Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.75, im Verlag abgeholt 1.55, durch die Post 1.55 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— reisliste Nr. 1 Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 109 Montag, den 10. Juli 1950 2.50. Jahrgang 18 einen „Empfehlungen.. Atombombe und Verteidigung Europas Eine Gruppe ehemaliger führender euro- päischer Staatsmänner stellte, wie ein U- Bericht aus London meldet, am Wochenende fest, daß die Vereinigten Staaten berechtigt sind, die Anwendung der Atombombe gegenüber Nordkorea in Erwägung zu ziehen, um einen„langen, schmerzlichen und kost spieligen Krieg“ zu vermeiden. Die Empfeh- jungen des Komitees, das keinen offiziellen Status besitzt, und dem unter anderen der frühere permanente Unterstaatssekretär im britischen Außenministerium, Lord Vansittart, und der frühere frarösische Ministerpräsi- dent Reynaud angehören, wurden in einem Bericht zusammengefaßt, der den Minister- präsidenten und Außenministern der west- europäischen Länder übermittelt worden ist. In dem Bericht wird u. a. betont:„Die An- wendung der Atombombe kann als gerecht- fertigt erscheinen, falls die Drohung sie zu verwenden, den Krieg verhindern, oder ihn sofort beenden kann.“„Die Verwendung der Atombombe“, so wird in dem Bericht erläu- tert,„könne vielleicht nicht nur gerechtfertigt, sondern eventuell sogar von wohltätiger Wir- kung Sein, falls der Angreifer vorher zwei Aufforderungen der Vereinten Nationen un- beachtet ließe, alle Kampfhandliagen einzu- stellen und auf die Ausgangssteilungen zu- rückzukehren, wenn er sich nicht der Bestra- kung durch Atombomben aussetzen Will.“ Doch wird in dem Bericht die Verwendung von Atombomben nicht ausdrücklich emp- kohlen. Die Regenzeit in Korea, so heißt es weiter, sei mit Vorbedacht gewählt worden, um den Angriffskrieg in Korea zu beginnen, weil dann die amerikanischen Luftstreitkräfte nicht mit voller Wirkung in den Kampf eingreifen kön- nen.„Morgen könnte die Sowjetunion die dichten Nebel im Herbst und im Winter dazu benutzen, um Berlin anzugreifen. Während Nebel und schwere Regenfälle es den Luft- Streitkräften unmöglich machten, ihre Ziele genau mit Raketen oder gewöhnlichen Bom: ben zu treffen“, wird in dem Bericht weiter ausgeführt, trifft dies nicht auf Atombomben zu, die ein großes Gebiet— mindestens zehn Quadratkilgmeter— verheeren würden, ein Gebiet also, in dem das Hauptziel bestimmt enthalten sein würde.“ Der Bericht, der den„notwendigen Ver- teidigungsmitteln zur Rettung der Demokra- tien“ gewidmet ist, schätzt, daß die Sowiet- union und ihre europäischen Satelliten mehr als vier Millionen unter Waffen halten, zu dieser Zahl kämen noch 900 000 Angehörige der militärischen Sicherheitspolizei. Die Sow- jetunion, wird in dem Bericht festgestellt, produziere sieben mal soviele Panzer wie die Vereinigten Staaten. Weiter habe die Sowijet- union die Produktion ihrer Jak-17-Düsen- kampfflugzeuge, deren Geschwindigkeit un- gefähr 960 Stdkm. betrage, auf 9000 bis 10 000 Im Jahr erhöht, während das Düsenkampf- klugzeug Jak 15 seit drei Jahren in Massen- produktion hergestellt werde. In dem Bericht wird dann ein Verteidi- gungsplan für Westeuropa gegenüber der so- Wzetischen Drohung in großen Umrissen auf- gezeigt.„In, voller Erkenntnis der technischen Errungenschaften des Jahres 1950, besonders auf den Gebieten der Atom- und anderen Waffen der Massenvernichtung, müssen sich. unsere technischen Anstrengungen in der Hauptsache darauf richten, den Krieg zu ver- hindern, in zweiter Linie aber darauf, einen Verteidigungskrieg zu führen, falls— Was unwahrscheinlich erscheint— ein Krieg nicht abgewendet werden kann.“„Nicht die Waffen für die Massenvernichtung, sondern der Krieg selbst muß geächtet werden“, so wird in dem Bericht betont. Das Komitee warnt dann in seinem Bericht vor der Möglichkeit eines„Atfombomben- Pearl- Harbour“.„Um diese Gefahr abzuweh- ren, müssen die Demokratien ohne weiteren Aufschub ein organisiertes Abwehrsystem schaffen, durch das eine Sicherung geschaffen Wird, dag selbst dann, wenn eine Großmacht unprovozierten Angriff gegenüber einem Staat ausführt, dies sofort einen Ge- genangriff von solch verheerender Wirkung Auslösen würde, daß wenige Stunden später die Städte und das Land der angreifenden Macht ebenfalls der Vernichtung anheimfal- len würden.“ Ein solches System müßte 80 organisiert werden, fährt der Bericht fort, daß es über 4000 bis 5000 schwere Bomber als erste Verteidigungslinie verfügen würde, die auf eine große Anzahl von Stützpunkten der Atlantikpaktmächte verteilt seien,„um jede Möglichkeit eines Pearl Harbours aus der Luft“ von vornherein auszuschalten.“ Um die Staaten des Atlantikpaktes wirk- sam zu verteidigen, erachtet das Komitee die folgenden Maßnahmen für wesentlich: I. Die taktische Unterstützung eines West- europaischen Heeres durch Luftsreitkräfte, deren Stärke im umgekehrten Verhältnis zu er Schwache des Heeres stehen müssen. 2. Die Unterdrückung der kommunistischen inften Kolonnen in Westeuropa. 3. Guerilla-Verbände und Guerilla-Abtei- Jungen des Heeres, die neben den uniformier- en Streitkräften operieren. In Eilmärschen herangerückt— Was brin- gen die nächsten Tage? TO Kk IO(ZSHF). In Eilmärschen sind die nordkoreanischen Truppen, die vor wenigen Tagen noch 100 Kilometer von der südkorea- nischen Hauptstadt Taejon entfernt waren, auf ihrem Vormarsch nach Süden mehr und mehr in die Nähe dieser Stadt gerückt. Nach Meldungen aus London stehen sie jetzt nur noch 40 Kilometer vor der südkoreanischen Hauptstadt Taejon, immerhin aber noch auf dem jenseitigen Ufer des Flusses Kum. In den Kreisen der amerikanischen Front- Offiziere herrscht nach einem UP-Bericht die Auffassung vor, daß die ungünstigen Witte- rungsbedingungen, hervorgerufen durch die Regenzeit, weitere Geländegewinne der Kom- munisten erheblich erschweren würden. Vor allem weist man darauf hin, daß der Fluß Kum für vorrückende Truppen nunmehr das größte natürliche Hindernis bilden wird, seit es den Koreanern gelang, weiter nördlich den Han zu überqueren. Es heißt aber bereits, daß hinter den nordkoreanischen Vorausko- lotmen eine große Zahl von Panzern und starken Streitkräften zur Kampflinie beför- dert würden. Schonan geräumt Nach harten Kämpfen mußten die amerika- mischen Truppen den immer noch nach Sü- den vorstoßenden Nordkoreanern weichen und Schonan aufgeben. Als die nordkoreanische Infanterie, so heißt es in einem Frontbericht, ungedeckt in Massen die Hügel westlich der Stadt herabschwärmte, gab es ein wildes Durcheinander, und die blutjungen amerika- nischen Soldaten waren nicht mehr zu halten. Als dann die Infanteriegeschosse um ihre Ohren zwitscherten und die Granaten in ihrer unmittelbaren Nähe einschlugen, liefen sie Was sie konnten. Erst mitten in Schonan kam dann die wilde Flucht zum Stehen, als ein Offizier die rückflutenden Kolonnen wieder zum Vormarsch anfeuern konnte. Schonap selbst aber konnte nicht mehr gehalten wer- den. Auch am Sonntag rückten die Nordko- reaner weiter nach Süden vor. Der kommuni- stische Sender von Pyongyang meldete die Einnahme von Tschintschon, 22 km östlich von Schonan. In Richtung auf Taejon sollen die Nordkoreaner am Sonntag erheblich Raum südlich der Stadt Schonan gewonnen haben. General Mearthur gab bekannt, daß es den Nordkoreanern in diesem Frontabschnitt ge- lungen sei, ein amerikanisches Bataillon ein- zukesseln, das nach anderen Berichten bereits aufgerieben worden sein soll. Aus dem Kü- stengebiet 70 km südlich der Grenze kommt ferner die Meldung, daß dort nordkoreanische Truppenansammlungen festgestellt worden Seien. Man nimmt an, daß es sich hier um die Vorbereitung für einen Vorstoß entlang der Küste in Richtung auf Pusan handelt, den Hauptstützpunkt für den amerikanischen Nachschub. Die gesamte zweite in Fort Lewis, Washington, stationierte Infanteriedivision und andere RKampfeinheiten aus den zweiten, dritten, vierten und sechsten Armeekorps haben am Sonntag Marschbefehl für ihre Ver- legung nach Korea erhalten. Gegenangriff der Südkoreaner? Die südkoreanische 7. Division hat nach Mitteilung eines südkoreanischen Regierungs- Vertreters im Raum Schonan einen Gegenan- griff unternommen und dabei etwa 2000 Ge- kangene gemacht. Dadurch wurde ein Um- gehungsversuch der Nordkoreaner vereitelt. Der Kommandeur der amerikanischen Luft- Streitkräfte im Fernen Osten, General Stra- te meyer kündigt eine amerikanische Ge-: genoffensive an, von der bisher jedoch noch nichts bekannt wurde. Aber die Tatsache, daß inzwischen wieder mehrere tausend Mann amerikanische Truppen zur Verstärkung an die Front geführt worden sind, läßt darauf schließen, daß die Amerikaner, die truppen- mähgig den Nordkoreanern allerdings noch weiter unterlegen sind, über kurz oder lang zur Gegenoffensive übergeben werden, um den Nordkoreanern den 130 km breiten Strei- ken südkoreanischen Gebietes, das diese in den ersten zwei Wochen des Krieges erobern Konnten, wieder zu entreißen. Die Luftstreit- kräfte der Vereinten Nationen setzen neuer- dings in Korea eine neuartige Brandbombe zur Vernichtung von Panzern ein. Weiter wird gemeldet, daß die nordkoreanischen Angreifer offensichtlich mit Nachschubsschwierigkeiten zu kämpfen haben. Immerhin gab auch der Kommuniquèe Megrthurs zu, daß die nord- RKoreanischen Bewegungen südlich Schonans Anlaß zu Besorgnis gäben. Der Amerikaner hoffen indessen, den Vormarsch in der Nähe des Kum-Flusses zum Stehen bringen zu kön- nen. Die amerikanischen Luftstreitkräfte nützen jede gute Wetterlage aus, und die Ge- samtzahl der in den letzten zwei Tagen zer- störten Panzer hat sich auf etwa 50 erhöht. Inzwischen hatten auch die Engländer die ersten Verluste. Drei Besatzungsmitglieder des Kreuzers Jamaica“ wurden getötet und Vier verwundet, als der Kreuzer bei der Be- schießung von gegnerischen Zielen selbst von einer Granate getroffen wurde. Nordkoreaner 40 Kilomeler vor ſuejon Starker Prestige verlust Der UP- Korrespondent Miller meldet, das amerikanische Prestige im Fernen Osten habe bis jetzt stark gelitten, da es den Amerika- nern nicht möglich gewesen sei, den Gegner in wenigen Tagen zu vernichten, Aber die Pruppenführung sei um viele Erfahrungen bereichert worden. Den koreanischen Truppen fehle es an der fanatischen Verbissenheit der Japaner. Aber ebenso seien die amerikani- schen Truppen nicht von der Qualität wie jene Einheiten, die einst die Japaner quer durch den Pazifik vor sich hergejagt hätten. Auf der anderen Seite seien auch gewisse Op- timisten im amerikanischen Lager inzwischen darüber belehrt worden, daß dieser Krieg ein Schießkrieg und kein Manöver sei. Me arthur übernimmt Oberkommando Auch Flagge der UN im Kriegsgebiet Washington(UP). Präsident Truman er- nannte General MeaArthur zum Oberkomman- dierenden der Streitkräfte der Vereinten Na- tionen in Korea. Mearthur wurde von Präsi- dent Truman ferner ermächtigt, neben dem Sternenbanner der Vereinigten Staaten die blau-weiße Flagge der Vereinten Nationen zu führen. Truman gab diese Anweisungen in Ubereinstimmung mit dem kürzlichen Be- schluß des Weltsicherheitsrates. Moskau: Kein Weltkrieg durch Korea Der sowjetische Rundfunk zur Lage London(UP). Der außenpolitische Kem- mentator von Radio Moskau, Sedin, erklärte im Moskauer Rundfunk, die amerikanischen Versuche, in Korea ‚einen neuen Weltkrieg zu entzünden,, seien„unweigerlich zum Scheitern verurteilt“. Sedin meinte, auf die- sen Versuch der amerikanischen Imperiali- sten, einen neuen Weltkrieg anzuzünden, er- hebt sich eine Welle des Widerstandes ur ter den Massen aller Völker. Dieses neueste amerikanische Abenteuer sei unweigerlich zum Scheitern verurteilt. f Aufruf zur Eroberung Formosas Das Ziel der Kommunisten Chinas London(UP). Das kommunistische chine- sische Friedenskomitee hat die chinesische Bevölkerung aufgefordert,„die Befreiung Formosas vorzubereiten“, meldet Radio Mos- kau. Nach einem Bericht der Nachrichten- agentur Neues China“ der über den Moskauer Sender übertragen wurde, hat das Komitee zur Unterstützung der Nordkoreaner erklärt, der Kampf in Korea sei„ein Krieg gegen die amerikanischen, imperialistischen Räuber und mMre Wachhunde“.„Wir müssen mit allem Nachdruck die Befreiung Formosas vorberei- ten und unsere Unterstützung auch für den Kampf zusagen, der von den Völkern Viet- nams, den Philippinen und Japans ausgefoch- ten wird.“ Keine U-Boote vor Korea? Die von den Amerikanern kürzlich angegriffenen Schiffs- einheiten, von denen angenommen wurde, daß es sich um U-Boote handelte, sollen, wie die Nachprüfung ergab, Kanonenboote gewesen Sein. Internationale Brigade für Korea? Sammelpunkt angeblich Warschau Rerlin(UP). Das„Berliner Stadtblatt“ 9 zus Kreisen des Ostzoneninformations- An. s erfahren haben, daß die Ostblockstaa- ten die Aufstellung internationaler Brigaden für Korea planen. Die Aufstellung soll nicht durch Regierungsmaßgnahmen, sondern durch eine Aktion der„Komitees der Kämpfer für den Frieden“ erfolgen. Es soll an die Bevöl- K rung appelliert werden, Freiwillige für Korea zu stellen, Der Sammelpunkt der Ko- reabrigaden soll Warschau sein. Angriffe auf Us Regierung „Grägßliche Fehlschläge“ sagt ein Senator Washington(UP). Der republikanische Senator Wiey, griff die Maßnahmen der ame- rikanischen Regierung in Korea äußerst hef- tig an. Er sagte, die amerikanischen Aktionen seien bis jetzt eine Reihe„gräßlicher Fehl- schläge und ein Denkmal der Unfähigkeit und der Stümperei“ gewesen. Er forderte ferner, daß Verteidigungsminister Johnson dem ame- rikanischen Volk und dem Kongreß sowohl über die Bereitschaft der amerikanischen Truppen in Korea, als auch über die seit Kriegsausbruch begangenen Fehler Aufschluß gebe. Auch sei es an der Zeit, daß die anderen Vereinten Nationen den amerikanischen Trup- pen zu Hilfe kämen. Er Krit'sierte das Au- Ben ministerium für seine Konzentration auf die westeuropäische Verteidigung und meinte, Wenn heute zum Beispiel im Iran ein Krieg ausbreche, wäre„Uncle Sam“ erneut der Dumme, während die anderen die belustigten Zuschauer abgeben würden. Zur gleichen Zeit sprach der demokratische Senator Tydings, Vorsitzender des Senats- ausschusses für die bewaffneten Streitkräfte, zum selben Thema über den Rundfunk in Baltimore. Er kritisierte die amerikanische Regierung vor allem in folgenden vier Punk- ten: 1. Seien die Vereinigten Staaten für den Kampf in Korea ungenügend vorbereitet ge- wesen, 2. hätte der amerikanische Geheim- dienst wieder einmal versagt, 3. sei es der Fehler des Staatsdepartements gewesen, die amerikanischen Truppen aus Südkorea zu- rückzuziehen und 4. hätte man von amerika- nischer Seite bisber die widersprechendsten Nachrichten über den Kampfverlauf in Korea erhalten. Schließlich käme es noch so Weit, dag an einem Tage behauptet werde, daß eine Einberufung nicht notwendig sei und am anderen Tage die Mobilmachung erfolge. * Moskaus Haltung unverändert Einstellung der Intervention gefordert Moskau(UP). Die sowietische Zeitung Iswestja“ wiederholte die Erklärung des stellvertretenden Außenministers Gromyko, daß die Vereinten Nationen ihren Verpflich- tungen gegenüber der Wahrung des Friedens nur dann nachkämen, wenn der Sicherheits- rat die sofortige Einstellung der amerikanischen Intervention in Korea und den unverzüglichen Abzug aller amerikani- schen Truppen fordere. Der wiederholte Hin- weis auf die Erklärung des stellvertretenden Außenministers scheint darauf hinzudeuten, daß sich die sowjetische Haltung seit Aus- bruch der Feindseligkeiten vor zwei Wochen nicht verändert hat. Scharie Triestnote aus dem Kreml Was plant man in Moskau?— Sechs Forde- rungen bezüglich Triests London(UP). Die Sowjetunion hat den Regierungen der drei westlichen Großmächte eine neue diplomatische Note über Triest zu- gestellt, wie die sowjetische Agentur TASS berichtet. In der Note besteht der Kreml auf der bedingungslosen Erfüllung der im italie- nischen Friedensvertrag in Bezug auf Triest vorgesehenen Klauseln durch die drei west- lichen Großmächte. a Bereits in der Note vom 20. April 1950 habe, so heißt es in der Note, die sowjetische Regie- rung eine Anzahl von Tatsachen genannt, aus denen hervorgehe, daß die Regierungen der Vereinigten Staaten, Großbritanniens und Frankreichs die von ihnen auf Grund des Friedensvertrages mit Italien übernommenen internationalen Verpflichtungen in grober Weise verletzt haben. Sie hätten die Bestellung eines Gouverneurs für Triest systematisch hHintertrieben und nach wie vor werde das Ge- biet durch eine verantwortungslose Polizei beherrscht, die während der Herrschaft der anglo- amerikanischen Militärbehörden geschaffen worden sei. Ferner unterhiel- ten Großbritannien und auch die Vereinigten Staaten Landtruppen und Seestreitkräfte in Triest. Hierdurch sei das Gebiet des Freistaates in einer illegalen Weise zu einem anglo-ame- rikanischen Flottenstützpunkt gemacht Wor- den. Sämtliche legalen Termine für die Zu- rückziehung der anglo- amerikanischen Trup- pen aus Triest seien verletzt worden. Die Re- gierung der Sowjetunion erhebt daher folgende sechs Forderungen: 0 8 1. Die unverzügliche Amtseinsetzung eines Provisorischen Regimes für das Gebiet des kreien FTriestss.. 3 5 5 2. Die unverzügliche Bestimmung eines Gou- verneurs für das freie Territorium von Triest. 3. Die Schaffung eines provisorischen Ver- Waltungsrats für Friest, so we das auf Grund der Klauseln des Friedensvertrages zu ge- schehen habe. 4. Die Festsetzung eines Termins für die In- kraftsetzung eines ständigen Statuts für Triest. 5. Abbau des ungesetzlichen anglo-amerika- nischen Flottenstützpunktes in Triest. 6. Zurückziehung der britischen und ameri- kanischen Streitkräfte aus dem freien Territo- rium Triest. In der sowjetischen Note wird behauptet, die Regierung der Vereinigten Staaten sei einer Beantwortung der in der Note der So- Wietregierung vom 20. April 1950 enthaltenen Vorschläge ausgewichen. Darüber hinaus habe die Regierung der Vereinigten Staaten nun- mehr sogar der UdssR unverhohlen vorgeschla- gen, die auf Grund des Friedensvertrages übernommenen Verpflichtungen zu verletzen. All dies sei unter dem Deckmantel der Be- hauptung geschehen, daß die sowjetische Re- gierung die Verantwortung für die Undurch- führbarkeit der entsprechenden Klauseln des Friedensvertrages mit Italien trage. Die So- wWietunion hält es für erforderlich, noch einmal auf die Verantwortung hinzuweisen, die auf den Regierungen der Vereinigten Staaten vie auch Großbritanniens und Frankreichs ruht, wenn die Vorschriften des Friedensvertrages Bahnwärterhaus zertrümmert. Ruhiger Verlauf der hessischen Volksabstimmung Erster Eindruck: Schwache Beteiligung— Die ersten Resultate- Wiesbaden(UP). Die Volksabstimmung im Land Hessen, durch welche die Bestim- mung der Verfassung über das Wahlsystem geändert werden soll, ist am Sonntag in voller Ruhe, aber verschiedentlich unter schwacher Beteiligung verlaufen. Aus den dem Innen- Minister vorliegenden Berichten geht hervor, daß bis 15 Uhr nicht mehr als 30 Prozent im Landesdurchschnitt von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht haben. In der Landes- hauptstadt Wiesbaden war bis 13 Uhr sowohl in den städtischen als auch in den Vorort- bezirken eine Beteiligung festzustellen, die zwischen 6 und 12 Prozent der Wahlberech- tigten schwankt. Am Nachmittag wurde das Interesse lebhafter. Nach einem unmittelbar vor Redaktions- schluß eingegangenen Bericht war die Wahl- beteiligung im allgemeinen sehr gering. Sie betrug im Durchschnitt kaum mehr als 35 Pro- zent. In Marburg stimmten 8053 Wahlberechtigte für die Anderung der Verfassung, 881 da- Segen. Auch in den anderen Wahlbezirken dürfte das Verhältnis der Ja- zu den Nein- Stimmen ähnlich sein. In Wiesbaden betrug die Beteiligung an der Volksabstimmung nach dem vorläufigen Ge- samtergebnis 20,5 Prozent. Von 162 329 Stimm- berechtigten gingen 33 377 zur Urne. Mit„ stimmten 23 811, mit„Nein“ 8668. Auch Schleswig-Holstein wählte Rege Beteiligung bei den Landtagswahlen Kiel(UP). Bei den Landtagswahlen in Schleswig- Holstein war schon in den ersten Morgenstunden überall eine rege Wahl- beteiligung festzustellen, Bisher sind keiner- ei Zwischenfälle gemeldet worden. Mehr als 1,7 Millionen Wahlberechtigte hat- ten mit der Wahl der 69 Abgeordneten des neuen Landtags über die künftige Politik des Landes Schleswig-Holstein zu entscheiden. 46 Kandidaten mußten in direkter Wahl in den einzelnen Wahlkreisen des Landes gewählt Werden, während das restliche Drittel des Par- laments im Verhältnisausgleich über die Lan- deslisten gewählt wurde. Eindreiviertel Stunden nach Beendigung der Wahlen ließ sich allgemein feststellen, daß überall die Flüchtlinge ein sehr reges Inter- esse für die Wahlen zeigten. Die Wahlbetei- ligung in Lübeck betrug etwa 75 Prozent, in Flensburg zwischen 80 und 83 Prozent, in Heide 70 bis 71 Prozent und in Segeberg 2wi- schen 60 bis 61 Prozent. Teilergebnisse: Ergebnis aus 20(der 46) Wahlkreise: 12 Kandidaten des Wahlblocdes, vier Kandidaten der SPD, drei Kandidaten des Blocks der Hei- matvertriebenen, ein Kandidat des südschlesw. Wählerverbands Dr. Brüning sprach in Münster „Sicherheit und Geist der Mäßigung tut not“ Münster(OP). Seine Bewunderung über die in den letzten zwei Jahren erfolgten Fort- schritte im Wiederaufbau Westdeutschlands brachte der chemalige Reichskanzler Dr. Brü⸗ ning anläßlich der feierlichen Grundstein legung des Rathauswriederaufbaues in Münster Zum Ausdruck. Es erfülle ihn mit Freude, daß Stadtverwaltung und Bürgerschaft Münsters das historische Rathaus am Prinzipalmarkt Wieder aufbauen wollen. Dr. Brüning wies ab- schließend darauf hin, dag ohne starke und lebendige religiöse Prinzipien und Traditionen in der Welt weder Sicherheit noch jener Geist der Mäßigung in der Politik gewährleistet sei, den es in Deutschland 80 Wenig gegeben habe. Wenn das deutsche Volk diese Lehre berück- sichtige, 50 könne es den Platz in der Welt Wiedergewinnen, der ihm auf Grund seiner Leistungen und Fähigkeiten zukomme. Festliche 1900-Jahrfeier Kölns K 6In(OP). Von über 500 000 Menschen Sesungen, stieg vor dem angestrahlten Kölner Dom unter den Klängen der Orgel und dem feierlichen Geläute der Glocken der Choral „großer Gott wir loben dich“ zum Nachthim- mel auf. 2 500 Sänger trugen zur Erinnerung An die Stadtwerdung Kölns vor 1 900 Jahren das vertonte Goethewort„Allen Gewalten Zum Prutze“ als Festhymne vor. Der Ober- bürgermeister der ältesten Stadt Deutsch- lands, Dr. Schwering, Vizepräsident Carlo Schmid und Landtagspräsident Gockeln wür- digten die Bedeutung Kölns als europäische Stadt. Bengalisches Licht und die sprühenden Kaskaden eines Feuerwerkes über dem Rhein, bei dem die Flaggen Kölns und der Bundes- Tepublik auf den von vielen Schiffen befah- renen Rhein niedergingen, bildeten den offi- Ziellen Abschluß des Volksfestes. Nach einem Fontifikal-Hochamt schilderte der Erzbfschof ven Köln, Kardinal Frings, in einer Predigt das Wesen der Stadt und die besonderen Eigentümlichkeiten der Kölner. Lastwagen von Zug zertrümmert Alsdorf(Up), Ein mit zwei Insassen be- setzter Lastkraftwagen aus Köln-Porz, durch- brach die hellbeleuchteten Eisenbahnschran- Ken inn Alsdorf. Der Wagen wurde von einem Güterzug mitgeschleift und zwischen Zug und Der Wagen Ting Feuer und brannte aus, die beiden In- Sassen wurden schwer verletzt, Der Fahrer starb sofort nach dem Unglück, die Frau Stwas später. Beide hatten vor der Unglücks Tahrt Alkohol zu sich genommen. Nandelsabkommen Westdeutschland Uru⸗ u ratifiziert. Der Kongreß von Uruguay ratifizierte das Handelsabkommen zwischen seinem Lande und Westdeutschland. Demonstrationen in Belgien. Zehntausend Belgier demonstrierten am Wochenende in Briissel, um Prinzregent Charles ihre Ab- Senedsgrüße zu übermitteln. Gleichzeitig fan- den weitere Massendemonstrationen gegen die Rlickkehr König Leopolds statt. Neue Gsterreichverhandlungen. Die Ver- Handlungen über den Staatsvertrag für Oster- bezch werden nunmehr fortgesetzt. Es steht en nicht fest, ob der sowjetische Delegierte . den Besprechungen teimehmen wird. tige MIII Moskau wirbt um neue Sympathien Von Erwin Wweg horn Die zwiespältige Reaktion der arabischen Welt auf die Intervention der Westmächte in Korea zeigt erneut, daß die Araber den Ver- sicherungen der westlichen Demokratien noch immer kein rückhaltloses Vertrauen entgegen- bringen. Auch die positive Stellungnahme der arabischen Liga zur anglo-amerikanisch-fran- 26 sischen Erklärung über die Waffenlieferun- gen an den Nahen Osten darf über dieses Mißtrauen nicht hhwegtäuschen. Es wäre aber ralsch. wollte man daraus den Schluß ziehen, daß sich nun die arabischen Staaten endgültig für den Westen entschieden hätten, und es Wäre verkehrt, zu glauben, die arabischen Mächte hätten sich mit der Existenz des Staates Israel abgefunden. Die Tatsache, daß sich von den arabischen Staaten bisher nur der Libanon für den vom Sicherheitsrat gegen Nordkorea gefaßten Sank- tionsbeschluß aussprach, während sich Agyp- ten und der Jemen jeglicher Stellungnahme enthielten und sich die übrigen arabischen Länder in Schweigen hüllen, veranlaßte Mos- kau erneut zu einer Steigerung der Werbung um die Sympathien der Araber. Die Moskauer Propagandasendungen, in denen Israel als ein „Agent des westlichen Imperialismus“ be- zeichnet wird, versuchen immer wieder, den Arabern den Kommunismus schmadchaft zu machen, Immer wieder bemühen sich auch die diplomatischen Vertretungen der Sowjetunion in den arabischen Hauptstädten, auf die„Ge- Fährlichkeit“ eines Zusammengehens mit den „Kapitalisten und Imperialisten“ hinzuweisen. Die Nahosterklärung der USA, Großbritan- niens und Frankreichs hatte ganz eindeutig den Zweck, den arabischen Mächten gegen- über eine klare Verpflichtung auszusprechen. Diese Erklärung der Westmächte sollte ja nicht nur in aller Offentlichkeit darlegen, daß zu- Künftige Waffenlieferungen von der Verpflich- tung der Empfängerstaaten abhängig gemacht Werden, diese Waffen unter keinen Umständen zu aggressiven Zwecken anzuwenden. Sie enthielt überdies— und das scheint noch viel bedeutsamer— die Verpflichtung der Westmächte, innerhalb und außerhalb der Ver- einten Nationen unverzüglich einzu- greifen, falls von irgendeiner Seite der Versuch unternommen werden sollte, den ge- bietsmäßigen status quo im Nahen Osten durch Gewalt zu ändern. Mit dieser Versiche- rung sollte das Mißtrauen, mit dem sich Israel und die arabischen Staaten gegenüberstehen, überwunden werden, und es sollte auch er- reicht werden, gewisse die Klärung der Be- ziehungen zwischen den arabischen Staaten selbst behindernde Faktoren auszuschalten. Die Westmächte haben sich durch diese Er- klärung ja verpflichtet, auch dann einzugrei- ken., falls von irgendeiner Seite der Versuch unternommen werden sollte, duren eine ein- seitige Maßnahme etwa den Groß-Syrien-Plan zu verwirklichen oder das den Haschemiten im Gebiet von Saudi-Arabien verlorengegangene Königreich wieder zu erobern. Vor allem je- doch wollten die Westmächte durch ihre r- klärung verhindern, daß die so viel bespro- chene„zweite Runde“ im Kampf um Pala stina ihren Anfang nimmt. Es konnte nicht überraschen, daß die Drei- Mächte-Erklärung nicht von allen arabischen Politikern gutgeheißen wurde. Es wurden Stimmen laut., die davon sprachen, die West- mächte versuchten, aus der arabischen Welt ein„Protektorat“ zu machen. Mißtrauen sprach aus der Vermutung, Frankreich wolle dureh Beteiligung an dieser Politik der Westmächte seine verlorenen Einfluß-Sphären in der Le- vante wieder gewinnen. Außerdem wurde die Befürchtung geäußert, die Westmächte ver- suchten durch ihre Erklärung aus den De- Mmarkationslinien im Nahen Osten unabänder- liche Grenzen zu machen. Es wird daher einige Zeit dauern, bis sich die Dreimächte-Entschliegung im Nahen Osten Positiv auszuwirken beginnt. Die Politik der arabischen Liga wird— wie auch ihre letzte Tagung— immer wieder von inneren Diffe- renzen überschattet, und es bedurfte langer Verhandiungen, bis die arapiscnen Staaten eine Entscheidung im Streitfall mit Jordanien fanden, durch die sie ihr Gesicht wahrten, ohne mit Jordanien wegen der Annexion des arabischen Teiles von Palästina völlig bre- chen zu müssen. Man fand diese Lösung schließlich in der rein hypothetischen Formel, daß König Abdullah nur solange„Treuhänder“ dieses Gebietes sei, bis„Palästina endgültig befreit“ ist. In Kairo hat die Liga eben doch eingesehen, daß sie es sich nicht leisten kann, Jordanien auszuschließen, ohne sich selbst zu zerstören. Und in Amman wuchs das Selbst- vertrauen, das nun durch den Wiedereintritt Jordaniens in den Sterlingblock auch wirt- schaftlich gefestigt wurde. Wenn auch die vor kurzem erfolgte Unter- zeichnung des interarabischen Sicherheits- Paktes durch fünf der sieben Mitgliederstaa- ten der arabischen Liga Anlaß zu neuen Hoff- nungen auf endgültige Einigung gab, wurde selbst von arabischer Seite zugegeben, daß die Verwirklichung aller pan- arabischen Pläne— die in ihrer extremen Form ein Common Wealth von Marokko bis zum Iran vorsehen— ohne vorherige innere Einigung der jetzigen Mitglieder der Liga nicht möglich ist. Ohne Zweifel verfolgt dieser arabische Pakt kon- struktive Ziele. Er richtet sich vorläufig je- doch praktisch ausschließlich gegen Israel. Aber selbst in dieser Hinsicht ist seine Wirk- samkeit begrenzt, denn Jordanien und Irak, die den Pakt nicht unterzeichneten, sind ja neben Agypten die einzigen arabischen Mächte, die eine nennenswerte Armee besitzen. London weist Beschuldigungen zurück Auch keine Korea-„Friedensverhandlungen“ London.(UP). Großbritannien wies die Sowaqetischen Beschuldigungen zurück, wonach die amerikanische Blockade gegen Nordkorea ungesetzlich sei und kündigte an, daß die britische Flotte sich an ihr beteiligen werde. In Korea handle es sich um eine„internatio- nale Polizeiaktion im Auftrage der Verein- ten Nationen“. Ein Sprecher des englischen Außenamtes dementierte bei dieser Gelegenheit Berichte, Wonach die kürzlichen Besprechungen zwi- schen dem britischen Botschafter in Moskau, Sir Kelly, und dem stellvertretenden s0= Wjetischen Außenminister Gromyko„Frie- densverhandlungen“ über Korea hätten ein- leiten sollen Unruhestiftung in Osteuropa Beunruhigende Meldungen aus Jugoslawien— Was geht in Bulgarien vor? London LSH). Das Organ der jugosla- wischen Armee schreibt, Bulgarien, Ungarn und Rumänien hätten von der Sowaetregierung neue dringende Befehle zur Anstiftung neuer Unruhen in Osteuropa erhalten. Die Zeitung sagt weiter, Bulgarien Provo- Ziere planmäßig Grenzzwischenfälle und führe drohende Truppenbewegungen voll ausgerü- steter Verbände durch. In Sofia fänden militä- rische Paraden statt und gewisse Klassen bul- Sarischer Reservisten würden eingezogen. Auch in den Grenzbezirken zwischen Ungarn und Rumänien fänden militärische Demon strationen statt. In Ungarn wurde das Gebiet zwischen Donau und Theiß evakulert. Besprechungen mit Nationalchinesen Zur Sicherung der Formosagewässer Taipeh, Formosa(UP). Vizeadmiral Struble— Ober kommandierender der sieben- ten amerikanischen Flotte— hatte mit natio- malchinesischen Militärs von Armee und Flotte eine längere Unterredung. Uber den Inhalt der Besprechungen wurden keine Einzelheiten be- Kanntgegeben. Es wird jedoch angenommen, Aaß die Frage der Patrouille amerikanischer Kriegsschiffe in den Gewässern von Formosa behandelt wurde. Diesen Besprechungen ging eine Konferenz mit Generalissimus Tschiang- kaischek voraus. „Waffen, die noch nie verwandt wurden“ Ein amerikanischer Hinweis i London SEH). Der Vorsitzende des Mi- Utärausschusses des amerikanischen Senats, 155 in einem Rundfunkinterview, die USA irden erst in einiger Zeit eine schlagkräf- Se Mllitärmacht in Korea aufbauen können. Bis Jetzt sei Amerika gerade imstande gewe- Sen. zahlenmäßig sehr begrenzte Streitkräfte Sinzusetzen, und die Kämpfe in Korea hätten daber den Charakter hinhaltender Ope- rationen gehabt.„Wenn der Krieg sich aus- breiten sollte, stehen uns andere Angriffs- und Verteidigungswaffen zur Verfügung, die Wir noch nicht angewandt haben.“ 85 börte de Epidemie auf. le arabische Weit und der Westen s wer eg Senat bewilligte UsS- Haushaltsplan Washington.(UP). Der ausschuß des amerikanischen ligte den Haushaltsplan für 1950/81 der amerikanischen Regierung im Betrage von 34 688 308 672 Dollar. Der Betrag schließt die neuen Bewilligungen für Verteidigung und die ausländische Wirtschaftshilfe ein. Aus Re. Senats bewil. gierungskreisen Verlautet, daß Präsident Tru man weitere Gelder beantragen werde, die benötigt kür die Kriegsführung in Korea würden. 14jähriger Scharfschütze als Mörder New VO k(UP). Der 14 Jahre alte Peeb- les gestand, den Schuß abgefeuert zu haben, durch den am 4. Juli Bernard Doyle getötel wurde, als er inmitten von 50 000 Zuschauern in einem Baseball-Stadion saß. Doyle War durch den Schuß am Kopf getroffen worden Er war sofort tot. Regierung der Mitte in Frankreich? Pleven übernahm Kabinettsbildung Paris(UP). Der frühere französische Ver- leidigungsminister Pleven erklärte sich gegen- liber Staatspräsident Auriol bereit, eine neue Regierung zu bilden. Pleven, ein Mitglied der Jeinen Partei der Demokratisch-Sozialisti- chen Union der Widerstandskämpfer, gab der offnung Ausdruck, daß er mit der Bildung einer Koalitionsregierung, bestehend aus den Parteien der Mitte, die Regierungskrise be- endigen werde. Er will sich am Dienstag der Nationalversammlung vorstellen, um als Mi- nister präsident bestätigt zu werden. Eine Ta- gung des Landesvorstandes der Sozialistischen Partei wird darüber entscheiden, ob die So- zialistische Partei einer Eoalitionsregierung unter Pleven beitreten soll. Verkehrsflugzeug stürzt in ein Dorf Casablanca(UP). Ein der französischen Luftverkehrsgesellschaft„Aigle Azur“ gehö- rendes zweimotoriges Flugzeug vom Typ De- „Dakota“ stürzte im Morgengrauen etwa einen Kilometer von hier in ein kleines Dorf. Von den 29 Insassen sind nach Angaben der Luftverkehrsgesellschaft 20 ums Leben ge- kommen. während die übrigen neun Verlet- zungen erlitten. Die Maschine war in der Luft in Brand geraten und zerstörte beim Absturz drei Eingeborenenhütten. Das 20. Kind geboren Lüneburg.(UP). Bewilligung. Den Eheleuten Kdo Thofern und Frau Johanne geb. von Vogt in 8 n. e Hardegsen(Kreis Gifhorn) wurde das 20. Kinde S geboren. Bundespräsident Heuß hat die Pa- tenschaft übernommen. 17 Kinder der gro- Ben Familie befinden sich noch An Leben. Ein Sohn wird in Rußland vermißt. Tabakrente für 100jährigen Waldeck(UP). zweifellos alt. Das bestätigte wieder einmal der sudetendeutsche Schneidermeister Heinz, der in diesen Tagen im Altersheim in Flecht⸗ dorf seinen hundertsten Geburtstag feiern konnte. Eine Tabakfabrik hat dem Geburts- tagskind eine lebenslängliche Tabakrente aus- gesetzt. damit sein Pfeifchen nicht ausgehe. Aus der christlichen Welt Neuer Angriff gegen Ostzonen-Kirchenleitungen Einen neuen scharfen Angriff gegen die Geistlichkeit und die Kirchenleitungen der Sowjetzone richtete der stellvertretende Mi- nisterpräsident Ulbricht(SED) auf einer Lan- desdelegiertenkonferenz der SED in Sachsen- Anhalt. Ulbricht erklärte hierbei— so be- richtet„Neues Deutschland“— daß es ein großer Irrtum sei, wenn die Gegner der So- Waietzone glaubten, Kriegspropaganda treiben zu dürfen, weil die progressiven Menschen Friedenspropaganda betrieben. Auf diesen Irr- tum möchte er vor allem manche Leute auf der Kanzel aufmerksam machen. Ihm lägen Berichte darüber vor, daß Geistliche der So- Wietzone geäußert haben sollen, Kriege seien unvermeidlich. Dies sei verkappte Kriegspro- Daganda, die nicht länger geduldet würde. „Sollten diese Menschen ihre Kriegspropa- Sanda nicht einstellen, so wird sie von jetzt ab von uns entschieden unterbunden“, fügte Ulbricht hinzu. Abschließend beschäftigte sich Ulbricht mit dem Hirtenbrief des Landesbi- schoks der berlin-brandenburgischen evange- lischen Kirche, Bischof P. Pibelius. Die in dem Hirtenbrief gemachte Außerung, die Anhän- ger der Kirche würden durch Gottes Zuspruch Vergebung von allen Sünden erhalten, sei ein „Sründlicher Irrtum“, denn für die von Geist- lichen betriebene proamerikanische Kriegs- hetze gäbe es keine Vergebung, Bukarest weist Vatikandiplomaten aus Die rumänische Regierung hat dem Regens der apostolischen Nuntiatur, dem amerikani- schen Bischof O'Hara und seinen beiden Be- amten drei Tage Zeit gegeben, um das Land zu verlassen. Die Bischöfe O'Hara und del Maestri wurden im Verlauf des letzten Spio- nageprozesses als Leiter einer Geheimorga- nisation genannt. In vatikanischen Kreisen wurde dazu erklärt, es handle sich um einen Akt, der in der Geschichte der Diplomatie einzig dastehe. Damit werde die Nuntiatur in Bukarest praktisch geschlossen. „Lilie von Quito“ heilig gesprochen Vatikan.(UP). Unter der Anteilnahme von mehr als 45 000 Gläubigern wurde Anna Maria de Gesu, die„Lilie von Quito“, in einer feierlichen Zeremonie in der Basilika der St.-Peters-Kirche heiliggesprochen. Unter den Anwesenden befanden sich zehn Kardinäle, sechs Bischöfe aus Ekuador und 60 andere Bischöfe, sowie hohe Persönlichkeiten aus Peru. Die Heiligsprechung war die letzte im Jahre 1950, später wird der Papst noch einige Seligsprechungen vornehmen. Die neue Hei- lige starb 1645 im Alter von 26 Jahren an einer Seuche in Quito in Ekuador. Sie hatte mr ganzes Leben in den Dienst der Kirche Sestellt und zuletzt zu Gott gebetet, daß er ihr Leben nehmen möge, damit die Stadt von einer Seuche befreit werde. Mit mrem Tode * Neuer Bischofsprozeß in Ungarn? Von hoher kirchlicher Stelle wurde die Re- kürchtung geäußert, daß in Ungarn ein Pro- zes gegen den katholischen Bischof von Pecs (ünfkirchen), Virag, bevorstehe. Wie verlau- tet, soll von kommunistischer Seite beabsich- tigt sein, Bischof Virag zu beschuldigen, daß er Während des Krieges enge Beziehungen zum damaligen ungarischen Ministerpräsiden- ten, Bela Imredi, unterhalten habe. Er werde ferner beschuldigt werden, dem Pater Arpad Verboten zu haben, an kommunistischen Ver- sammlungen teilzunehmen. Von kirchlicher Seite wurde dazu erklärt, daß diese Beschul- digungen jeder Grundlage entbehren. Erster kirchlicher Gerichtshof Als einen bedeutsamen Schritt zur Verein- heitlichung der lutherischen Kirchen Deutsch- lands bezeichnete Synodalpräsidęnt Landge- richtsdirektor Dr. Blötz, Hamburg, den luthe- rischen Verfassungsgerichtshof, der als erste Einrichtung dieser Art auf kirchlichem Boden soeben von der lutherischen Generalsynode in Ansbach beschlossen worden ist. Angesichts der Teilung in Ost und West, bedeutet der Gerichtshof auf einem wichtigen Gebiet unse- res öffentlichen Lebens ein starkes Band der Einheit. Der Gerichtshof wird auch im Falle noch schärferer Trennung an einer einheit- chen Rechtsprechung diesseits und jenseits der Zonengrenze festhalten Das Verfassungs- und Verwaltungsgericht der Vereinigten EVan- gelisch- Lutherischen Kirche Deutschlands Wer lang raucht, wird c b * Hat über alle einschlägigen Streitfragen der vereinigten Kirche und ihrer Gliedkirchen zu entscheiden. g Helgoländer bitten den Papst um Hilfe „Wir enemaligen Bewohner der Insel Helge f land, die wir schuldlos von unserer Heimat- insel vertrieben sind, die auch jetzt noch im Frieden durch die Bomben der englischen Flug- Zeuge zerstört wird, bitten Eure Heiligkeit um Schutz und Hilfe“, heißt es in einem Schrei ben, deg von zehn FHelgoländern im Namen ihrer Landsleute Erzbischof Dr. Berning(Os- nabrück) mit der Bitte zugeleitet wurde, es dem Papst zu überreichen.„Machtlos sind wi dem Elend und der Not in der Fremde preis- gegeben, so heißt es weiter,„und sind ge- Wungen, fern dem Meere zu leben, welches unsere Heimat ist. Wider göttliche u menschliche Gerechtigkeit wird durch die Bomben die Ruhestätte unserer Ahnen immer mehr vernichtet, so daß uns Armen nun noch das Letzte genommen ist, uns, deren Kirche, Schule und Hauser in Asche Iiegen.“ 5 Sung in Baden beauftragt. te Sijdwestdeutsch Südwestdeulsche ungs. t Rundschau der 14 Universität Heidelberg braucht 6 Millionen u He i d 21 be 1 f(wb). Der Haushaltsplan der 8 Re. Universität Heidelberg für 1950 weist einen Tru. Zuschußbedarf von 6 129 300 D-Mark auf. Den ö die Einnahmen in Höhe von 6 564 000 D-Mark ötigt stehen Ausgaben in Höhe von 12 693 OOO M gegenüber. Der Haushaltsplan ist vom Finanz- ler Zusschuß des württemberg-badischen Land- tags gebilligt worden. deeb- aben, Ausländer-Reisezustrom trots Korea tötet Heidelberg.(SWK). Die Befürchtungen, muern agB der Ausländer- Fremdenverkehr nach War Deutschland wegen der kriegerischen Er 18 rden. nese in Korea nachlassen werde, haben sich nicht bewahrheitet. So hält beispielsweise der 12 Touristenzustrom nach Heidelberg in unver- 2 minderter Stärke an. Die vorgesehenen Ge- sellschaftsreisen mit Gästen aus Folland, Ver- Amerika, Schweden, Dänemark und der gen- Schweiz nehmen einen völlig normalen Ver- geue Lauf. 1 8 Nordbadische CDU beschloß neutrale Haltung 1 Mosbach(wb). Der Landesausschuß der lung Du Nordbadens entschied sich in Mosbach für eine neutrale Haltung in der Südwest- den Staatfrage und begründete diesen Beschluß be- mit der gespaltenen Volksmeinung und mit der den verhärteten Fronten in der Südweststaat- Mi- trage. Darüber hinaus sei die CDU zu diesem Ta- Schritt durch die Erkenntnis veranlaßt wor- chen digen, daß die staatliche Neuordnung im süd- So.. Festdeutschen Raum nicht nur eine politische, rung Sondern auch eine landsmännische und wirt- schaftliche Frage sei. Dieser Beschluß beein- A trächtige jedoch das Recht der CDU-Mitglie- 8 der nicht, in Wort und Schrift für die Wieder- hen herstellung des alten Landes Baden oder für 50 den Südweststaat zu werben. Die CDU er- 0-5 Warte jedoch von ihren Mitgliedern, daß sie 1 peil den Auseinandersetzungen um den Süd Ar Weststaat sachlich bleiben und sich der per- der Sönlichen Angriffe auf Gesinnungsgegner ent- let. Rielten f der Erste Tagung der Jägervereinigung eim Stuttgart Gwb). Die Jägervereinigung von Württemberg-Baden hielt in Stuttgart- Bad Cannstatt ihre erste Tagung seit ihrer Gründung im Jahre 1946 ab. An dem Treffen doll nahmen Delegierte der dreißig KRreisvereine t in der Jägervereinigung Württemberg Baden Linde sowie zahlreiche Gäste teil. Auf der Tagung Pa- wurde in einer an Landwirtschaftsminister So- Stooß gerichteten Entschließung die Abberu- ben. fung des derzeitigen Leiters des Landes jagd- Amtes, Dr. Wulz, gefordert. Die Delegierten warfen Dr. Wulz vor, er kümmere sich nicht um die Wünsche und Forderungen der Jäger- vird vereinigung. Die Tagungsteilnehmer hoffen, mal daß die Bundesregierung noch im Juli Aus- inz, führungsbestimmungen für das Tragen von cht⸗ Jagdwaffen erlassen werde, nachdem die Hohe lern Kommission die hierfür erforderliche Geneh- rts- migung erteilt habe. Der bisherige Vorsitzende us der Jägervereinigung Württemberg Baden, e. Hans Riester Stuttgart, wurde wiedergewählt. Das Freffen wurde mit einem Jägerball im Großen Kursaal in Stuttgart-Bad Cannstatt Abgeschlossen. Ministerialrat Hassinger stellt richtig Stuttgart(yb). Der erste Vorsitzende 8e. des Deutschen J ugendherbergswerks, Ministe- ro- Trialrat Hassinger vom württ.-badischen Kult 208 ministerium, nahm Stellung zu einem Angriff, W- den die„Badische Post“ in Ofkenburg gegen H. ihn gerichtet hatte. Die Zeitung hatte Hassin- ger beschuldigt, er habe auf einer Konferen- in der Jugendleiterschule Ruit„Baden al Ausland“ bezeichnet. Ministerialrat Hassinger erklärte hierzu, als er in Ruit von badischen Jugendführern um Unterstützung gebeten worden sei, habe er erwidert, daß für solche Fragen in Baden allein die Landesbezirks- direktion in Karlsruhe zuständig sei. In die- Sem Sinn sei Baden für ihn in seiner amtlichen Funktion„Ausland“. Hassinger bezeichnete dis Darstellung der„Badischen Post“ als eine Sröbliche Entstellung. Kraftfahrzeuge für Geistliche Buchen dyb). Der„fliegende Pater“ Schulte setzte sich dieser Tage in Tauber- bischofsheim für die Motorisierung der Dia- spora-Seelsorger ein und verlangte, daß den unter größten Schwierigkeiten arbeitenden Geistlichen Autos und Motorräder zur Ver- fügung gestellt werden. Pater Schulte gehört der Missions- Verkehrs- Arbeitsgemeinschaft an, der die Versorgung der Missionen mit Flugzeugen und Kraftfahrzeugen obliegt. Rege Wahlbeteiligung in Breisach Abstimmung über Zusammenschluß Europas Breisach. dd). Rund 60 Prozent der Ab- stimmungsberechtigten der etwa 4000 Ein- wohner zählenden historischen Münsterstadt Breisach am Oberrhein hatten sich am Sonn- tag trotz des heißen Sommerwetters in den Wallllokalen eingefunden, um in einer frei- willigen Abstimmung auf die Frage zu ant- Worten:„Sind Sie für die Beseitigung der politischen und wirtschaftlichen Grenzen in- nerhalb Europas und für den Zusammen- schluß aller europäischen Völker zu einem europäischen Bundesstaat?“ Die Abstimmung wird von der„Europa-Union“ veranstaltet und in allen westeuropäischen Ländern in verschiedenen Städten an verschiedenen Ter- minen organisiert. Die Ergebnisse sollen der Europa-Union ein Bild von der Einstellung der europäischen Völker zu der Frage des Zusammenschlusses geben und ihr ermög- Hchen, an Hand der dabei gesammelten Un- terlagen die Tätigkeit der Länderparlamente und des Europarates in Straßburg im Hin- blick auf die Bildung einer europäischen Fö- deration zu aktivieren. Die Stadt Breisach war ausgewählt worden, weil sie unter den europäischen Kriegen be- sonders stark gelitten hat. Sie wurde in ihrer zweitausendjährigen Geschichte mehr als 10 mal völlig zerstört und gehört zu den am schwersten beschädigten Städten des letzten Krieges. Die Volksbefragungen über die Ver- einigung Europas sollen in allen europäischen Ländern veranstaltet werden. Am 16. Juli kindet eine solche Abstimmung in Castrop- Rauxel(Ruhr) statt. Als Ziel dieser Volksbefragungen bezeich- neteèe der Präsident der Deutschen Europa- union, Dr. Eugen Kogon, am Vorabend der Abstimmung in Breisach eine„Kettenreaktion des guten Willens“, mit der Regierungen ge- zwungen werden sollen, über den Europarat hinaus einen europäischen Bundespakt zu schließen. Am Sonntagmorgen stauden schon vor Off- nung der Wahllokale um acht Uhr die ersten Breisacher bereit, um ihre Stimme abzugeben. Von acht bis elf Uhr war ein gleichmäßiger Zustrom zu den Wahllokalen zu verzeichnen. Nach den Gottesdiensten setzte von 11.30 bis 13 Uhr ein besonders starker Zustrom zu den Wahllokalen ein. Da in den letzten beiden Stunden eine weitere Steigerung der Wahl- beteiligung zu erwarten ist, rechnet man mit einem guten Ergebnis dieser informativen Volksbefragung, die auf völlig freiwilliger Grundlage abgehalten wird. Kleinere kommunistische Gruppen, die vor allem aus Freiburg sowie aus anderen Orten außerhalb Breisachs kamen, versuchten im Laufe des Tages die Abstimmungswilligen zu beeinflussen. Sie verteilten Flugblätter und bemühten sich, in persönlichen Gesprächen auf die Breisacher im Sinne einer negativen Beantwortung der gestellten Fragen einzu- Wirken oder sie überhaupt vom Wahllokal kernzuhalten. An den Aktionen beteiligte sich auch die badische Landtagsabgeordnete Käthe Seifried. Zu Zwischenfällen kam es bisher nicht. 8 Die Bonner„Vertretung der heimatvertrie- benen Wirtschaft“ hat in Karlsruhe eine Zweigstelle für Nordbaden errichtet, mit der Kufgabe, die Vorschlagslisten für die Zutei- ung von Krediten an Flüchtlingsbetriebe aus len hierfür freigegebenen ERP- Mitten zu be- Arbeiten. Der Bevollmächtigte der ECA-Behörde für Fragen des Fremdenverkehrs, Colonel FPO. der sich zur Zeit mit seiner Gattin auf einer Rundreise durch Deutschland befindet, trat dus Oberammergau zu einem Zweitägigen Aufenthalt in Baden-Baden ein. Lalcale Ruud ocliaui Als ſonnenüberfluteter Tag zeigte ſich nach einer wechſelſeitigen Woche der geſtrige Sonntag, der auch die letzte Baderatte in das kühlende Naß bei der im⸗ i menſen Hitze brach e. Die Thermome er klet⸗ terten wieder bereits in den Morgenſtunden beachtlich an der 30 Grad Grenze herum, um auch gegen Abend nicht abzuſchwellen. In aller Frühe bereits klangen friſche Tur⸗ nerlieder durch den noch ſchlafenden Ort. Unſere Turnvereine rückten mit ſtarken Auf⸗ geboten zum Kreisturnfeſt nach Plankſtadt, um dort, wie an andever Stelle bereits be⸗ richtet, ihre führende Stellung im Turn⸗ kreis Mannheim wieder einmal unter Be⸗ weis zu ſtellen. Gegen Abend kehelen dann die blumengeſchmückten Wagen zurück, emp⸗ fangen von den wartenden Angehörigen und Mitgliedern der Vereine. In froher Runde wurden dann die einzelnen Erlebniſſe bis in die ſpäten Nachtſtunden hinein ausge⸗ tauſcht und die nach Seckenheim gefallenen ſieben eeſten Siege gar ausgiebig gefeiert. Das Wochenende bot wieder einmal eine Schloßbeleuchtung, die immer wieder ihre Anziehungsk aft ausübt. Schlangen von Rad⸗ und Motorradfahrern ſowie Autos zogen am Abend in Richtung Heidelberg und auch die O. E. G. brachte eine Menge Schauluſti⸗ ger nach Heidelberg, die ſpät abends wieder zurückfluteten. * Erfolgreiche Seckenheimer Reiter. Beim geſtrigen Pferderennen in Vie nheim konnte im„Preis der Jugend“ Albert De⸗ houſt auf Ilona den 1. Platz belegen. Den 2. Platz holte ſich R. Karl auf Hanſa. Im „Preis der Jungbauern“ war A. Dehouſt auf Ilona nochmals erfolgreich und belegte den 1. Platz. Im Trabfahren errang E. Seitz mit Perle den 2., A. Bürgy mit Fanny den 4. und Herm. Lochbühler mit Onkel Fritz den 5. Platz. Blumen, Pflanzen und Früchte Mannheim(SWE). Der badische Garten- bauverband mit Sitz in Karlsruhe und der Verband badischer Gartenbaubetriebe, Sitz Freiburg, feiern in diesem Jahre gemeinsam das 50 jährige Bestehen der gärtnerischen Be- rufsorganisation in Baden, die im Jahre 1900 gegründet wurde. Aus diesem Anlaß veran- staltet der Badische Gartenbauverband vom 2. bis 10. September in Mannheim in der Kunsthalle und auf dem daran anschließen- den Freigelände eine Ausstellung, welche die Bezeichnung„Blumen, Pflanzen und Früchte — Jubiläumsausstellung des badischen Gar- tenbaues“ trägt und einen Uberblick über die Leistung und Bedeutung des badischen Er- Werbsgartenbaues vermitteln soll. . Wegen einer Katze in den Tod Deggingen/ Kreis Göppingen dwb). Auf dem Bahnhof Deggingen wollte eine 32 Jahre alte Frau eine Katze, die auf den Geleisen herumlief, verjagen,. Als die Frau näher an das Gleis heranging, fuhr ein Zug in den Bahnhof ein. Die Frau wurde von der Loko- motive erfaßt und erlitt einen Schädelbruch, an dessen Folgen sie bald darauf starb. Raubmörder Pitak gefaßt Tübingen dwb). Der Raubmörder Josef Pitak, der am 31. 8. 48 bei Böblingen den Wäschereibesitzer Bährle erschossen und be- raubt hat, konnte bei Bremen festgenommen werden, nachdem er einen weiteren Mord an einem Gastwirt begangen hatte. Pitak hatte sich in der Zwischenzeit unter falschem Namen im Ausland aufgehalten. Kleiner medizinischer Ratgeber Bauchſchmerzen Die Schmerzzustände im Bauch treten meist kolikartig, d. h. anfallsweise auf. Besonders Kinder klagen häufig über„Bauchweh“ und lokalisieren es vorwiegend in die Nabelge- gend. Dabei denkt man immer zuerst an Wür⸗ mer und führt ein paar tüchtige Wurmkuren Beute stehen ja wieder die guten Chenopo- dium- sowie Gentianaviolettpräparate zur Ver- fügung). Vielleicht klärt auch ein bald ein- setzender Durchfall die Lage. Wird aber hart- näckig weitergeklagt und speziell morgens vor der Schule oder vor bevorstehenden Klassen- Arbeiten, so kann man beinahe überzeugt sein, daß es sich um nervöse Bauchschmerzen han- delt, die sich in den Ferien verlieren werden und dann vielleicht nicht mehr kommen. Bei Kindern und jugendlichen Patienten kann einmal eine Lungenentzündung, beson- ders eine rechtseitige, mit unklaren Bauch- schmerzen beginnen. Der plötzliche Beginn, Fieber und hochrote Wangen zeigen aber bald an, daß etwas Ernsteres vorliegen muß. Das Leibweh kann sebstverständlich von Allen in der Bauchhöhle liegenden Organen ausgehen, aber auch aus der Nachbarschaft dorthin projiziert werden: Der Magen kann schon bei bloßer Uberfüllung mit Krämpfen reagleren. Kehren allerdings die Schmerzen periodisch wieder und in bestimmtem Zu- sammenhang mit Nahrungsaufnahme oder Jahreszeit, muß an ein Geschwür in Magen oder Darm gedacht werden, Ein scharfer plötz- licher Schmerz mit Brechreiz und zum Teil blutigem Erbrechen und trockener Zunge zeigt den Durchbruch eines Geschwüres an. Zu- nächst gilt strengste Ruhe bis zur Möglich- keit der Operation. Wer einen Gallen- stein anfall, eine Gallenkolik miterlebt hat, wird diese heftigen Schmerzen unterm rechten Rippenbogen nicht vergessen. Sie strahlen besonders bis in die rechte Schulter aus. In solchen Fällen rufe man den Arzt. Gar nicht so selten gehen die Schmerzen von der Bauchspeſicheldrüse aus: sie liegen im linken Oberbauch und strahlen nach links in Rücken und Schultergegend. Auch hier ist Ruhe und völliger Nahrungsentzug erfor- derlich, später möglichst fettarme Kost! Am häufigsten ist der Darm der Ubel- täter: wer dächte nicht an die sogenannte Blinddarmentzündung, wenn er ein schmerz- haftes Rühren im rechten Unterbauch ver- spürt? Nichts trinken, nichts essen, keine Ab- führmittel. Alles weitere soll der zugezogene Arzt entscheiden. Beim richtigen Darmver- schluß ist Schmerz, Erbrechen und Spannung des Leibes so alarmierend, daß er kaum Übersehen werden kann. Ein eingeklemmter Bruch wird meist nur dann übersehen, wenn seither von seinem Vorhandensein nichts be- kannt war, oder wenn es ein„innerer“ Bruch ist. Bei diesen Ereignissen ist eine sofortige Operation nicht zu umgehen. Schmerzen rechts oder Iinks in der Art des bekannten„Seitenstechens“ weisen auf kleine Gefägverschlüsse in Milz oder Leber hin, sind im allgemeinen nicht beängstigend und ver- schwinden nach einigen Tagen von selbst. In seltenen Fällen lösen Nierensteine den Schmerz aus. Fr strahlt besonders in den Unterleib. Bei der Frau kommen noch die Schmerzen in Betracht, die von den Unterleibsorganen und deren Geschwülsten ausgehen können. Dies sind aber mehr dumpfe und anhaltende Schmerzen, und sind manchesmal auch bel vollkommen normalen Organen. — 0 Wetterbericht Upersfcht: Der über Deutschland ge- legene Hochdruck verlagert sich nach Süd- osten. Anschließend ist der Durchzug schwa⸗ cher Störungen, zum Teil unter Gewitterbil- dungen, zu erwarten, wobei sich jedoch immer 951100 wieder Hochdruckeinfluß einstellen ird. Vorhersage: Zunächst heiter, warm und teils schwül, dann örtliche Gewitterbil⸗ dungen. Am Dienstag Wechselnd wolkig bis heiter, höchstens vereinzelt leichte gewittrige Schauer, Tagestemperaturen etwas zurück gehend, aber immer noch bis etwa 25 Grad ansteigend. —— 8 AIK (Urbeberrechtschutz Hermann Berger, Wiesdaden) 27. Fortsetzung Nachdruck verboten. Das also das steckte hinter seinem geheimnisvollen Wesen— das War der Wahre Alexander Remigyl Diesen Mann, der in seinem Buch in klugen Ernten zu- sammentrug, was die vergangenen Ge- Schlechter geleistet. der verurteilte, frei- Sprach, verteidigte und neue Wege wies, der Ziele setzte. diesen Mann hatte sie einst geschmäht, weil er— in seinem gan- zen Leben noch nichts—„geleistet“ hatte Hinten im Buch fand sie die Urteile der Presse— nie hatte sie sich für derlei Dinge Zeit genommen, jetzt verschlang sie gierig jede Zeile. Dan die Verlagsanzeigen seiner krüheren Werke und die Ankündigung eines kommenden. Alle führenden Zeitun- gen und die bekanntesten Köpfe urteilten über ihn. Gedanken reichtum Kostbare Ratschläge ein überragender, inter- nationaler Geist Uber diese letzte Seite ließ sie die Hand gleiten; es war wie eine Liebkosung. Dann legte sie das Buch still aus der Hand. Nun War's aus; ja, nun war's gewiß lich aus. Ein Lächeln, wie das eines müden und schmerzlich getroffenen Kindes, umspielte ihre Lippen. Aus der Traum Dem Vergnügungsreisenden Remigy. dem sich in ihrer kämpfenden Armut eben bürtig, ja in gewissem Sinn sogar Über- egen gefühlt— aber vor dem großen Dich- ter Remigy. vor diesem klaren, anerkann- uns eichen Nichtstuer Remigy dem hatte ten Geist, da schrumpfte ihre Bedeutung zusammen zu einem kläglichen Nichts, Diesem Mann gegenüber War sie zu ge- ring und zu unbedeutend— was hätte sie Remigy geben können? Daß er reich und auch klug war— oh, das schließlich r kein Hindernis für eine Liebe; aber dals dieser überragende Kopf ausgerechnet ein kleines, dummes Mädel wie sie erwählen würde zu seiner Lebens- gefährtin— welch ein Wahnwitz! Wie mochte er im Stillen über ihr unbe- kümmertes Wichtigsein gelächelt haben Sie nickte erglühend vor sich hin. Scham. Ein Spiel von ihm— ein Zeitvertreib ein Bordgespräck— eine schillernde Seifen- blase Bitterkeit stieg ihr in die Kehle. Nun, wWas lag schon daran? Was lag schon an Pill Rheydt aus dem dritten Hof, vierter Stock? — Nein, es lag gar nichts daran; nur das es brannte wie höllisches Feuer da drinnen in der Brust. Nur daß es ihr den Lebens- mut zerbrach und sie zu der Spreu warf, dell Wertlosen. Zu denen, die nur Masse blieben, gerad gut genug, um Humus zu sein für die erlauchten Geister. Es war Zeit, ein Ende zu machen. Denn dies alles galt nun doch nichts mehr, dieser erstohlene Glanz, dieser be- rauschende Luxus. Schein und Lüge alles — nein, sie würde es hinter sich lassen. Sie kehrte zurück nun, nach Haus, zu Sorg und Müh' und Arbeitslosigkeit; zum Nichtstun und Nichtssein verurteilt, wie viele, viele mit ihr ein Nichts, ein stumpfes, graues, exloschenes Nichts i So sank der Tag, ohne daß Till sich an Deck gezeigt hatte, und vergebens spähte Alexander Remigy nach ihr aus. Hielt es für eine Laune vielleicht— und erlebte, Was er nie erlebt: daß er wegen eines Mäd- chens Laune keine Ruhe fand— daß er dem Schmeicheln Fiordalisa Morettis keinen Geschmack mehr abgewann dag er Madame Davidees Lob über sein Buch mit hochmütigem Lächeln quittierte daß er dem eingebildeten Konsul, der von der zungengewandten Französin seine Bedeu- tung erfahren, mit unhöflichem Knurren entwich und schließlich an seinem Schreibtisch Brief um Brief an sein dum- mes Mädel entwarf, alle Sätze schief und ledern fand und alle beschriebenen Bogen in vollkommener Verstimmung wieder zerriß. Spät aber, als alles bunte Treiben er- loschen war und der größte Teil der Bord- gäste in den Kojen lag, stahl Till sich, um Luft zu schöpfen, an Deck. und kaum umwehten sie die salzigen Lüfte, da tauchte er auch schon neben ihr auf— er, dem sie entfliehen wollte. „Till!“ Es War ein körperlicher Schmerz. Ohne Zaudern wandte sie sich und entfloh— völlig kassungslos stand Alexander Remigy und staunte ihr nach. Erst, als zu seinen Füßen ein Papier aufflatterte, bückte er sich langsam und zerstreut und betrachtete es.— Unbegreiflich, Was bedeutete ihre Flucht? Und während er noch verwundert rätselte, lasen seine Augen in dem Brief Richard Gräners, in dem er sein ganzes Herz Till Rheydt zu Füßen legte.. dieser demutvolle, ehrfürchtige Brief, der so rein und unverfälscht von Liebe sprach, wie nur eines guten Jungen Herz von Liebe zu sprechen versteht— so simpel und treu in der einfachen klaren Sprache der echten Liebe, die an's Herz greift und erschüttert. Den hatte Till zerreißen und dem Meer übergeben wollen. Denn wenn sie Richard Gräner auch hochschätzte, den 5 Bur- Seb 2er L te, da man e sie liebte ihn nicht; denn alles in ihr brannte dem anderen entgegen, dem ande- ren, der ihr verloren War, f Alexander Remigy las den Brief. Las ihn ohne Willen fast: doch die schmucklos ehr- lichen Worte hielten ihn fest. „ Ich werde aber Ihrer immer geden- ken— Wie Sie auch entscheiden mögen— als dem Schönsten, was mir je begeg- net ist 5 Darum also Darum also entfloh sie ihm — well da ein anderer ihm zu vorgekommen War, und weil sie den anderen— das war doch wohl offensichtlich— liebte Aber war denn alles Täuschung gewesen? Der ehrliche Blick ihrer Augen, das stille, hingebende Anschmiegen, das Ja, das aus ihrem ganzen Wesen sprach? Weiberliebe— Weiberspiel. Eine wie die andere Nur immer neue Masken fanden sie. Weiber, Weiber! Und grimmig knüllte Alexander Remigy den Brief Richard Gräners zusammen und schleuderte ihn über die Reling in's Meer. Blickte zufrieden nach, wie sich der Bogen im Winde breitete, als wolle er sich retten vor dem Vergehen im Meer, wie er schnell am Riesenrumpf der„Conte Rosso“ nach achtern entwich und sich hinten im Dunkel verlor— ein weiſſes kleines Pünktchen nur noch— und erst dann kam Hlexander Remigy der Gedanke, daß er das nicht hätte tun sollen. Er hätte ihn ihr vorzeigen sol- len oh. sie würde scheu und unschulds- voll lächeln und nicht wissen.. und auf- sehen zu ihm wie ein Heiligenbild. Ahl— Weiber! Eine wie die andere! Trug also alles— und alles War, immer gewesen: eine Hoffnung Schluß pur E 2 2 orf uud Spiel Setkenheims Turner unterſtrichen ihre führende Stellung A. Treiber(Tv. 98) beſter leichtathletiſcher Mehrkämpfer Tv. 98 Staffelſieger über 4/100 m Walter Schmitt(TB.) Jugendſieger Es hätte wahrlich keinen beſſeren Beweis geben können, um die hervorragende Lei⸗ ſtungsfähigkeit unſe er Seckenhei ner Turner unter Beweis zu ſtellen, als das geſtrige 2. Nachk iegskreisturnfeſt in Plan ſtadt. Ueber⸗ all wurden die hervorragenden Leiſtungen der Seckenheimer Turner lobend erwähnt und ſie als die moraliſchen Sieger des ge⸗ ſamten Feſtes neidlos ane kannt. Das ganze Feſt mit über 1500 Wettkämp⸗ fen und⸗We tlä u pferinnen war auch im All⸗ gemeinen ein deu liche: Beweis, wie ſehr das Tu nen beſonders bei den kleineren Vorort⸗ vereinen eine weiſere Aufwärtsentwicklung durchmacht. Geſamt⸗Sieger wurde Heinz Eile, Vfs. Neckarau und bei den Frauen Suſ. Schlachter, Sandhofen, während ſich beim Ve einsturnen der TSV 46 Mannheim ducchſetzen konnte. Wie in Seckenheim im vergangenen Jahr war auch diesmal ganz Plankſtadt auf den Beinen um leidenſchaft⸗ lich An eil an dem turneriſchen Geſchehen zu nehmen. Am Sams agabend wu de aus Anlaß des 60⸗jäh. Beflehens ein Feſtakt du chzeführt, während an Sonntagvormittag die Kä pfe de 1500 begannen. Am Nach⸗ mittag fand wiede ein großer Feſtzug ſtatt, bei dem ſich alle Ve eine be eiligten. Ein erhebender Auf akt der über 400 Turnerin⸗ nen des Kreiſes, bei den unſere drei Orts⸗ vereine maßgeblich beteiligt waren, wurde unter der Leitung von Kreisfrauenturnwart Hermann Schüßler⸗Seckenheim ein wunder⸗ bares Feſtſpiel un er dem Gelei wort„Auf dem Fend der hellen Freude“ zur Aufführung gebracht, das in wunderbarer Weiſe den Geiſt des Menſchen und Tu ners in Bewe⸗ gung, Muſik und Wort umſetzte. Auch die Maſſenf eiübungen der Turner hin er ießen einen nachhal igen Eind uck. Eine ſeyr fei⸗ ne Bewegungsſtudie zeig en die Tu e nerinnen der FS in Verbindung mit den Mädels von Sandhofen mit einem Ball⸗ und Reif⸗ ſpiel das ihnen duſch ihre Ausgeglichenheit der rhythmiſchen Bewegung ſehr viel Bei⸗ fall einbrachte. Eine würdige Siegerehrung ſchloß dieſen herrlichen Tag ab, der deut⸗ licher Beweis wax, daß Mannheins Turne⸗ rei mit an der Spitze in ganz Süddeulſch⸗ land marſchiert. Nicht unerheblichen Anteil haben hie an Seckenheims Turner. Nun aber zu den einzelnen Leiſtungen. Der Mann des Tages war natürlich wieder Albert Treiber, der den leich athletiſchen Sechskampf überlegen gewann. Seine beſle Leiſtung wa en 1.75 m im Hochſprung. Be⸗ reits an dritter Stelle folgte Th. Heierling Gahn) vor Feuerſtein(98). Bei dem Zwölfkampf der Oberſtufe be⸗ legte F itz Büchner(98) den dritten Platz. Fünfter wurde Jean Spatz(Th.) Eine ſchöne Leiſtung bot ebenfalls Richard Möll(98) beim Gerätezehnkampf der Oberſtufe. Vor der geſamten Riege des TSV 1846 mit ihben Spitzenturnern ſetzte ſich Möll an die zweite Stelle mit nur einem halben Punkt Rückſtand. Im Neunkampf, Unke ſtufe, konn⸗ te ſich We ner Seitz ebenfalls einen ehren⸗ vollen dritten Platz ſichern. Im Sechskampf der weiblichen A-Jugend wurde Suſi Or h (Tv. 98) mit eines ſchönen Leiſtung 1. Sie⸗ gerin. Im Neunkampf der allen Herren Jahrgang 1910 und früher) konnte Paul Sauer(Tb. Jahn) verdient 1. Sieger mit 159.2 Punkten werden. Im leichlathleti⸗ ſchen Dreikampf wurde Rieſenacker(Jahn) vor Albert Huber(Tv. 98) 1. Sieger. Auch bei den Aelleſten zeigte ſich Heinrich Gropp immer noch bei der Spitze, ſeine 62 Punk e, mit denen er den 3. Platz errang, wa⸗ ren eine beachtliche Leiſtung. Im Neun⸗ kampf der Jugend war dem badiſchen Mei⸗ ſter Walter Schnitt(TB.) der Sieg nicht zu nehmen. Beachelich war die Leiſtung von Werner Klumb(98) als Zweier, dem wie⸗ der Rudi Volk(Jahn) auf den Ferſen folg⸗ te. Im Dreikampf der A⸗Jugend wurde Gg. Raufelder(Tv. 98) ebenfalls 1. Sieger mi 50.5 Punklen. Im Dreikampf der Männer mußte ſich der talentierte Heinz Bauer(98) nur um einen halben Punkt geſchlagen mit dem zweiten Platz begnügen. Wieder einen erſten Platz holte für den Tv. 98 Ruth Raufelder beim Dreikampf der Jugendturnerinnen. Auch der unverwüſt⸗ liche Hch. Sch eck(Tb. Jahn) konnte im Sechskampf des Jahrgangs 1900 und früher einen ehrenvollen zweiten Platz belegen. Die Staffeln waren faſt ausſchließlich eine Domäne der blendend aufgelegten Mann⸗ ſchaft des Tv. 98. In der Beſetzung Bauer, T eiber, Raufelder und Zubrod lief die Staffel über 44100 m den Käfertalern und Rheinauern durch einen blendenden Zwi⸗ ſchenſpurt von Treiber auf und davon und konnten trotz verzweifelten Anſatzes der Geg⸗ ner auf der Zielgeraden nicht mehr erreicht werden. Die Zeit mit 46.5 war bei Berück⸗ ſich igung der Bahn beachtlich. Auch bei der 10 Runde⸗Staffel galten die Turner des Tv. 98 lange Zeit als Sieger, bei den Schluß änne n muß en ſie ſich aber den auf⸗ kommenden Käfertalern beugen. Obgleich ſie als Zweiter durchs Ziel gingen, mußten ſie wegen Verluſt des Holzes disqualifiziert we den. Trotzdem war die Leiſtung der Staffel wi klich hervorragend. Die Frouen⸗ ſa fel wurde über 4,100 m von den Mädels de FS in 60.1 Sek. gewonnen. Eine Zeit, die ſich ebenfalls ſehen laſſen kann, zumal ein Gegner wie der TV. Rheinau geſchlagen wurde. Eine wirklich ſtolze Bilanz können Secken⸗ heims Ve eine von dieſem Kreis urnſeſt bu⸗ chen, denn allein ſieben erſte Sieger(vier Tv. 98 und Saffel und dre! Tb. Jahn) und 21 Seckenheimer unter den erſten Fünf(13 Tv. 98 und 8 Tb. Jahn) ſind mehr als deu lich. Die E gebniſſe im Einzelnen brin⸗ gen wir in nächſter Nummer. 8 e Kreismeisterschaften im Schwimmen Im Bad des„Vereins für volkstümlichen Wassersport Mannheim“ wurden die Kreis- meisterschaften im Schwimmen und Kunst- springen ausgetragen. Die 400 m-Kraulstrecke gewann Körber vor Knaiss. Im 200 m-Kraul- schwimmen revanchierte sich Knaiss, indem er Körber Klar distanzierte. Den Kreismei- stertitel im 200 m- Brustschwimmen holte sich bei den Frauen Irmgard Hill. Bei den Män- nern gingen sieben Schwimmer an den Start. Woyschikowski kam als erster ans Zeil und ließ Jürgen Gutsmann und Stenger hinter sich. Die 100 m Rückenstrecke entschied Ilse Horn vor Helga Schrader für sich. Hunsin- Sery, der einen fabelhaften Endspurt schwamm. siegte bei den Männern, Auch im Kunst- springen gab es gute Leistungen. Kinne und Hiller sorgten bei den Männern für eine gleichwertige Konkurrenz. Von den Frauen gefielen besonders Glamik und Schröder. Bei den Pforzheimer Kreismeisterschaften im Schwimmen gingen die meisten Titel an den in Nordbaden führenden 1. Bad. Schwimm- club in Pforzheim. Da keine starke Konkur- renz vorhanden war, gab es durchweg nur mäßige Leistungen. Besonders Harte Kämpfe lieferten sich Franke(Sparta Pforzheim) und Spiegel(Schwimmelub Pforzheim) über die 100 und 200 m-Rraul-Distanz. Beim Brust- schwimmen für Damen gefiel vor allem Erna Heim(Schwimmelub Pforzheim), die über 100 m unangefochtene Siegerin wurde. 1. BSC Pforzheim— Sv Ludwigsburg 1:12 In einem Vergleichskampf mit dem SV Lud- Wigsburg konnte der 1. BSC lediglich nur in der 3K 1O-m-Lagenstaffel mit Dollinger, Spie- gel und Kiehne erfolgreich bleiben, während die Ludwigsburger die 441 0O-m-Kraul-, 4 100-m-Brust-, 6450-m-Kraul- und 64SOm= Bruststaffel für sich entscheiden konnten. Auch bei den Damen waren die Ludwigsbur- Ser überlegen, In einem abschliegenden Was- Serballspiel konnte der Württembergische Meister SV Ludwigsburg den 1. BSC Pforz- heim überlegen mit 12.1 abfertigen. Schweden gewann Schwimmkampf Schwedens Natlonal-Schwimmstaffel gewann den im Olympiastadion zu Berlin ausgetrage- nen Länderkampf gegen eine westdeutsche Auswahlmannschaft mit 97 zu 94 Punkten. Endrundenspiele um die Welt meisterschaft Brasilien— Schweden 71 Brasilien schlug Schweden im ersten End- rundenspiel um die Fußball- Welt meisterschaft in Rio de Janeiro überlegen mit 7:1 Toren, Halbzeitstand 3:0. Uruguay— Spanien 2:2 Uruguay und Spanien trennten sich im zwei- ten Endrundenspiel um die Fußball- Welt- meisterschaft in Sao Paulo nach der Halbzeit- führung von 2:1 für Spanien im Endstand un- entschieden 2:2. Erfolge bei der Kanuregatta in Karlsruhe Die in Karlsruhe ausgetragene internatio- nale Kanuregatta, an der Schweizer und Osterreicher neben Deutschen Meistern teil- nahmen, stand im Zeichen deutscher Erfolge. In den 500, 600- und 1000-m-Strecken konn- ten die Mannheimer Mannschaften allein elf erste Plätze belegen, während die Kölner mit sieben und Düsseldorf mit sechs ersten Plät- zen folgten. Lediglich der österreichische Alt- meister Rittsteiger(Steier) konnte mit seinem Landsmann Schreiner im internationalen Zweierkajak-Rennen für Männer über 500 m den ersten Platz belegen. Auch die Schweizer Mannschaften waren wenig erfolgreich und konnten nur im internationalen Einerkajak- Rennen für Männer über 500 m durch ihren Meister Engler als Zweite durchs Ziel gehen. Deutsche Boxsiege in Köln Müller besiegte Barthelemey, Frankreich Der deutsche Ex- Weltergewichtsmeister Mäller-Köln besiegte den französischen Ro- lonjalneger Serge Barthelemy,(24 jähriger Medizinstudent in Paris und Meister von Guadeloupe) in einem Kampf über zehn Run- den nach Punkten. Müller führte den Kampf überlegen. Barthelemy war schlecht in Form und versuchte, sich durch starkes Halten den massiven Angriffen Müllers zu entziehen. Die Schläge des Negers trafen nur selten ins Ziel. Grupe schlug Hoosman ko Richard Grupe schlug in Köln den amerika nischen Schwergewichtler Al Hoosman in der 4. Runde ko. Hoosman glaubte, ein Schau- zen geben zu können und tänzelte gelang- Weilt im Ring umher. Bereits in der ersten Runde wurde er von dem Deutschen mehrfach hart getroffen, so daß er die Seile aufsuchen mußte. Versuche, in der zweiten und dritten Runde zum Angriff zu kommen, scheiterten an den blitzschnellen, Reaktionen und an den harten Schlägen Grupes. Nachdem Hoosman zweimal kurz und einmal bis sechs den Boden aufsuchen mußte, ging er in der vierten Runde durch einen Körpertreffer Grupes ko. b Frag Stuttgart schlägt Neckarsulm 10:6 Den ersten Höhepunkt in der Württembergi- schen Mannschafts meisterschaft im Boxen gab es in Stuttgart, wo sich im Neckarstadion bei herrlichem Wetter die beiden Württembergi- schen Spitzenstaffeln SV Prag Stuttgart und die SpVgg. Neckarsulm gegen überstanden. Die Boxstaffel der Stuttgarter konnte zwar über ihren Rivalen Neckarsulm einen verhältnis mäßig klaren 10:6-Sieg erringen, doch war der Sleg durchaus nicht 80 überzeugend, wie es Vielleicht das Ergebnis ausdrückt, Einmal kam Prag im Schwergewicht kampflos zu Punkten, da diese Gewichtsklasse bei Neckarsulm nicht besetzt war, und zum anderen war der Punkt- sieg des Stuttgarter Bachöfer über Rienhardt (NSU) àzugerst knapp Bautz, Zims und Berger in Singen erfolgreich Auf der 200 m langen Zementbahn im Sin- Sener Waldeck- Stadion wurden drei Steher- Tennen ausgetragen. Beim„Preis von Hohen- Krähen“(100 Runden 20 km) kam der Ro- senheimer Berger(Schrittmacher Resiger) mit 22:55 Minuten vor Bautz Dortmund) zu einem knappen Sieg. Der über die gleiche Distanz führende„Preis vom Hohentwiel“ sah Zims mit 22:21 Minuten vor Siefert, Berger und Bautz erfolgreich. Bautz hielt sich im 3. Lauf um den„Preis von Hegau“(150 Runden 30 Km) durch einen sicheren Sieg in 34:07 Min. vor Zims und Berger schadlos. RV 1889 Schweinfurt wieder Vereinsmeister Die deutsche Meisterschaft im Vereinsmann- schaftsfahren der Amateurstraßgenfahrer würde vom RV 1889 Schweinfurt in Frankfurt am Main mit Erfolg verteidigt. Die Schweinfurter brachten von ihrer sechsköpfigen Mannschaft künf Fahrer(Wunderlich, Ziegler, Popp, Zeig ner und Beetz) geschlossen ins Ziel und siegte nach einer Fahrzeit von 2:22.40 Stunden Sleich 45 std/ Km vor RV Germania Frankfurt in 2:26.30 und dem RV Louisenstadt 1910 Berlin, der lange zeit als Sieger ahsgesehen hatte. Farina siegt im„Großen Preis von Bari“ Der italienische Autorennfahrer Dr. Farina auf Alfa-Romeo gewann das auf dem 5,7 km langen Kurs in Bari(Italien) ausgetragene Rennen um den„Großen Preis von Bari“ über 340 Em in 2:34.29, Stunden gleich einem Durchschnitt von 124,665 std/ Km. Der argen- tinische„Teufelsfahrer Fangio(Alfa-Romeo) mußte sich mit dem zweiten Platz begnügen. Waiblinger Dreieckrennen Ausweisfahrer zeigten ihr Könnnen Das erste Waiblinger Dreieckrennen führte am Sonntag 68 Ausweisfahrer und 14 Lizenz- fahrer in sieben Rennen über je 20 Runden der 2,2 km langen Strecke zwischen der Remsbrücke, der Fellbacher Straße und dem Waiblinger Freibad. Die Veranstaltung be- Sann mit dem Rennen der Ausweisfahrer bis 350 cem. Von elf gestarteten Maschinen Ka- men nur drei ans Ziel. Nach schlechtem Start setzte sich der NSU-Fahrer Hees, Stuttgart- Degerloch, in der 14. Runde an die Spitze und siegte. Beim Rennen der zwölf Ausweisfahrer bis zu 250 cem setzte sich der Trainingsschnellste: Braun, Hechingen, sofort an die Spitze, ge- folgt von v. Glock und Dörn. In fast Sleich- bleibenden Abständen fuhren die drei DR W- Fahrer ein sehr schönes Rennen. 5 Die 21 Nachwuchsfahrer auf Solomaschinen bis zu 125 cem lieferten ebenfalls ein sehr sauberes Rennen, das eine Klare Uberlegen- heit der Puch-Maschine von Schneider, Reut- lingen, sah. Im Rennen der Saugmotoren wa- ren 14 Ausweisfahrer am Start, aus dem der Sieger des Karlsruher Rennens vor acht Pa- gen, Groß, Bad Windheim, klar als Sieger hervorging. gel Das Seitenwagenrennen der Ausweisfahrer Ac bis 1200 cem konnte der sich in der 13. Runde SL an die Spitze setzende Keppler, Stuttgart, auf 15 BMW für sich entscheiden. S0 Die Sensation des Tages bildeten die beiden 5 Rennen der Lizenzfahrer. Im sechsten Rennen de: bis zu 250 cem lieferten sich von sieben star- Ke tenden Maschinen der Sieger des Solitude 25 Rennens von 1949, Daiker, Stuttgart, der Sie- Bl ger des Hockenheimrennens 1948, Kohfink, 555 Bietigheim, einen spannenden Kampf. Nach— mehrfachem Uberrunden Sing Daiker mit 5 zwel Meter Vorsprung von Kohfink durchs Ge Ziel. Scl Im letzten der sieben Rennen zeigten sieben Sck Lizenzfahrer bis zu 350 cem die schnellsten mit Zeiten des Tages. Der als Rennleiter fungie- Tür rende Sieger vom Nürburgring 1950, Aldin- a5 ger, Stuttgart, auf Velocette mußte hier dem Sie Karlsruher Böhrer auf Velocette den Sieg 8 überlassen. Böhrer fuhr in 29:28,4 Minuten. a Bei einem Stundendurchschnitt von 89,6 Km. 5 die schnellste Zeit des Tages. 25 Die Ergebnisse Alf 1. Rennen, Aus weisfahrer bis 350„8e dem 1, Hees Stuttgart auf NSU 48,48,3 Min,, sch 611 std(lem. 2. Mülfer, Birkenfeld auf Emir, 6 Vier Runden zurück. Schnellste Runde deri Klasse: H. W. Hermann, Stuttgart, auf Nor- ton in 87% std/km. i Wie 2. Rennen, Aus weis fahrer bis 250 E Sem: 1. Braun, Hechingen auf PRW 31,47, Sch Min., 83,1 std km. 2. Glock, Marbach auf DRM lau 32,21, Min., 81, 6 std/ em. Tecl 3. Rennen, Aus weis fahrer bis 125 ten cm: 1. Schneider, Reutlingen auf Puch ES 34,08, Min., 73,6 std/km. 2. Knapp, Fischingen dur Auf Puch 34,39 Min., 72,4 std /K m. der 4. Rennen, Aus weis fahrer bis 500 auf cem: I. Groß, Bad Windheim auf BMW Som. 20,4 Min., 85,7 std/ km. 2. Ell, Stuttgart auf in e BMW 31,34, 2 Min., 83,6 std/ km.. nan 5. Rennen, Seitenwagen bis 1200 Per. cem: 1. Keppler, Stuttgart auf BMW 750 cem mit mit Beifahrer Willi Machowitz 25,40,9 Min., Frei 22,1 std/Km. 2. Mayerhofer, Gernzen auf BMW W 750 cem mit Beifahrer Amann, Gerzen, 25,55, 7 nett Min., 76,3 std/ Em. Obe! 6. Rennen, Lizenz fahrer bis 250 Auf cem: I. Daiker, Stuttgart auf DRW// EE har 30,29,8 Min., 86,5 std/km. 2. Kohfink, Bietig- heim auf DKW/LP 30, 29,9 Min., 86,5 std/ Km. Schnellste Runde: Otto Daker mit 1 90,6 std/ Km. B 7. Rennen, Liz enz fahrer bis 3350 cem: 1. Böhrer, Karlsruhe auf Velecefts 75 29,28,4 Min., 89,6 std/em. 2. Aldinger, Stuttgart 5 auf Velocette 30,32, Minuten, 386,5 std/ Km. 2 Schnellste Runde: std/ km. Böhrer mit 93 1860 München trat im Gewichtheben nicht an Der Vorentscheidungskampf der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft im Gewichtheben Zwischen dem württembergischen Meister SV Fellbach und der Staffel von 1860 München mußte abgesagt werden, weil die Münchner Staffel nicht angetreten War. Die Münchner gaben als Grund an, daß ein Großteil ihrer Heber im Urlaub sei, und daß sie nur Mit ihrer stärksten Staffel anzutreten Sewell Seien. „Niederländer“ gewann das Derby Die deutsche Vollblutzucht hat die schweren KRrlegsverluste einigermaßen überwunden. Das glanzvolle deutsche Derby in Hamburg War nicht nur äußerlich ein Anzeichen dafür. Der Ablauf des Rennens, das den Erlenhofer Favoriten Niederländer in der hervorragen- den Zeit von 229,9 vor dem Stärksten Wider- sacher Asterios vom Gestüt Schlenderhan nach hartem Kampf siegreich sah, bestätigte. die Erwartung, daß unsere Dreijährigen den Anschluß an die internationale Klasse er- Mannbeim-Seckenheim, 8. Juli 1950 Se. Hauptstraße 141 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgroßmutter bn Margaretha Dehoust geb. Freiber* nach kurzem, schwerem Leiden im Alter von nahezu 77 Jahren zu sich zu nehmen. Beerdigung: Heute Montag, 14 Uhr, von der Friedhofkapelle aus. In tiefer Trauer: Philipp Dehoust Familie Michael Treiber Familie Karl Volz Eamilie Ernst Dehoust Evangel. Männerverein, Mhm.-Seckenheim Fruu oer Mädchen Nachruf. Unser langjähriger, hochverdienter Vereinsdiener Herr Leonhard Rudoli getragenem ist nach schwerem, mit großer Geduld Leiden aus dem Leben geschieden. Wir verlieren in ihm einen zuverlässigen, gewissen- haften Mitarbeiter, der mit unermüdlichem Einsatz und seiner ihm zu Gebote stehenden reichen Erfahrung nicht nur in den Zeiten des Tiefstandes, sondern bis kast zum letzten Atemzuge eine treue Stütze des Vereins War,. Trauernd stehen wir an seiner Bahre, hoffend, daß sein vorbildliches Schaffen Nachahmung findet. Heute Montag, 15 Uhr geben wir ihm das letzte Geleit auf dem hiesigen Friedhof. für Sandblatt- und Tabakherb gesucht. 5 15 Rastatterstr. 5. Junghennen laufend zu haben bei Großmann, Meßkircherstr. 6, Il Line Hose? Dann zuerst zum Trauer 9 ore liefert schnellstens 1 8 U I U deckarbote-Druckerei Hoskx.MullR Mannheim nur 6 4, 10 Kleiner Laden- Große Leistung