Nr. 90 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, den 7. Juni 1950 garter Deutſche Gartenſchau ſoso lreſtliche Eröffnung durch Frau Elly Heuß⸗ Knapp—„Laßt uns um krnte und trieden bitten“— m erſten Tag ſchon 35 ooo Befucher auf dem Killesberg Stuttgart(Fb). Die„Deutsche Gartenschau 1950“ Wurde auf dem Stuttgarter Killesberg bei strahlendem Sommerwetter von Frau Elly Heuss-KRnapp eröffnet. An dem feierlichen Festakt nahmen der Bundespräsident Heuss, der französische Hohe Kommissar Frangois-Poncet, die Mitglieder der württemberg-badischen Regierung, der amerikanische Landeskommissar Gross, Vertreter der deutschen Länder und das in Stuttgart akkreditierte konsularische Korps. teil. Die Eröffnungsfeier wurde von den Stutt- Philharmonikern mit Beethovens Ouvertüre zum„Fidelio“ und mit Karl Maria von Webers„Euryanthe“- Ouvertüre um- rahmt. Zu Beginn des Festaktes begrüßte Stuttgarts Ober bürgermeister Dr. Klett die Ehrengäste. Ministerpräsident Dr. Maier dankte der Stadt Stuttgart für die Tatkraft und Entschlossenheit, die sie beim Aufbau der „Deutschen Gartenschau“ bewiesen habe und wandte sich dann an Frangois-Poncet und die an der Eröffnungsfeier teilnehmenden fran- zösischen Bürgermeister mit den Worten: „Meine sehr verehrten Freunde aus Frank- reich. Erschließen Sie Ihre Herzen den deut- schen Blumen und über die Blumen uns selbst. Wir Deutsche in Württemberg-Baden haben unsere Herzen Ihnen erschlossen.“ Bundespräsident Heuss, der die Garten- schau eröffnen sollte, erklärte in seiner Rede, eigentlich müßte Bundeskanzler Adenauer an seiner Stelle stehen, denn dieser habe den Ruf eines guten Gärtners. Er selbst, so be- merkte Heuss, habe als Gärtner nicht viel zu sagen, aber sein Leben sei selbst wie ein Garten gewesen und nun solle die„Gärtnerin seines Lebens“ diese Ausstellung eröffnen. Frau EII) Heuss- Knapp sagte in ihrer Eröffnungsrede, nicht die Häuser mach- ten Stuttgart zu einer der bezauberndsten Städte Deutschlands, sondern seine wunder- vollen Gärten. Deshalb habe Stuttgart es ver- dient, die Gartenschau zu veranstalten. Im Gartenbau stehe den Gärtnern der geheime Bund der Gartenliebhaber gegenüber. Es sei gerade Aufgabe dieser Ausstellung, daß die Dilettanten im Gartenbau wieder Respekt und Dank dem Gärtner gegenüber lernten. Die ungeheuren Reize des Wechsels der Jah- reszeiten empfinde man am meisten im Gar- ten. Die Blumen seien deshalb so schön, weil sie so vergänglich seien, und weil man sich nur so kurze Zeit an ihnen erfreuen könne. Gartenfreuden könnten jedoch nur auf dem „goldenen Grund des Friedens“ gedeihen. Frau Heuss-Rnapp eröffnete die Deutsche Gartenschau mit den Worten:„Weiße Mar- geriten, wenn ihr wie fromme Kinder steht im Beet, laßt uns um Ernte und um Frieden bitten.“ Ein erster Rundgang Nach der feierlichen Eröffnung führte ein erster Gang die zahlreichen Ehrengäste und die Hauptbeteiligten an der Fertigstellung der Ausstellung durch das weite Höhenge- lände, das wieder wie einst mit seinen eige- nen Schönheiten brilliert und zugleich den Blick Hinauslenkt auf die Stuttgarter Berge und das weite schwäbische Land. Mer in den letzten Tagen— und noch tags zuvor hatte die Presse dazu besondere Ge- legenheit— das Gelände besichtigte und sah, wie noch allüberall gewerkt und geschafft wurde, ja noch Stufen und Plattenwege ge- legt, noch Bäume gepflanzt und Mauern hoch- gezogen wurden, mochte sich fragen, ob das alles zur Stunde der Eröffnung fertig würde. Erstaunlich, es wurde geschafft! Nun ist das Jelände bereit, die Tausende und Abertau- zende von Besuchern zu empfangen, die aus nah und fern im Laufe des Sommers erwartet werden und zum Teil schon Wochen voraus angemeldet sind. Das Interesse für diese Leistungsschau des westdeutschen Gartenbaus ist sichtlich sehr grog. Schon die mehr als 200 Pressevertreter, die sich am Freitagnachmittag zu einer Vor- besichtigung eingefunden hatten, liegen dies erkennen. Und wer dann Gelegenheit hatte, zich am Samstag mit den Ehrengästen zu un- erhalten, die zum Teil von weither zur Er- ölknung nach Stuttgart gekommen waren, mußte feststellen, daß alles voll Lobs, voll Anerkennung und Bewunderung für das war, Was hier in überraschend kurzer Zeit ent- standen ist. Die neuen Bauten, insbesondere die große repräsentative und zugleich überaus zweck- mäßige Ausstellungshalle am Eingang zum Gelände, die nach modernster Konstruktion aus Stahl und Glas errichtet wurde, die schmucke, elegante Plan- und Modellhalle über dem Kleinbahntunnel und vor allem immer wieder die entzückende, in ihren archi- tektonischen Details immer wieder überra- schende Milchbar über dem großen Flamingo- See, die in ihrer Kombination von Werkstein, Stahl und Glas seltsame Raumwirkungen er- zielt und wohl als das modernste und Zzu- gleich originellste Bauwerk im Gelände gel- ten kann. All diese neuen Bauten haben etwas Eigenartiges, das sich, trotz aller modernen Konstruktionen außerordentlich leicht und locker in die Landschaft fügt und das darum geradezu als Musterbeispiel einer modernen, kultivierten Gartenarchitektur angesprochen werden kann. Auch die Kleineren Ausstel- lungshallen, die sich vielfach der Gewächs- hausbauweise bedienen, fügen sich augeror- dentlich gefällig dem Ganzen ein und lassen in alle Ecken und Winkel noch die landschaft- liche Umgebung hereinschwingen, die so letzt- lich auch die Herrin der Baulichkeiten bleibt Die Pflanzungen selbst stehen in schönstem Wuchs. Sie sind, soweit sie noch aus dem Jahre 1939 stammen, inzwischen grö- ger und voller geworden und, soweit sie neu angelegt wurden, bringen sie schönste Uber- raschungen und neue Landschaftsräume. Schon die Auflösung des ehemaligen„Ehrenhofs“ gegen das Akazienwäldchen hin und die neuen Pflanzungen anstelle der früheren Plan- und Modellschau wirken überaus glück- lich. Nicht nur, weil damit mehr Wege ent- tap hen, sondern weil damit auch reizvolle ze pe ohneidungen geschafften wurden die dem Gelände neue Schönheiten geben. Auch im„Tal der Rosen“, wo die Blüte schon überall anhebt, entstanden statt der früheren Wasserspiele eine Reihe von Seerosenteichen, die die alte Anlage künstlerisch ohne Zweifel übertreffen und diesem schönsten Landschafts- Abschnitt des Geländes einen neuen Akzent geben. Wenn man jetzt in der Sesseli-Bahn darüber hinwegfahren kann, so ist damit zwar eine einzigartige Möglichkeit geschaffen, diesen Taleinschnitt mit seinen Felspartien von oben zu bewundern, der freilich auch der Einwand entgegengestellt werden kann, daß eben dieser schönste Teil der Ausstellung, da- 5 eine bedauerliche„Technisierung“ er- fuhr. Neben dem Höhenkaffee, das mit all seinen Reizen zum Verweilen lockt, erhebt sich der stattliche Aussichtsturm, auf dessen Plattform man mit einem bequemen Aufzug gelangt. Von dort oben weitet sich der Blick über das ganze Gelände, über das Stuttgarter Tal und hinüber bis zum Schwarzwald, zu den Vor- bergen der Alb und zum Schwäbischen Wald. Dieser Rundblick wird zu einem einzigartigen Erlebnis. Immer wieder gleiten die Augen aus der Nähe in die Ferne und aus der Ferne in die Nähe, hinunter zu der Seenterrasse mit den Fontänen, hinüber zum großen See mit den vielen Wasserspielen und hinein in das„Tal der Rosen“, dessen rote Sandsteinwände von hier oben ihre ganze stille Romantik erleben 1 Wirtſchaftliches Mannheimer Schlachtviehmarkt Die Auftriebszahlen am 5. Juni waren ge- genüber der Vorwoche für Großvieh merklich geringer, für Kälber dagegen höher. Zum Auftrieb gelangten: 176 Stück Großvieh, 384 Kälber, 1324 Schweine und 72 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen, aa junge, 87—94, a 75—86, b 60—70; Bullen aa junge 85—92, a 7583, b 65—73; Kühe aa 76 bis 83, a 65—74, b 85—63, 0 45—55, d bis 42; Färsen aa 94100, a 8092, b 7078; Kälber 116123, b 103115; Schweine a 102106, h 1) 104108; Sauen g 1) 94100, g 2) 85—93; Schafe 3565. Mar ktverlauf: Großvieh lebhaft, geräumt, Kälber lebhaft geräumt, Spitzentiere über Notiz, Schweine mittelmäßig, ausverkauft. Mannheimer Produktenbörse Die allgemeine Umsatztätigkeit am 5. Juni ist minimal. Am Brotgetreidemarkt ist Weizen zum Festpreis nicht mehr am Markt. Inlandsroggen, der ebenfalls stark be- gehrt ist, kommt kaum in Erscheinung. Aus- landsweizen ist von den Mühlen stark ge- zucht, an Zuteilungen kommen lediglich 8000 Tonnen Ungarn-Roggen für Württem- berg in Betracht, die im Laufe dieser Woche erwartet werden. Auch die Restpartien von Plataweizen stehen noch aus. Hafer ist nur noch in kleinen Mengen aus Bayern ange- boten, er stellt sich durch die hohen Fracht- sätze auf DM 26.50 per 100 Kg. Auslandshafer fehlt vollständig am Markte. Am Brau- gersten markt ist das Angebot klein. Bei inländischer Industriegerste sind keine Angebote vorhanden. Futtergerste ist sehr ge- fragt, Marokkofuttergerste stellt sich ab Hamburg auf 26.10 DM. Am Mehl markt besteht weiterhin Nachfrage nach Weizen- mehl heller Qualität. Roggenmehl ist gut ge- fragt, der Bedarf kann befriedigt werden. Bei Futtermitteln ist das Geschäft etwas ruhiger geworden. Mais wird zu 25 DM ab Hamburg angeboten. Trockenschnitzel werden kaum angeboten. Mühlennachprodukte sind bei geringem Angebot stets gesucht. Weizen- und Roggenkleie sind stark begehrt. Weizen- nachmehl ist zu 18.50 DM besser am Markt, während Weizenfuttermehl mit 14.00 14.50 DM weniger angeboten bleibt. Körnerfutter ist ebenfalls noch gut gefragt und zwar zu 30.50 DM süddeutscher Station. Am Rauh- futtermarkt ist die Nachfrage nach altem Heu infolge der neuen Ernte gering. Am Kar- toffelmarkt sind noch kleine Bestände aus der hiesigen Gegend zu 5.60 DM per 50 kg angeboten. . w lassen. Dazwischen pustet die Kleinbahn, die Hunderte und Aberhunderte durch das bunte Gewimmel, durch das Leuchten und Duften von Blumen führt und nach wie vor auf jung und alt eine besondere Anziehungskraft ausübt. Es ist unmöglich, schon jetzt die ganze Viel- falt zu zeichnen, die das Gelände in sich birgt. Da ist noch der verträumte Vorführgarten, der lustige Kinderzoo, das vielbesuchte Hö- henfreibad und das sind vor allem die vielen stillen Wege, die kleinen Taleinschnitte und Lichtungen auf denen Pflanzen der verschie- densten Art blühen. Jetzt, zu Beginn der Aus- stellung, steht das Akazienwäldchen in voller Pracht seiner Blüte. Ihr herb-süßer Duft ist von seltsamem Zauber, vor allem am Abend, da das ganze Gelände in eine Lichtflut ge- taucht ist, da die beleuchteten Wasserstrahlen in die dunkle Nacht steigen und geradezu eine Märchenwelt aus„Tausend und eine Nacht“ erstehen lassen. Man muß durch dieses abend- liche Gelände gewandelt sein, um zu wissen, was dem Menschen unserer Zeit noch die Landschaft, auch eine künstliche oder, besser gesagt, kultivierte Landschaft, bedeuten kann. Vielleicht liegt in einem solchen Erlebnis der schönste Gewinn dieser Ausstellung für alle, die noch ein Auge und ein Herz dafür haben. Wirtschaftsbelebung durch Marshallplanhilfe Wie Westdeutschland im allgemeinen so er- fuhr ganz besonders auch der Landesbezirk Baden durch die Marshall-Plan- Hilfe eine starke wirtschaftliche Belebung. Von den im Betrage von über 40 Millionen DM. beantrag- ten Krediten konnten aus der ersten Tranche der ERP- Gegenwertmittel 28,349 Millionen DM der nordbadischen Wirtschaft zugeführt werden. Davon erhielten Industrie und Ge- werbe Kredite von 5,635 Millionen DM. Dem Wohnungsbau konnten über 3,5 Millionen DM zur Verfügung gestellt werden. Den weitaus größten Anteil, 19,180 Millionen DM, nahm je- doch der Aufbau der Elektrizitäts-, Gas- und Wasserwerke in Anspruch. Davon entfielen allein auf das Großkraftwerk Mannheim 17 Millionen DM. Auch Forschung und Entwick- lung, für die im Landesteil Baden ERP-Mittel im Werte von 1,5 Millionen DM beantragt sind, werden im Verlaufe des Jahres 1950 mit einem angemessenen Betrage zum Zuge kom- men.. Verkehr der württemberg- badischen Häfen Nach einer Mitteilung des Verkehrsministe- riums Württemberg-Baden betrugen die Um- schläge der württ.-badischen Häfen in der Zeit vom 21. April bis 20. Mai: Mannheim 243 753 Tonnen Zufuhr, 32 475 Tonnen Abfuhr, 276 218 Tonnen insgesamt; Karlsruhe 88 867 Tonnen Zufuhr, 20 318 Tonnen Abfuhr, 109 185 Tonnen insgesamt; Heilbronn 169 143 Tonnen Zufuhr, 50 621 Tonnen Abfuhr, 215 764 Ton- nen insgesamt. Die Bauarbeiten an den Stau- stufen des Neckarkanales Aldingen, Lauffen Hessigheim und Heilbronn wurden fortge- setzt. Erhöhte Ausfuhr württ.-badischer Güter Der Export von württemberg-badischen Er- zeugnissen, dessen Volumen im Sanzen Jahre 1948 noch 26 Millionen Dollar betrug Wovon der Anteil im Landesbezirk Nordbaden mit 5,9 Millionen Dollar= 26,6% beziffert wird, stieg 1949 auf 62 Millionen Dollar und damit auch der Anteil Nordbadens auf 19, Millionen Dollar. Besonders eindrucksvoll aber sind die Zahlen über die Entwicklung der letzten Monate. Danach beläuft sich der Wert der monatlichen Exportleistung Württemberg. Badens im April 1950 auf 12,5 Millionen Dol lar. Die Zahl der Einzelexportgeschäfte be- Eiffert sich auf 14 bis 15 000 Dollar im Monat Im Landesteil Nordbaden sind im ersten Quar. 18 des laufenden Jahres Güter für 9,8 Mil- jonen Dollar= 35,3% exportiert worden Trotzdem bedarf die deutsche Ausfuhr noch einer Steigerung um das Doppelte ihres jetzi- gen Umfanges. Erst dann darf von der Vor. ussetzung gesprochen werden, daß West- Heutschland bis zum Ablauf des Marshall- planes wirtschaftlich von außergewöhnliche Auslandshilfe unabhängig ist. 5 Verband Südwestdeutsche Textilindustrie Der Landesverband der Textilindustrie Württemberg-Baden und der Fachverband Textilindustrie Württemberg Hohenzollern schlossen sich in Reutlingen zum Verband der Südwestdeutschen Textilindustrien e.V. zusam- men. Der neue Verband, der seinen Sitz in Stuttgart hat— in Reutlingen Wird er eine Geschäftsstelle unterhalten— umfaßt heute rund 900 Mitgliederfirmen mit nahezu 100 000 Arbeitern. Die Umsätze im ersten Vierteljahr 1950 überschritten 400 Millionen D-Mark. Der Jahresumsatz dürfte sich auf mehr als 1% Milliarden DMM stellen. In der Gründungsver- sammlung bedauerte Bundesminister Wilder- muth, daß in der neuen südwestdeutschen Vereinigung ein Teil Südwestdeutschlands nicht vertreten sei. 5 f Verbandstagung der Schmiede Der Landesverband des Schmiedehand- Werks für Württemberg und Baden hielt in Blaubeuren seine diesjährige Verbandstagung ab. Dabei erklärte Landwirtschaftsminister Stooß, er beurteile die Zukunft des Schmiede- handwerks optimistisch, doch müsse die Tech- nik noch die geeigneten Typen an landwirt- schaftlichen Maschinen für die Klein- und Mittelbetriebe entwickeln. Verschiedene Dele- gierte sprachen sich für eine Einschränkung — 2 2 e— 8. Fortsetzung Nachdruck verboten. Allmählich kamen Leute. Strandmode- puppen, Reisejünglinge. Reife Menschen. Würdige Ehepaare. Kinder. strahlte über den Kai. rad wie sich alles in Gruppen zusammen- 0 erhob sich auch Frau Lili und schlen- derte langsam der Anlegebrücke zu. Da Lebenslust lag schon der kleine, schmucke Dampfer 5 ee ey“. ann stand Frau Lili am Bug, an der außersten Spitze, dort, wo die Ankerkette gewichtig um einen eisernen Boller lief, und der kleine Dampfer stampfte hinein in das glitzernde, spritzende Wasser Schaum- fülle rauschte zu beiden Seiten auf der steife Ost das Schiff. f Wie eine gütig-gewaltige Hand war's, ie das d Kleinliche, das Duckende 1 5 ttere und Zersetzende egnahm von em müden Körper, ch über ihr ermattetes Gesicht, ihre mit ihnen die Vesteuropäischen De- herrlich würzig und feucht-salzig packte 5 r. Und unter e kleinen Fält- ahren, chmettern und Sohn icht das Rasseln 5 lebenshungriges, allzu lang vergessenes Her? 8 Im Fluge war die kurze Fahrzeit vor- bei. Lili eilte über die Landungsbrücke. Blickte und blickte. Und die Augen, jahrelang eingekerkert von den Stein- Schluchten der Grogstadtstraßen, jauchzten hinaus über die Weite der Wogen; immer Weiter und weiter— dorthin, Wo Meer und Himmel verschwimmen. a Sie blieb stehen, eine ganze, lange Stunde. Nur Auge und.. Herz... Die Hand über dem Auge so stand sie und schaute. 5 5 Und es War, als kämen ihr Glaube, Liebe und Hoffnung, diese drei Vergessenen, aus der unbekannten Ferne zurück, die vor ihr am traumhaften Himmelsrand von blauen Schleiern verdeckt War. strahlende Leben. Und Frau Lili schloß die Augen und stand in den Büros der Firma Freders und Sohn, fern in München, im erbärmlichen Kleinkampf gegen Staub und Schmutz Es zerrte etwas in ihr, das ihr zuraunte: Nie wieder, nie wieder! Und sie riß alles in sich hinein, was Haut und Ohr und Auge zu erobern vermochten: den aufsässigen Wind, das Rauschen der Wogen, das sonnenüberstrahlte, blaue Meer. Frei- heit, Freiheit! a Lächerliche Träume!. Das also war das Leben, das starke, satte, Eine Polizeinotiz und ein Bummel E. Sch. der Gewerbefreiheit aus. 8 warte soll... also, meinetwegen: nur die Anfangsbuchstaben Zur gleichen Zeit etwa, als droben im Norden Frau Lili endlich ihrer Base Ma- thilde Ahrens gegenüberstand, da spielte sich in einer Münchener Zeitung eine kleine Szene ab, die vielleicht alltäglich war, aber doch für Frau Lili und namentlich Till nicht ohne Bedeutung sein sollte. Im Bleidunst des weiten Setzmaschinen- saales der Zeitung, die außerdem die Ehre hatte, Frau Lilis Leib- und Magenblatt zu sein, wunderte sich einer der pfliffigen Maschinensetzer über eine Notiz, die ihm der Meister zum Absetzen ausgeteilt hatte. Es war ein Ausschnitt aus dem üblichen Polizeibericht, und kopfschüttelnd tippte der Setzer den Text ab, raffte die noch heigen Bleizeilen dann unwirsch zusammen und eilte zum Metteur. „Ausgeschlossen, Mensch! Das ist der feinste Kerl aus der ganzen Fußballmann- schaft! Und der soll Geld stehlen? Nicht zu machen! Für den steck' ich meine bei- den Pfoten in den Bleikessel!“ Ohne ein Wort der Erwiderung machte der Metteur einen Abzug, überflog die Notiz und schüttelte ebenfalls den Kopf. „Gräner?— Unsinn.“. Der Setzer tippte zum Zeichen seines höchsten Unwillens den Zeigefinger an die Sinn, 8 „Wenn der nicht gewesen wäre am Sonntag! Ich war selbst auf dem Platz— wenn am Sonntag nicht der Gräner „Wir werden nachfragen.“ 7 85 Aber in der Redaktion antwortete nur bedauerndes Achselzucken. Sowohl in der So war das Schicksal der zehn unschein- baren und doch so inhaltsschweren Blei- zeilen entschieden. Sie wanderten wieder zum Metteur und schließlich in vornehmer Gesellschaft mit hoher Politik, Weltrekor- den, erlesener Kunst und weisem Handel zur ungeheuren Rotationsmaschine, Und im Morgengrauen trugen noch halbver- schlafene Botenfrauen die Zeitungen durch die Straßen, und eine von ihnen lief über drei Höfe und kletterte vier Stockwerke hinauf, um das Blatt bei Professor Rheydt unter die Tür zu schieben. Aber Frau Lili hatte in ihres Herzens Uberschwang ver- gessen, sich die Zeitung nachschicken zu lassen— und so lag denn das Blatt mit all seiner Weisheit unbeachtet auf den nackten Flurdielen im Winkel, und es hätte doch der Frau Lili heute etwas Besonderes zu sagen gehabt und Fräulein Till eine große Uberraschung erspart, wenn es auch nur eine kleine Meldung im Lokalteil war: „Wenn du einmal dein Herz ver- schenkst. Bei der bekanten Firma i Der Mensch darf sich nicht einbilden, der Natur entkommen zu sein oder mehr voll- bracht zu haben als sie. Auch die Atombombe ist nicht ureigenste Erfindung. Die Natur hat ste schon längst verwirklicht. Seit dem Be- stehen des Weltalls hat die Natur in ihren Tiefen immer wieder Versuche unternommen und Explosionen hervorgerufen. Der Mensch kann sich einzig und allein rühmen, die Atom- bombe zur Vernichtung, zur Schädigung seinesgleichen zu benützen. Wer einmal durch das Fernrohr in stiller Nacht in den Himmel blickt, sieht lange Zeit nichts anderes als das eigenartige Geflimmer des ungeheueren Sternenheeres, Mächtig wölbt sich quer über den Horizont das Band der Milchstraße, und zwischendurch kann der Beschauer kleine, silbrig schimmernde Wölk chen feststellen: es sind ferne Weltinseln, genau solche Milchstraßen in den Tiefen des Weltalls, wie wir eine darstellen. Plötzlich aber ist dem stillen Beobachter, als sei im Dunkel oben ein Pünktchen auf- geflammt. Und wirklich, je länger er hin- sieht, desto klarer bemerkt er, daß dort, wo vorher nur Nachtdunkel herrschte, immer rascher ein Stern erscheint. Aber, o Wunder, der Stern wird immer größer, sein Flimmern wird eigenartig, und er strahlt schließlich fast wie einer der hellsten des Sternenhim- mels. Es ist ein neuer Stern, ein sogenannter Novastern, vielleicht sogar eine Supernova, ein übergroßer neuer Stern. Das kann nur die nähere Erforschung des vom Stern aus- gesandten Lichts mit Hilfe feiner Apparate entscheiden. Aus noch ungeklärten Gründen nimmt ein blasses, kleines Sternlein in den Tiefen des Raumes plötzlich verstärkten Glanz an. Un- geheuere Strömungen und Energlefreisetzun- gen müssen hier vor sich gehen, damit sie bis auf unsere Entfernung so gut sichtbar werden. Nun, jeder Stern ist durchschnittlich so groß wie die Sonne. Es hätten Millionen Erdbälle in innen Platz. So große Sterne be- Mrcheninsel der WZIl Hawal— Traumlandschaft der Pearl Harbour, im Juni.— Eine amerika nische Rundfunkgesellschaft hat kürzlich ein- mal bekanntgegeben, daß es rund 12 800 verschiedene Schlagerlieder aller Sprachen Über die Märcheninsel Hawai gibt. Die Insel- gruppe gilt als Traumland verliebter Leute, als Zauberreich der Romantik und als Ge- stade der Seligkeit. Und wirklich erscheint Hawal jedem, der es zuerst betritt, wie ein Märchen. Es ist nur schade, daß sich die wenigsten Menschen erlauben können, dieses Märchen tatsächlich zu erleben, denn es gehört viel Geld dazu, um in den Monaten März bis November dort seine Ferien verbringen zu können., In dieser Zeit weht der Nordpassat und bringt ein un- gemein gesundes und verjüngendes Klima mit sich, Am Strand von Waikiki, dem gol- denen Ufer der Perle in der Südsee, trifft sich dann alles, was in Amerika Rang und Stand und Namen— und Geid hat, zu sorg- losen Wochen wirklicher Erholung. Freilich — 80 Sanz, wie man Hawai aus Operetten und Filmen kennt, ist es in Wirklichkeit doch nicht. Und auch dort gibt es Sorgen wie überall auf der Welt. Der Mangel an Arbeitskräften brachte eine starke FHinwanderung mit sich, die ein buntes Völkergemisch von Japanern. Chinesen, Ne- gern, Mulatten, Amerikanern und Europäern ergab, das sich nun auf den Inseln aufhält und mehr oder minder gut ernährt Etwa 40 erloschene Vulkane ragen aus den Meeres- tiefen bis um die 3500 Meter auf, der mit Lava überzogene Boden eignet sich vorzüg- lich für Plantagen mit Zuckerrohr, Ananas und Kaffee. Eines freilich haben die Men- schen auf Hawai den anderen Menschen vor- Atomexplosionen in der Sternenwelt Energiemengen, von denen wir uns kaum eine Vorstellung machen sitzen ein ungeheueres Gewicht, was dazu führt, daß Druck entsteht, der wiederum die Hitze bedingt. Viele Millionen Hitzegrade bilden sich daher im Innern eines Sterns und sind die Ursache der Sternstrahlung. Das Licht unserer Sonne wie der Sterne ist nichts anderes als die durch Druck und Hitze im Sterninnern in Gang gebrachte Zertrümme- rung der Atome. Atome bilden ja den Son- nenstoff. Ein durchschnittlicher Stern liefert insge- samt einen Energiewert von 10 Millionen Bil- liarden oder 10 000 Trillionen Kilowatt! Das besagt, daß jede Fläche von 6,5 Quadrat- zentimeter in einem Jahrhundert 1 Gramm an Gewicht infolge von Strahlung verliert. Mit anderen Worten: wenn die gesamten ir- dischen Kraftleistungen auf rund 100 Mil- lionen Kilowatt veranschlagt werden, dann dürkte die Leistung der Sonne etwa der 4000 billionenfachen irdischen Leistung entspre- chen. Es gibt aber Sterne, die viele 10 000 ma! stärker strahlen als die Sonne. Ihnen gegen- über verhält sich die Sonne wie das Glüh- Würmchen zu einem Leuchtturm. Wenn aber ein neuer Stern aufflammt, können hundert- tausendmal mehr Energiestrahlungen frei Werden. Der stärkste Riesen-Neustern, der in der Tiefe des Raumes festgestellt wurde, hat eine 500 Millionenmal größere Energiemenge von sich gegeben als die Sonne. Hier strahlt jeder Quadratzentimeter der Sternoberfläche nicht die Energie von 8 PS, wie bei der Sonne, sondern diejenige von 4 Milliarden PS aus. Ja, ein solcher Stern läßt eben auf vollständige Explosion seiner inneren Atom- kraftanlage schließen. Hier findet eine wirk- liche Atombombenexplosion statt, werden Atomkräfte frei, die unter normalen Um- ständen im Innern des Sternes eingekerkert liegen. Sie liefern Werte, von denen wir uns mit unseren armseligen irdischen Atombom- ben kaum einen Begriff machen können. Sie übertreffen diese millionenfach— ohne uns zu schaden. Dr. A. Peschke e Südsee und ihre Wirklichkeit aus: Sie sind leichtlebiger und immer fröh- lich. Und sie vergessen ihre Sorgen, wenn am Abend irgendwo die mit Haifischhaut über- zogenen Holztrommeln klopfen, wenn die mit Steinchen gefüllten, ausgehöhlten Kür- bisse klappern und die Mädchen im bunten Baströckchen zur Freude der Fremden den berühmten Hula-Hula tanzen. Denn die Mäd- chen auf Hawai halten, was man von ihnen in allen Operettenliedern und Schallplatten- schlagern verspricht: Sie sind sehr schön, sehr schlank und sehr charmant. Aber Hawai ist nicht nur die Märchen- insel der amerikanischen Millionäre. Sie ist auch der östlichste Stützpunkt der Vereinigten Staaten. Unter den Palmen ragen die Lang- rohrgeschütze der amerikanischen Marine, und der Kriegshafen Pearl Harbour, der durch das japanische Bombardement am 7. Dezember 1942 den äußeren Anlaß zum Kriegseintritt Amerikas gab, gilt als einer der modernsten und stärksten Häfen über- haupt. Diese Tatsache wurde ganz eindeutig im vorigen Jahre unter Beweis gestellt, als mehr als 100 000 amexikanische Soldaten aller Waffengattungen auf den Hawai-Inseln die bisher größten Manöver im Pazifik durch- kührten. Große Transporterflotten brachten die Truppen über die 4000 Kilometer weite Strecke vom amerikanischen Festland bis hierher; das Bild der Insel war jäh verwan- delt, und nur der goldene Strand von Wei- kiki zeigte unberührt von allem kriegsähn- lichen Geschehen das gleiche, sonnenüber- strahlte Bild: Weiße Strandkörbe und bunte Sonnenschirme, gelben Sand und blaues, tiefblaues Meer Glückliche Millionäre. 1 Auf Wiſſenſchaſtlichen Erkermtnissen gegründet, in unentwegter Forſctuimgs. Arbeit zu gereiſter Synthese gefſügt, jahrelang milliorerfach erprobt, bietet. SFibisin auch heute wieder die beste Gewähr flit die Ermtw/icklunę und Erhaltung eines gesunden kräftigen Haar waichses. Filbissin führt ſhrem Haarboden wichtige Nahr Aufbau- Anregung und Schutzstofſe zu. 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Wir wissen zum Beispiel, daß dem dänischen Chronisten Torfäus(1705) die Ent- deckung des nordamerikanischen Kontinents (Vinland) vor Kolumbus bekannt war; daß sich im Petridom von Schleswig Fresken aus dem 13. Jahrhundert befinden, die Truthähne darstellen; daß in Nordamerika mittelalter- liche nordische Waffen und Geräte gefunden wurden und daß bereits in römischen Zeiten nmord amerikanische Indianer in ihren Fell- booten nach Europa verschlagen wurden Einer dieser Indianer wurde als Modell für eine Büste genommen, die noch erhalten ist. Vor kurzem sind in Amerika die Büchei eines dort lebenden Skandinaviers veröffent- licht worden, die neues Licht auf dieses Pro- blem werfen. Schon seit 1898 ist in Kensington ein Stein- block bekannt, der eine Runenschrift trägt Man hielt sie früher für gefälscht. Jetzt stellt es sich heraus, daß sie echt ist und fol- gendes besagt:„Im Jahre 1362 unserer Zeit- rechnung weilten hier im Innern Nordameri- Kas 22 Norweger und 8 Schweden, von denen zehn bei einem Indianerüberfall das Leben verloren, Ziel der Reise war eine Forschungs- kahrt über Vinland hinaus.“ Auf Grund der Isländischen Sagas ist uns bekannt, daß der Sohn Erik des Roten, Leif, um das Jahr 1000 von Grönland aus nach der Ostküste Nordamerikas verschlagen wurde. Grönland war damals fruchtbar, und der grünende, reifende wilde Wein Nordame- rikas muß den Nordleuten sehr anziehend vorgekommen sein. Es steht jedenfalls fest, daß viele Grönlandsiedler weiter nach Ame- rika gewandert sind, vielleicht einer Klima- Verschlechterung oder der nachdrängenden Eskimos wegen. Als Im 14 Jahrhundert Westsiedler in Grön- land nicht mehr festgestellt wurden, befahl König Magnus von Norwegen eine Expedition zu ihrer Suche auszurüsten. Sie ging, wie die Chroniken berichten, 1342 mit 30 Mann in See und landete in Newport an der Cap Cod- Halbinsel der nordamerikanischen Ostküste; in Newport ist eine alte nordische Rund- kirche wehrhaften Charakters entdeckt wor- den. In dieser Gegend dürften wir das alte Vinland suchen. Jedenfalls ist diese Expe- dition identisch mit jener, die der Stein von Kensington beurkundet. Die nordischen Seeleute fuhren dann auf der Suche nach ihren Landsleuten die Küste aufwärts, drangen in die Hudsonbal und mußten zu der Erkenntnis gelangen, daß sie es hier mit einem ungeheuer grogen Fest- land zu tun hatten. Durch den Nelsonflußg dürften sie, im Glauben, wieder zum Aus- gangspunkt zu gelangen, südwärts gefahren sein. Ihr Weg wird gekennzeichnet durch Vertäuungssteine im Fluß, die der nordischen Schiffahrt eigentümlich sind und der Befesti- gung der Schiffe dienen, In der Gegend des Mississippi hören die Spuren auf. Heimge- kehrt sind diese Skandinavier nie, denn sie wurden zu Indianern: In jenem Gebiete lebte bis zum Jahre 1837 ein weißer Indianer- stamm, Mandan genannt, der im angeführten Jahre an einer Pockenepidemie ausstarb. In Ontario sind außerdem verschiedene mittelalterlich- nordische Waffen und Geräte gefunden worden, ebenso in Minnesota. Wel- terhin waren im 13 Jahrhundert in Nord- deutschland Truthähne bekannt. typische Tiere Nordamerikas, wie die eingangs erwähnten Wandbilder in Schleswig beweisen. Eine 82 wisse Verbindung zwischen Nordamerika und Europa muß also schon vor Kolumbus be- standen haben, mindestens seit dem Jahre 1000. Hiernach wäre Nordamerika rund ein halbes Jahrtausend vor Kolumbus den nor- dischen Ländern bekannt gewesen. Emsige Kleinarbeit des Forschers hat sogar erwriesen, daß Kolumbus längere Zeit in Island geweilt hat, dort erstmals vom nord amerikanischen Festland gehört und von einem Seemann, der selbst schon nach Amerika gesegelt War, sich näher Auskunft über diesen Koftir ent geholt hat. Möglicherweise ist er hier auf den Ge- danken gekommen, Ostindien über diesen Kontinent zu erreichen. Dr Die Situalion war gereiſei Geistesgegenwart auf der Bühne. Der Wiener Schauspieler Tewele war ein ausgesprochener Feind des Auswendiglernens von Rollen. Manchmal war der Text, den er sich selbst ausdachte, sogar noch besser als der gedruckte. Einmal jedoch verlor er den Faden vollkommen, Die Soufleuse schrie: „Heiraten! Heiraten!“ Endlich, das Publikum hatte schon längst lachend das ominése Wort aufgenommen, fiel auch bei Tewele der Groschen Geistesgegen- Wärtig ging er an den Soufleurkasten heran und sprach die Soufleuse an: „Ausgezeichnet, Sie bringen mich da auf eine wundervolle Idee! Ja, lech werde hei- raten!“ Der Beifall rauschte auf, und die Situation War gerettet Für Tewele war es ein weiterer Beweis, daß man die Rollen doch nicht aus- wendig zu lernen braucht. Ein anderes Mal aber wurde ihm seine Schwäche doch zum Verhängnis. In einem Dialog hatte er die ganze Szene dem unge- kähren Inhalt nach heruntergeredet, vermischt mit zwerchfellerschütternden eigenen Impro- visationen Endlich ging ihm der Faden Aus, und trotz größter Anstrengung seiner Phan- tasie Wollte ihm nichts mehr einfallen Darum sprach er seinen Partner an: „Lieber Freund, jetzt können Sie auch ein- mal etwas sagen!“ Zu seiner Uberraschung erwiderte dieser sehr bestimmt und höflich: „Sie haben doch bis jetzt allein geredet, plaudern Sie ruhig noch etwas weiter, ich bin Wirklich nicht so ehrgeizig!“ Sprachs, verneigte sich höhnisch, und ließ den verstörten Tewele allein auf der Bühne stehen. ulleliagen Trilysin mit Fett Trilysin otine Fett EINE ANZEIGE IN IHRER HEIMAT-ZETTUNG IST IHR BESTER VERKAUFEER. 1. för allmöhliches Braunwerden wie bisher Nived- Creme. 2. Bei längerem Sonnenbad oder stärkerer Strahlung Nivea- Ultra- Ol mit verstärktem Lichtschutz. „Brune besser mit 0 . g:. 7 Südwestdeutsche i Keundschau Kreuz und quer durch Baden Kürzlich ging in der Nacht ein heftiges Ge- Witter über Strittmatt nieder. Noch blitzte es in der Ferne, als am östlichen Horizont ein Mondbogen als seltenes Naturereignis erschien Wie ein Regenbogen spannte er sich über das Pirmament. 1 Mit einer Schloßbeleuchtung, einem Feuer- werk und einem Blumenfest feierte Heidel- erg seinen Fremdentag“, Insgesamt wurden über 100 000 Besucher gezählt. Beim badischen Landeskulturamt in Frei- Hurg ist ein Sachverständigen-Ausschuß für die Restaurierung von Kunstwerken gebildet worden, dessen gutachtliche Stellungnahnie vor jeder Restaurierung eines Meisterwerkes der bildenden Kunst eingeholt werden muß. Mannheim dwb). Vor dem Mannheimer Rathaus wurde kürzlich ein blutüberströmter Alterer Mann aufgefunden, der von einem Blumenstock am Kopf getroffen worden war. Der Verletzte wurde mit Platzwunden und mit einer schweren Gehirnerschütterung in das TKrankenhaus eingeliefert. Die Polizei forscht nach, ob der Stock vom Fenster eines benach- barten Hauses herunter geworfen oder durch Seinen Windstoß heruntergefegt worden ist. Altbadener beschweren sich beim Bundesrat Heidelberg(wb). Die Landesgruppe Un- terbaden in der„Arbeitsgemeinschaft der Ba- dener“ verwahrte sich in einer an den Bundes- rat gerichteten Entschließung dagegen, daß der Württemberg-badische Landtag von einzelnen Ministern als„Forum für die Südweststaat- Propaganda mißbraucht“ werde. Weder Mini- Ster noch Abgeordnete hätten hierzu vom Volk die Legitimation. Die Rede von Ministerpräsi- dent Dr. Maier auf der letzten Landtagssitzung über die Südweststaatfrage wird in der Ent- schließung als„Sabotage am Ausbau der deutsch-franzésischen Beziehungen“ bezeichnet. „Wir verlangen“, so heißt es abschließend,„daß sich der Bundesrat damit befaßt“. Verlegung des Heidelberger Bahnhofs Heidelberg. Der Hauptbahnhof, verkehrs- technisch langst unzureichend und wegen seiner mehrfschen schienengleichen Straßenübergänge in Hauptverkebrsstragen des Stadtinnern ver- FTehrsbemmend, soll nech den neuesten Plänen dier Bundesbahn um 1500 Meter nach Westen erlegt werden, so daß das Empfangsgebäude Stws bei der Mittermaterstraße stehen wird. Im Zusammenhang damit ergibt sich auch das Pro- blem einer Verlegung der Autobahnzufahrt. Aut dem freiwerdenden bisherigen Bahnhofs- gelände sollen größere Park- uad Wohnflächen 1 angelegt werden. Räuberbande von Mädchen und Jungen Weinheim/ Bergstraße Gwb). Eine KRäuber- und Landstreicherbande, die sich bis- her im ganzen Bundesgebiet herumgetrieben Ind vor allem in den Städten Braunschweig, Kassel, Frankfurt und Darmstadt ihr Unwesen Setrieben hatte, ist in Weinheim an der Berg- Straße festgenommen worden. Die Banden- mitglieder, zwei Mädchen und zwei Jungen, Sind 18 und 19 Jahre alt. Sie haben bisher 8 Dinbrüche zugegeben. Jeep stürzt in 25 Meter tiefen Steinbruch Weinheim Bergstraße wb). Auf der Straße zwischen der Wachsenburg und Wein- heim hatte ein Amerikaner es zugelassen, daß einer seiner beiden deutschen Mitfahrer, Ein 15jähriger Junge, den Jeep die stark ab- fallende und kurvenreiche Straße von der Machenburg nach Weinheim steuerte. In einer Kurve geriet der Wagen über die Böschung und stürzte mit seinen drei Insassen in einen 25 Meter tiefen Steinbruch. Die drei Verun- Zlückten wurden mit schweren Verletzungen in das Krankenhaus und in das amerikani- sche Militärhospital in Weinheim eingeliefert. Ausstellung indonesischer Kunst Heidelberg. In der neuen Ausstellung der Portheim- Stiftung(Palais Weimar) werden Kunst und Kunsthandwerk der Inseln Bali, Java und Sumatre gezeigt und zugleich Einblicke in Theater und Musik der Völker Insulindes gege- ben. Die Ausstellung ist ab Montag, 5. Juni, geöffnet. Marshallplan-Zug 14 Tage in Baden Nach Karlsruhe in Bruchsal Heidelberg Mannheim Am 2. Juni begann der Maärshallplan-Zug seine 14 Tagefahrt durch Baden, 13 000 Besucher wur- den allein in Pforzheim gezählt. In Karlsruhe fand am 5. Juni eine feierliche Eröffnung statt, bei der nach Resident Officier E. Gerdner auch Oberbürgermeister Töpper, Handelskammerprä⸗ sident Caspary und Wirtschaftsminister Dr. Veit die Bedeutung des von Amerike finan- zierten europaischen Wiederaufbauprogramms würdigten. Der Landesbezirk Nordbaden habe von 40 Millionen DM-Krediten schon 28 Mill. erhalten. Davon gingen an Industrie und Ge- Werbe 5,6 Mill., an den Wohnungsbau 3,5 Mill. und an die Elektrizitäts-, Gas- und Wasserwerke 19,18 Mill. DM. Allein das Großkraftwerk Mann- heim habe davon 17 Mill. zum Wiederaufbau erhalten. Badische Firmen beteiligt Neben der württembergischen Industrie haben Auch badische Firmen, die aus dem ERP unter- stützt wurden, in dem Messezug ihte Fabrikate ausgestellt. Brown Boveri& Co.(Mannheim) zeigt ebenso wie Siemens und Halske(Manheim) Kleinfabrikate. Die Haid& Neu A. G.(Karlsruhe) ist mit ihren bekannten Nähmaschinen vertre- ten. Das Badische Hafenamt Mannheim zeigt Großhaufnahmen von dem wiedechergestellten Hafen, Sohle aus Naturkautschuk wird von der Melangit G. m. B. H.(Mannbeim- Rheinau] vor- geführt. Die Heinrich Lanz A. G. zeigt u. a. ihre bekannten Landwirtschaftsmaschinen Die seit 75 Jahren bestehende Konservenfabrik M. Bassermann& Co.(Schwetzingen) hat ihre lek- keren Produkte sehr wirksam zusammengestellt. Aus Heidelberg stammen nicht nur die Havilla- Zigarren, sondern auch die Heidelberger Spann- beton-Hohlplatten der Portland-Zementwerke. Die junge Ettlinger Sperrholzplattenerzeugung Alfons Herr zeigt auf einer Europakarte ihren Inlands- und Exportäbsatz. Aus Karlsruhe stam- men Möbel der Firma Markstahler sowie die Feuerwehrgeräte der Firma Carl Metz, die zwischen den Gleisen vorgeführt werden. Die Ruf-Buchhaltung Paul Hegnauer zeigt ihre arbeitserleichternden Erzeugnisse. Auch die Heilmittelwerke Dr. Wilmar Schwabe und die zahnärztlichen Erzeugnisse, die unter dem Na- men Zhanelka bekannt sind, werden hier ge- zeigt. Aus Bretten kommen die neuesten Ge- räte der Herd- und Backofenfabrik Carl Neff und feinmechanische Fabrikate der Firma Josef Mel- lert. Aus Südbaden Produkte der Novileum-Gesell- schaft für Fußbodenbau in Bühl und ein Modell der vom Badenwerk errichteten Schluchsee Elektrizitätsgewinnung. Wünsche und Forderungen der Flüchtlinge Stuttgart(wb). Auf einer Vollver- sammlung der Hauptarbeits gemeinschaft der Organisation der Flüchtlingsvereinigungen in Württemberg-Baden wurde u. a. eine fünf- jährige Laufzeit für die Flüchtlingskredite und eine Vereinfachung des bürokratischen Verfahrens bei der Kreditgewährung gefor- dert. In einer Entschließung des Siedlungs- und Landwirtschafts ausschusses wurde darauf hingewiesen, daß die auslaufenden Höfe für einen geringen Prozentsatz der Flüchtlings- bauern die einzige Möglichkeit darstellten, in ihrem früheren Beruf unter zukommen. Vom Kult ministerium wird verlangt, daß das ost- deutsche Kulturgut in den Unterrichtsplänen in stärkerem Maße berücksichtigt werde. Ent- sprechend einem vom Ausschuß ausgearbeite- ten Antrag will sich die Vollversammlung dafür einsetzen, daß die ostdeutschen Beam- ten im Westen voll und ganz in den Genuß ihrer erworbenen Rechte gelangen. & Barth Fronleichnam als Feiertag Nach den Bestimmungen des Gesetzes über die Sonntage, Festtage und Feiertage vom 29. September 1947 in Verbindung mit dem Erlaß des Präsidenten des Landesbezirks Baden vom 26. Februar 1949 wird in Nordbaden der Fron- leichnamstag in denjenigen Gemeinden als Fest- tag gefeiert, deren Einwohner überwiegend dem katholischen Bekenntnis angehören sowie in denjenigen Gemeinden, in denen die katholische Kirche Pfarrechte besitzt. Die Kirche besitzt nicht nur in den Gemein- den Pfarrechte, in denen eine Pfarrei, Kaplanei oder Kuratie besteht, sondern auch dort, wo mit einer gewissen Regelmäßigkeit und Häufiqkeit Gottesdienst abgehalten wird. Für die Arbeitszeit, die an Festtagen ausfällt, haben die Arbeitgeber den regelmäßigen Ar- beitsverdienst zu zahlen. Niemöller:„Der nächste Krieg ist ein europa- ischer Bürgerkrieg“ Mannheim(wb). Der hessische Kirchen- präsident P. Niemöller erklärte in Mannheim, die Menschheit sei wieder auf dem besten Wege, in einen Weltkrieg„hineinzutorkeln“, nur Weil die Regierungen voreinander Angst hätten. Man glaube immer noch an das Märchen, daß der An- griff die beste Verteidigung sei. Niemöller, der auf einer Friedenskundgebung in Mannheim sprach und erst am Sonntagmorgen von einer Reise nach Südamerika zurückgekehrt ist, sagte. daß es sich bei dem nächsten Krieg nicht um eine Auseinandersetzung zwischen Ost und West, sondern nur um einen„europäischen Bürgerkrieg“ handele. Es ist eine infame Lüge“, sagte Niemöller wörtlich,„wenn man uns vor- lügt, wenn die Kommunisten kommen, gehen die Kirchen zugrunde“. Die Kommunisten seien auch Menschen, denen man die frohe Botschaft sagen müsse. Musterprozesse des Bundes der Steuerzahler 5 Der Bund der Steuerzahler Rheinland-Pfalz in Mainz teilt uns mit, daß er zur Zeit drei Musterprozesse in Steuerangelegenheiten bis zur letzten Instanz durchführen läßt. In einem Falle ist Streitgegenstand die unge- setzliche Behandlung des Weins bei der Sofort- hilfesonderabgabe in Rheinland-Pfalz, in den beiden anderen Fällen wird die Gewerbesteuer- Pflicht der freien Berufe in den Jahren 1946/7 als ungesetzmäßig und verfassungswidrig be- stritten. Täglich Opfer des Rheins Mannheim. Fast täglich wird jetzt gemel- det, daß Menschen beim Baden ertrinken, oft auch Kinder beim Spielen am Ufer. So fiel neuer- dings wieder ein neun jähriger Junge aus einem Boot in den Rhein und ertrank. Erst am nächsten Tag konnte ein Taucher die Leiche des Kindes bergen.— Ilm Luitpoldhafen wurde eine noch unbekannte weibliche Leiche qeländet. Geschmuggeltes Zigarettenpapier Mannheim. Ein Arbeiter wurde vor den Toren eines Großbetriebes festqenommen, als Nach dem in seiner Wohnung beschlagnahmten Vor- rat scheint er einen schwunghaften Handel mit er unverzollſtes Zigarettenpapier anbot. Zigarettenpapier betrieben zu haben. ö Wettervorhersage für Nordbaden U bersicht: Das europäische Hochdruck- gebiet hat den Höhepunkt seiner Entwicklung überschritten und wird allmählich abgebaut. Eine rasche Anderung des herrschenden Wit⸗ terungscharakters ist damit aber noch nicht verbunden, wenn auch die Neigung zu örtli- chen Gewittern langsam zunimmt. Vorhersage: Am Mittwoch und Don- nerstag in den Vormittagsstunden überwie- gend hell, tagsüber wechselnd bewölkt, aber noch sonnig und sehr warm, mit Höchsttem- peraturen um 30 Grad. Am Mittwoch geringe, am Donnerstag zunehmende Neigung zu ört- lichen Gewittern. Meist geringe Luftbewegung. Zur„Ang ariſchen Hochzeit“ im Vereinshaus Wenn man de art prächtige Aufführungen, wie die der„Ungariſchen Hochzeit“ durch das Mannheimer Na jonaltheater zu ſehen be⸗ kommt, dann erfüllt es Jeden, der ſich noch irgendwie einen Funken Begeiſterung für das Große und Schöne in der wirklichen Kunſt bewahrt hat, mit tiefem Bedauern, daß noch vor kurzer Zeit ein ſolches Inſtitut um ſeinen Weite cbeſtand bangen mußte. Die⸗ ſes Bedauern darf aber auch gleichzeitig ausgedehnt werden auf die leider wieder zu Tage getretene Beſuchsmüdigkeit unſere Sek⸗ kenheimer, die zwar das Haus leidlich füll⸗ ten, aber nich' ſo beſetzt hielten, wie das bei einer ſolchen Aufführung zu erwarten ge⸗ weſen wäre. Gewiß gibt es viele Entſchul⸗ digungsgründe, das Rennen, Wetter uſw., aber wollen auch nicht wir unſeren Teil da⸗ zu beitragen, die letzten Reſte unſerer tat⸗ ſächlichen Kultur und des Geiſtes, die uns der mörderiſche Krieg, der alles Außere an Kulturzeichen hinwegfegte, ließ, mitzube⸗ wahren. Mit eine Baſis zu erhalten, deren Wurzeln zuliefſt einem wirklichen Neubeginn notwendig ſind? 0 Wir ſprachen von einer prächtigen Auf⸗ führung, der großen Doſtalſchen Erfolgs⸗ operette, die alle Regiſler neuzeitlichen, mu⸗ ſila iſchen Geſtal un svermögens in ſich birgt. Nicht ganz hält zwar das Libretto Schritt mit dem Flug des muſikaliſchen Eſprits, der mit ſeiner feurigen und melancholiſchen Me⸗ lodienſe ligkeit alles was landläufig hinter dem k. u. k. Ungarn verſtanden wird, auf⸗ klingen und mi erleben läßt. Dieſen, durch das Geſagte, bedingten ſehr ſtark wechſeln⸗ den Anforderungen an die nachgeſtaltenden Künſtler kam das Enſemble in einer Weiſe nach, die höchſte Bewunderung verdient. Ob es ſich um das akzentuierte Ungariſchſein oder um den Rythmus, die Arien oder Duos . * handelte, immer ſtanden Künſtler auf der Bühne, die alles mit Bravour zu meiſtern verſtanden. Ohne das Verdienſt des ſtarken Aufgebots zu ſchmälern, ſtanden im Brenn⸗ punkt des Geſchehens, nicht allein durch ihre Rolle ſondern mehr durch ihr Können, Bal⸗ truſchat als Graf Stefan, Liſelotte Buckup als Janka, Hans Arpad und Hilla Oppel als Mädchen Etel⸗ ka, die ſich nun letztmals vorſtellte, nachdem durch einen bedauerlichen Konflikt mit der Intendanz ihr Weggang feſtſteht. Ergänzend hierzu das Paar Landerich/ Schneider in der Rolle der Stuhlrichtereltern, die Bauern⸗ ſchläue und Mutterwitz in beſtem Sinn de⸗ monſtrierten. Di ſoft wechſelnde Szenerie war trefflich durch Heinz Daniel geſtaltet, wäh⸗ rend die kleine, dafür umſo ſchmiſſigere Tanz⸗ gruppe unter Eva Maria Eick in allen Vari⸗ ationen, im Czardas und Marſch brillierte. Am Dirigentenpult waltete mit Umſicht wie⸗ derum Joachim Popelka, der dem ſauber und temperamentvoll muſizierenden Orcheſter die nötigen Paprikaimpulſe gab, ſofern dieſer Klangkörper ſolche überhaupt noch not wen⸗ dig hatte. a Eine Aufführung, die wirklich beſten Be⸗ ſuch verdient hätte. Wir glauben ſicher, daß die kleine aber ſehr treue Seckenhei mer The⸗ alergemeinde eines Tages doch noch das nö⸗ tige Großvolumen erhält um ſolche Veran⸗ ſtaltungen wicklich zu füllen. 5 Wenn wir die Geschichte der Völker be- trachten und uns Gedanken über ihre großen Herrschergestalten machen, dann gelangen wir zu dem Ergebnis, daß all diese großen Sestalten gekommen und wie gekommen auch ieder verschwunden sind. Und wenn wir ehr- Aich sind, dann müssen wir sagen: Auch wenn Vielfach eine große Anhänglichkeit zu diesen inen kennen wir aus der Geschichte und nur von Einem wissen wir, dag Er in diese Welt ekommen und von Millionen von Menschen geliebt worden ist und durch alle Jahrhun- unser Herr Jesus Christus, im allerheiligsten akrament des Altares lebendig und verklärt enwärtig, mit Fleisch und Blut, mit Leib ukfeise, Zunge, das Geheimnis 5 Fronleichnam in alter und neuer Zeit Ueber Sinn und Bedeutung des Festes lert aut Grund einer Vision der hl. Ju- 10 gerade die Voraussetzung, daß überhaupt ein Fronleichnamsfest gefeiert werden kann. Fronleichnam ist ein repräsentatives Fest. Das Volk will die Hostie schauen; es will nie- derknien und anbeten; es will De 111 huldigen, der unter der Brotsgestalt gegenwärtig ist. An diesem Tag ist es aber der Kirche zu eng im Raum des Gotteshauses: Da drängt es die Kirche hinaus auf die Straßen und Plätze; da begleitet das gläubige Volk den eucharisti- schen Heiland durch die Städte und Dörfer. An vier verschiedenen Plätzen sind Altäre 8 richtet, reich geschmückt mit Blumen, und an jedem dieser vier Altäre wird ein Abschnitt aus dem hl. Evangelium nach Matthaus, Mar- kus, Lukas und Johannes feierlich gesungen und jeweils am Schluß der Segen mit der Monstranz gegeben. 5 0* 1 5 Ein Glaubensfest der Kirche 1 135 In diesem Zusammenhang muß allerding die irrige Meinung, als sei das Fronleichnams- test ein Propagandafest der katholischen Kir- che, zurückgewiesen werden. Leider ist diese Ansicht außerhalb der kath. Kirche vielfach verbreitet. Diese Ansicht ist aber falsch. Fron- leichnam ist kein Fest der Propaganda, son- dern ein Glaubensfest der Kirche, eine macht- volle Repräsentation unserer innersten und tiefsten Glaubensüberzeugung. An diesem alle Menschen, gläubige wie un- sehen, daß wir an Den unerschüt- erlich glauben und Den von ganzem Herzen 3 einzige Freude ist: Jesus Christus. Un an diesem Tag soll es der Welt von neuem Klar werden, daß Christus der Herr der ge- samten Schöpfung ist und daß Er die Ge- schicke der Welt und der Völker lenkt und leitet, immer und für ewige Zeiten. Welches aber ist der Grund, daß so viele Menschen dem eucharistischen Heiland diese Liebe entgegenbringen und an Fronleichnam in Scharen zum Gottesdienst und zur Prozes- sion strömen?— Werden wir doch nie das große Geheimnis der Gegenwart Christi un- ter der Gestalt des Brotes mit unserem menschlichen Verstand begreifen können. Wer- den wir dieses Heilige und Göttliche doch nie erklären können. Wird Christus für uns alle doch letzten Endes ratselhatt bleiben. Pang e, lingua, glOorIos i Gerade hier beginnt die Scheidung der Gei- ster; nur hochgemute Seelen Werden„Aus Schatten und Bildern zur Wahrheit“ Newman) gelangen: zum Glauben an Christus. Glaube aber ist Gnade, ist Geschenk Gottes, zugleich aber menchliche Aufgabe, menschlicher Ent- scheidungsakt. Der Verstand gibt uns die Glaubwürdigkeitsgründe; unser Wille aber sagt sein„Ja“ zu Jesus Christus. Und was uns letzten Endes zu Christus, zum euchari- stischen Heiland hinführt, ist der personale Wert Jesu Christi, das Wissen um Jesu Gott- pieha, hat bei seinem Besuch in R Heiliges Jahr nicht verlängert Eine römische Nachrichtenagentur hatte in den letzten Lagen behauptet, der Papst habe die Absicht, das Heilige Jahr 1950 bis Ostern 1951 auszudehnen. Dazu muß festgestellt wer- den, daß das gegenwärtige Heilige Jahr am 24. Dezember mit der Schließung der Heiligen Pforte zu Ende gehen wird. Gleichzeitig wird jedoch darauf hingewiesen, daß es Sitte ist, daß der Heilige Vater bei dieser Gelegenheit die Gewinnung des Jubiläumsablasses für dass auf das Heilige Jahr folgende Jahr auf den ganzen Frdkreis ausdehnt, während bisher nur der Rompilger den Jubelablaß gewinnen konnte. Weiter wurde gemeldet, der Heilige Vater trage sich mit dem Gedanken, aus An- jag der Dogma-Erklärung der Himmelfahrt Mariens für 1952 ein außerondentliches Heili- ges Jahr auszurufen. Angesichts der langwie- rigen Vorarbeiten, die für eine solche Dogma- Erklärung notwendig sind, erscheint es völlig Beck als Kammerdiener unangebracht,— und unterrichtete Kreise be- stätigen dies— bereits jetzt Termine für diese Dogma-Erklärung festzulegen, zumal bis jetzt noch nicht alle Gutachten der befragten Bi- schöfe eingegangen sind. Es erscheint daher vollkommen fehl am Platze, für 1952 ein au- 8 seligſprechung Jadwigas? Der Erzbischof von Krakau, Kardinal Sa- 5 a de berordentliches Heiliges Jahr zu prophezeien.. Aus der Jugendarbeit unſerer Vereine Wenn der große Sportbetrieb während der Sommermonate ſo etwas wie eine bleine Schnaufpauſe einlegt, wenn König Fußball etwas müde bei den kleineren Vereinen, ſein Szepter für einige Zeit aus der Hand legt, dann dürfen die kleinen„Sportſäug⸗ linge“, unſere Jugend und unſere Schüler, für einige Zeit hinaustreten in den Brenn⸗ punkt der Oeffentlichkeit, ihre das Jahr über im Verborgenen geleiſtete Arbeit gewinnt Raum, und zeigt in Erfolgen die intenſive Arbeit der Jugendleiter in den einzelnen Vereinen. Es iſt zwar nicht ganz ſo, daß die Jugend das Jahr über nicht an Wettkämpfen oder Veranſtaltungen teilnimmt, aber die breite Oeffentlichkeit wird zu oft von der all⸗ beherrſchenden Macht der großen Ereigniſſe abgelenkt. Wir durften bereits am Montag von den Erfolgen der Jugend des Tv. 98 bei den Kreismeiſterſchaften der Jugend berichten, wo die talentierte Ruth Raufelder einen ſchönen Erfolg buchen konnte. Bei den Schülermeiſterſchaften des Kreiſes Mannheim war der TB. Jahn mit einer kleinen aktiven Streitmacht am Wochenende vertreten und durfte ebenfalls ſchöne Er⸗ folge ernten. Als beachtlichſte Nachwuchs⸗ ſportlerin ſtellte ſich die 12 jährige Hanne⸗ lore Neidig vor, die mit einem Weitſprung von 4,25 m die Leiſtung der aktiven Jugend erreichte und weiter mit einem guten Lauf über 75 m und 1,12 m Hochſprung zwei⸗ mal eeſte Plätze belegen konnte. Den 4.—6. Platz im Hochſprung erkämpfen ſich die Mä⸗ dels Zink G., Hartenbach, Eigner, während bei den Jungens Willi Albrecht den 2. und Klaus Rieſenacker den 3. Platz ebenfalls im Hochſprung vor ihren Vereinskameraden Hen⸗ nesthal, Keller und Raule eroberten. Auch bei den Staffeln blieb der Erfolg nicht aus, zweimal durften die von Herm. Rieſenacker gut betreuten Schüler als beſte Teams das Zielband durchtreißen. Um die gleiche Zeit begann auf dem Phö⸗ nixplatz in Mannheim ein bis zum 21. 6. dauerndes Schülerturnier, an dem 32 Mann⸗ ſchaften aus dee Umgebung leilnehmen. Den ſchönen Wanderpreis verteidigt die ſtarke Mannſchaft der Olympia Lampertheim. Be⸗ reits im erſten Spiel fertigten die hieſigen Schüler der FVgg. den ſtark eingeſchätzten Gegner von 07 Mannheim in einem präch⸗ tigen Kampf mit 311 ab. Hierbei erhielt be⸗ ſonders der gute Mittelſtürmer Eichelhardt Beifall auf offener Szene, wie auch die Abwehr, fäulen“ Keller, Biegel und Stein⸗ lein Anerkennung quittieren durften. Am kommenden Dienstag treffen nun die Schüler von Seckenheim und Ilvesheim aufeinander, die ſicherlich ein ſpannendes Treffen erwar⸗ ten laſſen. Dieſe ſehr erfreulichen Erfolge zeigen die uneigennützige Arbeit den Vereinen. der Jugendleiter in Short lud Siel Staffellauf„Rund um den Friedrichsplatz“. Der mehrfach verſchobene Staffellauf „Rund um den Friedrichsplatz“ findet nun endgültig heute Abend 19 Uhr ſtatt. Die beiden Ortsvereine Tv. werden ſich an dieſem beteiligen. 98 ͤ und TB. Jahn traditionellen Lauf * Sportvorschau für Fronleichnam Am Fronleichnamstag findet in Karlsruhe das am letzten Sonntag ausgefallene Pokal spiel zwischen dem ASV Durlach und dem SV Forst statt. Den Forstern kann bei diesem Spiel trotz des Platzvorteils nur eine Außen- zeiterchance eingeräumt werden. Im Hand- dall stehen sich im Endspiel um die Kreis- dokal meisterschaft des Kreises Karlsruhe der Verbandsligist Tus Beiertheim, der durch Lerzicht des TSV Bretten kampflos in die Endrunde kam, und der Bezirksligist TSV Daxlanden gegenüber. Das Treffen wird auf Jem Platz der Reichsbahn- SG. ausgetragen. Es dürfte mit einem Sieg der Beiertheimer enden. Der ASV Feudenheim, der gegen den VfB Mühlburg ein Unentschieden ertrotzte, hat an Fronleichnam mit dem SV Waldhof-Mann- geim einen weiteren Vertreter der Oberliga du Gast. 5 5 I. und II. Südliga mit je 18 Vereinen Der Südwestdeutsche Fußballverband wird aus dem Süddeutschen Fußballverband aus- treten. Ein Verbandstag des Südwestens am 23 Juli in Kaiserslautern muß allerdings die- sen von Fahrbach- Ludwigshafen vorgeschla- genen und vom DFB noch zu genehmigenden Austritt aus dem SFV erst noch akzeptieren. Die Vereine des Südwestens wollen eine eigene I. Liga Südwest bilden. Die Verbände von Südbaden und Südwürttemberg hingegen ver- bleiben beim SFV. Für die Oberliga Süd, die nach der neuen Sprachregelung des DFB I. Liga heißen wird, ergibt sich daraus die Notwendigkeit, zwei Vereine der bisherigen Südwest-Südgruppe aufzunehmen. Einer dieser beiden Vereine wird der SSV Reutlingen sein und um den Platz Nr. 18 bestreiten SV Tübingen, Frei- burger FC, FC Singen 04 und der noch zu er- mittelnde Tabellen fünfte eine Qualifikations- runde. Die I. Liga Süd mit 18 Vereinen be- ginnt bereits am 18. August mit den Punkte- kämpfen. Am Ende der Spielzeit 1950/1 stei- gen vier Vereine ab und nur zwei aus der II. Liga auf. Die II. Liga wird ebenfalls mit 18 Vereinen besetzt werden. Die Zusammensetzung sieht wie folgt aus: Bayern: 6 Vereine(einschließ- lich Jahn Regensburg), Hessen: 4 Vereine(ein- Schließlich Viktoria Aschaffenburg), Württem- berg: 3 Vereine(einschließlich Stuttgarter Kickers), Baden: 2 Vereine, Südzonenliga: 3 Vereine. Die Stuttgarter Kickers haben beim Südd. Fußballverband gegen die Einstufung von Reutlingen und eines zweiten Vereins der Südzone in die auf 18 Vereine erhöhte Südd. Oberliga protestiert und vorgeschlagen, zwi- zchen den beiden Absteigern, Jahn Regens- burg und Stuttgarter Kickers, und den beiden aufsteigenden Vereinen der Südzone Qualifi- kationsspiele auszutragen. Heidelberger Reit-, Spring- und Fahrturnier Das zweitägige Reitturnier in Heidelberg begann mit einem Jagdspringen um den „Preis vom Neckar“. Von der Schulenburg ritt auf„Dago! als Sieger durchs Ziel. Bei der Materialprüfung für Reitpferde, die in zwei Abteilungen(leichte und schwere Pferde) ausgetragen wurde, siegte in der ersten Klasse Dr. Rnörzer auf„Feine Dame“ Bei den schweren Pferden siegte„Fackelzug“ mit dem Reiter Kürschner. Ein vielversprechender Rei- ternachwuchs stellte sich in der Dressurprü- kung den Richtern vor. K. Schadi auf Kur- kürstin“ erhielt den ersten Preis. Bubbel gab in seiner Schaunummer als Reitlehrer des Heidelberger Vereins Ausschnitte aus der schweren Olympiadressurprüfung. Am Schluß des ersten Tages wurde ein Jagdspringen der Klasse M ausgetragen. In diesem Rennen, bei dem 18 Hindernisse und Doppelhindernisse zu überwinden waren, siegte in der deut- schen Abteilung Ulsaner auf Seeadler“ Bei den Ausländern siegte Lt. le Masne auf„Tar- latane“. Mittelbadische Kraftsportmeisterschaften An den mittelbadischen Meisterschaften im Ringen, Gewichtheben, Rasensport, Rundge- Wichtsübungen, Tauziehen und Kunstkraft- Sport nahmen rund 250 Teinehmer aus den Kreisen Bruchsal und Karlsruhe teil. Karl Wolf stellte seine gute Form erneut unter Be- Weis und warf den Hammer 55,70 Meter. In allen Disziplinen des Rasenkraftsportes war in der Schwergewichtsklasse Wolf die Mei- sterschaft nicht zu nehmen, Im Ringen war Grötzingen, Wiesental, Kirrlach und Bruchsal Am erfolgreichsten, Im Gewichtheben und Nasenkraftsport dominierte Germania Karls- ruhe, die auch in der Gesamtwertung der beste Verein war. Neuer Europameister gegen ten Hoff? Nachdem der Engländer Bruce Woodcock angesichts eines etwas fraglichen„Weltmei- sterschaftskampfes“ gegen den Amerikaner Lee Savold am 6. Juni 1949 in London auf seinen Titel als Europameister verzichten mußte, standen sich in Wien vor 25 000 der sterreichische Meister Joschi Weidinger und der Franzose Stefan Olek gegenüber. Hein ten Hoff sah sich diesen Kampf an, da er hofft, einen Kampf gegen den neuen Europameister zu erhalten. Hein sah dabei von Weidinger, der den Punktsieg erhielt, keine allzu überra- gende Leistung. Der kleine Olek bevorzugte gegen den um 8 Zentimeter größeren Weidin- ger den Nahkampf, machte sich aber mit die- ser Rampfesweise bei den Zuschauern nicht beliebt, zumal er öfters„Kopfstöße“ anwandte und damit in der 11. Runde die rechte Augen- braue des Osterreichers aufriß.„Joschi“ machte durch seinen Distanzkampf mit Hilfe seiner größeren Reichweite den Kampf, aber er ließ eine tödliche Linke oder Rechte ebenso Vermissen wie ten Hoff gegen Walcott. Außer- dem bewies der Franzose, der noch nie k. o. gegangen War, gute Nehmerqualitäten. Er tat Weidingers Schläge oftmals nur mit einem Kopfschütteln ab. Beide Boxer waren in guter Kondition und standen mit viel Luftreserven die lange 15-Runden-Distanz durch. Da die EBU Deutschland jetzt aufgenommen hat, sollte einer Begegnung ten Hoffs mit Weidin- ger oder Olek nichts mehr im Wege stehen. Boxt Rux doch gegen Walcott? Nach neuesten Meldungen wird Jersey Joe Walcott zu seinem zweiten Deutschlandkampf gegen Conny Rux in Köln nun doch antreten. ö 2 8 8 Pote Die Quoten; Haupt Gewinner mit je DM 1230.—. 2. R Gewinner mit je DM 67.50. 3. Rang: Ge je DM 7.50, Neuer Weltmeister im Schwergewicht Der amerikanische Boxer Lee Savold ge- wann in London die Weltschwergewichtsmer sterschaft(britische Version) gegen Bruce Woodeock(Großbritannien) durch technischen Kk. O. Glänzender Sieg der Schweden Bei ihrem zweiten diesjährigen Spiel im Deutschland konnte die Fußball-Elf der „Vesta“ Upsala heute in der Bundeshauptstadt einen glatten 8:2-Sieg über den Bonner S. erringen. Wer wird Deutscher Ringermeister Wenn am 10. Juni beim Vorkampf zwi- schen AC Bad Reichenhall und der Sd Frank- kurt-Eckenheim in Frankfurt und am 17. Jung beim Rückkampf in Bad Reichenhall Deutsch- lands Mannschaftsmeisterschaft der Ringer entschieden wird, wird es voraussichtlich zu kolgenden interessanten Paarungen kommen, (Reichenhall zuerst genannt): Fliegen: Schwaiger— Fuldan Bantam: Gaigl— W. Schlagmüller Feder: Haslauer— Fey Leicht: Brötzner— Mundschenk Welter: Argstatter— O. Schlagmüller Mittel: Sepp Paar— Schaibinger Halbschwer: Böhmer— Krauskopf Schwer: Enzinger— Max Leichter. Um Sekunden auf dem Nürburgring 500 Nennungen zum Eifelrennen auf dem Nürburgring! War die ADñAC- Deutschland- kahrt mit allen Kanonen eine„Zuverlässig- keitsfahrt“, so trifft man am Sonntag diese Könner wieder in ihrem ureigensten Metier, der Jagd nach Sekunden und Metern. Beson- ders im Rennen der Rennwagen nach For- mel II sind Durchschnitte zu erwarten, die man nach dem Kriege noch nicht erreichte Man bedenke, daß 70 Sport- und Rennwagen zu ihrem ersten Meisterschaftslauf hochge- züchtet wurden! Ob da Hermann Lang, Kar! Kling, Toni Ulmen oder die Schweizer Fah- cer Klauser, Aebli, Masara und Hirt am Vo- lant sitzen werden, immer wird entscheidend sein, welches Fabrikat durch seine Ingenieure so getrimmt werden konnte, daß es Nürburg- king-Strapazen gewachsen ist. Bei den Motorradfahrern wartet man ge- spannt, ob es Heiner Fleischmann auf NSU schon möglich ist, gegen Schorsch Meier auf BMW wieder in Konkurrenz zu treten. Auf jeden Fall sind die Maschinen von NSU und BMW am Start, so daß der Zweikampf vor allem in der FHalbliterklasse— seine Fortsetzung finden könnte., Falls Fleischmann noch nicht mit von der Partie sein kann, ist man gespannt, wer ihn vertreten wird. Man erinnert sich, daß der jetzt 41jährige Kurt Mansfeld bereits 1934 einmal auf NSU ara Sachsenring den„Großen Preis von Deutsch- land“ gewann. Nun, gleichgültig wer auch Meiers Gegner sein werden, der„schnelle Schorsch“ wird auf jeden Fall seinen eigenen 124, 4 Stdkm-Rekord in Gefahr bringen. Auch das Seitenwagengespann Böhm-Fuchs ist auf einen Nürburg-Rekord erpicht. 1 Kurz wette: 149.—.(Ohne Gewähr). Gewinner mit je DM Beginn jeweils 20 Uhr Als I-TIHEATER Heute Mittwoch u. morgen Donnerstag(Fronleichnam) der herrliche Gebirgsfim nach dem Roman von Ludwig Ganghofer Der Cchsenkrieg Donnerstag Fronleichnam) 15 Uhr: Jugendvorstellung 14 Evangel. Kirchengemeinde Mhm.-Seckenheim Aeltere Beltstelle mit Rost(10. DN) J 9 Turnerbund„Jahn“ innen betr. Bazar. 5 Turnverein 1898. Abfahrt der Teilnehmer zum Staffellauf „Rund um den Friedrichsplatz“ heute Mittwoch, 18.20 Uhr mit OEG. ab Rathaus. Heute Abend Turnstunde der Turner Samstag, 10., Sonntag, 11. und Montag, 12. Juni 1950 in den Räumen der„IIURNEHIALLE“ am OEG.-Bahnhof Zl Gunsfen des evuangel. Kindergartens abzugeben. 6 Will man gute Möbel Kaufen, muß man hin zu Kreutzer laufen Es stęehen hier auser wählte Möbel Wenn man etwas streichen muß, FARBEN„ie,, LENIUS Sie wissen doch: Kloppenheimerstr. 99 Nähe Wasserturm) Hierzu ist Jedermann freundl. eingeladen. Musiſcalische, sesangliche, turnerische und sonstige Darbietungen am laufenden Band Hegelbahn, Schießstand u. Gabenverlosung bieten feichl. Gewinne. Auch ſir das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Die evang. Kirchengemeinde. Speziell Schlafzimmer und Küchen zur Besichtigung. a Auron KREUTZ ER Möbel- und Bau- Schreinerei (Sckenbeim, Ottenhöferstr. 8 Summistempe] . Auszug aus dem Standesregiſter vom Mai 1950 Geborene 3. 5. 1950. Goswin Heinrich Hermann Marcel Rexhaus und Maria Eva geb. Huber, Seckenheim, Hauptſtraße 95, e. T. Elke Anna. 113. 3.1950. Eſwin Klamm, Elektrikee, und Giſela Irma geb. Hir ſch, Seckenheim, Offenburgerſtraße 63, e. S. Gerhard Hubert. 4. 5.1950. Kael Hans Nikolaus Dielmann, Zuſchneider, und Hilda Mania geb. Reinle, Seckenhei, Meßkircher r. 37, e. S. Bernd Hans. 7. 5. 1950. Werner Alexander Wilhelm Prag, Arbeiter und Roſa geb. Schnabel, Seckenheim, Spargelweg 7, e. S. Norbert Willi. ö 23. 5. 1950 Wilhelm Biegel, Rangierarbeiter und Emilie Seckenheim, Freiburgerſtraße 49 Pauline geb. Frank, e. T. Brigitte Gertrud. Eheſchließungen 8 3 6. 5. 1950. Karl Franz Heinrich Knaack, Seckenheim, Haupt⸗ ſtraße 109 und Hildegard Wenda Waltraud Brzoska, Seckenheim, Hauptſtraße 90. 6. 5. 1950. Franz Wen e. Har nuth, Seclenheim, Meßkircher⸗ ſtraße 15 und Eliſabeth Vera Körtge, Seckenhei n, Säk⸗ 8 kingerſtraße 1. f kenheim, Kloppenheimerſtraße 87. 1950. Erich Rudolf Walter Dörfler, Seckenheim, Klop⸗ 5 penheimerſtraße 57 und Maria Eſchert geb. Frey, Sek⸗ 1 20. 5. 1950. Hermann Heinrich Laier, Waldhof, Schienen⸗ ſtraße 21 und Emilie Uſter, Seckenheim, Klopßenheimer⸗ ſtraße 75. und ſtraße 18. ſtraße 23. dem Kegel 14. 27. 5. 1950. Ernſt Adolf Dörr, Seckenheim, auf dem Kegel 16 und Martha Maria Vetter, Seckenheim, Rohrlach⸗ ſtraße 27. 27.5. 1950. i i ſtraße 57. uptſtraße 68. 20. 5. 1950. Eduard Lang, Seckenheim, Römerbrunnen 14 Pia Barbara Tranſier, 20. 5. 1950. Theodor Kaßner, Seckenheim, Meßkircherſtr. 30 und Ruih Müller, Seckenheim, Meßkircherſtraße 30. 23. 5. 1950. Johannes Eenſt Karl Willi Langloh, Secken⸗ heim, Offenburgerſtraße 46 und Ilſe Liſelotte Elly Heitz⸗ mann, Zlegelhauſen, Peterstalerſtraße 14. 24. 5. 1950. Georg Emil Sommer, Ilvesheim, Ladenburger⸗ ſtraße 1 und Maria Kreutzer, Seckenheim, Zähringer⸗ 27. 5.1950. Karl Jakob Tranſier, Seckenheim, auf dem Kegel 6 und Kla a Katharina Eberle, Seckenheim, auf N Flitz Seltenreich, Seckenheim, Villingerſtraße 5 und Anila Hedwig Haag, Mannheim, Richard Wagner⸗ 27.5. 1950. Ernſt Karl Knauber, Seckenheim, Hauptſtr. 70 und Annemarie Wilhelmine Charlotte Schmitt, Seckenheim, t Jakoby, 3 Maria Stein, Seckenheim, Offenburger⸗ 6,5950. Eliſabetha Ruf geb. Kloppenheimerſtraße 22. 10. 5. 1950. Suſanng Gruber geb. Karl, Seckenheim, Klop⸗ Sterbefälle Schuhmacher, Seckenheim, penheimerſtraße 28. Seckenheim, Bonndorfer⸗ ſtraße 23. 14. 5. 1950. Kacha ring Eckert geb. Edinger, Seckenheim, Badenerſtraße 67. 30. 5. 1950. Totgeburt. Vater: Ernſt Raule. Mutter? Amalie Raule geb. Truber, Seckenheim, Waldſpitze 25. Kriegsſterbefälle 17. September 1943. Wilhelm Klein, Seckenheim, Bühber⸗ Sonntag, 11. Nationaltheater Mannheim Mittwoch, 7. Juni, Miete A Nr. 14 Uu. Tr. Verk.; Tragikomödie von Gerhart Hauptmann. Donnerstag, Fronleichnam, 8. Juni, letto“, Oper von Giuseppe Verdi N 1120 5 Miete F Nr. 14 u. fr. Verk.: ragikomödie von, Gerhart Hauptmann. Anfang 2 5 san, 10 bande e dene ene 5 e eim:„Der Freise romantische Oper von E. M. V. fang 14,00. Ende. Uhr. 5„ Samstag, 10. Juni, Miete J Nr. 14 U. fr. Verk.: Operette von Nico Dostal. Juni: 13. Mor 0 Spielplan „»Die Ratten“, Berlin n Ank. 19,30, Ende 22,30 Miete G Nr. 14 U. fr. Verk.: Anfang 19,80, Ende etwa 22 „Die Ratten“, Jugendausschug Die ungarische Hochze Anfang 19,30, Ende etwa 22,15 Uhr. orgen veranstaltung: Klavier-M. Schmieder. Eintrittspr. DM 0,50 Bis 3,.— Anf. 11 5 5 Sonntag, 11. Juni, zu ems N„Fußball- 8 Hang r, Ende etwa 17, heim, alte Schul⸗ Miete, zum letzten Male: Anfan 8 liefert Neckarbote- Druckerei Zähringerstr. 8³ U . e r T t e