ig t Amme um da König. Seng ch 2 t, dal stellte tz ah. En op ne des ärogg. udoum rtstage ad die Wenn Jürkte Voll. Ahrend 88 Re. 81 gung nich n Tite 1 Met hrist- Mister itische brach 8. ER bwelt Geld Wies Not- streit. Wel! u be. n be-. unden „ WIr 1d sie erückt roht 2 ngrifſt ischen migen Trup-⸗ ischen man digen eröff. F dig tunde Kin- Ossen. FAU ezeigt chtige ersten 1 pri- 1 Hall digen jedes „ das ſchtet. schen 1 edizi- Hill, lodell ichen e be- n das o. Sie Nr. 126 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, den 9. August 1950 Die Meinung der Anderen Je weniger sich zur Zeit Verlauf und Ent- Wicklung des Koreakrieges übersehen läßt, desto häufiger beschäftigen sich angesehene Zeitungen des Auslandes mit den vielfältigen Fragen, die der Konflikt im Fernen Osten aufgeworfen hat. Einzelne Stimmen des inter- naticnalen Blätterwaldes sind gerade in die- sen Tagen äußerst beachtenswert, befassen sie sich doch mit der gerade für uns Deutsche brennenden Frage, ob und wieweit die Alliier- ten die Sicherheit Westdeutschlands zu garan- tieren in der Lage sind oder ob schließlich andere Mittel und Wege gefunden werden müssen, um sich im Herzen des europäischen Kontinents gegenüber der kommunistischen Bedrohung zu sichern. Nach einem UP-Bericht stellt die amerikanische Zeitung„Chicago Tribune! in einem Leitartikel fest, daß die amerikanischen Verteidigungs-Außenposten in aller Welt sich in„einer traurigen Verfassung“ befinden.„Es nimmt nicht wunder“, schreibt die Zeitung,„daß die Regierurigsagentur im kommunistischen China von den Vereinigten Staaten als von einem„wilden Papiertiger“ Spricht. Truman sei zuerst gesprungen, meint das Blatt und habe erst später die notwen- digen Fragen gestellt, als er amerikanische Truppen in den koreanischen Krieg schickte. „Falls er entdeckt, daß er unsere schwache mi- litärische Macht über ein zu weites Gebiet ver- teilt hat, daß er im Namen der Nation zu groge Verpflichtungen eingegangen ist als er versprach, überall die Verteidigung gegenüber der Sowjetunion zu übernehmen, und daß er die Vereinigten Staaten einem tödlichen Ri- siko ausgesetzt hat, was dann?“ fragt die Zeitung. In einem Scerips-Howard-Leitartikel wird geklagt, daß die Kommunisten in der Sowjet- zone eine Armee von 50 000 gut ausgebildeter and wohlausgerüsteter Männer geschaffen nabe, während die alliierten Hohen Kommis- sare die Vergrößerung der westdeutschen Po- lizei auf 10 000 begrenzten. Wahrscheinlich, so heißt es in dem Artikel, wollen die alliierten Hohen Kommissare das Potsdamer Abkom- men nicht verletzen, das die Aufstellung mili- tärischer Einheiten in Deutschland verbietet, trotzdem die Russen sich durch das Abkom- men die Hände nicht binden lassen, sondern 2s nur benutzen, um unsere zu binden.„Müs- sen Wir einen zweiten koreanischen Krieg in Deutschland erleben“, fährt die Zeitung fort, zum unsere Behörden zu überzeugen, daß die geringen amerikanischen und britischen Be- gatzungstruppen nicht in der Lage sind, den gemeinsamen Angriff durch die Sowjetunion and Ostdeutschland Stand zu halten? Falls wir die Westdeutschen nicht zu bewaffnen geden- ken, damit sie sich selbst verteidigen können, missen die amerikanischen, die britischen und kranzösischen Truppen sehr verstärkt werden, aber dafür stehen nicht genügend Streitkräfte zur Verfügung.“ In dem Artikel wird dann dafür eingetreten, das Problem so schnell vrie möglich durch eine Beratung zwischen den drei alliierten Mächten zu bereinigen. Alle kürzlichen Diskussionen mit London und Paris hätten, so heißt es in dem Artikel, sich auf Ziele bezogen, deren Erreichung in zwei oder drei Jahren vorgesehen seien.„Es wäre aber sicherer, in Zeitspannen wie die nächste Woche oder der nächste Monat zu denken.“ Die Frage der Sicherheit Deutschlands liegt den Artikelschreibern vieler Länder aus leicht. verständlichen Gründen überhaupt am Herzen, und die schweizerische Zeitung„Anzeiger von Uster“ erklärt u. a.:„Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, daß die gegenwärtige Stärke der alliierten Besatzungstruppen in West- deutschland bei weitem nicht genügt. um emem eventuellen sowetischen Angriff be- Segnen zu können. Schon General Huebner als Oberster Befehlshaber der amerikanischen Truppen in Deutschland unternahm die ersten Schritte, um durch eine Reduktion der rück- wärtigen Dienste die Zahl der Kampfeinheiten Zzu vermehren. Er erreichte jedoch nur einen bescheidenen Erfolg, denn damals schien der kalte Krieg noch keine unmittelbare Gefahr in sich zu schließen. Während die amerikani- schen Truppen in Japan rund 125 000 Mann betragen, stehen in Deutschland nur 90 000 Mann. Davon kann jetzt nur gut die Hälfte sofort eingesetzt werden. Der übrige Teil be- steht zur Hauptsache aus sog. Haushalttrup- pen im Dienste der amerikanischen Familien. Gerade dieses Problem aber bereitet den Ver antwortlichen Militärbehörden schweres Kccf- zerbrechen. Um die Moral zu heben und das Leben in einem fremden Lande möglichst an- genehm zu gestalten, wurde den verheirateten Angehörigen der Besatzungstruppen bekannt- lich erlaubt, ihre Familien kommen zu lassen. Gegenwärtig sind 17 000 solcher Familien in Deutschland ansäàssig, die in jeder Hinsicht ein kleines Amerika darstellen. Es ist bezeich- nend, daß gegenwärtig erwogen wird, diese Familien wieder nach den Vereinigten Staaten zu schicken. Ohne Auffüllung der Bestände mit frischen Truppen handelt es sich um die einzige Möglichkeit, das amerikanische Ver- teidigungspotential zu erhöhen. Einem solchen Vorhaben stehen jedoch beträchtliche Schwie- rigkeiten psychologischer Art entgegen.“ Zur Gesamtlage und den Wiederaufrüstungs- plänen in den einzelnen europäischen Staaten aber meint die„Neue Wiener Tageszeitung“: „Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges gab es in England und vor allem in Amerika Kreise, die meinten, nun, weil Deutschland für immer ausgeschaltet sei, könne es keinen Krieg mehr geben. Die Demokratien haben daher auch sehr weitgehend abgerüstet, mit dem Erfolg, daß sie sich nun, wo es darauf ankommt, die Verteidigungskraft der freien Welt gegenüber einer Aggression zu erweisen, Praktisch vor leeren Arsenalen und leeren Truppenlagern sehen. Sie haben nun aller- dings gezeigt, daß sie nicht gewillt sind, den Fehler der Vergangenheit zu wiederholen. So häufen sich in den letzten Tagen die Nach- richten von einer Aufrüstung in der Welt. Jede Küstungssteigerung wird aber mit einer Minderung des sozialen Standards erkauft. Vielleicht ist es gerade dies, die Herabdrük- kung des sozialen Standards, die in letzter Hinsicht von den Aggressionskräften ge- wünscht wird. Denn der Dauerzustand eines kalten Krieges, der den Großteil des Volks- einkommens verzehrt, soll zur Verelendung der breiten Massen führen, um sie dann jeder kommunistischen Infektion gegenüber um 80 anfälliger zu machen.“ Wohnungen bleiben bewirtschaftet Gewisse Erleichterungen vorgesehen Augsburg(UP). Bundeswiederaufbau- minister Wildermuth erklärte während einer Tagung der schwäbischen Jungdemokraten der FDP in Augsburg, daß in diesem Jahr von 450 000 Wohnungen mindestens 300 000 fertiggestellt werden sollen. Trotzdem würden die Wohnungen weiterhin unter Zwangsbe- wirtschaftung bleiben, allerdings seien ge- wisse Erleichterungen vorgesehen. * Wettervorhersage Uberwiegend heiter. Ara Donnerstagabend wieder erste örtliche Gewitterbildungen. Höchsttemperaturen zwischen 26 und 31 Grad. Tiefsttemperaturen um 15 Grad. Schwache Winde, später etwas zunehmend und auf Süd bis Südwest drehend. Das„Fest der blauen Königin“ Bühl! dd/ SWK). Das Bühler Zwetschgenfest hatte einen ungeahnten Erfolg. In der festlich geschmückten mittelbadischen Frühobst-Me- 25 000 Menschen zusammengekommen, um das Fest der„blauen Königin“ zu begehen. Mit einem Fackelzug und einem Festbankett wurde das Fest am Samstag eröffnet. Böllerschüsse und das Ge- läut sämtlicher Glocken bildeten am Sonntag den Auftakt zu den Festlichkeiten, in deren Mittelpunkt der große Festzug und eine An- Sprache des badischen Staatspräsidenten Woh- tropole waren etwa 20 bis leb standen. Etwa eine Stunde lang bewegte sich der mit acht Musikkapellen, 38 Wagen und Trachtengruppen durch die engen Straßen und Gassen der Stadt imposante Zug lauschigen hinaus zum Festplatz. Der Wagen der„blauen Königin! mit großem Gefolge bildete den Selbstverständlichen Mittelpunkt der Schlange. Aber auch„Ihre Hoheit, die Weinkönigin“ so- Wie die Schönheitskönigin der benachbarten Bäderstadt Baden-Baden waren mit ihrem ganzen„Hofstaat“ auf prächtig geschmückten Wagen erschienen, um ihre königliche Ver- Wandte zu begrüßen. Auf dem Festplatz be- grüßte der Bürgermeister Bühls, Dr. Kist, den badischen Staatspräsidenten Wohleb, den Präsidenten des badischen Landtages, Dr. Person, den Oberlandsgerichtspräsidenten Dr. Zürcher, Justizminister Fecht, den süd- württembergischen Kultminister Sauer und zahlreiche Vertreter des staatlichen, politi- schen, wirtschaftlichen und kulturellen Le- bens sowie der Geistlichkeit. Staatspräsident Wohleb brachte das Bühler Zwetschgenfest als Heimatfest in Zusammen- hang mit dem badischen Lande, das, wenn auch durch militärisches Diktat getrennt, vom See bis an des Maines Strand ein Ganzes sein müsse. Es sei wichtig„die Hand fest auf der Tasche zu halten, damit der Haus- schlüssel nicht verloren gehe“. Mit dem Wun- sche, daß die neuen Glocken der Kreisstadt den Frieden einläuten möchten, beschloß der Staatspräsident seine Rede. In den weiteren Glückwunschansprachen wurde immer wieder von der engen und unlösbaren Verbundenheit zwischen der Landschaft und den ihr zuge- hörigen Menschen gesprochen. Mit einem gro- Ben Feuerwerk fand der festliche Sonntag in Bühl sein Ende. Zur Verhütung der Kinderlähmung Die Kinderlähmung beginnt mit mäßigem Fieber, Kopfschmerzen und oftmals mit Durch- fall. Häufig scheint nach zwei bis drei Tagen alles behoben zu sein. Nach einigen Tagen tre- ten aber erneut Beschwerden auf, diesmal vor allem Gliederschmerzen, allgemeine Mattig- keit, erneutes Fieber und oft auch Erbrechen. Dann kommt es zu einer Schwäche in Armen und Beinen. Da die Symptome, die eine Kinderlähmung anzeigen, verhältnismäßig charakteristisch sind, ist es bei einer befürchteten Krankheit dringend notwendig, jede Krankheitserschei- nung insbesondere bei Kindern zu beobachten. Da die angeführten Symptome die ersten Vor- boten der Kinderlähmung sein können, sollte stets bei ihrem Auftreten der Arzt zu Rate gezogen werden. Im Falle des Auftretens von Kinderlähmung in der Umgebung beachte man folgende Vor- sichtsmaßregeln: 1. Vermeidet Ubermüdung als Folge zu schwerer geistiger oder körperlicher Arbeit. 2. Vermeidet plötzliche Abkühlung, ganz besonders kalte Bäder an heißen Tagen. 3. Beachtet besonders persönliche Reinlich- keit. 4. Der Gebrauch reinster Milch und rein- sten Wassers ist dringend zu empfehlen. Dul- det keine Fliegen, am wenigsten an Nahrungs- mitteln. 5. Badet nicht in unreinem Wasser. 6. Beachtet auch die Reinlichkeits- und Ge- sundheitsmaßregeln in der Gemeinde genau (Abfallbeseitigung, öffentliche Bedürfnisan- stalten us vs.). Internationaler Ferienkurs eröffnet. In Hei- delberg wurde ein internationaler Ferienkurs eröffnet, an dem sich rund 250 Studenten aus fast allen westeuropäischen Staaten und aus Amerika mit der deutschen Sprache, der deutschen Geschichte und Kultur vertraut machen wollen. Erster deutscher Prähistorikerkongreß. Der erste Prähistorikerkongreß, der nach dem Kriege in Deutschland stattfindet. beginnt in dieser Woche in Mainz. Uber 300 Gelehrte Aus Frankreich, England, Spanien, Italien, Portu- gal, Schweden und der Schweiz haben br Erscheinen zugesagt. An die Universität Mainz berufen. Der De- kan dor rechts- und staatswissenschaftlichen Fakultät der Marburger Phillipsuniversität und ordentliche Professor für öffentliches Recht, Strafrecht, Strafprozeßrecht und Rechts- Philosophie, Erich Schwinge, hat einen Ruf an die Universität Mainz erhalten. Er soll dort einen Lehrstuhl für öffentliches Recht über- nehmen. —— Wirtschaft 86 144 weniger Arbeitslose Im Gebiet der Bundesrepublik ist die Zahl der Arbeitslosen im quli um 86 144 auf 1 451 922 2Urückgegangen. Am stärksten war der Rück- gang in Bayern(18 498). Den geringsten Rück- gang verzeichnete Württemberg-Hohenzollern mit 478. Die Ursachen des Rückganges erblickt das Bundesministerium in der Ausdehnung des Exports, der Belebung der Bautätigkeit und in den Neueinstellungen der Landwirt- schaft. 2 Kündigung von Tarifverträgen und Lohnabkommen Die Gewerkschaft Offentliche Dienste, Trans- port und Verkehr wird zum nächstmöglichsten Termin alle Tarifverträge für kommunale Angestellte und Arbeiter im Bundesgebiet kündigen. Die Tarif vereinbarung der Gewerk- schaft mit der kommunalen arbeitsrechtlichen Vereinigung in Württemberg-Baden ist bereits zum 1. September gekündigt worden. Der Bun- desvorstand und Beirat der Industriegewerk- schaft Leder haben in Stuttgart beschlossen, wegen der Teuerung eine Erhöhung der Löhne und Gehälter zu fordern. Aus diesem Grunde sollen die im Bundesgebiet bestehenden 49 Lohnabkommen zum nächstmöglichen Termin gekündigt werden. Ostzonen- Handelsabkommen verlängert Auf Grund von soeben in Berlin abgeschlos- senen Handelsbesprechungen zwischen Ver- tretern der Bundesrepublik und der Ostzone wurde das Zonenhandelsabkommen, das vor einiger Zeit abgelaufen war, bis 30. Septem- ber verlängert. Dann soll ein neues Abkom- men geschlossen werden Das Abkommen be- darf noch der Billigung durch die Hohen Kommissare der Westmächte. Die Handwerksbetriebe der Heimatvertriebenen Unter den 87 960 Handwerksbetrieben in Württemberg- Baden, die bei der Handwerks- zänhlung vom 30. September 1949 festgestellt wurden, befinden sich 3691 Betriebe von Hei- matvertriebenen. Dies sind 4,2 Prozent aller Betriebe. Im Landesbezirk Württemberg, in dem der Anteil der aus ihrer Heimat Ver- triebenen an der Gesamtbevölkerung mit 20,1 Prozent höher ist als im Lamdesbezirk Baden(15,5 Prozent), ist auch der Anteil der Flüchtlingsbetriebe im Handwerk mit 4,4 Pro- zent entsprechend höher als in Nordbaden (3,8 Prozent). Wie aus einem Bericht der Stuttgarter Außenstelle des Instituts für Wirtschaftsforschung weiter hervorgeht, ist der Anteil der Flüchtlingsbetriebe am stärk- sten im Bekleidungshandwerk, in dem 6,9 Pro- zent aller Betriebe Heimatvertriebenen ge- hören. An nächster Stelle stehen die Branchen Papier verarbeitung und Keramik mit 6 Pro- zent, an dritter Stelle Gesundheits- und Kör- Perpflege sowie chemische Reinigung mit einern Anteil von fünf Prozent sämtlicher Be- triebe. N Das Oiesebethli Roman aus den Schweizer Bergen von Doris Eicke Copyright by Verlagshaus Reutlingen Oertel& Spörer 4 7. Fortsetzung. „Viele haben geheiratet, ohne den Segen der Alten.“ In Liesebethli rührte sich der Trotz. Wie kam dieser Mann, der nicht einmal sein eigener Pfarrer war, dazu, es so zur Rede zu stellen? „Wenn Du ihn wirklich liebst, Mädchen, 80 kannst Du as mit nichts besser beweisen, als daß Du inn freigibst. Hält er an seinem Starr- sinn fest, so verliert er am Ende den Hof.“ „Jesus, den Hof?“ schrie das Liesebethli, bis ins Herz getroffen, auf. Steht es so?“ Der Pfarrer nickte ernst. „Willst Du, daß aus einem grogen Bauern- sohn ein Knecht werde, durch Deine Schuld?“ „Nein, nein— mein Hanstöni—“ „Oder soll er landfremd werden, einer von tausend Arbeitern in einer dumpfen Fabrik?“ „Jesus, nein, nein! Ein Bauer kann nicht leben ohne Land:“ „Ich sehe, Du bist verständig und willst dem Hanstöni nicht schaden,“ atmete der Pfarrer erleichtert auf.„Du kannst es nim- mermehr verantworten, wenn Du ihm sein ganzes Leben vernichtest“.. lch habe nichts im Sinn, als sein Glück“, sagte das Liesebethli schlicht, und eine Träne saß funkelnd in seinem Augenwinkel.„Sechs Jahre habe ich dem Simmishof treu gedient und vom Morgengrauen bis zum Zunachten geschafft, bis ich nicht mehr konnt. Der Hof War nicht schlecht gefahren mit mir, als Bäuerin“. Das Mädchen schluckte mühsam die Tränen herunter. „Vielleicht wird's der Hanstöni aie verwin- den“. „Das laß nur unsere Sorge sein“, sagte der Pfarrer so leichthin, daß eine rote Zornwelle dem Liesebethli in die Stirne stieg. Ein tie- fer Groll gegen die Vernichter seines Glücks ließ es die Fäuste ballen. „Tu Du nur Deine Christenpflicht und gib den Simmishofleuten den Frieden wieder, um den Rest brauchst Du Dich nicht zu küm- mern“. „Ist es nicht auch christlich, sein Wort zu halten“, fragte das Liesebethli feindselig. „Wir haben uns Treu versprochen—“ „Doch, doch, erwiderte der Pfarrer be- drängt,„aber dies Wort war ungut und über- eilt.“ „Auch braucht man's einer Dienstmagd nicht zu halten, meint Ihr?“ „Das hab ich nicht gesagt. Ueberhaupt— leg mir nicht solche Worte in den Mund und wahr Deine Zunge, Meitli!“ rief er scharf, „Du vergißt, wer Du bist!“ „Ich hätt es in all den Jahren fast verges- sen, in denen ich um Brot gedient hab, da habt Ihr schon recht“, sagte das Liesebethli stolz,„jetzt aber will ich wieder sein, die ich bin: die Niederhäuserntochter, die sich nicht wie ein Hund vom Hof jagen läßt. Meine Heimstatt ist reicher als alle hier im Rhöne- tal, das sollt Ihr wissen! Kennt Ihr die mächtigen Höfe im Oberland, Herr Pfarrer, da fahren die Bauern als rechte Herren im Sipergeschirr zur Kirche, die Kecker sind fett und die Ställe voll Vieh. Armselig ist das Wallis gegen unser Land!“ i Der Pfarrer hatte staunend zugehört, die Blicke, halb widerwillig, auf dem glühenden Gesicht des Mädchens. „Ist das wahr, was Du sagst?“ „Ich lüge nicht!“ „Und warum, wenn es Wahr ist, hast Du als Magd gedient?“ „Die Mutter ist mir früh gestorben, und dem Vater war ich nicht lieb“, sagte das Mädchen herb verschlossen, und ein dunkler Blick warnte den Pfarrer vor Überflüssiger Neugier. 5 „Aber warum hast Du bis jetzt geschwie- gen?“ tastete er sich trotzdem weiter. „Ich hab' dem Bruder die Hand darauf ge- geben. Wir haben gemeint, daß wir dem Va- ter die Schand ersparen müssen“, erklärte das Mädchen, halb widerwillig. „Das versteh ich gut“, beeilte sich der Pfar- rer zu versichern,„aber dem Hanstöni hast Du's doch gesagt?“ „Noch nicht“. Ein trockenes Schluchzen würgte das Liesebethli. „Grad, daß er mich haben wollt, armselig wie ich bin, hat ihn mir doch so Heb ge- macht.“ „Hm, da mag jetzt manches anders sein, wenn Du selbst eine Bauerntochter bist, Du mußt es den Eltern sagen.“ „Dafür ist es zu spät!“ sagte das Liese- bethli und reckte sich. Eine eigensinnige Falte kerbte die junge Stirn.„Sechs Jahre hab ich geschafft und gewerkt, sechs Jahre hab ich um Lieb gedient, meine beste Jugend hab ich unnütz vertan. Jetzt ist es genug. Wie, habt Ihr gesagt, war die Wahl? Den Hof oder mich? Ich will's nicht vergessen!“ Der Pfarrer trat ans Fenster und schaute dem Liesebethli nach, vie es aufrecht und stolz seines Weges ging. Es hatte sein Magd tum abgetan und sich auf sein Blut besonnen. Und hatte es ihm nicht mit bitteren Worten Setrotzt, sicher im Bewußtsein seines 1 lichen Wertes? Das Liesebethli erschrak nicht, als unten an der Halde, aus dem Schatten dar alten Linde, ein Mann zu ihm trat.. „Liesebethli!“ Es war eine welsche Zunge die den schweren, deutschen Namen weich und gleichzeitig mühselig sprach. „Seid Ihr's, Nachbar Pontarlier? Was wollt Ihr von mir?“ Das klang nicht eben ermuti- gend. „Liesebethli,“ sagte der Walliser noch ein- mal und sammelte allen Mut.„Du bist mir gar lieb!“ 5 „Ich hab's gemerkt.“ „Ja?“ fragte der Pontarlier freudig und griff verlangend nach des Mädchens Hand. „Ich mein's ehrlich mit Dir. Mein Hof ist wohl klein und der ärmste im Dorf, aber es ist doch etwas Eigenes, ein Heim, aus dem Dich keiner vertreiben darf. Mit Dir zusam- men bring ich ihn hoch, und wenn ich mich zuschanden werken muß.“ „Nachbar—“ „Sag noch nichts, Liesebethli, ich bitt Dich, es könnt Dich sonst reuen. Ich weiß schon, daß Du einen Anderen lieber siehst. Aber ist es nicht besser, mit tausend Freuden will- kommen zu sein auf einem kleinen Gewese, als nur geduldet und verachtet auf einem großen Hof?“ „Da habt Ihr Recht, N stimmte das Mädchen bitter zu. „Wirst mich mit der Zeit 1 liebhaben lernen, gehört nur ein wenig guter Wille dazu,“ ereiferte sich Pontarlier und lachte verlegen. „Schaffen mußt überall, und ich will Dir je- den Handschlag danken, den Du für mich tust. Ich bin fleißig und nüchtern— ich ver- spreche Dir, daß ich Dein Glück will in Lieb und Treu, das mußt Du mir glauben!“ Der Pontarlier hatte seiner Lebtag noch nie 30 viel und so hitzig geredet. Jetzt erst merkte e eee . 25 New Vork, im August Wer in diesen Wochen und Monaten einmal in den maßgebenden französischen und eng- schen Schiffahrtskreisen herumhorcht, wer zum Beispiel den Gesprächen an Lloyds Schiflahrtsbörse lauscht, der wird— bald ge- flüstert, bald halblaut gemurmelt— immer Wieder einen Namen hören:„United States“. Was zuerst nur vermutet und angedeutet Wurde, ist inzwischen Tatsache geworden. Am 8. Februar wurde auf einer der größten und modernsten amerikanischen Seeschiffahrts- Werften in Newport News der Kiel für einen Schiffsgiganten gelegt. der unter dem Ster- nenbanner den renommiertesten„Prestige- schiffen“ der größten europäischen Linien- reedereien nicht nur ebenbürtig, sondern in mancher Beziehung sogar überlegen sein Wird. Nicht umsonst, wird dieses riesige Tur- binenschiff den anspruchsvollen Namen, Uni- ted States“ tragen, mit dem man traditionell in den Vereinigten Staaten sehr wenig frei- giebig ist, weil er wirklich nur allererste Lei- stungen krönen soll. Schon die Tatsache, daß die Amerikaner erstmals selbst einen 60 000-Tonner für die Atlantikfahrt bauen, ist beachtlich genug. Jahrzehnte hindurch ließ man Deutschland, England und Frankreich hier den Vortritt und hielt sich lieber daran, tüchtige Schiffe mittlerer Größen zu bauen. Die einzige Aus- nahme war der„Leviathan“, ein 50 000 Tonner, der aber von einer deutschen Werft stammte und im ersten Weltkrieg als„Vater- land“ in seinem amerikanischen Fluchthafen beschlagnahmt und zum Truppentransporter bestimmt wurde. Ganze Divisionen ameri- kanischer Truppen brachte er nach Frank- reich herüber und wurde dadurch so populär, dag man das ausgezeichnete Schiff gern mit dem Einsatz von einigen Dollarmillionen zum beliebten Ozeandampfer für friedliche Zwecke umbaute und solange verwendete, bis ein junges, neueres Geschlecht von Mammut schiffen in England und in Frankreich heran- gewachsen und auch Deutschland wieder mit der„Bremen“ und der„Europa“ konkurrenz- Ein Schiffsgigant von 300 Meter Länge Amerikanischer Neubau mit modernsten Ueberraschungen fähig war. Dann verschwand der„Leviathan“ — und ein alter Herr— von den Meeren. Amerika baut wieder nur Mittelgrögße. Die englischen Reeder haben eine gute Nase dafür, daß es mit dem jetzigen Neubau etwas auf sich hat. Sie sehen nicht mit Un- recht darin ein Zeichen, daß Amerika gewillt ist, gerade auch auf der klassischen Groß- schiffahrtslinie eine erste Rolle zu spielen. Die Einzelheiten beweisen, daß nämlich dieser 60 000-Tonner wirklich nichts Geringeres ist als seine großen Vorkriegskollegen„queen Mary“ und„Queen Elizabeth“ und die fast 80 000 Tonnen große französische„Norman- die“. Gerade in der Spitzenklasse der See- schiffe gilt bei der stürmischen Fortentwick⸗ lung moderner Technik das strenge Gesetz der Jugend. Unheimlich schnell veralten nicht nur Flugzeugtypen, sondern auch technische Wunderwerke des Schiffpbaues, die vielleicht vor einem Jahrzehnt noch„letzter Schrei“ waren, beute aber durch Jüngeres und Besseres in vielen Einzelheiten überholt sind. Als die„Queen Mary“ mit ihrem Riesen- kraftwerk von nahezu 160 000 Pferdestärken eme Durchschnitts geschwindigkeit von 29 Seemeilen herausholte, brachte ihr das nicht nur das„Blaue Band der Meere“, sondern auch den Ruhm, unükertrefflich zu sein. Heute erfährt man, daß durch Neukonstruk- tionen die„United States“ wahrscheinlich in der Lage sein wird, mit knapp 119 000 PS sogar eine Geschwindigkeit von 31 Seemeilen vorzulegen. was derjenigen eines Personen- zuges entspricht. Das Jahrzehnt der Leichtmetalle, der eben- so stabilen wie leichtgewichtigen Ausstat- tungsstoffe wird sich auf dem neuen Schiff in größtem Umfang auswirken, So ist es möglich, daß ein Gigant von dreihundert Meter Länge, 31 Meter Breite und über 22 Meter Höhe trotzdem nur 60 000 BRT er- reicht. Und daß es an den erlesensten Aus- stattungen und an modernsten Ueberraschun- gen auf dieser schwimmenden Stadt nicht fehlen wird, daran lassen die amerikanischen Planer keinen Zweifel. „Verkaufen Sie mir Ihren Paß!“ Das Angebot lautete auf 100 Pfund Sterling/ Von Hilmar Graa Stockholm, im August Die schwedische Polizei arbeitet immer noch an der Aufrollung einer großen Men- schenschmuggel- Organisation, der man im Laufe des Juni auf die Spur gekommen ist. Es scheint, daß es sich hier um einen inter- nationalen Schmuggeltrust handelt, der in großem Stil ohne Rücksicht auf die Unkosten arbeitet. Den bisherigen Ermittlungen nach arbeiten diese Menschenschmuggler nach den besten Mustern von FKriminalromanen und Abenteuerfiimen. Die Dienste der Menschenschmuggler ste- hen nur Leuten mit w eohlgefüllter Brief- tasche zur Verfügung; bei den meisten „Kunden“ handelt es sich um Füchtlinge aus Ostdeutschland und den östlichen Volksrepu- bliken. Allein die Flucht über die Ostsee ist sehr teuer, und in Schweden können die Flüchtlinge dann gefälschte echte Pässe zur Auswanderung, besonders nach Südamerika, erhalten. Solche Pässe kosten freilich mehrere tausend Dollar. Nicht ganz uninteressant ist die Art, wie die Organisation echte Pässe in die Hand be- kommt. Man arbeitet zu diesem Zwecke in einer Reihe vom europäischenn Häfen mit Bordellen und Straßenmädchen zusammen. In Schweden 2. B. hat man verschiedene eu- ropäàische Reisende erwischt, die ihre Pässe an die Agentinnen dieser Organisation ver- kauft haben. Diese Ausländer kamen, mit regulären Pässen ibres Landes versehen, als Touristen nach Schweden. In Wirklichkeit suchten sie Arbeit in Schweden. Da es jedoch länger dauerte, als sie gerechnet hatten, ehe sle Arbeit fanden bzw. Arbeitserlaubnit er- hielten, ging ihnen natürlich das Geld aus. Einer von diesen Unglücksvögeln berichtete, daß er vor kurzem abends am Hafen in Stockholm spazieren ging An der Mündung einer der engen Gäßchen der Altstadt sprach ihn ein Mädchen an. Sie gingen ein Weil chen in dem Wirrwarr der Alitstadtgassen herum, bis die Frau ihren Begleiter plötz- lich in ein Tor hineinzog. In einem Hinterhof befand sich eine Art Lagerraum mit Kontor, wo ein Mann saß, der den Fremden sofort fragte, ob er seinen Paß verkaufen wolle. Das Angebot lautet 100 Sterling— ein kolos- Saler Betrag für einen Mann, der kaum noch eine Krone in der Tasche hatte. Der Tourist schlug zu, rückte mit seinem Paß heraus, der genau untersucht wurde, und erhielt wirklich 100 Pfund in 1-Pfundnoten. Diese Idee, echte ausländische Pässe auf- zukaufen, ist garnicht dumm, da ein Aus- länder, mit einem fremden Paß versehen, ganz normal aus Schweden ausreisen kann, ohne daß ihn sein fremder Akzent verrät. Mit gefälschten schwedischen Pässen ließ sich dies kaum machen. Die Menschenschmuggler beschäftigen an- scheinend eine ganze Anzahl von Prostituier- ten, die überall in den Hafenstädten nach „hilfsbedür tig“ aussehenden Ausländern Aus- schau halten. Die Schmuggel-Liga scheint die auf diese Weise aufgekauften Pässe an eine Zentrale in Deutschland oder in Frankreich zu senden, wo das Bild des ursprünglischen Pahginhabers geschickt mit der Fotografie des neuen Käufers ersetzt wird. Soweit die schwedische Polizei bisher fest- gestellt hat, wird der größte Teil solcher Pässe nicht nur an deutsche, sondern auch an holländische, belgische, französische und nor- wegische Nazis und Kollaborateure verkauft, die dadurch eine Möglichkeit haben, nach Südamerika zu verschwinden. Die skandina- vische Menschenschmiggler-Liga arbeitet zu- sammen mit ähnlichen Organisationen beson- ders in Genua und Marseille. e GwerschO hend OE HORMON:.·ͥ SCHGNHE UTS“ CHE MES ODER SEPFELEOTEN N eee PRAG, die Goldene Gasse. Hier lebten einst die Alchimisten, die durch ihre Bemühungen Gold künstlich hervorzaubern, viel von sich reden machten. 5 Aufnahme: Archiv Das Rätsel des Fledermausfluges gelöst Tonsignale, die das menschliche Ohr nicht mehr vernimmt New Lor k, im August Schon in früheren Zeiten zerbrachen sich die Zoologen den Kopf darüber. wie es die Fledermäuse wohl anstellten, dag sie bei ihren Flügen in der Dunkelheit nie und nir- gends anstiegen, Zuerst nahm man an, die Augen der Fledermäuse seien ebenso wie die Katzenaugen auf das Sehen im Dunklen ein- gerichtet; dann aber stellte man fest, daß ihre Pupillen viel zu klein dafür sind. Es waren zwei amerikanische Forscher. Galambos und Grifkin, die vor wenigen Jahren dieses Rätsel gelöst haben. Sie kamen auf die Idee, die Fledermäuse könnten vielleicht Laute ausstoßgen, die für das menschlichen Ohr nicht wahrnehmbar sind, Wie 2 B. auch Grashüpfer Töne bervorbrin- gen, die an der Grenze desen liegen, was ein Mensch hören kann. Galambos und Griffin stellten also Mikrophone auf und erhielten dadurch die Bestätigung, daß die Fledermau- se während des Fluges Töne mit einer Schwingungszahl von 30-70 000 Schwingun- gen pro Sekunde hervorbringen, die der Mensch nicht hört, da sein Ohr nur Töne von 16.25 000 Schwingungen pro see. aufnehmen kann. Bemerkenswert erschien den Forschern, daß die Fledermäuse diese Töne nicht kon- stant von sich geben, sondern nur stoßgweise etwa zwanzig bis dreißigmal in der Sekunde. Ihre Versuche ergaben, daß diese Töne von kleinen Hindernissen zurückgeworfen werden, ja sogar von dünnen Drähten z. B. als Eche zurückkommen. Das erklärt das ganze Ge. heimnis des Fledermaus-Fluges: die Fleder-. mäuse schicken die Töne aus, die von Hin. dernissen aufgefangen werden. Die Pauder zwischen den stoßgweise erzeugten Tönen be. nutzen die Fledermäuse dazu, auf das Eche zu lauschen, und um besser hören zu können schicken sie während dieser Pausen keine Welteren Geräusche in den Aether. Den Forschern wurde auch klar, warum die Schwingungszahl der ausgestoßenen Töne um 10 bis 15 mal steigt, wenn die Fleder. maus sich einem Hindernis nähert. Denr je näher sie an einen Gegenstand heran. kommt, um so deutlicher muß sie es hören um rechtzeitig einen Zusammenstoß verhin- bindern zu können. Wollte man so boshaft sein, ihr Orientie- rungsvermögen zu stören, dann müßte man also den Fledermäusen nicht die Augen zu- kleben, sondern Mund und Ohren. Dann ver- hindert man sie daran, ihre eigenen Sig- nalanlagen zu betätigen, und die fliegenden Säugetiere werden völlig hilflos, Es besteht also kein Zweifel daran, daß die Erklärung der Amerikaner zutrifft; die Fledermäuse orientieren sich tatsächlich nach dem gleichen Prinzip, auf dem das Radarsystem aufgebauf ist. Der einzige Unterschied besteht darin, daß man bei Radar hochfrequente Radio- wellen verwendet, die Fledermäuse sich je- doch mit Tönen geringerer Schwingungszan⸗ len begnügen. „Jaguar- Schau in der Doverstreel Sommerliche Kurzweil an der Themse London, im August. Die Londoner Season ist kein leerer Wahn. Das Aufgebot von sportlichen Sensationen, ge- sellschaftlichen Ereignissen und künstlerischen Premieren hält sich die Waagschale. Im Ge- gensatz dazu steht nach wie vor die Lebens- mittelversorgung der Neunmillionenstadt. Wenn der kontinentale Reisende nicht in einem teuren Hotel wohnt, wo er alles be- kommt, sondern seinen Gastgebern Wurst, Eier, Butter und vor allem Fleisch mitbringt, Wird er als Sendbote aus„Schlaraffia“ geprie- sen, Ohne Fett- und Fleischmarken existiert kein Haushalt, und die Lebensmittelrationen der Fremden sind noch ebenso selbstverständ- lich wie das Visum im Paß. Ob beim Pferderennen, beim Kricket, beim Golfturnier; überall sind im Gegensatz zum Vorjahr die englischen Frauen eleganter Der Triumphzug des weißen Hütchens ist nach- weislich. Aber auch das schulterfreie Strand- kleid, das einem kürzeren Abendkleid oft zum Verwechseln ähnlich ist, mit losem Jäckchen läßt den männlichen Besucher, der totensicher seine Nelke im Knopfloch trägt, oft erstaunen Die gestreiften und karierten hauchdünnen Wollstoffe, spottbillig, sind unter der Devise „made in England“ der Exportartikel, der am meisten gesucht ist. Den alten braunroten Peiner der Queen Mary mit der Königskrone als Wagenschild kennt jedes Kind in London. Die alte Dame ist unternehmungslustiger denn je und erscheint jeden Nachmittag bei irgend einem Sportereig- nis, hell angezogen und sichtlich interessiert Prinzessin Elisabeth tauscht augenblicklich ihren Daimler in einen dunkelgrünen Rolls- Royce um, der ein paar„inches“ länger sein soll als alle anderen. Was wird dann det Schriftsteller Michael Arlen unternehmen, der den längsten Rolls-Royce der Welt fährt! In der Doverstreet, einer der vornehmsten Stra- gen der Weltstadt, findet die„Jaguar-Schau“ satt. Die„Jaguar“ sind hochgezüchtete Auto- mobile, die Modewagen der Insel. Mr. Eden, der eleganteste Diplomat, und Lady Harwood, die junge Pianistin Marion Stein, die Schwiegertochter der„Princess Royal“(Schwester des Königs), sie alle fahren „Jaguar“. Voller Stolz melden die sonst sehr zurückhaltenden Verkäufer, daß auch Herbert von Karajan demnächst einen Jaguar„diri- gieren“ wird. Das gesellschaftliche Leben wird todernst ge- nommen und ist enorm anstrengend Die jun- gen„Debutantinnen“, die alljährlich dem Hof vorgestellt werden und deren Eltern selbst große Bälle für sie geben müssen, sind überall bekannt. Auch die Klubbälle der Season sind nicht zu unterschätzen, denn das Klubleben spielt in London eine Rolle wie sonst nur noch in Südamerika und Australien Wer beispiels- weise dem„Junior Carlton Club“ angehört, braucht keine Vsitenkarte mehr, abzugeben. Es Wird alles getanzt, was modern ist Aber auch die„Piper Band“ muß dabei sein, und die schottischen Nationaltänze sind eine Selbstver- ständlichkeit. Seit 36 Jahren ein Begriff für Seefisch- Qualitäten 7HEO DON SFASSENE&E CO. ger Seefischgroßhandlung 8 t un t e 27 Nl 75 1. För a Braugwerden wie bisher Mived- Creme. 2. Bei langerem Sonnenbad oder 7 S körkerer Strahlung Niveq- Ultra- 7 Ol mit verstärktem Lichtschutz. Bräune besser mit Industrie— Salzerei Bremerhacen-F. der Lieferant für den anspruchsvollen Fischhändler 1 2 5 NIN N 7 R 5 e oe se n. n N Südwestd. Rundschuu Ein Auto rollte in den Neckar Heidelberg(ZSsH). Ein Fahrer, der in Seiner engen Gasse Heidelbergs einem ent- gegenkommenden Fahrzeug auswich, verlor die Herrschaft über seinen Wagen. Das Aute rollte rückwärts, überschlug sich mehrmals und landete schließlich im Neckar. Während sich vier Insassen schwimmend ans Ufer retten konnten, blieb eine ältere Frau im Wagen. Ein Polizist tauchte, befreite sie àus ihrer Lage und brachte sie ans Land. doch erlag die Frau an ihren schweren Ropfwun⸗ den. Wie die Ermittlungen ergaben, stand der Fahrer unter dem Einfluß von Alkohol. 0 „Stammtisch der Zweitausendzährigen“ Schwetzingen wp). In einer Schwet- Zinger Gastwirtschaft ist ein„Stammtisch der ZWeitausendjährigen“ gegründet worden. Seine Mitglieder 29 über 60 Jahre alte Män- ner. Bei der festlichen Gründung der Stamm- tischrunde wurde ein Gesamtalter der Mit- Zlieder Von 2193 Jahren gezählt. Nach den Ariebenen Gesetzen der„Zweitausend- jährigen“ können Frauen in den Bund nicht Aufgenommen werden Motor lief unnütz— 25 000 DM Schaden Tauberbischofsheim(wb). In Breh- men im Kreise Tauberbischofsheim ist dieser Tage die Scheune eines Landwirts samt den ingebrachten Erntevorräten niedergebrannt. Es wurde festgestellt, daß ein überlasteter Elektromotor den Brand verursacht hatte. In- Tolge eines Gewitters hatte der Strom meh- rere Male ausgesetzt, so dag der Landwirt schließlich in der Meinung zu Bett Sirig, er habe den Motor ausgeschaltet. Als der Strom später vom Werk aus wieder eingeschaltet wurde, lief der Motor heiß und setzte die Scheune in Brand. Der Gesamtschaden be- trägt rund 25 000 DM. erhält 2000 DP's 1 1(U). Rund 2000 verschleppte omen Werden auf den Landesbezirk Nord- baden verteilt werden, nachdem die interna- tionale Flüchtlingsorganisation für DP's nich mehr zuständig ist. Wie die nordbadische Lan- desverwaltung bekanntgab, müssen die ver- schleppten Personen bis zum 15. November in den einzelnen Gemeinden untergebracht werden. Außerdem hat Nordbaden alle Gei- Steskranken unter den Verschleppten in der Heil- und Pflegeanstalt Wiesloch aufzuneh- men, Die Landesverwaltung betont, nur 30 Bis 40 Prozent der eingewiesenen D's in Nordbaden seien arbeitsfähig. Die meisten Seien auf die öffentliche Fürsorge angewiesen. baden 820 000 DM für die Straßen um Karlsruhe Karlsruhe dw). Der Kreisrat des ILand- Kreises Karlsruhe billigte den Haushaltsplan 1950, der in Einnahmen und Ausgaben den Betrag von 4 593 826 DR aufweist. Gegen- über dem vergangenen Jahre erhöhten Sich die Beträge für die Kreiseigenen Berufsschu- Jen um 75 00 DM und die Zuschüsse kür das Fürsorgewesen um 147 000 DM. Für den Stra- Benbau im Landkreis Karlsruhe sieht der Haushaltplan 1950 insgesamt 820 000 PM vor Urteile gegen Taxiräuber bestätigt Heidelberg(op). Der kommandierende General der US-Armee in Europa, General- Jeutnant Huebner, hat vier Urteile bestätigt, die in letzter Zeit von Us-Rriegsgerichten in Heidelberg und Stuttgart gegen amerikani- sche Soldaten verhängt worden sind. Unter den Verurteilten befinden sich zwei Soldaten, die im Mai dieses Jahres in Mannheim einen deutschen Taxischofför mit vorgehaltener Pi- Stole beraubt hatten. Die beiden waren zu umehrenhaftem Ausscheiden aus der Armee SowWie zu Freiheitsstrafen in Höhe von acht zw. künf Jahren verurteilt worden. Der Lehrer floh aus dem Klassenzimmer Pforzheim(wp). Ein Eutinger Gärt- mer, der mit den Zeugnissen seiner beiden Töchter nicht zufrieden war und dem Lehrer Zürnte, weil dieser der einen seiner Töchter die Versetzung in die nächsthöhere Klasse Versagt hatte, drang dieser Tage in das Klas- Semzimmer der Eutinger Schule ein, um mit dem Lehrer„abzurechnen“, Der Gärtner Schloß die Tür hinter sich ab und drohte dem Lehrer, er werde ihn totschlagen, wenn er maeht auf der Stelle die Zeugnisse seiner bei- den Töchter ändere. Nach einigen Beschwich⸗ tigungsversuchen gelang es dem Lehrer, aus dem Klassenzimmer zu entfliehen. Der streit- bare Vater wird sich vor Gericht zu ver- antworten haben. Wohlebs Wahlkampf in fäderalistischem Licht Karlsruhe(UP). Der Europakongregß des„Bundes der Föderalisten“ findet am 267 und 27. August in Konstanz statt. Wie in Karlsruhe aus Kreisen der Badener Bewegung Verlautet, wird auf dem Kongreß der südba⸗ dische Staatspräsident Wohleb besonders zur Frage der Wiederherstellung der alten Län- Gergrenzen in Südwestdeutfschland Stellung nehmen und damit den Wahlkampf der z Arbeitsgemeinschaft der Badener“ für die Volksbefragung im September eröffnen. Abschiedsbesuch General Huebners Baden-Baden(id). Der bisherige Ober- befehlshaber der amerikanischen Streitkräfte in Europa, Clarence R. Huebner, traf in Ba- den-Baden ein, um sich vor dem Verlassen Zuropas von dem französischen Oberbefehls- haber in Deutschland, General Guillaume, zu Verabschieden. General Huebner nahm in Be- g Flein General Guillaumes eine Parade der Baden-Baden stationierten französischen Pen Ab. am Samstag von 1 5 Kapelle der Für 30 000 DM Juwelen gestohlen PFO YZ heim(wb). Aus einer Edelstein- handlung in Pforzheim Wurden von zwei un- bekannten Tätern echte Edelsteine, in erster Linie Rubine und Smaragde, im Werte von über 50 00 DM gestohlen. Wie die Polizei mitteilte, sprachen in der Edelsteinhandlung zwei Männer vor, die sich als Kanadier aus- gaben und erklärten, sie wollten Brillanten über zwei Karat kaufen. Während der Ver- handlungen über den Kauf wurde der Ver- käufer an das Telefon gerufen. Daraufhin baten die beiden„Käufer“ eine im Laden an- wWesende Angestellte des Geschäftes um ein Adreßbuch, worauf diese den Verkaufsraum verließ. In dieser Zeit müssen die beiden Tä- ter die Edelsteine aus dem offenen Kassen- schrank gestohlen haben. Als die beiden An- gestellten des Geschäftes wieder z urückka- men stellten die Kunden nur noch einige for- male Fragen und verließen dann das Geschäft. Der Diebstahl wurde erst zwei Stunden später bei der Durchsicht des KRassenschrankes be- merkt. Einer der Täter ist etwa 60 Jahre alt, ungefähr 1,65 groß, untersetzt, hat grau- melierte Haare, ein breites Gesicht und trug einen mittelgrauen einreihigen Anzug mit Nedelstreifen. Der zweite Täter nennt sich Liebermann, ist etwa 36 bis 38 Jahre alt, etwa. 1,70 m groß, hat schlanke Gestalt, schmales Gesicht, schwarze ZzUrückgekämmte Haare und trug einen dunkelbraunen Anzug mit Nadel- streifen Die Bevölkerung wird um Mitfahn- dung gebetet. Der Rock darf ausgezogen werden Pforzheim(lw). Der Landrat des Landkreises Pforzheim, Dissinger, nahm die- ser Tage einem dpa-Vertreter gegenüber zu einer Meldung der„Neuen Zeitung“ Stellung, Wonach er das Tragen kurzer Hosen im Amt verboten haben soll. Dissinger erklärte, bei einer Dienstbesprechung des Landratamtes sel in die Hausordnung iediglich ein Absatz aufgenommen worden, in dem es heiße: „Shorts gehören in die Sommerfrische. Es ist jedoch nichts einzuwenden, wenn im Dienst. der Rock ausgezogen wird“. Motorradfahrt endete mit dem Tod Lorsch(ZSEH). Auf der Autobahn Darm- Stadt- Mannheim fuhr ein 43 jähriger Pforz- heimer Ingenieur mit seinem Rraftrad Auf einen anhaltenden Personenwagen. Der In- Senieur war sofort tot. l Der Galgen auf dem Bierdeckel EP PIn gen(SWK). Im Rauschzustand er- hängte sich in Eppingen im Kreise Sinsheim ein Pole. Auf seinem Bieruntersatz War ein Galgen aufgezeichnet, isen Strafkammer nicht Die Unterschlagung KRArlsruhe war (Hb). Bac Karlsruhe sprach in einer Berufungsverhand- lung den 30jährigen Landespolizeibeamten Teck, der wegen Unterschlagung im Amt vom Schöffengericht in Bruchsal zu Sschsein- halb Monaten Gefängnis verurteilt worden War, aus Mangel an Beweisen frei. Keck War m erster Instanz beschuldigt worden, als Rechnungsführer des Landespolizeikommis- Sarlats Bruchsal einen ihm zur Zahlung Über- Wiesenen Rechnungsbetrag in Höhe von 30 DM an den Empfänger nicht weitergeleitet und die Quittung selbst unterschrieben zu haben. Massenansturm auf Grenzscheine Freiburg(UP). Die Anträge für Grenz- karten und Tagesscheine nach der Schweiz haben stark zugenommen, nachdem am 1. Au- gust die Erleichterungen im kleinen Grenz- verkehr in Kraft traten In den ersten Tagen wurden in drei Grenzkreisen 40 000 Grenz- karten beantragt. Weitere 50 000 Vertriebèene nachi Südbaden Freiburg(d). Auf seiner Informations- reise durch Süddeutschland traf Bundes- Hlüchtlingsminister Dr. Eukaschek in Freiburg ein, In der badischen Staatskanzlei fand ein Empfang statt, an dem neben Staatspräsident Wohleb das gesemte Kabinett teilnahm. An- schljeßend führte Dr. Lukaschek Besprechun- gen mit den zuständigen badischen Stellen für die Heimatvertriebenen und die Flüchtlings- umsiedlung. In einer Pressekonferenz sagte der Minister, die Flüchtlingsfrage werde min- destens noch fünfzehn Jahre bestehen bleiben. Dr. Lukaschek kündigte an, daß Südbaden im nächsten Jahre noch einmal 50 000 Vertrie- bene aufnehmen müsse. Diese Deutschen ge- hörten zu den 600 000 Vertriebenen, die nach dem Beschluß des Bundestages noch umgesie- delt werden müßten. Der Bundesminister rechnet außerdem noch mit rund 500 000 Um- Siedlern aus Polen und der Tschechoslowakei, die ebenfalls noch im Bundesgebiet unterge- bracht werden müßten. Amokfahrt eines sinnlos Betrunkenen LGTTah dp). Eine Reihe schwerer Un- fälle verursachte in der Nacht zum Dienstag auf der Straße Schopfheim-Lörrach ein völlig betrunkener Kraftwagenfahrer. In rasendem Tempo jagte er mit seinem Lastwagen über die nächtliche Straße des Wiesetales, bis er bei dem Dorf Steinen gegen einen entgegenkom- menden Personenkraftwagen fuhr, Der Per- sonenwagen wurde aus der Fahrbahn ge- schleudert, wobei der Fahrer, der allein im Wagen saß, den Tod fand. Völlig unbeein- druckt von dem Unfall fuhr der betrunkene Täter weiter, kollidierte mit mehreren Rad- fahrern und beschädigte einen zweiten Last- wagen, Die Amokfahrt endete erst, als der Lastkraftwagen in einer Kurve das Geländer einer Straßenbrücke durchbrach und in die Wiese stürzte. Der betrunkene Fahrer blieb unverletzt. Er wurde verhaftet. Kreuz und quer durch Baden Der Leiter der Unterhaltungsabteilung der Sendestelle Heidelberg- Mannheim des Südd. Rundfunks, Van Stetten, ist dieser Tage ge- storben, Van Stetten hatte als Begründer der Sendung„Morgenstund hat Gold im Mund“ Viele Freunde unter den Rundfunkbörern. Der Verband der Kriegsbeschädigten des Kreises Karlsruhe veranstaltet Mitte August im Stadt- und Landkreis Karlsruhe eine Zümdholzaktion. Der Erlös soll den Kriegs- beschädigten des Stadt- und Landkreises Farlsruhe zugute kommen. Lolcale Nundocliau Die„Tage des Hundes“ „Hundstage“ sind nicht, wie Tierfreunde Vielleicht glauben, bestimmte Tage im Jahr, em denen Hunden nur Gutes getan wird und sie ein klein wenig Freude in ihrem hündi⸗ schen Dasein erfahren sollen, es sind auch nicht die Tage irgendwelcher Festspiele von Hunden oder für Hunde, Die Hundstage sind ie Zeit vom 24. Juli bis zum 24. August, die Tage, an denen allerdings nicht der Hund, sondern der Affe mit seiner berühmten Hitze herrscht. Warum gerade der dem Menschen entfernt verwandte Tlergenosse„Affe“ die Hitze angehängt bekam, ist nicht zu erfahren. Es heißt, die Gedankenverbindung sei: Affe Afrika— Hitze— Affenhitze. Wie dagegen die Hunde zu dem Anhäng- sel„Tage“ kommen, ist bekannt. In dem er- Wähnten Zeitraum steigt nämlich zugleich mit der Sonne ein Stern auf und geht zugleich mit ihr unter: der Sirius. Den Sirius taufte ein tfler freundlicher Sternforscher nebenbei noch auf den Namen„Hundsstern“, Da dieser Stern also über den Tagen vom 24. Juli bis 24. August steht, nennt man diesen Zeitraum „Hundstage“. Ubrigens wird aus England das sichere An- zeichen dafür gemeldet, daß die Hundstage da sind: Das berühmte Ungeheuer von Loch Ness, das fast alljährlich in veränderter Form um diese Zeit in dem schottischen See Loch Ness gesehen wird, ist aufgetaucht. Es Soll sechs Meter lang sein und einen runden Kopf haben. Nun, uns genügt die Hitze als Zeichen der Hundstage. Den Segen der Sonne und des Hundssternes in Ehren, aber selbst den Hun- den wird ihre Hitze manchmel zuviel. Und erst den Menschen! St. Mitgliederverſammlung des BK. Im vollbeſetzten Saale des„Bad. Hof“ hielt die hieſige Ortsgruppe des Verbafdes der Kriegsbeſchädigten, hinterbliebenen und Sozialrentner am vergangenen Montag ihre allmonatliche Mitgliederverſammlung ab. Nach der Begrüßung durch den Ortsgruppenvorſitzen⸗ den Kam. Fink und einem kurzen Geſchäfts⸗ bericht des Geſchäftsführers Kam. Preibiſch ſprach der Kreisgeſchäſtsführer Kam. Gemming ausführlich über die Verſorgungslage im All⸗ gemeinen und das in Vorbereitung befindliche Bundesverſorgungsgeſetz im Beſonderen. Wenn ſchon die Folgen des verlorenen Krieges von einem Volk getragen werden müſſen, ſo muß es das Volk in ſeiner Geſamtheit tun, und die Laſten dürfen nicht nur auf eine kleine Gruppe wirtſchaftlich Schwacher abgewälzt werden. Durch das in Vorbereitung befind⸗ liche neue Bundesverſorgungsgeſetz machen ſich verſchiedene Kreiſe Hoffnungen, die nach Lage der Dinge vollkommen unberechtigt ſind. Wenn 3. B. 3,75 Mill. DM. jährlich für die Kriegs⸗ opfer ausgegeben werden ſollten, ſo iſt das eine bewußte Irreführung. Dieſer Betrag be⸗ zieht ſich 1. auf die Verſorgung der Kriegsver⸗ ſehrten, ⸗hinterbliebenen und Waiſen, außer⸗ dem aber auch auf die Verſorgung der ehe⸗ maligen Berufsſoldaten und der vertriebenen Beamten, die einen bedeutenden Teil der he⸗ reitgeſtellten Summe für ſich beanſpruchen. Der Redner forderte unter großem Beifall der Verſammlung, daß in erſter Linie derjenige Berückſichtigung zu finden hätte, der ſeine Ge⸗ ſundheit eingebüßt hat. In zweiter Linie ſeien die Kriegerwitwen und Waſſen zu verſorgen. Erſt wenn dieſen Opfern des Krieges eine aus⸗ veichende Verſorgung gewährleiſtet iſt, dürfe man daran denken, demjenigen, der noch ge⸗ ſund und kräftig iſt, etwas zu geben. An ver⸗ ſchiedenen Beiſpielen ſchikderte er zum Schluß dann noch die Unzulänglichkeit des Geſetzent⸗ wurfes. Kreisvorſitzender Kam. Stadtrat Wagner verglich den Kampf um das Bundesverſor⸗ gungsgeſetz mit dem des Reichsverſorgungs⸗ geſetzes(1917 bis 1922). Dort ſei von Seiten ....—ñ—ñ̃—ñ̃—— In FHleidelberg stationierte amerikanische Soldaten wollen amerikanisches Spielzeug für deutsche Waisenkinder sammeln, das Kurz vor dem diesjährigen Weihnachtsfest von den Wohlfahrtsorganisationen an die Kinder ver- teilt werden soll. In Anwesenheit des württemberg- badischen Landwirtschaftsministers Stooß wurde das Richtfest für den zweiten Bauabschnitt der Von der Baugenossenschaft„Neue Heimat“ er- richteten Siedlung in Rippberg im Kreise Bu- chen gefeiert. Im Schriesheimer Tal nehmen gegenwär⸗ tig an die 200 Jungen aus Mannheim, Hei- delberg und Karlsruhe, sowie aus den nord- badischen Kreisen und auch aus der ehemali- Sen Reichshauptstadt Berlin an einem GLA- Jungen-Zeltlager teil. 15 Todesfälle durch spinale Kinderlähmung Stuttgart(yb). In Württemberg-Baden sind vom 1. Januar bis zum 8. August 1950 Insgesamt 143 Fälle von spinaler Kinderläh- mung aufgetreten. 15 der Erkrankten sind ge- storben. Nach den Angaben der Gesundheits- abteilung im württemberg- badischen Innen- ministerium sind von diesen Erkrankungen 38 Fälle und vier Todesfälle nach dem ersten August dieses Jahres gemeldet worden. Im Jahre 1949 waren in Württemberg Baden ins- gesamt 129 Erkrankungen aufgetreten, von deren acht tödlich verlaufen Waren. Tödliches Spiel mit der Pakgranate Eppertshausen che nm einem Waldstück bei Eppertshausen Beeren der Regierung aber bedeutend mehr Verſtänd⸗ nis gezeigt worden als heute. Wenn auch der VD. eine parteipolitiſch und konfeſſionell neutrale Organiſation ſei, ſo ſchließe das ein politiſches Denken der Mitglieder nicht aus. Jedes Verbandsmitglied müſſe ſich dafür in⸗ tereſſieren, ob der von ihm gewählte Volks⸗ vertreter auch das durchführe, was er ſeinen Wählern in ſeinen Propagandareden ver⸗ ſpricht und forderte in ſeinen Schlußworten alle Mitglieder zur aktiven Mitarbeit auf. Kam. Preibiſch erläuterte nochmals an ver⸗ ſchiedenen Beiſpielen, daß der Herr Bundes⸗ finanzminiſter Schäffer manchmal in der Be⸗ willigung von Mitteln recht großzügig ſein kann, während er, mit der Entſchuldigung des herabgeſetzten Steuereinkommens, den Kriegs⸗ opfern durch Gewährung einer Rente, die un⸗ ter dem Exiſtenzminimum liegt, die Lebens⸗ berechtigung abſpricht. Wenn in anderen Stag⸗ ten und Ländern„zur Wahrung des Friedens“ ungeheuere Summen zu Rüſtungszwecken auf⸗ gebracht werden, ſo verwahren ſich die Opfer beider Kriege, die aus ihrren Leden gelernt haben, und die jeden Krieg als Mittel politf⸗ ſcher Auseinanderſetzung ſtrikt ablehnen, auf das Entſchiedenſte dagegen, daß die Mittel zur evtl. Vorbereitung eines neuen Krieges an ihnen eingeſpart werden ſollen. Mit der Aufforderung zur Erfaſſung aller noch außer⸗ halb des Verbandes ſtehenden Kriegsopfer wurde die Verſammlung geſchloſſen. Betrügerischer Versicherungsvertreter Mannheim dw). Die Mannheimer Polizei nahm dieser Tage einen chemaligen Vertreter des Nationalen Krankenversicherungsvereins A. G. Stuttgart fest. Der Festgenommene hatte sich mehrere Monate lang unberechtigt als Vertreter der Gesellschaft Ausgegeben und besonders bei der Landbevölkerung ungültige Versicherungsverträge abgeschlossen, obwohl er von seiner Firma schon seit längerer Zeit wegen früherer Verfehlungen fristlos ent- lassen worden war. Nach den bisherigen Fest- Stellungen ist der Festgenommenèe unter an- derem in Mannheim, Worms, Lampertheim, Viernheim und Wiesloch aufgetreten. Am Rande bemerkt „Dir Heuß“ Der D-Zug Basel— Köln hielt in Lahr Dillingen. Der Zugbegleiter stürzte mit ehr licher Begeisterung über den Gang und rief in die Abteile:„Nebenan fährt gleich der Ge- Sezug el, da is d'r Salonwage vom Bundesprä- sident aaghängt, der muß hier genau gegeüber halte!“ Sprachs und stürzte weiter. Drei Generationen sagen im Abteil, drei Generationen reagierten: Der junge Student las seine Zeitung Weiter, er hatte es überhört. Der Geschäftsmann mittleren Alters sah er- staumt und fast ungläubig dem Bahnbeamten nach:„Mein Gott, den Mann beneide ich“, (er meinte den Zugbegleiter)„hat von Wil- helm II. an Regierungen und Staatsoberhäup- ter kommen und gehen sehen, und hat noch die ehrliche, überzeugende Begeisterungsfad- igkeit!“ Die alte Dame gegenüber hatte kurz vorher erzählt, daß sie bereits 80 Lebensjahre Hinter sich gebracht hatte, also kannte sis noch ein Regime mehr.„D'r Bundespräsident“, sagte sie etwas nachdenklich und gedehnt, „des is falsch! D'r Bundespräsident, das is à Figur, aber d'r Heuß, das is a Mann, den kenne mir, un den möge mir leide! Komme Sie!“ Sie ging zum Gang und alles folgte ihr, nur der Student— der hatte es überhört. Aut dem Nebengleis lief der Gegenzug ein, und ein paar kluge, gütige Augen grüßten Treundlich herüber— als wüßten sie Alles, und erwarteten nichts! Zuſchrift aus dem Leſerkr eis. (Die unter dieſer Rubrik erſcheinenden Zuſchriften werben unter vollkommenem Ausſchluß der Verantwortung der Redaktion veröffentlich t) Die freie Sportgemeinde Seckenheim im neuen Gewand! — ſucht ſie die Freiheit die ich meine? Nicht unerwartet, aber doch wie ein Blitz aus heiterem Himmel überraſchte die Freie Sportgemeinde Seckenheim mit ihrer aberma⸗ ligen Namensänderung— jetzt in„Sport⸗ verein 190 7“ alle Sportler bis weit über die Grenzen Seckenheims hinaus. Kein Wunder und warum auch nicht, denn irgendwo muß es ja auch eingeſchlagen haben, wenn ein ſo traditionsreicher Verein, der ſchon zuvor einmal ſeinen Geburtsnamen aufgab und damit ein ehemals ſtolzes Vereins banner kurzerhand zerſchlug, das ein ungeheueres Maß von uneigennütziger Arbeitsleiſtung und har⸗ tem Schweiß von Treugeſellen einer Genera⸗ tion mit neuer Weltanſchauung verkörperte, und nunmehr ſich abermals in„Sportverein 1907“ neu firmiert, um damit auch noch das letzte Wahrzeichen einer ehemals freiſport⸗ lichen Verbandstradition von ſich zu ſchütteln. Warum aber all das Manöver, wenn ſich im Volksmund die Farbe doch richt mehr aus⸗ waſchen läßt und die Hintergründe durchſich⸗ tig genug ſind, um auch künftighin nicht plötz⸗ lich verblendet zu ſein, wenn eine neue Propa⸗ gandawelle des neu firmierten„Sportverein 1907“ die übrigen Seckenheimer Vereine er⸗ neut unter einem ſchlagfertigen Banner: Motto„Großes Werk gedeiht nur durch Ei⸗ nigkeit“ zu ſammeln verſucht. Es klingt wohl als eine Demut vor dem Schöpferwillen— Beſcheidenheit vor den Na⸗ turgeſetzen— mahnt aber auch zu Vorf Snoet dud Spiel Handballjugendturnier beendet Jugendliche aus vier Ländern in Altenstadt Spielerisch gesehen waren die Schweden Wpische Hallenhandballer, die sich auf einem großen Spielfeld nicht ganz zurecht fanden. Bei den Schweizern fiel die anständige Spiel- weise auf, die fast etwas zu starke Zurück- haltung beim Kampf um den Ball. Die besten Einzelspieler waren die Franzosen, die ihre Gegner ständig ausspielten. Unsere deutsche Handballjugend zeichnete sich durch ihr gutes Mannschaftsspiel aus. Es spielten: West— Schweiz 13:12; Süd Nord 13:13; Berlin— Südwest 12:6; Frank- Teich— Schweden 7:5; Süd II— Altenstadt 11:17; Nord— Schweden 15:3; Süd— Frank- reich 8:7; West— Berlin 11:13; Schweiz Südwest 9:7; Nordwest— Altenstadt 12:6; Schweden— Süd 5:2; West— Südwest 17:6; Nord— Frankreich 9:5; Berlin— Schweiz 5:5; Süd— West 12:16; Nord— Berlin 18:15 n. V. Endergebnis: 1. Norddeutschland, 2. Berlin, 3. Westdeutschland, 4. Süddeutschland. * 500 junge Schwerathleten kämpften Um die Titel des Jugendmeisters Inn Lage- Westfalen waren über 500 Teilneh- mer bei den Deutschen Jugendmeisterschaften der Schwerathleten am Start. Am stärksten vertreten waren u.a. Württemberg mit 70 und Baden mit 50 Teilnehrnern,. Es gab Wett- Kämpfe im Ringen, Gewichtheben, Rasen- Kraftsport und Judo. Im Gewichtheben konn- ben die Vertreter Württemberg-Badens acht- bare Plätze erzielen, im Ringen dagegen hat- ten sie kein Glück. Die neuen Meister Gewichtheben. Bantam: Fuchs, KSV Neu-Isenburg, Hessen, 170 kg Feder: Greim, TSV Würzburg, 192,5. Leicht: Kohaus, Siegfried Essen 217,5 kg. Mittel: Kauerauf, SV Nürnberg, 272,5 Kg. Halbschwer: Rie- bach, Bayern, 262 kg. Kunstkraftsport. Dreiergruppe: Württemberg. Vierergruppe: TSV gruppe: TSV Jagstfeld. Tauziehen. Schwer: Vfl: Gemmrigheim. Judo. Bantam: Berger, TSV München- Großhadern, Feder: Rohrhirsch, TSWMünchen- Großhadern. Leicht: Niksch, ASV Berlin. Mittel: Eichner, München. Halb- schwer: Schopen, Köln. Schwer: Schill, Olympia Köln. Ringen. Schwer: Dirscherl, SV Kohlheim, Bay- TSV Jagstfeld, Jagstfeld. Fünfer- ern. Mittel: Meyer, RSK Viernheim, Baden. Welter: Ellerbrock, Heros Dortmund, Leicht: Ehmann, KSV ISental, Baden. Halbschwer: Hess, Heros Dortmund. Rundgewichtsriegen: Dietenheim VfK, Baden. Rasenkraftsport, Dreikampf, Leicht: Schenk, Ger- mania Karlsruhe. Mittel: Hörr, SV Sulzbach, Baden. Schwer: Eberle, TV Ulm. Gewicehtwerfen, Leicht: Kurrle, SV Fellbach, Würt⸗ temberg. Mittel: Hörr, SV Sulzbach, Baden. Ringen. Leicht: Winkler, Ac Reichenhall. Bantam: Götz, ASV Viernheim, Raden. Bitter, SV Darmstadt. Schwer: Eberle, Ulm. Steinstoßen. Leicht: Schenk, Germania Karlsruhe. Mittel: Woldert, Nordrhein- Westfalen. Schwer: Eberle, KSV Ulm Feder: Deutsche Tennismeisterschaften eröffnet Die 44. deutschen Tennis-Meisterschaften Wurden in Hamburg unter internationaler Be- teiligung eröffnet. Gottfried von Cramm Deutschland), Drobny(Agypten), Weiß(Ar- gentinien), Harper(Australien) und Mary Weis(Argentinien) konnten sich mit Siegen Für die zweite Runde qualifizieren. Meisterschaftsrevanche in Eßlingen Am Dienstag, 8. August treffen sich in EB Ungen die besten deutschen Leichtathleten und die Meister der Stuttgarter Meisterschaf- ten zu einem nationalen Leichtathletiksport- Test, das unter dem Motto„Revanche der Deutschen Meister“ gestartet wird. Das Pro- gramm sieht folgende Disziplinen vor: Män- ner: 100 m, 400 m, 800 m, 3000 m, 4& 100 m, 4* 400 m, Weitsprung, Kugelstoßen, Diskus- werfen, Stabhochsprung; Frauen: 80 m Hürden, 100 m, 4* 100 m, Hochsprung. Of fene Wettkämpfe: 200 m, 400 m, 1500 2. 4 X 100 m; Jugend: 1500 m. Intra deutscher Verfolgungsmeister In der deutschen Verfolgungsmeisterschaft über 4000 Meter, die in München ausgetra- gen wurde, siegte der Frankfurter Intra in Abwesenheit des Titelverteidigers Schäfer (Frankfurt), der vor zehn Tagen bei einem Training auf seiner Heimatbahn stürzte, mit 5:18,0 Min., in Entscheidungslauf gegen den Berliner Hans Schliebener, der mit 5:26, 4 Min. Zweiter wurde. Großes Segelfliegertreffen auf der Wasserkuppe Uber tausend deutsche Anhänger des Segel- flugsports haben sich in Gersfeld zu ihrem ersten großen Treffen nach dem Kriege einge- funden. Der Präsident des neugegründeten „Deutschen Aero- Klubs“, der Segelflieger Wolf Hirth, betonte in einer Ansprache:„Wir hoffen, daß es nicht mehr lange dauern wird, bis wir wieder zum Fliegen kommen werden“. Dem Treffen wohnten neben allen bekannten frü- heren deutschen Segelfliegern mit internatio- nalem Ruf, unter denen man auch Hanna Reitsch entdecken konnte, prominente Ver- treter des ausländischen Segelflugsports bei. So wurden vor allem immer wieder der In- haber des offiziellen Weltrekords im Dauer- Segelflug, der Franzose Marchand und der in den USA wohnende deutsche Luftfahrtwissen- schaftler Professor Klemperer, der mit drei amerikanischen Segelfliegern erschienen war, begeistert begrüßt. Drei neue Weltrekorde im Schwimmen Der japanische Meisterschwimmer Furu- ashi hat bei den amerikanisch- japani schen Wettkämpfen in Tokio einen neuen Weit- rekord im 400- m- Freistil aufgestellt. Er schwamm die Zeit von 4 Min. und 32,2 8 Einen weiteren Rekord stellte er mit 9 Min,, 45,6 Sek. im 800-m-Freistil auf. Die letzte Ver- anstaltung der Wettkämpfe, ein Staffel- schwimmen über 800 m, wurde von der ame- rikanischen Mannschaft gewonnen., Die er⸗ Gesamtzeit betrug 8 Min., 42,8 Sek. und stell einen neuen Weltrekord dar. U Kübler wurde Sieger der„Tour“ Ockers und Bobet folgten dicht auf Der schweizerische Rennfahrer Ferdi Küb- ler hat die diesjährige„Tour de France“ ge- wonnen, indem er 116 Radfahrer aus 6 Staa- ten aus dem Felde schlug. Ei legte die 4832 km lange Strecke der„Tour de France“ in 145 inden, 36 Minuten und 56 Sekunden zurück. iter wurde der Belgier Stan Ockers, der 10 Minuten und 30 Sekunden mehr brauchte. Die übrigen Plazierungen: 3. Bobet, Frank- Teich, 145 Std., 59 Min., 15 Sek., 4. Geminiani, Frankreich, 146 Std., 8 Min., 10 Sek.; 5. Kirchen, Luxemburg, 146 Std., 11 Min., 7 Sek. Deutsche Amateurboxmeister ermittelt Bihler und Salfeld gewannen— lhlein unter- lag— Sieben Süddeutsche standen in der Entscheidung Es war der große Tag der Amateurbox- sportler, als die Schlußkämpfe begannen. Von sieben süddeutschen Vertretern im Endkampf stellte Württemberg vier und Baden einen, Bayern zwei. Um den dritten und vierten Platz kämpften ein Württemberger, ein Bayer und ein Badener. Die harte Regel des Tur- niers, daß ein Boxer nach einer einzigen Nie- derlage aus dem Wettbewerb ausscheiden muß, wird nicht den einzelnen Leistungen ge- recht. Die ganz Alten mußten der Jugend weichen: Der Kasseler Stasch mit 608 Kämp- fen, der frühere Meister im Halbschwerge- wicht, Schnarre, und der Münchener Grün- Wald. Die Deutschen Meister Flfegen: Paffrath, Düsseldorf, 2. Dietrich, Ham- born. Bantam: Slojewski, Hamborn. 2. Fiebig, Braunschweig. Feder: Hoog, Hagen. 2. Bachöfer, Stuttgart. Mittel: Sladky, Dorsten. 2. Ihlein, Nek karsulm. Halbschwer: Pfirrmann, Weinheim-Baden. 2. Schmidt, Köln. Schwer: Salfeld, Stuttgart. 2. Rau, Gummersbach. Leicht: Ehmann, Weiden. 2. Einfeld, Kiel. Welter: Bihler, Stuttgart. 2. Bommer, Coburg. Internationale Boxkämpfe in München Einen temperamentvollen Kampf lieferten sich beim deutsch-italienischen Boxabend in München die Leichtgewichtler Andressi und Hans Häfner. Häfner, der ein ausgesprochener Nahkampfboxer ist, ging aus diesem Match als Punktsieger hervor. Im Bantamgewicht standen sich Paoletti und Koch gegenüber. Hier gab es einen klaren italienischen Punkt- sieg. Beide Kämpfe gingen über acht Runden. Der Deutsche Meister im Fliegengewicht, Li- Wowski, und Pancanini trennten sich dagegen unentschieden. Die Entscheidung des Kampf- gerichts wurde vom Publikum angezweifelt. Neuhaus und Jackson Punktsieger Heinz Neuhaus konnte in Dortmund in der Endausscheidung zur Deutschen Berufsbox- meisterschaft nach Punkten über Selisch(Kiel)) slegen. Der Kampf ging über zehn Runden. Der USA-Mittelgewichtler Jackson setzte dem Dortmunder Kemena in der gleichen Veran- staltung schon zu Anfang sehr hart zu und Wurde nach sechs von dem USA-Boxer über- legen geführten Runden zum klaren Punkt- sieger über den wenig aggressiven Kemena erklärt. Freistilmeisterschaften in Ebersbach Alte Mattenfüchse setzten sich durch Für die Auswahl der deutschen Meister- Staffel, die im Oktober zu drei Treffen in die Türkei reisen wird, waren die Titelkämpfe der Freistilringer von besonderer Bedeutung. In vier Gewichtsklassen wurde in Ebersbach gekämpft, wobel sich die alten Mattenfüchse Schmitz und Nettesheim-Köln erneut in den Vordergrund schoben, während im Fliegen- gewicht der Göppinger Weber zu seinem Meistertitel un Klassischen Stil auch den im kreien Stil holte. Die Kämpfe wurden 80 durchgeführt, daß jeder Teilnehmer gegen jeden anzutreten hatte. Die Meisterliste: Fliegengewicht: 1. Weber- Göppingen 15 P., 2. Hintermeyer-Neuaubing 6 P.; Federgewicht: 1. Schmitz-Köln 16 P., 2. Böck-Neuaubing; Weltergewicht: 1. Nettes- beim-Köln, 2. Trauer-Neuaubing; Halbschwer- gewicht: 1. Färber- Schifferstadt 18 P. Eine Frau bezwang den Kanal Die Konkurrentin gab auf Die 31 jährige amerikanische Stenotypistin Chadwick aus San Diego in Kalifornien brach heute den seit 1926 bestehenden Rekord der Amerikanerin Gertrude Ederle für die Durch- schwimmung des Armelkanals. Miss Chadwick stellte mit einer Gesamtzeit von 13 Stunden und 23 Minuten eine neue Bestzeit für Frauen auf. Die vor nunmehr 24 Jahren aufgestellte Bestleistung Miss Ederles stand bei 14 Stunden und 39 Minuten. Die letzten 100 Meter bis zur englischen Küste legte Miss Chadwick im Sprint-Tempo zune und bewies damit, daß sie noch über erhe iche Kraftreserven verfügte. Weniger glücklich war die 17 jährige Kon- kurrentin der neuen Kanalmeisterin, die ame- rikanische Schülerin Shirley May France. Sie mußte um 16.40 Uhr ihren zweiten Versuch aufgeben, den englischen Kanal zu 3 schwimmen. Bodensee- Segelregatta abgeschlossen Die Bodensee- Segelregatta, bei der sich Deutsche, Franzosen, Osterreicher, Schweizer und Dänen 14 Tage lang auf dem„Dreilän- der-Meer“ einen friedlichen Wettstreit gelie- fert hatten, wurde abgeschlossen. Die Veran- staltung war mit 250 Nennungen ausgezeich- net besetzt. Die erfolgreichsten Teilnehmer Waren der Konstanzer Hitzel mit seiner 6 m-R-ꝗJacht„Esther“, der beinahe alle fünf Rennen seiner Klasse gewonnen hätte, Dr. Curry-München, mit„Aera III“, der nur durch Versegeln um alle fünf ersten Preise in der Rennjollenklasse kam und Aicham, Chiemsee, mit„Kehrwieder“, der bei den Olympia- Jol- verzeichnete. Barmen ist Wasserballmeister Mit 10:0 Punkten ungeschlagen Im Sportbad„Mählersbeck“ in Barmen setzte sich bei der 30. Deutschen Wasserball Meisterschaft der Titelverteidiger SSF. Bar- men erneut durch. In den 15 Spielen gab es hervorragenden Sport. Barmen schlug Bay- ern 07 Nürnberg 2:1, WF Wuppertal 4:0, WF Hannover 4:1, Südring Berlin 7:0 und Duis- burg 98 mit 3:1. Ungeschlagen beendete SSF. Barmen somit mit 10:0 Punkten und 20:3 Toren die Endrunde und verwies Bayern 07 Nürnberg(6:2 Pkt.) auf den zweiten Platz. Silberner Lorbeer für Kölner Achter Nicht Flörsheim/ Rüsselsheim, sondern der Kölner RV gewann in 6:23, 4 das große Achter- Rennen über 2000 m bei den 37. Deutschen Rudermeisterschaften. Die Domstädter wur- den mit dem vom Bundesprasident Professor Heuss gestifteten Lorbeerblatt ausgezeichnet, Einige Ergebnisse: Männer: Zweier o. St. Mannheimer RG Baden, Zweier m. St. Mann- heimer RG, Vierer o. St. Mannheimer RG Ba- den. Im Einer-Rennen bekriegten sich der Titelverteidiger Lange- Frankfurt und Exmei- ster Wilke- Hann.-Münden so scharf, daß der Außenseiter Beck vom Kitzinger RV im 38 er-Schlag aufkam und in 7:48,1 vor Wilke ge- Wann. Beck erhielt die„Goldene Kette mit Brillantstern“. Necdcar-Bote, Südd. Heimatzeitung für Mannheim, Seckenneim und Umgebung. Verantwortl. Herausgeber; Georg Härdle, Druck und Verlag: Buchdruckerei Ge. immermann Unhabes — Geore Härdlel. Mannbeim Sckenheimn, Fernsbrecher 47210— AE 22,—. e — x—.—˙.!!᷑ r—LTUB:. ¼——— F 1 e e NANNIHE IM T1, f- 5 Sommer-Schluß-Verkauf! .————— Morgen Donnerstag, Freitag und Samstag Neste-TJuage il Fun enorm Hhilligen Preisen W. wWIESER-ILLI 822 5 Kaufhaus für Bekleidung und Ausstattung und am Samstag: Selfensfruße e Donnerstag, Freitag 8 E Zu Hanz 5 billgen ütsen Mannheim O 5, 3 Hanelelshof 855 7 NereinsEalender 10 Liedertafel. zur Fahrt nach Rüdesheim. Sitzplatz. erwartet. Wir verweisen unsere Mitglieder nochmals auf die Einzeichnungsliste im„Kaiserhof“ u. Ettlingerstr. 22 Zwecks Abschluß mit der Omnibus-Verkehrsgesellschaft ist die endgültige Melde- frist auf Samstag, 12. August, 20 Uhr festgesetzt worden. Nur wer eingetragen ist, hat Anspruch auf Mitfahrt und Von der Aktivität wird restlose e n bringen Wir vorteilhafte Angebote in NMeter- Waren, Wäsche und Strümpfe zu verkaufen. Kräftige Erdbeerpflunzen Sropp, Meersburgerstr. 39 NSR Vergessen Sie nicht unsere Vitrinen- und Schaufenster Auslagen zu besichtigen! Die große fextilpassage sowie in der Wohnung Villingerstr. 11 zum Verkauf. Ab sofort 90 ich in meinem Geschäft Hauptstr. 110 Obst und Sgemuse 7 0 5 Frau Margareta Schneider Wwe. 1 8 Versäumen Sie nicht diese günstige Gelegenheit, Ihren Bedarf bei weit herabgesetzten Preisen zu decken! Richard Rall Wtw. E werten Hundschaſt zur Kenntnis! 5 1 N dum-Seken ben, Kehlerstraße 2(Geer. 1880) zu verkaufen. 1 Khabenschufranzen echt Leder, guterhalten 5 Klein, Kloppenheimerstr. 49 der Breiten straße U von 8.00 bis 18.0 Uhr durchgehend geöffnet. 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