Nr. 142 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, denz6. September 1950 Bonn erwartet Rücktritt Heinemann's Krise zwischen Kanzler und Innenminister vermutlich nicht mehr zu überbrücken— Gerstenmaier als möglicher Nachfolger? Von UP. Korrespondent Rüdiger von Wech mar BOn. Bundlesinnenminister Dr. Heine- mann wird— wie aus gut unterrichteten Kreisen verlautet— wahrscheinlich schon in den nächsten Tagen offiziell um Entbindung von seizem Amt bitten. Die Vertrauenskrise zwischen dem Bundeskanzler und seinem In- nenminister wird sich nach Meinung der Um- gebung Heinemanns nicht mehr überbrücken lassen, obwohl Kreise der Bundeskanzlei we- nige Stunden zuvor eine gegenteilige Auf- fassung vertraten. 5 Das Bundeskabinett hat sich bereits mit dem Fall beschäftigt,. Dr. Adenauer stellte dabei eine zweite Aussprache mit Heinemann in Aussicht. Heinemann erklärte nach der Kabineftssitzung vor Presseverfretern, daß er„gar nicht optimistisch“ sei. In den Wan- delgängen des Bundeshauses nannte man be- reits den CDU- Abgeordneten Gers ten maler als möglichen Nachfolger Heine- manns. Der Irmenminister ist vor allem über die mangelnde Information des Kabinetts in der Sicherheitsfrage verstimmt. Er sagte, daß er erst nach der Ubermittlung des deutschen Sicherheitsmemorandums an die Alliierten von dem Inhalt dieser Denkschrift Kenntnis erhalten habe und verlangte eine bessere Unterrichtung des Kabinetts. Das Kabinett beschloß Das Bundeskabinett hat mit der Verabschie- dung eines Gesetzentwurfs über die Bildung eines Bundesverwaltungsgerichts beschlossen, daß diese Behörde ihren Sitz in Berlin haben S80Il. Das Gericht wird als Revisionsinstanz bei Streitigkeiten zwischen Ländern und Bund Sowie innerhalb der Länder tätig sein. Wenn sich jemand durch einen Verwaltungsakt in seinem Recht beschnitten glaubt, kann er beim Bundesverwaltungsgericht Anfechtungs- klage erheben. Das Kabinett billigt weiter den Entwurf eines Gesetzes über den Abschluß von fünf Sozialversicherungsabkommen zwischen Frank- reich und der Bundesrepublik. Durch ein all- gemeines und vier Zusatzabkommen sollen deutsche und französische Fremdarbeiter in sozialer Hinsicht künftig gleichgestellt werden. Perner hat die Bundesregierung beschlossen, gegen den Kaufmann Josef Baer Strafantrag wegen übler Nachrede zu stellen. Baer hatte als Redner der Deutschen Reichspartei be- hauptet, daß die Bonner Regierung eine„Ma- rionetten regierung“ von„HKollaborateuren“ sei und gesagt, daß er den Bonner Ministern jede geistige Fähigkeit absprechen müsse. Die Bundesregierung hat sich weiter gegen den vom Bundesrat vorgelegten Entwurf eines SGüterkraftverkehrsgesetzes ausgesrochen. Das Kabinett erörterte gleichzeitig einzelne Ab- änderungswünsche des Bundesrates zu Gesetz- entwürfen der Bundesregierung. Politische Gespräche Bundespräsident Heuss empfing den briti- schen Hohen Kommissar Sir Kir kpatrie k in Bad Godesberg. An dem Empfang nahmen auch einige Diplomaten und der Bundesin- nenminister teil. Es kann angenommen wer- den, daß Heinemann den Bundespräsidenten bei dieser Gelegenheit auch über seine Dif- ferenzen mit dem Kanzler unterrichtete. Bis- Lanig ist Professor Heuss weder vom Kanz- ler noch von Heinemann über die bestehen- den Differenzen offiziell in Kenntnis gesetzt worden. Wenige Stunden vor seinem Besuch beim Bundespräsidenten hatte der britische Hohe Kommissar eine längere Aussprache mit dem ersten Vorsitzenden der SPD, Dr. Kurt Schumacher, Dieser ist, wie weiter verlautet, von Professor Heuss für Mittwoch mittag zu einer Aussprache über aktuelle politische Fragen zu sich gebeten worden. Vermutlich drehten sich die Besprechungen Eirkpatricks um die Sicherheitsfrage. Minister protestieren Die Aburteilung von über 3400 deutschen Männern und Frauen in den sogenannten „Waldheimer Prozessen“ in der Deutschen Demokratischen Republik brandmarkten der Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen, K ais er, und Bundesjustizminister Dehler in einer gemeinsamen Erklärung als einen „Migbrauch der Justiz zur Tarnung politischen Terrors“. Mit ihrem Protest beziehen sich die Minister auf die Verurteilung von 3400 Häft- Ungen, die nach Auflösung der Konzentra- tionslager in der Deutschen Demokratischen Republik Anfang des Jahres nicht entlassen, sondern von der Strafkammer des Landge- richts Chemnitz zu„ungeheuerlichen Strafen“ verurteilt worden seien. Hallstein Staatssekretär Der Bundeskanzler hat Professor Hal- stein zum einzigen Staatssekretär im Bun- deskanzleramt ernannt. Hallstein wird so- wohl die Geschäfte eines Staatssekretärs des Innern, als auch das Amt eines Staatssekre- tärs des Außeren wahrnehmen. Die erste Arbeitstagung des Bundes- tages nac den Parlamentsferien findet am kommenden Freitag statt. Feierlicher Ausklang in Passau Bundeskanzler Adenauer:„Kein größeres Ziel als den Frieden“ Passau ZSH. Bei der feierlichen Schluß Kundgebung des Katholikentages, über die wir bereits kurz berichteten, erklärte Bundes- kanzler Adenauer:„Wir gehen einer sehr ernsten und sehr schweren Zeit entgegen.“ Es sei notwendig, alle Kraft und den Glau- ben an die Vorsehung sowie allen Mut zu- sammenzunehmen.„Seien Sie überzeugt“, Sagte der Kanzler,„daß die Bundesregierung und ich, der Bundeskanzler, kein größeres Ziel kennen und keinen höheren Wunsch ha- ben als den Frieden.“ Den Frieden könne man jedoch nicht von der Gerechtigkeit und Freiheit trennen. 5 Dr. Adenauer versicherte, er sei nicht ohne Mut und der festen Uberzeugung, daß der äußere Friede gewahrt werden könne, wenn das deutsche Volk seine Kraft zusammen- fasse und den sozialen Frieden wahre. Denn es gebe keinen äußeren Frieden ohne den sozialen Frieden im Innern. In diesem Zusam- menhang betonte der Kanzler, daß jeder, der ohne Not den sozialen Frieden im Inmern störe, dem Gegner im Kalten Krieg in die Hand Arbeite. Es komme darauf an, daß alle Chri- sten der Tat seien, damit Deutschland, Eu- ropa und das Christentum gerettet werde. Echte christliche Opferkraft und Entschlos- senheit forderte der Regent der Apostolischen Nuntiatur in Deutschland, Bischof Münch, der die Pontifikalmesse auf dem von- Zahlrei- chen Bannern und Fahnen umsäumten Fest- Platz zelebrierte.„Wir stehen beute an der Wende der Kirchengeschichte, wir erleben eine der gefahrvollsten Stunden für Christi Reich.“ Bischof Münch erinnerte daran, daß Freiheit, Menschenrecht, Demokratie, Friede und soziale Gerechtigkeit nur auf dem Wege über die Verwirklichung der zehn Gebote Gottes durchzusetzen seien. Der bayerische Kultusminister, Dr. Hund- hammer, stellte als Aufgabe des Katholiken fest, alles zu tun, um die Unordnung in der Welt durch die Ordnungen Gottes zu über- winden. Das geschehe nicht aus Machtdrang oder Fanatismus, sondern um der Ehre Gottes Willen. Ein Katholik, könne sich nicht ein- fach in einen religiösen Innenraum zurückzie- hen und die Welt wie die Mitmenschen dem Bösen zu überlassen. Man dürfe die Kata- strophe nicht einfach auf sich und die ande- ren zukommen lassen, sondern müsse ihr nach Kräften entgegentreten. 5 Wirkſchaftliches Bewirtschaftungsnotgesetz verlängert? Das Bundeskabinett hat beschlossen, dem Bundesparlament eine Verlängerung des Be- Wirtschaftungsnotgesetzes bis zum 31. Dez. 1950 vorzuschlagen. Dadurch soll der Rechts- zustand auf den hauptsächlichen Gebieten der Nahrungsmittelversorgung gesichert werden, da das künftige Marktgesetz voraussichtlich nicht bis zum Ablauf des Bewirtschaftungsnot- gesetzes am 30. September 1950 verabschiedet Werden kann. Entwurf über landwirtschaftliches Pachtwesen Der Bundesernährungsminister hat dem Bundeskabinett den Entwurf eines Gesetzes über das land wirtschaftliche Pachtwesen zu- geleitet, um dessen Vorlage der Bundestag im Frühjahr dieses Jahres die Bundesregierung einstimmig ersucht hatte. Der Entwurf will das bisherige Genehmigungs- und Pachtschutz- verfahren den veränderten tatsächlichen wirt- schaftlichen und politischen Verhältnissen an- Passen. Der Pachtschutz soll mit dem Grund- satz der Vertragstreue und der Notwendigkeit der Belebung des Pachtmarktes in Einklang gebracht werden. Nach dem Entwurf bedürfen ferner Pachtverträge in Zukunft keiner Ge- nehmigung mehr, sie sind lediglich bei der zu- ständigen Behörde anzuzeigen. Uber 14 Millionen Beschäftigte 8 Die Zahl der Berufstätigen in der deutschen Bundesrepublik hat die 14-Millionen-Grenze überschritten und damit eine mutmaßliche Re- Kkordzahl erreicht. Die Zahl der Arbeitslosen ist wieder auf den Stand von November letz- ten Jahres zurückgegangen. In der ersten Augusthälfte wurden insgesamt 42 766 Per- sonen, davon 35 942 Männer wieder in den Ar- beitsprozeß eingegliedert. Dieses Ansteigen der Beschäftigtenzahl wird auf steigende Akti- vität in der Bauindustrie, höhere Exporte und jahreszeitlich bedingte Faktoren zurückgeführt. „Industrieausstellung Berlin 19509 Die vom 1. bis 15. Oktober 1950 in Berlin stattfindende deutsche Industrieausstellung wird die erste gesamtdeutsche Industriemesse nach Kriegsende sein. Zehn große Messehal- len mit insgesamt 37 000 Quadratmeter Fläche stehen zur Verfügung. Das ist doppelt so viel, Wie bei der Berliner Autoschau im Frühjahr 1950. Damit hat das Berliner Ausstellungsge- lände am Funkturm wieder 75 Prozent seiner letzten Vorkriegsausstellungsfläche erreicht. „HOGAFA“ war ein schöner Erfolg Die Stuttgarter Hotel- und Gaststättenfach- ausstellung„HOGRAFA“, die nach elf Messe- tagen ihre Pforten schloß, darf als ein über- zeugender Erfolg gewertet werden. Nach An- gabe der Messéleitung ist die Veranstaltung von rund 130 000 Personen besucht worden. Als besonderer Anziehungspunkt für Fach- leute und Publikum erwies sich insbesondere die Konditorenschau. Die Aussteller sind bis auf ganz wenige Ausnahmen mit den erziel- ten Erfolgen zufrieden. 5 Kohleabkommen vor dem Abschluß Ein Kohleabkommen zwischen der Bundes- republik und der Ostzone wird in Berlin schon in den nächsten Tagen abgeschlossen werden. Bei den dreiwöchigen Verhandlungen ist grundsätzlich Einigung erzielt worden. Ferner kann schon bald mit dem Abschluß eines Dienstleistungsabkommens gerechnet werden. Nach dem Kohleabkommen wird Westdeutsch- land Ruhrkohle liefern und aus der Ostzone dafür Braunkohle beziehen. Die Mengen wur- Jen nicht angegeben. In Berlin werden in der xommenden Woche Besprechungen über ein neues Interzonen- Handelsabkommen begin- nen, das nach Möglichkeit schon am 1. Oktober in Kraft treten soll. „annheimer Produktenbörse vom 4. August mlandswelzen kommt etwas besser an den Market, Qualitätszuschläge wurden teilweise bewilligt. Nach- trage für Weizen seitens der Mühlen sehr rege. Für Roggen haben die Angebote etwas nachge- lassen. Für Inlandsfutter, Hafer neuer Ernte, der reichlich angeboten Wird, bestand mit 26 bis 27 D je 100 kg Waggonfrel Tannheim zögernde Auf- nahme. Die Nachfr besteht hauptsächlich für gute Qualitäten. Auslandshafer wird immer noch bevorzugt. Hierfür wurden 28,25 bis 26,50 Je 100 Kg. frei Mannheim erzielt. Für Braugerste ist bei ausreichendem Angebot eine Preisfestigung ein- getreten. Für te Qualität wurden 35 bis 35,50 DM el Verladestation verlangt. In Inlands- futterg besteht bei geringem Angebot starke Nachfrage, bei einer Preisbasis von 28,50 bis 30 DM je 100 Kg. Am Mehl m a 1 Et ist durch eine leicht gebesserte Versorgung eine kleine Entspannung ein- getreten, Bei Weizenmehl entspricht die Nachfrage dem Angebot, Roggenmehl ist reichlich vorhanden. Auch für Futtermittel ist eine Entspannung bemerkbar. Mühlennachprodukte sind reichlicher am Markt und es erzielten Weizenkleie 14 bis 15 DM und Roggenkleie 12,50 bis 13,50 DM je 100 kg. Wei- zenfuttermehl und Welzennachmehl sind besonders gefragt. Mais bleibt sehr knapp und wird zu Über- höhten Preisen àus Norddeutschland, die abgelehnt werden, angeboten. Malzkeime Stellen sich auf 17,25 DM einschl. Sack ab pfälzischer Station. Biertreber ist zu 19 DM reichlicher angeboten. Mischfutter stellt sich auf 34 bis 35 DM ab süddeutscher Fabrik, ausländisches Fischmehl ist mt 58,75 DM, deutsches Fischmehl mit 59 DM und Heringsmehl zu 586 DPM einschl. Sack ab Norddeutschland offeriert. Kar- tof ten sind bei schleppendem Absatz weiterhin reichlich angeboten. Die Erzeugerpreise ab Station per 50 kg lose lauten: Pfalz 3,25 DM, Rheinland 3,5 DM, Baden 3,10 DM, Hannover 3,30 DM, Bapern 3 DM und Westfalen 3,60 DM. Von den Obst-, Gemüse- und Kartoffelmärkten Die sehr guten Anlieferungen an den Obst- und Gemüsemärkten in süddeutschland ließen in der vergangenen Woche eine flotte Verkaufstätigkeit kaum aufkommen. Von Württemberg wird bisher ein wenig befriedigendes Kernobstgeschäft gemeldet, sofern es sich nicht um bestimmte bevor- Zugte Sorten handelt. Die Rheinpfalz erzielte für Weintrauben Erzeugerpreise von 28 bis 37 DM, Während Rheinhessen zwischen 17 und 25 DM erhielt. In diesen Gebieten werden auch Mirabellen noch in einigermaßen nennenswerten Posten ver- Kauft. Das Zwetschgengeschäft verlief befriedigend. In der Westpfalz hat die Spätzwetschgenernte begonnen. Erzeugerpreis 7 EM. Ebenso haben die Anlieferungen in Herbstblumenkohl begonnen. Ab- satz bisher zufriedenstellend, doch kommen nun- mehr bedeutend größere Mengen an den Markt. Der Kartoffeimarkt in Württemberg-Baden ist noch nicht lebhafter geworden, Die Preise sind weiterhin gedrückt und bewegen sich je nach Herkunft und Quaktät zwischen 3,30 und 4 DM je 50 Kg Waggon- frei Empfangsstation ohne Sack. In Stuttgart lag der Großhandelsabgabepreis bel sehr reichlichem Angebot und schleppender Nachfrage um 4,50 PM. In Karlsruhe bei reichlichem Angebot und normaler Nachfrage zwischen 4,20 und 4,50 PN. Deutsch- schwedischer Handelsverkehr Ein Abkommen über den Wirtschaftsverkehr zwischen der Bundesrepublik und Schweden für die zweite Hälfte des Jahres 1950 wurde in Frankfurt unterzeichnet. Das Abkommen sieht im einzelnen vor, daß Schweden seine Frei- liste der Bundesrepublik gegenüber in Kraft setzt, während diese besonders in Schweden gewünschte Artikel liefert. Handelsvertragsverhandlungen mit der Schweiz Am 29. August haben in Frankfurt am Main neue Wirtschaftsverhandlungen zwischen West- deutschland und der Schweiz begonnen. Man sieht diesen Verhandlungen in Schweizer Wirt- schaftskreisen zuversichtlich entgegen und ist an einem schnellen Verlauf der Handelsver- tragsverhandlungen interessiert, a Kaffee-Einfuhr durch Amerikaner verboten Die Einfuhr von Kaffee nach Deutschland durch Angehörige der amerikanischen Besat- zungsmacht ist von dem Hohen Kommissar Mecloy noch vor seinem Abflug nach den USA verboten worden. Nach einer Erklärung der Hohen Kommission will die Besatzungs- macht damit der deutschen Bundesregierung „bei der Lösung ihres Steuerproblems helfen, um dem Schmuggel einen Riegel vorzuschie- ben“. Nach Ansicht von MecCloy reichen die Kaffeerationen in den amerikanischen Ge- schäften aus, den Bedarf der Besatzungsange- hörigen zu decken. Dos Siesebeſi i Roman aus den Schweizer Bergen 5 von Doris Eicke . Copyright by Verlagshaus Reutlingen Oertel& Spörer 238. Fortsetzung, 5 Als die Drei alleine blieben, brummelte der Gemeindeschreiber noch etwas vor sich hin, was entfernt nach dummen Bauern und ge- gSetzesunkundigen Leuten klang, als er aber aus den Augenwinkeln sah, daß die Faust des Niederhäusern sich bedrohlich ballte, ver- tummte er jäh und begnügte sich damit, mit den Fingern ungeduldig auf der Tischplatte herumzutrommeln. Uli brach der Schweiß aus, dieser verwünschte Zwischenfall steigerte noch seine Unruhe und das beklemmende Ge- kühl, daß dieser Tag Ungutes bringe. Er rech- nete sich immer wieder aus, wie lang das Ma- riggi für beide Wege brauche. Alle Familien- papiere lagen in einer Ledermappe im Kasten, die vom Liesebethli ebenfalls, es war nur ein Griff. Weiter kam er mit seinen Gedanken nicht, da stand das Mariggi schon wieder im Zimmer.. 8 5 5 „Was ist denn nun los?“ fragte Uli ärger- lich 8 8 5. »aben Sie die Papiere?“ erkundigte sich, ebenso peinlich berührt, der Schreiber. „Nein, natürlich nit, ieh kann ja nit fliegen. Aber ich hab den Herrn Amtmann getroffen. dier hat mich gefragt, ob denn die Verlesung schon zu Ende sei, da hab ich ihm halt ver- ann hat gelacht und gesagt, ieh könnt mir ahl, wiers uns gegangen ist Del err amt. Jetzt hielt es das Mariggi nicht länger, es sank auf seine Bank und lachte, daß ihm die Tränen kamen, und Uli und Liesebethli stimmten mit ein. Der Gemeindeschreiber war schon bei Er- wähnung des Amtmanns zusammengezuckt. denn er stand mit seinem Vorgesetzten nicht auf bestem Fuße. Dies aber ging denn doch über die Hutschnur! Er wurde rot wie eine überreife Tomate und spürte die Beleidigung bis in den letzten Winkel seiner wichtigtueri- schen Bürokratenseele hinein. a „Das Beste ist, Ihr lacht mit, Herr Zuger,“ tröstete ihn Uli gutmütig.„Ihr wißt doch, was für ein gspassiger Mann der Herr Amt- mann ist. Lest uns jetzt in Gottsnamen das Testament vor, nachher spülen wir im„Och sen“ den Nerger mit einer guten Flasche her- unter, ich lad Euch ein.“ 5 5 Der Schreiber zierte sich noch ein wenig, dann fand er in einer weiteren Formalität sein seelisches Gleichgewicht wieder. „Zuerst das Protokoll: Am 18. November 19— sind auf der hiesigen Gemeindekanzlei folgende— er ràusperte sich— dem verlesen- den Beamten persönlich bekannte Personen als Erbanwärter zur Testamentseröffnung des Christian Gottfried von Niederhäusern er- schienen:„Fliegend las er die Namen und so- gar die Geburtsdaten vor, er wußte auf ein- mal alles ganz genau, sogar die Personalien Mariggis, so daß die Drei schmunzelnd ver- ständnisinnige Blicke miteinander wechselten. Als er aber den großen Briefumschlag auf- nahm, wurden sie sogleich wieder ernst, er wies ihnen die unverletzten Siegel, bevor er sie erbrach. Uli wurde ganz blaß unter der Sonnenbräune und Mariggi drückte ihm er- munternd die Hand. 8 Ich beginne jetzt mit der Verlesung, ver- kündete der Gemeindeschreiber überflüssiger- weise und sah sich mit wiedergewonnener Würde im Kreise um, als wende er sich an eine zahlreiche Zuhörerschaft. Er zog ein wenig die Aermel hoch, als gelte es, eine schmutzige Arbeit zu tun, schob die ohnehin kfestgenähte Krawatte zurecht und brachte so den Uli langsam zur Weißglut. „Dem zahl ich nur einen geringen Jahr- gang, dem dummen Chaib,“ beschloß er in- grimmig. Endlich war es 80 Weit. „Ich, Christian Gottfried von Niederhäu- sern setze im vollen Besitz meiner Geistes- kräfte folgendes als meinen letzten Willen fest: 8 5 Der Niederhäusernhof mit allen dazu ge- hörigen Gebäuden, Aeckern und Weideland, so weit ich sie von meinem Vater selig erbte, geht mit dem Tage meines Todes uneinge- schränkt an meinen Sohn Ulrich über. Der Hof„Grasegg“, den ich durch harte Arbeit erworben und schuldenfrei gemacht habe, mitsamt den Ländereien, die ich nach Antritt meiner Erbschaft zum Niederhäusern- hof hinzugekauft habe, als da sind; die Loh- matte hinter dem Hübeli, der Rechacker hin- ter dem Dorf und der kleine am Waldrand, die Fohlenweide und das Waldstück am Gan- ther vermache ich meiner Tochter Elisabeth. Sollte dieselbe sich nach auswärts vereheli- chen, ist es mein Wunsch und Wille, daß ihre Ländereien dem Besitzer des Niederhäusern- hofes in Pacht gegeben werden. Bei einem Verkauf soll ihm das Vorkaufsrecht zuge- sichert sein.. Die drei Almen, so zu meinen Höfen ge- hören sollen beiden Erben zu gemeinsamer Nutznießung offen stehen, jedoch im Eigen- tum des Stammhofes verbleiben. Mein bares Vermögen ist auf der Eidgenös- daß viele Einder die Höfe belasten und sich daher mit wenigen zufrieden geben, unser Gut zusammenbleibe. damit Christian Gottfried von Niederhäusern.“ Es folgten das Datum und die Namen der Zeugen. Als der Schreiber den Kopf von sei- nem Schriftstück hob, konnte er mit der Wir- kung seiner Vorlesung zufrieden sein. Uli war schwer erschüttert und verbarg das auch nicht. Daß die Höfe geteilt wurden, und er selbst wieder dort beginnen mußte, wo sein Vater vor vierzig Jahren stand, kam ihm uner war. tet und traf ihn hart. Niemals hatte er damit gerechnet, daß die Schwester eine selbständige Bauerei unterhalten sollte, das war im Ober- land nicht Brauch. Er hatte wohl gefürchtet, daß das Testament eine so hohe Auszahlung von ihm verlangte, daß er Mariggis Mitgift hergeben und darüber hinaus die Höfe hypo- thekarisch belasten mußte. Dies alles hätte er ohne Murren getan, denn die Schwester war ihm lieb, und der Besitz hätte es vertra- gen, daß aber der Niederhäusernhof mit der Grasegg und allem neuerworbenen Land ein Drittel an Grund und Boden verlor, schien ihm im höchsten Grad ungerecht und kaum erträglich. 5 5 Auch das Mariggi war bestürzt, wenn auch mehr für Uli als für sich selbst, denn sein kröhliches Herz hing mehr an den Menschen als am Besitz. Als es den schweren Rummer des Bauern erkannte, schaute es hilfesuchend zum Liesebethli hin, als müsse von dort jetzt das erlösende Wort kommen.„„ nken da, die sischen Bank in Bern deponiert und fällt in 8 zwei gleiche Teile. 5 5 2 5 Ich lege meinen Erben die Pflicht auf, spar- sam und tüchtig zu wirtschaften, das Ueber- kommene treu zu verwalten und nach Mög- lichkeit zu mehren. Sie mögen auch bedenken. gehalten und ihm der es niemehr e Ver letzte„klassische“ Torero ist tot Spanien betrauert Raphael Ortega Bardelona, im September Er war der bekannteste Stierkämpfer Spa- niens, die Menge jubelte ihm zu, die Frauen verliebten sich in ihn, und die alten Kenner der Arena nannten ihn den„letzten wirk- lichen Torero“, denn er focht elegant und nach den ungeschriebenen Gesetzen der klassischen Schule. Raphael Ortega hieß er, und nach seinen Kämpfen stand sein Name in allen spanischen Zeitungen auf der ersten Seite. Er War berühmter als jeder Politiker und wurde mehr gefeiert als jeder Filmschauspieler. Und nun ist Raphael Ortega tot. Mitten aus dem Kampf in der großen Arena von Pampeluna mußte er auf der Bahre ge- tragen werden, die man über und über mit Rosen bedeckte. Auf dem Wege ins Kranken- haus ist er verschieden. Das, Volk verzichtete an diesem Tag auf die Kämpfe, die durch einen Ersatzmann fortgeführt werden sollten und ging schweigend auseinander. Man wußte gar nicht, wie alles geschehen war Ueberlegen und elegant wie immer, hatte der 26jährige Torero den Stier erwartet. Er War vollkommen ruhig und sicher. Dann aber begann er nervös zu werden, man behauptet, daß ein Zuruf aus der Menge ihn irritiert habe, er wich dem Stier nicht rechtzeitig aus, wurde von ihm auf die Hörner genommen und in die Luft geschleudert. Am Rande der Arena flel sein Körper in den Sand. Es war für alle unbegreiflich. Man sagt, daß jeder Anfänger den anstür- menden Stier bemerkt haben würde und rechtzeitig beiseitegesprunge wäre und man kann nicht verstehen, warum der„letzte Torero“ den rechten Augenblick verpaßte. Erst spät sprach sich herum, dag Raphael schon vor seinem Auftritt merkwürdig still gewesen sei. Er habe ganz gegen seine sonstige Art, kaum ein Wort gesprochen und sich auch nicht für den Stier interessiert, der ihm gegen- übergestellt werden sollte. Aus seinen Bemerkungen war zu entneh- men, daß er nicht besonders freudig in den Kampf ging. Und Minuten vor dem Betreten der Arena soll er gesagt haben:„Bei allem, was man auch tut, kann man als Stierkämpfer niemals 30 Jahre alt werden. Lebt wohl, Freunde, mich wird es heute erwischen!“ Diese Beußerung gilt als verbürgt. Inwie⸗ weit die Legende auf Wahrheit beruht, dag Raphael seinen Tod vorausgeträumt hat, ist nicht erwiesen. Seine Frau— er ist seit weni- Sen Monaten verheiratet— hüllte sich in Schweigen. Seinen Degen, den er bis zum letz- ten Atemzug mit der Hand umklammerte und den er auch nicht freigab, als der Stier ihn schleuderte, soll in das Grabmal einbezogen werden, das ihm seine vielen tausend Freunde errichten wollen. „Es wird auch weiterhin Stierkämpfe in Spanien geben“, sagte Carmos Scanetta, ein alter Matador,„aber so edle Duelle nicht mehr, wie wir das Glück hatten noch hundert Jahre nach der Glanzzeit der Arena mit Raphael zu sehen Die jungen Toreros werden es schwer haben, sich durchzusetzen. Vor allen Dingen fehlt zur Zeit dem Stierkampf ein klingender Name, ein„Unbesiegbarer“, der als Favorit den Höhepunkt der Stierkämpfe bestreitet. Der Torero Ortega stand auf einsamer Höhe. Ob es jemals einen Nachfolger für ihn ge- ben wird, ist ungewig. Denn auch der Stier- kampf, oft gefeiert und oft verdammt, ist in Gefahr, von der neuen Zeit immer mehr zu- rückgedrängt zu werden, wenn man sich auch in Spanien Mühe gibt, diese für uns nicht ganz verständlichen Kampfspiele zu erhalten. Die Goldtruhe im Kellergewölbe Große Aufregung um einen Schatzfund Paris, im September 82 Pariser Maurer streiten sich mit dem Fiskus um einen Schatz! Er wurde bei Ab- brucharbeiten in der malerischen Rue Mouf- fetard von ihnen in einer uralten Keller- mauer entdeckt. Eins der mittelalterlichen Häuser, unweit der Montagne Sainte Gene- Vieve, hinter dem Panthèon, wurde dadurch über Nacht berühmt. In seinem KEellerge- Wölbe stießen die Spitzhacken plötzlich auf eine Truhe, aus der Gold, Silber und Edel- steine, wie im Märchen, herausquollen. Im Nu verbreitete sich die Kunde von dem wundersamen Fund über die ganze Stadt, Doch ebe noch die zahlreichen Gaffer ihre Taschen vollstopfen konnten, waren auch schon Beamte des immer wachen Fiskus zur Stelle, packten den Schatz unter Murren der Menge in ein Panzerauto und transportierten ihn zur Präfektur. Wochen vergingen unter angestrengten Nachforschungen nach den rechten Erben. Der Schatz mußte aus dem Mittelalter stam- men, sodaß Sippen- und Geschichtsforscher alle Hände voll zu tun bekamen. Schließlich entdeckte man eine Spur der lachenden Erben. Sie führte nach Algier, direkt ins Kontor eines millionenschweren Weinhänd- lers. Als die Kunde von der Auffindung die- ses Erben(der überdies noch als Collabora- teur belastet sein soll) in Paris eintraf, mach- ten sich Anzeichen einer drohenden Revo- lution bemerkbar. Die 82 Maurer meldeten sich plötzlieh und machten ihren Anspruch auf Finderlohn geltend. Nicht nur das. Sie machen dem angeblich rechtmäßigen Erben auch die unverhoffte und unverdiente Beute Streitig. Berühmte Rechtsanwälte haben sich den„Schatzgräbern“ zur Verfügung gestellt, die Zeitungen veröffentlichen Interviews, und der Schatz wartet unentwegt auf den, der ihn endgültig„heben“ wird. Die Rue Mouffetard aber, jene originelle Bazarstraße von Alt-Paris, hat nun doppelte Anziehungskraft für Glücks- und Stimmungs- macher aller Art bekommen. Ein kindiger Theaterdirektor hat, die Konjunktur ausnut- zend, bereits eine Bühne„Maison pour tous“ eröffnet, auf der existenzialistische Reißer aufgeführt werden. Und die primitiven, dumpfen Garküchen, in die sich früher kein „besserer Herr“ getraut hätte, sind auf ein- mal große Mode, Cook läßt seine Ausflugs- omnibusse jetzt auch in die Rue de Mouffe- tard fahren und allnächtlich erfüllen Stim- men aus aller Welt(besonders aus der „Neuen“) die Luft mit Sensationslüsterenen Ahs und Ohs, wenn der Fremdenführer die Gäste durch die Mouffetardkeller lotst. Es heißt, das auch schon ein Wettbüro eröffnet wurde, in dem man auf den glücklichen oder schlechten Ausgang des„Schatzprozesses“ wetten kann. Das Weltwunder von Kalabrien Europas langsamste Eisenbahn RO m, im September. Es ist schon wiederholt auf die mittelalter- lich anmutenden Verkehrsverhältnisse in den rückständigen Gebieten Süditaliens hingewie- sen worden, aber trotzdem gelang es einem Mitglied des römischen Senats, die italienische Ofkentlichkeit mit der Feststellung zu ver- blüffen, daß die dortigen Provinzeisenbahnen bezüglich ihres Schneckentempos europàische Rekordleistungen aufzuweisen hätten. Der Senator zitierte zur Erhärtung seiner Behauptung die Eisenbahn, die in Kalabrien von Paola nach Cosenza fährt. Für die insge- samt 32 Kilometer lange Strecke benötige die Bahn mehr als drei Stunden, was einer Durch- schnittsgeschwindigkeit von etwa 11 Kilometer in der Stunde entspreche. Dieser Schnecken- temporekord, der im Jahre 1930 täglich aufge- stellt werde, sei um so beachtenswerter, wenn man sich vergegenwärtige, daß er 18 Stunden- kilometer unter dem der ersten Eisenbahn stehe, die es vor 125 Jahren in England immer- hin auf 29 Stundenkilometer gebracht habe. Andere Eisenbahnen in Kalabrien, so führte der Senator weiter aus, stünden mitten auf der Strecke still, weil den mit Kohlenstaub Seheizten Lokomotiven oft für längere Zeit ofbee bend 90 Wer CDG 0 der Atem ausgehe. OE HORNMON. SCHONH EIS- C EMEs OE SEPPLEOTEN RAU *—— DROTTNINGHOLRM, eines der schönsten Schlösser **.. Skandinaviens, das in gleicher Weise an die Lieblichkeit Schwedens wie an die Einsamkeit Norwegens erinnert(Aufn. Archiv) Beinqhe wäre er Milliardär geworden Doch der Staat schlug Lucien ein Schnippchen Paris, im September Ohne böse Absicht verriet der Bürgermei- ster von Saint-Sylvestre, einem Dorfe von 913 Einwohnern im Departement Haute- Vienne, das Geheimnis des ersten Uranium- fundes in Frankreich. Bei einem Spaziergang, den ein Journalist aus Limoges nach Saint-Sylvestre unternahm, wurde seine Aufmerksamkeit durch folgenden bürgermeisterlichen Aushang erregt:„Es wer- den Männer für die Suche nach Uranium-Mi- neral eingestellt.“ Und so kam es, daß die Welt Segen Ende Februar 1949 von der Entdeckung des Pechblendevorkommens in Frankreich er- fuhr. Zwanzig Jahre hindurch hat Lucien Can- tiant in der Automobilfabrik Renault von Bou- logne-Billancourt bei Paris gearbeitet. Er war fleißig und sparte noch mehr und kehrte mit seinen Spargroschen in seine Heimatprovinz zurück. In Saint-Sylvestre kaufte er zwei Kühe und eine große Weidefläche. Er war glücklich. Vor kaum zwei Jahren kamen zwei junge Männer in die Gegend, trugen einen geheim- nisvollen Apparat quer über die Felder und schienen sich eines Tages sehr zu freuen. Die beiden jungen Männer gehörten dem Kom- missariat für Atomenergie an. Mehrere Säcke voll Steine wurden nach Paris geschickt, wo Ingenieure und Chemiker feststellten, daß sie „außergewöhnlich uraniumreich“ waren. Der Besitzer des Feldes, auf dem der Fund gemacht wurde, war Lucien Cantiant, der ehe- malige Arbeiter von Renault. Das Geheimnis von der Entdeckung der Pechblende wurde un- freiwillig vom Bürgermeister verraten, an den sich die beiden Geologen gewandt hatten, um für die ersten Erdarbeiten einige Männer zu kinden. Lucien Cantiant, dem man natürlich er- zählte, daß er als Besitzer des Bodens nunmehr bald Milliardär sein werde, wurde bitter ent- täuscht, weil er die Rechnung ohne Napoleon gemacht hatte. Der große Korse hatte nämlich 1810 ein Gesetz erlassen, wonach der Staat das Recht hat, den legitimen Eigentümer eines Grundstückes zu enteignen. Die Oberfläche des Bodens ist wohl Privat- eigentum in Frankreich, aber was darunter liegt, gehört dem Staat. Und weil der Staat immer ein Gesetz zu finden Weiß, wenn er es nötig hat, so mußten Napoleon und sein Gesetz herhalten, um der 4. Republik im Atomzeit- alter billig Uranium zu beschaffen. Lucien Cantiant bekommt jährlich 20 000 Franken! Seine Kühe haben keine Weide und wenn er sich nicht als Arbeiter verdingt hätte, so dürfte er heute nicht einmal sein Grund- stück betreten. Die Beamſen waren fassungslos Dorothys fabelhafter Erfolg Calais, im September Von Calais bis Dover ist nur ein Sprung. Dorothy Wood war sicher, unbehelligt die französische Grenze zu passieren. Ein char- mantes Lächeln, ein paar sichere, freund- liche Gesten und... Sie hatte sich getäuscht! Die französischen Beamten suchten mit aus- gesprochener Gründlichkeit und bei char- mantem Plaudern in ihrem Koffer und laä- chelten triumphierend, als sie sechs künst- lerisch ausgeführte, in die Tasche eines Com- plets geschickt versteckte Zeichnungen von Modellen vorfanden, die unauffällig die nicht unbekannten Namen von Fath, Dior, Schiapa- relli aufwiesen. Dorothy Wood ist nicht leicht aus der Ruhe zu bringen. Eher schienen die Beamten ärgerlich, als sie feststellten, daß die Zeich- nungen nur Kopien waren. „Wo befinden sich die Originale?“ erkun- digten sie sich streng. „Bei einem Auftraggeber in New Vork. Dorthin sind sie per Flugpost aus Paris ab- gegangen.“ N „Sie müssen solange bei uns bleiben, bis sich die Modehäuser zu Ihrem Fall geäußert Haben.“ „Schade, dann komme ich zu der Mode- woche, der„Big Ten“, in London zu spät. Dort hätte jeh ein langes Programm“, seufzte die smarte Dorothy und ergab sich in ilir Schicksal. Völlig fassungslos aber waren die Beamten als nach kurzer Zeit die bestohlenen Modell- firmen zurückkabelten:„Alles nicht unsere Modelle, aber so gute Ideen, daß wir bereit sind, die nicht gestohlenen Schöpfungen zu übernehmen. Erwarten verhaftete sofort in Paris.“ Als Dorôthy in die Seinestadt einzog, fand sie im„Claridge“ ein Telegramm ihres Auf- traggebers:„Französische Modelle fabelhaf. ter Erfolg— gratulieren herzlichst— arbeitet Weiter Uralter Schuldschein Daß man in Aegypten einst vor alten Zeiten das Leder als Schreibmaterial benützte, beson- ders für Urkunden, deren Dauerhaftigkeit da- durch gesichert werden sollte, beweisen ver- schiedene erhalten gebliebene wertvolle Doku- mente, die auf Tierhaut verzeichnet waren. „Ich, Argon, Sohn des Laize, habe von dir, Stoimalt, in ziemlich schwerem Kleingelde Goldstücke 11, sage elf, und nicht mehr erhal- ten, und werde dir diese zurückgeben, wenn du es begehrst.“ 0 Dieser Schuldschein auf Gazellenleder sol! nach Ansicht der Forscher 2 500 Jahre alt sein 5 Segen Halisencuigen 3* 0 E Jin aan 55 2 1 5 Jemagin gegen Schmerzen allet Att landgesalzen und gekehlt sehr zart, fett und wohlschmeckend 8 Tonne ca. 100115 Stück Sand, Nachnahme. 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Ruhig trottete sie Weiter, das immerhin nicht leichte Gewicht Hinter sich her schleifend. Als man sie nach einer ganzen Weile einholte, war die Ma- Schine natürlich schwer beschädigt. lung der alten Länder sich lieber Frankfurter Auffassung Freudenbergs Prick-Zellstoff- Fabrik, die am 1. * 55 Immer mehr Raubfische in der Tauber Wertheim(SWE). Um die untere Tauber von Raubfischen freizumachen, wird im Herbst das Gebiet elektrisch abgefischt wer- den. Auch die sogenannten Fischtreppen sol- Jen ausgebessert werden. Freudenberger:„Löcher im badischen Stiefel“ Baden-Baden(dw). Auf einer Werbe- versammlung für den Südweststaat wies Bun- destagsabgeordneter Freudenberg(Weinheim) auf den Artikel 29 des Grundgesetzes hin, nach dem die Bevölkerung in Gebietsteilen etwa von der Größe eines Landkreises be- stimmen könne, wohin sie verwaltungsmäßig gehören wolle. Durch diesen Artikel ent- stünde im Falle der Wiederherstellung des Alten Landes Baden die Gefahr, daß„manches Loch in den badischen Stiefel gerissen“ würde. Freudenberg nannte in diesem Zusammen- hang die Gebiete am Bodensee und längs des Schwarz Sowie Pforzheim. Auch Wertheim sei für den Südweststaat. Im Pfäl- . zer Gebiet trage sich die politische Linke mit dem Gedanken, im Falle der Wiederherstel- an die zu binden. Nach würde sich die Pfalz von einem geschlossenen Südweststaat Angezogen fühlen. Die Zukunft des Hafens von Kehl Bisherige Verhandlungen ergebnislos Freiburg(U). Alle Verhandlungen über die Zukunft des Hafens von Kehl zwi- Schen deutschen und französischen Stellen Sind bisher ergebnislos verlaufen, gab der Suüdbadische Staatspräsident Wohleb vor dem Hadischen Landtag bekannt. Der Hafenbetrieb Weird nach wie vor ausschließlich von fran- 268ischen Dienststellen wahrgenommen. Einzelne deutsche Firmen konnten jedoch im französisch besetzten Hafengebiet von Kehl die Arbeit wieder aufnehmen. Auch die b April 1950 in deutsche Verwaltung zurückgegeben wurde, Wird nach Mitteilung von Staatspräsident Wohleb in Kürze ihren Betrieb wieder auf- nehmen. Zur Zeit sind in Kehl 1037 Woh- Verwaltung nungen für 3623 deutsche Einwohner freige- 5 Zeben. 0 Ein Bauerntag am Oberrhein Waldshut dds). Der Bezirksverband Waldshut des badischen land wirtschaftlichen Fauptverbandes hält am kommenden Sams- tag/ Sonntag in Tiengen einen Bauerntag ab. Die Veranstaltung beginnt am Samstag mit der Vorführung von Schleppern und anderen Landmaschinen. Am Sonmtag wird eine Land- Maschinenschau eröffnet. Daran schließt sich m: Eine FKreistagung der Landjugend und eine Tagung der Landfrauen, ferner eine Ehrung verdienter land wirtschaftlicher Ar- beitskräfte. Auf einer Bauernkundgebung Sprechen der Vorsitzende des Bauernverban- des von Württemberg-Hohenzollern, Bau- Knecht, Albertshofen, der Präsident des ba- dischen land wirtschaftlichen Hauptverbandes Schill, sowie Landtagsabgeordneter und Land- Matt, Stadenhausen, über das Thema Wie steht es um die Landwirtschaft“. Ein König im Am 8. September 1949 Betrachtet man das Leben großer Musiker ie Beethoven, Wagner, Bruckner oder Verdi, So stellt man fest, daß deren schöpferische Kurve ständig nach oben wächst, um in den letzten Erdentagen der Künstler zu kulminie- ren, Anders bei Richard Strauß. Sein Werk erreicht in den besten Mannesjahren den Höhepunkt. Der erste Meisterwurf war„Don Mané, den Strauß mit 25 Jahren, 1889, Kom- PDonierte. Vorausgegangen war die an klassi- schen Vorbildern geschulte Symphonie in F, das Orchesterwerk„Aus Italien“(1886) und die einsätzige symphonische Dichtung„Mac- beths(1888). Das großartige Quartett, Salome“, „Elektra, Rosenkavalier“ und„Ariadne auf Naxos“ entstand im fünften Jehrzehnt seines Mit 25 Jahren fand Richard Strauß das, um Was eine ganze Generation vergeblich gerun- Sen hatte: den neuen Stil des musikalischen Naturalismus, die Erweiterung der von Liszt Seschaffenen Programmsymphonik, die neu- deutsche Utopie, die klanggewordene Verkör- derung des„Kühnen“, Strauß empfand sehr Wohl die Ressonanz, die sein Schaffen in fort- rittlich gesinnten Kreisen fand. Aber er te auch die energische Abwehr des kon- VVEI,l!! das ihn mit den itte. um Sieg: Ex. U Reiche Zweite Verordnung zum Betriebsrätegesetz Stuttgart(web). Die zweite Verordnung der württemberg- badischen Regierung zur Durchführung des Landes-Betriebsrätegeset- zes ist am Dienstag im Regierungsblatt ver- ökkentlicht worden und damit in Kraft Setre- ten. In der Verordnung werden vor allem die Verfahren vor den insgesamt 16 bei den Lan- desarbeitsgerichten in Stuttgart und Heidel- berg errichteten Schiedsstellen näher erläu- tert. Ein weiterer Abschnitt der Verordnung regelt den Aufbau einer Schiedsstelle und die 8 Stellung der Vorsitzenden und Bei- Sitzer. Neue Fälle von Kinderlähmungen Stuttgart wp). Die Zahl der Erkran- kungen an spinaler Kinderlähmung in Würt⸗ temberg-Baden hat seit dem 22. August um insgesamt 60 Fälle zugenommen. Allein in Stuttgart wurden 19 Neuerkrankungen fest- gestellt. Damit sind seit dem 1. Juli dieses Jahres in Württemberg-Baden insgesamt 235 Fälle von Kinderlähmung aufgetreten. 15 Er- krankungen nahmen einen tödlichen Verlauf. Stuttgart steht mit 82 Erkrankungen, wovon vier tödlich Zusgingen, weiterhin an der Spitze. Im übrigen Nord württemberg wurden bis zum 3. September 88 Fälle von spinaler Kinder- lähmung festgestellt, davon vier mit Todes- kolge. In Nordbaden sind im gleichen Zelt- raum 65 Personen an Finderlähmung er- krankt. Sieben Fälle verliefen tödlich. Bundespräsident Heuss als Fremdenführer Limburg(ih). Während eines kurzen Besuches in der Domstadt Limburg fungierte Bundespräsident Prof,. Heuss am Sonntag als Fremdenführer, Der Bundespräsident Über- nahm selbst die Führung durch die Limbur- Ser Kathedrale und machte die Damen und Herren seiner Begleitung auf die besonderen Sehenswürdigkeiten aufmerksam. Vom Ver- Kehrs- und Verschönerungsverein wurde Prof. Heuss ein silberner Erinnerungspokal über- reicht. 0 Zwei neue Sender bei Bad Mergentheim Mergentheim wb). Der Süddeutsche Rundfunk hat vor kurzem in der Mergent- heimer Gegend mit den Vorarbeiten für die Aufstellung eines 2-KW-Mittelwellensenders begonnen. Genaue Feldstärke und Ausbrei- tungsmessungen ergaben, daß das drei Kilo- meter nordöstlich von Bad Mergentheim ge- legene Löflelstelzen nicht nur der geeignete Ort für die Aufstellung eines kleinen Mittel- Wwellensenders, sondern auch eines Ultrakurz- Wellensenders ist, der das UKW. sendernetz des Süddeutschen Rundfunks vervollständigen S01l. Der genaue Zeitpunkt, zu dem die beiden Sender ihren Betrieb aufnehmen sollen, steht noch nicht fest, jedoch sollen die Rundfunk- hörer im Mergentheimer Gebiet noch vor Winterbeginn das Mittelwellenprogramm des Stuttgarter Senders störungsfrei empfangen Können. Erxdölschürfungen in der Pfalz Kandel/ Pfalz(id). Im Auftrag norddeut- scher Petroleumfirmen werden gegenwärtig im Bienwald bei KandelſPfalz Erdölschürfun- gen durchgeführt. Zunächst werden Plätze ermittelt, an denen sich petroleumhaltige hrde Findet. Die Untersuchungsergebnisse Werden dann Geologen zur Verfügung gestellt, die Bohrversuche vornehmen lassen. 8 Diözesanpilgerzug verließ Freiburg Freiburg dwb). Von Freiburg ist der Zweite Diözesanpilgerzug zum Heiligen Jahr mit 800 Teilnehmern aus der ganzen Erzdiö- zese Freiburg nach Rom abgefahren. Kreuz und quer durch Baden Die Jubiläumsausstellung des badischen Gartenbaues in der Mannheimer Kunsthalle ist in den ersten zwei Tagen seit der Eröff- nung von über 10 000 Personen besucht wor- den. Auswärtige Fachleute haben die Ausstel- lung als mustergültig bezeichnet. In Malch bei Karlsruhe warf ein Junge Während der Ernte einem Spielkameraden eine eiserne Heugabel so unglücklich an den Kopf, daß diese in der rechten Schläfe stecken blieb und den Jungen lebensgefährlich verletzte. der Muſik starb Richard Strauß lich— den Endpunkt dieser Schaffensrichtung des Komponisten kennzeichnet. Richard Strauß hatte inzwischen einen neuen, fruchtbareren und lockenderen Weg beschritten: das Theater rief ihn. Nach dem Parsifal-Nachklang„Guntram“ klingt „Feuersnot“ ein eigener Ton nach gezügelter Kraft und lebendigen Rafflnements auf. Nach 1905 entstanden dann die vier erwähnten größten Werke, von denen„Salome“ klanglich »das gewagteste ist, was Strauß je zu Noten- Papier brachte.„Elektra“ führte den Rom- ponisten mit dem Dichter Hugo von Hoff- mannsthal zusammen. Diese zwei großen Künstler und Menschen schrieben eines der besten Kapitel der Operngeschichte über- haupt; höchste literarische Kultur im Bunde mit der modernsten Musik des Jahrhunderts das mußte ein besonderes Ergebnis zeitigen. Vor allem lieferte Hoffmannsthal nach der bis an die Grenzen der Hysterie getriebenen Dra- matik in„Elektra“ eine Komödie, die der lebensfrohen und realen Musizierlust Strauß“ ideal entgegenkam: Im„Rosenkavalier“ ge- lang deen beiden Meistern das musikalische Lustspiel der Epoche. Ein Werk, so zart und tief, so psychologisch verfeinert und drama- tisch, so ungestüm und resigniert zugleich, dag des Erfolges auch heute noch kein Ende ist. Neben Unbedeutendem beschließt viele Jahre später ein Geschwisterwerk des„Ro- senkavaliers“ die funkelnde Kette der Opern, in denen zwei verschieden geartete Geister und Kulturen sich so herrlich verstanden, „ rabella“. Dazwischen war, als eigenartige Uperwucherung einer musikalischen Fassung von Molieres„Bürger als Edelmann“, das Juwel der„Ariadne“ entstanden. Dieses Werk ist eine Oper über die Oper, besser gesagt, eine Oper über den scheinbaren Zwiespalt on opera seria und opera buffa, von Ernst In Lolrale Nundo Bazar⸗Ausklang. Noch hatte der Wettergott ein Einſehen und ließ auch das Montagsprogramm, das am Nachmittag hauptſächlich der Jugend mit verſchiedenen Beluſtigungen vorbehalten war, durchführen. Auch die Kegel- und Schieß⸗ ſportler konnten ihre Chancen nochmals wahr⸗ nehmen, während im großen Zelt am Abend wieder die beiden Stimmungskanonen Blümmel und Hirſch mit Anterſtützung der unermüd. lichen„Schary“, die in ihren Klangkörper auch noch eine humoriſtiſche Rote hineinlegte und ſo die vielen Beſucher wieder auf Hoch⸗ ſtimmung brachte. Berge von Kuchen und vorzüglichen Torten wurden in den Räum⸗ lichkeiten des Schweſternhauſes aufgefahren und luden diejenigen, die die Gemütlichkeit vorzogen, zum gemütlichen„Kaffeeblauſch“ ein 8 — Ein Vorführungsabend der Medau⸗Schule in Seckenheim. Dem Turnkreis Mannheim iſt es gelungen die Medau⸗Schule auf ihrem Deutſchland⸗ Tournee auf Freitag, den 8. Sept. um 20 Uhr zu einem Vorführungsabend im Vereinshaus in Seckenheim zu gewinnen. Unter dem Titel: „Bewegung und Muſik, Gymnaſtik und Tanz“, wird dieſer Abend, nach den großen Erfolgen, die dieſe ſtaatlich anerkannte Berufsſchule für Gymnaſtik⸗Lehrerinnen in allen Städten Deutſchlands zu verzeichnen hat, für alle Frauen und Mädchen, Lehrkräfte der Schulen und Leiter von Turnerinnenabteilungen ſicher ſo viel Anregungen und Möglichkeiten der Bereicherung ihres Tuns und Strebens bringen, daß er für alle zu einem tiefen Erlebnis werden dürfte. Aber nicht nur für Turner und Turnerinnen, auch für alle ſonſtigen Freunde hoher Körperkultur und künſtleriſcher Tanzbewegungen bietet dieſer Abend einen hohen Genuß, denn Medau wird an dieſem Abend ſowohl den Weg der einfachen Formen, den alle gehen können, zeigen, wie auch das hohe Ziel, das durch ernſthafte Arbeit 0 werden kann. 5. Bereinsabturnen des Turnerbund„Jahn“ Wie aus dem Inſeratenteil erſichtlich, hält der Turnerbund„Jahn“ am kommenden Sonntag ſein Vereinsabturnen auf dem Wald⸗ ſportplatz ab, wobei die geſamte Aktivität des Vereins mitwirken wird. Bereits Donners⸗ tag abend werden die Geräteturner und Turnerinnen im„Kaiſerhof“ um die Beſt⸗ leiſtung im Verein kämpfen und am Samstag Und Sonntag geht es um die Einzel⸗ und Mehrkampf⸗Meiſterſchaft der Volksturner. Letztere Kämpfe finden auf dem Waldſport⸗ platz ſtatt. Es iſt ſicher mit ſchönen ſport⸗ lichen Leiſtungen zu rechnen. a Ein Schüler⸗ und Schülerinnenhort in Seckenheim. Eine in vielen anderen Städten erprobte und bewährte Einrichtung wird durch die Eröffnung eines Schüler- und Schüler⸗ innenhorts in unſerer Gemeinde eingeführt. Der Hort will all den Eltern, die aus beruf⸗ lichen oder ſonſtigen Gründen nicht in der Lage ſind, die Hausarbeiten ihrer Kinder ſelbſt noch genügend zu überwachen, dieſe Sorge abnehmen. Was eine gute Schul⸗ ausbildung gerade in unſerer heutigen ſchweren Zeit bedeutet, weiß jeder und ſie iſt das beſte Kapital, das wir unſeren Kindern mitgeben können. In den Hort können auch Schüler⸗ und Schülerinnen der höheren Schulen ein⸗ treten. Damit der Hort gleich mit dem Schulbeginn ſeine Arbeit aufnehmen kann, iſt baldige Anmeldung erwünſcht. Wir verweiſen auf die heutige Anzeige im Inſeratenteil. * Mannheimer Bauarbeiter wollen streiken Mannheim dwb). 95 Prozent der Mann- heimer Bauarbeiter haben sich dieser Tage in einer Urabstimmung für einen Streik ausge- sprochen. Ehe jedoch ein Streikbeschluß gefaßt Wird, soll das Ergebnis der Schlichtungsver- handlungen des Bundesarbeitsministers Storch mit den Gewerkschaften abgewartet werden. Zuchthaus für Mannheimer Autospringer Mannheim(wb). Im Mannheimer Auto- springer-Prozes wurde am Dienstag der Haupfangeklagte Breunig zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. Er wird damit, zusam- men mit der Strafe für die Beteiligung am Mannheimer Postraub, insgesamt sieben Jahre Zuchthaus zu verbüßen haben, Der Ange- 8 Klagte Biedermann erhielt fünf Jahre Zucht- haus und drei Jahre Ehrverlust. Außerdem wurde für ihn Polizeiaufsicht angeordnet, Die beiden ebenfalls am Postraub beteiligten An- geklagten Knabenschuh und Günther Hörner wurden zu je drei Jahren verurteilt. Die an- deren Angeklagten bekamen Zuchthaus- bzw. Gefängnisstrafen von sechs Monaten bis zwei Jahren. Wieder ein Fassadenkletterer in Mannheim Mannheim(lob). In der Mannheimer Oststadt ist dieser Tage ein Einbrecher über eine Veranda in ein Zimmer eingestiegen und hat dort Kleider im Wert von etwa 2000 DM entwendet. Der Täter hatte sich in das Zim- mer, in das er eingebrochen War, eingeschlos- sen und dort in aller Ruhe das Diebesgut in zwei Koffer gepackt. Er konnte noch nicht ge- faßt werden. 8 Gewinnliste der Südd. Klassenlotterie Am 14. Ziehungstag der fünften Klasse der slebenten Süddeutschen Klassenlotterie wur- den folgende größere Gewinne gezogen: Ein Gewinn zu 10 00 DM auf die Nummer 52 204 und zwei Gewinne zu je 5000 DM. auf die Nummern 52 096 und 167 564. 7 Steuertermine im September 11. September 1950: 8„ Lohnsteuer. Anmeldung und Abführung der im August einbehaltenen Lohnsteuer nur Monats- Zahler).. Notopfer Berlin von Lohn- und Gehaltszahlun- sen für August Mur Monatszahler) abführen. Umsatzsteuer- Voranmeldung. Abgeben für Mo- nat August Mur Monatszahler). 8 5 7 Einkommensteuer und Notopfer Berlin. Entrich- tung der vierteljährlichen Rate gemäß des den Veranlagten zugegangenen Vorauszahlungsbe- scheides. 5 25 Getränke- und Vergnügungssteuer. Steuererklä⸗ rungen für August einreichen und Steuer ent- richten. l 55 Beförderungssteuer im Personen- und Gepäck verkehr mit Personenkraftwagen. Nachweisung für August einreichen und Steuer entrichten (Monatszahler). 3 J 2 15. September 1930:.. Grundsteuer. Vorauszahlung leisten für Sept. 25. September 1950: Beförderungssteuer im Güterverkehr mit Last- Kraftwagen. Nachweisung für August einrei⸗ chen und Steuer entrichten(Monats zahlen. 2D 8 reflektiert die Problematik der„Ariadne“ auf der höheren Ebene einer Meisterschaft des Alters. ö Das Lied hat Richard Strauß' ganzes Schaf- ken begleitet. Er setzt darin die Linie Hugo Wolfs fort, die innige Verbindung von Melodik und Klavierpart, so daß man geneigt ist, von einem„symphonischen“ Lied zu sprechen. Der große Ausdruckskünstler erreichte auch hier Spitzenleistungen, die alle Bezirke vom eksta- tischen Hymnus bis zum zarten Nocturno, vom Problem Welt-Mensch bis zur verträumten Seligkeit umfassen. Die Formgestaltung dieser Lieder ist unerschöpflich. 0 Man hat, besonders in Deutschland, Strauß zu allen Zeiten der Oberflächlichkeit geziehen und oft seinen Altersgenossen Pfitzner gegen ihn ausgespielt. Den Tiefen, Einsamen, gegen den Weltberühmten, den„Artisten“, Der zeitliche Abstand wird auch diese trennenden Unter- schiede des Stils verwischen und bleiben wird die gemeinsame Größe und die Einsicht, daß jedes Genie sein einziges Maß in sich trägt. Im Gegensatz zu Künstlern wie Wagner oder Pfitzner griff Richard Strauß nie zur Feder, um seine künstlerischen Leistungen zu kommentieren, um sein musikalisches Glau- seines Schaffe undd Fleiterkeit. Das berühmte Capriceio, 5 eine der vollkommensten Straußpartituren, 5 und von denen die leichteren Künste der Un- terhaltungsware und der Operette noch heute zehren. Wie stark immer Liszt, Berlioz und Dvorak auf Richard Strauß gewirkt haben mögen, die eigentlichen Götter für ihn waren Wagner und Mozart. An unversieglicher Le- 4 und Vorauszahlung entrichten 5 bens- und Schaffenskraft hatten nur wenige Größen es ihm vorangetan, Tizian, Verdi, in unseren Zeitläuften Georges Bernard Shaw. In Shaws Wagnerbrevier steht ein schönes Wort:„Wenn ich als Schriftsteller geworden bin, was ich bin, so verdanke ich es der Kelte von Gipfeln der deutschen Musik, die mit Bach und Händel beginnt, über Mozart und Beet- hoven zu Wagner führt, und mit Richard Strauß nicht endet.“ Einer der Größten des deutschen Musikschaffens, das war Richard Strauß, der sich mit seinen Werken selbst ein unzerstörbares großes Denkmal setzte. : N i P. Stähl Deutsche Funkausstellung ein Erfolg 1 Deutschlands Geräte konkurrenzfähig Der Erfolg der Deutschen Funkausstellung 1950 in Düsseldorf steht fest. Das Inferesse der Besucher an den ausgestellten Erzeug- nissen der Rundfunkindustrie ist nicht minder groß als an den ausgezeichneten Sonder schauen von Post und Rundfunk. Die neuer zu sehr niedrigen Preisen angebotenen Rund- funkgeräte bildeten starke Anziehungspunkt Neben den Rundfunkgeräten standen vo allem die neuartigen Systeme der Tonau der Arbeitsbeschaffung icht den Bund um weitere Mittel Art(wb). Der württem Tg-adi- mzler Dr. antreten, Mittel für Für den W einer Sit⸗ Württember Jahres zum dieses kommt. Kindertransport von KAFISTuhe den Sowjets abgefangen des Evangelischen H mit Aren, Karlsr ngen d 0lizei und un die Kin Einstellen. Dr. Birk: Nordbaden entscheidet Heidelberg(ds). Der Vorsitz sgruppe Unterbader haft der Badener, r Tage in einem Gespräch 21 dpa- Vertreter die Meinung, daß der Ausgang der Vo gung am. Septem Nordbaden 4 Ant- ergebnis der Befragung Werde. Vor allem in dem dich Gebiet Zwischen Werth 1 stünden die A gegner und die s Die größeren nor nahme von Karlsruhe Sichtlich für den Südw gegen werde die Bevöl Hen Bezirken für die Wiederhei Altbadens stimmen. In Mittelbaden 1 man dagegen nicht mit einem badischen obwohl dort die Anhänger Altbadens ste Dr. Birk erklärte ferner, Wohl eindeutig für Alt- aden und Württemberg für den Südwest- Staat entscheiden. Dr. Birk kündigte an, daß die„Arbeitsgemeinschaft der Badener“ in der. mächsten Wochen mehr als bisher Lautspre- cherwagen einsetzen und Plakate anschlagen Werde. Man müsse damit rechnen, daß s nmux ein geringer Teil der Bevölkerung an den Befragung beteiligen werde, weil eine allge- meine Wahlmüdigkeit herrsche und das Pro- blem der staatlichen Neuordnung in Südwest- deutschland von den Ereignissen der inter- mationalen Politik überschattet werde. Dr. Birk wandte sich entschieden gegen die Bil- dung einer landsmannschaftlichen Partei in Baden. Er wünsche, daß die Befragung eine Klare Mehrheit für die eine oder die andere Lösung ergebe. Beide Parteien sollten sich, ganz gleich wie die Volksbefragung ausgehe, mit deren Ergebnis abfinden, damit im Süd- wWestraum wieder inmere Ruhe einkehre. 1821 mit badischen Städ Ländl. — Positionen hätten Südbaden w Wersöhnungsbund verläßt ‚Friedenskomitee“ Mannheim dwb). Die Ortsgruppe Mann- Bein des„Internationalen Versöhnungsbun- Ges“ hat ihre Vertreter aus dem Mannheimer „Komitee der Kämpfer für den Frieden“ zu- rückgezogen. In einer Erklärung weist der Wersöhnungsbund darauf hin, daß von offi- Tieller Seite in Westdeutschland die„Komi- tees der Kämpfer für den Frieden“ als eine „getarnte kommunistische Organisation“ be- Zeinet worden seien. Da sich der Internatio- Hale Versöhnungsbund aller Parteipolitik zu enthalten habe, sehe er gegenwärtig keine Möglichkeit mehr, in dem Friedenskomitee Seine Aufgaben zu verwirklichen. Short uud Spiel Fußball in West und Nord 1. Liga West 10 7˙¹ 1·⁰ 22 672 3*¹ n-Gladbach— Bor. Dortmund 0:5 Fortuna Düsseldorf 020 1. Liga Nord: Altona 93— Holstein Kiel 221 St. Pauli 1·2 haven 93 3:4 1 96 272 Eintr.— Braunschweig 021 Göttingen 05— Itzehoe 8:0 Concordia Hamburg— Bremer S 1:3 Freundschaftsspiele: Fug AIT: VIB n— 1. Fe Nürnberg 2˙7 15 E. Erankfurt 0²⁰ 0 1 heim SV Waib 270. Freundschaftsspiel Berlin— Hamburg 221 Die Berliner Fußballstadtmannschaft schaffte am. 5 im Olympiastadion zu Berlin. ihren 2:18 über die Aus- Hambu t durch die Zuschauer 2 rend der ersten 20 Ver- Die Überlegenes Berliner mte dann d annschaft das zweite Tor. In lelte G auf eine Flanke von Kopfbell die hrung Berlins. die Georg Meier fuhr neuen Streckenrekord Rennen im Hamburger Stadtpark Beim vorletzten Meisterschaftslauf der Motorräder War beim Hamburger Stadtparkrennen alles ver- treten. Georg Meier war wieder einmal mehr der Held des Tages. Mit seiner 500-œ οnm-BMW fuhr er mit 130,9 Stdkm. Tagesbestze und gleichzeitig einen neuen Streckenrekord. Vielleicht war Heiner Fleischmann durch die zwei langen Geraden etwas gehandicapt, doch kann er mit seinem zweiten Platz und einem Schnitt von 129,7 zufrieden in. Der Amberger Cafetier hielt sich in der 350- ce em- Klasse schadlos und siegte unangefochten mit 121,3 Stdkm. vor Schnell und Knees. In der Klasse 125 cem siegte H. P. Müller DKW), bei den Seiten- Wagen bis 600 cem waren Böhm-Fuchs NSU), bis 1200 cem Fraus-Huser(BMW) erfolgreich. Die ersten Meister stehen fest Obwohl noch der letzte Meisterschaftslauf aus- steht stehen bereits drei Deutsche Meister fest. Ini der Klasse bis 125 cem holte sich H. P. Müller mit 33 Punkten überlegen den Titel und bei der Klasse bis 250 cem ist mit 34 Punkten Gablenz- Karlsruhe Meister. Böhm-Fuchs(NSU) liegen sich in der kleinen Seitenwagenklasse bis 600 cem von Elankermeier-Wolz(BMW) nicht verdrängen und liegen jetzt schon mit 40 Punkten gegenüber 30 P. der BMW-Fahrer an der Spitze. In den drei üb- rigen Klassen wird über die Meisterschaft erst am nächsten Sonntag in Nürnberg der Würfel fallen. In der Klasse bis 350 cem führt Fleischmann mit 33 Punkten vor Knees mit 27 Punkten, bei der Halbliterklasse liegt Meier mit 32 gegenüber Heiner Fleischmann an der Spitze und in der großen Seitenwagenklasse hält Seppenhauser- Wenzhofer mit 25 Punkten vor Kraus-Huser(24 Punkte) die Führung. ie Orientierungsfahrt des ADAC Die am abgeschlossene Orientierungsfahrt des Mann r und Heidelberger Automobilelubs im ADAC den Fahrern durch den einsetzen- andere als leicht gemacht. Den si- der ohne Seitenwagen) Karl 20,83 Punkte. Gruppe B: Kel(Niedereschbach) auf Gruppe C(Fersonenkraft- s(Tichtenberg) Opel, 50:21, und Beschl.-Prüfung.— Klas- 5 100 cem): Walter vo- Punkte. Goldene Me- 5 ORKW, D): Karl 50:23,8 Punkte. Heinz Schell Punkte für B Sens! 5 Kurt (Wein! NS U, Hans Uer Matern (Weinheim) 48 Punkte. Die Kegler ermitteln ihre Meister wird vom 7. bis 10. Sepbem- und IL-Bahn um die Meister- Während vom 22. bis 24. S ber auf titel gel tember in Ham treten. Die, urg die Kegler auf Bohle dmeisterschaften für Rheydt vom 30. Septer en. Bielefeld is Schauplatz der Schere- bis 1. 13. bi Meistersc der badischen Ringerliga etenbund legte bei seiner Frie- est, d die Landesmeisterschaf- H. n bis zum 31. De- sein müssen. Auf Grund die- der badiche Schwerathletik- 8 0 gung in Wiesental eine Neu- der Ober- und Landesliga im Ringen „ie in der Landesliga wurden det, die in einem Vor- und n Gruppenmeister zu ermi Gruppensieger der Operlis m Vor- und einem Rückkampf um Seiner Te ten: Germania Bruch- ingen, KSV Kirrlach, und ASV Grötzingen. d gehören SV Lampert- Ketsch, ASV Feuden- ASV Heidelberg. 17. Sept. Eick 1884 1950. an: Gruppe Sü Mühlack SV W 2 SV Brötzir 1 Und FC I Gruppe German Rohrbach, R „S8 Hemsbach und Eppelheim. Die Landesliga beginnt ab 1. Oktober mit den Kämpfen, die Vorkämpfe der Landeslie en im Während die Wird. Auch im Gewiehthehen wurden zwei Grup- schen Stil im freien AUsgetrag Stil gerungen bildet. Der Gruppe Nord gehören an: Ac 1884 im, Germania Obrigheim, VfL Neckar In der Gruppe Süd Kay! igkeit 55 Arlsruher tober 1950. Die Quoten des Toto Württ.-Badens Beim 4. Totowettbewerb in Württemt Wurde nach den vorläufigen Ermittlungen samtumsatz von 649 90% DM erzielt. Kein Wetter sagte alle zwölf Tips richtig voraus, so daß nach Anwendung der gleitenden Gewinnskala die Wetter mit elf richtigen Tips in den ersten Ra Die quoten: Hauptwette: 1. Rang 17 mit je 5313 DM. 2. Rang: 278 Gewinner 324,50 DM. 3. Rang: 2596 Gewinner mit je Zusatz wette: 351 Gewinner mit je 153,50 DM. Ohne Gewähr). Die Quoten des Toto Rheinland-Pfalz Die Sporttoto- GmbH. Rheinland-Pfalz zahlt für den vierten Wettag im ersten Rang an 27 Ge- Winner je 2899 DM, im zweiten. Rang ax: 586 Gewinner je 133,50 DPM und im dritten. Rang an 5634 Gewinner je 13,40 DM. Im Flein. tip werden an 12 Gewinner je 1888 DM verteilt. Die Quoten des Hessischen Sporttoto Der Hessen-Toto zahlte im ersten Rang bei zehn richtigen Voraussagen an einen Ge- winner 17 866 DM, im Zweiten Rang an 12 Gewinner je 1488 DM und im dritten Rang an 148 Gewinner je 120,50 DM. In der Zusatz wette erhalten acht Gewinner für sieben richtige Tips je 836,50 DM. Der Ge- Samtumsatz betrug 121 012 PM. Jugend- Tischtennismeisterschaften Uber das Wochenende fanden in Pforzheim die süddeutschen Jugendmeisterschaften im Tischtennis statt. neuen Jugendmeister: Wiesbader Jux dchen A1Zz. Die Mädchen- en- Doppel: Doppel: 1. Mannschafts- Olympiade Vierter nde bei der in in Dubrovnik CJugosla. Wird, konnte aupten. Mann- 50 nach der Us K. Das„Goldene Rad von Frankfurt“ 1 Lol 2 gewann auf ahn das„Goldene ein Steherrennen in 20 t 90 Km, 1 Gesamtwer⸗ vor dem schen Meister gewann am auf um die Automobil „Großen Preis von 4 Kilometer isterschaft mit 7:17, Stunden, Stdkm. ent- Ascari- Italien Aut 1 rrari-Wagen nann Fagioli Aue ste Runde fuhr der Argen Romeo n zwei Minuten tt von Stdkm. Bonetto auf Osca nen e Orlosen Renn Knapp vor 5 2z08en ewann das Ren- en bis 1100 cem Sommer auf Osca. K sich durch schen Jugend-BOo& te ausgezeichnete Badener Rink im Über den Ber- setzte 9 2 wicht: Kuck-Berlin ttemberg. Mittel- über Borowski 8 öcherbach-Nieder- in der ersten Runde wergewicht: Lahr-Hes- - Hannover. Deutschland noch nicht in der FIA Einer derjenigen sich Deutschland Sen des IOC internationalen gegenüber noch immer Verbände, der trotz den Empfehlun- negativ verhält, ist der „Internationale Ruderverband! Die FIA tagte an- läglich der Europameisterschaften in Mailand und die Delegierten von 18 Nationen lehnten die Wie- deraufnahme Deutschlands mit 10:4 Stimmen bei vier Enthaltungen ab. Immerhin erlaubte man we nigstens den Mitgliednationen, die sportlichen Be, ziehungen mit den deutschen Rudervereinen wiedesg zu erneuern und an Regatten mit deutschen Rude rern teilzunehmen. Kurze Sportnachrichten Eine neue deutsche 1000-m-Jahresbestzeit lief Hamburg mit 2:28, 2 Minuten der deutsche 3800-m.= Meister Steines(Rotweisß Koblenz) vor Kluge Bremen(2:29). Schade Barmen) gewann die 3000 mit 8:22 vor Lueg in 8:27,66. Zwei 400-m-Läufe holten sich Lickes in 49,2 und Geister(beide Krefeld) in 49,4 Sekunden. Deutsche Rollschuhmeister im Paarlaufen wurden in München- Gladbach die Europameister Ria Baran Falk(Düsseldorf) mit 11,62 Punkten. Zweite wurden Knake und Koch Hannover) mit, 11,49 Punkten. Hans Schömig(Schweinfurt) verteidigte seinen Deutschen Bantamgewichts- Meistertitel, als er da- heim vor fast 5000 Zuschauern gegen Koch(Wies- baden) nach Punkten triumphierte. Der Bundestoto wurde auf einer Münchener Ta- gung der zehn deutschen Toto- Unternehmen abge- lehnt, Es wurde aber mit 6:4 Stimmen beschlossen- eine Ausspielung von Eigenheimen doch noch in Erwägung zu ziehen. Der Entscheid fällt anfangs Oktober in Hannover. 1 Willi Färber(augsburg) der fünf Mal seine Mei- sterschaft im Fliegengewicht des Profilagers ver- teidigte, erhielt vom Deutschen Berufsboxsportver- band den Meistertitel zur Erinnerung auf Lebens- zeit zugesprochen. Außer Färber wurde diese Ehrung bisher im deutschen Boxsport nur Adolf Heuser zuteil. 4 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen Frau Katharina Marzenell Wô. sagen wir hiermit unseren innigsten getan haben. Mhm.-Seckenheim, 6. September 1950 Dank. besonders danken Wir Herrn Pfarrer John für die trost- reichen Worte, der Gemeindeschwester, und all denen, die ihr in ihrem arbeits- und mühevollen Leben Gutes Familie August Marzenell nebst Angehörige den Hausaufgaben. Ganz Schüler- und Schülerinnenhort. Ich eröffne am 14. September einen Schüler- und Schülerinnenhort zur Mithilfe und Beaufsichtigung bei Anmeldung bei Friedrich Herr, Hauptlehrer a. D. Zähringerstraße 11. * TAN Schule S undlebeck Ein neuer Herbst- Tanzkurs mit modernstem Lehrplan beginnt am Mittwoch, 6. Sept., 20 Uhr Anmeldung am Eröffnungsabend erbeten. Seckenheim N Gasthaus „Zum Löwen“ Leeres Zimmer von alleinstehender älteren Frau zu mieten gesucht. Zu erfr. in der Geschäftsst. d. Bl. Radio- Apparat 5 Vereins- Kelen der Turnerbund„Jahn“ Programm unseres Vereinsabturnens: Donnerstag(nicht wie erst vorgesehen Freitag) Geräte- turnen im„Kaiserhof“. 19 Uhr: Schüler und Schülerinnen; 20.30 Uhr: Jugend, Turner und Turnerinnen. ab 17 Uhr volkstümliche Mehrkämpfe der Altersturner und verschiedene Einzelkämpfe der Aktiven. 10. September um 8.30 Uhr Einzel- und Mehrkämpfe der Ab 14 Uhr: Kämpfe der Schüler und Schülerinnen und anschließend Entscheidungen und Sonderdarbietungen auf dem Waldsportplatz. 20 Uhr: Sieger-Ehrung mit Tanz im„Kaiserhof“. Freitag ab 17 Uhr Herrichten des Platzes zum Abturnen. Jugend und Aktiven. Arbeitsgeräte mitbringen. — Super(4 Röhren) fast neu, billig zu verkaufen. Zu erfr. in der Geschäftsst. ds. Bl. Horb-Kinderwagen neuwertig, 48. DM. und Hinder-Kastenwagen 10. DM zu verkaufen. 8 Demuth, Breisacherstr. 6 Ein neuer Handwagen Samstag Sonntag, Kommenden zu verkaufen. Ziegenzuchtverein Mannheim-Seckenheim 7 begründet 1902 Anzusehen bei Thomas Fritz, Sonntag, 10. Sept. 1950 findet auf dem Platze des Vereinshauses eine Ziegen-Schau mit Prämijerung u. Verlosung statt. Es ladet freundlichst ein Die Ausstellungsleitung. Schrotmühle, Freiburgerstraße. Für ihre zugen das Fachgeschäft BIHIO DON, eee Spezialinstitut f. Augengläser LADEN BURE/ Hauptstraße Nationalthester Mannheim Lieferant aller Krankenkassen Eine ANZEIGE in Ihrer Heimatzeitung ist immer erfolgreich Sonntag, 17. Verlobungs- und Vermdhlunss- Harten Glückwunsch Harten fertigt an: Neckaurbot᷑e- Druckerei Inszenierung: ‚Die Meistersinger von Nürnberg“, Wagner. Anfang 17,30, Ende etwa 22,30 Uhr. Montag, 18. 9., Miete A Nr. 1 und freier Verkauf:„Minna von Barn helm“, Lustspiel von G. Lessing. Anfang 19,30, Ende etwa 22 Uhr. Wir bitten unsere Platzmieter, die Platzausweise für die neus Spielzeit gegen Zahlung der 1. Rate bei der Theaterkasse— Kassen- stunden Montag bis Samstag von 10 bis 13 und 14 bis 18 Uhr— in Empfang nehmen zu wollen. Spielplan vom 9. bis 18. September 1950. Beginn der Spielzeit 1950/1. Samstag, 9.., Premierenmiete Nr. 1 und freier Verkauf: In neuer Inszenierung:„Minna von Barnhelm“, Lustspiel von G. Lessing- Anfang 19,30, Ende etwa 22 Uhr. Sonntag, 10. 9., außer Miete:„Der Freischütz“, romantische Oper von G. M. v. Weber. Montag, 11. 9., Miete F Nr. 1 und freier Verkauf:„Minna von Barn- helm“, Lustspiel von G. Lessing. Anfang 19,30, Ende etwa 22 Uhr. Dienstag, 12. 9., Miete B Nr. 1 und freier Verkauf:„Minna von Barnhelm“, Lustspiel von G. Lessing. Anfang 19,30, Ende 22 Uhr. Mittwoch, 13. 9., Miete& Nr. 1 und freier Verkauf:„La Traviata“, Oper von Giuseppe Verdi. Anfang 19,30, Ende etwa 22 Uhr. 5 Donnerstag, 14. 9., Miete J Nr. 1 und freier Verkauf:„Der Frei- Schütze, romantische Oper von C. M. v. Weber. Ende etwa 22,30 Uhr. 13 Freitag, 15. 9,, Miete K Nr. 1 und freier Verkauf:„Minna von Barn heim“, Lustspiel von G. Lessing. Anfang 19,30, Ende etwa 22 Uhr. Samstag, 16. 9.: Keine Vorstellung! a 9. Premierenmiete Nr. 2 und freier Verkauf: In neuer Anfang 19,30, Ende etwa 22,30 Uhr. Oper von Rick. 5 mne. Begiun 10 Uhr— Ende 19 Uhr Anfang 19, 30, g 0% b 0 2 g N tern Mö ode sche 2 78