3raun- der r Ger- So WIe mann erbür⸗ en Er- Has- Würt⸗ d des „MI führte je und es In- er den wurde tz des Frank- M. ler aul Hal- isterin i über 1 Kon- Weizer Leister C Zü- Weizer 18 0 10 Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.75, im Verlag abgeholt 1.55, durch die Post 1.55 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Creisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 58 — Friedensbotschaft aus Neu Delhi Von Karl Lanz In den Tagen vor Ostern haben in der indi- schen Hauptstadt Neu Delhi indisch-paki- stanische Besprechungen stattgefunden, die einen Fortschritt für den Frieden in Asien und damit für den Weltfrieden bedeuten. Der pakistanische Ministerpräsident Ali Khan kam auf Einladung des indischen Staatspräsi- denten mit seinen Ratgebern nach Neu Delhi, um in Verhandlungen mit Pan dit Nehru einen Weg zur friedlichen und gleichberech- tigten Eingliederung der Moslem- und Hindu- minderheiten in den Staatsverband Indiens bzw. Pakistans zu finden und damit den blu- tigen religiösen Unruhen ein Ende zu berei- ten. Es wurde, wie bereits berichtet, ein Ab- kommen über den gegenseitigen Schutz der Minderheiten und über die Wiedergutmachung geschehenen Unrechts getroffen, das im we- sentlichen auf dem Prinzip der gegenseitigen Verantwortlichkeit und der Uberwachung durch gemischte Kommissionen beruht. Blickt man auf die Ereignisse der vergange- nen Monate zurück, so erscheint das Uber- einkommen als ein wesentlicher Schritt zur Beendigung des„kalten Krieges“, den Indien und Pakistan als die beiden Nachfolgestaaten Britisch-Indiens seit dessen Teilung im Jahre 1947 miteinander geführt haben. Die Span- nung, die auf eine Reihe Ursachen zurück- geht, hatte in den ersten Monaten dieses Jah- Tes dazu geführt, dag verantwortliche Politi- ker beider Länder unverblümt das Wort „Krieg“ aussprachen. Daß auch praktische Vorbereitungen für einen Eventual-Fall ge- troffen wurden, zeigt die Tatsache, daß die Militärausgaben beider Länder seit Beginn des Kaschmir- Konflikts den größten Posten im Budget ausmachten. „Die„religiösen“ Ausschreitungen in Ben- galen hatten in der letzten Woche erneut zu einer Massenflucht von Moslems und Hin- dus in ihre Stammländer geführt. Bengalen war 1947 nach der religiösen Gliederung der Bevölkerung in das indische Westbengalen und das pakistanische Ostbengalen(oder Ost- Pakistan) geteilt worden. Andere Gesichts- punkte waren dabei zu kurz gekommen, Wo- runter das wirtschaftliche Leben des Landes seitdem leidet. Nach der von den indischen Moslems erzwungenen Teilung Britisch- In- dens leben nun etwa 40 Millionen Mohamme- daner im Hindu- Staat Indien und rund 20 Millionen Hindus im mohammedanischen Pa- kistan. Es bedeutete daher einen mutigen Schritt, dal sich der pakistanische Ministerpräsident Ali Khan zur Reise nach Neu Delhi, der geg- nerischen Hauptstadt entschloß. Auch die in- dische Regierung hatte gewisse Widerstände zu überwinden, bevor sie Karatschi das An- gebot von„Friedens“-Verhandlungen machen Konnte. Wenn sich die Einigung über den gegensei- tigen Minderheitenschutz als dauerhaft und Wirksam erweist, so wäre damit das Erbübel der indischen Zwietracht an der Wurzel ange- griffen worden, Der Streit um das Bergland Rasehmir sowie der Handels- und Wäh- rungskrieg, der sich seit der Abwertung der indischen Rupie zwischen Indien und Pakistan entwickelt hat, beruhen letzten Endes auf den tiefen religiösen Gegensätzen. Die Kongreß-Partei, die Regierungspartei in Neu Delhi, war gegen die Teilung Britisch- Indiens, Ihr rechter Flügel und die orthodo- nen Hindu- Gruppierungen treten auch gegen- wärtig noch in aller Offentlichkeit für die politische Einheit des geographischen Begriffes Indiens“ ein. Diese Propaganda wird von den Moslems in Karatschi naturgemäß mit tiefem Mißtrauen beobachtet. Eine vernünftige Lösung des Minderheiten- Problems wird in dieser Hinsicht viel Kon- Aiktstoff aus der Welt schaffen, Nicht umsonst betonte Pandit Nehru vor dem indischen Par- lament, daß der Abschluß des Minderheitsab- immens„eine Katastrophe verhütet“ habe. Im gleichen Sinne sprach Ali Khan in Kara-⸗ kschi die Hoffnung aus, daß das Abkommen der Beginn einer neuen Verständigung zwi- schen den beiden Ländern sein werde. Falls das Abkommen von Neu Delhi voll- kommen in die Tat umgesetzt wird(diesen Vorbehalt machte auch der pakistanische Mi- nisterpräsident in seiner Rede), könnte es den zur Verständigung bereiten gemäßigten Bo- Utkern Indiens und Pakistans die psycholo- a sische und materielle Grundlage für eine Eini- gung auch im Kaschmir-Konflikt und für die Beendigung des Handelskrieges liefern. Ein kriedliches Nebeneinanderleben Indiens und Pakistans würde einen neutralen asiati- schen Block schaffen, dessen Bedeutung im Ost-West-Ringen um die Neugestaltung Asiens unterschätzt werden sollte. klären können. Mittwoch, den 12. April 1950 2.50. Jahrgang West-Berlin wird nicht mit Bundesrepublik vereinigt Lenden dementiert Gerüchte— Britische Be- denken gegen Deutschlandpolitik der USA London(UP). Ein Sprecher des Foreign Office dementierte Gerüchte, wonachi eine Ver- einigung der Berliner Westsektoren mit der Bundesrepublik unmittelbar bevorstehe. In diesen Gerüchten hieß es, die westlichen Besatzungsmächte hätten ihre Einwände ge- gen den Anschluß Westberlins an die Bundes- republik im Hinblick auf den verstärkten so- Wjetischen Druck fallen gelassen. Aus hiesi- gen amtlichen Kreisen verlautet hierzu, eine Revision des von den Westmächten in dieser Frage eingenommenen Standpunktes stehe zur Zeit nicht in Erwägung. Außerdem könne die gegenwärtige Lage kaum als günstige Gele- genheit für einen derartigen Schritt betrachtet Werden. In politischen Kreisen der Westmächte er- Wartet man, wie hier betont wird, noch im- mer, daß die Sowjetunion den Vorschlag un- terbreiten werde, den„kalten Krieg“ damit zu beenden, daß sich Ost und West auf die Festlegung von„‚Finflußsphären“ einigen. Amtliche Stellen sind jedoch skeptisch. Man erklärt, daß selbst dann, wenn beide Parteien bereit sein würden, einer„Aufteilung“ der Welt zuzustimmen, kein stabiler Friedenszu- stand gechaffen werden könnte, da der ideo- logische Konflikt der Gegenwart keine Gren- zen respektiere. Britische Industrielle und auch verschiedene Ministerien sind in zunehmendem Maße we⸗ gen der Deutschlandpolitik der USA in Sorge. Sie meinen, daß die Vereinigten Staaten zu schnell Plänen für die Entwicklung der deut- schen Industrieproduktion und des deutschen Exportes zustimmten, die überdies auch 2u Weitgehend seien. Ganz allgemein ist hier eine gewisse Furcht vor der deutschen Konkurrenz auf dem westeuropäischen sowie auf den Uperseemärkten spürbar. Man erklärt, daß Großbritannien und Westdeutschland schon jetzt auf zahlreichen Gebieten mit durchaus gleichwertigen Angeboten auftreten und sich dadurch Konkurrenz machen würden. Dabei Wird von britischer Seite festgestellt, daß die deutschen Angebote in einer Reihe von Fällen billiger und außerdem die deutschen Liefer- fristen kürzer seien. Dazu komme, daß selbst auf dem britischen Iandsmarkt bereits ge- wisse deutsche Waren in Erscheinung träten. In Londoner Wirtschaftskreisen wird zuge- geben, daß es deutschen Wirtschaftlern in einigen Fällen bereits gelungen sei, einen Teil der deutschen Vorkriegsmärkte— wie Latein- amerika und den Balkan außerhalb des „Eisernen Vorhangs“— wieder zu erobern. Deutsche Warenangebote in Indien, Pakistan und Portugal tendierten dazu, mit britischen Konkurrenten in Konflikt zu geraten. Wer ist für was zuständig? Bundesrat fordert Organisations- Verbesserung innerhalb der Ministerien Bonn(UP). Nach Auffassung des Bundes- rates müssen die Zuständigkeiten der dreizehn Bundesministerien besser als bisher abge- grenzt werden. Zur Zeit bearbeiten nach seinen Feststellun- gen: Wirtschafts-, zukünftiges Außgenamt die Handelsverträge; Wirtschafts-, Ernährungs- und Innenmini- sterium den Wasserhaushalt; Wirtschafts- und Innenministerium die Sta- tistik; Justiz- u nenministerium die Verfas- sung und e kassungsschutz; Wirtschaft. and Finanz ministerium die Geld- und Kreditpolitik, das Bank- und Ver- Sicherungs- und Börsenwesen sowie die Auf- sicht über diese Gebiete, die Devisenbewirt- schaftung und-überwachung; Wirtschafts-, Ernährungs- ministerium die Preispolitik; Wirtschafts- und Ernährungsministerium die und Verkehrs- Holzwirtschaft, das Ernährungsgewerbe und Handwerk; 5 Wirtschafts- und Arbeitsministerium die Berufsausbildung und die Uberwachung ge- Fährlicher Anlagen; Wirtschafts- und Verkehrsministerium den Fremdenverkehr. Der Bundesrat fordert entweder die Festle- gung der ausschließlichen Zuständigkeit eines Ministeriums oder die Bestimmung, welches Ministerium federführend ist. Gemàß einem Verordnungsentwurf des Bundesrates sind acht Verwaltungsstellen des Vereinigten Wirtschaftsgebietes zur Auflösung ab 31. März 1950 vorgesehen, 17 weitere wer- den in die Verwaltung des Bundes überführt. Um Kohle und Stahl Die neue Fassung des Gesetzes über die Neuorganisierung des deutschen Kohlenberg- baus, sowie der Eisen- und Stahlindustrie Wird, wie in Bonn verlautet, wahrscheinlich auf der Sitzung der Hohen Kommission am Donnerstag zur Abstimmung gelangen. Groß- britannien und die USA hatten seinerzeit in der Bizone ein Gesetz erlassen, in dem es hieß, die Frage des Eigentums an den Betrieben dieser Wirtschaftszweige solle der Entschei- dung des deutschen Volkes überlassen bleiben, Großbritannien und die USA, so glaubt man Hier zu wissen, sind dafür, diese Bestimmun- gell beizubehalten. Die Tranzösische Regierung aber befürchtet, die in Frage kommenden Wirtschaftszweige könnten verstaatlicht wer- den, was ihrer Ansicht nach eine zu große Konzentration Wirtschaftlicher Macht bedeu- ten würde. Sollte Frankreich auf der Sitzung am Donnerstag überstimmt werden, hat der französische Hohe Kommissar nach den gel- tenden Bestimmungen das Recht, innerhalb von 21 Tagen die Angelegenheit zur weiteren Prüfung den Regierungen der drei West- mächte vorzulegen. Es ist also sehr wohl mög- lich, daß diese Frage auf der Londoner Kon- ferenz der drei Außenminister zur Sprache Fommen wird, falls dem Gesetz nicht vorher eine Fassung gegeben werden kann, mit der sich alle drei Westmächte einverstanden er- Ernährungsministerium und Uber die Anderung der Kontrollbe- kugnisse des alliierten Sicherheitsamts verlautet aus Kreisen des amerikanischen Ho- hen Kommissariats, daß in Zukunft nur noch dinige Industriezweige und Produktionsgrup- ben wie Stahl, Chemie und Schiffsbau einer direkten alliierten Uberwachung unterliegen sollen. Für die meisten Industriebetriebe sind nur noch deutsche Kontrollen vorgesehen. Grundsätzlich wird daran gedacht, der Bun- desregierung nach und nach wesentliche Kon- troll- und Lizenzierungsbefugnisse zu über- tragen. Ulbricht aus Rußland zurück Ost- Innenministerium soll Zusammenstöße an Sektorengrenze verhindern— Strikter Befehl Oberst Jelisarowis Berlin(UP). Der stellvertretende Mini- sterpräsident der Ostzone, Walter Ulbriclit, traf nach mehrwöchigem Aufenthalt in der Sowjetunion auf dem Luftwege wieder in Berlin ein. Ulbricht hielt sich offiziell aus Gesundheits- gründen in Rußland auf. Man nimmt aber an, daß er während seines Aufenthaltes in der Sowjetunion alle wichtigen deutschen Fragen mit den maßgebenden russischen Behörden besprochen hat. Wie die Berliner Zeitung„Der Abend“ er- fahren haben will, soll der stellvertretende sowjetische Kommandant, Oberst Jelis a- Oo, dem Ostzonen- Innenministerium strikte Anweisung erteilt haben, alle politischen Zu- sammenstöße an der Sektorengrenze zu ver- Hindern. Diese Anweisung beziehe sich beson- ders auf den 1. Mai. Bezüglich des Pfingsttref- ens der FDꝗi habe Jelisarow angeordnet, in Allen Reden und Erklärungen von überspitz- ten Drohungen Abstand zu nehmen Die Arbeit der Vereinigungen volkseigener Betriebe der Sowjetzone(VEB) sei gegenwär- tig der schwächste Punkt im Gebiet der Ost- zonen- Wirtschaft, erklärte der Minister für Planung, Rau(SED) vor leitenden Wirt- schaftlern der Sowjetzone. In den meisten Fällen habe sich gezeigt, daß das Leistungs- vermögen der Betriebe überschätzt worden sei. In besonders scharfer Form griff Rau die Handelszentralen der Ostzone an, die— wie er ausführte— schwerfällige bürokratische Apparate seien. Am Dienstag hatten sich wieder über 90 Lastkraftwagen an der sowjetischen Kontroll- stelle auf der Autobahn bei Helmstedt ge- staut, die auf Abfertigung zur Weiterfahrt mach Berlin warteten. Auf der anderen Seite der Zonengreme waren zur gleichen Zeit etwa 80 Kraffwagen versammelt, die nur zögernd Abgefertigt wurden. Markgraf nicht im Westen „Es gibt keine Fahndungsanweisung nach dem Ostberliner Polizeipräsidenten Paul Mark- graf“, erklärten führende Polizeistellen in Nordrhein- Westfalen. Bis zur Stunde habe sich kein Anhaltspunkt für die Anwesenheit Markgrafs in Westdeutschland ergeben, In ver- Scluiedenen Zeitungen war gemeldet worden, daß die Ve 5 rkehrspolizei einzelner Städte des Me in Sondleremnsgteen nach Politik in Kürze Storch bespricht sich mit Kubel. Bundesar- beitsminister Storch trifft am Mittwoch in Hannover mit dem niedersächsischen Arbeits- minister Kubel zusammen. Die Minister wol- len die Meinungsverschiedenheiten, die über das Arbeitsbeschaffungsprogramm zwischen Niedersachsen und dem Bund herrschen, Klären. Kultminister tagen in Berlin. Die Kultusmi- nister der Bundesländer treten am Wochen- ende zu einer Arbeitstagung in Berlin zusam- men. Frangois-Poncet gibt sich die Ehre... Der französiche Hohe Kommissar Frangois-Poncet gibt am Mittwoch, den 12. April, einen ersten großen Empfang in der Godesberger Redoute. Etwa 200 Personen aus Diplomatie, Politik, Parlament und Presse sind eingeladen. Aus Rußland heimgekehrt. Im Grenzlager Hof-Moschendorf trafen 155 Rußlandheim- kehrer ein. 57 wurden nach Württemberg- Baden weitergeleitet. AFL grüßt DGB. Die amerikanische Ge- Werkschaftsorganisation AFL begrüßte in einem Telegramm an den Vorsitzenden des DGB, Dr. Böckler, die energische und kom- promißlose Haltung der deutschen demokra- tischen Arbeitnehmerorganisation. Blohm& Voss-Direktoren freigelassen. Auf Anordnung des Obersten britischen Gerichts in Herford wurden die beiden Direktoren von Blohm& Voss Dalldorf und Lorenzen vor Be- endigung ihrer Strafe aus der Haft entlassen. Sie Waren bekanntlich zu einem Jahr Gefäng⸗ mis verurteilt worden, weil sie Maschinen aus der Schiffswerft entfernt hatten, die für Wie- dergutmachungszwecke bestimmt Waren. Elbe- Tunnel leckt stärker. Das Wasser, das in den Elbe- Tunnel in Hamburg eindringt, nimmt täglich zu, heißt es in dem letzten Be- richt über den Zustand des Tunnels nach der Sprengung am Trockendock Elbe 17. Karlsruhe hat noch Chancen. Köln, Karls- ruhe und Kassel haben die besten Aussich- ten, Sitz des Obersten Bundesgerichts zu wer- den, erklärte Bundesjustizminister Dr. Dehler. Berufung im Klagges- Prozeß. Wie die Staats- anwaltschaft in Braunschweig mitteilt, haben der Staatsanwalt im Klagges- Prozeß und der Verteidiger Berufung gegen die Verurteilung des früheren Ministerpräsidenten von Braun- Schweig. Klagges, eingelegt. Redeverbot gegen Remer aufgehoben. Das ge- gen den ehemaligen Generalmajor Remer aus- gesprochene Redeverbot für Schleswig- Hol- Stein ist vom schleswig- holsteinischen Landes- minister des Innern aufgehoben worden. Mieder finnisch- russische Handelsbespre⸗ chungen. Die Sowjetunion hat der finnischen Regierung mitgeteilt, daß sie zur Wiederauf- nahme der Handelsbesprechungen bereit sei, die im Februar ergebnislos abgebrochen Wer den mußten. k—Bwm—..—— Dibelius bittet um Freilassung Ein Appell für die Kriegsgefangenen Berlin(UP). Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche Deutschlands, Bischof Dibelius, hat Frankreich und die Sowjet- union im Namen der Menschlichkeit um Frei- lassung der noch zurückgehaltenen deutschen Kriegsgefangenen gebeten. „Frankreich hat bereits vor mehr als einem Jahr den letzten deutschen Kriegsgefangenen entlassen“, erklärte ein Sprecher des Pariser Auhenministeriums zur Forderung von Bi- schof Dibelius, In Frankreich befänden sich zur Zeit nur noch solche ehemaligen Kriegsge- fangenen, die sich freiwillig als Zivilisten zur Arbeit verpflichtet hätten, sowie eine geringe Anzahl ehemaliger Angehöriger der deutschen Wehrmacht, die der Begehung von Kriegsver- brechen beschuldigt seien und auf ihre Pro- zesse Warteten. Zu Gast bei MeCloy Weitere Besprechungen mit Länderchefs Fran Kfurt(ZSH). Der amerikanische Hohe Kommissar MecCloy führte am Dienstag ini Frankfurt Besprechungen mit den Minister- Präsidenten der amerikanischen Besatzungs- zone. Alliierte Beamte erklärten, die Unter- redungen sollten dem persönlichen Kontakt zwischen den Regierungschefs und den Beam- ten der amerikanischen Hohen Rommission dienen. Den Besprechungen werden vermut⸗ lich weitere folgen. Am Abend waren die Mi- misterpräsidenten mit ihren Gattinnen Gäste des Hohen Rommissars in Bad Homburg. Nach der Aussprache der Länderchefs mit dem amerikanischen Hohen Kommissar Me- Cloy erklärte der Bremer Senatspräsident, KRaisen, es seien nur reine Länderangelegen- heiten erörtert worden. Hauptprobleme seien das Arbeitsbeschaffungsprogramm und die Weder gewesen.. t Frage anseknd. Gewitterstimmung in Italien Erste amerikanische Waffen in Italien einge- troffen— Vor neuen Demonstrationen und Unruhen? Neapel(UP). Der amerikanische Frachter „Exilona“ traf hier mit der ersten amerikani- schen Waffenlieferung für Italien ein. Bei Ein- laufen der„Exilona“ wurde das ganze Hafen- gebiet von der Polizei abgeriegelt, um Demon- trationen oder Sabotageversuche zu unter- binden. Hafenarbeiter begannen unter bewaffnetem Polizeischutz bei Scheinwerferlicht sofort mit dem Löschen der Waffen und ihrer Verladung m bereitstehende Eisenbahnwagen. Die Ankunft der„Exilona“ erfolgte völlig überraschend. Sie wurde vom Verteidigungs- ministerium in Rom erst bekanntgegeben, als das Schiff schon im Hafen lag. Die kommunistisch beherrschte Arbeitskam- mer von Neapel hat für Mittwoch einen acht- stündigen Generalstreik ausgerufen, um damit gegen die Ankunft der ersten Lieferung amerikanischen Kriegsmaterials zu protestie- ren. Der Streikbeschluß wurde in einer Son- dersitzung der Arbeitskammer gefaßt. Die nicht kommunistischen Gtewerkschaf- ten gaben bekannt, daß sle sich am General- Streik nicht beteiligen werden. Auch an einem „Blitzstreik“ der Verkehrsbetriebe von Neapel, der am Dienstag abend um 21 Uhr begann, be- teiligen sich die Angehörigen der freien Ge- Werkschaftsverbände nicht, so daß dieser Streik nur teilweise fühlbar wurde. Das Zentralkomitee der kommunistischen Partei Italiens tagte in der italienischen Hauptstadt, um über eine großangelegte Kam- Dasnhe gegen die Waffenlieferungen zu beraten. Zum ersten Mal seit mehreren Monaten empfing der italienische Außenminister Graf Sforza den sowjetischen Botschafter in Rom. Einzelheiten der Besprechung sind nicht be- kannt. * Der kommunistische Angriff gegen das Re- gime de Gasperis, der sich seit Wochen in zahllosen Streiks und Demonstrationen vor Allem in Nord- und Mittelitalien bemerkbar macht, treibt mit der planmäßigen Agitation gegen die amerikanischen Waffenlieferungen sichtlich einem Höhepunkt zu. Es besteht kein Zweifel, daß KP und Gewerkschaftsbund sich auch diesmal nicht mit papierenen Protesten begnügen werden, sondern fest entschlossen Sind, die Regierung durch neue Aktionen unter Druck zu setzen. de Gasperi, dessen Innenminister Selba vor kurzem eine Reihe scharfer Verordnungen zur Unterdrückung von Unruhen heraus- brachte, hat es bei dieser Auseinandersetzung um so schwerer, als er gleichzeitig mit der Opposition kleiner, aber aktiver Kreise von Neofaschisten rechnen muß, die zwar ihrer- seits den Kampf gegen die Kommunisten in sehr handgreiflichen Formen aufgenommen haben, damit aber auch zu einer gefährlichen Radikalisierung der politischen Auseinander- setzungen beitragen. Wie so oft in den letzten Monaten ist die innenpolitische Lage Italiens auch jetzt wieder äußerst gespannt und man muß damit rech- men, daß sich im Verlauf der augenblicklichen Kraftprobe zwischen der Regierung und den Anhängern Togliattis neue Unruhen und Zu- sammenstöße ereignen. 28H „Großzügige Geste“ in Indochina? US- Aufforderung an französische Regierung Paris(UP). Amerikanische Vertreter Sol- len nach Mitteilung gut informierter Kreise die französische Regierung aufgefordert haben, durch eine„großzügige Geste“ in Indochina der neuen vietnamesischen Regierung gegen- über den Beweis ihrer Absichten zu erbrin- gen, Vietnam früher oder später die volle Unabhängigkeit zu geben. Nach Ansicht der Amerikaner würde sich eine solche Geste als außerordentlich nützliche Waffe in dem seit vier Jahren anhaltenden Krieg gegen die unter kommunistischer Führung stehenden Nationalisten erweisen. Dieser Vorschlag wurde diesen Kreisen zu- folge von amerikanischer Seite bei den Be- Sprechungen gemacht, auf denen auf Ersuchen Frankreichs über eine wirtschaftliche und militärische Unterstützung Indochinas durch die USA verhandelt wurde. Die französischen Vertreter sollen erklärt haben, daß der Vor- schlag in Erwägung gezogen werde. Es sei Allerdings angedeutet worden, daß im Augen- blick keine Möglichkeit für eine„Eroßgzügige Geste“ in Indochina bestehe. Bevin im Krankenhaus Seringfügige Operation“ notwendig 2 1. ondon(UP). Der Außenminister Groß- britanniens, Ernest Be vi n, wurde ins Kran- kenhaus Manor House aufgenommen, um sich wie amtlich bekanntgegeben wurde— einer geringfügigen Operation“ zu unterziehen. Der Außenminister hofft, wie es in der Amt lichen Verlautbarung heißt, sich in einigen Ta- gen wieder mit der Korrespondenz befassen zu können und in etwa zwei Wochen wieder im Außenministerium zu sein. An der vierteljährlichen Konferenz der Au- Benminister der Westunjon, die am kommen- den Sonntag und Montag in Brüssel statt- Findet, wird Bevin nicht teilnehmen. Groß- britannien wird auf dieser Konferenz durch Staatsminister Kenneth Vounger vertreten Sein, der damit zum ersten Mal nach seiner Ernennung die britische Regierung bei einer Wichtigen internationalen Konferenz repra- sentiert. 1 a Macassar-Rebellen kapitulierten Ultimatum Diakartas angenommen Djakarta(UP), Abdul Aziz, der Führer er ostindonesischen Aufständischen in Ma- Sar(auf Celebes) hat sich, wie aus zuver- ässigen Regierungskreisen in Djakarta be- 8 Wird, ergeben. Die Aufständischen ha- iesen Nachrichten zufolge ein Ultimatum Regierung angenommen und ihre Waffen das Kommando der Truppen der Vereinig- en Staaten von Indonesien abgeliefert. 8 dem indonesischen Staatspräsiden- chenden Kreisen verlautet, sind be- i egierungstruppen nördlich und südlich aeessar gelandet. Abdul Aziz hat sich bereit erklärt, sich in Djakarta zu melden. van Zeeland bildet Kabinett Ministerliste dem Prinzregenten vorgelegt Brüssel(ZSH. Der christlich-soziale bel- Eische Politiker van Zeeland hat dem Prinzregenten Charles seine Kabinettsliste vorgelegt. Aus gut unterrichteten Kreisen ver- lautet, daß die neue Regierung 15 Minister umfasse, aber nicht die volle Zustimmung des Prinzregenten gefunden habe. In der Liste sollen neun christlich-soziale Minister des bis- herigen Kabinetts Eyskens vertreten sein, außerdem drei christlich-soziale Senatoren und drei Nichtparlamentarier, die eine liberale PO- litik verfolgen. Die erste Aufgabe des neuen Kabinetts dürfte es sein, in der Deputiertenkammer und im Senat ein Vertrauensvotum zu erhalten. Acheson lehnt Vorschlag Bevins ab Budenz soll über Lattimore aussagen Washington SH. Der amerikanische Außenminister Acheson hat einen Vor- schlag des britischen Außenministers B e vin abgelehnt, das britische Dollarproblem wäh- rend der nächsten Außenministerkonferenz in London zu erörtern. Acheson bemerkte, sein Aufenthalt in der britischen Hauptstadt werde nur von kurzer Dauer sein. Er habe daher keine Gelegenheit, diese Frage eingehend durchzusprechen. Der ehemalige kommunistische Journalist Buden z erhielt die Vorladung, am Montag kommender Woche vor einem Untersuchungs- ausschuß des Senats über Professor Lattimore Auszusagen. Es ist wiederholt behauptet wor- den, das Senator MecCarthys Beschuldigungen Segen Lattimore sich zum Teil auf angebliche Informationen von Budenz stützten. Senator Vandenber g, der führende au- Benpolitische Sachverständige der Republi- kaner im Kongreß, ließ sich auf Operativem Wege einen Tumor in der Nähe des Rückgrats entfernen. Sein Zustand wird als„2zUfrieden- stellend“ bezeichnet. Streikfahrt auf Fahrrädern Von St. Nazaires nach Nantes Paris(ZSHj). In Westfrankreich begaben sich 3000 streikende Arbeiter auf Fahrrädern Lom St. Nazaires nach Nantes. Sie wollen dem Präfekten von Nantes eine Bittschrift über- reichen, in der Lohnerhöhungen gefordert Werden. Die Streikenden haben Alle Arbeiter in Nantes, vor allem die Metallarbeiter, die seit mehr als einem Monat ebenfalls im Streik stehen, aufgefordert, sich ihrer Kundgebung anzuschließen. Starke Polizeikräfte stehen so- wohl in Nantes als auch in Paris, wo die Kom- munisten ebenfalls zu einer Kundgebung auf- Serufen haben, einsatzbereit. Hainan meldet Großerfolg 10 000 Gegner getötet oder gefangen FOr mos a(UP). Das Verteidigungshaupt- quartier der nationalchinesischen Streitkräfte auf der Insel Hainan behauptet in einem Kom- muniqué, daß in der Vergangenen Woche von den nationalchinesischen Land-, See- und Luftstreitkräften nahezu 10 000 chinesische Kommunisten getötet oder gefangengenommen worden seien. Geheimnisvolle„Wolken“ auf dem Mars Beobachtungen eines japanischen Astronomen TOKIO OP). Der japanische Astronom Dr. ITsuneo Saik i erklärte, daß seine bisherigen Beobachtungen über unerklärliche„Wolken“ auf dem Planeten Mars jetzt bestätigt wurden. Er habe bereits früher merkwürdige Wolken- bildungen um den Mars festgestellt, die den Eindruck von Explosionen hervorriefen. Er Rabe die„Wolken“ in der Zeit vom 2. bis zum 6. April in der südlichen Polarregion des Mars zum zweiten Mal beobachtet. Die„Wolken“ seien zuerst aschgrau gewesen, hätten sich sodann gelb und später blau verfärbt und seien schließlich weiß geworden. Der japani- sche Astronom lehnte es ab, sich darüber zu Außern, ob es sich um Wolkenbildungen oder um Explosionen handeln könnte. Feuelgefecht zwischen US- Supertostung und Söwiet-Jägem? Sowzetregierung protestiert gegen angebliche Verletzung ihres Luftraumes— Amerikanische Luftflotte dementiert— Zusammenhänge mit dem vermißten UDS-Marineflugzeug? Washington(Up). Der sowjetische Au- Benminister Wyschinski hat den amerikani- schen Botschafter in Moskau, Admiral Kirk, zu sich bestellt und ihm eine Protestnote der So- Waetregierung gegen eine angebliche Verletzung des sowjetischen Luftraumes über Lettland durch eine amerikanische Superfestung über- geben. Zwischen der Superfestung und sowie- tischen Jägern soll es nach der sowzetischen Darstellung zu einem Feuergefecht gekommen sein. Dieser Zusammenstoß soll sich am vergan- genen Sonnabend in der Nähe des lettischen Hafens Libau zugetragen haben. Das ameri- kanische Flugzeug sei, wie es in der Note heißt, 21 Kilometer tief in den Luftraum über der Sowjetrepublik Lettland eingedrungen. Eine Einheit sowjetischer J agdflugzeuge habe dem Us-Bomber gefunkt, er solle auf einem naheliegenden Flugplatz niedergehen. Das amerikanische Flugzeug habe diesen Funk- spruch mit Maschinengewehrfeuer erwidert. Darauf habe auch eines der sowjetischen Jagd- flugzeuge, das sich der amerikanischen Ma- schine am nächsten befand, das Feuer eröffnet. Die US-Superfestung habe danach abgedreht und sei in Richtung auf die Ostsee verschwun- den. Ob eines der sowjetischen Jagdflugzeuge oder der amerikanische Bomber beim Feuer- Wechsel getroffen wurde, ist in der soWjeti- schen Note, die den Zwischenfall als schwere Verletzung der sowjetischen Grenze“ bezeich- net, nicht erwähnt. Das angebliche amerikanische Flugzeug wird in der sowjetischen Note folgendermaßen beschrieben:„Geprüften Feststellungen zu- folge wurde am 8. April dieses Jahres um 17.39 Uhr südlich Libau(Lettland) ein Vier motoriges Militärflugzeug vom Typ B 29(fliegende Fe- stung) gesichtet, das amerikanische Kennzei- chen trug.“ 5 Keine US- Maschine beteiligt Das Hauptquartier der amerikanischen Luftflotte gibt dagegen bekannt, daß bei dem angeblichen Luftzwischenfall über lettischem Gebiet keine amerikanische Ma schine beteiligt gewesen sei. 5 Die Erklärung der Luftflotte erfolgte durch ren Generalstabschef, General Vandenberg, der darauf hinwies, das das Gebiet über und um die Ostsee am 8. April von keinen vier- motorigen Maschinen beflogen worden sel. Auberdem werde auch kein Flugzeug dieses Typs vermißt. Die amerikanische Admiralität hat ihre Suchflugzeuge in dem Gebiet der Ostsee ange- wiesen, sich unter allen Umständen außer- halb sowjetischen Gebietes oder dem Terri- torium anderer kommunistischer Staaten zu halten. Der Chef der amerikanischen Seestreit- Kräfte, Admiral Sherman, betonte in einer Erklärung hinsichtlich des angeblichen Vor- falls, daß das zur Zeit vermigte Flugzeug eine Bordwaffen gehabt hätte, demzufolge auch nicht in der Lage gewesen sein konnte, auf eine andere Maschine zu feuern. Das State Department hat den vollen Text der sowjetischen Protestnote erhalten und steht gegenwärtig mit dem Verteidigungsmi- nisterium hinsichtlich des Vorfalles in Ver- bindung, erklärte ein Sprecher des Außen- ministeriums.„Der ganze Fall“, sagte der Sprecher,„wird gegenwärtig untersucht, und wir versuchen, der Sache auf den Grund zu kommen.“ 5 Man weist in Washington darauf hin, daſß der Zwischenfall die Frage des Rechtsstatuts von Lettland auf werfe, dessen Gebiet die ame- Tikanische Maschine überflogen haben soll. Die Annektierung Lettlands, Estlands und Litau- ens durch die Sowjetunion im Jahre 1940 Se! von der amerikanischen Regierung niemals anerkannt worden. Daher könne die amerika- mische Regierung diese Länder auch nicht als Lussisches Gebiet betrachten, als welches sie in der russischen Note bezeichnet werden. Durch den angeblichen Feuerwechsel 25 schen einem Us-Bomber und sowjetischen Jägern sei— so meint man in London zu- der mysteriösen Angelegenheit— eine Situa- tion geschaffen worden, die im Hinblick auf mögliche Folgen alle bisherigen Zwischenfälle des Kalten Krieges übertreffe. Vor einigen Jahrzehnten wäre ein Vorfall von weit 82 ringerer Bedeutung das Signal zu Mobilisation und Krieg gewesen. Daran sei im Augenblick nicht zu denken, wenn man auch damit rech- nen müsse, daß einige scharfe Worte und Dro- hungen auf beiden Seiten gewechselt werden dürften, ehe der Vorfall restlos bereinigt sei. In Kreisen erfahrener britischer Diplomaten besteht kein Zweifel, daß die Sowiietunion im Verfolg ihrer Propagandakampagne gegen die Westlichen„Kriegshetzer“ versuchen Wird, alle nur möglichen Vorteile aus dem Fall zu ziehen. Von den Sowjets abgeschossen In dem Ostseegebiet, in dem ein S-Flug- zeug mit russischen Jagdflugzeugen Schüsse Sewechselt haben soll, befinden sich sowWjeti- sche Raketen-Abschußrampen, geheime Ma- rinestützpunkte und andere strikt geheim ge- haltene militärische Einrichtungen. In diesem Zusammenhang wird daher die Vermutung geäußert, daß der Wunsch der Sowjetbehörden, das strenge Geheimnis, das dieses Gebiet umgibt, zu Wahren, sie veran- laßt, jedes Flugzeug, das über dieses Gebiet gerät, unter Beschuß zu nehmen. Inoffiziell wurde daher sofort nach Bekanntwerden der SoWaqetischen Protestnote in Frankfurter US- Kreisen die Vermutung gegußert, daß das amerikanische Marineflugzeug vom Typ„Pri- Vateer“, das seit Ostersamstag mit einer Be- Satzung von zehn Mann über der Ostsee ver- mißt wird, das in der Sowietnote erwähnte US-Flugzeug ist. Folgende Gründe werden für diese An- nahme angegeben: 5 1. Das amerikanische Marineflugzeug, von dem ein Besatzungsmitglied, das den schick salhaften Flug nicht mitmachte, sagte, daß es Vollständig unbewaffnet gewesen sei, ist das einzige US-Flugzeug, das am Samstag irgend- Wo in der Nähe des in der Sowjetnote ge- nannten Gebietes in der Luft gewesen ist. 2. In der sowietischen Protestnote wird das amerikanische Flugzeug als eine B-29 ange- führt. Ein Offizier der Us-Luftstreitkräfte sagte, daß die„Privateer“-Flugzeuge, die einen Schwanz haben, ein viermotoriges Marine- Modell des B-24-„Liberator-Bomber“ seien, die im Fluge leicht mit einer B-29 verwechselt werden könnten. 3. Das amerikanische Marineflugzeug verlor die Rundfunk-Verbindung mit seinem Stütz- Punkt vier Stunden vor dem Zeitpunkt, an dem der angebliche Zwischenfall Passiert sein Soll. Es befand sich auf einem Kurs, der es, falls es in Schwierigkeiten geriet, in das Ge- biet von Libau bringen konnte. Der zurückgebliebene Elektrotechniker des Flugzeuges, Stephen Zaklan, sagte, die ganze Bewaffnung des Flugzeuges habe aus dem Dienstrevolver des Fugzeugführers bestan- den. Es sei daher für die sowjetischen Jagd- flugzeuge eine richtige lahme Ente“ gewesen. „oder von Wasserhose erfaßt: Eine von der dänischen Polizei gemachte Aussage eines Fischers aus dem kleinen Dorfe Hellig Peder läßt, wie aus Bornholm gemel- det wird, die Möglichkeit Offen, daß das ver- mißte amerikanische Flugzeug von einer Was- serhose erfaßt wurde und in den Wellen ver- schwand. Der Fischer namens Olsen hatte am Samstag ein viermotoriges Flugzeug beobach- tet, das den kleinen dänischen Hafen Saene in westlicher Richtung passierte. Einige Minu- ten später bemerkte er eine Anzahl Wasser- hosen, von denen eine an den Bäumen der Klüste hochprallte. Auch ein Autofahrer hat in dieser Gegend etwa um dieselbe Zeit groge Wasserhosen bemerkt. 5 8 Die Suche geht weiter 8 Die Suche nach dem vermißten Marineflug- Zeug geht weiter, ohne daß bisher ein Resultat erzielt worden wäre. Sechs amerikanische e Skevmasterse sind am Pienstag vom Rhein- Main-Flughafen aufgestiegen, um daran teil- zunehmen. 5 5 Wird. Am Rande bemerkt Amter, bekämpft euch selbst! In einer süddeutschen Zeitung— ihr Tite tut nichts zur Sache stießen wir einem Artikel„Arbeitsämter Schwarzarbeit“ jüngst auf fo kenswerten Satz: viel Tinte und lassen viel Druckerschwärze durch die Rotationen laufen, um der Hyd Bürokratie den Garaus zu machen. Aber die Sache beim Wickel zu packen, die Amter öffentlich aufzufordern, die Lanze der V nichtung auf den eigenen Leib zu richte blieb doch den wackeren Handwerksleut vorbehalten. goldene Zeit, wenn der reinigende Bes durch die Amter fegt! Dann wird der Klei a Steuerzahler nicht mehr von einem leichten Grausen gepackt, wenn er vor jenen riesigen Häusern steht, die Amter beherbergen, Dann Wird er nicht als noch kleinerer Mann d Elinken der schweren Amtstüren niederdrü ken und mit finsterem Groll im Herzen die? stattlichen Ruhestätten seiner Alten Wieder? verlassen.. Allein— wer den besagten Artikel weiter 2 liest, fängt bald an, sich verwundert das Ri zu reiben. Denn da steht etwas ganz anderes, etwas von Erlassen und Landesarbeitsamt und untergeordneten Stellen, Schließlich merkt d Leser, dag mangelhafte Beherrschung der b Kanntlich so schweren deutschen Sprache ihm ein Schnippchen geschlagen hat. ö Schade, daß es nur ein grammatischer Feh ler wðwar! Die Amter werden also Vermutli So groß und die Hoffnungen auf ihr Klein Werden so klein bleiben wie ehedem 18 Umsiedlungen aus Schleswig-Hoistein beginne Kiel(UP). Vom Mai an werden monatlich etwa 26 Transporte mit rund 9000 Flüchtlingen aus Schleswig-Holstein abgehen, die vorwie⸗ gend nach Südwestdeutschland umgesiedelt Werden. Zur Zeit sind Kommissionen Aus Rheinland-Pfalz, Südbaden, Württemberg⸗ Hohenzollern und Württemberg-Baden zur Vorbereitung dieser Transporte in Schleswig- Holstein tätig. Hessen wird sich ebenfalls an dieser Aktion beteiligen. . 0 haben. Vierzehn Todesopfer durch Zugentgleisung Auf der philippinischen Insel Samar entgleist ein mit Erzen beladener Güterzug auf dem Zahlreiche Personen mitfuhren. Mindestens 1 Personen wurden getötet, weitere 30 unter den Erzen begraben. Wallfahrt nach Hyde Park Zum 5. Todestag Franklin D. Roosevelts Von unserem Korrespondenten schen und ausländischen Besuchern ist. Am 12. April, dem Todestag des Präsiden- ten, führen Ketten von Kraftwagen und O nibussen eine unübersehbare Menschenmenge zum Heim des Präsidenten, das noch genau 80 aussieht, wie zu Roosevelts Lebzeiten, Sein Schlafzimmer, von dem aus man einen herr- 3 lichen Blide über das Hudsontal hat, ist im leichen Zustand belassen worden, in dem es sich im April 1945 befand. Roosevelts Roll- stuhl steht noch vor der Tür des Schlafzim- mers, in einem Schrank hängt neben anderen Kleidungsstücken auch der blaue Marineum- hang, den er zur Konferenz von Teheran ge- tragen hat. 1 Dem Wohnhaus gegenüber erhebt sich das große, aus grauem Feldstein aufgeführte Bi- bliotheks- und Museumsgebäude, das Roo 5 velt aus eigenen Mitteln und Beiträgen von reunden erbauen ließ. Die Bibliothek enthält Von Erinnerungs- und Gedenkstücken 80 Geschenken von Menschen und Verehrern a allen Ländern der Erde enthalten. haus, in dem der Präsident begraben liegt, ist mit Schierlingsfichten umzäunt. Barhäupt stehen die Besucher an Roosevelts Grab und blicken stumm auf das weiße Steinmal. a streute sie auf das Grab. Vor kurzem erba eine Gruppe von brasilianischen Besuch eine Handvoll Erde aus dem Garten, di in ein Denkmal einbauen wollen, das Präsidenten zur Zeit in Brasilien errich Dies alles zeugt immer wieder von Sroßen Verehrung, die dem verstorbenen sidenten vom amerikanischen Volke und über hinaus von der ganzen Welt entgegeng bracht wird. a a5 8 Mestmächte- Protest wegen Triest Italien soll Intervention fordern Belgrad Großb chläge auf Be ehmen s 1