tte = br e do te f. r S i Sie S eee Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.75, im Verlag abgeholt 1.55, durch die Post 1.55 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Preisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden —8 Nr. 146 Mittwoch, den 13. September 1950 2.50. Jahrgang 9 * . Wendet. In der 1923, als er wieder in das Heer eintrat, als bend schädlichen Kurs in Frankreich, zwel Jahre als Kommandeur der 116. Panzer- Förtsch und den ehemaligen —— Panzergeneral Schwerin Sicherheitsspezialist des Bundeskanzlers Offizielle Mitteilung des Bundespresseamts Kombinationen um General Speidel Boun(UP). Der ehemalige Panzergeneral Gerhard Graf Schwerin steht, wie es in einer offiziellen Mitteilung des Bundespresseamts heißt, dem Bundeskanzler„nach Bedarf in technischen Fragen der Sicherheit zur Ver- fügung“. Damit hat die Bundesregierung zum ersten Mal amtlich bestätigen lassen, daß Dr. Adenauer Berater für das Sicherheits- problem aus den Reihen ehemaliger Generale herangezogen hat. Graf Schwerin lebt seit längerer Zeit als Kaufmann in Bonn. In Kreisen der Bundes- regierung wird betont, daß er wegen seines selbständigen Handelns Während des Krieges das volle Vertrauen der Westmächte genieße. Neben ihm sollen noch der frühere Oberst Fischer und der Sohn des im Zusammen- bang mit dem zwanzigsten Juli 1944 er mor- deten Generals Oster für diese Aufgabe tä- tig sein. Schwerin wurde im Jahre 1899 in Hannover als Sohn des damaligen Polizeipräsidenten Graf Schwerin geboren. Er trat 1914 in den aktiven Heeresdienst ein, und wurde während des ersten Krieges in Frontstellungen ver- Nachkriegszeit war er bis Kaufmanm tätig. Als Sachbearbeiter für Eng- d und Amerika im Generalstab des Heeres, Sstzte sich Schwerin in den Jahren 1938/89 n starken Widerspruch zum OK W und FHit- ler, nachdem er wiederholt den für Deutsch- gegenüber England und Amerika angegriffen hatte. Er wurde deshalb unmittelbar vor Ausbruch des, Krüe- ges aus dem Generalstab entlassen. Im zwei- ten Weltkriege diente er in Frontstellungen Afrika und Rußland, davon division. Er war zuletzt Kommandeur des 76. Panzerkorps in Italien und ein Anhänger des Kreises um Generaloberst Beck. Maßgebliche Persönlichkeiten der Bundes- regierung betonen im Zusammenhang mit verschiedenen Nachrichten über die Heran- ziehung weiterer Generale, daß der Bundes- kanzler den Häufig genannten General Dr. Speidel bisher nicht empfangen habe. Speidel, der als Chef des Stabes bei Feld- marschal! Rommel tätig war, soll nach den Informationen dieser Kreise maßgeblichen Einflug auf die Abkehr Rommels von Hitler ausgeübt haben. Er gehöre daher zu den Per- sonen, die für spätere Aufgaben einmal in 5 Eine Reihe von bekannten Generalen der Betracht kämen. hemaligen Wehrmacht würde eine Berufung Speidels sehr begrüßen. Er gilt unter. den ehemaligen Generalstäblern und den jünge- ren Generalen als ein hervorragender Kopf“. Sollte er ein Amt im Rahmen der Bundes- regierung bekommen, das sich mit Sicher- heitskragen beschäftigt, halten es militärische Kreise für möglich, daß er drei bekannte Frühere Soldaten als Mitarbeiter bestellen würde: Den früheren„Chef der Operations- Abteilung im Generalstab“, General Heu: den Militärschriftsteller General Chef des Stabes von Heusinger, Oberst von Grol- ma n. singer, Ein neues Interview In maßgebenden Bonner politischen Kreisen herrscht merkliche Verstimmung über ein neuerliches Interview des Bundeskanzlers, das dieser dem linksgerichteten französischen „Franc Tireur“ gewährte und in dem sich Dr. Adenauer zum Sicherheitsproblem außzert, anscheinend ohne neue Gesichts- punkte anzuführen, Adenauer habe, so schreibt der Vertreter des„Franc Tireur“, an ein Kind erinnert,„das ein vom Weihnachtsmann er- Wartetes Spielzeug schildert“, als er ihm seine Gedenken über die Bewaffnung der Bundes- polizei vorgetragen habe. Bundespressechef Brand mußſe zugeben, daß ihm der offizielle Text noch nicht vorliege, daß er keine Kennt- nis von dem Zustandekommen des Interviews gehabt habe und daß er auch noch nicht Wisse, Ob der Bundeskanzler den vorliegenden unvollständigen Text des Interviews inhalt- ich bestätigt habe, Auch der Leiter der Dienststelle für auswärtige Angelegenheiten. Ministerialdirektor Blankenhorn, soll über das Interview nicht unterrichtet gewesen sein. Gefühle nicht am Platz Holland zu einer deutschen Wiederaufrüstung Den Haag UP), Ein offizieller niederlän- discher Sprecher erklärte, Holland erkenne den Wert einer deutschen Wiederbewaffnung. Die Regierung messe— von strategischen Ge- sichtspunkten aus gesehen 5 solchen Maßnahme große Bedeutung zu. In diesen Dingen seien gefühlsbetonte Erwägungen micht am Platze. g Erste Silzung der ausenminister Acheson eröffnet New Lorker Konferenz-— Us-Verteidigungsminister Johnson zurück- getreten New Lork(UP). Im Konferenzsaal des Waldorf-Astoria-Hotels wurde die erste Sit- zung der Außenminister der drei Westmächte vom amerikanischen Außenminister Acheson eröffnet. Fast gleichzeitig mit dem Beginn dieser entscheidenden Besprechungen ist der Verteidigungsminister der Vereinigten Staa ten, Löuis Johnson, zurückgetreten. Präsident Truman gab bekannt, daß er General George Marshall als Nachfolger gewählt habe. Gleichzeitig gab das Weiße Haus bekannt, daß Präsident Truman durch eine Sonderge- setzgebung den sofortigen Dienstantritt Mar- shalls möglich machen will. General Marshall war während des zweiten Weltkriegs US- Generalstabschef und späterer Außenminister. Im Augenblick ist er Leiter des Roten Kreuzes der Vereinigten Staaten. Johnson soll Differenzen mit Außenminister Acheson über Fragen der Außenpolitik gehabt haben. Auch wurden Gerüchte laut, nach denen er im geheimen die Republikaner mit politischem Material gegen den Rußenmini- ster ausgestattet haben soll. Malik erneut überstimmt Sicherheitsrat beschloß bevorzugte Erörterung des US- Antrags auf Bildung einer Untersu- chungskommission Lake Success(UP). Auf der provisori- schen Tagesordnung des Sicherheitsrats stand als erster Punkt die von der Sowjetunion im Auftrage des kommunistischen China ein- gebrachte„Beschwerde über die bewaffnete Invasion gegen Formosa“. Der amerikanische Delegierte Austin forderte dagegen den Rat auf, den amerikanischen Antrag auf Bildung einer Untersuchungskommission zur Prüfung des mandschurischen Zwischenfalls mit Vor- rang zu behandeln. „Es kommt nicht darauf an, welcher An- trag zuerst eingebracht wurde“, sagte er.„Wir müssen mit Vernunft handeln und zuerst das besprechen, was uns weiterbringt. Die Be- schüldigungen des kommunistischen China können erst dann erörtert werden. wenn eine Untersuchungskommission die Tatsachen fest- gestellt hat.“ Der sowjetische Delegierte Malik bestand auf Einhaltung der Verfah- rensordnung. Es sei nicht üblich, einen später eingebrachten Antrag mit Vorrang vor den früher vorgelegten zu behandeln, Präsident Jebpb sagte darauf, daß die Forderung der Vereinigten Staaten keineswegs einen Ver- stoß gegen die Tagesordnung darstelle. Der französische Delegierte Chauvel sagte: „Niemand kann dem Rat das Recht abspre- chen, von der Tagesordnung abzuweichen, wenn er es für notwendig hält.“ Malik warf ein, die Vereinigten Staaten hätten schon die Einladung eines Vertreters des kommunisti- schen China sabotiert und versuchten nun, die sowjetischen Vorschläge von der Tages- ordnung zu verdrängen. 5 Der Sicherheitsrat schritt dann zur Abstim- mung. Mit sieben Stimmen gegen eine beschloß der Rat, zunächst den amerikanischen Antrag auf Bildung einer Kommission zur Untersu- chung des mandschurischen Zwischenfalls zu erörtern. Gegen den Us- Vorschlag stimmte lediglich die Sowietunion. Indien, China und Jugoslawien enthielten sich der Stimme. Malk richtete nach der Abstimmung er- neut heftige Angriffe gegen die Vereinigten Staaten und erklärte, diese hätten die Luft- Angriffe auf mandschurisches Gebiet bereits zugegeben. Die Bildung einer Kommission zur Untersuchung der chinesischen Beschul- digungen sei daher völlig überflüssig. Der sowjetische Delegierte legte anschlie- Bend das 45. Veto Moskaus im Sicherheitsrat ein, um den amerikanischen Vorschlag UHU Bildung einer Kommission zur Untersuchung des mandschurischen Zwischenfalls abzuleh- nen. E In einer vorangegangenen geschlossenen Sitzung hatte der Sicherheitsrat mit zehn Stimmen bei einer Stimmenthaltung den Jahresbericht des Rats bestätigt. Der 50 Wzetische Delegierte Malik, der vorher ge- droht hatte, sein Veto einzulegen, begnügte sich damit; sich der Stimme zu enthalten, 50 daß der Bericht an die Vollversammlung Weitergeleitet werden kann. Daragraphen gegen„Feinde der Freiheit“ Bundestag debattiert Entwurf zur Anderung des Strafgesetzbuches— SPD- Interpellation abgelehnt— Uniformen als Ausdruck politi- scher Gesinnung verboten Bonn(UP).„Wir müssen auf strafrecht⸗ lichem Gebiet alle Vorkehrungen treffen, um die selbst gewählte Freiheit zu erhalten“, betonte Bundesjustizminister Dr. Dehler, als er vor dem Bundestag einen Gesetzentwurf zur Anderung des Strafgesetzbuches begrün- dete. Dieses Strafrechtsänderungsgesetz sieht un- ter anderem Strafbestimmungen für Verrat von Staatsgeheimnissen und staatsfeindli- che Zusammenarbeit mit dem Ausland vor, ferner die Schaffung einer Bannmeile für das Parlament, Schutz der freien und geheimen Wahlen und Schutz des Staatsoberhauptes. Die Anwerbung von Deutschen in der Bun- desrepublik für Wehr- und Rüstungsdienste einer auswärtigen Macht ist ebenso strafbar Wie die Anwerbung für die Volkspolizei. Für die CDU-Fraktion erklärte Abgeord- neter Bausch die Zustimmung zum An- derungsgesetz. Sprecher der Opposition mel deten jedoch starke Bedenken segen ein„50 Allgemein gehaltenes Gesetz“ an, das„außer- dem presse- und gewerkschaftsfeindliche Ten- denzen enthalte“ Nur wenn man durch sein eigenes Verhalten ein Vorbild Sibt, kann man in der Lage sein, strafrechtlich gegen die Gefährdung der Staatssicherheit vorzuge- hen“, rief der SPD-Abgeordnete Arndt aus und verkündete damit Sleichzeitig die Ab- jehnung seiner Partei. Auch der FDP- Abge- ordnete Euler erklärte sich mit einigen Punkten des Entwurfs nicht einverstanden. Der Abgeordnete der Deutschen Reichspartei von Thadden vertrat die Ansicht, es müsse auch unter Strafe gestellt werden, Wenn die Erfüllung der Soldatenpflicht zu einer Zeit, in der sie noch nicht strafbar War, verächtlich gemacht werde. Der Gesetzentwurf wurde nach längerer Debatte dem Rechtsausschuß überwiesen. Mit 149 gegen 132 Stimmen bei zwei Stimmenthaltungen sprach sich der Bundes- tag im„Hammelsprung“ gegen die Beratung einer SPD-Interpellation zu 6fferrtlichen Außerungen von Bundesministern über außenpolitische Themen aus. SPD, Bayern- Partei, Wav und Zentrum drangen auf eine Beantwortung der Interpellation, während sich die Reglerungsparteien auf den Stand- punkt stellten, daß eine Behandlung in Ab- Wesenheit des Bundeskanzlers abzulehnen sei. Die Sp hatte sich in ihrer Interpellation da- gegen gewandt, daß einzeme Kabinettsmit- 1 sich öffentlich im Widerspruch u ußenpolitischen Linie der Bundesregierung gesetzt hätten. 5 Ein Gesetzentwurf, der das Tragen von Uniformen oder anderen gleichartigen Klei- dungsstücken„als Ausdruck einer gemein- samen politischen Gesinnung“ verbietet und die gesetzlichen Grundlagen für öffentliche Versammlungen und Aufziige schafft, wurde nach kurzer Beratung des Bundestages an die zuständigen Ausschüsse verwiesen. Die Vor- lage des Versammlungsordnungsgesetzes, die von Bundesinnenminister Heinemann be- gründet wurde, stellt außerdem grobe Stö- rungen von Versammlungen und tätlichen Widerstand gegen die Versammlungsordner unter Strafe. Für Versammlungen in geschlossenen Räu- men bedarf es nach dem Gesetz keiner Ge- nehmigung, öffentliche Versammlungen unter freiem Himmel sind anzeigepflichtig. Offent⸗ liche Versammlungen können verboten oder mit einer Auflage bedacht werden, wenn un. mittelbare Gefahr für die öffentliche Ord- nung und Sicherheit besteht. 5 Ein Gesetz zur Schaffung eines Bundes- kriminalamtes wurde nach erster Lesung an den Ausschuß für innere Verwaltung über- Wiesen. Nicht versorgungsberechtfügt Das Bundeskabinett hat beschlossen, ehemalige Angehörige der Waffen- S 8 und Mitglieder von Parteiorganis a- tionen, die im Verband der Wehrmacht militärischen Dienst taten, von der Versor- gung nach den Bestimmungen des neuen Bundesversorgungsgesetzes auszuschließen. Die Regierung hat sich damit den Anderungs- Vorschlägen des Bundesrates angeschlossen- Diese Neuregelung gilt sowohl für Einzel- personen und deren Hinterbliebene als auch für ganze Parteiorganisationen, die zwangs- weise in der Waffen-SS oder innerhalb der Wehrmacht Dienst getan haben und damit unter die Bestimmungen des Bundesversor- Sungsgesetzes gefallen wären. Hingegen hat das Bundeskabinett den Abänderungs- Vorschlag des Bundesrates, das Ver- Sorgungsgesetz auch auf Westberlin auszu- delmen, abgelehnt. Auch der vom Bundesrat Vorgeschlagene Fortfall der Grundrente bei einer Einkommenstufe von monatlich 400 w. 500 DM wurde vom Kabinett nicht ge- pilligt. Die Bundesregierung hält daran fest, daß Personen, die vom Versorgungsgesetz betroffen sind, dann eine Grundrente erhal- ten, wenn ihr monatliches Einkommen unter 800 DM liegt. Auf der anderen Seite hat sich das Kabinett mit dem Vorschlag des Bundes- rates einverstanden erklärt, die sogenannte Interessenquote der Länder von 25 auf 15 Prozent herabzusetzen. Die Interessenquote bestimmt den prozentualen Anteil der Lan- der an der Aufbringung der Mittel. Das Kabinett hat ferner die Bildung eines BUundesgesundheitsrats mit etwa 80 Mitgliedern beschlossen. Der Rat soll sich aus Vertretern der Wissenschaft, der öffent- lichen und privaten Verbände und der Indu- strie zusammensetzen. Seine Mitglieder wer- den für vier Jahre auf Vorschlag des Bundes- innenministers im Einvernehmen mit den Ländern bestellt. „ EAII Schäffer“ vertagt Der Altestenrat des Bundestages beschloß, über den Mißtrauensantrag der Bayernpartei gegen den Bundesfnanzminister Dr. Schäffer erst am Mittwoch nächster Woche zu beraten. Mitglieder des Altestenrates betonten, die Vertagung bedeute praktisch, daß der Bun- destag die Einwände des Bundeskanzlers ge- gen eine Behandlung dieses Antrags nicht anerkenne. Der Kanzler hatte dem Bundes- tagspräsidium mitgeteilt, daß er die Behand- lung eines Mißtrauensantrages gegen einen einzelnen Minister als verfassungswidrig ar- sehen müsse. „Sicheres System der Freikeit“ Heuss zum Jahrestag seiner Präsidentschaft Von UP- Korrespondent B. Leserinfer BO nn. ‚Die zeitliche Begegnung der Ter- mine des Startes der Bundesrepublik und der New Vorker Außenministerkonferenz unter- streicht den inneren Zusammenhang den außen- und innenpolitischen Entwicklung“ erklärte der Bundespräsident Heuss der United Press zum Abschluß des ersten Jahres seiner Tätigkeit.„Die Kräfte und Tendenzen Wirken ineinander. Wohl hat, ungeachtet der starken, noch lange währenden Belastung Deutschlands durch die Kriegsfolgen die in- nere wirtschaftliche Gesundung der Bundes- republik ihre guten Fortschritte gemacht, aber es ist deutlich, daß die psychologischen Be- schwernisse für das deutsche Bewußtsein noch weiterhin des Abbaues bedürfen, damit die als Notwendigkeit anerkannte Eingliederung der Deutschen in ein sicheres System der Freiheit und des Friedens um ein gutes Stück Voran kommt.““ Zu Fragen und Problemen akuter außen- Politischer Tragweite lehnte der Bundespräsi- dent eine Stellungnahme ab, obwohl in zahl- reichen Briefen, die an ihn gelangen, immer Weder die Forderung erhoben wird, der erste Würdenträger der Bundesrepublik möge sich einmal zu den wichtigsten und bedeutendsten politischen Tagesfragen äußern. Das Grund- gesetz sieht bekanntlich vor, daß sich der Bundespräsident nicht in die Tagespolitik ein- mischen darf. Diese Tatsache ist vielen Deut- schen unbekannt, obwohl in Bonner politischen Kreisen schon heute die Frage gestellt wird, ob diese Konstruktion des Grundgesetzes glücklich war. Neue Hoffnung in Salzgitter Entmilitarisierung der Anlagen abgeschlossen BTAaunschweig(UP). Auf Anweisung des britischen Landeskommissars wurden die Eritmilitarisierungsarbeiten an den Hallen der Stahl- und Walzwerke der Reichswerke in Watenstedt- Salzgitter eingestellt. Die De- montage zu Wiedergutmachungszwecken geht weiter. Werksleitung und Betriebsrat bemü- hen sich darum, daß auf dem Austauschwege der Hochofen Nr. 5 und die Krupp-Rennan- lage, die auf der Demontageliste stehen, er- halten bleiben. Nach Einstellung der Ent- Militarisierungsarbeiten sollen die Halle des Stahlwerks, die noch zu 66 Prozent erhalten und die Walzwerkhalle, die noch vollkommen n Ordnung ist, sofort wieder in den Arbeits- Prozeß aufgenommen werden.. Volkskammer- Vizepräsident geflüchtet Josef Rambo in Westberlin eingetroffen 2 er lin(U). Der Vizepräsident der pro- Visorischen Volkskammer der Deutschen De- mokratischen Republik und erster Vorsitzen- der der CDU in Sachsen, Josef Rambo, ist nach Westberlin geflohen. Rambo konnte seine Familie, seine Möbel und seinen Dienst- Wagen von Dresden mitnehmen. Er sagte, daß er geflohen sei, weil es einem Politiker der ODU auf die Dauer nicht möglich sei, in der DDR tätig zu sein. Rambo Wird vom Exilvorstand der Ost- D nicht als politischer Flüchtling aner- Kannt. In einer entsprechenden Erklärung Wird er als einer der„übelsten Einpeitscher soWjetischer Methoden und Maßnahmen“ so- Wie Als„Kollaborateur mit den Sowjets“ be- zeichnet. Gleichzeitig wird Rambo beschuldigt, den Sturz und die Beseitigung des ehemaligen ersten Vorsitzenden der Ost- CDU Sachsen, Frofessor Hickmarm, auf Anordnung der e durchgeführt zu haben.. uf einer außerordentlichen Sitzung Landesverbandes der Ost- CDU wurde 3 mach seiner Flucht sämtlicher politischer Am- ter enthoben und aus der Partei ausge- schlossen. Der politische Ausschuß der Ost- CDU gab außerdem die Amtsenthebung und den Ausschluß des Staatssekretärs im Justiz- ministerium der DDR, Dr. Brandt, beltannt. Brandt soll, wie bereits gemeldet, unter my- steriösen Umständen 5 60 e worden sein. 5 5 Auch das Mitglied des Bundesv 1 Der„gute deutsche Infanterist“ Die Art und Weise, wie das Problem einer deutschen Wiederaufrüstung von seiten der Westlichen Alliierten behandelt wird, scheint unter einem grundsätzlichen Irrtum zu stehen. Die Fragen der westeuropäischen Verteidigung einschließlich einer deutschen Wiederbewaff- nung werden von ihnen gehandhabt, als ob sie ausschließlich in ihrer eigenen Zuständig- keit lägen und sich als eine Teilentscheidung im Rahmen der Besatzungspolitik erledigen ließen. Allein die Entstehungsgeschichte der heutigen Situation läßt erkennen, daß eine Behandlung auf höherer völkerrechtlicher Ebene erforderlich ist. Die weltweite Bedeu- tung und die Dringlichkeit der europäischen Verteidigung verbietet jede Koppelung mit dem Anachronismus einer Besatzungspolitik g und voll- Wenn diese nicht sofort eindeut Stlindig das Wesen der Kontrolle ablegt und die Wiederherstellung der deutschen Souve- Tränität gestattet. Erst mit der offlziellen Bestätigung seiner neuen Souveränität erhält die Bundesrepublik die Möglichkeit zu einer Willensentscheidung zurück, und erst in die- sem Augenblick kann überhaupt die Frage Sestellt werden, ob die Deutschen mitmachen Wollen oder nicht. g Viel Unklarheit in der heutigen Diskussion rührt daher, daß man die Frage nach dieser Bereitschaft den Deutschen unvermittelt an den Kopf geworfen hat, ohne zunächst die Vorbedingungen zu schaffen, die überhaupt für ihre Beantwortung notwendig sind. Erst dann ist über Maßnahmen und Schritte zu verhandeln, die den Deutschen zu einer Ent- scheidung veranlassen könnten. Dabei muß ausdrücklich bemerkt werden, daß es sich hier nicht um„deutsche Bedingungen“ han- delt, sondern um logische Folgerungen, die sich aus der Situation ergeben. Die Alliierten haben sich fünf Jahre lang bemüht, das deutsche Volk geistig und materiell zu demo- bilisieren und zu demilitarisieren. Die Pläne einer Mitbeteiligung Deutschlands an der europäischen Rüstung bedeuten ein Herum- Werfen des politischen Steuers um 180 Grad. Es ergibt sich daraus, dag zunächst alle Ten- denzen auszumerzen sind, die noch in der N + alten Richtung laufen. Als wichtigste Forde- rung der Neuorientierung ergibt sich— wenn Wir die Meinung des Durchschnittspürgers Heranziehen— eine offizielle Ankündigung ihres Beginns und ihrer Ziele. Dabei würden die Deutschen zuerst nach den Erklärungen suchen, die ihnen Herzenswunsch nach der Wiederherstellung der deutschen Ehre ent- Segenkommen und der jahrelangen planmä- Bigen Diffamierung des deutschen Volkes ein Ende setzen. 5 Daneben steht die nicht minder wichtige Frage:„Wofür sollen wir Deutschen Kämp- fen?“ Sie ist micht einfach zu beantworten, denn man kann den alten Vaterlandsbegriff im geteilten Deutschland kaum verwenden. Der Westen hat dem Deutschen noch ein Ziel u zeigen, das ihm den Einsatz großer Opfer Wert erscheinen läßt. Es gibt zweifellos in der Idee„Europa“ und in dem Begriff„Soziale Gerechtigkeit“ Kräfte, die sich an die Stelle gewisser nationaler Idole stellen lassen, aber sie müssen mobilisiert und mit konkretem Inhalt gefüllt werden. Das Schauspiel in Straß- burg und die sozialpolitischen Erschütterun- gen in Westdeutschland arbeiten nicht dafür. Schließlich greifen wir aus der Fülle ver wir- render Fragen noch folgende heraus:„Wo und Wie sollen wir kämpfen?“ Vergegenwärtigen wir uns, daß Deutschland in den Vorstellun- gen seiner Einwohner auch Ostpreußen, Schlesien und Pommern einschließt. Es wirkt deshalb peinlich, wenn französische Poli- tiker von Widerstandslinien an Elbe und Rhein sprechen und damit erklären, daß sie Westdeutschland lediglich als Schlachtfeld, Vorfeld und Niemandsland benützen wollen Diese Empfehlungen beantwortet der Durch- Schnittsdeutsche mit der Ubperlegung, ob es Nicht besser Wäre, sich unbewaffnet überrollen Zu lassen, als mit einem„hinhaltenden Wider- Stand an der Zerstörung seines eigenen Lan- des teilzunehmen. g Daxuhin ist noch eine rein militärische Frage Lu klären. Westliche Rundfunk- und Presse- Kommentatoren wollen uns glauben machen, daß der Koreakrieg ein Krieg der Fußsolda- ten sel und also auch die Rettung Europas Vom guten Infanteristen abhänge, für den sich der deutsche Landser bekanntlich besonders eigne. Man kann es uns nicht übel nehmen, wenn wir diesem Lobpreis auf die deutsche Infanterie mißtrauen. Die Deutschen wollen sich— nicht als Kanonenfutter verbrauchen lassen, nur um den Westmächten die Furcht vor der Wiederkehr einer starken und voll- Dewaffneten deutschen Wehrmacht zu erspa- ren. In diesem Falle glauben wir den kompro- mittierten deutschen Generälen mehr als eng- 0 9 N Aschen Eriegsberichtern. Und Männer wie Guderian haben nicht ohne Grund die Teil- nahme Deutschlands an den Verteidigungs- ab- F. B. Aus Rußland heimgekehrt. Bei der Bahn- hofsmission in Helmstedt trafen in der Woche vom 4. bis 9. September insgesamt 54 Heim- kehrer aus sowjetischer ess tangenschalft N N 1 5 Krekeler für weitere Konsulate sche Generalkonsul in die. Reichskommissar 8 che gezeichneten London verstärkt Besatzungstruppen Attlee kündigt dritte Division an— Rüstung belastet britische Wirtschaft London(UP). Der britische Minister- präsident Attlee gab vor dem Unterhaus die beabsichtigte Verstärkung der britischen Be- satzungstruppen in Deutschland um eine voll- ausgerüstete Infanterie- Division bekannt. Gleichzeitig sollen die zwei bereits in der britischen Besatzungszone stationierten Divi- sionen auf volle Kriegsstärke gebracht wer- den. „Wir werden deshalb“, so sagte Attlee,„in Deutschland etwas mehr als drei voll aus- Serüstete Divisionen haben. Außerdem wird es möglich sein, die in anderen Teilen der Welt stationierten vier Divisionen auf Kriegs- stärke zu bringen“. In der Debatte erklärte Churchill, der der Regierung ganz allgemein„Mangel an Voraussicht“ vorwarf, daß drei britische Di- Visionen in Deutschland der gefährlichen Lage dort nicht annähernd gewachsen seien. ET betonte, daß eine europäische Armee, an der Deutschland und Italien mit acht bis zehn Divisionen beteiligt sein sollten, eine Stärke von siebzig bis achtzig Divisionen haben müsse,„um die erschreckende Lücke an der Front des Westens auszufüllen“. Im Rahmen des Aufrüstungsprogrammes Selen, wie der Premier weiter ausführte, be- reits Aufträge in Höhe von 30 Millionen Pfund Sterling vergeben worden, die haupt- sächlich Neubauten von Flugzeugen, Unter- seeboote und schweren Waffen betrafen. Das Aufrüstungsprogramm bedeute eine schwere Belastung der britischen Wirtschaft.„Eng- land wird nicht in der Lage sein, die ohnehin Wenig zufriedenstellende Produktion von Privatautos zu erhöhen. Es ist auch nicht 2u Vermeiden, daß der Bevölkerung Weniger Radio- Apparate und Fernsehempfänger zur Verfügung gestellt werden können. Unaus- bleiblich ist außerdem ein Anziehen der Preise“. Im Hinblick auf den von Seiten der kon- Servativen Partei erhobenen Vorwurf gegen die Entsendung von kriegswichtigen Ma- schinen an die Sowjetunion oder ihre Sa- telliten, versprach Attlee dafür zu sorgen, daß den westlichen Alliierten keine Waren entzogen würden, die sie unbedingt bens tigten. „Ranonen oder Butter“ Auch die Bevölkerung der Vereinigten Staaten wird auf die Notwendigkeit von Einschränkungen und Entbehrungen Hinge- Wesen. So betonte, wie aus New Vork ver- lautet der bekannte Finanzmann und Po- litiker Bernhard Baruch, in der Zeitschrift „Lookéé, der Kreml habe die USA herausge- fordert, zwischen Kanonen und Butter, Zwischen Einschränkungen oder der Nieder- lage“! zu wählen. Gewissermaßen als Trost erklärte fast Sleichzeitig der Senator Stennis, mach seiner Information hätten die USA 450 ktertiggestellte Atombomben„und vielleicht auch mehr“. Drei Millionen Mann unter Waffen Auswirkungen des Rüstungsprogramms Washington(UP). Das von Präsident Truman angekündigte Aufrüstungsprogramm wird sich auf das gesamte amerikanische Leben auswirken. Von gut unterrichteter Seite verlautet, daß die US-Streitkräfte auf ungefähr drei Millionen Mann gebracht wer- den sollen, um den Erfordernissen der Lage inn Asien und Europa entsprechen zu können. Bei den Einberufungen denke man daran, über die Altersgruppen von 19 bis 25 Jahren hinauszugehen und die Ausnahmen zugunsten der Verheirateten aufzuheben. Ferner sollen die Nationalgarde und die Reserven verstärkt werden. Im nächsten Fiskaljahr würden, so verlau- tet weiter, etwa 18 Milliarden Dollar mehr erforderlich sein, um den Staatshaushalt auszugleichen, der auf etwa 60 Milliarden 82 schätzt wird. In Kreisen des Kongresses Werde zunächst an eine Steuererhöhung im Wert von etwa sieben Milliarden Dollar ge- dacht. Durch eine Verfügung des Präsidenten ist die Regierung in der Lage, die Preise auf den Stand vor dem Koreakonflikt zurück- zudrücken oder sie auf dem damaligen Stand zu halten. Im übrigen wird von unterrichteter Seite darauf hingewiesen, daß sehr viel vom Aus- fall der Novemberwahlen Abhängen werde, die das ganze Repräsentantenhaus und ein rittel des Senats umfassen. Der neue Kon- greg wird über das Ausmaß der Wirtschafts- Kontrollen zu entscheiden haben. 5 „Sofort mit Stalin konferieren“ Gollanez für Treffen der„Großen Drei“ London(UP). Der bekannte britische Verleger Victor Gollancz schlägt in einer Zuschrift an die„Times“ vor:„Präsident PTru- man und Attlee sollten sofort mit Stalin eine Konferenz abhalten. Der Kommunismus ist unzweifelhaft ein militanter Glaube, der die ganze Welt zum Ziel hat. Es ist aber mög- lich, daß aus einem persönlichen Kontakt etwas Rettendes entstehen könnte. Auf unse- rer Seite muß guter Wille gezeigt werden, Aber keine Spur von Schwäche oder Leicht- gläubigkeit.“ 5 Neue Panzerabwehrwaffen vorbereitet. Das Semeinsame Verteidigungshauptquartier der Signatarmächte des Brüsseler Paktes gab be- kannt, daß neue Panzerabwehrwaffen in Vor- bereitung wären, die bei einem tragbaren Gewicht aus naher und mittlerer Entfernung jede Panzerung durchschlagen könnten. Amtsenthebung bestätigt. Das Kroatische Parlament bestätigte die Amtsenthebung der drei Minister Brkic, Zigie und Opacic und hob ihre parlamentarische Immunität Auf. Damit ist die Möglichkeit zur Verhaftung der in eine angebliche Verschwörung gegen Tito verwik⸗ Kelten Minister gegeben. 8 US-Truppen im Gegenangriff Energischer Widerstand der Nordkoreaner— Nordfront im Mittelpunkt des Kampfge- schehens g Von UP- Korrespondent E. Ho berech t TokIiO UF). Die amerikanischen Truppen befinden sich an beiden Flanken der nörd- lichen Front des Brückenkopfes in Korea im Angriff gegen die Nordkoreaner, deren Offen- sive endgültig ihre Schwungkraft verloren zu haben scheint. Nördlich Taegu richtet sich die Spitze des Vorstoßges gegen Tabudong, dem sich die Amerikaner auf etwa 5 km Senähert haben, nachdem sie im ersten Sturm 1,5 km Boden gewannen. Der Widerstand des Gegners, des- Sen Stärke in diesem Abschnitt auf 30 000 Mann geschätzt wird, ist sehr energisch. Be- deutend schwächer ist die Gegenwehr der Nordkoreaner im Raum von PO an g, wo die Amerikaner etwa drei Kilometer Boden gewannen. Ein Kessel in der Nähe des Flug- Platzes Pohang, in dem zwei nordkoreanische Bataillone eingeschlossen Waren, wurde ver- Nichtet. An der Naktong-Front und im südlichen Abschnitt der Westfront herrscht nur geringe Kampftätigkeit. Die Tätigkeit der amerikani- schen Jagdbomber richtete sich vor allem auf die nordkoreanischen Stellungen an der nörd- lichen Front, die mit gutem Hrfolg angegrif- ren wurden. Superfestungen trafen ein Mu- nitionslager bei der nordkoreanischen Haunt- stadt Pyongyang, in dem nach dem Angriff heftige Explosionen beobachtet wurden. Nordkoreas Industrie vernichtet Die nordkoreanische Regierung teilte den Vereinten Nationen mit, daß Nordkoreas Sesamte Sehwerin dustrie und der größte Teil seiner Leichtindustrie durch die amerikanischen Flieger„dö6IIig zerstört“ worden sei. Diese überraschende Erklärung ist in einem Telegramm des nordkoreanischen Außenministers an den UN- Generalsekretär Trygve Lie und den Präsidenten des Sicher- Beitsrates Sir Jebb enthalten. Die nordkorea- nische Regierung fordert Lie und Jebb Auf, sofort einzuschreiten, um eine Fortsetzung der„Verbrechen der amerikanischen Inter- ventionisten in Korea“ zu verhindern. Das vom nordkoreanischen Oberkommando herausgegebene Rommuniqué hat folgenden Wortlaut:„Einheiten der Volksarmee greifen den heftig Widerstand leistenden Feind wei- terhin an allen Fronten an. An der Ostküste, mördlich und nordwestlich von Taegu und im Gebiet von Jongtschon versuchen die Ameri- KRanischen und Syngman-Rhee-Fruppen, die Vorrückenden Einheiten der Volksarmee auf- zuhalten. Einheiten der Volksarmee, die auf dem Ostufer das Naktongflusses Operieren, brachen den hartnäckigen Widerstand des Feindes, durchstießen seine Stellungen an Vielen Stellen und setzen ihre Offensive font“ Feldmarschall Smuts gestorben Ein Leben im Dienst des Commonwealth Kapstadt(UP). Feldmarschall Smuts, der frühere Premierminister von Süd-Afrika, starb in seinem Haus in Kapstadt. Wie ver- lautet, hatte Smuts der ein Alter von 80 Jah- ren erreichte, einen friedlichen Tod. Smuts wurde am 24. Mai 1870 als Sohn eines Farmers in Stellenbosch, Sücdlafrika, ge- boxen. In Cambridge trat er durch seine aus- Leistungen als Student der Rechts wissenschaften hervor. Mit 25 Jahren War er bereits Generalstaatsanwalt in Süd- afrika. Von 1919 bis 1924 war er Premiermini- ster und Minister für Eingeborenenfragen. 1933 wurde er Justizminister, 1939 wiederum Premierminister. Diesen Posten hat er dann bis zu seiner Wahlniederlage im Jahre 1938 bekleidet. 2. Feldmarschall smuts 20g es vor, sich mit „General! titulieren zu lassen. Als solcher befehligte er nämlich die südafrikanischen Truppen im Burenkrieg gegen die Engländer. Einer seiner ersten Kriegsgefangenen war da mals ein junger Mann namens Winston Chur hill, der später einer seiner besten Freunde Smuts aber, damals noch gegen Groß- kämpfend, erkannte, daß er sein üdaf rde. rikanische Union, nur in Zu- 8 rühm- Im ersten Weltkrieg kämpfte er in Gst⸗ afrika gegen die Deutschen. 1917, in der Kri- sehzeit, wurde er von Lloyd George in das britische Kriegskabinett berufen. Auch im 2. Weltkrieg war es Smuts, der die britische Völkerfamilie unermüdlich zum Zusammenge- ben auf forderte. In seinem eigenen Land hatte er damals gegen schwere Widerstände zu kämpfen, da starke Gruppen auf eine neu- trale Haltung der Union drängten. Nach der Beendigung des Kriegés trat die Rassenfrage in Südafrika Wieder mehr und mehr in den Wenge e Smuts, der für die Rechte der Eingeborenen eintrat, erlitt bei den ersten Nachkriegswahlen 1948 eine knappe Niederlage. Am 7. Oktober des glei- chen Jahres enthob ihn die Regierung Malan auch seines Postens als Oberkommandieren- der der Truppen im Felde. e. Neben seiner anstrengenden politischen Tä- tigkeit hat er sich in vorbildlicher Weise sei- ner Frau und seinen neun Kindern gewidmet. a Reslerung hatte Staatsbegräbnis angeboten Pretoria(OP). Die sterblichen Uberreste Jan Christian Smuts wurden in eine Leichen Balle übergeführt. Die südafrikanische Regie- rung hatte der Familie des Verstorbenen an- Seboten, den Feldmarschall durch ein Staats. begräbnis beisetzen zu lassen. Diese bestand jedoch auf einem militärischen Leichenbegäng- nis, das am Freitag stattfinden soll. Nach der VBinäascherung wird die Asche Smuts nach des. den persönlichen Wunsch auf dem Gelände verstreut werden. N 5 1 8. 0— 1 Neues aus aller-Welt Schwere Explosion in Kraftwe Zehn Menschen ums Leben gekomme EIdred, Pennsylvania(UP). Das Rat Werk der hiesigen„National Powyder Pany- wurde durch eine schwere Explos erschüttert. Nach den ersten Berichten W der abgelegenen Unfallstelle sollen zehn Per sonen ums Leben gekommen sein. 5 Ein Riesenschwindel flog auf i Internationale Bande betrog Auswanderer. Basel Der Polizei von Mühlhausen g lang es, eine internationale Gaunerbande Un J schädlich zu machen, die über 25 000 aus., 2 Org ztion nannte sich Phioy Exchange“ und unterhielt u. a. in Stutt.“ Sart, und Frankfurt Filialen. Chef der Bande War, der 24 jährige, in Danzig geborene C Hardtmann, der durch seine 4 Schwindelgeschäfte Millionengewinne erziel Geschäftssitz der Organisation War Zürich, Wo täglich hunderte von Ein wanderungs suchen einliefen, denen jeweils eine„Ein- schreibegebühr“ in beträchtlicher Höhe be.“ zulegen war. Den Gesuchstellern Wurde em. Pfohlen, die Konsulate ihrer Länder zu mel. den, da dies nur„eine unnötige Verzögerung bedeute. Das„International Employ E change“ erklärte sich bereit, Visa und Dam Ter-Billette zu besorgen. Als Garantie wur die Hinterlegung der Hälfte der Reisespes auf den Bankkonten der verschiedenen 158 der gefordert. i Die Schwindelorganisation Sing Zuletzt S0. gar zur Herausgabe einer dreisprachigen Zei. tung„der Emigrant“ über, deren erste Num- mer in Mühlhausen in einer Auflage von 25 000 Exemplaren erschien und zur Hälfe mach Deutschland ging. Der Druck dieser Zei- tung wurde der Gaunerbande zum Ver g mis, da sich die Herausgeber nicht rechtzeitig mit den Bestimmungen des französischen Fressegesetzes vertraut gemacht hatten, Che Hardtmann, wurde der Polizei vorgeführt u Jegte ein umfassendes Geständnis ab. stellte sich heraus, daß er unter falschem N. Men lebte und von der Kriminalpolizei d Bundesrepublik schon lange gesucht wur Shaw brach sich den Oberschenkel Unglückelicher Sturz des irischen Dichters Ay ot St. Lawrence(UP). George Ber-“ mard Shaw, der bereits zu seinen Lebzeiten legendäre irische Dichter, brach sich bei einem unglücklichen Sturz in seinem Garte den Oberschenkel. Der 94jährige Wurde das nahe Luton and Dunstable Hospital g Dracht. a Shaw) mußte zur Einrichtung des Bruch operiert werden. In einem anschließend her- ausgegebenen Kommuniqué wird sein Zuste Als„zufriedenstellend“ bezeichnet. Obwohl Shaw als Geizhals gilt, ließ er sich in einem Einzelzimmer für zwei Guineen (26 DMꝰW) täglich unterbringen und verzich⸗ tete auf die kostenlose Behandlung des staa lichen Gesundheitsdienstes. 5 Von einem Schnellzug gerammt Zusammenstoß fordert 32 Todesopfer Ne W] Commerstown(UP). Ein Mili⸗ tärzug, in dem sich Hunderte von National- gardisten unterwegs nach einem Ausbildungs- lager in Indiana(USA) befanden, wurde Aus den bisher vorliegenden Berichten gent hervor, daß bei dem Unfall 32 Personen ums Leben gekommen sind, während etwa 100 Verletzungen erlitten. Von den Letzteren 80 7 len sich ungefähr 20 in Lebensgefahr befinden „Helena“ will niclit verheiratet sein 5 Neue Sensation im„trojanischen Krieg“ Athen(OP). Costas Kefaloghianis gestand Vor einem hiesigen Gerichtshof, die 19jährig Tassoula entführt und in eine Berghöhle 80 schleppt zu haben. Während er jedoch be- hauptete, auf dem Berge Ida durch eine ge- setzliche Trauung der Ehemann Tassoulas 80 worden zu sein, erklärte diese jetzt über- raschend, daß sie mit ihm nicht verheiratet sei. Der Gerichtsspruch wird in wenigen Ta- gen erwartet. 4 5 * belgische Reglerung hat beschlossen, alle Sierungsbeamten und angestellten von ihrem Posten zu entfernen, die„eine Gruppe Unter, stützen, die von der Regierung als revolutl när oder anti- national betrachtet wer muß!. 1. 1 g Folen protestiert gegen Ausweisungen. Di Polnische Regierung hat dem französisch Geschäftsträger in Warschau eine Note über- reicht, in der gegen die Ausweisung polnische Kommunisten aus Frankreich protestier %(( e Armee nicht beteiligt. Das jugoslawische Säuberung belgischer Beamtenstellen. D.. Nachrichtenamt dementierte Gerüchte, nach denen verschiedene Offiziere der Armee im Zusammenhang mit der Verschwörung gegel Tito in Zagreb verhaftet worden seien. Venizelos bildete neue Regierung. Venize- 10s hat ein neues Koalitionskabinett gebildet, an dem sich drei Parteien beteiligen. Er selbst wird die Ministerpräsidentschaft übernehmen. Die Vorsitzenden der Populisten und der So- zialdemokraten, Tsaldaris und Papandreu, Werden seine Stellvertreter. 5 Nehru:„Solange, bis. Der indische P Mmier minister Pandit Nehru erklärte, die 5 Freiheit verlangenden Völker Asiens würden Solange dem Kommunismus anhängen bis die Westliche Welt ihnen helfen werde, ihren ko- jonfalen Status zu beenden und 1 zu beseitigen. N 5 1 Schwinden, „International Em.“ skrupellosen dichtem Nebel von einem Schnellzug geramm., 15 U ö