itart 8 art- Erscheint: montags, mittwochs, freitags 8 4 dd ch H 7 7 Anzeigenpreise: die 6-ges illi f 5 5 2 paltene Milli- And 185 N 0 901 15 Verlag 1 ellts E elmatzeitung 1 15 Pig. e Nr. 1) f abgeholt 1.55, durch die Post 1.55 zuzgl. 72 7 7 i bis Abbestellungen können nur bis 25. auf Uste: 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. für Mannheim-Seckenheim und Umgebung den 9 angenommen Werden Sen ich- W- Nr. 110 Mittwoch, den 12. Juli 1950 2.750. Jahrgang nen sehr en ut 5 112 0 f 110 9 f was Regierung und Opposition 2 2 2 2 5 Die britischen Verhandlungen in de 5 Moskau Jas Aussprache Adenauer— Schumacher Malik bleibt in Lake Success— Jede Mög- ger Bonn(UP), In einer nahezu zweistündl- lichkeit soll ausgenützt werden gen Aussprache zwischen Bundeskanzler Dr. 8 3 18. Acht f 1 La Re success(UP). Der sowjetische Chef- rer Adenauer und dem Fraktionsvorsitzenden der Brotpreis- Ermächtigungsgesetz angenommen Begterüge lis Fer 8 da delegierte bei den Vereinten Nationen, Malik, nde SDP, Dr. Schumacher im Palais Schaumburg, Bonn läßt nicht mit sich handeln verhindern, die erhöhten Getreidepreise nicht hat seine Reise nach Rußland bis auf weiteres Auf Jag das Schwergewicht bei den außenpoliti- Bonn(UP). Die Bundesregierung wird nach ae Rationalisierung und aus Handelsspan- abgesagt. Es wurde in diesem Zusammen- schen Themen. Dieses wird durch die Tat- Verabschiedung des Brotpreis-Ermächtigungs- nen auszugleichen. Durch das N wird die hang die Vermutung geäußert, daß die So- den sache unterstrichen, daß der Außenpolitiker gesetzes alle Versuche des Bäckerhandwerks, Regierung ermächtigt, innerhalb der nächsten waetunion damit die Möglichkeit für Ver- len der SPD, Bundestagsabgeordneter Pr. Lüt⸗ die Brotpreise zu erhöhen, schärfstens zurück- drei Monate Höchstpreise für Brot fest- handlungen über die Koreafrage offenge- 4 kens und das Mitglied der deutschen Schu- weisen, gab ein Sprecher der Regierung vor zusetzen. Der Gesetzentwurf bedarf noch der lassen hat. de. menplan- Delegation. Ministerialdirekfor Pr. der Presse bekannt. Billigung durch den Bundestag. Ein Sprecher Malik hatte schon vor geraumer Zeit die 12 Blankenhorn, bei der Besprechung anwesend Nach Erhöhung der Getreidepreise durch des Bundesernährungsministers vertrat vor Absicht geäußert, daß er demnächst zur Er- nk,. Resierunsssprecher in Bonn Wegfall der Subventionen hatte die„Arbeits- der Presse die Ansicht, daß die Forderungen bolung nach Rußland fahren werde. Dement⸗ a mnccn weiter mitteute, veruet die Be. gemeinschaft des deutschen Backgewerbes“ 3g des Bäckerhandwerk auf Erhöhung der Brot- sprechend ließ er sich für den Dienstag auf Mit Prechung in»durchaus freundschaftlichem den Bundeskanzler ein Schreiben gerichtet und Preise ungerechtfertigt seien, weil am 30. Juni dem polnischen Uberseedampfer„Batory“ ch Seists Der Bundeskanzler unterrichtete Pr. dargelegt: noch soviel Vorräte an Brotgetreide vorhan- eine Kabine reservieren, dle er jedoch in letz- Schumacher über den Verlauf der Pariser Nachdem das Mühlengewerbe gemäß den den waren, daß dem Bäckereigewerbe genü- ter Minute freigab, en Schumanplan-Lerhandlungen Und besprach behördlich anerkannten Kalkulationsgrund- gend Zeit bleibe, bis zum Verbrauch dieser In letzter Zeit wurden wiederholt Gerüchte ten mit ihm die Wahl der deutschen Delegation sätzen die Mehlpreise erhöht habe und die Vorräte die Preise zu regulieren, Der Sprecher laut, daß durch den gegenwärtigen Noten- ie: für den Europarat. Der Regierungssprecher alten Mehlvorräte bei den Backbetrieben erklärte ferner, daß es auch an den Verbrau- wechsel zwischen der Sowjetunion und Grog in- deutete ars daß auch die Frage der deutschen durchschnittlich für eine Woche ausreichen, chern liegen werde, durch Steigerung des britannjen eine friedliche Lösung des Roreg- m Siehsrbeitssaranfien Gesenstand der Unter- lasse sich jetzt eine angemessene Er- Roggenbroteinkaufs den Preis von Weizenbrot Konfliktes herbeigeführt werden könne. Wie 1e e 8 ö 8 höhung des Brotpreises nicht mehr verhin- mitzuregulieren. aus zuverlässiger Londoner Quelle verlautet, en. hun untenriebteste reise erklärten, hat 1 dern, heißt es in einem Anhang, der dem. hat der britische Botschafter in Moskau, Sir m, E Schumacher nen Fu ds Schreiben an den Kanzler beigegeben ist. Die Protest gegen Fettausgleichsabgabe Kelly, im Lauf seiner Unterredungen mit a konstruktive Zusammenarbeit zwischen Re-. 5 885 See 5 3 8 Gromyko an die Sowjetunion den Appell ge 1 8 171 5 5 j 5„Arbeitsgemeinschaft des deutschen Backge Gegen die Einführung der Fettausgleichs- 5 7 Vete 0 Pell g Eieruns und Opposition in Großbritannien Ss eee Seh die Wirrkühruns der Fettausgleichs richtet, dem Kampf in Korea ein Hnde zu be- aufmerksam gemacht und dargelegt, daß eine S Dr Ne 171170 15 S 861 Abgabe dat der Hauptverband des deutschen reiten und die Demarkationslinie des 38 50»sewisse gemeinsame Linie“ in außgenpoliti- 8 f Einzelhandels bei der Bundesregierung schrift- 1 schen Fragen im Interesse Deutschlands von ir, Srößter Bedeutung sein könnte. 555 8 Beratungen der Bundesregierung Wiedergutmachung von begangenem Unrechit 50 Bonn(UP). Das Bundeskabinett verab- 7 Schledete einen Gestzentwurf über die vor- W Hufige Wiedergutmachung nazistischen Un- rechts an verdrängten Arbeitern, Angestell- 25 ten und Beamten des öffentlichen Dienstes. ich Es handelt sich um rund 1000 Personen, die en durch die MWiedergutmachungsbestimmungen der Länder nicht erfaßt wurden. Anspruch 2% auf Wiedergutmachung haben nur solche Per- sonen, die am 23. Mai 1949 ihren Wohnsitz uf in der Bundesrepublik hatten, oder— in Aus- nahmefällen— Spätheimkehrer und solche 00 Personen, die nach diesem Zeitpunkt bei un- m mittelbarer Gefährdung von Leib, Leben und 1 Freiheit in das Bundesgebiet geflüchtet sind. W Weiter beschäftigte sich das Bundeskabi- 5,7 nett mit der Frage der noch zu errichtenden oberen Bundesbehörden. Dieses Problem wird 5 U auf der nächsten Sitzung des Bundestages be- . handelt werden. 8 5 m. Mieder eigene deutsche Luftlinie lit ö Vor einer Aktion der Bundesregieruvg % Bonn(UP). Die Bundesregierung wird in terte Vertretern der alliierten Hohen Kom- 15 ſiission Vorschläge über Charterung von Flug- 707 ugen ausländischer Fluggesellschaften zur 950 frichtung einer eigenen Luftlinie zwischen ahn bei Köln und Berlin unterbreiten. Diese schläge sind das Ergebnis von Besprechun- 5 n Zwischen dem Bundesverkehrsministerium und der alliierten Hohen Kommission, mit 8 dem Ziel, Deutschland wieder in den zivilen 1 Luftverkehr einzuschalten. Auszahlung von Ausbildungsbeihilfen . Aus Mitteln der Soforthilfe e Frankfurt.(UP). Das Hauptamt für 11. Soforthilfe hat fünf neue Anweisungen zur K. Kus zahlung von Ausbildungsbeihilfen aus Sokorthilfemitteln von anspruchsberech- tigten Heimatvertriebenen, Sachgeschädigten, politisch Verfolgten und Spätheimkehrern er- lassen, Danach sollen Beihilfen zur Ausbil- 1. dung von Schülern, und Schülerinnen an Land- 8 Wirtschaftsschulen, den Fachschulen der Land- . Wirtschaft, des Gartenbaus und der Forstwirt- + schaft ausgezahlt wðwerden. Auf Antrag Wer- den Fachschüler monatlich 40 DM, die übri- gen Schüler 35 DM erhalten. Die Dauer der a Beihilfegewährung für Fachschüler beträgt 12 „Monate, kür die anderen Schüler wunde sie 1 auf sechs Monate begrenzt,. Bei der Geneh- migung der Anträge wird das Hauptamt für Sokorthilfe in erster Linie diejenigen Schüler berſicksichtigen, die kurz vor einer Abschlug- Prükung stehen. Des weiteren sind Beihilfen für Aus- und Aukbau von Lehrlingswohnstätten und Schul- internaten für Schüler und Studenten geplant. Außerdem können erstmalig auch Ausbil- dungspeihilfen an Arzte und Referendare ge- llt werden, die sich in Fachausbildung oder Vorbereftung für den Staatsdienst befin- en. Ledige erhalten hierbei eine monatliche nterstützung von 70 DM und Verheiratete % DM. Das Hauptamt weist jedoch darauf in, daß diese Beihilfen lediglich in der ame- Kanischen und britischen Zone gezahlt wer den. a Olays neue Aufgabe. Der frühere merkkarische Militärgouverneur in Deutsch- And. General Clay, wurde zum Staatskom- Mssar für den Luftschutz im Staat New Ernannt. Er soll vor allem Vorkehrun- Zesen einen Angriff mit Atomwaffen erichtshof in Köln? Per Bundes- ar hat, wie verlautet, dem zsidenten undesrates bereits am I. Juli Köln als s Bundesgerichtshofes vorgeschlagen. eine Aussprache mit ihm herbeizuführen, und dag auch Versuche, Verbindung mit Vizekanz- ler Blücher oder Ernährungsminister Niklas aufzunehmen, erfolglos gewesen seien. Dann heißt es wörtlich in dem Schreiben an den Bundeskanzler: Im Kreis Ulzen sind inzwischen die Brot- Preise innerhalb von zwei Tagen um zehn Hrozent gestiegen, weil die Mühlen das Mehl au erhöhten Preisen abgegeben. Der DGB hat bereits Schritte bei dem DGB-Landesvor- sitzenden unternommen. Auch in Bonn lagen Ale Preise für ein Dreipfund-Brot bereits um 12 Pfennig höher als vor dem 1. Juli. Durch das soeben vom Kabinett angenom- Bisher, schwerste Von UP- Korrespondent Hoberecht TO Kk I 0(UP). Die blutigste Schlacht seit Beginn des Krieges in Korea wurde am Diens- tag(Ortszeit) nördlich von Taejon ausgetra- gen. Fanatischen kommunistischen Truppen gelang es, nach erbitterten Kämpfen einen amerikanischen Gegenangriff zurückzuschla- gen. Die Amerikaner bezogen weiter rück wärts neue Verteidigungsstellungen. Amerikanische Einheiten hatten die Nord- Koreaner im Gebiet von LVongi-Chonui Stwa 16 Km zurückgetrieben. Zum ersten Male griffen dabei amerikanische Panzer mit Ar- billerieunterstützung direkt in den Kampf ein. Am frühen Dienstagmorgen rückten die Kom- munisten mit rund 80 Panzern und starken Infanterie-Einheiten wieder gegen die ameri- kanischen Linien an. UP- Korrespondent Mil- ler nennt den Kampf, der auf beiden Seiten mit größter Erbitterung geführt wurde, das „Verdun von Korea“, Stundenlang kämpften Panzer gegen Panzer— bis den Amerikanern die Munition ausging. Lediglich 2 Wel amerikanische Panzer überstanden die Schlacht. Einer von den beiden hatte noch einen Schuß Munition. Eine Kompanie, die aus Japan in voller Stärke von 148 Mann nach Korea gekommen war, mußte sich mit drei- Big Uberlebenden zurücziehen. 80% der Ver- Wundeten mußten dei Kommunisten über- lassen werden, jenen Gegnern, die erst einen Tag zuvor sieben amerikanische Gefangene ermordet hatten. „ES War ein Schlachthaus“, sagte der Führer der aufgeriebenen Kompa- nie, Lt. Childers. Der Donner der schweren Geschütze wurde in Taejon gehört. Nur 35 Kilometer nördlich der provisorischen südkoreanischen Haupt- stadt verlief die Front. Aber die Kommuni- sten mußten ihren Sieg teuer erkaufen. Unter dem Beschuß der schweren Geschütze und der Bordwaffen der Luftstreitkräfte„zersprangen ihre Panzer wie Büchsen“, äußerte eine ame- rikanischer Leutnant. Nach anderen Meldungen sind unmittelbar danach starke kommunistische Verbände er- neut zum Angriff übergegangen. Die Stärke der Angreifer, die gegen zahlenmäßig unter- legene amerikanische und koreanische Ver- bände eingesetzt sind, wird auf 75 000 Mann mit 80 Panzern geschätzt. Nord koreanische Panzerspitzen sind ununterbrochen im Vor- stoß in Richtung auf den Kum- Fluß. Offenbar werfen die Nordkoreaner alles in den Kampf, um den Durchbruch nach Taejon zu erzwingen. 5 Sowjetische Düsenjs ger Ununterbrochen aber greifen Flugzeugver- bände Stellungen, Mannschaften und militä- rische Ziele des Gegners an der Front und im Ricken der Front an. Nahezu 300 amerikani- sche und australische Flugzeuge Waren in den vergangenen zwei Tagen fast unun brochen in r Die Nordkoreaner melden den Abschuß von drei Superfestungen. Zum ersten Mal sind jetzt auch sowjetische Düsenjagen, drei Maschinen vom Typ„Tak 15“ über Korea Breitengrades wiederher zustellen. Kelly soll auhßerdem soeben den Wunsch der britischen Regierung vorgetragen haben, daß der Korea- lich protestiert. Diese Abgabe sei keine ge- eignete Maßnahme zur Stützung des gegen- wärtigen Butterpreises. Ergänzend wird hier- 5 8 2 Konflikt im Rahmen der UN geschlichtet zu bekannt, daß die Margarinepreise durch 155 5 5 die enormen Aufkàufe des Groß- und Einzel- e 1.. In diplo schen Kreisen verlautet dazu, handels in den letzten Tagen erheblich ge- stiegen seien. Das Bundeskabinett setzte die Margarine- Ausgleichsabgabe auf 0,25 D-Mark je Kilo- gramm fest, gab ein Regierungssprecher be- kannt. Das Gesamtaufkommen aus der Ab- abe wird auf hundert Millionen D-Mark be- ziffert und soll ausschließlich zur Ver bil- ligung des Brotgetreides verwandt Werden. nnien die i Habe, Regie- daß Gro 1 U ea- Konflikt zu 18 E Das britische Außenministerium hat jede Informierung der Gffentlichkeit über den Stand der Verhandlungen mit der Sowjet- union untersagt. Man nimmt aber in gut un terrichteten Kreisen an, daß als Vorbedin- Sung für eine Einstellung des Kampfes die Wiederherstellung der Demarkationslinie des 38. Breitengrades bezeichnet Wurde. Ferner Soll zwischen dem britischen Außenminister Bevin und dem amerikanischen Außenmini- ster Acheson Ubereinstimmung darüber herr schen, dag kein Vorschlag zur Beendigung der Feindseligkeiten in Korea unbeachtet ge- lassen wird. Pie Tür der Verhandlungen soll weit offen stehen. g Von indischer Seite wurde inzwischen be- stätigt, daß Indien sich um eine Vermittlungs- aktion bemühe. Man nimmt an, daß die indi- sche Regierung durch ihren Botschafter in Peking mit der chinesischen Regierung in Fühlung treten könnte. Kämpfe in Kore gesichtet worden. Wie wirkungsvoll die ame- rikanischen Luftangriffe sind, geht aus einer nordkoreanischen Darstellung hervor, die von „barbarischen und verbrecherischen“ Luftan- griffen spricht. 5 Nach einer Meldung aus London haben die Amerikaner bisher 366 Mann verloren, und zwar 27 Tote, 94 Verwundete und 245 Ver- mißte. Bei den letzten Kampfhandlungen sind auch zwei amerikanische Berichterstatter ge- fallen: Richards von International News Ser- Im Kreml schweigt der 1 f f 55 r rote Zar vice und Peeter, Berichterstatter für„Stars— A ane Washington: Die wirkliche Machtprobe kommt 5 N noch— Wird Stalin intervenieren? Washington(Up). Hinsichtlich der Möglichkeit einer sowzetischen Intervention im Korea-Konflikt wird in Washington her- vorgehoben, die Sowjetunion wolle offenbar nicht intervenieren, solange die Angreifer im Vorteil seien. Die wirkliche Machtprobe werde aber zu dem Zeitpunkt kommen, in dem die UN- Streitkräfte den Angreifern Niederlagen beibringen würden. Von offizieller Seite wird in diesem Zu- sammenhange die Möglichkeit einer Sowaeti- schen Intervention zugestanden. Diese Kreise bezweifeln aber, ob die Sowjetunion das Ri siko einer Niederlage eingehen wolle. Sie Stellen fest, dag bisher keine Anzeichen von Bedeutung dafür vorlägen, daß Sowietrug- land Vorbereitungen für einen Krisenfall treffe. Sie weisen ferner darauf hin, daß die Sowjetunion keine militärische Garantie für Nordkorea gegeben und auch keinen Bünd- nisvertrag mit Nordkorea abgeschlossen habe. Es bestehe daher für die Sowjetunion keine juristische Verpflichtung, den koreanischen Kommunisten beizustehen,. Die sowjetische Stellungnahme einer„Nichteinmischung in Korea“ gebe Moskau die Möglichkeit, jeglichen Verantwortlichkeit hinsichtlich der Lage 11 Korea auszuweichen, wenn es das wünsche. Keine Kriegspsychose Moskau.(UP). Wie UP aus Moskau be- richtet, machen sich dort mehr als Z Wei Wo- chem nach Ausbruch der kriegerischen Hand- lungen in Korea keinerlei Anzeichen bemerk- bar, die auf Kriegs vorbereitungen schließen lassen würden. Friedenskundgebungen wür- den zwar weiterhin in allen Teilen des Lan- des abschalten. Obwohl aber in den Ver- öfkentlichungen der sowjetischen Streitkräfte ständig wieder darauf hingewiesen werde, reitungsmnaßnahmen in Kreisen der e i 22 Aber Manöver in der Schorfheide? daß sich die Armee in Kriegsbereitschaft bes Finde, lasse nichts auf entsprechende t kerung schließen. 5 g Ber lin. Seit einigen Tagen finden transporte aus Gstpreu- 70 UsS-Luftgeschwader genehmigt Truman unterzeichnete das Gesetz Washington(UH). Präsident Truman unterzeichnete den Gesetzentwurf über die Aufstellung von 70 Luftgeschwadern. 70 Ge- schwader stellen lediglich die Höchstgrenze für die amerikanischen Luftstreitkräfte dar, an die nur im Ernstfall herangegangen werden Soll. Mit dem neuen Gesetz wird gleichzeitig die Höchstkfriedensstärke der Armee auf 822 000 Offiziere und Mannschaften und die der Luftflotte auf 502 000 festgesetzt. Schwere Verstöße gegen das Kriegsrecht Wachsende Erbitterung der Kämpfe TOKIO(UP). Mit Erbitterung haben die Truppen der USA festgestellt, daß die Nord- Koreaner sieben amerikanische Soldaten er- schossen haben, die in Gefangenschaft 82 raten waren. Die Amerikaner waren mit einem Jeep versehentlich in die feindlichen Linien gefahren, Als sie sich von den Rommunisten umstellt sahen, hoben sie die Hände. Wenige Minuten später wurden sie von einem ame- Tikanischen Stoßtrupp erschossen aAufgefun- den. Aber nicht nur die Kommunisten verstoßen gegen das Kriegsrecht, berichtet UP- Korre- spondent Poats, der am Montag zusehen mußte, wie die Südkoreaner Vierzig Men- schen mit dem Gewehrkolben das Rückgrat brachen und anschließend erschossen. Die Hingerichteten standen unter dem Verdacht, kommunistische Freischärler gewesen zu sein. Einem amerikanischen Bataillon gelang es am Montag, einen nordkoreanischen Kessel zu Prengen und sich zu den eigenen Linien durchzuschlagen, Die Einheit steht bereits wieder im Gefecht. 5 Einberufung von 20 000 Amerikanern Freiwilligenmeldungen reichen nicht aus Washington(UP). Das amerikanische Verteidigungs ministerium hat die Einberu- fungsbehörde ersucht, so schnell wie möglich 20 000 Mann einzuberufen, Diese Einberufe- Den sollen der Armee zugeteilt werden. Nach Ansicht gutinformierter Kreise wurde diese Maßnahme beschlossen, da die Armee ihren Bedart an Ersatz nicht aus Freiwilligenmel- deen amoin decken zu können scheint. . Die Meinung der anderen Korea-Krieg im Spiegel des Auslandes SH). Der Fall München, Wo soeben ein wil- des Flugblatt, verbunden mit einer jener Prophezeiungen, die uns heute auf Schritt und Tritt begegnen, Frauen und Männer in Un- ruhe versetzte, sie zu Angstkäufen in Läden und Geschäfte trieb und der Stadt für einige Stunden das Aussehen eines aufgeregten Bie- nenschwarmes gab, gibt erneut Veranlassung, die Geschehnisse in Korea zwar mit der not- wendigen Ruhe, aber auch an Hand von Be- Uurteilungen zu verfolgen, wie sie uns täglich aus dem Ausland zugehen. Es sind dieser Tage Vor allem englische Blätter, die häufig so gründlich wie möglich den Stand der militäri- schen Auseinandersetzungen beurteilen, ana- Iysieren, und die sich immer wieder alle Mühe geben, etwaige Möglichkeiten, die sich aus dem Korea-Konflikt für Gegenwart und Zukunft ergeben können, den Lesern vor Augen zu führen. Obwohl, gemessen an den militärischen Er- eignissen, die Lage der Amerikaner in Korea gegenwärtig äußerst ungünstig ist, bringen die Kommentare angesehener englischer Blätter zu Beginn der Woche hinsichtlich der Erfolgs- Aussichten der UN- Streitkräfte in Korea einen gemäßigten Optimismus zum Ausdruck.„Man- chester Guardian“ schreibt, in der Luft und zur See habe General Merthur die Trümpfe inn der Hand. Seine Landstreitkräfte würden von Tag zu Tag stärker. Noch könne Nord- korea einen durch äußerste Anstrengungen er- zwungenen Sieg erzielen, bevor die amerika“ nischen Verstärkungen einträfen, aber das würde ein großes Wagnis in sich schließen. Während der vergangenen Woche habe die freie Welt beobachten können, wie General Mearthur eine Flucht in einen Rückzug um- gewandelt habe. Die Zeitung kritisiert dann die USA, weil sie den Südkoreanern vor der Auseinandersetzung veraltete Waffen geliefert habe.„Daily Herald“ führt aus, es könne vor- ausgesagt werden, daß die Flut gebrochen Werde, aber dies werde weder schnell noch ohne Schwierigkeiten geschehen. Die wirkliche Absicht der sowjetischen Politik in Korea sei es,„die kommunistische Aggression gegen alle schwachen Stellen zu ermutigen, dabei aber solange als möglich einen größeren inter- nationalen Krieg zu vermeiden“, schreibt die Londoner„Times“.„Dies ist, wie dies schon Iange ersichtlich war, eine schlau gelenkte Politik des Fortschrittes durch Bürgerkriege die die Sowjetunion immer als Triumph her- Vorheben kann, wenn sie Erfolg haben, und die sie verleugnen kann, wenn sie scheitern.“ Die sowjetische Haltung gegenüber„jeglicher kommunistischen Revolte oder einem kommu- mistisch inspirierten Bürgerkrieg“ sei durch das Maß des Erfolges bestimmt, den solche Aktionen verzeichneten, und durch das Risiko eines ausgedehnteren Krieges. Es beständen pisber keine Anzeichen dafür, daß sich die kommunistische Politik hinsichtlich Koreas in irgendeiner Beziehung von der in der Vergan- genheit befolgten Linie unterscheide. Die „Times“ kommt dann auf den kommunisti- schen Appell an den Landhunger der aAsiati- schen Bauern zu sprechen. In diesem Zusammenhang wollen wir unsere Leser hin und wieder auch mit Meinungen der Schweiz bekanntmachen, die, wie man weiß, besonders gut unterrichtete Zeitungen hat. Unter der Uberschrift„Station Korea“ schreibt die Züricher Tageszeitung Die Tat“ u. a.:„Die Stationen auf dem Weg zum zweiten Welt- Krieg liegen klar und deutlich vor uns: Spa- nien, Abessinien, Osterreich, die Tschechoslo- Wakei, Danzig. Aus dem Kursbuch der Zu- kunft kennen wir bisher nur die eine größere Station Korea und fragen uns besorgt, wie Weit sie von der Endstation, dem dritten Welt- Krieg, entfernt ist, Am naheliegendsten ist die spanische Parallele: einmal wegen der àäuße- ren Form, zum andern wegen des Deckmantels der Nichteinmischung, unter dem sich die Unterstützung zum mindesten des einen der beiden Bürgerkriegspartner' vollzieht. Moskau Hat bekanntlich offiziell seine Neutralität be- Kundet, gleichzeitig aber erklärt, daß es die Pläne dler imperialistischen Angreifer! ver- eiteln werde. Diese sonderbare Mixtur aus Neutralität und Intervention ist ja gerade das, was man seit dem Krieg in Spanien unter „Nichteinmischung! versteht.“ 4 „Die Ahnlichkeit mit Spanien nützt uns jedoch nicht viel bei der Bestimmung des Ab- standes der Station Korea von der Endstation. In manchem erinnert Korea bereits an die Endstation Danzig— die feindlichen Blocks für den eigentlichen Waffengang sind schon heute so klar abgegrenzt wie seinerzeit erst Zur Zeit der Polenkrise, und— für Korea zu Sterben“ scheint, an sich betrachtet, ebenso sinmlos für jeden nicht unmittelbar Beteiligten Wie mourir pour Dantzig.“ Wie sehr wir uns auch anstrengen und wie unheilvoll deutlich uns die Parallelität der beiden Eisenbahn- strecken! vor Augen zu liegen scheint: die Zetzte Station ist uns dennoch unbekannt, ge- nau wie die letzte Stunde.“ g Prag protestiert pflichtgemäß Gegen, Kartoffelkäferabwurf“ und US-Agenten Prag(UP). Gegen die Tätigkeit amerika- mischer Agenten innerhalb des tschechoslowa-⸗ — ischen Heheltsgebietes und den Abwurf von Kaxtoffelkäfern durch amerikanische Flug- deuge hat die tschechoslowakische Regierung in zwei Noten an die Botschaft der USA in Prag protestiert. Darin wird behauptet, amerikanische Flugzeuge hätten über Böh⸗ men die Insekten abgeworfen. um die Ver- sorgung der Werktätigen und den Wiederauf- bau der tschechoslowakischen Wirtschaft zu behindern.“ Damit hätten die USA gegen das Völkerrecht verstoßen. Prag erwarte unver- züglich“ eine Antwort. 5 De Gaulle.„ Eurona in Lebensgefahr“ UP.-Interview mit dem General—„Die Ent- scheidung fällt in Europa“ Von A. L. Bradford Copyright bei United Press Paris(UP). Die westliche Welt muß sich Auf einen Krieg mit Sowjetrußland vorberei- ten. Diese Meinung vertrat General de Gaulle in einem Sonderinterview, das er mir heute in seiner ländlichen Villa gewährte, das erste Interview übrigens, das der General seit fünf Jahren gegeben hat. De Gaulle sieht dem kommunistischen Unternehmen in Korea ein Vorspiel zu einem sowjetischen Angriff auf Europa. Unter Hinweis auf die unzureichen- den Vorbereitungen der Westmächte forderte er eine umfassende Aufrüstung, um der Ge- fahr zu begegnen. „Wir haben jetzt den Beweis, daß die Kräfte der Westmächte nicht ausreichen“, sagte der General.„Das ist in Asien schon schlimm ge- nug. Aber für Europa ist es lebensgefähr- Iich.“ Der ganze Westen müsse zusammenhal- ten, betonte er weiter. Deutschland sollte in das System der westlichen Strategie einbezogen werden. Ebensowenig sollte S pa- nien aus dem westlichen Sicherheitssystem ausgeschlossen bleiben. Alarmsignal Kore a de Gaulle bezeichnete den kommunistischen Angriff auf Südkorea als„Alarmsignal, das durch die ganze Welt hallt.“ Wörtlich führte de Gaulle aus:„Das sowjetische System in seinem Marsch zur Weltbeherrschung handelt überall dort, wWwo nationalistische Bestrebun- gen oder soziale Umwälzungen ihm eine Chance eröffnen. Gegenwärtig bedient es sich einiger Strohmänner in Indochina, China, Burma, Tibet und Korea. Gestern hat es das Gleiche im Tran und in Griechenland unter- nommen. Jeden Augenblick kann es wo an- ders geschehen. Alle diese lokalen Unter- nehmungen dienen dem System zur Vorbe- reitung des Großangriffs— falls es das hier- mit verbundene Risiko auf sich nimmt oder auch dazu, die Nationen, die hm Wider- stand entgegensetzen, durch Druck mürbe zu machen. Die Entscheidung wird jedenfalls in Europa fallen. Wenn der europäische Kontinent aushält, so wird es die freie Welt Sein, die schließlich, mit oder ohne Krieg, den Frieden diktieren wird. Wir können daher sicher sein, daß das kommunistische Unter- nehmen in Korea letzten Endes darauf ab- Zlelt, die Aggression in Europa vorzubereiten. Der General fuhr fort:„Vielleicht wird die Zivilisation dadurch gerettet werden, daß der Korea- Konflikt die Schwächen der West- mächte noch rechtzeitig aufgezeigt hat, um Abhilfe zu schaffen.“ Atomwaffen nicht ausschlaggebend Auf meine Frage, ob er einen Krieg zwi- schen der Sowietunion und dem Westen für umvermeidlich halte, antwortete de Gaulle: „Gott allein kann ihnen die Antwort geben.“ Wir müssen auf das Schlimmste gefaßt sein und alles tun, um zu siegen, falls das Schlimmste eintreten sollte. Vielleicht ist das gerade der Weg, um das Schlimmste zu ver- meiden.“ London in Fühlung mit dem Kreml Neuer Schritt in Moskau— Angeblich kein bestimmter„Friedensvorschlag“ London(Up). Die britische Regierung will nach Mitteilung diplomatischer Kreise in Lon- don die Sowgetregierung erneut auffordern, sich an einer Beilegung des Krieges in Korea zu beteiligen. Eine Verbal-Note der Regierung ging an den britischen Botschafter in Moskau, Sir Kelly, der sie dem sowzetischen Außen- ministerium überbringen soll. Der stellvertretende sowjetische Außenmini- ster Andrej Gromyko hatte in der vergan- genen Woche mit Sir David eine kurze Unter- redung, in der die erste englische Aufforde- rung Pesprochen wurde, nach der die Sowiet⸗ regierung ihren ganzen Einfluß zur Beendi- gung des koreanischen Krieges aufbieten Sollte. Gromyko soll Kelly dabei gesagt haben, eine eingehende Stellungnahme der Sowiet- regierung erübrige sich, da in der englischen Note keine detaillierten Vorschläge enthalten seien. Mit dem neuen Schritt will Großpritan- nien jetzt darauf weiter eingehen. Man unterstreicht in London, die britische Regierung habe ihr Vorgehen in London mit Washington abgesprochen. England unter- stütze zwar alle Bestrebungen zur Einstellung der Feindseligkeiten in Korea. Die Regierung Werde aber nichts unternehmen, was die Hal- lung der USA im Hinblick auf Korea beein- trächtigen oder schwächen könnte. Informierte Kreise erklärten dazu weiter, die britische Antwort enthalte keinen bestimmten„Frie- densvorschlag“, sondern lenke lediglich die Aufmerksamkeit der Sowjetunion auf die Re- solution des Sicherheitsrates, in der alle Mit- glieder der Vereinten Nationen aufgefordert Werden, dem militärischen Angriff auf Süd- korea entgegenzutreten. ——ů—— Ungarische„Sicherungen“ Bel g r ad.(UP). Die ungarischen Behörden haben angeordnet, daß die in der südwest- chen ungarischen Grenzprovinz Prekomurie lebenden Jugoslawen ihre Wohnungen binnen 48 Stunden zu verlassen und sich in das In- nere des Landes zu begeben haben. Dies wurde von offizieller jugoslawischer Seite in Zelgrad bekanntgegeben Die Zahl der in dem betreffenden Gebiet lebenden Jugoslawen Wird inoffiziell auf drei- bis viertausend ge- sches tzt. 5 „Moskau: Ungehenerliche Verletzung Wortnote auf die Mitteilung des UN- General- Sekretärs Lie an die Sowjetunion, daß der Sichierheitsrat am 7. Juli die Unterstellung aller UN- Streitkräfte in Korea unter ameri- kanisches Kommando beschlossen habe, w. diese Resolution als eine ungeheuerliche Ver- letzung der UN- Charta“ bezeichnet. Bie Flagge Werde legal gebraucht. Frage:„Was sollte Ihrer Meinung nach der Westen tun, um sich auf das Schlimmste vorzubereiten?“ 8 Antwort:„Stark sein, und zwar derart, um das Geschehen diktieren zu können, an- statt zum Spielball zu werden. Man hört häufig, die Atomwaffe genüge, um der Seite der Freiheit das Upergewicht zu garantieren. Das stimmt nicht. Die sSowiets sind auch nicht untätig. Im übrigen sind einige Nationen geographisch so gelegen, daß sie er- ledigt sein könnten noch bevor dieses letzte Mittel sich ausgewirkt hätte. Während der Westen um jeden Preis die Atomüberlegen- heit behalten muß, kann er nieht ohne Armeen auskommen, die im Ernstfall in der Lage sein müßten, sein gesamtes Gebiet zu schützen oder die Initiative überall dort zu ergreifen, Wo er es für angebracht hält. Schließlich ist es bei der heutigen Lage un- erhört, daß die Vereinigten Staaten nur über ein Dutzend Divisionen verfügen, dag Frank- reich für die Verwendung in Europa nur sechs hat und daß England nur zwei für den Kontinent bereitstellen könnte.“ „Es ist lächerlich“, sagte General de Gaulle Weiter,„daß diese drei Mächte keine ausrei- chenden Luftstreitkräfte besitzen, um nöti- genfalls in jedem beliebigen Teil der Welt den Himmel leerzufegen. Es ist einfach un- glaublich, daß wir im Westen wegen man- gelnder Rüstungen in ständiger Angst leben müssen.“ Gemeinsame Planung Frage:„Wenn schon die Mittel unzurei- chend sind, halten Sie wenigstens die Vorbe- reitungen zur Schaffung des westlichen Si- cherungssystems für ausreichend?“ Antwort:„Meiner Ansicht nach muß noch viel getan und manches geändert wer- den. Wir brauchen gemeinsame strategische Planung, gemeinsame Generalstäbe zur Auf- stellung der Pläne, Bereitschaft der Regie- rungen, die Pläne anzunehmen, gemeinsame militärische Führung, um die Pläne anzu- wenden, Ubereinstimmung über die auszuüben- den und einzusetzenden Streitkräfte usw. Um es deutlich zu sagen: Es darf nicht geschehen. daß unter Vorgabe strategischer Verzögerun- gen Frankreich oder Deutschland oder Italien Oder Spanien im Ernstfall praktisch ihrem Schicksal überlassen werden. Auch wäre es verfehlt, würde man unter dem Vorwand der Einheit beispielsweise der französischen Streitkräfte in einer staatenlosen Streitkraft aufgehen lassen. Wir dürfen nicht vergessen, daß ein Volk morgen nicht in den Krieg ziehen wird, ohne ein Ziel vor den Augen zu haben.“ „Was den europäischen Kontinent betrifft, so entspricht das auf Grund des Atlantik- paktes und des Brüsseler Paktes(Westunion bisher Unternommene nicht den Erforder- nissen. Wenn zum Beispiel Frankreich mor- gen angegriffen wird, so würde es nur eine lächerliche direkte Hilfe erhalten.“ Zum Abschluß des Interviews betonte de Gaulle unter anderem: Letzten Endes hänge Alles vom Westen ab. Damit die westliche Mannschaft gewinne, müsse jedes ihrer Völ- ker alles in seinen Kräften Stehende tun. Pleven gelingt Kabinettsbildung Sozialisten wollen für ihn stimmen Paris(UP). Der mit der Reglerungsbil- dung beauftragte ehemalige Verteidigungs- minister Pleven wird nunmehr der National- Versammlung sein Programm darlegen und um das Vertrauen bitten, Da die Sozialisten erklärt haben, daß sie ihre 99 Stimmen für ihn abgeben werden, dürfte die Neubildung des Kabinetts gesichert sein. Unklar ist nur, ob die Sozialisten sich am Kabinett Pleven betei- ligen werden. * Paris(UP), Die französische Nationalver- sammlung hat den neuen Ministerpräsidenten Pleven mit 375 gegen 185 Stimmen bestätigt. Pleven, der bisher Verteidigungsminister war, hat damit die Aufgabe gestellt bekommen, eine neue französische Regierung zu bilden. Damit hat Pleven einen überwältigenden Abstimmungserfolg erzielt. Für die Bestä- tigung hätte er nur 311 Stimmen benötigt. Gegen Pleven stimmten lediglich die Kommu- nisten und ihre Anhänger im Parlament. Vor der Abstimmung hatte Pleven die Na- tionalversammlung aufgefordert, angesichts der Lage in Korea den Parteienhader zu Gun- sten einer„Vereinten Front“ zurückzustellen. Er appellierte an das politische Verständnis ind an den Patriotismus der Abgeordneten. Als der Kommunistenführer Duclos den neuen Ministerpräsidenten einen„Knecht des Mar- shallplanes“ nannte, erinnerte Pleven:„Am 26. Dezember 1945, als die Abmachung von Bretton Woods ratifiziert wurde, lobte Mon- Sieur Duclos die französisch- amerikanische Freundschaft. Damals sagte er wörtlich: Frankreich wird zweifellos um Dollarkredite bitten müssen. Damit hat Monsieur Duelos tatsächlich den Marshallplan vorausgesehen.“ Ministerpräsident Pleven begann sofort mit der Kabinettsbildung. Alle Parteien der Mitte, einschließlich der Sozialisten wollen sich nun- mehr am Kabinett Pleven beteiligen, so daß Plevens Aufgabe zunächst in der Verteilung der Ministerposten besteht. Man rechnet da- mit, daß das neue Kabinett an einem kurzen Abend zusammengestellt sein würd. In unter- richteten Kreisen nimmt man an, daß Schuman das Amt des Außenministers beibehalten und daßz3 Bidault und Queuille als Staatsminister dem Kabinett angehören werden, An der Re- gierung werden sich beteiligen: die Soziali- Sten, die Republikanische Volksbewegung (MRT), die Radikalsozialisten, einige Gruppen der gemäßigten Rechten und Plevens eigene Partéf, die„Demokratisch- Sozialistische Wi- derstandsdewegung“. Ortschaften praktisch völlig zerstört wurde Neues aus aller Welt Der Kanzler auf Urlaub in der Schweiz., Die seit längerem gemeldete Urlaubsreise des Bundeskanzlers Dr. Adenauer verträgt nun keinen längeren Aufschub mehr. Ab Mitte der Woche wird der Kanzler 21 Tage Erholungs- urlaub in Burgerbrück am Vierwaldstättersee verbringen, Wo auch ein kleines Regierungs- büro etabliert wird. Ein weiterer Fortschritt in Paris Schumanplan- Delegierte berichten Bonn BOnn(UP). Die achtköpfige deutsche Schu- manplan- Delegation wird die Pariser Sechs- mächte- Verhandlungen erneut verlassen, um den Sachverständigen-Ausschüssen in Bonn Bericht über den weiteren Fortgang der Be- ratungen zu erstatten. Wie hierzu verlautet, iSt eine erneute Berichterstattung in Bonn er- forderlich geworden, nachdem sich die Ver- handlungsteilnehmer in Paris über die Deflni- tion der Begriffe„Kohle“ und„Stahl“ ge- einigt hätten. Brünings Ruf an die Frontsoldaten Mabnung zu aktiver politischer Arbeit Köln(UP). Eine möglichst schnelle Betei- ligung der deutschen Akademiker unter den Kriegsteilnehmern an der aktiven Politik for- derte der ehemalige deutsche Reichskanzler Dr. Brüning in einer Rede vor Studenten in Köln. Bereits nach dem ersten Weltkrieg und Während der Zeit der Weimarer Verfassung hätte vielfach unter den Kriegsteilnehmern ein besseres Vertrauensverhältnis als unter den übrigen Parlamentariern bestanden. Front- soldaten, so betonte Brüning, hielten keine Reden, sondern schafften etwas, das Bestand nabe. In einer anschließenden Pressekonfe- renz wandte sich Dr. Brüning dagegen, daß die frühere nationalsozialistische Betätigung der Jugend als Hindernis für eine Betätigung in der Politik betrachtet werden könne. Wer nie verzeihen könne, sagte Brüning, werde auch nie Frieden haben. Ruhige Erörterung der Königsfrage Brüsseler Parlament erneut vertagt Brüssel(UP). Die gemeinsame Sitzung zeider Häuser des belgischen Parlaments war im Gegensatz zur Sitzung vom letzten Don- nerstag still und ruhig. Ein sozialistischer Vorschlag, über die Aufhebung des Exilge- setzes aus dem Jahre 1945 in geheimer Ab- stimmung zu beschließen, wurde abgelehnt. Die Aussprache wurde vom Ministerpräsi- denten Duvieusart mit einer längeren Erklä- rung eingeleitet, in der er die historische Ent- Wicklung der Königsfrage eingehend schil- derte. Er wies zum Schluß darauf hin, daß die gemeinsame Sitzung beider Häuser des Par- laments einberufen sei, um dem König die Rückkehr zu ermöglichen. Kurz vor der Vertagung der Sitzung, ver- las der ehemalige belgische Ministerpräsi- dent Spaak eine Dankesbotschaft an den Prinz- regenten Charles, die von den Sozialisten stehend angehört wurde. Im Namen der Christ- lich Sozialen Partei lehnte der Abgeordnete de Schrijver die Annahme der Botschaft ab, da sie eine Verunglimpfung des Königs ent- Halte. Usterreich- Besprechungen ergebnislos Sowjets verlangen vorher Triest-Lösung— „Der Staatsvertrag ist tot“ London(UP). Die Sonderbeauftragten der Mer Großmächte für den Staatsvertrag mit Osterreich haben ihre wieder aufgenommenen Verhandlungen bis zum 7. September vertagt. Vorher hatte der sowjetische Delegierte Sa- rubin verlangt, daß zunächst die Frage Triest behandelt werden solle. Die Vertreter der drei Westlichen Großmächte wiesen die Behauptung des sowjetischen Delegierten zurück, daß die 8 Klärung der Triest-Frage mit dem österreich“? schen Staatsvertrag eng verbunden sei. Saru: bin begründete seine Ablehnung mit dem Hin- Weis, daß sich die Sowjetunion— nachdem der Westen den italienischen Friedensvertrag Verletzt habe— sich erst über die Haltung des Westens gegenüber Friedensverträgen im Allgemeinen und den österreichischen Staats- vertrag im besonderen vergewissern müsse. Ebenso lehnte der sowjetische Delegierte den Vorschlag seiner westlichen Kollegen ab, eine Einigung über den strittigen Artikel 48 herbeizuführen(Rückerstattung für sowijeti⸗ sche Nahrungsmittellieferungen an österrei- chische Bevölkerung). Amerikanischerseits Wurde im Anschluß an die Besprechungen dar- auf hingewiesen, daß die Westnationen nicht die Absicht hätten, mit Osterreich einen Sepa- ratfrieden abzuschließen, weil dies zu einer endgültigen Teilung Gsterreichs führen und der Regierung in Wien die Kontrolle über österreichisches Gebiet vollkommen genommen Würde. Damit schwinden die Aussichten auf einen Staatsvertrag immer mehr. Unterrichtete Kreise haben den Eindruck, mit dem Ausbruch des Krieges in Korea sei die letzte Möglichkeit einer Einigung zwischen den vier Großmäch⸗ trag ist tot“, resignieren namentlich die Oster⸗ ten üer Osterreich vergangen.„Der Staatsver- reicher. Acht schwere Erdstöße in Kolumbien ö Bogota, Kolumbien(UP). Der Nordosten von Kolumbien wurde von acht schweren Erd- Stößen erschüttert, durch die eine Reihe von 4 Es ist zu fürchten, daß mehrere hundert P sonen getötet und schwer verletzt wurden. In Cuzeco, der Stadt, die erst kürzlich von einem ver. Ursachten drei Beben eine Panik unter de Bevölkerung. Bis jetzt wurden 260 Tote Zählt. In der Provinzhauptstadt Cucufa den über dreihundert Personen verletzt, denen in der Zwischenzeit sechs gestor! Sind. Wenigstens drei Dörfer wurden vö zerstört, während drei weitere Dörfer schwere Schäden erlitten. 80 000 Menschen wurden der Katastrophe betroffen, 40 000 von ib sind obdachlos. 700 Menschen wurden v Schwerer Sturm über Tokio Tokio(UD). Tokio wurde von e schweren Sturm heimgesucht, der über dert Häuser zerstörte. Sieben One den Ser Nane ende d Ser In der Nhe von Tokio. auctr starke Schäden an. e 3g N w e e, 0 C 0 E F 8. D o 777... E erer —