Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.75, im Verlag abgeholt 1.55, durch die Post 1.55 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Greisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Montag den 26. Juni 1950 2.750. Jahrgang Uber eine Milliarde zur Produktions- steigerung Großer wirtschaftlicher Investierungsplan ge- pilligt— Die Verteilung der neuen FRP-Mittel ge- WAL 225 Frankfurt(UP). Die Verwaltung für icht wirtschaftliche Zusammenarbeit ECA) bil- er- ligte am Montag Westdeutschlands zweites 1 855 investierungsprogramm über 1150 Millionen ich D-Mark aus ERP-Gegenwertmitteln, wie der ben Chef der ECA-Sondermission für Westdeutsch- 1115 land, Hanes, mitteilte. Das Programm dient der Produktionserhöhung in der Wirtschaft 8 ler Bundesrepublik. Der umfassende Investie- rungsplan wurde von der Westdeutschen Re- 5 gierung entworfen. A= Gleichzeitig gab die ECA 350 Millionen DM en- krei, die ihm Rahmen des Programmes für ver- 1575 ö schiedene Projekte und industrielle Unterneh- „men zur Verfügung gestellt werden. Außer- dem wurden bereits am 18. Mai 1950 114 Mil- 125 lionen DM als erste Rate des neuen Pro- 5 gramms freigegeben. Diese beiden Raten, Zu- elt sammen mit n den nächsten Wochen erfol- 85 genden periodischen Freigaben sind Anleihen 1 aus Gegenwertmitteln zu Investierungszwek- 705 ken in Industrie und Handel, Kohlenbergbau. 1 Kraftwerken, Landwirtschaft, Wohnungsbau, Exportförderung, Marktforschung und ande- a ren Zweigen der westdeutschen Wirtschaft. 8 Dem neuen Programm ging vor sechs Mo- naten der erste größere für Deutschland be- stimmte Investierungsplan von ERP-Gegen- Wertmitteln voraus. Am 14. Dezember 1949 wurde die Ermächtigung zur Investierung von 1036 Millionen DM aus Gegenwertmitteln von der ECA gutgeheigßen. Diese Summe wurde der Bundesregierung voll zur Verfügung ge- stellt, mehr als 90 Prozent wurden bereits 5 durch die Wiederaufbaubank und die Landes- 1 banken auf die Hauptgebiete der deutschen Wirtschaft verteilt. uf Wesentlicher Teil für Westberlin 1 Westberlin soll nach dem jetzigen Plan einen wesentlichen Teil der neuen Investie- Fur- rungssummen erhalten. Annähernd zehn Pro- arte ent, d. h. 114, Millionen DI sind für die Er- iller⸗ Höhung des Westberliner Industriepotentials vorgesehen, sowie für die Aufrechterhaltung 1 lebensnotwendiger bereits in Angriff genom- Teinz mener Projekte für Berlin, wie Wohnungs- bau, Verkehr und Handel. Diese Summe ist 2 im Gesamtbetrag inbegriffen. Bu- Mehr als 425 Millionen DM werden Indu- „(Bas strie und Handel in Westdeutschland zur Ver- 1 8 fügung gestellt. In der Industrie erhalten den 1 größten Anteil der kleinen Betriebe und Hand- 4 Werklichen Unternehmungen, Eisen- und 3 Fe- Stahlfabriken, die Maschinenindustrie sowie istin:, die chemische und Textilindustrie. Weitere 284 693 500 DM werden für die Erschließung 8 bon weiteren Energiequellen in Westdeutsch- land zur Verfügung gestellt. 5 Für die Landwirtschaft wurde der Betrag von 179,5 Millionen DM freigegeben. Für das n U Verkehrswesen, den Bau und die Ausbesse- Hör- rung von Hauptverkehrsstraßen usw. sind nau 109,1 Millionen DM freigegeben worden. wel- Für den Wohnungsbau 3 Um der ernsten Wohnungsnot zu begegnen, r C. Wurden für den Wohnungsbau 122,8 Millionen g DM vorgesehen. Größere Wohnungsbaupro- ten jekte werden auch weiterhin aus Gegenwert mitteln unterstützt werden. Diese Gelder die- same unk nen in erster Linie zur Behebung der Woh- 8 nungsnot in industriellen Bezirken. Der Neu- bau und die Ausbesserung vom Kriege zer- störter Wohnungen und Häuser sind in dem Programm einbegriffen. 1 Der Rest des 1150-Millionen-DM- Programms ist kür den westdeutschen„Dollar Drive“ und die Erschließung von Absätzmärkten be- stimmt. Die frühen Geldfreigaben lassen in Verbindung mit dem gegenwärtigen Pro- und- gramm die Gesamtsumme der für die Frei- Paul gabe genehmigten Marshall-Plan-Gegenwert⸗ mittel auf 2348 Millionen DM anwachsen. Weiter wurden noch 384 Millionen DM aus Garioa-Gegenwertmitteln im Rechnungsjahr 1949/50 kreigegeben. Sowjets lehnen freie Wahlen für Berlin 5 ab Vorheriger Abzug der Besatzungstruppen ge- fordert— Vorerst keine Einheit der Stadt Berlin(UP). Die Sowzetbehörden bestan- den darauf, daß die alliierten Besatzungstrun- pen aus ganz Berlin abgezogen werden müß- ten, che sie ihre Zustimmung zur Abhaltung von Wahlen von ganz Berlin gäben. Der neu ernannte Sowjetische Kontrollkom- missar für Berlin, Dengin, erklärte in einem Schreiben an die drei Westberliner Komman- schlages, die Besatzungstruppen aus Berlin zurückzuziehen, zeige, daß sie nicht den Wunsch hegen, günstige Voraussetzung für die Abhaltung wirklich freier Wahlen zu chaffen“ i i 355 engin wiederholte ebenfalls die sowaeti- schen Forderungen nach Aufrechterhaltung torechtes gegenüber allen Maßnahmen es Wiedervereinigten Berliner Magistrates rs mit den Westsektoren bei der Vorbe- ig der Wahlen trotz der größeren Bevöl- ngszahl in den Westsektoren. 5 kannt“, so heißt es in dem Schrei 8 * Ganten, die Ablehnung des sowjetischen Vor- nach gleichstarker Beteiligung des Ost- Massendemenstrationen Kriegsuusbruch auf der Halbinsel Kored Kreisen amerikanischer verlautet, daß bereits Anweisung sei, Südkorea unverzüglich mit ameri schen Waffen zu versorgen. Der südkoreanische Außenminister gad eine Erklärung ab, in der er feststellte, daß der Uperfall auf Südkorea eine völlig ungerecht- fertigte Provokation darstelle. Südkores sei entschlossen, das Land mit allen Mitteln vor dem„kommunistischen Despotismus“ zu bewahren. Auf der anderen Seite sprach der nordkoreanische Sender von einer„Vergel- tungsaktion“ für mehrere Uberfälle südko- reanischer Truppen auf die nordkoreanische „Volksrepublik“. Im Laufe des Sonntags hatte die südkorea- nische Republik in Seoul entschieden, daß bis Montagabend Frauen und Kinder amerikani- scher Staatsbürger aus Südkorea evakuiert werden sollen. Sie werden wahrscheinlich nach Japan gebracht werden. In Washington sind alle zuständigen Stellen ununterbrochen mit Beratungen beschäftigt. Die Korea- Kommis- sion der Vereinten Nationen hat, wie aus Lake Succes berichtet wird, dem Generalsekretär der UN, Lie, mitgeteilt, daß der Kampf in Korea den Charakter eines eindeutigen ges habe, der geeignet sei, den en und die Sicherheit der Völker zu Regierungsbeamter ergangen Kani- Kriegserklärung des kommunistischen Nord- korea an Südkorea— Vormarsch der kommu- nistischen Truppen und erste Gegenangriffe Seoul!(Up) Ganz plötzlich, ohne daß man in den letzten Tagen von größeren militäri- schen Vorbereitungen etwas gemerkt hätte, ist die Republik Südkorea mit Krieg ſiberzo- gen worden. Nach einer Meidung des Sen- ders Pyomgyang der kommunistischen nord- koreanischen Republik wurde der Krieg um 11.00 Uhr Ortszeit(3.00 Uhr MEZ) Südkorea offiziell erklärt. Fast zur gleichen Zeit kamen auch schon Meldungen, daß nordkoreanische Streitkräfte trotz starker Regenfälle in den krühen Morgenstunden des Sonntag Südkorea an mehreren Stellen gleichzeitig angegriffen haben. Den Angriffen gingen meist Beschießungen mit Artillerie und Granatwerfern voraus. Die rund 60 km nordwestlich der südkoreanischen Hauptstadt von Seoul liegende Stadt Kae s ung soll von den Nordkoreanern bereits erobert worden sein. Nach weiteren Meldun- gen von der Front sind Panzerwagen und In- kanterieverbände der nordkoreanischen Streit- Kräfte bereits am Sonntagabend in die Stadt Pochon eingedrungen. Pochon liegt 40 Km nordöstlich von Seoul. In der Stadt, in der es 0 zu heftigen Kämpfen kam, stehen Polizeiprä- bed Die Kommission betonte auch, daß sidium. Kaufhäuser und viele ander Gebäude sie nicht in der Lage sei, festzustellen, ob in Flammen. In den Abendstunden des Sonn- Nordkorea eine formelle Kriegserklärung ab- bags waren Spitzenverbände der kommunisti- gegeben habe. schen Invasionstruppen Nordkoreas nur noch 10 km von Seoul entfernt. Die Paktik der Rommunisten Der kommunistische Hauptstoß erfolgt offen- Wafken auf dem Luftweg General MacArthur leitete sofort von Tokio aus den Transport amerikanischer Waffen 5 1 0 nach dem überfallenen Südkorea ein. Die bar längs der Westküste der koreanischen ersten Waffenladungen sind bereits von Japan Halbinsel. Seoul ist von zwei Seiten her pe- aus auf dem Weg. Den Transport haben ame- droht, von Norden und von Osten. Im gebir- bikanische Flugzeuge übernommen, die pon igen Osten der Halbinsel wurden an vier Jagdfliegerverbänden begleitet werden. Stellen kommunistische Truppen gelandet. Inzwischen hat die Koreakommission der Ein Sprecher der südkoreanischen Regierung Vereinten Nationen beide Seiten aufgefordert, erklärte, die Nordkqreaner hätten aktive, von den Kampf einzustellen Die Kommission den Sowjets ausgebildete und mit sowieti- hat sich bereiterklärt, süd- und nordkoreani- schen Ausrüstungen versehene Divisionen sche Vertreter zwecks Besprechungen über die eingesetzt. Die auf der Halbinsel Ongjin sta- Beilegung des Konfliktes zu empfangen. Be- tionjerten südkoreanischen Truppen befinden merkenswert ist in diesem Zusammenhang sich einer amtlichen Meldung zufolge auf aoch, daß der amerikanische Verteidigungs- dem Rückzug. Bereits sind auch auf beiden minister Johnson seiner Zuversicht Ausdruck Seiten Flugzeuge in Erscheinung getreten. Auf gab, daß den südkoreanischen Truppen die dem großen Flügplatz in der Nähe der Haupt- Vernichtung der nordkoreanischen gelingen stadt Seoul wurde ein Luftangriff durchge- werde, es sel denn, daß die Sowjetunion den kührt. an dem sich auch Flugzeuge sowjeti- Eindringlingen wesentliche Unterstützung zu- schen Typs beteiligt haben sollen. Nach den teil werden lasse. Meldungen unmittelbar vor Redaktionsschluß curden die Kämpfe am Sonmtag von Stunde zu Stunde heftiger. Die gesamten Luftstreit- Kräfte Südkoreas, etwa 70 bis 100 Flugzeuge, bombardierten vorrückende Truppenkolonnen der nordkoreanischen kommunistischen Streit- Eräfte. Oberstleutnant Mabhoney von der arre- kikanischen militärischen Beratungstruppe in Korea teilte mit, daß praktisch bereits das ge- samte westlich des Imjin-Flusses liegende Gebiet Südkoreas von nordkoreanischen Truppen besetzt sei. Der Imjin-Fluß verläuft etw 15 Kilometer nordwestlich von Seoul. An der Ostküste zwischen Kangnung und Posang sollen außerdem etwa 3000 nordkoreanische Guerillakämpfer gelandet sein, die vier Brüik- Kenköpfe gebildet haben, Nach weiteren Mel- dungen ist es in den frühen Morgenstunden des Montag(Montag nach Ortszeit) den Süd- koreanischen Streitkräften gelungen, wenig- stens einen erfolgreichen Gegenangriff durchzuführen und dabei die in Grenznähe Hegende Stadt Heju wieder zurückzuerobern. Nördlich von Uijongbu wurden etwa 20 Pan- zerwagen der nordkoreanischen Kommunisten vernichtet, im Gebiet von Sanchok an der Ostküste gelandete nordkoreanische Truppen eingekesselt, Das Städtchen Uijongbu wimmelt von Militär- und Zivilfahrzeugen. Im strö- menden Regen ziehen Frauen und Kinder mit ihren wenigen geretteten Habseligkeiten nach Süden weiter. Das Dormern der kommum. stischen Artillerie ist deutlich zu hören. Alle sechs Stunden erdröhnt eine Salve. P Tu man kehrt zurück Die Meldungen über die Ereignisse a Korea haben in den Hauptstädten der Welt wie eine Bombe eingeschlagen. Präsident Truman brach seinen Wochenendurlaub ab und kehrte nach Washington zurück. Ein hoher amerikanischer Beamter in Lokio korderte Ge- neral Mearthur auf, die Durchführung don präfte um einen Friedensbruch handele. Munitionstransporten für die südkoreanischen 2. Der Rat möge Nordkorea auffordern, so. Streitkräkte zu veranlassen. In e Fort die Feindseligkeiten einzustellen und und Frankreich betrachtet man den fsriesse, seine Streititräfte auf den 38. Breitengrad, die ausbruch mit schwerer Sorge, Wenngleich man Demarkationslinie, zurückzuziehen. auch in Preisen der Westallſierten 1 5 3. Der Rat möge die Koreakommission der sicht ist, daß che Lage in Korea nicht aus Vereinten Nationen anweisen, die Zurück dingt den Weltfrieden gefährden milsss. ziehung der nordkoreanischen Streitkräfte 5 Hinter die Demarkationslinie zu überwachen und den Sicherheitsnat über die Durchfüh- rung der Resolution auf dem Laufenden 20 Balten. Nach einer kurzen Pause nehm der Sicher- bertsrat der Vereinten Nationen die von gen SA eingebrachte Resolution an, in welcher der Angriff nordkoreanischer Streitkräfte auf Sckoreanisches Staatsgebiet verurteilt und che Republik Nordkorea aufgefordert wird. die Feindseligkeiten unverzüglich einzustellen. Weltsicherheitsrat verurteilt die Aggression Einstellung der Feindseligkeiten und sofortige Zurückziehung der Truppen verlangt Lake success(UP) Auf Antrag des ame. rikanischen Außenministers trat der Sicher heitsrat der Vereinten Nationen so schnell wie noch nie zuvor um 19 Uhr MEZ zusammen. Delegierte der Sowietunion nahmen an der außererdentlichen Sitzung nichit teil, die sich mit dem Korea- Konflikt beschäftigte. Def Delegierte der USA forderte den Rat au. eine Resolution zu beschließen, durch die ein- mal die streitenden Parteien aufgefordert wer. den, unverzüglich die Kampfhandlungen ein- zustellen und zum andern Nordkorea befoh. len wird, seine Truppen auf das eigene Ho- heitsgebiet zurückzuziehen. Der Generalsekretär der Vereinten Natio- nen, Lie, bezeichnete die auf Korea ausgebro- chenen Feindseligkeiten als„Gefährdung des internationalen Friedens“ und äußerte die Ansicht, daß es die„ernste Pflicht“ des Si- cherheitsrates sei, die zur Wiederherstellun des Friedens erforderlichen Schritte zu un- ternehmen. Im Namen seiner Regierung erklärte Bot- schafter Groß, der amtierende Vorsitzende der amerikznanischen Delegation im Sicher. heitsrat, Washington betrachte den„völlie Illegalen und unprovozierten Angriff der nord- koreanischen Streitkräfte als Bruch des Frie- dens und als Aggressionsakt Dieser Angriff stelle ganz eindeutig eine Bedrohung des in- ternationalen Friedens und der Sicherheit dar. Im einzelnen stellte Groß vor dem Si- cherheitsrat folgende Forderungen: 1. Der Rat möge entscheiden, daß es sich bei der Aktion der nordkoreanischen Streit- und Versammlungen demokratischen Sharak⸗ ters der Berliner Bevölkerung von Truppen in den Westsektoren unterdrückt Werden“. Der Abzug der Besatzungstruppen würde nach An. sicht des sowjetischen Kontrollkommissars „das Schicksal der Stadt tatsächlich in die Ffaride der Berliner Bevölkerung legen“. Dengins Brief wird von Westalliſerter Seite als die endgültige Ablehnung der Vorschläge der Westmächte angesehen, durch freie Wah- len in ganz Berlin, die Einheit der Stadt Wie- derherzustellen. a chung der hohen Behörde für die Grundindu- großer Teil der Delegierten begab zösische Absicht Bei der Abstimmung enthielt sich der Dele- Europarat behandelt Schuman-Plan Ankündigung Spaaks— Der französische Entwurf überreicht Straßburg(UP). Der Präsident der Be- ratenden Versammlung des Europarates, Spaak, kündigte an, der Europarat werde in seiner zweiten Vollversammlung im August den Vorschlag von Außenminister Schuman für die Zusammenfassung der europäischen Grundindustrien diskutieren. Spaak gab seiner Uberzeugung Ausdruck, daß der Ministerrat den Schuman-Plan der Vollversammlung vorlegen werde, und wangte sich scharf gegen den Vorschlag des französi- schen Delegierten Monnet, aus sechs Nationen ein parlamentarisches Gremium zur Uberwa- strien zu bilden. Spaak sagte, nur der Europa- rat in Straßburg könne für derartige Aufgaben zuständig sein. Die Sechsmächte-Konferenz über den Schu- man-Plan wurde bis zum 3. Juli vertagt. Ein sich in die Hauptstädte ihrer Länder zurück. Sie sind im Besitz eines französischen Entwurfs des Pla- nes, der in einigen Punkten in Zusammenhang mit gewissen Einwänden der Delegierten ab- andert wurde. Ursprünglich war es die fran ö gewesen, den Entwurf als N ö tatsächlichen Vertragsentwurf zu behandeln. Später entschloß sich die französische Dele- gation jedoch, das Dokument den Delegierten der anderen fünf Staaten nur als sogenannte „Arbeitsgrundlage“ mitzugeben. Auriol sucht neue französische Regierung intensive Bemühungen nach Bidaults Sturz— De Gaulle wittert Morgenluft Paris(ZS). Wie nach den letzten Ereig- nissen nicht mehr anders zu erwarten War, ist in Frankreich nach dem Sturz der Regie- rung Bidault am Samstag eine der schwer- sten Regierungskrisen ausgebrochen, die das Land seit langem zu überstehen hatte. Bei der Abstimmung über die vom Ministerprä- sidenten gestellte Vertrauensfrage wurden 352 Stimmen gegen und nur 231 Stimmen für die Regierung abgeben, während sich sieben Abgeordnete der Stimme enthielten. Ministerpräsident Bidault hatte bekannt- lich die Vertrauensfrage gestellt, nachdem die französische Nationalversammlung einen So- zialistischen Antrag auf Erhöhung der Ge- hälter der Zivilangestellten mit 352 gegen 195 Stimmen angenommeen hatte. Obwohl der Ministerpräsident vor der entscheidenden Abstimmung nocheinmal einen dringenden Appell an das Haus gerichtet hatte, keine neue Regierungskrise heraufzubeschwören, die“ weder innenpolitisch noch außenpolitisch zu verantworten sei, nahm das Verhängnis seinen Lauf. Der Sozialist Lussy erklärte, seine Partei werde gegen die Regierung stimmen, weil diese einen in letzter Minute unternommenen Versuch, zu einem Rompro⸗ miſßß zu kommen, zurückgewiesen habe. Ex überraschte jedoch die Versammlung mit den Worten:„Wir werden gegen das Vertrauens- votum der Regierung stimmen, aber Sie selbst, Herr Ministerpräsident haben unser Ver- trauen nicht verloren.“ 5 Sokort nach der verhängnisvollen Abstim- mung verließ die Regierung den Saal und trat zu einer Kabinettssitzung zusammen. Wenig später begab sich Bidault mit seinem Kabinett zu Staatspräsidenten Auriol, der den Rücktritt der Regierung annahm, den Mini- sterpräsidenten und seine Mitarbeiter aber bat, bis zur Bildung einer neuen Regierung im Amte zu bleiben. Besprechungen und Füh- lungnahmen zur Bildung einer neuen Re- gierung haben bereits begonnnen. Die Regierung Bidault war seit 28. Oktober 1949 im Amt. Am 4. Februar wurde sie um- gebildet, als die Sozialisten aus dem Kabinett ausschieden. Kurz nach dem Regierungsrück- tritt gab es einen heiteren Augenblick, in der sonst recht gedrückten Athmosphäre. Der Wagen des scheidenden Finanzministers Pet- sche erlitt einen Defekt, als Petsche vom Elysee-Palast abfahren wollte, worauf der Minister rief:„Das ist ein Symbol! Kaum habe ich mein Amt niedergelegt, da bricht auch schon die Staatskarosse zusammen!“ Indessen bedeutet die neueste Entwicklung mn Frankreich, wenn nicht alles täuscht, einen schweren Schlag gegen das Ansehen des Landes. Es müßte fast ein Wunder geschehen, werm diese Regierungskrise verhältnismäßig schnell überwunden werden könnte. Der Rücktritt des Kabinetts ist insofern auch be- denklich, als er gerade in dem Augenblick er- kolgte, an dem Frankreichs Außenminister die Initiative zur Gründung einer Montan, unmion von sechs westeuropäischen Staaten unternommen hat. Man hört allerdings, Au- Benminister Schuman habe für den Fall des Regierungssturzes bereits vorgesorgt und Monnet für die Fortfühung der Verhandlun gen mit den erforderlichen Vollmachten aus. gerüstet. In Frankreich selbst werden vor allen Dingen die innenpolitischen und Möglichkeiten erörtert. Wenn näm! Halb eines Zeitraumes von 18 Monaten Der Korea-Konflikt Die neueste Entwicklung im Fernen Osten (ZS). Uber Nacht ist es im Fernen Osten zu einem Konflikt gekommen, dessen Beile. Sung die ganze Klugheit der Mächte und die Autorität aller Instanzen erfordern wird, die sich mit derartigen militärischen Auseinander- setzungen und mit der Gefährdung des Frie- dens in bestimmten Gebieten zu befassen ha- ben; Der Republik Südkorea mit der Haupt- stadt Seoul ist von Nordkorea der Krieg er- Klärt wWworden, Schlag auf Schlag sind nord- Koreakische Streitkräfte vorwärts marschiert, An vielen Stellen wurde Südkorea angegriffen und am ersten Tag schon haben die nord- koreanischen Truppen nicht unbeachtliche Er- folge erzielt. Bereits am Sonntag besagten die Meldungen, daß die Südkoreanische Haupt- stadt Seoul gefährdet sei. In den letzten Jahren ist es an der Grenze zwischen Süd- und Nordkorea häufig zu Grenzzwischenfällen oder Schießereien ge- kommen. Allzu große Bedeutung hat man in- dessen solchen Zwischenfällen nie beigelegt. Darüberhinaus wurden in letzter Zeit keine Nachrichten bekannt, die von einer militäri- schen Aktivität sprachen oder den baldigen Beginn einer umfassenden militärischen Ak- tion wahrscheinlich erscheinen liegen. Dem- entsprechend groß ist die Uberraschung, die die neuesten Vorgänge in weiten Teilen der Welt ausgelöst haben. Die Nachricht vom Kriegsausbruch in Korva hat die Mitglieder der indischen Regierung und die in Indien ak- Kreditierten diplomatischen Vertreter erheb- lich schockiert. Ubereinstimmend wird erklärt, daß dieser Angriff mindestens die Bikigung des Kreml gefunden habe. Auch in Indonesien ist man vom Kriegsausbruch völlig überrascht worden. In Japan hat die Nachricht vom Kriegsausbruch wie ein Blitz eingeschlagen und nach einer UP-Meldung erklärten viele Japaner, daß nun der dritte Weltkrieg seinen Anfang genommen habe. Alle japanischen Zeitungen gaben Extrablätter heraus und das ganze Land blickt,— Was angesichts der Nähe Japans vom neuesten Schauplatz der Ereig- nisse verständlich ist— mit größter Spannung auf die Haltung der Vereinigten Staaten im Fernen Osten, umsomehr als der amerika nische Verteidigungsminister soeben noch er- klärt hatte, die USA seien fest entschlossen, im Fernen Osten jede notwendig erscheinende Maßnahme zur Sicherung des Friedens der SA und der Welt durchzuführen. Zwar meinte der amerikanische Botschafter in Ko- tea, Muccio, der den Uberfall auf Südkorea als eine„Provokation“ bezeichnete, es liege kein Grund zur Beunruhigung vor; die ver- ant wortlichen Stellen Südkoreas hätten mit großer Ruhe die erforderlichen Gegenmag- nahmen veranlagt. Der Botschafter gab auch den etwa 2000 zivilen amerikanischen Staats- Hürgern, die sich zur Zeit neben 300 amerika- Hüischen Beratern der südkoreanischen Streit- kräfte in Südkorea aufhalten, den Rat hren gegenwärtigen Aufenthaltsort nicht zu Verlassen. Kennzeichnend für die Lage ist in- dessen, daß wenige Stunden später die An- Weisung gegeben wurde, daß die Frauen und Kinder amerikanischer Staatsangehöriger schnell aus Südkorea evakuiert werden sollen. Andere amerikanische Persönlichkeiten schei- nen fürs erste die Lage etwas ernster zu be- Urteilen. So bezeichnete der gegenwärtig im Fernen Osten weilende Sonderberater des amerikanischen Außenministers, Dulles, den Krieg in Korea als eine„sehr ernste Angele- 1 Obwohl Dulles, der sich erst vor we- igen Tagen noch in Korea aufhielt, bemerkt Hatte, die dortige Entwicklung sei als„sehr Ermutigend“ anzusehen. In republikanischen amerikanischen Kreisen wird in diesem Zu- sammenhang an der Fernostpolitik der USA scharfe Kritik geübt. Einzelne Abgeordnete des Kongresses bezeichneten das Ereignis als Sine Folge der„weichen Fernostpolitik“ der SA. Koreanische Regime ist sowjetisch nt und ein Sprecher des amerikani- Schen Auben ministeriums erklärte bereits, für den Uberkall sei die Sowjetunion verantwort- lich, Auch der südkoreanische Außenminister stellte in einer Erklärung fest, es handle sich mier um nichts anderes als um eine Provoka- tion, während man in Nordkorea umgekehrt Srklärt, der Vormarsch nordkoreanischer Truppen sei lediglich als eine„Vergeltungs- Aktion“ für mehrere Uberfälle südkoreanischer Truppen gegen die nordkoreanische„Volks- Tepublik anzusehen. 7 Wie die Dinge auch liegen mögen, der Ernst der Lage im Fernen Osten ist schon dadurch erwiesen, dag die südkoreanische Regierung sich an Washington mit der Bitte um Waffen- ilfe gewandt hat und daß der Sicherheitsrat angerufen wurde, Mit höchster Spannung sieht die Welt den kommenden Entscheidungen ent- Segen. Die Halbinsel Korea liegt zwischen dem ja- panischen Meer, dem Ostchinesischen Meer und dem Gelben Meer. Die Grenze zwischen Süd- und Nordkorea wird durch den 38. Breitegrad gebildet. Sie war ursprünglich michts anderes als eine Demarkationslinie, die nach der Kapitulation der Japaner in Ko- rea zur Erleichterung der militärischen Be- setzung durch ein Ubereinkommen zwischen sowjetischen und amerikanischen Stellen fest- gelegt worden war. Im Mai 1946 sind jedoch Amerikanisch- sowjetische Verhandlungen über die völlige Freiheit Koreas zusammengebro- chen und aus der damaligen Demarkationslinie wurde eine Grenze. Die Sowjets bildeten in Nordkorea eine oberste Nationalversammlung, cle von Kommunisten beherrscht wurde und die im September 1948 die„koreanische Volks- republik“ proklamierte. In der amerikanischen Besatzungszone, also in Südkorea, wurde im August 1948 eine Republik gebildet und damit automatisch das Regime der amerikanischen Militärregierung geändert. In Japan, wo man Flucht in die Erde— in Schweden Atombomben-Nervosität steigt— Bau gewal- tiger Atom-Bunker geplant— Raketen be⸗ unruhigen In England sind bekanntlich schon vor einiger Zeit Richtlinien für die Verteidigung gegen Atombomben- Angriffe herausgegeben worden, deren Befolgung durch Kurse einer breiten Offentlichkeit ermöglicht werden 80lI. Auch in den USA nehmen die Erörterungen über den Schutz der Zivilbevölkerung vor Atombomben einen breiten Raum in öffent- lichen Diskussionen ein. Nun wurde auch Schweden von der Atombomben-Nervosität angesteckt. Die schwedische Regierung hat einem Komitee von Sachverständigen den Auftrag erteilt, das Problem zu untersuchen, db es möglich sei, volltreffsichere Luftschutz- räume gegen Atombomben und Raketenge- schosse zu errichten. Das Komitee zur Aus- arbeitung eines Planes zum Bau von Atom- bomben-Bunkern hat nun vor kurzem seinen Plan der Regierung Vorgelegt. Da anzuneh- men ist, daß Atombomben im Ernstfall nur auf große Städte und Industriezentren Abge- worfen werden, konnte sich das Komitee dar- auf beschränken, Bunker zu entwerfen, in denen ungefahr 750 000 Menschen, also un- gefähr ein Achtel der schwedischen Bevölke- rung, Platz haben. Stollen in Granitbergen Die beirn Abwurf von Atombomben bishei gemachten Erfahrungen haben bekanntlich gezeigt, daß die„Flucht in die Erde“ der sichersten Schutz bietet. So will Schweden ge. Waltige Stollen in seine Granitberge treiben Die Stollen sollen mindestens 12 Meter tie! unter der gewachsenen Felsschicht liegen. Wo keine geeigneten Berge vorhanden sind, will man eben senkrecht in die Erde gehen und die Bunker durch dicke Betondecken bomben- sicher machen. Nun geht es bei Luftschutzräumen, die ge- Sen Atombomben schützen sollen, nicht nui um das Abfangen der Spreng- und der Hitze wirkung. Nicht weniger gefährlich ist ja die radioaktive Strahlung. So müssen die Ein- gänge durch Bleiplatten und Schleusen ge- sichert werden. Da man ii Schweden an- Himmt, daß im Falle kriegerischer Ver wick lungen die Bevölkerung nicht nur für einige Stunden, sondern vielleicht für Tage in die Erde fliehen muß, werden die neuen Bunker sehr komfortabel ausgestattet werdeh. In Stockholm sollen derartige Bunker in 400 Me- ter Abstand voneinander in die Erde ge- trieben werden. Auch ein unterirdisches Ho- tel ist vorgesehen, das im Ernstfall möglicher- Weise die Regierung aufnehmen wird. Kosten: 655 Millionen Kronen Nun hat das ganze großzügige Projekt na- türlich einen Haken: die Kostenfrage. Bei vorsichtiger Kalkulation müßten für das Pro- jekt rund 655 Millionen schwedische Kronen aufgewandt werden, ein Betrag, den das Zwar reiche aber an seiner Bevölkerungszahl gemessen kleine Schweden nicht so ohne wei- teres aufbringen wird. Der Plan sieht vor, daß der Staat, die Kommunen und die Hausbesit- zer sich in die Kosten teilen sollen. Es wurden Aber auch andere Finanzierungsvorschläge ge- macht. So sollen die Bunker so eingerichtet Werden, daß sie im Frieden als Garagen, als Klubräume und als Kinos benützt werden Können. Diese Idee ist an sich nicht schlecht, nur wird der Erlös aus diesen„Friedens- funktionen“ der Atombunker in gar keinem Verhältnis zum Aufwand stehen. Gewaltige Raketen- Ubungen Nun kann aber kein Zweifel darüber be- stehen, daß auch die schwedische Gffentlich- keit vom Atombomben und Raketenfleber ergriffen ist. Der Ruf nach Schutzmaßnahmen wird um so dringender, je eifriger die Russen ihre Raketenübungen in der Ostsee durch- führen. Die Nacht vom 5. auf 6. Juni war wie- der so eine Nacht der Aufregung für die Schweden, weil die Russen in dieser Nacht gewaltige Raketenübungen in der Ostsee ab- hielten, In der Pommerschen Bucht und vor Allem auf der Insel Usedom ging während mehrerer Stunden ein Raketenhagel nieder. Fischer und Bewohner der pommerschen Küste haben berichtet, daß es sich um eine Weiterentwicklung der deutschen V-2-Ge- schosse gehandelt haben dürfte. Die Raketen sollen mit großer Genauigkeit in den vorher kestgelegten Zielquadraten niedergegangen sein, so daß daraus der Schluß gezogen wer- den kann, daß sie ferngesteuert waren. Diese neuesten Ereignisse beunruhigen natürlich die schwedische Gffentlichkeit in sehr star- kem Maße. Und so wird sich vielleicht die schwedische Regierung doch entschließen müs- zen, das Atombomben-Bunker-Projekt durch- zuführen. De Gaulle zur Machtübernahme bereit Paris(UP) General De Gaulle erklärte vor dem Kongreß seiner„französischen Samm- lungsbewegung“ in Paris, Neuwahlen in Frank- reich liegen sich nun nicht länger verschieben Er sei bereit, nach diesen Wahlen die Re- glerung zu übernehmen. Er sagte ferner, Frankreich solle nicht am Atlantikpakt teil- nehmen, solang ihm keine Garantie gegen eine Invasion oder gegen die Zerstörung Frankreichs durch Atombomben gegeben Werde. Der General setzte sich erneut stark für eine französisch-deutsche Zusammenarbeit ein, Vereint seien die beiden Staaten in der Lage, wirtschaftlich und kulturell und dann politisch die Grundlage für eine gesamteuro- päische Einigung zu schaffen. Staatspräsident Auriol konferierte über das gesamte Wochenende mit den Parteiführern über die Möglichkeiten einer Regierungsneu- bildung. Man ist sich bewußt, daß Neuwahlen De Gaulle tatsächlich eine Chance geben Könnten. Der Staatspräsident empfing neben dem früheren Ministerpräsidenten Queuille auch den Verteidigungsminister im Kabinett Bidault, Pleven. Man vermutet, daß Pleven eventuell mit der Regierungsbildung beauf- tragt werden wird. Auriol hatte ebenfalls mit dem früheren Finanzminister Petsche eine Unterredung. Roter Handkuß im Zarenschloß Das Leben auf dem Sommersitz der Sowiet- Marschälle— Die Zeiten der Einfachheit sind vorbei— Von glänzenden Namen und ge- kährlichen Intrigen Wenn die sowaetischen Frühijahrsmanöver beendet sind, veröden die militärischen Dienst- stellen in Moskau und Karlshorst und die Marschälle und Generäle fahren in ihr Do- rado, den ehemaligen Sommersitz der Zaren, Krasnaja Poljana, im Kaukasus. Dort hat je- der seine eigene Villa. Die Zeiten militärischer Einfachheit sind vorbei, und jeder der hohen Militärs versucht den anderen an Luxus zu übertreffen. Hier herrscht die festumrissene Etikette, die der Duzfreund Stalins, Woro- schilow, für das sowjetische Offizierskorps aufstellt. Den Damen küßt man die Hand und Fluchen ist verboten. Es gab sogar Versuche. Has Duell wieder einzuführen, um den Ehren- Kodex für hohe russische Militärs zu vervoll- ständigen, der dem des ehemaligen preußi- schen Offizierskorps kaum nachsteht. Hinter den RBulis en Dort treibt denn auch das Intrigenspiel seine schönsten Blüten, das ständig zwischen den sOWjetischen Marschällen im Gange ist. Es ent- stehen Cliquen, die nach den Lieblingsspielen fler Marschälle bezeichnet werden. So spielt die des Erziehers der russischen Jugend, Ge- geral Malinowski, Kegel, die des Oberbefehls- habers in Polen, Rokossowski, Tennis. Der Chinafachmann Wassilewski bevorzugt Schach, der zeitweilig in Ungnade gefallene Shukow ist ein leidenschaftlicher Wasserballspieler, de: berühmte alte Reitergeneral Budjenny half sich dem klassischen russischen Krokett ver- schrieben. über die koreanischen Dinge besonders gut informiert ist, wird weitgehend die Ansicht Vertreten, daß ein Erſeg in Korea nicht von langer Dauer sein könne. Reiner der beiden Farteien besitze nämlich genügend Munltion, Freibstoft und Transportraum, um einen län- geren Krieg führen zu könnei, Dabei ist man ich allerdings darüber im Klaren, daß sich diese Situation mit einem Schlag ändern würde, sobald die Sowjetunion oder die USA eingreifen und die Parteien durch irgend welche Lieferungen unterstützen würde. Aare K de Throne warfen— um Stelle zu setzen, Zwischen den Villen Sokolowskis und Was- sllewskis steht ein unsichtbarer Zaun bitterel Feindschaft, obwohl beide äußerlich glänzend zusammenarbeiten. Vielleicht ist es aber auch der Gegensatz zwischen dem adliggeborenen „Ritter von Sokolowski“ und dem einfachen Bauernjungen Wassilewski, der die beiden und ihre Anhänger sich fruchtbar ergänzen und sich gegenseitig kontrollieren läßt. Sokolowski. der mit dem„Roten Kronprinzen“ Bulganin befreundet ist, hat dem populären und vor Allem bei seinen Soldaten als Truppenführer beliebten Shukow ein Bein gestellt, indem er ihn als„Freund der Amerikaner“ denunzierte. Als Shukow davon erfuhr, ohrfeigte er Soko- lowyski. Es wird erzählt, daß ein hoher, in Karlshorst tätiger Offizier, der dann später geheimnisvoll in Berlin umkam, das Material für diese Denunziation gegeben habe. Freunde und Feinde Sokolowski ist bei all seiner Neigung zu diktatorischen Maßnahmen, die er auch wäh- rend seiner Tätigkeit als Oberbefehlshaber in der Ostzone zeigt, sehr vorsichtig. Seinen Un- tergebenen gibt er keinen Befehl, sondern nur unklare Hinweise, was ihm notfalls immer ge- stattet, sich unbeschadet zurückzuziehen. Man erinnert sich noch der glänzenden Empfänge Sokolowskis, die er den westlichen Alliierten in Cäcilienhof gab. Auf einem der letzten dieser Empfänge beteuerte er gegenüber dem damaligen amerikanischen Oberbefehlshaber, General Clay, mit dem Sektglas in der Hand: „Wir waren immer gute Freunde, und wir werden es immer bleiben.“ Wenige Fage da- nach endete die Viermächteverwaltung Ber- Iin und die russische Blockade begann. Soko- Ioweskis Freund, der kultivierte und verbind- liche Bulganin mit dem gut geschorenen Spitz- bart, gilt als Gegenspieler Molotows. Man hat oft davon gesprochen, dag Bulganin mit sei- nem Feind Molotow und seinem Freund Ma- lenkow ein Triumvirat bilden würde, um die Nachfolge Stalins zu übernehmen. Wieder aufgetaucht ist der rote Volksheld Timoschenko, der einst sang- und klanglos verschwand, als ihn der Blitz der Ungnade vom Kreml traf. Eine der schönsten Villen hat der elegante, ganz unrussische und dem Kreml wohl zu westlich und konziliant ein- gestellte General Kotikow, der beinahe von dem Westenhasser Jelisarow, dessen Onkel mit einer Schwester Lenins verheiratet ist, aus seiner Stellung in Berlin verdrängt wor- den wäre. Sein Vorstoß gegen die Radikalen in der Partei unter Sbdanow war sicher der schärfste, den die russischen Militärs jemals führten. Und das Gerücht, das Shdanow von „verwestlichten“ Offizjeren ermordet wurde, Will nicht verstummen. Um was es geht Was sich in Krasnaja Poljana abspielt, ist sicher mehr als der persönliche Kampf um höhere Posten oder den Platz an der Sonne des roten Zaren. Es ist der Kampf für oder zegen die Verwestlichung Rußlands, der die Sowjetunion wie ein Fieber schüttelt, seitdem MIzuviel seiner Söhne den Westen gesehen aaben und an seinen Ideen und Lebensformen Jelkallen gefunden haben. Daher forderte Shu- kow auch kurz nach dem Kriege, daß die aus dem Krieg heimkehrenden Bauern 2¹⁸ Be- sitzer auf hren Grund und Boden zurückkeh- den sollten. 5 i Vielleicht wiederholen sich einmal die Er- scheinungen, die sich in der russischen Armee aach den napoleonischen Kriegen abzeichne- den. Damals waren die bis dahin in völliger Abgeschlossenheit lebenden zaristischen Offi- ziere von ihren Erfahrungen im Westen so deeindruckt, daß nicht zuletzt aus ren Reihen die Reformer und späteren Revolutio- en, die den weißen Zaren von seinem einen roten an seine ner Oberbürgermeister Dr. kand, ist überfällig. Es wird befürchtet, daß Am Rande bemerkt „Das Karussel geht rund herum“ Eine Braunschweiger Firma baute Fahrrad- Nilfsmotoren anstatt in die dafür nur mangel- haft geeigneten Fahrräder in eigens entwor fene Motorroller. Diese Roller wurden vom Bundesverkehrsministerium in Offenbach in einem Gutachten den Fahrrädern gleichge- Stellt. Alle Länder des Bundes nahmen Gie Empfehlung des Bundesverkehrsministeriums an, d. h. sie verzichteten auf polizeiliche Zu. lassung und Kennzeichnungspflicht. Lediglich die Münchener Polizei fand ein Haar in der Suppe:„Quatsch, das Ding hat ja keine Pe dale!“ Auf Anordnung des Sicherheitsdirek- tors Hermann wurden sofort alle ohne Num- mernschild angetroffenen Roller zur Anzeige gebracht. Ein schlauer Bayer fuhr nun zur polizeili- chen Zulassungsstelle und beantragte ige Nummer.„Quatsch, das Ding hat ja keine 60 cem!“ Mit der polizeilichen Versicherung, der Roller sei nicht zulassungspflichtig. gab der also Abgewiesene Gas und fuhr um die nächste Ecke. Dort stand eine Polizeistreife Direktor Hermanns:„Halt, wo ist Ihre Num mer?“ Man ersuchte ihn, das Fahrzeug nach Hause zu schieben und ohne Nummer nicht mehr damit zu erscheinen. Es entspann sich nun ein zäher Kampf zwi- schen den Besitzern der Roller, den Vertre- tern der Herstellerfirma, dem Sicherheitsdi- rektor, der Polizei und der Zulassungsstelle. Auch das Innenministerium begann am glei- chen Schwamm zu drücken, aus dem immer mehr Wasser troff; des Triefens war kein Ende! Inzwischen sind ungefähr 30 Anzeigen gegen Rollerbesitzer eingelaufen, ebensovſele Zulassungsanträge wurden abgewiesen. Die fehlenden Pedale passen in keine Ord- nung, das Karussel scheint sich weiter zu drehen und die Drehorgelmusik bilden die Be- schwerden der Rollerfahrer, die Interventions Versuche des Vertreters, die„Halt“-Rufe der Polizei und das„Nummern müssen her!“ des Sicherheitsdirektors. Wie wäre es, wenn eine „höhere Stelle“ in die Pedale treten, eine end- gültige Verordnung erlassen und das Karus- sel zum Stehen bringen würde? Es wird sonst nämlich nicht nur den darin Sitzenden schlecht. St. —— Neues aus aller Welt Die Mutter der Heiligen weinte Goxetti zur Ehre der Altäre erhoben RO m(UP). Papst Pius der XII. hat in An- wesenheit von 100 000 Gläubigen in einer 1 keierlichen Zeremonjle auf dem St. Peters: Platz in Rom, die selige Maria Goretti heilig- gesprochen. Zum ersten Male in der Ge- schichte der katholischen Kirche nahmen Mutter und Geschwister einer Seligen an der feierlichen Zeremonie der Heiligsprechung teil. Die 85jährige Assunta Goretti mit ihren zwei Söhnen und zwei Töchtern betete und Weinte, als der Heilige Vater ihre Tochter Maria heiligsprach. Maria Goretti wurde im Alter von elf Jahren ermordet. Sterbend bat sie um Vergebung für ihren Mörder, der heute nach Verbüßung seiner Gefängnis- strafe in einem Kloster lebt. In seiner An- sprache forderte Papst Pius die Eltern auf, hre Kinder zu einer moralischen Lebens- und Denkweise zu erziehen. Beginn der 1900-Jahresfeier Kölns In Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste K EIn(UP). Im wiederhergestellten Köl- ner Gürzenich begann in Anwesenheit zahl ceicher Ehrengäste die schwer geprüfte Stadt Köln als älteste deutsche Stadt ihre 1900 Jahrfeier. Bundespräsident Heuss, der Köl. ner Oberbürgermeister Dr. Schwering und der Ober bürgermeister von Rom Andreoli, der die Grüße der„Römischen Mutterstadt“ über- brachte, würdigten in Ansprachen die euro- päische Bedeutung Kölns. Bundespräsident Heuss lobte die Stadt für ihr Traditionsbe- Wußtsein. In keiner deutschen Stadt sei so- viel Geschichte gesammelt, aber auch nir- gedwo so viel vernichtet worden. Man könne nicht alles wieder aufbauen, aber er halte den Lebenswillen Kölns für stark genug, seine eigenen Formen aus sich heraus zu ge- bären. Bundeskanzler Dr. Adenauer bedau- erte in seinem Schlußwort, daß er infolge „dringender und politischer Aufgaben“ an der Feier nicht teinehmen könne, Der Köl⸗ Schwering gab einen Uberblick über die Geschichte der Stadt. Flugzeug mit 58 Personen abgestürzt Passagiere zund Besatzung wahrscheinlich tot Minneapolis, Minnesota(UP). Ein Liermotoriges Verkehrsflugzeug vom Typ De 4„Skymaster“, das sich auf dem Flug von New Vork City nach Minneapolis be- die Maschine in den Michigansee gestürzt ist. Sie war in ein Gewitter geraten. Auf dem Wasser des Sees fand man Olspuren und auch einige Wrackteile. Von den 55 Passagieren sing 5 die meisten Studenten, die sich auf dem Weg Von ihren Colleges im Osten der Vereinigten Staaten nach ihren Heimstätten in den nord- Westlichen Pazifikstaaten befanden. . e 3 5 M n Homer Cooks Beispiel macht Schule. Drei Militärgefangene des Nürnberger US- Armes- gefängnisses unternahmen während eines Wolkenbruchartigen Regens einen Ausbruchs- versuch. konnten aber gestellt und wieder Zurückgebracht werden. Klöster als Konzentrationslager Drangsalierung tschechischer Geistlicher Vatikanstadt(UP).„Osservatore Ro- mano“ veröffentlicht einen Brief aus der Tschechoslowakei, in dem festgestellt wird, daß die verhafteten katholischen Priester und Seminaristen unter Bewachung Zwangsarbeit leisten müßten. Die verhafteten Priester und Ordensleute seien in Klöster an der sowjeti- schen Grenze geschickt worden. Diese Klöster stellten heute nichts anderes als Konzentr tionslager dar, Fast alle Geistlichen seien ihrer Freiheit beraubt. Die Insassen der Lager muß ten acht Stunden täglich in Zivilkleidern Lane arbeit leisten. Es sei ihnen aber nicht verbo vor der Arbeit die Messe zu zelebrieren, sie sich Wein und Brot beschaffen können. m rrad- ingel⸗ twor⸗ vom ch in chge 1 Gie riums 2 Zu⸗ 1 lich der Pe- lirek⸗ Num- Zeige Zzelli- ide keine rung, 8 n die breife Lum mach nicht 2 Wi- tre- itsdli⸗ telle. glei- mer kein eigen viele Ord- r 2zu Be- ions- der des e — 2 2 8 8 r 9 Südwesldeulsche Rundschau FDJ aus Landesjugendausschuß ausgeschlossen Heidelberg(lb). Die kommunistische „Freie Deutsche Jugend“ ist auf einer Sitzung des Landesjugendausschusses Nordbaden in Heidelberg auf Antrag der sozialistischen Ju- gendorganisation„Falken“ mit 18 gegen 4 Stimmen aus dem Landesjugendausschuß aus- geschlossen worden. In diesem Ausschuß sind nach dem Ausschluß der FDJ noch drei- zehn Jugendorganisationen mit rund 200 000 Mitgliedern vertreten. Karlsruher„Friedensring“ für Ost-West- Entspannung Karlsruhe(lb). Auf einer Versamm- bung der„Deutschen Friedensgesellschaft“ in Karlsruhe schlossen sich die Kriegsgegner der Stadt Karlsruhe in einem„Friedensfing“ zu- sammen. Der Vorsitzende der„Friedensge- zellschaft Karlsruhe“, Professor Jörger, be- tonte, daß eine einseitige Friedenspropaganda, Wie sie vom„Komitee der Kämpfer für den Frieden“ betrieben werde, anstatt einer Ent- spannung eine Verschärfung der Gegensätze Zwischen Ost und West herbeiführe. Christlich-jüdische Gesellschaft gegründet Karlsruhe(lob). In Karlsruhe ist eine Gesellschaft für christlich- jüdische Zusam- menarbeit gegründet worden. Dem Vorstand gehören als Vertreter der drei Konfessionen Dr. med. Warth(evangelisch), Rechtsanwalt Dr. Bender(kath.) und Oberrat Nachmann Hüdisch) als gleichberechtigte Präsidenten an. Das Ziel der Gesellschaft ist es, Vorurteile zu überwinden und den Gedanken der Toleranz zund Brüderlichkeit unter den Konfessionen zu fördern und zu verbreiten. In Kürze sollen weitere Gründungen in anderen nordbadischen Stäcten folgen. Beim Dachdecken tödlich abgestürzt Karlsruhe(SWE). Bei Ausführung von Reparaturarbeiten stürzte ein Dachdecker- lehrling vom Dach eines fünfstöckigen Hau- ses in den Hof. Er erlitt so schwere Verlet- zungen, daß er kurz nach Einlieferung ins Krankenhaus verstarb. Bäuerliche Forderungen Ein Schreiben an den Bundeskanzler Stuttgart(ZS). Die Präsidenten der Bauernverbände in Westdeutschland und die land wirtschaftlichen Abgeordneten des Bun- destages wandten sich in einem Brief an den Bundeskanzler Dr. Adenauer mit der Fre Welche Stellung die Bundesregierung Aktuellen Forderungen der deutsc wirtschaft einnimmt. In dem Schreiben wird festgestellt, daß die bisherige Agrarpolitik der Bundesrepublik für die deutsche Landwirt- schaft unhaltbare Zustände geschaffen habe. Besondere Enttäuschung und Erbitterung habe der Beschluß des Kabinetts über die Libera- lisierung der Margarine und ihrer Rohstoffe Ausgelöst, da von ihm verheerende Auswir- Kungen auf den deutschen Buttermarkt be- fürchtet werden müßten. Die Vertreter der Bauernverbände weisen in ihrem Schreiben darauf hin, daß die jüngste Entwicklung in Ger Agrarwirtschaft, die durch steigende Be- lastungen und sinkende Erzeugerpreise ge- Kennzeichnet sei, zu einer bedenklichen Aus- breitung des Radikalismus im deutschen Bauerntum geführt habe. Als geeignete Maß- nahmen, die Intensität der bäuerlichen Be- triebe zu erhalten, ihre Produktionsleistung zu steigern und ihre Rentabilität wiederherzu- Stellen, werden folgende Forderungen erho- ben: Einfuhrbegrenzung und ausreichender Zollschutz, Erhöhung der Getreidepreise, Schutz der deutschen Veredelungswirtschaft, besonders durch die sofortige Herstellung eines gesunden Preisverhältnisses zwischen Butter Und Margarine, Verbilligung der Produktions- mitteln, vor allem der Düngemittel, sofortige fühlbare Senkung der Steuern, Lasten und Abgaben. Die unklare Agrarpolitik, so heißt s zum Schluß, zwinge das Bauerntum, eigene Wege zu gehen, wenn seinen berechtigten Forderungen nicht endlich Rechnung getragen Werde. e Medizinische Universitätsklinik wiedereröffnet Freiburg dd). In Anwesenheit von Staats- präsident Wohleb und der Minister des Lan- des Südbaden, des Oberbürgermeisters von Freiburg sowie zahlreicher Vertreter in- und ausländischer Universitäten fand die feierliche Wiedereröffnung der im November 1944 durch Zombenangriff fast völlig zerstörten Freibur- zer medizinischen Universitätsklinik statt. Gegen die Strafgesetz-Novelle Baden-Baden(Id). Der Presseverband Baden im deutschen Journalistenverband Wandte sich auf seiner Jahres versammlung in Baden-Baden in einer Resolution gegen den vom Bundesjustizministerium unternomme- nen Versuch, in der dem Bundestag vorliegen- den Strafgesetz-Novelle die Freiheit der Pro- sehberichterstattung und der Urteilskritik zu deschränken“, In der Entschließung heißt es: „Würde der geplante Paragraph Nr. 137 b Gesetz, dann würde der Presse eine objektive Berichterstattung und die rechtzeitige Stel- lungnahme zu Urteilen der Gerichte unmög- Iich gemacht und so die im Grundgesetz aus. Sesprochene Pressefreiheit in einem wesent- lichen Bereich verweigert.“. Großfeuer durch weggeworfene Zigarette Säckingen(SWE). Durch eine brennend wWeggeworfene Zigarette entstand in einem Bauerngehöft in Herrischried auf dem Hot- zenwald ein großes Schadenfeuer, durch wel- ches das ganze Anwesen vernichtet wurde. Bei dem Versuch, das Vieh zu retten, erlitt eine Bäuerin so schwere Brandwunden, daß sie ins Srankenhaus nach Waldshut eingeliefert wer- den mußte. Wolfshund sprang in Motorrad Konstanz(SWK). Am Ortseingang von Aschdorf sprang ein Wolfshund in ein mit zwei Personen besetztes Motorrad. Die beiden Motorradfahrer, ein junger Mann und seine Mutter, wurden auf die Straße geschleudert und zogen sich erhebliche Verletzungen zu. 2 4„Auf zum Marsch nach Bonn“ Stuttgart dwb). Etwa 2500 KEilegsbe- schädigte und Hinterbliebene demonstrierten in Stuttgart in einem Schweigemarsch für die Erfüllung ihrer Forderungen. Die Demon- stranten führten Pransparente mit sich, die Aufschriften trugen wie:„Auf zum Marsch nach Bonn“,„Wir haben unseren Vater ver- loren und der Staat, hat uns vergessen“ und andere. „Deutsche Gemeinschaft“ fordert Protest Stuttgart(wb). Die„Deutsche Gemein- schaft“ in Württ.-Baden hat in einer Erklä- rung die gesamte Offentlichkeit aufgefordert, „Segen die Verschacherung des jahrtausende- Alten Siedlungsgebietes“ im Sudetenraum durch die Regierung der Deutschen Demokra- tischen Republik der Sowjetzone zu prote- stieren. Die Sudetendeutschen und mit ihnen das ganze deutsche Volk würden nie den An- spruch auf diesen Heimatboden aufgeben. Die „Deutsche Gemeinschaft“ erwarte, daß die deutsche Bundesregierung genau so, wie sie es Im Falle der Oder-Neiße-Linie getan habe, auch gegen den Verrat am Sudetenland“ Protest erheben werde. Ruhe an der Lorelei St. Goarshausen(Id). In Rheinland- Pfalz fanden am Samstag und Sonntag keine Kundgebungen des sogenannten Friedens- Komitees statt. Der Lorelei-Felsen ist von stark bewaffneten französischen Gendar- meriekräften in Stahlhelm sowie einem gro- Ben motorisierten Aufgebot deutscher Poli- zei Vollständig abgeriegelt. Am Samstag ver- suchten kommunistiscke Flugzettelverteiler von einem Personenkraftwagen aus bei St. Goarshausen Flugschriften zu verteilen, wur- den aber von der örtlichen Polizei daran ge- hindert, worauf sie den ganzen Vorrat an Flugzettein, schätzungsweise 10 000 Stück, in den Rhein warfen. Am Sonntag nahm die deutsche Polizei ebenfalls in St. Goarshausen drei mit Motorrädern ausgerüstete Kundschaf- ter fest, die unter ihren Pullovern blaue Hemden trugen. Alle drei stammen aus Frankfurt und gehören der KPD an. Sie wur- den nach Feststellung ihrer Personalien wie- der freigelassen und abgeschoben. re Weiheſtunde verinnerlichler „Gott braucht Menſchen, die ſein Evange⸗ lium ganz erfüllen“, dieſes große Wort, herausgeboren aus dem mühſeligen Kampf des ſchwachen Menſchen gegen die Allgewalt des Irdiſchen, ſtand wie ein leuchtendes Fa⸗ nal über der Aufführung„Die drei Weis⸗ heiten des alten Wang“ der hieſigen Kath. Jugend im Vereinshaus. Ein Fanal gegen die Halbheit und Lauheit der Zeit, ein Wort und Mahnung an alle, die ihrem Glauben und ihrem Herrgott nur das Maß geben und nicht Erfüllung des Evangeliums find. Nicht nur in der Freude und Geborgenheit des Glaubens, ſondern im Kampf gegen den Sa⸗ tan der Welt, der, wie ſo ſehr in dieſem Spiel deutlich gemacht, den Menſchen die Hintertüre aus dem Glaubenskampf zeigt und ihnen leichte Erfüllung verſpricht, um ſie gewiſſer in ihr Verderben ſtürzen zu können. a So zeigten die jungen Menſchen auf der Bühne den Weg eines Menſchen, des alten Wang, aus der Goſſe der Welt, aus den Ra⸗ chegelüſten gegenüber ſeinem Feind, der ihm alles nahm was ihm in dieſer Welt Bedeu⸗ tung war, hinüber zur Verzeihung des ech⸗ ten Chriſten. Man hätte ſich kein beſſeres Mittel vorſtellen können, als das geſproche⸗ ne und bildhaft unterſtrichene Wort um dieſen Leidensweg des alten Wang, das noch aufrüttelnder wirken könnte, um das zu zeigen, was echtes gelebtes Chriſtentum iſt, ein Chriſtentum der Tat, der Verzeihung und Liebe. So fand ſich der alle Wang, ge⸗ worfen als Ball eines unergründlichen Schick⸗ ſals, das ihn zu Gott führte, am Ende eines Weges, das ihn ſeinem ſchlimmſten Feind verzeihen ließ. Jugend haben ſich tiefgründigen, oft einer Liebe an⸗ Die Jungens, der Kath. am geſtrigen Abend des philoſophiſchen Werkes mit „Gott braucht Menſchen, die ſein Coangelium ganz erfüllen“ Religioſität der Kath. Jugend. genommen, die mehr als Hochachtung ver⸗ dient. Sie gaben alles, was ſie zu geben hatten, mit der Inbrunſt ihres gläubigen Herzens, das Feuer einer echten Begeiſterung riß ſie mit ſich fort. Im Mittelpunkt ſtanden die beiden Geſtalten des alten Wang(Willi Schneider) und des Paters(Theo Schulz). In der ſprachlichen Meiſterung des Textes gaben ſie der ganzen Handlung das G epräge. In fein geſchliffenen Dialogen des zweiten Bildes ergründeten ſie in wunderbarer Weiſe die Wege menſchlichen Verſtehens und— Verzeihens. In diaboliſcher Wucht, Schläue und Gewandtheit, ganz wie es die jeweilige Lage erforderte, zeigte ſich Willi Federle als Teufel, eine Geſtalt, die mit allen Waſ⸗ ſern gewaſchen, nur das Ziel menſchlichen Verderbens im Auge hat. Die Wandlung vom rachſüchtigen Verfolger zu einem durch das Beiſpiel überzeugten Chriſten geſtaltete Hans Schmitt in feinen Zügen. Die vielen anderen Darſteller rundeten in ihrem ge⸗ tragenen Spiel die ganze Handlung ab. Nicht unerwähnt ſollen die Bühnenbilder und die geſamte Ausſtattung in milieuge⸗ treuer Nachzeichnung ſein, für die Hermann Grimm verantwortlich zeichnete. Kaplan Hey⸗ peter, der die Begrüßung der ſehr zahlreich erſchienenen Beſucher übernommen hatte, konnte auch den hieſigen Pfarrer der Ev. Kirche willkommen heißen. H. H. Kaplan hat fich als Initiator und Geſtalter dieſes er⸗ hebenden Abends mit ſeinen Jungen ein Denkmal geſetzt, das ſich würdig neben die Leiſtungen ſtellen kann, die in früheren Jah⸗ ren von den Laienſpielergruppen der Kath. Jugend Seckenheims erreicht wurden. Der materielle Erfolg dieſes Abends wird zur Behebung der maleriellen Not unſerer Kin⸗ der zu einem neuen Kindergarten beitragen. Der geiſtige Erfolg aber müßte der weftaus größere ſein. ek. FFF N Der geſtrige letzte Juniſonntag ſah den Vormittag unter einem grauen und wolkenverhangenen Himmel. Gegen Mittag lugte die Sonne aus den Wolken heraus und ſchlen den Optimiſten recht zu geben. Doch währte die Freude nicht allzulange. Grollen⸗ der Donner leitete eine Reihe von Gewittern ein, die bis zum Abend anhielten. So wurde manchem Wanderluſtigen, der ſich gerne in der Natur ergehen mochte, das Kon⸗ zept verdorben. Erſatz fand man dann am Radio, wo die Uebertragung des im Berli⸗ ner Olympiaſtadion ſtattgefundenen großen Endſpiels um die deutſche Fußballmeiſter⸗ ſchaft zu hören war. Vor 90 000 Zuſchauern wurde der VfB. Stuttgart in einem ſpannen⸗ den Spiel gegen die tapfere Mannſchaft von Kickers Offenbach verdienter, glücklicher Sie⸗ ger. den Gewitter am Abend mochte manchen ob des verpfuſchten Ausfluges noch entſchädigen. Feuerwehrmänner steigen ins Wasser Mannheim. Die Mannheimer Berufsfeuer- wehr verfügt neuerdings über drei Tauchqeräte und sechs ausgebildete Taucher, so daß sie auch bei Unglücksfällen auf dem Rhein oder Neckar eingreifen kann. Wetterbericht Vorhersage: Am Montag noch wech- selnde Bewölkung, aber ohne wesentliche Niederschläge. Am Dienstag vorübergehende Besserung. Höchsttemperaturen am Montag gegen 25 Grad, am Dienstag teilweise über 25 Grad. Schwache westliche bis nordwest- liche Winde. Ein Spaziergang nach dem erfriſchen⸗ 0 Weitere Schulbeschlagnahmungen in Mannheim Mannheim dub). Die Mannheimer Stadtverwaltung wird in diesen Tagen zwei weitere Schulen beschlagnahmen und in den Räumen Familien aus einsturzgefährdeten Wohnungen unterbringen. Erst vor kurzem hatte der Mannheimer Oberbürgermeister die Beschlagnahmung einer Schule in Mann- heim- Sandhofen angeordnet. Die Eltern der Schüler haben gegen diese Maßnahme prote- stiert und sind auch bei der Landesverwal- tung für Kultus in Karlsruhe vorstellig ge- worden. 5 Mannheim(lub). Bei Baggerarbeiten im Altrhein bei Mannheim wurde kürzlich eine Fünf-Zentner-Bombe ans Tageslicht ge- bracht. Das Baggerwerk eines Schwimmbag⸗ gers, der bereits seit längerer Zeit an dieser Stelle arbeitet, hatte diesen schweren Brok ken in den Greifer bekommen. Eine halbe Mitlion Handwerkslehrlinge Im Bundesgebiet gab es Anfang 1950 502 000 Handwerkslehrlinge, davon 17 Prozent weib- liche. Damit ist die Zahl der vom Handwerk ausgebildeten Lehrlinge größer ais im ge- samten Reichsgebiet vor dem Kriege. Gesellschaftsfahrten in die Schweiz Nach den neuesten Bestimmungen sind Ge- sellschaftsfahrten in die Schweiz wieder mög- lich. Die bisher in den Reisebüros vorliegen- den Nachfragen lassen auf ein erhebliches Interesse der Reiselustigen schließen. 30 000 in der Süddeutschen Klassenlottezie Am zweiten Ziehungstag der 3. Klasse der siebenten Süddeutschen Klassenlotterie wur- den folgende größere Gewinne gezogen: Ein Gewinn zu 30 000 DM auf die Nummer 57 265. Zwei Gewinne zu je 10 000 auf die Nummern 62 624 und 142 611. Drei Gewinne zu je 5000 DM auf die Nummern 99 153. 137 677 und 141 873. 55 e . N e Hermann Berger, Wiesbaden) 9. Fortsetzung Nachdruck verboten. Da öffnete sich einem die Tür in die Welte Welt, da kam mit Zaubergewalt das wunderbarste Erleben man ver- liebte sich. blindlings und den man liebte, der sah eine schöne, fremde Frau und Till lachte in sich hinein und schüttelte heftig den Kopf, um nicht zu weinen. Und dieser arme Junge Gräner mit sei- ner verunglückten Liebeserklärung. natte sie versetzt. Oh, ihr geschah ganz recht. Was man be- Saß, das achtete man nicht, und was man nicht besitzen konnte. danach gierte man und verzehrte sich. Und wie lange noch, und alles war vor- Hei Eine halbe Stunde saß und sann Till so im Dunkeln, dachte an die Mutter, grämte sich und empfand immer stärker Hun- ger dann klingelte sie und ließ sich vom Steward in ihrer Kabine ein paar leichte Speisen anrichten Längst hatte die„Conte Rosso“ den Ha- 0 ken von Neapel wieder verlassen. Noch eine halbe Stunde verfloß, dann wirkte das gute Abendessen und der Schluck feurigen hiantis. Till, in ihrem grünen Kleid, das weiße Samteape um die Schultern ge- schmiegt, wagte sich an Deck. Laut rauschte das Meer. In endlosem Heben und Senken litten die Wogen an der Schiffswand ent- ang. Lau schmeichelte der Wind. Langsam d, nun backbord.. und da begegnete ihm— und allein. den ritt sie hierhin, dorthin, nun steuer- In jähem Schreck zuckte sie, schon wie- der fluchtbereit, zusammen. Alexander Remigy begrüßte sie freund- lich und heiter und warf seine Zigarre in hohem Bogen über Bord. „Sie leben also doch noch? Warum sah man Sie heute abend nicht bei Tisch?“ „Ich war müde.“ „Und wie war's in Pompeji?— Ich hörte, Sie trafen in Neapel einen Freund?“ „Einen Münchener Bekannten“, murmel- te Pill erglühend und wandte sich ab. Und dann, ohne ihn anzusehen:„Und wie gefiel es Ihnen auf dem Vesuv?“ „Oh, ausgezeichnet Till schrak auf. Diese weiche, schmiegsame Stimme, ein wenig hart das Deutsch, aber klar ver- ständlich— das war die Marchesa. Was hatte diese. Venus auf Reisen hier her- umzuschleichen und die Leute zu stören? Da stand sie neben Remigy und tat, als sei sie ihm zugehörig. Till hob den Kopf etwas höher als sonst und sah sie an, unverwandt, starr. 80 daß die Marchesa unruhig den Blick senkte und sich mit einigen schmeichelnden, un- verständlichen Worten an Remigy wandte. Remigy nickte nur und sprach dann, sich zu Till wendend, weiter— aber die entglitt in's Dunkel und ließ die beiden allein. Böse war sie,— oh, böse! Gerade diese Frau mußte es sein, die ihn einfing. diese Frau von der alle ande- ren gering dachten; sie wußte es ja auch er selber vielleicht! 1 285 doch fing sie ihn ein?— Oh, es war 8 ht zu begreifen! Ind sie pirschte sich da und dort an den 6 0 vorüber— nur von einem Ge- danken erfüllt: an dieser Frau sich zu ra- chen! Das aber war die alte Till: Mitten in ihrem zornigen Hin und Her wandelte sie ein Lachen an— wenn Musch sie so sehen könnte, so aufgeregt um den fremden Mann und die Frau, die ihm nachstellte— ach, was würde Muschimaus da für Augen machen] Langsam fand sich Till wieder. Was ging sie auch schließlich Remigy an? Wozu denn der Wirbel der Gefühle? Endlich stand sie still, vorn am Bug zwi- schen den dicken Ketten und Riesenpol- lern, und sah Gischt aufspritzen aus schwarzem Nachtmeer. Hier wehte der Wind stärker, und sie fühlte das Schiff sich heben und senken— eine Brise kam auf Auf dem Rückweg nach ihrer Kabine king sie das Hallo der Tischgruppe auf, der sie angehörte. Sie erzählten sich von ihren Abenteuern in Pompeji und auf dem Ve- suv. Sie fürchtete eine Frage nach Gräner und huschte mit 5 Gruß vorüber. Als Remigy sich zur Nacht zurückzog, wich langsam von seinem gebräunten Ge- sicht die gesellschaftliche Maske des Lächelns. Er trat nachdenklich in seine Kabine und lieg sich sinnend in den rot- geblümten Sessel vor dem Spiegeltisch nieder. Nicht das reizvolle rönulschte Gesicht Fiordalisa Morettis fing ihn nun ein nicht ihr Wiegen und Schmiegen, ihr Gleiten und Gleißen: Tills feines Mädchen- gesicht mit den großen und stolzen Augen. die so froh zu leuchten und zu jauchzen vermochten, und die nun so zornvoll und kast schmerzlich anklagten und drohten. Alexander Remigys erlebnisgestähltes Herz begann wunderlich zu klopfen und zu pochen. Er horchte auf. Das kannte er. Das 18 Gefahr. Der Sturmball Sing hoch nur und warnte den Schiffer drauſlen See Hm, bisher war er noch keinem Sturm ausgewichen, Spielerei war's nur. Kein Kampf um Schiffbruch und Tod. Aber was War denn an dem Mädel aus München, das sogar schon seine Handlungen zu bestim- men begann? Denn nur ihretwegen hatte er sich einen Tag lang mit der bemalten Puppe Fiordalisa Moretti gelangweilt— hatte sich deren Gesellschaft aufgeladen, ja nur, um nicht mit der Professors- tochter schließlich allein irgendwo herum- strolchen zu müssen. Er kannte sich— und zu einem gewöhnlichen Bordflirt— nein, dazu war dieses Mädel aus München zu schade. a Mit sorglicher Behutsamkeit zeichnete seine Erinnerung jede Linie dieses Mäd- chens nach, von dem er nicht wußte, was es eigentlich war denn„Professors- tochter“ ist ein weiter Begriff— und woher es kam, welcher Wind es in diese Gemeinschaft kühlherziger Menschen ge- weht hatte. N Denn daß sie nicht zu ihnen gehörte nicht zu Madame Davideés gerissener Kaltschnäuzigkeit, nicht zu Mademoiselle Brixls unbekümmerter Malerinnenselbst- sucht, nicht zu des Konsuls beamtentrocke- ner Moral.. ja, das fühlte er, und das War es, was ihn packte und nicht loslies. Alexander Remigy war ein Taten- mensch, Grübeleien gab er nie lange Raum. Er blies den Rauch einer Zigarette in dichten Wolken von sich und vertauschte den abendlichen Frack mit dem schwarz- seidenen Pyjama. warf den Rest des Rauch- werks fort und suchte im Liegen zu lesen. Aber b gab da es i auf Sport und Spiel VIB. Stultgurt Deutscher Fußballmeister 1050 Lapple und Bühler die Torschützen— Gummi- Schmid glänzt im Stuttgarter Tor— Offenbach ein zäher Gegner In einem eindrucksvollen und fairen Spiel im Olympia- Stadion in Berlin holte sich der VfB Stuttgart durch einen 2:1(2:0) Sieg über Kickers Offenbach vor 95 000 Zuschauern den Titel eines Deutschen Meisters. Das war Hochstimmung im Berliner Olym- piastadion, als nach dem Einlaufen der beiden Endspiel-Mannschaften VfB Stuttgart und Kickers Offenbach der O.- Bürgermeister von Berlin, Dr. Friedensburg, ein Telegramm des Bundespräsidenten Professor Heuss verlas. Er wünschte der besseren Mannschaft das „Silberne Lorbeerblatt“, das die Bundesregie- rung erstmalig an einen deutschen Fußball- meister vergibt. Der feine Regen des Vor- mittags hatte den Rasen zu einem herrlichen grünen Teppich gestaltet. 0 16.04 Uhr: Ball freigabe Um 16.04 Uhr gibt Kormannsbaus den Ball krei, Einen Stuttgarter Vorstoß wehrt Offen- bach sicher ab, setzt seinen„Expreßg“ zur Ge- genfahrt an. Doch diese wurde von der Stutt- garter Verteidigung zunichte gemacht. Noch hat das Spiel keine Linie. Einen Angriff Mit- telstürmer Bühlers wehrt Offenbach ab. Die erste Ecke für die Stuttgarter wird in der 4. Minute notiert. Der Ball wird von links getreten und die Offenbacher können sie nur zur zweiten Ecke abwehren! Diesmal tritt Läpple weniger gut herein und befördert den Ball ins Feld. Die dritte Ecke, wiederum von Läpple hereingetreten, versetzt die Hinter- mannschaft der Kickers in Verwirrung und nur mit Mühe kann Schepper sein Tor rein- halten. 5 Chancen auf beiden Seiten Zu aller Uberraschung kamen die sonst in der zweiten Halbzeit in Form auflaufenden Stuttgarter bereits schon in den ersten Minu- ten in Tritt. Sechs Minuten nach Spielbeginn wehrt Steimle mit dem Kopf einen Freistoß von Picard ab. In schnellem Wechsel werden beide Angriffsreihen nach vorne geschickt, doch die Hinter mannschaften halten die Bälle. Bühler hat in der 9. Minute wieder eine große Chance, doch sein schwacher Schuß ist eine Beute für Schepper. Der Stuttgarter Torhüter zeichnet sich durch weite Abschläge aus, die weit in die Spielhälfte der Offen- bacher hineingehen. Der VfB verzeichnet in der 12. Minute seine vierte Ecke. Hervor- Turnverein 1898. ragend ist die Leistung des einarmigen Robert Schlienz, der immer wieder geschickt seinen Mittelstürmer Bühler einsetzt, der jedoch von Stopper Picard in Schach gehalten wird. Die Offenbacher Abwehr ist hart und muß daher einige Freistöße auf ihr Konto nehmen. Nach einer Viertelstunde Spielzeit haben die Of- fenbacher eine große Chance, doch dem an- springenden Wirsching nimmt der Torhüter Schmid den Ball vom Fuß. Eine Minute spä- ter kommen die Offenbacher zu ihrer ersten Ecke, die. keiner Erfolg zeitigt. * Ur Uuttgart In der 19. Minute steht es 1:0 für den VfB Stuttgart. Läpple War richtig in Fahrt und schoß aus 25 Metern in die linke obere Ecke ein. Schepper wehrte sich vergeblich. Gren- zenlose Begeisterung bei dem großzen Stutt- garter Anhang. Großer Beifall der 95 000 im Sroßen Rund des Olympiastadions! Die leichte Uberlegenheit der elf Rotberingten aus Stutt- gart tritt nunmehr deutlich zutage. Doch Of- kenbach versucht nun mit allen Mitteln diesen Rückstand aufzuholen, kommt jedoch nicht an der Abwehrmauer der Stuttgarter vorbei. Zwei Minuten später muß der Offenbacher Torhüter zu Boden. Bei einem Angriff wird er obne Verschulden eines Stuttgarter Spie- lers verletzt und von zwei Stuttgartern au den Spielfeldrand getragen. Der linke Lau- fer Keim nimmt sich Scheppers Mütze und hütet für eine Minute das Offenbacher Tor, doch dann kommt Schepper wieder. Die zweite Ecke von Offenbach wird in der 24. Mi- nute markiert. Bühler schießt zum 2:0 ein 25 Minuten sind von beiden Mannschaften gespielt worden. Ein Offenbacher Angriff Wird von dem langen Verteidiger des VIBs, Steimle, zunichte gemacht. 26. Minute: 2:0 für den VfB Stuttgart! Wer hätte das gedacht! Keine halbe Stunde wird gespielt und schon liegt Süddeutschlands Vizemeister durch Büh- ler so entscheidend in Führung. Aber die Of- kenbacher lassen sich nicht entmutigen. Sie halten weiterhin mit und man vermißt nur etwas, das sonst so übersichtliche Stopperver- mögen von Picard, der des öfteren in der Ge- gend rumsteht. Das Spiel läuft und muß in dem bisherigen Tempo, das der VfB Stuttgart diktiert. durchgeführt werden. Was ist mit Offenbachs Deekung? Merkwürdig ist das Gebaren der Offen- bacher Deckung. Macht ihnen das siebte Spiel, das sie gegen VfB Stuttgart gewinnen sollen, einen Strich durch die Rechnung? Auffallend ist das Offenbacher Klein-Spiel, während der VfB das systemvollere englische lang aus- einandergezogene Spiel den 95 000 vorführt. 1 1 20-m-Freistoß Embergers hält in der Minute Gummi- Schmid in bekannt guter Manier, Mit allen Mitteln versuchen nun die künf Offenbacher Stürmer die 2:0-Führung des VTB Stuttgart aufzuholen, doch der An- schlußtreffer wird durch die überragende Spielkunst der Stuttgarter unterbunden. Wäh- rend bei Offenbach der rechte Läufer Schrei- ner noch an einer Verletzung laboriert, sah man bei dem VfB-Läufer Otterbach kein handicap mehr. Er spielt eine großartige Rolle in der Stuttgarter Elf. VfB briumphiert bei Halbzeit Die letzen fünf Minuten der ersten Halbzeit sind angebrochen. Läpple bringt die sechste Ecke für den VfB direkt auf den I1-m-Punkt und Baitinger versucht einen Rückzieher, doch scharf streicht der Ball über die Latte. Beide Mannschaften versuchen bis zum Falbzeit- pfiff noch, Tore zu ergattern, doch ohne Er- kolg. Beide Abwehrmauern erweisen sich stark genug, um den Angriffen standzuhalten. Mit 20 an Front liegend verlassen die Stuttgarter zusammen mit ihrem Gegner das gewaltige Steinstadion, um ihre Kabinen aufzusuchen. Anstoß und Tor für Offenbach Nach der regulären 10-Minuten-Pause pfeift Schiedsrichter Kormannshaus die zweite Halb- zeit an. Diesmal hat Offenbach den Anstoß. Man merkt es den im verwaschenen weinro- ten Dreß spielenden Offenbachern an, daß sie von Trainer Oßwald mächtig ins Gebet ge- nommen wurden. Der Umschwung tritt ein denn zwei Minuten nach Wiederanspiel ver- Kürzen die Kickers auf 2:11 Einen langen Paß von Buhtz kann Torhüter Schmid nicht ab- wehren und Wirsching sendet ein. Der VfB wird in die Defensive verdrängt; aus allen Lagen schießen die Offenbacher aufs VIB- Tor Gummi- Schmid bewährt seh Nach Ablauf der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit macht sich der VfB frei und es hat den Anschein, als ob das Offenbacher Pulver verschossen ist. Immer wieder treten „Bühler und Blessing in Aktion, doch die Kopf- bälle des langen blonden Stuttgarter Stopp- kührers hält Schepper jetzt in gewohnter Si- cherheit. Picard, der Stopper der Offenbacher, räumt nun endlich auf. Totsicher nimmt er die Bälle an sich, doch auf der Gegenseite sind Ledl und Barufka in der Läuferreihe die über- ragenden Kräfte. Barufka hält Wirsching im Zaum und läßt ihm keinen Meter Raum. Diese beiden— Ledl und Barufka— leisten Uber- menschliches und sind neben dem stabiler Schlußdreieck die Spieler, die das jetzt unte! Druck gesetzte Stuttgarter Tor sauberhalten. Gegen Ende diktiert Ofken bach Schmids Gegenüber Schepper erhält jetz. weit weniger Arbeit wie in der ersten Halb- zeit. Offenbach diktiert die Schlacht. Die letzte Viertelstunde beginnt. Blitzschnell wechseln die Situationen. Die Offenbacher sind wieder gefährlicher. Nur noch 15 Minuten haben die 1 Vereins- Kalender 10 N Gut möbliertes, freundliches 2 Beit-Zimmer Morgen Dienstag 21.00 Uh Vollzähliges Erscheinen erwünscht. r Turnratssitzung. bei entsprechender Bezahlung für ein Ehepaar Feen b. U., Mum.-Seokenbeim Zu der morgen Dienstag, 27. Juni 1950, um 20. 30 Uhr ereinslokal„Zum Stern“ stattfindenden Besprechung, „Ein Nachmittag bei unseren Frauen“ gestatten alle i der Mitglieder unseres Vereins herzlich Der Vorstand. ab sofort gesucht. Brücken-Apotheke Seckenheim. Wer nimmt kräftigen, zur Schulentlassung kommenden Jungen als Sohuhmachef-Leling auf? Zu erfr. in der Geschäftsst. d. Bl. Für Ihre Augen kostenlose Sehprüfungen 75 perialinstitutf. augengläser dune„ e von der Kickers Zeit, den Ausgleich zu erzielen. Weit vorgerückt ist die Offenbacher Verteidigung, and der VfB wird in seiner eigenen Hälfte vollkommen eingeschnürt. Ein Mann steht ein- sam und verlassen bei der Offenbacher Ver- teidigung, der junge Walter Bühler. Die viel- beinige Verteidigung des VfB hat alle Hände voll zu tun. Bei einem rasanten Gegenzug Seht ein Kopfball von Bühler nur knapp über die Latte. 5 o/ Tc Zäh und verbissen hält der VfB seinen knappen Torvorsprung. Uberragende Leistun- gen von Schmid! Halten die elf Stuttgarter die letzten 10 Minuten durch? Unheimliche Spannung der 95 000. Der Stuttgarter Anhang hält den Daumen und die Schlachtenbummler Lederstadt und der Mainmetropole keuern ihre Kickers an, daß wenigstens noch m den letzten sieben Minuten der Ausgleich källt. Der Dreimännersturm des VfB taucht gur selten vor dem Gehäuse Scheppers auf. Zwei Minuten vor Schluß Zwei Minuten vor Spielschluß kommen die VIB- Spieler zu ihrer zehnten Ecke, doch Schep- der ist auf der Wacht. Ganz hervorragend Klärt er die schwierigen Situationen. In diesen letzten zwei Minuten kommt der VfB noch- mals aus seiner 25-Minuten-Umklammerung frei. Kurz vor dem Schlußpfiff Kornmanns- haus- muß Schmid zweimal retten. Aus allen Lagen schießen die Offenbacher, aber der VIB Steht. Mit dem Schlußpfiff zusammen starten die Stuttgarter ihren letzten Angriff. Schlacht für den VfB gewonnen Eine große Schlacht ist geschlagen. Der VIB Stuttgart hat es in seinem zweiten Anlauf geschafft. Nach der Niederlage gegen Schalke im Jahre 1935 hat es diesmal geklappt. Deut- s her Meister 1950 ist der VfB Stuttgart! Doch der so knapp unterlegene Un diele te Kickers Offenbach hat dem VfB das Siegen schwer gemacht. Beide Mann- schaften lieferten sich ein Spiel, wie wir es uns immer wünschten: fair, schnell und span- nend, unter Einsatz aller Spieler, von denen jeder sein Bestes gab. Siegerehrung durch Dr. Bauwens Nach dem Spiel sind die Offenbacher die Ersten, die ihrem glücklichen und freudigen Gegner gratulieren. Dann nehmen alle vor der Ehrentribüne Aufstellung. Dr. Bauwens sagt in seiner Siegerehrung, daß eigentlich beide Mannschaften gewonnen hätten. Das sei die beste Kritik, die er aussprechen könne. Nicht nur die Leistungen, sondern auch das kaire Verhalten beider Mannschaften mache den würdigen Meister aus. Dr. Bauwens über- reicht dann dem VfB- Spielführer Schmid den neuen Meisterschaftspreis und lobt dabei aochmals die große und herzliche Kamerad- schaft der Siegerelf und der knapp Unter- legenen. Ministerpräsident Mailer gratuliert Der württemberg- badische Ministerpräsi- dent Maier hat dem VfB Stuttgart unmittel- bar nach dem Bekanntwerden des Ergebnis- ses des Spiels um die deutsche Fußballmei- sterschaft telegraphisch seinen Glückwunsch gdusgesprochen. Das Telegramm hatte folgen- den Wortlaut:„herzlichen glückwunsch— das Sanze land ist Stolz auf sie— gez. dr. maier.“ Der VfB wird am Montag abend um 19.17 Uhr auf dem Stuttgarter Hauptbahnhof ein- treffen. Aufstiegsspiel zur Oberliga VfL Neckarau— Ulm 46 3:0 Von der ersten bis zur letzten Minute wurde auf beiden Seiten verbissen gekämpft, obwohl die Ulmer in der ersten Halbzeit eine leichte Feldüberlegenheit herausspielen konnten, Se- lang es ihnen nicht, das Führungstor zu schie- Gen. Nach dem Wechsel spielten die Neckar- auer, die einen stimmgewaltigen Anhang mit nach Heilbronn gebracht hatten, groß auf. Ba- logh brachte die Neckarauer in der 70. und 79. Minute durch zwei blitzsaubere Tore mit 2:0 in Führung, und kaum fünf Minuten pa- ter erzielte K. Gramminger den dritten Treffer kür die Neckarauer. Damit hat sich Neckarau den Aufstieg in die Oberliga erkämpft. 5 Freundschaftsspiele Eintracht Trier— VfR Mannheim 223 SV Darmstadt 98— Wormatia Worms 3:2 SSV Reutlingen— SpVgg. Fürth 0:3 SV Ofkenburg— Se Essen Karnap 1:3 VfR Kaisersl.— Schwaben* 2·0 Tus Neuendorf— Koblenz 2·⁰ ASV Durlach— VfB Mühlburg 4 1 Rotweiß Essen— I. FC Kaiserslautern 227 Tus Neuendorf— 1. FC St. Pauli 2:0 Union 06 Berlin— HSV Hamburg 0·6 Tennis Borussia— Preußen Dellbr. 2:2 FC 08 Villingen— SpVgg. Fürth 02 VfB Coburg— 1. Nürnberg f 25 BSV Andernach— SpVgg. Andernach 7 ST Friesenheim— ASV Oppau 2²⁰ FC 04 Rastatt— ASV Durlach 122 5 FV Engers VfB Duisburg-Ruhrort 3 Hannover 96— Schalke 04 l Alemarnia Dortm.— Horst Emscher 4:4 Marathon Remscheid— Erkenschwick 1:2 2 00 Velbert— Vohwinkel 1·3 RW Oberhausen— Hamborn 07. Altona 93— Werder Bremen 376 Holstein Kiel— Stadtelf Kiel 8·˙⁰ Ausländische Gäste spielten Rotweigß Lörrach— FC Basel* SC Wirges— Mjölby Alänna(Schwed.) 34 Rotweigß Essen— Dynamo Zagreb 224 i Nachhol-Punktspiel Südwest i Trier Kürenz— 1. FC Kaiserlautern 0 4 5 Länderspiele 8. Danemark— Norwegen 5 Griechenland— Agypten mal bei den kleinen Gespannen die BMV 1 e 18 hm Württ.-Badischer Sporttoto 1. Halbzeitergebnis Kickers Offenbach— VfB Stuttgart 0˙2 2 2. Endergebnis Kickers Offenbach— VfB Stuttgart 1:2 2 3. Fe Freiburg— F Singen 953 4. Dänemark— Norwegen 1:4 2 5. Tus Neuendorf— FC St. Pauli 20 6. Phönix Ludwigsh.— Wald. Mannh. 2:2 0 7. PR Pirmasens— Schw. Augsburg ausgef. 8. I. FC Pforzheim— Eintr. Frankf. ausgef. 9. Hannover 96— Schalke 04 0˙8 2 10. Horst Emsch.— Eintr. Braunschw. 1:1 0 11. VfR Kaiserslaut.— Schw. Augsburg 270 1 12. Sc Bad.-Bad.— Phönix Karlsruhe 3:7 2 13. FV Kornwesth.— VfL Sindelfingen 0:0 0 14. Kickers Vöhr.— SpFr. Eglingen 3:1 1 Sporttoto Rheinland Pfalz 1. Halbzeit 5 55 VIB. Stuttgart— Kickers Offenbach 2:1 1 2. Endergebnis 5 VfB Stuttgart— Kickers Offenbach 2.1 1 3. Hannover 96— Schalke 04 0˙8 4. I. FC Pforzheim— Eintr. Frankfurt ausgef 5. Tus. Neuendorf— St. Fauli 2˙0 6. Mannh.-Waldh.— Phön. Ludwigsh. 2:20 1 8 9 Rotweigß Essen— I. FC Kaisersl. 2.7 2 Eintracht Trier— Rheydter SV ausgef. VIR Eaisersl.— Schw. Augsburg 2:0 1. 10. Horst Emscher— Eintr. Braunschw. 1:1 0 ub 11. Kiel— Hamburg ausge. 8 12. VfI. Neustadt— Tus Neuendorf 10 1 s 18. FK Pirmasens— Schwaben Kugsb. aus. 14. SC Bad Neuenahr— SpFr, Herdorf 5 Hessischer Sporttoto n 1. VfB. Stuttgart— Kickers Offenbach 2:1 x 1 2. Italien— Schweden 23 5 3. Schweiz— Jugoslawien 0:3 1 4. England— Chile 2:0 1 5. Brasilien— Mexiko 4:0 1 6. USA— Spanien 123 7. Olymp. Lamperth.— SpVgg: Griesheim Ergebnis lag nicht vor 8. SpVgg. Homburg— Opel Rüsselsh. ausgef. 9. FC Freiburg— FC Singen 0:3 2 10. Waldhof Mannh.— Phön. Ludwigs. 2:2 0 11. 5 96— Schalke 04 028 2 42. 1. FC Pforzheim— Eintr. Frankf. ausgef. 18. Tus Neuendorf— Fe St. Pauli- 2:0 1 14. Horst Emscher— Eintr. Braunschw. 1:1 0 Spanien— USA 3:1. Spanien schlug nach einer Halbzeitfünhrung seines Gegners die USA nach einem rasanten Endspurt in der zweiten Halbzeit überlegen mit 3:1 in Curitiba/ Brasilien. Schweiz— Jugoslawien 0:3 Nach einer torlosen ersten Halbzeit konnte Jugoslawien die Schweizer EH in Belo Hori- zonte/ Brasilien überlegen mit 3:0 Toren schla- gen. S England— Chile 2:0 Englands Rio-Elf schlug im Stadtstadion von Rio de Janeiro die chilenische Elf überlegen mit 2:0 Toren, nachdem es bereits zur Halb- zeit mit 1:0 in Führung lag. a Schweden— Italien 3:2 Vor mehr als 70 000 Zuschauern mußte der Titelverteidiger Italien in Sao Paulo/ Brasilien durch eine spielstarke schwedische Elf eine 2:3- Niederlage einstecken. Die Skandinavier führten zum Seitenwechsel mit 2:1 Toren. Handicaps bei„Rund um Schotten“ 200 000 sahen die Rennen— Fleischmann sieg- reich— von Löwis tödlich gestürzt Im ersten Rennen der 125-α,% m-Elasse be- legte Ried- Königswinter auf seiner DKW mit emem Schnitt von 95, 1 std/km den ersten Platz vor dem Frankfurter Hoffmann auf Puch und H. P. Müller- Bielefeld DKW. Im Rennen der 250-Cem-Klasse lieferten sich die beiden Spitzenreiter Pottes und Kluge Geide auf DR W) ein scharfes Rennen, nachdem sie von ren Helfern davon unterrichtet wurden, daß ihr schärfster Rivale H. P. Müller das Rennen aufgegeben hatte. Mit einem Schnitt von 112,2 kam der Marburger Lottes auf seiner DRM ins Ziel vor Ewald Kluge. Im Rennen der 350-c nm-Elasse mußte der fünf Runden lang führende Kurt Mansfeld nach einem Sturz aufgeben und nach ihm stürzte auch der Frankfurter Favorit Friede Schön in der letzten Runde, so daß der an- kaänglich im Feld abgeschlagene Heiner Fleisch- mann auf seiner NSU als erster das Zielba überfahren konnte. Schön schwang sich wie der aufs Rad und passierte auf seiner Ho als Zweiter und Erster der Saugmotorenwer- tung das Ziel. Bei dem Rennen der Halbliter-Maschinen kam der Sieger Georg Meier nur auf Stdkm. Zweiter Zurde hier wiederum Heiner Fleischmann mi! 95.7 vor Kraus-BMW 94,6 Stakm. In den beiden Rennen der Seitenwag Kassen wurden neue Streckenrekorde au stellt. Die große Uberraschung- brachten di 1 „%%... Fahrer Klankermeier Wolz zustande, die 8 „gesetzten Sieger“ Böhm Fuchs mit ihrer NSU auf den zweiten Platz verweisen konnten. D Münchener Klankermeier“Wolz benötigte 110,0 Stam. und ließen Böhm Fuchs um ne Zehntelsekunden hinter sich. Auch bei de Rennen der 1200 ęm- Seitenwagen gab einen Erfolg von BMW. Mit 107.3 S 5 Fraus, Büchner erfolgreicen. Die Siegerliste BIS 125 cem: Ried-Königswinter DE 95 Stakm. vor Hoffman-Frankfurt Such) bis 250 cem: Lottes-Marburg RW) Stakm. vor Kluge-Ingolstadt RW 12 Bis 350 een: Fleischmann-Amberg 95.8 Stdkm. vor Schön-Frankfu 5 0 3 Fleischmann-Aug burg 95.7 Stam. Seitenwagen 51 f chen(GN