ten“ Bun- Ar- ören, die man Ar- und tönt nicht ehrt bote Mäd⸗ ihrer ngen indes sich rufe Bot- an, eine und mäd- erin- 3aro- alles n. afte- s des be- Veit Ater- en, telle 2 Ti- gkeit Sind lame „ Wer- Von hüb- ers . Villi- Urkte erne Wo- Han- St. Nr. 100 Nectar-Bote. Blatt) Samstag, den 24. Juni 1950 AUS DEN HEIMAT ber badiſch⸗pfälziſche Holzkrieg Oberamtmann Wild vom markgräflich Baden- Badenschen Amt Ettlingen War äußerst schlech- ter Laune. Die ewigen Reibereien zwischen den Gemeinden Mörsch und Neubur g hatten ihm schon die Festesfreude vergällt. Kurz vor Weihnachten— man schrieb das Jahr 1737— waren zwei Mörscher Bürger auf dem Amt vor- stellig geworden und hatten dem markgräf⸗ lichen Amtmann die kaum glaubliche Botschaft gebracht, daß die kurpfälzischen Beamten der Gemeinde Hagenbach im Salmengrund, der doch auf badischem Gebiet lag, 3000 Klafter Holz hauen ließen. „Daß die Scherereien nie ein Ende nehmen wollen“ wandte sich der Amtmann an seinen Amtsschreiber Printz. Denn heute war der Trau- benwirt Christian Häuhler aus Ettlingen da ge- wesen und hatte im Auftrag seines Schwieger⸗ vaters, des Schultheißen von Daxlanden, ge- meldet, dag die Hagenbacher auf dem Daxlander Grund Holz zu einem Kloß hieben. Die Gemarkungen der Rheindörfer Mörsch, Neuburg und Hagenbach erstreckten sich über die Rheinniederung, die von Rheinarmen durch- flossen war, und in der es keine festen Gren- zen gab. Seit Jahrhunderten schon währten die Streitigkeiten um das Niemandsland. Von Zeit zu Zeit wurden Vergleiche zwischen den beiden Regierungen abgeschlossen, aber die Bewohner der Dörfer kümmerten sich wenig um diese Ab- machungen. Oberamtmann Wild hatte im Guten versucht, dem Ubergriff auf das Eigentum seines Herrn 2u wehren, In einem höflichen Schreiben hatte er den Hagenbacher Amtmann ersucht, den Holz- hieb einzustellen, widrigenfalls er das Holz, das auf badischem Hoheitsgebiet gefällt worden Sei, abfahren lasse. Doch der Hagenbacher Amt- mann hafte seinem Kollegen in Ettlingen eine unfreundliche Antwort geschickt. „Was, ihr Badische wollt das Holz hinweg führen lassen? Das ganze Oberamt Germers- heim werde ich aufbieten lassen und 100 Mann regulierter Truppen dazu.“ Das klang wie eine Kriegserklärung. Am 27. Januar des Jahres 1738 rief der Ett- 8 linger Oberamtmann die Hilfe seiner Regierung an. Zur Abholung des Holzes hielt er 4 500 Wagen erforderlich, welche die Dorfschaften des Amtes Rastatt stellen sollten. Was die Be- deckung angeht, so würden zu diesem Vorneh- men nicht Weniger als 300 Mann erforderlich sein. Es wäre auch nicht unangebracht, wenn etwa 50 Mann regulierter Truppen emploiert würden. Tatsächlich wurden in den nächsten Tagen 115 Wagen Holz vom Selmengrund nach Ettlin- gen befördert. Doch die Hagenbacher hatten das Holz nicht für Baden-Durlach gefällt. Am 30. Januar kam ein Eilbote zu Oberamlmann Wild. Er meldete, daß die Hagenbacher 500 Mann aus dem Amt Germersheim aufgeboten und diesseits des Rheins eingesetzt hätten, Sie würden das geschlagene Holz auf dem Rheine abtranspor- tieren, teils nach Mannheim zum Verkauf, teils nach Hagenbach zur eigenen Verwendung. Auf Befehl der Regierung begab sich der Amts- schreiber Printz nach Mörsch und von da nach dem Salmengrund. Er War sehr auf seine Sicher- heit bedacht, nahm er doch den Ettlinger Unter- bürgermeister Martin Kramer, 30 Mann zu Fuß und 6 Mann zu Pferd aus der Ettlinger Bürger- schaft mit. Sein Trupp erhielt noch Zuzug aus Mörsch. Er ließ den Hagebachern die Nachen wegnehmen, die kurpfälzischen Holzmacher um- ringen und sie zur Abgabe ihrer Axte zwingen. Einige Holzmacher entkamen auf das links- rheinische Ufer und alarmierten die benach- barten Dörfer, In kurzer Zeit standen 300 Pfäl- 2er am Ufer des Rheins, Die meisten waren mit Gewehren bewaffnet.„Sie haben ein groß Ge- schrei angefangen und etliche Schuß herüber getan.“ Da aber auch die Bürger der badischen Kheindörfer alarmiert wurden und zum Rhein eilten, zogen sich die Pfälzer wieder zurück. Amtsschreiber Printz konnte 114 Fuhren Holz laden und nach Ettlingen einbringen. Am 31. Januar des Jahres 1738 erreichte der Holzkrieg seinen Höhepunkt. Mit 500 Mann be- setzten die Pfälzer den Salmengrund, und nun standen sich die beiden parteien kampfbereit ge- genüber. Da trat die Feder an die Stelle des Schwertes. Statt des Blutvergießens wählte man den Weg der Verhandlung, Der Kaiserliche Notar Johan- nes Mayer aus Rastatt begab sich als Schieds- richter auf den Kampfplatz. In Begleitung des Oberamtmannes Wild traf er im Salmengrund ein und überreichte den Beauftragten von Kur- Pfalz, dem Stadtschreiber von Hagenbach und dem Bürgermeister von Berg ein Protestschrei- ben der badischen Regierung, in dem die sofor- tige Einstellung des Holzhiebes gefordert wurde. Höhere Gewalt setzte dem Holzkrieg ein vor- zeitiges Ende. Der Rhein schwoll plötzlick an und drohte das Holz wWegzuschwemmen. In einer Vereinbarung zwischen den badischen und pfälzischen Hofräten wurde ausgemacht, daß das Holz aus dem Salmengrund zwischen Neuburg und Mörsch sollte geteilt werden. Da- bei blieb es“ Man fand diese Lösung noch bes- ser, als daß man das Holz dem Rhein überlassen hätte. 5 G. Hupp Allerlei Merkwürdigkeiten aus einer alten Speyerer Chronik Von Albert Hausenstein, München Vor mir liegt ein dickleibiger, in Schweins leder gebundener Foliant. Man sieht ihm sein hohes Alter schon auf den ersten Blick an. Es handelt sich um des PHIIippus Simonis „Historische Beschreibung aller Bischoffen zu Speyr“(Freiburg im Preiggaw 1608). Gar man- ches Interessante weiß dieser ehrwürdige Band Zu exzählen von den Menschen und Landschaf- ten aus der Zeit, da die Gegend des PfinzZ- und Kraichgau S, somit also vor allem der alte Bruhrain zum Eigenbesitz des ehe- maligen Hochstifts Speyer gehörte. Der Bruh⸗ rain machte ehedem den nordôstlichen Teil des Kraichgaues aus und umfaßte das hochliegende Hügelland von Bruchsal bis gegen Wiesloch hin. Der Name bedeutet, was hier beigefügt sei, eine hoch liegende, von tief liegenden Sumpf- wiesen begrenzte Gegend und kommt zuerst 1281 vor. Unter den Vergabungen der Karolinger und Ottonen treten Orte des Bezirks nur Vereinzelt auf; Ludwig der Deutsche bestätigt 865 Schen- kungen zu S PG OHRK, Otto. III. 998 ein Lie do l s- heimer Grundstück. Die 1024 getätigten Stif- tungen Konrads II. im Kra ich- und p In Z- 182 unter denen das königliche Eigengut zu 6hlingen genannt wird, leiten noch vor der Grundsteinſegung zum monumentalen Neu- bau des Kaiserdoms zu Speyer die Blüte ein, die der Bischofssitz unter den Saliern erlangen sollte, Heinrich IV. verlieh dann 1086 dem Hoch- stift nicht weniger als sämtliche gräflichen Rechte nicht nur im Speyergau am linken Rheinufer, sondern auch im Ufgau, wo an der Malstätte Forchheim die feierliche nve- stierung für dieses Gebiet stattfand. Doch neh- men weite Teile der ausgedehnten Grundherr- schaft offenbar sehr bald die auch sonst für geistliche Territorien bezeichnende Entwick- lung: sie werden weltlichen Machthabern als Lehen ausgeteilt und gehen schlieglich in deren Eigentum über— auf rund welcher rechtlichen Handhaben, bleibt meist unklar. Im 14. und frühen 15. Jahrhundert, also nach der eindeu- tigen Konsolidierung der badischen Maärkgraf- schaft, spielt Speyer noch in den nordöstlichen Randgebieten, in Graben, Staffort und Blankenloch, eine Rolle, um dann aber auch hier sehr bald zurückzu weichen. Nur J 6 B. lingen und Wöschbach verbleiben dem weltlichen Gebiet des Hochstifts bis zur Säku⸗ larisation, Aus manchen Orten der genannten Gegend berichtet uns nun die bewußte Chronik des Simo- nis Von seltsamen und oft auch unerklärlichen Vorfällen und Ereignissen. Hierher gehört auch die sonderbare Ge- schichte, die sich unter Bischof Emich von Lei- ningen im Jahre 1321 zu Bruchsal zugetragen und zweifellos einen Fall von Scheintod zum Gegenstand hat,„in dem sechsten Jahr dieses Bischoffs Regierung“, also läßt sich der Chro- mist vernehmen,„das war, als man zahlt nach Christi unsers HERRN Geburt 1321. Jar/ trug sich in seiner Statt Bruchsal ein seltzamer fahl/ und wunderbarlich miracul zu. Dem war also/ In gemelter Statt Wwohnet ein armer Mann seines Handwercks ein Ferber/ mit namen Gottfrid/ der het alle seine tag leichtfertiglich und in Uppigkeit verzehrt/ auch sich mehr auff Hochzeiten unnd bey andern Freuden mit sei- nen lächerlichen schwänken/ als mit frumben handwerk ernehret. Wie er nun auff ein zeit frisch und gesund abermahlen von einer Gesell- schafft(da jedermann durch seine Kkurtzweilige schwänck erfrewet) kommen stunde jme durch verhengnus Gottes/ gächlingen und un- Versehenlich ein soliche Kranckheit zu dag alle/ die jhne ansahen/ nicht anderst meineten dann daß er jetzund in Zügen leg und sturbe. Wie er nun gar eine kleine Wes unbesunnen gelegen/ und Wenig Lebens an jme gespüret/ kam jme aber ein zelt die Red Widerumb/ fienge an mit einer kläglichen erbärmlichen Stimm 2u sprechen: Wehe/ Wehe/ mir armen Sünder 0 der jetzung nin zeucht in jhne Welt/ weil ich alle mein lebenlang nie nichts guts volnbracht und gethan hab/ sonder meine zeit in aller boßheit verzehrt. Nement waar jetzt so fahre ich dahin/ Und die Teufel Werden meine arme Seel in die ewige Verdamnus führen. Drauff theten die umbständer jhne trösten/ unnd der grundtlosen Barmherzigkeit Gottes erinnern auff daß er nicht in Verzweiflung fiele. Denen er mit schweren seufftzen antwort gabe /: Er ZWeiffelte an der Barmherzigkeit Gottes gar nichts/ Aber er achtet und sorgte sich dersel- ben nicht würdig seyn. Doch begehrt er eines Priesters/ Der jhme àlgbald geholet ward. Dem beichtet er alle seine Sünde/ deren er ge- dencken mocht/ empfieng darauff von jhme das hochwürdig Sacrament mit andacht/ Und dar- nach näher als in einer stund verschied er. Dig geschahe auf den 25. tag des Monats Maij umb die sibende stund nach mittags/ in an- gezeigtem Jahre. Man nehet jhne nach gewon- heit in ein Duch Lund legt jhne in ein Baar oder laden. Dieweil es aber gegen der nacht war/ liebe man seinen Cörper unbegraben in dem Hauß stehen/ biß auff den zukünfftigen mor- gen. Es waren vil von den Nachbauren/ Mann und Weiber/ bey seiner Haußfrawen geblieben sie zu trösten. Weliche umb die baar sahen“ betende/ und darneben auß einem ver wundern von seinem schnellen abschied redende, Das weret so lang in die Nacht/ big daß sie alle entschliefen. Wie es nun ward umb zwo Uhren nach mitternacht/ wurde(aus schickung Got- kes) der abgestorbene Gottfried widrumb lee- bendig/ richtet sich auff in der baar frisch unnd gesund/ fieng an mit heller lauttender Stimme zu Gott inniglich zu ruffen/ demselben Lob/ Ehr und Danck zu sagen, Ob dem die Leuth erwachten/ und in einem verwundern S0 hart und übel erschracken/ daß jhr etliche zu den Fenstern hinaus fielen/ die andern sonst daxvon liefen/ und keiner da bliebe. Aber er machte sich lediglich in dem Leylach(d. H.: er befreite sich von dem Leintuch. Der Verf.) oder tuch/ wie er mochte/ fiel darnach nider auff seine Enie/ verharret also bettende/ big an den hellen Tag/ indem het sich nahe alles Volek in der gantzen Staft versamblet/ umb wunders willen jhne zusehen. Denen er auff ihr fragen gar keine Antwort noch einich Zeichen gabe/ als ob er sie nicht sehe/ biß daß der Priester/ so jhne des abends mit dem hochwür⸗ digen Sakrament versehen/ sich zu jhme nahet und jhne ansprach/ zu dem er(nach dem er mit seinen Fingern ein Creutz für den Mund ge- macht) sagte diere einiche wort: O Wehe o Wehe/ gieng damit aus dem Haug/ in die Kirchen/ legt sich Creutzweiß vor den Fron- altar auff die Erden/ betet big in die 2 stunden. Nach demselben stunde er auff/ sagt da offent- lich dem Priester/ und allem Volck/ daß er ge wiß und in der Wahrheit natürlich gestorben und todt gewesen. Mehr sagt er jhnen vie! ernstliche und erschröckenliche ding/ die jhme begegnet und er gesehen/ von den Peenen des Fegfewrs und der Hellen/ besonder wie jhne Gott aus seinen Gnaden und Barmhertzigkeit/ wider zu diesem zergenglichen Leben hette kommen lassen/ bub zuwürcken. Weliches alleg hie umb kürtze willen unerzehlt bleibt. Er lebt darnach noch zwelff jar/ in denen jne kein Mensch nimmermehr sahe lachen/ noch fröh⸗ liche geberden haben/ Sonder die länger und mehrer Zeit verzehrt er tag und nacht/ krühe und spät in der Kirchen/ an seinem Gebet. Ex führet ein solich ernstliches strenges Leben biß in sein End/ daß sich manniglich ab jhme bessert. Und nach seinem todt/ ward er zu S. Peter in der Pfarrkirchen Zu BTuchs a!/ vor S. Görgn Altar begraben. Dad er von vielen Menschen als ein heilig und wahrer Gottes Freund/ angeruffen und geehrt ward.“ Sanz kuriose Dinge scheinen sich im Jahre 1368 in der Gegend von Speyer und am Brukh- ain abgespielt zu haben. Meldet doch unser Gewährsmann aus der Zeit des Bischofs Lam- bert von Buren 13631372):„Im Jar 1368. gaben die heimischen Thier als Ganz:/ Endten/ Huener/ Ro— Küh/ Hund und SGW/ Wie Wilde Thier jre flucht in die Wäld und Berg/ Niemands wuste wie jnen geschehen War/ oder Was es bedeutet. Viel Visch im Meer und in andern Wassern/ schwammen todt embor.“ Aber auch andere kultur- und zeltgeschicht, liche wichtige Vorkommnisse flicht Simonis ge- schickt in seiner Chronik ein. So gedenkt er der Erfindung der Feuerwaffen mit nach- stehendem Eintrag:„Anno Dom. 1380. ist das Mörderisch/ Teufelisch geschütz/ der Büchsen erfunden/ von einem Mönch welchen hernach im jar 1389. König Wentzglaus richten lassen“ Des Aufkommens der Buch drucker kunst gedenkt er ebenso wie des Ablebens des großen Reformators Dr. Martin Luther. Mit einem traurigen Vorfall indessen, der sich in Pur Ja ch abgespielt, wollen wir unsere Darstellung beschließen, wenn Simonis schreibt:„Ann Domini 1196. ist Conradus Hertzog in Schwaben und Bayern/ Keyser Heinrichs des 6. Bruder wie er wider Bertholdum Hertzogen von Zäringen ziehen wollt/ zu Durlach im Stättlin in einem ehebruch begriffen/ erstochen Wor- den Der Name„Königsgäßgchen“ in der alten Markgrafenstadt Durlach erinnert heute noch an diese düstere Zeit, als die Stadt, ebenso Wie Pforzheim, Ettlingen u., a, zum staufischen Hausgut gehörte. largarilen Weit öffnet sich das flache Land nachtkühle Wiesen schmiegen, sich an der Berge dunklen Rand, die noch im Nebel liegen. Der Sterne Lichter löschten Aus, doch abertausend Sterne glühen, Weil auf der Wiese hinterm Haus, des Sommers Margariten blühen. So geht doch alles seinen Lauf Wenn blaß Gestirne schwinden, schlägt eine Blüt' die Augen auf. Du mußt nur Sterne finden. Renate Singer Warum das Hurſtwäldchen verschwinden muß te Von Friedrich Singer Heute wollen wir einen Besuch machen bei der gemütlichen alten Tante des schmissigen Omnibus von beute: bei der Wäckeligen Post- Kutsche von anno dazumal. Fast in jedem Buche aus der Biedermeierzeit oder aus Goethes Tagen kann man nachlesen, welche Wonnen und Glückszufälle das Reisen mit sich brachte. Wenn sie daherrumpelte, die schwere Postkutsche, Vonzwei wackeren Gäulen gezogen; wenn der Postillion auf dem Bocke thronte und sein lau- niges Liedlein in die morgenfrische Wälderstille schmetterte, daß die Singvögel ängstlich zu Neste flatterten: 80 mag das für den an der N Straße stillstehenden Wanderer, der sich zu Fug Meile um Meile kortquälen mußte, ein recht be- neidenswerter Anblick gewesen sein— und ein demantischer gar für die Bürgersleute und Bau- ern, die vom sicheren Heimatort aus dem vor- überrollenden Gefährt wie einem Wunderwerk nachstarrten. Doch wenn am späten Abend die Fahrgäste aus dem engen Kasten stiegen, durchgeschüttelt und gerüttelt, mit müden, versteiften Gliedern und und bestaubten Kleidern, so sah sich die Sache Janz anders an] Und mancher Reisende von da- mals hat eine Postkutschenfahrt mit einer Höl- lenschaukel auf Erden verglichen und geschwro- sich niemals mehr einer solchen Folter- te anzuvertrauen! a a Dabei konnte man noch von Glück sagen, unterwegs kein Rad gebrochen oder wenn n irgend einem finsteren Forste eine Räuberbande den daherpolternden Marterkasten in seinem rasenden Schneckentempo aufgehalten und die Passagiere ein wenig an Geld und Ge- schmeide erleichtert hatte! In unserem Fall freilich handelt es sich nicht um einen unergründlich tiefen Urwald, sondern um das herrschaftliche Wäldchen zwischen Oos und Sandweier, dessen Name darauf hindeutet, daß es nur noch einen Horst“— den Uberrest eines früher vorhanden gewesenen größeren Waldes— bildete. Das Hurstwäldchen, dessen ehemalige Lage ja heute noch der Volksmund mit der Bezeich- nung„Hursthrücke! festhält, war— W²jie Her- maänn Krämer in seiner Chronik berichtet— um 1770 noch mit Tannen, Kiefern und Eichen bestanden und hatte sich infolge längerer Hol- zungsruhe zu einem echten Dickicht ausgewach- sen. Was Wunders, wenn sich an diesem außer- ordentlich günstigen Platze kurz vor dem Ein- gang ins liebliche Oostal Gesindel versteckte und auf die vorbeifahrenden Reisewagen lauerte? 8 Just im August 1784 hatten es diese Wege- lagerer auf die regelmäßig noch zur Nachts tunde vorbeikommende Postkutsche aus Richtung Rastatt abgesehen. Sie begnügten sich aber kei- neswegs mit nur einem Uberfall; Affenbar frech geworden durch den ersten Erfolg, schlichen sie sich Nacht für Nacht an den langsam dahin- rumpelnden Wagen heran und stahlen, indessen die Fahrgäste wohl vor Müdigkeit eingenickt Waren und der Postillon nach vorn auf den schlechten Weg starrte, hinten vom Gepäck Stück für Stück herunter. Zufällig reiste um diese Zeit auch der Ober- leutnant von Dürrheimb nebst seinem Schwager, * dem Major Klaist, aus Karlsruhe nach der See- gegend. In Oos, Wo kurze Rast gemacht wurde, stieg er aus, um sich die steifen Füge zu ver- treten, schaute auch nach dem Gepäck und ver- mißte sofort seinen Koffer, Er fluchte in die mondhelle Nacht hinein, was seine Soldaten- sprache hergab; Kannte er doch derlei Diebe- reien nur zu gut von seinen früheren Reisen! Deshalb hatte er ja noch in Rastatt sich von dem unversehrten Vorhandensein des schweren Kof- fers überzeugt, und kurz vor Sandweier, als sie den langen, finsteren Föhrenwald durchquert hatten, War er nochmals Zusgestiegen, um nach seinem wertvollen Gepäckstück zu sehen. Dag zwischen Sandweier und Oos nochmals eine kleine Dichtung käme, hatte er nimmer gewußt; und gerade hier mußte die böse Geschichte pas- siert sein! Herr von Dürrheimb war ein beweglicher Mensch, der nicht so bald etwas auf sich sitzen lieg. Er kehrte anderntags um und holte ein paar Leute zusammen, die die Gegend absuchten, und o Glück; der Koffer mitsamt dem zerschnit- tenen Riemenzeug fand sich im Gebüsche wie- der! War den Dieben die Nacht zu mondhell oder der Gegenstand zu wuchtig gewesen? Hatte man ihn bei günstigerer Gelegenheit mit dem Karren nach Hause schaffen wollen? Aber hoffentlich War es überhaupt niemand aus der Gegend, son- dern landfremdes Gesindel gewesen Sonst Wäre jd auf die benachbarten Dörfer ein übles Licht gefallen Der Herr Oberleutnant war ein schreibge⸗ wandter Mann; Er beruhigte sich mitnichten Dei dem wiedergefundenen Gut, sondern setzte sich in Baden-Baden hin und schrieb eine Eingabe an den Obervogt und Geheimen Rat Krieg zu Rastatt, worin er den Vorfall in empörten Wor- ten schilderte und um Abstellung solcher Vor- kommnisse bat. Der Obervogt hin wiederum Wandteè sich mit einem Gesuch und ausführlicher Begründung desselben an den Markgrafen und Versuchte ihn zu bewegen, zur Wiederherstel- lung der öffentlichen Sicherheit das herrschaft⸗ liche Hurstwäldchen auszuroden, da es nach- teilig wirke auf den Reiseverkehr und den Strol- ohen einen verführerischen Schlupfwinkel biete. Der Markgraf Kar! Friedrich erließ denn auch unterm 23. August 1784 zu Karlsruhe den öffent- lichen und grundsätzlichen Befehl,„Zur Sicher- heit der Reisenden àn den Landstraßen keine Dickung zu unterhalten“. Der Jägermeister von Geusau, der das Hurst Wäldchen forstlich betreute, wehrte sich in einer Gegeneingabe sofort um das schöne Laub- gehölze“, das er als Zierde der Landschaft mit seinen jungen, kräftigen Eichen unbedingt er- halten wissen wollte. Doch er scheint keinen nennenswerten Erfolg gehabt zu haben: Das Hurstwäldchen verschwand! Wenn wir uns heute— mit dem Blick gegen das Gebirge zu auf der Hurstbrücke stehend das eingegangene Wäldeben so recht vorstel- len, muß es wohl gerade an dieser Stelle einen belebenden, idyllischen Eindruck gemacht ha- ben. Wahrscheinlich wirkte es, vom Oosbach durchströmt, mit seinen malerischen Baumgrup⸗ pen und dichten Untergehölzen barkartig auf. lockernd in dem Einerlei der umgebenden Acker- und Wiesenflächen; 3 Und Weder war die e Nen Mau iſt ja kein Menſch mehr Am zertrten Sonntag besuchte ich am Abend eher angesehenen, vielbeschäftigten Arzt. Er 2 allein in seiner Wohnung und las— die zarſledderten, alten Illustrierten aus seinem Wartezimmer.„Ich bin total abgespannt, zu nichts mehr fähig, wenn man mich mal eine de in Ruhe läßt.“ Er war leicht verlegen, daß ich ihn bei dieser Lektüre traf.„Ich bin Wie ausgebrannt, es langt gerade noch für ese Zeitungen. Manistja keln Masch mehr in dieser Hast.“ Ein armer, zenet ue Mann, der kein Mensch mehr sein durfte. geht ganz in seinem Beruf auf“. age, A: Wohl und meinen einen Mann damit τπ ,‚oů dn Ist es nicht etwas unsagbar Trauriges, aud e Beruf, eine Arbeit einen Menschen. ehe M bendige Seele verschlingen kann? Elagt da ein Geisteskranker dem Fiarrer. er rinne aus. So wie ein Faß ausrinns, 80 laufe unablässig seine Kraft, zeine innerste Substanz aus. Kein Doktor könne helfen und lichen Zustand des inneren Verilutene za- kein Erdenmensch werde je dissen enteete- greifen können!„Ein Geisteskranker hat En- sichten“, meint der Pfarrer dazu. „Es ist wie ein Fluch, ich soll einfach aiciit mehr zur Ruhe kommen!. Es ergibt sich Als selb tverständlich, daß für alle Konferenzen und Besprechungen, zu denen ich fahren muß, nur der Sonntag als Reisetag gilt“, Klagt un Mann, der in der Wirtschaft eins zutschel- dende Rolle spielt.„Mir wire de Sonntag gestohien!“ Ein Bauer:„Für so viele kieines Aldeiten dleſbt mir nur der Sorintag, legen, das kann ich nur am beiten.“ Und nun zent es dir genau so, lieber Leser, wo du auch jm Leben stehst. Wir werden nie fertig. Immer bleibt noch soviel liegen, das auf uns Wartet, uns die Ruhe raubt. Ich brauche nur an die Mappe„Unerledigt“ auf meinem Schreibtisch zu denken Lein Grohgvater hatte noch Zeit, Rosen zu zuichten, alte Radierungen zu sammeln und Cello zu spielen. Von der Großmutter sind jetzt noch Stickereien und Häkelarbeiten vor- handen. Dazu bleibt uns keine Zeit mehr. Ich wage nicht zu behaupten, daß sie weniger gearbeitet haben als ich. Woran kranken wir Also, dag wir so gehetzt sind, nie fertig wer- den und wir an unserem Wesen so„ausrin- nent, daß wir„keine Menschen“ mehr sind. Dem Zeitgeschehen dürfen wir nicht ohne Weiteres die Schuld geben. Denn Krieg und es bleibt soviel Sonntag safar- Nachkriegsnöte sind ja auch nicht etwas 50 Absolut Neues. Man kann dem Menschen keinen größeren Dienst erweisen, als den, daß man ihn„aus- spannt“. Das wäre ein großer Wohltäter am Menschen, der den Flu von ihm lösen könnte, indem er ihm einen Ruhepunkt ver- schafft. Ein wahrhaft seelsorgerlicher Dienst Wäre das. Freilich ist es ja damit auch noch nicht getan. Damit ist der Teufelskreis noch nicht durchstoßen. Weil wir so eingespannt Sind, wirkt Rast und Ruhe Vielfach nicht ent- spannend auf uns, sondern erregend. Wir sind nicht mehr fähig, Ruhe zu ertragen. Wir müs- sen dann sehen, wie wir die Zeit, totschlagen“. Laß dir eines sagen: Für dich und für mich gibt es eine Arznei gegen die Zerfaserung unseres Lebens, für dich und für mich ge- schaffen und eingesetzt.„Im des Men- schen willen ist der Sabbath gemacht“. hat Jesus Christus gelehrt, Daß wir wieder Menschen sind und keine Maschinen, keine gusrinnenden Gefäße. Wir müssen eifersüch- big über unseren Sonntag wachen, ihn gegen den Maschinenmenschen in uns verteidigen. Du Ehefrau, wache eifersüchtig darüber, daß Arbeit und Beruf dir nicht deinen Mann ver- schlingen. Du, Ehemann, siehe zu, daß deine Frau auch einen Sonntag kennt. Laßt die Un- rast, die Zerstreuung nicht in den Sonntag der Familie einbrechen! ö „Sonntagsarbeit bringt keinen Segen“, pflegte meine Mutter zu sagen und hat kon- sequent jedem, der am Sonntag etwas in An- griff nehmen wollte, die Arbeit aus der Hand genommen. Damit rührte sie an ein Geheim- Nis, das um den Sonntag ist: Du bist noc n etwas außerhalb deiner Arbeit, deines Berufes, deines Betriebes, du bist ein Mensch, ein Ebenbild Gottes. Dazu ist dir ein Tag gegeben, daß du hin- schaust auf den, dessen Ebenbild du bist und dadurch dein Bild zurückgewinnst, das Bild eines Menschen, der von Ihm kommt und zu Ihm geht. Baudis, P. Zwiſchen Weinen und Lachen Von Shrista Braune Es ist ein kleines Gedicht, das in mir nach- Klinzt, seit ich es vor einigen Tagen gelesen Habe: „Zwieren Weinen und Lachen schwingt die Schaukel des Lebens. Aisch Weinen und Lachen Kbvangt in ihr der Mensch.“ Lachan ed Weinen, das sind die beiden 1 Ge Nl, zwischen innen schwingt die Wente eins Labens, je stärker und weiter das Tadel zehn int. umso reicher, unendlicher ei ser ee Das gilt für den Einzelnen wie für Sus Volk. Wir sind jetzt tief im Reiche des Weinen Die Menschen schleppen sich durch die Tage. Ihre Gesichter spiegeln das große Verzweifeln, das letzte Aufbäumen ge- gen sin er drückendes, zerschmetterndes Schickcsal. Zualvolle Angst schreit in diesen Menschen auf. Warum, warum nur? Wir tra- gen die Last doch nicht mehr! Sie haben ge- rungen, gekämpft und werden müde. Der Weg ist so weit, so steinig. Ich fragte einen Menschen, und sein Blick war verstört wie der eines gehetzten Rehes. Wer sprach den dunklen Spruch über seine Seele, daß er mir stöhnend stammelte:„Ich seh“ den Gipfel nicht mehr! Wo ist unser Sommer? Unser Land?“ Und ich verstand das leise Flehen, das in seinen Augen stand. Be- schwörend hat er alle Piefen angerufen, hatte das Ich aus seinen Grenzen zu drängen ver- sucht, in seinem Ringen und Tasten nach Licht in einer undurchdringbaren Dunkelheit, nach einem Lächeln in dem unendlichen Meer der Tränen. 5 Der Qual dieses Meeresrauschen lauschte der Mensch, als er neben mir durch den Herbstabend ging. Ein dichter Nebelschleier hüllte uns ein. Nur die Trümmer der Gegen- wart umgaben uns. Weit, ganz weit in der Ferne blinkte von Zeit zu Zeit ein kleines. warmes Licht. Manchmal erstickte es der Ne- bel, und wir glaubten, es verloren zu haben Aber dann war es doch immer wieder da Und ich sah ein Hoffen in meinem Gefährten erwachen, ein Glauben an das Licht. ES Wal das Leuchten seiner Heimat, das ihn nach Jahren Krieg, Morden und Sterben rief, das ihm den Weg zeigte. Langsam begann sich das Pendel zu lösen Er schwang durch die tiefe Weite einer menschlichen Seele. Das Weinen versiegte. und ein leises Lächeln wog alle laute Fröh- Uchkeit der Welt auf, hielt alle stillen Schön- heiten in sich gesammelt, wie eine Biene die Süßigkeit aller Blumen, als mein Gefährte eintrat in die Räume seiner Kindheit und die Mutter wiederfand, die auf ihn wartete mit der Sehnsucht und Liebe einer Mutter, die seine Hände nahm und ihm über das Haar strich— ihrem Jungen. Auf ihrem Gesicht lag das. der Er- küllung. Wenn eine Mutter lächelt, ist alles wieder gut. Und wir jungen Menschen werden es lernen, dieses Leben auszukosten mit all sei- nen tiefen Erschütterungen, die es uns geben kann, die uns zu Menschen formen und uns das Leben lieben heißen— mit der tiefen Freude und auch dem tiefen Schmerz. Zwi- schen Lachen und Weinen schwingt die Schau- kel des Lebens. Zwischen Weinen und Lachen kliegt in ihr der Mensch. Der lauſchende Blinde Der erste Satz des Concertos war verklun- gen. Er war wie das Weltergreifen einer jun- gen Seele gewesen, kraftvoll vorwärts stür- mend und dem Leben geöffnet. Immer war dasselbe jubelnde Grundthema wiedergekehrt, die Bratsche hatte es begonnen, die Geige lange besungen und dann war es durch alle Instrumente fortgetragen worden. Unter an- deren Gedanken, Ak Korden und Rhythmen ging es verloren und wurd, Slücklich Wiederge- funden, von neuem erwählt und in herrlichen Strömen als ein Ganzes, lebendig Großes dargestellt. Die Festlichkeit dieses Allegros breitete sich über die Zuhörer aus. Vom Zauber der Musik waren sie ergriffen worden, auch ich. Schon nach den ersten Takten hatte ich außer dieser mitreißenden Sprache der Töne nichts mehr von meiner Umgebung wahrgenommen. Aber nun in der kurzen Pause bis zum Ada- gio blickte ich auf und sah entfernt von mir, doch mir gegenüber einen blinden Mann sit- zen. Er hatte das noch junge Haupt nach hin- ten gelegt und seine blinden Augäpfel starr- ten weiß zur Decke. Zwar lag auf seinem Ge- sicht jene ängstliche Unsicherheit, die Blinde haben können, aber seine Züge waren auch nicht gelöst, sondern grüblerisch gespannt. Ja, ihm war es verwehrt, vorwärts zu stürmen, er war dazu verurteilt, sich mühsam vorwärts zu tasten, und schwer zu begreifende Grenzen waren ihm gezogen. Abeß vielleicht erlebte er die Musik gar nicht so menschlich wie ich, vielleicht war sie ihm ein kunstvolles Ge- bäude von musikalischen Gesetzen, die hier entwickelt und dargestellt wurden, und er dachte diesen Gesetzen noch nach? Das Adagio begann, und nun glaubte ich, mit meiner Ubersetzung der Töne ins Mensch- liche recht zu behalten. Denn hier war mehr als mathematische Tonsetzung: aus den lang- sam schreitenden Rhythmen der tieferen In- strumente hob sich die führende Geige wie eine menschliche Stimme in reichen Variatio- nen heraus und sang ihr eigenes Lied. Wohl tauchte sie immer wieder ein in das Ganze und verschmolz mit ihm, aber wer Ohren hatte zu hören, der hörte aus ihrem Lied Freude und Klage, Verzweiflung, Einsamkeit und Frage. Schließlich, nachdem sie in figu- N. St renreichen Tönen und Ausrufen genug von 0 sich berichtet hatte, fügte sie sich dem Gen- 2 zen ein und fand, zusammen mit den übrigen 4 Instrumenten, zu höheren Ordnungen und b über weltlichen Zusammenhängen. Wie wun- 81 derbar das Orchester spielte! Es war ein ein- 0 heitlicher Körper, der die musikalischen Ge- 1 staltungen wie ein natürliches Wachstum aus n sich entwickelte und in vollendeter Reinheit 5 darstellte. g 2 f* Ich blickte zu dem Blinden hinüber. Er 81 Hatte die Augen geschlossen. Auf seinem Ge- 80 sicht lag ein Lächeln und seine ernsten Züge 2. Waren geglättet und entspannt. i Und dann kam nach einer kurzen Pause 15 das Allegro assai. Die Kraft des Anfangs und. das drängende Forte kehrten wieder, aber 3 das Thema war anders als am Anfang. Viel- 1 leicht. ich konnte es nicht richtig erkennen, 8 War es die Umkehrung des ersten Themas. 1 Das Alte war in ein Neues verwandelt wor- i den. Durch Einsamkeit und Not war die Seele 8 gegangen, aber nun blühte ihr das Leben 1 neu empor und glänzte ihr entgegen Hier 5 und dort klang in den Instrumenten eine 2 Tanzmelodie auf, die Freude entfaltete sich 1 Wieder, aber das Leben war geläutert und 1 kand immer wieder zu dem ernsten Grund- 10 thema zurück, das vom Cello, der Stimme der 12 inneren Festigkeit, ausgegangen war. Nicht 5 mehr trug sich die Seele eigenwillig voran, im Ganzen entfaltete sie ihre lebendigen Kräfte und verströmte und löste sich schließlich im* jubelnden Schlußchor aller Instrumente. Wie E ein glückliches Aufatmen ging es durch den 7 Saal und der Beifall war Dankbarkeit. 5 Ich schaute in das Gesicht des Blinden h und ließ all mein Philosophieren fahren. Denn 5 der Ausdruck dieses Gesichtes zeigte weit hin- 12 aus über ein Erleben der Musik und des Per- 2 sönlichen und Menschlichen, und ich fühlte, 2 Wie dort drüben bei dem blinden Mann die b Musik Als eine geistige Wesenheit für sig 2 Wirkte, vor der jede Deutung überflüssig a2 Wurde. Er hatte mehr gehört als ich. 1 5. 5 Das Gewitter in der Schachtel 7 f . 8 in einem Sommer hatte es einmal lange 2 nicht geregnet, so daß den Bürgern von E Schöppenstedt bange wurde, die Ernte könnte 101 mißraten. Sie beschlossen daher, nach Braun-. schweig zu schicken, um sich ein Gewitter il verschreiben zu lassen, denn da wisse man ch doch Rat für alles. 10 Zu dem Zweck schickten sie eine alte Frau* ab, die auch glücklich nach Braunschweig kam 1 und dort von den Braunschweigern, die ihre.. Leute kannten, eine Schachtel erhielt, in der, 5 Wie sie ihr sagten, das Gewitter sei. In der 5 Schachtel aber, die ziemlich groß war, befand 5 sich ein ganzer Schwarm Bienen. Als die 75 Frau mit diesem nach Schöppenstedt zurück- 5 5 ging, fingen die Bienen, da es sehr heiß war, 2 in der Schachtel gewaltig an zu summen, und 5 der Frau wurde ganz angst und bang, denn sie hatte oft genug gehört, daß das Gewitter 1 zuweilen auch einschlage; sie fürchtete, es 5 könnte auf einmal losbrechen und sie erschla- 4 gen. Als sie daher auf die Höhe vor der Stadt 8 kam, öffnete sie die Schachtel ein wenig, um 5 dem Gewitter etwas Luft zu machen; sie 0 meinte, es Werde für Schöppenstedt ja Woh! ö 1 noch genug übrig bleiben, da sie ja dicht davor 1 Sei. ö Aber kaum hatte sie den Deckel etwas ge-. hoben, da flog der ganze Bienenschwarm her-. aus und zurück nach Braunschweig, und soviel 85 sie auch rufen mochte:„Gewitter, Gewitter, 5 hieher nach Schöppenstedt!“— das Gewitter flog fort und kam nicht wieder. O. H, Ein vergeſſener Prophet Zur Erinnerung an Karl Christian Planck 1 7. Juni 1880 Von den schwäbischen Geistesgrößen, die nach einem scherzhaften Reimwort hier so sehr die Regel sind, daß sie garnicht mehr abfallen, ist der, dem diese Zeilen gelten, den meisten unbekannt. Wäre nicht seine Tochter Mathilde Planck, die getreu sein Erbe verwal- tet und noch 1946 in einer kleinen Schrift, Vom unsichtbaren Reich“ auf seine fruchtbaren Ar- beiten hinwies, so stünde sein Name, wenig beachtet, über einem knappen Kapitel der Ge- schichte der Philosophie. Sie aber hat 1922 in dem Bande: Deutsche Zukunft“ seine poli- tischen Grundgedanken, vor allem staatsrecht- licher und wirtschaftlicher Natur, ee 1 berausgegeben. K. Chr. Planck ist 1819 in Stuttgart ge- boren, war Ende der 40er Jahre Privatdozent in Tübingen, später Lehrer der alten Sprachen Ulm und Blaubeuren. Daneben aber blieb r seinem innersten Berufe treu, nämlich ründlichen Betrachtungen über Natur, Mensch nd Staat 1 Soweit solche Unter- gehören sie 1 Wir aer nann⸗ ten Planck einen Propheten. Nun, er war kein Aber aus klarer der Hanessischen Revo Sah er besorgt . ti Am gefz rlichsten schie i 1 55 für Deutschland, das 5 chbarländern 82 sche e seit und dem befreundeten Italien in Kampf ge- raten wird. Bismarcks spätere Politik, den Zweifrontenkrieg durch Ausspielen und Bin- den der möglichen Gegner zu vermeiden, war durch Plancks Uberlegungen schon im Keim widerlegt, denn, so sagte er:„Keine politische Klugheit, keine Friedensliebe von seiten Deutschlands vermag innerhalb der jetzigen bloß nationalen Ordnung diesen feindlichen Zusammenstoß zu verhindern. Denn mächtiger als alle Klugheit ist die Natur der Verhält- nisse.. Daß Deutschland kriegerisch geeint und nur mit Waffen mächtig erhalten, hinge- geben an Erwerb und Genuß und darum zer- rissen von sozialen Spannungen, künftig ein- mal den furchtbarsten Kampf bis zur letzten Steigerung aller Zerstörungsmittel wenigstens einmal veranlassen, wenn nicht gar auslösen Schriften zum Ausdruck. Jeder Schutthaufe in * würde, das sah Planck mit schmerzlicher Schärfe voraus und brachte es in Reden und den Straßen unserer Städte Sibt ihm heute recht. 9 0 Und was bot er als Gegenmittel? Eine neue, eine andere Ordnung innerhalb der Völker und zwischen den Nationen der Erde. Sie ähnelt freilich ganz und gar nicht einem der extremen Schlachtrufe der Gegenwart, etwa hier volle Freiheit in Wirtschaft und Leben oder: hier Unterordnung und völlige Planung in Handel und Wandel. Sie ähnelt aber auch nicht einer bloßen Vermittlung zwischen die- sen unvereinparen Polen. Nicht die Wohlfahrt allein, sondern die Rechte und Pflichten des Menschen beim Erw. und Gebrauch von In seinem letzten Werk„Testament eines Deutschen“ hat Planck seine Ideen einschließ- lich derer über Welt und Natur zusammenge- faßt. Er zeigt sich hier als geschulter Denker, der wie Karl Marx die Behandlung des Stoffs an der Hegelschen Dialektik gelernt hat, seine Kunst aber ganz anders anwendet. Daß die Darstellung sich manchmal in Weitschwei⸗ figkeiten und Wiederholungen ergeht, ist sicherlich seinem Bemühen zuzuschreiben, sich in seiner Zeit Gehör zu verschaffen. Die Hoff- nungslosigkeit hat ihn ermüdet; er starb be- reits 1880 und ruht auf dem Pragfriedhof in Stuttgart. G. J. Schilling Pflicht und Neigung Zu Friedrich Schillers Begriff des Schönen Geist und Trieb sind die Pole, zwischen denen sich menschliches Dasein entfaltet. Das Vorhandensein beider Momente macht unser Leben so reich und vielgestaltig. Aus dieser Gegensätzlichkeit fließt die Intuition des schöpferischen Menschen. Andererseits er- wächst uns aus jener spezifisch menschlichen Spannung, die zwischen dem gei Stigen und dem natürlichen Bereich unseres Wesens be- steht, eine Aufgabe, die für den Menschen eigentümlich ist: Den Gegensatz, der in uns mächtig ist, zu überwinden. Dem Problem, das hier sichtbar 1 RS Schiller einen großen Teil seiner denkerischen Arbeit gewidmet. Seine Gedanken, die er sich über dieses Problem machte, fanden ihren n i Schillers Denken 1 1 or Alien n angeregt. Kant sieht die ethische Aufgabe einen Zustand 2⁊u Frreicuen in Welenern der keit von seinen sinnlichen Neigungen. Es Sanz zu verlieren. Sittliche Normen, die tiv. Hinter einer betont f Dur vom„ Niederschlag in seinen Süper Schrif- 1 Beschäftigung mit der kritischen Philosophie des Menschen— diese führt er in der„Kri- tik der praktischen Vernunft“ aus— 5 N hält dem entgegen, daß ein Foll⸗ endetes Menschentum nicht darin bestehen kann, daß die Pflicht die Neigung unterjocht. Schiller glaubt den Menschen diesem Ideal dadurch näher zu bringen, daß er in ihm das Gefühl für das Schöne weckt. Der Umgang mit dem Schönen verfeinert uns, unsere Roh- heit schwindet, und wir wachsen in unsere höhere Bestimmung. Durch die ästhetische Er- ziehung wird der Zwiespalt in der mensch- lichen Natur überwunden. Die beiden Seiten unseres Wesens können sich auch dadurch versöhnen, daß unser sitt- liches Bewußtsein verkümmert. In einem ge- Wissenlosen Menschen ist der Gegensatz Z W- schen sittlichem und sinnlichem Impuls auf- gehoben, aber eben dadurch, daß dieser Mensch— im Bereich des Sittlichen— in den Zustand unbewußter Natur zurückgefallen ist Statt in Freiheit— die zu besitzen der Geist ermöglicht lebt er in Völliger Abhängig- ere F sollte den Menschen aber gerade auszeichnen, daß er in Freiheit entscheidet und nicht 1 blinden Bedürfnis gehorcht. Wir Heutigen sind vielleicht schon im B griff, jene Unabhängigkeit unseres Willeng einst für absolut nahm, gelten heute als rel. e 9 1190 Auffassungen ver ttliche Normen besten Fall — Die richtigen Fehlſchlüſſe 7 Ein Romänchen in Bruchſtücken/ von Wendelin Uberzwerch KIso die Sache War so“, erzählte Heinz wolfrum den Freunden, die sein Bett in der Klinik umstanden,„ich fuhr mit meiner klei- nen Himmelskutsche auf der Straße nach Neu- stadt, Tempo: 80 Sachen. An der Kurve, kurz vor dem Waldstück, Ihr wißt Bescheid, da wo man vorsichtig einbiegen muß, stand ein Mä- del und machte Winke-winke. Es war jung und hübsch, das merkt man ja 100 Meter vorher; sie hätte Astrid heißen können, so hell und schmuck sah sie aus! Bei so etwas hält man immer an— man hat ja kein Herz von Stein, nicht wahr? Schön: ich bremse, halte.„Neh- men Sie mich nach Neustadt mit?!“ fragt das nette Fräulein und mustert mich blitzschnell. „Bittel“ sag' ich und mache den Schlag auf, zie steigt zu. Sie ist noch reizender als ich gedacht hatte. Ein süßes Geschöpf, so recht zum Liebhaben. Glück habe ich, Glück! Ich guck sie so von der Seite an— Kinder, ich pin begeistert, ich stehe in Flammen! Ich kange an, ihr einiges Nette zu sagen— ja und dann, ich kann nicht anders, muß ich den Arm um sie legen, ein alter Kutscher wie ich fährt auch mit einer Hand— und will zie küssen, das überkommt mich einfach so. Ich spüre, daß sie ein rassiges Mädel ist, sie macht zu heftig mit, drückt sich an mich— und das Unglück ist geschehen, das Steuer- rad verrutscht mir, wir fahren gegen einen Baum— und dann hat man uns aufgelesen. zum Glück sind wir beide mit einigen Quet- schungen davongekommen. Ein Mädel ist das! Wenn ich wieder auf dem Damm bin, werd' ich zu ihr gehen und das schöne Abenteuer fortsetzen!— Hat einer ne Zigarette für mich?!“ a . „Also die Sache war so“, erzählte Leni Wilke den Freundinnen, die ihr Bett in der Klinik umstanden,„ich war im Neustadter Wald zum Beerenpflücken gewesen u. furcht- par müde.„Gehst halt zum Anhalter Bahn- hof“, denk' ich und stell' mich an der Kurve beim Wald auf, ihr wißt ja: da wo die Autos langsam fahren müssen. Da kommt auch schon eins angeflitzt, ich sehe, daß ein junger Mann am Steuer sitzt. Junge Männer sind mir lie- per als ältere Herrn, die werden immer leicht zudringlich, nicht wahr, man kennt sich E aus. Ich mache also Winke- winke. der Wa- gen hält auch gleich, der Jüngling sieht eigent- lich nicht übel aus.„Darf ich mitfahren?“ rag' ich; er lächelt, macht den Schlag auf, ich steige ein. Nach ein paar Minuten fängt er an, Süßholz zu raspeln.„Im Gotteswillen!“ denk ich,„vielleicht wäre ein älterer Herr doch besser gewesen!“ Aber schließlich weiß ich mich ja meiner Haut zu wehren. Ich sag ihm deutlich, er solle das lassen, ich sei nicht 80 eine. Aber er gibt nicht nach, wird frech, legt den Arm um meine Schulter und Will mich küssen. Ich nicht faul— kleb ihm eine! Das sollte man ja während des Fahrens nicht tun, das Steuer rutscht ihm aus der Hand, wir kahren gegen einen Baum— und dann hat man uns aufgelesen! Zum Glück sind wir beide mit einigen Quetschungen davongekom- men. Wenn ich wieder mobil bin, werd' ich mir den Burschen aber kaufen, der kriegt nochmals eine verpaßt, der freche Kerl!— Hat eine ne Zigarette für mich?!“ a Polizeibericht des Rommissariats Neustadt. Heute Nachmittag fuhr ein Personenkraft- wagen auf der Neustadter Landstraße gegen einen Baum, und war derselbe mit zwei Per- sonen verschiedenen Geschlechts besetzt. Dei Insasse bzw. die Insassin kamen mit einigen Quetschungen davon, mit welchen sie in die Klinik zur Einlieferungen kamen. Der Fahrer gibt als Ursach des Unfalls das Fliegen eines Insekts gegen sein Gesicht an und habe er dadurch momentan die Gewalt über die Steuerung verloren. Die Verletzten dürften in den nächsten Tagen zur Entlassung ge- langen. * Tagebuck- Eintragung von Heing Wolfrum: Ich habe es mir zum Grundsatz gemacht, in meinem Tagebuch ganz ehrlich zu sein. Ich schreibe in der Klinik— Auto-Unfall! Ich habe gestern ein Mädchen— ein entzückendes Madchen übrigens!— in meinem Wagen mit- genommen: es stand am Weg und winkte. Ich tändelte etwas mit ihr herum, weil sie mir so gut gefiel, es schien ein lustiges Ding zu sein. Ich rücke ihr nahe, lege den Arm um sie, will sie küssen. Zuerst kommt es mir vor, sie wehre sich nicht groß, aber dann hab' ich plötzlich eine niedliche Ohrfeige sitzen! In der Verwirrung verliere ich die Steuerung und fahre gegen einen Baum. Ich möchte wis- sen, was das Mädel von mir denkt, hoffent- lich nichts Böses. Sie liegt in der gleichen Klinik wie ich, aber ich scheue mich, r unter die Augen zu treten. Schließlich bin ich ja am Unfall schuld— und wenn ich mir erst ausdenke, es wäre schlimmer ausgefallen! Ich schäme mich sehr.— Den Freunden hab' ich natürlich vorgeschwindelt, wir hätten uns abgeküßt, und dabei sei das Unglück ge- schehen. * Tagebuch Eintragung von Leni Wilke. Ich hab' mir geschworen, in meinem Tagebuch ganz aufrichtig zu sein. Ich schreibe in der Klinik— Autounfall! Ich stellte mich ge- stern, wie ich vom Beerenpflücken kam, an der Straße auf und winkte einem Auto. Ein junger Mann— ein sympathischer Bursche übrigens!— ließ mich zusteigen, Ich schien ihm zu gefallen, er himmelte mich sehr an. Und wollte mich dann küssen. Weil er mir Wirklich sehr gut gefiel, war ich nicht sehr spröde. Aber es kam mit etwas überraschend, und ein bißchen muß man ja so tun als ob, sonst glauben sie, man sei so ne leichte Fliege, und das bin ich eigentlich auch gar nicht. Ich wehre mich also leicht, dabei komme ich ihm mit der Hand ins Gesicht— womög- lich hat er's für eine Ohrfeige genommen, war aber gar nicht so gemeint. Es ist mir recht peinlich. Er liegt in der gleichen Klinik wie ich, aber ich fürchte, er wird mich noch zur Rede stellen. Wenn ich mir ausdenke, es wäre schlimmer ausgefallen— schließlich bin ich ja an dem Unfall schuld. Ich schäme mich sehr.— den Freundinnen habe ich natürlich vorgeschwindelt, ich hätte ihm eine geknallt, und dabei sei das Unglück geschehen.(Schade um den versäumten Ruß— es war wirklich ein Junge zum Verlieben! So: jetzt war ich ganz ehrlich) Brief von Heinz Wolfrum an Leni Wilke: Sehr verehrtes, liebes Fräulein Leni! Bei un- serem heutigen nochmaligen Verhör vor der Verkehrspolizei hatte ich den Eindruck, daß Sie mir nicht mehr allzusehr zürnen, schon indem Sie meine Angaben deckten. Es fiel mir, offengestanden, ein Stein vom Herzen, denn ich weiß mich Ihnen gegenüber sehr schuldig— Ihr Verhaltan gibt mir den Mus zu einem Vorschlag: darf ich Sie zu eine! Fahrt in meiner inzwischen gründlich über- holten Himmelskutsche einladen? Wollen Sie mir die Freude machen? Ich verspreche auch ganz artig zu sein„Gebrannte Kinder!“ Ihr aufrichtig ergebener Heinz Wolfrum. * Brief von Leni Wilke an Heinz Wolfrum. Sehr geehrter Herr Wolfrum! Nein: nach- tragend bin ich garnicht veranlagt! Und ich muß auch noch etwas aufklären— von unse- rer Fahrt neulich. Auch ich habe etwas Ab- zubitten. Ich nehme Ihre freundliche Ein- ladung gerne an. Wann und Wo? Mit freund- lichen Grüßen Ihre Leni Wilke. d.* Leni Wilke Heing Wolfrum Verlobte Waschen wollener Strümpfe und gestrickter Schals Man setze dem lauwarmen Waschwasser Salmiakgeist zu, soviel, daß der Geruch des- selben nicht mehr sofort verfliegt. Auf diese Art gewaschene Wollsachen laufen nicht ein, und der Schmutz löst sich ohne Reiben selb- ständig. Mit lauwarmem Wasser nachgespült, bleibt kein unangenehmer Geruch. Aus Großmutters Rezeptbuch: Gegen Halsschmerzen: Koche grüne oder ge- trocknete Brombeerblätter, 1 EgBlöffel auf ein Viertelliter Wasser 5 Minuten lang, dazu gib einen EgBlöffel Honig und einen Kaffeelöffel Essig. Dann gurgle mit dieser Lösung stünd- Uch. Gegen Hühneraugen: Ein einfaches und doch erfolgreiches Mittel ist reines, gelbes Wachs ohne irgend einen Zusatz. Man schneidet ein Stück Papier in der Größe des Hühnerauges zurecht und bestreicht dies mit dem Wachs und legt es auf. Tatsächlich kann man nach einigen Tagen das Hühnerauge mühe- und schmerzlos herausheben. Hölzerne Gefäße wasserdicht machen Man füllt Stroh in die undicht gewordenen Holzgefäßge und begießt es mit kochendem Wasser- Das Gefäß muß bis oben voll Wasser stehen. Zwar läuft das Wasser wieder ab, doch sorgt das feuchte Stroh innerhalb weniger Tage für das Aufquellen des Holzes. Heirat im Spiegel der Zahlen Wieder und wieder beschäftigen sich Zei- tungen und Zeitschriften mit der sogenannten „Ehekrise“ und Rechtsanwälte wissen ein Lied von der ständig ansteigenden Zahl der Ehe- schließungen zu singen. Psychologen und an- dere Berufene bemühen sich, eine Lösung zu finden und die nur allzu losen Ehen wieder festzufügen, ihnen einen gesunden und be- ständigen Boden zu schaffen. Und doch müs- sen alle diese Bestrebungen mehr oder weni- ger unfruchtbar bleiben, so lange das Ubel nur in seinen Auswirkungen geheilt und nicht an seiner Wurzel angepackt und ausgerottet Wird. Die Wurzel des Ubels aber ist in vielen Fällen die sinkende, oder sogar fehlende Mo- ral und Gläubigkeit und die Leichtfertigkeit, mit der heute oftmals Ehen eingegangen wer- den, ohne daß sich die Eheleute über den Ernst des Schrittes im Klaren sind, oder gar gewillt wären, mit ihrer Ehe eine Verant- Wortung zu übernehmen und zu tragen. Wenn man einmal in den Statistiken blät- tert und sieht, in welch krasser Weise die Heiratshäufigkeit in den letzten Jahrzehnten, vor allem bei den jungen und jüngeren Jahr- gängen zugenommen hat, dann weiß man, daß hier einer der großen Gefahrenpunkte liegt, an denen die Ehen kranken. Die jungen Men- schen sind einfach noch nicht in der Lage, eine Ehe zu führen. Oftmals wissen sie über sich selbst noch nicht Bescheid, wissen nicht, was sie im Leben eigentlich erreichen wollen, und haben keinen Beruf, zumal die meisten Men- schen durch die Not und die Umwälzungen der letzten Jahre in innere Konflikte ge- kommen sind, mit denen sie von heute auf morgen nicht fertig werden können. Und doch wird geheiratet und— in wenigen Jahren wieder geschieden. Mehr und mehr verliert die Ehe ihren Wert als unlösliche Lebens- und Schicksalsgemeinschaft. Lassen wir einmal kurz die nüchternen und trockenen Zahlen sprechen: In den Jahren 1924 bis 1926 wurden in Württemberg jährlich durchschnittlich 17 527 Ehen geschlossen. Von Jahr zu Jahr stieg diese Zahl an und 1948 wurden in Württemberg-Baden bereits 39 438 Ehen eingetragen. Man muß dabei in Rech- nung ziehen, daß in Württemberg 1925 nur 2 579 453 Einwohner gemeldet waren, während Württemberg-Baden 1948 3 834 155 Einwohner Junge oder Mädel? Die Augendiagnose des Wiesbadener Arztes Dr. Witzel Vor einigen Monaten hat sich fast die ge- samte deutsche Presse mit einer Entdeckung des Wiesbadener Arztes Dr. Wilhelm Witzel beschäftigt, die einen wesentlichen Fortschritt auf dem Wege zur Lösung des Problems der Geschlechtsbestimmung bedeuten sollte. Da- nach sollte es für den Arzt, der sich mit Augendiagnose beschäftigt, nicht mehr schwierig sein, das Geschlecht des Embrios schon einige Wochen nach der Befruchtung festzustellen. Unter Berücksichtigung gewisser Umstände gibt es— nach Dr. Witzel— au- gerdem eine Methode, das Geschlecht des Kindes nach Wunsch herbeizuführen, wobei bel der Entscheidung für einen Jungen oder ein Mädchen bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen sind, die, wie der Wiesbadener Arzt behauptet, keinen Schwierigkeiten mehr be- gegnen würden. Auf Vorschlag eines zweifelnden amerika- nischen Kollegen hatte sick Dr. Witzel vor mehreren Monaten einem amerikanischen Hospital in Frankfurt am Main zur Verfü- gung gestellt, wo er die Augen von hundert schwangeren Amerikanerinnen untersuchte und das Geschlecht der zu erwartenden Babies voraussagte. Der Versuch ist nunmehr abge- schlossen worden. Das Ergebnis: Dr. Witzel hatte 54 männliche und 46 weibliche Geburten vorausgesagt; in der Tat wurden 49 Kinder männlichen und 51 weiblichen Geschlechts ge- boren, Der amerikanische Kollege des Wies- badener Arztes zeigte sich zwar erstaunt über die Zahl der richtigen Voraussagen, erklärte sle aber dennoch als„enttäuschend“ und gab seiner Meinung Ausdruck, daß weitere Ver- suche auf diesem Gebiete erforderlich seien, ehe man sich entschließen könnte, die Witzel- sche Theorie hundertprozentig anzuerkennen. Dagegen erklärte Dr. Witzel, daß er mit dem Ergebnis des Frankfurter Experiments durch- aus zufrieden sei. Denn es habe sich bei den von ihm augendiastognisch untersuchten Frauen um Schwangere im fortgeschrittenen Stadium— bis zu acht und neun Monaten— gehandelt. In den ersten fünf Monaten sei die Diagnose leichter und sicherer zu stellen. Er habe in Frankfurt keine der ihm vorgestell- sich die Zahl der Einwohner um die Hälfte erhöht, so ist die Zahl der Eheschließungen um das Doppelte gestiegen. Von 1924 bis zum Kriegsausbruch heirate- ten nur etwa 0,04 vom Tausend der gesam- ten unverheirateten männlichen Bevölkerung unter 19 Jahren. Schon kurz nach dem Krieg, im Jahre 1946, heirateten 2,08 und 1948 gar 2,49 vom Tausend der gesamten unverheirate- ten Bevölkerung unter 19 Jahren. Das ist in kaum einem Jahrzehnt eine Steigerung um das Sechzigfache! Bei der weiblichen Bevölkerung steigt di- Heiratshäufigkeit in den jüngsten Jahrgänge schon seit 1924 ständig. Aber auch hier bracht. der Krieg einen verblüffenden Aufschwun mit sich. 1924 heirateten 1,21 vom Tausend der weiblichen unverheirateten Gesamtbevöh kerung unter 18 Jahren, 1938 waren es schos 5,99 vom Tausend und 1948 sogar 15,8 vom Tausend der Altersstufen bis zu 18 Jahren Von 1924 bis 1948 haben wir hier also eine Steigerung um das Fünfzehnfache vor uns. Vielfach vertreten Erwachsene die Meinung die Jugend sei durch ihre schweren Erlebniss gereift. Ich glaube vielmehr, daß die Jugend heute in einem Leben steht, mit dem sie noch nicht viel anzufangen weiß, das ihr aber be- Wiesen hat, daß es keine Sicherheiten zu bie- ten hat. Was waren für sie Heimat, Eltern- haus, Eltern, also die größten Sicherheiten, die es für einen jungen Menschen geben kann? Sie wurden vertrieben, ihr Elternhaus wurde zerstört, die Eltern vielfach verschleppt. Diese jungen Menschen haben gelernt, daß sie alles aber auch alles binnen Stunden verlieren kön- nen, so wurde in ihnen der Wunsch geweckt das Leben zu genießen, mitzunehmen, was nun immer sich bietet, bevor sie ein neuer Schick salsschlag trifft. Unter diesen Gesichtspunkten werden viele der jungen Ehen gegründet. Es sind nur noch wenige Kreise, die von diesem allgemeinen Zerfall noch nicht ange- steckt wurden: die Bevölkerung der kleineren Städte und Dörfer, deren Leben noch heute Huf alten Traditionen fußt und noch heute in einem tiefen Glauben wurzelt. Bei diesen Menschen liegen die Kraftquellen für eine Gesundung. Es kommt nur darauf an, daß sie sich dessen bewußt sind und dafür sor- gen, daß diese Quellen lebendig bleiben und allen Menschen zugutekommen, die ihrer be- dürfen. b ten Frauen zurückgewiesen, um sich nicht sagen zu lassen, daß er sich seine Patienten aussuche. Es sei auch zu berücksichtigen, daß die Amerikanerinnen mit ihren meist dunk- len Augen eine unsicherere Diagnose zulas- sen als die Europäerinnen mit ihren helleren Augen. Bei den Patientinnen, die er bisher in seinen Sprechstunden untersucht habe, sei seine Augendiagnose immer positiv gewesen Von amerikanischer Seite verlautet hierzu daß ein Hospital in Chicago die Witzelsche Theorie anwenden und 9000 schwangere Frauen nach ihr untersuchen wird. Dazu er- klärt der Wiesbadener Arzt, daß die Augen- diagnose spezielle Kenntnisse voraussetze und daß ein solcher Massenversuch nur wenig Er- folg haben würde, wenn man ihn ohne Her- anziehung eines Fachmanns unternehmen sollte. Wenn das Frankfurter Experiment auch nicht hundertprozentig gelungen sei, sc bedeute sein Ausgang doch, daß die ärztliche Wissenschaft nunmehr so weit sei, um mit neunzigprozentiger Gewißheit das Geschlecht eines kommenden Kindes bestimmen zu kön- nen. Das sei im Vergleich zur früheren Un- sicherheit ein bedeutender Fortschritt. B.-B Schmerzlose Entbindung durch Lachgas Aus einem Bericht des Bundes der Arzte Deutschlands erfährt die Öffentlichkeit erst- mals von dem großen Erfolg der seit etwa einem Jahre in einer Hamburger Klinik an- gewendeten Lachgas-Narkose bei Entbindun- gen. Mehr als 700 Mütter konnten während dieser Zeitspanne in der Klinik durch Lach- gas-Narkose schmerzlos entbunden werden, ohne daß irgendwelche Schäden für Mutter und Kind entstanden wären. Als besonders bemerkenswert verweist der Bericht darauf, daß die Mütter trotz der Narkose-Maske den ersten Schrei des Kindes vernehmen können. 1 e In Deutschland kommt auf 85 Gebufken eine Zwillingsgeburt. Das Anthropologische Institut der Universität Tü- bingen und das Städt. Gesundheitsamt Stutt- gart fassen jetzt alle Zwillinge, die die Schule besuchen, zu Forschungszwecken zusammen. W 010⁴⁸ 1 Lokalderby wird am Mittwoch wiederholt Wie wir in Erfahrung bringen konnten, plant die Ilvesheimer Turnierleitung das unentſchiedene Spiel um den Turnierſleg zwiſchen FS und Fogg. 98 am kommenden Mittwoch zu wiederholen. Die beiden Verei⸗ ne haben bisher noch keine abſchließende Stellung zu dieſem Plan genommen. * Hand ball Mit dem morgigen Sonntag wird das Spieljahr 1949/50 beendet. Die Handball⸗ jugend des TB. Jahn, die in dieſem Jahre ſo erfolgreich bei den Rundendkämpfen be⸗ teiligt war, nutzt dieſen Sonntag, um dieſe Satſon zu einem wü digen Abſchluß zu brin⸗ gen. Gegner für die morgigen Spiele iſt der To. 1862 Weinheim. Weinheim war in der verfloſſenen Runde eine der führenden Mannſchaften des Kreiſes Mannheim, ſo⸗ wohl in der A⸗, als auch in der B-Jugend. Wie unſe e Jungens mil ſtärkeren Gegnern im Spiele beſehen können, werden die mor⸗ gigen Spiele zeigen, die um 14 Uhr, bzw. um 15 Uhr auf dem Waldſportplatz ſtatt⸗ finden. Bei dem Können, hauptſächlich der beiden A⸗Mannſchaften, wird ein ſchönes Spiel zu erwarten ſein, das ſicher den Weg zum Waldſportplatz lohnt. Am heutigen Samstag um 17 Uhr trifft unſere Schülermannſchaft auf diejenige des Reichsbahnſportvereins Mannheim, während die neugegründete B-Jugend gegen eine gem. Jugend des Tv. Neckarau ſtößt. Auch dieſe Spiele finden auf dem Waldſportplatz ſtatt. * Weitere Ergebniſſe des Kreiskinderturnfeſtes in Edingen Dreikampf(Jahrg. 1935⸗37): 3. H. Rein⸗ le(FSch Seckenheim) 66,5 P. Jaheg. 1943 und jünger: 1. E. Erny(IS Seckenheim), 57 Punkte. Staffellauf: 1. TB. 99 Seckenheim 2. FS Seckenheim. Pendelſtaffel: 1. FSG Seckenheim. Dreikampf(Jahrg. 193537 3. ter(FS Seckenheim), 193840: 1. H. G. Schä⸗⸗ P. Jahrgang P. 3. 4% 00 m⸗Staffel: 3. TB. 99 Seckenheim, 58,2 eSss«kunden. Wochenende der Sensationen Entscheidung um Fußballmeisterschaft in Ber- lin— Wer kommt im Süden ins Oberhaus? Rennen„Rund um Schotten“ Der VfB Stuttgart und die Offenbacher Eik- Kers sind die Kontrahenten am kommenden Sonmtag im 39. Endspiel des Deutschen Fug- ball- Bundes. Mag das Treffen ausgehen wie Es Will, der Süden wird damit seinen 16. deut- schen Meistertitel erringen und den Vor- Sbrung weiter ausdehnen. Der Westen folgt erst mit weitem Abstand mit sieben Meister- schaften, Mitteldeutschland und Berlin brach ten es zu fünf Endspielerfolgen und der Nor- den zu vier. Wenn der Zeiger der Riesenuhr im Berliner Olympiastadion am 25. Juni auf 16 Uhr Springt, Wird Schiedsrichter Kormannshaus mit seiner bekannten westfälischen Ruhe folgenden Mannschaften den Ball freigeben: VfIB Stuttgart: Schmid; Retter, Steimle; Otterbach, Ledl, Barufka; Läpple, Schlienz, Bühler, Baitinger, Blessing. Rickers Offenbach: Schepper; Em- berger, Magel; Schreiner, Picardg Keim; Kauf- hold, Wirsching, Buhtz, Weber, Baas. Wenn auch in beiden Mannschaften keine Alt-Nationalspieler stehen, so sind unter den 22 doch einige vielversprechende Nachwuchs- talente, die in Herbergers berühmtem Notiz- Huch verzeichnet sind. Der Tabellenzweite und Tabellendritte Süddeutschlands haben in ihrer Spielweise manches Gemeinsame. Beide lieben Es, den Ball durch die ganzen Reihen laufen zu lassen und beide verzichten im Allgemeinen Auf sporadische Dureibrüche und das Soge,. nannte Eck- und rush-system, mit dem bei- Spielsweise Preußen Dellbrück als Neuling Unter die Semifinalisten gelangte, Das für das Ause gefällige Spielsystem beider Vereine Wird deshalb auch die 95 000 Berliner begei- stern.. N Ofkenbaeh liegst dem VfB nicht Es ist ein offenes Gcheimnis, daß man sich in Bad Cannstatt einen anderen Endspiel segner als die Offenbacher Kickers gewünscht hat. In den letzten fünf Oberligaspielen ver- mochten die VfBler gegen Offenbach nie zu SsewWrmen und kamen lediglich zu Ehrentoren. Die jüngsten Ergebnisse von 1947 bis 1950 lauten 3:1, 1.0, 4:1, 21 und 4:1 zugunsten der Offenbacher. Diese Erfolge waren die Aus- Wirkung der revolutionären Spielumstellung des früheren Bundessportlehrers Ogwald. OB wald verstand es, aus einer durchschnittlichen Mannschaft den„Offenbach-Expreß“ mit blitz- schnellem Starttempo und Tempoerhöhungen 5 auf der Strecke zu formen. Demgegenüber Wirkt die Spielanlage des VfB wie jenes im Volkslied besungene„schwäbische Eisenbähn- 18. Im Wettrennen zwischen dem Expreß aus Offenbach und dem Zügle aus dem Schwaben Jarid könnte einem um die Stuttgarter angst und bang werden, wüßte man nicht, daß es ein Grundprinzip der„schwäbischen Eisen- bahn“ ist, zwar langsamer, aber desto bestän- diger ans Ziel zu gelangen Trainer Wurzer hat port u Südbadische Fußballverband bereits diesbe- Spie es Verstanden, seine Mannschaft in eine solche Kondition zu bringen, daß sie ihr fliegendes RKombinationsspiel und das ständige Vortragen der Angriffswellen 90 Minuten lang ohne son- derliche Anstrengung durchzuhalten vermag. Enspielbeginn um 16 Uhr Das Endspiel im Berliner Olympiastadion Wird um 16 Uhr beginnen. Insgesamt stehen 95 033 Karten zur Verfügung. 3000 Jugendliche haben freien Eintritt. Zusammen mit Presse- Vertretern, Bildberichtern und Ordnern Wird das Olympiastadion am 25. Juni Voraussicht- lich rund 100 000 Personen aufnehmen. Im SoWjetischen Sektor Berlins kommen für die Fußballanhänger, die nur über Ostmark ver- lügen, rund 10 000 Karten zum Verkauf. Abfahrt des Sonderzuges Del Sonderzug des VfB Stuttgart zum End- spiel fährt am Samstag, 24. Juni, um 16 Uhr in Stuttgart ab und ist am Sonntagvormittag um 7 Uhr in Berlin. Die Rückreise wird am Sonntagabend zwischen 20 und 21 Uhr ange- treten, Mit der Ankunft in Stuttgart ist am Montag zwischen 8 und 10 Uhr vormittags zu rechnen. Zusteigemöglichkeiten bestehen in Ludwigsburg, Bietigheim, Mühlacker, Bruchsal und Heidelberg. Die Reisenden müssen im Be- sitz eines gültigen Interzonenpasses sein, der innerhalb von drei Tagen vom Amt für öffenf⸗ liche Ordnung Stuttgart ausgestellt wird. Einlage: Leichtathletik Im Rahmen des Endspiels im Berliner Olym- piastadion werden als Einlage auch leicht- Athletische Wettkämpfe ausgetragen werden. Die letzten 25 Minuten vor dem Anpfiff zum Endspiel sind den Leichtathleten vorbehalten. Dabei treffen Berliner Spitzensportler auf eutsche Nationalmannschafts-Aspiranten, 1 einen 800-m-Lauf und eine 4* 400-m- affel bestreiten. Die Frauen Starten eine I00-m-Staffel. In den Staffelwettbewer⸗ bern laufen die besten deutschen Mittelstreck- ler in vom Deutschen Leichtathletikverband ROI Wer nieke nicht Reporter In Auswirkung seiner von einigen Seiten heftig angegriffenen Boxreportage vom Mann- heimer Rampf Walcott gegen ten Hoff haben die westdeutschen Sender— mit Ausnahme des Südwestfunks— Rolf Wernicke für Wei tere Reportagen„gesperrté. Schon bei den Berichten vom Nürburgring: Rennen, wo Wer- nicke die Ansage bei Start und Ziel hatte, Wurde seine Reportage aus den Berichten Westdeutscher Sender„her ausgeschnitten“, Da- mit dürfte auch die Hoffnung vieler Sport- höxrer, Wernicke als Sprecher des Fußballend- spieles am 25. Juni im Berliner Olympiasta- dion zu hören, nicht in Erfüllung gehen. Ang im Aufstiegskampf unde hat iga erreicht. auf dem neuen rd nun am kom- um 138.30 Uhr fe Estellt, Leekarau ins Oberhaus ein- Tausgegangenen Spiele endeten nls Guns VfR. Platz in Heilbro menden Sai 5 ob UI m ode zieht. Die ne Ein weiterer Platz in der süddeutschen 18er- Oberliga ist dem besten Verein Südbadens ceserviert. Der Spielplan sieht für 25. Juni ein letztes Qualifikationsspiel in Schwennin⸗ gen zwischen dem Fe Freiburg und Fe Sin- gen vor. Oberliga Südwest Meisterschaft VfL. Neustadt— Tus Neuendorf FSV Trier-Kürenz— I. FC Kaiserslautern Aufstiegsspiele zur Südwest-Oberliga Konz— Zweibrücken Neuenahr— Herdorf Bad Kreuznach— Tura Ludwigshafen Endrunde südd. Jugend-Fußball meisterschaft In Bad Wörishofen(bayr. Allgäu) kommi am Samstag/ Sonntag die Endrunde um die süddeutsche Jugendfußballmeisterschaft zum Austrag. Neben dem südwestdeutschen Sc Freiburg sind Bayern München, Kickers Stutt- gart und Hessen Kassel an den Endkämpfen beteiligt. 2 Freundschaftsspiele VfB Mühlburg— Mainz 05 Rotweiß Lörrach— FC Basel Tus Neuendorf— St. Pauli Phönix Ludwigshafen— SV Waldhof FK Pirmasens— Schwaben Augsburg 1. FC Pforzheim— Eintracht Frankfurt Hannover 96— Schalke 04 Horst Emscher— Eintracht Braunschweig VfR Kaiserslautern— Schwaben Augsburg Rotweiß Essen— 1. FC Kaiserslautern VII. Neustadt— Tus Neuendorf SpFEr. Siegen— Fortuna Düsseldorf VIB Oldenburg— VfR Mannheim Eintracht Trier Rheydter Sx Borussia Velbert— Vohwinkel 80 SV Wolfenbüttel— Arminia Hannover FV Offenburg Essen/ Karnap Länderspiel Dänemark— Norwegen Städtespiel Riel— Hamburg Um den nordbadischen Fußballpokal ASV Durlach— VfB Mühlburg EV Daslanden— VfB Knielingen 1 Frankonia Karlsruhe ASV Hagsfeld Aufstiegsspiele im Handball VIB Mühlburg TV Odenheim HSV Hockenheim— TSV Ottersheim Südbaden für gesamtbadische Amateurliga Auf einer internen Sitzung des südbadischen Bballverbandes in Freiburg sprachen sich che Vorstandsmitglieder einstimmig für Ge Bildung einer gesamtbadischen Amateurliga Sus. Professor Glaser erklärte Bierzu, daß der Badens Bezirksklassenmeister Nun konnten die restlichen Zz wei Fußball- Bezirksklassenmeister in Baden endgültig er- mittelt werden, nachdem bisher nur der Titel- träger der Staffel I(Mannheim) feststand. Während der KFV in der Staffel III ohne Nie- derlage Meister Wurde, hatten es die anderen beiden Meister recht schwer. In der Oden Waldstaffel begann Adelsheim die Serie mit zwei Remisspielen und erkämpfte sich erst nach dem zehnten Spieltag die Tabellenspitze. Buchen aber erreichte die gleiche Punktzahl (40:12); das Entscheidungsspiel verscherzten sich die Buchener selbst durch eine 1:2-Nie- derlage in Weinstadt selbst. Zur gleichen Zeit distanzierte Adelsheim die Mannschaft von Großeichholzheim met 371 Toren und wurde endgültig Meister. In der Staffel II(Mannheim) hatte der Mei- ster Schwetzingen einen schlechten Start und erreichte erst nach elf Spielen Punktgleichheit mit dem bis dahin führenden Neulußheim. Nach zwei weiteren Spielen lagen die Neu- Jußheimer zwei Punkte hinter dem Exlandes- ligisten, dem Allerdings in Wiesloch ein neuer, Sefährlicher Konkurrent erstanden war. Erst nach 22 Spielen übernahm Schwetzingen wie der die Führung, um bereits vor Abschlug der Spiele als neuer Meister mit 20 Siegen, drei Remispartien und fünf Niederlagen fest- zustehen. Die Staffel III war in die Abteilungen Karlsruhe- Pforzheim und Karlsruhe-Bruchsal untergeteilt. Jeder Gruppe gehörten 12 Ver- eine an. In der Karlsruhe- Pforzheimer Staffel hatte der KFV keinen gleichwertigen Gegner und beendete die Spiele ungeschlagen mit 43:1 Punkten. Lediglich dem VfB Grötzingen Slückte auf eigenem Platz gegen den Altmei- Ster mit 1:1 eine Punkteteilung. In der zwei- ten Gruppe hatte es Daxlanden auf dem Weg zur Meisterschaft weitaus schwerer. Mehr als einmal stand die Elf hinter dem Neuling Kirr- lach auf dem zweiten Platz Im Entscheidungs- Spiel siegte der KFV mit 4.0 Toren und wurde damit ungeschlagener Maesster seiner Gruppe. Handball-Pokal-Endspiel Das ursprünglich in Mannheim vorgesehene Endspiel um den badischen Handballpokal wurde auf Einspruch beider Vereine nach Handschuhsheim verlegt. Die beiden End- 8 Kreme Peutershausen und TSV Rot er- ten dort einen gröberen finanziellen Ex- in Hanschuhsheim *. Kampf Weidinger—ten Hoff? Im Augenblick, wo sich eine deutsche Ver- Aulstaltergruppe um einen Europameister- schaftskampf zwischen Joschi Weidinger und ten Hoff bemüht und bereits mögliche Aus- tragungsorte genannt Werden, ist die Stel- zungnahme des derzeitigen Europameisters Interessant. Nach Gesprächen mit Weidinger sind folgende Möglichkeiten gegeben: 1. Hein ten Hoff bewirbt sich bei der EBU um die offizielle Anwartschaft für einen Europameisterschaftskampf mit Joe Weidin- ger. 2. Weidinger verteidigt seinen Titel freiwil⸗ lig gegen den deutschen Schwergewichtsmei- Ster. Diese beiden, für die Zukunft des europài- schen Boxsportes in der Schwergewichtsklasse so bedeutsamen Wege, bedürfen einer nahe- ren Erläuterung. Zu 1. Zweifellos wird Hein ten Hoff die- sen Weg versuchen. Die Gefahr ist aber dabei, daß die EBU keineswegs geneigt ist, den deutschen Schwergewichtler als Heraus- forderer anzuerkennen Sie kann behaupten, daß ten Hoff vorher noch ein bis zwei Qua- lifikationskämpfe gegen europäische Schwer- gewichtler auszutragen hat. Es sollen in die- sem Zusammenhang auch Namen genannt werden: Woodcock, Olek, der sicherlich noch einmal versuchen wird, an Weidinger heran- zukommen, und der beste englische Schwer- Sewichtler aus dem Triumvirat Earl Walls, Alf Gallacher und Jack Gardener. Vielleicht gibt man aber Hein auch noch einen Geg- ner aus der langen Reihe jener Boxer, die be- reits einmal gegen Weidinger verloren haben: Robert Eugene, Klein, Nielsen. Andersson, Alf Brown, Mazalli.. Zu 2. Weidinger ist einem Kampf mit Hein ten Hoff keinesweg abgeneigt. Im Gegenteil, er scheint darauf zu brennen, wie Hein selbst. Es ist klar, daß ein Kampf ohne Titeleinsatz für den Europameister uninteressant ist. Es scheint, dieser zweite Weg würde viel cher durchgeführt werden, als der erste. Es Ist dies auch die schnellere Chance für Hein ten Hoff und man zweifelt nicht, daß er sie cher ergreifen wird, als den insfanzenreichen, ermüdenden Weg über die EBU. Fußball-Weltmeisterschaft England Favorit der ersten Runde Bel den am Sonntag in Brasilien beginnen den Spielen um die Welt meisterschaft im Fuß. ball spielen 6 europäische Mannschaften 15 der ersten Runde, Es stehen sich gegenüber: Brasilien— Mexiko Schweiz— Jugoslawien England— Chile Italien— Schweden Spanien— USA Jubiläumsrennen um Schotten Motorsport-Elite vollzählig am Start Wenn am Wochenende das Sroße Motorrad. und Automobil-Rennen„Rund um Schotten Wieder Klassefahrer am Start se en Wird, 18 es genau 25 Jahre her, seit man 1925 dag erste Rermen dieser Art am Vogelsberg durchführte. Und was für ein Unterschieſ Zwischen den damaligen Rädern und den jet. Zzigen 500 m-Maschinen eines Schorsch Meier und Heiner Fleischmann! Steinbach (Mannheim), der dann später nach einem Unfall sein Leben aushauchte, fuhr 1936 mii 120,85 Stadkm. Streckenrekord. AIs dann abe: 1948 Schorsch Meier mit seiner BMW daher brauste, waren sofort 125 Stdkm. fällig, die er 1949 auf 128 Stdkm.(Wenn auch nur im Training) schraubte. Der„Motorsportelub Rund um Schotten“ hofft diesmal auf neuen Streckenrekord, da die Betondecke der wei ter ausgebauten Rennstrecke jedes Ausfah- ben der Maschinen ermöglicht. Es soll dann 1951 versucht werden, einen„Großen Preis“ auf Rund um Schotten zu erhalten. Deutsche Schwimmeisterschaften in Göppinger Der Württ. Schwimmverband steckt mitten in den Vorarbeiten fürdie Deutschen Schwimm. ö Meisterschaften, die vom 11. bis 13. Juli in Göppingen ausgetragen werden. Für den 1I. August ist in Göppingen ein Treffen dei deutschen Schwimmerjugend und ein„Tag der alten Meister“ geplant, bei dem Ausschlieg. lich Deutsche Meister und Olympia- Siegei Vertreten sein werden. Die Wettkämpfe selbst Werden, nachdem Deutschland wieder de- FINA angehört, nach dem vorgeschriebenen olympischen Programm ausgetragen. Gleich- zeitig mit den Deutschen Schwimmeisterschaf. ten in Göppingen findet in Stuttgart auf der ö Solitude der„Große Motorradpreis Von Deutschland“ statt. Deshalb ist schon für Samstag eine Reihe von Wichtigen Entschei- dungen vorgesehen. Von Herbert Klein er- Warten die deutschen Schwimmer eine ganz besondere Leistung und vielleicht einen neuen* Rekord. Bei den Meisterschaften wird Alles am Start sein, was im deutschen Schwimm- sport einen Namen hat, denn alle Schwimmer ö Wissen: Die Fahrkarte nach Wien zu den Eu- ropameisterschaften winkt. Die Jugend- Schwimmer werden acht Tage vor und nach den Meisterschaften in Göppingen zu einem Lehrgang zusammengezogen. Aus jedem Lan- des verband werden dazu je acht bis zehn Teil- nehmer zugelassen. 1 S—— Wieder Bruchsaler Schloßkonzerte. Die Bruchsaler Schloß konzerte werden Am 13. 8. zum erstenmal seit Kriegsende wieder veran- staltet werden. Die Konzerte hatten vom Jahr 1923 an bis zum Ausbruch des Krieges jähr- lich stattgefunden. 5 Fred Alten Chefdramaturg. Zum neuen Chef- dramaturgen der Städtischen Bühnen Heidel- berg ist Fred Alten verpflichtet worden. Wäh⸗ rend der letzten Jahre war Alten Chefdrama- kurg und sstellvertretender Intendant am Stuttgarter Neuen Theater. Sein Vorgänger in Heidelberg, Dr. Fritz Herterich, ist als Inten- dant für die Städtischen Bühnen Tübingen⸗ Reutlingen verpflichtet worden. Gemäldeausstellung in Karlsruhe. In den Räumen des badischen Kunstvereins in Karls- ruhe wird zur Zeit eine Ausstellung mit Wer⸗ ken von Reinhold Amtsbühler, Oskar Hage- Mann, Else Hornung und Fritz Staufert ge- teigt. Ausstellung„Kunstsinniges Indonesien“ Im Palais Weimar in Heidelberg ist eine Ausstellung„Kunstsinniges Indonesien“ er- Sfknet worden, die Kunsterzeugnisse der Na- turvölker aus dem indonesischen Raum zeigt, Feckts„Till Eulenspiegel“ uraufgeführt. Das Schauspiel des Karlsruher Arztes und Schrift- Stellers Pr. Fecht„Pill Eulenspiegel“ ist im Karlsruher Schauspielhaus uraufgeführt wor⸗ den. Das Stück würde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Besuchskartenrätsel E RICH SERN Welchen Beruf hat dieser Herr: Eh. Silbenrätsel a, 4— bicht, bing dri el, ent— ford ha, ha— l, in— lent, lis nat, noi— o Pas— rauch, ri— son— ta, ter, to— Wal Wet— 20. 5 Aus vorstehenden Silben sind elf Wörter zu Higen, deren Anfangs- und Endbuchstaben von oben nach unten gelesen ein Wort von Heinrich Lhotzky ergeben. Die, Wörter be- deuten: 5 1. Schweizer Kanton, 2. Morgenland, 3. Stadt nordwestlich von London, 4. Teil des Mittel- 7 meeres, 5. Hauptstadt von Vietnam, 6. Edel- stein, 7. Raubvogel, 8. westpreuß. Seehafen, 9. Fluß in Oberitalien, 10, Begabung, 11. Lehr- und Erziehungsanstalt. Wr. „55 LoSUNOEN 0d 151 sep 487 zpeien o. eee e eee er eus 6 eee Jen z sedoipnen 9 lone g ep achte an e ee 8 l enen TDautsadhs es sesuszae asus,% del berflüsstgen ATE 2 SHACH ECR E Ein Matt wie im Problem In einer Turnierpartie in Bamberg 1950 er- gab sich zwischen Ronnefahrt gegen W. die folgende Stellung mit Weiß am Zuge: Der letzte Zug von Schwarz War Tagsab. Wenn nun nicht die weiße Dame auf hö stünde, 6 könnte sleich Matt durch Sh folgen. Weiß erkannte dies und sagte sich: weg int r o G. 3 r r rn. e e 7 feerhrgrergr een VV ̃⅛ ͤiT. lieg. Siegel Südwestdeutsche Rundschau 300 jährige Studentenkneipe Heidelberg. Das„Schnockeloch“ in der Haspelgasse, ein weit über Heidelberg hinaus dekenntes Weinhaus, kann in diesem Sommer auf sein 300jähriqes Bestehen zurückblicken Viele Studentenqenerationen sind dort ein- und ausgegangen, dort lernte auch Eichendorff sein Kätchen aus Rohrbach kennen, dem er das Lied „In einem kühlen Grunde“ qewidmet hat. Neue Neckarbrücke für Heidelberg Heidelberg dw). Die Ernst-Walz-Brücke m Heidelberg, die wie die beiden anderen Hei- delberger Neckar-Brücken in den letzten Ta- gen des Krieges durch deutsche Truppen zer- Stört worden war, soll nach einem Beschluß des Heidelberger Stadtrats unverzüglich wie- der aufgebaut werden. Wie Oberbaudirektor Dr. Albrecht mitteilte, wird die Brücke vor- Aussichtlich bis zum Ende des Jahres 19351 wieder hergestellt sein. Die Gesamtkosten be- tragen 3,5 Millionen DM, wovon der Staat 75 Prozent übernimmt. Liebe, Mord- und Selbstmordversuch Heidelberg. dwb). Ein verheirateter Mann unternahm dieser Tage mit seiner Ge- lebten eine Motorradfahrt auf die Königs- stuhlhöhe oberhalb des Heidelberger Schlos- Ses. Plötzlich sah er in seinem Lenkradspie- gel, daß seine Freundin, die hinter ihm auf dem Soziussitz saß, aus einer Tasche einen Revolver hervorzog. Der Mann riß sofort in einer scharfen Wendung sein Motorrad herum und stoppte. Dabei rutschte das Mädchen vom Motorrad ab. Man zankte sich, versöhnte sich Aber wieder. Als das Paar einige Zeit später friedlich auf einer Bank zusammensaß, fiel ein Schuß, der den Mann in den Arm traf, Anschliegend stürzte die Freundin mit den Worten davon:„Jetzt bringe ich mich selbst um!“ Dazu kam es jedoch nicht. Es wird aber statt dessen zu einer gerichtlichen Vorladung Wegen Mordversuess kommen. Weinheim.(ZSH). Als eine Gruppe Kin- der im Hof eines Maurergeschäfts unter den herumliegenden und-hängenden Werkzeugen 9 schlug plötzlich eine etwa zwei Meter breite Mörtelpfanne um und begrub einen Wierjährigen Knaben unter sich. An dem er- lüttenen Schädelbasisbruch und den sonstigen schweren Verletzungen starb das Kind nach Kurzer Zeit. Mehr Jugendherbergen erwünscht Wiesloch. Die an der Straßenbahnhalte- stelle„Altes Bergwerk“ errichtete Grob juqend- herberge wurde vom Landesverband Bedische Jugendherbergen“ für die wandernde Jugend freigegeben. Bei der Eröffnungsfeier wurde der Weitere Ausbau des Jugendherberqnetzes drin- dend gefordert. Auf der badischen Leistungsschau in Karls- ruhe ist der 30 000. Besucher gezählt worden. r wird für die Dauer eines Jahres täglich eine Flasche Coca-Cola erhalten. Eine Karlsruher Firma hat diesen„Sonderpreis“ gestiftet. Der bekannte deutsche Segelflieger Wolf Hirth will am Dienstag in der Universität in Heidelberg einen Vortrag über den Segel- Augsport halten. Die Einladung erging vom Aero-Klub Heidelberg. Ubernahme der DP's wird vorbereitet Stuttgart.(wb). In Württemberg-Baden Wird zur Zeit die Ubernahme der DP's von der deutschen Verwaltung vorbereitet. Wie der Staatsbeauftragte für das Flüchtlingswe⸗ sen, Dr. Nowotny, mitteilte, arbeiten deutsche Kommissionen in den Kasernen in Bad Cann- Statt, Ulm, Ludwigsburg, Heilbronn, Schwäb. Amünd und Ettlingen, um die dort wohnen- den DPes für die deutsche Verwaltung zu re- Sistrieren. Die Kasernen sollen am 1. Juli von der amerikanischen Verwaltung dem Fi- nanzministerium übergeben werden. Bis zu Aiesem Zeitpunkt werden die Kasernen noch von der IRO hergerichtet. Nach der Uber- nahme sollen den PPis je Person 8,3 qm Wohn- baum zugesprochen werden, für den vom 1. Juli ab Miete zu bezahlen ist. Die Durlacher geben nicht nach Durlach. Nachdem der Verwaltungqsaus- schuß des Landtags den Antrad auf Ausgemein- dung Durlachs abgelehnt hat. nimmt der Uber- parteiliche Ausschuß wie folgt zur Laqe Stellung: „Wir werden auf Grund der Unterschriftslisten jetzt direkt beim Innenministerium als Verwal- tungsbehörde eine Volksabstimmund beantra- gen. Wird diese abgelehnt, werden wir an den Staatsgerichtshof qehen. Eine Genehmiqund der Ausgemeindung durch den Stastsqerichtshof rollt automatisch alle abqelehnten Ausgemein- dungen in Württemberg-Baden wieder àuf. Ob dies dem Landtag sehr ànqdenehm sein wird. möchten wir bezweifeln. Neben dem Staats- gerichtshof stehen uns noch zwel weitere Mög- lichkeiten offen; ob wir sie erqreifen müssen, wird die Zukunft zeiqen Der Kampf um die Ausgemeindung wird von unserer Seite fair aber härter als bisher qeführt werden. An seinem Ende aber wird eine selbständige Stadt Durlach stehen.“ Hilfswerk plant 2 000 Wohnungen in Baden Die Synode ger Bvanqelischen Kirche in Deutschland betreute das Evang. Hiltswerk mit der Durchführung det erforderlichen Maßnah- men für eine wirkungsvolle Beteiliung der Sliedkirchen und der Gemeinden am sozialen Wohnungsbau im Bereich der Bundesrepublik. In Vollzug dieses Auftrages hat das Hilfswerk der Evang. Kirche in Baden eine umtassende Planung für den sozialen Wohnungsbau des Jahres 1950 in Anqrift qenommen. Uber 2000 Wohnungen sollen erstellt werden. die zum größten Teil schon in Anqrift genommen sind. Diese Arbeiten zu planen, vorzubereiten und den Behörden gegenüber zu vertreten, die Staatsmittel defür zu erwerben und den Sied- lern die notwendiqen Benkkredite zu verschat- ken, kann nur qeleistet werden. wenn die not- wendigen Fachkräfte vom Hiltswerk zu Vertü- gung gestelſt werden können. Das zu ermög- lichen, ist einer der Zwecke der fleus- und Straßensammlunq. die vom Bvangl. Hilfswerk in Baden in der Zeit vom I. bis 7. Juli durchqetührt wird. Um das Betriebsrätegesetz Stuttgart(b). Das württemberg-ba- dische Arbeitsministerium hat dem Minister- rat den Entwurf der zweiten Durchführungs- verordnung zum Betriebsrätegesetz des Lari des Zugeleitet. Die Verordnung gibt nähere Er Huterungen zu den von der Militärregie- rung seinerzeit suspendierten, Anfang April dieses Jahres von der amerikanischen Hohen Kommission wieder freigegebenen Artikeln des Gesetzes, die das wirtschaftliche Mitbe- stimmungsrecht der Betriebsräte regeln. Der größte Raum der Verordnung ist dem Ver- fahren vor den Schiedsstellen und dem Auf- bau dieser Instanzen gewidmet. Insgesamt werden am Sitz der beiden Landesarbeitsge- richte Stuttgart und Heidelberg sechzehn Schiedsstellen, zehn in Stuttgart und sechs in Heidelberg, gebildet. Der Verordnungsent- Wurf war nach eingehenden Besprechungen mit den Organisationen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber, die bereits Mitte April be- gannen, vom Arbeits ministerium fertiggestellt worden. 5 Die„unfaire“ Haltung Dr. Nikolaus 1 Stuttgart.(SW). Wie bereits berich- tet, fiel bei den Etatsberatungen des Finanz- ausschusses des württ.- badischen Landtags in- sofern eine aufsehenerregende Entscheidung, als Landesfinanzpräsident Dr. Nikolaus-Karls- kuhe in den Wartestand versetzt werden solle. Hierzu bedarf es allerdings noch der Zustim- mung des Landtages selbst. Dem badischen Landesfinanzpräsidenten macht man seine an- geblich für einen hohen Beamten des Staates nicht tragbare unfaire und unsachliche Hal- tung im Streit um den Südwesfstaat zum Vorwurf. Bekanntlich trat Dr. Nikolaus für das Wiedererstehen der alten Ländergrenzen Badens und Württembergs ein und hatte da- her auch verschiedene Kontroversen, u. a. auch mit dem für den Südweststaat eintretenden Mannheimer Bürgermeister Dr. Heimerich. Daraus müsse„höheren Orts“ die Konsequenz gezogen werden. Wie verlautet, wird sich Fi- nanzminister Dr. Kaufmann in einer der näch- sten Sitzungen des Landtages zu der Affäre äußern. 8 Der alctuelle Wochenquerschnitt Mögen die Erelgniſſe noch ſo groß und vielleicht noch beherrſchend ſein, Tagesge⸗ ſpräch Nr. 1 iſt das Wetter. So ſchön und freundlich der Beginn war, ſo mißlich iſt auf einmal die Geſamtwetterlage geworden. Sehr zum Nachteil unſerer Ernte. Ob die Peſſimiſten, die einen naſſen Sommer vor⸗ ausſagten, Recht behalten ſollen? * Tagesgeſpräch Nr. 2 war noch am Anfang der Woche das Forum vom vergangenen Freitag. Ein Beweis, daß man ſich nicht mehr ohne Weiteres mit allem zufrieden geben will. Wir hätten uns vorſtellen kön⸗ nen, daß noch mehr aktuelle Seckenheimer Probleme in den Vordergrund gerückt wä⸗ ren. Auf jeden Fall, das können auch die nicht beſtreiten, die mit einer Handbewegung die Sache abtun wollten, es ſind Erfolge herausgeſprungen, die mehr als eine Recht⸗ fertigung des ganzen Unterfangens ſind. Und ſicher wird es ſich die Stadtverwaltung angelegen ſein laſſen, die gemachten Zu⸗ ſagen einzuhalten, um die letzten Zweifler von der Ehrlichkeit der Bemühungen zu überzeugen. Wir haben kurz von der be⸗ gonnenen Herrichtung des Schloßgartens be⸗ richtet. 9 Eine ſehr erfreuliche Feſtſtellung unter der Woche! Das Seckenheimer ſportliebende Pub⸗ likum, mag es teils noch ſo vereinsgebunden ſein, beweiſt immer wieder bei den Lokal⸗ kämpfen eine ſportliche Anſtändigkeit, die in keiner Beziehung etwas zu wünſchen übrig läßt. Daß ſich dieſes Verhalten auf das Spielfeld überträgt, iſt klar und goldrichtig. Mögen ſich manche große Spielplätze ein klei⸗ nes Riemchen abſchneiden. * Daß unſere Jugend ſportlich ebenfalls auf der Höhe iſt, zeigte ſich beim Kinderturn⸗ feſt in Edingen. Alle drei Vereine, die FSG. der Tv. 98 und TB. Jahn konnten beacht⸗ liche Erfolge erzielen, die bedeutende Rück⸗ ſchlüſſe auf die Arbeit in den Vereinen zu⸗ laſſen. ö * Ein kurzer Blick in die nahe Stadt. Sehr zur Freude der Oſtſtadt konnte unſere rühri⸗ ge Kripo die drei Faſſadenartiſten ſchnappen, die längere Zeit die Oſtſtadt unſicher gemacht haben. Einige Jährchen haben dieſe Burſchen verdient, wenn man hören muß, daß eine Frau längere Zeit des Nachts nicht ohne ein Schlächtermeſſer auf dem Nachttiſch ſchlafen ging. Von dem großen Sexualmord am Nek⸗ karufer bei Neuoſtheim fehlt immer noch je⸗ de Spur. Ueber 600 Perſonen wurden be⸗ reits vernommen, ohne daß die Polizei ei⸗ nen Schritt weiter gekommen wäre. Als einziger Indizienbeweis wurde ein Stück be⸗ ſtimmter Kernſeife aufgefunden. Bei anderen Dingen waren es wenigſtens Zettel 1 In unſerem Nationaltheater ging der Aus⸗ verkauf der beſten Künſtler im Lauf dieſer Woche weiter. Karl Heinz Rippert verab⸗ ſchiedete ſich nach ſeiner Gattin Heidi Kuhl⸗ mann für immer von der Schillerbühne, die mit dem Weggang wieder eine fühlbare Lücke hinterlaſſen. Ob es gelingt, alle die auch noch kommenden Riſſe in dem Enſemble wieder zu kitten? 8 5* 1 8* Eines Mannes Name ging dieſer Tage wieder durch die Preſſe, der ſeit einigen Mo⸗ naten auch Seckenheimer Luft atmet. Helmut Noller, der mehrfache Deutſche Meiſter der Kanuten, hat ſich Seckenheim für einige Zeit als Wahlheimat ausgeſucht. Bereits am Sonntag wird es ſich ja bei den Badiſchen Meiſterſchaften zeigen, ob er auch in dieſem Jahr in der Form iſt, den Titel eines Deut⸗ ſchen Meiſters erneut zu holen. Wir ſelbſt haben keinen Zweifel. .. 5 Anmeldung der Schulanfänger. Wie aus den Anſchlagſäulen erſichtlich iſt, findet am 3. und 4. Juli jeweils von 9 bis 12 Uhr die Anmeldung der Schulanfänger in der hieſigen Volksſchule ſtatt. Schulpflichtig werden in dieſem Jahr die zwiſchen dem 1. 9. 1943 und 31. 8. 1944 geborenen Kin⸗ der. Wie im vergangenen Jahr können auch geiſtig und körperlich reife Kinder, die in der Zeit vom 1. 9. 1944 bis 31. 12. 1944 geboren ſind, auf beſonderen Antrag der Eltern in die Schule aufgenommen werden. Auch die bisher vom Schulbeſuch zurückge⸗ ſtellten Kinder aus früheren Jahrgängen ſind erneut anzumelden. Nichtvollſinnige Kinder, Geiſtesſchwache, Krüppel ete. ſind beim Stadtſchulamt Mannheim, Wohlgelegen⸗ ſchule, Zimmer 12, während der gleichen Zeit anzumelden. Bei jeder Anmeldung iſt der Nachweis des veligiöſen Bekenntniſſes und die Geburtsurkunde vorzulegen. Bei den einheimiſchen Familien genügt die Vor⸗ lage des Familienſtammbuches. Wetterbericht U bersicht: Nach Durchzug einer schwa chen Randstörung des südneérwegischen Tief- druckgebiets folgt von der Biskaya her ein Zwischenhoch, das das Wetter Süddeutsch- lands auch noch während des größten Teils des Sonntags bestimmen wird. Vorhersage: Am Samstag anfangs noch bewölkt, vereinzelt etwas Regen, später Be- Wölkungsrückgang. Am Sonntag vielfach hei- ter, Erwärmung über 20 Grad. Gegen Ende des Tages Annäherung einer neuen Störung von Westen. 5 5 63 Hauptversammlung des Odenwaldklubs Mannheim. Der Odenwaldklub lädt seine Mitglieder für den l. und 2. Juli zur Hauptver- sammlunq nach Bensheim a. d B. ein. verbun- den damit ist die Weihe einer Klubfahne für den gastgebenden Ortsverein. Auch ein„Fassadenkletterer“ Mannheim. dw). Die Erfolge der Mann- heimer Fassadlenkletterer, die dieser Tage fest- Ssnommen worden sind, haben einen Unbe- kannten in Mannheim zur Kletterei angeregt. Da der Mann aber anscheinend nicht den Mut besaß, wie seine„großen Vorbilder“ ohne Hilfsmittel an den glatten Wänden hochzu- gehen, stellte er im Hof eines Hauses der Mannheimer Oststadt mehrere Kisten aufein- ander, um so in eine Wohnung einsteigen zu können. Er wurde jedoch bereits beim Sta- Peln der Kisten entdeckt. Es gelang ihm, das Weite zu suchen. 5 8 0 Sonderpostwertzeichen zum Bach-Jahr Aus Anlaß der 200. Wiederkehs des Todes- tages von Johann Sebastian Bach am 28. Juli 1950 werden Sonderpostwertzeichen der Werte 10 ½2 und 20 ½3 Pfg. in den Farben dunkel- olivgrün und dunkelweinrot herausgegeben. Beide Ausgaben tragen nach einem Entwurf von Professor Trump, München, neben der Be- zeichnung„Deutsche Bundespost“ und der Wertangabe als Motiv das Siegel des Kompo- nisten mit entsprechender Unterschrift und die Jahresangabe 28. 7. 1750. Nacht⸗ und Sonntagsdienſt der Secken⸗ heimer Apotheken: Vom 24. 6. bis 30. 6. Rathaus⸗Apotheke; vom 1. 7. bis 7. Brücken⸗Apotheke; vom 8. bis 14. Alte Apotheke; vom 15. 7. bis 21. 7. Räthaus⸗Apotheke., 18. Fortsetzung Kurz entschlossen fragte sie sich nach der Toruristenklasse zurecht. Halbwegs stieß sie auf den, den sie suchte. und die KRöte, die das Gesicht des guten Jungen überzog, das Aufstrahlen seiner Augen, das Beben seiner Stimme— all das schien ihr in diesem Augenblick Trost genug für die Enttäuschung mit Remigy. a Richard Gräner haschte nach ihrer Hand und küßte sie ungelenk. Dann stand er stolz und sicher wie der Koloß von Rhodos neben ihr. 8 „Haben Sie Lust, mit mir Pompeji zu besuchen?? i Und ob er Lust batte! 5 Der Landungstender brachte sie hinüber zum Porto Mercantile. Aber schon beim Besteigen des zuges, der sie vom Zentralbahnhof nach Pompeji Nachdruck verboten. kannten aus der Heimat, Herrn Richard Graner, gefunden 5 Ob man zusammen Pompeji besuchen wolle?— O, ja, recht gern Gott sei Dank war die Fahrt schnell vor- bei. Schnell verließen sie den Bahnhof. Till voran, Gräner zur Linken, dahinter die lange, christliche Seeschiffahrt und Ma- demoiselle Brixl, die beflissene Malerin, und zu guter Letzt der Konsul de Vaal, der sich geheimnisvoll wie ein Geist eingefun- den und gleich einen Führer mitgebracht hatte. f a Den Weg l legten sie ziemlich schweigsam zurück, einzig der Konsul verbreitete sich über die Al wvabungen und über den Un- tergang von Pompeji, als sei er selber Augenzeuge gewesen. 5 8 Nun aber schritten sie hinein in die Rui- nenstadt.. sauber gepflegt und gefegt. die Straßen gopflastert mit derben, kaum behauenen Lavablöcken. Und tief in's Pflaster eingedrüch: die Spuren der Och- senkarren, die vor zwei Jahrtausenden hier 8 ein- entlanggefahren. kahle Wände, stöckige Häuser links und rechts Die Stadt der Toten „Ich weis es von mein diatoren! Da unten durch die Eingänge Bühne sind sie hereingeströmt“ r zog man, bis— ohne Willen und — Till und Gräner sich abseits von 0 Till ließ sich auf einen Säulentsumpf leder, nur Auge. Auge, das hinschweif- die Trümmer, die zu Christi und in sich geborgen hatten 4 8 ner freundlich, fast mitleidig an und n schon gewesen und atmende bitte sehr!“ Da spürte Till die große, warme Hand des Kameraden aus dem Büro von Mal- Witz Söhne auf der Schulter und schrak zusammen. e „Sie sollen mir nicht böse sein, Fräulein Rheydt. immer habe ich schon daran ge- dacht. aber nie war ich mit Ihnen al- lein Es zog Till auf von dem Säulentsumpf. Sie hätte dem Unglückseligen gern die Hand auf den Mund gelegt, daß er nicht weiterspreche. Hilflos sah sie sich um— kein Mensch in der Nähe“ „Fräulein Till.. Ich bin nur ein einfa- cher Mensch, aber. hier in dieser feier- lichen Einsamkeit finde ich den Mut.“ „Wollen wir denn da auch hin? Atrium. schließlich genug altertümlich gebildet... klang eine näselnde Stimme an ihr Ohr. „Der Konsul!“ sagte Till hastig, und so sehr sie sonst den Mann ablehnte, jetzt begrüßte sie ihn aus vollem Herzen „Wir haben uns verloren!“ Mademoiselle Brixl wanderte mit offe- nem Skizzenbuch und ließ ihre Augen ein wenig melancholisch auf der zierlichen Ge- stalt Pills und dem Riesen Gräner haften. Der Führer drängte zum Aufbruch, es gäbe noch viel zu sehen. Und Till sah Grä- drängte zu den anderen. „Ich möchte Sie malen, Monsieur“. schlängelte sich Mademoiselle Brixl an Ri- chard Gräner.„Kennen Sie„Quo vadis“ von Sienkiewicz?— Als Ursus, wissen Sie, N 1 Die kleine Malerin verstummte vor dem verständnislosen Blick des großen Tor- warts und vor seinen schlenkernden Fäu- Sten. „Bitte sehr“, mu * Es wird ernst 5 g Die anderen rasteten noch im Albergo del Vesuvio; Till beeilte sich, mit Gräner zur„Conte Rosso“ zurückzukehren. 5 Sie fürchtete im Zauber des Sonnenun- terganges das Schwärmen und den An- drang seiner Gefühle, aber mehr noch fürchtete sie, von ihren täglichen Bordge- nossen über ihn ausgefragt zu werden. Mochten sie denken, er sei nur auf zufäl- liger Durchreise in Neapel und ihr Treffen nur ein blinder Zufall. Sie wußte nun schon: Wenn er in seiner Touristenklasse blieb und sie oben in ihren Luxusräumen, dann kam sie nicht in Ge- fahr, ihm zu begegnen Richard Gräner sprach nichts! Seine Blicke saugten sich nur immer fester an ihrem feinen Profil, und als sie ihm im Hinaufsteigen an der Schiffswand die Hand zum Abschied gab, drückte er sie mit solcher Gewalt, daß sie leise aufschrie. „Und wann sehe ich Sie wieder?“ „Ich weiß noch nicht.. ich werde es Sie Wissen lassen“, hauchte Till.„Und nun um Gottes willen lassen Sie mich laufen, lieber Herr Gräner, ich bin todmüde“ Noch ein Händedruck, dann eilte sie wie gejagt in ihre Kabine. Niemand hatte sie gesehen. Und sie hatte nicht gelogen: Sie War zum Umfallen müde. 1 5 So müde, daß sie— aus tiefstem Schlum- mer— erst weit eine Stunde nach dem all- gemeinen Abendessen auf wachte Nun war gewiß kein Mensch me Speiseraum Pill e nicht: beda man das nun, oder 5 ch de e N f ren an den Planken. gut erhalten, günstig zu verk. 13.00 Echo aus Baden(W) önzert: Ferruceio Bu- Einſturzgefahr Ausschuß berät Schulfragen Rechtsfragen bewohnter Häuſerruinen Lehrerausbildung an pädagogischen Instituten 3 er sch. Schulräumen Stuttgart.(wb). Der Kulturpolitische 37 8 8 5 Beſchlagnahme 5 1 it: Ausschuß des württemberg- badischen Land- IR ANT WO J teilt uns die Stadtverwaltung, Ref. III, mit: tages hat sich einstimmig für die Ausbildung 5 0 SI RAC N. MEN Die Einſturzgefahr bewohner Häuſerrui⸗ der Lehrer an pädagogischen Instituten aus-- nen häuft ſich in letzter Zeit derart, ſodaß gesprochen. Voraussetzung für den Besuch die Kuskunkte werden nach bestem Wissen und Gewissen unter gusschluß der Verantwortlichkeilt dei Lebe d Geſundheit von Hunderten von eines pädagogischen Instituts ist das Abitur, Redaktion n unsere Abonnenten kostenlos erteilt. Fragen ohne Allgemeininteresse werden schriftlich 5 F. i das auch an Lehreroberschulen abgelegt wer- antwortet. Uw Angabe der genauen Adresse und Beifügung des Rückportos wird gebeten. Perſonen bedroht iſt. Obwohl ſich die Stadt⸗ den kann. Gegen die Stimmen der CDU-Frak- JJ 5 3 5. 72 4 22 463. 27 5 SF. 8 m Jahre 35— 8 baren Reparature use sine verwaltung beſtändig bemüht, die Familien tion beschloß der Kulturpolitische Ausschuß, gen Sckuldschein ein Darlehen vn 4800 ß ze. von mir berefts Gurengefünrt worden Ble Rechte einſturzbedrohter Häuſer unterzubringen, die Zahl der Lehreroberschulen in Nordwürt- seben. 1 04 a0 be derne Wurde nach sei- nung belief sich auf insgesamt DRM 2000.—. Der 0 5 N 2 7 1 8. 7 53 0 5 nem im Jahre 1947 erfolgten Tode meiner Schwester heitswert beträgt DM 16 000.— Kann ich geg reichen die 1 8 Verfügung henden 3 585 8 8 1 1 e in den Usa im Erbwege zugeteilt. Seit der neuen amtliche Schätzung Beschwerde 5 85 künfte ich 3. Das Unwetter am Samstag Schranken. SenwWa 8 8¹ 8 0 8 Währung zahlt der Schuldner keinen Zins mehr 5 N bin gezoge 5 künf 5 11 35 8 ahr der daß das temberg fünf Lehrerbildungsanstalten, und leh möchte ihn zur Zahlung zwingen. Wie ist die Antwort: Nach den eingezogenen Informa- erhöhte die Einſturzgefahr e 55 zwar in Eßlingen, Nürtingen, Künzelsau, Mark- Rechtslage? lionen wird das Während des Krieges gesetz- Leben 5 5 05 110 Familien unmittelbar be⸗ gröningen(Lehrerinnen) und Schwäb. Gmünd. Antwort: Ihre Schwester ist nach Ihrer Mit- lich Seregelte Schadensfeststellunssverfahren droht iſt. Die Stadtverwaltung iſt ſich der Zu einer lebhaften Debatte führte die Erör- telluns Angehörige der USA. Die im Wege der zur Zeit nicht mehr eingehalten Eine gesetz- Tragweite und Verantwortung bewußt, die terung über die Bestimmung des Artikels 37 Irbteilung der Schwester zugewiesene Darle- liche Neuregelung der Sachschäden frage Wirg ihr durch dieſen einge retenen Notſtand auf⸗ der Verfassung, daß bei der Bestellung von nensforderung wird nach 8 15 des 3. Wäh- krüher oder später kommen, wahrscel einlich erlegt iſt und hat entſch jeden, einige Schul⸗ Lehrern auf das religiöse und weltanschau- ungsgesetzes ebenfalls im Verhältnis 10:1 um- im Anschluß an den Lastenausgleich. Zunächst 5. zur Un erb 0 t 1 5 benützen. Der liche Bekenntnis der Schüler möglichst Rück- gestellt, kalls die Gläubigerin als Angehörige wird also in Ihrer Sache durch die angeblich* gebäude zur Un erbringung e sicht genommen werden soll, die an kein Be- der Veremmten Nationen der Umstellung nicht fehlerhafte amtliche Schätzung kein dauernder g Stadtratsbeſchluß vom 15. November 1585 kenntnis gebundenen Lehrer jedoch nicht be- dis zum 20. 8. 1948 widersprochen hat. An- Nachteil hervorgerufen werden können. Wie gangenen Jahres, wonach 150 Schulräume nachteiligt werden sollen. Die Vertreter der scheinend ist dies nicht geschehen. Die Dar- jeden anderen Akt der Verwaltung kann aber 5 für ſolche Fälle bereitzuſtellen ſind, muß CDU vertraten die Ansicht, man dürfe bei Shensforderung beträgt nach der heutigen schon beim heutigen Stand der Entwicklung nun durchgeführt werden. Die Zuſage hier⸗ der Auslegung dieser Bestimmung der Ver- Währung 180 DM. Daraus werden auch ab die amtliche Schätzung im Wege der allge- zu wurde gegeben, weil ſchon aus kulturellen fassung keineswegs so weit Sehen, das durch 15 6. 1948 die Zinsen berechnet. Bei Darlehen meinen Dienstaufsichtsbeschwerde beanstan- Ur und ſpzialen Gründen die Räumung der„Religionsverächter“ die Gefühle der Eltern bis 300 DM beträgt die Kündigungsfrist einen det werden. Die Bescherde wäre zuhächst an Sch Agebäude baldigst göteder 5 rfolgen muß Verletzt 1 i Erziehung der Ju- Monat. 8 609 BGB. Ihre weiteren Fragen kön- das Bürgermeisteramt als Aufsichtsbehörde Gre Schule de daldie ee eee gend beeinträchtigt werde. nen erst bei einer klareren Darstellung be- zu richten. Wie der Herr Oberbürgermeiſter mitteilte 7 170 05 2 8 5 b 5 38 15 8 911 Wie der He— 9e V Antwortet werden. Fr a g E E.& I.: Im Jahre 1946 habe ich den Frage- vi ſofor it 5 g Finfach⸗ g 8 5 f 23. 5 1 8 ntnazifizi 8 gegeben. 7 wird ſofort mit dem Bau von 100 Einfach Italiener pflegen deutsche Kriegsgräber prag e L. B. len bin Mentumerin der Halfte Paffer. aur 8 5 9211 5 wohnungen begonnen. Weitere Maßnahmen Zahlreiche ftalienische Familien aben ie eines Hauses, Hausgang und Treppen sind Semen mir die Spruchkammer eines Tages mit, dag ich. High zerſtör er Schulrä e i. 3 2 8 8 schaftliches Eigentum von mir und dem Eigentümer mein Handelsgewerbe wegen Nutzniegerschaft nicht II zum Ausbau noch zerſtör er Schulräume N der deutsche Caritasverband mitteilt, einer Jer anderen Hälfte. Dieser und seine Angestellten mehr alsden gurt in dem darauffolgenden Ver lig anderen Schulgebäuden ſind ergriffen. Aufforderung des päpstlichen Hilfswerks in N 5 58 8 15 5 N 1 fahren wurde die Haltlosiskeit dieser Anschuldigung 700 Der Stadtverwaltung iſt die Durchfüh⸗ Rom Folge geleistet, das die italienische Of- 7795 e 8 1. N e e D 505 2 5 5. 2 SN enpb* 7 107i 5 5 1 75 3 5 wurde mir auß 2 bekanntgegeben. Ahr* 8 rung dieſer Maßnahmen nicht leicht gefallen.—5 e 5 Antwort: Steht das Recht an einer Sache gunmehr gegen den Denunzianten, Klage erheben Ch Der Notſtand wird zu dem Zeitpunkt beho⸗ 7 N 1 5 pes ind mehreren gemeinschaftlich zu, so ist jeder 1 1 e eee lan ben ſein, an dem die vorgeſehenen Einfach⸗ 1 Sorge Und Pflege der Vielen Soldaten Teilhaber zum Gebrauch insoweit befugt, als 1 Adder Bern le 5818 teile 8 den wohnungen beziehbar ſind. gräber auf italienischem Boden zu überneh- der Mitgebrauch der übrigen Teilhaber nicht ache behauptet, die zur Einleitung eines Ver- der 8 0 5 85 diese Fürsorge vor beeinträchtigt wird. 8 743 BGB. Wenn also 8 85 8 8 1 8 55 rur 8 men. Praktisch kommt diese Fürsorge vo. 5 8 5 l e 2 fahrens führte. Sie würden zunächst als Nutz- 8 5 8 0 einer der Teilhaber beim Gebrauch der Sache 5 5 55 gie . 8 2 317 7. Allem den etwa hunderttausend deutschen 1 i nieger angesehen und Ihr Vermögen vorüber- Im Laufe dieſer Woche wurden zunächſt Soldatengräbern zugute, da die anderen Na- zu weit geht, hat der andere einen Unterlas- 2850 8 II 0 in Sandhofen Schulräume beſchlagnahmt. tionen eigene, mit reichen Mitteln ausgestat- sungsanspruch. Im allgemeinen ist der Haus- 185 e F kre Die Elternſchaft hat ſich in leidenſchaftlichen tete Kommissionen zur Betreuung ihrer Baus 1 g ace 8 e kränkender Behauptung hätte aber nach ein- 0b Proteſten gegen dieſe Maßnahmen gewandt, Kriegsgräber auf italienischem Boden unter- ne 110 1 6 l Sie schlägigen Erfahrungen wenig Aussicht auf 305 n d e 3 anz üh⸗ Halten. g 8 5 5 8 8* Din Strakverfahren würde allein schon U da durch die Beſchlagnahme D ee 1. 5 darn auffordern, den Gang wieder frei zu. 8 e e e 110 ſam erworbene, erziehe iſche Erfolg der Nach⸗ Süddeutsche Klassenlotterie machen. Eine kleinliche Ausübung Ihres 55 9 FFF Girke 2c ge kriegszeit wieder zunichte gemacht würde. Am ersten Ziehungstag der dritten Rlasse Rechts wäre indessen verfehlt. Bevor Sie wei- 0 1 8 e 881 Die Stadtverwaltung befindet ſich in einer der siebenten Süddeutschen Klassenlotterie tere Schritte unternehmen empfiehlt sich drin- 1 5 S 21 ek ge. 7 7 7 1951 5 5 Urde ei— 71 I 2 1 Zend ei. 9811115 0 8 Den. 2 2 D Sa TZ 3 8 1 5 wahrhaft nicht beneidenswerten Lage, da 1 85 en en AA 5000 suf dle Nr. e dann erfolgreich, wenn Sie außer dem ent- 5 auch ein Teil der Kellerbewohner den Aus⸗ 3.. U e 68 standenen Schaden auch ein rechtswidriges. 1 2 5 1 15 7 N. S 0 3 rage G. E.: ach rlessende Abe 1 en 8 I 99 88 18 2 2 aug verweigert und ſelbſt die Gefahr des Neckar-Bote, Südd. Heimatzeitung für Nanuheim-Seckenhelm an memem Haus entstandenen Fliegerschaden von schuldhaftes Verhalten Ihres. Ex Einſturzes aus Mie rückſich en uſw. auf ſich und Umgebung. Verantwortl. Herausgeber; Georg Hlärdle, 8 1 e 8 81855 1 15 1 5 9— Weisen könnten. Ersparen Sie ee 555 1 f 2 8 1 an Druct und Verlag: Buchdruckerei Gg. 71 n(Inhab mittelten Schaden von 25 Prozent habe ich beim 8 assen Sie diese leidige Sache besser nehmen will. Zwangsmaßnahmen werden G2 55 12 7 55 FF 8 trlessschagetamt angemeldet Nach agpntlicher 118 und lassen Sie dies lige 8 f erforderlich. D. Red. Geschaltsstelle Nanuhelm; Holzstraße 5, Fernsprecher 518086 schätzung beträgt der Schaden aber nur 13 Prozent. kuhen. na Sti 8* gü 5 W. * g 2 üddeutscher Rundfunk 2 N N N. Vereins- Kalender A2 9 25 7. ö Radio Stuttgart 282,7 m= 1061 KHz 10 4 8 N Le K Cle quite uhr 0KOlude de Männergesangverein 1861. Heute Samstag 20 Uhr Probe Gleichbleibende Sendungen Mittwoch, 28. Juni de gesanf 5 Samstag. 5. 5 1 5 8. 8 8 Ws Werktags, S 8 tag 16.00 Der Dichter Vol S 8 be Sängerbund 1865. Heute Samstag 20 Uhr Probe. Beschlagnahmefreies Gut möbliertes, freundliches 0 8 N. alt Scene 1 8 J 8 3 1 5.00 Beginn, Frühmusik(W) sch: Klaviertrio, op. 6; pe ertafel. sute Samstag 20.30 Uhr Probe. 5 1 6.00 Morgenchoral, Musik(W. S) Lieder für Ba- 5 Liedertafel Heut* 5 1 0 Ierles Iinmer 2 2 r Immer 6.40 Süd westd. Heimatpost(W) f 5 W Turnerbund„Jahn“! Heute Samstag, 24. Juni, um 20.00 Uhr e 8 unnd brſzensre 0 1 5 1 781 pee 18— 123* 2 0 8 88 2— 5 Ogrammvorsche W. S en Je 812 Mitgliederversammlunę im„Kaiserhof 1 e(Nähe OE G.-Bahn) sofort ges. pei entsprechender Bezahlung 1115 Werbe run 19115 8 8 50 558 1 in Plankste züängerfest des Säng S. Die An- 3 15 1 9 I 15 agsmusik(S 70 ſolfgang Loh: 85 e e. Adr. an die Geschäftsst. ds. Bl. für ein Ehepaar 115 e WS 8 80 e el een FF 5 8 8 + esucht. 8.00 Allerlei vorn Tage W) mmermusik: Hen Pur- 1 ab sofort g 8.00 Landfunk mit Volksmusik(8) 8 aonne. V Ama- 26 8 5 Zu erfr. in der Geschäftsst. d. Bl. 8.10 Wasserstände(WW) rt: Streichquartett 5 ö 1 1 57 E a 8.15 Morgenmusik(W 387(Das Griller⸗ H. Radfahrer- Gesellschaft 1901, Seckenheim. Ihr. Fachoptiker 3.0 Aus der Welf J. Glaubens(8) pet) 1 0 1 8.45 Evang. Morgenandacht an Mittel- und 10 ge 8 3 J ö 9.00 Nachrichten, Musik(W) Ostdeu d 1 enen e e 4 77 Bleyle-Nleid 10.15 Schulfunk(W) 22.00 Das St orchester Heinz 115 1 1 4 f 1 13.45 Nulturumschau Od. Bandk.(W) Hoffmann 0 We, 5 7 Treffpunkt def Motorspor l Uglelf 2 77 10 4 hellblau(. 12.14 jähr. Mädchen) 1243 Wache, Wetter 60 8) res für kulturelle Frei. in Für Beifahrer und Beifahrerinnen sind noch einige Plätze frei. Anmeldung heute Nachmittag bei Karl Lochbühler. ANVNHEIM, OJ. 1 7 N Kauf 7 2 (vorteilhafter als Haferflocken) Weizenmehl, ed 19.50, Trockene Brötchen buαꝗ= Alex. Schmich, Landesprodukte. Frehßgasse(Ecke Breitestr.) 5 8 Lieferant Smtl. Krankenkassen 6* Will man gute Möbel kaufen, muß man hin zu Kreutzer laufen! 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Dichtkunst der Na- tionen 22.00 Meister ihres Fachs: Claudio Arrau, Klavier; Heinz Stanske, Violine; am Flügel Hubert Siesen 22.20 Im Rhythmus der Freude 24.00 Musik aus amerikanischen Tonfilmen Montag, 26. Juni 16.00 Nachmittagskonzert 16.45 Uber neus Bücher 17.00 Konzertstunde. 20.00 Pröhlich fängt die Woche an 2,00 Verschiedene Arten der Durch- führung von Schülerdiskus- sionen 21.15 Berliner Tanzkapellen: Kurt idmann, Günther Pätzold, Heinz Huppertz und die drei Travellers 21.50 Schicksale dieser Zeit 22.00 Musik unserer Zeit 22.30 Der Antisemitismus. Eine Diskussion mit Eugen Rogon, Axel Eggabrecht u, a. 23.15 Liederstunde: Hugo Wolf Dienstag, 27. Juni 16.00 Nachmittagskonzert 17.00 Frauenfunk 17.15 Kammermusik. Hans Vogt: Sonate für Bratsche und Kla- Vier, op. 35 20.00„Die Walküre!“ von Richard Wagner. Ausschnitte aus dem 1. und 3. Akt zum Gedenken an die Uraufführung des Wer- Res am 26. Juni 1870 in Mün- chen— Originalaufnahme aus der Metropolitan Opera, New Fork, mit Felen Traubel, Astrid Varna, Lauritz Mel- chior und Joel Berglund 21.05„Alfons Paquet“— sein Le- bensbild 2.50 Blick in die Went 2.00 Die Rundfunktanzkapelle ndot“, Suite Das d. NWDR, ). Ma- 75 te in n'(Das Sym- des Süddeut- „Leitung Fe- G. Solistin: „ Klavier). m. Dieter Zim- honieorchester 16.00 Melogie is italienischen u- V ottes“, Hör- 16.50 1 1 Kloster Birnau te„Schwei⸗ nicht“(Kaf⸗ spielt das ester unter. dt à, G. S Raten— gute Taten onzert De, gemeinsame aller Rundfunk Bundesrepublik u. 17.10 J. 8. 20.00 Fr 20.45 Un 21.504 Spohr: 3. Streich- quartett, op. 43 Das Barchet-⸗ Quartett) 22.30 Bie Lyrik der letzt. 100 Jahre 23.15 Die Streichergruppe Hans Last und Wolfgang Geri, Klavier 22.00 Fee . Freitag, 30. Juni 16.00 Nachmittasskonzert 16.45 Uber neue Bücher 17.00 Froh und heiter. Die Rund- Tunktanzkapelle unter Pauls Wehrmann 20.00 Symphoniekonzert. Fr. Liszt: Symphonie zu Dantes„Divins Comedia!— Inferno!“ „Purgatorio“ und„NMagnifl- eat“(Das Symphonieorchestern und der Frauenchor. Leitung?; Hans Müller-Kray) 5 21.15 Die Novelle„Orangerie“ von Gerhard Prager 771 21.50 Die Woche in Bonn 8 22.00„Pfennig- Serenade“, Mus ums liebe Geld 5 5 22.30„Der 50. Stern“, amerikani- scher Humor v. James Thur⸗ ber 23.00 Uber die Prärie“, Cowboylie- der und Tänze i 0 2. 2 Samstag, 1. Juli 13.45 Sportrundschau 14.00 Der Zeitfunk 15.00 Unsere Volksmusik 15.40 Jugendfunk 16.00 Nachmittagskonzert 16.45 Filmprisma 17.00 Frohes Raten— gute Taten 20.00„Alphorn, Halszither und Fo- Iicalami“, zwei heitere Ee die Schweizer F tionen über Volksmusik 21.15 Ein Walzerreigen 22.00 Schöne Stimmen in Open v Gioseppe Verdi Helge Ros Wänge und Heinr. Schlusp 22.30 Die Rundfunktanzkapelle, tung Paul Wehrmann 23.00 Tanzmusik aus den Gas ten der Deutschen G schau in Stuttgart Leitung: Paul Wehrmann 23.15 Tanzmusik 9 28.50 Ttallenische Nacht— Kl aus dem Süden