Nr. 146 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, den 13. September 1950 Deutsche Offiziere im europäischen Oberkommando? Von unserem Korrespondenten Washington. Die amerikanische Regierung hat sich jetzt endgültig dafür entschieden, Westdeutschland in die europäische Verteidigungsfront einzu- beziehen. Die jüngsten Erklärungen Ache sonS lassen keinen Zweifel darüber, daß dieser versuchen wird, seine beiden europä- ischen Kollegen auf der im Gang befindlichen New Vorker Außenministerkonferenz von der Richtigkeit dieses Standpunkts der USA zu überzeugen. JSchon in der vergangenen Woche war hier pekannt, daß der Hohe Kommissar Me CI Oy eine solche Politik sowohl Präsident Truman als auch dem Außenministerium empfohlen hatte. Nach Informationen aus gut unterrich- teten Kreisen soll MecCloy ferner angeregt haben, die künftigen deutschen Divisionen unter dem Befehl eigener Offiziere aufzustel- len und deutsche Militärs in das „Oberkommando für die Vertei- digung Europas“ aufzunehmen— eine Maßnahme, die freilich keine Wiederauf- erstehung eines deutschen Generalstabes be- deuten dürfe. Westdeutschland sei, so habe der Hohe Kommissar versichert, dazu bereit, innerhalb des kommenden Jahres zehn Divi- sionen aufzustellen, falls die Vereinigten Staa- ten für deren Ausrüstung sorgen würden,(Es wäre interessant zu wissen, ob und von wem der Hohe Kommissar eine deutsche Zusage hinsichtlich einer solchen Remilitarisierungs- bereitschaft erhalten hat. D. R.) Der weitere Verlauf der New LVorker Kon- ferenz wird zeigen, ob sich Acheson dazu ent- schlossen hat, MecCloy hier ganz zu folgen, oder ob er Schuman und Bevin modifizierte Vorschläge unterbreiten wird. Man erwartet, daß die USA Großbritannien und Frankreich auffordern werden, die Anregungen des Ho- hen Kommissars im einzelnen zu billigen. Sollten, was zu erwarten ist, die amerikani- schen Vorschläge auf ernsthaften Widerstand seitens der beiden europäischen Partner sto- gen, so dürften sie nach Ansicht hiesiger Be- obachter im Verlauf der Besprechungen eini- ges von ihrer Substanz und Tragweite ein- büßen. Daß Schuman zumindest für die nächste Zeit keine Aufstellung deutscher mili- tärischer Einheiten wünscht, ist bekannt. Auch Bevin hat sich bei seiner Ankunft in New Vork gegen deutsche Divisionen gedußert und erklärt, daß dies nicht der richtige Weg sei, um Deutschland wieder in die Gemeinschaft der Völker aufzunehmen.: In der amerikanischen Gffentlichkeit meh- ren sich einstweilen die Stimmen, die mit der Forderung nach deutschen Soldaten die Er- kenntnis verbinden, daß gleichzeitig die volle Souveränität der Bundesrepublik hergestellt werden müsse. So schreibt die Zeitung„Chi- cago Daily Tribune“ in einem Leit- artikel, daß eine westdeutsche Armee, die wirklich ihren Zweck erfüllen solle, nicht als eine Art Uberpolizeitruppe organisiert und nur mit leichten Waffen ausgerüstet werden dürfe.„Um, gegen Panzer zu kämpfen, müs- sen die Deutschen auch Panzer und alle ande- ren erforderlichen schweren Waffen erhalten. Außerdem kann niemand erwarten, daß die Westdeutschen bereit sein werden zu kämp- fen, solange ihre Regierung nicht als souverän und unabhängig anerkannt wird.“ Und der Senator Cain erklärte:„Wenn wir wollen, daß Westdeutschland einen Beitrag zur Ver- teidigung Europas leistet, müssen wir ihm erlauben, eine Nation im wahrsten Sinne des Wortes zu werden. Wenn wir wollen, daß Deutschland mit uns geht, dann muß dies unter deutschen Bedingungen geschehen. Wenn wir annehmen, daß es uns helfe, wäh- rend es in halber Knechtschaft und ein Vasall bleibt, dann nehmen wir auf uns die Schuld, uns selbst zum Narren zu halten.“ Während man in Washington fast allgemein die Ansicht vertritt, daß eine vereinigte euro- päische Armee unter einem amerikanischen Oberbefehlshaber stehen werde— man spricht dabei von General Eisenhower— gibt es doch einige offizielle Kreise, die sich dafür einsetzen, lieber einen europäischen Ober- kommandierenden zu ernennen. Sie sind der Ansicht, daß die Unterstellung der europä- ischen Streitkräfte unter einen amerikanischen Befehlshaber die andern Mitgliedstaaten des Atlantikpaktes veranlassen könnte, von den SA einen zu großen Anteil an den Verteidi- gungsanstrengungen zu erwarten. Aufgabe und Ziel der Gewerkschaften Vor einer Großkundgebung in Düsseldorf Düsseldorf(UP). Die Bundesregierung, die Präsidenten des Bundesrates und des Bundestages, die Länderregierungen, die alli- ierten Hohen Kommissare sowie die Spitzen- vertreter der politischen Parteien, Kommunal- verbände, die beiden Kirchentage, die Haupt- vorstände der 16 dem DGB angeschlossenen Industriegewerkschaften sowie weitere Per- sönlichkeiten des öffentlichen Lebens sind vom Deutschen Gewerkschaftsbund zu einer am 26. September in Düsseldorf vorgesehenen Großkundgebung eingeladen worden, auf der die Offentlichkeit über die Aufgaben und Ziel- setzung der deutschen Gewerkschaften unter- richtet werden soll. Der Remagener Schiedsspruch, der den Streik der Bauarbeiter beendete, habe, 80 heißt es in einer Verlautbarung des DGB, be- Wiesen, daß die Forderungen der Arbeitneh- mer nach Verbesserung ihrer Lohnbedingungen berechtigt seien. Nunmehr müsse von allen Beteiligten durch gesamt wirtschaftliche Uber- legungen die Frage geklärt werden, wie die notwendigen Lohnerhöhungen in der Bau- wirtschaft aufgefangen werden könnten, ohne daß eine Erhöhung des Bauindex, also der Baukosten, eintrete. Der DGB weist weiter darauf hin, daß es möglich sein müsse, die Lohnerhöhungen durch Rationalisierung der Bauwirtschaft und durch eine Verbesserung der Baumethoden aufzufangen. Bogdanow warnt Westmächte US-Senator:„Moskau hat 40 Atombomben“ Moskau(UP). Der sowzetische Marschall Bog dano w, dem die Panzertruppen und mechanisierten Einheiten unterstehen, schreibt in der Wochenzeitschrift„Ogonjok“:„Sollten die amerikanischen Imperialisten der Mensch- heit einen Krieg aufzwingen, wird es ihr letz- ter Krieg sein. Die unbesiégbare sowjetische Armee wird den endgültigen Entscheidungs- kampf mutig aufnehmen. Der Haß der ehr- lichen, geduldigen Leute wird stärker als jede Wasserstoffbombe explodieren. Das erschüt- terte Gebäude des Kapitalismus wird schließ- lich zusammenbrechen.“ 5 Nach einer Meldung aus Washington er- klärte der demokratische Senator Long in einer Rundfunkansprache, er sei im Besitz von Informationen, wonach die Sowjetunion etwa 40 Atombomben habe. Diese könnten im Lauf einer Woche nach Kriegsausbruch auf 15 bis 30 amerikanische Städte abgeworfen wer- den.„Wir wissen, daß die Sowjetunion Bom benflugzeuge hat, um solche Angriffe durch- zuführen“, sagte Long, ‚und in der Lage ist, jeden beliebigen Punkt in den US anzuflie- gen.“ Wiriſchaftliches Mitteilung an alle Obsterzeuger Der Obstbauausschuß für Nord- Württem- berg und Nord-Baden beim Bauernverband Württemberg-Baden, in dem auch die Fach- verbände des Obstbaus vertreten sind, gibt bekannt: 1. Die Obsterzeuger werden nochmals ein- dringlich auf die werktäglichen Marktberichte aufmerksam gemacht, die der Bauern-Ver- band von 5.50 bis 6 Uhr früh über den Südd. Rundfunk gibt. Die Berichte erstrecken sich auf die Marktgebiete Württemberg, Boden- Seegebiet, Mittelbaden und Nordbaden. Der Landfunk wird in seinen Sendungen auf diese Marktdurchsagen hinweisen, in denen auch die Markttendenz erläutert werden soll. 2. Die Obsterzeuger werden neuerdings mit Nachdruck auf die Bedeutung der vorschrifts- mäßigen Sortierung und Verpackung ihrer Ware hingeweisen. Nur solche Ware hat Aus- sicht auf Annahme und Absatz, die den von den Landes-Obstbauverbänden wiederholt bekanntgegebenen Sortierungs- und Auf- machungsvorschriften entspricht. 3. Den Erzeugern wird nahegelegt, das nicht absetzbare Fallobst im eigenen Ver- brauch zu verwenden. Sie können nicht damit rechnen, daß diese Ware für die industrielle Verarbeitung übernommen wird, da sie sich für diesen Zweck nicht eignet. Warnung vor Getreide- Uberpreisen In einem an die Bauern gerichteten Aufruf warnt der Bauernverband Württemberg-Ba- den davor, die Getreidefestpreise zu über- schreiten. Von einzelnen Landwirten seien mit dem Getreidehandel Verkäufe zu Uber- Preisen abgeschlossen worden. Der Preis für das Konsumbrot könne nur dann aufrecht erhalten werden, wenn die Inlandsgetreide- preise nicht überschritten würden. Da die neuen Getreidepreise im Einvernehmen mit den Vertretern des Berufsstandes festgesetzt worden seien, müsse auch der einzelne Land- Wirt an diesen Preisen festhalten. Wird das Holz teurer? Uber die Holzpreise steht, wie wir erfahren, eine Entscheidung des Bundeswirtschaftsmini- steriums bevor. Vor kurzem hat der Preisrat einen Antrag des Bundesministeriums für Er- nährung, Landwirtschaft und Forsten auf Auf- hebung der Verordnung über das Verbot von Brennholzverkäufen nach dem Meistgebot und über die Preisbildung für Brennholz vom 21.1.1938 angenommen. Unmittelbar vor Be- ginn der Heizungsperiode und in Anbetracht der allgemein etwas in Bewegung geratenen Preise erscheint der holz verarbeitenden In- dustrie eine solche Maßnahme bedenklich. Trotz aller gegenteiligen Beteuerungen inter- Sssierter Stellen könne es, so wird in diesen Kreisen festgestellt, keinem Zweifel unter- liegen, daß Holz auch weiterhin Mangelware bleiben werde. Die Folge einer Aufhebung der Preisbegrenzung und des Versteigerungsver- botes für Brennholz werde also sein, daß die Preise auch hier ins Rutschen kämen. Betrof- fen werde davon in erster Linie der kohlen- entfernte Süden des Bundesgebietes. Nachteilig müsse sich eine Preissteigerung des Brennholzes aber auch auf die übrigen Holzgsortimente auswirken, nicht nur wegen der zwischen diesen bestehenden Preisrelatio- nen, sondern auch deshalb, weil manches Holz anderer Gattung in das preisgünstigere Brenn- holz abwandern werde. Das Ergebnis werde sein, dag eine warme Stube im kommenden Winter recht teuer werde, aber auch, daß über den Weg einer allgemeinen Holzverteuerung der Verbraucher für alle Erzeugnisse, die mit dem Holz zusammenhängen, einige Prozente werde zulegen müssen. Deckt schon jetzt den Kartoffelbedarf! Der württemberg- badische Bauernverband fordert in einer Veröffentlichung die Haus- frauen auf, ihren Bedarf an Kartoffeln für den kommenden Winter schon jetzt zu dek- Ken. ES werde in diesem Jahr keineswegs eine„Kartoffelschwemme“ geben, wenn auch die normale Versorgung der Bevölkerung ge- Währleistet sei. Die Kartoffel-Ernte habe die ursprünglich in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllt. Weite Gebiete von Württem- berg-Baden seien von Unwettern heimgesucht worden und viele Bauern seien entschlossen, wegen der sinkenden Preise auf dem freien Markt ihre Ernten zu einem erheblichen Teil an das Vieh zu verfüttern. Außerdem gebiete die weltpolitische Lage überall dort Vorsicht, wo es um die Deckung des Bedarfs auf lan- gere Sicht gehe. Man könne sich auch nicht darauf verlassen, daß im kommenden Winter wieder die gleiche milde Witterung herrsche wie im vergangenen Jahr. Alle diese Uber- legungen sollten die Hausfrau veranlassen, in diesem Jahre mit der Einlagerung der Kartoffeln früher zu beginnen als im Vor- jahr. Benzinzuteilung bleibt unverändert Die Treibstoffkontingente für das Vierte Quartal 1950 sind nunmehr vom Bundes wirt- schaftsministerium festgesetzt worden. Mit 416 000 cbm Vergaserkraftstoff und 360 000 Tonnen Dieselkraftstoff entsprechen sie den Zuteilungen des dritten Quartals einschließ- lich der inzwischen erfolgten Nachbewilligung. Rauchtabak und schwarze Zigaretten steuerbegünstigt Das Bundesfinanzministerium gibt bekannt, daß eine Verwaltungsanordnung vorgesehen sel, nach der künftig die niedrigste Preis- klasse für feingeschnittenen Rauchtabak 32 DM pro kg(bisher 35 DM pro Kg) betragen soll, sofern diesem Feinschnitt mindestens 30 Prozent deutscher Tabak beigemischt sind. Ebenso werden schwarze Zigaretten zu einem Preis von 8% Dpfg. je Stück zugelassen, Wenn diese Zigaretten ebenfalls 30 Prozent deut- schen Tabak enthalten. Die Zustimmung des Bundesrates zu dieser Anordnung der Bundes- regierung steht noch aus. Mit dem Inkraft- treten dieser Anordnung kann in etwa 4 pis 6 Wochen gerechnet werden. H. Sch. Mannheimer Produktenbörse vom 4. 9. 1950 Der Brotgetreidemarkt hat sich im Hin- blick auf die beträchtlichen Auslandsweizenankünfte etwas beruhigt. Inlandsweizen ist etwas reichlicher angeboten. Ubergebietliche Posten wurden ebenfalls gehandelt, Uberforderungen abgelehnt. Es wird mit weiteren Importweizenmengen zur Entlastung des Marktes gerechnet. Den Hartweizenmühlen sind 720 Tonnen Hartweizen zur Grieg-Herstellung zu- geteilt worden. Roggen ist zu regulären Preisen ausreichend angeboten. Am Hafer markt sind die Angebote geringfügig, da das Geschäft erst im Anlaufen ist. Inländischer Futterhafer in mäßiger Qualität und Menge wurde mit 26 DM bis 26,50 DM per 100 kg ab nordbadischer Station umgesetzt. Inländischer Industriehafer ist gering angeboten, es Wurden 27 DPM bis 27,50 DM ab nordbadischer Station erzielt. Am Braugersten markt hält die Festigkeit des Marktes an. Das Angebot ist ausreichend. Es werden für gute Qualitäten württ. badischer Herkunft 38 DM bis 36 DM und für pfäl- Zisch-rheinhessische Ware 35,30 DM bis 36,50 DM bezahlt. Der Mehl markt hat sich durch die Weizenankünfte beruhigt, die Versorgung des Han- dels und der Bäckereien ist als gut anzusehen. Roggenmehl ist genügend angeboten. Eine Be- ruhigung ist ebenfalls am Futter mittel- markt festzustellen. Mühlennachprodukte sind besser angeboten. Weizenkleie wird zu 14 DM bis 15 DM und Roggenkleie zu 12,50 DPM mit Sack um- gesetzt. Futtermehl ist mit 16 DM bis 16,50 DM und Weizennachmehl mit 23,50 bis 24 DM am Markt. Durch die Aufhebung der beabsichtigten Koppelung von Milocorn und Roggen ist die Lage wieder klar und ein Preis von ca. 24,50 DM wird für Milocorn frei Mannheim angenommen. Weizenkeime sind mit 30 DM mit Sack am Markt. Am Kartoffel- markt sind die Angebote etwas zurückgegzugen, die Nachfrage hat sich gesteigert. Die Erzeuger- Preise ab Station lauten: Pfalz 3,25 DM, Rheinland 8 4,25 DM, Baden 3,30 DM, Hanover 3,60 DM, Bayern 3,40 DM, Westfalen 4 DM. 5 Das Siesebethli Nomen aus den Schweizer Bergen 5 von Doris Eicke copyright by Verlagshaus Reutlingen Oertel& Spörer 27. Fortsetzung. „Das schon,“ meinte der Hanstöni zaghaft und dankbar zugleich,„muß aber erst den Doktor fragen, ob er's verlaubt.“ „Papperlapapp,“ tat der Pontarlier groß- artig den Einwand ab.„Wenn's einen glusch- tet, so ist's ein Zeichen, daß man's braucht.“ Vorschmitzt lächelnd zog er zwei niedere Gläser aus dem Hosensack, rieb sie an Hans- tönis Handtuch blank, beförderte auch noch einen Zapfenzieher ans Tageslicht, und hatte den Wein in den Gläsern, bevor man auf drei zählen konnte. „Du hast aber auch an alles gedacht,“ sagte Ganstöni bewundernd und mußte in all sei- ner Unsicherheit ein wenig lachen.„Geh aber lieber noch einmal vor die Tür und dreh das Schild auf die Seite, wo„nicht eintreten“ drauf steht, dann denken sie, ich schlafe und stören uns nit.“ 5 Der Pontarlier fand das großartig und tat, wie ihm geheißen, dann stiegen sie, ein wenig verlegen, miteinander An. 5 8 „Auf Deine Gesundheit!“. „Zum Wohl, Frédéric!“ Es war ein köstlicher Tropfen, unverfälsch- ter, goldgelber Walliser Wein, und Hanstönis Gesicht belebte sich ein wenig, als er ihn ge- kostet hatte. Pontarlier nahm ihm das Glas ab und füllte es von neuem.„ „Nit zu viel, Frédéric, ich bin'“s nit mehr „ geFohhnnt„ N 5 Was Du schon riskierst dabei. Hast ja das Nest unter Dir, kannst nicht mehr umfallen.“ Hanstöni bewunderte den Pontarlier wegen seiner leichten, welschen Zunge, ihm selbst wurde es schwer, die Unterhaltung in Gang zu halten, da doch so viel Un ausgesprochenes zwischen ihnen lag. Seinem ehrlichen Sinn schien es unmöglich, wie die Katz um den heißen Brei herumzugehen. 5 „Du Frédéric, es hilft nüt, wir müssen ein- mal darüber reden, daß Jeder begreift, wie alles gekommen ist. Ich tu Dir das Unrecht abbitten—“ „Papperlapappl“ sagte der Pontarlier Wie der,„von so altem Zeugs wollen wir kein gufhebens mehr machen, ich bin gesund ge- plieben und hab eigentlich nur Nutzen von der Sache gehabt. Dein Alter hat mich eine schöne Milchkuh aussuchen lassen. Du selber pist geschlagen genug, und hast Lehrgeld zah- len müssen, das fürs ganze Leben langt. Das Wäre also erledigt.“ „Du bist ein guter Kerlil“ sagte Hanstöni gerührt, und die Augen wurden ihm fast ein wenig naß dabei. „Da gibt's nicht viel zu rühmen. Sag mir lieber, ob das Meitli jetzt einmal geschrieben hat?“ 2 „Nichts. Keine Zeil.“ 5 „Ich versteh das nicht, es hat mir doch sel- ber gesagt, daß es Dich gern Hat.“ „Das ist es ja grade, was ich nit begreif, von einer Stund auf die andere fort, ohne Abschied g 5 „Das ist wohl schwer für Dich. Weißt Du was, wenn Du gesund bist, nachher fahrst ihm halt nach“ l „Nein,“ machte der Hanstöni verfinstert und preßte die Lippen zu einem schmalen Spalt auleinander. 5 0 „Warum denn nicht?“ „Weil's mir deutlich genug gezeigt hat, daß „ zum Narren machen. Und überhaupt— die Eltern leiden es nit.“ a 5 „Bist doch mündig, setz es halt durch 1. es mich nit mehr will, da mag ich mich nit „Du hast gut reden, bist Dein alleiniger Herr. Hätt ich einen Hof, halb so groß nur wie Deiner, ich wüßt schon, was ich tät. Aber 80— 8 „Die Eltern hangen zu sehr an Dir, sie machen nit Ernst.“ Hanstöni lachte kurz auf. 7 „Da kennst Du meine Mutter schlecht, wenn Du das sagst. Der Mily ist auch ihr Kind ge- wesen, so gut wie ich, und doch hat sie es vermögen, einen Strich unter sein Leben zu ziehen und nie mehr von ihm zu reden.“ „Desto mehr denkt sie an ihn.“ „Ich glaub's nit, Manchmal bin ich ja s0 weit, daß ich denk, ich will den Hof in Gotts- namen fahren lassen, aber hat das denn jetzt noch einen Sinn, wo das Liesebethli mir un- treu worden ist?“ „Untreu nicht.“ „Ich mein nit mit einem Mannsbild, aber auf und davon gegangen ist es doch, das kannst nit leugnen. Wenn es nun schon bös ist mit mir, wie soll ich's versöhnen, wenn ich daherkomm als ein armseliger Rnecht? Meinst, es nimmt mich dann noch, wenn es mich hat stehen lassen, so lang ich noch Hof- erbe war?“ 3 e „Darauf kann nur das Meitli selber Dir Antwort geben. Es muß da etwas passiert sein, was wir nicht wissen, und wenn wir erst dahinter gekommen sind, wird alles klar und mit den Händ zu greifen sein, was uns jetzt noch sturm macht.“ „Hast recht, das denk ich auch alleweil, daf etwas passiert ist hinter meinem Rücken, und — die Muetter steckt dahinter, das gspür ich.“ Der Pontarlier drehte sich un. „Ist nicht grad jemand an der Tür ge- wesen?“„ 5 2 „Ich hab nichts gehört, aber es kann schon Wwegräumst, die drei Gläser sind mir schon zu Kopf gestiegen.“. „Wenn Du meinst? Dann stell ich die volle Flasche in Deinen Kasten, vielleicht hast ein anderes Mal Gluscht drauf. Die Gläser tu ich halt wieder in den Hosensack, sonst mault die Sanne, die sieht sowieso immer zu wenig Geschirr.“ Mit flinken Griffen vernichtete der Pontarlier die Spuren des heimlichen Gelages, aber den roten Kopf vom Hanstöni konnte er nicht hinwegzaubern. Draußen auf dem Gang saß die Simmis- Höferin sehr gerade und aufrecht hinter ihrem Korb und schaute unverwandt auf die Tür mit dem eintrittverwehrenden Schild. Vorhin hatte sie in der Meinung, ihr Bub sei beim Schlafen, leise auf die Klinke gedrückt, ge- rade in dem Augenblick, in dem der Hanstön! ihr das Urteil sprach:„Die Muetter steckt da- hinter, ich g'spür's.“ Es war ihr ordentlich in die Glieder gefahren, und mehr noch als die Worte hatte sie der bittere Ton seiner Stimme getroffen. Sie fühlte ja seit langem, wie er sich abwandte von ihr, so deutlich, daß sie es nie hatte wagen können, ihm die Rolle zu enthüllen, die sie damals gespielt, es wäre für sie beide das Ende jeder normalen Beziehung gewesen. Bisher hatte sie sich in der Hoff- nung gefallen, Hanstöni käme allmählich zur Ruhe, und die damaligen Begebenheiten ver- sickerten im Sand, nun aber wußte sie, da es nicht so war. Langsam und beharrlich tastete sich ihr Bub an die Wahrheit heran, und eines Tages mußte sie ihm Rede stehen, Als der Pontarlier das Zimmer verließ, san er die Bäuerin auf ihrem Bänklein sitzen und grüßte sie höflich, hielt sich aber nicht wel⸗ ter auf. Sie sah ihm nach und war wied einmal so recht dankbar in ihrem Herzen, da der Hanstöni mit seiner Untat an einen 5 guten Menschen geraten war. Sie konnte Das„Sold in der Kehle“ genügt nicht Man muß sich die Töne richtig vorstellen Paris, im September. „Er hat Gold in der Kehle“, sagten die Opernbesucher früher, wenn sie die Leistun- gen eines Sängers besonders hervorheben Wollten, Sie meinten damit einmal die Schön- heit seines Gesanges, aber auch den körper- lichen Vorgang, der sich beim Singen in der Kehle des strahlenden Tenors und der be- gnadeten Sopranistin vollzieht. Dieser Vor- gang ist am besten mit dem Arbeiten eines Blasinstrumentes zu vergleichen. Im Kehlkopf des Menschen liegen zwei Hautfalten, die Stimmbänder, mit denen jeder Mensch seine Stimmritze verbreitern oder verengen kann. Die Stimmbänder werden durch Muskeln zusammengezogen, die Luft streicht an ihnen vorbei und dabei schwingen sie. Mund und Rachenhöhle verstärken den Ton, und der Mensch spricht oder singt. So- weit waren sich die Theorien bisher einig. Schönheit und Glanz einer Stimme lagen in der Kehle, wie eben das Gold, von dem oben die Rede war. Daß sich dieser Vorgang in einigen Ab- schnitten ein wenig anders abspielt, als es oben beschrieben wurde, das will jetzt ein französischer Arzt an der Pariser Sorbonne, Dr. Husson, bewiesen haben, Durch sorgfältige Beobachtungen hat er festgestellt, daß die Schwingungen der Stimmbänder abhängig sind von dem Reiz des Gehirns über die mo- torischen Nerven. Diese Beobachtung hat der Arzt an Hirnverletzten bewiesen, die nicht mehr imstande waren, Töne richtig zu bilden. Will ein Mensch also singen, dann muß er sich, so le Dr. Husson, zuerst die Töne im Gehirn„vorstellen“ und ihre Richtigkeit durch das Ohr kontrollieren, wie es auch die bisherigen Lehrer der Physiologie stets an- nahmen. Das Gold des Sängers, seine herr- liche Singstimme, sitzt demnach nicht allein in der Kehle, sondern zu einem sehr wesent- lichen Teile im Gehirn. Nur wenn er sich den Ton richtig vorstellt, kann der Sänger auch richtig singen. Außerdem hat der französische Arzt eine neuartige Theorie über die Reaktion des Rachens aufgestellt. Der deutsche Physiker Helmholtz lehrte, daß Mund und Rachen viel zu weiche und zu kurze Resonanzkörper sind, um auf einen Laut zu reagieren. Das stimmt: nicht genau, behauptet Dr. Husson. können sich anpassen oder auch nicht. Passen sie sich leicht an, dann verstärken sie den Grundton so Weit wie nur möglich, tun sie es nicht, schwingen sie nur gezwungen mit und ver- ändern dann den Ton. Allerdings geschieht das nur an den äußersten Grenzen des menschlichen Stimmbereiches, etwa bei dem drei- gestrichenen H des Tenors. Aus seinen Forschungen leitet der franzö- sische Arzt eine ganze Zahl von Ratschlägen an Schauspieler und Sänger ab, die im ein- zelnen nicht unbedingt neu sind, die nun aber durch eine wissenschaftliche Theorie ein- Wandfrei untermauert werden. Außerdem wird es durch die Arbeit des Arztes vielleicht möglich sein, bei Stimmerkrankungen besser zu helfen als bisher. C. H. Deulschamerikaner schuf ein alpines Paradies Er kaufte den kahlsten Berg am Columbia-River Washington, im September. Im Tale des Columbia-River erhebt sich ein Berg, der nicht eben besonders hoch ist, aber dessen Ruhm weit über die Grenzen des Staates Washington hinausgeht. Er hebt sich von allen anderen Bergen seiner Nachbarschaft ab und ist der jährliche Ausflugsort Tausender von Natur freunden, Botanikern, Gartenliebhabern und Touristen. Während die Höhenkuppen ringsumher von grünenden Wäldern oder mit kahlen Felsen gekrönt sind, wurde hier durch der Hände Ar- beit eines einzelnen Mannes— des Deutsch- amerikaners Hermann Ghme— eine alpine Gartengrotte von einzigartiger Schönheit ge- schaffen. Die Sehnsucht nach den Bergen lag Ohme, der im Flachland von Mattoon in IHlinois auf- gewachsen War, von Jugend an im Blut. Zwan- zig Jahre lang arbeitete er als Gärtner in einer Obstplantage, bis er so viel Geld beisammen hatte, daß er sich seinen Berg kaufen konnte. Es war der kahlste Berg am Columbia-River, und Ghme erkannte sogleich, daß er sich für die Anlage einer alpinen Grotte vorzüglich eignete. Mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen pflanzte er 700 Nadelbäume von 15 verschiedenen Arten, die er sich aus allen Tei- len der Welt kommen ließ. Tausende von Moo- sen, Farnen und Gebirgspflanzen ließ er sich aus Europa, insbesondere der Schweiz senden, Heute zählt Ohme jährlich 150 000 Besucher in seinem„Reich“, deren Eintrittsgelder seine weiteren Pläne finanzieren sollen. 2 Auf wiſſeriſchaftlichen Rennerten gegründet, in unentwegter Forſchungs⸗ Arbeit zu gereiſter Synthese gefügt, jahrelang millionenfach erprobt, bietet. Fbisin auch heute wieder die peste Gewähr für die Entwicklung und Erhaltung eines gesunden kràftigen Haarw/uchses. N Sibeſsim führt lhrem Haarboden Wichtige Nähr- Aufbau- Anregurgs und Schutzstoffe zu. Silissin schützt Ihr Haar, 1 TRl-Lv- SIN 1 Die Haarpflege mit Trllysin wird wirkungsvoll ergänzt durch Tnilxsin-Haazd! e West? aaa N schmerzen, ei Migräne o. Schmerzen ig den kritischen Tagen der Frau. I- 2 Jabl. Wirken schon in 10 Min. u. 5 beheben jede Unpäßlichkeit. Ziehen Sie aber bei fieberhaf. ter Erkrankung hren Arzt 20 Rate. lemagin gegen Schmerzen aller Art 10 Tabl.- 90 in allen Apotheken ggg Eine der meistgepriesenen Städte der Welt ist Rio de Janeiro. Hoch vom Corcovado grüßt N die Christusstatue über das Meer. Der erste Eindruck von Brasilien ist hier überwältigend Nach acht Jahren aus dem lrrenhaus befreit Die Vorwürfe seiner Frau waren Herrn Harris lästig 5 Basel, im September. Acht Jahre lang, von 1933 bis 1941, wurde Frau Else Harris in einer privaten Schweizer Irrenanstalt im Kanton Zürich gefangen ge- halten, ohne daß sie geisteskrank war. Das Drama dieser Frau, die eine gebürtige Deutsche ist und 1868 als Tochter des badensischen Ge- neralmajors Rudolf Treumann das Licht der Welt erblickte, wurde jetzt von der Schweizer Presse aufgerollt und erinnert in manchen Einzelheiten an einen Kriminalroman von Edgar Wallace. Else Treumann heiratete 1910 den reichen, in Genf lebenden Amerikaner Alan Campbel Harris. Er lebte nur seinen verschiedenen Spleenen, war Miterbe des 6,5-IHTillionen-Dol- lar- Vermögens des Power-Trusts und im übrigen, wie sich bald nach der Hochzeit her- ausstellte, ein ausgesprochener Wüstling. Uperall besaß er Freundinnen, meist Frauen und Mädchen aus den untersten Ständen, oft auch Prostituierte, denen er reichlich Geld zu- kommen ließ und mit denen er sich tagelang in schlechten Kneipen herumtrieb. Daß sie ihn oft erpreßten, lieg ihn bei seinem Vermögen gleichgültig. Seine Frau machte ihm wegen seines sehr lockeren Lebenswandels wiederholt Vorwürfe. Da ihm das auf die Dauer nicht behagte, be- schloß er, sie zu„versenken“— wie der Fach- ausdruck lautet. Am 22. März 1933 packten z wel von ihm bezahlte Krankenschwestern Frau Harris in Cannes in ein Auto und über- führten die Widerstrebende in eine private Züricher Nervenheilanstalt. Mit den ärzt- lichen Leiter hatte Harris vorher eine ein- gehende Aussprache gehabt— unter dem Vor- Wand der„paranoiden Schizophrenie, der Be- vormundungs- und Internierungbedürftigkeit“ hielt man sie von nun an gegen ihren Willen gefangen. Ein mit dem Ehepaar Harris befreundeter Arzt, der im Dezember 1932 bei der damals 64 jährigen eine seelische Depression leichter Natur festgestellt hatte, besuchte sie in der Anstalt, konstatierte ihre Gesundheit und unternahm Schritte zu ihrer Befreiung. Da ließ ihm Mr. Harris durch seinen Anwalt mitteilen, daß ihm jeder weitere Verkehr mit Frau Har- Tris untersagt sei und daß man im Falle der Mißachtung dieses Verbotes„rechtliche Schritte“ gegen ihn einleiten werde. Auf Grund des Gutachtens von zwei Arzten von denen der eine der bestochene Anstalts- arzt war und der andere Frau Harris über- haupt nie zu Gesicht bekommen hatte, gelang es dem Amerikaner, im März 1934 beim Stadt- rat von Luzern die Entmündigung seiner Frab und ihre Internierung rechtlich durchzusetzen Else Harris wurde dabei weder vernommen noch wurde ihr der Entmündigungsbeschluß mitgeteilt. Zum Vormund ernannte man den Advokaten von Harris, der die Internierung Organisiert hatte.—— Alan Campbel war von seiner Frau befreit und konnte nun nach eige- nem Geschmack leben! 1941 starb er an Rückenmarkser weichung, Aber die achtjährige Haft der Unglücklichen hätte wahrscheinlich noch länger gedauert, Würden nicht ihre Freunde mit einem öffent- lichen Skandal gedroht haben, So schlug end- Iich für sie die Stunde der Freiheit, aber ihre Leidenszeit war immer noch nicht zu Ende. Für kurze Dauer wurde die Entmündigung aufge- hoben, dann jedoch wieder verfügt, da nun- mehr ein Wettlauf um das Vermögen der jetzt 73 jährigen nach ihrem bald zu erwartenden Tode einsetzte. Zwei Gemeinden, Horw und Luzern, führten regelrecht Krieg um die Greisin, unterstützt von den verschiedenen Advokaten, um die Be- dauernswerte beerben zu können, Luzerner Polizei entführte sie aus Horw, wo sie ihr Domizil aufgeschlagen hatte, und internierte sie im Hotel„Eden“ in Luzern. Von dort aus wurde sie von einigen Angestellten des ameri- kanischen Generalkonsulats in Zürich, die von der Gemeinde Horw alarmiert worden waren, wieder den Luzernern geraubt und nach Genf gebracht. Schließlich griff die Regierung ein und entschied, daß Frau Else Horw gehöre“ Nachdem man sie noch 1945 gezwungen hatte, ihr Vermögen in eine Privatrechtliche Stiktung umzuwandeln, also nur Anspruch auf die Zinsen zu erheben— der Verantwortliche hierfür wurde inzwischen von einem Schwei- zer Gericht zu zwei Jahren Gefängnis ver- urteilt— floh sie 1948 nach Castagnola im Tes- sin und starb dort ein Jahr später— ein elender, Zeit seines Lebens gehetzter Mensch, dem die Vergnügungs- und Geldsucht anderer zum Verhängnis geworden ist. Trilysin mit Fett Trilysin ohne Fett enzetitkoltig-Raotestvande Tägliche NIVEA. Habtpflege be: seiligf u. verhindert% geröstete d, dufge- sprongene Stellen. Von dieser wertvollen Seife darf nichts verloren- gehen. Deshalb stets einige Zeit vor Bereitung der persil-Lauge ein paar Handvoll Henko in den Kessel geben. So wird das Wasser- Weich wie Regenwasser! — PD T Südwestd. Rundschuu Heidelbergs neuer Bahnhof entsteht Ein großer Tag für die Stadt— Feierlicher Baubeginn Heldelberg(wb). In Heidelberg be- gannen am Dienstag die Bauarbeiten für den neuen Hauptbahnhof,. Der württemberg-ba- dische Finanzminister und Präsident des Landesbezirks Nordbaden, Dr. Kaufmann, gab das Zeichen zum Beginn der Arbeiten. Unter dem Geheul der Sirenen auf dem Bahnhofs gebäude begannen die Bagger zu arbeiten. Dem Beginn der Bauarbeiten ging ein Fest- Akt im Baggerloch, dem Bauplatz für den künftigen Personenbahnhof, voraus. Mini- sterpräsident Dr. Maier betonte, dieses Unternehmen sei ein klarer Beweis dafür, daß das Land Wäürttemberg-Baden seine Landsleute, seine Landesteile und seine Städte nicht unterschiedlich behandele. Die Mittel für den Bau des Bahnhofs seien zu zwei Dritteln in Nord württemberg aufge- bracht worden. Dieses Werk sei ein wichtiger Markstein in der Verkehrspolitik des Landes Eine Elektrifizierung der Strecke Stuttgart- Mannheim sei nicht zu denken ohne die grundsätzlichen Veränderungen der Ver- Kehrsverhältnisse au? dem Heidelberger Bahnhof. Der Rede des Ministerpräsidenten gingen kurze Ansprachen des Generaldirektors der Deutschen Bundesbahn, Dr. B. e. Hellberg, und des Oberbürgermeisters der Stadt Heidel- berg, Dr. S Wart, voraus. Mit dem Beginn der Bauarbeiten für einen neuen Heidelber- Ser Hauptbahnhof wird ein lange gehegter Wunsch der Stadt und ihrer Bevölkerung Verwirklicht. Der Kopfpahnhof wird wegfallen und für die Stadt Heidelberg wird sich eine neue Ausdehnungsmöglichkeit nach Westen ergeben. Die Mittel für den ersten Bauab- schnitt in Höhe von 2,5 Millionen DM wurden vom wäürtt.- badischen Landtag bewilligt. Wenn min der Finanzierung keine Stockung eintritt, kann der Bau bis in drei Jahren abgeschlossen werden. Bauernverband bejaht den Südweststaat Stuttgart(SEH). In der Uberzeugung, dag die Bildung des Südweststaates für die 8 f Samten Bauern des südwestdeutschen Raumes, in dem die Lend wirtschaft eine wesentliche Kolle spielt. von grundlegender Bedeutung ist, bekennt sich der Bauernverband Würt⸗ temberg- Baden, wie in einer kürzlich Abge- Raltenen Vorstandssitzung zum Ausdruck ge- kommen ist, in seiner überwiegenden Mehr- Beit zum Südwꝛeststaat. Nahezu einheitlich ist dieses Bekenntnis im Württembergischen Landesteil, während in Nordbaden in ein- zelnen Kreisen gewisse Vorurteile zutage treten. Der Bauernverband geht bei seiner Befürwortung des Südweststaates von der Erwägung aus, daß es sich hierbei keines- Wegs um eine parteipolitische Frage, sondern um ein staats- und wirtschaftspolitisches Pro- blem ersten Ranges handelt. Zahlenmaterial im Rundfunkkrieg Stuttgart(wb). Der Südd. Rundfunk mahm zu den von der„Interessengemein- Schaft badischer Rundfunkhörer“ gegen den Süd. Rundfunk erhobenen Vorwürfen Stel- lung und betonte u. A., daß der überwiegende Teil aller seiner Musik- und Wortsendungen Wieder rein schwäbischer, noch rein badischer Natur sei. Der Anteil der badischen Rund- funksendungen betrage zur Zeit etwa 17 Prozent. Von den 35 Angestellten der Sende- Stelle Heidelberg Manheim seien 45 Pro- zent Badener und Pfälzer, 30 Prozent Hüchtlinge, zehn Prozent Württemberger und 15 Prozent in anderen deutschen Gebieten be- eimatet. Von den 544 Angestellten des Südd. Rundfunks in Stuttgart seien 45 Prozent Württemberg, 5 Prozent Badener, 30 Prozent Flüchtlinge und 20 Prozent in anderen deut- Schen Gebieten zuhause. Ferner wird in der Anfgegnung darauf hingewiesen, daß der Rohbau des neuen Stuttgarter Funkhauses auf 4 Millionen und nicht, wie von der In- teressengemeinschafté“ behauptet worden sei, Auf 10 Millionen DM geschätzt werde. 5 Professor Weber für„freien Sozialismus“ Heidelberg dw). Der Heidelberger Soziologe Professor Alfred Weber trat am Wochenende auf dem internationalen Arbei- ter- und Studententreffen in Heidelberg für Seinen freien Sozialismus“ ein. Dem revolu- tionären kommunistischen Prinzip könme man micht mit liberalen Methoden entgegentreten, mm könne nur der Sozialismus entgegenge- Sgetat werden. Man müsse aber den freien So- Aalismus fordern, Dabei sei die Marktwirt- Schaft nicht zu umgehen. Die Wirtschaft müßte 5 Aurch die Lenkung der Investitionen gesteuert Werden. Nach Entflechtung der künstlichen Monopole und nach dem Abbau des bürohra- kHischen Apparates müßten die entflochtenen Betriebe sozialisiert Werden. Dann würde micht mehr für einen Profit, sondern für den sozialen Gewinn“ gearbeitet. Volksfest im Heidelberger Schloß Heidelberg dub). Die Sendestelle Hei- Wieder Ausgrabungen auf dem Michelsberg Sch. Bruchsal. Die Gemeinde Unter- Srombach ist reich an Vor geschichtlichen Fun- den. Schon in den Jahren 1888 und 1896 waren hier auf dem Michelsberg Grabungen vorge- nommen worden, bei denen eine steinzeitliche Hoöhensiedlung estgestellt wurde, deren Be- kestigungsgraben man auf einer Länge von e a 300 Meter freilegte. Nach über 50 jäh riger Pause sollen jetzt die Ausgrabungen unter Leitung des Landesdenkmalamtes in Karlsruhe wieder fortgesetzt werden, um den vollen Umfang der Steinzeitsiedlung festzu- stellen. Zur Unterstützung dieser bedeutsamen Wis senschaftlichen Grabungen wurden durch den Württ.-badischen Staat und die Stadt Bruchsal Geldbeträge zur Verkügung gestellt. „Deutsche Gemeinschaft— BHE“ eröffnet Landtagswalhlkampf Karlsruhe dw). Die„Deutsche Ge- meinschaft— Block der Heimatvertriebenen und Entrechteten“ in Württemberg-Baden er- öffnete mit einer Versammlung, auf der der bayerische Landtagsabgeordnete Haußleiter sprach, den Wahlkampf für die kommenden Landtagswahlen. Haußgleiter erklärte, kein Staat könne bestehen, in dem Millionen im lend leben müßten. Die Herstellung der so- Zialen Gerechtigkeit sei die dringlichiste For- derung. Dieses Problem könne jedoch nur durch eine„Verjüngung“ der Parlamente 22 löst werden. Haußleiter forderte die Erfassung aller Kriegs- und Nachkriegsgewinne, den Wegfall der Besatzungskosten und drakonische Sparmaßnahmen in den Verwaltungen. Zur Remilitarisierung sagte er, die Wiederherstel- lung der staatlichen Souveränität und der Ehre des deutschen Soldaten seien ebenso un- abdingbare Forderungen, Wie eine Exklärung der Siegerstaaten, daß den Vertriebenen ihre Heimat zurückgegeben werden müsse. Interessen gemeinschaft ehemaliger Kriegsgefangener Kar ISsTuhe(wb). Eine I. 0 meinschaft Baden der Heimkehrer a ameri- Kanischer Friegsgefangenschaft wurde in Karlsruhe gegründet. Sie will die Ansprüche der ehemaligen Kriegsgefangenen auf die von den USA als Entgelt für die in der Kriegs- gefangenschaft geleistete Arbeit freigegebe- nen 300 Millionen Dollar vertreten und for- dert eine individuelle Verteilung des freige- gebenen Betrages. Kinderlähmung langsam im Abklingen Stuttgart(b). Die Kinderlähmung ist nach Mitteilung der Gesundheitsabteilung des Württemberg badischen Innen ministeriums jangsam im Abklingen begriffen, In der Zeit vom 1. bis zum 12. September sind im gesam- ten Land insgesamt 35 neue Krankheitsfälle aufgetreten. Reiner dieser Fälle verlief töd- lch. Im einzelnen wurden aus Stuttgart 12. Aus dem übrigen Nordwürttemberg 16 und Aus Nordbaden 7 Erkrankungen gemeldet. Külsheim bekommt wieder Stadtrechte Külsheim(SWE). Külsheim, die 700 jährige„Stadt der Brunnen“ bekam von der Präsidial-Kanzlei in Karlsruhe die Mitteilung, daß die Gemeinde wieder die Stadtrechte zu- Tückerhält. Die Urkundenüberreichung er- folgt noch in diesem Jahr. Er wollte„allen Schmutz von sich abtun“ PfOTEZheim(Id). In der Nacht meldete sich beim Pförtner der Dillweißensteiner Pa- ier fabrik ein völlig unbekleideter Mann. Bei der Vernehmung durch die Kriminalpolizei erklärte er, daß er an einer religiösen Ver- anstaltung in Bad Liebenzell teilgenommen habe und dort„bekehrt“ worden sei. Seine Hleider habe er im Wald abgelegt,„um allen Schmutz von sich abzutun“. 5 Riesenschwindel mit dem„Sanatorium“ Das Ergebnis bisheriger Polizei- Ermittlungen Heilbronn(wb). Einen unglaublichen Schwindel hat sich, wie zum Teil schon be- richtet, eine 48 jährige geschiedene Frau E. W. Aus Heilbronn geleistet. Am 15. September sollte, wie mam jetzt erfährt, auf dem Brauns berg bei Oppenau im Landkreis Offenburg der Spatenstich zu dem„größten Sanatorium Europas“ erfolgen, einem Objekt, das an- geblich ein Professor Dr. Samuel Strauß aus Santa Margaritha in Kalifornien mit 7 Mill. DM finanzieren wollte. Wie die Heilbronner Landespolizei feststellte, ist das angekündigte Projekt von Anfang bis Ende Schwindel. Die genannte Frau wurde am 6. Septéember in Heilbronn festgenommen und in das dortige Hand ans eingeliefert, Sie gab bei der Vernehmung zu, daß der angebliche Geld- Seeber, Professor Strauß, überhaupt nicht exi- Stiere. Sie habe die ganze Sache frei erfunden, am einen Bauunternehmer in Bad Fried- Tichshall-Rochendorf, der die Ausführung des Projekts übernehmen sollte, für sich zu ge- winnen. Die Ermittlungen über die Höhe des Adelberg des Süddeutschen Rundfunks wird am 16. September auf dem Gelände des Heidel- berger Schlosses ein großes Volksfest veran- Stalten. Das Tanzorchester des Süddeutschen Rundfunks unter Paul Wehrmann wird im Königssaal des Heidelberger Schlosses spie- Jen. Im musikalischen Programm werden fer- Der Eduard Künneke mit dem Städtischen Orchester Heidelberg, Rudi Schur! und Isa Vermehren mitwirken. Ein kufßballgew.andter Pfarrer pforzheim(ich. Auf dem Fußballplatz in Wilferdingen bei Pforzheim trat 8 Fuß- rer Waren die Spie ie Torwarte Waren mannschaft, einen 752 Ipolitiker 2 ** Schadens, der den verschiedenen Beteiligten Personen durch den Schwindel entstanden ist, sind noch nicht abgeschlossen. E. 1 Nach den Ermittlungen der Polizei wurden Für das„Projekt“ bereits zahlreiche Vorarbei- ten geleistet. Alle entstehenden Unkosten gin- gen einzig und allein auf das Konto des an- geblichen Geldgebers. Der Bauunternehmer Jeitete alles Erforderliche ein und führte auch Verhandlungen mit der Hochbauabteilung des südbadischen Innen ministeriums usw. Frau W. behauptete in der Vernehmung, daß an- geblich auch zwischen dem südbadischen Staatspräsidenten Wohleb und ihr eine Be- sprechung stattgefunden habe, in deren Ver- lauf Wohleb ihr seine volle Unterstützung bei der Durchführung des Projekts zugesagt habe. Auch Gutachten über die klimatischen Ver- Bältnisse der Baustelle wurden eingeholt. Auf Grund der Besprechungen und der Vorlage der Baupläne und Gutachten wurde vor kur- zern von den zuständigen südbadischen Be- hörden die Genehmigung für das Bauvorha- ben erteilt. Die Baufirma selbst lehnte wegen dieses Großauftrages in den letzten drei Mo- naten alle anderen Aufträge ab und traf die Vorbereitungen für den Beginn der Bauarbei- ten. Die Landespolizei wurde auf den Schwin- Eomu- del aufmerksam, als der Sohn der Beschul- schoß d. 1 digten, ein Architekt aus Offenau im Kreise eilbronn, am 5. September bei der Landes- polizei Heilbronn gegen seine Mutter Anzeige 5 . Kontakt zu kommen. 5 5 Lolcale Nundscliau ——— Die Schule hat begonnen Während am Montag bereits die alten Klaſſen im Vollbewußtſein ihrer erreichten Klaſſenziele ins Schulhaus einzogen, gab es am Dienstag beim Einzug der neuen Erſt⸗ kläßler da und dort noch bängliche Geſichter, die von den Müttern noch beſchwichtigt wurden. Ein letzter Blick vor dem großen Tor des Schulhauſes ging zurück in die bis⸗ her genoſſene goldene Freiheit und mit einer Miſchung von Aengſtlichkeit und Neugierde vor dem großen Unbekannten wurden dann die Stufen zu den künftigen Klaſſenſälen beſchritten. Bald wird das melodiſche„Auf ab auf“ und das frohe Klingen des gemein⸗ ſam erlernten Liedchens die Klaſſenräume füllen und die Aengſtlichkeit wird einem Zutrauen zu dem neuen Faktor im jungen Leben der ABC-Schützen, dem Herrn Lehrer oder dem Fräulein gewichen ſein. Mit nicht geringerer Wehmut gedachten auch die Eltern, die ihre Kinder zum erſten Schulweg geleiteten, ihrer jetzt ſo glücklich geprieſenen Schulzeit, die ihnen einſt das Rüſtzeug für den Lebensweg gab. * Ziegenſchau des hieſigen Ziegenzuchtvereins. Daß die Kuh des kleinen Mannes, wie ſie im Volksmund genannt wird, immer noch ein bedeutſamer, wirtſchaftlicher Exponent iſt, wurde dem objektiben Beſchauer der letzten Sonntag am Vereinshaus abgehaltenen Schau deutlich. Seckenheims Züchter zeigten auf dieſer Schau, daß ſie wieder an die früheren Er⸗ folge anzuſchließen vermögen und daß die im Stillen geleiſtete Arbeit bereits wieder Erfolge zu tragen beginnt. So konnten durch eine Preiskommiſſion, der drei Herren und ein Tierarzt angehörten, eine ganze Reihe von Züchtern ſchöne Erfolge buchen. In dem aufgebauten Zelt wurden insgeſamt 48 Ziegen zur Schau geſtellt, unter denen ſich 16 Lämmer und 4 Einjährige befanden. 5 Ausſteller wurden mit Ehrenpreiſen bedacht, 13 erhielten erſte Preiſe, 13 zweite Preiſe und 12 dritte Preiſe. Die reichhaltig ausgeſtattete Tombola war bald vergriffen, ein Zeichen, daß die er⸗ ſchienenen Intereſſenten der Lockung nach einem der ſchönen Gewinne nicht widerſtehen konnten. Was der 1. Vorſitzende des Ziegen⸗ zuchtvereins, Lang, beſonders hervorhob, iſt neben der reichhaltigen Beſchickung das einiger⸗ maßen anſprechende Wetter, das die Schau begünſtigte. g b 1 8 Landwirtſchaftsminiſter Heinr. Stooß in Seckenheim. ö Im Rahmen einer durch die„Arbeitsge⸗ meinſchaft für die Vereinigung Baden⸗ Württemberg“ einberufenen Verſammlung ſprach geſtern Abend im Vereinshaus Herr Landwirtſchaftsminiſter Heinrich Stooß. Trotz der ſehr knappen Einberufungszeit war ein zahlreicher Hörerkreis erſchienen, der den Ausführungen des Redners, der ſich haupt⸗ ſächlich über die Entſtehung des Südweſt⸗ ſtaatgebildes verbreitete, folgte. Er forderte die Wähler auf, am 24. September unbedingt ihre Stimme abzugeben, ganz gleichgültig, ob mit ja oder nein. In einer regen Diskuſſion konnte der Nedner manche Frage beantworten oder klarſtellen. Beſonders erfreut waren die hieſigen bäuer⸗ lichen Kreiſe, ihren Miniſter mal in ihrer Mitte zu haben und mit ihm in perſönlichen Aus der VVN ausgetreten Mannheim wb). Der Mannheimer Bun- destagsabgeordnete Margulies(FDP) ist aus der VVN ausgetreten, nachdem er am ver- Sangenen Sonntag in einer von der Stadt- Verwaltung für die Opfer des nationalsozia- listischen Regimes veranstalteten Gedenk- Stunde gesprochen hatte und während seiner Rede niedergeschrie en worden. In seinem an die Ortsgruppe Mannheim der VVN ge- richteten Brief schreibt Margulies, er könne einer Organisation nicht angehören,„deren Mitglieder zu randalieren beginnen, sobald vori Freiheit gesprochen wird“. 8 Sückdeutscher Rundfunk abgewiesen Mannheim dwb). Das Landgericht Mann- heim hat den vom Süddeutschen Rundfunk Segen die„Interessengemeinschaft der badi- schen Rundfunkhörer E. V.“ gestellten Antrag aus Erlaß einer einstweiligen Verfügung ab- gewiesen. Der Süddeutsche Rundfunk hatte beantragt, daß der Interessengemeinschaft“ untersagt werde, ihre gegen den Rundfunk Franzosen dankten für gute Behandlung Mannheim(Ab). Franzosen, die Wäh- rend des Krieges in deutscher Kriegsgefen- Senschaft waren, besuchten am Wochenende re Arbeitsstätten und ihre deutschen Be- kannten in Mannheim. Bei einem Festbankett ain den Mannheimer Motorenwerken dankte ein Sprecher der Franzosen den Deutschen für die gute Behandlung und die in den Jahren der Kriegsgefangenschaft erwiesene Hilfs- bereitschaft. Die Gäste waren auch von der südhessischen Stadt Viernheim, wo sie zum großen Teil während ihrer Gefangen schaft gewohnt hatten, zu einem offiziellen Empfang eingeladen worden. Demonstranten sangen die Internationale Mannheim(wb). Bei einer von der Stadt Mannheim im National-Theater ver- anstalteten Gedenkfeier für die Opfer des nmationalsozialistischen Regimes kam es zu einem Zwischenfall, als der von der VVN be- stellte Redner, Bundestagsabgeordneter Mar- Sulies(FDP), auf die Zustände in der Sowiet- zone zu sprechen kam. Zwischenrufe, wie „Verbrecher“ und„raus“ Waren zu hören, Die Demonstranten verließen den Saal und sangen im Foyer des Theaters die Internationale. Hierauf konnte die Feier ohne weitere Stö- rungen fortgesetzt und beendet werden. Ja, ja, der Wein ist gut O Wein, du hohes Himmelsgut, An Farbe, wie des Menschen Blut: Gepriesen sei von Land zu Land 5 Im Wein, im Wein, des Schöpfers Handi Das Jahr ist gut, trotz Sturm und Hagel, der Wein gut seraten, wenn auch nicht 90 ausgiebig, wie mem zunächst annehmen durfte. Des Weingärtners Hoffnung ist nicht unberechtigt, wenn auch der Herbst nicht vollkommen und ein Teil des Behanges ver- ljoren gegangen ist. Wir sind trotzdem demkæ- bar für das, was uns der Winzer Eilian dieses Jahr bescheren wird. 7 8 Der Anfang des Herbstes Wird mancher orts mit Glockengeläute und Böllerschiehen Eingeleitet. Es Herrschen eitel Lust und Freude, vergessen sind die Schweißtropfen, die bei der sauren Arbeit des Sommers, bei dem Hinaufsteigen auf dem Gestäffel in dies Höhen und dem mühevollen Geschäfte auf den Höhen, dem Weingärtner von der Stirn 1 gefallen sind. Viele Weintrinker haben Reine Ahnung davon, welche Kosten und Mühen der Wein erfordert, bis er ihnen als Sorgen brecher und Würze des Seselligen Lebens aus dem Glase entgegenlacht; sie schlürfen ihn mit Wohlbehagen, ohne die darinstek- Kkende Arbeit zu würdigen. In allen Jahrhunderten hat es gute und schlechte Weinjahre gegeben, und es hat im- mer auch Zeitgenossen gegeben, die Auf schriebe hierüber gemacht haben. Das Fahr 0 1255 brachte einen so reichen Herbst, daß man aus Mangel an Fässern viele Trauben an den Stöcken hängen ließ; ein gleicher Segen ist von den Jahren 1300 und 1306 verzeichnet, ebenso 1493, im letzteren Jahre goß man den Alten geringen Wein vielfach Weg, um Raum tür den sehr guten„Neuen“ gewinnen zu Körmen. Im 18. Jahrhundert soll das Jahr 1748 ein sehr Weltere sehr gute Weinjahre Waren in un- seren Gauen die Jahre 1811, 1834 und 184, kerner 1865; in neuerer Zeit ist das Kriegs- jahr 1915 als gutes Weinjahr anzusprechen. Ein ganz trauriges Weinjahr war 1816, da die Trauben wegen des Dauerregens überhaupt nicht zur Reife kamen. 1 Möge uns der gütige Himmel vor solcher betrübten, armseligen Zeit bewahren und uns vielmehr Künftighin immer einen guten Trop- Len bescheren. ö e Authentische Auslegung der Währungsgesetze Die alliierte Bankenkommission wird, WE zuverlässig verlautet, demnächst eine authen- tische Auslegung der Währungsgesetze über die Umstellung von Renten außerhalb der Staatlichen Sozialversicherung geben. Damit soll die Rechtsunsicherheit auf diesem Gebiet endgültig beseitigt werden. e ö„ Gewinnliste der Südd. Klassenlotterie 1 In deer fünften Klasse der siebenten Süd- deutschen Klassenlotterie wurden zwei Ge- Winne zu je 5000 DM auf die Nummern 1841 und 41021 gezogen. i. In der fünften Klasse der 7. Südd. Klassen- lotterie wurden folgende größere Gewinne Segogen: Zwei Gewinne zu je DM 5 000.— auff die Nummern 3 656 und 73 867. Wettervorhersage„% Am Mittwoch und Donnerstag hei- ter bis wolkig, trocken bei zunehmender Ta- Seserwärmung. Höchsttemperaturen am Don- 1 nerstag teilweise über 25 Grad ansteigend. Kultur-Nachrichten Das Programm der Stadt. Bühnen Heidelbergs 5 Die Städtischen Bühnen Heidelberg er- 5 öffnen re neue Spielzeit am 21. September mit einer Neueinstudierung der Oper„Fide- Io“. Der Opernspielplan sieht zwölf Neuein- 5 studierungen und Premieren vor, Das En. semble des Schauspiels wird 18 Bühnenwerke aufkühren, darunter Zuckmayers„Gesang im Feuerofen,, Fodors„Gericht bei Nacht“ Gide-Barrauls Prozeß, Für das Schaust Wurden u. a. neu verpflichtet: Marie L Holtz, Hannover, Edgar Fuchs, Ulm, Alfre. Hansen, Konstanz und Gustav Römer-Ha Eßlingen. Für Oper und Operette: Dorothe Langer, Göttingen, Jeanette Wenz anno: ver, Dita Wranitzky, Bielefe Friedr. rod. New Vork, Hans II Philipp Stork, d Kopenhagen.„„ s Architekten in Stock folgreich. Bei einem internation- bau- Wettbewerb 5 holr Schutz herr Sutes Weinjahr gewesen sein, Aus der christlichen Welt Bischof D. Wurm entgegnete Nochmals: Frage der Kriegsdienstverweigerung Landesbischof D. Wurm war in einer Sen- dung des Bayrischen Rundfunks für den Schutz des Kriegsdienstverweigerers aus Ge- Wissensgründen eingetreten, hatte aber die Forderung eines bedingungslosen Verzichtes Auf jede Gewaltanwendung abgelehnt. In einer der Zuschriften nach dieser Sendung wurde mm entgegengehalten, daß jede Kriegführung und jede Kriegsdienstleistung der christlichen Lehre schroff widerspreche. In Bischof Wurms Entgegnung darauf heißt es u. a.: „Sie werden der Heiligen Schrift nicht ge- Techt, wenn Sie nur die Stellen herausgreifen, die vom Verhalten des Einzelnen reden. Der Christ ist auch Glied einer menschlichen Ge- meinschaft, eines Volkes und eines Staates, und als solches ihr verpflichtet. Davon redet Paulus im Brief an die Römer(13, 17) und Petrus im ersten Brief(2, 13—17). Wenn die Obrigkeit das Schwert nicht umsonst hat, und wenn den Obersten und Hauptleuten Gehor- sam zu leisten ist, wie soll das ohne Anwen- dung der Waffen geschehen? Luther verstand gewiß etwas vom Sinn der Heiligen Schrift, aber gegenüber der Türkengefahr im 16. Jahr- hundert schrieb er eine Schrift„Ob auch EKriegsleute im seligen Stande sein können“ und bejahte diese Frage. Er war mit der Heili- gen Schrift der Meinung, daß der Krieg wohl möglichst zu vermeiden und zu verhüten, aber nicht aus der Welt zu schaffen ist um des B6= sen willen, dessen Herrschaft sie immer wie- der anheimfällt. Ein seiner Verantwortung für Volk und Land bewußter Staat muß Vorsorge treflen gegen einen Einbrecher, und deshalb kann auch heute dem Russen nicht deutlich genug gezeigt werden, daß er mit einem un- erbittlichen Widerstand zu rechnen hätte, Wenn er wirklich angreifen würde. Gewiß ist die Gefahr groß, daß dann durch irgend einen Beteiligten der Funke ins Pulverfaß geschleu- dert wird; deshalb habe ich so sehr gewarnt vor dem Losschlagen. Aber eine Verantwor- tung dafür, daß ein ungenügend gerüstetes Europa einer Invasion zum Opfer fällt, möchte ieh nicht annehmen.“ „Wege zu echter Autorität des Staates“ Juristen, Politiker und Beamte in verant- Wortlicher Stellung werden von der Evange- Uschen Akademie Baden zu einer Wochenend- . tagung vom 14. bis 17. September nach Herren- Ab eingeladen, wo ein Staatsrechtler Erofessor Dr. Scheuner, Bonm), ein Politiker Bundestags- apgeordneter Dr. Gerstenmaier, Stuttgart) und ein Theologe Grofessor D. Brunner, Heidel- ene zu dem Thema„Wege zu einer echten 5 Weagung steht unter Leitung von Pfarrer Hein- * Schmidt, Karlsruhe. 8 Vorschau auf 5 Deutschen. wohl der Vertiefung in e des geist- Uchen Standes wie der Klärung sozialer und politischer Aufgaben der Gegenwart. Den Er- Flfnungsgottesdienst halt Kirchenpräsident 9 55 Niemöller. Landesbischof D. Haug spricht über Des evangelischen Pfarrers Amt und Leben“., Weitere Referenten sind Dozent Pfar- rer Sucker, Oberkirchenrat Kloppenburg und 8 Bundestagsabgeordnete Frau Dr. Nopitsch. Lutherisches Eni ns anerkannt In einem Beschluß der Vereinigten Evange- Selisch- Lutherischen Kirche Deutschlands LKD) wird das Lutherische Einigungswerk (Allgemeine Evangelisch-Lutherische Konfe- enz), das die Stärkung der Lutherischen Ge- samtkirche in allen ihren Gliedern, Amtern und Werken anstrebt, mit seinen angeschlos- senen und betreuten Werken und Verbänden s 85 Vereinigten Kirche anerkannt. ND 1. Bote, Sudd. Heimatzeltung für Manuheim-⸗ Seckenheln und Umgebung. Verautwortl. Herausgeber: Georg Hiärdle. Druck und Verlag: Buchdruckerel Gg: Zimmermann(Inhabes . Wes Härdle),„ FHerusprecher 472106 VIB Stuttgart SHart lud Stuiel Siegerliste. vom Vereinsabturnen des Tb. Jahn“ Volksturnen(Turner): 1 Scherer, 5-Kampf, Oberst.: 2. Heierling, 3. Volz, 4. Riesenacker, 5. Spatz. 5. Kampf, Unterst.: 1. Kuhn, 2. Jakobi, 3. Schreck. 5-Kampf, Jugend A: 1. Arnold, 2. 197 5 5 10 Bischoff, 4. Koger, 5. Volk. S-Kampf, Jug. Schmitt, 2. Keller, 3. Koger, 4. Heß. 955 AF. I: 1. Keller, 2. Winkler. 3. Kampf, AH. II: 1. Schmich, 2. Sauer. 3-Kam pf, AH. III: 1. H. Schreck. 3 Kampf, e 4. Schreck. 3. Kampf, Aff. V: I. W. 1 2. Emmerich. 3-Kampf, AH. VI: 1. Gropp, 2. Hirsch. Turnerinnen: 3-Kampf, Jug. 85 1. Halblaub. 3-Kampf, Jug. 855 1. Weber, 2. Eder, 3. Hirsch, 4. Himmelsbach, 5. Gärtner. 3-Kampfi, Frauen: 1. Klug, 2. Sauer, 3. e 4. Griesbaum. Schüler Volksturnen), 3-Kampf, 7. u. 8. Kl.: 1. Hauck, 15 Weiland, 3. Probst. 3. Kampf, 5. u. 6. Kl.: 1. H. Keller, 2. G. Koger. 3-Kampf, 3. u. 4. Kl.: 1 kireendacke 2. 169 ann, 80 Eder. 3-Kampf, I. u. 2. Kl.: 1. Göck, luber. Seen(Volksth), 3⁵ Kamps a 1. Neidig, 2. Schmich, 3. Eigner,. 3- Kampf, 5. Uu. 6. KI.; 1. Althaus, 2. Stephany, 3. Ruf. 3-Kampf, 3. u. 4. Kl.: 1. Riesenacker, 2. Keller, 3. Stifter. 3⸗Kampf, 1. u. 2. Kl.: 1. Schlachter, 2. Koger, 3. Herdt. Einzelkämpfe: 11,4 Sek. Weitsprung: je 5.98 m. Hochsprung: Stabhochsprung: I. Scherer, 3,10 m. Kugel- stoßen: 1. Heierling, 11,31 m. Diskuswerfen: 1. Heierling, 31, 71 m. Schleuderball: 1. Riesen- Acker, 44,15 m. Steinstoßen: 1. Heierling, 7,93 m Speerwerien: 1. Winkler, 38,94 m. Gera tetuxnen: 5-Kampf, Männer: 1. Spatz, 2. Keller, 3. Vogler. M. Jugend A: I. Schmitt, 2 Koger, 4. Hirsch. M. Jugend B: 1 Hauck, 2 Gropp, 3. Ruf, 4. Kettner. 6 Kampf, 1 1. Grog, 2. Wolf, 3. Winkler. W. Jug. A: Eigner, 2. Arnold. Schuler, J-Rampf: I. Al- 5 25 Feller. 3-Kampf: I. Hartenbach, 2. G. Schreck, 3. R. Schréck. Schülerinnen, 3-Kampf I: 1. Groß, 2. Ruf, 3. Althaus. 3-Kampf II: 15 Riesenacker, 2 Spannagel, 2. Huber, 3. Zwingen⸗ berger. 100 m Lauf: 1. Wesch, 1. Wesch u. Heierling, 1. Scherer, 1,76 m. Tabelle der ersten 1. FO Nürnberg Bayern München SpVgg. Fürth VIB Mühlburg Kickers Offenbach FSV Frankfurt FO 05 Schweinfurt Schwaben Augsburg VfR Mannheim SV Darmstadt 98 F Singen 04 8 Eintracht Frankfurt 1860 München SV. Waldhof BCE Augsburg VL. Neckarau SSV Reutlingen N 18— 8 4. N N N N co W R N ch N H N N * D= e e 2. Süd. Liga Bayern Hof 1 Fickers Stuttgart Jahn Regensburg ASV Cham TSV Straubing Hessen Kassel Wacker München Fe Pforzheim Union Böckingen E Bamberg VL. Konstaliz Vikt. Aschaffenburg Fe Freiburg Sc Ulm 46 Sd Arheilgen ASV Durlach SV Wiesbaden SV Tübingen , 7 S K J 0 2 1 5 0 2 0 2 0 1 2 1 1 0 1 0 0= n N Tabellenspitze der I. Eiga Südwest 1. Wormatia Worms 2: 62²0 2. Phönix Ludwigshafen* 5¹ 3. 1. Fœ Kaiserslautern 7 4²⁰⁰ 4. FK Pirmasens 5 3⁰¹¹ Nur noch vier Vereine ohne Niederlage Nach drei Spielsonntagen sind in Badens 1. Ama- teurliga nur noch vier Vereine ohne Niederlage: die drei Karlsruher Vereine Phönix, KFv und Dax- kanden sowie der ASV Feudenheim. Durch die Nie- derlagen von Rohrbach beim VfR Pforzheim und von Brötzingen in Schwetzingen sowie den 2:1-Sieg von Phönix in Viernheim steht nunmehr Phönix Karlsruhe allein an der Tabellenspitze. Der FFV leistete sich durch ein 2:2 gegen Leimen, dazu noch auf eigenem Platz, einen bösen Seitensprung. Bir- Kkenfeld kam gegen Friedrichsfeld mit 3:1 zum ersten Sieg und Hockenheim kehrte mit dem er- Warteten 4:0-Erfolg aus Adelsheim zurück. Die Spiele: EFV— KSG Leimen ASV Feudenheim— FV Daxlanden Amie. Viernheim— Phönix Karisruhe VfR Pforzheim— TSG Rohrbach FC Birkenfeld— Friedrichsfeld Schwetzingen— Brötzingen Adelsheim— Hochenheim ausge e * S Die Spiele der 2. Amateurliga Mannheim Staffel 1: ITS Plankstadt— SG Rheinau VfB Eppingen— FV Sinsheim FV Sulzfeld— ASV Eppelheim Phönix Mannheim— Astoria Walldorf Sc Sandhausen— FV Oftersheim Sc Kirchheim— Olympia Neulußheim f Mannheim Staffel 2: FV 09 Weinheim— Spygg. Sandhofen STV Handschuhsheim— Union Heidelberg SV IIvesheim— Sg Hemsbacn SV Wallstadt— Sc Kätertal Karlsruhe Staffel 1: Weingarten— Grünwinkel Eggenstein— Forst Karlsdorf— Blankenloch Wiesental— Hochstetten Kirrlach— Odenheim Lr Karlsruhe Staffel 2: Durlach-Aue— Berghausen Königsbach— Dilllstein Göbrichen— Mühlacker Ersingen— Grötzingen Söllingen— Rüppur Auch 1950/1 Fußball- Verbandspokalspiele Auch in der Spielzeit 1950%1 werden in Nord- baden Verbandspokalspiele ausgetragen. Die Pokal spiele, die jeweils am dritten Sonntag des Monats Ausgetragen werden, sind für alle Klassen offen. Die Vertragsspielermannschaften dürfen an den Pokalspielen nicht teinehmen., Dagegen können sich die Amateur mannschaften der Vertragsspielerver- eine beteiligen. Leichtathletik-Jugend schlägt Baden In einem Leichtathletik- Vergleichskampf der Jugendmannschaften von Hessen und Ba- den in Bruchsal siegte Hessen überlegen mit 125.81 Punkten. Auf der schweren Bahn kam es zu keinen Spitzenleistungen. Um das„Goldene Rad“ von Mannheim Mit dem Traditionsrennen des RRC„Fnd- spürt“ Mannheim, das mit 110 Fahrern sehr gut besetzt War, beschlos der badische Rad- sport seine Stragensaison. Die schwere 250 Km lange Rundfahrt in die Pfalz und in den Odenwald stellte an die Fahrer auf den regennassen Straßen große Anforderungen. Uber Lampertheim Lorsch— Bürstadt Heppenheim— Weinheim— Hirschhorn— Peterstal— Ladenburg ging es nach Mann- heim zurück, wo der Sieger Petry(Wiesbaden) mit 2:30 3 Vorsprung eintraf. Deutschland 5 Dritter bei Schach- Olympiade Deutschland beendete die in Dubrovnik (Kaguse), Jugoslawien, abgeschlossene neunte internationale Schach- Olympiade an dritter Stelle mit insgesamt 40 Punkten, Sieger des Turniers wude der Gastgeber Jugoslawien. Schachklub Heidelberg Vereinsmeister 1950 Der Schachklub Heidelberg errang durch ein 4:4 über den Schachelub 1853 Karlsruhe den Titel des badischen Schach-Vereinsmei- sters 1950. Tus Mannheim unterlag in Luzern Die Geräteturner von Tus 1846 Mannheim unters lagen beim Bürgerverein Luzern nach guten Binzek leistungen mit 248,60: 263,40 Punkten. 1 TV Arbergen zum 10. Male Schlagballmeister Bei den Deutschen Spielimeisterschaften, die der Deutsche Turnerbund in Schweinfurt auf den Fel- dern des Willy-Sachs-Stadions veranstaltete, wurde der Deutsche Meister im Schlagball besonders ge- feiert. Denn der Turnverein Arbergen(Bremen) eroberte den Titel zum zehnten Male, als er seinen Gegner aus Schleswig- Holstein, den MrV Hörner- kirchen, bezwungen hatte. In der Männer- Meister- Klasse verteidigte der Meister TV Solingen-Mer- scheid 1878 seinen Titel gegen den Neuling des Fi- Nales, den Bremer Turnverein Habenhausen mit 52:21 erfolgreich. Auch in der Frauen-Meisterklasse gelang es dem Meister München 1860 wieder den Pitel an den Isarstrand zu entführen, denn der v Friesen-Wuppertal wurde mit 26:14 geschlagen. Auch der Deutsche Faustball-Jugendmeister Turngemeinde 1864 Schweinfurt war nicht zu entthronen, da er— die Lübecker Turnerscheft mit 38:30 aus dem Ren- Den Warf. Im Korbball der Frauen mußte erst eines Spiel verlängerung herhalten, ehe der Turnclub Han- nover mit 1:0 gegen den Eimsbütteler Tupnverband zum Meister gekürt wurde. Nationalmannschaft der Ringer gesucht Der erste Teil der Ringkämpfe zur Feststellung einer Nationalmannschaft, die fährt, brachten in griechisch-römischen Stil. sche Meister um Niederlagen nicht herum. Die Ergebnisse: Fliegen: Weber(Göppingen) besiegt in einer Minute Hintermeier Neu-Aubing); Bantam Josten(Westfalen) besiegt Spatz Geudenheim) in 14:40 Min.; Feder: Bischoff(Göppingen) besiegt Schmidt(Köm) nach Punkten; Leicht: Kern(Die- burg) besiegt Ehri München) nach Punken(Sen- sation); Welter: Nettesheim(Köln) besiegt Mako- Wik Gortmund) nach Punkten; Mittel: Henze Frankfurt) besiegt Gocke(Dortmund) nach Punk- ten; FHalbschwer: Färber(Schifferstadt) besiegt Duffner(Freiburg) in 13:40 Minuten; Schwer: Lie bern(Dortmund) besiegt Leichter Frankfurt) inn 11:40 Minuten. 5 nach der Türkei Bad Reichenhall die Treffen Dabei kamen vier Deut- 67 jähriger fährt 306 ͤ km Stundenrekord Der absolute Weltrekord für Automobile wird v dem Amerikaner Coble seit 1947 mit 630 std km g halten; Ernst Hennes Motorrad- Weltrekord steh Seit 1937 immer noch auf 279 std/km. Diese über de „fliegenden Kilometer“ erzielten Leistungen finde ein würdiges Gegenstück durch den Amerikane J. A. Jenleins, der seit Jahrzehnten zur Garde d Weltrekordler zählt. Als 67 ähriger stieg der Lankees jetzt wieder in ein Rennfahrzeug und verbessert mehrere internationale Klassenrekorde. Auf 85 Salzstrecke von Utah fuhr Jenkins auf einem Rund- kurs 200 Km in 39252,231 Minuten 309, 78 std/km un in einer Stunde bewältigte er genau 306,868 k Bei dieser Rekordfahrt, für die Jenkins einen Acht Liter-Motor benutzte, verbesserte Jenkins eig Weltbestleistungen. Diese enormen Geschwindig! ten über so lange Strecken sind nur auf dem Sal see-Gelände von Salt Lake City möglich. Die Qudten des württ.-bad. Sport-Toto Bei 5. Württemberg- badischen Sport- Toto- Wettbewerb stieg der Gesamtumsatz Weiter hin an und erreichte die Summe von 697 000 M., Da bei den Totospielen Uberraschungen kast völlig ausblieben, gab es diesesmal a8 gesprochene Volksduoten. Haupft wette: 1 1. Rang: 95 Gewinner mit je 1021 DM. 2. Rang: 2495 Gewinner mit 3e 38.50 DN. 3. Rang: 32 626 Gewinner mit je 2.80 DN. Zusatz wette: 3637 Gewinner Mit 3 15.50 DRM. 5 Die Quoten des Toto Rheindland-Pfalz Die Sporttoto GmbH. Rheinland-Pfalz zahlt für den 5. Wettag Arn vergangenen Sonntag im I. Rang an 8 Gewinner je 10 802. Dur im 2. Rang an 124 Gewinner je 696,90 und im 3. Rang an 1597 Gewinner 32 54, 10 D-Mark. Im Elenntis kommen an 30 Ge- Winner je 832,10 DM zur Verteilung. Die Austen des hessischen Sport- Toto Am letzten Sonntag erreichte der Hessen- Foto einen Umsatz von 127 106 DM. Im I. Rang werden bei zehn richtigen Lösungen an 472 Gewinner 5. 59,50 DM., im 2. Ran g bei neun richtigen Lösunge an 5025 Gewinner je 5,50 DM ausgezahlt. Da dit Quoten im 3. Rang unter 1 DM liegen, Wer. sie gemäß der Wettbestimmungen nicht ausgezahlt, sondern zu gleichen Teilen dem ersten und zw. ten Rang zugeschlagen. 20 713 Wetteilnehmer ha acht Ergebftisse richtig vorausgesagt. In der 25 S At Z wette erhalten 343 Gewinner bei acht tigen Lösungen je 21, DPM. A J Ackergelände Kath. Pfarrgemeinde N Danksagung. uns hierbei die Ehre gaben. Nicht zuletzt aber auch allen denen allerherzlichsten Ik, die durch uneigennützige Mitarbeit ihre Pflicht g 1 Erfolg beim Bazar verdanken wir allen hochherzigen Spendein und den vielen Besuchern, die Dabei sei unseren evangel. Mitbürgern, an deren Spitze Herrn Pfarrer John, ganz besonders gedankt. Ebenfalls gilt dieser Dank allen eingeladenen mögl. Breit u. kurz, ca. 810 ar, an der Straße mit guter Ein- u. Ausfahrtmöglichk, zwischen Wasserturm und Kaserne zu kaufen gesucht. Angeb. unter Nr. 454 an die Geschäftsstelle ds. Bl. II dunnmtenbel liefert Veckarbote Brudkerel Win man gute Möbel kaufen, muß man hin zu Kreutzer laufen Es stehen hier auser wählte Möbel speziell Schlafzimmer und Küchen zur Besichtigung. ANTON KREUTZ ER Möbel- und Bau- Schreinerei Seckenheim, Ottenhöferstr. 80 ferkel und Läuferschweine stehen ständig zum Verkauf. Preise von 50.— DM. aufwärts bei 14tägiger Garantie. 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