t agen nstrech er Ban Maädche ind hat Pielt in herische 3e leich Jork neldlet Hwerste Vien b Den v0 n einen 2e Dot tfernt Fand ein, lem Ext. ae 2 Wei nwWohne E wälzte Sestü reht u i zusaß 3 nd Tels“ von dg dem sd ad durch Außen Nos ge. ehörden cke Wie. 1 det N sich ge stische nts pan 1 Haben 2 in de „jetisch N det 8 iter de dt Gref itschatß ingsver lande der PO. unthal mit und ird he mmuni. Schläge erüben zugegen Nr. 156 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, den 30. September 1950 Die, Wacht um Suezkundl Als General Robertson Ende Juni seinen Posten als Hoher Kommissar auf dem Peters- perg verließ, um wieder eine militärische Aufgabe zu übernehmen, schien er sich aus dem Licht der Weltöffentlichkeit wieder in ein anonymes Hauptquartier irgendwo in Nahost“ zurückzuziehen. Heute, nach einem Vierteljahr erhöhter Spannung zwischen West und Ost, muß man erkennen, daß Robertson an der Nahtstelle des britischen Common- wealth und einem für den Westen äußerst neuralgischen Punkt eingesetzt wurde: Als Oberbefehlshaber der Landstreitkräfte im Mittleren Osten ist er vor allem für die Ver- teidigung des Suez kanals verantwortlich, die seit Monaten überholt und verbessert wird. 5 Wer den Suezkanal als Feind Englands überschreitet, dem steht Nordafrika offen bis nach Tanger; der kann zur Meerenge von Gibraltar vorstoßen und verfügt außerdem über Ausgangspunkte für eventuelle Landun- gen in Südeuropa. Außerdem würde ein sieg- reicher Gegner das afrikanische Rohstoff- reservoir zumindest der Nutzung durch Eu- ropa oder Amerika entziehen können. Aus diesen Uberlegungen heraus wurde der Suez- kanal zur Verteidigungslinie bestimmt und die den Engländern bis 1956 zugestandene 20 bis 30 Kilometer breite Kanalzone in ein einziges Heerlager verwandelt. Ausgedehnte Zelt-, Material- und Munitionslager, Tank- und Kraftfahrzeugansammlungen sind im Wü stensand errichtet worden. Kilometerweit zieht sich Stacheldraht durch das gelbe Land. das nachts von Scheinwerfern erleuchtet wird. 50 Prozent der Kanalarmee sind Berufssol- daten, die mit ihren Familien in Zelten woh- nen. Im Lager gibt es Ladenstragen, Bade- Plätze, Kinderschulen, Banken, Kantinen und Kinos. Einige Soldaten und Offiziere haben Wohnungen im vornehmen Ismailia oder Port Said. Am Rande des Bittersees befindet sich in Fajid das neue Hauptquartier Ge- neral Robertsons. Hier arbeitet er im Mittelpunkt des kleinen Armeestaates an den Verteidigungsplänen und lenkt die ständigen Manöver und Uberraschungsübungen. Der Kampf um den Suezkanal ist bereits in vollem Gange und zwar als eine sehr ernste Ausein andersetzung des britischen Nahost- hauptquartiers mit der ägyptischen Regierung. Seit der Räumung Agyptens durch die Eng- länder wird in Kairo immer energischer der Abzug der fremden Besatzung aus der Kanal- zone gefordert. Offiziere des ägyptischen Ver- teidigungsministeriums verlangen für die eige- nen Truppen ausreichende Abwehrwaffen, widersetzen sich aber der Anwesenheit der Kanalarmee. Diesen Wünschen kann England nicht nachgeben, da mit einem Rückzug einer der wichtigsten„Nerven“ des Empire lahm- gelegt würde. Die ägyptische Regierung Wünscht aber in ihrer Mehrheit auf keinen Fall einen Stellungskrieg im Osten ihres Lan- des. Sie verbot sogar die Lieferung von ägyp- tischem Zement für Befestigungsbauten und behindert den Tankerverkehr für die Reserve- lager.„Hinaus mit den ungeladenen briti- schen Eindringlingen“, ruft täglich die Presse von Kairo und Alexandrien. London wußte, warum es gerade General Robertson mit die- Ser etwas heiklen Aufgabe betraute. Wäh- rend seiner Tätigkeit in Doutschland konnte er genügend Erfahrung im Umgang mit Re- gierungen sammeln, die nicht so wollten, wie er es wünschte. Die britische Regierung ihrer- seits hat nun Kairo wissen lassen, daß es nicht mehr mit der Kontraktlieferung von Düsenjägern rechnen könne. Die Agypter betrachten den Kanal als „Fluch“, versuchen aber durch immer neue Verhandlungen die Zahl ihrer Mitglieder in der Suezgesellschaft zu erhöhen und damit doch noch zu ihrem Ziel zu kommen. In Kürze werden auf Grund eines vor einem Jahr ab- geschlossenen Abkommens 7 Agypter, 16 Franzosen und nur 9 Engländer in der Ge- schäftsleitung sitzen. Am 16. November 1968 endet überdies die Tätigkeit der Gesell- schaft... wenn sie nicht durch künftige mili- tärische oder politische Ereignisse in anderer Form wiedererstehen wird. 1875 war es ja der britische Premier Disraeli, der über Nacht 43% Prozent der Suezaktien des verschuldeten Khediven kaufte und somit England eine be- herrschende Stellung in der Gesellschaft ver- mittelte.„Wir werden auch mit Opfern den Kanal verteidigen“, sagte man damals in Lon- don. Vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges resignierte man allerdings etwas in der Down- ingstreet:„Am besten ist es, den Kana) wieder zuzuschütten.“ Da dies ein utopischer Wunsch bleiben wird, bleibt die„Wacht am Suezkanal“ für Großbritannien weiterhin eine notwendige und für Agypten unangenehme Realität, die nur durch eine gründliche Ent- Schärfung der Weltkonfliktstoffe beseitigt wer- den könmte. H. V. St. Am Rande bemerkt: e Wer hat das bestellt? Vor etwa vierzehn Tagen berichteten wil unseren Lesern an dieser Stelle über jenes „teure Büro für Dementis“, das über einein- halb Mill. DM kostet: das Bundes- Pres- S eamt in Bonn. Nun war das Bundespresseamt wiederum das Ziel heftiger Angriffe. Ein Unterausschuß des Bundestages kritisierte heftig den Auf- wand für die Innenausstattung dieses Amtes Diese kostet nämlich— man nöre und staune — 100 O00 DM. Allein das Arbeitszimmer des Bundespressechef erforderte einen Kosten- aufwand von 11 740 DM. Begründet wurde dieser amtliche Luxus vom Chef der Zentral- beschaffungsstelle damit, daß der Leiter des Presseamtes in seiner Bedeutung beinahe emem Minister gleichkomme. Das Arbeitszimmer des Bundespressechefs ist eine Einzelherstellung im Frankfurter Barockstil, und entspricht der„des Monarchen eines mittleren Landes“(Abgeordneter Erler, (SPD). Nebenbei: Auch das Innenministerium hat sich so ausstatten lassen, als ob die Bun- desrepublik Deutschland das reichste Land der Erde wäre. Allein für die Zimmeraus- stattung der Sekretärin des Ministers meinten die Verantwortlichen 7000 DM ausgeben 2zu müssen. Auch waren die teuersten Kraftwa- gen(bis zu 16 000 DMW) für die Ministerien ge- rade in der richtigen Preislage. Der derzeitige Bundespressechef Dr. Brand erklärte zu diesen Vorwürfen auf einer Pressekonferenz, daß die Möbel angeschaff! worden seien, ehe er sein Amt angetreten habe, Er habe mit großer Energie darauf hin- gewirkt, daß„die sogenannte Großzügigkeit“ aufhöre. Dr. Brands Vorgänger, Paul Bour din erklärte gegenüber einem UP- Vertreter, das er während seiner Amtszeit keinerlei An- schaffungen für das Bundespresseamt gemacht Babe. Büroeinrichtungen seien bei seinem Amtsantritt schon vorhanden gewesen, und Sein Dienstzimmer sei nicht im Bundespresse- amt, sondern im Bundeskanzleramt gewesen. Nun bleibt uns als Kommentar nur jenes bekannte Lied, das wir schon einmal erwäh⸗ nen mußten. Diesmal liegt die besondere Be- tonung auf der zweiten Zeile:„Wer soll das bezahlen, wer hat das bestellt2“ r- Wiriſchaftliches e der privaten Renten? Der Bundestagsausschuß für Geld und Kre- dit hat einem Gesetzentwurf zugestimmt, wel- cher die Aufwertung der Renten aus privaten Versicherungsverträgen regeln soll. Die Vor- lage sieht ein besseres Umstellungsverhältnäs als 1:10 vor und wird dem Bundestag ver- mutlich in der übernächsten Woche vorgelegt werden. Der Vorsitzende des Ausschusses wies darauf hin, daß eine allgemeine Aufwertung der Altsparerguthaben nicht vorgenommen werden könne, weil dadurch die Währung aufs Spiel gesetzt würde. Zucker versorgung gebessert Mit Wirkung vom 1. Oktober sind den Zuk- kerfabriken als erste Quote für das neue Zuckerwirtschaftsjahr 1950/1 20 Prozent der bisherigen Produktion des Jahres zur Aus- lieferung freigegeben worden. Bereits im Sep- tember von Zuckerfabriken ausgelieferte Men- gen werden auf spätere Freigaben angerech- net. Hierzu stellt das Ernährungsministerium von Nordrhein- Westfalen fest, daß die größ- ten Schwierigkeiten in der Zuckerversorgung behoben seien. Protest gegen Kartoffelpreissteigerungen In einem scharfen Protestschreiben an Bun- deskanzler Dr. Adenauer und Ernährungsmi- Hister Professor Niklas hat sich der Bundes- vorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes gegen die Preissteigerungen auf dem Kartof- felmarkt gewandt. Der DGB fordert die Re- gierung auf, mit Sofortmaßnahmen den Preis- Steigerungen wirksam zu begegnen. Ferner bittet der Bundesvorstand um Mitteilung, welche Schritte die Regierung zu unterneh- men gedenke, da sich wegen der Entwicklung auf dem Ernährungssektor der schaffenden Bevölkerung Westdeutschlands eine steigende Unruhe bemächtigt habe. Die westdeutsche Tabakernte 1950 Nach den letzten Schätzungen dürfte sich die Tabakernte 1950 in den Westzonen auf rund 545 000 Zentner belaufen. Diese verteilen sich auf die acht Hauptanbaugebiete wie folgt: Nordbaden 4355 ha mit 217 750 Ztr., die Pfalz 2724 ha mit 136 200 Ztr., Südbaden 2100 ha mit 105 000 Ztr., Franken 800 ha mit 40 000 Atr., Hessen 322 ha mit 16 100 Ztr., Nieder- sachsen 295 ha mit 14750 Ztr., Württemberg 176 ha mit 8800 Ztr. und das Rheinland 82 ha mit 4100 Zentnern. Nach den Tabaksorten werden geschätzt: Geudertheimer 4712 ha mit 235 600 Ztr., Burley 2332 ha mit 116 600 Ztr., Havanna II C 1250 ha mit 68 750 Ztr., Virgin (luftgetrocknet) 999 ha mit 49 950 Ztr., Fried- richstaler 506 ha mit 25 300 tr., Goundi 465 ha mit 23 250 Ztr., Virgin(röhrengetrocknet) 368 ha mit 18 400 Ztr., U-Stamm 175 ha mit 8750 Ztr. und Rundblatt 50 ha mit 2500 Ztr. Sch. Auch im Jagsttal vorzeitige Weinlese Die anhaltenden Regenfälle und die weni- gen heiteren Tage haben auch die Winzer des Jagsttales veranlaßt, schon jetzt mit der Vor- lese, besonders für den„Müller Thurgau“, zu beginnen. Die Hauptlese soll jedoch noch hin- ausgezögert werden, um eventuell doch noch günstigere Reifegrade zu erzielen. Bisherige Messungen haben ein Mostgewicht von 73 Grad Oechsle ergeben. Weinlese an der Bergstraße hat begonnen In diesen Tagen hat an der Bergstraße die Weinlese begonnen. Die Winzer sind der Mei- nung, daß man in diesem Jahr nicht mehr all- zuviel Herbstsonne erwarten könne. So habe man keine Veranlassung, noch länger auf die Lese zu warten, zumal da ohnedies ein guter Wein zu erwarten sei. Man rechnet an der Bergstraße im allgemeinen mit einem„Drei- viertelherbst“. Erhöhung der Benzinproduktion? Im OEEC- Komitee wird gegenwärtig die Frage einer Erhöhung der deutschen Produk- tion an„gecracktem“ Benzin aus Glrückstän- den geprüft. Wie sich aus dem alliierten Indu- striebericht ergibt, soll die gegenwärtige Jah- resproduktion von 142 000 Tonnen auf 1,1 Mil- onen Tonnen, wenn möglich sogar auf 1,8 Millionen Tonnen pro Jahr vergrößert wer den. Aus dem Industriebericht geht weiter hervor, daß die Krupp-Werke aus Indonesien einen EHxportauftrag für 100 Lokomotiven im Gesamtwert von 20 Millionen DM erhielten. Internationale Zollkonferenz eröffnet Unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen begann die internationale Zollkonfe- renz, an der die Vertreter von 39 Nationen teilnehmen. Es ist das Ziel der Konferenz Mittel und Wege für eine Senkung der Zoll- tarife zwischen den einzelnen Staaten und für einen freieren Güteraustausch zu finden, Rund tausend Delegierte aus den europä- ischen Staaten, Kanada, den USA, Australien und Neuseeland wollen sich um die Ausarbei- tung eines Drei-qahres-Vertrages bemühen, in dem die Zollreduzierungen in der ganzen Welt und eine Anzahl von Bestimmungen ent- halten sind, die die Handhaben bieten sollen, um unfaire und unerwünschte Handelsprakti- ken zu unterbinden. Vom Düsenjäger bis zum„Haus in der Tüte“ In Bälde werden sich in Berlin die Tore den größten und wahrscheinlich auch sensationell sten deutschen Nachkriegs- Ausstellung öffnen der„Deutschen Industrie-Ausstellung Berlin 19504, an der sich sechs ausländische Staaten beteiligen: USA, Großbritannien, Schwein Frankreich, Belgien und Italien. Mittelpunki der Ausstellung werden unbestritten die tech- nischen Neuerungen sein. So zum Beispiel Originaldüsenjäger, eine vollständige Fern- sehstraße mit Studio aus England, ein kom- plettes amerikanisches Wohnhaus„aus dei Tüte“ oder neueste Maschinen und Anlagen aus Belgien und Italien. Auch von deutscher Seite werden einige sensationelle Neuerungen erwartet. Auch Leder auf der Freiliste Der Bundeswirtschaftsminister gab bekannt, cba auf Ersuchen der Schuhindustrie auch Le- der auf die neue Freiliste gesetzt worden Sei. Durch die Liberalisierung des Leders wird aach Ansicht des Bundeswirtschaftsministers die leder verarbeitende Industrie in die Lage versetzt, alle Möglichkeiten des Bezuges von Leder aus den Marshallplanländern bei Ein- naltung des europaischen Preisniveaus aus- zuschöpfen. Getreide-, Butter- und Margarine-Preise Einen Getreidepreis von 320. DM für Weizen und 280. DM für Roggen ab Bahn- station des Erzeugers betrachte das Bundes- ernährungsministerium als angemessen, er- klärte Ministerialrat Dr. Recke, in einer öf- fentlichen Beiratssitzung des Hauptverbandes des Lebensmitteleinzelhandels e. V., in Urach (Württemberg). Das Ministerium werde frü- her oder später, die Aufhebung des im Mai dieses Jahres verordneten Saison-Abschlages vom Butterpreis herbeiführen, obgleich ange- nommen werden könne, daß die Verbraucher- schaft in dieser Maßnahme nicht so sehr die Wiederherstellung des früheren Butterpreises Als vielmehr eine Erhöhung des Preises vom DM 3.40 auf DM 8484 je kg erblicken werde. Die Margarine-Preise dürften dagegen bis auf weiteres gehalten werden können. Dem E zemamdel sei allerdings zu empfehlen, bei der Verbraucherschaft auch für den KR Stimm billigerer Margarimesorten einzusetzen ad 8 1 ung für Mannhelm-Seckenbets und gebung 1 Fe er; Georg Druck und Verlag: Buchdruckerei Gg. Zimmermann G 5 Eardle). 1 Seckenheim, Eernsprecher 47216— um: Holzstraße. 8, Fernsprecher 38 Edmund Sabott. Der Angekladte schweiet Copyrigih by Verlagshaus Reutlingen Oentel& Spörer 3. Fortsetzung. „Aber auch dabei macht der Ton die Musik.“ „Ja, mein Gott, was hat er ihr denn getan, daß sie ihn so hassen muß?“ „Frag sie selber danach! Sie will Blut sehen! Eine reizende Fraul Ich habe sie immer für eine Wilde gehalten trotz der rührenden Fünf- tausend Mark- Geschichte. Lieber hundert Männer zum Feinde als solch Frauenzimmer. Kostet's Lönne den Kopf, bei ihr kann er sich dafür bedanken! Sie hat die Suppe eingerührt!“ In diesem Augenblick entschloß Charlotte sich, Gabriela Borbeck aufzusuchen. Mit ihrem Vater sprach sie nicht darüber, er hätte es ihr vielleicht verboten. Als er auf die Felder hin- ausgefahren war, holte sie ihren kleinen Wa- gen, den sie selbst steuerte, aus dem Schuppen und fuhr nach Altenlinden hinüber. 5. Charlotte wurde von dem Hausmeister emp- fangen, einem würdevoll fetten Mann, dem ein massiges Kinn und blau rasierte Backen ein amerikanisches Aussehen gaben. Wenn er sprach, so War es, als quölle ihm etwas zäh Teigiges zwischen den Zähnen hervor, die er nur widerwillig bewegte. Aus seiner Höhe blickte er auf Charlotte wie auf ein kümmer- liches Zwerglein hinab und hörte sich ihre Bitte unbewegten Gesichts an. Er bezweifele, antwortete er, daß die gnädige Frau Besuche armehme, erklärte sich aber bereit nachzu- kragen. 5 5 Charlotte wurde in den gleichen Raum ge- kührt, in dem sie vor Monaten mit Hartung gesprochen und den großen Scheck erhalten hatte Es war ein übermodernes glattes Ar- beitszimmer mit blanken Stahlmöbeln und einem Schreibtisch, der aus einem stählernen Untergestell mit einer schwarzen Glasplatte darauf bestand. Die Platte glänzte wie ge- schliffener Achat. In einer Ecke standen drei mächtige Sessel die mit silbergrauem Stoff be- spannt waren. Charlotte nahm Platz und faltete die Hände im Schoß fest zusammen. Ihr Gesicht war glü- hend heiß. Noch wußte sie nicht, was sie Frau Borbeck sagen oder worum sie sie bitten sollte, Aber sie war zuversichtlich, daß sie irgend et- Was zu Lönnes Gunsten erreichen werde. Sie entsann sich wie liebenswürdig und zugäng- lich Frau Borbeck gewesen war. Als sie rasche Schritte von draußen hörte, erhob sie sich und wandte sich der Tür zu. Ga- briela trat ein. Sie trug einen stahlblauen Hausenzug aus schwerer Seide. Ihr Gesicht, dessen goldbraune Tönung Charlotte noch gut in der Erinnerung hatte, war heute grau und sah Überwacht und angestrengt aus. Um den eingekniffenen Mund lag ein bittrer und ver- ächtlich wirkender Zug. Ihre Bewegungen hat- ten etwas Jähes und Ruheloses. Charlotte wurde unsicher, als sie zu sprechen begann, denn sie glaubte einer ganz andern Frau gegenüberzustehen.„Vor allem muß ich Sie bitten, mich nicht mißzuverstehen“, sagte sie.„Wenn Sie mich anhören, werden Sie auch begreifen, was mich zu Ihnen geführt hat, gnädige Frau, Ich habe gehört, das der Prozeß gegen Hans von Lönne am Montag beginnen Wird. Gabriela sah flüchtig über sie hin. Als Char- lotte schwieg, bewegte sie nur kurz den Kopf, als wollte sie damit ausdrücken: Ja, und? Imre Miene war noch starrer geworden, ihre graugrünen Augen bekamen einen eisigen Glanz und ließen keinen Blick in sich eindrin- gen. Charlotte hatte auf ein höflich entgegen- kommendes Wort gerechnet. Da es ausblieb. sah sie ratlos auf den Boden nieder. „Von den schrecklichen Ereignissen, die sich zugetragen haben, kann ich mir kein Bild ma- chen, gnädige Frau. Ich weiß nicht, wie es zu diesem— diesem Unglück gekommen ist. Ich kenne Lönne von klein auf, aber wir sind aus- einandergekommen, seit er Schönbuch verlas- sen hat. Vielleicht hat er einmal von mir ge- sprochen?“ „Es ist möglich.“ „Wir sind fast wie Geschwister gewesen, und ich glaube ihn besser zu kennen als die meisten Menschen. Ich kann mir nicht denken, daß es wahr ist, was die Leute hier reden, Ist es richtig, daß Lönne angeklagt wird, Hartung ermordet zu haben? Ich meine, mit kalter Ueberlegung und hinterhältig ermordet zu ha- ben?“ Gabriele sah auf ihre Hände nieder. „Ja, das ist richtig!“ „Und das ist nicht möglich!“ rief Charlotte leidenschaftlich.„Er ist kein Mörder!“ Ver- stehen Sie mich, bitte, recht, gnädige Frau! Es mag sein, daß er Hartung erschossen hat. Nach allem, was ich höre, ist wohl kein Zwei- fel mehr daran. Daß aber Lönne gemordet. aus gemeiner und niedriger Selbstsucht einen anderen getötet hat nein, nein, das hat er nicht getan! Nie und nimmer!“ Gabriela schüttelte den Kopf und gab deut- lich zu verstehen, daß sie des Gespräches überdrüssig zu werden begann.„Ich achte Ihren guten Glauben, Fräulein Maltitz. Mir Uegt nichts daran, ihn zu erschüttern. Sie überschätzen die Rolle, die ich vor Gericht spielen muß. Nicht von meinem Urteil hängt Lönne ab, sondern von dem der Richter. Ieh habe nur auf das zu antworten, was man mich fragen wird. Und ich werde die Wahr- heit antworten. Ob diese Wahrheit ihn belastet oder entschuldigt, darüber befinden andere.“ „Was hat er Ihnen getan“, fragte Charlotte leise, Sprechen?“ Gabriela beugte sich vor und sah Charlotte zum erstenmal fest in die Augen. Sie sind „daß Sie so erbarmungslos über ihn Henker mag er sein Leben es, die sich über ihn irrt, Fräulein Maltitz! Nicht ich! Denn mir geben die Ereignisse recht; Sie haben für sich nichts als Ihren un- sicheren Glauben. Und ich sage Ihnen, Lönne ist der jämmerlichste und verächtlichste Feig- ling. Nein, nein, Sie kennen ihn nicht oder Sie sind blind. Haben Sie ihn je geseben in Todesangst? Haben Sie ihn reden hören, wenn er wußte, es geht um seinen Kopf? Aber ich habe ihn kennengelernt, als es ge- Tährlich für ihn wurde. Man hat ihn mir ge- genüber gestellt. Und er hat gelogen! Oh, nicht nur das! Er hat nicht mal den frechen Mut zur Lüge; er weicht aus, er sucht sich Hinter- türchen, windet sich, entschuldigt sich, sucht sich die dümmsten Ausreden! Alles aus er- bärmlicher Angst um sein Leben!“ „Das ist unmöglich!“ „Es ist so!“ „Ich kann nicht daran glauben!“ „Dann hören Sie ihn sich selber an! Die Verhandlung ist öffentlich!“ „Sie müssen sich irren! Lönne ist weder ein Feigling noch ein Lügner!“ „Er ist beides und noch viel Schlimmeres!“ rief Gabriela, und ihre Stimme versagte. „Und das einzige, was ich bedaure ist, daf man soviel Aufhebens um einen feigen Lüg- ner macht. Er streitet ab, er setzt Himmel und Hölle in Bewegung, um seinen Kopf zu retten! Ein ekelhaftes Schauspiell Ich würde alles verstehen, alles verzeihen, wenn er den Mut hätte, sich schuldig zu bekennen. Viel- leicht werden Sie sogar den Triumph erleben, daß närrische und rührselige Richter ihn aus allzu großer Gewissenhaftigkeit freisprechen Geschieht das wirklich— ich will es nicht glauben, ich kann es nicht glauben— aber sollte es dahin kommen, dann werde ich ihm das Urteil sprechen, 2 dern seine Richter 3 rettet er es nicht!“ 5 V Labt uns Menſchen werden! Geschäftsleute haben schon immer eine gute Nase gehabt, die merken eher als andere Menschen, wenn etwas„in der Luft liegt.“ Wenn man heutzutage einen Laden betritt, hat man sofort das bestimmte Gefühl:„Aha, die haben auch schon was gerochen!“ Das zei- gen die Preise, das zeigen die Regale, die schon nicht mehr so ganz voll belegt sind. Es soll auch schon Verkäufer geben, die sich wieder ein ganz klein wenig in dem seit zwWel Jahren vergessenen Verkäufer-Um- gangston üben. Dazu ein Stirnrunzeln und ein Augenaufschlag:„Korea!“ Nun, wir dürfen die Hoffnung haben, daß sich das in 8 Wo- chen gegeben haben wird. Dann wird hof- kentlich die akute Krise überwunden sein. Was aber bestehen bleibt, ist die Tatsache, daß unser ganzes Zeitalter in einer andauernden, Sc hWeren Krise steht. Die gegenwärtige, akute Krise ist nur ein leichtes Wellenkräuseln von dem, was in der Tiefe an Krisis besteht. Es ist die Krise des Menschen. Es kann dieser Welt, unserem Zeitalter durch nichts mehr geholfen werden, durch kein System, keine Weltanschauung, keine soziale Reform, kein Parteiprogramm, keine gewonnenen oder verlorenen Kriege— es sei denn, man Kann den Menschen wandeln. Ob Nord- oder Südkorea, ob Westmächte oder Ostmacht— es sind doch dieselben Men- S hen, nur daß sie sich eben einem ande- ren System, einer anderen Idee„verschrie- ben“ haben, von ihr„besessen“ sind. Wenn man nur den Menschen än- dern könnte, daß er nicht mehr das Reit- tier für die dämonischen Kräfte der Ideen Abgäbel! Nun gilt aber ein Gesetz: Der Mensch kann niemals dureh etwas ver- Wandelt werden, was er selbst hervorgebracht hat.— Das war ja das Ernüchternde, was wir bei allen„Götter- dämmerungen“ erleben mußten: Es waren halt auch„Menschen“ d. h. meistens klägliche Gestalten, die sich hinter den großen Fassa- den versteckt hatten. Den Menschen zu Verwandeln, dazu gehören Kräfte Aus einer anderen Welt. Wo es um die Wirkliche Wandlung des Menschen geht, da haben die Religion, der Glaube, die Kirche ein Monopol! Nun wird man aber vielleicht einwenden: Wenn die christliche Kirche, das Christen- tum den Menschen ändern kann, warum tun sie es denn nicht, wenigstens bei uns im Abendland? Die Krise des Abendlandes ist in das ent- scheidende Stadium getreten in dem Augen- lick, da der Mensch sich Urlaub von Gott genommen hat. Gewiß, uns, das Abend- land, wird man nicht einfach„gottlos“ schimp- ken können. Aber wir haben„Urlaub von Gott“ genommen. Für unser politisches Han- deln, für das politische Denken, für die täg- liche Arbeit, für unsere Freizeit,„beurlau- ben“ wir uns von Gott. So wie wir bei feierlichen Anlässen, Ehe- Schließungen, Beerdigungen usw. einen Pfar- rer neben den feierlichen Palmkübeln noch Selten lassen, haben wir auch unseren gan- zen Gottesglauben neben den Palmkübel ge- stellt. Aus dem Leben aber, aus dem Haus, von der Arbeitsstätte des abendländischen Menschen ist er ausgeschlossen, In der Poli- tik, in der sozialen Gestaltung, in der Ehe(), der Familie ist für Religion, Glauben, Gott kein Platz mehr. Deshalb sind die Menschen„unter sieh, wirklich Ss ehrecklieh„unter sieh“. Da be- ginnt im selben Augenblick ein Ausverkauf von Menschenwerten. Schillers Vers:„Jedoch der schrecklichste der Schrecken, das ist der Mensch in seinem Wahn. haben wir mal auf der Schulbank gelernt. Den Anschauungs- unterricht dafür bekommen wir jetzt nach- geliefert! Da wird der Mensch, der ein „Mensch“ d. h. ein„Ebenbild Gottes“ sein sollte, getrieben, verwertet, verheizt, gelenkt, geritten von teuflischen Kräften. Die zweite Phase unseres Zeit- alters stellt uns das unausweich- liche Entweder-Oder: Entweder Heimkehr zu Gott— oder Selbst- Ein Sonnentag mord dureh die Atombombe. Ein Drittes gibt es nicht. Es ist eine echte Krisis: Leben oder Pod! Uns Deutsche beschatten zwei Ideenmächte von zwei Seiten. Es geht darum, wer uns „Vereinnahmt“. Der Blick dieser Gewalten ist hypnotisierend. Es ist die geschichtliche Stunde für uns, Wens chen zu Werden, vor den Augen einer besessenen, entmenschten Welt, ein zwar obhnmächtiges, armes Volk darzustellen, in dem aber„Menschen“ leben. die in letzter Freiheit von allen dämonischen Kräften im Leben und im Sterben einem HERRN gehören. Baudis, P. über dem See Von Paul Sachsenmaier Ein Sonntag ist heut und ein Sonnensom- mertag. Die Himmelsstirn ist hell und rein geworden wie die Tauperle am Halm, nir- gends liegt mehr der Schauerfinger der ver- gangenen Wolkentage. Darum ist es doppelt Schön, heut durch die Felder zu streifen, den Blütenodem zu spüren und die Lieder über sich jubeln zu hören. Da verklingt alle Seelen- schwere im Blau, kein Echo davon atmet zu- rück, dir ist leicht und frei, du bist Erde, Sonne und Licht. Ich sitze auf einem Hang über dem See. Hundert Rebzweige lugen zu mir herauf, hun- dertjährige sind darunter, die meinen Vater und dessen Vater noch gesehen und frische Wangen und harte Hände, Blüten und Dürre und Hoch-Zeiten und Not. Die Sorgen und Hoffnungen dreier Winzergeschlechter sind mit ihren Trieben und Herbsten verankert ge- Wesen, mit ihren Fruchtbündeln dreier Fami- lien Geschick. Hundert mal Hundertmal haben Menschen um diesen Hügelstreifen gebangt, haben Gebete wie Sonnenstrahlen darauf ge- schienen und sind Flüche und Verzweiflung aus ihm zu Hagelwolken gesprengt. Vieler Geschlechter Leben und Schweiß sank in seine braune Erde und sproßte auf und ver- knospete zu runden, köstlichen Beeren. Da- rum schöpft auch die altersstarke Wurzel den besten Wein aus dem spaltigen Grund wie die Seele, die werkt in dem Sonnen- oder Felsenbeet, darein sie einst im Rnospenalter gepflanzt worden ist. Ein Sonntag ist heut und der Wonne Freu- dentag. Die Einsamkeit führt zwei Liebende den Fahrweg herauf. Glückseligkeit umkränzt beide und leuchtet aus ihren Augen. Ihre Münder sind stumm wie der See unter ihnen und der Himmel darüber, aber durch ihre verknoteten Hände rieseln die Seelen von Herz zu Herzen. Und nun hält das Mädchen an und blickt zu ihrem Liebsten empor.„Du, die Welt war nie so schön wie heut!“ sagt sie, und der junge Mann schließt sie und sein Glück in die Arme. Ich gehe einige Schritte dem Steinbruche zu, der still und feiertägig abgründet und seine zackigen Wunden der Sonne entgegen- breitet. Ich möchte keine Zornwelle über den Burschen und keine Glutwelle über die Schöne bringen. Die Liebe wächst nur in der Zwei- samkeit groß und flügelt himmelnah nur in einem blicklosen Reich. Darum will ich nicht dem Eichelhäher gleichen, der in jede Weg- rinne und Geborgenheit sein lüsternes Auge hängt und den Steinwurf nach ihm gleich roh Wie das Hochgefühl bekrächzt. So schrecke ich eben die Heuhüfer vor mir durcheinander, reise der Grille die Geige vom Kinn und scheuche sie in ihren Stollen zurück. Die Baum- lerche aber schwingt vom Rebpfahl auf unc mit ihren Liedern empor. Das Wetter bleibt schön, denke ich, da die Lerche ihren Jubel faden hinaufspinnt. Nun rötet das Haus des Steinmartin mir entgegen. Als der Steinbruch noch unter sei- ner Spitzhacke schmerzte, hat er das Häus- chen auf den Hügel gebaut. Uber den See hinweg und weiter blicken seine Fensterau- gen und bringen dem Mädchen dahinter zu- weilen Fernweh und Verzweiflung. Zehn Jahre schon begrenzt das Stübchen seine Welt, zehn Jahre schon sind Träume die Bilder und Ge- schehnisse der Kranken. Einst ist auch sie über den Fluß geschwommen, hat die Rudel gezogen und den Strudel besiegt; aber dann hat eine Krankheit sich in ihre Glieder ge- schlichen, ihnen das Mark aus den Rnochen geschüttet und ihr die Jugend geraubt. Vor vielen Händen und Stirnen ist sie gelegen und hat geduldet und gehofft, der Vater hat die Talwriese und den Steinbruch dafür gege- ben; doch die Dörre in ihr vermag kein Trank zu verscheuchen. Den See hat sie noch in sei- nen neuen Ufern gesehen, dann fraß das Dun- kel alles Licht aus ihren Augen. Blind und lahm durchsiecht sie nun die Tage, ihr Leben ist müd und zerfallen, wie eine Weinberg- mauer zur Tauwetterzeit.„Das Haus des Steinmartin ist zum Siechhaus geworden“, haben die Leute vor Jahren gesagt, aber heute denkt selten mehr jemand an die Dulderin und an ihr Leiden. Und in Tagen, Wochen oder Monaten werden zwei Rappen eine leichte Fuhre flußaufwärts ziehen, Mathilde fährt dann in eine neue Welt, in die Welt der Mut- ter auf dem gehügelten Friedhof. Mein Auge schweift weiter, dem See, den Bootshäusern und den Wiesen zu. Der kurze, weiße Strich in der Ferne rückt näher und näher heran, wanklos und zielsicher wie das Schicksal auf den Menschen, und wächst und wird breiter, und das Schiff trägt hundert Schauende über den See. Viele von ihnen werden die blaue, kühlende Flutwiese mit hellen Körperblumen schmücken, oder ihre Boote aus den Schuppen tragen und über den windgebristen Samt damit streicheln. Andere aber werden die Tausende um sich her besehen und den See und die Weinhänge, die Fluren, die Sonne und den Himmel und das Glück. Und alle, alle werden ihre Seelen tücher ausspannen und sonnen und ein Stück Sonntag und Licht und Schönheit mit in ihre Städte heimnehmen. Ob auch Söller da unten ist, nach dem seine Frau gefragt, als ich durch den Ort gegan- gen bin? Drei Kinder sitzen zur Essenszeit an seinem Tisch, und wie es heißt, zwei noch in anderer Mütter Stuben. Nun, bei der Linde — dort schäckert er ja mit einem junghübschey Ding. Er hält ihren Arm mit dem seinen um. kangen, und sie schlendern dem einsame Hohlweg zu. Aber der Tag belichtet, was del Wunsch mit Dunkelheit ummauert haben möchte. Ein Kind springt Söller entgegen und zerbricht seine Hoffnung.„Vater, die Mutter sieht sich die Augen wund nach dir!“ Daz Mädchen erschrickt, sie fühlt in sich ein Leuch. ten zersprühen, sie schluchzt, sie weint und hastet zurück an den See. Söller aber Schlägt sein erstauntes Kind. Ich verliere das Bild und sehe über den See hinweg und hinüber ins Dorf. Bei der Kirche schrägt ein First über die anderen hinaus; ein hagerer, frühergrauter Mann und seine Mutter wohnen darunter und Friede und Wohltun. Aber manchmal wächst auch die Sorge groß in diesen Menschen und in ihren Stuben, es ist die Sorge um andere, um det Nächsten Geschick. Oft habe ich den Früh. ergrauten in die Siedlungshäuschen auf der Halde droben gehen sehen. Er ist ein Will ommener Besucher darin, der in manches schon Kleider, Schuhe und Betten und Rat Zebracht hat. Eines Winters führte er den Bedürftigen einen Eisenbahnwagen Kohlen hinauf, und hernach wußte er selbst nimmen wie die Tage durchleben. Die Gehaltszahlung War noch fern und die Vorräte daheim Wa- ven nie für Wochen gewesen, Und der Dank n ihn? Ein glänzendes Kinderauge, das ver. Wirrte Wort einer Greisin oder die schich⸗ zerne Hand eines Arbeiters— das ist ihm Dankes genug. Und noch ein anderer lebt seit gestern im Dorfe drüben. Als wäre sein Denken gestört Nastet er durch die Straßen und Wege, durch- stöbert er Felder und Wälder, und wenn zer ich einsam weiß, haucht er beseligt das Wort durch die Flur: Heimat! Heimat!“ Fr möchte sie umfassen, die Heimat, die er Jahre lang entbehrt und in der Fremde nicht gefunden, Und nun steht er sinnend vor der Linde, die er in seiner Jugend gepflanzt hat; sommer- grün und schirmend hält die Krone ihre Hände über ihn hin und säuselt„Willkommen!“ Und er umgreift den schlanken Stamm, und der Augenstrom quillt ihm über und schießt in die heimatbraune Erde, und das Sehnen in seinem Herzen verglüht. Heimat, Heimat — Heimat du! 5 Doch was träume ich hier über den Reb- hügel hinab! Sonntag ist's heut, und ich wollte doch an den See. 5 Unzeitgemäße Liebe Erwin K. Münz Ich liebe eingerollte Pergamente, In deren Runde Hieroglyphen ruhn, Und zarte, ungeschickte Kinderhände, J Die über's Kissen streichen, sonst nichts tun. Und fürstliche Rarossen, vierbespannte, Die irgendwo noch in Museen stehn, 1 Gestalten schéner Mädchen, unbekannte, Die wie ein Blitz zur Nacht vorübergehn. Ich liebe tiefe Höfe hinter Mauern, 1 Upd einen Zisterzienserkirchenbau, Der Trauerweiden herbstliches Erschauern Und abends manchmal eine alte Frau Die gute alte Zeit Vor 65 Jahren starb Carl Spitzweg Mit der häufig gebrauchten Redensart von der„guten alten Zeit“ sind die Jahrzehnte Von Beginn bis Ausklang des 19. Jahrhunderts gemeint, die Zeit also, die auch die Bezeich- nung„Biedermeier“ hat, obwohl dieser Be- griff erst um 1850 aufkam. Es waren die Zei- ten, da lange Frieden herrschte und die Tech- nik dem Menschen noch nicht Ruhe und Be- haglichkeit genommen hatte. Denkt man an diese gute alte Zeit, so tau- chen Bilder im Gedächtnis auf, die bei den meisten Menschen dieselben sind: winklige Gässchen mit alten Giebelhäusern, geräumige altertümliche Marktplätze, Dorfbrunnen mit Wasserholenden Mädchen, spielende Kinder, verschlafen in der Sonne blinzelnde Hunde, Straßen mit Nachtwächtern, Postkutschen und kröhlichen Wanderburschen. Alle diese Vorstellungen aber wurden ein- mal in Bildern festgehalten, und zwar auf eine wundervoll charakterisierende und le- bendige Art. Der Künstler, der sich das Fest- halten der guten alten Zeit zur Aufgabe ge- macht hatte, heißt Carl Spitzweg, der be- rühmte Münchner Genremaler des 19. Jahr- hunderts. Dieser Spätromantiker, selbst ein Original der Biedermeierzeit, wurde nicht Allein wegen der glücklichen Wahl seiner Bildtbhemen bekannt. Die Qualität seiner vie- len Gemälde ist heute, da sein Werk schon Historische Bedeutung hat, wohl unbestritten. Kein Genremaler, Schwind und Richter aus- genommen, hat auf so kauzig-schrullige, hu- mor- und gemütvolle, ja idyllische Art Farbe und Lebensnäbe in einem Gemälde vereint wie Carl Spitzweg. Gerade in uns Süddeut- schen werden beim Betrachten der kleinen, Schaltvollen Bildchen verwandte Saiten be- rührt; schnell wurden Spitzwegs Werke zum ureigensten Volksgut, gleich schönen alten Liedern und Grimms Märchen. Es gibt keine eigentlichen Frühwerke oder„reife Alterswerke“ Carl Spitzwegs. Alles ist aus einem Guß. von einer überall auf- klingenden inneren Harmonie. Das kommt daher, daß der Künstler, am 5. Februar 1808 in München geboren und am 23. September 1885 dort gestorben, erst im Alter von 28 Jahren sich der Kunst zuwandte. Er war zu- erst Apotheker, dann, von 1830 bis 1832, stu- dierte er Kunst an der Münchner Universi- tät. Spitzweg war ein ausgesprochener Auto- didakt, das heißt, er erarbeitete sich sein Können durch intensives Uben und das ge- naue Studium älterer Meister, von denen er die Niederländer Rembrandt, Rubens und auch Breughel, bevorzugte. Er kopierte sie mit großer Kunstfertigkeit und Präzision, schuf sich aber selbstherrlich seinen einzig- artigen, von warmem Leben erfüllten Malstil. Es hieße Bier nach München tragen, wollte man eingehend schildern, was und wie Carl Spitzweg malte. Wer kennt nicht seine legen- dären Gestalten, die auf den Bildern als Son- derlinge und Kleinstädter ein behagliches Le- ben führen, wer sah nicht schon die kleinen Bildchen mit den bekannten Typen wie Nacht- Wächter, arme Poeten, Stadtgardisten, fah- rende Künstler, Invaliden, Gelehrte und Klausner? Jedes Bild stellt eine eigene Welt dar und atmet beschauliche Ruhe, Gemütlich keit und dahindämmerndes Behagen. Da ist der Einsiedler vor der Türe seiner Behau- sung, dem die Sonne aufs Haupt brennt, wäh- rend er in ein altes Werk vertieft ist, über dem er bald einnicken wird; da ist der flotte Liebhaber im grasgrünen Frack, den Zylinder in der Hand, wie er seiner Auserkorenen am Brunnen ein wenig linkisch ein Bukett über- reicht; eine alte Klatschbase bleibt lauschend Auf der Staffel, die zum oberen Tor führt, stehen, und einige Neugierige recken die Hälse aus den Fenstern. Oben am Himmel, der licht und blau ist, schweben Lerchen und Schwalben, ziehen weiße Schäfchen wolken ver- einzelt dahin. Originell ist jenes Bild, auf dem ein Storch durch die Lüfte zieht, der ein fest- verschnürtes Wickelkind am Schnabel hängen hat; unten auf der Wiese breiten Dorfmäd- chen ihre Schürzen aus— vielleicht läßt Mei- ster Adebar das Kleinkind herabfallen! * Mit sicherem Gefühl für Stimmungsgehalt, ohne Kitsch und zu ausgeprägter Sentimentali- tät nahe zukommen, sind die Bilder gemalt. Dem von Spitzweg bevorzugten Kleinformat ent- sprechen die sorgsame Durchführung und feine, humorvolle Charakteristik der Figuren. Neben den Stadt- und Dorfidyllen, deren Mo- tive meist Alt-München und Umgebung lie- kerten, sind die romantisch gehaltenen Land- schaften zu nennen mit ihrer phantastischen Staffage, bei denen Spitzweg mit Vorliebe— und viel Geschick— Mondscheinbeleuchtung verwandte. Gerade diese kleinen zarten Land- schaften zeichnen sich durch lichtvolle und saftige Farbgebung mit sattem Grün und Blau Aus. Spitzweg stellte seine Malkunst, neben dem freien Schaffen, in den Dienst der be- rühmten„Fliegenden Blätter“, deren langjäh- riger Mitarbeiter er war. Fast in jedem Hause sind Reproduktionen der Werke Spitzwegs zu finden, wie Der Gelehrte im Dachstübchen“,„Der arme Poet“, „Ständchen“,„Abschied“,„Kirchgang bei Da- chau“,„Serenade“(aus dem„Barbier von Se- Villa“),„Der Hypochonder“, um nur einige zu nennen. Sehr bekannt ist auch das„Frauen- bad in Dieppe“, das Spitzweg frei nach dem französischen Miniaturmaler Jean Baptiste Isabey(1767 bis 1855) schuf. Ja, es war eine gute alte Zeit, als die Lieb- haber ihrer Angebeteten frühmorgens noch Ständchen brachten, als der Kakteenfreund (ebenfalls ein bekanntes Bild Spitzwegs) in Aller Geruhsamkeit über den Dächern des Städtchens seine Lieblinge pflegte und als der Nachtwächter noch den Schlaf seiner Mit- menschen hütete. Es war eine Zeit, wie sie nie mehr wiederkehren wird; wir denken an diese Jahrzehnte mit Wehmut zurück, auch wenn wir sie nur aus Erzählungen der Eltern und Großeltern kennen. Ein Trost und ruhen- der Pol im Getriebe und Schrecken unserer Tage können uns Carl Spitzwegs Bilder sein, in denen sich die menschlichen Träume von stillem Glück und wirklichem Frieden 0 wahrhaft und scharf gezeichnet wiederspiegeln. U. Winter Ein wunderlicher Handel Dandgraf Philipp von Hessen pflegte gern unbekannterweise in seinem Land umherzu- ziehen, um seiner Untertanen Ergehen zu er- forschen. 5 Einmal begegnete er einer Bäuerin, die ein Bund Leinengarn auf dem Kopf trug.„Was tragt Ihr da, und wohin wollt Ihr?“ fragte der Landgraf, den das Weib nicht kannte, Weil er in schlechten Kleidern einherging. Die Frau antwortete:„Ein Bund Garn. Da- mit will ich zur Stadt, es zu verkaufen, um die Steuer und Schatzung bezahlen zu kön- i nen, die der Landgraf hat ausschreiben lassen. Das Garn muß ich selber wohl an zehn Enden entraten“. Und sie klagte erbärmlich über dis böse Zeit. „Wieviel Steuer trifft Euch denn?“ sprach der Fürst. 5 „Einen Ortsgulden“, sagte die Frau. E Da nahm der Graf seinen Beutel und gab mr das Geld, damit sie ihr Garn behalten könne. 5 5 „Ach, nun lohnt's Euch Gott, lieber Jun- kerl“ rief das Weib. Ich wollte, der Land- Sraf hätte das Geld glühend auf seinem Her- 28. Der leutselige Fürst ließ die Bäuerin ihres Weges ziehen, kehrte sich gegen sein Gesinde um und sprach lachend:„Schauet den wWun,. derlichen Handel! Den bösen Wunsch hab ich mit meinem eigenen Geld gekauft“. O. H. Warum denn Roſen? Ein Freund von Max Halbe hatte sich in eine schöne Schauspielerin verliebt, ohne je- doch ihre Segenliebe erringen zu können Klagend kam er zu dem Dichter.„Sie id eben zu schön für mich“, seufzte er, es it das alte Lied, bei den Rosen stehen dicht dis Dornen“. Da lachte Halbe und sagte: Wenn du schlau bist, dann suchst du dir das nächste Mal eine Nelke aus. Die sind ganz schön, riechen gut und haben den Vorzug, nicht 20 stechen“. f 5 „« 1— ˙ 1. neee e e, — — ibsched en um. Same vas der habeg zen und Mutter 115 Daz Leuch. nt und schlägt er den zei der nderen un und de und ch die ihren im der Früh. uf deer 1 Will Anches id Ra r den Fohlen immer ahlung D Wa⸗ Dank iS Ver- chüch⸗ t ihm rn im stört, durch. nn er S Wort nöchte 2 lang unden. 1e, die nmer-⸗ Hände * Und d der. chießt 3 ehnen leimat Reb- wollte ern Vom Neckar in alle Ozeane der Welt Kur-Pfälzer Robinsonaden und Odysseen Immer hat es kühne Reisende gegeben, die zuch in früheren Jahrhunderten die Grenzen hrer Heimat und die geistigen Horizonte rer Zeitgenossen überschritten. In den Jahrhunderten, als es noch keine Erleichte- cung durch Maschinenkraft und moderne Verkehrsmittel gab, sind gerade aus unserer engeren Heimat öfters junge Menschen auf- gebrochen, um sich selbst ein Bild von der Welt zu machen. Einer von ihnen schreibt geradezu, daß sein Pfälzer Charakter ihn zu solchen Kühnbeiten aufgefordert habel Heute, da selbst eine Weltreise verkehrstechnisch keine Schwierigkeit mehr darstellt, vergessen Wir oft, welcher Mut dazu gehörte, sich früher einem Segelschiff anzuvertrauen oder auf schlechten Straßen in unbekannte Gebiete zu ziehen. Mit der Tat des Christoph Colum- pus am Ende des 15. Jahrhunderts setzt über- all eine neue Reisefreudigkeit ein; hören wir einmal, was einige besonders kühne Landes- kinder der Pfalz in jedem der drei folgenden Jahrhunderte leisteten und erlebten! Da haben wir zunächst die tagebuchartigen Aufzeichnungen des pfälzischen Hofarztes Dr. Johannes Lange über seine Reise nach Granada 1526. Er war der Leibarzt Pfalz- graf Friedrichs, des späteren Kurfürsten Friedrichs II. von der Pfalz(154456). Dieser Herrscher begab sich nach dem Reichstag von Speyer 1526 in das spanische Hoflager Karls V. Inn begleiteten der berühmte Leodius und natürlich auch sein Leibarzt, dem wir eben diese kultur geschichtlich interessanten No- tizen verdanken. Wie ging damals ein Pfälzer Würdenträger auf die Reise? Die Liste der Reisebegleiter zählt auf: Mundschenk, Notar Silberschließer, Kock, Lakal, Sattelknecht, Stallknecht,„Princeps Tonsor Sebastianus“ oder zu deutsch der Bartscherer Bartel, Kir- chenbuben, Eseltreiber. Die Reise ging aus der Oberpfalz nach Heidelberg, von dort durch Lothringen und Frankreich nach Gra- nada. Der Besuch eines deutschen Fürsten bei seinem Kaiser in den fernen spanischen Erblanden bedeutete für die gesamte Reise- gesellschaft ungeahnte Gefahren und Ent- behrungen. Trotzdem hatte der Dr. Johannes Lange noch ein Auge, um die verschiedenen Kulturzustände zu beobachten, durch die sich die Fremde von der pfälzischen Heimat unterschied. Als Natur wissenschaftler hat er uns auch von den Pflanzen und Tieren der durchquerten Gegenden berichtet. Seinen Reisebericht hat er 1528 abgefaßt. Als Mott hat er darüber geschrieben:„Gott gibt und Gott nimmt“ Nicht ganz ein Jahrhundert später verfaßt Michael Heberer aus Bretten einen Reisebericht, den er gemäß seiner Erlebnisse „Aegyptiaca servitus“ nennt; im deutschen Untertitel deutet er ausführlich an:„Wahr- hafte Beschreibung einer dreizehnjährigen Dienstfahrt, so in Alexandrien Zzu Agypten ren Anfang und zu Konstantinopel ihr Ende genommen, und was ein kurfürsklicher Pfaltz-Cantzley-Registrationsrat in eigener Person ausgestanden“. Dieses 1610 erstmalig aufgelegte Werk wurde 1747 durch einen be- geisterten Heimatfreund unter dem Pitel „Chur-Pfälzischer Robinson“ neu herausge- geben. In moderner Fassung wurde es übri- gens im Jahre 1910 wieder aufgelegt. Der erste Verfasser aber stellte sich mit folgenden Worten vor:„Ich, Johann Michael Heberer bin gebürtig aus der pfälzischen Stadt Bret- ten, so weit und breit bekannt ist durch den Hochberühmten Magister Philippus Melanch- thon, der alle Kirchen und Schulen in ganz Deutschland mit seiner Geschicklichkeit als mit einem Licht vollgeleucht hat. Zu Bret- ten habe ich die Elemente des Wissens ge- lernt, dann meine Studien auf dem Gymna- sium der Haupt- und Churstadt der Pfalz. Heidelberg, fortgesetzt“. Selten hat jemand in dreizehn Jahren Bun- teres und Wechselvolleres erlebt als der Brettener Beamte. Hören wir nun folgende Kapitel: Burgund— ein Massaker in Mar- seille— auf dem Meer nach Malta— das Un- glück und die Gefangennahme— Alexandria und die Agypter— an die Galeere geschmie- det— Winterlager in Alexandrien— nach Stanpoli— Hungerfahrt— Abenteuer mit der Sultanin— Flucht— Galata— nach Jerusalem— der Verrat der Freunde— im Harem— die Pest auf dem Schwarzen Meer — neue Angste und neue Hoffnungen— Tür- kei— deer Schiffbruch in Malta— wieder in Deutschland. Zum Schluß seines Buches schreibt er:„So- bald meine Heimkunft lautbar und bekannt wurde, wurde ich von dem jungen Pfalzgraf Friedrich, von dem ich einst vor meiner Ab- reise Abschied genommen, zur Audienz gefordert, gnädigst aufgenommen und viele Male zur fürstlichen Tafel gerufen. Wer aber glaubt, daß Michael Heberer nach soviel Ebenteuern die Ruhe gesucht habe, der tausch sich! Er führte noch zwei weitere Reisen aus bei denen er die vier Königreiche in Böhmen Polen, Schweden, Dänemark und die nächst- liegenden Fürstentümer und Seestädte ken- nen lernte „Heinrich Zimmermanns von Wießloch Aus der Pfalz Reise um die Welt mit Kapitän 800K lautet ein Bericht aus dem 18. Jahr- hundert. Mit dieser Zeit beginnt eine neue Epoche in der europäischen Kulturgeschichte; die großen Entdeckungsreisen nähern sich ih- 1510 Ende, und dem Erdball werden von Kühnen Forschern die letzten Geheimnisse entrissen. Der berühmte Engländer James Cook war 1728 geboren worden; sein Leben endete damit, daß er auf seiner dritten und letzten Weltreise 1779 in Hawaf von Einge: borenen erschlagen wurde, Seine großen geo- graphischen Leistungen sind folgende: Die Erforschung der Durchfahrt durch die Tor- resstraße; die Feststellung einer Trennung zwischen Neu-Guinea und Australien; die Beseitigung der alten Vorstellungen von einem Südkontinent; die Entdeckung mehre- rer Inselgruppen in der Südsee; die Erkennt- Nis des wirtschaftlichen Werts von Australien. Unter den Begleitern hatte er gern Deutsche: so beteiligten sich an seiner zweiten großen Fahrt als Wissenschaftler Johann und Georg Forster. Bei seiner dritten Weltreise heuerte er Heinrich Zimmermann an, der 1741 in Wiesloch geboren war und seitdem schon ein gutes Stück der Welt gesehen hatte: Als Rot- gießger war er in Genf gewesen, als Glocken- gießzer in Lyon, als Schwertfeger in Paris und als Zuckersieder zuletzt in London! 1776 schreibt er:„Ich wollte, nach dem frischen mir angeborenen Pfälzer Mut, auch noch ver- suchen, wie es auf der See ergehe“. Er trat auf dem Schiff„Discovery“ in Dienst und wurde KO ch. Aber er hatte nicht nur für Pökelfleisch und Schiffszwieback Interesse, sondern machte sich auch Aufzeich- nungen, obwohl er dies nach den An- ordnungen der englischen Marine verboten war. Und was gab es alles zu sehen und zu erleben! Das endlos wogende Meer, die tro- pischen Länder, seltene Menschen und Tiere, den tragischen Tod des verehrten Kapitäns Cock. Seine knappen Notizen in Stichwort- form arbeitete er zuhause aus und hatte dann die große Genugtuung, daß sein schlau durch alle Kontrollen durchgeschmuggeltes Ma- nuskript schon 1783 bei Seh wan in Mann- heim verlegt wurde— also ein ganzes Jahr vor der offiziellen Veröffentlichung des Berichtes der englischen Admiralität! Schon 1798 wurde das Werk von Roland in das Französische übersetzt, und eine weitere Ehrung erfuhr der kühne und kluge Reisende dadurch, dag Karl Theodor ihm einen Ehren- Sold von 400 Gulden aussetzte. Schließlich er- nannte ihn der Kurfürst nach seiner Uber- siedlung nach München sogar zum Schifks- meister auf dem Starnberger See! Aber die- sen beschränkten Dienst versah das unruhige Blut nicht lange— über Triest segelte Heinrich Zimmermann mit englischen Ost- indienfahrern wieder in die Ferne— aus der nunmehr über ihn keine Nachricht mehr in die Heimat gelangen sollte. Das Wandern und Schauen scheint den Pfälzer Kindern angeboren zu sein. Denn seit das Reisen, besonders aus wissenschaftlichen Gründen, gepflegt wurde, haben viele Män- ner unserer Heimat ihren Namen in das Buch der geographischen Geschichte eingetragen. Aus demselben Wiesloch, aus dem Zimmer- mann stammt, kam auch der berühmte Afri- Kaforscher des 19. Jahrhunderts, Georg Schweinfurt, der Wesentliches zur Erfor- schung der Nilquellen beigetragen hat. Dr. K. Fischer Nicht ganz, Königliche Hoheit. Heitere Anekdoten In der ebenso lebensfrohen wie kunstsinni- gen Hauptstadt eines süddeutschen Lardes gibt es unter den vielen baulichen 1 fungen der verflossenen Landesfürsten et Palais, das heute noch nach einem Prinzen aus erlauchtem Geblüt benannt wird. Dieser schon lange au seinen Ahnen versammelte Erin 4, hatte sich zu semen Lebzeiten einer etwas eigen beschaffenen Volkstümlichkeit erfreut. Ex war nämlich bei der Verteilung gewisser Geistesgaben ins Hintertreffen geraten. Er War in seiner wahrhaft entwaffnenden Naivität ein lustig sprudelnder Quell unfreiwilligen Humors, mit dem man es immer gern zu tun hatte, zumal es hm an ehrlich gemeinter Leut- Seligkeit nicht gebrach. Einige bislang im engen Kreis der Wissen- den streng gehüteten Anekdoten, die an den Prinzen erinnern, sollen hier erzählt werden. An einem Bierabend, den der Prinz den Offizieren seines Regimentes gab, tischte ein lustiger Leutnant ein heiteres Instruktions- stundenerlebnis auf: „Da hab ich in meinem Zug einen aufge- weckten Burschen, Schornsteinfeger von Be- ruf. Da ich ihn gern zum Unteroffizier haben und zur Kapitulation bewegen möchte, fühlte ich ihm kürzlich hinsichtlich seiner Allgmein- bildung auf den Zahn. Dabei fragte ich ihn auch mehr des Spaßes halber: „Was können Sie mir über den Dr. Faust sagen?“ Er entgegnete prompt: „Nicht viel, Herr Leutnant. Persönlich kenne ich ihn gar nicht. Aber meine Tante Berta lobte ihn über das Bobnenlied. Er hat ihr, wie sie allen Leuten erzählte, mif einer ge- glückten Gallensteinoperation das Leben ge- rettet.“ Die Tafelrunde brach in ein schallendes Ge- lächter aus. Der Prinz allein schloß sich aus. Er legte die Stirn in tiefe grüblerische Falten, tastete an einer gewissen Stelle seines Corpus herum und wandte sich nach einer längeren Pause angestrengtesten Nachdenkens an den Erzähler: „Hm, hm, geglückte Gallensteinoperation Sagen Sie mal, Leutnant, können Sie mir nicht die Anschrift des Doktors verschaffen?“ 2 d Der Prinz begegnete eines Tages einem körperlich ungemein klein geratenen General- stäbler, mit dem er nichts anzufangen wußte, obwohl er ihm bekannt vorkkarn. Er LSte HAU lässig grüßend den Finger an den Mützenret und pflanzte sich in aller Gemütsruhe dem Mann mit den breiten roten Streifen an den Beinkleidern auf: „Hm, hm— wer sind Sie doch gleich?“ Der Generalstäbler kannte seinen Pappen- heimer; er gab gelassen Bescheid: „Major R. vom Generalkommando in W. Königliche Hoheit.“ „Haben wir uns nicht schon einmal gese- hen?“ „Gewig, Königliche Hoheit. Ich stand Sei- nerzeit als Oberleutnant im Regiment Zur Königlichen Hoheit.“ Ein zufriedenes Lächeln huschte über das Gesicht des Prinzen. Sein Auge hatte ihn als nicht getrogen. 1 g „Da schau her! Sie sind das, mein Hieber R.] Wie lange ist das nun schon her?“ „Vierzehn Jahre, Königliche Hoheit.“ Da riß der Prinz erstaunt die etwas kur sichtigen Augen auf. Er maß den Major 1 Scheitel bis zur Sohle, schüttelte miſßhbillig den Kopf und sagte vorwurfsvoll: „Was?! Vierzehn Jahrel In dieser 1 i Zeit hätten Sie aber wirklich etwas melt wachsen können Bei einer Veranstaltung des Hofes wurde dem Prinzen ein schneidiger Reiteroffizier bürgerlicher Herkunft vorgestellt: „Rittmeister X. von den zweiten Ulanen.“ Der Prinz beäugte den Kavalleristen aus- giebig durch sein Einglas und meinte dann Wohlwollend: „Hm, hm— also X. heißen Sie, mein Lie- ber. Ach da sind Sie gewiß ein Sohn von un- serem früheren Herrn Erzbischof X.. 7 Totensille. Um die Mundwinkel der im Kreise stehenden Offiziere und Höflinge zuckt es verdächtig.. Der Rittmeister aber riß sich zusammen und entgegnete mit eiserner Beherrschung:. „Nicht ganz, Königliche Hoheit, nicht ganz.. Silbenrätsel cha, che, cher— est, en— fried— gern ha- i, io, it— ka— leich, ler, lie— neu, ni, nu— or xan, rich— see, si, sieg— te, tel, ter— vens— wa, wei, wu. Aus den obigen Silben sind 13 Wörter zu bilden, deren erster und dritter Buchstabe von oben nach unten gelesen ein volkstüm- liches Sprichwort ergeben. Die Wörter be- deuten: 1. Kleinsiedlung 2. römisch. Adelsgeschlecht 3. Fußbodenart 4. asiatisches Kaiserreich 5. Schweizer Kanton 6. Ausbeutung 7. griechi- sche Insel 8. holländischer Maler 9. einfaches Wasserfahrzeug 10. Entmannter 11. Staat der USA 12. Gestalt der germanischen Heldensage 13. Kurort in Oberbayern. Wr. Füllrätsel 1 . 2 E 1 3 E L 4 1 5 E L 6 E L. Die Buchstaben: a- a- bses-e-e-es ef fg g= i- iz i- I- I- I- m-n-n-n-n-o 18s t sind so in die leerstehenden Fel- der der obigen Figur einzusetzen, dag Wör- ter folgender Bedeutung entstehen: 1. Dickhäuter 2. europàischer Staat 3. Teil eines Schiffes 4. Speisefisch 5. Stoffart 6. Werkzeug Kh Lösungen TLsss fe g Usus g lago 7 Zuflseu g nes c used f esa 5„8e Urte gone 48! Jr Ol urs M,— SsUuν,οn D e PofagsefS f... ̃ g Nee e een ene e eee fis 8 fufsaO& Js I sausen Eine Glanzleistung Aljechins! Der 1946 in Lissabon verstorbene Weltmei- ster Alexander Aljechin war ein Schachgenie, dessen Ruhm über die ganze Welt verbreitet War. 1927 schlug er den damaligen Weltmei- ster Capablanca und gewann bis 1940 die be- deutendsten Schachturniere. Aljechin be- herrschte außer seiner russischen Mutter- sprache Deutsch, Englisch und Französisch; Überall auf seinen Reisen erregte nicht nur der glänzende Schachspieler, sondern auch der elegante Weltmann Aufsehen und Bewunde- rung. Die folgende Partie stammt aus einer Si- multan-Vorstellung Aljechins, die er 1924 in New Vork an 40 Brettern gab. Weiß: Al] e- e hin(Simultan). Schwarz: Kuß mann(Ab- gelehntes Damengambpit). 1. dz2-dã d7-d5 2. C- e7-eG 3. Sg1-f3 Sgg-f6 4. Sbl-e3 7-5 5. cdx d 5 ed5(hesser 5.. Sd5i:) 6. Lel-g51 Les- es 7. Lgöxfö! Ddaxf6E 8. e2-eA! döxed 9. LfI-b5r Les-d7 10. Scaxed Df 6-6 11. Lbösd7 r Sbaxd7 12. 0-O cd?(Schwarz sollte durch die lange Rochade seinen König in Sicherheit bringen.) 13. Sfaxdd Tag-d8 14. Sd4-f5 Sd7-e5 15. Pdl-e2 g7-g6? 16. Dez-b5 TI (S. Diagramm). 8 5 0 d 0 1 8. . 1 4 e 37 1 gen e, E Stellung nack dem Damenopfer 16. Db bg Wegen sofortigem Matt durch Stf6 darf Schwarz natürlich die weiße Dame nicht schla- gen. Aber auch so gewann Aljechin schnen: 16... Se5-d7 17. Tf1- ell LfS-b4 18. Sed-f GH Keg-f8 19. Sféxd7. Tdgxd7 20. Dbß-es! Noch ein glänzender Schlußzug. Schwarz gab auf. weil die verschiedenen Mattdrohungen nicht zu parieren sind. 0 2 A 9 2 d — e 1 Vom einheimiſchen Sport Fußball FVgg. 98— V. 1903 Ladenburg. Am morgigen Sonntag trifft die Fußball⸗ Vereinigung 98 auf den alten Rivalen FV. 03 Ladenburg. Gerade dieſes Treffen hat in den letzten Jahren ſtets eine beſondere Anziehungskraft ausgeübt. Waren es doch in jedem Falle ſpannende und tempogelade⸗ aue Spiele, die immer erſt in der Endphaſe des Kampfes entſchieden wurden. Der Secken⸗ heimer Fußballwelt wird daher morgen ein delikater Fußball⸗Leckerbiſſen ſerviert, der alle Fußballherzen höher ſchlagen läßt. Das erſte Mal ſeit Beginn der Runde werden die 98er wieder mit der kompletten Mannſchaft ins Spielfeld einziehen, nachdem der bewährte Offenſiv⸗Läufer Winkler wie⸗ der mit von der Partie iſt. Die Zurücknah⸗ me von Daub in die Verteidigung und die Aufſtellung von Bühler ſollen ebenfalls eine Feſtigung und Verſtärkung der Mannſchaft bedeuten. Gegen eine Mannſchaft wie Laden⸗ burg kann nur ein betontes Flügelſpiel von Erfolg gekrönt ſein, weil erfahrungsgemäß das Kurzpaßſpiel gegen eine ſolche Mann⸗ ſchaft nicht der Schlüſſel zur Oeffnung einer ſtabilen und harten Deckung iſt. Darüber⸗ hinaus ſollten Bauer und Bühler als ge⸗ wandte und ſpurtſchnelle Außenſtürmer ihre ſpieleriſche Veranlagung unter Beweis ſtel⸗ len. Die 98er haben ja noch eine Scharte vom letzten Sonntag auszuwetzen, ſodaß je⸗ der alles hergeben muß, um einen Sieg ſicherzuſtellen. Die Männer der 98er ſind ohne Zweifel dazu in der Lage, wenn jeder den nötigen Kampfgeiſt und Siegeswillen mit in den Kampf bringt. 07 Mannheim— SV. 07 Seckenheim Die Elf des SV. 07 hat am Sonntag den erſten Tabellenplatz gegen den Namensvet⸗ ter von Mannheim zu verteidigen. Die Seckenheimer Mannſchaft geht mit dem fe⸗ ſten Willen dorthin, beide Punkte nach Hauſe mitzunehmen. Wenn die Mannſchaft ſo ſpielt, wie ſie es in den beiden letzten Spie⸗ len getan hat, ſo dürfte das Vorhaben auch gelingen. Zum erſten Male ſpielt als Halb⸗ rechter der Trainer Maier mit, der der Mannſchaft noch eine Verſtärkung bedeuten dürfte. Was er bisher in die Mannſchaft hineingebracht hat, wird er als Mitſpieler unter allen Umſtänden zu halten wiſſen. Den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen wäre ein großer Fehler. Wenn 07 Mannheim im letzten Spiel gegen Neckar⸗ hauſen auch eine eindeutige Niederlage hin⸗ nehmen mußte, ſo kann dieſe Niederlage durchaus in einer ſchlechten Tagesform zu ſuchen ſein, denn die beiden erſten Spiele wurden als Auswärtsſpiele von der Mann⸗ ſchaft gewonnen. Der Platz liegt der ein⸗ heimiſchen Elf nicht gerade am beſten, ſodaß alles gezeigt werden muß, wenn die Mann⸗ ſchaft an der Spitze bleiben will. Handball der Bezirksklaſſe. Reichsbahn— TV. 98 Seckenheim. Ein toller Wirbel fuhr am letzten Sonn⸗ tag durch die Mannheimer Bezirksklaſſe und die vermeintlichen Favoriten mußten ihren Gegnern Punkte laſſen. Nur noch zwei Vereine ſind ohne Punktverluſt. Der morgi⸗ ge Sonntag wird eine weitere Aufklärung über die Spielſtärke der Teilnehmer brin⸗ gen. Die Seckenheimer Turner ſind bei der Reichsbahnſportgemeinſchaft, der es gelang, dem VfR. Mannheim einen Punkt abzu⸗ trotzen, zu Gaſt. Das Spiel findet morgens ſtatt und es wird ſich zeigen, ob die 98er nur eine Schwächeperiode hatten, oder ob die Spielſtärke ſo ausgeglichen iſt, daß die Punk⸗ de auf allen Plätzen nur durch beſtes Spiel errungen werden können. Der derzeitige Tabellenſtand: VfR Mannheim 521 TV Altlußheim 4.0 Tus Viernheim 4.0 98 Seckenheim 4·2 Reichsbahn 312 Neulußheim 272 a Laudenbach 32 Großſachſen 272 SG Mannheim 224 l Lampertheim 02 „Hockenheim 185 Schriesheim J 2 Pz und„Club“ werden geprüft 5 Die 1. Liga süd am Wochenende Süddeutschlands erste Liga erwartet am kommen“ deri Sonntag zwei weitere Schlagerspiele. Bayern München, das am letzten Sonntag seine Tabellen- führung durch eine 4:1-Niederlage bei der Frank- furter Eintracht einbüßte, wird dem Vr Stuttgart auf den Zahn fühlen, und die Offenbacher Kickers haben den Spitzenreiter zu einer Probe auf Herz und Nieren zu Gast. Im Hintergrund lauert der FSV Frankfurt, um durch einen Sieg am Born heimer Hang Über den VII Neckarau an die Spitze zu kommen. Bayern München hat dank der Arbeit des englischen Trainers Davidson ungemein aàn Durchschlagskraft gewonnen, ist aber trotzdem nicht unverwundbar. Für den VfB spricht die Tat- sache, daß die Münchener in den beiden letzten Jahren gegen den WB nie gewinnen konnten, Die Stuttgarter reisen nicht ohne Chance zum Grün- Walder- Stadion, Hart auf hart wird es in Offen- bach hergehen. Nürnberg hat sich wieder gefan- gen, cle Offenbacher dagegen konnten im letzten Spiel nicht recht überzeugen,. Dennoch gelten die Sport uud Spie E*——— Offenbacher zu Hause als leichte Favoriten. Die SpVgg. Fürth müßte zu Hause gegen den Ss Reutlingen zu einem klaren Erfolg kommen. Einen klaren Heimerfolg müßte auch der VfR Mann- heim gegen Singen an den Brauereien feiern. Auch der VfB Mühlburg müßte zu Hause stark genug sein, den Münchnern beide Punkte abzuknöpfen. Der BC Augsburg weilt bei Darmstadt 99; der Platzvorteil ergibt für die Darmstädter ein kleines Plus. Frankfurts Eintracht gibt bei Schwaben Augs- burg ihre Visitenkarte ab. Die Schwaben werden sich die Möglichkeit nicht entgehen lassen, ihr Punktekonto zu verbessern. In Schweinfurt gelten die Platzbesitzer gegen Waldhof, das am letzten Sonntag seinen ersten Sieg feierte und mit stark verjungter Mannschaft antrat, trotzdem ais Fa- voriten. Es spielen: Kickers Offenbach— 1. Fe Nürnberg Bayern München— VfB Stuttgart VIB Mühlburg— 1860 München SpVgg. Fürth— Ss Reutlingen VfR Mannheim— Fe Singen Darmstadt 96— BC Augsburg FSV Frankfurt— VfL Neckarau Schweinfurt os— SV Waldhof Mannheim Schwaben Augsburg— Eintracht Frankfurt Spitzenreiter sind unter sich Die Spiele der 2. Liga Süd In zwel Spielen der süddeutschen 2. Liga treffen am kommenden Wochenende Mannschaften der Spitzengruppe aufeinander. Das größte Interesse kommt der Begegnung ASV Cham— Jahn Regens- burg zu. Der Tabellenzweite Regensburg müste auch auf dem gefährlichen Chamer Pflaster stark Tabellendritte, Pirmasens, mug nach Landau rei- sen und darf sich auf eine harte Auseinanderset- zung sefaßt machen, ist aber als knapper Sieger Zu erwarten. Neuling Eintracht Kreuznach hat die Shance, auf eigenem Gelände sein mageres Plus- punkte-Konto im Spiel gegen Mainz 05 aufzufri- schen. Aber nur wenn der Neuling sich von Anfang an mächtig ins Zeug legt und kämpft, wird er beide Punkte behalten können. Ausgeglichen erscheinen die Paarungen in Neustadt und in Engers. Die Neu- städter erhalten Besuch von der Eintracht aus Trier, die auswärts nicht so stark einzuschätzen ist, so daß die Neustädter knapp siegen sollten. In Engers trifft die technisch gute Mannschaft von Andernach auf eine typische Heim-Elf. Es Spielen: ASV Landau— FR Pirmasens Phönix Ludwigshafen— Tus Neuendorf Eintracht Kreuznach— Mainz 05 VfL Neustadt— Eintracht Trier VfR Kaiserslautern— 1. Fœ Kaiserslautern FV Engers— Spvgg. Andernach Wormatia Worms— Tura Ludwigshafen Die Spiele in West und Nord Zwei Mannschaften im deutschen Fußball machen zur Zeit von sich reden: der 1. Fe Köln und der 1. FC Kaiserslautern. Als einzige der deutschen Spitzenklubs sind sie noch ohne Verlustpunkte. Omne Niederlage sind weiterhin Schalke 04 im We sten, Hamburger SV, St. Pauli und Vfl. Osnabrück Norden) sowie der SK Pirmasens(Südwesten). Man ist nun gespannt, wie lange die Pfälzer„Roten Teufel! und der Kölner„Ziegenbock noch Solo zu tanzen vermögen. Das vorlaute Meckern des Kölner „Zlegenbocks“ klingt im Westen vielen Anhängern der Traditionsklubs als schlechte Musik in den Ohren. Die Preußen von Münster sollen schon die lingen geschärft haben, über die das Böcklein am Sonntag springen soll. Nach Lage der Dinge ist es aicht ausgeschlossen, daß es im süden und im We- sten einen neuen Führungswechsel gibt, denn die Spitzenreiter müssen zumeist auswärts Spielen. Zu deutlich bewiesen die vergangenen Sonntage, daß dex eigene Platz große Chancen in sich! birgt. Endlli. ein Mantel Witterung! Popeline-Mäntel für jede Als Damenmantel 100% Baumwolle garantiert Wasserdicht mii ausnõpfbatem 110, eintarbigen Molt fulſe. Als Herrenmantel r die beliebte Raglanform einreihig, verdeckte leiste DAS SPEZIAL GESC HAF MANNHEIM AN DEN pLANK EN P 2 AM PARADE PLATZ 115. 7 genug sein, um der Uberraschungself aus dem baye- rischen Wald Paroli bieten zu können. Der Spitzen- reiter Bayern Hof empfängt zu Hause die Union Böckingen, die neben Cham im Verlauf der bis- herigen Spiele am meisten aufhorchen lies. Die Stuttgarter Kickers haben am Sonntag Gelegenheit, Wieder zur Spitzengruppe aufzuschliesen. Der Platz- verweis von Herberger hinterläßt allerdings eine große Bücke in der Kickersmannschaft; der S Wiesbaden, der nach Degerloch kommt, steht vor einer sehr schweren Aufgabe. Uim 46 steht in Kon- stanz auf verlorenem Posten. In Pforzheim erwar- tet der 1. Fe den ASV Durlach. Pforzheim ist stark genug, um sich beide Punkte erkämpfen zu kön- nen. Tübingens Sportverein muß nach Kassel und dürfte dort kaum zu ersten Ehren kommen. Vik- toria Aschaffenburg ist stark genug, auch in Frei- burg bestehen zu können. Wacker München und der 1. Fe Bamberg sollten sich zu Hause gegen Straubing und Arheilgen nichts vormachen lassen. Es spielen: Stuttgarter Kickers— SV Wiesbaden Bahern Hof— Union Böckingen 1. F Bamberg— S Arheilgen VII. Konstanz— TSG Ulm 46 ASV Cham— Jahn Regensburg 5 1. FG Pforzheim— SV Durlach 5 Fe Freiburg— Viktoria Aschaffenburg Hessen Kassel— SV Tübingen 5 Hält der 1. FC die Spitze? Die Spiele der Oberliga Südwest Die Walter-Elf konnte sich am letzten Sonntag durch einen 8:0-sieg über Phönix Ludwigshafen an die Spitze der Tabelle der Südwest-Oberlige Ssstzen. Am kommenden Sonntag trifft der Tabel- lenführer auf seinen Lokalrivalen VfR und wird Wohl seine Position festigen. Der Tabellenzweilte Wormatia empfängt Tura Ludwigshafen und mußte uber den Neuling siegreich bleiben. Die härteste Auseinandersstzung dürfte es in Ludwigshafen ge- ben, wo der Gastgeber Phönix auf Tus Neuendor! trifft. Wenn auch Phönix auf eigenem Platz als leichter Favorit anzusprechen ist, haben die Neuen dorfer in ihrer derzeitigen Form reelle Aussichten, wenigstens ein Unentschieden zu erreichen Der Oberliga Nord St. Pauli— Eintracht Osnabrück Hamburger SV— Werder Bremen VIL. Osnabrück— Eintracht Braunschweig Bremerhaven 93— Göttingen 05 VI. Oldenburg— TSV Eimsbüttel Arminia Hannover— Concordia Hamburg Bremer SV— Altona 98 Holstein Klel— SV Ttzehoe — In der 1. Amateurliga Sieben Spiele stehen am kommenden Wochenenq 5 auf dem Programm der ersten nordbadischen Ams teurliga. Die beiden interessantesten Begegnung zwäischen Feudenheim und Phönix Karlsruhe SO KFV und VfR Pforzheim finden bereits am Sams- tagabend statt. Für die führende Phönixelf bedeute das Spiel in Feudenheim eine schwere Hürde, ung es ist durchaus nicht ausgeschlossen, daß die Kar ruher dabei ausrutschen. Auch der KFV muß Sich m aseinem Heimspiel gegen VfR Pforzheim in ver, besserter Kondition zeigen, wenn beide Punkte KTarlsruhe bleiben sollen, Rohrbach sollte seine gut Tabellenposition auch in Hockenheim mit Erfolg verteidigen können. Daxlanden darf auch in Ades, heim in Front erwartet werden. Den Friedrichege, der Germanen bietet sich auf eigenem Platz gegen Brötzingen eine günstige Gelegenheit, ihr Punkte konto zu verbessern. Bei den Begegnungen Vierm- beim— Mosbach und Schwetzingen— Leimen ge, ten die gastgebenden Mannschaften als Favoriten Die Paarungen: Feudenheim— Phönix Karlsruhe KFV— VfR Pforzheim Hockenheim— Rohrbach Adelsheim— Daxlanden Friedrichsfeld— Brötzingen Viernheim— Mosbach Schwetzingen— Leimen Die Spiele der Handball- Verbandsliga In der nordbadischen Handballverbandsliga dür der Tabellenführer sd Leutershausen zu Hause 80 gen den SV Waldhof zu einem weiteren Sieg kom men, Während die bis jetzt noch Uungeschlageng Sirkenauer in Weinheim gefährdet scheinen. R müßte auf eigenem Platz gegen St. Leon zu einem sicheren Sieg kommen und auch Rintheim ist im Treffen gegen den Neuling Oftersheim in Front erwarten, Die beiden Tabellenletzten Ketsch und Neckarau stehen sich in Ketsch gegenüber, wobe ein Erfolg der Platzherren näher liegt. Im Kerk ruher Lokalkampf Vi Mühlburg— frus Belert. heim spricht der Platzvorteil für die Mühlburgens Die Spiele: 5 Sg Leutershausen— SV Waldhof VfB Mühlburg— Tus Beiertheim TSV Rintheim— Ts Oftersheim TSV Rot- Sd St. Leon 62 Weinheim— Ksd Birkenau SpVgg. Ketsch— Vfl. Neckarau Ende des Motorsports auf dem Feldberg Die deutsche Motorsport-Stragensaison Klingt am 5 I. Oktober mit dem Feldbergrennen(Taunus) au, Der neu' ausgebaute 11 km lange Kurs, mit Stat and Ziel in Oberreifenberg, der mit zahlreichen Kurven und Steigungen bis zu 350 m zu den schwersten deutschen Rundstrecken zählt, wird deg Schauplatz der letzten Rennen mit Kompressor- Maschinen sein, die im nächsten Jahr auch Deutschland keine Stertberechtigung mehr haben sollen. Das Rennen hat großen Anklang bei den 1 Spitzenfahrern gefunden., So wird sich in der 128=. eem-Klasse der Deutsche Meister H. P. Müller 5 DEW) nochmals mit seinem großen Rivalen Klug DEW) auseinandersetzen. Die 250er-Klasse Sieh mit den DRW-RKompressor-Fahrern H. P. 120 Dalker, Lottes, Kohfink, Kluge und Kessel, sowWi Alen„Säuglingen“ Gablenz arilla), Marcanek 95 von Woedtke(Velocette) am Start. H. P. Müller, 8, Kohfink, Kluge undt-b PörpRDGOV MLWW Eottes, Nitschky und Wünsche(alle auf DRW. Kom. Dwessor) haben in der 350-œ,,m-Klasse gemeldet, un mnie Falbliterklasse wird zum ersten Mal ne Hoske(BMW], Knees Vincent), Rührschnecte(Nor- bor) und Nitschky NSU) den Frankfurter Schön Huf Velocette) in dieser Klasse am Start sehen N Fur die Rermen der Gespannklassen haben u. Neusner-Prätorius NS), Ziemer-REnees(NS Mirhler-Rührschnecck(BMW) und Seppenhauser⸗ Wenzhofer(BMW) ihre Meldungen abgegeben. Au N die Wagenrennen haben eine gute Besetzung er“, gahren. In der Formel-TTT-Klasse gehen die Fran“? rurter Fahrer Walter und Helmut Glöckler. anzösischen Bonnetwagen an den Start. In Sportwagenklasse bis 1100 cem haben u. a. Glöckl f auf VW- Eigenbau, von Hanstein und von Falke hausen, beide auf AF, gemeldet.* Freundschaftskämpfe der Boxer Die Boxstaffel des SV Hagen weilt am Wochen ende in Hessen. Am Samstag treten die Westfalen in deren Reihen der deutsche Federgewichtsmeistet Hoog steht, in einer Jubiläumsveranstaltung beim BO Rüsselsheim an und am Sonntag ist der I. A0 Wiesbaden der Gegner der westdeutschen Gäste Der Zweite der badischen Mannschaftsmeisterschaft, der SY Waldhof, stellt sich am Samstag dem BO Großostheim und am Sonntag dem hessischen Met ster SV 23 Stockstadt zu Freundschafts kämpfen. Der BSK Kassel empfängt mit Mühlhausen eine starke thüringische Vertretung. Tura Ludwigshafen tritt beim ABC Darmstadt-Eberstadt an. Winke mit dem KochlSttel — Chaud— froid Zutaten: 50 g Butter, 50 g Mehl, ½ Etr. Rahm, ½ Ltr Rotwein, Salz, Pfeffer, 1 Hits 5 Blatt Gela hne. 85 Aus Butter, Mehl, Rahm, Wein, Salz und Pfeffer kocht man unter Rühren eine glatte Sauce. Das Eigelb wird geschlagen, in die Sauee gegeben und diese noch mit der auf- gelösten Gelatine gedickt. Mit dieser Sauce kann man kalten Braten oder Geflügel über- ziehen. Vorher allerdings sollte sie becht kühl gestellt werden. Pikantes Souffiée 2 utaten: 1 EBlöffel Olivensl, 6 Eier, eine Prise Salz, Petersilie, Schnittlauch, Kapern, Sardellen, Muskat, Saft einer Zitrone. In eine Auflaufform gibt man einen ES J ffel O], eine Prise Salz und 3 geschlagene Eier. Von den weiteren 3 Eiern schlägt man das Eiweiß zu Schnee und rührt das Eigelb, gehackte Petersilie, Schnittlauch, gehackte Ka- Bern und die gehackten Sardellen darunter. Diese Masse wird mit Salz, Muskat sowie dem Saft der Zitrone gewürzt, gut gerührt, und zu den Eiern in die Form gegeben. Das Soufklée wird in einem vorgewärmten Ofen bei guter Hitze einige Minuten gebacken und Sofort serviert. Tournedos a la Monte Carlo N Zutaten: 4 Scheiben Weinbrot, 4 Scheel Wee e 4 Eier, Butter(für vier 0 Scheiben Werden in Butter bell Wstst und mit einem grillierten Piletbecg steak, auf das noch ein verlorenes Ei kommt, N Zütaten für die Sauce: 2 Eigelb, 50 gr Butter, 1 EgBlöffel Tomatenpüree, etwas Zitronensaft, Salz, Pfeffer. Die Eigelb werden mit den anderen Zu- taten tüchtig gerührt und dann über Dampf schaumig geschlagen. Die Sauce wird, wWenn sie fertig ist, über die Tournedos verteilt. Gefüllte Wurstnestchen* Zutaten: Eine dickdarmige Wurst, Bu- ter, Pilze, Kopfsalat.. Von einer dickdarmigen Wurst werden nicht Allzu dünne Scheiben mit der Haut abge-. schnitten. Diese werden schnell in Butter an- gebraten, Durch das Zusammenziehen der Haut bilden sich dann die Nestchen, die mit Sedämpften Pilzen gefüllt werden. Sehr gut schmeckt dazu frischer Kopfsalat. 3 Sauce zu kalten Fischgerichten 3 Zutaten: 125 gr zerlassene Butter, fünft Eigelb, etwas Weinessig, drei bis vier EB. Z0rrel Fleischbrühe, etwas Salz, Pfeffer, ein Kaffeelöffel Senfpulver oder Senf. 3 Die Butter wird mit den Eigelb und allen Weiteren Zutaten bis auf den Senf über Dampf dickschaumig geschlagen. Dann schlägt man die Sauce weiter, bis sie kalt ist. Zum Schluß rührt man noch den Kaffeelöffel Senfpulver oder Senf, und wenn man hat, ein bis 8 Eglöffel feingehackte Kapern. Bei Zitronen reibt man immer nur das Gelbe zu einem Kuchen oder einer Speise àb, das Weiße schmeckt leicht bitter. werden. . chener en Ams nungen he Sowi m Sams bedeute rde, ung 1e Karg, muß sich in ver, unkte eine gutz t Erfolg mn Adels, Arichste, tz gegen Punkte n Vier, men geh avoriten liga N A dür use ge eg kom Uagenen en. Rog u einem 1 ist iu Front sch ung „ Wobe 1 Kerb, Beier Uburgen berg nagt am is) aus, t Start reichen u den ird den ressor- uch i haben ei den er 125. Müller Kluge Sieh Müller 200 (A980 1 WW. Kom- t, un nel 5 But nicht ibge⸗ an- der mit gut präsident Südwestd. Rundschau Wohnungssuchende schließen sich zusammen Heidelberg(Wp). In Heidelberg hat sich eine„Freie Interessengemeinschaft für Ordnung im Wohnungswesen“ gebildet, deren vorbereitendes Arbeitskomitee zu einer Pro- testkundgebung gegen unhaltbare Zustände ei der Verteilung des Wohnraums in Hei- delberg aufgerufen hat. Auf der Kundgebung sollen„die wahren Ursachen der Wohnungs- not“ dargelegt werden. Ferner soll nach der Ankündigung Aufklärung darüber gegeben werden, ob und inwieweit ein unsozialer und unmenschlicher Geist im Heidelberger Woh- nungsamt herrsche. Odenwald- Postverkehr jetzt bis Wertheim EKEarlsruhe dw). Die seit kurzem zwi- schen Heidelberg und Buchen verkehrenden Omnibusse der Bundespost, die„Odenwald Post“, werden vom 1. Oktober an als„Oden- Wald-Franken-Post“ bis Wertheim fahren., Die Omnibusse verlassen Heidelberg gegen 8 Uhr und erreichen nach fünfstündiger Fahrt Wertheim. Die Rückfahrt von Wertheim nach Heidelberg erfolgt gegen 15 Uhr. (SWE). Zvi raste in schen Malsch Nähe einer und Br usen Der Sc Mark. Eröffnung des Bundesgerichtshofes zum vor- gesehenen Termin KA TISTuhe(SWKR/APD). Die erst vor wenigen Wochen in Angriff genommenen Ar- beiten zur Wiederherstellung und Umbau- Instandsetzung des ehemaligen Erbgroßher- Lick ais in Karlsruhe, dem Sitz des zoglichen Pe Bundesgerichtshofes, stehen kurz vor dem Ab- schlug. Gerüchte, die wegen dieser umfang- reichen Arbeiten von einer Verschiebung des vorgesehenen Termins der Eröffnung des Bundesgerichtshofes wissen wollen, entbehren somit jeder Grundlage. Die feierliche Eröff- nung dieser höchsten richterlichen Instanz der Bundesrepublik erfolgt am 8. Oktober. 17 und badische Lan der Kar baclische Finanzministe Dr. Kauf E nt des Bundesge Sprechen. Am Mittag wird Bundesjustizmini- ster Dehler in der. Karlsruher Kunsthalle einen offiziellen Empfang geben. Am A findet im Badischen Staatstheater eine F Vorstellung mit„Don Carlos“ statt. Anschlie- Bend veranstaltet die Stadtverwaltung im Karlsruher Stadtgartenrestaurant einen Emp- fang, an dem etwa 120 Gäste teilnehmen wer- den. Wählte Präsid Arbeitsgemeinschaft der Badener bleibt aktiv Karlsruhe(b). Die Arbeitsgemein- Schaft der Badener beabsichtigt, in der kom- menden Woche in Karlsruhe eine Großkund- gebung für dle Wiederherstellung des alten Landes Baden zu veranstalten. Auf der Rund- gebung werden sich Staatspräsident Leo Woh- leb, der Geschäftsführer der Arbeitsgemein- Schaft der Badener, Dr. Werber, und Senats Präsident Dr. Her mit dem Ergebnis der Volksbefragung befe Neue Motorfäbre für Gernsheim Gernsheim(h). Am 1. Oktober wird in Gernsheim eine neue Motorfähre in Betrieb genommen. Das 36 Tonnen große Fahrzeug, das mit einem 100-PS- Dieselmotor Ausges tat- tet ist, und am Bug und am Heck Je eine Schraube besitzt, faßt 450 Personen. Eigentü- mer der Fähre ist der hessische Staat. *— Kreuz und quer durch Baden Im Stadtkern von Pforzheim sind durch den Sozialen Wohnungsbau neuerdings 282 Woh- nüngen erstellt worden. uf dem Bucken- berg entstehen 12 neue Wohnungen und die Pforzheimer Treuhandgesellschaft hat ihren Block mit 113 Wohnungen in Angriff genom- men. 500 Fresken, die eine Bilderbibel der christ- Hechen Erlösergescltchte darstellen, wurden in Lohrbach bei der Restaurierung der evange- lischen Kirche freigelegt. 600 Mann Bereitschaftspolizei für Württemberg- Baden? Stuttgart(Z Sk). Wie aus zuverlässiger Quelle verlautet, soll in Württemberg-Baden zumächst eine Bereitschaftspolizei in Stärke von 600 Mann aufgestellt werden. In Nord- Württemberg sollen 400, in Nordbaden 200 Manm stationiert Wẽwerden. Die Standorte der Württembergischen EFipheiten sind voraussicht- lich in Backnang und Göppingen. Die Bundes- regierung wird über die Gliederung, Ausbil- Aung, Uniformierung und Besoldung der Be- ceitschaftspolizei verbindliche Richtlinien her- Ausgeben, die voraussichtlich bereits am Samstag in einer Konferenz der Ministerprä- sidenten mit Bundeskanzler Dr. Adenauer in Bonn besprochen werden. Ersatzkundgebungen der FDI verboten Stuttgart dwb). Nachdem die von der D für den kommenden Sonntag in Mann- heim und Bglingen geplanten„Friedenstref- Lene vom württemberg-badischen Innenmimi- Sterium bereits verboten worden sind, hat das Tnen ministerium alle Bürgermeister des andes angewiesen, in ihren Gemeinden etwaige„Ersatzkundgebungen“ für die ur- Sprünglich in Mannheim und Eßlingen ges Planten Veranstaltungen zu untersagen. Für die Württembergische Landespolizei ist am kommenden Sonntag erhöhte Blarmbereit- Schaft angeordnet worden. Das Innenmimiste- Tun von Südwürttemberg- Hohenzollern hat das für. Samstag und Sonntag vom Landes- Komitee„Junger Friedenskämpfer“ nach Schwenningen einberufene Treffen 2 heute auf ſein 25 jähriges Arbeits Lalcale Nund ocliau St. Michael— der Kämpfer der Gerechtigkeit Alle kennen wird das Bild jenes Kämpfers, der den wilden Drachen bezwang, ja sogar dem Teufel den Sieg abrang und ihn in den Abgrund der Hölle stürzte. Wir kennen ihn als grogen Engel im schimmernden Harnisch, mit dem langen Schwert in der Rechten. Den Schild mit dem siegenden Kreuz hält er vor sich, seine Füße aber stehen chern auf dem Rumpf des furchtbaren Drachen. Das ist der Erzengel Michael, von den Deutschen schon seit alten Zeiten zum Schutzpatron erwählt, als Kämpfer der Gerechti Allem Böser und allem Unrecht feind. Die Gestalt dieses Engels derer Form schon in der vorchris manischen Zeit entg Deutsche eine sinnbildliche Darstellung der Gerechtigkeit, an die er sich halten konnte, und die ihm bei allem Tun und Lassen vor Augen stand. So wurde Michael zum„Her- z0g Michael“, dessen Bild auf dem Heerban- ner in der Schlacht auf dem Lechfeld unter Kaiser Otto dem Groben und Bischof Ulrich burg die Deutschen zum Siege ge- Der 29. September ist ihm zum Gedenken geweiht. Viele Messen und Märkte tragen sei- nen Namen. Um diese Zeit beginnt in vielen Gegenden das Erntefest. Kränze und Ernte- Kronen werden gebunden. Da und dort be- wegt sich ein bunter Festzug durch das Dorf und bringt im Gotteshaus dem Schöpfer und Erhalter seinen Dank dar. In den Alpenlän- dern beginnt der Almabtrieb. Mit seiner fest- lich geschmückten Herde zieht der Senn wie- der ins Tal. Wohltönend und vielstimmig der Klang der Kuhglocken. Mit frischen Jod- lern empfangen die Dorfbewohner ihre wohl- genährte Herde. So bringt der St. Michaelstag nochmals einen Höhepunkt in dem zur Neige gehen- den Jahr. Möge sich jeder an diesem Tag da- ran erinnern, daß Michael der Schutzpatron der Deutschen ist, und daß wir ihm an Mut, Gerechtigkeitssinn und im Kampf gegen dg Böse nicht nachstehen dürfen! W Heute Treffpunkt— Preisrätſelraten Heute Abend endlich iſt es ſoweit, Secken⸗ heims zweites großes Preisrätſelraten ſteigt. Sicherlich werden es ſich die inzwiſchen flei⸗ ßig trainierten Rater nicht entgehen laſſen, einen der zahlreichen und wertvollen Preiſe zu ergattern. Das ſehr nett arrangierte Bei⸗ N programm mit einer großen Revue junger Künſtler und der Kapelle Walter Dietz verſpricht einen wirklich netten und unter⸗ haltſamen Abend. * Hohes Alter. Der Ratsdiener i. R., Herr Georg Bauſch, Mefßkircherſtraße, feiert morgen ſeinen 80. Geburtstag. Er erfreut ſich noch guter Geſundheit und nimmt am Tagesgeſchehen regen Anteil. Wir gratulie⸗ ren und wünſchen ihm einen ſchönen Le⸗ er Arbeitsjubiläum. Herr Willi Exel kann jubiläum bei der Firma Ludwig Lochbühler zurück⸗ blicken. Wir gratulieren.- Der 100 000. Spielbank- Besucher Baden-Baden(SWE). Nach jahrelanger Zwangspause eröffnete die älteste deutsche Splelbank im Weltbad an der Oos am I. April 1950 ihre in altem Glanz wiedererstandenen Spielsäle. Nach knapp sechs Monaten passierte jetzt bereits der 100 000. Besucher die Recep- Lion. Fortschritt der inneren Schulreform Lehrplan für die Volksschulen und neue Stundentafeln für höhere Schulen Stuttgart dwb). Das württemberg-badi- sche Kultusministerium berichtet über die zu Beginn des neuen Schuljahres erlassenen Be- stimmungen zur„inneren Schulreform“. Im Laufe dieses Schuljahres soll ein Lehrplan für die Volksschulen und neue Stundentafeln für die höheren Schulen erprobt sowie ein Schü- lerbeobachtungsbogen eingeführt werden. In den oberen Klassen der Volksschulen und im den höheren Schulen soll die politische Bil- dung durch die„‚Gemeinschaftskunde“ als be- Sonderes Fach gepflegt werden. In den Volks- schulen tritt der englische Sprachunterricht vom 5. Schuljahr an als Wahlfach auf. Die Lehraufgaben des 5. und 6. Schuljahres der Volksschulen gelten grundsatzlich auch für die 1. und 2. Klasse der Mittelschule, damit be- gabten Volksschülern auch nach dem 6. Schul- Jahr der Ubergang in die Mittelschule oder in die höhere Schule ermöglicht wird. In den hö- heren Schulen sind die musischen Fächer ver- stärkt worden. Die Gesamtzahl der Unter- richtsstunden Wurde auf 30 bis höchstens 32 in der Woche herabgesetzt. Freiwillige Ar- beitsgemeinschaften in Philosophie, neueren Sprachen, Natur wissenschaft, Kunst und Musik geben den Schülern Gelegenheit. ihre Kenntnisse zu erweitern. Das Kultministerium betont, daß die Rah- menpläne für Volks-, Mittel- und höhere Schulen dem Lehrer Freiheit geben für Ver- suche mit einem„Gesamtunterricht“, der ver- Wäandte Fächer zusammenschließe und einem „Epochenunterrichté“ der die Zersplitterung der Schularbeiten verhindern solle. Der„Epo- chen unterricht“ werde zeitweilig und abwechs- lungsweise einzelne Fächer in den Vorder- grund rücken, während andere zurücktreten. Im Auftrag des Kultministeriums ist durch einen Arbeitsausschuß von Psychologen und HPadagogen ein Schülerbeobachtungsbogen aus- 1 gearbeitet und versuchsweise an einigen An- Stalten des Landes eingeführt worden. Feierliche Einweihung der Don Bosco⸗Kapelle in der Siedlung. In aller Stille iſt das große Gemein⸗ ſchaftswerk in der Siedlung, der Bau des kath. Kindergartens und eines Kirchen⸗ raumes ſo weit fortgeſchritten, daß morgen Vormittag 8.3 Ouhr in einem feierlichen Einweihungsgottesdienſt der Kirchenraum ſeiner endgültigen Beſtimmung übergeben werden kann. In dem Gottesdienſt wird He H. Dekan O. M. Schmitt in der Weihe den Schlußſtein unter die monatelange auf⸗ opfernde Tätigkeit der vielen freiwilligen Helfer ſetzen, die durch ihrer Hände Arbeit eine würdige Heimſtätte für ihre Gottes⸗ dienſte ſchufen. Gleichzeitig aber ſchufen ſie auch eine Aufenthaltsſtätte für ihre Kinder, deren lebensfrohes Lachen und Singen in abſehbarer Zeit die anderen Räume füllen wird, wenn erſt die Kanaliſation vollendet ſein wird. Wenn wir bei der Erſtellung des Kindergartens von einer Gemeinſchaftslei⸗ ſtung ſprachen, ſo verdient dieſes Wort in dem Zuſammenhang ſeine beſondere Heraus⸗ ſtellung, denn ohne Anſicht der Konfeſſion oder ſonſtigen Auffaſſung waren hier Abend für Abend nach ihrem Tagewerk noch Männer am Wirken und trugen damit ihr Teil am Gelingen des Werkes bei. Nichts hätte ſinnfälliger die Bedeutung und Arbeit unterſtreichen können, die in dieſen Räumen geleiſtet werden ſoll, als der Name Boscos, des großen, liebenden Vaters der Jugend. Als Kind bettelarmer Don Eltern geboren, hat er in ſeinem Leben nichts weiter gekannt als Armut, Elend und Not. Nach harten Jahren wurde er Prieſter und in dieſem Stand widmete er ſich in Turin nur der Jugend. Er ſtarb als ein unerſchrockener Streiter für Gott und ſeine überaus geliebte Jugend. Dieſer Geiſt dieſes Heiligen ſoll von nun an in dieſen Räumen herrſchen und ſoll gerade den Kin⸗ dern in unſerer Siedlung Richtſchnur in ih⸗ rer Erziehung werden. Wirklich eine ſchöne und große Aufgabe, die ſich die kath. Pfarr⸗ gemeinde geſtellt hat. er. Mannheims Schuhmacher vor unlösbaren Problemen. Im Laufe dieſer Woche fand in Mann⸗ heim eine ſehr gut beſuchte Innungsver⸗ ſammlung der Schuhmacher ſtatt, die mit den ſchwebenden Problemen ihres Hand⸗ werks befaßte. Der Aktualität willen geben wir nachſtehend unſeren Leſern die wichtig⸗ ſten Auszüge aus dieſer Verſammlung, da die Probleme der Schuhmacher gleichzeitig auch die Probleme des Kunden ſind. Gegen⸗ ſtand der Verſammlung waren die 3. Zt. ſehr hohen Beſohlungspreiſe. Allgemein it man verſucht, dieſe Preiſe den Meiſtern zu⸗ zuſchreiben, die ihrerſeits leider oft vergeb⸗ lich verſuchen, den Kunden davon zu über⸗ zeugen, daß die Preiſe des Leders ins Un⸗ ermeßliche geſtiegen ſind. So betragen heute die Preiſe für 1 kg Leder 30 DM(1), ſo⸗ daß ſich der Selbſtkoſtenpreis einer Beſoh⸗ lung auf 6.93 DM. ſtellt und bei einer Gewinnſpanne von 15% rund 8 Mark zu⸗ ſammenkommen. Die Abſätze werden mit 2.76 DM. kalkuliert, ſodaß eine Geſamtbe⸗ ſohlung für Herrenſchuhe das runde Sümm⸗ chen von 10—11 DM. ergibt. Aus all dieſen Kalamitäten d. h. einer Preisgeſtaltung, die für den einfachen Arbeiter faſt unerſchwing⸗ lich iſt, gibt es nur einen Weg, nämlich die Propagierung der Gummiſohle, die immer noch weſentlich billiger und zum Teil ſo⸗ gar haltbarer als Leder iſt. Nur auf dieſem Weg können die überſpitzten Preiſe eine Reduzierung erfahren. ſich Churchill nach Mannheim eingeladen Mannheim((ob). Winston Churchill hat auf eine Einladung des Kreisverbandes Mann- heim der Europa-Union, in Mannheim 2 Sprechen, in einem Brief geantwortet, daß er sich über diese Einladung sehr gefreut nabe. Augenblicklich habe er allerdings nicht inn Sinn, Deutschland zu besuchen. Er werde diese Einladung aber nicht vergessen. Neues Hartgeld in Sicht Hartgeldstücke im Werte von einer DM und ri Werte von zwei Pfennigen werden, wWie Aus einer Bekanntmachung im Bundesanzei- ger hervorgeht, in Kürze in den Verkehr ge- bracht. Die Ein-Mark- Stücke werden in einer Kupfer-Nickel-Legierung geprägt und tragen auf der Wertseite in arabischer Ziffer die Wertzahl 1 und auf der Rückseite den Bun- desadler mit offenen Flügeln. Die kupfernen Zwei- Pfennig Stücke sind ihrem geringeren Wert entsprechend auf der Rückseite lediglich Mit einem fünfblättrigen Eichenzweig geziert. Wettervorhersage Am Samstag wolkig mit Aufheiterungen, trocken, tagsüber Erwärmung auf 18 bis 22 Grad, nachts Tiefsttemperaturen um 5 Grad. Schwache bis mäßige Winde aus Süd bis Südwest. Am Sonntag allmählich wieder Uber- gang zu unbeständigerem und nicht ganz nie- derschlagsfreiem Wetter. Vorerst noch ver- hältnismägig mild. Sokorthilfe- Anträge bis 13. November Die Frist für Anträge auf Soforthilfe ist nach Mitteilung des Amtes für Soforthilfe vom 14. September bis zum 13. November verlängert worden. Kürzlich wurden weitere 80 Millionen aus dem Soforthilfefonds für, Existenzaufbauhilfe zur Verfügung gestellt. Früher eingereichte Anträge, die aber noch nicht bearbeitet worden sind, brauchen nicht erneuert werden. 1 Zum Besuch von Kriegsgräbern Die Deutsche Bundesbahn wird, Wie das Bundesverkehrs ministerium witteilt, zum Poten- Sonntag und zu Allerheiligen eine fünfzigprozentige Fahrpreisermäßigung zum Besuch von allen Kriegsgräbern irmerhalb les Bundesgebietes gewähren. Die Durch- führungsbestimmungen werden von der Bun- desbahn bekanntgegeben. Filmſchau. Mit dem„Waldrauſch“ zeigen die Palaſt⸗ Lichtſpiele über das Wochenende einen Film, der ſich noch in den Vorkriegsjahren eine Sonderſtellung im Zyklus der Ganghofer⸗ Filme erobert hat, der noch heute in ſeiner Wirkung vom Nachkriegsſchaffen nicht er⸗ reicht werden konnte. Herrliche Naturauf⸗ nahmen, das ewige Hohelied der Liebe in einer grandioſen Umwelt, dargeſtellt von Stars, die ſich eine eigene Urwüchſigkeit be⸗ wahrt haben, geben dieſem Film ein Ge⸗ präge, der dieſe Sonderſtellung rechtfertigt. Als Beifilm läuft das„Glück dieſer Erdel, der in einer eindringlichen Folge den deut⸗ ſchen Pferdeſport behandelt. Wunderbare Aufnahmen von den jungen Pferden auf der Wildbahn leiten über zu Einreiten und Dreſſur zu den letzten Olympiavorbereitun⸗ gen der deutſchen Spitzenklaſſe und anderen pferdeſportlichen Veranſtaltungen, ſodaß ſich kein Pferdeliebhaber dieſen Streifen ent⸗ gehen laſſen darf. 0 Am Samstag wird noch in einer Spät⸗ vorſtellung der Film„Trommeln am Mo⸗ hawk“ gezeigt, der hineinführt in die wilde erlebnisreiche Zeit der Koloniſation der erſten Farmer in Amerika im Kampf gegen die Indianerſtämme. Nacht⸗ bzw. Sonntagsdienſt der Apotheken vom 30. Sept. bis 6. Okt. die Alte Apotheke. Telefon: 47232. Aus der christlichen Welt Kirche mußte Rechtsschutz wahrnehmen Der Leiter des Hilfswerks der Evangelischen Kirche in Deutschland, Dr. Gerstenmaier, hat sich scharf gegen Außerungen verwahrt, die der ehemalige Nürnberger Hauptenkläger Professor RKempner kürzlich auf der Bürger- rechtstagung in Frankfurt getan hat. Kemp- ner hatte erklärt, das Evangelische Hilfswerk habe sich„schon immer der Mörder von Wi- derstandskämpfern, Juden und Christen in großzügigster Weise angenommen“. Dr. Ger- stenmaier erklärt dazu, daß Rempner bewußt an der Wahrheit vorbeigehe, wenn er dem Hilfswerk andere als nur christliche Motive bei seinem Eintreten für Gerechtigkeit und Gnade unterstelle. Das Hilfswerk als Organ der Kirche habe nicht nur das Recht, sondern unter Umständen sogar die Pflicht, selbst für den schüldig gewordenen Verbrecher um Gnade zu bitten. Außerdem habe die für die Ange- klagten der verschiedenen Prozesse gegebene Situation die Notwendigkeit eines Rechts- schutzes ergeben, zumal in den Jahren nach dem Zusammenbruch eine zentrale Rechts- schutzhilfe seitens des Staates nicht möglich gewesen sei. So habe auch hier die Kirche in die Bresche springen müssen. Er sei sich, so schloß Dr. Gerstenmaier, mit den Bischöfen Wurm und Dibelius einig, daß alle auf diesem Gebiet unternommenen Schritte der Kirche christlich legitim und auch im übrigen recht und notwendig gewesen seien. Die älteste Heiliglahr-Pilgerin Als älteste Pilgerm zum Heiligen Jahr weilt Segenwärtig Frau Maria Ranuzzi aus Bologna in der Ewigen Stadt. Sie konnte in diesen Tagen ihren 100. Geburtstag feiern. Sie er- klärte:„Endlich, endlich wurde mein Traum Wirklichkeit und ich konnte nach Rom kom- men und den Heiligen Vater sehen!“ Die Frage der Priesterkleidung Der für Ende November vorgesehene Kon- greß der religiösen Orden und RKongregationen in Rom wird, wie der ND aus gut unter- richteter Quelle erfährt, auch zur Frage der Priesterkleidung Stellung nehmen. Bekannt- lich wurde von verschiedener Seite mehrfach angeregt, an Stelle der besonders in südlichen Ländern üblichen langen Soutane außerhalb des Gotteshauses den in nördlichen und anglo- amerikanischen Ländern eingeführten Stra- Benanzug treten zu lassen. Diese Frage wurde bisher von einer eigens eingesetzten Kom- mission behandelt. Römische Kreise nehmen an, daß der kommende Kongreß hierüber eine endgültige Entscheidung herbeiführen wind. Tagung der Bibelgesellschaften in Hannover Unter Vorsitz von Pastor Bode(Hannover) hält der Verband evangelischer Bibelgesell- schaften in Deutschland am 3. und 4. Oktober seine diesjährige Mitglieder versammlung in Harmover ab. Auf der Tagesordnung stehen Fragen der Bibelherstellung und Vertrei- bung sowie des Drucks der neuen Bibelre- vision. Als Gäste werden unter anderem der Generalsekretär des Weltbundes der Bibelge- Sellschaften, Olivier Béguin(London), und der Leiter der Bibelarbeit in Australien, Reve- ent Arrowsmith(Sydney), erwartet. Für ein internationales Caritas-Statut Am Schlugtage der Internationalen Caritas Studienkonferenz in Rom empfahl der Direk- tor der Italien-Sektion der National Catholie Welfare Conference, Mgr. Landi, den Leitern der großen caritativen Institutionen der ver- schiedenen Länder, sich zu einem weltweiten katholischen Caritasverband zusammenzu- schließen. Zu den Aufgaben dieses Verbandes müsse die Koordini, und Intensivierung Statut Garitas-Arbeitsgemeinschaft 70 em br. Mtr. 90 em br. Mtr. 3.75 4 50 Sr. Karo, Klelcter-K⁰aro kKknitter 1 Viele schöne Muster, Damen- Sarnitur 2tIg., Baumwolle, Gr. EIN Os TEN UArkk RBETTUen RSS ten, mit 11 lein 7 Gebrauchswert der 25 bsetzen, Stek 11.75 2 ö 10hnt sich! Ware nicht her Jeder Besuch im Hause Schuh- Eri im klaus Schoh-Fritz NN EN, Breite Strange 1 [Vereins- Kalender 0 Aieis dd Sängerbund 1865. Heute Samstag 20 Uhr Probe im Gast- haus„Zur Pfalz“. Männergesangverein 1861. Heute Samstag 20 Uhr Probe. Liedertafel. Turnverein 98(Handballabteilung). folgende Verbandsspiele gegen stakt: 9.15 Uhr 2. Mannschaft; Abfahrt ab Wasserturm per Rad: 1. Mannschaft 9.30 Uhr. Sportverein 07(Fußballabteilung). Heute Samstag, 14 Uhr: 2. Schüler— 2. Schüler Ladenburg; 15 Uhr: 1. Schüler— 1. Schüler Ladenburg. Morgen Sonntag, 8.30 Uhr: Privatmannsch.— Privatmannsch. Sandhofen; 10 Uhr: Jungliga- Jungliga Sd. Mannheim; 12.15 Uhr: Zz. Mannschaft. Abfahrt ab Vereinshaus mit Rad nach 07 Sportplatz Mhm. 13.30 Uhr: 1. Mannschaft. Abfahrt ab Vereinshaus nach 07 Sportplatz Mannheim. Heute Samstag 20 Uhr Probe. Morgen Sonntag finden Reichsbahn Mannheim 10.30 Uhr 1. Mannschaft. 2. Mannschaft 8.30 Uhr; Gottesdienst-Anzeiger der evang. Kirche Sonntag, I. Oktober 1950: Erntedankfest. 8.30 Uhr Christenlehre 9.15 Uhr Hauptgottesdienst(Kirchenchor, Verlesung des kirchenbehördlichen Visitationsberichts). 10.45 Uhr Kindergottesdienst Montag, 20 Uhr: Frauenbund. Tabakbauverein, Mannheim Seckenheim Heute Abend ½9 Uhr Zusammenkunft sämtficher Tabakpflanzer im„Badischen Hof“. Die Gruppenführer werden gebeten, um 20 Uhr zu erscheinen. Vollzähliges Erscheinen ist erforderlich. Der Vorstand. Ab nächste Woche beginne ich mit dem Verkauf der Einkellerungskartoffeln Auf Wunsch erfolgt Lieferung frei Keller. Alex. Schmich, Landesprodukte. Turnerbund„Jahn“ 1899 Mannheim-Seckenheim e. V. Morgen Sonntag, 1. Oktober 1950, 19.30 Uhr Cerüle-Mannschaftskumpf W Turnerinnen der Turner und gegen Turn-Verein 1883, Schriesheim im„KAISERIOF“. Alle Freunde des edlen eingeladen. Eurnsports sind hierzu herzlich Der Turnrat. wegen Geschäftsveränderung 5. Oktob. 1950 in vielen Artikeln zu bedeutend herabgesetzten Preisen, auch zu Weihnachtsgeschenke sehr geeignet. vom 30. 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Sonntag. 1. 10., außer Miete, freier Verkauf, Festvorstellung für die Gesellschaft der Freunde des Nationaltheaters:„Der Freischütz“, romantische Oper von C. M. v. Weber. Anf. 19, Ende etwa 22 Uhr. Montag, 2. 10. Miste B Nr. 2 u. fr. Verk.:„Hoffmanns Erzählungen“, Dhauntastische Oper von J. Offenbach. Anf. 19,30, Ende 22,30 Uhr. Am Sonntag, 8. Oktober, gastiert Kammersänger Peter Anders, der sich zur Zeit auf einer Gastspielreise in England befindet. im Nationaltheater als Rudolf in„La Boheme“, Das Fachgeschäft für Teppiche und Gardinen Mannheim(am Hauptbahnhof) Tattersallstraße 12 Ruf 409 43 1 2 8 i ie, Amerikaner sucht für Braut und Kind beschlagnahmefreies, gut mühliertes Zimmer (mögl. sep. Eingang u. fliehendes Wasser) Nähe der Seckenheimer Kaserne für zirka 6-9 Monate. Adr. a. d. Geschäftsst. ds. Bl. erb. 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Gebühren für September 1950 1. 10. Vergnügungsſteuer September 1950 15. 10. Zins⸗ und Tilgungsraten aus Kaufgeldern und Baudarlehen. 20. 10. Getränkeſteuer und Speiſeeisabgabe für Sept. 1950 Sofern Zahlung zum Termin nicht möglich, iſt, um die bekannten Verzugsfolgen zu vermeiden, ein begründetes Stundungsgeſuch an die 5 K 7, einzureichen. Pa dee Hundehalter zahlt das 2. Drittel der Hundeſteuer, das ſeit 15. Auguſt 1950 bereits zur Zahlung fällig iſt. Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung ſteht unmittelbar bevor. Sie kann bei dringender Notlage durch ſofortiges Einreichen eines begründeten Stundungs⸗ geſuches abgewendet werden. Mannheim, 30. September 1950. 8 85 Stadtkaſſe. . F 2 . 2 9 KöstäsTüb ner Noten/ Musikbücher Beste Guolität Sonstige Preise Auck ohne Anmohlung Neuer Prospekt gratis. 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S) 05 Zeitgenôs 5 8 13.00 Echo aus Baden(W) 21.50 Wir den! 13.10 Werbefunk mit Musik(W) Ostdeutse 13.30 Aus unserer Heimat(S8) 22.00 Streichserenade mit den Es- 14.00 Schulfunk( pellen Max Hollander und A. 1 14.00 Stunde des Chorgesangs(S8) lan Roth 14.30 IRO-Suchdienst W) 22.30„Politik als Wissenschaft“ 14.30 Kinderfunk(8) 23.00„Verweht sind viele Tage 0 15.45 Aus der Wirtschaft(W) schon, Eine musikalische 17,40 Südwestd. Heimatpost() Herbstphantasie 55 18.00 Allerlei aus unserer Zeit() 5 18.55 Toto-Hrgebnisse(8) Donnersta ktobe 0 19.00 Die Stimme Amerias(W, S) 700 Kath. e 8 19.30 Wirtscn od. Polit() Sport(S 10.45 Ce e 8 19.45 Nachr., Wett., Komment.(W,.S) 10.45 3 Eulenkampff, Sest, 4. 1 21.45 Nachr., Wetter(W,. S) 1 1 23.45 Letzte Nachrichten(W. S) 7900 e 1 23.50 Zum Tagesausklang(W„Venn 54 4418815 Wein“ 4 f 17.10 Junge Künstler stellen 51 1 Ob 8 Sonntag, I. Oktober vor: Lilo Veith, Sopran; Karl 1 Erntedankfest icht, 215 2 Bar! tor* 0 7. Baptisten Obe. f 7. Andacht N aN 8. eier A E ro! Da 0 9. Eine 2 und Asket“ 1 T. E. Lawrence 10.30 U 1 Forellen: 5 11.00„Die Zeit Wird 144(klubert Gie⸗ f die Schwarzwe„ und das Stroß⸗ 0 us„Die schöne a st! aus dem Orato-(0 Alter Ludwis, f 1 reszeiten“ von Plügel Hubert 30 211 f 05 Jazz im Funte 115 Dieter Zim- N merle f 19.30 18.55 20.05 22.00 22.20 24.00 7.00 15.80 16.00 17.00 20.00 21.00 21.15 27.80 22.00 22.45 23.15 7.00 10.45 11.45 15.30 16.00 17.00 17.15 20.00 21.00 21.50 22.00 22.45 23.15 Sonate e- moll, o oncello und Klas Franz Liszt: ture du lte, „Wieder möchte gegnen!, Died Die Kapelle Traversa- Schöner und Walter Bürr mit seinen Rhythmikern 8 Toto-Ergebnisse Komponisten wettbewerb des Südd. Rungfunks. Italienische Rammerm Im Rhythmus der Fre Die Rundfunk-Tanzkape Montag, 2. Oktober Kath. Morgenandacht Kinder fun Nachmittag Konzert Konzertstunde Fröhlich fängt die Woche an musikal. Abendunterhaltung „Gewissen und Gehorsam“ Vortr. v. Mr. Stuart L. Hannon Rendezvous am Montagabend Eommentar Komponistenporträt, Strawinsky“ Die literarische Utopie Musik zur Nacht, Peter Tschai- kKowsky: Serenade op. 48(Das Stuttgarter Kammerorchester. Leitung: Karl Münchinger) 85 Ae „Igor Dienstag, 3. Oktober Kath. Morgenandacht Das volkstümliche Chorlied Kammermusik Franz Hopfner(Violine) und Karl Kleber(Klavier) Nachmittagskonzert Frauenfunk Kleines Konzert Opernkonzert „Herz im Stacheldraht“ Eine Sendung für die da drau- Ben und die daheim. Bliele in die Welt Wir bitten zum Tanz Lyrisches und Satirisches Tonfilm-Melodien Freitag, 6. Oktober der Methodisten konzert Bücher heitere Weisen iekonzert. Das Sym- Phonieorelrester, Leitg.: Hans Müller-Krav. Paul Hinde- mith: Sinfonische 88 Rudi Stetan: Musik für Geige und Orchester 5 einem Satz(So- list: Rom. Schimmer). Claude Debussy: Iberis-Sultz 5 21.05 Ost— Gestern u. heute 22.00 Panzmusik. Hans Alt u. seins Solisten; das Klaviertrio Ro- bert Butn 9 „Die Schmunzelecke 5 Bunte Unterhaltung mit dem Unterhaltung Sextett Schlag- Jeibmann, dem Mundharme- 5 nika-Trio„Harmonſe“ u., den drei Traveliers. b 8 818 — * Samstag, 7. Oktober 7.00 Junge Christen sprechen 10.45 Nordische Fomponisten 11.45 Kammermusik. Felix Drae- seke zum 115. Geburtstag 13.45 Sportrundschau 14.00 Der Zeitfunk 14.55 Programmvorschau 15.00 Unsere Volksmusik 15.40 Jugendfunk 16.00 Nur im Dreivierteltakt— Fin roher Melodienreigen 1 16.45 Filmprisma 17.00 Aus dem Programm der kom- 5 menden Woche 17.15 Zum Fünf-Uhr-Tee spielt die Kapelle Fritz Weber 20.00 Frohes Raten— gute Taten 20.45„Wie Sie wünschen!“ Eine Melodienfolge 22.00 Schöne Stimmen 5 22.30 Das Orchester Kurt Rehfeld 23.00 Meladie zur Mitternacht 24.00 Nachtkonzert. Beethoven: Mi- Unkonzert D-dur, Solist: Paschner). Il. Symphonie in Adur(das Symphonieorehe- ster des Siidd. Rund Leg. Hans Mäller-Kras