Dorscheid betonte, daß seiner Ansicht nach der Vorschlag Dr. Adenauers in Frank- teich freundlich aufgenommen worden sei. „Laube, das Organ der Republikanischen Volkspartei Bidaults, schreibt zum Vorschlag Or. Adenauers auf Bildung einer deutsch- kranzösischen Union:„Es ist überflüssig, noch einmal zu betonen, daß die Franzosen bereit sind, sich in demselben Parlament vertreten 2¹ lassen, wie die Deutschen und dieselbe Staatsbürgerschaft anzunehmen— aber nur unter einer Bedingung: daß es ein europäisches Parlament ist und eine europäische Staatsbür- gerschaft.“ Keine Einigung in Hastings Die 42 Delegierten der COMISCO(Interna- tionaler Ausschuß der Sozialistischen Parteien) haben ihre zweitägige Konferenz in Hastings beendet. Uber die Saarfrage, zu der franzö- sische, deutsche und saarländische Delegierte Stellung nahmen, konnte keine Einigung er- zielt werden. Der ganze Fragenkomplex wurde einem Unterausschuß zur Bearbeitung über- wiesen, dem die Niederlande, Belgien und Schweden angehören. Die Hohe Kommission beschloß Kommuniqué über Petersberg-Sitzung Bonn(UP). Bei ihrer letzten Zusammen- kunft befaßte sich die alliierte Hohe Kommis- sion mit den von den Rechtsberatern der Al- liierten entworfenen Gesetzesvorschlägen über eine Angleichung der Texte des von den Mili- kärregierungen der USA und Großbritannien angeordneten Gesetzesnummer 75. In einem Kommuniqué wurde gesagt, daß die Absicht bestehe, diese Gesetze, die eine Reorganisation der deutschen Kohlen-, Eisen- und Stahlindu- Strien vorsehen, durch ein Gesetz der alliier- ten Hohen Kommission zu ersetzen, dessen Gültigkeit sich auf das ganze Bundesgebiet erstrecken soll. Das vorgeschlagene neue Ge- setz werde eine Handhabe für eine aktive Teilnahme der Bundesbehörden an seiner Ausführung bieten. Weiter beschäftigten sich die Hohen Kom- missare mit Vorschlägen für ein Gesetzes- Rahmenwerk für die militärische Sicherheits- behörde, um in Ubereinstimmung mit Ar- tikel II des Besatzungsstatuts eine Wiederauf- rüstung Deutschlands auf industrisllem Gebiet zu verhindern. Das neue Gesetz soll das Gesetz Nummer 43 des Alliierten Kontrollrates er- setzen. Weiter wurde ein Gesetz unterzeichnet, in dem alle Gesetze über die Lizenzierung von politischen Parteien, nicht politischen Ver- einigungen, die Abhaltung von Versammlun- gen und Prozessionen zurückgezogen werden. Die Hohen Kommissare nahmen auch ein Ge- Setz an, mit dem das alliierte Kontrollrats- gesetz über die Besteuerung von Zucker außer Kraft gesetzt wird. Inoffizielle Fiihlungnahme mit Ostpolitikern? B O nn(UP). Die technischen Möglichkeiten der Durchführung gesamtdeutscher Wahlen sollen nach Angaben gutunterrichteter Per- Sönlichkeiten augenblicklich in„inoffiziellen Gesprächen“ zwischen einem maßgebenden Beamten der Bundesregierung und Ostzonen- politikern erörtert werden, Das Bundespresse- amt und andere verantwortlichen Stellen der Bundesregierung waren nicht in der Lage, die Angaben offiziell zu bestätigen, Gerüchte, wonach der Plan„Westberlin im Sturm zu erobern“, von den Kommunisten kür das Pfingsttreffen der FDꝗi aufgegeben sei, wurden durch eine Erklärung des ostsektora- len Oberbürgermeisters Ebert vor FDJ-Funk- tionären erhärtet.„Wir möchten allen sagen“, erklärte Ebert,„Pfingsten wird in Berlin we- 5 dier geputscht noch krakelt. Pfingsten wird in Berlin mit machtvoller Disziplin demonstriert kür eine demokratische Zukunft und für den Frieden der Welt.“ Die„Neue Zeit“, das offizielle Organ der Ostzonen- CDU; erklärt unverblümt, daß die Wahlen im Oktober nicht„den Sieg einer Partei, sondern den Sieg der nationalen Front derbeiführen sollen. 8 Paola Cerioli 5 In Anwesen heit von sieben Kardinälen wurde im St. Pe- tersdom die Italienerin Paola Elisabetta Cerioli seliggesprochen. Die neue Selige is die Grün- gerin des Instituts der Schwestern der heiligen 5. 5 9 Der Sekretär der britischen Labour-Partei, Morgan, Philips, hatte die an der Saarfrage beteiligten Parteien aufgefordert, in direkten Besprechungen nach einer Lösungsformel zu suchen. Der deutsche Vertreter, Erich Ollen- hauer, forderte die Rückkehr des Saargebietes nach Deutschland. Die Vertreter Frankreichs und des Saarlandes lehnten diese Forde- rung ab. Freizügigkeit für ganz Europa Heuss bei Eröffnung der Frankfurter Messe Fran Kfurt/ M.(UP). Bundespräsident Heuss erklärte in einer Ansprache anläßlich der Eröffnung der Frankfurter Frühjahrs- messe in Gegenwart von Mecloy, Frangois- Poncet sowie zahlreicher Vertreter der Bun- desregierung u. a., die Freizügigkeit der Ware innerhalb der großen Handelsabschlüsse und des Marshallplanes sei zwar sehr zu begrüßen, im internationalen Verkehr jedoch nicht allein entscheidend. Vor allem gelte es, dafür zu sorgen, daß das moderne Märchen über ein Europa, in dem man obne Paß und ohne vie- lerlei anderen Schwierigkeiten umherreisen könne, endlich Wahrheit werde. Der Hohe Kommissar Melo y äußerte die Genugtuung über die internationale Vielfalt and Prägung der Messe. Frankfurt werde da- mit zum Handelsmittelpunkt von Ost und West, Nord und Süd. Der Frankfurter Oberbürgermeister Kolb hatte zu Beginn der Feierlichkeiten in der Aula der Goethe- Universität die Gäste aus dem In- uiid Ausland mit herzlichen Worten willkommen geheißen. Die Messe wurde durch hren Schirmherrn, Hessens Ministerpräsident Stock, eröffnet. Die Messe wurde bereits am Sonmtagvor- mittag von vielen tausend Menschen besucht. eee Carlo Schmid zum Südweststaat Wird Bonn die Initiative ergreifen? Stuttgart(ZS). Im Anschluß an eine Rede bei einer Versammlung der sozialisti- schen Bewegung„Die Falken“ nahm Profes- or Carlo Schmid vor Pressevertretern zur Südweststaatfrage Stellung. Er sagte wörtlich: „Wir haben in Bonn mit Initiativanträgen im Sinne des Artikels 118 des Grundgesetzes zugewartet, weil wir zuerst den Landesregie- cungen alle Möglichkeiten geben wollten, die Voraussetzungen für die Bildung des Süd- Weststaates im Wege von Vereinbarungen von Regierung zu Regierung zu schaffen und zu ordnen. Nun aber scheint es doch mehr oder weniger deutlich geworden zu sein, daß die Regierungen diesen Auftrag nicht zu erledi- gen vermochten, einen Auftrag, den ihnen ohne Zweifel die Bevölkerung der drei Län- der gegeben hat. Wir werden höchstwahr- scheinlich sehr bald in Bonn versuchen, ein Gesetz gemäß Artikel 118 des Grundgesetzes im Bundestag und Bundesrat zu verabschie- den.“ Auf die Frage, ob ihm die Bemühungen be- kannt seien, auf der Basis der Freudenstädter Beschlüsse doch noch zu einer Einigiung zu kommen, antwortete Professor Carlo Schmid „Diese Bemühungen sind mir bekannt, aber lch habe den Eindruck, daß, was bisher noch nicht gelungen ist, heute und morgen auch nicht gelingen wird. Wenn es bisher nicht ge- lungen ist, zu einer Vereinbarung zu kommen, dann geschah das nicht deshalb, weil die Auf- gabe zu schwierig gewesen wäre, sondern weil einigen Leuten der gute Wille fehlt.“ Schaffung neuen Eigentums Gerstenmaier über das Flüchtlingsproblem DP. Bac Rang. Bundestagsabgeordneter Dr. Gerstenmaier bezeichnete auf einem Hei- Mmattreffen die Tatsache, dag nunmehr ehe- maliges Reichseigentum für gewerbliche Flüchtlingssiedlungen zur Verfügung gestellt werden soll, als den Beginn der zweiten Epoche des Plüchtlingsproblems. Die Flücht- linge dürften nicht nur angesiedelt werden, sondern müßten auch einen Rechtstitel an ihrem Grundbesitz haben. Die„maßlos ungeschickte“ Polizei Rauschgiftaffäre von Münster vor dem Richter Bielefeld(UP). Das Landgericht Biele- feld beschloß, den von der Polizeiver waltung Münster gegen den Arzt und Chemiker Dr. Marcell von Ott in Hüflen bei Bünde ange- strengten Zivilprozeß auf Rückzahlung von 8000 DM Lockgeldern auszusetzen, bis das gegen von Ott wegen Betruges und Rausch- giftvergehens eingeleitete Strafverfahren be- endet ist. Die Polizei in Münster hatte be- karmtlich den Verdacht, daß Dr. von Ott in seinem Labor morphium herstelle. Um ihn in eine Falle zu locken, ließ die Polizei dem Che- miker durch Agent-Provokateure 8000 DPM für z wel Pfund Morphium bieten. In dem Zivil- prozeß sagte der Richter, die Polizei habe sich maßlos ungeschickt benommen und wolle jetzt andere dafür verantwortlich machen. Es sei auch zu prüfen, ob seitens der Polizei nicht 3 zum„% vorliege. Politik in Kürze Keiner zur Rückkehr gezwungen. Bundes- justizminister Dehler hat dem Verband der Sowjetzonengeschädigten zugesichert, daß kein politischer Flüchtling aus der Sowjetzone zur Rückkehr gezwungen werde. Bundesminister Schäffer sprach in Stuttgart, Vor dem wirtschaftspolitischen Ausschuß der Do in Stuttgart sprach Bundesfinanzminister Schäffer über aktuelle Wirtschafts- und Fi- aanzfragen. Flüchtlinge drohen mit Protestmarsch nach Bonn. In einer Großkundgebung der Vertrie- benen in Karlsruhe drohte ein Redner mit einem Protestmarsch nach Bonn, falls die Lasten des verlorenen Krieges nicht gleich- mäßig auf alle Deutschen verteilt würden. Polizei überschritt Befugnisse. Während eines Schweigemarsches von Kriegsversehrten kam es in Wiesbaden zu einem Handgemenge als einige Polizisten versuchten, den Zug auf: tulösen. Der Polizeipräsident der Stadt mig pilligte das Verhalten der Polizei und leitete zegen die verantwortlichen Beamten eine Un- tersuchung ein. „Elbe 17“ gesprengt. In Hamburg nahmen britische Sprengkommandos drei Sprengungen am Trockendock„Elbe 17“ vor. Da die Zer- störungen größtenteils unter Wasser liegen, Ist der Gesamtschaden noch nicht zu über- sehen. Putsch in Usterreich abgesagt. Beamte des Ssterreichischen Innenministeriums erklärten, ein von Kommunisten geplanter Putsch in der britischen Besatzungszone Gsterreichs sei nur infolge der Wachsamkeit der Sicherheitsbe- hörden im letzten Augenblice abgesagt worden. 61 8 Belgisches Kabinett zurückgetreten Eyskens mit Neubildung beauftragt— Sozia- listen künden weitere„Warnstreiks“ an— a Schießereien bei Löwen Brüssel(UP). Ministerpräsident Gaston Eyskens hat heute dem belgischen Prinzre⸗ genten Charles den Rücktritt seines Kabinetts eingereicht, da die Regierung keine Einigung über die Einberufung einer gemeinsamen Sit- zung des Parlaments erzielen konnte. Die Krisis war durch das Zögern der libe- ralen Minister hervorgerufen worden. Die Rückkehr des Königs hängt von der Unter- stützung der Liberalen ab, weil das Kabinetf in beiden Häusern des Parlaments ein sepera- tes Vertrauensvotum für sein Programm er- halten müßte, bevor es eine gemeinsame Sit- zung des Parlaments einberufen könnte. Prinzregent Charles von Belgien hat den zurückgetretenen Ministerpräsidenten ersucht, einen Weg zur Lösung der Regierungkrise zu finden. Eyskens hat es zunächst abgelehnt, formell mit der Regierungsneubildung beauf- tragt zu werden und erklärt, es stehe noch nicht fest, daß sein bisheriges Kabinett end- gültig zerfallen sei. Die Sozialistische Partei hielt einen Kongreß Ab, auf dem beschlossen wurde, weitere„War- nungsstreiks“ gegen die Rückkehr König Leo- polds durchzuführen., In Antwerpen Werden etwa 150 000 Hafenarbeiter am Montag einen solchen 2 a4stündigen„Warnungsstreik“ 5 ginnen. In zwel Dörfern nördlich Löwen kam es zu Schießereien zwischen Anhängern und Gegnern des Königs. Als die Polizei erschien, wurde die Ruhe Wieder hergestellt. 1 ist verwundet worden. . —— Explosion auf hoher See Sieben Tage lang schiffbrüchig gewesen Pearl Harbour(OP). Durch eine Explo- sion, deren Ursache noch nicht geklärt ist, 8e. riet der amerikanische Tender„Elder“ Auf hoher See in Brand. Die Mannschaft Warf in ſleberhafter Eile die Munition des Schiffes über Bord, um eine zweite Explosion zu vermeiden. Als das Feuer immer weiter um sich Griff, be- kahl der Kommandant 26 Mann seiner Be- satzung, in die Bote zu gehen, aber noch lärigsseits zu bleiben. Da ziemlich starker S gang herrschte, drohten die Boote an der Bordwand zerschlagen zu Werden. Der Kom- mandant ordnete daber an,„ worauf die Boote bald ab trieben Sieben Tage lang trieben die Boote im Stil- 5 len Ozean, bis ihre Insassen von dem amerika- nischen Schiff„Comstock“ gesichtet und ge- rettet werden konnten. Die treibende„Elder“? selbst wurde von dem Zerstörer-Begleitschift „Piedmont“ erreicht, das die an Bord zurück- ebnen 14 Mann„in gutem Zustand“ vor- An In der Gefängniszelle ersti S Pa Kalifornien(U Sechs Gefangen die in einer kleinen Gef Aburteilung wegen Trunke Warte stickten am Donnerstag durch di- Rauchentwicklung, die von dem Matratze herrührte. Wie sich spät stellte, hatten Häftlinge in ihre Zell Verliert England auch Cypern? Die Bevölkerung will zu Griechenland— Die Türkei protestiert Die kommunistische Presse Cyperns veröf- fentlicht laufend Artikel, in denen die Cyprio- ten aufgefordert werden, doch endlich das imperialistische Joch Englands abzuwerfen, nachdem die im Januar durchgeführte Volks- Abstimmung eine eindeutige Ablehnung der britischen Herrschaft erbracht habe. Das mit der Abstimmung ist richtig, doch wenn man die Umstände dieser Wahl betrachtet, dann muß es etwas seltsam anmuten, daß ausge- rechnet die Kommunisten der Insel diese Ab- stimmung als Mittel der Propaganda gegen England benutzen. Die im Januar durchgeführte Abstimmung War nämlich eine rein kirchliche Angelegen- Beit, wenn sie auch in ihrem Ergebnis als Hochpolitisch zu werten ist. Die griechisch- orthodoxe Geistlichkeit der Insel hatte die Bevölkerung zu einer Abstimmung aufgeru- fen. Abgestimmt wurde in den Eirchen bei Kerzenschein, Orgelklang und Glockengeläut. Es lagen zwei verschiedene Wahlzettel aus. Auf dem einen stand:„Wir fordern die Ver- einigung Cyperns mit Griechenland!“ Auf dem andern:„Ich bin gegen eine Vereinigung Cyperns mit Griechenland!“ stimmberechtigt Waren alle Einwohner Cyperns, die das 18. Lebensjahr überschritten hatten, Die Abstim- mung selbst dauerte über eine Woche, die Wahlbeteiligung war sehr hoch. Das Ergebnis Konnte einen Kenner der Verhältnisse auf der Insel nicht überraschen: fast einstimmig wurde der Anschluß an Griechenland gefor- dert. So weit ist alles klar. Weniger klar aber ist die kommunistische Haltung. Während des Bürgerkrieges in Grie- chenland hat die kommunistische Presse der Insel heftig gegen Griechenland operiert. Heute schlachten die Kommunisten das Wahl- ergebnis propagandistisch aus und fordern den Hinauswurf der Briten. Aber— und hier hat die kommunistische Propaganda eine schwache Stelle— sie treten nicht für einen Anschluß an Griechenland ein. Was aber wol- len sie dann? Sie wollen ein„freies“ Cypern, das heißt: ein kommunistisches Cypern. Für die Engländer sind die Vorgänge auf Cypern peinlich. Sie sehen sich, wie schon so oft seit Kriegsende, in die Lage versetzt, irgendwo zu sein, wo man sie nicht mehr will. Rund 70 Jahre sitzen sie auf Cypern. Der türkische Sultan hatte im Jahre 1878 ein Schutzbündnis mit England abgeschlossen, für das England Cypern einhandelte, zwar nicht politisch, aber strategisch. 1914 wurde die In- sel dann von England annektiert und 1925 in eine Kronkolonie(wie Hongkong) umgewan- delt. Die Insel gehört geographisch zur Türkei, ethnographisch aber zu Griechenland, da von den 450 000 Cyprioten etwa 80 Prozent Grie- chen sind. Und diese Griechen lieben die Eng- länder nicht. Sie können es London nicht ver- gessen, daß die Verwaltung der Insel nach den Sleichen Gesichtspunkten erfolgt, wie die Ver- Waltung britischer Negerkolonien. Der briti- sche Gouverneur ist allmächtig, Selbgtverwal- tung existiert nicht. Die Cyprioten Haben im- mer wieder die Selbstverwaltung verlangt, doch London lehnte stets nachdrücklich ab Die starre britische Haltung in der Selbst- Verwaltungsfrage hat schließlich die Abnei- gung gegen die britische Herrschaft gezüchtet. 5 Dabei muß jeder Cypriote zugeben, daß Eng- land sehr viel für die Insel und seine Bevölke- rung getan hat. Die Engländer haben Häfen und Flugplätze gebaut, Post und Telefon ein- Seführt, eine Eisenbahn gebaut, das Erzie- hHungswesen modernisiert uam. Auch konn- ten sich die Cyprioten nicht darüber bekla- gen, sie hätten ein zu geringes Maß an Frei- heit. Doch allein die Tatsache, daß ihre Ge- schicke in London bestimmt werden, bringt die Cyprioten gegen England auf. Und nach- 5 dem heute frühere Empiremitglieder frei über sich selbst bestimmen können, möchten auch die Cyprioten nicht länger ein Kolonialvolk Sein. i England hat natürlich recht gewichtige Gründe für die weitere Besetzung der Insel. Bekanntlich stützt sich die britische Herr- schaft im Mittelmeer auf Gibraltar im west- lichen, auf Malta im mittleren und auf Cypern im östlichen Mittelmeer, Seit England Palä- stina und Agypten aufgeben mußte, muß Ypern diese beiden strategischen Positionen zen. Der militärische Ausbau der Insel, er seit dem Jahre 1946 von Engländern und ianern gemeinsam vorangetrieben wird, icht eine deutliche Sprache. Auch Benpolitische Gründe können für eine Auf- chterhaltung der britischen Herrschaft auf rn angeführt werden, Die Türkei würde schluß Cyperns an Griechenland nie- ehmen, Als das Ergebnis der Ab- i E Eypern in der Türkei belkannt eben wurde, gab es sofort erregte Diskus- sionen in der Presse und Protestkundgebun- en in allen Teilen des Landes. Da Athen kei- en Bruch mit Ankara will, zeigt sich die echische Regierung zur Zeit an dem Cy- Truppen auf Cypern ratsa Die Kommunisten der Insel si dentlich aktiv. Sie verfügen ü erhalte 5 fünf von den sechs ürgermeister steller Truman steht zu Acheson Auslandsprogramme in einer Vorlage? Key West(UP). Ein Sprecher des Weißen Hauses dementierte Berichte Washingtoner Blätter, wonach Präsident Truman die Ab- sicht haben soll, Außenminister Acheson durch Bundesrichter Vinson zu ersetzen. Der Sprecher erklärte, Truman sei mit Ache- sons jüngsten Ausführungen über die ameri- kanische Politik der Sowjetunion gegenüber voll und ganz einverstanden, ebenso mit der Fernost-Politik. Führende Demokraten im Repräsentanten haus beabsichtigen, die verschiedenen Aus- landshilfs- Programme in einer einzigen Vor- lage zur Bewilligung einzubringen. Sie hoffen, auf diese Weise die ziemlich starke Opposi- tion gegen die Höhe der einzelnen Programme zu überwinden. Der Außenausschuß des Re- Präsentantenhauses berät zur Zeit über die Forderung für die Fortsetzung des Marshall planes in Höhe von 2 950 000 000 Dollar, für weitere Unterstützungsgelder für Korea in Höhe von hundert Millionen Dollar und eine Beteiligung an der Hilfe für die palästinensi- schen Flüchtlinge in Höhe von 27 450 000 Dollar. Der republikanische Abgeordnete Voris hat bereits einen Vorschlag unterbreitet, demzu- folge eine Milliarde Dollar von den Bar-Be- Willigungen für die ECA abgezogen werden sollen, Statt dessen sollen den Marshallplanlän- dern überschüssige land wirtschaftliche Er- zeugnisse aus den Vereinigten Staaten im Wert von einer Milliarde kostenlos überlassen Werden. f Neue Waffen angekündigt Der amerikanische Verteidigungsminister Johnson erklärte, die amerikanischen Wissen- schaftler seien im Begriff, neue und zuvor nicht dagewesene Mittel der Kriegsführung zu entwickeln, welche alle bis jetzt existierenden Waffen bei weitem übertreffen. Man gehe da- bei allen Möglichkeiten nach, die sich auf bio- logischen, chemischen und auch radiologischen Gebieten ergäben. „Die allermodernsten Flugzeuge, Tanks, Ka- nonen und Unterseeboote“, so stellte Johnson fest,„können morgen schon durch wirkungs- vollere Verteidigungsmittel wertlos sein.“ Moskau lehnt ab In der amtlichen Moskauer Zeitung„Praw⸗ da“ erschien ein Artikel, in dem die Vor- schläge des amerikanischen Außenministers Acheson zur Entspannung der Lage zwischen Ost und West abgelehnt werden. Es heißt darin, die Versicherung, daß Amerika bereit sei, an einem aufrichtigen Versuch zur friedlichen Einigung mitzuarbeiten, sei durch Achesons eigene Erklärung Lügen ge- Straft, daß dieser Versuch von Macht gestützt sein müsse. London grundsätzlich dagegen Deutsche Wiederaufrüstung nicht akzeptabel London(OP). In Kreisen des britischen Außenministeriums wurden die Vorschläge einer alliierten Sicherheitsgarantie für die Verteidigung Westdeutschlands gegen einen Angriff aus dem Osten energisch zurückgewie- sen. Dieselben Kreise bezeichneten auch die Anregungen zu der Wiederaufrüstung Deutschlands in irgendeiner Form(und zwar ganz gleich, ob es sich im die Schaffung einer deutschen Armee oder die in naher Zukunft erfolgende Beteiligung deutscher Streitkräfte an einer internationalen Armee handeln sollte) Als nicht akzeptabel. Die genannten britischen Regierungkreise betonten, daß die französi- schen Streitkräfte gestärkt werden müßten, um die Vormacht bei der Verteidigung West- europas zu bilden. Westdeutschland soll sich, wie Bier verlau- tet, weiter um die Zusicherung bemühen, daß die Elbe und nicht der Rhein die eventuelle Verteidigungslinie Westeuropas bilden werde. Ein Sprecher des britischen Außenministe- riums dementierte Berichte, wonach die Alli- ierten die Auflösung der Hohen Kommission für Deutschland planten, um Westdeutschland em Srößeres Maß an Unabhängigkeit zu ge- Währen. Er bezeichnete diese Berichte als Vollkommen unbegründet. Nationalchinesen auf dem Festland gelandet Küstenstadt Sungmen unter dem Schutz von Seestreitkräften erobert— Uber 2000 Kommu- nisten„vernichtet“? For mos a(UP). Nationalchinesische Trup- pen sind auf dem chinesischen Festland ge- landet und haben die Küstenstadt Sungmen in der Provinz Tschekiang besetzt(etwa 300 Km südlich Schanghai. Ein nationalchinesisches Kommuniqué be- sagt, daß 2500 Kommunisten bei der Operation „Vernichtet“ worden seien. Die Landungsstreitkräfte nahmen Sungmen dem Berichte zufolge unter dem Schutze der Seestreitkräfte ein. Andere Marine-Einheiten sollen bis zur Mündung des Chio-Flusses in Haimen vorgedrungen sein und dort über hundert für eine Invasion bereitgestellte klei- nere Schiffe der Kommunisten zerstört haben. Der kommunistische Erfolg auf dem chine- sischen Festlande läßt die Sicherheit und die Stabilität der britischen Kronkolonie Hon 8 kong sehr fraglich erscheinen. Die Meinun⸗ gen über die Zukunft dieses politischen Außen- postens sind verschieden. Es gibt Leute, die bereits für die kommenden sechs Monate eine Entscheidung in irgendeiner Richtung erwar- ten. Verdächtig ist, daß sowohl die chinesische Nationalregierung als auch die kommunistische Regierung ihre Hongkonger Agenten ange- Wiesen haben, ihren Besitz so rasch als mög lich zu verkaufen. Die chinesischen Kommunisten haben pis- her die Frage Hongkong noch nicht offiziell aufgeworfen. Trotzdem wird man in der An- nahme, daß sie früher oder später das Pro- blem zur Sprache bringen werden, kaum fehl gehen. In Peking finden zur Zeit chinesisch Pritische Besprechungen über die naheren Be- dingungen statt, unter denen die diplomati- schen Beziehungen aufgenommen werden sol- len. un Hongkong hält man es nicht für aus- Beschlossen, daß bei diesen Verhandlungen auch die Stellung der Kronkolonie berührt Wird. Hingegen wird nicht angenommen, daß die Kommunisten eine sofortige Rückgabe Hongkongs fordern werden— oder können. Die Regierung von Peking wird jedoch nach außen hin den Anschein wahren, als ob Hong- kong ein internationales Problem sei. Mög- licherweise wenden sie es auch als ein Mans- ver benutzen, die Aufmerksamkeit des chine- sischen Volkes von den inneren Schwierig- keiten auf die Außenpolitik abzulenken. Rom in Alarmbereitschaft Polizeistreitkräfte wesentlich verstärkt R O ri(UP). Angesichts der kommunistischen Drohungen mit Massendemonstrationen gegen die von der Regierung beschlossenen Maß- nahmen gegen Umsturzversuche von rechts und links, ist die italienfsche Polizei in Rom und den anderen großen Städten in ständiger Alarmbereitschaft. Die Regierung hatte am Samstag beschlos- sen, Versammlungs- und Umzugsverbote Zzu erlassen und Maßnahmen gegen alle Parteien zu treffen, die einen Umsturz der bestehenden Ordnung anstreben. Davon würden die Kom- munisten und die neofaschistische Ms(Mo- vimiento Soziale Italiano) betroffen werden. Zugleich sollen die Polizeistreitkräfte wesent- lich verstärkt werden. Alle eigenmächtigen Beschlagnahmungen von Grund und Boden sind verboten worden. 8 Der Zentralausschuß der Kommunistischen Partei und die Leitung des kommunistischen Gewerkschaftsbundes tagten die ganze Nacht, um Maßnahmen gegen die Regierung zu be- raten. Die Linkssozialisten haben sich gleich- falls scharf gegen die Regierungsmaßgnahmen Ausgesprochen. Südwesldeulsche Tod im Wasser Oftersheim. Eine Landwirtsfrau, d wel Söhne gefallen sind, sprang aus Leh überdruß in den Leimbach und ertrank. Kr heit und eine bevorstehende Operation dürft die Frau zu der Verzweiflungstat veranlaßt ben. a Neun Glocken für eine Gemeinde Plankstadt, Der seltene Fall, daß für ein Landgemeinde neun Kirchenglocken auf einmal gegossen werden, ereignet sich in Kürze in einen Heidelberger Glockengießerei. Es handelt sich am fünf Glocken für die katholische und ie Slocken für die evangelische Kirche in Plank. stadt, die gemeinsam zu einem harmonisc Geläut abgestimmt werden. Nordbadischer Kolping-Gesellentag Weinheim a, d. B. Der diesjährige n badische Gesellentag wird am 26. Juni in W. heim abgehalten. Die Kolpingssöhne werden dieser großen Kundgebung Fragen des Vere lebens, der Organisation und aktuelle Tagesfte gen erörtern. Jugendherbergen werden erweitert a Wiesloeh. Die bisherige Jugendherber mit Zeltlager zählte im Jahr 1949 5000 Uder nachtungen. Wegen der Beschlagnahme de Mannheimer Großjugendherberge ist in diesen Jahr mit 10 000 Ubernachtungen zu rechnen Neben dem alten Gebäude, der ehemaligen Wirtschaft„Altes Bergwerk“, wurden desha zwei Stahlhäuser erbaut. Das eine dient Schlafraum für Jungen mit 60 Betten, das and als Tages- und Speiseraum Der Speicher alten Hauses wird zu einem Schlafraum Mädchen mit 30 Betten ausgebaut, Für eine d gendherberge in Eberbach liegen die Pläne of In Ettlingen ist eine Erweiterung vorgesehen. Gespräch über Politik in der Evang. Akade Heidelberg. Die Evangelische Akadem 1 Baden fährt vom 14. bis 16. April im Studenten heim Heidelberg, Bergstraße 53, ein Gespre über Politik durch. Auf der Tagung sprech Dozent Dr. Kindt, Heidelberg, über„Die sachen der politischen Verantwortungslosig, S keit“, Professor D. G. Ritter, Freiburg, ü Vom Zwielich des Politischen“, Professor f Ernst Forsthoff, Heidelberg, über Fraktions. zwang oder freies Mandat?“ und Professor B Ja „Die Funktion des 5 5 Brunner, Heidelberg über Kirche im politischen Leben“. Italienfahrt der Volkshochschulen a Die Arbeitsgemeinschaft der pfälzische Volkshschschulen führt in diesem Jahr zuW2 Eunstgeschichtliche Exkursionen nach tall unter Führung von Dr. Niels von Holst, El berg. durch Die Fahrt geht über Mittenwald Jar dasee— Verona— Bologna— Florenz Rom. An der Ostküste Italiens fährt der Reis omnibus die Adria hoch bis Venedig, von do aus durch die Dolomiten, das Pustertal und übe! den Brenner nach Oberammergau. Pie ers Fahrt findet in der Zeit vom 10. bis 21. Mai, die zweite im September 1950 statt. Anmeldung können über die Sekretariate der pfälzische Volkshochschulen erfolgen. Stuttgarter Leonhardskirche eingeweilt Stuttgart(ZS). Der Ministerprä ler von Württemberg- Baden, Dr. Reinhold Male sprach am Sonntag bei der Einweihung d Leonhardskirche in Stuttgart. Dr. Maier sagte „Sehen wir die Gegenwart mit dem Verstan an, so éèrlahmt unsere Kraft; sehen wir si. mit dem Glauben an, so fassen Wir Mut und Zuversicht. Mit dem Verstand allein komm Wir nicht durch die äußeren Wirrnisse hin durch.“ 5 „Untertassen“ diesmal im Geschwader In der Atmosphäre scheint es in den letzten Tagen von„Fliegenden Untertassen“ geradezu zu wimmeln. Zwar nicht aus allen, aber doch aus vielen Ecken der Welt treffen Berichte ein, die Schilderungen mysteriöser fliegender Objekte enthalten. Die letzten Be- richte dieser Art stammen von mohammedani- schen Priestern, die in Nordwestanatelien „fliegende Scheiben“ beobachteten, als sie von den Minaretts ihre Rufe zum Gebet erschallen liegen. i Hunderte von Menschen wollen über Me- Kiko City ein flaches fliegendes Gebilde ge- schen haben, das mit unglaublicher Geschwin- digkeit mehrmals auftauchte, einmal auch Plötzlich in der Luft halt machte und mehrere Minuten lang bewegungslos über dem Flug- Dlatz schwebte. Glücklicherweise war ein Ka- meramann zur Stelle: er filmte die„Fliegende Ontertasse“,. 5 Die eindrucksvollsten Erlebnisse aber hatten zweifellos die Einwohner der Stadt Farming- bon in New Mexiko, Dort sollen angeblich ganze Geschwader von„Fliegenden Unter- tassen“ in exakt ausgerichteten Verbänden aufgetaucht sein.. Orville Rickets, Chefredakteur der 1 Deutſchlands Klima wird immer ſüdli Es blühen die Magnolien und die Gänteblümchen Die Erde wird immer wärmer. Sogar am Nordpol spürt man schon die Klimabesserung, ebenso in Grönland, Sibirien und Kanada. Seit etwa 60 Jahren hat man in Europa keine so milden Temperaturen an Weihnachten und Neujahr gemessen wie jetzt. Natürlich ist der Winter deshalb noch nicht „orüber, ohne kurze Kältewellen kommen Wir nicht davon. Aber im ganzen gesehen sind die durchschnittlichen Wintertemperaturen viel höher als in früheren Jahrzehnten. An manchen Stellen blühen schon die Schnee- glöckchen und die Gänseblümchen, in Eng⸗ land sogar die Magnolien— bei 14 Grad Celsius. 5 Kurios milde Winter gab es schon immer, Wenn auch in großen Zeitabständen. So be- eichten uns die Chroniken, daß in manchen Jahren um Weihnachten die Veilchen blühten, daß die Bäume schon im Januar neues Laub bekamen oder daß mitten im Winter die Ro- sen blühten. In Abständen von 50—70 Jahren bat man solch milde Winter immer wieder erlebt. Was sich aber bei un a ebenso eine Verminderung der Eisdecke Der Fischreichtum der Nordmeere ist erheblich an gewachsen. Die nordöstliche Durchfahrt durchs Eismeer nördlich um Asien, die im vorigen Jahrhundert noch unmöglich War, ist jetzt offen. In den Polargebieten sind die heu tigen Winter bis zu 8 Grad wärmer als früher Was sagen unsere Meteorologen 2u die Erwärmung des Erdbalis? Obwohl ihre senschaft noch recht jung ist, können sie echt Elimaschwankungen bis 50 000 Jahre zurück errechnen. So weiß man, dag vor 8000 Jahre das Klima bei uns heig und trocken w Vorherrschen der Eiche), daß sich dann vor es dann nach de Dr. Paul Heß s 120 a Ssamen Erwär gekommen sein. 5 5 2 Uber die Ursache solcher Klimas kungen ist sich die Wissenschaft no klar. Die Meteorologen des Insti Meeresforschung in Bremerhaven gla Großfeuer vernichtet ein Wohnhaus Göppingen hpd). Aus noch ungeklärten ründen brach in einem Wohnhaus in Tho- ashardt ein Brand aus. Die Feuerwehr ue nicht verhindern, daß das Haus bis auf mie Grundmauern niederbrannte. Der Schaden elauft sich auf rund 10 000 Mark. Falscher Detektiv wollte Polzei anpumpen EM. Schwäbisch Gmünd. Ein 33 Jahre alter Mann schädigte drei Personen urch unwahre Behauptungen um etwa 1500 DI, entwendete einer dabei beteiligten Frau n ihrer Wohnung aus ibrem Geldbeutel 50 Dm und gab sich als Agent der Militärregie- ng, Abt. Spionage, für den Bezirk West- deutschland aus. Er wollte mit dem erschwin- delten Geld angeblich eine Falschmünzer- pande ausheben und versuchte, zu diesem Zweck sogar von der Polizei noch eine An- he von 500 DM zu erlangen. Im Amtsge- richtsgefängnis hat er nun Gelegenheit, seine nag 5 Plane weiter auszuarbeiten. rige nor Am Steuer eingeschlafen- im Graben erwacht ei FEM. Mögglingen Kr. Gmünd. Der Fah- rer eines LE W, der mit 15 Tonnen Zucker be- aden War, ist wegen Ubermüdung am Steuer eingeschlafen, so daß der Wagenzug in den Straßengraben fuhr und umkippte. Greisin geriet unter die Räder R. Unter griesheim. Eine 78jährige enstmagd fiel von einem fahrenden Traktor und geriet unter die Räder des Anhängers. Die Verunglückte starb nach kurzer Zeit. Sepp Rist schwer verunglückt E. G. Sonthofen. Der bekannte Film- chauspieler Sepp Rist aus Hindelang ver- unglückte auf einer Fahrt von Oberstdorf 1 0 nach Sonthofen mit seinem Wagen schwer raum fdr und mußte in das Krankenhaus Sonthofen Ingeliefert werden. Ausstellung von Jagdscheinen Jagdscheingesetz für Rheinland-Pfalz Zur Durchführung des Landesjagdgesetzes von Pheinland-Pfalz vom 6. August 1949 ordnete er Minister für Landwirtschaft, Weinbau und Forsten an, daß für die Ausstellung von Jagd- Scheinen die untere Jagdbehörde, in deren Be- ALitk der Antragsteller seinen Wohnsitz hat, zu. ingslosig, ständig ist. Jeder Inhaber eines Jagdscheines— Falkner. Jahresjagdscheine ausgenommen— muß für die auer des beantragten Jagdscheines gegep essor I Jagdhaftpflicht versichert sein, Die Jagdschein- tion des ebühren betragen für den Inländer-Jahresjagd- chein 50 DM, für den Tagesjagdschein 6 DM. für Ausländer das Doppelte. „Bund der Pialzireunde in Bayern“ München. Am 21. März findet im Plenar. des Bayerischen Landtages die feierliche dung des„Bund der Pfalzfreunde in Ba- n statt. An der Sründungsfeier nehmen itglieder der Bayerischen Staàatsregierung es Bayerischen Landtags, des Senats, des dyerischen Gemeinde- und Städtetages, füh, nde Persönlichkeiten des bayerischen Wirt. Schafts- und Kulturlebens sowie die Vertrete: des Ausschusses Bayern-Pfalz und des Landes- dungen bandes der Pfälzer im rechtsrheinischen zischen Bayrische Werbung fü die pfalz Neustadt. Bayerische Fremdenverkehrs kächleute, unter ihnen der Vorsitzende des baye Tischen Landesverkehrsverbandes, Dr. Ohbrugger und der Direktor des Münchenei Uusstellungsparkes, Hens Bisle, wollen bei einer Leltägigen Rundfahrt durch die Pfalz an Ori d Stelle prüfen, welche Möglichkeiten es gibt e Pfalz in die bayerische Fremdenverkehrs. erbung einzubeziehen. Der bayerische Lan. desverkehrsverband befürwortet die Aufnehme von Wein- Patenschaften bayerischer Orte fü Plalzische Weinbau- Gemeinden, Die Einrichtung gegenseitiger Verwaltungssonderzüge mit er. blichen Fahrpreisermäßigungen, die sich ip Lern gut bewährt haben, könnte viel dazu bei. agen, Bayern und Pfälzer näherzubringen. Laleale Pund ocliau Frühling, Frühling jubelt es draußen in der Natur, zwitſchern die Lerchen in ſonnigen Lüften und aufat⸗ mend rufen es ſich die Menſchen zu, nach den Monaten der Kälte und des Dunkels, wenn morgen das letzte hemmende Kalender⸗ blatt vor den großen Lettern„Frühlings⸗ anfang“ fällt. Wenn er ſich auch nicht an ein Datum hält, unſer Lenz, und launiſch mit ſeinem Knoſpen⸗ und Blütenſegen mal ſpar⸗ ſamer, mal reichlicher die Menſchen beſchert, er iſt da. blinzelt uns mit ſeinem großen Sonnenauge verführeriſch über die Dächer zu, wenn er auch manchmal noch von ſeinem alten Widerſacher manch kaltes Lüftchen ver⸗ ſpüren muß. Aber, was ſchadets, auf dem Kalender ſtand Frühlingsanfang, die es ge⸗ nauer wiſſen wollen, halten es mit den Aſtronomen, die für morgen Nacht 2 Uhr die Tag⸗ und Nachtgleiche berechnen, und das heißt, daß es nun aufwärts geht, daß bald die vollblütigen Knoſpen aufſpringen werden und ein weißes Blütenmeer ver⸗ ſtreuen, daß Fahrrad und Ruckſack wieder zu Ehren kommen. So und ähnlich ſtellt er ſich überall ein, und niemand iſt da, der ihn unfreundlich empfangen will, die Erinnerung an die alten Frühlingslieder werden wach, denn„er“ läßt ſein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte. Im zarten Grün zeigen ſich draußen die Wieſen, fröhlich zieht der Landmann hinaus zu ſeiner Frühjahrsbeſtellung, die nun ſeit Tagen ſchon auf Hochtvuren läuft, überall ſpürt man neues Leben, neue Lebensfreude durchpulſt die Menſchen und die Hoffnung läßt wieder froh ihre Wimpel wehen, wie draußen die Weiden luſtig im ſonnigen Wind ihre Kätzchen ſchwenken. Ein herrlicher Frühlingstag lockte geſtern viele ſonnenbedürftige Menſchen aus den Stuben hinaus in die erwachende Natur. Mit verſchwenderiſchem Licht gleißte die Sonne am Vormittag, um ſpäter etwas vorſichtiger hinter den aufkommenden Wol⸗ ken hervorzulugen. Er hatte alſo doch keinen Strich durch die Rechnung gemacht, der Som⸗ mertag, wie man es zunächſt nach dem Wet⸗ terbericht annehmen mußte. Viele Leute zog es mit ihren Kindern in die Nachbargemein⸗ den zu den Sommertagszügen, wo überall Hochbetrieb herrſchte. Ein herrlicher Tag voller Sonne, der ſchon die erſten Frühjahrs⸗ garnituren aus den Schränken beförderte, um ſo die Sonne in ihrer maleriſchen Pracht zu unterſtützen. Ohne einen Schabernack woll⸗ te er ſich aber ſcheinbar doch nicht verabſchie⸗ den, der Joſephstag, der von Männern der Kath. Pfarrei würdig begangen wurde, denn am Abend hatte der Himmel für kurze Zeit zu einem leichten Frühlingsregen ſeine Schleuſen geöffnet. Filmſchau. Das beſte Abſchreckungsmittel, ſo ſtellten Frankfurter Aerzte feſt, ſei der ſexuelle Auf⸗ klärungsfilm der Prisma„Schleichendes Gift“, das beſte Abſchreckungsmittel gegen die Geſchlechtskrankheit.„Schleichendes Gift“ iſt ein von Wiener Univerſitätsprofeſſoren her⸗ geſtelltes Filmwerk, das von morgen Diens⸗ tag bis Donnerstag im hieſigen Palaſt⸗The⸗ ater gezeigt wird. Da der äußerſt intereſſan⸗ te Film im Dienſte der Volksaufklärung ſteht, dürfte er auch hier ſeine Wirkung nicht verfehlen. Posträuber wandern ins Zuchthaus Das Urteil im Mannheimer Prozeß 5 Mannheim(P). Das Schwurgericht in Mannheim verurteilte die sechs Mannheimer Posträuber, die am 9. Juni 1949 aus einem Geldtransport der Bundespost 160 O00 DM raubten, zu insgesamt 27 Jahren Zuchthaus. Vom Staatsanwalt waren 36 Jahre beantragt worden. Der„geistige Vater“ des Raubes, der 41jäh- rige Franz Stuck, erhielt sieben, sein 36jäh- riger Bruder Ludwig sechs Jahre Zuchthaus, der 21 jährige Robert Knabenschuh, Chef der Bande mit dem Namen„Panko“, und der gleichaltrige Günther Hörner wurden mit 30 künf Jahren und drei Monaten Zuchthaus be- straft, Während der ebenfalls direkt am Raub beteiligte 20jährige Peter Breunig nur fünf Jahre erhielt, da er die Rückgabe eines Tei- les des geraubten Geldes versprochen hatte. Er habe, erklärte er vor Gericht, etwa zehn- tausend D-Mark einem Geschäftsmann ge- liehen, der ihm nach der Strafverbüßung Ar- beit geben wolle. Den Namen des Geschäfts- mannes gab er nicht preis. Der ehemalige, beim Geldtransport mitfahrende Postschaffner Emil Honickel, der die Räuber darüber in- formierte, daß die Geldtransporte ohne Waf⸗ kenschutz vorgenommen wurden, wurde zu Vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Sämtliche Angeklagte haben außerdem fünf bzw. Zwei Jahre Ehrverlust erhalten und werden nach ihrer Entlassung unter Polizeiaufsicht gestellt. Gemäß einem Antrag der Bundespost wurden die Angeklagten weiterhin zur Rückzahlung von 116 00 DM verurteilt, die bei den bis- herigen Nachforschungen der Kriminalpolizei nicht gefunden werden konnten. Wettervorhersage Am Montag und Dienstag heiter bis leicht bewölkt und niederschlagsfrei. Nächtliche Tiefsttemperaturen nahe null Grad. Wieder zunehmende Tageserwärmung. Schwache bis mähige südwestliche Winde. Neckar-Bote, Südd. Heimatzeitung für Mannheim-Seckenhelm und Umgebung. Verantwortl. Herausgeber: Georg Härdle, Druck und Verlag: Buchdruckerei Gg. Zimmermann(Inhaber Jeore J e, Nannbelm-Seckenheic, FKernsprecher 47216 Gescliatt Naunheim; Ilolzstraße 5, Fernsprecher 51806 Wozu der Herr Dies geschieht in einer Dorfschule, wo die Interklassen, Buben und Mädchen, beisam- men sind. „Seht, Kinder“, sagt der Lehrer,„so muß jeder danach streben, einen ordentlichen Be- ruf auszuüben. Und nun nennt mir einmal vecht schöne Berufe!“ „Der Schmied!“ tönt es aus dem Hinter- rund, und zwar von dort, wo der starke Helmut von der vierten Klasse sitzt. „Ganz recht, der Schmied ist ein wichtiger Mann. Er beschlägt die Pferde und kann aus den gröbsten Eisenstücken nützliche Sachen herstellen. Weitere Berufe!“ „Der Zimmermann!“ ruft der kleine Ludwig. „Auch gut, den Zimmermann brauchen wir, Wern wir ein Haus bauen wollen.“ „Der Bäcker“, meldet sich die Grete,„der Metzger“, die Liese, und nun hat fast jedes einen Einfall. Der Wagner, der Schuster, der Schneider, der Flaschner, der Küfer und noch Viele andere unentbehrliche Leute werden nicht vergessen. Der feinsinnige Hans trumpft sogar mit dem Goldschmied auf. Aber trotz- dem spürt man, der Herr Lehrer gibt sich noch nicht ganz zufrieden. „Ihr bleibt mir immer bei diesem einzigen Berufszweig. Denkt mal nach, ob nicht alle diese Berufe unter einem Begriff zusammen- zufassen sind!“ „Die Handwerker!“ jubelt die Gertrud. „Ausgezeichnet!“ lobt der Lehrer.„diese fleißigen Männer sind Handwerker; an die habt ihr zuerst gedacht. Doch jetzt wollen wir auch andere Berufe finden und uns jedesmal überlegen, zu welcher Gruppe sie gehören. Versetzen wir uns zurück in die Religions- stunde. Was war zum Beispiel Pontius Pilatus?“ Hafen-Konkurrenz Mannheim— Heilbronn Zu einer scharfen Kontroverse kam es im Finanzausschuß des württemberg- badischen Landtags, als mitgeteilt wurde, daß die Mann- heimer Hafenbehörde unter Umgehung der zuständigen Instanzen die Bundesbahn ge- beten habe, Mannheim im Kampfe gegen den Heilbronner Hafen zu unterstützen. Der Mann- heimer Hafen, der im scharfen Konkurrenz- bampf mit Heilbronn steht, fordert, daß ge- Wisse Vergünstigungen für den Heilbronner Hafen in Wegfall kommen., Die württembergi⸗ schen Abgeordneten bezeichneten dieses Ver- Halten als anfechtbar, was wiederum den hef- bigen Protest der badischen Vertreter im Aus- schuß bervorrief. Der Ausschuß beschloß, einen Bericht über das Verhalten Mannheims dom württemberg- badischen Verkehrsministe- rium anzufordern.(P) Weitere 185 Millionen DM für die Soforthilfe Die Bereitstellung von weiteren 185 Millio- nen DM für die Soforthilfe beschloß der Kon- trollausschuß des Hauptamtes für Soforthilfe Davon sollen 50 Millionen für den Wohnungs- bau, 100 Millionen für die Existenzaufbau- hilfe, 25 Millionen für die Ausbildungshilfe und 10 Millionen für die Flüchtlingssiedlung bereitgestellt werden. Bisher sind bereits 850 Millionen DM für die Soforthilfe ver- Wandt worden, davon allein 425 800 O00 DM für Unterhaltsbeihilfe. Insgesamt kommen den Vertriebenen damit, einschließlich der neuen Mittel, 1035 000 00 DM zugute.(UP) Religiöse USA-Studienaufenthalte Im Rahmen des Kulturellen Austauschpro- gramms mit den USA ist ein Studienaufenthalt für Deutsche vorgesehen, die auf den verschie- denen Gebieten des religiösen Lebens tätig sind. Zu gleichen Teilen soll hierdurch einem interes- sierten Personenkreis katholischer und evange: lischer Konfession die Möglichkeit gegeben werden, auf ihrem Gebiet die Probleme in den SA kennenzulernen. Nähere Auskünfte über die insgesamt 21 Pro- jekte erteilt der Sachbearbeiter für das Kultu- relle Austauschprogramm beim Us Resident Officer des Kreises. Lehrer gehört „Statthalter!“ „Richtig, er war Statthalter des römischen Reiches in qerusalem. Als was kann man ihn Also bezeichnen, Fritz?“ „Als.. als einen Beamten.“ 7 „Seht ihr, unser Fritz hat es auf Anhieb gewußt. Pontius Pilatus war ein hoher Be- amter. Doch nun, Fritz, noch eine andere Frage. Wer steht eben vor dir?“ „Unser Herr Lehrer!“ 5 „Und wozu gehört der?“— Das ist dem Fritz zuviel gefragt. Er reißt die Augen auf und mustert den Herrn Lehrer wie ein Wun⸗ dertier. Wozu mag der bloß gehören! Er be- Sreift es kaum selber, daß er sich noch nie Gedanken darüber gemacht. „Wer in der Klasse kann es mir sagen?“ Kein Finger geht hoch. Den Herrn Lehrer einzuordnen, ist außerordentlich schwierig. Vielleicht, so schätzt der Albert, gehört er doch zu den Handwerkern— wenn er nur nicht so gescheit wäre. Und die Gertrud möchte ihn zu den freien Berufen zählen, von denen ihr Vater, der Fabrikangestellter ist, so schwärmt. Aber Albert und Gertrud wagen 2 85 mit ihrer Ansicht herauszurücken— sie ö önnte falsch und der Herr Lehrer gar belei- digt sein.„ a „Ich muß mich wieder an Fritz wenden!, agte der nach einer Weile Abwarten, ihm abe ich es doch so leicht gemachtgn! „Leicht gemacht? Leicht gemacht? überlegt der Fritz.. äh, da geht ihm ein Lächt auf; die Religionsstunde, hat doch der Herr Lehrer sagt, jetzt weiß ich's! Und im Brusttone der erzeugung erklärte er:„Der Herr Lehrer gehört zu den Pharisäern und Schriftge- 5 lehrten!“ Hubert Wolf DER KAISER ,, das Hfladehen SO PRTIGHT BY VERLAG HHENMUTSEILEER, STUTTGART 8. Fortsetzung 5 Als Gela ängstlich zögerte, stürmten einige 5 ermütige heran und drängten sie Eicke gell. 8 85 Alle Gäste hatten sich von ihren Plätzen hoben.. Die Hofbesitzer riefen aufmunternde Worte, „das wüßte ich nicht“, sagte Gela leise nd drehte die rote Eberesche zwischen den ingern „Hättest du lieber einen anderen geküßt?“ ragte Eicke a. „Wirklich nicht!“ versicherte sie beunruhigt. Da nahm Eicke schnell ihren Kopf zwischen chen. a as rührte Eicke sehr. Eine schöne, große Artlichkeit erfüllte sein Herz. Er legte sei- en Arm um Gelas Schultern und führte sie den Tisch zurück, i Boda war fortgegangen. Die Hofbesitzer nahmen ihre Plätze wieder mn und tranken auf das ten Mädchens. i schüchtern tat Gela Bescheid. Eicke zeigte Wie man es machen mußte. 25 eh einer Weile kam Swint. Atte. 7 Brauen. Als er Gela zum Tanze füh- e, sagte der Jägermeister heiter: ein Sohn! Such dir eine andere Wohlergehen des e trotzige Falte zwischen den AN AR GSN B OG ER Mit langsamen Schritten entfernte sich Swint. 5 5 Später saß er einsam auf der steinernen Brüstung einer Treppe. Eicke lachte über ihn. „Was ist mit Swint?“ fragte Gela betroffen. „Ist er krank?“— N „Er hat Llebeskummer!“ spottete der Ja- germeister. 5 9 Nun tanzte Eicke mit Gela, bis die Fackeln in die Ringe des Hofes gehängt wurden. Mu- sik, stampfende Schritte, Lachen und Lärm betäubten sie ruhesam. Der junge Wein machte sie müde, Sie lachte viel. 3 Zuletzt fragte sie:„Seid ihr heute einmal ganz glücklich gewesen, Jägermeister?“ „Das war ich!“ sagte Eicke.„Warst du auch ein wenig glücklich, Gela?“ 5 f Sie sah ibn aus ihren großen grauen Augen dankbar an.„Nie war ein Mensch so gut ge- gen mich, wie Ihr!“ sagte sie schnell. Eicke führte sie in den inneren Hof. a Die Tür der Küche stand weit offen. Der Jägermeister zündete einen Oidocht am Herd- keller an und gab ihn Gela Dann Wartete er, bis das Licht in ihrer Kammer erloschen Wwar und sing in den Hof Aber er mischte sich nicht unter die Gäste. Niemand vermißte ihn, denn der junge Wein hatte die Gemüter umnebelt. Eicke stieg auf die Burgmauer und trank die Nachtdüfte des Oktobers tief in sich hi- nein. 5 5 f Gela aber lag auf der Bettstadt des klei- nen Raumes und weinte im warmen Dunkel. Sie dachte: Ich will fort von hier! Wohl geht es mir gut, und die Menschen sind Freundlich. Aber wWo soll es hinführen, wenn ich bleibe? Habe ich die schwere Not einer Flucht auf mich genommen, um eine Enge mit der andern zu vertauschen? Besser war es, im einsamen Walde zu leben, wo ich ganz in das Unmittelbare gestellt war und Gott in jeder Stunde fühlte. Im Schutz dieses Hauses verblabt mir die Ahnung um den Glanz einer Kraft, die mich in das Unbekannte trieb, In Alltägliches werde ich verstrickt! An Menschliches gebunden! f Sie richtete sich auf und fragte sich voller Angst:„Wo ist das Gefühl der ungeheuren Fülle geblieben, das mich gewaltig bedrängte? War es ehedem nicht so, als hörte ich in Wei⸗ ter Ferne einen großen herrlichen Gesang, dem ich nachzugehen versuchte? Leiser ge- worden ist dieser Gesang! Zuweilen ist er ganz verstummt. Deshalb muß ich weiter Wandern!“ i Danach flel es ihr ein, daß nun bald Schmee Fallen würde. Und sie wußte nicht, was sie tun sollte. Große Furcht kam über sie. Und sie wollte beten. 5 1 Wie sie nun still lag und in das Dunkel sann, wurde an ihrer Tür gerüttelt. Die Stimme der Jägermeisterin rief:„Mach Auf, Gela!“ Das Mädchen schob schnell den Riegel zu- Der Schein eines Ollichtes flel in die kleine Kammer. 5 Boda drängte herein und spähte umher. Dann setzte sie sich ächzend auf das Bett Und fragte:„Warum hast du gerufen, Gela?“ „Ich rief nicht! Aber draußen ist Wohl noch viel Lärm!“ 5 Gelas Stimme war von Tränen verschleiert. Betroffen hob Boda das Licht und fragte: VVV 5 „Ach, haltet mich nicht für un entwortete das Mädchen schnell. sache zu Traurigkeit hat man Gerade heute erfuhr ich nur Freundliches! Aber wenn man so im Dun ke! liegt, fällt einem zuweilen allerlei ein, Es gibt auf der Gelnburg keine rechte Arbeit für mich. Deshalb wäre es besser, wenn ich fort- Singe!“— Boda Wußte nicht, was sie erwidern sollte. Ste empfand die innere Ferne des jungen Mädchens und erkannte, daß es mit keiner Faser des Herzens an die Gelnburg gebunden War. Gott allein wußte, was es kür Sorgen hatte! Das beruhigte sie. „Bist du schon lange in der Kammer?“ fragte sie ausweichend.: „Es muß wohl eine geraume Zeit sein.“ Die Jägermeisterin stand auf und befahl: „Versperre die Kammer, denn die Küchentür muß unverriegelt bleiben, weil die Männer noch draußen feiern. Fürchte dich nicht! am Fest des jungen Weines geht es immer laut zu!“ Gela antwortete:„Daß Thr zu mir kommt, Well Ihr glaubtet, ich riefe, danke ich Euch sehr, Jägermeisterin!“ 355 Klang trübe und Eickes Frau lachte. Es kummervoll. 5 „Schlaf nur!“ sagte sie und ging hinaus. 5 Später erzählte sie Eicke, daß Gela geweint habe und gern fort wolle. 5 5 Er dachte erstaunt: Wer kennt sich in 80 einem jungen Mädchen aus? Fröhlich er- schien sie mir, als ich mich von ihr trennte! Noch einer lag wach in dieser Nacht. Das War Swint! Der kämpfte mit Rittern, Dra- chen und Dämonen. Es ging darum, ein schuld loses Mädchen zu befreien, das gefangenge- halten wurde. Eicke, der Jägermeister, ver- wandelte sich in Swints nächtlichen Vorstel- lungen von einem grausigen Ungeheuer in das andere. Oh, wie Swint in die cht hassen Shart lud Stuiel JVgg. Seckenheim— Vikt. Neckarhauſen 1:1 Die in letzter Minute vorgenommene Er⸗ ſatzgeſtellung durch den noch nicht geneſenden Spieler Schmitt, ſahen ſich die 98er gezwun⸗ gen, das Spiel praktiſch mit 10 Mann durch⸗ zuführen. Dem Spielverlauf nach wäre auch faſt das Spiel mit 10 Mann gewonnen wor⸗ den, wenn der entſcheidende Elfmeter ver⸗ wandelt worden wäre. Schon in der 5. Min. konnte Ströbele von Neckarhauſen in einem Sologang 3 Mann umſpielen und unhaltbar einſchießen. Die Anſtrengungen der gder, das Reſultat zu egaliſieren, blieben in der erſten Halbzeit erfolglos. Mit Beginn der zweiten Halbzeit ſetzte Seckenheim alles gleich auf eine Karte und ſchon war der Ausgleich da. Eine ſchöne Kopfvorlage von dem ſehr emſigen Bühler wurde von Treiber ſicher verwandelt. In der folgenden Zeit hatten die 98er weitaus mehr vom Spiel. Die Um⸗ ſtellung, Hartmann in der Läuferreihe, er⸗ wies ſich als guter Schachzug. Greulich war gegen den Sturmtank Stahl jederzeit Herr der Lage. Die Mannſchaft hat ſich mit dieſem Spiel wieder die faſt verlorenen Sympathien zurückerobert. 5 * Heddesheim— Sch Seckenheim 4:0 anderen belehrt. 13 Minuten nach der Halb⸗ zeit hieß es ſchon 310. Die überraſchenden Durchbrüche der ſchnellen Heddesheimer Stür⸗ mer hatten bald zu ihren Gunſten entſchie⸗ den. Die FSG⸗Hintermannſchaft hatte ſich mit dem aufgelockerten Kiesboden garnicht zurechtgefunden. So konnte Heddesheim noch einen 4. Treffer anbringen.— Heddesheim, eine Mannſchaft, die gut in Kondition iſt. Den Spielern der FSc iſt kein Vorwurf zu machen, mit nur wenigen Schwächen war die Mannſchaft ausgeglichen. FS Schüler— Friedrichsfeld 01 FSch Jugend— Phönix Jugend 216 Die Spiele der Südd. Oberliga FSV Frankfurt— VfR Mannheim 2:1 Mit dem gleichen Ergebnis, mit dem der Deutsche Meister VfR Mannheim den FSV Frankfurt im Vorspiel niederringen konnte. mußte er sich am Samstag geschlagen geben. Der FSV blieb in diesem kampfbetonten Spiel mit 2:1 der Glücklichere. Zwar ging der VIR durch seinen Mittelstürmer Lötfke in der 14. Minute in Führung, doch Herrmann glich diese eine Viertelstunde vor Seitenwechsel aus. Sah man in der ersten Hälfte noch recht ansprechende Angriffe beider Sturmreihen, so standen die letzten 45 Minuten im Zeichen der Abwehrreihen. Den Siegestreffer schoß Herrman zum Abschluß eines herrlichen Al- leinganges in der 64. Minute. SV Waldhof— Jahn Regensburg 3:2 Hätte der Schiedsrichter Fink(Frankfurt) die beiden Regensburger Koller und Zakaluc- nyi nicht vorzeitig des Feldes verweisen müs- Freundschaftsspiele: 1860 München— FC Nancy 1:1 Link brachte die Löwen bereits in der 17. Minute in Führung. Bis zwei Minuten vor Schluß sahen die Münchner wie die Sieger Aus, doch durch ein Mißverständnis ihrer Hintermannschaft konnte der brillant spie- lende Nancy-Linksaußen Deladeriere den Ausgleich erzielen. 5 1. FC Nürnberg— FC Nancy 3:2 Durch Tore von Bottolier und Peyrie lagen die französischen Gäste 2:0 in Front, ehe der Club in der 28. Minute durch Reiser und we- nig später durch einen von Mirsberger ver- Wandelten Handelfmeter gleichziehen konnte. Eine Viertelstunde vor Schluß fiel durch Eicheldörfer der Siegestreffer. Die Spiele in West und Nord Oberliga West: Rotweig Essen— Arm. Bielefeld Rhen. Würselen— RW Oberhausen Schalke 04— Alemannia Aachen Vohwinkel 80— Preußen Münster Horst Emscher— Hamborn 07 Preußen Dellbrück— Duisburg 08 Duisburger SV FC Köln Oberliga Nord: Hamburger SV Bremer SV Concordia Hamburg— St. Pauli Harburger TB— TSV Eimsbüttel Werder Bremen— Hannover 96 Arminia Hannover— Holstein Kiel VfL Osnabrück— VfB Oldenburg Bremerhaven 93— VfB Lübeck Eintr. Braunschweig— Göttingen SE SUK SU de D S S D D Oberliga Südwest: — 2—— Y O. o n gi g Württ.-Badischer Sport-Toto Bayern— Südwest(Halbzeitergebnis) Bayern— Südwest(Endergebnis) SV Waldhof— Jahn Regensburg FSV Frankfurt— VfR Mannheim Duisburger SV= 1. FC Köln Concordia Hamburg— FC St. Pauli Arminia Hannover— Holstein Kiel Sc Friedrichshafen— Eintr. Singen FV Rastatt— SV Tübingen TSG Rohrbach— ASV Feudenheim Sportfr. Stuttgart— Untertürkheim Se Stuttgart— Union Böckingen FC Eislingen— TSG Ulm VfL Neckarau— ASV Durlach Die Spiele der südd. Landesligen f Bayern: Pfeil Nürnberg— Ts Straubing Lichtenfels— Bayern Hof SpVgg. Landshut— Roöthenbach FC Haidhof— ASV Cham Württemberg: FC Eislingen— Ulm 46 Kirchheim— Feuerbach Spfr. Stuttgart— Sg Untertürkheim Sc Stuttgart— Böckingen Sc Ulm— VfR Aalen Baden: Neckarau— Durlach Eutingen— Ph. Karlsruhe Pforzheim— Mosbach Viernbeim— Friedrichsfeld Rohrbach— Feudenheim Sport in Kürze Heddesheim 2.— JIeSch Seckenheim 2. 4:1 Ein Spiel, das kampfbetont und fair aus⸗ getragen wurde, hat zu einer zu hohen Nie⸗ derlage für die FScô geführt. In der erſten Halbzeit hätten die Einheimiſchen unbedingt zu zwei Treffern kommen müſſen, denn Hed⸗ desheim war während der Zeit mit wenigen Durchbrüchen vollkommen in die Devenſive gedrängt. Aber der Torhüter der Hieſigen war nicht allzu groß. So wurden die Seiten gewechſelt mit 010. Seckenheim ſpielte jetzt mit Wind und die vielen Schlachtenbummler glaubten ſchon an ein gutes Ergebnis. Aber ſie wurden eines Gruppe Nord Mainz 05— Trier Kürenz VfR Kaiserslautern— ALV Landau VII Neustadt— S Weisenau SpVgg. Andernach— FV Engers ASV Oppau— Tus Neuendorf VkR Kirn— Eintracht Trier Gruppe Süd: SSV Reutlingen— ASV Ebingen Freiburger FC— SpVgg. Trossingen Sg Friedrichshafen— FC Singen F Rastatt— Tübinger SV VIIL Konstanz— FC Villingen SV Hechingen— SV Kuppenheim FV Lahr— SC Freiburg PALAST- THEATER Mannheim-Seckenhei Statt besonderer Anzeige 8 2 sen, wer weiß wie dieses Spiel ausgegangen Wäre. So kam der SV Waldhof zu einem mehr Als schmeichelhaften 3:2-Erfolg. Die Gäste- gingen bereits in der 2. Minute durch ein Tor von Zakalucnyi in Führung, die jedoch Herbold in der 20. Minute egalisierte. Wieder gingen die Regensburger in Front. Diesmal War es Paulus, der den Ball an Skudlarek vorbei einschog. Nach der Pause konnten die Platzbesitzer ausgleichen. Fanz war der Schütze. Die Mannheimer drängten die Gäste in ihre eigene Hälfte, doch die mit neun Mann deckenden Regensburger wollten das 2:2 halten. Doch Herbold fand in der 71. Mi- nute eine Finschußmöglichkeit und stellte da- mit den knappen Sieg sicher. Bei dem im Wiener Stadion ausgetragenen Guß ball-Länderkampf Osterreich — Schweiz gelang es den Eidgenossen un- erwartet, ein 3:3- Unentschieden zu erlange obwohl beim Pausenstand die Gsterreicher mi 3:1 in Führung lagen.. Unter dem Pfeifen der Zuschauer ließ sid Walter Neusel im Kampf gegen den 30 Pfund leichteren Halbschwergewichtler Conny Rux in der fünften Runde auszäh, len. Der Zweizentner-Mann Neusel stand 9 ein Mehlsack im Ring und war schon na drei Runden vollständig am Ende. Neusel er klärte nach dem Kampf, er werde sich n endgültig vom aktiven Boxsport zurückzie d— „ *. SN 3 große Sonder- Veranstaltungen: Dienstag, 21. März: 19 Uhr für Frauen, 21 Uhr für Männer Mittwoch, 22. März: 19 Uhr für Frauen, 21 Uhr für Männer Donnerstag, 23. März: 19 Uhr für Frauen, 21 Uhr für Männer a Seestern Sonntag ist mein guter Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel Karl Spies im Alter von 58 Jahren, nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden und einem arbeitsreichen leben von uns gegangen. Gewiß, dieser Film ist kein erfreuliches, aber um so wahreres Dokument. Seine öffentliche Vorführung von zwingender Notwendigkeit. Ein Werk im Dienste der Volks- aufklärung In tiefer Traber: Elise Spies geb. Kloos Karl Spies Karl Vögele und Frau Emm) geb. Spies a nebst Angehörige Mhm.-Seckenheim, 20. März 1950 Beerdigung: Dienstag, 2J. März, 14 Uhr von der Friedhofkapelle Seckenheim dus. Herr Pfarrer Walter Adler aus Weinheim spricht am Mittwoch, 22., Donnerstag, 23. und Freitag, 24. März im„BADISCHEN HOF, jeweils ab ¼8 Uhr abends 5 über: Jeder Erwachsene, i ob Mann oder Frau, soll deshalb wenigstens so viel darüber wissen, um sich und seine Umgebung vor Schaden bewahren zu können. ö Wir bitten g darauf zu achten, daß diese Sonder- Veranstaltungen streng nach Geschlechtern getrennt stattfinden müssen! Für jugendliche ab 15 Jahren erlaubt Empfehle mein Lagerin: Spülsteinen, weiß u. Terrazzo Wand- u. Bodenplatten Closett, braun u. weiß 1 Closettsitze Prodorit-Lack, schwarz Eisenlack Carbolineum, braun, grün u. rot Gartenbeet-Einfassungen Dachpappe 5 Schweinetröge, Ferkeltröge Leichtbauplatten sowie alle sonst. Baustoffe Rb HERD T, Baustoffe Breisacherstraße 2 1. Christus im Atomzeitalter; 2. Der dritte Weg zwischen Ost und West; 3. Die revolutionäre Kraft der lebendigen Kirche. Hierzu laden wir alle evang. Männer dringend und herz- lich ein. a Evangelischer Männerverein Mannbeim-Seckenheim. Achtung! Einheitspreis auf allen Plätzen 1. D. — ̃—— eee— ̃. SS FFF. Unsere Praxis befindet sich ab heute Montag in der Freiburgerstraße 2 Sprechstunden von 912 u. 14 19 Uhr Oarl G. Lilo Hetzel staatl. gepr. Dentisten 31. Oktober zu rauchen oder unverwahrtes Feuer oder Licht mit ſich zu führen: brennende oder glimmende Gegenſtände fallen zu laſſen, wegzuwerfen oder unvorſechtig zu handhaben, Generator⸗ Anlagen von Kraftfahrzeugen auf durch Wälder laufen⸗ den Wegen zu entleeren und Raine abzubrennen(es ſei denn, daß eine Genehmigung des Forſtamts vorliegt); 3. ohne ſchriftliche Erlaubnis des Grundeigentümers oder Nutzungsberechtig len Feuer anzuzünden oder das erlaub⸗ termaßen angezündete Feuer unbeaufſichtigt zu laſſen; ohne vorherige Zuſtimmung des Forſtamles liegende oder zuſammengebrachte Bodendecken abzubrennen oder Pflan⸗ zen oder Pflanzenreſte flächenweiſe abzuſengen; a ohne Erlaubnis des Forſtamtes im Walde oder am Waldrande abzukochen. 5 Wer dieſe Verbote übertritt und Wald⸗ Heide⸗ und Moorflächen vorſätzlich oder fahrläſſig in Brandgefahr bringt, hat ſchwere Strafen zu gewärtigen. Die Verpflicht⸗ ung zum Waldſchutz verlangt darüber hinaus von jedem tat⸗ kräftige perſönliche Hilfeleiſtung, wenn dem Wald Gefahr durch Feuer droht. Wer im Walde, auf Heide⸗ oder Moor⸗ flächen oder in gefährlicher Nähe ſolcher Gebiete ein Scha⸗ denfeuer wahrnimmt, iſt verpflichtet, es ſofort zu löſchen, ſoweit er hierzu in der Lage iſt. Vermag er das Feuer evtl. unter Hinzuziehung von Hilfskräften nicht zu löſchen, ſo muß er auf dem ſchnellſten Wege eine Forſt⸗, Feuerwehr⸗ n„ 8 4 8 De 3 8 5 8 oder Polizeidienſtſtelle benachrichtigen. Wer ſich dieſer ſelbſt⸗ e 1 + Ne verſtändlichen Verpflichtung vorſätzlich oder fahrläſſig ent⸗ 25 Im Mils 2 em 9 De e e e Zur Konfirmo empfehle: fi. Käseplatte in allen Preislage Majonnaise, Sard Krabben, Kaviar, Lachs in Scheib Oelsardinen us, Preiselbeeren 5 0 Zur Konfirmation die schönen Geschenkblumen von Blumenhaus Elser An Topfblumen: Hortensien Azaleen Primeln eine große Auswahl an Blumenschalen u.-Körbchen Schnittblumen: Nelken Rosen, Flieder Tulpen, Narzissen Margueriten, Ranunkel Anemonen. 5(Jaeen 47143 Schutz der Felder und Gärten gegen Tauben. Zum Schutze der Frühjahrsſaat ſind die Tauben in der Zeit vom 10. März bis 10. Ape il 1950(Sperrzeit) ſo zu halten, daß ſie die beſlellten Felder und Gärten nicht auf⸗ ſuchen können. Taubenhalter, die gegen dieſe Anordnung verſtoßen, haben Beſtrafung zu erwarten. Tauben, die während der Sperrzeit auf Feldern und Gärten angetroffen werden, darf ſich der Nutzungsberechtigte des Grundſtücks aneignen. l Mannheim, den 7. März 1950. 2— Der Oberbürgermeiſter— Referat III a Schützt den Wald vor Feuersgefahr! Der Wald iſt wertvolles Volksgut. Ihn vor weiterer Zer⸗ Bohnenkaff aus eigener Röst 0 inn Mandel, Haselnuß Zitronat Willst Du gut u. preiswert Kaufen, Mußt Du nur zu EL SER laufen! N Lebensmittel PP 1 5 zieht, macht ſich etenfalls ſtrafbar. 5 Mannheim, den 7. März 1950. N 8 liefert schnellstens Der Oberbürgermeiſter— Referat 1 NECKAREBOTE- 5