Erscheint! montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.75, im Verlag abgeholt 1.55, durch die Post 1.55 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Ereisliste Nr. 1 Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Samstag, den 30. September 1950 2.50. Jahrgang „Fortschritte“, Der Leiter de gation in berichtete Bo nend über den S jungen zur Bildung einer Hallstein, r einge- von unserem Korrespondenten E ein Mitglied der sechs Delegationen, die an den Pariser Schuman- lan-Verhandlungen teilnehmen, nach dem tande der Dis! ion, dann erhält man immer je gleiche Antwort:„Die Verhandlungen ma- chen gute Fortschritte. Wir behandeln jetzt pesonders eingehend diesen oder jenen Punkt und hoffen, etwa Mitte Oktober unser Pro- ekt den Regierungen vorlegen zu können.“ Wenn man dann weiterfragt, ob schon Eini- gung bestehe und über welche Punkte, dann autet— mit einigen Nuancen— auch hier die Antwort:„Eine endgültige Einigung be- steht bisher in keiner Frage, Wohl aber be- stehen in diesen und jenen Fragen verschie- dene Einigungs möglichkeiten.“ Der ganze Fragenkomplex ist so Ungeheuer verwickelt, da er politische, Wirtschaftliche und soziale Probleme durcheinander wirbelt, staatliche und private, Arbeitgeber- und Ar- beitnehmer-, nationale und europäische Inter- essen perührt, Politiker und Wirtschaftler, and unter letzteren wieder Praktiker und Theoretiker, auf den Plan ruft, daß es selbst den Delegationsführern immer schwerer ge- worden ist, einen einigermaßen Klaren Uber- plick über die Gesamtverhandlungen zu be- halten. Und so wird der Journalist von einem Spezialisten zum andern gehetzt, von denen jeder versichert, daß man zwar einer Lösung nähergekommen sei, aber noch verschiedene Möglichkeiten offenständen, einesteils Weil noch Meinungsverschiedenheiten bestünden, anderenteils weil man eben den Arbeiten der anderen Fachausschüsse und ihren Ergebnis- sen Rechnung tragen müsse. Man komme vom Einzelnen ins Hundertste und vom Hundert- ten ins Tausendste. Aber die Stunde nahe, Wo man sich zu einem grundsätzlichen Be- schluß aufraffen und aus den in diesen lan- gen Wochen ausgearbeiteten Lösungen die herausgreifen müsse, die sich zu einem poli- tisch haltbaren und wirtschaftlien vernünfti- Sen, realisierbaren Vertrag zusammenfügen lassen. Aber ganz so Weit sind wir in diesen letzten Septembertagen noch nicht. Seit der Wiederaufnahme der Verhandlun- en Anfang September haben vor allem die Wirtschaftler das Wort, nachdem man Wochen- lang die politischen Ideen zu fixieren gesucht hat und auf diesem Gebiet einer Einigung uch ziemlich nahegekommen ist. Das Prinzip des übernationalen“ Charakters der„hohen Behörde“ und der„beratengen“, aber nicht Kontrollbefugnisse der Ministerbehörde, steht est, ebenso der Grundsatz, daß die hohe Be- Hörde einer etwa hundertköpfigen Versamm- lung gegenüber verantwortlich sein soll. Uber die Zusammensetzung und die Wahlmodali- täten dieser Versammlung liegen einige nicht allzu sehr auseinandergehende Vorschläge vor, desgleichen über die Struktur des beson- deren internationalen Schiedsgerichtshofes, der bel etwaigen Differenzen angerufen Wer- den kann und in bestimmten Fällen sogar die Macht der Entscheidung haben wird, vor allem bei Differenzen zwischen den nationa- len Regierungen und der hohen Behörde. Aber diese politischen Fragen treten gegen- wärtig stark zurück hinter den rein materiel- len Problemen, denn die hohe, idealistische Idee des Schumanplans soll und muß ja etwas Fragt man irgend sehr Materielles zur soliden Grundlage haben: einheitliche Produktions- und Marktverhält- nisse für die drei hl und Eisen in den sechs Teilnehmerlän- n, d. h. einheitliche Preise. Davon sind wir heute weit entfernt. Die belgischen Kohlen- preise sind zum Beispiel doppelt so hoch wie ie westdeutschen, die italienischen Stahl- preise ebenfalls doppelt so hoch Wie die west- deutschen. Die französischen Preise liegen un- sfähr in der Bitte zwischen den belgischen ad den westdeutschen.. In allen Ländern hat man, um einen Preis- ausgleich zu erzwingen, zu dem Mittel der chaffung von Preisausgleichskassen gegriffen. solche Lösung ist natürlich auch für den ber die west- nister über die Beschlüsse der New Grundprodukte Kohle, Bundesschutz-Konferenz Adenauer unterrichtet! Länderinnenminister und Regierungschefs— Polizei der Bundes- a hauptstadt alarmbereit Bonn(UP). Vierhundert Polizisten und entsprechend starke Reserven werden von Samstagmorgen bis zum Montag in Bonn in zhter Alarmbereitschaft liegen. Die Bonner 1 ist bereit, allen angekündigten De- monstrationen der Kommunisten entgegenzu- treten.„Wir sind auf alle Möglichkeiten vor- bereitet“, betonte ein führender Polizeibeam- ter,„Uberraschungen kann es für uns nicht geben.“ Wichtige Polizei- und Sicherheitsfragen ste- hen in Bonn im Mittelpunkt einer zweitägi- gen Konferenz des Bundeskanzlers mit den Minister präsidenten und Innenministern der Lander am Samstag und Sonntag. Dr. Aden- Auer will die Länderchefs und ihre Innenmi- Lorker Konferenz und die nachfolgenden Erläuterun- gen der alliierten Hohen Kommi 1 Problem eines mobilen Bundesschut- 2 es in Stärke von 30 000 Mann unterrichten. Gleichzeitig Will sich der Kanzler mit der Auffassung der Länder zu dieser Frage be- kanntmachen und seine eigenen Gedenken vortragen. Aus der„Synthese“ dieser ver- schiedenen deutschen und alliierten Vorstel- lungen über Charakter und Verwendung der neuen Schutzpolizei hofft Dr. Adenauer dann auch zu einer Einigung mit den Ländern über die Weisungsbefugnis für diese 30 000 Mann Bundesschutz zu kommen. Maßgebliche Persönlichkeiten in Bonn Hal- ten es für möglich, daß der Bundeskanzler im Verlauf dieser Besprechungen Vorschla- gen Wird, den im Artikel 91 des Grundgeset- 2es vorgesehenen Not s fan d bereits als ge- geben anzusehen. Das würde dem Bund die Möglichkeit geben, schon jetzt gewisse Wei- sungsbefugnisse über den Bundesschutz aus- zuüben. Der mobile Bundesschutz soll nach den Wünschen der Alliierten eine„Länder- polizei mit allen Vorteilen einer Bundespoli- zei“ sein, an sich aber den Ländern unterste- Südkoreaner um weitere Kolonnen nähern sich der früheren Landesgrenze Kein zusammenbhängender Widerstand mehr— Konju und Samtschok zurückerobert TO Kk iO(UF). Noch rascher als erwartet wurde, haben südkoreanische Truppen den 38. Breitengrad erreicht. Die an der Ostküste vorstoßende 3. südkoreanische Division hat das Rennen gemacht. Die Meldung hierüber stammt von UP- Korrespondent Corrdry, der in einem amerikanischen Transportflugzeug am Freitag nachmittag das Gelände am 38. Breitengrad, der Demarkationslinie zwischen 5 eine derartige Summe in die Ausgleichskasse zu zahlen. Auch wenn der Ausgleichsfonds mit Staatsgeldern finanziert werden, würde, wie die Franzosen neuerdings angeregt haben, würde das Problem nur verschoben werden, denn die Allgemeinheit müßte dann zur Fi- nanzierung des Pools beitragen. Auf deutscher Seite ist man darum der An- sicht, daß man mit der Verwirklichung eines Einheitspreises progressiv vorgehen sollte, schon weil die gegenwärtige Hochkonjunktur zu einer Sokortmaßnahme nicht zwingt. Eisen und Stahl werden heute bekanntlich zu jedem Preise gekauft. Das deutsche Argument ist um so stichhaltiger, als der Schumanplan be- kanntlich die schrittweise Anpassung teurer Produktionen an die gemeinsamen Produk- tionsbedingungen und die Stillegung unren- tabler Betriebe und ihre Umstellung vorsieht. Es ist aber kaum denkbar, daß bei der gegen- wärtigen Konjunktur, schon im Interesse de europäischen Aufrüstung, an die Stillegung auch nur eines einzigen Betriebes ernstlich gedacht wird, am wenigsten in Frankreich Auch die Rationalisierungsmaßnahmen zul Verbilligung der Produktion werden unter den heutigen Umständen auf schlechtere Kon- junkturzeiten verschoben werden müssen, da es vor allem darum geht, rasch und viel zu produzieren.. g ch, Rationalisierung und Still- abler Betriebe Präsident Syngman Rhee aus . hen. Der französische Hohe Kommissar Fran- cois-Poncet hatte bereits angekündigt, daß rund 7000 Mann des Bundesschutzes zur dau- ernden Verfügung des Bundes stehen sollen. Diese Einheiten hätten damit praktisch den Charakter einer Bundespolizei. 5 Wenn die Länder sich mit der Anwendung des Notstandsartikels des Grundgesetzes ein- verstanden erklären sollten, würde dies die Bundesregierung der Verfassungsänderung entheben, die notwendig wäre, um die Schutz- polizei in„normalen Zeiten“ dem Bund zu unterstellen. Gespräch mit Frangois-Poncet Bundeskanzler Dr. Adenauer empfing in- zwischen den französischen Hohen Kommissar Francois-Poncet und dessen Stellvertreter Bernard zu einem Essen. Im Verlauf der Zu- sammenkunft wurden zahlreiche politische Tagesfragen erörtert. Nach dem britischen Hohen Rommissare Kirkpatrick ist Frangois- Poncet der zweite Vertreter der alliierten Ho- hen Kommission, der vom Bundeskanzler nach der New Lorker Außenministerkonfe- renz zu einem offiziellen Essen empfangen Würde. Der amerikanische Hohe Kommissar Mecloy Wird wahrscheinlich in der kommen- den Woche Gast des Bundeskanzlers seil. Ka bineffts- Beschlüsse In ihrer Freitagssitzung lehnte die Bundes- regierung einen Vorschlag des Bundesrates ab, das Gesetz über die Rechtsstellung der vertriebenen Beamten und ehemaligen Wehr- machtsangehörigen auch in Berlin anzu- wenden. Eine Verfügung des Jahres 1941, wodurch Dividenden auf böchstens sechs Prozent beschränkt wurden, hob das Kabinett durch Annahme eines entsprechenden Gesetz- entwurfes auf. Durch eine Anordnung des Bundespräsidenten, die das Kabinett gleich- falls billigte, wurde das Begnadigung s- recht für alle Fälle, die zicht Dienstent- lassung oder Aufhebung der Ruhegelder be- treffen, an die obersten Behörden übertragen. 38. reitengrud Süd und Nordkorea, überflog. Der Beobach- ter des Flugzeugs stellte eindeutig fest, daß Artillerieeinschläge, die vom Flugzeug aus deutlich zu sehen waren, auf einem Hügel lagen, der von der Demarkationslinie ge- schnitten wird. Weiter landeinwärts konnten auf einer Front von fast 80 Kilometern Breite weitere südkoreanische Marschkelonnen beobachtet werden, die Punkte zwischen 20 und 40 Kilo- metern vom 38. Breitengrad entfernt erreicht haben. Amerikanische Infanterieverbände sind am Freitag mit Panzerunterstützung von Tas zon aus zum Angriff angetreten und haben den Kum Fluß erreicht. Die Stadt Koni u wurde von ihnen besetzt. Sie stießen auf keinen nennenswerten Widerstand. Die 3. süd- koreanische Division meldete zur gleichen Zeit, daß sich die an der Ostküste liegende Stadt Samtschok seit Freitag nachmittag fest in südkoreanischer Hand befindet. Was geschieht nan? Vom Hauptduartier der 8. amerikanischen Armee wurde bekanntgegeben, daß die süd- koreanischen Truppen Anweisung erhalter hätten. bis zum 38. Breitengrad vorzurücken und dort halt zumachen., Ein militäri. scher Sprecher sagte dazu, daß diese durch militärische Berater ergangene Anweisung als Befehl an die Südkoreaner ausgelegt wer- den könne, die Demarkationslinie nicht 2 überschreiten. Bekanntlich hatte der Präsi: dent der südkoreanischen Republik noch vor einigen Tagen erklärt, seine Fruppen Wür⸗ den nicht vor der Demarkationslinie halt machen. ö 5 Das rasche Vordringen der Südkoreaner be- stätigt die Berichte, daß der organisierte Wi- derstand der Kommunisten in Südkorea auf- gehört hat. Die einzige Ausnahme bildeten Zwei nordkoreanische Angriffe im Osten und Nordwesten von Seoul. Sie wurden von Nach- hüten geführt, die sich offenbar nicht rasch genug nach Norden zurückziehen konnten. Im Südwesten der koreanischen Halbinsel nimmt die Säuberung des großen Kessels ibren Fort- garig. 30 000 Kommunisten sollen sich noch im Kessel befinden.— Der Oberbefehlshaber der Truppen der Vereinten Nationen in Korea, General Mac- Arthur, traf am Freitagmittag auf dem Flug- platz Kimpo bei Seoul ein. Kurz zuvor war usan ange- kommen. Nach einer großen Truppenparade übergab Macarthur dem Präsidenten die Hauptstadt Seoul mit den Worten:„Herr Prä- sident, meine Offiziere und ich werden uns mur noch unseren militärischen Pflichten wid- men und überantworten Ihnen und Ihrer gierung hiermit erneut die Aufgaben vilen Verwaltung.“ General Machrthu inzwischen wieder nach To mam Denn zurückeroberten 3 dort die ster nen Uberreste 40 amerikanischen Kriegsgefange- und von über 300 Südkoreanern aufge- kunden wurden. Zwei überlebende Amerika ner wurden gefunden. Einer von ihnen be- richtete, daß diese aneinandergebunden und von hinten erschossen wurden. 0 en Die Verluste in K Orea amerikanische Verteidigungsministerium entlichte eine Liste über die amerikani- amtverluste, ohne die Verluste bei Operation von Intschon zu be- Die Verluste betragen bis zum September 17 222 Mann, darunter 2441 Tote, 11050 Verwundete und 3959 Vermißte. ter über 200 gestorben und in den Ziffern über die Toten enthalten. Das britische KEriegsministerium teilte mit, dag die Verluste der britischen Truppen in Korea zwischen dem 23. und 28. September 77 Mann betragen hätten. 12 Mann seien gefallen, 63 verwundet und zwei ver- mißt. Bevin fordert Weitermarsch „Der 38. Breitengrad muß verschwinden!“ New Vork(UP), Der britische Außen- minister Bevin äußerte kurz vor seiner Rück- reise nach England, daß die Verbände der Vereinten Nationen den 38. Breitengrad über- schreiten sollten. Wenn es darum ginge, fuhr der Außenminister fort, ein vereintes und freies Korea herzustellen, dann müsse der 38. Breitengrad automatisch verschwinden. ES sei die Zeit gekommen, Wahlen für ein ge- eintes Korea abzuhalten. Man sollte von den Koreanern stets als Koreaner sprechen und nicht von Süd- oder Nordkoreanern, Auch wenn Moskau nicht mitmacht England wünscht Friedensvertrag mit Japan London(UP). Großbritannien hat Sich bereit erklärt, an Vorbesprechungen über den Abschluß eines Friedensvertrages mit Japan teilzunehmen, auch wenn die Sowjetunion sich, nicht an ihnen beteiligt, erklärte ein Sprecher des britischen Außenministeriums. Die ersten Besprechungen hierüber hätten be- reits in New) Vork begonnen. Einer der schwierigen Punkte solcher Verhandlungen sei die unterschiedliche Auffassung einiger Staa- ten, besonders Australiens, gegenüber der von 5 deli Vereinigten Staaten eingenommenen Hal. tung, Japan derart großzügige Friedensbe- dingungen zu gewähren, daß es wieder eine be- herrschende Stellung in Ostasien einnehmen könne.. Fiir und gegen deutsche Truppenkontingente Das tägliche„Nein“ aus Frankreich— Be. denkliches Schielen nach dem Kreml New v ork(UP). Der holländische Außen- minister Dirk v. Stikker erklärte bei seiner Abreise aus New Lork, er befürworte die Verwendung deutscher Einheiten im Rahmen einer gemeinsamen europäischen Streitmacht Gleichzeitig wird die Einbeziehung deutscher Kontingente in eine Europa- Armee in einer Resolution gefordert, die der Parteivorstand der britischen Konservativen der am 12. Ok- tober beginnenden Parteikonferenz in Black- pool unterbreiten wird. 85 Wenn Westeuropa eine starke Verteidigung aufbauen wolle, so müsse es Westdeutschland ermöglichen, auf ehrenvoller Grundlage dar- an teilzunehmen, erklärte der holländische Außenminister und stelfte ausdrücklich klar, dag er keine unabhängige deutsche Armee Wünsche. e f 5 5 Frankreich: 18 Lieber mit Moskau sprechen Salomon Grumbach spricht sich in den sozialistischen„Populaire“ für Besprechungen mit der e aus, um eine deutsche Wiederbewaffnung vermeiden zu können. Grumbach trifft außerdem die Festsbelkung, daß keineswegs Frankreich allein, sondern eigentlich alle Mächte einer eventuellen deuf- schen Wiederbewaffnung mit einem gewissen Unbehagen gegenüberstünden, obwohl eine Mitarbeit Westdeutschlands an der Verteicdi- gung des Westens im Schlußkommuniqué des Atlantikpaktrates angekündigt wurde. Frank- reich solle sich auch fernerhin gegen die Wie- derauferstehung einer deutschen Armee we den. Es hieße die öffentliche Meinung täu⸗ schen, wenn man den Glauben erwecken Wolle, daß sich die deutsche Aufrüstung, wenn sie schon einmal begonnen werde, nur auf einig Sivislonen ohne eigenen Generalstab u selbständiges Oberkommando beschränken würden.„„ i England sagt: „Eurzsichtig“ 8 Nicht vor Ende nächster Woche Neues Petersberg- Protokoll in Sicht BOonn(UP). Die ersten deutsch- Ausschüsse zur Vorbereitung ei Petersberg- Protokolls werden kaul nächster Woche ihre Arbeit aufnel lautet in Bonn, Die Bundesre die Ernennung der deutschen mitglieder nicht vor! mr vornehmen. Wah deutsch- alliierte Kommissionen eir Ten erste sich 1 rtlaut Abkomt „ier Ge- Etz b. 2 Beendigung des die dritte Kommis blem der deutsch schäftigen, während d Hzeifragen erörtern s zustandes bel ieh mit d Deutsche Politil Petersberger Ab Schritt auf dem B Zzungsst bilden wu ben der Bunde Umgebung Dr. Ade tut nach und na ersetzen. Die Ar werden sich vern Zeitraum hinziehen. Bel den Beratungen dürfte das Problem der Rechtsnachfolge des Reiches oder seiner Teile einen ichtigen Raum einnehmen, Die g hat daher den bekannten tler, Professor Kauf mann. mit der Beratung in vö ntlichen Fragen be- Auftragt. Professor Kaufmann hat seine Tätig- keit vorläufig im Bundeskanzleramt aufge- nommen. en ers Ablösung der Romm onen über einen längeren Der Entwurf des neuen Preisgesetzes Katalog noch verhandener Preisbindungen BoOonn(UP). Der Ausschuß für Wirtschafts- Politik des Bundestages hat die Beratungen über das neue Preisgesetz Abgeschlossen, Der neue Entwurf bringt einen genauen Re 210g Aller noch auf dem Gebiet der Preisbindung gültigen Vorschriften sowie eine Aufstellung über die preisgebundenen Waren und Erzeug- nisse. Der Ausschuß hofft, im num für den Entwurf eine Mehrheit zu erhalten. Nach der im Ausschuß beschlo en Fassung bleiben Hie Pr für bestimmte land wirtschaftliche Erzeugnisse, darunter Brot, Brotgetreide, Fett, Zucker und Gl, weiterhin gebunden. Auf industriellem Gebiet sollen Rohle, Koks, Gas, Elektrizität, Wasser und Treibstoff Preis- gebunden bleiben, Auch die Mieten sollen — ausgenommen für die im Wohnungsbauge- Setz besonders genannten Fälle Preisge- bunden bleiben, während die Preise im Be- herbergungsgewerbe und für den Verkauf oder die Verpachtung land wirtschaftlicher Srundstücke freigegeben wurden. Auch auf dem Gebiete des Filmverleihs bleiben die Preise zunächst gebunden, jedoch hat der Ausschuß bis 31. Dezember 1950 eine Neuordnung des zur Zeit völlig überbesetzten Verleihwesens verlangt. Auch bel der Kr fahrzeug versicherung sowie bei den F — Die Länder wurden aufgefordert, der Preis- Auszeichnung künftig größere Aufmerksam- keit zu schenken. Umtassendes Jugendwerk geplant Unterstützung durch die US-Hohe- Kommission Bonn(UP). Ein umfassendes Jugendwerk Wird gegenwärtig von allen beteiligten Mini- sterien und dem undestagsausschuß für Ju- gendfürsorge vorbereitet. Wie dazu aus dem Jugendausschuß verlautet, hat die amerika- nische Hohe Kommission den deutschen Stel- len ihre Unterstützung zur Verwirklichung des Jugendwerks zugesagt. Im Rahmen dieser Vorarbeiten wird zur Zeit vom Ausschuß für Jugendfürsorge ein Plan ausgearbeitet, nach dem bis Ende dieses Jahres im Gebiet der Bundesrepublik rund 17 000 Wohnplätze in Jugendwohnheimen geschaffen werden sollen. H. P. Maier Zwiſchen Wendelſtein, Oberſalzberg und Nordkette Ferienimpreſſionen 195 0 1 Die Ferienzeit geht zu Ende— das ma⸗ giſche Wort beginnt langſam zu verblaſſen und lebt nur noch auf in den zahlreichen Er⸗ innerungen all der Urlauber, die aus ihren Ferien wieder zurückkehren an ihren Ar⸗ beitsplatz. Da und dort blitzt eines der Er⸗ lebniſſe aus der bunten Welt da draußen auf, ſpielt ein verſonnenes Lächeln auf den Lippen des Mannes am Schraubſtock oder der Frau am Herd. Aber in ihnen allen ſchlummert dieſe Zeit der Freude und Erho⸗ lung, des Kennenlernens neuer Landſchaften und Menſchen, das ſie für kurze Zeit aus der Alltäglichkeit enthob. So geben wir hier einer Folge Raum, die uns ſolche Ferieneindrücke miterleben läßt und auch all den Daheimgebliebenen einen kleinen Strahl des Lebens draußen vermitteln ſoll. Dieſer Bericht iſt keine groß⸗ aufgezogene Reportage mit irgendwelchen Einſchlägen, ſondern wird nur das Erleben ſchildern, wie es ein Urlauber mit wachen Sinnen erfaſſen konnte. Sie aber, liebe Le⸗ ſer, ſollen mitreiſen, koſtenlos und ohne An⸗ ſtrengung, hinein in die beiden Ferieneldo⸗ rados Bayern und Oeſterreich. Sie werden ſicherlich zunächſt fragen, wie teuer eigentlich ſo ein großes Ferfenunter⸗ fangen kommt, werden meinen, daß es für den kleinen Mann nicht erſchwinglich iſt. Jed Ding hat ſeine zwei Seiten. So iſt es durchaus möglich, ein paar Tauſender los⸗ zuwerden, wenn man es ſich angelegen ſein läßt, aber durchweg, das muß zum Lob der Reiſeländer geſagt werden, wird auch dem Letzte Warnung an die Unruhestifter Arnold: Es wird mit aller Strenge ve 5 1 gangen tzte Warnung, sich in unge- senen Verbote der nordrhein nt Arnold über Verbotes, die ge- 1 abzuhalten, sei nach Po- Feststellungen damit zu rechnen, Did, daß die KPD und ihre nen in ver 8 versuchen were und Aufmé zu veran- a Absichten werde mit aller Ohne Nac „Die Demokratie ist nicht seldorf(UP). Eine ben, dag über die er Rundf politischen Selbstmordes““ 0d ab- Schliegend, ir können en Um- ständen zul, daß das che Gefüge 1g 18 men sind am F 0 5 Nordrhein-Westf Verboten worden, Ver- zen unter freiem Himmel sind be- reits seit „Obwohl die ungen und mrer Tarnor Verboten hat, verdichtet sich immer me Gerücht, daß von politisch Extremen Gru dennoch versucht werden Wird, Kund gen durchzuführen“, heißt es 1 licht Verlautbarung Sglerung., Polizei hat Weisung, das Verbot der Landes regierung durchzusetzen. Es ergeht desha Alle die Bitte, politischen Demonstratior N, Kundgebungen und Aufläufen fernzubleiben“. Peinliche Funde bei der KPD „Rückversicherer“ Verzeichnis beschlagnahmt Münster(UP). Die Büroräume der kom- umnistischen Partei sowie mehrere Woh- nungen kommunistischer Funktionäre sind am Freitag in Münster auf Anordnung britischer Stellen von der deutschen Polizei durchsucht Worden. Nach Mitte der Polizei wurden U. A. rund 30 000 Flug er und Broschüren, die zur Teinahme an den verbotenen FDJ Kundgebungen und zur Unterschriftenab- gabe für die Achtung der Atombombe auf- Tiefen, beschlagnahmt. Bei den beschlagnahm- ten Sachen des Partelbüros sollen sich nach zuverlässigen Mitteilungen zahlreiche Lästen befunden haben, in denen in Namen von Personen aufgeführt Waren, die in irgendeiner Weise mit der KPD zusam- mengearbeitet haben sollen, Die Polizei ist der Ansicht, daß sie damit ein vollständiges Verzeichnis der RPD- Mitglieder, RPD- Freunde und„Rückversicherer“ in die Hamd bekommen habe. ung alle Veran- en der KPD und Mitglied zweier„Anti-Nazi-Gruppen“ — 92 Die An Brüsse mene 7 den ehemaligen 8 und Nord- g 5„Anti- gewesen sei, gab aber zu, daß d etwas gegen das Nazi-Re- i habe. Er erklärte dann, clagte General Reeder einen Rang innerhalb der Nazipartei innegehabt habe und SS-Marm gewesen sei.„Reeder und , te er aber hinzu, haben zusammen- gearbeitet, um die durch die Besatzung ent- stehenden Schäden zu mindern. Wäre Reeder nicht an meiner Seite gewesen, hätte ich nie- er niema gime unter daß der mitang 28 mals meinen Posten in Belgien vier Jahre lang bekleiden können.“ Die Generale Bertram und von Claer, die ebenfalls angeklagt sind, Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen zu haben, Sag ter, sie hätten nur Befehle ausgeführt. v. Claer ex klärte, er habe im Kriege alles verloren. auch zwei von seinen drei Söhnen.„Aber“, 80 betonte er dann,„ich habe Wenigstens meine Ehre behalten.“ zitierten kleinen Mann, ſoweit er nicht von ſich aus mal„lieber Herrgott“ ſpielen will, zu vernünftigen Preiſen Gutes geboten. Denn in der Zwiſchenzeit haben die Ferien⸗ länder auch erkannt, daß nicht die dünne Schicht mit den blauen Scheinen, ſondern die breite Maſſe der Arbeiter und Angeſtellten die Träger der Ferieneinnahmen ſind. Dieſe Meinung iſt allgemein und wer es einiger⸗ maßen verſteht ſich nach der Decke zu ßrecken, kann in der herrlichen Natur all das finden, was er ſich unter einem ſchönen Urlaub vor⸗ ſtellt. Nur wer„exkluſiv“ ſucht, findet logi⸗ ſcherweiſe den ausgeprägten„Nepp“. Nun genug mit dieſer Vorrede für In⸗ tereſſenten des kommenden Jahres, wir ſtei⸗ gen hinein in unſere Fahrt, der Zug, das Auto oder Motorrad führt und durch den Schwarzwald, Württemberg, hinein nach Bayern und ſchon ſind wir in München gelandet. Dort ſtellen wir als erſtes feſt, daß Fremde wieder gern geſehene Gäſte ſind. Auch die aus„Preißen“, zu denen man alles Was nicht die„boariſch“ Nationalſprache be⸗ herrſcht, rechnet. Man iſt ſozuſagen„ſau⸗ freundlich“, Fremdenführer, Reiſebüros, Be⸗ wohner und nicht zuletzt die vielen Plakate überbieten ſich faſt an Freundlichkeit. Im Hofbräuhaus iſt immer noch Mordsbetrieb, obwohl dort die wenigſten Bayern zu finden ſind. Die oberen Stockwerke hat man ſehr nett hergerichtet, während unten eben im⸗ mer noch der Ruch der rieſigen Bierſtube nach Maß, Salzſtange und Radi herrſcht. Münchens Dom, die Frauenkirche, bietet ei⸗ nen traurigen Anblick, total ausgebrannt ſtarren die Fenſterhöhlen wie blind in den flutenden Verkehr, der ſeine Hauptbrandung vor dem herrlichen gotiſchen Rathaus hat. Doch zuverſichtlich blicken die beiden Zwie⸗ beltürme der Kirche hinein in das Land, ger Reihe die Verfassungs-Schutzgesetz verkündet Bundesoberbehörde arbeitet von Köln aus BOnn(UP). Das Gesetz über die Zusam- menarbeit des Bundes und der Länder zum Schutze der Verfassung wurde am Freitag von der Bundesregierung im Bundesgesetzblat! verkündet und tritt mit dem gleichen Datum in Kraft. Mit dem Schutz der Verf ung wir in dem Gesetz als Bundesoberbehörde das „Amt für V. ssungsschutz“ beauftragt, das nach zuver n Informationen bereits am 1. Oktober in Köln seine Arbeiten aufneh- men wird. Die Aktionen dieses Amtes sind nach Ansicht politischer Kreise Bonns haupt- sächlich gegen Kommunisten, kommunistische Tarnorganisationen und neofaschistische Ele- mente gerichtet. Das Amt untersteht dem Bundes nister des Innern. er Erneui vertragloser Handels-Zustand Kontrolle des Ost-Westhandels beschlossen Berlin(UP). Das Frankfurter Abkommen über den Inte handel zwischen der Bundesrepublik un 20he läuft am 30. September end 0 g- d res Interzonen- Treuhandstelle in Berlin, Dr. Kaumann, be- kanntgab. Zwischen der Bundes d epUblik und der Ostzone herrscht damit wieder Ein ver- tragsloser Zustand. Die Bundesregierung verabschiedete den Entwurf einer Anordnung über die Kontrolle des Warenverkehrs zwischen der Bundesre- Ddublik und den sowjetisch besetzten Gebieten Deutschlands. Es ist Vorgesehen, daß die Grenzkontrollstellen alle Warensendungen aus der Oostzone und aus dem Ostsektor Berlins Ustellen innerhalb der Bundesrepubhk Ontrolle auf eventuelles Schmuggelgut Weiterleiten können. Sicherheitsrat lädt Rotchina ein Formosa-Debatte Mitte November MeaArthur zu Kapitulationsverhandlungen ermächtigt Flushing(UP). Der Sicherheitsrat be- schloß mit 7 zu 3 Stimmen bei Stimmenthal- tung Agyptens Delegierte des kommunisti- schen China aufzufordern, an der Debatte über Formosa am 15. November teilzunehmen. Der Präsident des Sicherheitsrates, Sir Jebb, lehnte das Veto des Vertreters der chinesischen Nationalregierung ab, wonach obiger Beschluß ungültig sein sollte. Die UN- Vollversammlung beschäftigte sich mit Zuwahlen in den Sicherheitsrat an Stelle ausscheidender Länder. Auch wurden die Mit- Slieder des Wirtschafts- und Sozialrates SOWI des Treuhänderrates für 1951 gewählt. Me Arthurs Vollmachten Ein Roher Beamter der Vereinten Nationen teilte mit, dag General Me Arthur ermäch- tigt sei, mit den Nordkoreanern im Namen der Vereinten Nationen Kapitulationsverhand- lungen zu führen, solange diese militärische Fragen betreffen und nicht in die politische Sphäre eingreifen. Was die Pläne für die Re- gelung des Nachkriegs-Korea angingen, so Würden diese wahrscheinlich vom Politischen Hauptausschuß der Vollversammlung der Ver- einten Nationen behandelt werden. Dem Aus- schuß soll eine von britischer Seite in Umlauf gesetzte Resolution vorgelegt werden, die ein von den Westmächten gutgeheißenes Pro- gramm für die Wiedervereinigung und die Wiedergenesung Koreas At. In dieser Re- Solution soll auch indirekt die Empfehlung enthalten sein, den Truppen General Mer thurs die Erlaubnis zum Uberschreiten des 38. Breitengrades zu erteilen, da sie die Feststel- lung enthalten soll, daß die Truppen, die den 38. Breitengrad überschritten haben,„so bald Wie möglich“ zurückgezogen werden sollten. ECA-Chef zurückgetreten Washington(UP). Robert M. Hanes, der Chef der ECA-Mission in Westdeutschland, hat seinen Rücktritt eingereicht, wie ein Spre- cher der Marshallplan- Verwaltung in Wa- shington erklärte. Bisher sei noch keine Stel- lungnahme zu dem Gesuch erfolgt. . und dröhnender Hammerſchlag im Kirchen⸗ ſchiff unterſtreicht dieſe Zuverſicht ungebro⸗ chenen Aufbauwillens. Nicht ſo roſig ſieht es allerdings in Schwabing aus, dem Künſt⸗ lerzentrum. Dieſes ewig luſtige Völkchen lei⸗ det Not, zum Teil ſogar bittere. In dem hundhammerſchen Gebiet ſind eben moderne Dinge nicht gefragt. Nur die Amerikaner lieben das Abſtrakte in doppelter Hinſicht, ſie kaufen ebenſo gerne den letzten Schrei, wie Omas Meißener Zwiebelmuſterſerviee. Sie allein finden alles„very nice“, die en⸗ gen Künſtlerbuden, das Bohemeleben aus dem die Not grinſt. Schade um das Talent, das hier vor die Hunde gehen muß. Was aber nicht vor die Hunde ging, trotz Not und Bomben, iſt die Münchner Urwüchſigkeit beim Oktoberfeſt auf der Wieſ'n. Eigentlich iſt Oktoberfeſt falſch, weil es bereits im Sep⸗ tember ſtattfindet; aber dieſer kleine Schön⸗ heitsfehler tut den kreiſenden Maßkrügen, den Backhendlu und Weißwürſcht gar keinen Abbruch. Verwundert ſchüttelt Jungfrau Bavaria, die über allem krohnt, den Kopf über den konſervativen Sinn ihrer Kinder, die unbedingt bis zum Morgen ausharren wollen, um das Oktoberfeſt wie einſt im Mai feiern zu können. Aber der Polizeichef iſt auch in München unerbittlich, er hält ſich an ſeine Polizeiſtunde. Aber anſonſten be⸗ müht ſich auch München, die vom Krieg ge⸗ riſſenen Wunden zu ſchließen, überall wird kräftig gebaut, wenngleich auch die Woh⸗ nungsnot dort ebenſo drückend iſt, wie in unſerer Großſtadt. Laſſen wir aber München hinter uns, denn in der Ferne winken die Berge herü⸗ ber und nur mehr 60 Kilometerchen trennen uns von Münchens großem Vorortſee, dem Tegernſee, der unſer nächſtes Reiſeziel iſt. Dieſe ſie⸗ ben Kilometer lange„Pfütze“ iſt nicht um⸗ Neues aus aller Welt Kind aus Eilzug gestürzt Nur einige leichte Kopfverletzungen Nürnberg(UP). Auf der Bahnstrec Lichtenfels-Kronach in der Nähe der Bae tation Michelau fiel ein dreijähriges Mädch 1 aus einem fahrenden Eilzug. Das Kind hat unbeaufsi an der W tür gespielt in 0 Beil dem h Scherische a Zug erlitt es nur einige leich 0 en.. N Erdrutsch vernichtet ein Dorf 8 Bis jetzt nur zwei Todesopfer gemeldet g Stockholm(UP). Eine der Schwerste 5 Erdrutschkatastrophen, die Skandinavien b. 5 9 her erleb gnete sic als Millionen g Tonnen Lehmboden inen Hügel 1 und he das ganze Dot Surte— 50 km von i feststeht, fand eite Altere Frau, die in ihrem Haus von dem Erd. rutsch überrascht wurde, den Tod. Eine 2 welk Frau wird vermißt. Einige weitere Einwohne die noch in den Trümmern ihrer Häuser eib Seschlossen sind, werden zur Zeit durch Reh tungskolonnen geborgen. Ein Augenzeuge der Katastrophe Erzähg darüber dem Korrespondenten der Unie Fress:„Der Obere Teil des Abhangs began Plötzlich nach unten zu rutschen. Innerhez einer Minute hatte er sich in eine ries N Welle aus Lehm verwandelt, die Schutt Felsbrocken in Richtung auf das Dorf Walz Alles wurde dann in den Gota-Huß Sestürz Die Gebäude wurden einfach umgedreht 5 kielen wie die Kartenhäuser zusammen. D. 1 1 0 Goeteborg entfemnnt 5 t 0 9 e Eisenbahnschienen am Ostufer des Fluss Wurden wie Drähte umgebogen und 2 men mit den Masten der Telefon- und fes Sraphenleitungen und den Bäumen von de, Fluten fortgewälzt.“ 5 Die 200 Einwohner des Dorfes, in dem Scl Verschiedene Glashütten befanden, sind d die Katastrophe vollständig von der Auf Welt abgeschnitten. 200 sind obdachlo 95“ worden. Es wird nach Ansicht der Behörd Monate dauern, ehe die Eisenbahnstrecke Wie 1 der hergestellt werden kann. c/// 5 1 Entspannung in Usterreich Nur noch kleinere Streiks gemeldet Wien(UP). In Gsterreich macht sich ge. genwärtig nach drei Tagen kommunis Streiks und Unruhen eine leichte Entsz nung bemerkbar. Die Kommunisten habe jedoch angekündigt, daß sie am Samstag e, neut zu Arbeitsniederlegungen auffos Werden. Kleinere Streiks werden aus Linz. der amerikanischen Zone und aus Graz in det britischen Zone gemeldet. In allen SoWaäet ish Kontrollierten Betrieben Wiens und det Sb⸗ Wietzone Gsterreichs haben die Arbeiter dd 4 Arbeit wieder aufgenommen. 1 Die Polizei der österreichischen Stadt Gra. steht seit Freitagmorgen in Alaymbereitscha un möglichen kommunistischen Störungsver suchen bei der Eröffnung der Grazer Handels ö messe vorzubeugen. Wie aus Kreisen der PO 0 lizei verlautet, wurden aus der Braunthat grube bei Weiz größere Mengen Dynamit un 225 Sprengkapseln gestohlen, ES Wird he fürchtet, daß der Sprengstoff von Komi An sten entwendet wurde, um damit Auf Regierungs persönlichkeiten zu Verüben die bei den Eröffnungsfeierlichkeiten zugegen sein werden. 5 7 Derag, xxx..„ ler: r, * Weitere 25„Volkspolizisten“ desertiert, I. Laufe dieser Woche desertierten We ere 8. Volkspolizisten der Ostzone nach Westberlig Labour Kandidat gewinnt Nachwahl. Der] Labour-Kandidat Thomas gewann die Nach. Wahl zum Unterhaus im Wahlbezirk Leieestel mit 18 777 gegen 13 642 Stimmen für den kong Servativen Kandidaten. Die Labour-Mehrbeſ f im Unterhaus beträgt damit acht Stimmen; Königin Juliana wird London besuchen, A0.. dem Buckingham Palast wird berichtet, dad Königin Juliana der Niederlande und Pr Bernhard König Georg und Königin Elisabel vom 21. bis zum 24. November besuchen wer den. 3 ſonſt das beliebte Ziel der Münchner und N Rheinländer. Wetten, daß mindeſtens i den Sommermonaten ebenſoviel„Kölsch dort geſprochen wird, wie die Landesſprache Denn herrlich eingebettet in bewaldete Hö hen liegt der See, umgeben von Ferien diamanten, die man ſich nicht idyllische wünſchen könnte. Gmund, Wieſee, Te ger ſee, Rottach⸗Egern; See, Berge, Wald, alle klingt zuſammen in einem Loblied auf des „herrlichen Fleck unter der Sonne“. Nich umſonſt wirkten und ſtarben hier Ludwi 4 Thoma und Ludwig Ganghofer, die beieinaß der auf dem Friedhof zu Egern ruhen, Leo Slezak und jetzt neuerdings auch noch Hed wig Courts⸗Mahler, die auf einem herrlichen Landſitz ihre ſo beliebten Romanfiguren e ſtehen läßt. In dieſer Landſchaft müſſen ß die Gedanken fließen. Während Gmund ek was verträumt am Nordausgang des Ses liegt, Tegernſee mehr und mehr modern ſiert wird, und Bad Wieſee nur noch auf 1 vornehmen Badebetrieb abgeſtellt iſt, ven“ eint Rottach⸗Egern am Südzipfel des Ege rer Sees in ſich alles, läſſige Eleganz ver, miſcht ſich mit bäuerlicher Tradition, di. Kleinſtadt mit dem Dorf. Und dieſes Ro tach hat es uns zunächſt einmal angetan Tage herrlicher Sonne auf den Bergen und am See geben uns wirkliche Ferienfreude und Erholung. Reichlich ſtehen Segel⸗ und Ruderboote wie auch die neueſten Waſſet velos zur Verfügung, alles lockt und win dem Urlauber. Abends entfaltet das Dör, lein ein mehr ſtädtiſches Gepräge, Lichtre⸗. klamen von Tanskaffees und netten Ga, ſtätten laden verführeriſch ein. Auf dem Se aber ſchweben die illuminierten Boote mit gedämpfter Muſik an Bord vorbei während die Lichterketten Wieſees und Tegernſeeß freundlich herüberwinken. 5 8 Fortſ. folgt.