Nr. 70 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, den 3. Mai 1950 Unruheherd Bengalen Von N. S. Behr Karatschi(.. Der indische Minister- präsident Pandit Nehru ist am Mittwoch in Karatschi eingetroffen, um seine Verhandlun- gen mit dem Ministerpräsidenten Pakistans, All Khan, zur Sicherung des Friedens zwischen den beiden Ländern fortzusetzen. Die neuen Verhandlungen zwischen den Mi- isterpräsidenten von Indien und Pakistan zeigen, daß Pandit Nehru und Ali Khan sich wohl bewußt sind, wie wichtig eine bal- dige Lösung der Streitfragen zwischen ihren Staaten ist. Es handelt sich dabei im wesent- lichen um drei Probleme: den Streit über die Zugehörigkeit des Fürstenstaats Kaschmir im Nordwesten Indiens, die Beendigung des „Wirtschaftskrieges“ zwischen beiden Staaten und die Vermeidung religiöser Unruhen und Verfolgungen der Minderheiten. Zur Schlichtung der Kaschmirfrage hat der Sicherheitsrat der UN einen Vermittler, den Australier Sir Owen Dixon ernannt. Die Wirt- schaftsfragen werden gegenwärtig von einer indischen Sonderkommission, die in Karatschi eingetroffen ist, behandelt. Und zur Vermel- dung der religiösen Unruhen haben Pandit Nehru und Ali Khan am 8. April das bekannte Abkommen geschlossen, das den Schutz der Minderheiten vorsieht. Wenn sich beide Staatsmänner jetzt schon wieder in Karatschi treffen, so ist dieses durch die besorgniserregende Entwicklung in Ben- gallen zu erklären. Diese dichtbesiedelte in- dische Provinz zwischen dem Himalaya und der Mündung von Ganges und Brahmaputra ist bei der Teilung des indischen Subkontinents 1947 zum Teil Pakistan zugesprochen worden. Der westliche Teil mit der Hauptstadt Kalkutta verblieb Indien, während Ostbengalen mit seiner mohammedanischen Mehrheit an Paki- stan flel. Durch diese Teilung wurde die wirtschaft- liche Einheit der Provinz zerrissen. Ostbenga- len produziert unter anderem etwa drei Vier- tel der gesamten Jute der Welt und hat da- mit praktisch ein Monopol im internationalen Welthandel. Die Spinnereien und Textilfabri- ken, die diese Jute verarbeiteten, befanden sich aber fast alle in der Millionenstadt Kal- kutta in Westbengalen, deren Bevölkerung zum großen Teil in diesen Fabriken arbeitete. Die Regierung von Pakistan erhöhte bald nach der Teilung den Jutepreis, um ihrer Bauernbevölkerung einen besseren Lebens- standard zu sichern. 1949 wertete Indien im Zusammenhang mit der Abwertung des Pfun- des die Rupie um ein Drittel ab, während die Regierung von Pakistan sich standhaft gewei- gert hat, diesem Beispiel zu folgen. Der Erfolg War, daß die Jute sich im indischen Teil Ben- galens entsprechend weiter verteuerte und die Spinnereien von Kalkutta den Ankauf ab- lebnten, Dadurch verlor Indien einen wesent- lichen Teil seiner Dollareinnahmen, denn Jute- erzeugnisse waren ein Hauptexportartikel nach den USA. Ferner entstand in Kalkutta eine lähmende Arbeitslosigkeit, die zu zahl- reichen Unruhen und Hungerrevolten führte. Hinzu kamen die Verfolgungen der Hindus im mohammedanischen Ostbengalen und der Muselmanen in Westbengalen. Seit dem 1. Ja- nuar 1950 haben etwa eine halbe Million Hin- dus Ostbengalen verlassen und sind haupt- sächlich in die von Arbeitslosigkeit bedrohte Großstadt Kalkutta geströmt. Die wirtschaft- liche und politische Lage hat sich dort von Monat zu Monat verschlechtert. Bengalen hat sich durch diese Verkettung unglücklicher Umstände zu einem sehr gefähr- lichen Unruheherd Asiens in einer Zeit ent- Wickelt, in der die Westmächte besonders an einer Befriedung Süd- und Südostasiens inter- essiert sind. Der Besuch des amerikanischen Sonderbotschafters Jessup in Neu Delhi und Karatschi ließ erkennen, welche Bedeutung man in Washington der Beilegung der Streit- fragen zwischen Pakistan und Indien beimißt. Aus gutunterrichteter Quelle verlautet jetzt dazu, daß die britische Regierung Pandit Nehru und Ali Khan eingeladen hat, nach Ab- schluß der Besprechungen in Karatschi zu- sammen nach London zu kommen, um mit dem britischen Ministerpräsidenten Attlee zu verhandeln. Es ist anzunehmen, daß dabei nicht nur über Wirtschaftsfragen und Kasch- mir verhandelt, sondern daß auch die Frage des Kommunismus in Asien erörtert werden Wird. Indien und Pakistan kann es nicht gleichgültig sein, ob der Kommunismus sich in Indochina, Burma, Malaya usw. weiter aus- breitet. Falls dies geschehen sollte, wäre ihre eigene Stellung in Ost- und Westbengalen schwer bedroht. Es handelt sich für sie darum, eine Grundlage zu finden, um die gespannte Politische und wirtschaftliche Lage in Benga- len zu bessern. Falls dieses nicht gelingen sollte, könnte im Dschungelgebiet der Mündungen des Brahma- putra und Ganges leicht eine Untergrundbe- Wegung entstehen, wie in Malaya, wo die bri- tischen Truppen bereits seit Jahren einen Kleinkrieg führen müssen. Die Verhandlungs- bereitschaft der ehemaligen Gegner Pandit Nehru und Ali Khan läßt darauf schließen, daß sie im Hinblick auf die Bedrohung Süd- und Südostasjens durch den Kommunismus beschlossen haben, die gegenseitigen Streit- tragen aus dem Wege zu räumen und eine ge- meinsame Linie für die Behauptung der freien Völker Asiens zu finden. Demontage-Jeilstop in Salzgilter Storch„Sehr wesentlicher Fortschritt“ BOon n(UP). Die Demontagen und Spren- gungen in den Reichswerken Watenstedt- Salzgitter werden auf Anordnung des briti- schen Hohen Kommissars, Sir Robertson, bis auf wenige Ausnahmen eingestellt. Sir Robertson teilte dem Bundeskanzler mit, daß er bereit sei, auf die von der Bundes- regierung unterbreiteten Vorschläge einzu- gehen, und daß alle Gebäude, die für den Plan des Bundesarbeitsministers zur weiteren Verwendung erforderlich seien, einschließlich der Schlackenanlage und der Bunker“, ver- bleiben sollen.„Ich bin überdies bereit, die Zerstörung der Hochöfenfundamente nicht fortzusetzen“, stellt Robertson weiter fest. „Ich darf betonen, daß diess Zugeständnisse nur dann gemacht werden kämen, wenn Ein- Verständnis darüber herrscht, daß sie als end- gültige Regelung angenommen werden und daß künftighin die deutschen Stellen bei der Durchführung noch erforderlicher Abrüstungs- und Reparationsvorhaben ihre Mitarbeit rest- Jos zur Verfügung stellen werden“. Am Schlusse seines Schreibens spricht der britische Hohe Kommissar die Hoffnung aus, daß die von Arbeitsminister Storch angeführ- ten Projekte ohne Verzögerung durch Bereit- stellung der erforderlichen Mittel ausgeführt werden können. Minister Storch bezeichnete den von Ro- bertson verfügten Teilstop der Demontage in Salzgitter auf einer Pressekonferenz als„sehr wesentlichen Fortschritt.“ Die noch nicht demontierten Anlagen, 80 führte Storch aus, würden nun für die Frie- densindustrie verwandt. 2000 Arbeiter könn- ten in absehbarer Zeit in diesen Industrie- zweigen beschäftigt werden. Die Zahl der Ar- beiter werde im Laufe der nächsten Monate auf etwa 14 000 erhöht. Senat stimmt über Auslandshilfe ab DS-Reglerung entschlossen, sich jeder drasti- schen Kürzung zu widersetzen Washington(U). Der amerikanische Senat wird am Freitag über das Auslands- hilfegesetz für 1950/51 abstimmen. Der Ausgang der Abstimmung über einige Zusatzanträge— insbesondere hinsichtlich der Kürzung der Marshallplangelder und der Ver- tagung des Gesetzentwurfs über die technische Unterstützung wirtschaftlich rückständiger Gebiete— ist ungewiß. Man erwartet, daß sich die Regierung entschlossen jeder drasti- schen Kürzung widersetzen wird. Der Gesetzentwurf der Regierung sieht die Billigung folgender Ausgaben vor: Marshall- plan 3,1 Milliarden Dollar, Korea 100 Millio- nen Dollar, rund 94 Millionen Dollar für China, 45 Millionen Dollar für rückständige Gebiete, 27,45 Millionen Dollar für das Hilfs- programm der Vereinten Nationen für die Flüchtlinge in Palästina. Das Repräsentantenhaus hat bereits über den Gesetzentwurf abgestimmt. Es kürzte die Marshallhilfe um 250 Millionen Dollar, die technische Hilfe um 20 Millionen Dollar. Der vorliegende Gesetzentwurf entscheidet ledig- lich über die Höchstgrenze der auszugeben- den Gelder. Uber diese Summe kann jedoch erst tatsächlich verfügt werden, wenn der Kongreß in einem zweiten gesetzgeberischen Akt— dem sogenannten Bewilligungsgesetz die Mittel freigegeben hat. Beginn der Vorwahlen Durch das sonnige Wetter begünstigt, ist in den amerikanischen Staaten Florida, Alabama, Ohio und Indiana, wo am Dienstag die Vor- wahlen für den Kongreß und die Staatsregie- rungen ihren Anfang nahmen, mit einer hohen Wahlbeteiligung zu rechnen. Wie aus den ersten Berichten hervorgeht, werden sich in Florida und Ohio ungefähr 2 350 000 Wahl- berechtigte für ihre Wahlmänner entscheiden, die ihrerseits drei Abgeordnete in den Senat, 49 in das Repräsentantenhaus und zwei Gou- verneure zu wählen haben. Auch in Alabama wird das innen- und außenpolitische Pro- gramm des Präsidenten einer starken Be- lastungsprobe unterzogen werden. In Indiana, wo mit einer Wahlbeteiligung von 600 000 Stimmberechtigten gerechnet wird, müssen 22 Kongreßvertreter und 100 Kandidaten für die gesetzgebende Körperschaft ihres Staates gewählt werden. Hoffman: Nach Stalins Tod“ „Der Tod Stalins wird zum Zusammenbruch des kommunistischen Imperiums und zum Be- ginn einer langen Friedensperiode führen“, erklärte der Marshallplan- Administrator Paul Hoffman vor der amerikanischen Handels- kammer. 8 „Niemals“, so sagte Hoffman,„wurde dig Macht eines Diktators an seinen Nachfolger übergeben, ohne das eine Periode schwerer Unruhen ausbrach. Ich versichere ihnen, daf auch Rußland diese Periode erleben wird Wenn sie kommt, werden sich die Satelliten- staaten vom Kreml lossagen, wie es Jugosla- wien schon getan hat. Dann werden wir er- leben, wie die schlimmste Diktatur zusammen- bricht, die je davon träumte, die Welt zu ver- sklaven. Nach dem Zusammenbruch dieser Diktatur wird ein dauernder Frieden anheben, ein Frieden, der auf Freiheit und Gerechtig- keit gegründet ist.“ . Lattimore verteidigt sich Der ehemalige Fernost- Sachverständige dea UTS-Außen ministeriums, Lattimore, sagte unter Eid vor dem Untersuchungsausschul des Senats, Louis Budenz sei ein skrupellose hezahlter Agent, der ihn des persönlichen Vor- teils wegen beschuldigt habe, Kommunist zu sein. Die Behauptungen Budenz' stellten eine „Voronduns im strafrechtlichen Sinne“ dar. Nectar-Bote Südd. Heimatzeitung für Manuheim-Seckenheim und Umgebung, Verantwertl. Herausgeber: Georg Härdle, Druck und Verlag: Buchdrucker tt Gg. immermann(Inhaber Georg Härcdle), Mannheim S ckanbei n, Kernsprecher 47216— Geschäftsstelle Maunhelm: Holzstzuße 5, Fernsprecher 51806 Wirtſchaftliches Steuerterminkalender 10. Mai: Lohnsteuer: Anmeldung und Abfüh- rung der im April einbehaltenen Lohnsteuer (nur Monatszahler). Notopfer Berlin abführen von Lohn- und Gehaltszahlungen für April(nur Monats- zahler). Umsatzsteuer- Voranmeldung für Monat April abgeben und Vorauszahlung ent- richten ur Monatszahler). Einkommensteuer: Abschlagszahlung von der Vorauszahlung auf 20. 4. 1950, wenn dieselbe 500 DM überstiegen hat. Ver mögensteuer: Entrichtung der II. Rate für 1950. 5 Getränke- und Vergnügungs- steuer: Steuererklärungen für April ein- veichen und Steuer entrichten. Beförderungssteuer im Personen- und Gepäckverkehr mit Personenkraftwagen: Nachweisung für April einreichen und Steuer entrichten(Monatszahler). 15. Mai: Grundsteuer: Vorauszahlung leisten lür Mai. Gewerbesteuer: Rate für II. Quartal 1950 entrichten. 20. Mai: Allgemeine Soforthilfe abgabe: Entrichtung des ersten Viertels für 1950. 25. Mai: Beförderungssteuer im Güterver- kehr mit Lastkraftwagen: Nachweisung für April einreichen und Steuer entrichten(Me- natszahler). Handelsbesprechungen in Frankfurt Bei der Verwaltung für Wirtschaft in Frank- kurt begannen Handelsbesprechungen zwischen Westdeutschland und Indien, Einzelheiten über den Inhalt der Verhandlungen wurden nicht bekanntgegeben. Mit der Beendigung der laufenden Verhandlungen zwischen der Bun- desrepublik und Argentinien sowie Peru kann in Kürze gerechnet werden. Nach den bisher vorliegenden Meldungen aus der Verwaltung für Wirtschaft wird der Handelsvertrag mit Argentinien einen Warenaustausch in Höhe von 120 Millionen Dollar und der Vertrag mit Peru einen Warenaustausch im Werte von 12 Millionen Dollar auf jeder Seite vorsehen. Opelwagen werden billiger Der Opel„Kapitän“ weist nunmehr die beim Olympia-Modell 1950 erstmals entwik- kelte neuartige Schaltung sowie Hebel für die Richtungsanzeiger unter dem Lenkrad auf. Ferner wurde das Armaturenbrett des„Kapi- tän“ neu gestaltet. Geliefert wird der Opel „Kapitän“ als viertürige Limousine zum Preis von 9600 DM gegenüber bisher 9950 DM. Der Opel„Olympia 1950“ ist ebenfalls um 350 DM billiger geworden und kostet als Limousine 6600 DRM. als Kabriolett 6700 DM. Die Fleischer tagten in Konstanz Der Südbadische Fleischerinnungsverband hielt in Konstanz eine Obermeistertagung ab, an der neben 18 Obermeistern der südbadi- schen Innungen über 100 Berufskollegen aus dem Bodenseegebiet teimahmen., Obermeister Blanck(Freiburg) kritisierte die Interesse- josigkeit weiter Kreise des Handwerks gegen- über den Aufgaben der Innung. Der Verbands- vorsitzende MdB. Mensing Hameln) schilderte die wirtschaftlich schwierige Lage des Hand- werks und warnte vor den Gefahren der Libe- ralisierung. 3 Die Verhandlungen um das deutsch-briti- sche Handelsabkommen sind verscho- ben worden, da die USA Bedenken wegen der fmanziellen Seite des Abkommens geäußert haben. 5 Bundeswirtschaftsminister Erhard rechnet damit, daß die Bundesrepublik in diesem Jahr mre Ausfuhr um 700 Millionen DM erhöhen kann.. — 1 0 33. Fortsetzung „Das sind verräterische Wünsche! rief der Kaiser.„Genug Schaden hast du dem großen Reichsgedanken durch deine Eigenwilligkeiten zugefügt, Vetter! Ich werde dafür sorgen, daß du mir nicht länger in meine Pläne pfuschst!“ Der Welfe lachte böse. Er hatte dieselbe dunkle Stimme wie sein kaiserlicher Vetter. „Es ist ewig schade, daß meines Vaters Schwester deine Mutter wurde!“ sagte er 5.„Bei Gott, Deutschland hat nicht aum für zwei von unserer Art 5 „Wenn wir zusammenhielten, könnten wir die ganze Welt bezwingen!“ erwiderte Barba- kross. 5. „Was hat das dem großen Karolinger ge- nützt, ein Weltreich zu gründen? Nach seinem Tode fielen die Länder wieder auseinander, die nicht zu vereinigen Waren“, entgegnete kleinrich der Löwe wegwerfend. „Dennoch müssen alle Länder eines Tages ereinigt werdend, schrie Friedrich Barba- rossa in grollender Empörung.„Schon die großen Kaiser der alten Welt haben es er- kennt und sich zum höchsten Ziel gesetzt!“ 166 1 „Die Geschichte lehrt, daß sie Phantasſen ichjagtenl“ widersprach der Welfe Während dieses leidenschaftlichen Gesprä- saß Gela auf ihrer Bettstatt. S. mochte sie jede Schwan- men in sich aufzu- IL ER KAISER 4d 475 ud chen eO PYRIGET SY VERLAG HELMUT SEILER S GAR Wahrheit ROMAN VON N AR GOT EOGER Heinrich der Löwe sagte:„Leider hast du die Macht, Vetter! Vermutlich wirst du meinen Einfluß zu schmälern suchen!“ „Daran dürfte kein Zweifel bestehen!“ ant- Wortete Barbarossa. Da es jedoch zu meinen Grundsätzen gehört, den Menschen Zeit zu lassen, zur Besinnung zu kommen, gebe ich die Hoffnung nicht auf, dich an meiner Seite wiederzufinden!“ 5 Die letzten Worte hatte der Kaiser nicht ohne starke innere Bewegung gesprochen. Leiser fügte er hinzu:„Mein Amt ist schwer. Gern teilte ich mich mit dir in die großen Pflichten, die ich kaum allein zu bewältigen vermag! Die Verwaltung der deutschen Lande überlleße ich dir, wenn du dich verpflichtetest, für Bereithaltung der Heeresmacht Sorge zu tragen, die ich benötige, um mich in Italien zu behaupten und die Kreuzzüge durchzu- führen!“ 3535S Mit harter Stimme sagte der Welfe:„Mit meinem Einverständnis kommt kein deutscher Mann über die Alpenpässe! Es bringt uns weder Gewinn noch Segen, in den Mittel- meerländern herumzuziehen!“ Heftig rief er aus:„Hier gehören Wir her! Hier ist unsere Erde! Unsere Sprachel Platz genug hat das deutsche Land für alle Deut- schen! Was geht uns Italien an? Lag Palä- stina liegen, Wo es liegt! Im Geist und in der sollen wir Gott schauen! Und wie es auch sei: Deine Pflicht als deutscher König steht vor deinem Kaisertum. Mögest du dich 807 daran erinnern“ b ch, daß wir uns nie verstehen zuweile gnete Barbarossa leidvoll.„Nur t du bedacht! Und das Ganze verd. cht zu überschauen“ Sela hatt. 5 n der Bettstatt glei- das Pagenkleid mre Lippen zitterten. Und ihre Hande be- wegten sich schwer. Dieser Streit nimmt kein gutes Ende! dachte sie. Die Männer schwiegen eine geraume Weile. Dann sagte der Welfe:„Die Hohenstaufen werden sich an Italien verbluten! Wenn meine Nachkommen in Frieden auf der sächsischen Erde hausen, werden die Burgen der Staufen in Trümmer gefallen sein. Ausrotten wird man sie, weil sie die menschliche Gesetzes- ordnung verachten, die in der Natur des Le- bendigen liegt!“ Nach diesen Worten ging der Welfe mit lauten Schritten zur Tür. Er stampfte treppab. 5 Gela hörte, wie er nach seinem Pferd rief. WIII er mitten in der Nacht fortreiten? dachte sie erschrocken, Vielleicht fürchtet er, von dem zürnenden Kaiser gefangengesetzt zu werden. Wieder erwachte Lärm im Hofe. Die Zugbrücke senkte sich knirschend. Fackelschein fiel über die Fenster. Wer hat recht? grübelte Gela. Der Kaiser oder der Welfe? 5 Der Erde näher ist der Welfe, Aber der Kaiser weiß mehr von Gott. Warum regt er sich nicht. 5 Das große Schweigen des Nebenraums be- gann sie zu ängstigen. a 5 Längst war das Getrappel der braunschwei- gischen Pferde in der Nacht verhallt. Hatte sich die Zugbrücke wieder gehoben? Das Fackellicht verlosch. 5 War der Kaiser in seinen Schlafraum ge- gangen? 5 Nein! Das hätte ich hören müssen, dachte Gela. 3 Niemals hatte sie angestrengter gelauscht. Irgendeine Bewegung muß er doch einmal machen, dachte sie besorgt. Hat er seinen Stuhl zurückgeschoben? Legte er einen Bu- chenklotz in das Feuer? Sie hockte dicht neben ut hätte, 1 dachte sie der Tür und fro des Ka Die grobe Landscnarti dacrite sie jan. Nichs wußte ich von ihr, als ich sie kühn benanntes Jetzt liegt sie weit und verlassen unter dem einsamen Nachthimmel. 8 Gela schloß die Augen. Fest preßte sie ihre Stirn gegen das Holz der Tür,. Sie bat Gott, daß ihr starkes Gefühl 20 einer leisen Musik werden möchte, die das Ohr des Kaisers erreichen könnte. E In aller Morgenfrühe rief Barbarossa nach seinen Dienern. 5 Hornsignale ertönten. 5 Bald war die ganze Burg erwacht. Laute Rufe flogen hin und her. Viele Stimmen sprachen aufgeregt durch: einander. Die Pferde wurden gefüttert und aus den Ställen geführt. Und die Männer des Burgdorfes versam- melten sich im Hofe. N Gela war auf die Bettstatt zurückgekrochen Nun bricht der Kaiser auf! dachte sie. Viel-. leicht kommt er niemals wieder. 85 Tränen liefen über ihre Wangen. Sie hatts die Knie in die Höhe gezogen und die Hände darumgelegt.. Plötzlich wußte sie, wie sehr sie an dem Kaiser hing. 8 g 5. Undenkbar erschien es ihr, sich jemals der aus seiner Nähe zu entfernen Auch hatte sie im Lauf der langen sti mischen Nacht ein neues Gefühl gewonnen Begriffen hatte sie, daß der allmächt Kaiser der einsamste Mensch war, des hohe Ziele von niemand richti! wurden.„ Ein Ende machen woll Kämpfen, die von den Vö führt wurden. V. 10 W BARBERINA Sie war schön, Tänzerin, Freifrau, Gräfin und Abtissin— das sind die seltsamen Lebensstationen der ungewöhnlich schönen Italienerin Barberina, die 1721 in Padua das Licht der Welt er- blickte. Als sie die berühmte Ballettschule von Ri- naldo Fossano verließ, vermochte sis bei einem Luftsprung die zierlichen Füße achtmal aneinander zu schlagen. Das hatte N 58 große Camargo nur viermal gekonnt. i Wunder also, daß der Stern der ch hn jährigen mit den dunklen, vor Lebenslus leuchtenden Augen strahlend am Pa letthimmel aufging. Die Mäntger zu Füßen. Ein millionenschwerer Prinzen und ein Herzog bewerben si ihre Gunst, und wenn der Chron übertreibt, so soll es vorgekommen s sie zu gleicher Zeit fünfzehn Verehrer In London und Dublin, wo sie 1741 tanz war es nicht anders. Baron Bielfeld, ein zu zeiner Zeit für seine Schwatzhaftigkeit be- annter Herr, berichtete von London aus einem Freund:„Wir haben hier eine junge Hebe, schön wie Venus, die wie Terpsichore tanzt. Es ist ein Fräulein Barberina, die in ltalien geboren ist und seit kurzem in Eng- land weilt. Ich könnte Ihnen nicht genug von ihr erzählen, denn ich gehe nicht in ihre Garderobe, weil ich es für zu gefährlich halte, hre Augen, ihr Gesicht und ihre übrigen Reize in der Nähe zu betrachten.“ Sie war aber nicht nur schön, sondern auch voller Witz und Laune, dabei beachtlich klug. König Friedrich von Preußen, der sie 1744 nach endlosen Verhandlungen ziemlich ge- waltsam von Venedig nach Berlin für das Ballett der neugegründeten Hofoper holen lieg, war gleich am ersten Abend ihres Auf- bretens völlig von ihr begeistert. Er ließ sie zu sich rufen und schon zwei Tage später erhielt sie auf seine Veranlassung einen neuen Kontrakt, in den sie die Höhe ihrer Jahresgage selbst einsetzen durfte. Davon, daß sie sonst noch große Geschenke bekom- men hätte, ist nichts bekannt. Trotz der deutlichen Zuneigung des Königs, die aus einigen erhalten gebliebenen Briefen hervorgeht, streiten sich die Biographen der Tänzerin doch darüber, ob sie seine Geliebte im eigentlichen Sinne war. Immerhin sagte der Abbé Denina einmal von ihr:„Sie ist die einzige Frau, von der man sagt, daß sie von hm geliebt gewesen ist, seitdem er König War.“ Wie dem auch sei: Das gute Einverneh- men dauerte vier Jahre. Dann reiste die „charmante Barberina“ plötzlich nach Eng- Die„Perle Pater Robert erhält un der Katholischen Mission von Paris, unter der Obhut von Pater Robert, liegt eine Perle zum Verkauf, in deren mattschimmern- den Glanz sich das Schicksal ganzer König- reiche gespiegelt hat. Eines Tages im Jahre 1628 fanden Fischer, die irgendwo im Persischen Golf ihre Netze ausgeworfen hatten, eine riesige Muschel in den Maschen. Ihr Inhalt war eine Perle von der Größe einer Birne, deren reines, makel- loses Weiß den 605 Karat einen nahezu un- schätzbaren Wert gab. Es lebte nur ein Mann, kür den dieses Kleinod bestimmt sein konnte, und das war der berühmte Schah Jahan, dessen Prachtliebe sich in dem, herrlichen Tadsch Mahal und dem Pfauenthron für alle Zeiten ein Denkmal gesetzt hat. Er erwarb die„Perle von Asien“ und schenkte sie seiner Lieblingsfrau Mumtas-Mahal, für die er auch das erhabene Grabmal hatte errichten lassen. Wohl noch keine Frau der Erde ist so mit Reiehtümern überschüttet worden wie die Gattin des„Weltkönigs“, von deren Schön- heit und Anmut noch heute die Geschichten- erzähler berichten. Einige Jahrzehnte später wurde Jahan von seinem eigenen Sohn gestürzt und bis zu seinem Tode in Agra gefangengehalten. Mit dem Untergang des„Weltkönigs“ verschwand auch die„Perle von Asien“, bis sie plötzlich 1918 in China wieder auftauchte und fran- CAM PANINI klug und witzig land. Sie hinterließ Schulden bei der stin und der König befahl, en die Säumige vorzugehen— sie gnade gefallen Ein Jahr später kehrte sie ne rück, lebte aber nur i Bekanntenkreis. Ihr besonc der Geheimrat Freiherr von Coc des Großkanzlers. Schon vor ihrer Eng reise soll er ihr eines Abends auf der Bühne vor versammeltem Publikum ei Liebes- erklärung gemacht haben. Seine ern wa- ren ganz anderer Mein T rundweg ihre Einw 5 Jar lehnend W 2g 1 0 t sich auch der Kö der Freiherr stand. Mit Umsicht und Energie kan pfte berina zwei Jahre 1 um C dem Gebot des Kö seine 1 lassen, wagte sie, n zu Widersetzer blieb. Und als Friedrich den: en F 1 gar volle anderthalb Jahre festsetzte, um ihn vor der„verführerischen Kreatur“ zu bewah ren, wußte sie es einzurichten, ihren Ge ten dennoch zu sehen. Kaum war er in Freiheit, so ließ sich das heimlich brauen. Lange währte indes das Glück des junge Paares nicht, woran nicht nur. Paar die Barberina Schuld hatte. Sie trennte sich im Jahre 1759 von ihrem Mann und zog nach Schloß Bar schau, das sie sich durch drei Güter Kaufte. Die Scheidung erfolgte allerdings erst 175 und bereits im folgenden Jahre kam die F frau um die Verleihung eines anderen mens und um den Grafentitel ein. Im vember 1789 wurde ihrer Bitte entspro der König, Friedrich II. Nachfolger, No- chen; erhob sie in den Grafenstand und wenig später er- richtete die nunmehrige Gröfin Barberina von Campanini auf Barschau ein Stift zum Unt- terhalt 18 adliger lediger Damen und einer Supriorin“. Diese mußten aus dem schle- sischen Adel stammen und zur Hälfte evan- gelischer, zur anderen Hälfte katholischer Konfession sein. Barberina, die inzwischen 68 Jahre alt ge- worden war, hielt als Abtissin strengste Zucht unter ihren Stiftsdamen. Ein volles Jahrzehnt spielte die Barberina noch diese ihre letzte Rolle, ehe sie jählings an einem Herzschlag starb. Weit mehr als hundert Jahre später gab es aber immer noch Stiftsddmen in Barschau und alle trugen das von ihrer ersten Abtissin, der einstigen Tänzerin Zarberina, gestiftete Kreuz. von Asien“ sein Kleinod zurück zösische Missionare sie erwarben. Sie wan- derte nach Paris, wo sie in ein kostbares gol- denes Etui verschlossen wurde, denn sie ist zu groß ufd schwer, um als Schmuck den Hals einer schönen Frau zu zieren. Während des Krieges interessierte sich Hermann Göring für das Kleinod, wollte aber den geforderten Preis nicht bezahlen. Dann drangen eines Tages vier bewaffnete S8 Männer in das Sekretariat von Pater Robert und beschlagnahmten die„Perle von Asien“. Der unerschrockene Geistliche erhob Anklage Wegen Raubes, doch es stellte sich heraus, dag Betrüger in gestohlenen Uniformen ihn getäuscht hatten. Wieder blieb die Perle ver- schwunden. Erst nach der Besetzung konnte die fran- 2z6sische Polizei zwei der Räuber entlarven. Doch sie schwiegen hartnäckig über den Ver- bleib des Juwels. Man fand verschobene De- visen im Werte von Millionen— aber keine Perle. Schließlich wurde sie durch einen Zufall entdeckt.— Ein Klempner hatte die Gas- leitung im Zimmer Colettes— so hieß einen der Betrüger— zu reparieren und stieß hier auf das Kleinod, das im Zuleitungsrohr ver- steckt war. Pater Robert bekam die Perle zurück. Jetzt soll sie verkauft werden. Der Preis ist nicht einmal hoch: ganze 71 430 Dollar. 8 boubee bend 8 wers ch OE HORNMON. SCHONHE ATS 5 CEM ES DOE SEPEULEGTEN RAU BLICK AUF DIE SraDT ZURICH MIT DEN ALPEN IM HINTERGRUND Zürich, eine der schönsten Städte der Schweiz Rheingebiet, in seenreicher Umgebung. Das Klima ist mild und gesund. im deutschen Sprachbereich, liegt im Photo: Archiv Der Kampf um die Gareii- Millionen Nur die Anwälte wurden Im Jahre 1872 heiratete der Millionär und Junggeselle Walter Garett, Inhaber eines riesengroßen Geschäftes,„Herstellung von Rauch- und Schnupftabak“, Henriette Schä- fer, die Tochter eines armen deutschen Ein- Wanderers, Ihr Bruder Johann Cohn) war be- geistertes Mitglied der Freiwilligen Feuer- Wehr von Philadelphia— ebenso wie Walter Garett. So wurde aus dem Aschenbrödel eine Prinzessin, wenn auch eine Dollar prinzessin. Garett, der Weltmann, gab seiner Frau zu- liebe das Reisen auf, verkaufte das Geschäft, kaufte seiner Frau drei herrliche Gebäude in Philadelphia, verwöhnte sie, wie man nur eine geliebte Frau verwöhnen kann. Die Ehe blieb kinderlos. Henriettes Eltern starben. Außer John waren keine Geschwi- ster da. Garett starb 1895 und hinterließ der Witwe sein gesamtes Vermögen bis auf ge- ringe Legate. Die beiden Geschwister lebten zusammen, bis 1915 auch John starb. So lebte dann die Witwe außerordentlich zurückgezo- gen. Die wunderliche alte Dame verließ in den letzten 15 Jahren ihres Lebens nur ein- mal ihr Haus— bis zur Haustreppe. Im No- vember 1930 folgten ihren sterblichen Uber- resten nur knapp ein Dutzend Menschen. Verwalter des riesigen Nachlasses wurden auch nach Henriettens Tode die Herren Char- les S. Starr und James G. Philipps vom Bank- haus Starr& Co. Auf Grund eines aus dem Jahre 1921 datierten Briefes der Verstorbe- nen, in dem sie 62 500 Dollar an Vermächt- nissen aussetzte und Starr mit der Auszah- lung beauftragte, verlangte Starr die rest- lichen 17 Millionen Dollar. Sein Rechtsvertre- ter war Frank G. Marcellus, ein Vetter zwei- ten Grades der Witwe Garett. reich/ Von Werner Ide Nun wurde ein angeblich vorhandenes Te- stament gesucht, das Haus der Verstorbenen wurde fast in seine Bestandteile zerlegt, ge- funden wurde eine eiserne Kassette mit einem verrosteten Revolver. Nun wurden in Hunderten von Zeitungen in Amerika und in 29 anderen Ländern die Erben gesucht. Mehr als 26 000 Ansprüche gingen ein, und wer bei uns Schäfer oder Kretschmar hieß oder in seiner Ahnentafel einen derartigen Namen aufzuweisen natte, rechnete sich schon aus, wieviel auf ihn ent- fallen würde, wenn... Das Spiel um Millio- nen beschäftigte 1000 Rechtsanwälte allein iv Philadelphia, 2000 an anderen Orten. Die Sippenforscher machten gute Geschäfte Ahnenkunde blühte auf, wundervolle Fami- lientafeln gingen damals auch in Hagen urg. Es wurden Interessengemeinschaften in USA, Deutschland, England, Frankreich, der Schweiz, in Indien gebildet. Der Familien- verband Sheffer in Pennsylvanien umfaßte 4500 zahlende Mitglieder. Ein Rechtsanwalt hatte in Adreßbüchern, Tele fonbüchern usw. mehr als 1000 Schäfer und Kretzschmar auf- gefunden und kassierte 50 000 Dollar, ehe überhaupt die Ansprüche zur Verhandlung kamen: Beweismaterial fehlte vollkommen Komödien unvorstellbaren Ausmaßes spiel- ten sich vor den Gerichten ab. Der Staat Pennsylvanien ebenso wie die Bundesregierung der USA Warten auf die riesigen Erbschaftssteuern. Wann wird die Kette der Betrügereien auf- hören? Gibt es heute nicht noch auch bei uns zahl- reiche Leute, die trotz allem sich noch ven Geschäftemachern fangen lassen? Oder werden die Dummen nicht alle? Man denkt an 1001 Nacht Enoch Arden auf Indisch Unwillkürlich denkt man an 1001 Nacht, an das Grabmal des Maharadscha, an Eiplings Indische Geschichten, wenn man das Schick- sal des Prinzen von Bhowal erzählen Will. Die Geschichte beginnt im April 1909, als der Prinz von Bhowal, der über ein jährliches Einkom- men von 400 000 Pfund Sterling verfügt, auf einer Badereise plötzlich an Magenkrämpfen erkrankt und nach einigen Tagen stirbt. Am 8. Mai desselben Jahres wird die Leiche des Prinzen feierlich eingeäschert Unter den Trauernden befinden sich seine Frau und deren Bruder. Der zweite Akt der Tragödie beginnt im Jahre 1921, als in dem Fürstentum Bhowal ein Fakir erscheint, der vielen bekannt vorkommt. Er hat dieselbe helle Hautfarbe, dieselben Augen wie der eingeascherte Prinz; er hat selbst dieselbe Narbe von einer Piger- klaue am rechten Oberarm. Der tote Prinz ist zurückgekehrt. Ein indischer Heiliger, Darson Das, sagt aus, daß der Prinz tatsächlich von ihm geborgen worden sei. Als kurz vor der Verbrennung eir Unwetter ausbrach, erwachte der scheintote Prinz und flüchtete sich in eine Felsenhöhle. Er hatte das Gedächtnis verloren und wanderte 12 Jahre leng mit Darson Das durch Bengalen. Seine Familie erkannte ihn als den richtigen Prinzen an, aber seine Frau und ihr Bruder, der inzwischen die Herrschaft übernommen hatte, weigerten sich, ihn anzu- erkennen, Die Anhänger des Prinzen glaub- ten, daß er von seiner Frau und ihrem Bruder mit Arsen vergiftet worden sei, und strengten einen Prozeß an, der sich über 16 Jahre hin- schleppte. FISCH ist immer nahrhaft— bil- lig— gesund— wertvoll. Dun deen 2 V e e, 2 Abends gibt die Hausfrau Fischsalat, weil sie Fisch vom Mittag übrig, hat. Jemägin gegen schmerzen oller Art 10 Tabl. 90 in allen Apotheken ee Sückling gibt dem Kind der Weise Vater, Bismarckhering heilt der! schwersten Kater. Cabeljau genannt auch häufig Dorsch, macht den Esser kräftig, schlank und forsch leitung DEUTSCHE FISCHEREI- MEssE 1950 Fischerei-Messe e. V.— Anmeldungen bitte zu senden an: Ausstellungs- Bremerhaven, Postamt Fischereihafen Bremerhaven 20.—31. Mai 1959 1 0 —— e heute Veranstalter: Deutsche 5 nen ruhe die 2 55 E Neuer Prozeß gegen Gestapobeamte Karlsruhe(UP). Vor dem Farlsruher Schwurgericht beginnt im Laufe des Monats Mal ein etwa acht Tage dauernder Prozeß, in dessen Mittelpunkt der in Baden bekannte A0 jährige ehemalige Kriminalassistent der Gestapo, Adolf Gustav Gerst, u. der 26 Jahre Aite e Gestapodolmetscher Friedrich Timm stehen, In der Anklageschrift werden en Angek 88815 bestialische Mighandlun, und Folterungen an deutschen und russischer äktlingen vorgeworfen, die sie in den Jah- en 1944 und 1945 in Karlsruhe, Ettlingen, aden-Baden und Heidelberg begangen ha- Pen sollen. Zwei ihrer Opfer sind, der Anklage- Schrift zufolge, an den Folgen dieser Torturen gestorben. Nordbadisches Seifenkistl-Rennen Karlsruhe, Im Juni sterten die Fahrer örtliche Rennen zu den der Ausscheidungsren- nen der Kreise. Am 18 Juni finden in Karls- ruhe die Ausscheidungen für Nordbaden statt, die entweder auf dem Turmberg bei Durlach Oder aber von einer Rampe aàuf der Autobahn gefahren werden. Die Sieger dieses Rennens treffen sich am 2. Juli in Stuttgart zum württ.⸗ dad Rennen, dessen beste Fahrer zum Rennen um den Deutschlandpreis geschickt werden. Jeder Wagen, der an einem dieser Rennen teilnimmt, wird zuvor von einem Inspektions- komitee überprüft. Sofern er nicht den Renn- vorschriften für das Seifenkistl-Rennen ent- spricht, wird er disqualifiziert und kann nur noch außer Konkurrenz fahren. Zu den Preis- rennen sind Mädchen nicht zugelassen, aber auch sie dürfen als Sonderklasse fahren. Der Dank des Bundespräsidenten an Baden Freiburg. Bundespräsident Professor Heuß hat nach seiner Rückkehr nach Bonn Staats- präsident Wohleb telegraphisch seinen ug seiner Gattin Dank für die herzliche Aufnahme Ausgesprochen, die ihm bei seinem Besuch in Baden zu teil geworden ist,„Ich darf Sie bitten, diesen Dank auch allep denjenigen zu übermit- 1 teln, die zum Gelingen des Besuches beigetra- gen haben Vor allem gilt mein Dank aber der i Bevölkerung für ihren warmen Mehr theologischer Nachwuchs Wie in ganz Deutschland war auch in der ba- dischen evangelischen Landeskirche aus be- Kkannten Gründen seit 1933 und erst recht wäh- rennd des zweiten Weltkrieges ein erheblicher Mangel an theologischem Nachwuchs zu ver- eichnen. Daß hier eine Besserung eingetreten st, hat die zweite theologische Früh jahrsprü- ung gezeigt, die im Laufe der vergangenen Woche durchgeführt wurde. 15 Kandidaten ha- ben sich zum Examen gemeldet und alle haben die Prüfung bestanden. epd Unflätige Mairede vom Schornstein herab Schwäb. Hal!(dpa). Eine seltsame De- monstration zum I. Mai erlebten die Einwoh- ner der Stadt Sch m Hall, Ein Gefan⸗ gener der Landesstrafanstalt hielt von der Spitze des 38 Meter hoben Schornsteins der Strafanstalt eine Rede, die von Beleidigungen der westlichen Besatzungsmächte strotzte. Da- 2 Schlwrang er ein großes rotes Tuch. Während seiner Rede zog er selbstgefertigte Flugblätter aus der Tasche und warf sie auck die Dächer und in die Gärten der umliegenden Häuser. Erst nach drei Stunden verließ er sein luftiges „Rednerpult“. Ausländer mit falschen 100-DM- Scheinen AL. Ebingen. Hier wurde ein Ausländer 8 kestsenommen, der sieben falsche Hundert- markscheine bei sich hatte. Bei seiner Ver- nehmung gab er an, die Scheine auf dem Bahnhof gekauft zu haben. 1 Die Olbohrungen am Bodensee * Konstanz. In einer Sitzung des jetzt n Freiburg ansässigen Oberrheinischen Geologi- Schen Vereins in Radolfzell wurde mitgeteilt, daß Olfunde im Bodenseegebiet bisher nicht ge- macht worden sind. Die Bohrungen und Schür- kungen werden aber fortgesetzt. 7 N Aus religiösem Wahnsinn in den Tod Nagold Gpch. Am Rechen des Elektrizi- tötswerlkes wurde die Leiche einer etwa 35 Jahre alten Frau gefunden. Die Frau, die aus einer Nachbargemeinde stammt, litt in letzter Zeit unter religiösen Wahnporstellungen und Bat freiwillig den Tod gesucht. Wie kam die Bombe in den Graben? Nagold pd). In Rohrdorf lag eine Bombe mit Zündschnur im Straßengraben. Kinder hatten schon angefangen, mit Steinen danach zu werken, als Passanten diesen Unfug ab- Stellten und die Polizei verständigten, die für die Entfernung der Bombe sorgte. Man ist Sich noch nicht darüber klar, wie die Bombe min den Straßengraben gekommen ist. Lolcale Nuudochau. B ̃—(B—c— Uber das Warten Wer von uns wäre noch nie dazu gezwun- gen worden, zu warten? Es ist ein Tun, ohne daß man, so gerne man es möchte, etwas da- bei tun kann, als immer wieder auf die Zei- ger der Uhr zu sehen, die plötzlich nicht mehr von der Stelle zu kommen scheinen. Dabei ist es unwesentlich, auf was man wartet, ob auf die Freundin oder auf den Zug, der Verspä- tung hat, ob in einem Raum oder unter der Normaluhr. Befindet man geht man auf sich in einem Zimmer, 80 und ab, setzt sich, um doch gleich wieder aufzuspringen und die unter- brochene Wanderung fortzusetzen. Man greift zu einer Zeitung, einem Buch, und es kann einem passieren, daß man es verkehrt hält, ohne es zu merken. Und heimlich beginnt eine Kluft zwischen uns und dem, was uns Warten läßt. Von Minute zu Minute wird diese Kluft größer und oft hat zu langes Warten sie unüberbrückbar gemacht. Und meist dann, wenn unsere Nerven bis zum Platzen gespannt sind, dann ist das Er- Wartete plötzlich da. Der Zug oder die Freun- din! Das Leben und ein hörbares Aufatmen entringt sich der gequälten Brust. Es ist, wenn auch nicht einer der schönsten, so doch ein erlösender Augenblick unseres Daseins. J. F. K. Die„Glückliche Reiſe“ führte um die ganze Welt! In unſerer Zeit haben die Paradoxe das Wort, und bemerkenswerterweiſe ſogar oft ein ganz glückliches. So bei unſeren Po⸗ liziſten, denen zu ihrem großen Frühlings⸗ ball nur der Frühling fehlte. Wenn nicht draußen, dann aber drinnen, war das große Schlagwort im überfüllten Vereinshausſaal. Kurz zu den Fakten des vielphaſigen Ge⸗ ſchehens: An Prominenz war neben Pol.⸗ Präſ. Leiber, Krim.⸗Rat Glunk zu bemerken. Auch andere hohe Vertreter gaben ſich die Ehre. Es ſprachen zunächſt Komm. Kaiſer, der ſeine und die anderen Leute begrüßte, dann Krim.⸗Rat Glunk, beide in herzerfri⸗ ſchender Weiſe. Gut gebrüllt die Löwen, meinte einer.. Dann ſprach nur noch ei⸗ ner: Hans Carl Berger, der ſeine Zöglinge in bunter Folge durch die ganze Welt wal⸗ zen ließ. Frühlingsmäßig beſchwingt, voll guter Laune und Geſang. Es ſang: Frau Weber mit überraſchend guter Lage und ſchöner Modulation. Es tanzten: in feurig⸗ ſter Weiſe die Ballettratten unſerer Turn⸗ vereine in buntquirlender Folge. Mit Ho⸗ nolulu die Mädels der FS, mit Holland die des TB. Jahn und in Wien endeten die 98 erinnen. Soli ſtiſch wieder tadellos Re⸗ nate Friedhaber mit ihren Nächten in Schanghai, Hedy Panter, die bald Stamm⸗ kundin in Seckenheim iſt, war nicht minder. Es ſchauſpielerten: Zunächſt die Poliziſten mit ihren Stars Haas und Barth mit netten Sketchs, fein auch die drei Clowns(Möll, Büchner, Seitz), die ſo taten als ſeien ſie mit Zirkusmilch großgezogen und bewieſen, daß ſie tadelloſe Turner ſind. Es geigte: (er wird die Profaniſierung des Ausdrucks diesmal geſtatten) in einer fabelhaften un⸗ gariſchen Szene, die wohl den Haupteffekt des Abends darſtellte, H. Liebewein, fein und gekonnt wie gewohnt. Zuſammengehalten von Hans Carl Berger und Rolf Volz war das nette, gefällige Pro⸗ gramm 8 fabelhaftes Amüſement. Großer Schlager im Anſchluß: die wirklich reichhal! 1 und wertvolle Tombola. Und in dieſem anſchließenden Anſchluß: Schlager am laufenden Band von den Rhyl⸗ mikeen der Polizei, die auch den atomiſierten Sambajüngern den Schweiß aus den Poren trieben. Das Ganze aber ein ſchöner Erfolg der fänner in Blau, die es am Morgen aus⸗ nahmsweiſe nicht außen, ſondern innen wa⸗ ren. Und mit ihnen zum Troſt noch viele Andere. Ein Troſt, denn am Morgen ſchien leiſe verſteckt die Sonne. Ob ſie vielleicht zum Frühlingsfest nur zu ſpät kam? Maimarktdienstag Mannheims Feiertag Er gehört mit zu den höchſten Feiertagen, die von den Menſchen der nahen Stadt und auch der geſamten landwirtſchaftlichen Be⸗ völkerung in einer ſchönen Tradition hoch⸗ gehalten werden, dieſer Maimarktdienstag. Früher noch populärer durch die großen Ren⸗ nen, die oft„hohe Herrſchaften“ mit ihrem Beſuch beehrten und damit bekundeten, wie ſehr dieſer Tag im ſüdweſtdeutſchen Raum als Feſttag anerkannt wurde. Wenn in dieſem Jahr auch nicht all die friedensmäßigen Vor⸗ ausſetzungen gegeben waren, ſo wurden die großen Ausſtellungen und Märkte doch große Anziehungskraft für Beſucher aus allen Ge⸗ genden, die als buntquirlender Ameiſen⸗ haufen die Straßen und Plätze belebten. Hauptanziehungspunkt, insbeſondere für unſere einheimiſche Bevölkerung, war der große Pferde⸗ und Viehmarkt auf dem er⸗ weiterten Gelände des Städt. Schlachthofes, der in dieſem Jahr auf ſein 60 jähriges Be⸗ ſtehen zurückblicken kann. Der Auftrieb war bei Pferden wie bei Vieh außerordentlich groß und lockte entſprechend viele Schau⸗, aber, wie wir feſtſtellen konnten, weniger Kaufluſtige an. Bedauerlich war die Feſt⸗ ſtellung, daß zahlreiche Pferde von noch gu⸗ ter Qualität als Schlachtvieh abtranspor⸗ tiert wurden. Wie ſich doch die Zeiten än⸗ dern, meinte betrübt ein Landwirt, vor zwei Jahren wären dieſe Pferde noch gut in der Landwirtſchaft verwendet worden. Nicht viel anders ſah es auf dem Viehmarkt aus. wo beſonders ein 1000⸗-pfündiges Schwein als Schauſtück lebhaftes Intereſ ſſe fand. Daß es natü lich an leiblichen Genüſſen nicht ſehl⸗ te, verſteht ſich am Rande. Bei der großen Ausſtellung im Roſen⸗ garten, die Oberbürgermeiſter He eimerich am Samstag im Rahmen einer kleinen Feier⸗ ſtunde eröffnete, wurden bereits am erſten Ausſtellungstag über 20 000 Beſucher ge⸗ zählt. Dieſe Zahl beweiſt die Popularität, die der Ausſtellung entgegengebracht wird. Die unheimliche Fülle des Gebotenen reicht in einer Rieſenſkala vom kleinſten Gebrauchs⸗ gegenſtand bis zum modernſten Luxuswagen. Sehr viel Intereſſe fand auch die angeſchloſ⸗ ſene Sonde ausſtellung des Baumark zes und die Autoſonderſchau. So wa auch der Maimarktdienstag wie⸗ der ein echter Volkstag, mit all dem Drum und Dran, wie man es gewohnt iſt, und das Singen der ſpäten Zecher klang wie ein gro⸗ ßes Loblied auf das Leben und die ſchöne Maienzeit. Erfreuliche Talkraft des Kulturrings. In ſeiner letzten Sitzung befaßte ſich der Kulturring erneut unter dem erſtmaligen Vorſitz des neugewählten Vorſtands Alfred Blümmel in beſonderer Aufgeſchloſſenheit und Tatkraft mit der Ausgeſtaltung ſeiner weiteren Arbeit. Neben den Fragen der The⸗ ee e des Nationaltheaters, die am 2. Juni mit Nieo Doſtals Operette„Die 7 88 5 Hochzeit“ ihren diesjährigen ſai⸗ ſonbedingten Abſchluß finden werden, wur⸗ den beſondes allgemein die Gemeinde in⸗ tereſſierende Probleme beſprochen. Als er⸗ freulichſte Mitteilung konnte Herr Erny auf die an anderer Stelle bereits berichtete Her⸗ richtung des Schloßgartens bekanntgeben und wies in dieſem Zuſammenhang darauf hin, daß die laufenden Interventionen der letzten Zeit im Namen des Kulturrings, als Sprach⸗ rohr der hieſigen Bevölkerung, erfolgt ſeien. Des weiteren wuedr eine eventl. Auffüh⸗ rung eines e Heimatſpiels be⸗ ſprochen, zu dem die Quellen in den nächſten Tagen durch eine Kommiſſion geſichtet wer⸗ den ſollen. Wie wir in Erfahrung bringen konnten, handelt es ſich um ein Spiel, das ſich mit dee Geſchichte Seckenheims in zinem hiſtoriſchen Teilabſchnitt befaßt. Der ganze durchgeſprochene Fragenkomplex zeigte er⸗ neut, wie ſehr ſich der Kulturring neben der Wahrung der allgemeinen kulturellen Be⸗ lange, auch um die Ausgeſtaltung des Lebens in unſerer Gemeinde müht, um dadurch Sek⸗ kenheims Eigenleben in dem Stadtverband zu wah en und weiter zu pflegen. „Was ſoll der Ballon an der Leine“? werden ſich wohl viele Menſchen in entſpre⸗ chender vergewaltigter Abwandlung des be⸗ rühmten Schillerſchen Zitats fragen, wenn ſie an ſchönen Tagen die ſilberglänzende Hülle eines Ballons über dem Doſſenwald⸗ lager ſtehen ſahen. V 6, fliegende Unter⸗ taſſe ete.? Konnte es praktiſch nicht ſein, denn trotz mißtrauiſchſter Beobachtung blieb das Ballönchen akkurat immer auf demſelben Fleck ſtehen. Nun wir wollen ein klein wenig das Geheimnis lüften helfen. Bei dem Bal⸗ lon handelt es ſich nämlich— man höre und ſtaune— um ein einfaches und ſimples Aus⸗ hängeſchild, wie beim gewöhnlichſten Laden, damit das Lager von den„Kunden“ beſſer gefunden wird. Eine gute Idee— bei der Ben Akiba der„Alleswiſſer“ vor Neid er⸗ blaſſen wird. Auf jeden Fall ergeben ſich blendende Perſpektiven, wenn jedes Geſchäft mit Ballon und ſo.. Sie wiſſen, Reklame wird ja heute ſovoo groß geſchrieben. Dann wäre bald der Tag zur Nacht gemacht, und wer Phantaſie hat, kann ja dieſen Faden bis ins Unendliche ſpinnen. Auf jeden Fall. was es doch nicht alles gibt. Sag nur noch mal einer, die Menſchen unſerer Zeit hätten keine Erfindungsgabe mehr!!! Maikäferinvasion Es war am Abend des ersten Maientages. Blauer Himmel, strahlender Sonnenschein und das tausendstimmige Zwitschern der V6G- gel hatte mich den ganzen Tag über begleitet. Dann war es Abend geworden, und ich schritt — nicht ganz allein— durch Felder und Wie- sen, über denen noch der heiße Hauch der eben untergegangenen Sonne lag. Wir spra- chen von dem, was eben zur Maienzeit ge- hört, und manchmal schwiegen wir auch. Plötzlich erlebten wir einen Uberfall: den Beginn der diesjährigen Maikäferinvasion! Daß es in diesem Jahr mit der Maikäferplage schlimm werden sollte, hatten wir zwar schon gehört, dach was wir hier sahen, läßt sich kaum beschreiben. Es fing an zu brummen und zu surren, in den Ackern wurde es leben- dig, ganze Schwärme stiegen auf und stürzten sich auf die Bäume. Es waren Hunderte, die wie auf ein Kommando gen Himmel stiegen. Im Licht des Mondes konnte man sehen, Wie die Ackerkruste an allen Stellen platzte, wie es krabbelte, und wie sie Kurs nahmen auf, die Bäume. Und sie flelen über die Blätter her, die kleineren Aste zuckten und ä ten sich unter der gefräßigen Lage. Flucht war unser einziger Gedanke; 10 Wir stürmten und eilten, um diesem Furioso zu entkommen, dieser Naturkraft, die den Bäumen und Sträuchern im Mai den Kampf ansagt, und die uns heuer besonders schwer zu schaffen machen wird. Eine Groß- Invasion der Maikäfer hat begonnen. J. F. K. ö ee ee, 085 Wieder„Tag des deutschen Liedes“ Der Deutsche Sängerbund, der über 200 000 Sänger und Sängerinnen aus dem Gebiete der gesamten Bundesrepublik einschließlich Ber- Iin umfaßt, wird den„Tag des deutschen Lie- des“ àm Sonntag, 25. Juni, feierlich begehen. Im Freien, auf Straßen und Plätzen werden sich in ganz Westdeutschland die dem Sänger- bund angeschlossenen Chöre und Vereine ver- sammeln und Liederfeiern veranstalten. Der Deutsche Sängerbund nimmt hier eine alte Tradition wieder auf, die seit zwei Jahrzehn- ten bis zum Ausbruch des zweiten Weltkriegs zu einem der schönsten Bräuche der deut- schen Sänger gehörte.* Sprich in Gegenwart deines Kindes nicht abfällig über andere! Peinliche Uberaschungen können Kinder zerursachen, wenn sie anderen Leuten in aller Harmlosigkeit erzählen, was die Eltern von hnen gesagt haben. Dabei können diese noch von Glück sagen, wenn aus solcher kindlicher Offenheit für sie keine weiteren Unannehm⸗ lichkeiten erwachsen. Mehr als töricht wäre 28, Wenn sie, statt für sich selbst eine Lehre Aaraus zu ziehen, nun ihr Kind bestraften oder hm Vorwürfe machten, weil es in seiner Un- defangenheit an die Otrentlichkeit trug, was zu Hause gesprochen wurde. F. Ho. —— 2 Wettervorhersage Am Mittwoch wechselnd wolkig, noch ver- einzelte, zum Teil gewittrige Schauer. Mit- zagstemperaturen etwas über 20 Grad. Am Oonnerstag wieder warm und überwiegend eiter. Schwache Winde. Feinschnitt 2u DMI 1.75. Dann werden Sie verstehen, Warum Brinkmann Tabak Deutschlands meistgerauchter Vom Sport Handball TB. Seclenheim— Sc. Birkenau 813(212) So endete das Spiel um die Kreismeiſter⸗ ſchaft in der gem. Jugendſtaffel, und ſomit iſt ein neues Entſcheidungsſpiel auf neutra⸗ lem Platz notwendig. Noch war nach Beendigung der erſten Halbzeit nicht viel Hoffnung für die Secken⸗ heimer Jungens, daß ſie ſich durch einen Sieg für ein Entſcheidungsſpiel auf neu⸗ tralem Platze qualifiziert würden. Wie im Vorſpiel ſtand auch bei dieſem Zeitpunkt die Partie unentſchieden 2:2. Was wieder be⸗ weiſt, daß beide Mannſchaften einen ebenhbür⸗ tigen Gegner abgaben. Aber mit einem Schlag kam die Wendung. Ein kraftvoller Spurt der Seckenheimer Stürmerreihe er⸗ höhte im Nu auf 4:2 und riß damit das Spiel an ſich. Prachtvoll wurde kombiniert und geſchoſſen und dem glänzenden Schluß⸗ mann der Gäſte alles abverlangt. Mit dem Sturm wurde auch die einheimiſche Hinter⸗ mannſchaft ſtabiler und ließ nur noch einen zählbaren Erfolg zu. Birkenau hatte jetzt nichts mehr zu beſtellen und mußte ſich trotz erbittertſter, bis zum Schlußpfiff anhalten⸗ der Gegenwehr, klar geſchlagen geben. Schöne ſportliche Leiſtungen, faire Spiel⸗ weiſe beider Mannſchaften gaben dieſem ſanten und mit Spannung geladenen T ein beſonderes Gepräge. 8 Jugendmeisterschaften im Geräteturnen Der Turnerbund Baden hat am 29, und 30. April in Gengenbach die Bad. Jugendmeister- schaften im Geräteturnen durchgeführt. Eine stattliche Anzahl Wettkämpfer würden von den Vereinen entsandt, die in fairem Wetkkampf um den Sieg rangen Im Turnen der Besten am Sonntag-Nachmittag haben die Jugendturner sehr schöne und beachtliche Leistungen gezeigt, 50 daß beim Turnerjugendtreffen in Ingelheim, Pfingsten 1950, die Bad. Farben würdig ver- treten sein werden. Aus der Fülle der Wett kämpfer haben sich Schmitt TV Rastatt, Voll- mer IV Ortenberg und Hammer TV Rastatt herausgearbeitet; sie werden vom Turnerbund nach Ingelheim entsandt. Bei den Jugendturner- innen wird die Abteilung des TV Rastatt mit Vogel, Müller, Schmitt und Kosche diese Sparte in Ingelheim würdig vertreten. Sleichzeilig weilte der techn. Ausschuß in Gengenbach, um den Arbeitsplan und Ausbau des Turnerbundes Baden zu besprechen, Haupt- sächlich diente diese Besprechung der Lehrgangs- arbeit für Jugend-, Männer-, Frauen- und Volks- turnen, Sommerspiele, Schwimmen und Fechten. An Verenstaltungen werden noch durchgeführt 30. Juli Sommerspielmeisterschakten in St. Geor- gen, 11.—13. August Altersturnertreffen des Turnerbundes in Heidelberg, 26.27. Aug. Junio- ren Meisterschaften im Kunstturnen, 3. Sept. Deutsche Meisterschaften in turnerischen Mehr- kämpfe, 3. Sept. Landesoffene Schwimmwett⸗ kämpfe in Badenweiler, 9. Okt. Deutsche Spiel- meisterschaften in Schweinfurt. Der Bund selbst wird bei der Gründung des Deutschen Turnerbundes in Frankfurt an Pfing- sten 1950 durch 24 Vertreter des Bad. Turnet- bundes vertreten sein, und zwar 12. mit und 12 ohne Stimmrecht. NSU siegt auf der Eilenriede Auf der Eilenriede fuhr Heiner Fleischmann auf der neuen Kompressor- NSU mit 140,6 Stundenkilometern die schnellste Runde und mit 134,4 Stdkm. stellte er einen neuen Strek- kenrekord auf. Fleischmann siegte vor G. Meier BMW) 134,3 und Krauß(BMW) 129,7 Stdkm. Weitere Sieger: 125 cem: Ried, Königswinter DR W) 91,5, 250 cem: H. P. Müller, Bielefeld DR W) 113,4 vor Daiker und Kohfink: 350 cem: Pleischmann(NSU) 127.3 vor H. P. Müller; 5600 em- Seitenwagen: Böhm Fuchs(NSU) 117% Leoos-cem- Seitenwagen: Seppenhauser- Wenzelburger(BMW) 108,2 Stdkm. Dem Ren- nen wohnten 120 000 Zuschauer bei. Weimer siegte im„Lambretta-Preis“ Im Ludwigsburger Jahn- Stadion wurden zum ersten Male in Deutschland Steherrennen hinter Lambretta- Motorrollern ausgefahren. Die Rennen nahmen einen spannenden Ver- JIauf. Im ersten der drei Läufe über 20 km siegte der Stuttgarter Steinhilb mit 27,51 Mi- nuten vor Heinrich Schwarzer, Berlin(40 m zurück, K. Weimer, Stuttgart(320 m zurücdg). Der zweite Lauf über 25 km mußte nach 18 kr durch einen Sturz von Weimer, der bis dahin in Führung gelegen hatte, abgebrochen wer- den, Sieger des abgebrochenen zweiten Laufes wurde Weimer vor Schwarzer 6m zurüch), Hilbert(10 m zurüct), Müller(20 m zurück) und Steinhilb(30 m zurüch). Den entscheiden- den dritten Lauf gewann nach rundenlangen Kämpfen Weimer in der Zeit von 41,44 Minu- ten vor Hilbert(320 m zurück), 5 N Göppingens Ringer führen Der Rückkampf um die Deutsche Mann- schaftsmeisterschaft im Ringen zwischen dem bayrischen Meister AC Reichenhall und Jahn Göppingen in Göppingen verlief unter unge- Wöhnlich dramatischen Umständen. Beide Mannschaften trennten sich abermals 4:4, 80 dag die kürzere Ringzeit entscheiden mußte. Hier war Göppingen mit 1.27 Minuten im Vor- teil, so daß sich die Göppinger Mannschaft für die Zwischenrunde qualifizierte. „Quer durch Eglingens Kanäle“ Neben der süddeutschen Spitzenklasse, die durch den achtfachen deutschen Meister Hel mut Noller, Mannheim, den Karlsruher Ab- berger und den Spitzenkönnern aus Ulm und Worms und Eßlingen vertreten War, verzeich- nete man zwei ausländische Ländervertretun- gen am Start: Osterreich und die Schweiz. Lei- der glückte es der französischen Abordung nicht, an diesem kanusportlichen Ereignis teil- zunehmen. Die Osterreicher hatten ihre beson- dere Stärke in dem Weltmeister von 1949 im Einer-Rajak Ottmar Eiterer, Steyer, der auch diesmal wieder durch eine bestechende Fahr- kunst außerordentlich gefallen konnte. Neben ihm war noch der Zweite der Weltmeister schaft vertreten: Hans Frühwirt, ein Fahrer, der besondere Erwähnung verdient. Frühwirt konnte auch auf der 3,7 km langen Strecke „Quer durch Eßglingens Kanäle“ den Sieg da- vontragen, Segelflieger werden aktiv Bei dem für den 3. bis 16. Juli in Oerebro (Mittelschweden) angesetzten Segelflugwett- bewerb werden 36 Segelflieger aus 12 Natio- nen teilnehmen, In letzter Zeit war öfters von den berühmten Segelfliegern Marchand und Jachtmann die Rede. Marchand hatte 1944 in der Nähe von Marseille sein Segelflugzeug über 40 Stunden in der Luft herumkutschiert und dafür von der Fal(Federation Arienne Internationale) den Weltmeistertitel im Dauer- flug zuerkannt bekommen. Ein Jahr vorher hatte Ernst Jachtmann, das deutsche Segel- klieger-As, seinen motorlosen Albatros 55 Std., 52 Min. und 12 Sekunden in der Luft gehal- ten. Dieser Rekord wurde von der FAl nie anerkannt. Es War ja Krieg,„Verzeihen Sie mir, daß ich den Weltmeistertitel jahrelang mit mir herumgetragen habe, obwohl er Ihnen gebührt“, hat Marchand an Jachtmann ge- Schrieben, Er will Francois-Poncet bewegen, für eine Ubertragung des Titels einzutreten. Die Quoten beim 37. Sport-Toto Der vorläufige Gesamtumsatz des 37. Würt⸗ temberg- Badischen Toto- Wettbewerbs vom 29. 4./1. 5. beträgt 1 054 000 DM, das sind 40 000 D-Mark weniger als beim 36. Sport-Toto. Bei der Haupt wette erhalten im 1. Rang(12 richtige Tips) 248 Gewinner je 627 DM, im II. Rang(11 richtige Tips) 3412 Gewinner je 45 DM und im III. Rang(10 richtige Tips) 24 192 Gewinner je 6 DM. Die Tipfreunde der Kurz wette bekommen im I. Rang(9 rich- tige Tips, 1041 Gewinner) je 28 DM, im II. Rang(8 richtige Tips, 8478 Gewinner) je 3,50 DM. In der Zwischenrunde zur deutschen Ho k- Key meisterschaft der Männer gab es folgende Ergebnisse: Uhlenhorst-Mülheim HC. Heidelberg 3.0, KHlipper- Hamburg SC. Höchst 22, Raffelbers BSC 5:1, Düssel- dorf Wacker München 1:0. Der in der ersten englischen Fuß- Dall- Division spielende FC. Arsenal ge- wann mit einem 2:0-Sieg über den FC. Li- Verpool den Pokal des englischen Fußball- Am Rande bemerkt: Feuer breitet sich nicht aus Die neue Feuerwehrspritze machte dem Ge. meinderat von Unterbalbach bei Würzburg einiges Kopfzerbrechen. Man hatte nämlicl die Spritze ebenso nötig wie das Geld In dieser mißglichen Situation wandte man an den Staat mit der Bitte, durch einen schuß zu helfen. Die bayerische Regierung antwortete, dag Staatszuschüsse nur für die Beschaffung von Feuerwehr uni formen. nicht aber für neue Feuerwehr spritzen gewährt werden könnten. Die Humoristen freuten sich über diesen Bescheid des bayerischen Staatsministeriums. Die Feuerwehr ist ohnehin eine beliebte 2 scheibe kabarettistischen Spottes. Und v linisterium schrieb, besitzt schon so vi daß sich die Kabarettisten gar nicht eigene bemühen brauchen. Der Gemeinderat von Unterbalbach freute sich aber nicht. Denn so üppig gefüllt ist der Gemeindesäckel nun doch nicht, daß man sich aus eigenen Mitteln für die zukünftigen Brandfälle bewaffnen könnte. Und mit Uni- formen kann man im Ernstfall bei nüchterner achtung der Sachlage nicht so viel an- fangen wie mit einem ordentlichen Schlauch. Oder doch? Vielleicht ist das bayerische Staats- ministerium zu neuen Erkenntnissen gelangt, die der übrigen Welt bisher vorenthalten wurden. Vielleicht kann man während der nächsten Feuerverhütungswoche den Werbe- Spruch hören: „Feuer breitet sich nicht aus, hast Du Uniform im Haus!“ de 12 * Aus der christlichen Welt Europäische Laientagung in Bad Boll Die erste große europäische Laijenta gung des Gkumenischen Rates der Kirch Wird Ende Mai 1951 unter dem Zentralthema „Der Mensch im technischen Zeitalter“ in B Boll(Württemberg) stattfinden. Die einzelnen Unterthemen werden bereits jetzt durch ver- schiedene Arbeitsgruppen behandelt werde Die Tagung in Bad Boll soll in Form vo Richtlinien dem LUaienchristen praktis Wege und Anregungen geben, wie er sich Beruf und Offentlichkeit als Vorkämpfer der Kirche bewähren kann. Die von den Vertre tern der verschiedensten europäischen Län vorgelegten Themenvorschläge decken sid Weitgehend mit den Themen des diesjährige Deutschen Evafigelischen Kirchentages in ES. sen und zeigen, wie gleichartig die zentrale Probleme sich darstellen, um die heute in alle Ländern und Kirchen gerungen wird. Kirchenbauten sind kein Luxus „Die Schaffung der für die gottesdienstlich Arbeit notwendigen Räume ist nicht Luxu sondern ein primitives Bedürfnis kirchlichen Lebens“, erklärte Propst D. As mussen vo dem Kirchengemeindeverband Kiel. Der Prop rief die Schleswig- Holsteiner Kirchengemein den auf, ihren Beistand den Gemeinden 2 geben, die unter den Auswirkungen des Krie ges besonders zu leiden hatten. Mit besonde rer Freude begrüßte der Kieler Propst di sichtbaren Anzeichen einer Eigeninitiative de Kirchengemeinden. Die Kieler Raumnot sei s groß, daß auf dem Ostufer der Stadt manch Jugendgruppen ihre Zusammenkünfte dem Pastor auf der Straße abhalten müßten Rechtsfragen des Alltags/ die fragen Wir antworten! ie Quskünkte werden nach bestem Wissen und Gewissen unter Ausschluß der Verantwortlichkeit de. Redaktion an unsere Abonnenten kostenlos erteilt. Fragen ohne Allgemeininteresse werden schriftlich deentwortet. Um Angabe der genauen Adresse und Beifügung des Rückportos wird gebeten. Frage A. B.: Mein totalbeschädigtes Haus habe ich kauft und notariell die Anmietung von 2 Zim- mern auf die Dauer von 5 Jahren nach Wieder- zufbau des Hauses vereinbart. Dem jetzigen Haus- tümer habe ich für den Wiederaufbau einen kostenzuschuß von 2000 DM und weiterhin ein Darlehen von 1000 DM gegeben. Im Juli 1949 bin ich in das neue Haus eingezogen, habe aber bis heute goch keinen schriftlichen Vertrag mit entsprechen- der zinsfestsetzung erhalten. Der Eigentümer her von dem gewährten Baukostenzuschuß gichts zurückgezahlt. Da das Haus demnächst ver- Fauft werden soll, fürchte ich, benachteiligt zu werden. Wie ist die Rechtslage? Antwort: Ihre Angaben sind etwas unklar und lückenhaft. Die Antwort muß deshalb mit allem Vorbehalt erteilt werden. Auch ohne einen schriftlichen Mietvertrag besteht zwi- schen Ihnen und dem Erwerber Ihrer Haus- ruine seit 1. 7. 1949 ein Mietverhältnis und Sie genießen den gesetzlichen Mieterschutz. Wenn das Haus veräußert werden sollte, tritt der Künftige Hauseigentümer in das Mietverhält⸗ mis mit allen Rechten und Pflichten ein. 8 571 BSB. Notfalls muß der angemessene Mietzins bückwirkend auf 1. 7. 1949 von der Preis- dehörde(Landratsamt) festgesetzt werden. Das Harlehen von 1000 DM, für das eine hypothe- Farische Sicherheit nicht bestellt wurde, muß Ihnen der Darlehensnehmer zurückzahlen. Der Fünftige Hauseigentümer hat damit nichts zu tun. Anders dürfte die Frage des Bau- Fostenzuschusses zu beurteilen sein. Vermut- ich liegt eine vertraglich vereinbarte Miet- zinsvoreuszahlung vor, die der Erwerber des Hauses in vollem Umfang anerkennen muß Sie können demnach gegen den jetzigen bzw zünktigen Hauseigentümer bis zum Betrag von 2000 DM aufrechnen. Falls der Baukostenzu- schuß ebenfalls die Zweckbestimmung eines einfachen Darlehens haben sollte, wäre eine Aukrechnung nur gegenüber dem derzeitigen HJauseigentümer zulässig. Frage W. G.: Seit bald 11 Jahren wird mein Vater von mir vollständig verpflegt und auch sonst Ver- sorgt. Lon meinen übrigen Geschwistern hat bisher dein einziges Hand angelegt und tür den alten Vater etwas getan. Meinem Vater gehört ein Haus mit einer im Jahre 1937 eingetragenen Hypothek Was steht mir neben meinem Pflichtteil für die Lersorgung des Vaters pro Tag im Falle seines Ablebens zu, wie wird mein Anspruch nach der neuen Währung umgerechnet und wie wird die Hypothek seit der Währungsreform bewertet? Antwort: Zu Lebzeiten des Vaters sind des- sen Kinder zur Gewährung von Unterhalt ver- Pllichtet. Unterhalt muß aber nur dann ge- Wäbrt werden, falls der Unterhaltsberechtigte außerstande ist sich selbst zu unterhalten. Der alte Vater muß also außerstande sein, eus dom Ertrag oder Stamm seines Vermö- gens seinen Unterhalt zu bestreiten. Nach Ihrer Darstellung ist er aber Eigentümer ein Hauses. Kinder, die nicht im Stande sind Ohne Gefährdung des eigenen standesgem gen Unterhalts den Unterhalt zu gewähren scheiden von der Unterhaltspflichf aus. 1 übrigen haften sie zu gleichen Teilen. Da kür Ihren Vater gesorgt haben, können Sie die Bedürftigkeit des Vaters vorausgesetz von den übrigen unterhaltspflichtigen Ge schwistern Ausgleichung verlangen. Durch Verfügung von Todes wegen(Testament usw. ann Ihr Vater die Erbfolge regeln wie er Will. Dabei kann er Ihnen einen größeren Fei des Nachlasses zuwenden wie den anderen Kindern und zwar dadurch, daß er Sie en Weder als Erbe oder als Vermächtnisnehme bestimmt. Falls Ihr Vater ohne Festamen- stirbt, sing Sie gesetzlicher Erbe urid erben mit den anderen Geschwistern zu gleichen Teilen, Ein Pflichtteil scheidet hier aus. Un terhaltsansprüche verjähren in vier Jahren Sofern Sie gegen die anderen Geschwister Erstattungsansprüche haben, werden diese im Verhältnis 11 umgerechnet. Die auf dem Hause ruhende Hypothek und die dieser zu- Srundeliegende Forderung wird im Verhält- nis 1:10 umgestellt. Die Hypothek verwandeln sich mit/ zu einer Umstellungsgrundschule zu Gunsten des Staates. Frage H. B.: Meine Frau hat ein Kind aus erster Ehe. Der frühere Ehemann ist 1948 verstorben. Er War Erbe einer größeren Geldsumme, Mutter des Verstorbenen ein lebenslängliches Nutz- nießungsrecht hat. Ist das Kind, das meine Frav in die Ehe gebracht hat, Erbe geworden und kann de Auszahlung der Geldsumme schon jetzt ver- ſangt werden? 5 Antwort: Sofern der verstorbene Ehemann Ihrer Frau keine letztwillige Verfügung ge- troffen hat, wurde er von seiner Frau 20 einem Viertel und von seinem Kinde zu dre Viertel beerbt. 8 1931 BGB. Offenbar ist die Mutter des Erblassers als Vorerbe eingesetzt Nach ihrem Ableben wird die Erbteilung zwi- schen der hinterbliebenen Frau und dem Kind in dem oben angegebenen Verhältnis stattfinden. Im allgemeinen ist der Vorerbe starken Beschränkungen unterworfen, doch kann er hiervon durch ausdrückliche Anord- nung des Erblassers befreit werden, Wie diese Frage in Ihrem Falle zu beurteilen ist, läßt sich bei der Kürze Ihrer Darlegungen nicht sagen. Hrst mit dem Ableben der Mutter fällt die Erbschaft an Frau und Eind und erst dann können Sie über die im Erbwege er- langte Summe verfügen. J Vereins-Kalender Schlafstelle Turnerbund jahn. Ab 16 Uhr Schüler- und dugend- raining auf dem Waldsportplatz. für 4 an der Autobahn beschäftigte Zimmerleute erdezucht. und fengverein Mnm.-Seckenheim Eintrittskarten heute Abend im„ PALAST THEATER! ende Werbe-Veranstaltung sind beim id, Hauptstraße 114, noch zu haben. N Der Vorstand. (einzeln odizusammenwohnend) 8 gesucht. Adressen an die Geschäftsstelle ds. Blattes. Bestellungen für ohnenslangen nimmt entgegen ü Karl Herdt, Baustoffe Breisach erstraße 2 En Sorgen ede Hausfteu eln sſtef Seben sie hm NMeh- Fetbe und Slenz durch INE SSA Holzbelsem, und er Wird kast so schön wie Orangeode: Täglich frische. pargel (eigener Anbau) zu den niedersten Tagespreisen K. Theurer Lebensmittel, Obst, Südfrüchte Ecke Zähringer- Meßkircherstr. Ein auterhaltener 8 schwurzer Herd maile) zu verkaufen. Geschäfts- Verlegung. Unserer werten Kundschaft und der Einwohnerschaft von Seckenheim zur Kenntnis, daß wir unser a Damen- u. Herrenfriseurgeschäft ab heute in die Kloppenheimerstraße 31 verlegt haben.. 8 Spezialität: i Dauerwellen, Wasserwellen, Farben, Blondieren Es wird unser Bestreben sein, eine werte Kundschaft gut und reell zu bedienen 8 Um geneigten Zuspruch bittet Schetter und Frau N Friseurseschdft N Sieber, Zähringerstr. 35. Rubel. . die köstliche a Samstag. g che .. Nationaltheater Mannheim. e Spielplan 5 i a Verk.:„Rigole de etwa 22,00 Uhr Nr. 14 u fr. V. von Arnold Ridley. Anfa al, Miete D Nr. Oper von Ri. 8 1 ere, G d n S