Nr. 154 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, den 27. September 1950 logierung Zur Südweststaatfrage „Gesamtergebnis eine Einladung an Südbaden“ Stuttgart wb). Der württemberg-badi- sche Ministerrat hat sich auf Anregung der beiden badischen Minister bereit erklärt, ge- gebenenfalls zuzustimmen, daß die von einer kommenden verfassunggebenden versamm- lung für den Südweststaat auszuarbeitende Verfassung nur dann als angenommen gilt, Wenn die Bevölkerung jedes der beiden alten Länder diese neue Verfassung genehmigt. Nach Ansicht des Ministerrats könnte ferner Vorsorge getroffen werden, daß der vorberei- tende Verfassungsausschuß paritätisch zusam- mengesetzt ist. Wie aus dem nach der Sitzung veröffent- lichten Kommuniqué ferner hervorgeht, ist nach Ansicht des Ministerrats das Ergebnis der Volksbefragung eine klare Billigung der Südweststaatpolitik von Regierung und Land- tag Württemberg-Badens und„ein eindeuti- ger Auftrag, weiter im Sinne des Südwest- staatgedankens tätig zu sein“. In Württem⸗ berg- Hohenzollern haben 92,5 Prozent und im gesamten südwestdeutschen Gebiet 70,3 Pro- zent für den Südweststaat gestimmt, heißt es Wörtlich in dem Kommuniqué. Der Minister- rat sieht daher in dem Gesamtergebnis eine Einladung derjenigen Gebietsteile, die sich für den Südweststaat ausgesprochen haben, an das allein und nur verhältnismäßig knapp ab- lehnende Südbaden, doch jetzt zusammen mit den drei zustimmenden Gebietsteilen den Süchweststaat zu schaffen. Ferner, beauftragte der Ministerrat das In- nenministerium, Vorschläge über die Ent- lassung von links- und rechtsradikalen Elementen aus dem öffentlichen Dienst zu unterbreiten. Diese Vorschläge sollen in einer der nächsten Kabinettssitzungen beraten Werden.— Im Anschluß an die Sitzung des Minister- rates erklärte Wirtschaftsminister Dr. Veit, er würde es sehr bedauern, wenn sich die drei Länder nicht über eine Neuordnung der Gren- zen im südwestdeutschen Raum einigen könn- ten und der Bund eingreifen müßte. Der Prä- sident des Landesbezirks Nordbaden, Finanz- minister Dr. Kauf mann, sagte, er habe Wenig Hoffnung, daß zwischen den drei Län- dern eine Vereinbarung über die Neugliede- rund Südwestdeutschlands zustande komme. Dr. Kaufmann betonte, daß der Bund nur ein Gesetz über die Bildung eines Südweststaates, nicht aber ein Gesetz über die Wiederherstel- lung der beiden alten Länder erlassen könne. Ferner sagte Dr. Kaufmann, die Karlsruher Bevölkerung sei auf das Versprechen der Alt- badener hereingefallen, daß die Stadt wieder Landeshauptstadt werde. Ansichten und Auffassungen zur Volksbefragung Stuttgart(ZSH). Das Ergebnis der Volks- befragung vom vergangenen Sonntag hat, ob- gleich für den Südweststaat 70 Prozent und für die Wiederherstellung der alten Länder 30 Prozent Stimmen abgegeben worden sind, die Frage der Neugliederung des südwest- deutschen Raumes keineswegs erleichtert. Das ist die allgemeine Ansicht, die aus allen bisher vorliegenden Außerungen zu dem Abstim- mungsergebnis hervortritt. Der württemberg-badische Innenminister Ulrich steht auf dem Standpunkt, daß der Ausgang der Volksbefragung die Neugliede- rung nur noch komplizierter gemacht habe. Die Frage, um die es jetzt gehe, laute, ob Südbaden, das sich für die Wiederherstellung der alten Länder aussprach, Nordbaden, das für die Bildung des Südweststaates stimmte, majorisieren könne. In den Kreisen der Ver- triebenen hofft man trotz aller Schwierigkei- ten, daß es zu der„Vernunftlösung Südwest- staat“ kommen werde. Der Geschäftsführer des Landesverbandes Württemberg-Baden der vertriebenen Deutschen, Dr. Manns bart, meinte jedenfalls, der Südweststaat biete die Moglicnkeit für einen gesunden Flüchtlings- austausch innerhalb der Länder Südwest- deutschhands. Der Vorsitzende der CDU Nord- Württemberg, Simpfendörfer sprach sich dahin aus, daß man jetzt daran gehen müsse, aus dem Resultat die Konsequenzen zu zie- hen. Man werde sich jetzt darauf konzentrie- Tren, die Vereinigung von Nord- und Süd- Württemberg zu erreichen. Demgegenüber meinte der Vorsitzende der württemberg-ba- dischen DVP, Dr. Haußmann, Südbaden werde sich der Tatsache, daß die meisten Ein- wohner von Nord- und Südwürttemberg so- wie von Nordbaden den Südweststaat wünsch ten. nicht verschließen können. Der Vorsit- zende der ODU von Nordbaden, Bürgermei- ster Heurich stellte fest, daß das Rennen „tot“ ausgegangen sei. Aus einer Außerung des Württemberg-badi- schen Landtagspräsidenten Keil ergibt sich, daß er vom Zustandekommen des Südwest- staates überzeugt ist. Er meinte, die für den Südweststaat abgegebene Dreiviertel-Mehrlieit Wolle nicht, daß das jetzige Land Württem⸗ berg-Baden wieder aufgelöst werde. Wenn etwa nur der Weg über den Bundestag übrig bleiben solle, so werde man auch dort be- stimmt dieser Tatsache Rechnung tragen. Die im südwürttembergischen Leutkirch erschei- nende„Schwäbische Zeitung“ erklärt, der Südweststaat sei fürs erste zwar gescheitert, doch die Wiederherstellung Alt-Badens sei mit einer Mehrheit von 0,83 Prozent ebenso unmöglich. Aus Freiburg liegen erste Auße- rungen des südbadischen Staatspräsidenten Wohleb vor, der aus dem Abstimmungsergeb- mis den Schluß zieht, daß man nunmehr an die Wiederherstellung des alten Landes Ba- den gehen müsse. Der Entscheid einiger Kreise des Landes Baden für den Südweststaat könne nicht berücksichtigt werden, denn sonst würde das Land„pulverisiert“, Wohleb erklärte sich jedoch bereit, sofort mit Württemberg in Ver- handlungen zu treten, um gewisse Streitfra- gen, Wie z. B. die un zweckmäßige Grenzzie- Hung bei Pforzheim und Singen und ähnliche Differenzen in freundschaftlicher Weise bei- zulegen. ö Ein letzter Südweststaat- Versuch? Dr. Veit:„Vereinbarung mit Südbaden ist kaum zu erwarten“ Stuttgart(wb). Der württemberg-badi- sche Wirtschaftsminister Dr. Veit gab be- kannt, die württemberg- badische Regierung werde auf Grund des Ergebnisses der Volks- befragung über die Neugliederung der drei südwestdeutschen Länder einen letzten Versuch unternehmen, Südbaden für den staatlichen Zusammenschluß zu gewinnen. Es sei jedoch kaum zu erwarten, daß mit der südbadischen Regierung eine solche Verein- barung zustande komme. Die ganze Frage werde daher voraussichtlich dem Bund unter- breitet Werden. Der Minister betonte, eine Re- gelung des Bundes über die süddeutsche Län- der verordnung werde auf Grund des Art. 118 des Grundgesetzes vor ihrer Inkrafttretung einer Abstimmung der Bevölkerung unter- worfen werden. Minister Veit wies ferner dar- auf hin, daß das Ergebnis der Volksbefragung keinen Grund darstelle, das jetzige Württem- berg-Baden aufzulösen. Neue Verhandlungen über das Landtags- Wahlgesetz g Stuttgart(ZS). Die deutsch- alliierten Verhandlungen über das Landtagswahlgesetz in Württemberg-Baden sind am Dienstag in Stuttgart unter dem Vorsitz von Landtags- präsident Keil fortgesetzt worden. Als Ver- treter Württemberg-Badens nahmen an den Beratungen teil: Justizminister Beyerle, In- nenminister Ulrich und die Landtagsabgeord- neten Wiedemayer(CDU), Dr. Haußmann DVP) und Möller(SED). Nach sechsstündiger Verhandlung zogen sich die Vertreter der Hohen Kommission zu internen Besprechun- gen zurfick. Die gemeinsamen Beratungen wurden später fortgesetzt. Ein Ergebnis lag bei Redaktionsschluß noch nicht vor. Wirlſchaftliches Gegen steigende Preise Die Bundesminister Blücher, Storch, Schaf- fer, Erhard, Niklas und Wildermuth hatten in. Bonn eine eingehende Aussprache über die Versorgungslage in der Bundesrepublik Durch große Lebensmittelvorräte sollen nicht nur Mangelerscheinungen vermieden, sondern auch die Preise auf dem Inlandsmarkt regu- liert werden. Bundesminister Storch erklärte nach der Sitzung, die Minister seien in dem Gedanken einig gewesen, energisch gegen die steigende Tendenz der Preise einzuschreiten. Das Bundeslandwirtschaftsministerium habe für den Monat Oktober insgesamt 193 000 Tonnen Zucker— oder die doppelte Menge eines normalen Monatsbedarfs— freigegeben, erklärten Beauftragte dieses Ministeriums vor dem Agrarausschuß des Bundesrates. 120 000 Tonnen sollen aus eigener Ernte, der Rest aus Einfuhren bereitgestellt werden. Importschwie- rigkeiten wegen der Ausfuhrsperren verschie- dener Länder für Zucker könnten überwun⸗ den werden. Außerdem ist geplant, die Zuk- kersteuer nochmals zu senken, um die Zuk- kerrübenanbaufläche im neuen Wirtschafts- jahr abermals zu steigern und dafür die Ge- miiseanbaufläche zu verkleinern. Dadurch Wiirden sich die auf diesem Gebiet infolge der Liberalisierung herrschenden Absatzschwie- bigkeiten bedeutend verringern. Streik der Offentlichen Dienste rückt näher Von den 15 000 Arbeitern der Wasser- Straßen- und Schiffahrtsverwaltung haben sich in einer Urabstimmung der Gewerkschaft Otrentliche Dienste, Transport und Verkehr 91, Prozent für einen Streik ausgesprochen, kalls die Arbeitgeber die Lohnforderungen aicht erfüllen. Dle Gewerkschaft verlangt, den Arbeitern in der Stunde fünfzehn Pfennig mehr und den Angestellten im Monat 35 DM mehr zu geben. Wie die Gewerkschaft weiter bekanntgibt, werden vom 26. bis zum 29. September auch die Urabstimmungen aller Beschäftigten im öffentlichen Dienst mit Aus- nahme der Beamten und des Personals der Privatbetriebe vorgenommen. Die Gewerkschaft unterstützt, wie sie wei⸗ ter bekanntgibt, das Vorgehen der Bundes- regierung gegen kommunistische und rechts- radikale Elemente im öffentlichen Leben. Letzter Termin für Altschutzrechte Das Deutsche Patentamt in München weist darauf hin, daß mit einer nochmaligen Ver- längerung der bereits bis zum 30. September dieses Jahres verlängerten Frist zur Stellüng von Anträgen auf Aufrechterhaltung von Alt- Schutzrechten u Anmeldungen von Altschutz- rechten nicht gerechnet werden kann. Nach dem 30. September können somit Patente, Ge- brauchsmuster und Warenzeichen, die vom krüheren Reichspatentamt vor dem 8. Mai 1945 erteilt worden sind. nicht mehr geltend gemacht werden, falls nicht bis zu diesem Tage ein Aufrechterhaltungsantrag beim Deut- schen Patentamt München gestellt worden ist. Die gleiche Regelung gilt für Patent- und Waremeichenanmeldungen, die beim frühe- ren Reichspatentamt eingereicht und noch nicht rechtskräftig erledigt worden sind. 1950er Wein nicht selbständig? Die Landeslehr- und Versuchsanstalt für Weinbau, Obstbau und Landwirtschaft in Trier, die über ausgedehnte Weinberge ver- fügt, hat die Lese der Müller-Thurgau-Trau- ben beendet. Bei hohem Mengenergebnis wurde ein durchschnittliches Mostgewicht von 63 rad Gchsle bei 9 Promille Säure fest- gestellt. Da die Müller-Thurgau-Trauben an sich säurearm sind, darf der Säuregrad als befriedigend bezeichnet werden. Die Most gewichte dagegen sind zu niedrig und gewähr- leisten für den 1950er keinen selbständigen Wein. —— 483 Winzergenossenschaften im Bundesgebiet Die Zahl der Winzergenossenschaften im Bundesgebiet sei in den letzten Jahren auf 483 mit 35000 Mitgliedern gestiegen, erklärte der Leiter der Fachstelle für Winzergenossen schaften beim deutschen Raiffeisen verband, Olbert, auf dem deutschen Weinbaukongrefß. 35 Prozent aller Weinbautreibenden seien ge- nossenschaftlich organisiert. Uber ein Fünfter der Weinernte des Bundesgebietes werde auf genossenschaftlicher Basis erzeugt. Die Auf- gabe der Winzergenossenschaften bestehe im einer besonderen Pflege der Weinberge durch ihre Mitglieder nach genau festgelegten Richt- linien. Deutsch- schwedische Geschäfte in D-Mark Als erstes Land hat Schweden die Deutsche Mark als direktes Zahlungsmittel anerkannt. Deutsch- schwedische Handelsgeschäfte Können daher in Zukünft auch in D-Mark abge- schlossen werden. Mannheimer Produktenbörse vom 25. 9. 1930 Für Brotgetreide hat die eingetretene Be- ruhigung weiter Platz gegriffen. Die Anlleferungen n Weiz en sind durch Erntearbeiten kleiner ge- worden. Roggen ist nach wie vor reichlich vorhan- den. Das Angebot in Futte rhafer ist nicht be- sonders groß. Ab süddeutscher Station wurden 26. bis 26.50 DM erzielt. Industriehafer bleibt weiter gesucht, einzelne Partlen mit einem Hektoliterge- wicht von 52 Kg wurden zu 28,70 PM je 100 kg Wag gonfrei Mannheim umgesetzt. Auslandshafer ist aicht angeboten. Die Angebote in Braugerste sind als gut zu bezeichnen. Das Kaufinteresse je- doch hat nachgelassen, Je nach Herkunft und quali- tät wurden 34,50 bis 35,25 DM ab süddeutscher Ver- ladestatlion erzielt. Industriegerste bleibt stark gesucht, die Offerten für Marokko-Futter- erste lauten auf 31 DM per 100 kg frei Mannheim, während die Abnehmer nur 30,75 bis 30,885 DM be- tahlen wollen. Sortiergerste wurde ab Brauerei station zu 26 bis 27 DM je 100 kg umgesetzt. Am Mehl markt hat sich die Versorgungslage ge- dessert. Die Angebote in Weizenmehl aller Typen sind reichlich, in Roggenmehl überreichlich. Die Umsatztätigkeit am Futtermittelmarkt bleibt in kleinem Rahmen. Für Mais ab Niederrhein wurden 34,50 DM. bezahlt. Weizenkleie ist zu etwa 14 DM, und Roggenkleie zu 11,50 bis 12 DPM, Futtermehl zu 16 bis 17 DM und Nachmehl zu 24 bis 26 DM. an- geboten, Für Mischfutter ist die Marktlage unverändert. Fischmehl deutscher Herkunft ist ab Suxhaven zu 16,0 DM angeboten, jedoch erfolgten keine Umsätze. Auch für Malzkeime je nach Quali- tät, Parität Mannheim zu 16 bis 18 DM und Bier- treber getrocknet zu 19.— bis 19.50 DM besteht wenig Kaufneigung. Für Trockenschnitzel werden unverändert 14,75 DM ab süddeutsche Zuckerfabri- ken verlangt. Am Rauhfutter mar kt hat sich das Interesse für Wiesenheu lose zu 3,50 DM je 50 Eg gebessert. Gute bayerische Ware drahtgepreßt erzielte 6,25 DM. Luzerneheu drahtgepreßt Wurde zu 5,50 DM ab norddeutscher Station umgesetzt. Für Stroh, drahtgepreßt, wurden 3,90 DM franko Grenze bezahlt. Für Kartoffeln haben sich die Preise bei ejner Besserung des Angebots leicht erholt. Die Erzeugerpreise ab Station lose zu 50 kg lauten: Pfalz 3,25 bis 3,35 DM, Baden 3.—, Hannover 4.— Bayern 3,25 und Theinhessen 3,40 bis 3,50 DM Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 25. 9. 50, Auftrieb: 570 Stück Großvieh, 211 Kälber, 1136 Schweine und 183 Schafe. Preis e je kg Lebend- gewicht: Ochsen AA jung 87-90, A N84, B 68—76; Bullen AN jung 90-94,& 80-09, B 73-19; Kühe 4 7278, B 65.— 71, C 56-64, D bis 55; Färsen AA 90—95, A 83—89, B 72—81; Kälber A 130136, B 120-128, C 105-114; Schweine A 133136, BI 133136, B2 133135, C 128133, D 120127; Sauen: G1 128—132, 2 122-127; Schafe: 45—67. Mar kt verlauf: Großvieh langsam, Uberstand, Kälber mittel, aus- verkauft, Schweine schleppend, kleiner Uberstand. Für Schweine machte sich trotz verminderten Auf- triebs eine abermalige Preissenkung um durch- schnittlich 10 Pfennige je ½ kg Lebendgewicht gel- tend. Die Preise für Großgvieh weisen dagegen ge- ringfügige Abweichungen auf. Für Külber konnten sich die Preise bei einer nahezu unveränderten Auftriebszahl im großen und ganzen halten. Neckar-Bote, Süd. Helimatzeltung für Manuheim-Seckenheln und Umgebung. Verantwortl. Herausgeber: Georg Härdle Druck und Verlag: Buchdructerel Gg. Zimmermann(Inhabes Georg Härdle), Mannheim Seckenhelm, Fernsprecher 47216— Geschüftsstelle Namnheim; Holzstraße 5. Fernsprecher 3406 Edmund Sabott: Der Angeklagte schweigt w phrigth b Ferngas Heuttingen Oertel ck Spòrer ee 1. Fortsetzung Tatsächlich war Hans von Lönne mehrfach in der Gesellschaft dieses sonderbaren Ehe- paars gesehen worden. Wie kam er zu solchen Bekannten? Er war Angestellter in der Ber- liner Niederlassung einer Motorenfabrik. All- gemein nahm man an, daß er seinem Bruder auf Schönbuch, ganz besonders aber seiner Schwägerin, einen üblen Streich gespielt hatte, indem er dafür gesorgt hatte, daß Altenlinden ihnen weggekauft worden war, denn auch sie hätten es wohl gern erworben, wenn sie das Geld dazu gehabt hätten. Es hieß, Frau Beate von Lönne hätte gern die Schloßherrin auf Altenlinden gespielt. Die Beziehungen zwi- schen den beiden Brüdern mochten sich jetzt nicht gerade verbessert haben. an einem Sonntag im Juni tauchte Lönne plötzlich unerwartet in Grabow bei Charlotte auf, Er kam zu Pferde von Altenlinden her- über und traf Charlotte allein an. Ihr Vater wrar am Tage zuvor nach Berlin gefahren, um seinen ältesten Sohn zu besuchen, der sich dort als Major bei einer militärischen Dienststelle befand. 5 Lönne war befangen, und Charlotte glaubte ihm anzumerken, daß er ihr Aufklärung geben Wollte. Genau so War er damals nach Grabow gekommen, als er kurz vor seiner Heirat mit Irene Hartung gestanden hatte. Sie hatte es ihm bei jenem Anlaß so leicht wie möglich ge- macht und nichts von der bitter schmerzlichen Enttäuschung verraten, die seine bevorste- hende Heirat ihr damals bereitet hatte. An diesem Sonntag im Juni sprach er nicht gleich von Altenlinden, sondern erzühlte vol- ler Stolz von seinem Sohn Peter, den seine Frau ihm hinterlassen hatte, Sie war ihm nach kurzer Ehe im Wochenbett gestorben. Den Tod seiner Frau schien er nun verwun- den zu haben. Er war aufgeschlossen und hei- ter, anscheinend sogar glücklich. Die starre Fassungslosigkeit, die sie an ihm so erschreckt hatte, war verschwunden. Als sie endlich ihrer Neugier nachgab und erwähnte, was die Nachbarn sich von den märchenhaften Reichtümern des neuen Be- sitzers von Altenlinden erzählten, lachte er. Ja, es stimmte, was die Leute sagten: Borbeck war wirklich schwer reich. Er kam aus Vene zuela, wo er noch jetzt an Oelunternehmungen beteiligt war. Seiner Herkunft nach war er Deutscher und stammte aus dieser Gegend. Deshalb ließ er sich auch jetzt hier nieder. Es ging ihm gesundheitlich nicht gut, eine Tro- penkrankheit machte ihm zu schaffen. Von der Frau sprach er auffallenderweise nicht. Wie er zu der Bekanntschaft mit den Bor- becks gekommen war? Ganz einfach: Er hatte ihnen ein Auto verkauft, sie waren ins Ge- spräch gekommen, und dabei hatte es sich er- geben; daß Borbeck sich in Deutschland nie- derlassen Wollte. Lönne hatte Altenlinden empfohlen, und Borbeck war darauf sofort eingegangen. Gleich nach der ersten Besichti- gung hatte er es gekauft. Heute waren sie nun hier, um nachzusehen, wie weit die Arbeiten fortgeschritten wären. Hierbei erwähnte Lönne seinen Schwager Ernst Hartung, den Mann also, den er ein hal- bes Jahr später erschoß. 5 Charlotte wußte von diesem jungen Manne nur, daß er leichtlebig und wenig verläglich War, Lönne hatte sich seiner nach dem Tode seiner Frau angenommen, um über ihn zu Wachen. Heute erfuhr sie, daß es Lönne gelun- gen War, Hartung eine Anstellung bei dersel- ben Firma zu verschaffen, für die auch er arbeitete. 1 0 In den vier Monaten seit der Verhaftung hatte Charlotte immer wieder versucht, sich gerade diesen Teil des Gespräches in die Er- innerung zurückzurufen. Ihr war, er habe von seinem Schwager schlimmstenfalls mit nach- sichtigem Spott gesprochen, keineswegs nei- disch, eifersüchtig oder gar haßerfüllt. Er hatte gelacht, als er sagte:„Soviel Geld verzaubert den Jungen natürlich, denn er hat noch nie soviel gehabt, Wie er nach seiner Meinung brauchte. Ein südamerikanischer Oelkönig das bringt ihn natürlich aus dem Häuschen.“ Lönme hatte es eilig, wieder nach Altenlin- den zurückzukehren. Bald darauf zogen die Borbecks ein, und mit ihnen erschien zur all- gemeinen Ueberraschung Ernst Hartung, Lön- nes Schwager. Er blieb auch dort. Es hieß, er sel Borbecks Sekretär und hatte also seine Stellung bei Lönne aufgegeben. Im August bot sich für Charlotte eine Ge- legenheit, die Borbecks kennenzulernen. In Klein-Glincken, einem Nachbardorf, war wäh⸗ rend eines Gewitters ein großes Schadenfeuer ausgebrochen. Ein Ausschuß wurde gegründet, um den Betroffenen Hilfe zu spenden. Char- lotte bekam den Auftrag, in ihrem Bezirk Geld aufzutreiben. Dies war der Anlaß für ihren Besuch bei den Borbecks. Sie wurde von Hartung empfangen, der sich wie ein allmächtiger Hausminister benahm, auf dessen Wink Millionen zur Verfügung standen. Seine Liebenswürdigkeit war mit leutseliger Herablassung gemischt. Er werde Herrn Borbeck die Bitte vortragen, sagte er, einige hundert Mark hoffe er durchzusetzen. Herrn Borbeck selber zu sprechen, sei leider unmöglich, denn er sei bettlägerig und könne niemand empfangen. Unerwartet erschien Frau Gabriela Borbeck im Zimmer. Sie trat durch eine Tapetentür ein, die Charlotte bisher nicht bemerkt hatte, und hielt inne, als sie die fremde Besucherin Sewahrte. Charlotte erhob sich, betroffen von der ungewöhnlichen und fremdartigen Schön- heit dieser Frau. Langsam kam Gabriela 2 näher. Hartung machte sie miteinander be- kannt. Gabriela war doch etwas älter, als Char- lotte bei den ersten flüchtigen Begegnungen geglaubt hatte. Sie mochte Anfang dreißig sein. Der Altersunterschied zwischen ihr und ihrem Mann blieb also doch noch beträchtlich. Sie war gerade mittelgroß und von geschmeidiger Zierlichkeit, Charlotte wußte, daß sie viel ritt und schwamm. Ihr Haar war indianerhaft glatt und schwarz Sie trug es in der Mitte gescheitelt und im Nacken zu einem kleinen Knoten aufgesteckt. Ihre gebräunte Haut, hatte eine zarte Gold- tönung. Charlotte war darauf gefaßt, auch von Frau Borbeck als un willkommene Bittstellerin be- handelt zu werden. Als Hartung ihr jedocli auseinandersetzte, mit welchem Anliegen Charlotte gekommen war, sagte sie ungedul- dig zu ihm gewandt:„Na, und?“ Sie wollte nichts davon wissen, daß Charlotte auf die Entscheidung warten sollte. Sie werde sofort mit ihrem Mann sprechen, erklärte sie. Sie ing hinaus, Hartung zuckte hinter ihr die Achseln und war gereizt, weil Gabriela nicht nach der Wichtigkeit seiner Stellung fragte. Nach wenigen Minuten kam sie schon zurück und übergab Charlotte einen Scheck, der auf fünftausend Mark lautete. Die Höhe der Sum- me bestürzte Charlotte geradezu. Sie konnte nur verwirrt ihren Dank hervorstammeln. Hartung lächelte darüber und tat mit überheb- licher Miene so, als käme das Geid von ihm und sei nicht der Rede wert. Im Herbst starb Borbeck. Er hatte nie einen Arzt um sich geduldet, und erst zuletzt wurde gegen seinen Willen der alte Dr. Poppert aus EKreßlitz, der als Hausarzt auch nach Grabow kam, an sein Krankenbett gerufen. Seine Hilfe kam zu spät. Borbecks Herz versagte plötzlich, und eines Morgens war er unbemerkt hinüber- geschlafen. Seine Frau hatte ihn zuletzt auf- opfernd gepflegt. Feten folst. FDD E 1 Sa EL. „—. c FTT Südwesld. Rundschuu „Weiterhin Südweststaatpolitik“ Erklärung der Regierung Südwürttembergs ü bingen(Id). Die Regierung von Würt⸗ temberg-Hohenzollern gab im Anschluß an eine Kabinettssitzung eine Erklärung zum Ergebnis der Volksbefragung am 24. 9. heraus, in der es u. A. heißt: D Volksbefragung hat in Württemberg- Hohenzollern und in Nordwürttemberg eine 80 überwältigende Mehrheit für den Südwest- staat ergeben, wie sie in dieser Höhe bisher noch keine Volksbefragung gezeigt hat, Von den vier Landesteilen des südwestdeutschen Gebietes haben drei mit Mehrheit für den Südweststaat gestimmt, außerdem sechs Land- kreise in Südbaden. In weiteren acht südbadi- schen Kreisen— von insgesamt 17— hat sich eine beachtliche Minderheit für die Ver- einigung von Württemberg und Baden aus- gesprochen. Die Regierung von Württem- berg-Hohenzollern spricht der Bevölkeru für diese Willenskundgebung und die Billi- aung ihrer Politik in der Frage des Süd- Weststaates den Dank aus. Entsprechend dem Auftrag der württemberg-hohenzollerischen Bevölkerung erklärt die Regierung, daß sie an ihrer Südweststaatpolitik festhält und sie auch in Zukunft mit Nachdruck vertreten Wird.“ Wohleb: Wiederberstellung Badens! Stellungnahme des Staatspräsidenten zum Ergebnis der Volksbefragung Freiburg(d).„Es ist für uns selbstver- Ständlich, daß Baden in kürzester Frist wie- der hergestellt wird, wie es die Mehrheit des badischen Volkes will“, erklärte Staatspräsi- dent Wohle b am Montag mittag vor Presse- pPertretern in der badischen Staatskanzlei „Nach unserer Auffassung gibt es keine andere Interpretierung des Ergebnisses der Volksbefragung. Nachdem sich Gesamtbaden mit Mehrheit für die Wiederherstellung des alten Landes entschieden hat, haben Wir gar keine Sorge wegen der künftigen Entwicklung.“ Der Staatspräsident erklärte in diesem Zusammenhang, wenn man sich dem Standpunkt des Staatspräsidenten von Würt- temberg- Hohenzollern, Dr. Müller, anschließe. der am Samstag noch erklärt habe, daß sich jeder, der in Württemberg der Abstimmung fern bleibe, damit gegen den Südweststaat erkläre, dann sei in Württemberg wie in Ba- den— hier durch Abstimmung, dort durch Fernbleiben— eine Mehrheit für die Wieder- herstellung der alten Länder zustande ge- kommen. 5„Wir haben jetzt die demokratische Ent- Scheidung“, fuhr Wohleb fort, ‚und wir er- Warten, daß diese Entscheidung respektiert wird. Die Basis, von der man auszugehen habe, seien die alten Länder. Es könne also unmöglich irgend einen Einfluß auf das Ab- stimmungsergebnis haben, wo nun gerade die Kreise liegen, die in ihrer Mehrheit südwest- staatlich abgestimmt haben. Die Situation ist für uns unbedingt klar. Die Badener haben sich für die Wiederherstellung ihres Landes entschieden, woraus sich für die Württember- Ser die entsprechenden Folgerungen ergeben.“ 5 Wollhandkrabbe im Neckar gefunden Heidelberg dyb). Ein Heidelberger Fischer hat im Neckar im Stadtgebiet von Heidelberg eine Wollhandkrabbe gefangen. Es ist das erste Mal, daß ein Exemplar dieser min China beheimateten Krebsart im Neckar gefunden wurde. l Dichter Butterbelag auf der Autobahn Heidelberg dyb). Auf der Autobahn zwischen Heidelberg und Bruchsal geriet die- ser Tage ein Lastkraftwagen in Brand, der eine größere Menge Butter geladen hatte. Die folge der Hitze geschmolzene Butter lag Stellenweise in einer zehn Zentimeter dicken Schicht auf der Straße. Die Butter mußte erst ntfernt werden, bevor der Verkehr auf die- Ser Autobahnstrecke wieder in vollem Um- Lang aufgenommen werden konnte. Mit elektrischem Strom gegen Raubfische Wertheim wb). Auf der unteren Tau- ber bei Gamburg werden die Raubfische mit einem neuartigen elektrischen Gerät be- jampft. Stromstöße, die ins Wasser gejagt erden, betäuben die Fische vorübergehend. ährend sich die Nutzfische nach kurzer Be- bung wieder erholen, werden die bewußt- osen Raubfische an der Oberfläche des Was- ers aufgefischt. i ö Wiederherstellung Badens gefordert Karlsruhe(UP). Die Arbeitsgemein- Schaft der Badener hat in Karlsruhe in einer Verlautbarung gefordert, unverzüglich das alte Land Baden wiederherzustellen und den Pandesbezirk Nordbaden aus dem württem. berg-badischen Staatsverband zu lösen. Diese Forderung wird damit begründet, daß sich die gesamtbadische Mehrheit für die Wieder- erstellung des alten Landes Baden entschie- den habe. Falls ungeachtet des Ergebnisses der Volksbefragung doch ein neuer würftem⸗ berg- badischer Landtag gewählt werden sollte, Will die Arbeitsgemeinschaft eigene Kandi- daten aufstellen oder die badische Bevölke- ng aufrufen, sich an diesen Landtagswahlen t zu beteiligen. 5 f Bekannter Strafverteidiger verhaftet i (Ir). Die Oberstaatsanwalt Vierter Motorradfahrer fuhr bei Oberesch- bach in eine heimkehrende Fugballmannschaft. Noch immer Sperrmaßnahmen in Neulußheim 5 In der Gemeinde Neu- lußzheim im Landkreis Mannheim, in der im Juni und Juli dieses Jahres Erkrankungen an Queenslandfieber aufgetreten waren, wer- den noch immer die Sperrmaßnahmen auf- bechterhalten, die seinerzeit verhängt worden Waren. Wissenschaftler sind der Ansicht, daß vor allem die Milch von infizierten Kühen noch lange Zeit nach Erlöschen der Krankheit bei den Menschen die gefährlichen Erreger enthalten Körne. Aus diesem Grunde dürfen die Bewohner der Gemeinde auch heute noch keine Kuhmilch bei der Milchsammelstelle Abliefern. Auch lebende Rinder, Schafe und Ziegen sowie Rauhfutter dürfen nicht aus der Gemeinde ausgeführt werden. Vielen Einwoh- nern ist dadurch ein wesentlicher Teil ihres Verdienstes genommen worden. Nesserstecherei in Pforzheim PfOTZZheim(lb). Kürzlich wurde nachts in Pforzheim ein Bürger der Stadt von einem Artisten durch Messerstiche schwer verletzt. Ein Personenkraftwagen, der mit mehreren Tuchhändlern und Artisten besetzt war, fuhr vor einem Hotel in Karlsruhe auf einen par- kenden Personenkrafwagen auf. Als der Be- sitzer des Wagens den Schaden an seinem Auto besehen Wollte, wurde er von den be- frunkenen Insassen des anderen Wagens überfallen und mit dem Messer verletzt. Die Polizei verhaftete zwei Messerstecher. Wildschweinjäger ergriffen die Flucht H. N. Ghrin gen. Um der Wildschwein⸗ plage zu begegnen, zogen einige beherzte Bur- schen aus Forchtenberg eines Abends mit Axt. Messer und FHolzschlegel bewaffnet los. Si Hatten kaum das Dorf hinter sich, als sie il einem Maisacker drei Wildschweine erblick- ten. Eine davon ging sofort zum Angriff über und wurde mit der Axt bekämpt. Als aber Alle Schläge daneben gingen, ergriffen die Burschen die Flucht und überließen das Feld den Wildschweinen. Empörung über den Kinderverderber GG PpPin gen Ghpd). Die Entführung des fünfjährigen Mädchens, über die wir berich- tet haben, hat allgemein große Aufregung unter der Bevölkerung verursacht. Das Kind war tagsüber schon vermißt worden. Die Nachforschungen der Polizei blieben ohne Ar- folg. Am anderen Morgen kehrte dann das Kind in das Elternhaus zurück und erzählte. „Ein ‚Onkel! hat mir Schokolade versprochen. Er nahm mich mit in ein Wirtshaus und dann in ein Gartenhaus. Die ganze Nacht hat er mich da eingesperrt!“ In diesem Gartenhaus hat der Wüstling das Kind mißbraucht. Als dieser sich entfernte, wahrscheinlich, um irgend etwas einzukaufen, stieg das Kind aus dem Fenster und über einen Zaun und konnte so den Weg nach Hause nehmen. Der Polizei gelang es bald, den Kinderverderber festzu- stellen. Es handelt sich um einen 44jährigen Mechaniker aus Göppingen. Er ist geständig. Nach 17 Jahren rehabilitiert Stuttgart Gyb). Der JDjährige Otto F. aus Ehlingen, der im Sommer 1933 zu vier Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt worden war, weil er angeblich das Waldheim in Eßlingen aus politischen Grün- den angezündet haben sollte, wurde vom Stuttgarter Schwurgericht wegen erwiesener Unschuld freigesprochen. Das Urteil des Land- Zerichts Stuttgart vor 17 Jahren wurde auf- gehoben, Ob F. einen Wiedergutmachungsan- spruch für die unschuldig erlittene Haft hat, wurde vom Schwurgericht im Urteil nicht kestgestellt. Feststellungsklage gegen die beiden Landesversicherungsanstalten Stuttgart(wb). Der sozialistische Aus- schuß des württemberg-badischen Landtags hat sich mit der finanziellen Lage der beiden Landes-Versicherungsanstalten in Nordwürt- temberg und Nordbaden befaßt. Wie der Vor- sitzende des Ausschusses, Abgeordneter Rueß (KPD), mitteilte, hat das Finamzministerium beim Verwaltungsgericht gegen die beiden Landesversicherungsamstalten Feststellungs- klage angestrengt. Das Verwaltungsgericht 801l klären, ob die den beiden Anstalten bei der Währungsreform vom Land gewährten Uper- brückungsbeihilfen als rückzahlbare Kredite zu bewerten sind. Die Uberbrückungsbeihil- ken waren gewährt worden, damit die Lan- desversicherungsanstalten in der Zeit un- mittelbar nach der Währungsreform die Ren- ten auszahlen konnten. Der Ausschuß hat keine Beschlüsse gefaßt. Deutscher Forstwirtschaftsrat auf dem Schauinsland Fx eibur g Gch. Auf dem Schauinsland bei Freiburg begann unter dem Vorsitz von Frei- herr von Perfall, Bayern, eine Tagung des Deutschen Forstwirtschaftsrates und seiner Fachausschüsse für Holzmarkt, Steuerfragen, Ertragssteigerung, Rechtsfragen und Forst- politik. Etwa 70 Teilnehmer aus allen Bun- desländern und Westberlin nehmen daran teil. Im Vordergrund der Beratungen stehen die Frage der Holzpreisregelung, Probleme des Lastenausgleichs für die Forstwirtschaft und das Thema Ertragssteigerung im Bauern- wald. Die Beratungen dauern vier Tage. Vier Motorradunfflle in 24 Stunden ViIlliagen(ids). Vier schwere Motorrad- unfälle, davon einer mit tödlichem Ausgang, ereigneten sich über das Wochenende in und bei Villingen. Auf der Straße nach Bad Dürr- heim fuhr der 21 Jahre alte Mauch aus Vil- lingen in der Nacht gegen einen Baum, erlitt einen mehrfachen Schädelbruch und starb im Villinger Krankenhaus. Ebenfalls einen Schä- delbruch 20g sich ein Motorradfahrer zu, der in Villingen in einer Kurve gegen einen Baum geprallt War. Der Fahrer eines dritten Kraft- Taddes stieß bei der Einfahrt in Villingen mit de einem Personenauto zusammen und mit einer Gehirnerschütterung und Kopfver- letzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Ein Der Fahrer und zwei der Fußballspieler wur- 15 den dabei schwer verletzt. 8 Lolcale Nundacliau Zum Wenzeltag Der 28. September ist dem Gedenken des Heiligen Wenzel, Herzog von Böhmen, ge- widmet. Uber 1000 Jahre sind seit jenem 28. September vergangen, an dem der böhmische Herzog auf dem Wege zur Frühmesse von seinem Bruder Boleslaw in Alt-Bunzlau an der Kirchentür ermordet wurde. Boleslaw hatte Wenzel unter W Vorwand, mit ihm die Geburt seines Sohnes zu feiern, auf seine Burg in Alt-Bunzlau gelockt. Wen- zel war der Einladung gefolgt, ohne zu ahnen, in welche Falle er ging. Er sollte schon am Vorabend zum Feste des hl. Cosmas und Da- mian bei der Geburtstagsfeier ermordet wer- den. Aber dem gedungenen Mörder fehlte der Mut und so führte der eigene Bruder am nächsten Morgen die Tat aus. Zu dem schänd- lichen Werk wurde er von der Mutter ange- stiftet. Dragomira haßte ihren Erstgeborenen. Er setzte sich, von der Großmutter Ludmila im christlichen Glauben erzogen, für die Ver- breitung des Christentums in Böhmen ein und umgab sich mit einer Schar christlicher Rat- geber. Dragomira dagegen war, trotzdem sie die Taufe empfangen hatte, innerlich Heidin geblieben und lehnte das Christentum ab. Das Christentum war über Regensburg nach Böhmen gekommen, von Deutschen also hatte man die neue Lehre Christi erhalten. Darum lehnten Dragomira und ihre Anhänger alles Deutsche ab. Als dann Wenzel zur Festigung seiner Macht und Aufrechterhaltung des Frie- dens sich an das Deutsche Reich anschloß, war es für die in ihrer Eitelkeit und in ihrem Stolze tief verletzte Frau— sie war von Wenzel in die Verbannung geschickt worden, als es ruchbar wurde, daß sie Ludmila er- drosselt hatte,— ein leichtes, das Vorgehen res Sohnes als Verrat am eigenen Volke hinzustellen und ihren Sohn Boleslaw und seine Freunde für den teuflischen Plan einer Ermordung Wenzels zu gewinnen. Aber auch Boleslaw entschied sich schließlich für das Christentum und Deutschland. Der ermordete Herzog jedoch wurde der Heilige des tschechischen Volkes und verehrt ie kein anderer Heiliger des Landes. Bis in die letzte Zeit konnte man die Gläubigen in Kirchen und Wallfahrten singen hören: Heiliger Wenzel, Herzog von Böhmen, laß“ uns und unsere Nachkommen nicht unter- gehen! chypd) und Klavierabend blinder Künſtler im Vereinshaus. Das von uns bereits angezeigte und be⸗ ſonderer Umſtände halber verlegte Soliſten⸗ konzert der Konzertgemeinſchaft blinder Künſtler in der amerikaniſchen Zone findet nun endgültig am kommenden Freitag, den 29. September, abends 20 Uhr im Vereins⸗ haus ſtatt. Das Programm wird von den beiden blin⸗ den Künſtlern Erwin Wieland(Geſang) und Otto Schneider(Klavier) beſtritten, die mit ihren an anderen Orten bereits durchge⸗ führten Konzerten lobende Erwähnung fin⸗ den durften. Die für Seckenheim in Ausſicht genommene Programmfolge beſteht haupt⸗ ſächlich aus Werken deutſcher Klaſſiker und Romantiker, wie Mozart, Schubert, Schu⸗ mann, Liſzt und Löwe, zu denen ſich Chopin geſellt. Während bei den pianiſtiſchen Dar⸗ bietungen die Sonate in D⸗Dur von Mozart und Liſzt's Ungariſche Rhapſodie beſondere Erwähnung verdienen, ſind bei den geſang⸗ ſoliſtiſchen Programm Schuberts„Im Abend⸗ rot“(ſicher jedem Sänger als Chor bekannt), Schumanns„Schmied“ und Löwes Ballade vom„Meeresritt“ beſonders hervorzuheben. Die viel künſtleriſchen Geſchmack verratende liebevolle Zuſammenſtellung läßt bei dem Können der Künſtler auf einen genußreichen Abend ſchließen, deſſen Beſuch auch in An⸗ betracht des guten Zweckes mur empfohlen Lieder⸗ werden kann. 3 0 Dr. Heimerich: Trennung Nordbadens von Nordwürttemberg völlig unmöglich. Der Oberbürgermeiſter von Mannheim, Dr. Heimerich, bezeichnete am Dienstag in einer im Stadtrat abgegebenen Erklärung eine Trennung Nordbadens von Nordwürt⸗ tember als völlig unmöglich, weil ſie dem Willen der Mehrheit der Bevölkerung ab⸗ ſolut widerſprechen würde. Mannheim ſei ein Glied des württemberg⸗badiſchen Staa⸗ tes. Es könne und wolle ſich ſchon im Inter⸗ eſſe ſeiner wirtſchaftlichen und ſozialen Ent⸗ wicklung aus dieſem Staate nicht heraus⸗ ſchälen laſſen. Wenn Staatspräſident Wohleb auf eine Mehrheit von nur einem Prozent geſtützt den altbadiſchen Staat wieder auf⸗ leben laſſen wolle, ſo wäre das eine glatte Vergewaltigung Nordbadens und eine Quelle „nicht mehr abreißenden Unfriedens“. Die Staatsfraktionen der SPD, CDu und DVP ſtimmten der Erklärung des Oberbürger⸗ meiſters zu. In einer weiteren perſönlichen Erklärung teilte Dr. Heimerich mit, daß er nie die Abſicht gehabt habe,„Miniſterpräſi⸗ dent in Er werde demnächſt 65 Jahre alt und habe ſich Mannheim als ſeine letzte Be⸗ rufsſtation gewählt. 1 5 Welter vörnersage. Am Mittwoch wechselnde, meist starlre Bewölkung mit einzelnen, teils schauerartigen Niederschlägen; kühl. Höchsttemperaturen 13 bis 16 Grad. Am Donnerstag nach teil- Weise klarer Nacht mit Tiefsttemperaturen von 5 bis 8 Grad zunächst wolkig bis auf- heiternd, später vermutlich neue Eintrüb Höchsttemperaturen 15 bis 17 Grad. Schwae bis mäßige, vorübergehend auf nö damm wieder auf westliche Richtung dreh in einem ſüdweſtdeutſchen Staat zu Vom Großſuper zum Kofferradio Ein Blick in die Radioausſtellung Zwingen⸗ berger. Ein Singen Summen und Klingen über⸗ fällt jeden Beſucher, das dem eines großen Konzertſaales gleicht, wenn er die ſeit Sonn⸗ tag im Nebenzimmer des Gaſthauſes Hirſch ſtattfindende Radioausſtellung des Radio⸗ hauſes Zwingenberger betritt. Eine Fülle ſchönſter und modernſter Geräte faſt aller Marken in überſichtlicher Anordnung macht den Beſucher mit den Qualitätserzeugniſſen der deutſchen Radioinduſtrie bekannt, zu⸗ mal alle Geräte das Neueſte auf dem deut⸗ ſchen Radiomarkt darſtellen und erſt kurz⸗ friſtig nach der deutſchen Radioausſtellung hierher geliefert wurden. Eine unendliche Skala führt vom kleinſten Kofferempfänger bis zum Großſuper mit eingebautem Plax⸗ tenſpieler und der immer mehr an Boden gewinnenden Mufiktruhe und dem Muſik⸗ ſchrank. Zwiſchen den genannten Klein⸗ und Großgeräten befindet ſich natürlich eine Reihe Markengeräte in der mittleren Lage, die ſich durch ihre Form⸗ wie auch Klang⸗ ſchönheit auszeichnen. Beſonderem Intereſſe begegnen natürlich die Neuerungen bezüg⸗ lich der ſich ſtändig erweiternden Un W⸗Alr⸗ lagen, die endlich mit der ſo ſattſam bekann⸗ ten Ueberlagerung unſerer deutſchen Stan⸗ dardſender durch ausländiſche Rundfunk⸗ ſtationen Schluß machen ſollen und einen einwandfreien Empfang gewährleiſten. Bis Ende dieſer Woche etwa wird es möglich ſein, in dieſer Ausſtellung auch den für un⸗ ſer Gebiet gedachten UR W⸗Sender auf dem Heidelberger Königsſtuhl zu hören. Eine weitere Neuerung ſtellen die Markengeräte, beſonders der Firma Grundig, dar, die mit 510 Schalteinrichtungen verſehen ſind, ſo⸗ daß man ſich ſeinen Sender nur noch zu tippen braucht und keine langwierige Ein⸗ ſtellung und Abſtimmung mehr nötig iſt. Das magiſche Auge hat ſich bei den mittleren Apparaten nun faſt endgültig durchgeſetzt und gibt jedem Radioliebhaber die Möglich⸗ keit, ſich ſeinen Sender genau einzuſtellen. Wie wir uns überzeugen konnten, weiſt die Ausſtellung ſtändig zahlreiche Beſucher auf, die ſich unter ſachkundiger Anleitung die neuen Geräte vorführen laſſen. Nicht un⸗ erwähnt ſollen auch die mannigfaltigen Zu⸗ ſatzgeräte und Antennen, wie auch die Elek⸗ trogeräte ſein, die in der noch bis zum 8. Oktober andauernden Schau zu ſehen ſind. Vom königlichen Spiel. Nun iſt es wieder ſoweit. Die Verbands⸗ ſpiele um Mannheims Schachmeiſter ſtehen vor der Tür. Am nächſten Sonntag empfängt der hieſige Schachklub den Meiſter des Vor⸗ jahres im Bezirk Mannheim, den Klub von 1910 Mannheim, zum Rückſpiel der Freund⸗ ſchaftsrunde. Dieſer Kampf ſtellt die Gene⸗ ralprobe für die künftige Verbandsrunde dar. Das Treffen findet im„Kaiſerhof“ an 25 Brettern ſtatt. Schachliebhaber ſind herz⸗ lich eingeladen. Beginn 9 Uhr. 2 Die falsche Tote im Sarg 5 Mannheim(ZSEH). Eine Frau aus La- denburg, die in einem Mannheimer Kranken- haus gestorben war, wurde zur Beerdigung in ihren Heimatort gebracht. Der Ehemann be- kam beim Anblick der Verstorbenen zwar Be- denken, aber erst eine Nachbarin stellte so- fort fest, daß eine falsche Tote im Sarg lag Telefonisch wurde dem Mannheimer Kran- kenhaus die Verwechslung gemeldet, und Kurz darauf brachte ein Leichenwagen die richtige und holte die falsche Tote wieder ab. Schuhbesohlen unerträglich teuer Mannheim dub). Die Mannheimer und Heidelberger Schuhmacher protestierten auf einer Vollversammlung gegen die derzeitige Erhöhung der Lederpreise. Wie mitgeteilt wurde, ist der Einkaufspreis von Leder in der letzten Zeit um 40 Prozent gestiegen. 5 Das erste„Experimentiertheater“ West- deutschlands. Das erste„Experimentierthea- ter“ Westdeutschlands trat am Dienstagabend inn Karlsruhe mit Sartres„Geschlossene Ge- sellschaft“ zum ersten Mal an die Offentlich- keit. Während ein Teil des Publikums am Schluß der Vorstellung sofort das Theater verließ, weil ihm diese Aufführung nicht zu- gesagt hafte, bereiteten zahlreiche Besucher den Darstellern begeisterte Ovationen. Der Regisseur und Leiter des„Experimentierthea- ters“, Rolphe de la Croix, erklärte in einem Gespräch für die UP, er wolle mit seiner Truppe vor allem Werke zur Aufführung bringen, die für andere Theater ein zu gro- hes Wagnis bedeuten würden. 25 1 Am Rande bemerkt Die roten Flecken „Wir aber benutzten keinen Lippenstift!“ Bonns Parlamentarierinnen waren empört. Sie schüttelten, wie uns berichtet wird, ener- gisch den Kopf. Die Flecken des Anstosses Waren kirschrot. Sie leuchteten auf den Hand tüchern, die an jenen Orten des Bundeshau ses hingen, an deren Türen das Wort Da- * men“ prangt. 8 2 Es war nicht das erste Mal, daß sich weiblichen Volksvertreter gegen den Verd bundeseigene Handtücher mit Schminke beschmutzen, verwahren mußten 1 verwaltung wurde alsbald ersucht, sämtliche Handtücher von jenen Lokali 1 fernen. Ob die Parlamentari kunft ihre eigenen Handtüch Erstes Arbeitsbeschaffungsprogramm für Hauptkrisengebiete Stuttgart wp). Vertreter verschiedener Württemberg- badischer Ministerien haben im Auftrag eines inter ministeriellen Ausschusses Kür Maßnahmen zur Arbeitsbeschaffung in Württemberg-Baden ein Arbeitsbeschaffungs- Programm für die Hauptkrisengebiete des Landes ausgearbeitet. Wie auf einer Pressebesprechung mitgeteilt Wurde, wird in dem Programm empfohlen, die Ansiedlung neuer Industrien in den vor- M˖egend land wirtschaftlich orientierten Ge- bieten Nordbadens und des fränkisch-hohen- 10hischen Gebietes Nordwürttembergs durch Maßnahmen der öffentlichen Hand, wie Steuererleichterung und Kreditgewährung, zu Tördern. Bei den Erhebungen sei man zu der berzeugung gekommen, daß neben einer all- Mählichen Umsiedlung der überschüssigen Arbeitskräfte dieser Gebiete nur eine stärkere Industrialisierung auf die Dauer der Arbeits- losigkeit entgegenwirken könne. Notstandsar- beiten als Maßnahmen zur Arbeitsbeschaf- kung sollen nur insoweit durchgeführt wer- den, als sie unmittelbar der Gewerbeförde- bung dienen. Zur Finanzierung des Pro- gramms sollen ausschließlich Mittel des Lan- des herangezogen werden. Angaben über die voraussichtliche Höhe der benötigten Mittel wurden von Vertretern des Ministeriums abgelehnt. Es müsse zuerst ge klärt werden, welche Mittel das Land über- haupt zur Verfügung stellen könne. Die Ver- Wirklichung des Programms werde sich vor- Aussichtlich auf rund zwei Jahre erstrecken. Befürchtungen der Landessportbünde Stuttgart(wb). Die Landessportbünde von Württemberg und Nordbaden haben den Abgeordneten des Württemberg badischen Landtages eine Denkschrift zu der Voflage eines Gesetzentwurfes zur Anderung des Ge- setzes über die Sonn-, Fest- und Feiertage Zugeleitet. In der Denkschrift bitten die bei- den Landessportbünde, die Vorschläge des Sports bei der Beratung des Entwurfes zu be- Tücksichtigen. Nach der neuen Fassung des Entwurfs befürchten die Landessportbünde, daß die grundsätzlichen Voraussetzungen zur Sportausübung an Sonntagvormittagen über- Haupt wWegfallen und grundsätzlich jede Art Sportlicher Betätigung während des Haupt- Sottesdienstes unmöglich sein wird. Die Lan- dessporthünde weisen u. a., darauf hin, daß sie nicht darauf verzichten können, auch an Sonntagvormittagen da, wo der Gottesdienst in keiner Weise gestört wird, ihre Tätigkeit Auszuüben. Die Denkschrift schließt mit der Forderung, daß in Württemberg-Baden nicht eine gesetzesmäßige Regelung stattfindet, die die Sportler in Württemberg-Baden gegen- über den anderen Bundesländern einseitig be- nachteiligen würde. Auskunft für jeden! In Karlsruhe hat eine einfache Frau die Errichtung von Auskunfts- stellen für jedermann als Selbsthilfe der Bür- gerschaft— notfalls auch Segen die Behörden angeregt. Frau Schröder hat diese segens- zeiche Einrichtung in England kennengelernt. Wo Hunderte solcher Stellen für die Bürger tätig sind. Shact lud Stel Tabellenstand der Kreisklasse A 07 Seckenheim 31 A 08 Mannheim 3 186 82 SG. Reilingen 3 2 1( 18388 SV. Schriesheim 22 2 1 0 TSG. Plankstadt„j) Vikt. Neckarhausen 4⁰ 2 0 2 12.13 4.4 98 Seckenheim 4 2 9 9:12 4:4 Pol. SV. Mannheim 3 1 2 0 9:6 4.2 07 Mannheim 0 57 42 03 Ladenburg 33 1 59 3.3 Fortuna Edingen 0 5 Kurpfalz Neckarau 3 1 0 2 59 2 FV. Brühl 0 48 1 TSV. Viernheim 1 0 8 710 26 1846 Mannheim 1 0 4 2:10 0:8 Tabelle der ersten 1. Fœ Nürnberg 8 VIB Stuttgart FSV Frankfurt Spygg. Fürth Bayern München ickers Offenbach Eintracht Frankfurt F 05 Schweinfurt VIB Mühlburg VfR Mannheim Schwaben Augsburg Fe Singen 04 1860 München SV Waldhof SV Darmstadt 98 VfL Neckarau 30 Augsburg — Py= de * c — O O n 5 e es e e h* 0 Y O d, o N D n G D S S S g 99 d S S FS F D ο ο 0 ο ο% O E S — 5: 8 9 SSV Reutlingen— 3˙31 12 Tabellenstand der Oberliga Südwest 1. FC Kaiserslautern 4 12:1 30 Wormatia Worms 5 195 872 EK Pirmasens 4 10:2 721 5 22 773 5 69 6:4 5 616 525 4 755 4:4 f A 5 5 10714 3:7 VL. Neustadt 5 4:13 3:7 Mainz 05 4 578 375 Tus Neuendorf 5 6:10 2:4 Tura Ludwigshafen 4 68 276 FV Engers 5 4:16 278 Wintracht Kreuznach 2 225 04 and und Japan würden bei der Pagung Aitiv- Ausschusses des internationalen Fuß- des(FIFA) Wieder in den internationalen band aufgenommen. Damit kann Deutschland endlich wieder Fußball-Länderspiele austragen. Das Jeneralsekretariat des Deutschen Fußballbundes gab t, daß am 22. November 1950 im Stuttgarter 3 stadion das erste Nachkriegsländerspiel einer deutschen Fußball-Nationalmannschaft Segen die 8 ausgetragen werden Wird. Ein Rückspiel Wurde für den 15. April 1951 vorgesehen. Das Stuttgarter Länderspiel wird das 28. in der Reihe der deutsch-schwelzerischen Länderspiele sein. Von den bisher 27 ausgetragenen Begegnungen konnte Deutschland 16 gewinnen, Sle- ben Mal siegte die Schweiz und vier Mel trennten sich beide N kten unentschieden Bei Jationalmannscl mem Torverhältn Deutsch- land. Schweiz— Deutschland Hofer Dreiee nnen vor 20 000 Zuschauern Vor 20 000 Zuschauern statt der erwarteten 80 000 fand das letzte große motorsportliche Ereignis dieses Jahres in Hof statt. In sämt- ichen Rennen lieferten sich die 125 zugelas- senen Lizenz- und Ausweisfahrer spannende Kämpfe. Die schnellste Runde auf der 4,7 Kilometer langen Rundstrecke fuhr der deutsche Meister H. P. Müller(Bielefeld) auf 350 cem DRW(Kompressor) mit 107%8 Km. Weitere Ergebnissse: Lizenzfahrer bis 250 cem: 1. H. P. Müller, Bielefeld, auf DR W Kompressor 34:35,0 Min. gleich 99,0 km. Bis 600 cem Beiwagen: 1. Hoffman- Bayerlein auf Zündapp(Compressor) 30:26,3 Min. gleich 93,6 Km. Bis 500 cem: ührschneck- Nürn- berg auf Norton 40:42 leich 105 Em. is 1200 cem Beiwage berger- Strauß Urnberg) auf BMW 28. Sleich 100,4 Km. Münchens Stemmer machten das Dutzend voll Die Siegesserie der Mün diesem Jahr nicht abzure 1860er in Tübingen die nner Löwen scheint in n. Zuerst holten die Deutsche Turner- Vereins- Meisterschaft. Dann gewannen sie auf eigenem Bo- den die jleutsche Mannschaftsmeisterschaft der Leichtathleten. Und nun triumphierten sie in Essen auch in der deutsc Vereins meisterschaft der Ge- Mtheber. Die nchner siegten mit 2285,0 kg vor Stuttgart-Fellbach(2232,85 Kg), ASV Trier(2190,0 Kg) und dem Vorjahresmeister Essen 88 mit 2112,5 kg. Die Entscheidung in dem Duell zwischen 1860 Mün- chen und SV Stuttgart-Fellbach fiel bei den Schwer- Sewichtlern. Hier kam der Münchner Schattner auf 157,5 Kg, Während Haldering nur 155 kg schaffte. Diese 2,5 kg reichten aber für den Gesamtsieg der Münchner aus und es nützte nichts, dag der Fell- bacher Aaldering anschliegend außer Konkurrenz im beidarmigen Stoßen doch noch 160 Kg zur Hoch- strecke brachte. Schwedische Spitzenkönner in Berlin Die schwedischen Leichtathleten, die in Kiel an den Start gegangen waren, geflelen auch im Olym- bia-Stadion in Berlin durch recht gute Leistungen. Der beste Mann der Schweden War Europameister S, der beim I10-m-Hürdenlauf und im Stab- hochsprung zum Doppelsieg kam. Im Stabhoch- Sprung begeisterte Lundberg mit einem Sprung von 4,20 Meter die 5000 Zuschauer. Sein Versuch, über 4.30 m zu kommen, scheiterte. Im Hochsprung teil- ten sich Nordauist und Hoppenrath-SV. Krefeld den ersten Platz. Beide übersprangen 1,80 m. Larsson- Schweden wurde im lo- m-Lauf Vierter. Sieger Wurde Luther, 1860 München, in 11,0 Sek. vor Lik- kes, Krefeld. Im 800-m-Lauf mußte Toresten- Schweden die Uberlegenheit von Cleve, Preußen- Krefeld, der in 1:55,2 Min. gewann und von Deutsch- länder, Sc Charlottenburg, anerkennen. Steines Zeit als Dritter War 156,6 Minuten. Im 400-m-Lauf be- legten die Schweden Fckfeld und Hammer den dritten und vierten Platz hinter Haas vom 1. FC Nürnberg in 48,5 Minuten und Rederscheidt, BSC Berlin. Im Weitsprung- war der schwedische Vertre- ter Larsson gegen den deutschen Vorjahrsmeister Luther zu schwach. Luther erreichte 7,29 m, wäh- bend Larssons bester Sprung 6,80 m War. Die 110= m-Hürden wurden erst in den letzten zwel Metern entschieden. Bis kurz vor dem Ziel lag der junge Troßbach in Führung, wurde dann aber von Lund- berg- schweden geschlagen. Herbert Schade bewies einmal mehr, daß er in den Langstrecken interna- tionales Format besitzt. Uber 5000 m lief er dem ge- samten Feld davon. Eberlein konnte die ersten zwei Drittel bei Schade bleiben, mußte ihn aber dann ziehen lassen. Mit Ausnahme von Eberlein und Hesselmann überrundete Schade das gesamte übrige Feld. Schades Zeit von 14.31,0 Min. liegt nur um acht Sekunden unter dem deutschen Rekord. Die Staffeln waren nur schwach besetzt und wurden ohne schwedische Beteiligung gelaufen. 6— ⁵ ²mA2 J Verband der Kriegsbeschädigten,-Hinterbliebenen ung Sozialrentner ö Ortsgruppe Mannheim-Seckenheim Samstag, den 30. September, 20,00 Uhr im Saale des Vereinshauses zu Gunsten der Kriegerwitwen und Waisen der Ortsgruppe Sroßes öffentliches ö Nelstrdtse nach dem Muster der bekanuten Sendungen des Stuttg. Rundfunks 20:3 N — 6 Heute Mittwoch, 20 Uhr im Gasth.„Zum Löwen“ Versammlung der Zuckerrübenpfilanzer Der Ortsfachwart. betr. Rübenverladung. Mitwirkung bekannter einheimischer Künstlerinnen und Hünstler Es spielt die Kapelle Walter Dietz Ansager Alfred Blümmel i Prelse: 2.—, 1.50 und 1. DM. 88 Karten im Vorverkauf: Vereinshaus Mhm.-Seckenheim sowie bei allen Mitgliedern. II 22 ̃⁵——ͤ——-————— Dr: e re 11 1 Wertvolle Preise vieler Seckenbeimer Sgeschäfksleufe 0 delzi klassenlose % 90000 bew. stehen bereit. Neu: 4 Zwi- schenklassen bei nur je 1. DM Zuschlag. Prospekte u Gewinnpläne bei Landjugend Mh.- Seckenbheim „Zum Löwen“ Versammlung. Der Vorstand. Vollzähliges Erscheinen erwartet Sſümet, b 3 Kommenden Freitag, 29. Sept., 20 Uhr im Gasthaus Wr 5 solider Mann sucht Schlafstelle. Junger, Nationaltheater Mannheim 1*— 70* 18e“ ittwoch, 27. 9., Miete 0 Nr. 1 u. kr. Verk.:„Glückliche Reise“, 5 Operette von Eduard Künneke. Anfang 19,80, Ende etwa 22 Uhr. stag. 28. 9., Miete N Nr. 1 u. fr. Verk.:„Das unbewohnte ee von August Defresne, Anf. 19,30, Ende 22 Uhr. . 9., Miete E Nr. 1 u. fr. Verk.:„Der Freischütz“, roman- e von C. M. v. Weber. Anfang 19,830, Ende etwa 22,30 Uhr. tür den Jugendausschug Mannheim:„Minna von Barnhelm“, Lustspiel von G. E. Lessing. Samstag, 30. 9., ohne Kartenverkauf, Anfang 15,00, Ende etwa 17,45 Uhr. . 2, 30. 9., Miete J Nr. 2 u. fr. Verk.:„Minna von Barnhelm“, e von G. E. Lessing. Anfang 19,30, Ende etwa 22,15 Uhr. Ernte-Danktag, Nachmittagsvorstellung zu er- mäßigten Preisen:„Glückliche Reise“, Operette von E. Künneke. Sonntag, 1. 10., Anfang 14,00, Ende etwa 16,30 Uhr. 10., außer Miete, freier Verkauf, Festvorstellung fur die e 2285 Freunde des Nationaltheaters: ‚Der Freischütz“, romantische Oper von C. M. v. Weber. Anf. 19, Ende etwa 22 Uhr. 1 5 lungen“, 10. Miete B Nr. 2 u. fr. Verk.:„Hoffmanns Erzä Wente tische Oper von J. Offenpsch. Anf. 19.30. Ende 22,30 Uhr. Zu erfr. in der Geschäftsst. ds. Bl. Amerikaner sucht für Braut und Kind beschlagnahmefreies, gut möbliertes Zimmer (mögl. sep. Eingang u. fliegendes Wasser). Nähe der Seckenheimer Kaserne für zirka 69 Monate. Adr. a. d. Geschäftsst. ds. Bl. erb. 5 thodeländer Hennen und 1 Hahn zu verkaufen. Karl Blümmel, Bühlerstr. 16 Erfolgreiches Abschneiden der Schweden Mit einem erfolgreichen Abschneiden der Schwecli schen Gäste endete die erste offizielle Begegnung schwedischer und deutscher Leichtathleten in KRI die als erste internationale Veranstaltung dieser Are Sderaufnahme in den internationalen Ver- ad(LAAF) ausgetragen wurde. Inisgesamt Wurden Wettbewerbe ausgetragen, von denen die ste vier gewinnen konnten. Europameister Lund- ar mit 4,00 m im Stabhochsprung nicht zu 8 SKuswerfen überragte der Schwede Roos mit 44,40 m die Kieler Stahr und Werner um mehr als sieben Meter. Mit einem Sprung von 6,99 m konnte sich Larsson- Schweden im Weitsprung knapp vor Sarnow- Rendsburg(6,92 m) an die Spitze zen. Mit knappem Vorsprung durchlief Sten gefolgt von Akolt-Lübeck und Sallen-Hoerde 2014 Min. In den 1 ichen Konkurrenzen konnten sich die Gastgeber durchsetzen. Schweden die 800 m in 158,8 Min,, di 2:00,4 Min. 1 Unsere Leichtathleten gegen Schweden 2. Gruppe Deutscher in Halmstad/ Schweden Die zweite Gruppe deutscher Leichtathleten betei- ligte sich an einer internationalen Leichtathletik. Veranstaltung in Halmstad- Südschweden. Olympia- Sieger Gerhard Stöck-Deutschland beteiligte Sich im Diskus- und Speerwerfen sowie im Kugelstoßen und endete jeweils auf dem zweiten bzw. dritten Platz. Hermann Burnitz-Deutschland gewann den 400-m-Lauf in 50,4 Sek. vor seinem Landsmann Beh- ren, 50,9 Sek. Auch die 4x100-m- Staffel wurde von Scheller, Wawzyn, Nause schwedischen der deutsch und Burnitz in vor der 2:1 für Joe Louis Trotz der etwas enttau Sparringskämpfen ist der Louis der Favorit für den am. Lankee- Stadion zu New Vork zur langenden Titelkampf in der Schwer Segen Ezzard Charles. Die Wetten v kür Louis ang E mn Wollen wissen, daß Louis bis zur zehnten Rund einen Gegner auf die Bretter schicken und somit nach über zwel⸗ jähriger Pause den„goldenen G el!“ zurückholen Will. Bei seinen let⸗ mpfen bewies der 36jährige unges 5 ter, daß seine Schläge noch jene Schnelligkei Ft aufwei⸗ sen, die ihn zum gefürchtetsten Boxer der Welt machten. Nach wie vor benutzt er seine alte Taktik, sich durch seine„schlürfende“ Fußarbeit an nen Gegner heranzumachen, um ihn dann im Nahkampf durch harte Schläge— in der Mehrzahl Körper- treffer— an den Seilen„festzunageln, Auch Ez. Zzard Charles bereitet sich gut für den Kampf vor. Doch erlahmt im Nahkampf seine Treffsicherheit und die Beinarbeit kommt nicht an die seines Geg- ners heran, Joe Louis wird voraussichtlich mit 216 Pfund gegenüber Charles, 182 Pfund, den Titel- kampf bestreiten. Louis und Charles taten Alles, am in der Presse publik zu werden. Joe erklärte d. a.:„Einer von uns wird durch k.o. gewinnen.“ Ezzard Charles erklärte, daß die Freundschaft auf höre, sobald Louis durch die Seile klettere. rden mit 2:1 Volksquoten im Toto Württemberg-Baden Beim siebenten Wettbewerb des Württemberg- ba- dischen Sporttotos Wurde ein 541 400 DM erzielt. Da diesesmal die Spiele keine Oberraschungen brachten, gab es ausgesprochene Volksquoten, Im ersten Rang der Hauptwette fielen auf 967 Gewinner je 139,80 DM. Auf 11 665 Gewin- r je 11,40 DM. Da die Gewi quoten im dritten Unter einer gemäß den diesen Rang Gesamtumsatz von Rang en wird. In der ner je 8,25 DPM. Zusatzwette kamen 7 8 Geschäfls-Fröffnung. Ich eröffne am Samstag, den 30. September Zähringerstraße 16(im Hause Zigarrenhaus Kettner) eine Verkaufsfiliale. Anläßlich dieser Eröffnung biete ich an; Liter 1.80 DM Dirmsteiner, Weiß Oberhaardter, weiß„ 1.90 Hambacher, rot„ 1.80 Dürkheimer Feuerberg„ 2.30 Freinsheimer, weiß„ 2.50 r franz. 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