Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.75, im Verlag abgeholt 1.55, durch die Post 1.55 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Freitag den 2. Juni 1950 2.50. Jahrgang Kabinettssitzung ohne Adenauer Der Bundeskanzler noch nicht genesen— Be- sprechungen über Lastenausgleich vorgesehen Bonn(UP). Das Bundeskabinett mußte seine Sitzung ohne den Bundeskanzler ab- halten, da Dr. Adenauer vom Arzt erneut Bettruhe verordnet bekam. Wahrscheinlich wird er seinen Dienstgeschäften auch in den nächsten Tagen noch nicht nachgehen können. Der Bundeskanzler wird persönlich den Vor- sitz bei Besprechungen der Bundesregierung mit Vertretern der Vertriebenen über den endgültigen Lastenausgleich führen. Die Ge- spräche sollen bald nach der Genesung des erkrankten Kanzlers beginnen. Dies teilte ein Regierungssprecher vor der Presse mit, als er über den Verlauf der Kabinettssitzung berich- 5 5 Das Kabinett erörterte neben dem Problem des Lastenausgleichs auch die Regelung der Rechtsverhältnisse der Flüchtlingsbeamten und der anderen Personengruppen, die nach Artikel 131 des Grundgesetzes eine Versor- gung auf Bundesebene erwarten können. Im weiteren Verlauf der Kabinettssitzung legte der Bundesfinanzminister einen Bericht über die Finanzlage des Bundes und der Länder vor, dessen umfangreiches Zahlenmaterial Ende dieser Woche dem Parlament und der Presse zugänglich gemacht werden soll. Der Gesetzentwurf über die Einrichtung eines ZBundesbesatzungsamtes wurde vom Kabinett Wiecler zurückgezogen, nachdem der Bundes- rat Bedenken erhoben hatte. Die Auffassungen der Arbeitnehmer und der Arbeitgeber über das Mitbestimmungs- recht haben sich— wie Bundesarbeitsminister Storch dem Kabinett berichtete—„sehr be- deutsam genähert“. Die Besprechungen zwi- schen den beiden Sozialpartnern sollen am 2. Juni wieder aufgenommen werden. Der„Fall Müller“ Der„Ausschuß für Geschäftsordnung und Immunität des Bundestages“ beschloß einstim- mig, den Fall des KP- Abgeordneten Müller als Punkt 1 auf die Tagesordnung der Don- nerstagsitzung zu setzen. Der Ausschuß wird den Bundestag ersuchen, den Bundestagsprä⸗ sidenten zu beauftragen, an zuständiger Stelle eu fordern, daß Müller ur Vernehmung nach Westdeutschland oder nach Westberlin ge- bracht wird und so die Vorgänge um den KRP- Abgeordneten restlos und einwandfrei aufge- klärt werden. Die Hohen Kommissare wer- den um ihre Mithilfe ersucht. Es wird gefor- dert, daz Müller Gelegenheit erhält, persön- lich sein Verbringen in die Ostzone, den an- . geblichen Verzicht auf sein Abgeordneten- mandat und damit den Verzicht auf seine Immunität zu klären. Schrittweise Freigabe ausländischer Investitionsmittel Frankfurt(UP) Der Rat der Alliierten Hohen Kommission erzielte anläßlich seiner 29. Sitzung auf Schloß Petersberg nach einem amtlichen Kommuniqué im Prinzip Ueber- einstimmung hinsichtlick einer schrittweisen Lockerung aller Beschränkungen, die seit Kriegsende ausländischen Investitionen und der Wiederverwendung blockierter auslän- clischer Vermögenswerte in Deutschland auf- erlegt worden waren. Die Finanzberater der Hohen Kommissare werden ihre Ansichten mit Vertretern der Bundesrepublik über den Smauschlagenden Verfahrensweg austauschen. Auhberdem billigten die Hohen Kommissare Vorschläge, die von deutschen technischen Sachverständigen Vorgetragen und vom mili- tärischen Sicherbeitsamt geprüft wurden und die eine Umstellung der Fischer-Tropsch-An- lagen im Krupp-Treibstoffwerk Wanne-Eickel zur Herstellung von hochgradigem Alkohol Vorsehen. Dagegen verschoben sie ihre Ent- Scheidung über deutsche Vorschläge für die Fischer-Fropsch-Anlage im Chemiewerk Es- Sener Steinkohle“ Bergkamen, um die deut- Sehen Anregungen näher prüfen zu können. Das alliierte Beamtengesetz Nr. 15 ist von den drei Hohen Kommissaren für die Bundes- außer Kraft gesetzt worden, nachdem das 8 deb ten ses e jetzt verabschiedet wor- m ist. 8 Schumanplan ohne Großbritannien? London will sich zu nichts verpflichten— Pariser Kabinett beriet über englische Ant, 5 wortnote Faris Up), Wie aus diplomatischer Quelle verlautet, exwägt die französische Regierung die geplante internationale Konferenz übel den Schumanplan zur Zusammenlegung der hlen- und Stahlindustrie Westeuropas auch hne britische Beteiligung durchzuführen. Der britische Botschafter in Paris, Sir Ha r- „überreichte Außenminister Sehumaꝝ lie britische Erwiderung auf die jüngste fran. ische Note über den Schuman-Plan. Wie Verlässig verlautet, bringt die Note zum druck, in welchen Punkten die britische erung anderer Meinung ist, als die übri- eressierten Regierungen. Von London vorgeschlagen, in die Erklärung, die. onferenz über den Schumanplan veröf. cht werden soll, eine Feststellung über sondere Lage Großbritanniens aufzu- Die Note gibt ferner der Entschlos. Eüroparat-Debante verschoben Bundestag behandelt„Fall Müller“ Regierung will Freilassung aus sowzetischer Haft erwirken Bonn(UP). Die Beratungen des Bundes- tages über den Beitritt der Bundesrepublik tum Europarat werden um etwa eine Woche verschoben. Der erkrankte Bundeskanzler soll damit Gelegenheit erhalten, in die Debatte einzugreifen. Die Aussprache sollte ursprüng- lich am kommenden Dienstag stattfinden. Dr. Adenauer ist zwar fieberfrei, muß sich auf Anraten des Arztes aber noch schonen. Man nimmt an, daß er seine Geschäfte am Montag wieder aufnehmen wird. Der Bundestag befasste sich zu Beginn seiner Plenarsitzung mit dem Fall des kom- munistischen Abgeordneten Kurt Müller. Ge- gen die Stimmen der KPD beschloß das Par- lament den schriftlichen Verzicht Müllers auf sein Mandat vorläufig nicht als rechtsgültig anzuerkennen. Müller soll solange Bundestagsabgeordneter bleiben, bis er persönlich bezeugt, daß er sein Mandat legal niedergelegt hat. Der Bun- destag will zu erreichen versuchen, daß Mül- ler in Westdeutschland oder in Westberlin da- rüber aussagen kann, wie sein Rücktritt zu- stande gekommen ist. Gleichzeitig wird die Bundesreglerung ersucht, über die Hohen Kommissare die Freilassung Müllers aus so- Wietischer Haft zu erwirken. Der FDP-Abgeordnete Becker trug dem Plenum starke Bedenken über die Echtheit des Schriftstückes vor, in dem Müller auf sein Mandat verzichtete. Der KPD-Fraktions- sprecher Renner nannte die Ausführungen Beckers„lächerliche Beschuldigungen“. Uber den Antrag der KPD, den auf dei Grundlage des Potsdamer Abkommens ausge. siedelten Personen die deutsche Staatsange. hörigkeit zuzuerkennen, ging der Bundestag zur Tagesordnung über. Bundesminister Lu. kaschek betonte:„Die Bundesregierung lehnt die auf Grund des Potsdamer Abkom mens vorgenommenen Vertreibungen als un rechtmäßig ab. Sie erkennt ebensowenig die Oder-Neisse-Linie an.“ Der KPD-Antrag se. insofern überholt, als die Volksdeutschen und Vertriebenen den deutschen Staatsbürgerr gleichggestellt seien. Die FDP-Fraktion legte den Entwurf eine zweiten Wohnbaugesetzes vor, der an den Wobnungsausschuß und an den Ausschuß fül Geld und Kredit ging. Nach der Vorlage sol ein„Deutsches Wohnugswerk“ er- richtet werden, das alle Mittel für den Woh⸗ nungsbau treuhänderisch verwalten und di. Spar- und Bautätigkeit lenken soll. 75 Pro zent der Baukosten sollen von den Sparern aAUf gebracht und 25 Prozent vom Staat beige steuert werden Ein Regierungsentwurf für ein Preis gesetz wurde nach längerer Debatte an die Ausschüsse für Wirtschaftspolitik, Ernährun; und Verkehr weitergeleitet. Bundeswirt: senheit der britischen Regierung Ausdruck, sich an den kommenden Verhandlungen„kon- struktiv“ zu beteiligen, ohne sich jedoch im voraus zu verpflichten, die britischen Koh- lengruben und Stahlwerke in die europàisch Interessengemeinschaft einzubeziehen. Der französische Ministerpräsident Bi- dault und die maßgebenden Minister seine: Kabinetts traten darauf zu einer Sitzung zu- sammen, um die britische Note zu prüfen. An Jer Sitzung nahmen Schuman, die Minister Queuille, Pleven, Mayer, Petsche und Teitgen teil. Angesichts des ausweichenden Inhalts der Londoner Note sollen die französischen Staats- Männer entschlossen sein, ihren Plan aucb hne britische Beteiligung durch- zuführen. EIn neuer Ap Pell Zunächst freilich richtete die französische Regierung im Anschluß an die Kabinettssit. zung einen neuen dringenden Appell an Groß- dritannien, sich an der Konferenz über den Schumanplan zu beteiligen, die unverzüglich dem britischen Botschafter übergeben wurde. In dieser Note wird darauf hingewiesen, daß der Zweck der geplanten Konferenz in der Ausarbeitung eines Abkommens bestehe, da; den Parlamenten der beteiligten Staaten zur Jenehmigung vorgelegt werden müsse. Die britische Regierung würde sich also durch eine Annahme der französischen Einladung zur Konferenz nicht endgültig binden. In einer Verlautbarung über die neue Note wurde ausgeführt, man hoffe,„daß sie es der britischen Regierung ermöglichen werde unter denselben Bedingungen wie die ande- ren Regierungen an den bevorstehenden Ver- tandlungen teilzunehmen.“ In Paris und Bonn In Bonn wurde bekanntgegeben, daß die deutsche Bundesregierung und die französi- sche Regierung am Freitag eine gemeinsame Erklärung über den Schumanplan abgeben Werden, die gleichzeitig in Bonn und Paris veröffentlicht werden soll. Diese Erklärung s0lle dazu dienen, Mißverständnisse zu besei- tigen, die sich in der Frage der französischen Vorschläge ergeben haben. schaftsminister Erhard setzte sich daf ein, daß Preisbildungen und Preisvorschrifte: kür einzelne lebenswichtige Güter beibehar ten werden. Sprecher der SPD und der FDT Wiesen darauf hin, nicht der Bundes ra sondern der Bundest ag sei in erster Lini für die Wirtschaftspolitik verantwortlich Nach der Vorlage sollen Preisänderungei nur von der Zustimmung des Bundesrate abhängig sein. In einer Debatte über das Amt für Verfas sungsschutz erklärte Staatssekretär Ritte! von Dex das neue Bundesamt solle wich. tige Unterlagen sammeln und auswerten, die ihm von den entsprechenden Landesbehörden Zutdleitet werden. Das Amt wird nach den Angaben des Staatssekretärs weder über eine Exekutive noch über Polizeigewalt verfügen“ Abgeordneter Kriedemann(SPD) kün- digte an, daß seine Partei im Rahmen einer großen Anfrage in Kürze von der Bundesre- gierung Aufklärung über den künftigen Brot- preis verlangen werde. Auch die Bierpreise standen wieder einmal im Mittelpunkt der Beratungen des Bundes- tages, und die Debatte zeigte, daß außer den Kommunisten jede Fraktion einen bayrischen Bierspezialisten nach vorn zum Rednerpult schicken kann. Die große Bewährungsprobe Mit einem eindringlichen Appell an den Wil- en zur sachlichen Zusammenarbeit zwischen Volk, Parlament und Regierung bei der Ver- Wirklichung des Lastenausgleichs wandte sich Bundesfinanzminister Schäf⸗ ker in einer Pressen konferenz an die Offent- lichkeit. Noch im Juni will der Finanzminister sei- den Gesetzentwurf über den Lastenausgleich, den er als„eine der größten Bewährungspro- ben“ bezeichnete, dem Kabinett zur Beschluß- kassung zuleiten. Er betonte, die Bundesre- zierung beabsichtige nicht, den Besitz zu schützen, fügte aber hinzu, daß die Not der Flüchtlinge und Kriegsgeschädigten aus deut- zcher Kraft allein nicht überwunden werden Fönne. Die geplanten Vermögensabgaben dürf- ken die Leistungsfähigkeit der deutschen Folkswirtschaft nicht„töten“, Der Minister dorderte die Verwirklichung des Lastenaus- zleichs nicht durch jahrelange Feststellung der Schäden hinauszuziehen. Der Vorsitzende des Lastenausgleichsaus- schusses des Bundestages, Kuntze(Do), ergänzte diese Erklärung durch die Mitteilung, daß die Schäden durch ein einfaches Gruppen- stem zunächst pauschal festgesetzt werden sollten. Man habe sogar daran gedacht, bis zur endgültigen Feststellung der Schäden Vor- auszahlungen auf den Lastenausgleich in Form von Darlehen an die Geschädigten zu leisten Kuntze hob weiter hervor, daß der Lasten- ausgleich zunächst nur den Flüchtlingen und Kriegsgeschädigten zugute kommen solle. Die Währungsgeschädigten, die Reparations- und Oemontagegeschädigten sowie die Besatzungs- verdrängten müßten auf eine Sonderregelung warten. Bundesflüchtlingsminister Luka s he k, der gleichfalls auf der Pressekonfe- benz anwesend war, sagte, daß er„im Ganzen“ mit den Ausführungen Schäffers und Kuntzes einverstanden sei. Kuntze hatte vorher im Namen der Regie- cungsparteien die Grundsätze der Regierungs- koalition zum Lastenausgleich bekanntgege- ben. Darin heißt es: 1. Ausgangspunkt für alle Entschädigungen ist der festgestellte Schaden des Einzelnen. Die Höhe hängt von der gesamten anerkann- ten Schadenssumme ab. Eine Begrenzung der Entschädigung(Obergrenze) ist vorgesehen. 2. Die Zahlung der Entschadigung soll un- ter Berücksichtigung der heutigen Verhält- nisse der Entschädigungsberechtigten zeitlich unter sozialen und volks wirtschaftlichen Ge- sichtspunkten erfolgen. 3. Die Entschädigung für erwerbsunfähige und alte Beschädigte wird nach gleichen Ge- sichtspunkten geregelt. 4. Es ist beabsichtigt, die Bestimmungen Aber die öffentliche Fürsorge dahingehend zu ergänzen, daß Fürsorgeleistungen Vertriebe- nen nicht lediglich unter Berufung auf die Unterhaltspflicht versagt werden, und daß Leistungen aus dem Lastenausgleich nicht für Zwecke der Erstattung vorausgegangener Für- sorgeleistungen in bestimmten Grenzen her- angezogen werden dürfen. 5. Den Vertriebenen sollen die nachgewie- senen Geldverluste aufgrund der Bestimmun- gen der Währungsgesetzgebung innerhalb des Lastenausgleichs anerkannt werden. 6. Um die Verwirklichung des Lastenaus- gleichs vorzubereiten, hat Minister Schäffer den Auftrag erhalten, eine Erfassung der Kriegsschäden in die Wege zu leiten. Kuntze versicherte:„Es ist der Wille der Regierung und der Koalitionsparteien, in ech- ter Zusammenarbeit mit allen Parteien des Deutschen Bundestages die Frage des Lasten- Ausgleichs zu lösen, damit eine Eingliederung der Millionen Vertriebenen und die Interessen der Fliegergeschädigten bis zur Grenze des wirtschaftlich Mög chen und Tragbaren ge- funden wird.“. Politik in Kürze Streiks in London. Durch fünf inoffizielle Streiks, an denen sich bis jetzt 1000 Arbeiter beteiligen, sind in den Londoner Docks, bei der Eisenbahn, in Kraftwerken und in der Bauindustrie kostspielige Verzögerungen ein- getreten. Von den Sowjets aufgebracht. Nach zwei- Wöchiger Ruhe in der Ostsee wurde erneut ein dänisches Fischereifahrzeug von sowzjeti- schen Stellen aufgebracht. Wie das dänische Fischereiministerium weiter mitteilt, wird vermutet, daß ein zweites dänisches Schiff das gleiche Schicksal erlitt. 5 Holland erhielt zwei Us-Zerstörer. Auf rund des Abkommens über die gegenseitige Verteidigung der nordatlantischen Staaten sind der holländischen Flotte zwei amerika- nische Zerstörer übergeben worden. Den Treuhänderrat verlassen. Der sowjeti- sche Delegierte Sodatow verließ den Freuhän- derrat der Vereinten Nationen, da dieser mit neun gegen eine Stimme gegen seinen Antrag gestimmt hatte, den nationalchinesischen De- legierten Liu auszuschließen. Japan ist bereit. Die japanische Regierung gab bekannt, sie sei bereit, mit jedem Staat einen Friedensvertrag zu unterzeichnen, der Japans Unabhängigkeit und Gleichberechti⸗ gung garantiere. Eischof aus ung r Haft entlassen. Der ingari antische Bischof Lajos Or- ische Nachrichten- meldet— aus dem Gefängnis Itionsreise. Der Chef des britischen Weltreiches, begibt sich am Freitsg reise nach Agypten, Au- nd und Malaya, um Ver- erörtern. Generalst Feldmar Hoffmann bleibt Hauptsckhuldiger Professorentitel wurde aberkannt München(UP). Der ehemalige Fotograf Hitlers und„Reichsbildberichterstatter“ Hein- rich Hoffmann wurde von der Münchener Be- rufungskammer in zweiter Instanz in die Gruppe der Hauptschuldigen eingereiht. Die dem Betroffenen auferlegte Sühne von fünf Jahren Arbeitslager wird auf Beschluß der Kammer durch die bisherige Haft als abge- golten angesehen. Das Vermögen Hoffmanns Wird bis auf 5000 Mark eingezogen. Außerdem darf Hoffmann niemals wieder ein öffentli- ches Amt bekleiden und auf die Dauer von zehn Jahren seinen Beruf nicht ausüben. Der ihm von Hitler verliehene Professorentitel wurde ihm abgesprochen. Westberlin erneuert seine Forderung Freie Wahlen für die Vier-Sektoren-Stadt „Tag der Volkspolizei“ in der Ostzone Sitzstreik bei Eichholz beendet Berlin(Z sm Die Berliner Stadtverord- neten versammlung wies einstimmig die jüng- sten russischen Vorschläge zurück, wonach als Vorbedingungen für Wahlen in ganz Ber- än sämtliche Besatzungstruppen von der Stadt abgezogen werden sollen. Die Stadtverordneten versammlung wieder- holte ihre Forderung nach Wahlen in ganz Berlin unter interalliierter Kontrolle, entspre- chend den Wahlen von 1946. Der Interzonenverkehr auf der Berliner Autobahn wurde erneut von der Volkspolizei engehalten. Alle deutschen Fahrzeuge wurden auf ihre Straßensicherheit untersucht. Zeit- weilig durfte nur ein Fahrzeug in der Stunde die Kontrollstelle passieren, aber später wurde der Verkehr beschleunigt. Alliierte Fahrzeuge Wurden nicht behelligt. In der gesamten Sowjetzone sowie im Ost- sektor Berlins wurde das fünfjährige Bestehen der Volkspolizei gefeiert. In fast allen grö- eren Städten der Sowrjetzone fanden Para- den von Einheiten der Volkspolizei statt, Der kommunistische Gewerkschaftsbund der Sowjetzone FDG) bereitet für Ende Juni einen„Massenaufmarsch“ in Ostberlin vor. Dazu sollen wiederum Anhänger der kommu- nistischen Partei aus Westdeutschland einge- laden werden. Wie das Berliner Stadtblatt meldet, soll der Demonstration dadurch ein „gesamtdeutsches Format“ gegeben werden. 8 Die westdeutsche Polizei und eine kom- munistische Delegation erzielten an der Zo- aengrenze bei Eichholz ein Ubereinkommen, durch das der Sitzstreik der 9000 heimkehren- den FDꝗi-Mitglieder beendet wurde. Kurz darauf überschritt die erste Kolonne Vom 500 Mitgliedern der FDꝗ die Zonengrenze unterzog sich der ärztlichen Untersuchung und Registrierung und marschierte nach Lü: beck, um von dort aus die Weiterfahrt nach den Heimatorten anzutreten. Die Untersu- chung und Registrierung nahm nur wenig Leit in Anspruch. In mehr als zwei Stunden Heuß besuchte Nordbaden Herzliche Empfänge in Karlsruhe und Pforz- heim— Baden hat das deutsche Volk be- fruchtet“ Karlsruhe Gwb). Auf dem Weg zu sei- nem Staatsbesuch in Karlsruhe traf Bun- despräsident Professor Dr. Heuss am Don- nerstag gegen 9.15 Uhr in Pforzheim ein. Bei seiner Ankunft wurde er an der Autobahn- ausfahrt von Oberbürgermeister Dr. Branden- burg begrüßt. In Begleitung des Bundespräsi- denten befanden sich Minister präsident Dr. Maier, Landtagspräsident Keil und fast alle Minister der württemberg- badischen Regie- rung. Bei der offiziellen Begrüßung im Fote! „Ruf“ wies der Bundespräsident darauf hin, dag Pforzheim durch seine Industrie nicht nur den Namen der Stadt, sondern den ganz Deutschlands in die Welt getragen habe. In einer weiteren Ansprache auf dem Marktplatz vor mehreren tausend Menschen sagte der Bundespräsident, das deutsche Volk brauche viel Geduld, um einer besseren Zukunft ent- gegenzugehen. Der Welt müsse gesagt werden daß Deutschland Brauchbares leisten könne, Wenn ihm die Möglichkeit zum Arbeiten ge- geben werde. Andernfalls bestehe die Gefahr, daß der Deutsche romantischen Demagogen zum Opfer falle. Die Stunden in Karlsruhe In den Mittagsstunden des Tages traf de! Bundespräsident dann zum Staatsbesuch in Karlsruhe ein. Am Eingang der Stadt wurde Dr FHeuss von Oberbürgermeister Töppe empfangen und begab sich unter dem Jube der Bevölkerung und der Schuljugend, die die Straßen umsäumten und der Wagenkolonné mit schwarz-rot-goldenen Fähnchen zuwink⸗ ten, in Begleitung des Landesbezirkspräsiden ten für Nordbaden, Finanzminister Dr. Kauf- mann, zum offlziellen Begrüßungs ak in das Badische Staatstheater. Am Eingan wurde Professor Heuss ein Blumenstrau überreicht und von einem Mädchenchor be Srüßt. Beim Empfang im Badischen Staatstheate bezeichnete der Landesbezirkspräsident, Fi Hanz minister Dr. Kauf mann, den Bundes, Hräsidenten als Garanten dafür, daß Deutsch land stets an dem Gedanken des Friedens une der Völkerverständigung festhalte. Weite Sprach er den Wunsch aus, daß der Bune Sinige Behörden nach Nordbaden, vor allen nach Karlsruhe, legen möge. Der Landesbe Zirk Nordbaden sei ein überdurchschnittliche Notstandsgebiet und habe den gleichen An spruch auf Unterstützung wie die entsprechen den Gebiete anderer Länder. Der Karlsruhe Oberbürgermeister Friedrich TöppPer sagte der Bundespräsident beweise durch sein Le- Den, daß„wir alle, was uns auch trennen möge zuletzt als Menschen miteinander verbunden sind!. Für faire Kampfweise Bundespräsident Professor Dr. Heuss er- Klärte, die badische Bevölkerung habe das deutsche Volk sowohl in geistiger als auch in bolitischer Hinsicht befruchtet. In Baden sei um die Rechte des Volkes und um die Begriffe von Volk und Vaterland gerungen worden. Professor Heuss lehnte es ab, sich über die Süchweststaatfrage zu äußern. Er äußerte jedoch den Wunsch, daß die Auseinandersetzung fair ausgetragen werden solle. In den Andersge- sinnten solle man nicht einen Feind, sondern den Menschen und Partner sehen. Dies gelte kür alle Völker und Politiker. Der Bundespräsident sprach sich ferner für eine Verlegung von Bundesbehörden nach Karlsruhe aus. Die ehemalige badische Lan- Aeshauptstadt solle jedoch bemüht sein, in Erster Linie Industrie anzusiedeln. Den ganzen Tag über stand Karlsruhe ganz im Zeichen des Staatsbesuches des Bundes- präsidenten. Tausende von Menschen warte⸗ teri an den Straßen auf Heuss. Die Stadt und Aie Straßenbahnen waren mit Flaggen in den Bundes- und Stadtfarben reich geschmückt Lahlreiche Betriebe, unter anderem auch die Städtischen Werke, hatten bei der Ankunft des Bundespräsidenten Arbeitsruhe eingelegt. In Karlsruhe und in Pforzheim trug sich der Bundespräsident in das Goldene Buch beider Städte ein. Als der Bundespräsident in Karls- ruhe die Gebäude des Staatstheaters betrat, rief ein Anhänger Altbadens aus:„Es lebe Baden— es lebe das deutsche Reich.“ Der gleiche Mann rief auch:„Herr Oberbürger⸗ meister, wo haben Sie Ihre badischen Fah- nen?“ Mehr für Baden ſorgen Die Ansprache von Landesbezirkspräsident Dr. Kaufmann an den Bundespräsidenten Der Präsident des Ländesbezirks Baden, Finanzminister Dr. Kaufmann, entbot dem Bundespräsidenten bei dem Staatsempfang den ersten Gruß und betonte dabei besonders die landsmannschaftliche Verbundenheit. Der Bun- despräsident kenne ja àus eigenem Erleben, durch seine persönliche Mitwirkung an der Ver- kassung und Gesetzgebung, durch seine Tätig- keit als Kultminister und im süddeutschen Länderfat die Stärke und die Schwächen des Landes Baden., Dann fuhr der Landesbezirksprä- sident fort: „Den Besonderheiten unseres Landes haben Sie dadurch Rechnung getragen, daß Sie sich entschlossen haben, auch dem Landesbezirk Ba- den einen offiziellen Besuch abzustatten. Dafür möchte ich Ihnen mit ganz besonderer Herzlich. keit danken. Ich bin gewiß, daß die badische Bevölkerung die Bedeutung dieses Besuches und die Ehre, die Sie ihr dadurch zuteil werden las- sen, zu würdigen weiß. Baden war— als Lieferant und als Abnehmer — mit dem benachbarten Lande Elsaß-Lothrin. 2 durch zählreiche wirtschaftliche Beziehun- 55 besonders stark verbunden. Es wurde des- ub auch durch die Folgen des ersten Weltkrie- ſes in wirtschaftlicher Hinsicht viel schwerei betroffen, als jedes andere deutsche Land, wei zahlreiche Fäden zerrissen wurden und die un gewöhnlich lange Grenze gegenüber dem Aus. 3 Baden für viele Wirtschaftszweige zu einem angünstigen Standort mecht. Fast alle Lor e nachdrũ * an bene ü „Konkurrenz“ für Schumonplan? London lehnt zweites Pariser Memorandum ab— Eigener britischer Plan für Union der Grundindustrien in Vorbereitung London(UP). Großbritannien hat die eweite Aufforderung der französischen Regie- rung, sich an einer Vereinigung der west- europäischen Kohle- und Stahl-Industrie zu beteiligen, abgelehnt. Ein Sprecher des Foreign Office erklärte die ablehnende Haltung seiner Regierung mit dem Hinweis, daß Großbritannien durch das neue Memorandum Frankreichs mehr oder weniger gezwungen würde,„definitive Verpflichtungen einzugehen“, Diese Ablehnung bedeute jedoch gicht, daß London die Möglichkeit einer Teil- nahme ein für alle mal ausgeschaltet habe. Es würde im Gegenteil die baldige Aufnahme don Verhandlungen in der Hoffnung, daß es der britischen Regierung nach Festlegung der Struktur und Arbeitsmethoden der geplanten Organisation möglich sein werde, sich eben- kalls zu beteiligen. Der Sprecher wies weiter darauf hin, daß Großbritannien die amerikanische Regierung über den Schumanplan nicht konsultiert habe. Er fügte hinzu, daß die drei Hohen Kommis- sare der deutschen Bundesregierung die Er- laubnis gegeben hätten, mit Frankreich in direkte Verhandlungen über den Vorschlag zu treten. Die endgültigen Beschlüsse müßten jedoch erst von Hohen Kommissaren gebilligt werden. 8 Die anglo- französischen Meinungsverschie- denheiten hinsichtlich des Schuman-Plans ha- ben sich in den letzten 24 Stunden wesentlich verschärft. Großbritannien wies die neuen französischen Vorschläge zurück und bereitet— wie gut informierte Londoner Kreise wissen wollen— bereits einen eige- nen Plan zur Zusammenfassung der Grund- stoffindustrien vor, der dem Schuman-Plan eventuell„Konkurrenz“ machen soll. Die letzten Schachzüge um den Schuman- Plan verliefen wie folgt: Frankreich händigte Großbritannien eine neue Note aus, in der es die britische Mitarbeit in einer Konferenz er- bat, die etwa Mitte Juni stattfinden soll und an der Westdeutschland, die Saar, Italien und die Benelux-Länder teilnehmen. Großbritan- nien ist bisher das einzige Land, das nicht zu- gesagt hat. In der französischen Note war festgestellt worden, daß Paris lediglich von allen an der Konferenz teilnehmenden Ländern ein Ein- verständnis über den Zweck und die grund- legenden Ziele der Konferenz erwarte, um damit zu gewährleisten, dag die Verhandlun- gen„von gemeinsamen Prinzipien getragen“ würden. Grundlegende Ziele seien„die Schaf- kung einer europäischen Interessengemein- schaft für Kohle und Stahl und die Bildung einer Hohen Behörde, deren Hauptaufgabe in der Uberwachung der wirtschaftlichen Ratio- nalisierung, der Planung der Produktion, der Steigerung des Lebensstandards der Arbeit- nehmer, dem Streben nach Vollbeschäftigung und dem Finden neuer Märkte für die Produk- tion besteht“. Uber die Beauftragung und die Vollmachten dieser neuen Behörde, sowie äber die Art und Weise, in der sie re Funk- lionen ausübe, müsse erst noch verhandelt werden. Nach Außerungen maßgebender politischer Treise in London lassen sich die Fragen, die Großbritannien hinsichtlich des Schuman- lanes geklärt wissen möchte, wie folgt zu- ammenfassen: 1. Wünscht Frankreich eine zentrale Be- zörde für die Industrien der Staaten, die sich mn dem Plan beteiligen wollen oder aber re- jonale Ausschüsse? 2. Ist eine Planung für Investierungen und ine internationale Kapitalgesellschaft oder ediglich eine Planung der Produktion E= absichtigt? 3. Ist geplant, die Preise auf eine bestimmte he festzusetzen? 4. Sind Senkungen der Zölle geplant? USA als Mittler? Der amerikanische Hohe Kommissar Mecloy bezeichnete den Schumanplan als einen„küh⸗ nen Vorschlag“, dessen Verwirklichung von blefer Bedeutung für ganz Europa sein werde. Er traf diese Feststellung auf ener Presse- konferenz vor Journalisten in Bonn.„Sicher Wird es“, so betonte MecCloy,„bei der Ver- Wirklichung des Planes Schwierigkeiten ge- ben, Aber es wäre kein großer Plan, wenn es nicht ein schwieriger Plan wäre.“ Ein deutsch- französisches Ubereinkommen über den Schu- manplan würde nach Ansicht des Hohen Kommissars die Billigung der Alliierten er- korderlich machen. Er fügte jedoch hinzu, dag schon die Bereitschaft der Hohen Kommissare, in deutsch- französische Verhandlungen über den Schumanplan einzuwilligen, einen„Segen im Voraus“ bedeute. Er glaube nicht, sagte Mecloy weiter, daß die USA zwischen der britischen und der französischen Regierung eine Vermittlerrolle übernehmen wür⸗ den, da er eine solche Tätigkeit im Augen- blick nicht für notwendig halte. eee eee Aichst daraut hin, wie senr Baden unter den Fol- gen des ersten Krieges zu leiden hat und gegen- Über anderen deutschen Ländern im Nachteil ist, Die Arbeitslosigkeit war in Baden zu allen Zeiten im Vergleich zu den anderen Ländern über durchschnittlich, Sie ist heute, gerechnet auf den Kopf der Bevölkerung, in Nordbaden weieinhalb mal so groß wie in Nordwürttem- berg. Zu der durch den ersten Weltkrieg ge- schaffenen Lage kam dann auch noch das Un. glück des zweiten Weltkrieges, Ein hoher Zer- störungsgrad der badischen Städte und der ba. dischen Industrie, die Zerschneidung des Lan. des in zwei Teile und Besetzung durch zwei Mächte und eine weit überdurchschnittliche Be. völkerungsdichte kennzeichnen die Lage, Zu al tem Unglück verlor Karisruhe auch noch seine Eigenschaft als Landeshauptstadt. Und zu dieser Serie von Schicksalsschlägen mußte Baden nun auch noch seine Haupteinnahmequellen— na- mentlich die ertragreiche Tabaksteuer— an den Bund abgeben, obne eine entsprechende Entlastung zu erfahren. Mit diesen wenigen Sätzen durfte ich wohl die besondere Ungunst des Landes Baden schildern. Nun wissen wir sehr wohl, daß auch der beste Wille nicht imstande ist, dies alles mit einem Federstrich ungeschehen zu machen, Namentlich Wird es sehr schwer sein, die wirtschaftliche und soziale Lage der badischen Bevölkerung in ver- hältnismäßig kurzer Zeit zu ändern, wiewohl die äußersten Anstrengungen hierzu gemacht wer den und manche erfreulichen Ansatzpunkte be. reits zu erkennen sind. Aber gerade weil es 80 schwer ist, die für Baden so verhängnisvollen Folgen der beiden Kriege zu mildern, sollte wenigstens dort, Wo eine Hilfe wirklich nur vom guten Willen abhängt, mehr für uns getan wer: den. Und hier haben wir manches noch zu be- klagen. Wir denken dabei daran, daß Baden bei der Besetzung maßgebender Stellen in Bonn nicht so ignoriert werden dürfte, wie dies tat- sächlich der Fall ist. Wir würden gerne auf dem mit nordrhein-westfälischer Besatzung lahrenden Bundesschiff neben den zahlreichen Weiß-blauen Fahnen auch einige gelb-rot-gelbe oder schwarz-rot-goldene Wimpel— 50 be. scheiden sind wir— sehen! Wir denken dabei auch daran, daß man sich endlich dazu entschließen sollte, nach Baden— flament- lich nach Karlsruhe— einiqe wichtige Behörden zu legen, worum wir uns schon lange nachdrück- lichst bemühen,. Und wir denken vor allen Din- gen auch dafan, daß man bei der Zuteilung von Bundesmitteln für arbeitsfördernde Maßnahmen Baden nicht ve gessen dürfte.“ Der Landesbezirkspräsident bezeichnete dann Baden als ein„Randgebiet“ von Württemberg. Baden„mit einem überdurchschnittlichen Not- stand“ und forderte eine ebensolche Berücksich- tigung durch den Bund wie bei den Randgebie- ten anderer Länder. Zum Schluß sprach Dr. Kauf- männ für das badische Volk den Dank an den Bundespräsidenten für chesen Besuch aus Von Heidelberg nach Zürich abgereist Heidelberg dwyb). Joe Walcott ist mit dem Wagen von Heidelberg nach Zürich ab- gereist Von dort wird er am Donnerstag im nach Rom fliegen, wo er vom Papst empfangen wird. rte Botschafter bel Sforza. Der Außenminister Graf Sforza hat er Staaten, Norden 8e ist nde 85 5 g g 516 Sache 52 0 e Waffenhilfe soll verlängert werden Truman an den UsS- Kongreß— Für das nächste Jahr 1,2 Milliarden Dollar vorgesehen Washington(ZSH). Präsident Truman hat den amerikanischen Kongreß ersucht, für gas zweite Jahr der militärischen Auslands- hilfe einen Betrag von 1,222 Milliarden Dollar zu bewilligen und das Waffenhilfsprogramm als untrennbaren Bestandteil der Außenpoli- lik weiterzuführen. Dieser Betrag ist etwas geringe dis der Ge: samtbetrag für das laufende Jahr. twa eine halbe Milliarde Dollar der neues. Weisung ist kür die Mitgliedstaaten des Nordatlanti- schen Vertrages bestimmt, der Rest für Grie- chenland, die Türkei, Persien, Südkorea, die Philippinen und das nationale Regime in China. Truman erklärt in seinem Bericht zur Be: gründung der Notwendigkeit einer Verlänge: rung der Waffenhilfe u. a.:„Die Sowjetunion ist bestrebt, die Demokratie und ihre Einrich- kungen zu vernichten. Sie bereitet sich zu einem rücksichtslosen Kampf vor, um die ganze freie Welt zu versklaven. Kein Staaf kann neutral bleiben. Unsere Aufgabe erfor- dert mehr als nur Pläne, Versprechen und Hoffnungen. Sie verlangt von jeder Nation die beste und äußerste Leistung. Das Programm n sich ist kein Allheilmittel, das alle Nöte der Welt heilen kann, Es karin auch nicht einseitig den Kalten Krieg beenden oder den Erfolg eines Heißen Krieges verbürgen. Mit Jen dauernden Bemühungen der freien Völker zusammen und mit dem Beitrag der USA auf Anderen Gebieten, können die Ziele jedoch er- reicht werden, Ohne das Waffenhilfsprogramm Wäre es unmöglich.“ In einer Pressekonferenz gab Truman fol gende Erklärungen ab: 1. lud er alle Wähler ein, bei den Wahlen zum Kongreß im November seine Partei zu Vähilen. 2, hob er seine Bereitwilligkeit hervor, mit n Untersuchungsausschuß des Senats zur Bekämpfung von Verbrechen und Glücksspie- len zusammenzuarbeiten. 3. erklärte er, er habe den französischen Staatspräsidenten Auriol zu einem Staats- besuche in den USA eingeladen. Auf die Frage, ob er den Besuch erwidern werde, sagte Truman, er habe keine derarti- gen Pläne. Der amerikanische Verteidigungsminister Johnson forderte vor dem Militärausschuß des Senats, daß der Kongreß die Geltungs- dauer des Gesetzes über die Militärdienst- pflicht im Frieden auf drei Jahre verlängere, „damit die Welt klar erkennt, daß wir die Absicht haben, stark zu bleiben“, Das Reprä- sentfantenhaus hat einer Verlängerung des Gesetzes um weitere zwei Jahre bereits zu- gestimmt, mit der Klausel, daß die Bestim- mungen erst dann voll in Kraft treten, so- bald der Kongreß den allgemeinen Notstand erklärt. Das Würde bedeuten, daß das Gesetz bis dahin nur zu einer Registrierung der männlichen Bevölkerung zwischen 18 und 25 Jahren führt. Johnson erklärte, dag er und Präsident Truman mit dieser Klausel nicht einverstanden seien.. Das amerikanische Nag e e. daß Beamte de lr 1.. hätten, den be . r in Lond. 5 8 inckigen A Zu er i Neues aus aller Welt „Auf Abenteuer ausgezogen“ Juwelenraub zweier Trierer Burschen Trier(Ian) Zwei junge Burschen aus Trier im Alter von 24 und 25 Jahren, die in Dres- den einen quwelenraub begangen hatten, konn- ten dieser Tage auf dem Frankfurter Bahnhof verhaftet werden. Wie sie inzwischen im Un- tersuchungsgefängnis von Trier gestanden ha- ben, sind sie von Trier aus„auf Abenteuer ausgezogen“. In Dresden wurden sie von einer wohlhabenden Bekannten ihrer Fami- nien aufgenommen. Zum Dank entwendeten sie ihrer Gastgeberin, einer betagten Witwe, wertvolle Juwelen. Von Dresden fuhren sie mit einem Mietwagen nach Berlin, wo sie ihre Beute restlos absetzten, sich neu einklei- deten und als Amerikaner ausgaben. Dann flogen sie nach Frankfurt, wo sie versuchten, bei einem Bekannten ihrer Eltern Geld zu borgen. Gegen einen Baum gerast Autounfall fordert vier Todesopfer Nürnberg(SWE). Ein mit vier Besat- Zungsangehörigen und vier deutschen Mäd- hen besetzter Personenkraftwagen fuhr in Siner der letzten Nächte in der Gegend von Nürnberg mit großer Geschwindigkeit gegen einen Baum, nachdem er schon vorher ver- schiedene Chausseebäume gestreift hatte, Dag Fahrzeug wurde so demoliert, daß die Insas- sen nur mit großer Mühe aus den Trümmern befreit werden konnten. Alle vier Mädchen erlagen, teils schon auf dem Transport ins Krankenhaus, ihren schweren Verletzungen. Die vier Besatzungssoldaten wurden mit le- bensgefährlichen Verwundungen und schwe⸗ ren Schädelbrüchen in das Nürnberger Us. Hospital eingeliefert. An ihrem Aufkommen wird gezweifelt. Tschechischer Spion verurteilt Von einem US-Gericht in Regensburg Regensburg(UP). Ein amerikanischer Gerichtshof verurteilte den 51jährigen Su- detendeutschen Barstipan zu fünf Jahren Zuchthaus. Seit 1947 hatte Barstipan, der in Schönau bei Berchtesgaden Wohnte, Infor- mationen über Stärke und Positionen Ameri- Kaunlischer Truppen, über Personalfragen, so- Wie über Eisenbahnanlagen, Brücken und Fa- briken von möglichem militärischen Wert ge⸗ sammelt und in die Tschechoslowakei Welter loi Marika Rökk erlitt Unfall Auftreten vorerst unmöglich Giessen(UP). Die Filmschauspielerin Marika Rökk zog sich in Bad Pyrmont eine Fußverletzung zu, die für einige Zeit ein Weiteres Auftreten unmöglich macht. Ein für den 3. Juni in Giessen geplantes Auftreten der Künstlerin mußte zunächst auf unbe- stimmte Zeit verschoben werden. Scotland Vard sucht Brandstifter Der Mann, der leere Kinderwagen anzündet London(UP). Die Londoner Polizei fahn- det gegenwärtig nach einem Mann, der lau- fend Kinderwagen in Brand steckt. Es wird vermutet, daß sieben Brandstiftungen an Einderwagen, die innerhalb eines einzigen Wohnblocks im Londoner Vorort Hendon auf- gedeckt wurden, von ein und derselben Per- son verübt wurden. Der letzte Kinderwagen wurde dieser Tage in Brand gesteckt. Die Kinderwagen waren immer leer. Die Schätze von Port Royal Abstleg in versunkene Seeräuberstadt Washington(UP). Port Royal an der Küste von Jamaika, einst eine Hochburg der Piraten, soll jetzt zum ersten Mal wieder von Merischen besucht werden, seitdem es vor mehr als einem Vierteljahrtausend bei einem Erdbeben in den Fluten der Karibischen See versank. Seeräuber und zur Erlangung von Lösegeld festgehaltene Geiseln, Sklaven und Hehler, Dublonen und Pistolen, Dukaten und Gumeen kamen hier zusammen. In allen Ha- len der Erde erzählte man sich von den Or- gien und Grausamkeiten, die sich hier zuge- tragen haben sollen. Eine amerikanische Ex- bedlition will jetzt, mit der modernsten tech- nischen Ausrüstung versehen, dorthin auf- brechen, um durch Taucher Unter wasserauf- nahmen herstellen zu lassen und die korallen- Üüberkrusteten Straßen und Häuser der Stadt dach Uberresten der sagenhaften Schätze zu durchforschen. Schon in der Luft explodiert Das Dunkel um die„Frivateer“ gelichtet Washington(UP). Ein Sachverständiger der amerikanischen Seestreitkräfte gab das Ergebnis der Untersuchung des in der Ostsee gefundenen Rades des Flugzeugfahrgestells bekannt, das, wie er sagte, über das Schick zal der am 8. April von sowjetischen Jägern über der Ostsee angegriffenen amerikanischen E „Privateer“- Flugzeuges Aufschluß gebe. Da- nach gehört dieses Rad zweifellos zu dem ver- mißten Flugzeug. Der Zustand des Rades lasse annehmen, daß das Flugzeug mit großer Ge- walt in das Wasser schoß, nachdem es in der Luft explodierte und einen Flügel verlor. Hirohito soll verurteilt werden Der Kreml besteht auf seiner Forderung Moskau(UP) Die Sowjetunjon hat ihrer Forderung nach Aburteilung Kaiser Hirohitos und einer Anzahl japanischer Generale dureh ein internationales Tribunal neuen Nachdruck verliehen und sich darüber beschwert, daß d vereinigten Staaten und Großbritannien di sowjetische Note vom 1. Februar nicht bean wWortet haben, in der die Veranstaltung el Prozesses gegen Hirohito verlangt wurde. Vor Angriff auf Formosaꝰ Neue sowjetische Düsenjäger in Südchina Hongkong(U) In Südchina sind in des letzten Tagen— wie aus Meldungen aus Kan- ton hervorgeht— neun weitere sgowW²)I sche Düsenjäger eingetroffen, womit sich die Ge⸗ sümtzahl der dort stationierten Mase 2 8 ee eee 1 15 E e japanis g Sellledener—— 8 Bat. Militärische 1 Konzentrierung ern ütärf!. mit der bevor: den ese auf Formosa in 2. 3 3 r. r. e ee 8 in 10 in ür en 2— 9 Südwesldeulsche Rundschau Schwerer Schaufenstereinbructi Heidelberg(wb), Bei einem Schaufen- stereinbruch wurden in Heidelberg aus dei Schaufensterauslage einer Drogerie Fotoappa- rate im Gesamtwert von etwa 6000 DM ent- wendet. Die Diebe hatten das Schaufenstei mit einem Pflasterstein eingeworfen. Großer Heidelberger„Fremdentag“ Heidelberg wb). Am kommenden Wo- chenende wird in Heidelberg der„Fremden- tag“ mit einem großen Feuerwerk, einer Schloß und Brückenbeleuchtung sowie einem „Blumenfest“ im Heidelberger Schloß festlich begangen werden. Räume und Ruinen des Schlosses werden aus diesem Anlaß mit Blu- men geschmückt sein. Auch eine Schlogbe- leuchtung und ein Feuerwerk an der alten Brücke sind vorgesehen. In einigen Räumen tles Heidelberger Schlosses werden Erzeug- nisse bekannter Heidelberger Firmen ausge- stellt. Man rechnet mit einem Rekordbesuch. Heidelberg(SWI). Eine Brieftaube kam dieser Tage zu ihrem Besitzer nach Neckarsteinach zurück. An ihrem Fuß befand sich ein Zettel, aus dem hervorging, daß die Taube nach Oberbayern geflogen War, sich ir Schlafzimmer eines Landhauses niedergelas- zen und dort im Bett ein Ei gelegt hatte. Heiße Quellen bei Sinsheim Sinsheim(SWK). Im Steinsberggebiet bei Hilsbach im Kreis Sinsheim wurde schon lange das Vorh sein heißer Quellen in dem vulkanischen Gestein vermutet. In die- sen Tagen nun wurde bei einer Bodenunter- züchung in unmittelbarer Nähe von Hilsbach Eine stark kohler Urehaltige, heiße Quelle festgestellt. Die Gemeinde Hilsbach hat die Absicht, in Kürze die Bohrungen aufzuneh- men. In Pforzheim trafen sich rund 1500 Mitglie- der des Evangelischen Männerwerks zu einer Jungmännertagung, die unter dem Leitwort „Der junge Christ im Alltag“ stand. Dabei wurden die Ziele des evangelischen Jungmän-⸗ nerwerks festgelegt. 7 Am kommenden Wochenende veranstaltet der„Verein deutscher Volksbibliothekare e. V.“ in Heidelberg einen Volksbüchereitag, in des- sen Mittelpunkt eine Kundgebung mit einer Rede von Dr. Eduard Haller, Hamburg, über „Die Aufgabe der öffentlichen Büchereien“ „Steht. Wieder Geschichtsunterricht in Volksschulen Karlsruhe(dwWb). Nach einem Erlaß der Landesbezirksdirektion für Nordbaden, Abtei- lung Kultus und Unterricht, soll vom kommen- den Schuljahr an in den Volksschulen wieder Geschichtsunterricht gegeben werden, Die nord- badischen Volksschullehrer haben sich auf einer Zusammenkunft über das Wochenende in Karls ruhe dafür ausgesprochen, daß der Inhalt des Seschichtsunterrichts die Erziehung zur Frei- heit und zur Demokratie sein müsse. Meinstrsßen-Expreß wird verlängert Grunste dt, Der Weinstraßen-EXpreß von Neustadt a. d. H. bis Grünstadt wird sehr rege benützt. Die Gemeinden nördlich von Grünstadi haben eine Verlängerung beantragt, die voraus- Siehtlich zustandekommt. Worms als„Sprung. brett in die Pfalz“ wird dadurch eine direkte Ver- bindung mit Neustadt erhalten Es feblt nur noch die Konzession für die 25 km lange Strecke 2 wi. schen Bockenbeim und Monsbeim. Nach Süden ist eine Verlängerung bis Landau und darüber Tagung der Württ.-badischen Schmiede Blaubeuren wb). Der Landesverband F zum Weintor in Schweiqern qeplant. dies Schmiedehandwerks in Württemberg und Baden hält vom 3.5. Juni in Blaubeuren, Kreis Ulm, seine diesjährige Vertreterver- Sammlung ab. Die Tagung wird sich vor allem elt Fachproblemen befassen. Landwirtschafts- minister Stooß wird über die Möglichkeiten zer Technisierung in der Landwirtschaft spre- chen. Die Tage der Rosen Nun kommen sie wieder, die„Tage der Ro- sen“, von denen die Dichter singen. Unendlich ist die Zahl der Lieder, in denen diese Blume Arigesprochen wird. Wo Liebesleid und Lie- besfreud im Volkslied aufklingt, da wird auch die Rose besungen. Aus der ältesten Zeit Klingt der Lobgesang auf die„Königin der Blumen“, wie sie die griechische Dichterin Sappho zum erstenmal nannte. Woher die Rose stammt, darüber sind sich die Gelehrten nicht einig. Es ist aber anzu- nehmen, daß sie iranischen Ursprungs ist. Die ganze altpersische Lyrik durchweht der Ro- senduft, und in den Märchen aus Tausend- undeiner Nacht und den anderen arabischen Geschichten wird immer und immer wieder von köstlichem Rosenwasser gesprochen, das auch heute noch eine hochgeschätzte Essenz darstellt. Es wird behauptet, dag Alexander der Große die Rose mit nach Griechenland ge- bracht habe. Sie wurde über Italien in ganz Europa heimisch, und heute finden wir sie von den Randgebieten der Sahara bis zu den Ufern des Polarmeeres. In Island wächst die Zimmetrose, in Grönland die weiße Rose. Man kennt sie in Lappland sowohl wie in Sibirien. Denken wir an Sage und Geschichte, s0 müssen wir in aller Kürze an wenige Tat- sachen erinnern, Bei den Griechen War die Rose Sinnbild der Liebe und Schönheit, bei den Römern Symbol reiner Sitte und Lohn ernsten Taten. Und eines der schönsten deut- schen Märchen ist das vom„Dornröschen“, Die ersten christlichen Schriftsteller verleg- ten den Ursprung der Rose in das Paradies, and in der Zeit, da die Marienverehrung auf- blühte, wurde die Rose zum Symbol der An- Mut wie die Lilie das der Reinheit wurde. In dieser Zeit entstanden die herrlichen Gemälde mit der Mutter Gottes in der Rosenlaube, von denen die Darstellung Lochners im Kölner Domschatz die bekannteste ist, In diesem Zu- sammenhang darf der Rosenkranz, der 1206 von dem heiligen Dominikus eingeführt Wurde, erwähnt werden, Die Legende erklärt die Entstehung damit, daß der Heilige sich einst in Dornen gewälzt habe. Bald darauf seien aus ihnen Rosen erblüht Im Zeichen der Verständigung Stuttgart dwb). Stuttgart stand am Mit- woch im Zeichen der deutsch- französischen Begegnungen, des Bürgermeistertreffens, der Journalistentagung und der Kulturwoche. Die Konferenz deutscher und französischer Bür- germeister, die bis zum 5. Juni dauert, wurde feierlich eröffnet. Der Initiator dieses Pref- kens, der Schweizer Schriftsteller Eugen Wy⸗ ler, betonte in seiner Eröffnungsansprache, die Verständigung zwischen Deutschland und Frankreh sei der einzig mögliche Weg zur „Rettung des Kontinents“.„Wer Europa will“, rief er aus,„muß vor allem Deutschland und Frankreich wollen“. Wylers Eröffnungsrede, die auch die besten Grüße und Wünsche der Schweizer Regierung und des Dichters Fritz von Unruh übermittelte und eine Grußadresse des Ministerpräsidenten Karl Arnold bekannt- gab, wurde begleitet vom beifälligen Nicken der französischen und deutschen Tagungstell- nehmer. Man wählte den Konferenzpräsiden- ten und zwei Vizepräsidenten, und Oberbür- germeister Dr. Klett, Stuttgart, begrüßte seine Gäste. Nach der Eröffnung des Bürgermei- stertreffens sprachen der französische Vize- präsident der Konferenz, der Bürgermeister von Boulogne-Bilancourt, le Gallo, und der Oberstadtdirektor von Münster/ Westfalen, Dr Zuhorn, über die kulturellen Aufgaben der Gemeinden. Bis zum Donnerstag morgen wa⸗ ren nur zehn französische Bürgermeister zu der Konferenz erschienen. Außerdem waren künf Schweizer Persönlichkeiten anwesend. Aus Anlaß der deutsch- französischen Woche wurde in Stuttgart eine französische Ausstel- lung„Pariser Vitrinen“ eröffnet. Kostbare Stoffe, Lederarbeiten, Kristall und Porzellan geben einen anschaulichen Uberblick über die kunsthandwerklichen Erzeugnisse in Paxis der Vergangenheit und Gegen warf a Die Aufführung der„Ungariſchen Hochzeit“ durch das Nationaltheater beginnt heute Abend erſt um 20 Uhr, nicht wie in den Aushängen angegeben um 19.30 Uhr. Für die herrliche Aufführung ſind noch Karten an der Abendkaſſe erhältlich. Das Qu⸗Fieber im Kreis Mannheim. Mehr als 60 Peeſonen aus dem Ort Neulußheim bei Mannheim mußten bei einer ſich ſchnell ausbreitenden Qu⸗Fieber⸗Epidemie(Queen⸗ landfieber) Krankenhausbehandlung in An⸗ ſpruch nehmen. Alle Schulen in Neulußheim wurden geſchloſſen. Von dem Geſundheits⸗ amt in Mannheim, in deſſen Landkreis in kurzer Zeit der zweite von Qu⸗Fieber be⸗ fallene Oct iſt, hat Quarantäne⸗Maßnahmen ergriffen. Natlonaltheatergelände wird Parkplatz Mannheim.(wb). Das Gelände in der Mannheimer Innenstadt, auf dem das Ge- bäude des weltberühmten Mannheimer Na- tionaltheaters stand, wird gegenwärtig einge ebnet und als Parkplatz hergerichtet. Das un- ter Denkmalschutz stehende Portal des ein- stigen Theaterbaues wird Stein für Stein ab. getragen. Es soll später bei einem neuen Theaterbau wieder verwendet werden. Das Mannheimer Nationaltheater war in der Nach! eum 6. September 1943 abgebrannt. Ein Neu- aufbau des Theaters an der gleichen Stelle ist nicht vorgesehen, Dagegen soll im Süd- Hügel des Mannheimer Schlosses ein Theater eingebaut werden. Vorbildliches Wohnungsbau- Sparen Mannheim dwb). An der Mannheimer Wohnungsbaukasse, die jetzt ein Jahr besteht, haben sich bisher 4000 Mannheimer Bürger Mit einem Gesamtkapital von 2,5 Millionen O-Mark beteiligt. Diese Spargeleder werden æum Bau von verschiedenen großen Wohn- blöcken in Mannheim verwendet. Die Mann- eimer Wohnungsbaukasse wird auch von Be- lieben benutzt, die ihren Arbeitern Woh- gungen bauen lassen wollen. Die Mehrzahl der Sparer führen monatlich bis zu 15 PM an die Wohnungsbaukasse ab. Studentenaustausch mit Frankreich Mannheim im August dieses Jahres wer- den auf Grund eines zusammen mit der Fèedeèra- tion Nationale des Etudiants Socialistes in Paris aufgestellten Austauschprogramms 30 junge Mannheimer nach Korsike fahren und an einem internationalen Lager teilnehmen, Junge Soziali- sten aus Deutschland, Frankreich, Belgien Lu- kemburg und Holland werden dabei sein. Wei- lere zehn Jungsozialisten aus Mannheim nehmen während der gleichen Zeit Aufenthalt in Paris, o ste bei französischen Familien untergebracht werden. ö 0 Schnellste Stenographin Südwestdeutschlands Der Südwestdeutsche Stenographenverband, dessen Arbeitsgebiet sich über die Pfalz, Baden und Württemberg erstreckt, hat in einem Lei- stungsschreiben als schnellste Stenographin Südwestdeutschlands Frau Lins Oberle Wall- dorf bei Heidelberg, ermittelt. Frau Oberle schreibt 360 Silben in der Minute. An dem Wett. bewerb nahmen rund 300 Stenographen und Maschinenschreiber, beiderlei Geschlechts, àus 40 Städten teil. Zweitschnellster Stenograph Wurde Karl Gutzler, Mannheim-Neckarau, mit 320 Silben Geschenke für den Bürgermeister von Camden Mannheim wb). Der Bürgermeister von Camden(USA), der Heimatstadt Jersey Joe Walcotts, Mr. Brunner, hat zur Erinnerung an seinen Aufenthalt in Mannheim von der Stadtverwaltung einen Wandteller der Ma jo- likamanufaktur Karlsruhe mit Mannheimer Emblemen und das zweibändige Werk über die Geschichte Mannheims„Schicksal einer deut- schen Stadt“ erhalten. Der Mannheimer Ober- bürgermeister Dr. Heimerich hat seinen ameri- kanischen Kollegen auf dem Rathaus begrüßt and mit ihm längere Zeit über kommunalpoliti- sche Probleme diskutiert. Mannheimer Tageschronit Am hellen Tag Am hellen Tag wurden aus einer Woh⸗ nung in der Angelſtraße in Neckarau eine Geldmappe mit 100 DM. ſowie ein weiterer Geldbetrag von 119 DM. geſtohlen. Der Dieb hatte das an der Abſchlußtür ange⸗ brachte Guckfenſter gewaltſam geöffnet, wo⸗ rauf er die Tür von innen öffnen konnte. Nachdem er zunächſt die Küchenſchränke auf Mitnehmenswertes durchſucht hatte, fand er zwiſchen der Wäſche im Schlafzimmer das Geld. Verſchüttet. Bei Erdarbeiten vor einem Hauſe im Stadtteil Almenhof brach die Verſchalung eines Schachtes. Durch das Nachrutſchen der Erde wurde ein Schachtmeiſter bis in Bruſt⸗ höhe ve. ſchüttet. In Verein mit ſeinen Ar⸗ beitskame raden befreite ihn die herbeigeru⸗ fene Feuerwehr aus ſeiner Lage. Er mußte in das Krankenhaus eingeliefert werden. An der Hauswand zerquetscht und getötet Mannheim(SWE). Bei dem Versuch spielenden Kindern auszuweichen, geriet der Fahrer eines Kraftwagens auf den Gehweg und drückte eine 72jährige Frau so schwer an eine Hauswand, daß sie ihren inneren Ver- letzungen bald nach dem Unfall erlag. Spielende Kinder tragen die Schuld Mannheim. Der Fahrer eines Lastkraftwa. gens wollte in der Mittelstraße einigen spielen den Kindern, die über die Fahrbahn sprangen. ausweichen und geriet auf den Gehweg. Bort erfaßte sein Wagen eine 72jährige Frau und einen jährigen Jungen Die Frau wurde an die Hauswand gedrückt und so schwer verletzt, dal sie nach kurzer Zeit starb. Der Junge kam mit leichten Prellungen davon. Erfolgreiche Hundeausstellung * ann heim. Die vom Kreisverband Mann. heim-Ludwigshafen im Verband für das deutsche Hundewesen im Gelände des Mannheimer Auto- hofs veranstaltete Internationale Hundeschau aller Rassen war ein voller Erfolg. Etwa 800 wertvolle Tiere wurden bewertet, womit auch Viele ausländische Aussteller vertreten wären. Die Besucherzahl von 3 000 ist in Anbetracht des ungünstigen Wetters und der Menge gleichzei, liger Veranstaltungen befriedigend. Kéine Kleinigkeit Mannheim. Zu den demnächst in Mann- heim stattfindenden Berufsringkämpfen kommt auch der 2,20 Meter große Riesenringer Kurt Zehe aus Chemnitz. Für ihn wird jetzt durch Zeitungsanzeige ein passendes Bett gesucht. Mach dein Kind charakterfest! Was wir Bier in frühester Jugend versäumt haben, das wirkt sich selbst noch in späteren Jahren aus. Wer von klein Alf verzärtelt Wird, wem die Mutter alles Unangenehme aus dem Weg räumt oder abnimmt, der wird, Wenn sich nicht rechtzeitig andere Einflüsse geltend machen, sein Lebtag empfindlich sein und allem auszuweichen versuchen, was ihm nicht paßt. Auch allzu große Strenge ist für ein Kind nicht das richtige; es wird dadurch eingeschüchtert, kleinmütig, ordnet sich allzu leicht anderen unter und lernt nicht, sich zu behaupten. Der goldene Mittelweg in der Er- ziehung ist auch hier der richtige. e Wettervorhersage für Baden Wir liegen am Südrand eines sich Über Süd- Skandinavien aufbauenden Hochdruchgebietes. Bei etwas zurückgehenden Temperaturen bleibt das Wetter dabei im Wesentlichen stö- kungskfrei. Vorhersage: Tagsüber Wolkig, nachts zum Teil aufklärend. Höchsttempera- turen 19 bis 22 Grad, Tiefsttemperaturen 7 Bis 11 Grad. Schwache bis mäßige Winde aus Nordost bis Ost. rheberrechtschutz Hermann Berger, Wiesbaden) 5. Fortsetzung Nachdruck verboten „Genossen“, Wollte sie sagen; aber dieses Wort wäre doch eine krasse Unwahrheit Sewesen, und es glitt ihr nicht über die Zunge. „Unsinn!“ fuhr sie deshalb um so ent- Schlossener fort. Ich mag von diesen Gesellschaftsreisen überhaupt nichts wis⸗ Sen— das ist mein letztes Wort, Aber du mit deinen einundzwanzig Jahre, Pill, für dich ist das endlich einmal ein erfüllter Traum]! Endlich sollst du ein Stück Leben Sehen Aber Till gab sich noch nicht geschlagen. Am gleichen Abend schrieb sie einen Eil brief an die Reederei, und schon drei Tage darauf, Während sie lauter Ausreden für ihr Zögern kand, hielt sie die Antwort in en Händen: „Sehr geehrtes gnädiges Fräulein! Leider sehen wir uns nicht in der Lage, rem Wunsch den Gutschein für eine Person Luxuskabine in zwei Karten zweiter Klasse umzutauschen, nachzu- kommen, da sämtliche Plätze auf der „Conte Rosso schon vergeben sind. Indem wir Ihnen versichern, Sonst immer gern zu Ihren Diensten zu sein, begrüßen wir Sie in ausgezeichneter ochachtung(unleserlich) Bie Pifektion.“ er weiß, was in einem jungen Mäd- zerzen in Augenblicken der Erschüt- E manchmal vorgeht? Welcn krause ale den Seelenspiegel erschüttern n? Till, zuzeiten keck und wider- „dieselbe Tiil beugte sich über nüchterne Schreiben der Reederei und lieg einen dicken Tränentropfen darauffallen. Frau Lili triumphierte. „Das sieht dir wieder ähnlich“, schalt sie mit etwas belegter Stimme.„Solch einen Unsinn! Grad Luxuskabine, das ist doch der Hauptspaß dabei! Dritte Klasse kann schließlich jeder, aber Luxuskabine Sie packte Till bei den Schultern und schüttelte sie. „Und nun los!— Deshalb also hast du dir die fünfhundert Mark Reisezuschuß noch nicht von der Lotterie-Einnahme ab- geholt, weil du hinter dem Rücken deiner alten, braven Mutter konspirierst und korfespondierst!— Nun aber dalli! Wäre ja gelacht, wenn so ein alter Drachen wie ich dem armen Eulenspiegelchen die Ver- gnügungsbutter vom trockenen Lebensbrot nehmen wollte!“ Es stieg ihr etwas dick und Heiß in die Kehle.„Na, sowas! Wär ja— gelacht!“ 5 Diesmal gab Till klein bei. Holte die fünf Hundertmarkscheine, feilschte in einem Dutzend Fachgeschäften, groschen- Weise, schlimmer noch als ihre Mutter, die merkwürdig großzügig ist, und kam mit einer Ersparnis von zweihundertvierzig Mark erschöpft am Vortage der Abreise heim. „So, sagte sie mit einer Entschlossen- heit, die keinen Widerspruch mehr duldete, „So, jetzt ist aber meine Nachsicht zu Ende. Diese hundert Mark steck ich mit meinem letzten Gehalt und meinem Ersparten eine Tasche— und das übrige schenk ich dem Verein zur Förderung der Fliegen- zucht 5 a „Fliegen 7 5 „.„Zucht. Ja. Wenn du nicht vorziellst, diese Summe zur Förderung deiner Ge- sundheit zu verwerten, indem du 3 meiner Mittelmeerfahrt an die Nordsee gehst und meine arme, alte und einsame Patentante Mathilde besuchst. Unerhört, wie du die Tante vernachlässigt hast! Wie lannge warst du nicht mehr dort?“ „Zehn Jahre werden es schon sein.“ „Na, also!“ Doch Lili Rheydt machte noch einen schüchternen Versuch. „Kind— Eulenspiegelchen— Till! Und Was wird aus uns, wenn wir nachher kein Geld haben? Wenn du keine Stellung mehr findest?“ Till, tiefernst:„Du siehst in mir die Frucht deiner falschen Erziehung, Muschi- katz. Was dann aus uns wird? Das habe ich von dir gelernt: Das, was wir aus uns machen!“ Wege kreuzen sich Luzern! Frühling— fröhliche Menschen— Vier- Waldstätter See— und über dem allen Frühling. Frühling! Oh, welch eine Fülle von Glanz über den Bergen! 5 Gab es das? War das möglich? Kam da aus der großen Steinstadt jenseits der Alpen und war nun— wie durch ein ge- heimnisvolles Abrakadabra— mitten in diesem silberhellen Paradies der Düfte, der Farben, der Sonne, der Freiheit. Mit heftig klopfendem Herzen kam Till, müde schon vor Seligkeit und von dem kurzen Gang vom Bahnhof her, die schat- tige Kastanjenallee am Ufer entlang. Vorbei an dem offenen Musikhaus, in dessen Schutz eine schwarzbefrackte Ka- pelle Harmonien und Melodien hinaus- jauchztè in die Blütenkronen der pracht- vollen Kastanienallee, über die Köpfe fest- lich gestimmter Menschen und hinaus über die kleinen Wellen des Vierwaldstätter SES. 8 8 5 Ja, mit dem Schnellzug nach Luzern Weiter hatte sie sich fürs erste nicht ge- traut. Mittelmeer, das war so etwas Vor- zeitliches, Altrömisches, Altgriechisches. Papa hatte doch schon in der Kinderstube Sozusagen altphilologischen Geist um sich verbreitet.. Traum ward Wirklichkeit, Wirklichkeit Traum. Es War Zeit, daß man wieder unter Men- schen kam. Sonst übernahm man sich au der Uberfülle der Schönheit, der Ge- schichte, der Erinnerungen, War Zeit, daß man zu den netten, schwarzgekleideten Saaltöchtern kam, die droben im Belle Rive an der Brunnhalde die Mahlzeiten reichten. Ach, für Till Rheydt war alles Erlebnis und nichts unbedeutend. Alles sog sie ein wie ein trockener Schwamm. Alles und jedes war wichtig: der weltgewandte, liebenswürdige Inhaber Rickel— er War ebenso wichtig wie die Gäste. Da Waren Mistreß und Mig Wilkox aus Manchester, Mister und Mrs. Gordon aus New Vork, das Hochzeitsreisepaar, Eine Französin, Ma- dame Poncelet. Gestern abend kam noch eine italjenische Prineipessa, und heute nächmittag, als sie das Haus verließ, stand Weder ein Auto vor dem Haus flit Kof⸗ fern. Und jemand stieg àus und verhan- deltèe eindringlich mit der Besitzerin. „Ich bitte Sie. ich zahle selbstverständ- lich jeden Preis, selbst verständlich!“ „Jeden Preis, selbstverständlich!“ Das hatte Fill aufhorchen und den Mann betrachten lasserl, der solch stolze Worte 80 gelassen und mit wohlklingend ge- dämpfter Stimme sagen konnte, 7c im geringsten zu erregen. Dieser Jemand „55 schlank, reichlich op Die Arbeiterwohlfahrt sammelt Wenn dich, lieber Freund, an diesen Tagen kreundliche und opferbereite Helferinnen und Helfer um eine Spende bitten, dann wende dich nicht unwillig ab und bedenke, daß sie dies für unsere Hilfsbedürftigen tun. Der Sinn der freien Wohlfahrtspflege liegt heute meh denn je und angesichts der unge- heueren Not aàuf allen Gebieten des Lebens darin, daß wir neben einer gesunden staatlichen Sozialpolitik ergänzend ein Maximum an Hilfs- bereitschaft aufbringen, um den Hilfsbedürftigen ip hrer Not beizustehen, dzu bedürfen wir der seelischen Kräfte, die wir schöpfen aus unserem festen Glauben an das Gute im Menschen und an Gott. Es hat jeder Habei för sich selbst auszumachen, ob dies nun Gott im Sinr des Christentums— oder das Gute schlechthin— oder die Idee der Menschlich- keit— oder Gerechtigkeit für ihn sein soll— ob Ehrfurcht vor dem Heiligen—oder die Ehr- furcht vor allem was Menschenantlitz trägt, ihn bewegt— ob der Glaube ihm gültiger formuliert scheint in den Worten der Bergpredigt— oder in einem sonst bewegenden edlen Motiv. Alles geht immer nur auf das Eine hinaus, daß wir so wirken, als ob von jedem Einzelnen von uns, allein das Wohl der Menschheit abhinge. Dieser Slaube muß unser tägliches Handeln be- stimmen Dem in der freien Wohlfahrtspflege Tä- tigen begegnet oft auf Schritt und Tritt unge- heuere Not, Ob obdachlose Jugend— ob not- leidende, gebrechliche Alte— ob erholungsbe- dürftige oder gesundheitlich qefährdete Kinder — ob Waisenkinder oder vom Schicksal Getrof- kene und auf der Schattenseite des Lebens Stehende— die Arbeiter wohlfahrt ist immer wieder Zuflucht und Rettungsanker für alle Schichten der notleidenden Werktätigen. Ohne Unterschied der Zugehörigkeit zu einer Konfession oder einer politischen Weltanschau- ung erhält jeder Hilfsbedürftige im Rahmen der materiellen Leistungsfäbigkeit Rat und Hilfe. Staat und Gemeinden haben vieles getan, um der Not der Nachkriegszeit zu steuern. Aber das Ausmaß und die Vielseitigkeit der Not ist zu groß, um ausreichende Hilfe gewährleisten zu können, Hier muß die freie Wohlfahrtspflege ergänzend eingreifen um augenblicklich auf. tretende Net der vom Unglück Getroffenen zu lindern Jeder von uns weiß, daß es mehr oder weniger Zufall war, der ihm sein Dach öber dem Kopfe lieh. Wollen wir dem Schicksal dankbar sein und stets daran denken, daß es kein persönliches Verdienst des Einzelnen ist, daß er nicht zum Strom der Getroffenen gestoßen Wurde Jeder von uns beschenkt sich selbst am schönsten, Wenn er mithilft, den auf der Schattenseite des Lebens Stehenden eine Freude und wirksame Hilfe zu bereiten. Die Leistungen der Arbeiter- Wohlfahrt am Ort und im Land rechtfertigen das Vertrauen, das unsere Freunde und Förderer in sie setzen. Neben den schon bestehenden Erholungs- stätten für Kinder und Erwachsene— den Kin. derheilstätten, Altersheimen usw. sind neue Pflegestätten unter vorbildlicher ärztlicher und pflegerischer Betreuung im Entstehen. * Sonntagsrückfahrkarten an Fronleichnam Die Bundesbahn gibt an den Feiertagen Fronleichnam am 8. Juni, und Peter und Paul 29. Juni, Sonntagsrückfahrkarten in den fest- aufliegenden Verbindungen aus. Geltungs- dauer jeweils von Mittwoch 12 Uhr bis Frei- tag 24 Uhr. Gemeinsame Verkehrswerbung in Baden Da eine Zusammenlegung der beiden Landes- fremdenverkehrsverbände Freiburg und Heidel- berg noch nicht spruchreif ist, wurde auf Anre- gung des Verkehrsvereins Karlsruhe zunächst eine Zusammenarbeit in allen Werbemaßnahmen vorgesehen, die dem ganzen badischen Land zu- gute kommt. Auch auf der Tagung des Landes- verbandes Nordbaden in Bad Rappenau wurde die Beschlußfassung hierüber zurückgestellt. Es ist zu begrüßen, daß trotzdem schon jetzt eine Zusammenarbeit im ganzen badischen Frem. denverkehr möglich ist. In Württemberg haben die Landesteile Nord und Süd ihren einheit. lichen Landesfremdenverkehrsverband bereits wieder ins Leben gerufen. Nach Klärung der Ländergrenzenfrage wird auch in Baden ein sol- cher Entschluß nicht mehr schwer fallen, zumal der Verkehrsverein Karlsruhe seine organisa- torische Unterstützung zugesagt hat. Wetterberatung während der Heuernte Auf Wunsch des Bundesministeriums für Er- nährung Landwirtschaft und Forsten geben die Wetterämter während der Erntezeit Sondervor- hersagen an den Rundfunk, welche den Bauern besonders auf die für die Ernte wichtigen Wet⸗ terereignisse hinweisen, um danach seine Tätig- keit einteilen zu können, So gibt das für Nord. baden zuständige Wetteramt Karlsruhe im „Landwirtschaftsfunk“ um 11.45 Uhr jeweils am Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Samstag über den Süddeutschen Rundfunk(Sender Stutt- gart) eine Sondervorhersage für die Heuernte in der aächsten Zeit. Sonnenbrillen Ich habe das Problem der Sonnenbrillen genau untersucht. Eine Sonnenbrille ist ein Mehrzwecke- Instrument. Zum Ansehen und zum Durchsehen. Doch mehr zum Ansehen als zum Durchsehen. Es ist ein Zelluloid-Klei- dungsstück, dessen Popularität eine interes- sante psychologische Wurzel hat. Man sieht hindurch und wird selbst nicht gesehen Glauben Sie es nicht? Zuweilen zeigt man in IIlustrierten Bilder von Verbrechern oder geheimnisvollen Per“ sonen, denen man einfach einen weißen oder schwarzen Strich quer über die Augen ge- druckt hat. Das reicht. Man wird nicht mehr erkannt. Man ist anonym. Eine Sonnenbrille macht anonym. Man stellt sich sozusagen dahinter und ist verschwun- den— mit den Augen, die nun nichts mehr verraten. Die Mode der Sonnenbrille ist mit- hin ein Ergebnis des tiefen Bedürfnisses nach Zurückhaltung, des Wunsches nach Distance, kast der Vorsicht. Denken Sie an Zarah Le- ander, die ihre Augen nicht mehr riskiert(na- ja, dort soll's schließlich die Stimme machen). Man erweckt mit einer Sonnenbrille die Vor- stellung: Naja, es wird schon eine Persönlich- keit dahinterstecken. Der Schlager:„Ich habe dir zu tief in die Augen gesehen“ ist hoff- aungslos veraltet. Oder kann man jemanden zu tief in die Sonnenbrille sehen? Nein. eine Frau, die eine Sonnenbrille trägt, will an- ders gesehen werden, im Ganzen, als eine Art grohfigürliches Schniuckstück. Lassen wir den Frauen den Spass. Es soll mmerhin Situationen geben, in denen sie ihre dunklen Brillen einfach abnehmen Miissen. Heri. Nectar- Bote, Südd. Heimatzeitung für Manuheim-Seckenbelm 1. Verantwortl. Herausgeber: Georg Härdle, ind Verlag: Buchdruckerei Gg. Iimmermanu Unhaber Ardle), Mannheim-Seckenheim, Fernsprecher 47216 Vom Sperrt Aufstieg zur bad. Handballverbandsliga Inn Baden werden sich am kommenden Sonntag alle vier Bezirksmeister im Kampf um den Aufstieg in die badische Handballver- bandsklasse gegenüberstehen. Der Spitzen- reiter TSV Oftersheim sollte auf eigenem Platz zu einem, wenn auch knappen, Sieg gegen Hockenheim kommen, während der VfB Mühlburg, der zuletzt in Hockenheim mit einer feinen Leistung überraschte, auch aus Odenbheim Sieg und Punkte mitbringen sollte. Rad-Nationaimannschaft in Mannheim Am Samstag und Sonntag wird sich die Deutsche Amateur- Rad- Nationalmannschaft auf der neuerbauten 333-m-Zementbabn in Mannheim-Feudenheim ein Stelldichein ge- ben. In einem vom Bund deutscher Radfahrer lestgelegten A-Rennen werden dabei die be- sten deutschen Amateure im Flieger, Zeit-, Punkte- und Mannschaftsrennen ihr Können teigen. Mittelbadische Kraftsport-Meisterschaften Am kommenden Samstag und Sonntag wer- den auf dem Germania- Sportplatz in Karls- ruhe die mittelbadischen Meisterschaften im Ringen, Gewichtheben, Rasenkraftsport, Kunst- Kraftsport, Rundgewichtsübungen und Tau- tiehen ausgetragen. Etwa 300 Konkurrenten aus den Kreisen Karlsruhe, Bruchsal und Pforhzeim nehmen an den Kämpfen teil. Am südbadischen FV Lahr zu Gast. Dem badischen schaftsspiel zu verpflichten. punktfrei in Karlsruhe ein. Badische Jugend- Fußball meisterschaft Am kommenden Sonntag finden auf dem Platz des ASV Durlach die Endspiele der A-, B. und C-Jugend um die badische Jugend- meisterschaft statt. Im ersten Spiel stehen sich die B-qugendmannschaften von VfB Mühlburg und TSG Rohrbach gegenüber. An- schließend kämpfen die C-Mannschaften von Phönix Karlsruhe und ASW Eppelheim um den Titel. Das Spiel der A-Jugendmannschaf- ten von VfB Mühlburg und Germania Fried- richsfeld bildet den Abschluß. „Bastati-Wanderpreis“ im Tischtennis Rund 20 Vereine aus Süd- und Nordbaden Werden sich am kommenden Sonntag in der Rastatter Fruchthalle an den Tischtennisspie len um den„Rastatt-Wanderpreis“ beteiligen Die südbadische Spitzenklasse ist durch Spie ler aus Freiburg, Baden-Baden, Lörrach, Säk- bingen, Offenburg und Rastatt vertreten, wäh- rend Nordbaden Teilnehmer aus Karlsruhe und Hockenheim gemeldet hat. ADAC-Gruppe B passierte Baden-Baden Der B-Kurs der ADAC-Deutschlandfahrt berührte die Kurstadt Baden-Baden auf dei zweiten Teilstrecke von Karlsruhe nach Reut- lingen. Von den gestarteten 35 Fahrzeuge passierten 23 Fahrzeuge, unter ihnen 6 Nutz- fahrzeuge und mehrere Fahrräder mit Hilfs, motoren, das Startband der Bergprüfung im Lager Malschbach, Sämtliche zur Bergprüfung gestarteten Fahrzeuge wurden den Anforde- cung gerecht. Südbadische Handball-Jugendmeisterschaften Konstanz ist am kommenden Wochenende ö r Kartoffelkäfer bekämpfung 1950 1. Geſetzliche Grundlage. Die Kartoffelkäferbekämpfung wird aufgrund der Verordnung des Landwirtſchaftsmint⸗ ſtekiums Württemberg⸗Baden zur Bekämpfung des Kar⸗ toffelkäfers vom 8. 5. 1947 ſowie der hierzu erlaſſenen Ausführungsbeſtimmungen durchgeführt. 2. Anzeigepflicht. Das Auftreten des Kartoffelkäfers ſo⸗ wie jede verdächtige Erſcheinung, die auf ſein Vorkommen ſchließen läßt, iſt unve züglich der Städt. Landwirtſchafts⸗ abteilung, C 7, 1, Zimmer 23, 3. Stck. oder dem Feld⸗ hutperſonal oder dem nächſten Polizeirevier anzuzeigen. 3. Suchdienſt. Die Nutzungsbe echtigten von landwirt⸗ ſchaftlich oder gärtneriſch genutzten Grundſtücken, insbeſon⸗ dere der mit Kartoffeln, Tomaten oder anderen Nacht⸗ ſchattengewächſen beſtellten oder bewach enen Grundſtücke find verpflichtet, dieſelben von Beginn des Auflaufens der Kartoffeln an, bis das Kartoffelkraut vollſtändig abgeſtor⸗ ben iſt, wöchentlich mindeſtens 2 mal auf den Befall mit Kartoffelkäfern ſorgfältig, auf ihre Koſten, abzuſuchen, erforderlichenfalls unter Hinzuziehung der in ihrem Be⸗ tvieb beſchäftigten Hilfskräfte. 4. Bekämpfung. Neben dem Auffinden der Befallsſtellen durch den Suchdienft iſt die Behandlung aller gefährde en Kartofſelfeldern mit den vom Pflanzenſchutzamt als zur Bekämpfung der Kartoffelkäfer wirkſam anerkannten Spritz und Stäubemittel entſcheidend. a) Landwirtſchaftlich genutzte Grundſtücke. Alle Kartoffel⸗ felder müſſen zwiſchen dem Auflaufen und der Heuerne eine Schutzbehandlung erhalten. Dieſe erfolgt in erſte⸗ Linie wieder durch eine 0,5 bis höchſtens 1 0 ⸗ige Kalk⸗ Arſenatbrühe. Kalk⸗Arſenat iſt für Menſchen und Säuge⸗ tiere giftig. Kartoffelkraut, das damit beſpritzt wurde, darf nicht als Streu für Vieh verwendet werden. Die Beſtäubung mit Kalk⸗Arſenat iſt verboten. Die Bekämpfung des Kartoffelkäſers wird von Firmen für Schädlingsbekämpfung durchgeführt. Die ſeitherige ko⸗ ſtenloſe Hand⸗ und Spanndienſtgeſtellung ſeitens der Nutz⸗ ungsberechligten kommt dadurch in Wegfall. Evtl. noch zu leiſtende Hand⸗ und Spanndienſte werden im Auftrag der beauftragten Firmen durchgeführt und von dieſen ver⸗ gütet. Entſprechend dem 8 4 Ziff. 2 der VO. zur Bekämpf⸗ ung des Kartoffelkäfers vom 8. 5. 1947 werden von den Nutzungsberechtigten je Ar und Spritzung der Kartoffelb⸗ anbaufläche 4 Dpfg. erhoben. b) Gärtneriſch genutzte Grundſtücke. Bei Miſchkulturen oder in Gärten kann das ungiftige Geſarol als Stäube⸗ mittel oder als Spritzmittel(1% ig) Verwendung finden. Auch die ungiftigen Hexa⸗Präparate(Nexit oder Viton) ſind gegen den Kartoffelkäfer wirkſam. Da Nexit oder Viton hei reifenden Gemüſen und Früchten möglicherweiſe eine Weſchmacksbeeinfluſſung hervorrufen, ſind dieſe Mittel bei der Kartoffelkäferbekämpfung nur mit Vorſicht und ſack⸗ demäß zu verſtäuben. Die Bekämpfungsmaßnahmen har der Nutzungsberechtigte auf eigene Verantwortung und auf eigene Koſten ſelbſt durchzuführen.. 5 (GEORG STALHI. Schuhmacherei Anfertigung eleganter Maßarbeit Kreppe-Besohlung P EINE REPARATUREN Mhm.-Seckenheim, Freiburgerstraße 18 4 Fast neuer Fahrrad- Hilfsmotor „Viktoria“ 38 com, komplett mit Zubehör zu verkaufen. 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Ferner finden die Entscheidungs- 5 2 8 5 kämpfe im Ringen, sowie die Rundgewichts- Red Star spielt 55 Pforzheim l f übungen, Tauziehen und Kunstkraftsport statt. 5 Der 1 E 58 85 A 8 15 14. 186 f ie französische Fußballmannschaft von Oberliga besucht Landesliga Star Paris. Auf ihrer Deutschlandreise tragen t Die beiden badischen Oberligamannschaften die Franzosen in Berlin noch ein weiteres 2 VI lb d Waldi 1 11 h Spiel 0 B Mühlburg un aldhof Mannheim, wur- 121 aus. den für das kommende Wochende von zwei Zatopek lief Jahresweltbestleistung K badischen Landesligavereinen Lerpflichtet, die Vor seiner Heimreise in die Tschechoslowa⸗ 8 mit diesen Spielen ibre Spielstärke kür eine kei startete der Weltrekordinhaber und Olym- zweite Division in Baden beweisen. piasieger Emil Zatopek im 5000 m-Lauf im 8 Der VIB Mühlburg ist berelts am Samstag Berliner„Walter-Ulbricht- Stadion“. Zatopek I Gast beim ASV Feudenheim. Der SV Waldhof übernahm sofort nach dem Start die Spitze 5 1 Pielt am Sonntag beim ASV Durlach. am und überrundete alle anderen Läufer in der* 6 Sonntag hat auderdem der V Daxlanden den neuen Jahresweltbestzeit von 14.23, Minuten vor Person in 15:49,0 Minuten. U 8 Tus Lintfort spielt in Karlsruhe ö 1 Handballverbandsligisten Kurze Sportnachrichten 3 Tus Beiertheim ist es gelungen, die bekannte Beim Freundschaftsspiel SV Tä⸗ 0 westdeutsche Handball-Elf von Tus Lintfort bingen— I. Fe Köln gewannen die Rhein- 0 kür den kommenden Sonntag zu einem Freund- länder mit 0:7 Toren. 1 Der Kölner Boxpromoter Klein erklärte zu 11 8 85 1 den Meldungen, daß in Köln ein B xRkampl 8 Alle„Kleinen“ strafpunktfrei Walcott gegen Conny Rux beabsichtigt sei S0 Die erste Etappe der Gruppe B der ADAC, der Kampf könne bei den hohen Forderungen Deutschlandfahrt, in der die„Kleinen“ fah- die beide Boxer stellten, nicht zustande kom- 0 ren, führte von Frankfurt über den Oden- men. l Wald, Eberbach und Heilbronn nach alls Der amerikanische Manager Fred Sommer 5 195 und 5 N 12 N steht mit dem Kölner Boxveranstalter Klein 5 tappe dieser Gruppe. Alle 24 101 5 wegen eines Schwergewichtskampfes Al Hoos- 8 15 Fahrräder mit Hilfsmotoren, drei Motor- ti r man(US) gegen Heinz Neuhaus in Verhand- roller und sechs Nutzfahrzeuge, trafen straf- lung * 15 d. FFF ˙ 20 ZARA LEAM DER I kommt wieder! Sie singt wieder! Sie spielt wieder!! te Heute Freitag bis Montag in ihrem neuesten Film: 9 Ghbriela“ a „Gabriela“ Werktags 20.00 Uhr— Sonntags 17.00 und 20.00 Uhr. 1 2 PALAST-TIHEATEN 5 80 5 80 Eine gebrauchte, fast neue 1— f ir + 22 Tempo pritschenwagen g Küche 400 com, 15 Ztr. Tragkraft a0 (2 Schränke), sowie zwei weiße 1 Foliath Kastenwagen 405 1 f f a 15 Etr. Tragkraft cem 5 2 K Spülsteine und Ablaufpretter 1 66g t Friede wale N billig zu verkaufen. mit Plane u. Spriegel 95 Ferner auch Glas, geeignet f Sutbrod/ t Kastenwagen p. 8 Mibeetkenster 1 Borgward pritschenwagen, 1½t te Frey, Ettlingerstraße 17. neuwertig f 10 1 Ford Eifel B 5 Wochen alte Kabrio-Limousine 8 2»Liter-Wanderer ö 86 Terkel Rolldach-Limousine, tür. 6 2 abzugeben. ur zu verkaufen. Zahlungserleichterung! I c Frelburgerstr. 27 5 1 he — Autohaus Schwind a N MANNHEIII/ T, u Telefon 426 14 1* ff. Zungenwurst 25 SCHRO DER mit Matratze(raumsparend) Spezialinstitut f, kugengläser Gummistempe g 85 am Rathaus zu verkaufen. 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N Der OSberbürgermeiſter: Referat III beifrafgeſebucd. nur von den Nutzungsberechtigten und deren Beauftrag der angrenzenden Grundſtücke betreten oder befahren den dürfen. f. Vom Eintritt der Dunkelheit bis zum Sonnenauf iſt das Betreten oder Befahren der Feldgemarkung mann, auch den Nutzungsberechtigten landwirtſchaft oder gärtneriſcher Grundſtücke ſowie den Kleintierz anlagen und Kleingartenvereinen, ausnahmslos Dieſe ortspolizeiliche Vorſchrift gilt bis 30. Noven Wer ihr zuwiderhandelt, wird beſtraft(§ 145 Bad Stadtverwaltung Referat 5