ate nde in Wichts. eidliger onlbre. ersten Assisch Au mit Seinen it über Titel. Vorn vorge⸗ r ver- dann durch- he. Ex de der Hte. über- trieb art am Vorge. leraus; Kohl. ein ge- ig hin f. Ein usfor- Zehn, ewegt. n tra- Kchl- el für 18 lagen Jor in tschei- in der deut- Müller un bel r Gel- nkam Müller fest- „ dar“ brin- uf die us deg e, um Rosen 8 der testen perten ab für unde“ a S Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.75, im Verlag abgeholt 1.55, durch die Post 1.55 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Ereisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 122. Mittwoch, den 2. August 1950 2.750. Jahrgang Preis- und Lohnfrage wird eingehend geprüft Vizekanzler Blücher über die vordringlichen innerpolitischen Probleme Bonn(UP). Vizekanzler Blücher forderte in Bonn, alle Beteiligten sollten mit dem„äußersten Willen“ daran arbei- ten, daß sich die Preis- Lohn-Spirale nicht in Bewegung setze. Der ganze gegenwärtige Kampf gehe darum,„die Preise nicht laufen zu lassen“. Eine Erhöhung der Löhne hätte vor allem abträgliche Auswirkungen für den Exporthandel. „Der Gedanke eines natiqpalen Preisrates ist naheliegend“, sagte Blücher, verwies je- doch auf die bevorstehenden Besprechungen zwischen Regierung, Gewerkschaften, Bauern- verbanden, Handel und gewerblicher Wirt- schaft, in denen die Preissituation noch ein- mal erörtert werden soll. Deutschland rüstet nicht mit Die Bundesrepblik ist in keiner Weise in das Rüstungsprogramm der Westmächte ein- bezogen, hob Blücher hervor. „Wer den Staat befehdet, soll es offen tun“, erklärte Blücher auf die Frage, was die Bun- desregierung gegen die KPD in Westdeutsch- land unternehmen werde. Wer es jedoch ge- tarnt tue, müsse sich darüber im klaren sein, daßgz das Leben nicht nur„aòus dem Märchen mit der Tarnkappe“ bestehe. Vizekanzler Blücher deutete weiter an, daß gendes— ie für die Fortführung der Brotgetreidesub- Ken as sich 3 und quali- 1 Hal- Lampt men, Peter Sieger g des ht der mei Ustag⸗ Auer refeld Über- ver- Heger⸗ Berlin d Sie- weiter— cenhen Harde Unhabe ge fü n And ein 950 Rate dune lungen 1950 ventionen benötigten Geldmittel zur Verfü- gung ständen. Die Länder hätten sich keines- wegs außerstande gezeigt, hren Teil zur Be- zahlung beizutragen. „Noch bessere Nerven!“ Uber die Vorarbeiten für die Verwirkli- chung des Schuman-Planes sagte der Vize- Kanzler, daß der„harte Schützengrabenkrieg“ um Einzelfragen noch entbrennen werde. Die große Ausein andersetzung über die Kompe- tenzen der parlamentarischen Kontrolle und den Aufgaben des Ministerrates stehe noch bevor. Es sei denkbar, daß die Deutschen die Stärkung der Rechte der parlamentarischen Kontrollorganisation unterstützen werden. Auf keinen Fall sollten jedoch dis Arbeiten am Schuman-Plan mit Rücksicht auf die zeitbe- dingte Konjunktur auf dem Stahlmarkt ver- nachlässigt werden. 5 Das deutsche Volk müsse im Hinblick auf noch größere Anforderungen, die sich aus der weltpolitischen Situation ergeben könnten, vor allem„noch bessere Nerven behalten“, sagte Blücher. Die Sicherheit sollte nicht nur unter dem militärischen Gesichtspunkt be- trachtet werden. Auch die Sicherung der sozia- jen und wirtschaftlichen Ordnung sei bedeut- am. Zum Schluß betonte der stellvertretende Bundeskanzler, daß das neue Bundesamt für Verfassungsschutz in keiner Weise mit der Gestapo 2 vergleichen sei, schon deshalb nicht, wWweil das neue Amt überhaupt keine Unteren Organe habe. Ministerpräsidenten bei MeCloy Besprechung innerpolitischer Fragen Frankfurt(UP). Die Ministerpräsiden- ten der Länder der Us- Besatzungszone be- sprachen mit dem amerikanischen Hohen Kom- missar MecCloy in Frankfurt am Main inner- Politische Fragen. Die Regierungschefs teilten Mecloy mit, daß sie die Tätigkeit der kom- munmistischen Partei in ihren Ländern stärker überwachen und allen illegalen Handlungen Sowie Sabotageversuchen vorbeugen wollen. Die Ministerpräsidenten stellten fest, der Bund habe gegenüber der KPD und ihrer Agitation ein„bewunderungswürdiges Maß an Toleranz“ gezeigt. Diese Großzügigkeit dürfe nicht eines Tages zur„‚Selbstvernichtung“ der Republik führen, Die Ministerpräsidenten vertraten je- doch die Meinung, daß ein Verbot der KPD nicht wünschenswert sel. So schnell wðie mög- lich müßten aber die vorgesehenen Landes- Verfassunigs-Schutzämter errichtet werden, die mit den amerikanischen Behörden bei der Abwehr und Ermittlung unterirdischer„Wühl⸗ arbeit“ zusammenarbeiten sollten. Warnung vor Ost⸗Gewerkschaftlern Sie werben für kommunistische Pläne Frankfurt(UP). Vor der Tätigkeit von Gewerkschaftsfunktionären der Sowjetzone im Bundesgebiet warnte der Bundesvorstand der deutschen Industries Wie der Verband mit- beilte, versuchen Géwerkschaftler der Ost- zone schon seit längerer Zeit, mit Betriebs- raten der Bundesrepublik Verbindung aufzu- nehmen, um diese für kommunistische Pläne gewirmen zu können. Die Aktivität der Ost- zonengewerkschaftler habe seit Beginn des Koreakonfliktes noch zugenommen. 5— Hinte für China- Deutsche. Fur die Rück- führung von China-Deutschen hat der Haus- Haltsausschuß des Bundestages 1 427 00 DN bewilligt. ö.. Sudetendeutsche bei Mecioy. Vertreter de Sudetendeutschen wurden von Mecloy ein- pfangen, Sie legten ihm Absichten und Ziele mihrer Organisation dar und baten um e Kanische Unterstützung der Jugend- Frauenorganfsationen. die von der Lands- mannschaft betreut werden. Moskau beantragt Aufnahme Nolchinus Sicherheitsrat vor äußerst schwierigen Be- ratungen— Amerika fordert Resolution ge- gen Nordkorea L a ke Success(Up). Der sowzetische Chefdelegierte bei der UN, Malik, unterbrei- tete am Montag eine zwei Punkte umfassende Tagesordnung für den von ihm für Dienstag einberufenen Sicherheitsrat, dessen Vorsitz er routinegemäß vom 1. August an übernimmt. Die beiden Punkte lauten: 1. Anerkennung des Vertreters der zen- tralen Volksregierung der Volksrepublik Chins Als Vertreter Chinas. 2. Die friedliche Regelung der Korea-Frage Da Malik aber die Unterbreitung der Tages- ordnung bis kurz vor der Vertagung der Mon- tagssitzung des Sicherheitsrates verzöger hatte, kamen ihm die Vereinigten Staaten zu- Vor. Kurz ehe der Sicherheitsrat am Montag seine Sitzung beendete, forderte der amerika- nische Botschafter Austin überraschend, daß der Sicherheitsrat am Dienstag über eine Ent- schließung befinde, in der die Nordkoreaner Wegen ihrer fortgesetzten Mißachtung der Be- schlüsse der Vereinten Nationen getadelt und alle Staaten aufgefordert werden, davon Ab- stand zu nehmen, ihnen bei ihrem Einfall in Südkorea Hilfe zu leisten oder sie zu ermu- tigen. Es muß jetzt entschieden werden, welcher Punkt als erster auf die Tagesordnung des Sicherheitsrates am Dienstag gesetzt wird. Es Wird aber erwartet, daß die Weststaaten dar- auf dringen werden, daß ihre Entschließung als erster Punkt auf der Tagesordnung er- scheint. Der erste Zusammenstoß im Sicherheitsrat Mehrheit stimmt gegen Antrag Maliks auf Ausschluß Nationalchinas Lake Success(UP). Der sowjetische Chefdelegierte Malik eröffnete am Dienstag, 20.15 Uhr MEZ, die Sitzung des UN-Sicher- heitsrates, die einem so großen Interesse be- gegnete, daß 23 000 Personen, die der Sitzung beiwohnen wollten, abgewiesen werden muß ten. Gleich zu Beginn der Sitzung, noch vor Eintritt in die Tagesordnung, stellte Malik in seiner Funktion als Vorsitzender des Sicher- heitsrates fest,„daß der hier anwesende Ver- treter der Kuomintanggruppe nicht der Ver- treter Chinas ist und darum an den Sitzungen des Sicherheitsrates nicht teilnehmen kann“. Sofort nach dieser Feststellung meldete sich der amerikanische Delegierte Austin zum Wort und wies darauf hin, daß der Sicher- heitsrat im parlamentarischen Sinne nicht in der Lage sei, einer Feststellung dieser Art Gültigkeit zuzumessen.„Trotzdem bin ich be- reit, über diese Frage zu diskutieren.“ In- dem er diesen Einwand erhebe, fuhr Austin Tort, stelle er gleichzeitig die Autorität des Präsidenten des Sicherheitsrates in Frage, Wobei es sich nicht allein um den gegenwärti- gen handle. Hier stehe zur Debatte, ob ein Präsident des Sicherheitsrates überhaupt Fest- stellungen über den Status des Vertreters einer Nation treffen könne. Den Ausführungen Austins schloß sich der britische Delegierte Sir Jebb an, der auf Arti- kel 17 der Verfahrensordnung hinwies, wo- nach ein Delegierter seinen Platz se lange beibehalten darf, bis vom Sicherheitsrat an- derweitig entschieden werde. Auch der fran- zösische Chefdelegierte Chauvel schloß sich dem amerikanischen und britischen Stand- Punkt an. Die Schlinge um Mehrere Stoßkeile gegen die Hafenstadt— Neue Us- Verstärkungen eingetroffen TOKIO(Up). An den Kampffronten in Korea ziehen die nordkoreanischen Streit- Kräfte langsam die Schlinge um die Hafen- stadt Pusan zusammen. Das Hauptquartier General Mearthurs teilte mit, daß die Nord- Eoreaner in der Gegend von Chinju starken Druck ausüben und eine Offensive in Rich- tung auf Pusan vorbereitet haben. Der Brük- kenkopf von Pusan wird gegenwärtig von mehreren Seiten von etwa 13—15 nordkorea- nischen Divisionen angegriffen. In den letzten Tagen gingen mehrere Städte an die Kommu- nisten verloren, so daß die Hafenstadt Pusan selbst ernstlich bedroht ist. Die Städte Lechon, Andong, Chirye, Hyop- chon und Chinju, die erbittert verteidigt wur- den, sind jetzt von den Nordkoreanern be- setzt, die auch in Sangju und Hamchang ein- gedrungen sind. Die Nordkoreaner greifen auch! bei Kochang an, um in Richtung auf Taegu durchzubrechen, von dem sie nur noch 40 Kilometer entfernt sind. Die erste Marine-Infanterie- Division, die mit Panzern, Artillerie und Flugzeugen aus- gestattet ist, ist in jeder Beziehung kampf- bereit. Das Regiment aus Hawall, das eine Stärke von etwa 4000 Mann hat, wurde so- eben ausgeladen. Ein Sprecher des Haupt- duartiers von General Mearthur sagte, das 9 Aggressive Rede Maliks Malik äußerte daraufhin den Wunsch, nicht Als Präsident, sondern als sowjetischer Dele- gierter zu sprechen. Er Wiederholte seine vorherigen Ausführungen und sagte, es sei nicht überraschend, daß der erste Einspruch gegen die Feststellung des Präsidenten von seiten der Vereinigten Staaten komme. Die Frage der Vertretung Chinas innerhalb der Vereinten Nationen sollte, so meinte er, in Ubpereinstimmung mit der Charte gelöst wer- den.„Die Sowjetunion hat diesen Standpunkt stets vertreten und wird dies auch in Zu- kunft tun. Sie hat unaufhörlich eine Politik des Friedens verfolgt und betrachtet die Ver- einten Nationen als ein Instrument des Frie- dens und nicht der Kriegführung.“ Krieg, erklärte Malik weiter, sei dagegen der Zweck, den die herrschenden Kreise der Vereinigten Staaten verfolgten. Im weiteren Verlauf seiner Rede behaup- tete Malik, daß die„notorische Clique der Kuomingtang-Reaktionäre in die Dienste der Vereinigten Staaten eingereiht worden“ sei und verwies in diesem Zusammenhang auf einen kürzlich von Präsident Truman an die nationalchinesische Regierung erlassenen„Be- fehl“, aus dem deutlich hervorgehe, daß diese „Gruppe nur ein untergeordnetes Glied des amerikanischen Außen ministeriums sei. Nach der Rede Maliks meldete sich der Ver- treter Indiens, Sir Rau, zum Worte und gab bekannt, daß er die Feststellung der Sowiet- union hinsichitlich des Ausschlusses der chine- sischen Nationalregierung unterstützen werde. Denselben Standpunkt jedoch wie die Vertre- ter der drei westlichen Großmächte vertraten auch die Delegierten Agyptens, Kubas und Ekuadors. Die Abstimmung Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen stimmte dann mit 7 gegen 3 Stimmen gegen die Forderung des Präsidenten des Rates, Malik, den Delegierten Nationalchinas von der Sitzung auszuschließen. Indien und Jugosla- wien stimmten für die Feststellung Maliks, daß der Vertreter der Kuomintanggruppe nicht als der Repräsentant Chinas und des chinesi- schen Volkes angesehen werden könne. Malik erklärte im Anschluß an die Abstim- mung, daß der Beschluß des Sicherheitsrates, Nationalchina nicht auszuschließen,„illegal“ Sei. Er machte jedoch keinerlei Anstalten, den Rat erneut zu verlassen. Bei der Auszählung der Stimmen hatte Ma- lik die Stimme des nationalchinesischen Ver- treters nicht anerkannt. Der Delegierte der Vereinigten Staaten, Austin, forderte jedoch, das Abstimmungsverhältnis richtig anzugeben, das heißt einschließlich der Stimme National- chinas. Daraufhin korrigierte Malik das Er- gebnis, so daß es endgültig auf 8 gegen 3 lautete. Als Malik im Anschluß an die Abstimmung zu der von ihm eingebrachten Tagesordnung übergehen wollte, unterbrach Austin mit dem Hinweis, daß diese nicht die Resolution seiner Regierung enthalte. Im Einklang mii der Charte der Vereinten Nationen forderte Austin, diese Resolution als Punkt eins in die Tagesordnung aufzunehmen. Ebenso erhob Austin gegen Punkt zwei der von Malik vor- geschlagenen Tagesordnung Einspruch. Dei Punkt lautete:„Friedliche Beilegung dei Koreafrage.“ Austin bezeichnete diese Formu- lierung als propagandistische Wendung. Es kam dann zu keiner weiteren Beratung mehr und die Sitzung wurde vertagt. Einem Journalisten gegenüber erklärte Malik, daß er wieder er- scheinen werde. Fusan wird enger der Brückenkopf Pusan nach dem Eintreffen der amerikanischen Verstärkungen behauptet Werden könne. Der Ernst der Lage dürfe aber nicht verkannt werden. Der Feind unter- nehme zur Zeit die äußersten Anstrengungen, um die amerikanischen Truppen hinauszutrei- ben. In militärischen Kreisen wird angenommen, daß die Marineinfanterie in der Gegend von Chinju in den Kampf eingreifen wird, um die Bedrohung Pusans abzuwenden. Die Stellungen bei Sangju mußten wegen der Gefahr der Umklammerung aufgegeben Werden. Der Rückzug erfolgte freiwillig, ohne jeden Druck des Feindes. Die Lage bei Long- dok an der Ostküste ist günstig, da die Süd- koreaner dort einige kleinere Fortschritte ge- macht haben. Es ist möglich, daß ein Teil der Stadt zurückerobert wurde. Der Rückzug der amerikanischen Truppen wird durch zahlreiche Flüchtlinge auf den Straßen stark gehindert. Das Wetter war am Dienstag klar, so daß die amerikanischen Flugzeuge die nordkorea- nischen Truppen und die Verkehrsverbindun- gen mit Bomben, Raketengeschossen und Benzinbomben belegen konnten. Aus dem Stab von General MeArthur verlautet, daß er bei seinem Besuch in Formosa endgültig abge- lehnt hat, die von Tschiangkaischek angebo- tenen chmesischen Truppen in Korea zu ver- end Energische Abwehraktionen gegen Kommunisten Besatzungsmächte dulden keine Wühlarbeit mehr— Plakate beschlagnahmt, Parteibüros durchsucht Frankfurt(UP). Die Hohen Kommissare wollen, wie bestätigt wurde, im Falle eines „offenen Widerstandes“ der Kommunisten im Bundesgebiet entschlossen durchgreifen. Das Amt des amerikanischen Hohen Kom- missars teilte offiziell mit, daß die Besat- zungsmächte jedem Versuch von Gewalttätig- keit und umstürzlerischen Bestrebungen der KPD energisch entgegentreten würden. Die KP- Funktionäre in den Ländern der amerikanischen Besatzungszone seien des- halb von den Länderkommissionen darauf aufmerksam gemacht worgen, daß die Füh- rer der Partei„nach dem Recht persönlich zur Verantwortung gezogen“ würden, falls die Kommunisten die auf dem SED-Parteitag in Berlin verkündete Politik„des organisierten Widerstandes gegen die westlichen Besat- zungsmächte und die Bundesrepublik“ zu verwirklichen versuchten. In ähmlichem Sinne informierten die Be- Satzungs-Behörden in der französischen Zone die örtlichen KP-Führer. Britische Stellen lehnten es ab, sich dem Vorgehen der ameri- kanischen und französischen Organe anzu- schließen, da nach britischer Ansicht„keine rechtliche Grundlage vorhanden ist, um die KP. Funktionäre für illegale Handlungen ver- antwortlich machen zu können“. Die engli- schen Behörden seien aber gewillt, Vorkeh- rungen zu treffen, um Gewaltakte oder Um- sturzversuche der Kommunisten verhindern zu können. Entsprechend der Vorwarnung! wurden in der Nacht zum ersten August von der deut- schen Polizei— auch in der britischen Zone — kommunistische Plakate mit dem Text „Korea den Koreanern— Deutschland den Deutschen— ami go home“ beschlagnahmt. Ein großer Teil dieses Propagandamaterials war den Kommunisten aus der Sowjetzone geliefert worden, Die Plakate sollten in der Nacht zum Dienstag überall in Westdeutsch- jand angeschlagen werden. Die Polizei durchsuchte Parteibüros, Re- daktionsräume von kommunistischen Zeitun- gen und vereinzelt Wohnungen der KP-Füh- Ter. Die meisten Plakate wurden jedoch den Klebekolonnen abgenommen, die schon unter- Wegs waren. In Düsseldorf nahm die Polizei 59 Kommunisten fest und beschlagnahmte mehrere tauserſd Plakate. In Bremen wurden zwWöIf Funktionäre verhaftet. In Nürnberg vernichteten die Kommunisten ihre Flug- blätter selbst, bevor die Polizei kam. Ver- schiedene der Festgenommmenen, die später wieder freigelassen wurden, sagten, den Kommunisten sei bekannt gewesen, daß die Polizei gegen sie vorgehen werde. Man werde auch in den nächsten Nächten wieder Klebe- kolonnen ausschicken, denn„Plakate sind in Massen da“. Alliierte warnen die Kommunisten „Schwerwiegende Folgen“ angekündigt Wiesbaden(UP). Die amerikanischen Landeskommissare in Hessen, Württemberg Baden, Bayern und Bremen haben am Montag die leitenden Funktionäre der Kommunisti- schen Partei in ihren Ländern vor einer„Po- litik des organisierten Widerstandes“ gewarnt und die Leiter der K darauf aufmerksam ge- macht, daß die Besatzungsmächte nicht daran dächten, ihre Sicherheit bedrohen und Gesetze sowie Verordnungen durch die Kommunisten in„grober Weise“ mißachten zu lassen. Wenn die Kommunistischen Parteimitglieder die auf dem SED- Parteitag in Berlin verkündeten Parolen vom organisierten Widerstand“ und „Gewalt geht vor Recht“ verwirklichten, hät- ten die Verantwortlichen und ihre Organisa- tion mit schwerwiegenden Folgen“ zu rech- nen. Wie verlautete, sollen auch die Landes- kommissare in der framzösischen und der briti- schen Besatzungszone ähnliche Schritte unter- nommen Haben oder noch einleiten wollen. Ein„Nationalkongreß“ in Berlin Man erwartet Delegierte aus Westdeutschland Berlin(UP). Die Einberufung eines„Na- tionalkongresses der nationalen Front“ wurde in einer Sitzung des„Nationalrates der na- tionalen Front“ zum 25. und 26. August im Berlin beschlossen. Wie verlautet, soll die Hälfte der 7000 Delegierten, die an diesem Nationalkongreß in der Werner-Seelenbin- derhalle im Ostsektor Berlins teilnehmen werden, aus Westdeutschland kommen. Der SOWjet-lizenzierte Nacht- Expreß“ meint: „Somit wird der Nationalkongreß die Re- Präsentation des gesamten deutschen Volkes sein.“ Der westdeutsche„Initiativ-Ausschußg“ des Nationalrates der kommunistischen Na- tionalen Front“ der Ostzone hat in Berlin be- schlossen, seine Zentrale in Düsseldorf ein- zurichten. Der Ausschuß kam ferner überein, die Bevölkerung der Bundesrepublik zur Wahl von Delegierten für den„National-Kon- greg“ in Berlin aufzurufen. 7)VVVVVVVVV indische Ministerpräsident Nehru erklärte, Eine gewaltige Leistung zaukosten — Sollen gesenkt werden— Vor Einschränkung der Wohnungsämter 2 8 1 8 Bonn(UP). Der Bundesminister für den Endgültiger Thronverzicht im Jahre 1951— Wiederaufbau, Wildermuth, hat in einer Aufregende Stunden in Belgien— Wird das Schlimmste serhindertz Brüssel(UP). König Leopold III. Belgien hat sich am Montagabend bereit er Denkschrift über den Stand des Wohnungs- baus in Deutschland angekündigt, daß noch im Jahre 1950 rund 300 000 neue Wohnu im Bundesgebiet erstellt werden. Der lich geförderte soziale Wohnungsbau nach den Schätzungen 200 000 bis 9900 prinzen Baudoin zu übertragen. Der Ent- Wohnungen erreichen. Die Gesamtzahl der schluß des Königs erfolgte am Montagabend neugebauten Wohnungen liegt damit um nachdem ein Preinssteien-Abkommen erzielt rund ein Drittel höher ais im Vorji⸗ wurde, durch das die konstitstionelle Krise „Das ist eine gewaltige 1 beendet und der Marsei der wallonischen Jahre 1929 mi uch für das zielt worden. hervor, daß mende findet sich nach Dar- oller Durch- Produktion ist 105 gestiegen(1936 Baugenehmigu es. Aus dem privaten Ra- chon 950 Millionen D-Mark Othezen zugesagt. Mit den ERP- en demnach 1,2 Milliarden DM Zweck zur Verfügung. Die Zahl losen Bauarbeiter sank von 337 000 Arbeits im Februar auf 140 000 im Juni. Der König kehrt nicht wieder Das Wiederaufbauministerium hat die Die E 1 Abkom- Bauforschung intensiviert, um zu senken, den Bauvorg und dadurch Leopold wird das Land verlassen— Wieder- aufnahme der Arbeit— Kemmunisten unzu- .. . 0 Sache sicher 4 N 1 7 wertung land Ante Produktions kapazität der freien Welt Seschaltet werden- .(IF. Prasident Truman n den amerikaniscken einen Betrag von vier ewrilligen, um den freien Gelegenheit zu geben, die zur Verteidigung führer Botwendig Men werde sich dieses Som- der programm aufsparen Send üdlichen 2 51 Stunden müßte 8 den Sein Wersten 5 n Arbeits Sn. Women minen im Ger beit atzen aut werden. Ich Mutes und absolut Scher, dn Wir in Westeutshbemd meistern Werden — antischen Gebiet zu bew n unge r 188 000 000 D0 S0 re Hilfe für Griechenland, 2 Ten det werden. den Dollar werden be- Wilitsiene Hilfeleistung für 5 5 ene Replik und mdere Staa 5 i S und Os A en Tu ren und 2u D 5 Wie es in Siem Ne- 2. 2 mine Dei. S de eingelegte Pens 8e Delssstionen Geegenbheit Sen S i Am n Besatzurgsstatut- Besprechungen 2 5 unterbrochen London U. Die Drei ce Sen And hielt e Stem b. verge Sch dd Aer Das Is. August. Aren Regierungen in Verbindums u n—— 2 Der Srünte 3* De Zusmmen künfte der Studiengruppe R 3 irn ͤ der benstigt. 5 Den biber hinter verschlossenen Tren af—. unden. In Londom Wird wartet dag eins der wichtigsten Nomessonen die vom Ger Studiengruppe wr weiteren Loc ung des Besstungststuts m Deutschand enpfchlen Werden dürfte, eme weiterung der Bet us— nisse der Bundesregierung W sued 5 schem Gebiet sein werde. Lobpoid Adertragt sene Rechte aul daudoin von klärt, abzudanken, und seine Befugnisse zeit- weilig an seinen Sabn, den 20jährigen Kron- Belgische Königsstü Uberall: Beschleunigt die Rüstung! Empfehlungen der Westunion- Außenminister Den Haag(UP). Die Außenminister det Westunion haben auf ihrer Sitzung in Der Haag beschlossen, ihren Parlamenten eine 82 Gegner Leopolds, sagte er, hatten sien art eine zeitweilige Ubertragung der königlichen Rechte an den Kronprinzen geeinigt. Dieser Würde wahrscheinlich zum Generalleutnant des Reichs ernannt werden. Wie Motz be- tonte, bedeute zeitweilig“ nicht, daß der E- ig zu einem späteren Zeitpunkt seine Pra- 0 werde. Vielmehr schleunigung der Aufr ligung größ r Geldmittel für Verteidigung, Zwecke zu empfehlen. Sie waren, wie würde, so Ubertragu einer be werden. R Westeuropas Verteidigung Frankreich: Mehr Truppen nach Deutschland London(UP). atlantis London zu daß der age an 1 Ex ralleutnan NM r, den M: in Washington, sch den * n zur Ver- 2. ter- Stellvertretern aktmäachte in London schrift überreichen, 1 Standpunkt zur — des Ratz 1 französi- Europas nzösische in der d Erhöhung der britis Streitkräfte in De Zusammenlegur finanzi 62 Ustung. Offener Appell zum Angriff auf Formosa S Ansprache des kommunistischen chinesischen Oberbefehlshabers an seine Truppen *. 1 Sies er lelern Sies Streitkräfte, au Teh, forderte am„Tag der Volks- reiungsarmee“ seine„schlachterprobten“ Truppen auf, Tibet und Formos⸗ reien“ und der„amerikanischen Aggression in Korea entgegenzutreten“. Neues aus aller Melt Sensation im Goldschieberprozeß Münchens Polizeipräsident treigesprochen — 1 7 „Alte haben keinen Wohnungsanspruch“ Die neueste Anordnung i 18(SD. Wie g Frei wer- sogenannte Gesetz mommen, Wohnung un verletzlich 888 1 Hir Angesehen Shanien ware kein Zufluchstort. Generalis⸗ Simo Franco bat vor kurzem den SDenischen Standpunkt Frese der FHiüchflinge eines Erleges de. rend Spanien bereit und Greise auf 2 Spanien Dollar — Wird. unehmen, Alle Sesunden Man- r See den ASeresor be- Seit Ausbruch des Nores⸗ Soll Sen der Touristenstrorm ins Besondere aus Frankreich erbeblich vert Raben. Todesstrafe für Spione in den USA. Der Ju- Sansun des US Sn DiMiigte einen Seenteurk nech dem Persenen die der SDionese für eine ausEndiscde Macht Suidig befunden werden. ür Ge nachsten Zwei Jahre * A SD rn Aufgeben Bar- Spannungen an der iranischen Grenze Teheran befürchtet Aktionen der Sowets üstung und die Bewil trafen in kung der westeuropaischen Verteidigung eine 1 den. Er betonte, daf wäh- f Deskeran D die A Ger— 8 1 3 Seordnete des Südkoreenischen SSentur Neues ins“ Stellung Seen dre We in Krieg eiten mit Gen Tode Destraft den 8 8 f Zu den Kommunisten üer gegangen. 28 Ab-* Parents ng!. inistet er der n Den 1e Be. Zewil g une iTzlich! ertei.“ inung ropa 0 land er der Von en in Tutiv. it sich Crit. eine 2681i- ropas ische Zebil- for- Kani naft. rdat- der 1084 chen der fte, IKs- e cf e 8 Firat ua Die Gangsterdynastie der Sheltons „Handle ich als Zeremonienmeister der Gottlosigkeit New Lor k, im August „Amerikas Gangster sind mit der Ver- precherwelt Europas eng verbündet. Es be- stehen nachweisbare Beziehungen zwischen unseren Rauschgift-Rackets und der italie- nischen Mafflia. Wir Können soviel Banditen häuptlinge einsperren oder liquidieren, wie Wir wollen— sie erhalten immer aufs neue Nachschub aus der alten Welt. Die Namen Al Capones und Fricksons sind getilgt, dafür machen Costellos und andere Einwanderer die Oeffentlichkeit unsicher.“ Diese Worte Senator Kefauvers haben ihre Berechtigung: In den USA wachsen neue Gangstergrößen heran, und über ihren blu- tigen Taten vergißt man die einst so be- rühmten„Heroen“ aus der klassischen Zeit des amerikanischen Gangstertums. Von all diesen Verbrecherkoryphäen haben sich eigentlich nur noch die Sheltons gehalten, aber auch diese berüchtigte Gangsterdyna- stie steht auf dem Aussterbeetat. Von den künf„Shelton Boys“ Roy, Carl, Earl, Bernie und Dalta leben nur noch Earl und DPalta, die übrigen wurden ermordet. Von Konkur- renzbanden, wie man sagt, oder von den Rächern des Ku-Klux-Klan, genaues wird sich niemals feststellen lassen. In der Prohibitionszeit wurden die Shel- tons groß. Sie fabrizierten und schmuggelten Alkohol und unterhielten zahlreiche„speak easys“. Gegen die Polizei und rivalisierende Banden setzten sie sich brutal durch. Sie fuhren prinzipiell nur in Panzerautos, die mit Maschinengewehren bewaffnet und aus der Luft durch Begleitflugzeuge gesichert waren. Bei den Straßenschlachten, die sie lieferten, gab es oft bis zu vierzig Tote. Kein Wunder, daß man ihnen Rache schwor und nicht we- niger als 37 bewaffnet Ueberfälle auf die ein- zelnen Mitglieder dieser Verbrecherfamilie ausführte. Als erster erlag Carl Shelton 1947 den MP- Kugeln eines an seinem Wagen vorbei- fahrenden Autos. Ein Jahr später tötete man Bernie. Und vor kurzer Zeit wurde der 65 jährige Roy, der älteste der Brüder, in IIli- nois von einem Unbekannten erschossen. Er hatte sich vor einigen Jahren als Farmer ins Privatleben zurückgezogen, aber die ra- chende Kugel ereilte ihn, als er mit einem Traktor über seine Felder fuhr. Es gab ein Begräbnis erster Klasse mit Wagenladungen von Blumen, nur der Geistliche sprach die bezeichnenden Worte:„Wieder stehe ich da in Ratlosigkeit, handle ich als Zeremonien- meister der Gottlosigkeit oder als Diener des Herrn?“ Als nächster dürfte Earl Shelton an die Reihe kommen; er leitet zur Zeit noch Spiel- höllen und Wettbüros. Der Jüngste, Dalta, hat sich nie mit Verbrechen abgegeben, da- für sind seine beiden Söhne echte Sheltons geworden. Sie handeln mit Rauschgift und haben auch sonst allerlei auf dem Kerbholz. Einen von ihnen hat man schon einmal ange- schossen, und es wird wohl nicht mehr lange dauern, bis diese Gangsterdynastie völlig aus- gelöscht ist. Italiener Wälzien 5 schluchzend auf der Erde Deutsche Fußballbegeisterte können noch viel lernen Rio de Janeiro, im August Das„Volk“ hat für den neutralen Beob- achter oft mehr Anziehungskraft als die 22 Akteure, die sich auf dem grünen Rasen schwitzend abmühen, sich gegenseitig ein rundes Ding in einen mit Netzen verhangenen Kasten zu schieben. Das gilt besonders für Brasilien, wo nicht nur die Temperatur, sondern auch das Temperament der Zu- schauer mehr als heiß ist. Um die Würde des Spiels zu wahren, hat die Regierung die Ver- wendung von Feuerwerkskörpern untersagt. Aber sobald eine Lieblingsmannschaft den Platz betritt, geht schon ein Geknalle und Ge- töse los, daß das Trommelfell noch stunden- lang danach dröhnt. Die Leidenschaft und das Geschrei der Zuschauer kennen keine Gren- zen. Um es nicht zu Tätlichkeiten kommen zu lassen, werden die Zuschauer beim Passieren der Eingangstore von Polizisten nach Schuß- und Hiebwaffen abgetastet. Es gibt herrliche Typen unter den Zu- schauern. Da sind zum Beispiel die mit EKofferradios, die während des Spiels die Uebertragungen mit anhören und in der Er- regung ihre eigenen Beobachtungen und Kor- rekturen in den Lautsprecher brüllen, die sich mit den Ansagern streiten, die wie ich es einmal beobachten konnte— ihr Gerät mit einem Fausthieb zertrümmerten, weil die Uebertragung anscheinend nicht ih- rem Temperament entsprach. Als im Stadion Pacaembu in Sao Paulo, einer der herrlichsten Anlagen Brasiliens, das Spiel Italien gegen Schweden stattfand, spiel- ten sich unter den anwesenden Italienern, von denen in Brasilien über eine Million leben, mehr als groteske Szenen ab, als die hochfavorisierte italienische Mannschaft mit 213 den kürzeren zog. Als in letzter Minute der italienische Rechtsaußen Mucceneli in einem rasanten Spurt an der Außenlinie mit dem Ball davonzog, beide Verteidiger und den herauslaufenden Torwart umspielte und vor dem leeren„Kasten“ stand, sah ich viele in der italienischen Kolonie niederknien und das Kreuzeszeichen schlagen. Doch als der erschöpfte Mucceneli den Ball weit am Pfosten vorbeischoß, und damit die letzte Chance der Italiener auf Ausgleich vergeben war, begann auf der italienischen Seite das götterlästerlichste Fluchen, das ich jemals Se- hört habe. Was man nach dem Spiel sah. übersteigt die Grenzen menschlicher Vor- ste lungskraft. Ein weinender Italiener schlug sich im Trommelfeuer beide Fäuste vor die Stirn. Andere lagen sich in den Armen und weinten. Viele rissen ihre Hemden auf, trom- melten sich vor die bloße Brust, und manche Wälzten sich schluchzend auf der Erde. Die deutschen fans können noch viel lernen. Belo Horizonte ist ein Vorort von Rio und heißt auf deutsch„schöner Horizont“. Das Stadion, das man anläßlich der Weltmeister- schaften dort errichtete, ist ohne Zweifel das schönste Schmuckstück unter den Sportplätzen Brasiliens. Ein trüber Horizont bot sich aller- dings den Engländern, die im sensationelltsen Spiel der Weltmeisterschaften von den Ame- rikaner 0:1 geschlagen wurden. „Dammed'“, murmelte der englische Spiel- führer Billy Wrigt, als er nach Beendigung des Spieles den Rasen verließ. Selten wohl ist eine Mannschaft so geschlagen worden wie die Engländer, die mit hängenden Köpfen zu ihren Kabinen schlichen. Dabei hatten sie ein Fußball-Lehrspiel par excellence vorgelegt, eine Kombination, wie man sie wohl selten sieht, aber alle Bemühungen scheiterten an dem amerkanischen Schlußtrio, besonders am„gealkeeper“ Borghi und dem rechten Verteidiger Gates, dem Schützen des einzigen Tores des Tages, das er nach einem herrlichen Alleingang, nach Umspielung der englischen Hintermannschaftskollegen, erzielt hatte. Buntes Mosaik des Wissens Das für unser Gefühl übertriebene spanische Zeremoniell trieb zuweilen die absonderlich- sten Blüten. So leistete früher bei der Huldi- gung der Kronprinzessin von Spanien der erste Huldigende zuerst in die Hand des Patriarchen den Eid, dann kniete er vor dem König nieder und gab sein Ehrenwort, daß er den Eid auch halten werde. * In Arabien und Persien darf ein Mann in Ge- genwart seiner Mutter nicht einmal sitzen, es sei denn mit ihrer speziellen Erlaubnis. Er wollte den Eiffelturm in die Luft ſprengen „Ich werde den Eiffelturm in die Luft spren- gen“, pflegte der 19 jährige Gallard de Béarn aus bestem französischem Adel in einer Exi- stenzialistenkneipe des Quartier Latin zu er- zählen, wenn man in vorgeschrittener Stim- mung war. Niemand nahm ihn ernst, bis die Polizei feststellte, daß der junge Béarn aus der Luxuswohnung seiner Mama, die in einem der berühmtesten Modehäuser Frankreichs mitarbeitet, eine Million Franken gestohlen hatte. Noch bedenklicher wurden die franzö- sischen Kriminalisten, als sie erfuhren, daß er allen Ernstes den Versuch gemacht hatte, 25 Eilo plastischen Sprengstoff zu kaufen. Deshalb faßten sie zu und verhafteten den jungen Mann, der als Existenzialist im Stu- dentenviertel von Paris durch die unglaub- lichsten Streiche bereits berüchtigt war. Béarn versuchte sich herauszureden und behauptete, er habe das Projekt, den Eiffelturm zu spren- gen, bereits aufgegeben. Leider seien immer soviele Arbeiter bei den Reparaturen dieses Bauwerks beschäftigt, daß er ohnehin nicht 2 Hoffen durfte, erfolgreich zu sein, Weitere Vor- bereitungen, über die sich die Polizei einst- Wellen noch ausschweigt, beweisen jedoch ein- wandfrei, daß der junge Adlige das Ziel hatte, sich durch die Sprengung des Eiffelturmes Weltruhm zu verschaffen. Die Millionen Franken, die er seiner Mutter gestohlen hatte, sowie eine erhebliche Kassette von Juwelen, die zum Teil Jahrhunderte alt waren, hatte er allerdings bereits verjubelt, als er den Sprengstoffkauf tätigen wollte. Vielleicht ist es nur darauf zurückzuführen, dag der Eiffelturm heute noch steht. Béarm wird auf Grund des Artikels 435 des franzö- sischen Strafgesetzbuches, der die Vernichtung öffentlicher Bauwerke durch Terrorakte vor- sieht, unter Anklage gesetzt. Wettervorhersage am Mittwoch anfangs noch überwiegend heiter. Gegen Abend aufkommende Gewitter und Schauerneigung. Ziemlich warm und schwül mit Höchsttemperaturen über 25 Grad. Schwache bis mäßige Winde aus Süd bis Süd- west. Am Donnerstag etwas kühler. Verän- derliche Bewölkung mit vereinzelten Schauer- niederschlägen. Kreuzworträtsel: „Deutsche Komponisten“ Die zu suchenden Wörter müssen ergeben: Waagrecht: I. und 4. siehe Anmerkung, 8. Teil des Wagens., 9. chemisches Zeichen für Lithium. 12. siehe Anmerkung, 14. Sing- vogel. 15. siehe Anmerkung, 16. amerika- nisches Nagetier. 17. Gedicht- Einteilung 19. Haustier. 21. dänische Nordseehafenstadt, 25. Ausruf, 26. Artikel, 28. weiblicher Vor- name., 29. über wirkliches Vorbild, 30. Raub- tier. Senkrecht: I. Wassertier, 2. handwarm, 3. arabischer Fürstentitel. 4. ostindische In- selgruppe, 5. italienischer Fluß, 6. Drehpunkt, 7. männlicher Vorname, 9 rue auf„deutsch“, 10. Wie 21 waagrecht. 13. französisch verdutzt, 17. und 20. siehe Anmerkung, 22. Spielzeug, 23. Weiblicher Vorname, 24. Erfrischung, 25. Abschiedsgruß., 27. chemisches Zeichen für Selen. Anmerkung: Hier ist der Name eines Komponisten einzutragen. Ein Kuriosum aus der Deutschen Meisterschaft Vor einigen Wochen zeigten wir die Partie Unzicker-Sahlmann aus der Deutschen Schach- meisterschaft 1950, die bereits nach 12 Zügen mit Remisschluß endete. Ein einzigartiger Re- kord ereignete sich aber aber in der 16. Runde in der Partie: Weiß: Lohmann Düsseldorf Schwarz: Teschner- Berlin Französische Partie 1. e2— e, e—e6; 2. dz dd, d7— ds; 3. S bi-, d& ed; S c ed, S ba- d7; 5. 8 113, S g8—f6; 6. S f3—g5, L fd—e7?(Warum nicht einfach h7— h67); 7. S g5& 7, K es fr; 8. S e485 ½., K fi gg; 9. S g5 KeB, D des. 324% en , ,. ae e Weiß am Zuge beging hier Selbstmord! Nach 10. L fI—64 wäre Schwarz auf die Dauer verloren ge- wesen. Statt dessen beging Weiß einen un- glaublichen Fehler und zog 10. S esc, Ler- ba E, Doppelschach und Matt! Auflösung: 8 pz peg essa leg eue fe n eden eee eee en od nass Tru mer sq dds aAuss— efpy Asp api sep ue Sgesgsg Les se ns 0 — D N — 9 — Aut tes anna 1 8 pen dans 01x 2:10% se zuesfuod mon ase Ioller Menschentrubel und buntes Völkergemisch Das alte und das neue Marseille wie es lacht und weint Marseille, im August Von Marseille werden Fremdenlegionäre nach Marokko verschifft, andere landen hier. Ihre hellen Mützen leuchten über dem Wasser. Deutsche befinden sich unter ihnen, die ersten Deutschen, die aus fünfjährigem Dienst unter der Trikolere jetzt entlassen wurden. Sie kommen aus Vietnam in Französisch-Hinter- indien, berichten sie. Ein Satz ist vielen gemeinsam: Nie wWꝛieder Fremdenlegion! Aber das Lachen haben sie nicht verlernt oder sie lernten es hier schnell wieder. Denn ganz Marseille lacht. Nachts schwingt das helle vierfache Lichterband der Cannebiere über der Stadt, tags der Revierahimmel über dem Hafen, den Forts, den Kirchen und den Vier- teln, die einen Blick in das„andere Frank- reich“ gewähren. Seit zweitausend Jahren Hafen und Tum- melplatz aller Rassen, schwarzer, weißer, gelber und brauner Menschen aus den vier Himmelsrichtungen der Erde, ist Marseille Frankreichs Porta Africana! und ein Tor zur ganzen Welt.„La France dbutre mer“ agen die Franzosen und meinen damit jene. Teil der Französischen Republik, der jenseits des schmerzen, bei Migräne o. Schmerzen in den kritischen Tagen der Frou. I- 2 fabl. Wirken schon in 10 Mig. v. 7 beheben jede Unpößlichkeit. Ziehen Sie ober bei fiebechaf- ter Erkronkung ſhren Arzt zu Rate. Jemagin egen Schmerzen aller Art 9 10 Tabl.- 90 in allen Apotheken Untspr. verdef cal Schwerhörige Wie das Auge— so das Ohr! Der Senschärfeprüfung fur das Auge entsorieht unsere Gehör- messung für das Ohr. Sie er- kolgt mit modernsten Audio- metern in unserem Institut für Audiometrie, dleser WENDñ TON Minfatur- Röpren- Hörgeräte individ an- gepaßt. Zweckmößige Lautver- stärkung und vollendete Ton- wiedergabe ermögl.— auch in schwlerlgaten Fällen— wieder eln natürliches Hören. Wir empfehlen innen, sien erst dann zum Kauf eines Hörger l-“ tes zu entschließen, wenn Sie modernsten Hörgeräte ausgeprobt haben. nbfon ee V 220 plätzen Anzeige ausschneiden! Gehörmessung L utal ge Sprüht⸗ wochenlang Wirksam! betet kiegen Mittelmeeres liegt, die„weiße Stadt“ Algier, Marokko und Tunis, aber ebenso St. Pierre und Miquélon, die kleinen Inseln vor der Labradorküste, und Neukaledonien im Pazi- fk. Das alles und noch viel mehr gehört mit zu Frankreich,— zum„anderen Frankreich“ Aber es beginnt bereits in Marseille, auf den breiten, flimmernden Boulevards und in den düsteren Gassen hinter dem Qai du Port, am Bahnhof, vor dem alten Fort St. Nicolas und Port. St. Jean und auf den Stufen von Notre Dame de la Garde. Hoch thront die ehrwürdige Kathedrale über der Stadt, sie blickt über das alte und das neue Marseille Schiffe fahren unter Land Freilich: Marseille ist eine der größten und modernstep französischen Städte, einer der ersten Ueberseehäfen, Industrieort, Verkehrs- knotenpunkt und in den grün durchbrochenen Villenvierteln, nach Westen hin, hell und ge- räumig gebaut. Aber es ist auch die Stad! der Fremdenlegionäre, ein Zentrum namen- losen Elends. Und nichts kann seinen Charak- ter als Welthafen und Treffpunkt aller Fran- zosen aus fünf Kontinenten mehr unterstrei- chen als der unglaubliche Menschentrubel und das bunte Völkergemisch. Afrika, Europa und Asien verschmelzen miteinander. Marseille besitzt zwei Häfen, einen alten und einen neuen. Wie ein Schlauch schiebt sich das alte Becken ins Häusergewirr. Die Gassen an seinen Rändern sind manchmal nur gerade so breit, daß man mit ausgestreckten Armen rechts und links die Hausmauern noch kassen kann. Zwei trutzige Forts und eine riesige Brücke bewachen den Hafeneingang Zwischen den Gleisen, Speichern, Docks und Zollhallen des neuen Hafens geben sich Ozean- riesen und Fischerboote ein Steildichein. Fast alle Flaggen sind hier vertreten, bunt wie ein Bilderbuch. Es quirlt wie in einem Bienen- Schwarm bei ohrenbetäubendem Lärm. Hexenkessel der Nationen Vom Hafen dröhnt es ununterbrochen, und üebr die Cannebiere, Marseilles erste Straße. kluten zahllose Menschen, vorbei an Theatern. Geschäften, Cafés und Kinos und wieder Cafés und Geschäften, die sich in endloser Folge aneinanderreihen. Hier wird die Bouillabaisse angepriesen, Marseilles be- rühmte Fischsuppe, von der jeder Seemann spricht. Auf der anderen Straßenseiten sitzen Männer und Frauen, trinken unter gelben, grünen, roten und blauen Sonnenschirmen ihren Apéretif wie vor dem Kriege und war- ten auf die Mittagszeit. Ueberall riecht es nach Wasser und Fischen. in der Altstadt am schlimmsten. Dazu der Ge- ruch von Menschen, Oel und Abfällen unter einer unbarmherzigen Sonne. Araber, Levan- tiner, Franzosen, Tuaregs, Italiener und Ber- ber drängen sich durcheinander. Neger quälen sich mit ihrem Französisch. Hafenarbeiter mit ihren Lasten. Weiße stöhnen unter der Hitze. Unvorstellbar ist das Gemisch aller Klassen und Rassen. Ueber den Quai rollen amerika nische Wagen, lautlos und geschmeidig. Die Dollarnot hat ihnen Platz gemacht, hier wie in aller Welt. In manche Gassen källt kein Sonnenstrahl. Sie sind dunkel und undurchsichtig wie die Geschäfte, die in ihnen ausgehandelt werden. Man stolpert über Stufen und durch Löcher, in denen Waser steht. Es sucht sich einen Weg zum Hafen, dem tausend kleine Bäche zufließen. Hohe und niedrige Häuser wechseln, verwahrloste Bauten mit halbverwitterten Prunkfassaden. Auch Ihre Anzeige gehört in die Heimatzeitung W ENDTON- Zentrale a Hamburg f rnstieg? kelcten 55 28 91 Gen Meiliuercuig eu 8 NIVEA, 1 9. oomkröftig, mikrofein, nachhaltig erfris ehe 4