atio- osla- unte ten. ann- auf dene Z wen twer⸗ eister Box nnete zerlin littel⸗ WSk x- eder unde Hes Ta Abge- ssen, h in dangs Mei- ver- tVer⸗ dens diese Idol Erscheint: montags, mittwocns, freitags und samstags. Frei Haus 1.75, im Verlag abgeholt 1.55, durch die Post 1.55 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Ereisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden ee Nr. 143 Freitag, den 8. September 1950 2.750. Jahrgang — Landtagswahlgesetz nicht genehmigt Hohe Kommission erwartet Anderungen Stuttgart(wb). Die alliierte Hohe Kom- mission beschloß am Donnerstag auf einer Sitzung auf dem Petersberg, das vom würt⸗ temberg-badischen Landtag am 3. August 1950 verabschiedete Gesetz über die Neuwahl des Landtags im Herbst dieses Jahres vorlaufig nicht zu genehmigen. Wie der Landeskommis- sar für Württemberg Baden, Gross, am Don- 5 nerstag auf einer Pressebesprechung in Stutt- gart mitteilte, soll diese Anordnung der Hohen Kommission so lange in Kraft bleiben, bis die pürttemberg- badische Landesregierung durch N geeignete Maßnahmen dafür sorgt, daß in den Landtag gewählte Richter, Beamte oder An- Bedeutung ihrer Stellung, vor Antritt ihres Landtagsmandats in den Wartestand versetzt werden. Der Artikel 10 des abgelehnten Wahlgeset- zſes enthält die Vorschrift, daß nur Beamte des Landes sowie einer landesunmittelbaren Kör- perschaft oder Anstalt des öffentlichen Rechts, die Hoheitsbefugnisse in leitender Stellung ausüben, vor Annahme der Wahl in den Land- tag ihre Versetzung in den Wartestand bean- tragen müssen. Landeskommissar Gross betonte, er habe Bas vom württemberg- badischen Landtag ein- WMereichte Wahlgesetz bereits mit„Empfehlun- gen die sich auf die Geweltentrennung und die Wählbarkeit von Beamte bezögen, an die Hohe Kommission weiterleitet. Auf die Frage eines Pressevertreters, ob der württem- berg⸗badische Landtag noch vor dem Wahl- termin am 19. November deses Jahres die Möglichkeit habe, das Gesel neu zu fassen ocler abzuändern, erklärte Goss, er habe es schon erlebt, daß in Württerberg-Baden ein Gesetz montags im Ministerat besprochen und bereits am darauffolgeden Mittwoch vom Landtag in drei Lesung verabschiedet Worden sei. 5 Noch eine Entnazifizierugsaffäre? Verfahren gegen Hauptbeteikte erwogen Stuttgart(ub). Landeskamissar Gross bestätigte im Laufe einer Preebesprechung am Donnerstag auf Anfrage, aß die Hohe Kommission erwäge, gegen„HFuptbeteiligte“ an der Entnazifizierungsaffären Württem- berg Baden im Frühjahr dies Jahres ein erichtsverfahren einzuleiten. oss betonte Wbedoch. daß bis jetzt noch keinemtscheidung dieser Angelegenheit getroffe worden sei. Ferner erklärte der Landeskomissar, daß die Hohe Kommission neben demerhandlun- gen mit Bundeskanzler Dr. auer über gewisse Verstärkungen der deutaen Polizei- einheiten auch Fühlungnahme iner gleichen Angelegenheit mit den deutschenlinisferprä- sidenten aufgenommen habe. E Verhand- jungen würden fortgeführt. Die Arbeits komparen Auf der Pressebesprechung wuß bekannt- gegeben, daß den amerikanisch Arbeits- kompanien in Württemberg-Bads nur 1200 Personen angehören. Sämtliche Pistgrade in diesen Kompanien vom Kompaniihrer ab- Wärts seien mit Deutschen betzt. Das Grundgehalt für die Angehörigenieser Ar peitseinheiten sei 233 DM netto matlich bei Freier Verpflegung, Kleidung und ſterkunft. Bis jetzt hätten sich bei der Lankommis- sion rund 20 Personen, darunter 26 frühere deutsche Offiziere, um Stellungem diesen geteilt worden, daß es sich bei derinheiten um keine Wehrmacht, sondern um en zivi- len Dienst bei der Besatzungsma handle und Bewerbungen an die deutschearbeits- ämter zu richten seien 3 Die Frage der Fore . Zu der Stellungnahme einzelnegürger- meister des Kreises Göppingen gegelas Sy- stem der öffentlichen Foren erkte der Landeskommissar, eine solche Hang sei Fein Zeichen einer demokratischen twick- Jung. Er hoffe, daß die Bevölkerung partige Bürgermeister überrennen“ und ih klar- machen werde, daß man ihr das ht auf Solche Foren nicht nehmen könne. Lan- deskommission werde nicht auf deferan- staltung einzelner Foren bestehen. TDandeskommissar Gross betonte,(den- noch die allgemeine Entwicklung in dttem- berg-Baden sowohl auf politischem auch auf wirtschaftlichem Gebiet schnellals in anderen Ländern der Bundesrepublibran- gehe. Der Landeskommissar Sagte fer, das Reine Aktion gegen vervielfältigte ittei-. lungsblätter der Kommunistischen Pa, wie Aber die Gewerbefreiheit sei an die alkka- nischen Dienststellen in Frankfurt wege . leitet worden. 8 7 gestellte im öffentlichen Dienst ungeachtet der Arbeitskompanien beworben. Jenései mit- Ein Jahr Bundesrepublik Heuss fordert „Politik der ruhigen Uberlegung“ Kanzler und Bundespräsident sprachen zum „Nationalen Gedenktag“— Feierliche Stunde in Bonn Bonn(UP). Am ersten Jahrestag des deut- schen Bundesparlamentes gedachten die Mit- glieder der Bundesregierung, Abgeordnete des Parlaments und hohe ausländische Vertreter in einer Feierstunde der Opfer der national- sozialistischen Gewaltherrschaft und des letz- ten Krieges. In dem geschmückten Plenar- saal des Bundeshauses hatten sich sämtliche Minister, Mitglieder des Parlaments, der fran- zösische Hohe Kommissar, Frangois-Poncet, der stellvertretende amerikanische Hohe Kom- missar, General Hays, und der stellvertre- tende britische Hohe Kommissar, Steel, sowie zahlreiche Vertreter des deutschen öffent- lichen Lebens eingefunden, um gemeinsam mit Bundespräsident Heuss und Bundeskanzler Adenauer den ersten„Geburtstag“ des deut- schen Parlamentes zu begehen. In seiner Rede zum„Nationalen Gedenk- tag des deutschen Volkes betonte Dr. Ade- nauer, es sei das größte Ziel der Bundes- regierung, die Wiedervereinigung ganz Deutsch- j1ands zu erreichen. Er versicherte den 18 Millionen Deutschen hinter dem Eisernen Vorhang, ‚daß wir uns mit ihnen in Treue verbunden fühlen und immer fühlen werden“. Der Kanzler verzichtete darauf, einen Uber- Plick über die Arbeit der deutschen Regierung im ersten Jahr ihres Bestehens zu geben. Diese Arbeit, so meinte er, sei dadurch erschwert worden, daß Deutschland noch kein souvekä- ner Staat sei. Das erste Jahr sei zwar schwer und reich an Entscheidungen gewesen. Das Zweite werde aber vielleicht noch schwierigere Aufgaben stellen. Adenauer nannte in diesem Zusammenhang einige innerpolitische Ziele wie den Lastenausgleich und das Mitbestim- mungsrecht. „Doch auch der internationale Horizont hat sich verdüstert, und wird sich vielleicht noch mehr verdüstern. Aber mit dem Glauben und der Zuversicht an eine friedliche Lösung wird auch der Friede bewahrt werden können. In dieser Zuversicht“, so schloß der Kanzler, „trotz all dessen, was uns noch trennen mag, und im gemeinsamen Glauben an Deutschland und Europa werden wir das zweite Jahr unse- rer deutschen Regierung beginnen.“ Verantwortung und Besonnenhedt Bundespräsident Heuss forderte in seiner Ansprache eine deutsche„Politik der ruhigen Uberlegung“, die sich auf der ganzen Kraft des Volkes aufbauen müsse. Das Bewußtsein der Einheit müsse die tragende Kraft deut- scher Politik sein. Gleichzeitig richtete er an die„mutige Einsicht der fremden, Staatsmän- ner“ die Bitte, ihre teilweise noch auf den Ereignissen des vergangenen Krieges beru- hende Deutschlandpolitik zu ändern.„Wir brauchen Gleichberechtigung, um Europa mit- Sestalten zu können“, sagte der Bundespra- sident.„Wir brauchen die anderen und die anderen brauchen uns.“ Zum Problem der Remilitarisjierung West- deutschlands erklärte er, daß„Verantwortung und Besonnenheit“ die einzigen Maßstäbe für solche Entscheidungen seien. Es müsse in das Bewußtsein der entscheidenden Männer ein- gehen, daß der Krieg ein technisches Groß- Unternehmen zur Menschen- und Wertver- nichtung sei und daß ein neues Soldatentum in Deutschland möglicherweise zu einem„ge- schichtszerstörenden Element“ werden könnte. Die meisten der ehemaligen deutschen Berufs- Offiziere ständen einer Wiederbewaffnung skeptisch gegenüber, da auf ihnen noch die bitterste Not laste.„Wir haben den Tod in unseren Städten gesehen und haben den Tod in andere Städte hineingetragen. Die Mütter in Rußland denken über einen neuen Krieg nicht anders als die Mütter in Amerika.“ Arbeit auf breiter Basis Obwohl es nicht seine Aufgabe sein könne, so fuhr Heuss fort, einen Rechenschaftsbericht abzulegen, müsse er doch bemerken, daß die- ses vergangene Jahr uns vorangebracht habe. Der Bundespräsident nannte in diesem Zu- sammenhang die Produktions- und Export- steigerung, die gemeisterte Pfundabwertung, die sinkenden Arbeitslosenziffern, aber auch gleichzeitig die riesigen Anforderungen der sozial schlechter gestellten Kreise. m diesem Zusammenhang setzte er sich für eine breite Basis der politischen Arbeit ein und sagte, daß man Einzelfragen nicht so isolieren solle, daß darüber die Zusammenhänge vergessen wür- den. Nicht Ideologien müßten recht behalten, ondern das Volk müsse leben können. Das letzte Jahr habe auf jeden Fall den Glauben bestätigt, daß das deutsche Volk in seiner Sub- stanz unzerstörbar sei und daß es zu sich Selber, seinem Fleiß und seiner Tüchtigkeit Zurückge funden habe. Uber das Europa-Problem sagte der Bun- despräsident, daß es gelte, die geschichtliche Entwicklung des neunzehnten Jahrhunderts in eine größere Einheit einzubetten. Europa sei täglich vor die Aufgabe gestellt, den freien Menschen oder doch seine Chance zu retten. „Die Zeit lebe überall von der Bedrohung durch die Aggressoren“, so schloß Heuss und meinte, daß das französische Wort von der Securitè nach Osten gewandert sei und jetzt Sicherheit heiße. 7 Storch: Wirtschaftliche Sicherheit bleibt oberstes Ziel Bonn(UP). In einer Erklärung zum ersten Jahrestag des Bestehens der Bundesrepublik betonte Bundesarbeitsminister Storch, daß die Erlangung der wirtschaftlichen Sicherheit für alle Einwohner oberstes Ziel der Bundesregie- rung bleiben werde. „Ein Jahr“, so sagte Storch,„ist keine lange Zeit, wenn es sich darum handelt, einem poli- tisch und wirtschaftlich zusammengebrochenen Volk eine bessere Lebensgrundlage zu schaf- ken. Unser Wirtschaftsvolumen ist in diesem Jahr aber wesentlich gestiegen, und damit ist die Lebensgrundlage auch für den einzelnen gebessert worden. Zum ersten Mal in der Zeit nach der Währungsreform war es möglich, die Arbeitslosenziffer wesentlich zu senken. In der Zeit vom März bis Ende August dieses Jahres ist die Arbeitslosenzahl um 640 000 gefallen, während sie im Jahre 1949 in der gleichen Zeit um 235 000 gestiegen war. Die Zahl der Arbeitnehmer ist in diesem Jahr um 850 000 gestiegen. Unser Ziel für die Zukunft muß es sein, auf diesem Wege fortzufahren, um die Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß alle Einwohner der Bundesrepublik wirtschaftlich gesichert mit Vertrauen in die kommende Zeit blicken können“.— Bundesfinanzminister Schäffer erklärte zum gleichen Anlaß, daß die Bundesregierung alle bisher auf dem Gebiet der Finanzpolitik gestellten Aufgaben mit Erfolg gemeistert habe und zwar im besten Einvernehmen zwi- schen Bund und Landern. Der Bund habe nicht nur seinen Haushalt in Ordnung gebracht, nicht nur die Aufgaben erfüllt, 4,5 Milliarden DRM Besatzungskosten und mehr als 6 Milli- arden DM soziale Ausgaben ohne jede neue Steuerbelastung zu leisten, sondern er habe sogar Steuern gesenkt, um die wirtschafts- politisch schädlichen Folgen einer Steuerüber- lastung zu beheben und die Wirtschaft zu beleben. Adenauer berichtete Bundeskanzler Adenauer berichtete dem außenpolitischen Ausschuß des über aktuelle politische Probleme, die er be- reits vorher mit der CDU/CSU-Fraktion er- Ortert hatte. Von einem Ausschugmitglied ver- 2 lautet, daß die Sicherheitsfrage im Mittelpunkt der Besprechung gestanden habe. Der Bundeskanzler hat den Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Dr. Böck ler, für Donnerstag zu Besprechungen nach Bonn eingeladen. An der Unterredung, über deren Gegenstand noch nichts bekannt ist, Wird u. a. auch Arbeitsminister Storch teil- nehmen. Schumacher bei Heuss Bundespräsident Heuss empfing den Vor- sitzenden der SPD, Pr. Schumacher, zu einer Unterredung. Wie verlautet, wurden in dem allgemeine politische Probleme er- örtert. li Das Bundespresseamt dementiert „Keine Geheimkonferenz in Bonn“ Bonn O). Das Bundespresseamt demen- tierte die Behauptung einer südwestdeutschen Zeitung, daß im Bundespresseamt eine Ge- heimkonferenz stattgefunden habe, in wel- cher der Bundespressechef Vorschläge für eine Remilitarisierung und die Errichtung einer Miliz nach Schweizer Vorbild gemacht habe. »Schwierig und langwierig“ Noch keine Einigung im Bauarbeiterlohnstreit Urn 20 Pferir en. Dagegen sollen die Ar- beitgeber ihr äußerstes Zugeständnis auf 12 Pfennige pro Stunde festgesetzt haben. Der Bund will sich einschalten Um die Auswahl der Polizeiführer— Bundes- Sicherheitsamt erst später— Noch keine Aus- sprache Adenauer— Heinemann Bonn(UP). Das Bundesinnen ministerium hat die Länder in einem Schreiben gebeten, bis zum 10. September die in den Ländern vorgesehenen Anwärter für Posten als Hun- dertschafts- oder Abschnittsführer der neuen Bereitschaftspolizei mitzuteilen und die Be- setzung dieser Stellen mit Bonn abzustimmen. Aus dem Bundesinnenministerium verlautet Hierzu, daß es sich bei dieser Bitte nicht dar- um handle, die Führer der den Ländern zu- sätzlich bewilligten 10 000 Mann Bereitschafts- Polizei durch den Bund ernennen zu lassen, sondern um eine Massnahme, damit diese Po- sitionen nur mit geeigneten Personen besetzt Würden. Eine deutsche Sicherheitspolizei dürfte we- der begrifflich noch praktisch etwas mit Auf- Tüstungsprojekten oder einer„Anti- Vollkspo- lizei“ zu tun haben, heißt es in einer Erklä- rung des SPD-Parteivorstandes. Anlaß zu die- ser Erklärung bildeten Pressemeldungen, in denen von deutschen Sicherheitseinheiten die Rede War, die weder Polizei, noch Armee, noch Miliz sein sollten. Der SPD.- Vorstand betont in seiner Stellungnahme, dag es für das deutsche Volk und das Ausland außer Zweifel stehen müsse, daß die Sicherheitspolizei num innerpolitischen Zwecken dienen würde. Die Bildung eines Bundessicherbheitsamtes als Zentrale aller mit der inneren und àußge- ren Sicherheit zusammenhängenden Fragen Wird, wie aus Kreisen der Bundeskanzlei ver- lautet, kaum vor Beendigung der New Vorker Aubenministerkonferenz ersthaft erwogen Werden können. In Regierungskreisen bezeich- net man Berichte, nach denen ein derartiges Amt schon aufgebaut werde, als unzutreffend. Es gilt allerdings als Scher, daß der Bum deskanzler den Wunsch nach zentraler Bei- tung der Schutzpolizei in Bundeskarz leren Angeregt hat, während Bundesinmenmmimister Heinemann die Polizei seinem Ressort ein- Sliedern will. Es erscheint daher nicht ausge- Schlossen, daß dieses Problem aueh zu den Differenzen zwischen Adenauer und Heine mann beigetragen hat. Heinemann soul sich, Wie politische Kreise wissen wollen, gegen eine Neu- Auflage eines„Staatssicherheits- Hauptamtes“ wenden. Der Bundeskanzler hat dem Bundesmen- minister noch keinen Termin für eime er- neute klärende Aussprache genennt, verlautet am Donnerstag aus dem Innenministerium. Daher sei es, so heißt es in Bonn weiter, auch noch. zu keiner neuen Entwicklung im der ganzen Angelegenheit gekommen. Unter Verfügungsgewalt des Bundes Gesetz über Vermögen des ehemaligen Reiches B On n(UP). Bis zum 21. September müssen nach einem von der Hohen Kommission be- schlossenen Gesetz alle Vermögenswerte des ehemaligen Reiches, die sich noch in der Ver- Waltung der Länder befimden, in die Verfü- Sungsgewalt des Bundes übergegangen sein. Der Text dieses Gesetzes wird erst in Kürze Veröffentlicht werden. Ferner einigten Sich die Hohen Kommissare bzw. deren Stellver- treter auf ihrer 39. Sitzung auf dem Petens- berg, durch eine entsprechende gesetzliche Regelung die Tätigkeit ausländischer Ver- sichgrungsanstalten in der Bundesrepublik Zu exleichtern. „Nicht allzu freundliche Atmosphäre“ Bonner Gespräch über Lohn- und Preisfragen Bonn(UP). Bundeskanzler Adenauer und der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschafts- bundes, Dr. Böckler, erörterten Maßnahmen und Wünsche zur Stabilisierung des Lohn- und Preisgefüges in der Bundesrepublik. Diese Zusammenkunft, an der die Minister Erhard und Storch sowie die Mitglieder des Gesamtvorstandes des DGB teilnahmen, soll — wie aus dem Bundeskanzleramt verlautet — in„nicht allzufreundlicher Atmosphäre“ stattgefunden haben. Böckler habe mit der Kündigung von weiteren Tarifverträgen ge- droht, falls die Bundesregierung keine Maß- nahmen zur Stabilisierung des Preisgefüges durchführe. Von amtlicher Seite wurde über den Verlauf der Besprechungen nichts be- kanntgegeben. Außerdem fand eine Zusammenkunft des Vorsitzenden des Remager Schiedsgerichts Dr. Seeger und der beiden unparteiischen Beisit- zer mit dem Bundeskanzler statt, bei der Dr. Adenauer über den bisherigen Verlauf der Schlichtungsverhandlungen im Bauarbeiter streik unterrichtet wurde. Dabei soll der Bundeskanzler die bereits mehrfach von Re- gierungsvertretern geäußerte Meinung vertre- ten haben, daß die Bundesregierung richt beabsichtige, in die Lohnstreitigkeiten einzu- mokratischen Ministerpräsidenten Kopf einen . u gestellt. Uber den Mig tag abgestimmt.„„ e 1 Truman gab kein Kommentar MeCloy warnt vor Aggression Washington(UP). Auf die Aufforde- rung, die Erklärung d Hohen Kommissars Mecloy zu kommentieren, daß die Deutschen ein Recht haben sollten, sich selbst zu ver- teidigen, erwiderte Präsident Truman bei einer Pressekonferenz, es wäre nicht richtig. Wenn er etwas darüt sagen würde. Die Frage einer Wiederaufrüstung Westdeutsch- lands werde in der kommenden Woche von den Außenministern beraten werden. Wie eine verläßliche, der Re ung nahe- stehende Quelle, erklärte, hat der Hohe Kom- Mmissar für Deutschland, Mecloy, seine Emp- fehlung der Errichtung einer deutschen Ver- teidigungsstreitmacht mit der gründet und unterstützt, d- nistische Aggression mögli nächsten Schritt in Deutsch Werde. Der a der Woché planten Ne Warnung be- die kommu- standsmaßn⸗ lichem G t im Rur J en werde. Ur habe aber nicht die Absicht, eine Behörde zu schaffen, die die Preise und Löhne stabil Halten sollte. Zur Lage in Korea Truman:„Wäh- rend der letzten n Tage haben keine we- sentlichen Veränderungen an der Verteidi- gungsfront stattgefunden“. Er gab zu, daß die 2291 Sage Nordkoreaner verschiedenen Punkten durchg aber voraus, dag die Kc Ende der Woche Auf ihre Hungen zurückgeworfen sein würden. Anläßlich eines unerwarteten Besuches bei einer Tagung der Marine-Infanterie-Reser- Visten erklärte Truman, er hoffe, daß sich nie wieder„ein Mig verständnis“ zwischen. ihm und dem Marinekorps ereignen werde. Auf der Tagung war am Tage zuvor scharfe Kritik ge- gen den Präsidenten laut geworden, der die Marine- Infanterie als„die Polizei- Truppen der Marine“ bezeichnet hatte. Daraufhin hatte sich Truman wegen seiner„unglücklichen Ausdrucksweise“ entschuldigt. Truman unterzeichnete den Gesetzentwurf für die Mittel des Staatshaushalts- und Auf- Tüstungsprogrammes in Höhe von 36 Millar- den Dollar. „Aufrüsten oder Moskau gehorchen“ Strachey: Großbritannien hat die Wahl London(Up). Der britische Kriegsmini- ster Strachey erklärte, Großbritannien be- schleunige seine Rüstungsanstrengungen, weil es nur noch die Wahl habe, aufzurüsten oder der Sowjetunion zu gehorchen. Er könne nicht Versprechen, daß das Wiederaufrüstungspro- gramm den Frieden garantieren werde. Es Sei aber die Uberzeugung der Regierung, daß es„bei weitem die beste Chance ist, die wir Haben, um den Ausbruch eines dritten Welt- Krieges zu verhindern“. Zwischen dem britischen Außenministerium und der sowjetischen Tass-Agentur ist es Wegen der Auslieferung eines Polen zu„Mei- nungsverschiedenheiten“ gekommen, Der pol- mische Staatsangehörige Stefanowiez floh am 15. Juli mit einem sowjetischen Schiff aus England und sollte auf Ersuchen der briti- schen Behörden wegen Mordverdachts von der schwedischen Polizei verhaftet werden. Als das sowjetische Schiff in Stockholm ein- traf, war Stefanowiez aber nicht mehr auf- zufinden, da er auf einem sowietischen Lot senboot von dem Dampfer heruntergeholt worden war. Die Tass-Agentur behauptet nunmehr, daß Stefanowiez aus Großbritan- nien geflohen sei, weil er von britischen Be- hörden„als Spion“ ausgebildet werden sollte. Dieser Behauptung wird vom britischen Außenministerium energisch widersprochen, Großrazzia gegen„Fünfte Kolonne“ Frankreich weist über 200 Ausländer aus Paris(Z SH). Im Rahmen einer großen, noch nicht beendeten Verhaftungswelle hat die französische Polizei in Frankreich bis jetzt 266 ausländische Kommunisten kfestgenom- men, um, wie amtlich erklärt wurde,„die kommunistische Fünfte Kolonne ihrer füh- renden Köpfe zu berauben“. Das Innenmini- sterium gab bekannt, daß alle Verhafteten binnen 48 Stunden ausgewiesen wurden. Un- ter ihnen befinden sich neben 160 Spaniern, Polen, Tschechen und Jugoslawen. Den spa- nischen Kommunisten soll die Möglichkeit gegeben werden, frel zu entscheiden, ob sie nach Spanien zurückkehren oder neue Wohn- Sitze, außerhalb des kontinentalen Frank- reich armehmen wollen. Alle anderen ver- hafteten Kommunisten würden an die deutsch- französische Grenze verbracht und in ein Land hinter dem Eisernen Vorhang ausge- Wiesen, das sie selbst wählen können. Aus nichtamtlichen Kreisen verlautet, daß die Polizel auch den ehemaligen Kommandeur der internationalen Brigade im spanischen Bürgerkrieg, General Lister, festnehmen Sollte, seiner jedoch micht habhaft werden konmte. Neun Fischdampfer dürfen gekauft werden. Die alliierte militärische Sicherheitsbehörde genehmigte den Ankauf von neun belgischen Fischdampfern durch die Bremerhavener We- serhochseefischerei. Mit Gefängnis bestraft. Das Gericht der bri- tischen Kontrollkommission in Kiel verurteilte drei Deutsche zu Gefängnisstrafen bis zu vier Monaten. Die Verurteilten hatten nach Fest- stellung des Gerichts Plakate beleidigenden Inhalts geklebt. Landwirtschaft und Europagedanke. Die diesjährige Herbst- Tagung der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft DL) fand in Lüneburg mit der Hauptversammlung der Ge- sellschaft ihren Abschluß. In einem Referat gab Professor Niehaus einen Einblick in die Probleme des Europagedankens in der Land- Alliierte Manöver in Deutschland. Britische, amerikanische. dänische und belgische Trup- Den verbände werden vom 24. bis 30. Sep- tember an gemeinsamen Manövern in West- deutschland teilnehmen. Schumun: Vorerst keine deutsche Wiederuufrüstung „Wiederaufbau der demontierten Rüstungs- werke kommt nicht in Frage“—„Deutsch- land könnte jedoch Rohstoffe und Stahl liefern“ Von UP- Korrespondent W. Grig g Paris. Der franösische Außenminister Schuman gab eine Erklärung ab, in der er sich unter anderem mit der Frage der Wie- deraufrüstung Westdeutschlands, der ver- stärkung der westdeutschen Polizeikräfte, der Erhöhung der westdeutschen Stahlproduktion und mit der Errichtung eines deutschen Au- Benministeriums befaßte. Zur Frage der deutschen Sicherheit sagte Schuman, dies mit derjenigen der westlichen Be smächte verbunden. „Wenn wir Westeuropa verteidigen“, erklärte er,„dann müssen wir notwendigerweise auch Westdeutschland verteidigen, und wäre es auch nur zu dem einen Zweck, die Verteidi- gurigslinie so Weit wie nur irgend möglich vor unseren eigenen Grenzen zu ziehen“. „Alle deutschen Rüstungswerke sind demon- tiert worden“, betonte Schuman,„und es kommt überhaupt nicht in Frage, sie wieder Afzubauen. Deutschland könnte jedoch Roh- stoffe und Stahl für das Verteidigungspro- gramm des Westens liefern, ohne selbst Waf⸗- fen zu produzieren.“ In diesem Zusammen- hang sagte Schuman, es werde vielleicht not- Wendig sein, zeitweilig oder sogar für eine recht lange Zeitspanne die Grenze der deut- schen Stahlproduktion höher zu setzen. Schuman sprach sich dann für eine Er- höhung der westdeutschen Polizei aus. Die Aufstellung einer Polizeimacht von 22 000 Mann in der Deutschen Demokratischen Republik und die Tatsache, daß die west- deutschen Länderregierungen die Verantwor- tung für die innere Sicherheit auf sich ge- nommen hätten, seien ausreichende Gründe für eine solche Verstärkung. Es würde sich dabei nach seiner Ansicht um eine Verstär- bis zu 30000 fe eine west- macht getarnt Allerdings d Polize 21 318 gegen jede istung aus, raufrüstung aller Sei.„Frankreich Westdeutsch- Weststaate Kann einer Nicht Abgesc Die Alliierten müssen Grenze ihrer eige erreichen. Was dann die dann un- 2 s tdeutschen ne die franzö- rechtlichen Hin- auch bei Vorhandensein eines 8 en müßten die Hohen Kommissare das Recht hal die deutsche Außenpolitik zu über wacher d, Wenn notwendig, ihr Veto einlegen zu können. 11 1 te riums g keine völke Acheson ist dafür Während Schuman im Namen Frankreichs jede deutsche Wiederaufrüstung fürs erste schieden ablehnt, erklärte, wie aus Wa- igton verlautet, der amerikanische Außen- ster Aches on, er halte es für sehr WÜnSchens wert, Mittel und Wege zu finde geme 8 an der Verteidigung z Uu ermöglichen. Er lehnte es ab, sich über Einzelheiten, einer chen Beteiligung Auszulassen und betonte le glich sein Ein- verständnis mit einer Erkla g des Hohen Kommissars Mecloy. Dieser hatte bekannt- lich erkle daß eine Formel gefunden wer- den müsse, die e Bewohnern West- deutschlands ermöe igenes Land zu Sicherheitsrut ſehnt russische Enlschließung ab Rededuell Malik— Gross— Schwere gegen- seitige Beschuldigungen Lake Success(UP). Im Sicherheitsrat erhob der sowjetische Delegierte Malik erneut Einspruch gegen die Anwesenheit des süd- koreanischen Vertreters Chang und forderte anschließend, daß ein Dokument der„Demo- kratischen Vaterlandsfront Nordkoreas“ zu Protokoll genommen werde, in dem eine Un- tersuchung der„Verbrechen der Amerikaner und der Rhee- Clique“ gefordert wird. Malik verlas aus dem Dokument eine Reihe von Schilderungen über die„Zerstörung fried- Behausungen in Korea durch amerika- erklärte, daß das amerikanische Ober- kommando in Korea begonnen habe, die Po- litik der„verbrannten Erde“ anzuwenden. Bisher seien 100 Dörfer und Städte einge- äschert worden. Für die zahlreichen Akte der Grausamkeit gebe es für die Amerikaner keine Entschuldigung. Der russische Delegierte verlas dann den Wortlaut der Haager Konvention von 1907, in der die Bombardierung unverteidigter Dörfer, Städte und Behausungen verboten Wird. Er forderte den Sicherheitsrat auf, „diesem schändlichen Vorgehen der Amerika- ner ein Ende zu bereiten“. Nach einer Essenspause begann der ameri- kanische Delegierte Gross mit der Antwort auf die Beschuldigungen Maliks. Er stellte fest, daß die Aktionen der UN- Streitkräfte sich ausschließlich auf militärische Ziele be- schränkten und beschuldigte seinerseits das kommunistische Oberkommando in Korea, daß es Wehrlose Zivilisten gezwungen habe, an solchen militärisch wichtigen Punkten zu ar- beiten. Gross fuhr fort:„Ich bin überzeugt, daß nur sehr wenige sich täuschen lassen und die Schuld an den Verbrechen in Korea den UN- Streitkräften zuschreiben werden.“ Gene- ral Mearthur sel stets bestrebt gewesen, die Vernichtung der harmlosen Zivilbevölkerung zu vermeiden. Demgegenüber hätten die Kom- mumnisten oft die Zivilbevölkerung als mensch- lichen Schirm vor den Truppen hergetrieben. Im weiteren Verlauf seiner Sitzung lehnte der Sicherheitsrat die sowjetische Entschlie- BZung ab, in der gefordert wurde, daß die UN die Luftangriffe auf Korea einstellen lassen. Die Abstimmung ergab neun gegen eine Stimme(Sowjetunion). Jugoslawien enthielt sich der Stimme. Malik protestierte gegen dieses Abstim- mungsergebnis und erklärte, die Staaten, de- ren Delegierte gegen die Annahme der Ent- schließung gestimmt hätten, müßten die Ver- antwortung für die Bombardierungen tragen. Der amerikanische Delegierte Gross bean- tragte, alis nächsten Punkt statt Formosa die chinesische Beschwerde wegen der Bombar- dierung chinesischen Gebiets durch ameri- kanische Flugzeuge zu behandeln. Er ver- Jas eine Entschließung, in der die Einsetzung einer Untersuchungskommission gefordert wird und erklärte, daß die USA bereit seien, Schadenersatz zu leisten, falls sie schuldig befunden werden sollten, Er schlug ferner vor, auf die Debatte darüber zu verzichten bis der Bericht der Untersuchungskommission vorliege. Präsident Jebb beantragte, diesen Vorschlag der USA anzunehmen. Malik widersprach und sagte, vorher müsse ein Delegierter der Volks- republik China zu den Sitzungen des Sicher- heitsrats eingeladen werden. Er betonte, dag darüber nur in Anwesenheit eines Delegier- ten der Peipinger Regierung verhandelt wer- den könne, da diese daran am meisten inter- essiert sei. Malik beschuldigte die USA, daß sie mit dem Vorschlag der Einsetzung einer Untersuchungskommission die Einladung des chinesischen Delegierten zu den Verhandlun- gen des Rats vermeiden wolle. Neue Angriffe der Nordkoreaner US-Truppen suchen weiteren Vormarsch des Gegners südlich Pohang aufzuhalten Von Up- Korrespondent E. Hoberecht TO k i o. Die Lage in Korea ist durch weitere Angriffe und Truppenkonzentrationen der Nordkoreaner an der Nordfront von Taegu bis südlich der von den UN- Truppen geräumten Hafenstadt Pohang gekennzeichnet. Durch- brüche konnten verhindert werden. An der Küste südlich Pohang verläuft die Front etwa 700 Meter von den Außenbezirken der Stadt. Luftaufklärer berichten, daß die Nordkoreaner weitere Truppen zusammenzie- hen. Ein amerikanisches Sonderkommando griff bei Kyongju einen Vorsprung der nord- koreanischen Front an, wobei es gelang, etwa fünf Kilometer vorzudringen. Die Frontlinie verläuft jetzt etwa 12 Kilometer nördlich Kyongiu. Angriffe der Amerikaner und Süd- Koreaner fanden nur geringe Gegenwehr. Die Stadt Longehon an der Straße Taegu Pohang befindet sich in der Hand der Alliier- ten. Die achte Armee hat von dort aus einen Vorstoß nach Osten unternommen, um den Vormarsch der Kommunisten in südlicher Richtung aufzuhalten. Die Amerikaner haben zwei Hügelstellungen nordwestlich Taegu auf- gegeben, die vor drei Wochen mit großen An- strengungen erobert wurden. Die zweite amerikanische Division und Ma- rineinfanterie konnten den Gegner bis zu drei Kilometer in Richtung auf den Nak ton g zu- rückdrängen. Etwa 1000 Nordkoreaner ziehen sich mit sechs Panzern in Richtung auf den Naktongfluß zurück, über den sich ein Artil- lerieduell entwickelte. „Lage In Korea ernst-“ Ein Sprecher des amerikanischen Verteidi- Sungs ministeriums erklärte einer Meldung aus Washington zufolge, die Lage in Korea sei „ernste, Anschließend betonte er jedoch, dag man die von den Nordkoreanern erzielten Er- kolge nicht als einen„richtigen Durchbruch“ bezeichnen könne. i Taegu von drei Seiten bedroht Neuer nordkoreanischer Großangriff im Gange — Zwei kommunistische Regimenter stießen hinter die UN-Linie vor TOKIO(UP). Die amerikanischen und süd- koreanischen Truppen zogen sich auf neue Linien etwa 11 km nördlich Taegu zurück. Unter dem Druck der bisher größten kommu- nistischen Offensive mußte Wägwan aufge- geben werden. Der wichtige Verkehrsknoten- Hunkt Taegu liegt nunmehr in der Reichweite nordkoreanischer Geschütze. Etwa 11 bis 12 Km nördlich Kyongiu(etwa 25 km südwest- lich des gefallenen Pohang) haben die Nord- koreaner zu einem neuen Großangriff ange- Setzt. Zwischen Kyongju und Longtschon sind nach Frontberichten zwei nordkoreanische Re- gimenter in Stärke von etwa 6000 Mann weit hinter die UN-Linien vorgestoßen. Tae gu ist von drei Seiten bedroht und die äußerst wichtige Landstraße nach dem Hafen Pusan scheint abgeschnitten zu sein. Die 6000 Kommunisten dürften unter Umständen in der Lage sein, Taegu vom Rücken her abzu- schneiden oder auch, sich der Ostküste zuzu- wenden und die amerikanischen und südkorea- nischen Truppen südlich einzukesseln. An der Westfront versuchte eine kleine Gruppe der Nordkoreaner 17 km südlich von Taegu aus ihrem Naktong- Brückenkopf aus- zubrechen. Hier stehen britische Truppen und eine kleine britische Gruppe soll auf der lin- ken Flanke der Front isoliert worden sein. Die 2. amerikanische Division und die Ma- rine- Brigade hielten ihre Stellungen etwig 6 km westlich Tschangnjong und 9 km west- lich Longsan. an der Südwestfront griffen die Nordkoreaner westlich Masan an. Die Front der UN-Truppen blieb aber stabil. Amerikanische Superfestungen griffen nord- koreanische Tank konzentrationen östlich von Uihung(ca. 30 km nördlich Taegu) an und vernichteten gemäß ihren Meldungen drei en Ver- „Happy end“ mit Hindernissen Das neueste vom„Trojanischen Krieg Athen(UP). Die Behörden haben geg den modernen Paris, Costas Kefaloghian der die minderjährige„Helena“, Tassou Petrakogeorgi entführte, Anklage wegen Eh führung erhoben. Petrakogeorgi hatte Tasso bekanntlich in eine Höhle im Berg Ida ent führt und sie später geheiratet. Die neueste Entwicklung trat ein, als c Entführer auf dem besten Wege zu S000 schien, den gen des Vaters seiner Ange n zu erhalten, der dem Paar mittel er gegen die Heirat keine weiten Einwendungen erheben, falls seine Tochte ame und ihm selbst erkläre, daß g ine Armee, die sich um Tassoula Vater ge elt hatte und Heraklion 2 Mittelpur es 2„Trojanischen Ku ges“ zu machen drohte, hat sich jetzt berel ärt, die Waffen niederzulegen, falls Tas soula in eine Unterredung mit ihrem Vate emnv/ a f 3 Sturm über Großbritannien Zahlreiche Schiffe in Seenot London(UP). Ein Sturm, der eine 0 schwindigkeit von mehr 125 Stundenkide meter erreichte, raste Großbritannia hinweg. Die auf See befindlichen Schiffe sud ten, soweit sie konnten, den Schutz von R ken auf, wähn d Rettungsboote der Rüsten stationen a1. hlreichen Schiffe, zur Hilfe zu eilen, die Notsignale ausgesand Hatten. Der Sturm, der schwerste dieses Som. mers, hat in ganz Großbritannien Verwüstig Sen verursacht. Die Flüsse traten über dh Ufer und Telephon- und Telegraphenleitunge wurden unterbrochen. 6 Das Glockenspiel setzte nie aus Wiederherstellung des Moskau(UP). Wie R Kkanntgab, ist die Wiede Kremls, an der vier Jahre la gearbeite Wurde, beendet worde Wehn Türme Sranzen nun wieder mit vergoldeten Kupfer“ dächern und sind mit neuen kupfernen Wel terhähnen verziert. Bei der Wiederherstel Fung des Kremz, der im 15. Jahrhundert e baut wurde, hat man sich eng an das Histo. rische Vorbild gehalten. Besonders hervorge oben wird von dem Radiobericht, daß das n- dem höchsten Turm des Kreml, dem Spass. kayaturm, untergebrachte Glockenspiel nich eim einziges Mal während der Durchführung der Restauration ausgesetzt habe. 1 Noch gut abgelaufen* Mit Kindern besetzter Omnibus verunglückt M ar burg P). Auf der regennassen Straße zwischei Gießen und Marburg gerie ein mit 16 Berlnher Kindern besetzter Omnibus in einer Kurveins Rutschen, rollte einen Ab. hang hinunter und stieß gegen einen Baum Der Autobus bannte völlig aus. Wie durch en Wunder wurda nur drei Kinder Verletzt, de mit leichten Vrletzungen in eine Marburger Klinik eingelitert wurden. Kremls beendet Moskau be. rherstellung de Exprehß ist gegen Hochspannung 36 Todesofer eines Eisenbahnunglücks Sao Pauo(UP), In der Nahe von Sa0 Paulo entglete ein Expreßzug und fuhr die Masten ner Hochspannungsleitung. Ba- bei Wurden lach den bisherigen Meldungen mindestens Personen getötet und über 100 Verletzt. W die Polizei mitteilt, ist der Zu- Stand einige Verletzter so ernst, daß an ihrem Aufkommegezweifelt wird. Zehn Eider ums Leben gekommen Autois stürzte Berghang hinab Un din(OP). Ein Autobus mit 90 Kin dern, die men Ausflug auf Kosten einde“ Wohltätigktsor ganisation machten, stübzte einen Bereng hinunter und überschlug sich, Dabei vnlen zehn Kindern getötet und 30 verletzDie Bremsen des Autobusses Rat- ten versa Worauf der Fahrer die Kontrolle über den agen verlor. Fergefecht an der Grenze Unęn erschossen Sowzetdeserteure Wie iP). Aus diplomatischen Kreisen Wurde richtet, daß es an der ungarisch rumäniten Grenze zwischen 33 bis 40 s0⸗ Wjetisch Deserteuren und einer Ungarischen Grenzp'ouille zu einem Feuergefecht ge. kommesei, Hierbei sollen zwei Deserteure getötetad vier verwundet worden sein. Die Ungarxerloren, wie weiter verlautet, zwei Mann d mußten sich zurückziehen. Als Sie zusamm mit einer sowjetischen Einheit nach er halben Stunde zurückkehrten. konntesie außer den toten und den ver- wunde Deserteuren keine Spur von den übrigefinden. Baner Schloß wird gesprengt Sohßplatz soll„Roter Platz“ werden 3 Bern(UP). Die Ruine des Berliner: Schlos soll gesprengt werden. Der Ostber- 4 liner erbürgermeister Ebert(SED) hatte in der Vskammersitzung am 6. September er- Klärtn Wiederaufbau kommè nicht in Frage. Der loßplatz soll noch bis zum 1. Mai des komnden Jahres als„Roter Platz“ fertig- geste werden. Gegen die Beseitigung des Berlt Schlosses hatten Oberbürgermeister Reusowie maßgebende Persönlichkeiten des öfferhen Lebens in Berlin und die gesamte Weseliner Presse protestiert. Die Meldung, das marschall von Man- acht werde, um dort Drozeg gegen ehema- vernommen zu wer- r britischer Seite de- en müssen Klöster aufgeben. ris Reglerung hat einer Anza sch Orden befohlen, ihre KIs drdonaten zu verlassen. rag hingerichtet. D chwakischen „E Pra vo- slken, die —— sen rie- 1 ge Shian ass OU, en Ent ASS da en als d * Sei ne Ge. enkilb] tannia e such. on Hz Cüsten⸗ chiffen erstel. ert ed. Histo- Vorge. das n Spass. nich hrung nückt nassen gerleß, * Südwestd. Rundschau Wer soll die Volkszählung durchführen? P TOT ZZheim(lwb). Bundestagsabgeordne- ter Leonhard(CDU Karlsruhe Land) hat beim württemberg- badischen und beim Bundes- innen ministerium dagegen Protestiert, daß bei der Volkszählung Anfang dieses Monats Zoll und Steuerbeamte verwendet werden sollen. Die Verwendung derartiger Staatsbeamter könne dazu führen, daß die Bevölkerung keine Wahrheitsgemäßen Angaben Wage. Gleichzei- tig schlug der Abgeordnete vor, arbeitslose Kaufleute und Angehörige anderer Berufe ge- gen Vergütung bei der Volkszählung zu be- schäftigen. 2. Landrat seit 19435 (ub). Der Kreisrat des Land- Ahlte unter acht Bewer- Urger meister von Mühl im Landrat des Kreises aim seit 1945. Tödliche Dämpfe aus dem Farbtopf Pf OT EZheim(ZSH). Als ein 66 jähriger Arbeiter einen Bottich anstrich, verlor der Mann plötzlich das Bewußtsein. Die Lackfar- ben strömten wahrscheinlich infolge Zerset- Zung giftige Dämpfe aus, deren Einatmen die Bewußtlo it des Arbeiters herbeiführten. Der Mann erlag seinen Vergiftungen. Junge vom Zug erfaßt und getötet Hockenheim(wb). An der Bahnlinie Hockenheim- Mannheim wurde ein Junge mit Schweren Kopfverletzungen aufgefunden. Der Junge, der vermutlich vom Zug erfaßt wor- den ist, ist seinen Verletzungen erlegen. Die Apfelbäume blünen wieder Königheim(EST). In der Nähe von Königheim bei Buchen stehen zur Zeit drei Apfelbäume in voller Blüte. Der frühe Herbst hat sie zum zweiten Mal in diesem Jahr Mospen tragen lassen. In einem Garten bei Bödigheim steht sogar ein Apfelbaum an dessen Zweigen sich Quittenknospen bilden. Bedenlcliche Resultate einer Razzia Karlsruhe(pd). Eine Razzia, die die deutsche Polizei mit der Me in Tanzlokalen durchführte, brachte Aufschlußreiche Ergeb- Mmisse. Zahlreiche Frauen und Madchen im Alter von 18 bis 33 Jahren mußten wegen R. Verdachts Lestgenommen werden. Von diesen Frauen und Mädchen geht kaum eine Smer Seregelten Arbeit nach Sie leben ohne Arbeit. Daß sich in Karlsruhe im Monat Au- Sust über 400 Frauen und Mädchen in ärzt- eher Uberwachung befanden, sei nur mit Vermerkt. Das Neueste: Eine Wilderer-Kartei Titisee, Schwarzwald(UP). Die Behörden im Schwarzwald sind dazu übergegangen, Karteien von Wilderern anzulegen. Die un- gesetzliche Jägerei und Fischerei hat in den Jahren, als die deutschen Forstbeamten keine Waffen tragen durften, nicht Weniger als der Wildbestand zugenommen. Man will den Schlingenstellern und Schwarzfischern jetzt AIstematisch das Handwerk legen, um den Wild- und Fischbestand wieder in Ordnung bringen zu können. Die Polizei- und Forst- beamten haben künftig alle Personen zu mel- den, die des Wilderns verdächtig sind, Dazu SShören auch Hundebesitzer, die ihre Tiere Nachts streunen lassen. Die Meldungen werden m einer Zentrale der Kriminalpolizei gesam- Melt. Von dort aus wird dann die Fahndung betrieben. Der Tabak-Trocken- und Lagerschuppen der Gemeinde Bietigheim brannte in der Nacht dum Dienstag aus ungeklärter Ursache nie- der. Es entstanden etwa 50 000 DM Schaden. Mehr als 3000 Kriegsversehrte aus fast allen Suropäischen Ländern werden vom 13. bis 15. Oktober im Rahmen einer internationalen Sternfahrt nach Baden-Baden kommen. Es s0lI eine„Sternfahrt der Verständigung und Freundschaft“ zustande kommen. Der Fall des Landesdirektors Dr. Amend Karlsruhe(ob). Die Voruntersuchung Segen den seit April dieses Jahres suspen- derten Landesdirektors der Finanzen in Nord- baden, Dr. Amend, ist nach Mitteilung der Staatsanwaltschaft abgeschlossen worden. Die Staatsanwaltschaft stellt zur Zeit die An- Klageschrift Segen Dr. Amend fertig. O eine Hauptverhandlung anberaumt wird, wird vom Landgericht Karlsruhe noch endgültig entschieden werden. Gegen Dr. Amend waren schwere Anschuldigungen erhoben Worden. ES Wurde ihm vor allem vorgeworfen, be- trächtliche Staatsmittel zum Ausbau seiner Wohnung verwendet zu haben, worauf . Von seinem Dienst suspendiert Wor- eu ist. 15 000 Deutsche ruhen in Pomezia 11000 Nettuno-Kämpfer identifiziert Karlsruhe(UP). Auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Pomezia, 30 km von Rom entfernt, liegen jetzt rund 15 000 deutsche Sol- daten begraben. Seit 1946 wurden etwa 20 deutsche Soldatenehrenstätten in der Provinz Rom aufgelöst und die Toten nach Pomezia überführt. Die letzte große Umbettungsaktion fand in diesem Jahre statt, als die 5000 deut- schen Toten des bei Rom liegenden Ehren- kriedhofes Tor di Quinto nach Pomezia über- führt wurden. Die auf diesem Friedhof beige- setzten deutschen Soldaten sind fast alle in der Schlacht bei Nettuno gefallen. Von ihnen konnten bis heute 11 000 identifiziert werden. Die Namen von 3000 Gefallenen hofft man noch feststellen zu können. Drohung mit Kriegsgeschädigten-Partei Lörrach(lid). Auf einer Versammlung des Verbandes der Kriegsversehrten und Hin- terbliebenen wurde festgestellt, das Land Südbaden weise nicht die schlechteste, al die ungerechteste Versorgung der K schädigten im gesamten Bundesgebiet auf. 1 Landesgeschäftsführer des Verbandes erklärte, man möge daran denken, daß auch in Süd- baden nach dem Beispiel von Schleswig stein eine Partei des Vdk ins Leben e Werden könnte, die im politischen Lel Landes auf Grund ihrer großen Mitg zahl unter Umständen ein Wort zu sagen hätte. — Klare Willenskundgebung soll erfolgen La hr(lid). Die Arbeitsgemeinischaft der badischen Städte hat eine Entschliegung an- Senhommen, in der es heißt, daß die Arbeits- Semeinschaft es jedem einzelnen Staatsbürger überlasse, sich nach seiner persönlichen Uber- Zeugung für die eine oder andere Lösung zu entscheiden.„Es ist ihr aber ein ernstes An- liegen, unsere Stadt und darüber hinaus die ganze Bevölkerung unseres Landes darauf Binzuweisen, daß bei der Volksbefragung am 24. September die Höhe der Wahlbeteiligung Von grundlegender Bedeutung sein kann.“ Die Arbeitsgemeinschaft rufe deshalb die Bevöl- kerung auf, sich an der Volksbefragung unter allen Umständen zu beteiligen, damit eine klare, eindeutige Willenskundgebung zustande komme. Denkschrift Pforzheims an die Regierung PfOrzheim(wb). Die Stadt Pforzheim hat des Staatsministerium und dem württem⸗ berg=badischen Landtag im Hinblick auf die Süctweststaatvolksbefragung eine Denkschrift Zugeleitet, die die Frage einer Neugliederung des Pforzheimer Wirtschaftsbezirks zum Ge- genstand hat. Neben zahlreichen statistischen Angaben enthält die Schrift eine Karte, auf der die von seiten Pforzheims als notwendig erachteten Grenzkorrekturen eingezeichnet sind. In einem Vorwort weist Oberbürgermei- Ster Dr. Brandenburg darauf hin, daß kaum eine Stadt in vieler Hinsicht unter der Lage auf der Schwelle zweier Länder zu leiden Sechabt habe, wie gerade Pforzheim. Der Pforzheimer Lebensraum sei sinnlos zerschnit- ten und aufgeteilt auf zwei Besatzungszonen und drei„Länder“. Neckar-Bote, Südd. Heimatzeitung für Manuheim-Secten heit und Umgebung. Verantwortl. Herausgeber: Georg Härdle, Druct und Verlag: Buchdruckerei Gg. Zimmermann(Inhabes Geord Hlärdlel. Mannbeim-Seckenheim, Fernsprecher 47216 Der heute Freitag Abend, 20 Uhr im Vereinshaus hier ſtattfindende Vorführungs⸗ abend der Medau⸗Schule hat nicht nur hier, ſondern auch auswärts ſtärkſtes Intereſſe gefunden. So haben Vertreter der Stadt, der Schule uſw. und die Turnerinnen aus einem großen Teil des Turnkreiſes Mannheim⸗Stadt und Land ihr Erſcheinen zugeſagt. Die Vor⸗ führungsfolge bringt nach einem Auftakt und den einleitenden Worten des Leiters der Schule u. a. verſchiedene Formen des Gehens und Laufens, rhythmiſche Bodengymnaſtik, Bewegungen mit Keulen, Veifen und Ball, Bewegung und Muſik, Bewegungsgeſtaltung und Mädeltanz. Medau gibt zu den Vor⸗ führungen ſeiner Schülerinnen, die Gymnaſtik in Vollendung zeigen werden, intereſſante Erläuterungen und ſorgt auch für meiſterliche Untermalung am Flügel. Niemand ſollte daher die Gelegenheit verſäumen, dieſen genialen Wegbereiter einer auf Bewegung und Muſik aufgebauten, neuzeitlichen weib⸗ lichen Leibeserziehung kennen zu lernen und bei der Arbeit zu ſehen. * Vereinsabturnen des Turnerbund„Jahn“ Als Abſchluß der diesjährigen erfolgreichen Wettkampf⸗Saiſon führt der Turnerbund Zahn“ am kommenden Sonntag auf dem Waldſportplatz nochmals einen Leiſtungsver⸗ gleich innerhalb des Vereins durch, der ſich immer wieder ſteigender Beliebtheit erfreut. In zahlreichen Einzel⸗ und Mehrkämpfen wird vom kleinſten Schüler bis zum ergrauten Altersturner mit vollem Einſatz um Zentimeter und Zehntelſekunde gekämpft werden. Allſeits wird man beſtrebt ſein, die im Jahresverlauf aufgeſtellten Beſtleiſtungen noch zu verbeſſern. Geſpannt darf man vor allem auf die Leiſtungen des hervorragenden Nachwuchſes des Vereins ſein, der zu guten Hoffnungen berechtigt. Die teils gleichwertigen Leiſtungen bei den Aktiven laſſen ebenfalls intereſſante Kämpfe erwarten. Die wichtigſten Entſcheidungen werden am Sonntag Nachmittag fallen, ſodaß ſich ein Beſuch der Veranſtaltung beſtimmt lohnen wird. Die Sieger⸗Ehrung der Schüler und Schülerinnen findet auf dem Platz ſtatt, die der Aktiven abends im„Kaiſerhof“. Anter ſtarker Anteilnahme der Mitglieder und Freunde führten geſtern Abend die Geräteturner und Turnerinnen ihre Kämpfe im„Kaiſerhof“ durch, wobei ebenfalls der Nachwuchs ſehr gute Leiſtungen bot. 8 Lokal⸗Ziegenſchau in Seckenheim. Am kommenden Sonntag hält der hieſige Ziegenzuchtverein ſeiue diesjährige Ziegen⸗ Schau in einem Zelt auf dem Platze vor dem Vereinshaus ab. Zur Schau kommen Lämmer und ältere Herdbuchziegen, insgeſamt etwa 50 Tiere. Der Verein unter der rührigen Leitung ſeines Vorſtandes, Herrn Emil Lang, beabſichtigt mit dieſer Schau die Rützlichkeit der Ziege, die eines unſerer älteſten Haustiere iſt, vor Augen zu führen und den Gedanken der Ziegenhaltung noch weiter in die Be⸗ völkerung hineinzutragen. Mit der Schau iſt eine Prämiierung der beſten Ziegen ſowie eine Verloſung, bei der es wertvolle, eßbare Gewinne gibt, verbunden. Daher ſollte ſich am Sonntag niemand, der Intereſſe für Ziegenhaltung hat, dieſe intereſſante Schau entgehen laſſen. * Mannheim begeht Gedenktag am Sonntag Mannheim(Göb). In Mannheim wird 8 „Nationale Gedenktag des deutschen Volk der von der Bundesregierung auf den Sep- tember festgesetzt worden ist, erst am 10. September begangen werden. Die Stadt- verwaltung will im Mannheimer National- theater eine Feierstunde veranstalten, in de- ren Verlauf der DVP- Abgeordnete Margulies eine Gedenkrede halten wird. Vorbereitung der Südweststaat-Abstimmung Mannheim(wb). Die„Arbeitsgemein- schaft der Badener“ hielt in Mannheim eine interne Landeskonferenz ab. Es wurden vor Allem Propaganda- und Organisatlonsfragen besprochen. Einzelheiten wurden nicht be- kannt. Bauarbeiter zur„Langsamarbeit“ aufgefordert Mannheim(wb). Der Bezirksleiter der Gewerkschaft Bau, Steine und Frden in Württemberg-Baden, Bender, forderte auf einer Versammlung die Mannheimer Bau- Arbeiter zur„Langsamarbeit“ für den Fall auf, daß ihre Forderungen icht erfüllt wer⸗ den würden. Die Arbeiter sollten dann von rer Arbeitskraft nur das„verkaufen“, Was innen auch bezahlt werde. Kind durch heiße Milch getötet Mannheim(ids). Im städtischen Kram kenhaus in Mannheim ist dieser Tage ein 1 Monate altes Mädchen an den Folgen einer schweren Verbrennung gestorben, Das Kind hatte in einem unbewachten Augenblick ein Auf dem Fenstersims stehendes Kännchen, das mit heißer Milch gefüllt war, umgeworfen. Dabei ergoß sich die heiße Milch über das Gesicht und den Rücken des Kindes. Die Polizei lieh ihm eine Hose Mannheim(UP). Verschämt und frie- rend hinter einem Pfeiler in einem Mann- heimer Trümmergrundstück stehend, winkte am Dienstag morgen ein Mann vorübergehen den Passanten zu, sie möchten ihm doch eine Hose besorgen, da ihn in der Unterhose friere. Er hatte sich mit einem Mädchen eingelassen und seine Hose, um die Bügelfalte zu scho- Ben, an einen Nagel gehängt. Nachdem er ein- geschlafen war, nahm das Mädchen seine Brieftasche, das Bargeld und die Hose an sich Und verschwand. Das Uberfallkommando be- Kreite ihn aus seiner mißlichen Lage. Auf der Polizeiwache überließ man ihm leihweise eine Hose. Versuche mit neuartigen Brunnen a(OP). An zwei Baustellen in Mannheim Rheinau und im Dossenwa l Werden zur Zeit neuartige Horizontalbrurnen Sebohrt, sogenannte Ranney- Brunnen, deren Bauweise in den USA entwickelt wurde. Vom Brunnenschacht werden hierbei nach allen Seiten Filterrohre bis zu 60 Meter Entfernung horizontal in das Erdreich vorgetrieben, die die anfallenden Wassermengen erheblich ver- größern. Die Ergiebigkeit der Horizontalbrun- nen wird zwischen 20 000 bis 26 000 Kubik meter täglich geschätzt. Beide Baustellen, in denen das System der Horizontalbrunnen zum ersten Male in Deutschland angewandt wird, werden zur Zeit von zahlreichen Fachleuten des In- und Auslandes besucht. Wettervorhersage 8 Am Freitag besonders anfangs nocht ein- zelne Schauer, später von Westen her Auf- heiterung. Nach klarer Nacht mit Tiefsttem- peraturen um 10 Grad im Laufe des S a ms tags Eintrübung. Westliche, später süchwestte⸗ liche Winde. Das OSiesebeihli doman aus den Schweizer Bergen i von Doris Eicke Copyright by Verlagshaus Reutlingen Oertel& Spörer 24. Fortsetzung. Er war nun tot und es konnte ihm nicht Mehr danken, aber diese Tat wischte vieles hinweg und glich manchen Schatten wieder Aus. „Komm doch endlich, willst hier übernach- ten?“ rief der Uli ungeduldig, und Liesebethli erschrak, als es sein finsteres Gesicht sah. Jetzt erst wurde ihm bewußt, wie schwer Alieses Testament den Bruder treffen mußte. „Uli,“ sagte es bittend,„ich kann doch nichts dafür!“ 5 „Nein, nein,“ wehrte er unwillig ab,„Du gast das so Wenig erwartet wie ich. Aber komm jetzt, wir müssen noch in den„Ochsen“, es ist nun einmal Brauch.“ „Ich mag nit mit, möcht jetzt mit meinen Gedanken alleine sein, geh vielleicht auch noch zum Gottesacker.“ 8 „Tu dasb hast ja auch allen Grund,“ sagte Her Uli bitter.„Bist also doch sein Liebling gewesen 1 „Uli, laß das Bethli jetzt in Ruh, es reut Dich nachher doch, wenn Du ungattlig zu ihm Hist.,“ redete ihm das Mariggi zu. 5 Da der Gemeindeschreiber noch seine Sachen wegschließen und dann nachkommen wollte, gingen die jungen Eheleute allein in den„Ochsen“ voraus. 5 „Uli, liebs Mandli, nimms doch nit gar so Schwer. Sind wir zwei nit jung und gesund und könnens noch ein Stück vorwärtsbrin gen?“ 2 N „Ja, schon, aber vom größten Bauern her- Absinken zu einem, der nit mehr hat als die Anderen, das ist wohl hart. Hab mich mein Lebtag geplagt auf dem Hof, hab jetzt nichts als Teufels Dank dafür.“ „Jetzt mußt aber nit so grantig sein, Uli, es gibt nit viel Söhn, die so ein Erbe antreten wie Du, alles schuldenfrei und noch Bargeld dazu. Manch einer muß weiß wieviel auszah- len und werkelt seiner Lebtag daran, es wie- der einzubringen.“ 8 „Meinst, bei mir wird es anders sein? Das Geld behalt ich wohl, aber die Grasegg ist hin, und wo find ich je wieder einen Hof, der so pahßlich auf dem Weg zu unseren Almen liegt?“ „Kommt Zeit, kommt Rat. Mein Geld bleibt uns doch jetzt auch, da können wir gleich zu- greifen, wenn wir etwas hören.“ a „Ja, Du nimmst es nit schwer, ich komm so leicht nit drüber weg. Was braucht das Bethli einen eigenen Hof, ist es nit bei uns daheim und kann seiner Lebtag bleiben, wenn es mag?“ „Das ist halt nit das gleiche, Uli.“ „Wenn ihm der Alte schon die Grasegg geben wollt, wärs fürig genug gewesen, was braucht es dazu noch das ganze neue Land? Nein Mariggi, Du kannst reden was Du willst, der Hof gfreut mich nimmer, der ist ja jetzt wie ein verstümmelter Mensch, überall ist ihm ein Glied abgehackt. Was soll jetzt wer- den mit dem Kleinen, das Du trägst? Ich hab gemeint, der Lorenz bekommt den Hof, der Gusti die Grasegg und mit dem, was wir er- sparen, kaufen wir dem Dritten eine Heim- statt.“ g „Aber Uli, so hast Du doch genau so ge- plant wie Dein Vatter, und der Lorenz hätt sich dereinst auch damit abfinden müssen, daß die Grasegg seinem Hof verloren geht.“ „Schon, schon, aber er hätt von Kind an nichts anderes gewußt. Ich aber bin immer Alleiniger Sohn gewesen, das Bethli ist ein Meitli, und es war niemalen Mode, daß Töch- ter Höfe erben, wenn ein Sohn da ist.“ „Uli— Uli— Du hast es doch 80 gönnst Du ihm nit, daß es auch einmal hat im Leben?“ „Ich gönn ihm alles Gute, aber nit mein Land.“ 5 „Das sagst Du jetzt so im ersten Schmerz. Weißt doch, wie schwer das Bethli seit seiner Heimkehr am Leben trägt, ist ja nur noch ein Schatten, das Meitli, kann einem grad Angst werden, wenn man das sieht. Und alle- Weil das Warten— s'drückt mir manchmal fast das Herz ab, wenn ich's seh. Sind wir nit glücklich, wir Zwei, daß wir einander haben und gesunde Kinder dazu, und Arme zum Schaffen? Kommt's da auf ein paar Jucharten Land mehr oder weniger an? Meinst nit, das Liesebethli gäb leicht die Grasegg her, wenn es dafür glücklich sein dürft mit dem, den es lieb hat? Uli, Uli, ich kenn Dich nit wieder, ich hab immer gemeint, Du artest nach der Muetter, aber jetzt führst Dich ganz wie ein Niederhäusern auf.“ „Ich bin ja auch einer,“ sagte er trotzig. „Bis jetzt hast nie einer sein wollen, in wen- dig. Mach's nit so wie die meisten und laß zu, daß Geld und Gut Dir das Herz verhärten, könnt Dich nit mehr so liebhaben sonst—“ „Mariggi,“ sagte der Uli erschrocken,„sag doch so etwas nit!“ „Wenn's so ist, muß ich's sagen. Aber Du tust ja nur so, gelt ja, ganz inwendig bist doch der gleiche gute Uli und gibst nachher dem Bethli die Hand und sagst ihm, es sei Dir recht, so wie es ist.“ 5 „Da müßt ich lügen.“ 5 „Dann willst also dem Meitli auch noch alle Freud verderben, nit genug, daß ich meinen Kummer mit Dir hab. O diese Bernerschädel, man könnt Holz darauf spalten, so dick sind sie!“ „Du bist bis jetzt ganz gut mit mir ge- Fahren.“ 5 g gern, Glück „Ja— bis jetzt.“ Mariggis dunkle Augen füllten sich unversehens mit Fränen.„Ich hab fest gemeint, Du seist der beste Mensch von der Welt.“ „Mariggi, Fraueli! Das fehlt noch, daß Du jetzt greinst, laß mich doch tublen, Du kennst mich doch, nachher schick ich mich schon drein.“ „Wenn Du dem Bethli die Hand nit gibst „Ich tu's ja, Du Dummes. Immer redst Du von den dicken Bernerköpfen, aber Ihr, im Baselbiet, steht uns, beim Eid, nit viel darin nach.“ 5 Sie waren schon dreimal am„Ochsen“ vor- beigegangen, im Eifer von Rede und Gegen- rede. Jetzt kam der Gemeindeschreiber eilends um die Ecke geschossen und blieb verwundert stehen. „Ich hab gemeint, die Flasche sei schon halb leer, und jetzt steht Thr noch da.“ „Mein Fraueli hat mir halt grad noch die Leviten gelesen, weils mich so hart an- kommt, daß die Grasegg abgetrennt werden SOU,“ sagte der Uli mit etwas aufgeheiterter Miene. „Das ist begreiflich, damit habt Ihr Nit rechnen können.“ „Eben, ich bin grad wie vor den Kopf ge- Schlagen. Trinkt Ihr lieber Roten oder Wei- Ben, Herr Zuger?“ „Mir ist es gleich.“ „Dann nehmen wir roten Neuenburger, das Mariggi trinkt den besonders gern.“ Als sie miteinander angestoßen hatten, meinte der Gemeindeschreiber, er müsse Sich für den guten Tropfen erkenntlich zeigen. „Wollt Ihr das Testament nicht anfechten? Es ist gegen das Berner Erbrecht verfaßt, und Ihr kämt mit einer Klage sicher durch.“ „Meint Ihr das wirklich? Ja, es könnte schon sein, daß Thr recht habt.“ 3 „Ulil sagte das Mariggl, ehrlich entsetzt. 3 Fortset⸗ * Aus der christlichen Welt Superintendent Kunst in der Schweiz Der Bevollmächtigte des Rates der ERD bei der Bundesregierung, Superintendent Kunst, wird sich im September zu einer Vor- tragsreise nach der Schweiz begeben. Bei dieser Gelegenheit wird er dem Generalsek- retariat des Weltkirchenrates in Genf einen Besuch abstatten. Hundertjahrfeier der deutschen Methodisten Anläßlich der Einweihung der wiederaufge- dauten Bremer Methodistenkirche am 17. September findet in der darauffolgenden Woche die Hundertjahrfeier des deutschen Zweiges der Methodistenkirche statt. Der Bi- schof der deutschen Methodisten, D. Sommer, Wird am 24. September die Abschlußpredigt halten, die auch vom NWDR übertragen wird. Neunzig Jahre Syrisches Waisenhaus Aus Anlaß des 90. Jahrestages der Gründung des Syrischen Waisenhauses findet am 24. Sep- tember in der Lutherkirche zu Köln-Nippes ein Festgottesdienst statt, dessen Predigt Pro- fessor D. Hertzberg(Kiel) übernommen haf. Das Syrische Waisenhaus, von Missionsinspek- tor Johann Ludwig Schneller mit einer Hand- voll syrischer Waisenknaben vor den Toren Jerusalems gegründet, war einst die größte und bedeutendste Erziehungsanstalt im Orient. Sie hat in beiden Weltkriegen starke Rückschläge erlitten, konnte aber vor einiger Zeit bei Beth- jehem die Arbeit von neuem aufnehmen. Evangelische Kirche in Indonesien Gleichzeitig mit der Proklamation des indo- nesischen Staates ist auch die Evangelische Kirche in Indonesien zur völligen Unabhän- gigkeit gekommen. Sie schließt die Reste der Früheren holländischen Gemeinden ein, so daß zwischen eingeborenen und holländischen Ge- meinden kein Unterschied mehr gemacht wird. Die verschiedenen Kirchen Indonesiens haben einen gemeinsamen Rat gebildet, dem auch der Gesundheitsminister Dr. Leimena ange- Hört. Außer ihm sind zahlreiche andere Mi- nister des Landes Mitglied einer christlichen Kirche. Erster Schritt zur Seligsprechung Pius X. In Anwesenheit des Papstes nahm die Ri- tenkongregation den ersten Schritt zur Selig- sprechung des 1914 verstorbenen Papstes Pius X. vor. In dem verlesenen Dekret wer- den die heldenhaften Tugenden dieses Pap- Stes anerkannt und ihm der Titel„ehr wür- dig“ verliehen. Die Kongregation wird im Laufe des Verfahrens zur Einleitung des Se- Ugsprechungsprozesses die Wunder untersu- chen, die auf Fürsprache des gestorbenen Papstes geschehen sind. Internationale Ausstellung Christlicher Kunst Die in Rom eröffnete Internationale Aus- Stellung christlicher Kunst gibt in über 2000 Werken eine großangelegte Schau christlicher Kunst der vergangenen 50 Jahre. Kümstler aus 30 Nationen haben die Ausstellung be- schickt, wobei die italienischen Künstler mit 357 Werken am stärksten vertreten sind. Eines der wertvollsten Ausstellungsstücke ist eme von einem holländischen Meister ge- schaffene goldene und mit Brillanten gezierte Monstranz, deren Wert auf 30 Miionen Lire Seschätzt wird. Wieder Theologische Fakultät in Frier Durch päptsliches Dekret wurde am Trierer Priesterseminar eine Theologische Fakultät Errichtet, die berechtigt ist, die akademischen Grade eines Lizentiaten und des Dr. theol. zu verleihen. Die päpstliche Urkunde wurde kürz- uch durch den Regenten der Päpstlichen Nun- tiatur, Bischof Kloisius Münch, einer Abord- nung des Trierer Bischofs, überreicht. Der Kultminister von Rheinland-Pfalz hat die Statuten der neuen Fakultät bereits gebilligt. Die neue Fakultät wird die Tradition der Theologischen Fakultät der früheren Univer- sität Trier übernehmen, die 1451 von Papst Nikolaus V. gegründet wurde und in den Wir- ren der Französischen Revolution ihre Pforten Schloß. Nächster Katholikentag in Berlin Das Zentralkomitee der Deutschen Katho- AMkentage hat in seiner Abschlussitzung be- schlossen, daß der nächste Katholikentag 1952 an Berlin stattfinden wird. Künftig sollen die Katholikentage nur alle zwei Jahre abge- halten werden. Wiriſchaflliches Weizen und Zucker aus Amerika Rund 150 000 Tonnen Weizen, die im August in Amerika als Marshallplanlieferungen ver- schifft worden sind, werden nach einer Mit- teilung des ERP- Ministeriums bis Mitte Sep- tember im Bundesgebiet eintreffen. Die ersten Lieferungen sind bereits in den westdeut- schen Häfen gelöscht worden Upper die Lieferungen von Kubazucker aus Marshallplanmitteln wurden Kontrakte in Höhe von 6,5 Millionen Dollar geschlossen. Die Lieferung der ersten 48 000 Tonnen wird be- reits im September erfolgen. Die Marshall Planverwaltung hat außerdem 2,5 Millionen Dollar für weitere Zuckerimporte aus Mittel- amerika zur Verfügung gestellt. Darüber hin- aus verhandelt ERP- Minister Blücher gegen- Wärtig mit der Marshallplanverwaltung über die Lieferung von weiteren 50 000 Tonnen A aus amerikanischen Regierungsbestän- en. DGB gegen steigende Lebensmittelpreise Nach einer Erhebung des Statistischen Am- tes für das vereinigte Wirtschaftsgebiet sind die Verbraucherpreise für wichtige Lebens- mittel seit Mitte Juni bis zu 22 Prozent an- gestiegen. In einer Verlautbarung stellt der Deutsche Gewerkschaftsbund hierzu fest, daß die Preisentwicklung bei einem großen Teil der Nahrungsrnittel auch weiterhin ansteigend verläuft. Die statistischen Zahlen würden, so wrd vom DGB betont, die Behauptungen verschiedener Wirtschaftsverbände und Re- gierungsstellen, die Preisentwicklung gebe den Gewerkschaften keine Berechtigung zu Lohnforderungen, eindeutig widerlegen. Die Lohn-Preis-Schere ziehe sich im Gegenteil nuammehr noch weiter auseinander. In der Berichtszeit(15. Juni bis 25. August 1950) er- Böhten sich u. a. die Verbraucherpreise für Haferflocken um 22 Prozent, für Weizengries um 18 Prozent, für Weizenmehl bis zu 14 Pro- zent, für Schweinefleisch um 19 Prozent, für Weizenbrot um 12 Prozent, für Roggenbrot un 10,5 Prozent, für Speiseöl um 6,3 Prozent, für Rindfleisch um 6 und für Zucker um 0,4 Prozent. Obsteinfuhr aus Frankreich beschränkt Mit Frankreich ist nach einer Mitteilung der deutschen Bauernkorrespondenz eine Ver- einbarung getroffen worden, wonach liberali- sierte Obsteinfuhren in das Bundesgebiet eingestellt werden. Die noch laufenden Ein- Fuhrbewilligungen im liberalisierten Verfah- ven Hefen für Apfel bis zum 3. September und Hufen für alles übrige Obst bis zum 10. Sep- tember. In Zukunft wird Obst aus Frankreich nur noch im Rahmen von Kontingenten ein- geführt werden. Apfeleinfuhren sind jedoch Ausdrücklich ausgeschlossen worden. Erleichterung im internationalen Zugverkehr Die europäische Wirtschafts kommission der Vereinten Nationen gab bekannt, daß Dele- Sierte sechs westeuropäischer Länder über- eingekommen seien, die Zoll-, Paß- und Wän- Tungsabfertigung im internationalen Zugver- Kehr stark zu beschleunigen. Reisen durch eine Reihe verschiedener Länder würden da- durch teilweise um eine ganze Nacht verkürzt. Westdeutschland als internationales Durch- gangsland ist an dem Abkommen zusammen mit Frankreich, Belgien, Dänemark, den Nüe- derlanden und der Schweiz beteiligt. Ver- schiedene Neuerungen sollen schon Anfang Oktober durchgeführt werden, die Mehrzahl wind aber erst im Mai nächsten Jahres im Kraft treten. Konvertierbarkeit„nicht in Sicht“ Die geschäftsführenden Direktoren des internationalen Währungsfonds erklären in einem in Paris veröffentlichten Bericht, dag die freie Konvertierbarkeit der Währungen h nicht„in Sicht“ sei. Im Bericht würd deutet, daß die großen Verteicigungsaus- Saben der westlichen Länder die Finführung der freien Konvertierbarkeit wahrscheinlich moch weiter verzögern werden. Preisgesetz soll verlängert werden Die Verlängerung der Geltungsdauer des Preisgesetzes hat die Bundesregierung bean- tragt, da nicht damit zu rechnen ist, daß das neue Preisgesetz vor dem 1. Oktober ver- kündet werden kann. Die Verlängerung soll bis zum A. Dezember 1950 laufen. We Am Rande bemerkt: Kleine Opfer einer großen Idee Mit jener echten Begeisterung, der die Ju- gend fähig ist, hingen zwölf Schüler des Go- desberger„Pädagogiums“ an der Europaidee. Unter der Führung des 255aärrigen Jurasta- denten Karl von den Driesch unternahmen Sie eine mehrwöchige Ferienreise. Sie über- schritten, wie viele andere Jugendgruppen, cke Ländergrenze von Gsterreich ohne Pässe und Formalitäten. Sie kamen ebenso nach Italien, wo sie einem Empfang des Papstes beiwohnten. Sie kamen jedoch nicht ohne Passe und Formalitäten wieder aus Ttalien heraus. Auf der Rückreise wurden sie nämlich von italienischen Behörden wegen Paßvergehens verhaftet. re Fahrtenmesser wurden als „Waffen“ beschlagnahmt. Von nun ab ging es nicht mehr ohne Polizeischutz. Die italie- nische Polizei transportierte die Europa-Be- Zeisterten wieder an die italienisch-österrei- chische Grenze, österreichische Polizei steckte die Schüler(damit sie übernachten konnten) ins Gefängnis und lieferte sie dann an der Grenze bei der deutschen Polizei ab. Um die hochgefährlichen zwölf„Apostel“ der Europa-Idee zu entlarven, hatte die Grenzpolizei natürlich mit den Heimatpolizei- behörden der Schüler viel zu fernschreiben. Als man genug in den blütenweißen Straf- registern der gefährlichen Burschen herum- geschnüffelt hatte, mußten die Zwölfe WOhI Oder übel entlassen werden. Den Leiter der Gruppe hielt man zurück. Er muß die Kol- lektivschuld des unbefugten Grenzüäbertritts als Verantwortlicher mit einer einwöchigen Gefängnisstrafe absitzen. Karl von den Driesch muß also sitzen(im Gefängnis), die andern aber dürfen niet mehr sitzen(auf der Schulben bg. Der Rektor des Pädagogiums ließ sich nämlich nicht von sterung bluffen, mit der die jungen hrer von ihren Schulkameraden ge- urden. Er schrieb vielmehr Briefe an Darin stand, daß die Kinder nach enden Regeln das Recht verwirkt terhin die Schule zu besuchen. rade Bein e stehe frei. zwei Tage Zurop da die Verwirklichung der l. der ganzen Westlichen t, ein Erzieher an- r Fehltritte“ sei- Auge zudrücken Sollte in einer Zeit, ner Schüler nichl besser und dürfte sich nicht an die Paragraphen der Schulordnung klammern. Floffentlich hat die Kultminister von Nordrhein- Westfalen Verständnis für jugendliche Begeiste- — 1— Vom Sperrt Versammlung Skiverbandes„Schwarzwald“ September wird in Mannheim die ig des Skiverbandes„Schwarz- bei der die Wintersporttermine arzwald Lestgelegt werden sollen. indet eine vorbereitende Besprechung * der Kreise Mannheim, Heidelberg, Pforzheim und buhe statt. Bei der Hauptver- sammlun ger bearbeitet des Schwarzwälder eden. Skisportes Letzter Meisterschaftslauf in Nürnberg Meier und Fleischmann Titelanwärter Als letztes der acht Meisterschaftsrennen der deutschen Motorradfahrer vergibt Nürnberg die noch ausstehenden Meistertitel. Zu den bereits er- mittelten Straßenmeistern H. P. Müller(Klasse bis 125 cem), Hermann Gablenz(Klasse bis 250 cem) und dem Seitenwagenpaar Böhm-Fuchs(Klasse bis 500 cem) sollten sich Heiner Fleischmann, Georg Meier und Seppenhauser-Wenzhofer gesellen, die in den schweren Klassen mit sicherem Vorsprung an der Spitze liegen. Lediglich bei den schweren Seitenwagen ist die Entscheidung offen. Aber den Münchenern Seppen- auser-Wenznofer würde schon ein zweiter Platz hinter Kraus-Huser zum Gesamtsieg genügen. Nürnberg sieht nochmals die gesamte deutsche Elite am Start. Der Kurs auf dem Ausstellungsgelände ist für die Zuschauer besonders, interessant, da von den Hochbauten aus fast die geamte Strecke über- schen werden kann. Die Strecke ist in bestem Zu- stand, doch sorgen zwei Haarnadelkurven und wei- tere Kehren dafür, daß das fahrerische Können entsprechend eingesetzt werden muß. soll eine Reihe wichtiger aktueller Fra- Deutschland Vierter im Sack Noch zwei Nuaden sind z Spielen Austragung der über 30 USA bei den internationalen Schach- wettkämpfen in Dubrovnik Gagusa Jugoslawien, wieder auf den dritten Platz zurück, während Deutschlands Vertretung nach wie vor den vierten Platz vor Folland behauptet. Daperten sind nach Beendigung der kompletten zwölften Spielrunde der Ansicht, daß in den noch zu Spielenden Runden der Gastgeber Jugoslawien und Argentinien um den ersten Platz kämpfen werden und sich zwischen Deutschland und den Us-Spielern der Punktekampf um den dritten Platz abspielen wird. Nach der Tielen die Amerikanische Weltrekordler in Fellbach? Wie der . amerikanische Gewiehth eber ver- dem deutschen Athletenbund mitteilte, beab- die amerikanische Gewiehthebernationer 8„ im Anschluß an die Weltmeisterschaften 1950 in Paris gegen deutsche Auswahlmannschaften in Deutschland anzutreten. Die Amerikaner wollen in drei deutschen Städten an den Start gehen. Mün- chen, Suttgart-Fellbach, Essen und München- Glad bach haben sich als Austragungsorte beworben. Mannschafts meisterschaft im Gewichtheben Der Endkampf um die deutsche Mannschaftsmei- sterschaft im Gewichtheben wurde vom Deutschen Athletenbund endgültig für den 24. September 1980 nach Essen vergeben. Teimahmeberechtigt sind fol- gende vier Mannschaften: ASV Essen 88 als Titeb- Verteidiger, SV Fellbach. 1860 München und ASV Trier. Der Meister wird in einem einzigen Durch Sang ermittelt. Kampf um den Meister im Mittelgewicht Revanche unter Waldbühne-Tiefstrahlern Berlin erlebt am 9. September die Revanche fü einen Titelkampf. Am 24. Juli 1949 schlug Stretz Müller in der zweiten Runde k. o. und entriß damit dem„Schwarzen Peter“ die Meisterschaft. Durch einen Punktsieg Pepper holte sich Stretz den nunmehr freien! elgewichtstitel und behauptete inn durch zwei Unentschieden gegen schmidt Ham- burg) und Hecht(Berlin). Stretz wird sich im Sie- gesfall um den FHalbschwergewichtstitel und um Kämpfe im Ausland bewerben. Hecht, der gegen Stretz beinahe Meister geworden wäre, will den Sieger Stretz oder Müller herausfordern. Ochsle will Schneider entthronen Es hat den A n, als ob am Freitag im Mün; chener Prinzregenten- dion der Deutsche Welter gewichtsmeister Schneider seinen Titel an den Her- ausforderer Karl Gchsle verlieren sollte. Denn der Bayer hat dem Schlesier gegenüber eine erstaun- liche Härte vo Schsle ist auf die Minute fertig trainiert und wenn M er Schneider nicht der kör- perlichen Uberlegenheit des Münchners durch Schnelligkeit ausweichen kann, krönt man einen neuen Tite 4 Erster internationaler Berufsboxkampftag Für den Frankfurter Berufsboxkampftag am 9. September auf dem Bornheimer Hang stehen die Gegner nunmehr fest. Der Frankfurter Mittelge- wichtler In r wurde als Gegner von Charity, USA, verpflich Der farbige Schwergewichtler Hoosman mn Zweiten Hauptkampf gegen Wil Fanzlau, Doi, bestreiten. Ex-Weltergewichts⸗ meister Be Köln, wird mit Zorzenone, Ita- lien, gepe en. Schweizer Nationale wollen gegen Baden ringen Der Vorsitzende des Schweizer Ringerverbandes nat dem badischen Schwerathletikverband vorge- schlagen, noch im Laufe des Jahres 1950 eine schwelzerische Nationalmannschaft zu einem Län- derkampf nach Baden zu entsenden, Der badische Schwerathletikverband hat dieses Angebot ange- nommen. Voraussichtlich werden die Schweizern Ringer im Oktober in Karlsruhe und Mannheim zu zwel Kämpfen— einem im Freistil und einem im grlechisch- römischen Stil— gegen badische Aus- wahlmannschaften antreten. Die genauen Termine stehen noch nicht test. Ringer für die Türkei werden ermittelt In Bad Reichenhall werden über das Wochenende letzte Ausscheidungskämpfe in allen Gewichtsklas- sen darüber entscheiden, wer die Reise in die Tür- kei mitmacht. Da die Freistilringer bevorzugt ein- gesetzt werden, starten vom Fliegengewicht auf- Wärts folgende Aktive mit den besten Aussichten- Weber-Göppingen, Josten-Hohenemmerich, Schmitz- Köln, Ehrl-München, Nettesheim-Köln, Gocke-Dort⸗ mund, Färber- Schifferstadt und Leichter-Frankfurt. Dazu kommen noch zwei Ersatzleute. Insgesamt Sind 19 Bewerber zugelassen worden. Kurze Sportnachrichten In Saarland- Pokalwettbewerb er- reichte die Frankfurter Eintracht gegen den 1. FC Saarbrücken auf dem Kieselhumes ein oo unent- schieden. Der 1. F Nürnberg besiegte VfB Neun: Kirchen mit 7:2. Zur zehnten„Saarland- Rundfahrt“, einem von der„Saarbrücker Zeitung! veranstalteten Etappen- radrennen, das am 10. September in Saarbrücken Sestartet wird, werden neben Radrennfahrern aus Frankreich, der 8 eiz, Belgien, Holland und N insgesamt neun deutsche Fahrer teil- nehmen. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Gang zur Ruhestätte unserer lieben Entschlafenen, und sowie die überaus zahlreichen Kranz- spenden sagen wir herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer John für die trostreichen Worte und den Schwestern für die liebevolle Pflege. Familie Wilhelm Karl 5 Adam Schröder 5 Johann Reißig 8 Hermann Sturm NMhm.-Seckenheim, 7. September 1950 nr Freſtag bis Montag, jew, 20 Uhr Ein Wildwestfilm von ganz großem Format: Im Tal des Schreckens Blumen- (Rote Teufel um Kit Garson) Ein Filmwerk, das die Alten u. die Jungen begeistern wird Sonntag 14 Uhr gr. Kindervorstellung Samstag, 22.00 Uhr Nationaltheater Mannheim b a N Spätvorstellung Spielplan vom 9. bis 18. September 1950. ie Freibeuterin“ mit Marlene Dietrich. Ein Abenteurerfilm um Liebe und Gold aus d. Wäldern Nordamerikas. Dienstag letzte Vorstellung. sfacfl. gepr. Dentist Von der Reise zurück HANS BROUTTEl. ACHTUNG! IMostobst deze eee ZWiebel Fnegen Filder- oder Rundkraut zum Einschneiden und Winterkartoffel(zum Tagespreis) bitte bestellen. Täglich frisches Obst u. Demüse WILHELM HOLZWART TH . 45— Telef. 473 Eg. u. Backäpfel 5 Pfund 60 Pfg. W e 7 5 0 e i 7 N Tauben Vereins- Kalender . zu verkaufen. Turnverein 98(Männerriege). Morgen S ee 20.20 Uhr ee Zusammenkunft wegen besonderer Angelegenheit. Vollzähliges und pünktliches Erscheinen erforderlich. Hringt gewinn! junge Hähnchen zahtingerstrage 8s. ohne Darm(500 800 fr) Pfund 2.65 DN. J. Würtkhwein Lebensmittel— Feinkost Beginn der Spielzeit 1980/51. Samstag, 9. 9., Premierenmiete Nr. 1 und freier Verkauf: In neuer 0 Inszenierung:„Minna von Barnhelm“, Lustspiel von G. Lessing. Anfang 19,30, Ende etwa 22 Uhr. Sonntag, 10. 9., außer Miete:„Der Freischütz“, romantische Oper von C. M. v. Weber. Anfang 19,30, Ende etwa 22,30 Uhr. Montag, 11. 9., Miete F Nr. 1 und freier Verkauf:„Minna von Barn- helm“, Lustspiel von G. Lessing. Anfang 19,30, Ende etwa 22 Uhr. Dienstag, 12. 9., Miete B Nr. 1 und freier Verkauf:„Minna von Barnhelm“, Lustspiel von G. Lessing. Anfang 19,30, Ende 22 Uhr. Mittwoch, 18. 9., Miete& Nr. 1 und freier Verkauf:„La Traviata“, Oper von Giuseppe Verdi. Anfang 19,30, Ende etwa 22 Uhr. Donnerstag, 14. 9., Miete J Nr. 1 und freier Verkauf:„Der Frei- schütz“, romantische Oper von C. M. v. Weber. Anfang 19,30, Ende etwa 22,30 Uhr. 7 5 Freitag, 15. 9., Miete K Nr. 1 und freier Verkauf:„Minna von Barn- helm“, Lustspiel von G. Lessing. Anfang 19,30, Ende etwa 22 Uhr. Samstag, 16. 9.: Keine Vorstellung! Sonntag, 17. g., Premierenmiete Nr. 2 und freier Verkauf: In neuer Iniszenier„Die Meistersinger von Nürnberg“, Oper von Rich. Wagner. Anfang 17,30, Ende etwa 22,30 Uhr. Montag, 18. 9., Miete& Nr. 1 und freier Verkauf;„Minna von Barn helm“, Lustspiel von G. Lessing. Anfang 19,30, Endé etwa 22 Uhr. Wir bitten unsere Platzmieter, die Platzausweise für die neue Spielzeit gegen Zahlung der 1. Rate bei der Theaterkasse— Kassen- stunden Montag bis Samstag von 10 bis 13 und 14 bis 18 N a Empfang nehmen zu wollen. 1 5 Verlobungs- und Vermdhlunss- Harten Glüclcwunsch. Harten fertigt an: Nechumhote- Druckerei