Nr. 110 Nedtar-Bote(2. Blatt) Mittwoch den 12. Die Bewährungsprobe Der Lastenausgleich und die Parteien Von Max Mertz Es scheint nun doch wahr zu werden, daß der schon so viel beredete und beschriebene und zum Inhalt zahlloser Resolutionen und Memoranden gemachte Lastenausgleich in ein mehr oder weniger akutes Stadium tritt. Nach langwierigen Vorbereitungen wurde in diesen Tagen dem Bundeskabinett durch den Bundes- finanzminister der Entwurf zu einem Lasten ausgleichsgesetz zugeleitet. Es erübrigt sich wohl im Augenblick, über den Inhalt des Ent- wurfes zu reden, denn bis dieser letzten Endes Gesetzeskraft erlangt, wird erfahrungsgemäß noch viel daran geändert werden. Viel muß auch noch geändert werden. Es soll ohne weiteres anerkannt bleiben, daß ein in gerechter Weise durchgeführter Lastenausgleich eine so große Zahl von Pro- blemen und Fragenkomplexen mit sich Pringt, daß lange Vorbereitungen notwendig sind, um allen Teilen und auch dem volks wirtschaft- lichen Teil gerecht zu werden. Man kann mit diesen Dingen nicht von heute auf morgen fertig werden; man kann sie aber auch nicht immer auf die lange Bank schieben. Denn die Forderungen der Geschädigten werden ver- ständlicherweise immer dringender. Und auch der vom Lastenausgleich einmal betroffene Teil der Bevölkerung will endlich klar sehen, denn zweifelsohne werden sich viele wirt- schaftliche Verhältnisse durch den Lastenaus- gleich weitgehend verändern. Der gerechte Lastenausgleich war schon von allem Anfang an ein beliebtes Thema der partelpolitischen Auseinandersetzungen und der Gedanke des Lastenausgleichs ein ebenso beliebtes Propagandamittel der Parteien. Es wurde, wie schon gesagt, sehr viel darüber geredet, noch viel mehr darüber geschrieben und vor allen Dingen sehr viel Wahlpropa- ganda damit gemacht. Es scheint nun der Zeit- punkt gekommen zu sein, in dem nicht mehr geredet, sondern gehandelt werden muß. Und es scheint ebenso der Zeitpunkt gekommen 2¹ sein, in dem sich die Wähler der Lastenaus- gleichs- Versprechungen der einzelnen Par- telen erinnern. Die vielen Wahlplakate und Wahlreden sind nicht vergessen, im Gegen- tell, man erwartet jetzt mit Recht deren Ver- wirklichung. Die Parteien haben jetzt ihre Bewährungsprobe abzulegen, und zu beweisen, daß sie nicht nur reden und versprechen, son- dern auch im Interesse ihrer Wähler handeln können. Beim Lastenausgleich gilt es zu be- Weisen, wie sehr eine Partei für die Inter- essen ihrer Wähler eintritt und daß sie das in sie gesetzte Vertrauen rechtfertigt. Denn jede Bewährungsprobe ist zugleich eine Ent- scheidung über Vertrauen oder Mißtrauen. Daran sollten die Parteien denken. Für manche Partei wird es nicht leicht sein, diese Bewährungsprobe zu bestehen. Denn innenpolitischen Verhältnisse ist. Mehr viel- zeicht als das Wohnungsbauprogramm oder das Arbeitsbeschaffungsprogramm. Hier geht es um einen gerechten Ausgleich zwischen ver- lorenen und erhaltenen Vermögenswerten. Hier geht es um Vertrauen zu einer jungen, in der Entwicklung sich befindlichen Demo- Kratie. Hier geht es überhaupt um den Glau- ben an eine Gerechtigkeit. Die Parteien stehen vor einer schweren Auf- gabe. Und es gehört viel Mut und Entschlossen heit dazu, mit dieser Aufgabe fertig zu wer- den, vor allen Dingen dann, wenn es notwen- dig sein wird, einmal auch einen Prestigever- lust einstecken zu müssen. Millionen Menschen erwarten ein Ergebnis und setzen ihre ganze Hoffnung in dieses Er- gebnis. Es gilt, eine Enttäuschung dieser Mil- lionen Menschen, ein Aufgeben des Glaubens an die Gerechtigkeit und das Erlöschen man- chen vielleicht wieder aufgeflackerten Lebens- mutes abzuwenden. Die Parteien und ihre Abgeordneten entscheiden letzten Endes in Bonn über Sein oder Nichtsein des Gesetzes. Die zukünftigen Wahlen werden dann viel- leicht mehr denn je ein getreues Spiegelbild des Zutrauens oder Migtrauens der Wähler zu ihren Parteien sein. Die Wähler werden entscheiden, inwieweit die Parteien die Er- Wartungen, so oder so, erfüllt haben. Darüber sollten sich die Parteien im klaren sein. Sie werden bei allen bevorstehenden Verhandlungen und Besprechungen versuchen müssen, in erster Linie menschlich und damit human und gerecht und erst in zweiter Linie Parfeipolitisch zu denken. Wenn sie das in aufrichtigem und ehrlichem Bestreben tun, dann erfüllen sie das, was man von ihnen er- Wartet. Und sie bestehen erst recht ihre Be- währungsprobe. Fettsteuer bereitet neue Sorgen Besprechungen mit Bauern, DGB mahnt BOonn(UP). Der Bundeskanzler empfing eine Delegation des„Deutschen Bauernver- bandes“ unter Führung seines Präsidenten, Reichsminister a. D. Hermes, zu einer einein- halbstündigen Aussprache über die gegen- Wärtige agrarpolitische Lage. Die Aussprache behandelte in ihren Details die Fragen der Brot- und Getreidepreise sowie das Problem der Fettsteuer und der Margarinepreisent- Wicklung. „Mit großem Erstaunen hat der Bundesvor- stand des Deutschen Gewerkschaftsbundes davon Kenntnis genommen, daß die Bundes- regierung die Einführung einer Margarine Ausgleichsabgabe beabsichtigt“, heißt es in einem von Dr. Böckler unterzeichneten Brief des Bundesvorstandes des DGB an Bundes- kanzler Dr. Adenauer. Diese Ausgleichsabgabe bedeute eine Umgehung der den Gewerk- schaften gegebenen Zusage, keine Fettstsuer einzuführen. Das Vertrauen der arbeitenden Menschen und ihrer Familien müsse aufs schwerste erschüttert werden, wenn ein ein- deutiges Kanzlerwort in solcher Weise mig achtet werde. München war aus dem Häuschen Panikmache verursachte Angstkäufe München(UP).„Irlmaier hat Recht— Mobilmachung in Amerika“, Ein von Werner Schoknecht, München, verfaßtes„Extrablatt“ unter dieser Uperschrift, das im ganzen Stadt- gebiet ausgerufen wurde, versetzte am Mon- tag die Münchener Hausfrauen in Aufregung: Sie stellten sich auf dem Markt in Gruppen Zusammen, diskutierten Schoknechts Behaup- tungen und begannen mit größeren Vorrats- kaufen. Auch die Münchener Banken wollen bereits eine gewisse Nervosität unter ihren Kunden festgestellt haben, die größere Geld- deträge abgehoben hätten, In dem„FHxtrablatt“ Wird auf gewisse Prophezeihungen des vie- derbayerischen Wahrsagers Alois Irlmaier Be- zug genommen, in denen es unter anderem heißt:„Wenn das Getreide reif ist, gibt es FKrieg. Das Jahr weiß ich nicht.“ Der Ver- fasser des heute verteilten Flugblattes meint n seinem Text zur Kriegsgefahr:„ macht Vis ihr Wollt, aber laßt uns in Ruhe. Unseren Skegteng innern aber rufen wir zu: Haltet euch zurück, Bewahrt die Ruhe. Fangt ihr schon wieder an mit der Soldatenspielerei? Noch ein Wort von 25 000 Bundespolizisten und die Entrüstung des Volkes wird such von euren Sessem fegen. Einhundert Nachtwürh ter können den Regierungsitz bewachen Wirtſchaftliches Niklas über Fett- und Erotpreise Heidelberg(UP). Bundesernährungs- minister Niklas erklärte auf der Landestagung des Bauernverbandes von Württemberg- Na- den, an eine erhebliche Preiserhéhung der Grundlebensmittel Brot und Fett glaube er nicht. Allerdings seien beim Brot„geringfügige Erhöhungen“ möglich. Von einer weiteren Senkung der Weltmarktpreise erhoffte sich Niklas eine bessere Angleichung. Als unver- ständlich bezeichnete Niklas die Aufregung über die geplante Margarineausgleichsabgabe. Milch- und Butterpreise könnten ohne eine vorherige Regulierung der Margarinepreise nicht geregelt werden. Die geplante Aus- gleichsabgabe von 25 Pfennig pro Kilogramm Margarine werde wahrscheinlich den Verbrau- cherpreis nicht steigern, da man billiger zu Importieren versuche. Zur Stützung des gegen- wärtigen Butterpreises kaufe die Regierung zur Zeit 10 000 Tonnen Butter an. Die Mühlen, den Getreidehandel und die Bäcker warnte Niklas im Namen der Bundesregierung nach- drücklichst, die Preise zu erhöhen. Es dürfe auch in der Wirtschaft keine Erbhöfe“ mehr geben. Die neuen Preisverordnungen sollen nach drei Monaten auf ihre Auswirkungen überprüft werden. Margarine wird 25 Pfennige billiger Die Margarine wird bald um 25 Pfennige billiger werden, nachdem die neue Margarine Ausgleichsabgabe nur noch 0,25 DM anstelle Vermögens! Die alliierte Lockerung der b bekannt, wo Wieder das volle jenigen Vermögen am Tage der V. hören oder sgenommen stände, Vorgesehen sind Restitutionsverfal Die deutsche Bundesregierung unte ein Handelsabkommen mit Ind von fast 220 Millionen DM. Rohstoffe, Nahrungsmittel führen und Maschinentei! Waren nach Indien aus 10 und 3— 1 Ak Hohen Kommission stellt für die 5 Von Zink- und Kupferer z Mai 1950 mit 11080 Tonnen K. Tonnen Zink einen ne g stand fest. Die vorläb fern für Eisen und 8 in 1950 beliefen sich auf 1 004 776 stahl einschlieglich Gußstahl so Tonnen Roheisen. Aus der der ersten sechs Monate d gibt sich somit eine Jah Millionen Tonnen. Das gene limit beträgt 11,8 Millionen Tonne Die Textileinfuhr in die Bundesrepu⸗ blik lag dem Bericht zufolge in den ersten drei Monaten des Jahres 1950 wertmäßig um 30 Prozent und mengenmäßig um 24 Prozent unter den entsprechenden Zahlen für die letz- ten drei Monate des Jahres 1949, während die Textilausfuhr von einem Monetsdurchschnitt von 23,2 Millionen DM. auf 27,3, Millionen DM anstieg. 5 Durch den Dollarfeldzug stieg der EXPO t in die Länder der westlichen Hemisphäre von 12,2 Millionen Dollar im April e 14,5 MII lionen Dollar im Mai bei gang dler Importe aus dem gl von 43,5 Millionen Dollar im Apri ion van 11,3 gte Stahl Getreidestroh drahtgepre bis 3.60, Getreidestroh gebt dengepregt DM 2.40 bis 2.80, gut, gesund, trocken, neues NM Wiesenheu drahtgepreßt, gut, neues 7.80 bis 8.—, Rotkléee-Heu, gut trocken, neues 7.60 bis 8.— Bei Stroh und Heu versteh sich Tür 100 kg frei Waggon Erzeugers Heu, das noch nicht ausgeschwitzt ist, ein Abzug von 10 Prozent vorgenommen wer den. Tendenz für Heu stetig. 600 000 D-Mark Umsatz in Versteigerungshalle In der Versteigerungshalle der Ob, Semüseabsatzgenossenschaft Bruchsal der Eröffnung im Frühjahr 1950 ein U von rund 600 000 D-Mark erzielt worden. in der Halle wird das aus den umliegenden Ge- von bisher 0,50 DM je kg betragen soll. Die- l temſise erfaßt ser Beschluß des Bundeskabinetts ist in e e e der Begriff des gerechten Lastenausgleiches ist 1 gsunion— guter Auftakt sehr wWandelbar, je nachdem er von den ge- schädigten, also erwartenden Bevölkerungs- kreisen ausgelegt wird, oder aber von den nichtgeschädigten, besitzenden und damit ge- benden Kreisen. In manchen Parteien sind beide Gruppen vertreten und da wird es be- sonders schwer sein, den goldenen Mittelweg zu finden: dem einen zu helfen, ohne dem Anderen weh zu tun. 3 Man muß den bevorstehenden Diskussionen des Lastenausgleich-Gesetzes mit einem ganz besonderem Interesse entgegensehen. Denn wohl zum ersten Male nach dem Zusammen- bruch muß hier zwangsläufig eine Entschei- dung gefällt werden, die von großer Bedeu- tung für die weitere Fortentwicklung der Das vernachläfſigte Lied Gedanken zur Vertonung der Lyrik Das Lied ist eine Schwester der Quelle, und das Gedicht ist der Halbbruder des Liedes Wenn Schubert ein gutes Gedicht von Soethe vertont, anverwandelt er sich aus Freude und Prang das Gedicht und verleiht ihm die HFamilienähnlichkeit seiner quelleige- nen Sprößlinge. Der kostbare Hugo Wolf, ein rasend Ge- triebener, vertonte seinen Mörike preziös. Er saß nicht immer an einer Quelle, aber er Tüllte sich dann und wann einen reichlichen Becher dort, lief schnell nach Hause und zau- berte sich die Quellgeister aus der Luft her. So küllte sich sein Liederband mit Mörike, wuchs das„italienische Liederbuch.“ Das Geistertreffen war stürmisch. Wolf 8 5 seine Gesellen mit quelle und Blut, ke und Goethe saugten sich an sein Fleisch an, sie nährten ihn aber auch. So ver- Die Bedeutung der neuen Vereinbarungen Bonn(ZH). Vizekanzler und ERP-Mini- ster Blücher berichtete vor Pressevertretern über die europäische Zahlungsunion. Der Vizekanzler bezeichnete es als besonders bedeutungsvoll, daß der gesamte Sterling raum an der Zahlungsunion teilnimmt. Er erklärte ferner, den gesamteuropäischen Wirt- Schaftsplan des holländischen Außenministers Stikker, der eine Ergänzung des Schuman- Projekts darstelle, komme ebenfalls große Bedeutung zu, da in diesem Plan die Beseiti- gung der strukturellen Arbeitslosigkeit in Europa vorgesehen sei, Es ergäbe sich daraus Vielleicht ein verheißungsvoller Aukt i eine vernünftige Lösung verschiedenes bleme. Auch der Herr Bänkelsang, leicht literarisch, der zur Abwechslung einmal das Messer im Maul hat, möchte dem Lied Schaden bringen. Flüchten wir zum Lied auf seine Insel: Wir begegnen dort den frischen Grabmälern der soeben verstorbenen Richard Strauß und Hans Pfitzner, die gute, alte und moderne Gedichte vertont haben— ganz meisterhaft und von den Lebenden treffen wir Othmar Schoeck, der den Hermann Hesse, und Mark Lothar, der jüngere Dichter betreut. „Möglichſt viel leichte Muſik!“ einem Bericht des Bundesernährungsmini- sters enthalten, den dieser an den Ernäh- rungsausschuß des Bundesrates leitete. Da- durch wird der Margarinepreis für alle Sor- ten bald um 0,25 DM für ein kg gesenkt werden können. Der Kabinettsbeschluß, diese Uber- gangsregelung für die Zeit bis Ende Septem- ber zu treflen, bringt dem Finanzminister zu- sätzlich etwa 47 Millionen DM ein Zusam- men mit 52 Millionen DM Ersparnissen aus den Subventionen während der Monate April bis Juni versetzen die Regierung in die Lage, die Subvention des Getreidepreises noch für drei weitere Monate fortzuführen. Wie das 1 ingzmintsterum hierzu weiter 3 der Subvention der Dongomittolpreise nech nicht geklärt. Sie halten den preziösen Stil. sind beide sehr tänzerisch— und da sie gottlob wissen, Was ein Gedicht sein muß ist uns nicht bange um Morgen. Leider sei die Rhetorik der Vor- und Nahkampfdichter, dle im Tagesinteresse stehen wollen und mit ihrer Zeitseele trumpfen, Sar nicht zu vertonen Mit den Pfaufegern der Rednerei kann das Lied nicht fliegen Des Lied ist nämlich ein kleiner Vogel. Wunder- bar singt er, kurz und bezaubernd. schon ist er weg! Georg Schwarz Warum wird häufig die leichte der schweren Musik vorgezogen? Diesen Wunsch äußerte bei der Hörerbefra- gung eines großen deutschen Rundfunksen- ders die überwiegende Mehrheit der Befrag- ten. Schon seit Jahren besteht der Kampf zwischen den Jüngern leichter und den An- hängern schwerer Musik; das Ergebnis der Befragung bestätigte, was die Freunde der leichten Muse schon immer behauptet hatten: daß die Hörer schwerer Musik sehr in der Minderheit sind. Um dieses etwas erstaunliche große und reiche musikalisch E näher zu erklären, muß ei 1 8 55 lag, genügt woher die„Scheu bedeutend ist mit dem Abstellen des Rund- kunkgerätes Nun ist es aber völlig verfehlt, diesen Menschen das Gefühl für gute Musik absprechen zu wollen, Wie es Überhaupt falsch ist, gute Musik nur mit schwerer Musik gletch- zusetzen, denn jede Kunstgattung hat ihre eigenen Werte, die die Bezeichnung, gut“ ver- dienen. Man findet bei vielen, die schwere Musik äußerlich ablehnen, das Bedürfnis und den Wunsch, sich mit eine: Oper oder Sym- phonie zu beschäftigen, wenn man sie nur verstünde“, Daraus geht hervor, daß es viel- fach an einer geeigneten Anleitung zum Ver- Stehen dieser Musik fehlt, und aus deim Emp- finden dieses Mangels heraus entsteht wie- derum das Gefühl, schwere eine und an fast alle Länder der Bundesrepublik weiter verkauft. 5 f Wetterbericht bersicht: Auf der Südseite eines über dem Nordseeraum und über Danemark Be- genden Tiefdruckgebietes dauert die Zuführ mäßig warmer Meeresluft an. Die Witterung Wird deshalb keine längere Zeit anhaltendes Beständigkeit aufweisen, wenn sich auch Zwischendurch immer wieder Hochdrückein. fluß einstellt. N Vorhersage: Wechselnd Wolkig bis auf- heiternd, vereinzelt noch Regenschauer, Mä 81g Warm, Höchsttemperaturen um 20 bis 28 Grad. Am Donnerstag nach Vorüber gehender Wetterbssserung mit Aufheiterung Arme rang einer neuen Störung. 1 ein menschliches Gefühl, eine R terlegen, wie Leid und Freude erz und Lust, so Wird doch zweifelles nieht Für die Neugier, sondern sogar das Interesse Wacn⸗ gerufen, einmal eine solche Fomposition zu hören.. 175 Wer zum Beispiel in Garl Maria ven Webers „Freischütz,- Ouverture den Zauber des Wal. Unug zu un⸗ des, in den Motiven der Waolksschlüchtszene den Kampf des Guten mit dem Bösen Une endlich den strahlenden Sieg des Guten einge fangen weiß, wird dieses Werk kaum achtlos Uberhören. Nun ist natürlich nicht jede Musik von so ausgeprägt erzählender Art wie die genannte, vielmehr sind die Verdeutlichungs⸗ möslichkeiten oft recht verschieden, Eine Pre leichterung lür des Verständnis schwerer Mu⸗ sik dürfte auch das Vertrautsein mit Per- son des Komponisten bedeuten Wer sich die Mühe nimmt. eto U t lesen oder im Rundfunk zu hören. eine Aufführung der 9. Symp. schließen sich die Wend Symphoniekonzert zu Sl. deutet, den Verzicht auf die g türe der Abendzeitung. den ganzen Menschen esto ganze Mensch den Elängen ein Oder einer Oper lauschen. Boch e einiger Zeit, kalls das übertrieben wird Die letzte Madonna Midhelangelos Rompilger sahen den Schatz in der Villa Sanseverino RO m, im Juli Als der berühmte er in seiner Werkstatt die Hand an sein letztes Kunstwerk, die in der späteren Zeit mit dem Namen„Pieta Rondanini“ bezeichne- ten Madonna, die den gekreuzigten Jesus von Nazareth in den Armen seiner Mutter Maria zeigt. Der Künstler hat dieses Werk niemals ganz vollendet, er starb, als er noch an der Herausmeißelung der letzten Fein- heiten war. Kunstverständige aus aller Welt bezeich⸗ nen trotzdem diese Statue als die reifste und tiefsterfühlte Leistung Michelangelos und meinen, daß die Nähe des Todes und das Wissen um die Nichtigkeit der Welt ihn zu dieser starken künstlerischen Leistung befähigten, Während alle anderen Werke Michelange- los in den Besitz der Museen und der öffent- lichen Sammlung übergegangen sind, blieb diese Madonna bislang im Privatbesitz. Sie steht in einem der schönen Vororte Roms, in einer Villa, die der greisen Gräfin Ottavia Sanseverino gehört, und wurde dort durch die Jahrzehnte und Jahrhunderte als un- schätzbare Kostbarkeit und höchster Famili- enbesitz in Ehren gehalten. Aber sie führte kein verstecktes Dasein, die letzte Madonna des großen Meisters, denn natürlich brachten die Kunstgeschichten den Aufenthaltsort des bedeutenden Werkes, was zur Folge hatte, daß Besucher aus aller Welt an den Gitter- toren der Villa um Einlaß baten, um die Pieta besichtigen zu dürfen. Die Sanseverinos sind ein altes und edles Römergeschlecht. Sie wußten um die Pflich- ten, die der Besitz einer solchen künst- lerischen Kostbarkeit auferlegt, und öffneten bereitwillig die Tore. Nun aber hat sich etwas grundlegend geändert. Das einst 80 reiche Adelsgeschlecht ist in finanzielle Männer im Sehr merkwürdige Sitten Daß der Mann bei verschiedenen Völkern auch heute noch die Rolle der Wöchnerin zu spielen hat, wenn ihm die Frau ein Kind ge- biert, ist kein Scherz, sondern eine über die ganze Welt verbreitet gewesene Sitte, deren Spuren man selbst in Deutschland noch fest- stellen kann. Sie lebte hier fort in Bräuchen, dlie auf das KFindbett des Mannes zurückgin- gen. So tauschten vor 100 bis 120 Jahren in einzelnen Orten Thüringens die Eltern des Täuflings vor dem Gang zur Kirche ihre Hluge Leuſe wissen, daß. ..die Goldnessel eine der bestän- digsten Höhlenpflanzen ist, die selbst zwischen gefrorenem Tropfwasser noch wächst. * . eigentlich der leibhaftige, also Historische Doktor Johannes Faust der erste Fallschirmspringer war. Melanch- thon bezeugt, daß Faust damit prahlte, durch die Luft geflogen und mit einem Fallschirm zur Erde gekommen zu sein. Wenn dies Prahlerei war, dann hat Le- onardo da Vinci den Ruhm für sich, Als erster versucht zu haben, ob die Luft nicht doch mit„Balken“ zu versehen Sei. * .es dem Chefphotographen der Vale-Universität gelungen ist, eine ganz kleine, billige Kamera zu erfinden, mit der Studenten sofort jede Buch- seite, die sie interessiert, abknipsen können. Die Mühe des Abschreibens bleibt ihnen also erspart. 4 . in jedem Jahr die Erdkruste dicker wird. Es ist zwar nicht viel, aber immerhin kann man es mit Spezialge- räten messen. Die„Zunahme“ unserer Mutter Erde beträgt drei Millimeter im Jahr. 2 Michelangelo eben seinen 88. Geburtstag gefeiert hatte, legte Kleider. Später schrumpfte dieser Brauch dahingehend zusammen, daß sich die Frau beim Kirchgang das Halstuch des Mannes umband. Diese Sitte wird auch heute noch heimlich hier und da befolgt, und zwar gilt sie dem Abergläubischen als Unheilabwehr Wie das dreimalige Ausspucken und ähnliche 5 255 Handlungen. 5 Was bedeutet nun diese sonderbare Sitte? 8 Schon Herodot, der altgriechische Geschichts- schreiber, berichtet von verschiedenen afrika- nischen Stämmen, daß bei ihnen der Mann die Rolle der Wöchnerin 5 allen Schikanen übernimmt. kast unmittelbar nach der Geburt ihrer Arbeit wiͤeder ae N Mann aber legt sich hin Hat die Frau geboren, geht sie Schwierigkeiten geraten. Um ihrer Herr zu Werden, wurde in einem Familienrat, der— Wie die römischen Zeitungen meldeten— „Mehrere Tage und zwei Nächte“ zusam- mensaßg, der Verkauf dieses Kunstschatzes beschlossen. Und während noch die Rompil- ger aus aller Welt andächtig vor der Statue in der Villa Sanseverino standen, verhan- delten vier Kunsthändler schon wegen des Verkaufes. Aber es war nicht so einfach, überhaupt einen Käufer zu finden, Nach deutschen Ver- hältnissen hat die Pieta einen Mindestwert von rund 6 Millionen Deutscher Mark. Der italienische Staat, dem man das Werk für seine Sammlung anbot, bedauerte, verzich- ten zu müssen, da die Summe so ohne wei- tèeres nicht aufzubringen war, Die Verhand- lungen mit reichen Kunstsammlern aus Uebersee zerschlugen sich, da die Regierung auf den hohen Preis noch eine fa8t 100 pro- zentige Steuer legt, sodaß bereits eingelei- tete Verhandlungen immer wieder abge- brochen wurden. Kunstinteressierte Römer gründeten einen Hilfsfonds, um das Werk dem Lande zu er- halten, die Presse startete einen Feldzug, um die Forderungen der Familie Sansèverino herabzusetzen und gab bekannt, daß die Regierung die Statue für eine halbe Million Deutscher Mark erwerben wollte, Eine Ent- scheidung soll die Familie bisher nicht ge- kat haben Man weiß noch von einem Großbindustri- ellen aus Florenz— seine Werke stehen in Mailand— der sich um das Werl bemüht. Die Oeffentlichkeit hat sich für diesen Mann ausgesprochen, der die Absicht geäu- Bert hat, die Pieta Rondani auf dem Grab- mal Michelangelos, also in der Stadt Florenz, aufzustellen und sie so allen Verehrern des großen italienischen Meisters zugänglich zu machen. Wochenbett in Afrika und Südamerika und spielt den Kranken. Das geht sogar so Weit, daß er sich z. B. willig gewissen Speise- verboten oder sonstigen Beschränkungen un- terwirft. Derartige Sitten finden wir auch heute noch bei verschiedenen Stämmen Afrikas und bei den süd amerikanischen Indianern. Die Kind- bettkomödie wird hier mit allen Finessen durchgeführt: 30 Tage lang liegt hier der Wöchner bewegungslos in seiner Hängematte und wird verhätschelt und verwöhnt. Dann aber ist es, als ob der Verwandtschaft die ganze Geschichte zu dumm wird. Sie hebt ihn aus der Hängematte heraus, peitscht ihn aus, reißt ihn mit den Zähnen blutig und setzt mm sogar große Ameisen an die Oberarme Einzelne Stämme gehen aber noch weiter, indem sie eine gewise Enthaltungszeit folgen lassen, in der ihm allerlei Speiseverbote auf- erlegt werden. Zum Schluß einer solchen Periode aber wird er nochmals blutig ge- peitscht und seine Wunden werden sogar mit spanischem Pfeffer eingerieben. Dieses merkwürdige, ebenso fest verwur⸗ zelte wie weitverbreitete Sitte hat den Völ- kerkundlern schon mancherlei Kopfzerbrechen gemacht. Bis heute sind sie sich über die Deutung noch nicht einig geworden, Von dem bekannten Forscher Morgan und anderen Kapazitäten wurde das Wochenbett des Man- nes sozusagen als„Uebernahmezeremonie“ gedeutet, mit der der Mann seine Rechte an das Kind begründen wolle. Dieses wurde be- kanntlich ursprünglich als zur Mutter gehörig betrachtet. 5 Die Wissenschaft faßt das Männerkindbett als eine Bußzeremonie auf, deren tiefste Gründe im Unterbewußtsein liegen. Durch einen„Rollentausch“ hofft der Vater der Schicksalsrache und dem Tode von des Sohnes Hand zu entgehen. Diese Schicksalsabwehr ist dem Vater wichtig genug, um dafür sogar Schmerzen und Demütigungen zu ertragen. Der Mensch der mittleren Kulturstufen erlebt bei der Geburt eines jeden Kindes im- mer wieder erneut die Aufregung, daß das Leben der Art über sein Einzel-Dasein hin- wegfegt. Indem die Art sich verjüngt, geht ihm selbst ein Stück seines eigenen Lebens verloren. Es gibt genug Sprichworte, die diese Deutung untermauern könnten:„e- desmal, wenn ein Kind geboren Wird, ver- Kleinert sich der Vater!“ heißt es auf dem Magdalenen Archipel. Lacht ein Kind im Schlaf, so erklären die rumänischen Juden „Es spielt mit dem Todesengel!“ das heiß So viel, daß es sich noch geschützt weiß vor dem Zugriff des grogen Würgers, denn zu- erst ist ja der Vater„dran“ Bei den Zelt- zigeunern aber kniet der Wagenführer zäh- neknirschend vor dem Neugeborenen nieder. So wäre also nach Dr. Goetz, das Männer- kindbett der Vorgelittene Tod“, eine Art Neurose der. 5 5 A. W. Peck f e e . eee 8. 8 8 8 STOCKHOLM.— Blick auf das Schloß. Die Hauptstadt Schwedens gehört zu den schönsten Metropolen Europas. Sie wird nicht mit Unrecht als das„Nizza des Nordens“ bezeichnet. Besucher aus aller Welt weilen gern hier zu Gast. Ein Tierhospital (Aufnahme: Archiv) machte Inventur Heisere Affen sind die besten Patienten Newrork, im Juli. Zu den interessantesten und modernsten Instituten der Weltstadt New Lork zählt ohne Zweifel das Tierhospital, in dem zahlreiche Aerzte wie in einem Menschenkrankenhaus Dienst tun. Das Hospital hat nicht nur eine Ambulanz, sondern auch eine Rettungsstation mit stets bereitem Krankenwagen und außer- dem richtige„Krankenzimmer“, in denen die Tiere bei langwierigen Krankheiten Auf- nahme finden. In diesen Tagen wurde eine Statistik des Hospitals veröffentlicht, die wie eine Inventur der Hilfsbereitschaft klingt, die dort herrscht. Es gibt tatsächlich kein Tier, das nicht schon in diesem Krankenhaus behandelt wurde, Und die absonderlichsten Fälle sind hier schon vorgekommen. So ist zum Beispiel das Plombieren eines Löwenzahnes oder das Ausspülen der Ohren eines Tigers noch eine alltägliche Angelegen- heit. Schwieriger gestaltet sich die Behand- lung eines Krokodils, das sich die beiden Vorderbeine gebrochen hatte. Hühner, die einen Schnupfen haben und Enten, die einen kranken Kehlkopf besaßen, waren weit ungefährlichere Patienten. Na- türlich können die Aerzte in diesem Hospi- tal hervorragende Studien in der Tierpsycho- logie machen, Man ist der Meinung, daß kranke Tiere wesentlich vernünftiger sind als kranke Menschen. Auch der Heilprozeß geht in den meisten Fällen, schneller, Weil sich die Tiere von sich aus viel mehr auf ihr Befinden einstellen und alles instinktiv lassen. Was ihnen schädlich ist. Ein Fall, der häufiger vorkommen soll, ist ein gutes Beispiel dafür: Erkältete Affen— man sagt, daß sie„heiser“ Wären und tatsächlich haben sie auch eine Halsentzündung, sind die angenehmsten Patienten, die man sich denken kann. Sie liegen ruhig auf ihrem Lager, nehmen wider- spruchslos alle Medizin, die man ihnen ver- schreibt und halten den Mund. Das ist auch bei Tieren so, die in den Tiergärten als besonders lebhafte Schreihälse bekannt sind. Den größten Teil der Patienten stellen natürlich die Hunde. Sie haben eigentlich alle Krankheiten, die man sich denken kann, von der Lungenentzündung bis zum Schlaganfall. Nur Gallenblasenerxkrankungen sind bei ihnen bisher niemals aufgetreten, 5 Da man auch alle Tiere, die herrenlos auf- gegriffen werden, in dieses Tier krankenhaus bringt, sind die Käfige oft bis auf den letz- ten Platz besetzt. Besonders sind es Katzen, dle plötzlich mutterseelenallein irgendwo alm Brodway der Riesenstadt sitzen und mia en. bis eine mitleidige Seele sie aufnimmt und das Hospital verständigt. Der größte Teil der Tiere wird schon am nächsten oder übernächsten Tag wieder ab- geholt. Nur ein geringer Teil bleibt herrenlos. bis sich ein Mensch findet, der das Kätzelien adoptiert. Das Hospital hat einen genauen Tarif, Im allgemeinen betragen die Kosten für ene ꝗärztliche Visite zwei Dollar, Für die Pliege Werden bei Hunden pro Tag 33.50 Dol berechnet, für Katzen 2.50 Dollar, Chir ische Eingriffe werden nach ihrer 8 8— keit bezahlt, die höchste Summe dafür sind M Dollar Da aber das Hospital aus der Liebe zum Tier heraus geboren wurde, werden de Kosten weitgehend den Einkommensverhält⸗ nissen der Tierbesitzer angepaßt und sehr häufig erfolgt die Behandlung kostenfrei. Es ist nicht uninteressant, daß man das Hospital, das in den Jahren nach dem ersten Weltkrieg seine Pforten öffnete, in einem der ärmeren Viertel New Vorks errichtete. Männer und Frauen, denen das Schicks nicht gerade viele Dolla ars in die Börse legte Können also auch ihre e pflegen und kurieren lassen Jatürlich arbeiten alle Aerzte auch wissen- schaftlich auf Sondergebieten der Tiermedi- zin. Wichtige Erkenntnisse sind in diesem Gebäude bereits gemacht worden und haben den Weg in alle Welt gefunden. In den letz- ten Jahren fehlen aber die Pfèrde ganz unter den Patienten, obwohl sie einmal ziemlich zahlreich eingeliefert wurden. Die Statistik erwähnt nicht, ob das Aus- bleiben der Pferde mit der Motorisierung zusammenhängt oder ob die Behandlung ge- rade dieser Vierfüßler durch den Menschen S0 Vorbildlich ist, daß Krankheiten seltener geworden sind. Aufrichtiger Wunsch Ein junger Dichter sandte einmal an Os- kar Wilde ein Heft Gedichte und schrieb unter anderm, daß er die feste Absicht habe, seine Gedichte erst nach seinem Tode er- scheinen zu lassen. ö 5 Oskar Wilde schrieb zurück: „Im Interesse der Literatur und der All- gemeinheit wünsche ich Ihnen ein recht langes Leben“ Auch Ihre ANZEIGE gehe ört in die Heimatzeifung! Kommen Sie mit Ihren Wünschen zu uns, wir beraten Sie gern U fg sofoft gebfouehsfe rig. chötzt die Wunge vot Ver. 5 vafsinigong, wirkt heſlong org end „hochbak 0 r. ond Auf willenschaftlichen Erkermtnissen gegründet, in unentwegter Forſchunęs- Arbeit zu gereifter Syfithese gefügt, jahrelang millionenfach erprobt, bietet Fibisin auch heute wieder die beste Gewähr für die Etw/icklung und Erhaltung eines gesunden kräftigen i Haarw/uchses. FJbiisin führt rem H aarboden Wige Nähr- Aufbau- Anregungs und Schutz stoffe Ell. 848 9 schütet Ihr Haar. ee an Südwestdeutsche Neundschau Die Minister wehren sich Regierungsvertreter zur Verwaltungsreform Stuttgart.(wb). Vertreter der einzel- nen Ministerien, mit Ausnahme des Kultus ministeriums, berichteten am Dienstag vor dem Verwaltungsausschuß des württemberg⸗ badischen Landtags über ihre Vorschläge zur Verwaltungsreform. Von den Vertretern des Wirtschafts-, des Arbeits- und des Landwift- zchaftsministeriums wurde darauf hinge wie- zen, daß die betreffenden Ministerien mit em in den Stellenendplänen vorgesehenen Hersonal nicht auskommen könnten. Der Ver- treter des Justizministeriums betonte, daß der Arbeitsanfall bei den Gerichten mehr Richter und Staatsanwälte erfordere. Auch beim In- aenministerium soll eine gewisse Vergrögße- rung des Verwaltungsapparates notwendig ein. Finanzminister Dr. Kaufmann gab be- kannt, daß bei der Finanzverwaltung noch 20 000 bis 30 000 verschiedene Anträge in Steuersachen unerledigt seien. In der Sitzung wurde ein Sschsköpfiger Un- erausschuß aus Vertretern des Verwaltungs- und des Finanzausschusses beschlossen, der lie Arbeiten der beiden Ausschüsse an der. Verwaltungsreform koordinieren und die Stellenendpläne gemeinsam mit dem dreiköp- igen Regierungskollegium für die Verwal- K kungsreform Überprüfen soll. Dem Regie- N zungskollegium für die Verwaltungsreform zehören der geschäftsführende Leiter der Landespolizei, Oberregierungsrat Hofmeister, Mui.inisterialrat Stroele und der Leiter der Lan- Aesbeamtenstelle, Direktor Bader, an. Heidelberger Spielbank endgültig abgelehnt Heidelberg dw). Der Oberbürgermei⸗ ster der Stadt Heidelberg, Dr. Swart, hat be- cKanntgegeben, daß er den endgültigen ableh- nenden Bescheid der Landesregierung in der Frage der Errichtung einer Spielbank in Hei- 1 delberg nunmehr erhalten habe. Der Bescheid Werde dem Stadtrat sofort zur Beratung und Stellungnahme zugeleitet werden. Zu den Aus- kührungen des Landesbezirkspräsidenten für Nordbaden, Dr. Kaufmann, erklärt Dr. Swart, daß für die Konzessionserteilung entweder das Innenministerium in Stuttgart oder die Ab- teilung des Inneren der Landesbezirksregie- Tung in Karlsruhe zuständig War. Die nach der eigenen Angabe des Herrn Landesbezirksprä- Sidenten letzten Endes für zuständig erklärte Abteilung des Inneren in Karlsruhe stand aber ebenso wie die Finanzabteilung dem Spiel- bankplan bejahend gegenüber. Nach alledem habe man mit Recht annehmen Können, daß der Konzessionserteilung durch die zuständige Stelle der Landesregierung nichts im Wege Stünde. Niemand habe erwarten können, daß sich der Landesbezirkspräsident nach monate langen positiven Verhandlungen in letzter Stunde Persönlich einschalten und der Inneren Abteilung den Befehl geben Würde, den Kon- Zessionsantrag abzulehnen. Heide berg. dW). Das Amerikanische Distriktgericht in Mannheim verurteilte einen Deutschen Wegen Diebstahls eines amerika nischen Kraftwagens zu 15 Monaten Gefäng- Nis. Der Verurteilte hatte den des 26. Mai in Mannheim einen Parken- den amerikanischen Kraftwa en Seöfknet un Sen gewaltsam den, da der Veranstalter, Fred Ray, mit der dase durchgegangen war. Nicht nur die ünstlerin und ihr Ensemble Wurden um die Sagen Seprellt, sondern auch dem Saalpäch- blieb der Agent die Miete schuldig. Inzwi- schen wurde der Betrüger in Essen verhaftet, . edoch Konnte der unterschlagene Betrag in he von mehreren tausend Mark nicht mehr lergestellt werden.. Nordbadens CDU tagt nach der Volksbefragung Karlsruhe(ub). Der Landesvorsitzende der D Nordbadens, Bürgermeister Heu- rich, gab in Karlsruhe bekannt, daß die CDU Nordbadens nach der Volksbefragung am 24. September 1950 einen Parteitag einberufen Werde. Es hänge vom Ergebnis der Volksbe- kragung ab, wo und Waln dieser Parteitag Veranstaltet werde. Heurich erklärte, er sei Mit dem Ergebnis der Verhandlungen des SDU-Landesausschusses in Mosbach sehr zu- Krledlen. Er habe in seiner nahezu 45 jährigen Politischen Tätigkeit nur selten an Konferen- Zen teilgenommen, auf denen schwerwiegende Fragen so klar und Verantwortungsbewußt behandelt worden seien, wie dies in Mosbach der Fall gewesen sei.. Die Ansprüche der verdrängten Beamten Karlsruhe(lub). Der Vorsitzende des Deutschen Beamtenbundes, Regierungsrat Schäfer, Köln, erklärte auf einer Versamm- lung des Württemberg-badischen Beamten- schutzbundes in Karlsruhe, der deutsche Beamtenbund unterstütze die Ansprüche der verdrängten Beamten. Der Deutsche Beam- tenbund sei nach Aufhebung der Brüning' schen Not verordnung mit einer dreiprozenti- Sen Gehaltskürzung der aktiven Beamten zu Gunsten der verdrängten Beamten, einver- skanden. Voraussetzung für diese Solidari- tätsopfer müsse jedoch die Sesetzliche Aner- kennung der Rechtsansprüche des vom Arti- kel 131 des Grundgesetzes betroffenen Perso- nenkreises sein. „Mann vom Jugendamt“ entführte ein Kind Rastatt(ds). Das 13jährige Töchterchen Helga der Familie Götzmann in Rastatt wird seit zehn Tagen vermißt. Ende Juni Sprach ein etwa 40 Jahre alter Mann bei der Fa- milie Götzmanm vor. Er gab an, Robert Pre- stele zu heißen, vom Jugendamt zu kommen Und eines der sieben Kinder der Familie adop- tieren zu wollen. Die Eltern unterhielten sich einige Zeit mit dem Mann, der im Verlauf des Gesprächs durchblicken ließ, daß er in guten finanziellen Verhältnissen lebe. Seine Bitte, ein Kind sogleich mitzugeben, lehnten sie jedoch ab. Am nächsten Tag kam er Unbe- Kannte wieder und traf die Frau allein an. Es gelang ihm schließlich, die Frau zur Weggabe der 13)jährigen Helga zu bewegen. Die Mutter, die von ihrem Mann Seschieden, aber im glei- chen Hause lebt, hatte wahrscheinlich befürch- tet, daß der Vater des Kindes mit ihrem Vor- haben nicht einverstanden sein werde. und hatte Helga zu einer befreundeten Frau in einer anderen Straße gebracht, von wo aus sie dann von dem Unbekannten abgeholt wurde. Der Vater erfuhr von diesen Vorgängen erst einige Tage später. Als der Fremde mit dem Mädchen verschwunden War, stellte es sich heraus, daß das Städtische Jugendamt von der Sanzen Angelegenheit nichts wußte. Uber den Verbleib des Kindes herrscht bis jetzt völlige Unklarheit. Kreuz und quer durch Baden Der Landesverband der Evang. Kirchen- höre in Baden veranstaltet in diesem Jahr Zwei Singwochen: vom 21. bis 27. August in Steinen im Wiesental und vom 4. bis 10, Sep- tember auf dem Thomashof bei Durlach. Diese Singwochen werden im Auftrag der badischen Kirchenleitung durchgeführt, um die Erzie- hungsarbeit an den Kirchenchören zu fördern. Der Staatspräsident von Württemberg- Ho- herzollern, Dr. Gebhard Müller, wird am 19. Juli im internationalen Presseclub in Hei- delberg über das Thema„Können wir auf den Südweststaat verzichten?“ sprechen. In Bretten wird vom 6. bis 12. August dieses Jahres der badische Schachkongreg 1950 stattfinden. An dem Schachkongreg werden Alle Spitzenspieler Nordbadens teilnehmen. Zu einem Gästeturnier im Rahmen des Kon- Sresses Wird der zweite deutsche Schachmei- Ster Bogoljubow erwartet. Die Landwirtschaftssehulen ir Hochburg, Kenzingen und Waldkirch ver anstalten in Zusammenarbeit mit dem Be- Zirksverband Emmendingen des badischen land wirtschaftlichen Hauptverbandes am 16. 7. 1950 auf der Hochburg bei Emmendingen ein Treffen der Bauernjugend des Landkreises Emmendingen. ö Mit der Heimat— für die Heimat Heimat— eines der schönsten Worte in unserem deutschen Sprachschatz! Zwei Silben sind es, und doch enthalten sie eine über- reiche Seele. Spricht man sie aus, so haben sie denselben warmen Klang wie das Wort Mut- ter. Es ist das Fleckchen Erde, das uns ans Herz gewachsen ist, auf dem wir geboren Wurden oder das wir durch unser FHiersein lisd gewonnen haben, dessen Wesen uns kormte. Und aus dieser innigen Verbindung Zwischen Mensch und“ Landschaft, zwischen dem Bürger und seinem Dorf oder seiner Stadt wuchs die Heimatzeitung. Aus dem Wort Heimat schöpft sie ihre Kraft, unsicht- dar schwebt es über den Schreibtischen der Re- daktionen und über den Rotationsmaschinen, und doch spürt man, daß es da ist. Die ersten Seiten geben die notwendige Orientierung über politische und kulturelle Dinge. Den lo- kalen Teil möchte man als einen Brief einer großen Familie bezeichnen, einen Brief der die Geschehnisse der engeren Umgebung, mit der man verbunden ist und die man Rennt, aufzeichnet. Im übrigen gilt es, die Heimat- liebe aus den Zeilen sprechen zu lassen. Die Heimatzeitung erschließt ihren Lesern, den Be- Wohnern der Stadt und des Kreises alle Quel- len, die hier zu Hause sind und vereinigt sie zu einem starken und tiefen Strom. Und oft kommt es vor, daß sich durch sie erst man- ches für uns bisher Verborgene vor unseren Augen enthüllt. Darüber hinaus ist sie das kestgeknüpfte Band zwischen der kleineren Heimat, der Familie, und der größeren, wei- teren Heimat und umgekehrt. Es ist ein Band der Freundschaft und des Verstehens, und die Treue der Leserschaft macht es stark und un- zerreißbar. So ist uns allen die Heimatzei- bung längst unentbehrlich geworden; wir brau- chen sie, und es gibt nichts, was ihren Wert Aufwiegen könnte. Hohes Alter. In einer ihrem Alter ent⸗ ſprechenden guten Geſundheit kann heute Frau Eliſe Tranſier ihren 84. Geburts⸗ tag feiern. Hierzu die beſten Wünſche. * Verkehrsunfall in Seckenheim. Auf der verlängerten Kloppenheimerſtraße geriet ein Motorradfahrer aus noch unbe⸗ kannten Gründen auf die linke Fahrbahn⸗ ſeite, wobei er an den Randſtein des Rad⸗ fahrweges ſtieß und ſtürzte. Er erlitt hier⸗ bei einen komplizierten Unterſchenkelbruch, ſein Soziusfahrer wurde im Geſicht verletzt. Beide mußten in das Städt. Krankenhaus verbracht werden. Professor Szenkar übernimmt Leitung der Mannheimer Oper Mannheim dwb.) Der ehemalige Chef- dirigent in Frankfurt und Köln, Professop Eugen Szenkar, übernimmt für die Dauer von zwei Jahren die Stelle eines Chefdirigenten am Mannheimer Nationaltheater und das Amt des Operndirektors. Wie der Mannheimer Ober- bürgermeister Dr. Heimerich am Dienstag im Stadtrat bekanntgab, hat Professor Szenkar den Vertrag schon unterschrieben. Die Auf- nahme seiner Tätigkeit hänge allerdings noch von der Lösung einer Steuerfrage ab, die vom Württemberg-badischen Finanz ministerium ent- schieden werden müsse, Professor Szenkar ist brasilianischer Staatsangehöriger. Mannheim(ub). Im Zusammenhang mit, dem Mannheimer Postraub vom Juni 1949 wurden in Mannheim drei Personen we gen Begünstigung und Hehlerei verhaftet. Unter den Verhafteten befindet sich ein Mannheimer Rechtsanwalt, der den Haupt- angeklagten, Franz Stuck, im März dieses Jahres vor dem Schwurgericht verteidigt hatte. Seit der Verurteilung der Täter konnte über den Verbleib des geraubten Geldes immer noch keine Klarheit geschaffen werden. Dem verhafteten Rechtsanwalt wird zur Last ge- legt, daß er im Auftrag des Täters dessen 5 über das Geldversteck unterrichtet be. 92 419 DM Defizit beim Boxkampf Mannheim. wb). Das Defizit der Stadt Mannheim beim Boxkampf Walcott— ten Hoff beträgt 92 419 DM. Einen Teil dieses Verlu- stes hofft die Stadt Mannheim aus den Hr trägen des bei der Boxveranstaltung am 28.— Mai gedrehten Filmes wieder hereinzubekom.ẽ men. Der Wirtschaftsdezernent der Stadt 1 Mannheim, Riedel, teilte mit, die Stadt Mann- heim hätte den Veranstaltern im April 50 000 DM als Vorschuß gewährt. Wegen verschie- dener mißglicher Umstände sei man Mitte Mai Vor der Entscheidung gestanden, den Bo kampf abzusagen oder ihn durch einen weite ren Vorschuß von 130 000 DM zu finanzieren. Wäre die Veranstaltung abgesagt worden, so hätte der Verlust der Stadt 105 27/4 PM be- tragen. Man habe sich daher entschieden, den Kampf doch stattfinden zu lassen, ohne dafür die Genehmigung des Gemeinderats einzu- 8 holen. In einer Aussprache sagte Oberbürger- meister Heimerich, er habe von der Bewilli- gung dieser 130 00 bM keine Ahnung ge- habt. Er sehe ein, daß die Bewilligung dieses Vorschusses„formell nicht richtig gelaufen?“ sei, aber schließlich sei es„ja nicht die Welt“. Ein ganzes Gewächshaus gestohlen 1 Mannheim(wb). In Edingen bei Marm beim haben unbekannte Täter in einer Gärt- nerei ein ganzes Gewächshaus gestohlen. 5 Anlage wurde abgerissen und mit einem Last- Wagen abtransportiert. Außerdem haben die Täter neben den in dem Gewächshaus befind- chen Kulturen Zahlreiche Einrichtungsge- genstände der Gärtnerei mutwillig vernichtet. Der Gesamtschaden beträgt rund 2000 DMM. Von den Tätern fehlt jede Spur. Im Monat Juni haben sich in Mannheim insgesamt 214 Verkehrsunfälle ereignet, bei denen es einen Toten und 124 Verletzte ge- geben hatte. In 26 Fällen sind amerikanische Fahrzeuge die Ursache des Zusammenstoßes gewesen. f Zauber romantiſcher Muſik im Ilvesheimer 5 Schloß. 5 Mit einem ſehr ſorgfältig und fein aus⸗ gewählten Programm bot das Mannheimer Stamitz⸗Symphonte⸗Orcheſter einen ſchönen Strauß aus dem Schaffen unſerer beſten deutſchen Romantiker. Wer ſich bei den lieb⸗ lichen Klängen Mozartſcher Muſik für kurze Zeit zurückverſetzen konnte, dem wurde am letzten Sonntagnachmittag eine Illuſion lärgſt vergangenen Zei en vollſtändig, ſo milieu⸗ echt paßte dieſe Muſik in die Zierde des Ba⸗ rockſchlößchens und die ſonnenübergoſſenen Hecken und Grünflächen. a Im Namen der Freunde blinder Kinder begrüßte Direktor Maier, der Leiter der Blindenanſtalt, mit warmen Worten Künſt⸗ ler und Freunde ſchöner Muſik. Dann klang in verhalten⸗inniger Geſtaltung Schuberts Roſamunde auf, die unter des ſcheidenden Erich Riedes feiner Nachſpürung in blühen⸗ den Farben erſtand, Ihr ganzes, ſchon oft anerkanntes ſoliſtiſches Können ſtellte Käthe Back⸗Manſar mit dem Violinpart in Bachs Violinkonzert unter Beweis, das ſie in vir⸗ tubſer Art mit ſauberem Strich meiſterte. Perlende Kaskaden ſchöner Töne zauberte Elſelore Fiſcher mit zwei Arien aus Figaros Hochzeit, de en Stimme bereits gute Modu⸗ lationsfähigkeit beſitzt. 8.. In prachtvoller Entfaltung der ganzen konzertanten Größe erſtand nach der Pauſe Beethovens erſte Symphonie. Voll feinſter muſikanter Verve ſtand Erich Riede dem 3 prächtig muſtzierenden Orcheſter vor und riß es immer wieder durch ſeine beſeelte Füh⸗ rung zu beſonderen Leiſtungen hin, die ſich öfter in den ſoliſtiſchen Anſätzen der einzel⸗ nen Sätze zeigten. N Das ganze aber ein Nachmittag, voll herr⸗ licher Muſik und Sonne. 8 Necar-Bote, Südd. Helmatzeſtung für Manuheim-Seckenheſm und Umgebung. Verantwortl. Herausgeber: Georg Härdle, Pruclt und Verlag: Buchdruckeret Gg. Zimmermann(nhabes Georg Härdlel. Mannheim-Seckenheim, Ee her 47216. —— 2 ä 2 5 28. Fortsetzung Nachdruck verboten. War, ganz verflucht tief; und daß es Zeit brauchen würde, bis es verschwunden war. Alexander aschen Schritten rund um die Rosso“ Dann strebte er zurück in seine bine— da stand sie abermals vor ihm Ad starrte ihn an wie ein Gespenst. a „Sie suchen wohl Ihren Brief, gnädiges raulein?? 8 Schneidend und hart klang seine Stimme. Scheu sah sie zu ihm auf. 7 „Tut mir leid, mein Fräulein— habe ihn ben über Bord flattern lassen— wohl teures Andenken, was?? 1 ni tgeöffneten (Urhneberrechtschutz Hermann Berger, Wiesbaden) Nur daß es diesmal doch tief gegangen Remigy ging mit großen, „Conte I. stumm undi entsetzt, starrte ihn noch Endlich hatte die„Conte Rosso“ ihren Liegeplatz erreicht. Nacht sank allmählich über den Lärm des Tages. a Mit den Gästen aber, die schon jetzt an Land gingen, stahl sich, den Kofferträger hinter sich, still und ohne Abschied Till Rheydt das Fallreep hinunter. unschein- bar im dunklen Jackenkleid. und keiner, der sie beachtete. N 5 Aus das Märchen.. aus der Traum. Mochte die„Conte Rosso“ morgen weiter kahren, dann fuhr sie ohne Till Rheydt. Man würde sie kaum vermissen, o nein! Wirr war ihr der Kopf und wirr das Herz . Was Hatte sie ihm getan, daß er sie 80 verzchtlich behandelte? Hatte er doch viel- leicht erfahren.. Gott weiß, auf welchen Umwegen. ver eigentlich sie war? Eine unscheinbare Null.. einer armen Witwe Tochter, die kaum des Lebens Notdurft erarbeitete?„Servus, Gnädigste“. War dies das letzte? f N Mädchen, Mädchen, i schweren Kampf zu Ende gekommen, und das Ergebnis hieß: nicht einfach das Feld mit einem Achselzucken zu räumen. Er hafte noch einmal alle gemeinsamen Stun- den und jedes ihrer Worte an sich vorüber- gleiten lassen— und da war nichts, das ihn über sich selber hätte lachen machen können. f Bisher hatte er stets klar und eindeutig am Ende gewußt, daß eine Seifenblase ge- blatzt war. hier aber blieb ihm ein son- derbares Gefübl, das sich von Stunde au Stunde verstärkte. 5 Was war denn geschehen? 5 Da hatte ihr jemand einen Liebesbrief geschrieben,— um ihre Hand gebeten. Einer, der ihm unbekannt war, der mit auf dem Schiff reiste. Letzten Endes: was konnte denn sie dafür? Und dann vor allem: hatte sie sich vielleicht ihm auf- gedrängt? Oder war es nicht vielmehr sie 80„ die— aus unbekanntem Grund n geflohen war? 8 halb hatteè er diesem Mädchen Gräner. Nun— diesen 8 Bord wohl finden 1 d Er ließ sich die Schiffsliste vorlegen. Hier hatte er's schon— Buchhalter Ri- chard nenkabine 889. hm rade dieser, dieser Gräner— 2zu nen, reichen Mädel? 5 Er wanderte zu den Räumen der Touri- stenklasse. 2 5 e „Ich möchte Herrn Gräner sprechen.“ a Die Augenbrauen des Stewards klettern? ten bis unter den Mützenschirm. 785 „Verzeihung Her is f „Na, was ist er denn?? e »lst doch in Athen— verhaftet wor- den:; N „Was ist er?“ 5 1 Der Steward kratzte sich hinterm Ohr. „Wir sollen ja nicht darüber reden, Sig- Nors, aher 150 Er verbeugte sich dankbar für das reiche Trinkgeld. f f„% „Wills ja gerne erzählen, aber ich Bitte sehr, dag der Herr nicht darüber spricht.“ „Los doch, los!“ 5 Touristenklasse. In- Wie kam nur ge. dem schö- Gräner Signore, aber Herr Gra- 1 * 5 von 3 bis 3½ en e im juni Wasserversorgung für Hardtgemeinden Karlsruhe wb). 18 Gemeinden der Hardt zwischen Karlsruhe und Philippsburg Uaben noch keine Wasserleitung und sind in der Wasserversorgung auf Brunnen angewie- Sen. Ein großzügiges Projekt des Wasserwirt- Schaftsamtes Karlsruhe, mit dessen Durch- Führung nach Abschluß der technischen Vor- Arbeiten, der Probebohrungen und der Unter- suchung der Wasserbescha genheit in Kürze begonnen werden soll, sieht die zentrale Was- Serversorgung dieser Gemeinden vor. Das Bau- Vorhaben, das sich auf drei bis vier Jahre er- strecken wird, erfordert einen Kostenaufwand Millionen DM. 12— Was werden Mondfahrer einst erleben? Viele Probleme der Raumschiffahrt— Wann ist das erste Weltenschiff startbereit? Wie werden die ersten Mondfahrer einmal die„tote Zeitspanne“ überwinden? Werden sie sich an den Kohlendioxydgasen der eigenen Atemluft vergiften? Wie sollen ihre Körper ohne den Zwang der Schwerkraft zusammen- Halten? Das sind nur einige der vielen Pro- bleme, die der Gedanke an eine Weltraumfahrt Aufwirft und die schon heute von Sanitäts- Offlzieren der amerikanischen Luftstreitkräfte erwogen werden, wenn es auch noch Genera- tionen dauern mag, bis das erste Raumschiff startbereit ist. Der Menschkommt nicht meh mit Vor ein paar Wochen fand im Luftmedizi- nischen Forschungslaboratorium von Randolph Field in Texas eine wissenschaftliche Tagung statt, die sich mit Problemen dieser Art be- faßte. Auf der Tagesordnung stand u. a. die „tote Zeitspanne“. Wenn man sich vorstellt, daß ein Mondschiff mit 16 Sekundenkilometern Geschwindigkeit durch den Weltenraum gilt, dann muß man dabei berücksichtigen, daß die menschliche Wahrnehmungsfähigkeit um eine Zehntelsekunde hinter den Ereignissen zu- rückbleiben muß. Denn das Raumschiff fliegt schneller, als ein Nerveneindruck in der Ner- venzentrale des Gehirns registriert werden kann. Das heißt also, dag der Raumfahrer bei 16 km Geschwindigkeit pro Sekunde jeweils das wahrnehmen würde, was schon 1,5 km hinter ihm liegt. Vorläufig hat man auch theo- kretisch noch keine Lösung für diese Diskrepanz zwischen menschlichen Sinnesorganen und Physikalischem Ablauf der Geschehnisse fin- den können. Raumfahrer ohne Richtungsgefühl Bei der wis senschaftlichen Tagung wurde u. a. auch darauf hingewiesen, daß sich ein Raumschiff auf einer 12stündigen Fahrt von der Erde zum Mond während des größten Teiles der Fahrtzeit außerhalb des Schwere- Teldes sowohl der Erde als auch des Mondes befindet. Dort sind die uns bekannten Gesetze der Schwerkraft praktisch aufgehoben, und man könnte in dem Raumschiff eine Tonne Eisen mit dem gleichen Kraftaufwand heben, mit dem man das Augenlid bewegt. Die Raumfahrer würden ohne Gefühl für oben oder unten in ihrer Kabine herumschwimmen und das Herz brauchte fast überhaupt keine Energie aufzuwenden, um das Blut durch den Körper zu pumpen. Dr. Strughold wies darauf Hin, daß es anscheinend heute noch keine Möglichkeit gibt, die Auswirkungen des Weg- alles der Schwerkraft auf den menschlichen Körper zu untersuchen. Vielleicht kann sich eine Raumschiffmann- schaft überhaupt nicht mehr orientieren? Das ist durchaus möglich, da Richtungswahrneh- mungen auf einer Kombination der körper- lichen Wahrnehmung mit Schweregefühl und Sesichtswahrnehmung beruhen. Man hat Ver- suche mit Fischen gemacht, bei denen man ein Aquarium oben und an den Seiten verdunkelte und dafür den Boden erleuchtete: und siehe da, die Fische verloren jede Orientierung und drängten nach unten, um an die„Oberfläche“ zu gelangen! Bei Fehlen der Schwerkraft und aller optischen Anhaltspunkte könnte auch eine Raumschiffmannschaft völlig in Verwir- rung geraten. Selbstmord mit ausgeatmeter Luft? Da in einem Raumschiff die Schwerkraft fortfallen würde, dürfte sich die ausgeatmete Luft— die ja sehr viel Kohlendioxyd ent- hält— wahrscheinlich vor Mund und Nase ballen, ohne sich zu zerstreuen. Wie kann also einem Raumfahrer der lebensnotwendige Sauerstoff zugeführt werden, wenn die giftige, ausgeatmete Luft vor dem Mund stehen bleibt und aller Wahrscheinlichkeit nach wieder ein- geatmet werden müßte? Dieser Erstickungs- gefahr könnte man nur durch Einbau eines ständig arbeitenden Luftzufuhrsystems be- gegnen. All diese Möglichkeiten stellen nur einen kleinen Teil der Uberraschungen dar, mit denen der Raumfahrer und Raumschiff- Konstrukteur rechnen müssen, und wenn auch der Verkehr mit anderen Planeten noch in weiter Ferne liegen mag, so lohnt es sich doch, schon jetzt die wissenscha aftlichen Probleme tu überdenken, die eine derartige technische Möglichkeit e Würde. 5 f*. 5 05 7 Einzelergebniſſe unſerer Turnvereine beim Kreisturnfeſt in Plankſtadt: Turnverein 1898 i 12⸗Kampf Oberſtufe: 3. Büchner Fritz. 10-Kampf Oberſtufe: 2. Möll Richard. g⸗ Kampf Unterſtufe: 3. Seitz Werner. 6⸗Kampf Männer: 1. Treiber. Albert, 4. Feuerſtein Thomas, 7. Beißmann Joſef, 9. Stauder Herbert. 3⸗Kampf Männer: 2. Bauer Heinz, 4. Zubrod Werner. 9⸗Kampf 1910 u. fr.: 3. Lahr Georg. 9⸗Kampf Geräte aller Alters⸗ klaſſen: 2. Klumb Werner. 9⸗Kampf Ober⸗⸗ ſtufe Jugend Kl. A: 6. Volz Edmund. 6⸗ Kampf 1910 und früher: 7. Grathwohl Ja⸗ kob. 3⸗Kampf 1910 und früher: 2. Huber Albert, 5. Möll Albert, 7. Möll Ludwig, 15, Falter Wilhelm. 3⸗Kampf 1890 und früher: 3. Gropp Heknrich, 9. Ruf Pe er. 7⸗Kampf Unterſtufe Jug. Kl. A: 13. Grath⸗ wohl Günther. 3⸗Kampf 1911—1917 4. Heck Albert. 7⸗Kampf Unterſtufe Jugend Kl. B: 7. Wetzel Herbert, 13. Huber Horſt, 15 Seitz Wolfgang. 3⸗Kampf Jugend Kl. A: 1. Rau⸗ felder Georg, 20. Schmidt Theodor. 3⸗Kampf Jugend Kl. B: 12. Werner Hermann, 16. Möll Adolf, 21. Laule Fritz, 24. Bei⸗ erlein Friedrich. 6⸗Kampf Unlerſtufe der Turnerinnen: 5. Erny Ruth, 11. Büh⸗ ler Lilly, 12. Erny Annelieſe, 28. Gropp Oliva. 6⸗Kampf Jugend Kl. A, weibl.: 1. Orth Suſi, 8. Klumb Hildegard, 17. Treuſch Inge. 6⸗Kampf Jugend Kl. B, weibl.: 11. Klumb Waltraud, 20. Reinle Erika. 3⸗ Kampf Jugend Kl. A, weibl.: J. Raufelder Ruth. 3⸗Kampf Jugend Kl. B, weibl.: 6. Möll Anita. Turnerbund„Jahn“ 0 12⸗Kampf Oberſtufe: 5. Spatz Jean. l0⸗ Kampf Oberſtufe: 14. Görig Albert. 9⸗Kampf Unterſtufe: 13. Keller Auguſt. 9⸗Kam pf Ge⸗ räte aller Klaſſen: 1. Schmitt Walter, 3. Volk Rudi. 9⸗Kampf 1910 und früher 1. Sauer Paul. 6⸗Kampf Männer Volks urnen 3. Heierling Theo, 11. Jentzſch Heinz, 29. Volz Hermann. 6⸗Kampf Geräte 1900 und früher 2. Schreck Heinrich. 3⸗Kampf 1910 und früher 1. Rieſenacker Hermann, 10. Schmich Bruno. 8. Gropp Joſef, 3⸗Kampf Volksturnen Oberſtufe Paul. 3⸗Kampf Volksturnen 8. Häußler Willi. 3. Koger Paul. 3⸗Kampf 1890 und früher 11. Emmerich, Johann. 11. Weſch 1 u fe 7⸗Kampf Jugend Kl. A 7=Kampf Jugend Kl. B 4. Gußpp Alfred, 15. Hauck Wolfgang. 3⸗ Kampf Jugend Kl. A 85 Arnold Erwin. 3⸗Kampf Jugend Kl. B 5. Eder Gerhard, 14. Koger Herbert, 22. Hauck Günter, 23. Schmitt Theo, 27. Keller Heinz. 3⸗Kampf Jugend Kl. A, weibl. 3. Albrecht Marianne. 3⸗Kampf Jugend Kl. B, weibl. 3. Weber Ruth, 16. Zink Gertraud, 17. Hartenbach Elfriede, 22. Fuchs Elfriede. 6⸗Kampf Un⸗ terſtufe weibl. 7. Groß Klara, 8. Wolf Käthe. 6⸗Kampf Jugend Kl. A, weibl. 12. Winkler Elfriede. 6⸗Kampf Jugend Kl. B, weibl. 18. Stock Marie, 52. Paul Rosmarie. Freie Sportgemeinde 6⸗Kampf Jugend Kl. A: 16. Erny Irma. 6⸗Kampf Jugend Kl. B: 7. Marzenell Lotte, 19. Erny Alice, 33. Raule Gerda, 39. Er⸗ hard Katharina. 3⸗Kampf Jugend Kl. B: 12. Schäfer Günther, 15. Embach Walter. 3⸗Kampf Jugend Kl. A, weibl.: 4. Klumb Ruth, 6. Flößer Ruth, 7. Maier Luiſe, 8. Klumb Lore. 3⸗Kampf Jugend Kl. B, weibl.: 20. Bach Margot, 21. Reinle Helga, 22. Kaufmann Elli, 22. Schmitthäuſer Renate. MRC Amicitia holte sich den 600. Sieg Die Amicitia Mannheim holte sich in Würz- burg auf der Jubiläumsregatta im zweiten Seniorvierer den 600. Rennsieg. Mit dem neu angeschafften Bootsmaterial und dem guten Ruderernachwuchs hofft man, in Mannheim die Tradition der alten Rudererhochburg fortsetzen zu können. Mannheim bei Boxmeisterschaften erfolgreich In Karlsruhe-Knielingen wurden die nord- padischen Boxmeisterschaften ausgetragen. Sie brachten eine klare Uberlegenheit der Mannheim-Heidelberger Amateurboxer. Ob- Wohl die Meisterschaften dadurch zu einer einseitigen Angelegenheit wurden, überrasch- ten sämtliche Kämpfer durch guten 5 und technisch schöne Leistungen. Gesamtbadische Jugend-Leichtathletikmeisterschaften Erstmals nach dem Kriege veranstalteten der nord- und der südbadische Leichtathletik verband gemeinsam die gesamtbadischen Ju- gendmeisterschaften. Mit der Ausrichtung der Wettkämpfe war die Spygg. Ottenau beauf- tragt. Die neue Aschenbahn auf dem tradi- tionsreichen Ottenauer Gelände war jedoch noch zu weich, um hervorragende Zeiten zu- zulassen. Bemerkenswert waren die Leistun- gen Kußmauls(Phönix Karlsruhe), der die 100 m in 11,4 Sekunden lief, und der Hoch- sprung von Kouky(Phönix Karlsruhe) mit 1,86 Meter. In der Mädchenklasse B erzielte Hermann (TV Heidelberg) im Hochsprung mit 1,40 m eine gute Leistung. Die Siegerehrung der trefflich organisierten Veranstaltung nahm Altmeister Scheuring, Ottenau, vor. Männliche Jugend A 100 m: Hermann, SV Gaggenau, 11,6 Sek. 400 m: Wiesner, TSG Heidelberg, 54,5 Sek. 1000 m: Wolf, TV Heidelberg, 2:45, 4 Min. 3000 m: Lacker, ASV Nordrach, 9:30,00 Min. 110 m Hürden: Hug. 4281 00-m- Staffel: TSG 78 Heidelberg, 47,6 Sek. Olympische Staffel: TSV 46 Heidelberg, 4:00,86 Min. Hochsprung: Marx, TV 46 Heidelberg 1,65 m. Weitsprung: Bräuchle, SV Schopfheim, 6,45 m. Stabhochsprung: Ziokowski, 2 Heidelberg, 2,50 m. Kugelstoßen: Herrmann, SV Gaggenau, 12734 II. Diskuswerfen: Bühler, TV Wieblingen, 28,83 m. Speerwerfen: Herrmann, SV Gaggenau, 42,78 m. Hammerwerfen: Wolfsperger, Kolmersreute, 29, 23. Fünfkampf-Einzel: Hitzfeld, Tus Stetten, 2818 P. Mannschaft: ASV Nordrach, 9514 P Weibliche Jugend A 100 m: Ibert, SV aggenau, 13,3 Sek. 80 m Hürden: Blank, Agon Karlsruhe, 15,7 Sek. SV 46 Mannheim, 53,6 Sek. Stier, TV Rastatt, 1,35 m. Hipper, Agon Karlsruhe, 4,99 m. : Kärcher, TV Euringen, 9,11 m. n: Ha idle, TV Kailsruhe, 26,72 m. n: Shler, TV Bibersch(Schwarzwald) 28,23 Meter. Deutschland gewann„kleinen“ Länderkampf Eine deütsche Schwimmer-Auswahlstaffel konnte in Königslutter die am Sonntag in Berlin erlittene knappe Niederlage gegen Schweden wettmachen und aus dem„kleinen Länderkampf“(inoffiziell) mit 76:64 Punkten Als Sieger hervorgehen. Keine Europa-Schwimmeisterschaften 19502 Die führende französische Sportzeitung „L'Equipe“, Paris, veröffentlichte einen grö- Beren Bericht ihres Schwimmexperten Du- chesne, der sich mit den kommenden Europa- Schwimmeisterschaften in Wien befaßte. Der Verfasser ist der Ansicht, daß die Meister- schaften, die vom 20. bis 27. August in Wien ausgetragen werden sollen, voraussichtlich ab- gesagt werden, da mehrere Nationen, 0 u. a. England, Ungarn, Polen, Rumänien, die Tsche- choslowakei und die Sowjetunion ihre Teil- nahme abgesagt haben, denen voraussichtlich noch Frankreich, Belgien, Spanien und Jugo- slawien folgen werden. Als Grund gibt der Schwimmenxperte die mit Recht zu erwarten den Paßschwierigkeiten an, da der Austra- gungsort im sowjetischen Sektor des vier- geteilten Wien liegt. Ebstorf ist internationale Rennstrecke Nach einer Prüfung der neu angelegten Aschenrennbahn in Ebstdorf(Kreis Ulzen) durch eine internationale Motorsportkommis- sion ist diese als internationale Rennstrecke anerkannt worden. Die Bahn hat eine neu- zeitliche Startanlage erhalten— ein Geschenk des englischen Hanomag Saints-Speedway- Club an die Ebstorfer Motorsportler. Wer kämpft um Mittelgewichtsmeisterschaft? Die Europäische Boxunion EBU) gab be- kannt, daß der Franzose Villemain zum Ti- telkampf um die europäische Meisterschaft im Mittelgewicht gegen den Titelträger Tur- Pin- Großbritannien antreten kann. Nach den internationalen Regeln müßte dieser Kampf bis zum 27. September abgewickelt sein. Wie jedoch in diesem Zusammenhang mitgeteilt Wird, hat sich Europameister Turpin-Groß- britannien bereits vom aktiven Boxsport zu- rückgezogen. Experten sind der Ansicht, daß der Titel in der Mittelgewichtsklasse bis zur endgültigen. als vakant erklärt werde. Ein Nurmirekord verbessert Bei der in Helsinki ausgetragenen interna- tionalen Leichtathletik-Veranstaltung unter Mitwirkung amerikanischer und britischer Sportler konnte der kinnische Leichtathlet Taipale den vom„Wunderläufer“ Nurmi- Finnland aufgestellten Landesrekord über eine Meile unterbieten und mit 4:09, 4 Minu- ten neu festsetzen. Deutsche Sportler bei Olympiade 19522 Das Exekutivkomitee des internationalen Olympischen Komitees wurde für 28.29. August nach Lausanne einberufen. Bei dieser Tagung wird die Frage der Beteiligung Deutschlands am den olympischen Spielen 1952 erneut ge- prüft. Das provisorisch anerkannte deutsche olympische Komitee wurde eingeladen, Ver- treter nach Lausanne zu entsenden. Weilenmann, Roth und Gottfried Keller. Patty, Nationalmannschaft in Sicht VfB Stuttgart stellt sechs Vertreter Der Deutsche Fußballbund hat 71 der besten deutschen Fußballspieler zu den Kursen für die Heranbildung einer Nationalmannschaft eingeladen. Der erste Kurs für eine B-Natio- nal vertretung läuft vom 17. bis 29. Juli in Duisburg. Der Kurs für eine A-Nationalmann- Schaft vom 31. Juli bis 11. August ist eben- falls in Duisburg. Von den 71 Spielern wur- den 39 für den Kurs der B-Nationalmann- Schaft, 32 für den Kurs der A-Nationalmarn- schaft eingeladen. Der VfB Stuttgart stellt zu jedem Kurs je drei Spieler ab und ist damit der erfolg- reichste Verein vor Rotweiß Essen, das eben- Talis sechs Spieler abstellt, davon zwei für die Nationalmannschaft A und vier für die Nationalmannschaft B. Die Offenbacher Kik kers folgen mit vier Spielern an dritter Stelle. Für die National mannschaft A wurden folgende Spieler vorgesehen: Tor: Flotho(Horst Emscher), Schmid(VfB Stutt- gart), Schönbeck(St. Pauli). Rechte Ver- teidiger: Brockmarm(Rotweis Essen), Burdenski(Werder Bremen). Linke Ver- teidiger: Picard(Offenbacher Kickerg, Matzkowski(Schalke 04), Klawky(SpVgg. Fürth). Rechte Läufer: Wintjes(Rotweiß Essen), Schreiner(Offenbacher Kickers), Mebus(VfL Benrath), Kupfer(Schweinfurt 05). Mittelläufer: Streitle Bayern Mün- chen), Liebrich II(I. FC Kaiserslauterm, Klötzer(Werder Bremen). Lin ke Läufer: Barufka(VIB Stuttgart), Schanko(Borus- sia Dortmund), Röhrig(1. FC Köln). Rechts- a u Ben: Klodt(Horst Emscher), Hofmann (Spygg. Fürth). Halbrechte: Morlock (1. FC Nürnberg), Langlotz(VR Mannheim), 1 Preiseler(Borussia Dortmund). Mittel- stürmer: Ottmar Walter(I. FC Kaisers lautern), Schade(SpVgg. Fürth), Klug(SW Sterkrade). Hal blin ke: Fritz Walter Gd. FC Kaiserslautern), Islaker(VfR Mannheim), Buhtz(Offenbacher Kickers). Ein Ks- a uB en: Blessing(VfB Stuttgart), de la Vigne(VfR Mannheim), Schäfer(I. FC Köln). Für die B- Mannschaft wurden folgende Spieler nominiert: Tor: Wilhelm(SSV W up? pertal), Herkenrath(Preußen Dellbrüch9), Süß- mann(Schwaben Augsburg), Steinbeck(Ten- nis Borussia Berlin), Fischer(Wormatia Worms). Rechte Verteidiger: Platzer (BC Augsburg), Retter(B Stuttgart). Linke Verteidiger: Kohlmeyer(1. Fo Kaiserslautern), Steimle(VfB Stuttgart), Graf(I. FC Kölm). Rechte Läufer: Gleix- ner(VfL Osnabrück), Michallek(Borussia Dortmund), Fantel Fortuna Düsseldorf), Pen- dorf(Eintracht Braunschweig), Dannenmeier (VfB Mühlburg). Mittelläufer: Keuer- leber(VfR Mannheim), Wever(Rotweiß Es- sem), Karl Kupfer(Schweinfurt 05). Junik (Tennis Borussia Berlin). Ein ke Läufer: Haferkamp(VfL Osnabrück), Ucko(1. FC Nürnberg), Posipahl und Börner(beide HSW Hamburg). Rechtsaußen: Sandemann (Schalke 04), Gerritzen(VIB Oldenbur 8 Kaufhold(Offenbacher Kickers). Halb- rechts: Zaro(Rotweiß Essen). Mittel- stürmer: Schäfer(Bremen 1880). Harden (HSV Hamburg), Bechtel(VfB Mühlburg), 5 Graf(Tennis Borussia Berlin). Halblin ke? Eleina(Rotweis Essen), Büttgemann(Rheyd- ter SV), Baitinger(VfB Stuttgart), Zi- linski(Horst Emscher). Linksaußen: Ter- mat(Rotweiß Essen), Ihns(TV Eimsbüttehh, 1 Oster(Phönix Ludwigshafen), Resch Bayern 5 München). Beide Kurse werden vom Bundestrainer des Fußballverbandes, Herberger, geleitet. Die Spieler wurden vom Deutschen Fußballver- band zu den Kursen eingeladen. Deutsche Radsportler starten in der Schweiz Walter Lohmann(Bochum) trifft am Don- 5 nerstag bei den Steherrennen auf der Bahn in Zürich-Orlikon über 30 und 50 Em auf be- kannte ausländische Fahrer. Im Rennen Ein: 9 km starten neben Preiskeit(Nürnberg) die schweizerischen Berufsfahrer RKoblet, Born, Die Sieger von Wimbledon 1950 Von 128 Vertretern aus 25 Nationen blie- ben beim diesjährigen inoffiziellen Weltmei sterschaftstennis in Wimbledon fünf Titel fü die USA, zwei für Australien und einer für Südafrika„hängen“. Erfolgreichster Tennis- star bleibt auch in diesem Jahr wieder di Amerikanerin Louise Brough, die zu nicht Weniger als drei Meistertiteln kam. Die Sieger: Einzel- Herren: Sa. Einzel- Damen: Louise Brough, USA. Doppel- Herren: Brom- wich, Quist, Australien. Doppel- Damen: Louise Brough, Margaret Dupont. Mi x ed: Louise Brough, USA, Eric Sturgess, Südafrika. Der Schnellste im Segelflug Der amerikanische Segelflugmeister Me Cready gewann bei den Segelflug-Weltmei- sterschaften die Geschwindigkeitsprüfung. Die Teilnehmer hatten die 95,5 Km lange Strecke von Grebro(Mittelschweden) nach Norrköping zurückzulegen. Mecready wurde mit eine „ von 83 5 Stakm. gestoppt. Budge ballige Zohlungen. ö 8 Wird auf die nachstehenden städt. Steuern und Ab- gaben, die zur Zahlung fällig sind. hingewiesen: g 5 Gewerbesteuervorauszahlungen 2. Viertel 1950. am 15. 5. Grundsteuer 1. Viertel 1950. a Aufräumungsabgabe 1949 und 1950. eee 1949. Hundesteuer 1950. am 15, 4. im Juni am 15. 7. 5 darlehen. die Gartenpachtzinsen 1930.. im Juli „„ Vergnügungssteuer bis eins Mai 1950. Schulgelder der h für Mai und Juni 1950. i die Erbbauzinsen 125 Halbjahr 1050. mnten Verzugsfolgen zu vermeiden, Zins- und Tugungsraten aus baude und Wau 5 Getränkesteuer und ee bis einsch ö elne 5 1 Gebühren und Strafen fur Mai 1 5 1050. ödberen Lehranstslten, g 15 Zahlung zum Termin nicht e, um die ein be undetes in dle e 15 5 einz e Ffeis Sportgemeinde e. V., Mannneim⸗ Vekenpelm Freitag, den 14. Juli 1950, um 20 Uhr dußerord. Mitgliederversummlung. Die Tagesordnung ist durch Anschlag bekanntgegeben worden. 8 9 Wir laden hiermit unsere Mitglieder freundlichst ein. zu vermieten. Einfacli möbl. 1 5 8 5. l Der Tururat. 1 Notlonehthester Mannheim W 12. Juli, außer Miete: Einmaliges Gastspiel Siegfried Breuer und Elfe Gerhart in„Die kleine Hütte“, Lustspiel von & Roussin. Anfang 20, Ende stwa 22,30 Unr. 8 außer Miete: Zum letzten Male in dieser Spiel- e ungarische Hochzeit“, Operette von Nico Dostal. etwa 22,15 Uhr. 15 Entlagschüler der Volksschule: 0 Oper von C. N, v. Weber. Anf. machn. 8 Zunge 8 Haus mit Garten 2u 58 5 a Neersburgerstr. 18 „Der Frei- Adler-Fuhrrud i„Luxus“ Gallon) mit Vmtora. 5 Motor abzugeben. Zähringerstraße 83 E dbulnmstembe liefert schnellstens 1 eekarbote-Druekerel 78 01 Die in ein starb keine um Erie rein entse Sdatel und KOom. fasst digu griff. in 1 über iran Nahe aufg bisch Sorg.