o F Nn n ö Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.75, im Verlag abgeholt 1.55, durch die Post 1.55 Zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meferzeile 15 Pfg.— Oreisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 163 Freitag, den 13. Oktober 1950 2.50. Jahrgang Um Frankreichs Aufrüstung Die Verteidigungsminister der Vereinigten Staaten und Frankreichs, General Marshal! und Jules Moch, nahmen hier ihre Verhand- lungen auf, deren Ziel es ist, die Stärke der französischen Streitkräfte bis zum Jahre 1959 von fünf auf zwanzig Divisionen zu steigern. Anfangsstadium der Konferenz wird der he Verteidigungsminister seinen ame- rikanischen Kollegen mit dem großen Auf- rüstungsprogramm der Pariser Regieru kanntmachen. Der franzé e Finanzm Petsche, der soeben gleichfalls hier eintraf wird sich in diese Verhandlungen einschalten. Die französischen Aufrüstungspläne werder von der amerikanischen Regierung wWillkom- men geheißen— allerdings hat sie sich bisher noch nicht bindend geäußert, einen wie gro- gen Teil der vom Kongreß genehmigten fünf Milliarden Dollar Frankreich für seine Rü. stungen in Anspruch nehmen darf, Nach Pari- ser Schätzungen wären für das gesamte Auf- rüstungsprogramm 5,71 Milliarden Dollar er- forderlich— hiervon allein für das erste Jahr 17 Milliarden. Die Bedürfnisse der schwer be- drängten französischen Streitkräfte in Indo- china können allerdings zu einer nicht unbe- trächtlichen Steigerung dieser Summe führen. Der französische Militärhaushalt muß bis zum 1. Januar 1951 von der Pariser Kammer gutgeheißen sein. In Vorverhandlungen zwi- schen Vertretern der Regierungen Großbritan- niens und Frankreichs haben sich die Verei- nigten Staaten gegen den Vorschlag geäußert, daß„freie Dollars“ zur Finanzierung des euro- päischen Rüstungsprogramms verwendet wer- den sollten. Die Hilfe der Vereinigten Staaten Wird in der Form direkter amerikanischer Lieferungen von Werkzeugmaschinen, Roh- stoffen und aus dem Ausland erworbenen Ma- terialien bestehen, die sowohl den US- Streit- kräften als auch deren Alliierten zur Verfü- gung stehen. In den an diesem Wochenende von Moch und FPetsche in Washington geführten Verhand- kungen soll die Frage der Schaffung deut- Seher Divisfjonen und ihres Einschlus- ses in die gesamteuropäischen Streitkräfte nicht berührt werden, Diese Angelegenheit hat in letzter Zeit zu gewissen Spannungen zwi- schen Washington und Paris geführt, so daß man ihre Diskussion zunächst anscheinend vermeiden möchte. Allerdings dürfte dieses nach Ansicht unterrichteter Kreise nicht ohne Weiteres möglich sein. Bekanntlich hat die französische Regierung den Vorschlag des amerikanischen Außenmi- nisters Acheson, den unter gemeinsamem Oberkommando stehenden europäischen Streitkräften auch deutsche Einheiten einzu- erden, glatt abgelehnt und sich nur dann zur Diskussion dieser Frage bereit erklärt, wenn die Bewaffnung der übrigen westeuropäischen Nationen hinreichend fortgeschritten sei. In- zwischen erklärte Acheson wiederholt, dag er nach wile vor für die Beteiligung deutscher Mannschaften an der europäischen Verteidi-⸗ Sung sei und daß die gemeinsame Verteidi- Sungs- Planung durch diese Angelegenheit nicht aufgehalten werden dürfe. In Paris ist verschiedentlich Kritik an diesem zähen Fest- Halten des Us- Außenministers an dem Ge- danken der deutschen Beteiligung geäußert worden, wobei man ins Treffen führte, daß Hierdurch die Verwirklichung der im Vor- Monat von den drei westlichen Großmächten ausgearbeiteten Verteidigungsplänen verzö6- gert werde. Im Augenblick hat man in Paris freilich Aringendere Sorgen. Die französische Regie- cung kabelte soeben an Moch und Petsche die Aufforderung, eine dringende Bitte um Be- schleunigung der Waffenhilfe für In do- ehina unverzüglich an die amerikanische Regierung weiterzuleiten. Dieser Appell wurde beschlossen, nachdem Ministerpräsident Plę- ven mit mehreren Mitgliedern seines Kabi neits und Sachverständigen eine Konferenz über die— nach Vernichtung eines 3500 Manns starken französischen Verbandes durch Viet- minh- Streitkräfte— aufs äußerste gespannte Lage an der indochinesischen Front abgehal- ten hatte. Das Gemetzel von Caobang, eines der größten Debaeles in der französischen Bolonialgeschichte“, hat Regierung und Of- kentlichkeit in Frankreich erschüttert und in der Pariser Presse aller Schattierungen eine Scharfe Kritik an den Maßnahmen des Kabi- netts ausgelöst. Die Ereignisse der letzten Wochen deuten mehr und mehr darauf hin, daß die fünf Jahre währende Periode kommunistischer Uberfälle i die Kämpfe in Indochina die Form eines richtigen Krieges“ angenommen haben. i Lehr neuer Innenminister Vom Bundespräsidenten auf Vorschlag Aden- auers ernannt—„Hauptaufgabe: Innere Si- cherheit“ Bonn(UP). Bundespräsident Heuss hat den CODU-Abgeordneten des Bundestages Dr. Robert Lehr zum neuen Bundesinnenminister ernannt und gleichzeitig dem Rücktrittsge- such Dr. Heinemanns stattgegeben. Er kam damit einem Vorschlag des Bundeskanzlers und dem Wunsch des bisherigen Innenmini- sters nach. Der neue Bundesinnen minister. versicherte unmittelbar nach seiner Ernennung, daß er es als seine wichtigste Aufgabe ansehe die nere Sicherheit der Bundesrepublik zu ge- Währleisten. Der ehemalige Oberpräsident Dr. Lehr ist einer der Mitbegründer der CDU. Er wurde m 20. August 1883 in Celle geboren, studierte Jura und bekleidete schon vor 1933 zahlreiche hohe Verwaltungsstellen.,(u. a. war er 1924 Oberbürgermeister von Düsseldorf). Gegen- Wärtig ist Lehr, der zahlreiche akademische Würden besitzt, u. a. Vorstandsmitglied der ODU in Nordrhein- Westfalen Erste Vorbereitungen Die alliierte Hohe Kommission hat den Bundesjustizminister gebeten. Vertreter für emen gemeinsamen Ausschuß zu benennen. Aaenauer außerte Uber Rede Frangois-Poncet's in Frankfurt „Die Situation in Deutschland erschwert“ Bonn(UP). Bundeskanzler Adenauer hat die alliierten Hohen Kommissare wissen lassen, daß ihn eine Bemerkung des französischen Hohen Kommissars befremdet habe. Frangois- Poncet hatte vor amerikanischen Beamten in Frankfurt erklärt, daß die Alliierten vor einer möglichen„Kehrtwendung“ der Deutschen auf der Hut sein sollten. Allllerte Sprecher sagten, Adenauer habe zwar keinen formellen Protest eingelegt, aber den Hohen Kommissaren bedeutet, daß diese Rede die Situation in Deutschland erschwere. Der Kanzler brachte diese Vorstellungen in einer Routinesitzung mit den Hohen Rom- missaren vor, die sich mit der bevorstehenden Arbelt deutsch- alliierter Ausschüsse für die Verwirklichung der New Lorker Beschlüsse befaßte. Im Verlauf der zweistündigen Be- catungen unterrichtete der Kanzler die Hohen FTommissare auch über die Innenminister- Krise. Wie weiter verlautet, werden— ent- Segen früheren Vermutungen— keine per- manenten deutschen Mitglieder für den ge- olanten Sicherheitsausschuß ernannt, Deutsche Sachverständige sollen nur von Fall zu Fall herangezogen werden. Interview mit Heinemann In einem Interview äàußerte sich der schei- dende Innenminisaer Dr. Heinemann zu den Fragen, die zur Bonner Kabinettskrise ge- führt haben. Der Bundeskanzler“, so sagte er,„hat das sogenannte Sicherheitsmemoran- dum vom 29. 8. 1950 an die Hohen Kommissare ohne vorherige Beschlußfassung im Kabinett überreicht. Den genauen Inhalt des Memo- candums kennen nur Adenauer und einzelne Kabinettsmitglieder sowie die Westmächte Das ist der Grund, weshalb ich mich gegen. den Bundeskanzler gestellt und mein Rück- trittsgesuch eingereicht habe.“ Heinemann wies Weiter auf die jüngste Erklärung des französischen Hohen Rommissars, Frangois- Poncet hin, in der eindeutig von Außerungen deutscher Stellen die Rede gewesen sei, daß nämlich die Bundesregierung zu einer Einbeziehung deutscher Truppenkontingente in die westeuropäische Armee im Prinzip S chOn ihre Zustimmung gegeben habe. „Aus diesen Indizien kann jeder seine Schlüsse ziehen“, meinte Heinemann und fügte hinzu:„Zu allen diesen Erklärungen, Stim- men und Hinweisen hat der Bundeskanzler bis zur Stunde noch nicht Stellung genom- men.“ Heinemann schloß mit der Feststellung, dag ihm jede autoritäre Regung zuwider“ Sei. Er könne einen solchen Zug auch nichit in der Frage der Wiederaufrüstung billigen, die für das deutsche Volk von so ungeheurer Tragweite sei, selbst wenn es sich nur um wenige Divisionen und nur um eine freiwiil- lige Teilnahme handeln sollte. Lehr: Vier Hauptaufgaben Der neue Bundesinnen minister Dr. Lehr gußerte vor Pressevertretern in Bonn er- geut, daß seine erste und größte Aufgabe Sein werde,„für den Frieden im eigenen Land zu sorgen“, Neben dieser Aufgabe, die iim zum„Polizeiminister“ stempele, habe er aber der Tätigkeit eines„Wohlfahrtsministers“ der dafür zu sorgen habe, daß das Grundge- setz gegen alle Angriffe geschützt werde. In der Tätigkeit eines„Wohlfahrsministers“ 975 Lehr die dritte Aufgabe, die er in sei- 1 neuen Ant vorfindet. In dieser Funk- 0 der die juristischen Vorbereitungen zur Be- endigung des Kriegszustandes treffen soll. Ip einem Schreiben an Minister Dehler heißt es daß alle nach deutschem Gesetz notwendiger Maßnahmen ergriffen werden müßten, che ckie Westmächte in ihren Ländern die erfor- derlichen gesetzlichen Schritte unternehmen könnten. Aus der deutschen Gesetzgebung solle daher jede Bestimmung gestrichen wer- den, die sich auf den Kriegszustand und seine Folgen beziehe. Nicht vor Weihnachten Die Ausarbeitung eines neuen Petersberg. Abkommens, zwischen der alliierten Hohen Kommission und der Bundesregierung wird sich wie von unterrichteter Seite verlautet. über wenigstens acht Wochen erstrecken, 80 daß mit der Unterzeichnung des Dokuments kaum vor Weihnachten gerechnet werden Kann. Das zweite Petersbergprotokoll soll die in der New Lorker Außenminister konferenz beschlossenen Erleichterungen und Verpflich- kungen für die Bundesrepublik festlegen und Wird wahrscheinlich in Form von mehrerer Verträgen unterzeichnet werden. zwischen naben die ersten deutsch- alliierten Bespre- chungen begonnen, die sich mit Einzelfragen kür die Ausarbeitung des neuen Abkommen: beschäftigen. Befremden tion will er sich vor allem mit dem Jugend- problem befassen. Als vierte besondere Auf- gabe nennte er schließlich eine Neuordnung des Beamtenrechts. Mit Bezug auf das Verteidigungsproblem meinte der Minister:„Es kann der Beste nur im Frieden leben, wenn er gute Nachbarn hat. Ich fürchte, wir haben einige Nachbarn, die es nicht gut mit uns meinen., In solcher Situation ist Vorbeugen besser als nachher in die Apotheke gehen.“ Eine deutsche Be- teiligung an- einer Europa- Armee kann nach Ansicht Lehrs jedoch nur auf dem Boden der völligen Gleich berechtigung erfolgen.„Wir sind nicht geeignet, ein Volk von, Söldnern oder Fremdenlegionären 2⁊u Werden.“ ERlers Bundestags präsident? Die CDU/ CSU-Fraktion des Bundestages schlug den ODU- Abgeordneten Hermann Eh- lers als neuen Bundestagspräsidenten vor Ehlers blieb in einer Stichwahl Sieger über seinen Gegenkandidaten Johannes Kunze. Die DU will Ehlers, der Oberkirchenrat ist, in der nächsten Woche dem Plenum des Bundes- tages Vorschlagen. Der bisherige Bundestags- präsident Dr. Köhler will bekanntlich seinen Posten aufgeben. MecCloy: „Bonn spricht für Deutschland“ Amerikanischer Hoher Rommissar schreibt Tschuikow:„Sowaetzonen- Wahlen keine recht- liche Sanktionierung des ostdeutschen Regimes“ Frankfurt(Op). Der amerikaniscke Hohe Kommissar MeCloy betonte in einem an General Tschuikow, den sowietischen Ober- kommandierenden in Deutschland, gerichteten Schreiben, weder die amerikanische Regie- rung noch die deutsche Bundesregierung noch das deutsche Volk könnten die am kommen- den Sonntag stattfindenden Wahlen in der Ostzone als„rechtliche Sanktionierung des ostdeutschen Regimes“ anerkennen. MecCloß bezog sich dabei auf sein Schrei- ben vom 25. Mai, worin er Tschuikow um Weiterleitung von Vorschlägen über die „Durchführung von freien, demokratischen und geheimen Wahlen in ganz Deutschland“ an die Sowietregierung ersucht hatte. Seinem Schreiben lag ferner der Text eines von Bun- deskanzler Adenauer an die alliierte Hohe Kommission gerichteten Briefes bei, der die Aufmerksamkeit der westlichen Alliierten auf den Bundestagsbeschluß vom 14. September lenkt, worin die Besatzungsmächte um„Vor- kehrungen für die Durchführung von Wahlen zu einem gesamtdeutschen Parlament“ ersucht werden. Unter Hinweis auf diese Bonner Forderun- gen schreibt MecCloy:„Die Bundesregierung ist eine vom Volk frei gewählte Regierung, der seitens meiner Regierung die Berech- tigung zuerkannt wird, im Namen Deutschlands zu sprechen. Die Ihnen an- bei übermittelten Dokumente verleihen dem vorherrschenden Willen des deutschen Volkes Ausdruck und ich möchte sie daher Ihrer Aufmerksamkeit und Ihrer Regierung emp- fehlen.“ Die Stimme des Volkes Weit über 300 000 Ostberliner haben bis jetzt durch Ubersendung von Stammabschmit- ten an das Westberliner Rathaus Schöneberg ihre Stimmen für den Westen abgegeben. Die endgültige Stimmenzahl wird am Donners tag durch Oberbürgermeister Reuter bekannt- gegeben werden. Inzwischen hat der Magistrat des Ostsektors zu einem„Gegenschlag“ aus- geholt und mitgeteilt, dag auf die Stamm- abschnitte der September-Lebensmittelkarte in Verbindung mit den gleichen Abschnitten der Oktoberkarten ein Paar Damenstrümpfe, Herrensocken oder Kinderstrümpfe bezogen werden könnten. Mehr U rüß gen für Bern Der amerikanische Oberbefehlshaber in Europa, General Eddy, gab bekannt, daß die neu eintreffenden amerikanischen Truppen zunächst die Berliner Garnison verstärken Würden, um Berlin im Falle eines Angriffs 2U verteidigen. Churchill kehrte heim. Der britische Kriegs- premier Churchill kehrte von seinem drei- tägigen Besuch aus Dänemark zurück. Industrie finanzierte Wahlkampf Industrie finanzierte Wahlkampf Nicht nur Bayernpartei erhielt Gelder „Spiegel“-Protokoll von weiterem Zeugen be- stätigt— Neue Enthüllungen in der Beste- chungsaffäre Bonn(UP). Die Finanzierung von Wahl- kämpfen politischer Parteien durch die In- dustrie und andere Zweige der Wirtschaft gab der Frankfurter Syndikus Heinrichsbauer vor dem Bundestagsausschuß zur Untersuchung der Bestechungsvorwürfe zu. Die KPD und SPD haben nach Angaben des Zeugen von seinen Geldgebern keine Mittel erhalten. Die Wahlgelder seien nicht über sein Frankfurter Büro, sondern über ihn persön- lich gelaufen und er habe dafür keine Quit- tungen empfangen. An wen die Gelder im einzelnen gezahlt worden sind, konnte sich Heinrichsbauer ‚nicht erinnern!“. Mit Nach- druck wies er jedoch den Vorwurf zurück, daß einzelne Abgeordnete solche Gelder für per- sönliche Zwecke erhalten hätten und be- hauptete, daß die Mittel„nur für Wahl- kämpfe“ zur Verfügung gestellt worden seien. Der Münchener Konsul Schmidhuber habe von ihm im Zusammenhang mit der Kulmbacher Nachwahl 5000 DM erhalten, um die bürgerlichen Parteien in dieser Wahl zu Unterstützen, als deren Kandidat der Vor- sitzende des Untersuchungsausschusses, Jo- hannes Semler, seinerzeit aufgetreten war. Mit den Bundestagsabgeordneten Don hau- s er und Aumer sei er verschiedentlich zu- sammengetroffen) wobei Donhauser auch nach „Möglichkeiten“ gefragt habe, wie er seine Wahlschulden bezahlen könne. Er habe Don- nauser jedoch nicht einen Pfennig gegeben. Im weiteren Verlauf der Vernehmung teilte Heinrichsbauer mit, dag auch von anderen Stellen Wahlgelder gezahlt worden seen. Er aannte in diesem Zusammenhang den Kölner Bankier Pfer dmenges. Mit dem Vor- sitzenden der Bayernpartei, Baumgart ner, sei er nur ein einziges Mal zu einer Kon- kerenz zusammengetroffen, in der dieser eben- kalls um Geld gebeten habe, ohne jedoch Zu- wendungen zu erhalten. „Was kEostet SS N S Im weiteren Verlauf der Sitzung gab der Abgeordnete der Bayernpartei May erhO- fer zu, von seinem Fraktionskollegen Au mer etwa vier Wochen nach der Abstimmung Bonn- Frankfurt eine Summe von 1000 DM zur Unterstützung seiner Wahlkreise“ erhal- ten zu haben. Daß die Geldquelle die Erdöl- industrie gewesen sel, will er erst später er- kahren haben. Der Fraktions vorsitzende der Bayernpartei im Bundestag, Dr. Seelos, erklärte, er könne sich nicht entsinnen, daß die Parteien bei einer Abstimmung für Bonn Geld erhalten sollten. Die beiden Zeugen der WAV, Schmidt and Lö ff lan de sagten übereinstimmend, daß an ihre Partei keinerlei Zuwendungen gemacht worden seien. Allerdings sei dem Vorsitzenden Loritz die Frage vorgelegt wor- den, was es koste, wenn die WAV für Bonn stimme. Loritz habe dem Fragesteller dafür Ohrfeigen angeboten. Er soll hierzu in der aächsten Sitzung vernommen werden. Zu Beginn der Sitzung hatte der General- 4ekretär der Bayernpartei, der Bundestagsab- geordnete Falkner, den Inhalt des im „Spiegel! veröffentlichten Gedächtnis-Proto- kolls über eine Unterredung zwischen Baum- Zartner, Aumer und ihm bestätigt. Die angebliche Un Bundes- Kanzler Adenauer und Baum hang mit der Hauptstadt-Wahl, Sendern wahr- scheinlich mit der Wahl des Bundes zen und des Bundeskanzlers. In Sachen Wielleraufrüstun 5 Adenauer gegen vo Der Kanzler erklärt: keine Verpflichtung Z2u BOonn(U).„ nerlei Verpflic iger lich stellung deutscher i 1 sondern hat den Haß diese Frage nur ler Bund den könne.“ Mit dies er Feststellung wandte sich k kanzler Dr. Adenauer in einer R b e über alle Sender des Bundesgel tes gegen die Behauptung, er habe den Alli- lerten konkrete Vorschläge über eine Wieder- Aufrüstung Westdeutschlands gemacht. Selbst der Bundestag, so betonte der Kanzler, könne eine solche Entscheidung nur treffen, wenn der Bundesrepublik„genau und offiziell“ Fragen seitens der Westalliierten gestellt Würden. Ob und wann solche Fragen gestellt Werden, müsse man abwarten. In längeren Ausführungen zum Thema Re- Militarisierung wandte sich Adenauer auch gegen den Vorschlag, über diese Frage Sine Volks abs timmun g durehz u- führen. Er sagte wörtlich:„Es ist die Rede davon, daß eine Volksabstimmung stattfinden müsse. Das Grundgesetz kennt keine Volks- befragung und kennt auch keine Auflösung des Bundestages, abgesehen von einem be- sonderen, hier nicht Vorliegenden Fall.“ Mit Nachdruck wies der Kanzler die in Reden, Artikeln und Briefen vorgebrachte Behaup- kung zurück, daß unter seiner Autorität die Wiederaufrüstung Deutschlands„mit Hoch- druck“ anlaufe. Diese Behauptung sei„frei srfunden“ Im gleichen Zusammenhang wandte sich Adenauer auch gegen die Unterstellung, daß er mit dem amerikanischen Hohen Rommis- sar MecCloy oder einem anderen alliierten Hohen Kommissar bereits Abmachungen ge- troffen habe, denen zufolge alsbald eine ganze Anzahl deutscher Divisionen aufzustellen sei. „Eine solche Behauptung ist— ich will mich Vorsichtig ausdrücken— mehr als absurd. Man sollte sich davor hüten, das Ausland in imer solchen Weise zu verletzen. 5 Der Bundeskanzler ging im weiteren Ver- Lauf seiner Rede auf die weltpolitische Ent- wicklung ein und hob die Bedeutung der Westalliierten Sicherheitsgarantie für die Bundesrepublik— vor allem im Hinblicd auf die„ernsten Warnzeichen“ aus der Soerzet⸗ Zone— hervor. Adenauer wiederholte dann die Versiche- Lung des französischen Hohen Kommissars Frangois-Poncet, daß die alliierten Truppenverstärkungen nicht als Besatzungs- truppen, sondern als Sicherheitstruppen nach Deutschland kämen. „Natürlich wird ihre Anwesenheit für uns auch manche Unbequemlichkeit br ingen“, meinte er. Die zusätzlichen Bürden seien je- doch leichter zu tragen, wenn man bedenke. daß man das große Gut der Sicherheit dafür eintausche. An das Ausland richtete der Kanz- ler die Bitte, bei Reden und Veröffentlichun- gen über die Beteiligung Deutschlands an der Verteidigung des Westens zu bedenken,„daß das deutsche Volk sehr empfindlich auf den Ton dieser Ausführungen achtet“. Abschließend erklärte er, daß das deutsche Volk zwar den Frieden über alles liebe, aber Auf der anderen Seite auch wisse, was Skla- Verei bedeute. Kanzler trifft Hohe Kommissare Dr. Adenauer trifft am Donnerstag erneut mit den Alliierten Hohen Kommissaren zu- Sarrimen. In alliierten Kreisen wird vermutet, daß die Anwendung und Auslegung der New Vorker Beschlüsse Gegenstand der Bespre- e sein werde. der aa: ** Vom A e empfangen. Bum despräsident Heuss empfing den Präsidenten der internationalen Handelskammer, Philip Reed, zu einer privaten Audienz. Am Vorabend des 15. Oktober Bonner Appell an Bevölkerung der Ostzone— Kundgebung der Berliner Stadtverordneten Bonn(UP). Im Namen der Bundesregie- rung richtete Bundesminister Kaiser über die westdeutschen Sender einen Aufruf an die „deutschen Männer und Frauen der Ostzone“, in dem unterstrichen wird, daß Bundesregie- rung und Bundestag die„kommenden soge- nannten Wahlen des 15. Oktober in der So- N„für null und nichtig“ nk. ublik und mn Ni 8„für ng Deutschl 2zuU ar- 5 die Wiedervereini, g in Frei- Seid gewiß, daß dieser Tag näher ist, Als eure kommunistischen Machthaber es Wahrhaben wollen.“ In einem Appell ses für ges völkerung Stimmzettel des„Bundestagsausschus- mtdeutsche Fragen“ d die Be- der Ostzone aufgefordert, die nur dann ungültig zu machen bzw. mit einem„Nein“ zu kennzeichnen, wo dies ohne Gefahr möglich sei.„Die ganze Welt kennt eure Not und eure aufrechte Ge- sinnung, Ihr braucht sie nicht zu beweisen, indem ihr bei der Abstimmung Gefahren ein- geht, deren politische Erfolge in keinem Ver- Hältnis zu diesem Risiko stehen.“ Zur gleichen Zeit lehnte das Westberliner Stadtparlament in einer außerordentlichen Sitzung, der Vizekanzler Blücher und Bun- desfinanzminister Schäffer beiwohnten, die Ostzohnenwahl als„Wahlkomödie“ ab. Das von Ober bürgermeister Reuter bekanntgege- bene Ergebnis der Abstimmung im Ostsektor — 375 712 Ostberliner erklärten sich durch Einsendung der Lebensmittelkarten-Stamm- abschnitte vom September gegen die„kom- Mmunistische Terrorherrschaft!— wurde von den Stadtverordneten als ermutigendes Zei- chen„für die baldiges Befreiung der Ostzo- nenbev ölkerung“ gewürdigt. Auf vollen Touren Die Vorbereitungen für die Wahl am 15. Oktober haben in der Deutschen Demokra- tischen Republik nunmehr ihren Höhepunkt erreicht. Resolutionen mit der Aufforderung, die Stimmabgabe unter Außerachtlassung des Wahlgeheimnisses in aller Gffentlichkeit durchzuführen, werden seit 24 Stunden vom Nachrichtenbüro„ADN“ sowie der gesamten Presse veröffentlicht. Gleichzeitig wird ein Aufruf der„Arbeitsgemeinschaft fortschritt- lich gesinnter Christen“ veröffentlicht, in dem Geistliche beider Konfessionen die Bevölke- cung und die Gläubigen dazu auffordern, nur die Kandidaten der„Nationalen Front, zu Wählen. Mit Messern und Stahlrohren Uberfall auf Sozialistische. Wien(UP). In dem in der sowieti Zone Gsterreichs liegenden Ort Dürnkrut kielen Kommunisten, die mit Kraftwagen der russischen Armee von den Zistersdorfer Gl- feldern gekommen waren, mit Messern. Stahlrohren und Prügeln über die Teilnehmer am einer Versammlung der Sozialistischen Partei her. Bei der Schlägerei, die nahezu zwei Stunden dauerte, wurden der des Ortes, sein Stellvertreter und ein sozia- listischer Abgeordneter so schwer verletzt. dab sie in ein Krankenhaus eingeliefert wer- den mußten. Als die Zusammenstöße began- nen, war nicht ein einziger Polizist zur Stelle. da der sowjetische Ortskommandant die Po- lizei von Dürnkrut einige Stunden zuvor nach einem anderen Ort geschickt hatte. 5 Der österreichische Bundeskanzler. Figl. teilte seinem Kabinett mit, daß die Sowiet- Behörden die Freilassung aller Kommunisten gefordert haben, die in ihrer Besatzungszone während der Streiks und Demonstrationen in der vergangenen Woche von der österreichi- schen Polizei verhaftet wurden. Leopold in Italien eingetroffen. König Leo- pold von Belgien traf in Begleitung seiner Gattin, in dem oberitalienischen Heilkurort Abano Terme ein, wo er mehrere Wochen zu bleiben gedenkt. ö 2 5 Bürgermeister Wö5yschinsky schlägt Fünf-Mächte-Konferenz vor Lake Success(UP). Die Sowjetunion schlug im politischen Ausschuß der UN-Volfl- versammlung formell vor, eine Konferenz der künf Großmächte zur Beratung über die Si- cherung des Weltfriedens einzuberufen und dem Sicherheitsrat eine ständige internatio- hale Polizeimacht zu unterstellen. Mit dieser Anregung beantwortete Moskau den von den Vereinigten Staaten und sechs anderen Ländern ausgearbeiteten Plan, der Vollversammlung— in der es kein Vetorecht gibt— internationale Streitkräfte zur Ver- kügung zu stellen, die von ihr gegen eine Ag- gression verwandt werden können, wenn sich der Sicherheitsrat als aktionsunfähig erwei- sen sollte. Sprecher der Westmächte lehnten das Vor- gehen des sowjetischen Außenministers ab und erklärten, Wyschinskis Vorschlag sei un- annehmbar. Rhee darf nur in Südkorea regieren Lake Success(UP). Die Sowjetunion legte gegen eine Empfehlung des Sicherheits- rats, daß Trygve Lie für eine weitere mitsperiode den Posten des Generalsekretärs der Vereinten Nationen übernehmen solle, ihr Veto ein. Der UN-Interimsausschuß für Korea beilte Merthur mit, daß die Regierungsgewalt des koreanischen Präsidenten Syngman Rhee durch Beschluss des Ausschusses auf die Ge- biete südlich des 38. Breitengrads beschränkt worden sei. MeArthur wurde angewiesen, in den befreiten Teilen nördlich der Demarka- tionslinie eine neue Zivilverwaltung zu bil- den. Mit dieser Instruktion, die vom UNO- Generalsekretär Trygve Lie unterzeichnet ist, folgte der Ausschuß der Annahme einer von Australien eingebrachten Entschließung. In der Vormittagssitzung des Politischen Ausschusses der Vereinten Nationen wurde am Donnerstag die Debatte über die Sieben- Mächte- Entschließung zur Erweiterung der Machtbefugnisse der Vollversammlung fort- gesetzt. Zange um Pyongyang schließt sich UN-Verbände in stetigem Vordringen nach Nopden— Vor einem neuen Landungsunter- nehmen MeaArthurs2 TOKIO(UP). Nur noch rund 100 Kilometer von der nordkoreanischen Hauptstadt Pyong- yang sind die Vorhuten der UN-Truppen ent- fernt, die stetig weiter nach Norden vordringen. Die Schwerpunkte der mehr als 150 Kilo- meter breiten Angriffsfront liegen an den bei- den Flügeln: Im Westen bei der amerikanischen ersten Kavalleriedivision, die von Seoul aus in allgemein nördlicher Richtung vorstößt, und im Osten bei der südkoreanischen Hauptstadt- Division, die nach der Einnahme von Wonsan nach Nordwesten abschwenkte und damit die Schließung der großen Zangenbewegung ge- gen Pyongyang einleitete. Ein von dieser Zangenbewegung unabhäligi- ges Manöver führt die südkoreanische dritte Division durch. Nach der Eroberung Wonsans schloß sie sich der Schwenkung nach Westen nicht an, sondern behielt die Marschrichtung nach Norden an der Ostküste entlang bei und geht gegenwärtig gegen die einzigen den Kom- munisten noch verbliebenen Ostküsten-Häfen Hungnam und Tschongjin vor. Nach Mitteilung eines Sprechers aus dem Hauptquartier General Douglas Mearthurs läßt der gegenerische Widerstand entlang der ganzen Front nach. Mit der stärksten Abwehr hat die amerikanische erste Kavalleriedivision zu kämpfen, die der Hauptstraße Seoul Pyongyang nach Norden folgt. Aufklärungs- flugzeuge berichten, daß die kommunistischen Kräfte südöstlich von Pyongyang sich auf die Hauptstadt zurückziehen. Uber die Hälfte seiner Landstreitkräfte hält General Mearthur in Reserve, möglicherweise kür ein neues Landungsunternehmen. Die Gerüchte über eine Landung werden verstärkt. durch die zweitägige Beschießung des Hafens Tschongjin an der Ostküste, nur 80 Kilometer von der sowjetischen Grenze. Das Schlacht- Schiff„Missouri“ sowie britische, kanadische and amerikanische Kreuzer nahmen an der Beschießung teil. Gleichzeitig bombardierten Superfestungen und Trägerflugzeuge die Stadt Songjin, die— gleichfalls an der Ostküste 130 Km südlich Tschongzin liegt. „ N 2 Neues aus aller Well Dampfer mit Autos in Flammen In den Hafen von Halifax eingeschleppt Halifax(Canada)(UP). Der spanische Dampfer„Monte Inchorta“ von 3350 BRT. aug Bilbao, der Kraftwagen geladen hatte, geriet kurz nach dem Ausla aufen aus Halifax in Brand und mußte auf Hilferufe in den Ha- fen eimgeschleppt werden. Der Brand, der zunächst gelöscht schien, dehnte sich jedoch Weiter aus, so daß der Dampfer als verloren betrachtet wird. Wirbelsturm über Mexiko. Einer der heftig sten Wirbelstürme der letzten Jahre ging über der mexikanischen Hafenstadt Veracruz und der Golfküste hinweg. Die Schäden sollen sehr groß sein. Drei Tote bei Flugzeugabsturz. E portmaschine der Us-Luftflotte stürzte auf einem Flugplatz der japanischen Insel Riu schiu ab, wobei drei Besatzungsmitglieder ge- tötet wurden. Trans- Millionenraub in Marseille Bewaffnete Räuber Marseille(OP. Fünf bewaffnete Räu- der überfielen ein Auto der Sozialversiche rungsanstfalt und raubten 15 Millionen Francs in Banknoten, die zur Auszahlung an unter- Stützungsberechtigte Familien pestin mimt waren Truman zu Mearthur abgereist Washington(Up). Präsident Truman klog aus Washington ab, um im Pazifik mit General Douglas Mearthur zusammenzutref- ten. Die Zusammenkunft wird, wie zuver⸗ lässige Kreise erklärten, auf der Wake-Insel stattfinden. Wie in Washington verlautet, wird die Ver- teilung der amerikanischen Streitkräfte zwi- schen dem Fernen Osten und Europa ein Hauptgegenstand der Beratungen sein. Tru⸗ man wird vermutlich darauf hinweisen, dag ein Teil der in Korea gebundenen Streitkräfte in Europa benötigt werde, sobald der dortige Krieg beendet sei Man nimmt in unterrich- teten Kreisen an, daß MeArthur sich damit einverstanden erklären werde, die Truppen baldmöglichst aus Korea zurückzuziehen. Da- gegen könnten sich Meinungsverschiedenhei- ben in der Frage Formosas ergeben. Während Megrthur stets auf die strategische Bedeu- tung dieser Insel hingewiesen hat, ist die ame- rikanische Regierung bisher nicht bereit ge- Wesen, sich in dieser Frage festzulegen und beabsichtigt. sie den UN zur Entscheidung 20 überlassen. 0 Vietm ee geräumt Neuer Rückzug der Franzosen in Indochina 8 3 Das französische Oberkom- mando in Indochina teilte mit, daß die fran- sösischen Truppen das kürzlich besetzte Hauptquartier der Vietminh, Thai Nguyen, etwa 80 Kilometer nördlich Hanoi, wieder ge- cäumt haben. Die Truppen hätten eine neue Verteidigungslinie 45 Kilometer nördlich Ha- aoi bezogen. Der Rückzug sei planmäßig er- Folgt, nachdem alle militärischen Anlagen und Lager zerstört worden waren. Dabei sei es zu keinen Kämpfen gekommen. Der Sprecher des Oberkommandos betonte, daß die dauernde Besetzung von Thai Nguyen niemals beab- sichtigt gewesen sei. Es habe sich nur darum gehandelt, die Waffenlager und Vorräte der Vietminh zu vernichten. Thai Nguyen beherrscht die Straßen, die in nördlicher Richtung nach China führen. Die Stadt war am 1. Oktober in einem über- überfielen Geldtransporf raschenden Vorstoß erobert worden. d mund Sabolt. Der Angeklagte Sehweig t 8 5 Copꝛyrigth b Verlagshaus Reutlingen Oertel& Spörer — —— 10. Fortsetzung. „Sein Benehmen war mir manchmal un- heimlich. Von Irene sprach er niemals. Er ver- mied es auch, meinen Jungen zu sehen, und kragte nie nach ihm. Den Haushalt führte mir 5 nun Frau Behrend; für das Kind hatte ich eine Pflegerin angenommen.“ Hartung wechselte in den nächsten Jahren mehrfach seine Stellung, bis sich die Gelegen- heit bot, ihn in Lönnes Firma unterzubringen. Seine Aufgabe war es, Kunden die Wagen vor- zuführen. Seine gewandten Umgangsformen seine TLlebenswürdigkeit, sein bestechendes Aeußzere machten ihn für diese Arbeit recht geeignet. Aber er war unzuverlässig, und es kam vor, daß er Kunden, die er nicht mochte, chroff behandelte. Deswegen kam es manch- mal z2u Tasacemdessbäen. ihm und Bann: Die Zeit war vorgeschritten. Von der Rich- bank sah man immer häufiger nach der Uhr und wartete auf die Mittagspause. Bevor Wohlfahrt die Verhandlung unterbrach, kam es noch zu einem Zwischenfall, der die Zu- schauer und besonders Charlotte in N er- regende Ungewißheit stürzte. 1 In einer belanglosen Zwischenbemter kung zeichnete der 5 Lönmes Tat als der Angeklagte eee sie, und die nwaltschaft Sei noch weit ern von vorwurfslosem Ton bat er ihn, sich zu der An- klage des Mordes zu äußern. 5 Lönne schwieg. Sein Gesicht erstarrte und wurde noch grauer. Die Augen aller waren auf ihn gerichtet, und es wurde so still im Saal, daß man die Schritte der draußen auf dem Flur Vorübergehenden hörte. Plötzlich geschah es, daß Lönne lächelte, ein sonderbares, abwegiges, zer fließendes Lächeln, das seinen Mund nicht spannte, sondern eher erschlaffen lieg. Mit einer wankenden Stim- me sagte er:„Ich habe ihn nicht getötet; er selber hat es getan.“ Eine Bewegung ging durch den Saal, ein lautes Ausatmen der Entrüstung. Irgend je- mand im Zuschauerraum klatschte sich em- pört auf den Schenkel. Es war klar, daß nie- mand Lönne glaubte. Charlotte verspürte einen faden Geschmack, als habe sie Asche im Munde, und erinnerte sich plötzlich an den verächtlichen und haßerfüllten Ausbruch Ga- briela Borbecks. Jetzt begriff sie, was Ga- briela gemeint hatte, warum er ihr als jam- merlicher Feigling galt, der sich sogar in die unglaubwürdigsten Lügen flüchtete, um seinen Kopf zu retten. Sein Lächeln hatte ihn verra- ten. Die Todesangst hatte ihn entnervt. Lönne spürte die Bewegung, die durch den Saal ging, und wandte sich um. Sein Blick traf Charlottes Augen, sie gewahrte seinen ver- a zweifelten Ausdruck und schämte sich, daß sie sich eine Sekunde lang von dem allgemeinen Unglauben hatte anstecken lassen“ Wohlfahrt hob die Schultern empor.„Sie 8 bleiben a8 dabel, dag 8 Selbstmord 1 empo verkündete die n Auf dem Flur gesellte sich Henius nach kur- zer Zeit zu Charlotte und nahm sie einfach bei der Hand, als wäre er seit langem mit ihr ver- traut.„Jetzt gehen wir Mittag essen“, sagte er, „Wir haben eine Kantine im Hause in der es immer etwas Handfestes gibt, was den Magen küllt. Kommen Sie, bitte!“ Sie schloß sich ihm ohne Widerspruch an. Die Kantine lag im Keller. Sie fanden einen Platz am Fenster und sahen hinaus auf einen engen Hof. Ein junges Mädchen bediente sie. Henius grüßte zu den Nachbartischen hinüber, und es schien, als wäre er bei. allen sehr be- liebt. „Eine Frage vor allem, sagte Charlotte, „Was ist mit Hartung geschehen? Hat er wirk⸗ lich Selbstmord begangen? Hat Lönne eben die Wahrheit gesagt?“ „Zweifeln Sie daran?“ fragte er und faltete seine muskulösen Hände auf dem Tisch inein- ander.„Sie kennen ihn doch genau, nicht wahr? Sie stehen ihm nahe oder haben ihm nahege. standen?“: 5 5 Sie wußte nichts zu antworten. „Glauben Sie ihm oder nicht?“ drängte er sie. „Ja, ich glaube ihm!“ erklärte sie fest. 5 „Ich wünschte, ich könnte das auch sagen. Wir werden Zeugen und Sachverständige hö- ren, die Ihnen klipp und klar beweisen, daß Hartung sich nicht selbst erschossen hat, son- dern unbedingt von fremder Hand erschossen worden sein muß, von Lönnes Hand, denn nach allem, was wir in der Voruntersuchung gehört haben, ist in der fraglichen Stunde nie- mand bei ihm gewesen als nur Lönne.“ Sie setzte sich leidenschaftlich für Lönnes Wahrhaftigkeit ein. Er sei kein Lügner, noch Weniger ein Verbrecher. 1 Henius zog die Brauen hoch.„Die Frage ist, räulein Maltitz, ob das, Was hier geschehen ist, nach Lönnes Meinung als Verbrechen an- 5 muß. Ieh wei es nicht. In 1 mit der Wahrheit zurück. Hinter Hartungs Tod steckt irgendein Geheimnis, und Lönne gibt es nicht preis. Ich tappe im Dunkeln, ge- nau so wie Sie.“ Das Essen kam, und Henius bediente sie aufmerksam. Er lenkte das Gespräch auf Gabriela Bor- beck, und Charlotte gab ihm eine genaue Schilderung ihres letzten Zusammentreffens mit der Herrin von Altenlinden. Henius wurde stutzig.„Sie hat gesagt, daß sie ihn zum Tode verurteilen werde, wenn das Gericht ihn freisprechen sollte?“ erkundigte er sich. meint?“. Charlotte erschrak, denn ihr wurde bewußt, daß er das, was er jetzt von ihr erfuhr, in der Verhandlung verwerten könnte und daß sie vielleicht für ihre Worte einstehen mußte. „Wären Sie bereit“, fragte Henius nach einer Pause,„als Zeugin vor Gericht das zu wieder- holen, was Sie mir eben erzählt haben?“ Sie hob bestürzt die Hände.. nein! Das möchte ich nicht!“ 5 „Warum nicht?“ „Weil ich nicht in diesen kurchtbaren Prozeß verwickelt werden möchte.“ „Wenn aber seine Rettung von Ihren 0 sagen abhinge?“ fragte er und N sich zu ihr vor. a „Um ihn zu retten“, sagte sie leise, wur a ich alles tun, auch dies. Was kommt ES auf mich an, wenn es um sein Leben geht?“ Darauf antwortete er nichts mehr, aber seinem Blick stand Lide stumme Bewunde⸗ rung. 8 Zu Besing der Nachmittagsverhandlung Sab Landgerichtsdirektor Wohlfahrt klärung Ab: Der Ange agt 8 5 2 jetzt eine Dar stellun der Er Snisse geb die dem Tode 5 nitte 86 sangen seien. e „Was hat sie mit diesem Unsinn ge- Sine r K g ./ 2980 S B Sewährt werden. Der DVP- Entwurf Südwestd. Rundschau Landtag billigt Entlassung der Kommunisten Sie sollen aus dem öffentlichen Dienst entfernt werden Stuttgart Gdwb). Der württemberg- ba- dische Landtag billigte am Mittwoch den von der Bundesregierung am 19. September ge- faßten Beschluß, die Angehörigen der Kom- munistischen Partei und anderer Organisa- tionen aus dem öffentlichen Dienst zu entlas- sen. Mit großer Mehrheit gegen 6 Stimmen der kommunistischen Fraktion und einige Euthaltungen wurde ein Antrag der KPD ab- gelehnt, demzufolge der Beschluß der Bundes- regierung in Württemberg-Baden nicht durch- geführt werden sollte, weil er zu der ver- fassung des Landes in Widerspruch stehe. Im Namen der Regierung gab Innenmini- ster Ulrich(SFD), die Erklärung ab, daß die Regierung entschlossen sei, alles abzuwen- den, was den Bestand des Staates gefährden Könnte. Jede Betätigung öffentlicher Bedien- steter in Parteien und Organisationen, deren Ziele gegen die Bundesrepublik gerichtet seien, verletze die Treuepflicht dem Lande gegenüber. Die Regierung werde alle Be- Strebungen nach einer neuen Gewaltherr- schaft ablehnen, ungeachtet, ob sie von links oder von rechts kämen. 8 Abgeordneter Rue ß KPD EgBlingen) be- gründete den kommunistischen Antrag und erklärte u. a., vor allem die Sozialdemokratie nabe allen Anlaß, sich gegen den Beschluß der Bundesregierung zu wenden, denn die Erfahrung im Jahre 1933 habe gezeigt, daß immer zuerst die Kommunisten verfolgt Würden, daß die Sozialdemokraten und die Demokraten ihnen aber bald nachfolgten. Ab- geordneter Möller(SPD Karlsruhe Land) bemerkte, Berlin und die Sowjetzone seien nicht so weit, als daß man nicht wisser müßte, daß die KPD am allerwenigsten be- rechtigt sei, sich in der Bundesrepublik als Wortkührerin für Freiheit und Demokratie auf. zuspielen. Abgeordneter Dr. Branden- burg(DVP Pforzheim) bemerkte, daß die Weimarer Republik an ihrer Milde und Schwäche zu Grunde gegangen sei, und for- derte, daß jedem Unternehmen, das in del kommunistischen Presse inseriere oder die Kommunistische Partei unterstütze, alle öf. fentlichen Aufträge entzogen werden sollten Die entlassenen Beamten Zu einer heftigen Debatte kam es bei der ersten Beratung eines Regierungsentwurfes sowie eines Initiativgesetzentwurfs der DVP zur Versorgung der aus politischen Gründen Aus dem Dienst entlassenen Beamten Beide Entwürfe wurden zur Vorberatung an den ständigen Ausschuß überwiesen. Der Re. Slerungsentwurf sieht eine endgültige Rege. jung nur für die Beamten vor, die dienstun- ahig sind oder die Altersgrenze erreicht ha- ben. Den übrigen Beamten sollen zunächst Beihilfen in Höhe der Uberbrückungsbeihilfe strebt dagegen eine endgültige Regelung der Versorgungsbezüge für alle entlassenen Be- amten an. 0 In der Begründung zu dem DVP- Gesetz. mtwurf beschuldigte der DVP. Hraktionsvor- Sitzende Dr. Haußmanm das Land Württem⸗ berg- Baden es habe ungeachtet der Grund. Sätze eines Rechtsstaates als einziges Land in Westdeutschland die Treuepflicht gegen- über den Beamten nicht erkannt oder er- kennen wollen. Wenn dieser Zustand nich! chleunigst beendet werde, so habe das Land einen Anspruch mehr, sich einen Rechtsstaat zu nennen. Ferner sagte Haußmann, das Land Württemberg-Baden habe sich insofern unge- rechtfertigt bereichert, als es noch keine Re. gelung zur Versorgung dieser Beamten ge- troffen und sich dadurch auf Kosten des Rechts viele Millionen erspart habe. Abgeord- geter Dr. Scheff buch(CDU) erklärte, ein im Landtag bereits im Jahre 1949 durch zwei ungen gegangener Gesetzentwurf sei Zu- kückgezogen worden, weil damals keine Par- 1 den Mut gehabt habe, über die Versor- Zungsbezüge der entlassenen Beamten end- tig zu entscheiden. Abgeordneter Miller (SPD) sagte, wenn die Vorstellungen des Ab- Seordneten Haußmann stimmen würden, so ätte sich ein„mannhafter Ministerpräsident“ l längst weigern müssen, weiter einem ſorschlägen des Rechtsausschusses und des ordneten Sprecht OV Landesliste) n Gesetzentwurf zur Ordnung der Rechts- hältnisse an beschlagnahmten Wobnungen. der nächsten Sitzung des Landtags am ommenden Mittwoch soll u. a. eine ab- schließende Entscheidung über den bereits kast eineinhalb Jahren zur Diskussion enden Gesetzentwurf über die Schulgeld und Lernmittelfreiheit herbeigeführt Werden. — Südweststaat in Stufen? Erklärungen des Minister präsidenten Stuttgart dw). Der württemberg-badi- ne Ministerpräsident Dr. Maier sagte auf internen Mitglieder versammlung der in Stuttgart, die Quersumme der am September in Nordwürttemberg und in baden für den Südweststaat abgegebenen jen aus politischen Gründen nicht ausein- jergerissen werden könne. men zeige, daß das Land Württemberg Andererseits . Aurch den bei der Volksbefragung Überein- stimmend bekundeten politischen Willen noch Snger aneinander gerückt Damit werde die Sufgabe aktuell, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern durch Politische und vielleicht auch staatsrechtliche Maßnah- men vorläufig oder endgültig miteinander zu verbinden, das heiße mit anderen Worten. den Südweststaat in Stufen zu schaffen“. Dr: Maier erklärte Weiter, der neue Landtag werde der„grogen Verwaltungsreform“ nicht aus- Weichen können. Die DVP werde nach wie vor lie stärkste Mahnerin in dieser Frage sein, Die Verwaltungsreform werde erleichtert. wenn das Gewicht der Beamten- Abgeordneten Im neuen Landtag reduziert werde. Im gegen- wärtigen Landtag sitze eine viel 2 grohe Zah von Beamten. ODU Nordbadens zu den Landtagswahl Karlsruhe(lwb). Der Generals der ODU Nordbadens, Dullenkopf, er einem dpa- Vertreter, es sei selbstverständlic 1. daß sich die nordbadische CDU an den bevor- stehenden Wahlen für den württ.- badischen Landtag beteiligen werde. Die CDU Nord- badens habe im Landtag lediglich den An- trag gestellt, die Neuwahlen bis zur Klärung der Südweststaatfrage zu vertagen. Es sei nie davon die Rede gewesen, daß sich die CDU Nordbadens an den Landtagswahlen nicht be- teiligen werde. Der Landesvorstand der CDU Nordbadens beriet am Donnerstag in Bruch- sal die Nominierung der Kandidaten für die Landtagswahlen. Die Kandidaten der Wahl- Kreise Karlsruhe- Stadt und Land werden am Montag nominiert. Erhard: Das Lebenshaltungsniveau stieg Heidelberg(wb). Bundeswirtschafts- minister Professor Dr. Erhard erklärte anläß- lich der 100-Jahr-Feier der Schnellpressen- AG. in Heidelberg, das Lebenshaltungsniveau in der Bundesrepublik solle trotz der durch die politischen Ereignisse verursachten wirt schaftlichen Entwicklung gesteigert werden. „Mehr arbeiten, noch ergiebiger arbeiten“ sagte der Minister wörtlich,„damit wir den Lebensstandard nicht einschränken müssen.“ In den letzten 2 Jahren habe sich das Sozialpro- dukt von 40 Milliarden DM auf 90 Milliarden DM erhöht, fuhr Erhard fort. Das Export- volumen sei von 700 Millionen RM imm Jahre 1947 auf 9 bis 10 Milliarden DM angestiegen. Der Leiter der Schnellpressen-AG. Heidel- berg, Sternberg, teilte in seiner Festansprache mit, daß die Firma aus Anlaß ihrer 100-Jahr- Feier der Universität Heidelberg sowie den Technischen Hochschulen in Karlsruhe, Darm- stadt und Stuttgart einen Betrag in Höhe von insgesamt 50 00 DM zur Verfügung stellen Wolle. Sternberg gab ferner u. a. umfang- reiche Zuwendungen in Form von einmaligen Auszahlungen an die Betriebsangehörigen bekannt, außerdem die Einrichtung einer Altersfürsorge für alle Betriebsangebörigen, die mindestens 25 Jahre alt und seit minde- stens fünf Jahren im Werk beschäftigt sind. DP- Unterbringung sehr schwierig Karlsruhe(UP). Bei der seit dem 3. Ok- tober in Gang befindlichen Verteilung von verschleppten Personen auf die Gemeinden Nordbadens sind erhebliche Schwierigkeiten aufgetreten. Wie in Karlsruhe aus zuverlässi- ger Quelle verlautet, müssen bis zum 1. No- vember über 1200 DP's, von dener etwa nur 50 in Arbeit stehen, in den einzelnen nord- badischen Gemeinden untergebracht werden. Die Antipathie gegen die verschleppten Per- sonen ist nach dieser Darstellung in den ver- schiedenen Dörfern sehr groß, da einzelne Orte, wie Rheinhausen bei Bruchsal, im Jahre 1945 angeblich von DP's restlos ausgeplündert worden sein sollen. Die zuständigen Behörden befürchten aus diesem Grunde erhebliche Komplikationen bei der Einweisung ver- schleppter Personen in deutsche Ortschaften. Wie es in der Verlautbarung weiter heißt, dürfte ein Großteil der DP's auch weiterhin arbeitslos bleiben, da man kaum für die deutsche Bevölkerung genügend Arbeitsplätze besitze. Die vertriebenen Deutschen sollen über den neuen Zuwachs ebenfalls verbittert sein. Während sie zum großen Teil immer noch in Elendsquartieren hausen müssten, er- Hielten die verschleppten Personen„auf Druck der Besatzungsmächte einwandfreie Wobnun- gen, meint man hier. Von Gärgasen betäubt und getötet Wertheim(SW). Ein Weinbauer aus Iphofen(Franken) wollte gegen Abend sei- nen frischgekelterten Most in ein im Keller liegendes Faß umfüllen, wurde aber beim Be- treten seines Kellerraumes von den Gärgasen des dort lagernden Mostes betäubt. Seine Frau stieg ebenfalls, als sie von ihrem Mann nichts mehr hörte, in den Keller. Sie wurde kurze Zeit später von der Dienstmagd neben ihrem imzwischen verstorbenen Mann be- Wußtlos aufgefunden. Auch der Hofhund be- starken Gase den Tod. J 5 N Kreuz und quer durch Baden Der 80jährige Erbauer des Karlsruher Haupt- bahnhofs sowie zahlreicher repräsentativer Bauten in ganz Baden, Ministerialrat a. D. Professor Stürzenacker, wurde zum Ehren- doktor der Technischen Hochschule Karls- ruhe ernannt. VVV i Auf einer Kreisratssitzung in Wiesloch wurden die Absatzsorgen der Obstbauern im Landkreis Heidelberg behandelt. Kreisland- Wirtschaftsrat Drucker bemerkte, daß die Zweiteilung Deutschlands sich auf den Obst- handel sehr nachteilig auswirke. N Der deutsche Binnenschiffahrtstag 1951 wird am 18. und 19. Mai in Manmheim stattfinden. 3 Alles andere ſteht im Schatten Eröffnung der„Kerwe“ in dieſem Jahr ganz groß daß man in die⸗ Wir müſſen ſchon ſagen, f ſem Jahr mit unſerer uralten Seckemer Kerwe allerhand vor hat. Zu dem allüb⸗ lichen Drum und Dran in den Lokalen, in der häuslichen Gemeinſchaft und auf dem Rummelplatz geſellt ſich wie im vergangenen Jahr eine waſchechte Abholung und ein Kerwezug, der es in dieſem Jahr ganz be⸗ ſonders in ſich haben ſoll und das Vorjahres⸗ debut bei weitem übertreffen wird. So muß man wenigſtens annehmen, wenn man all die Vorbereitungen vor und hinter den Ku⸗ liſſen aufmerkſam verfolgen konnte. Zunächſt wird Seckenheim am; Kerweſams⸗ tag mit einem ganz neuen Projekt ſtarten. Ab 16 Uhr wird ein Werbe⸗Wagen der Brauerei Pfiſterer mit einer entſprechenden Kapelle Seckenheim und die umliegenden Ortſchaften durchfahren, um auf das bevor⸗ ſtehende„Großereignis“ hinzuweiſen. Man ſieht, Seckenheims„Fremdenwerbung“ be⸗ ſchreitet neue Wege, um den Nationalfeier⸗ tag in das entſprechende Licht zu rücken. Am Kerweſonntag endlich wird wie im ver⸗ gangenen Jahr in der Nähe der Turnhalle um 14 Uhr die„Kerwe“ ausgegraben und der Kerwekranz erſtmals gehißt werden. Den Neugierigen ſei ſchon heute verraten, daß die diesjährige Kerwe⸗Dame eine ganz tolle Modeerſcheinung iſt, die ſich Hayworth⸗ ähnlich im knuſprigen„Nizza“⸗Badekoſtüm präſentieren wird. Nach der Ausgrabung wird ſich dann der Kerwezug in Bewegung ſetzen, der durch vier große Feſtwagen, die durch die Vereine ausgeſtaltet werden und einem Vorreitertrupp des Reitervereins ge⸗ bildet wird. Dieſer luſtigen Kavalkade wird Alfred Blümmel mit der Kapelle Schary vor⸗ ſtehen und ſie richtig durch die Ortsſtraßen ſchleuſen. Vor verſchiedenen Lokalen wird Halt gemacht, um dort ein Kerweſtändchen zu bringen und um gewiſſermaßen die Pfor⸗ ten für die Kerwefreude zu öffnen. Wenn ſich dann der Zug durch die Mefßkircher⸗, Meersburger⸗, Offenburger⸗, Kapellen⸗, Frei⸗ burger⸗, Villinger⸗, Zähringer⸗, Freiburger⸗, Gengenbacher⸗, Acherner⸗, Raſtatter⸗, Haupt⸗, Waldshuter⸗ und Breiſacherſtraße zu den Planken bewegt haben wird, findet am Rat⸗ haus der offizielle Empfang durch einen Ver⸗ treter der Gemeinde ſtatt. Dann aber wird die Kerwe ihren Beginn haben, wenn der große Kranz und die Kerwedame aufgebau⸗ melt ſind und bis zur Beerdigung dem tollen Treiben folgen. 5 i Es bedarf ja faſt keiner Frage, daß ſich die Bevölkerung dieſen Kerwezug und die ganze Zeremonie nicht entgehen laſſen wird, denn bei aller Luſtigkeit dieſer Angelegenheit ver⸗ birgt ſich doch hinter allem ein alter volks⸗ tümlicher Brauch, der hier wieder zu Ehren kommt. Vorwürfe gegen Heidelberger Wohnungsam! Heidelberg(bob). Der Gründer der Kürzlich in Heidelberg gebildeten„Freien In- teressengruppe für Ordnung im Wohnungs- Wesen“, Egon Arthur Schmidt, hat vor rund 800 Zubörern gegen das Heidelberger Woh- nungsamt und gegen den städtischen Woh nungsausschuß schwere Vorwürfe erhoben. Er beschuldigte das Wohnungsamt unter anderem des„Handels mit Wohnraum“, Dem Woh- nungsausschuß warf der Redner„Vetternwirt. schaft“ bei der Vergebung von Wohnraum vor Die Versammelten stimmten einer Resolution Zu, in der u. a, eine sofortige und eingehende Uberprüfung der Arbeit des Heidelberger Wobnungsamtes verlangt wird. Reichweite des Königstuhl-URKW- Senders Heidelberg(SWE). Im allgemeinen ver. fügen die Ultra-Kurzwellen über eine Reich- Weite von etwa 60 Km. Da jedoch der König- Stuhl, auf welchem sich der neue UR W- sSen- der des Süddeutschen Rundfunks befindet rund 450 m über dem Tal liegt, wird seine Reichweite, besonders nach einer Erhöhung der Sendeenergie, erheblich über der 60 km. Grenze liegen. Sein Programm dürfte also mit Hilfe eines UR W-Vorsatzgerätes auch von 31. teren Empfängern bis weit in die Rhein- ebene ohne Schwierigkeiten empfangen werden können. 5 5 Kurioser Sommer: Zweite Himbeerernte Sinsheim(SWI). Ein Landwirt in Sils. heim brachte in diesen Tagen eine zweite Himbeerernte heim. Es handelt sich um ver- spätete Blüten, die durch den nassen Sommer nochmals zur Reife kamen. 5 Die Bucheckerernte hat begonnen Karlsruhe(SWI). Bei Benutzung der Albtalbahn am frühen Vormittag kann man keststellen, daß die Bucheckerernte bereits in Sang gekommen ist,. Scharenweise sieht man die Großstädter am Morgen vorzugsweise in die Wälder 25 Albtales ziehen, um sich die kür die Glzubereitung so wertvollen Früchte zu sichern,* in diesem Jahre besonders zahl- 8 5 8 Sident Heuss Falschgeidverbreiter gefaßt Mannheim(UP). Zwei Falschgeldver- breiter, in denen die Polizei Angehörige iner internationalen Geldfälscherbande vermutet. wurden in Mannheim nach einer Suchaktion festgenommen. Sie hatten in einer Tankstelle und in einem Weinzelt„Betriebsstoff“ mit je einem falschen Hundertmarkschein bezahlt. Illegale Schnapsküche ausgehoben Mannheim(web). In Mannheim- Waldhof ist dieser Tage bei Nacht eine Schnapsküche ausgehoben worden. Eine Polizeistreife hatte in der Waschküche eines Wohnhauses einen Mann dabei ertappt, wie er mit einer beson- deren Brennvorrichtung Schnaps braute. Die bereits fertiggestellte Schmapsmenge wurde zusammen mit der Brennvorrichtung sicher- gestellt. Der„Brennmeister“ wurde festge- Nammen. 2 Triebwagen für Sonderfahrten in Nordbaden Mit dem Inkrafttreten des Winter fahrplanes hat die Deutsche Bundesbahn in Nordbaden zum ersten Mal nach dem Kriege zwei Diesel- kriebwagen für Sonderfahrten von Gesell- schaften, Betrieben und Vereinen bereitge- stellt. Die Triebwagen haben 58 Sitzplätze, Bei Bedarf kann noch ein Wagen mit 80 Sitz- Plätzen angehängt werden. Bei einer Motor- leistung von 250 PS können die Triebwagen eine Geschwindigkeit von 80 Stundenkilome- tern erreichen. Für Triebwagensonderfahrten Wird eine Fahrpreisermäßigung von 50 Pro- zent gewährt. Am 26. Oktober: „Tag der Kriegsgefangenen“ Heuss-Rede über alle westdeutschen Sesder Die Bundesregierung hat beschlossen, den 26. Oktober zum„Tag der deutschen Kriegs- gefangenen“ zu erklären, Im ganzen Bundes- gebiet sollen an diesem Tage Protestku mage bungen gegen die völkerrechtswidrige u- Tüclchaltung vieler Tausender deutscher Rriess- gefangener in gewissen Gewahrsamsl denn Stattfinden. 5 Wie dem Verband der Heimkehrer, Kriegs- gefangenen- u. Vermißten angehörigen Deutsch- lands mitgeteilt wurde, wird Bundesprä- inn diesem Tag über alle Westdeutschen Sender eine Gedenkrede hal- ben. Die Bundesregierung beabsichtigt eine Erklärung zu der Kriegssefangenenfrage ab- zugeben. Die Kirchen beider Konfessionen sollen ersucht werden, am„Tag der deutschen Kriegsgefangenen“ um 12 Uhr die Glocken läuten zu lassen. Zur gleichen Zeit wird der Verkehr zum Zeichen des Gedenkens z wel Minuten ruhen. 5 Die beiden christlichen Kirchen werden in der Woche vom 22. bis zum 28. Oktober eine Gebets- und Gedenkwoche für die Kriegsge- kangenen einrichten. Alle diese Veranstaltungen sollen nach einer amtlichen Verlautbarung zum Ausdruck brin- gen, daß das deutsche Volk die Not der Kriegsgefangenen als eigene Not empfindet und daß es nicht aufhören wird, gegen dis Völkerrechtswidrige Verlängerung der Dauer der Kriegsgefangenschaft zu protestieren. Den Kundgebungen am 26. Oktober komrat vor allem auch deshalb besondere Bedeutung zu, da die deutsche Kriegsgefangenenfrage noch im Oktober in der Vollversammlung der Vereinten Nationen verhandelt werden S011. Kinder im Verkehr 8 Ein Fall unter vielen: Wahrscheinlich hatte hatte der 12 jährige Junge, der über die Straße ein Wägelchen mit zwei darinsitzenden Bu- ben zog, das Warnsignal des herannahenden Autos überhört. Der Kraftfahrer wich zwar aus, streifte aber trotzdem noch das Kinder- gefährt. Der Zwölfjährige wurde zu Boden geschleudert, erlitt einen schweren Schädel bruch und war sofort tot; seine Kameraden wurden schwer verletzt. 5 1 Zwel Punkte kristallierten sich bei der Un- tersuchung der Schuldfrage heraus: Die Ge schwindigkeit des Autos war zu hoch gewesen ferner: die Eltern der Kinder hatten ihre Auf. sichtspflicht vernachlässigt. Aus diesen nüch- ternen Feststellungen ergibt sich eine interes- sante Schlußfolgerung: Den Kindern selbst wurde keine Schuld gegeben, Es ist nichf immer Leichtsinn oder kindlicher Ubermut,. wenn qungen und Mädel durch ungeschicktes Verhalten andere Verkehrsteilnehmer gefähr- den. Kinder können keinen so ausgebildeten 5 Verstand haben, der sie vor allen möglichen 5 drohenden Gefahren warnt 8 Für den Erwachsenen ergeben sich aus die- sen Feststellungen wichtige Pflichten, gleich, ob er selbt Kinder hat oder nicht: Der Rad-, Auto- und Motorradfahrer muß über die Be- achtung der Geschwindigkeitsbegrenzungen, Warntafeln und Haltegebote hinaus stets auf der Hut vor Unvorhergesehenem sein und sich bemühen, durch doppelte Vorsicht das Wettzumachen, was Kinder unfreiwillig im Verkehr Gefährliches verursachen. Der Fuss- gänger aber sollte neben der Achtsamkeit auf sich selbst mit einem Auge immer die Kinder beobachten, die sich an Stellen befinden, W sie den Verkehr gefährden könnten, und be- reit, sein, sofort einzugreifen oder auch nur zu warnen... Die Verkehrsunfälle würden auf die Hälfte reduziert werden, wenn alle Erwachsenen der 5 kindlichen Unzulänglichkeit und Unberechen- barkeit mit aufmerksamerem Verhalten und größerer Wachsamkeit begegnen würden. Wettervorhersage Am Freitag und Sam stagg heiter k Wolkenlos. Erwärmung bis gegen 20 aachts Abkühlung auf 2 bis 4 Grad, noch leichter Bodenfrost. In segen Morgen dunstig oder Schwache Winde. Nordwürttemberg und Sückwürttemberg . g En Sonder aus schönen gemustert, Bordüren- 27 75 Stotken Er. 8 a 8 Flottes Damenkleidſ„ mit SGeldknopfgarnitur, Gr. 40-50 2775 jugendliches Kleie 833 ngebot für die nächsten age! „ ,,, mit wWelger VN 24 95 i Durchgehend geöf 5 Krmelaufschläg Damen- opelinemäntel hüpsehe Form 8 1.95 N Wirtschaft Wohnraum soll preisgebunden bleiben Die Vermietung von Wohnräumen und die September dem deutschen Markt zur Ver- kügung. Der Schweineauftrüeb betrug in der dritten e 46 000 Stick. 22 200 Tonnen Butter befanden sich der gleichen Quelle 2 zufolge Ende September„in der Bun- Vom Sport Handball Bei der Fülle von hochtalentierten Nachwuchssgie- ihm lern sollte ktallen. diese Aufgabe nicht ahzuschwer Veräußerung von Grundstücken soll weiterhin Der Monatsverbrauch in West- schon vor einiger Zeit darauf Preisgebunden bleiben, heißt es in dem Ent- Mand wird auf etwa 25 200 Tonnen ASV Schönau— SV 07 Seckenheim 67 hatte, daß alle Karten ünsche Wurf eines neuen Preisgesetzes, das jetzt vom ich ein Pfund je Ropf der Bevölkerung) 91 5.—— 5 n eee e Bundestag endgültig verabschiedet werden en 5000 Tormen Butterimpor- 5 t vergangenen Sonmag landeten 2 die zustänchsen Reslonal-Fug- S0ll. Das neue Gesetz wurde vom wirtschafts- n September eine Eigenproduktion Handballer des SV 07 ihren erſten S 58 a Hanse Politischen Aus i des Bundestages schon 0 Tonnen zur Verfügung. Gegenüber in der diesjährigen Punktſpielſaiſon. V veläurk sieh die Zahl 5 1215 verabschiedet. Es wird der Bundesregierung 5 enden Vorjahrsmonat ist die Anfang an entwickelte ſich ein abwechſlungs beim DyB auf rund 68 000. Mit eine weitere Handhabe bieten, segen Preis- 18.5 Frozen gestiegen. reiches Spiel. Schönau geht zunächſt mit f. treibereien vorzugehen. Ein umfangreicher 120* Führung ch poß end ſchaff 3 Wird kommende Woch orzugehen. Eis 8 0 in Führung, doch poſtwendend ſchafft 55 r Eise g 8 Katalog von Waren und Preis vorschriften legt Huber 8 Ausgleick 5 5 Maier 251 59 8. e e Stutt⸗ aun einzelnen fest, welche Güter Kunktis Preis- 1 J e e gebunden sein werden. Dazu zählen auf dem Versorgung für den Winter 3 JJ77J)VJGCCCCTC0TTTC0T0CC0TT e vor demi Ter 1.2 2 4 72443. 5* K. We U 5* Gebiet der land wirtschaftlichen Erzeugnisse Swirtschaftsministerium hat dem auf 7 5 herangekommen war, ſtellte K Wanka deutschen Nationalspieler noch und der Nahrungsmittel: Brotgetreide, Saat- jchtlinien gegeben, nach denen die mif einem ſchönen Schuß die alte Tordiffe⸗ iden großen Repräsentativbegeg- gut, Mehl, Brot, Kleingebäck, Milch und But- raucher und Haushaltungen im renz wieder her. t und Ludwisshaken sichtet, wird ter, Schmalz, Speisefette, pflanzliche und tie- 5 henden Winter zur Verfügung stehen Nach der Pauſe verſuchte Schönau mit e an n 7 2 7 32 Ierr 1 1 eee ee S 8 en in ihrer Hannschafte 2 ee 655 5 1 55 5 1 r e den Brennstoffmengen gerecht verteilt wer- aller Macht, das Ergebnis beſſer zu geſtalte N, unter die Lupe Wen. Unwerarbeiteter Monopolsprit. Für das Gebi 8 8 88 5 e r nn g d 50 ir Sede beider Preis- den 1 Der Kohlenhandel hat demnach 9115 5 es reichte zunächſt nur zu einem Tor. 18 110 9115 8 ü N ge bl 1 its. a 5 Zero! e 77 5 5— 1 0. adion die beiden B-Spl vorschriften für folgende Güter in Kraft: nn. 1 die Menge zu erwarten, die er Als dann Huber erneut auf 315 erhöht hatte, g beobachtete Kerben* Kohle Koks Briketts und Pechkohle, Eisen- in der Zeit vom 1. Oktober 1949 bis 31. August wurde das Spiel zuſehends härter. Durch jedoch nicht über diese beiden Spie- 8 95. 5 2 5 5 8 2 5 f Erze, Schrott, Roheisen, Walzwerk und 1950 im Durchschnitt bezogen hat. Diese Re- einen 13m kam Schönau wieder auf 4:5 Aufstellung der endgültigen Elf Wird Schmiedererzeugnisse, Gold, Platin und Pla- gelung ist vom Kohlenhandel mit gemischten heran, doch Maier ſchraubt das Ergebnis 5 erst drel Tatze vor dem Länderspfel. Finbeimetalle, orthopädische Hilfsmittel, Elek- Gefühlen aufgenommen worden, da sie ihn durch 2 Tore, darunter einen 13 m, auf 4:7. 5 e— krieität, Gas und Wasser, Erdöl, flüssige Treib- nicht in allen Einzelfällen zufriedenstellen Nun ſetzt Schönau alles auf eine Karte und een i Herberger Stoffe aus Erdölen und Kohle, Düngemittel, kann. Die Verantwortung für eine ausrei- kommt auch auf 6:7 heran. Da gibt der unter 5 in einem streng Iuisulifl, Penicillin und Streptomycin. Ferner 8 g Schiedsrichter 2 Mi e 5 Ver tr ulie hen 4 flu ein die Vermietung von Wohnräumen, die Ver- chende Winter versorgung liegt nunmehr 3 1 1 1 888 inuten vor Spielſchluß er⸗ derspiel vorzubereiten: ssing(beide Auietung und Verpachtung von gewerblichen Bergbau, der ihr nur dann gerecht werde 7 e völlig unberechtigten, 13m Ven Stuttgart), Fritz und Ottmar„ Liebrich Räumen, der Grundstückserwerb, die Leistun- kann, wenn er die vorgesehene Menge für 5 3 chönau. Dog Torh üter Kern hält den e 5 1 gen des Filmverleihs und der Filmtheater, die Inland verbrauch zur Verfügung haben wird. Schuß und rettet ſeiner Mannſchaft damit 8 Leistungen auf dem Gebiet der e In Fachkreisen ist man der Ansicht, daß wenn den verdienten Sieg. benen seu e neck inerun, alle maßgeblichen Stellen die erlorderliele. Entscheidungsspiele der ee und 3 e Einsicht zeigten, für die Brennstoffver g 8 5 1 N Süddeutsche Fußballverband und die ihm an gen. Aud 8 die Leistungen der Kranken- un im kommenden Winter keine Besorgnisse 5 Handballpokalspiel Süd gegen Südwest Schlossenen Landesfußballverbände haben für alle Heilanstalten sind nach wie vor preisgebunden. B 85 1. 222 8 Sense en festgelegt, daß bel Punktel 1 N 3 1 4 es 8 Dan 5 Handballgemeinde dem Ländertreffen Süd- gegen. Ern ttlung des besser plazierten Vereins künf⸗ 75 5 Es igt 4e ü blan 1950/%51 für die Bundesrepublik beläuft Südwestdeutschland am kommenden Sonntag in us nicht mehr das Torverhältnis entscheidet, son- We a onn: 3 Alles 58 Sich auf zwanzig Millionen Tonnen feste Brenn- Ketsch(Nordbaden entgegen. Die Süddeutsche Elf 85 n da ag besondere Entscheidungsspiele angesetzt fürck 127 000 Tonnen Fleisch aus Eigenerzeugung stoffe, davon entfallen auf jeden Haushall sewann den für diese Spiele angesetzten Wander. 5 n der ersten und 0 1 ohne Hausschlachtungen) standen laut Mit- rund 13 Zentner Brel bereits zwel Mal und ist somit Verteidligerin des 8 885 liga gelten nach wie vor die DFB- Be- Deut teilung des Bundes wirtschaftsministeriums A 9 5. 5 Südwesten wird von dem bekannten 9 1 ungen, nach denen das Torverhältnis ent- ihnen Handballehrer Weidenauer betreut und aufgestellt. 8 nahn Verte 7 5 N Kraf 50 i Zur Hirchweihe: en Gestern entschlief nach kurzer Krankheit unser 5 1 lieber Bruder, Schwager und Onkel Dermenstrümpfe N 5 AU Herr hauchdünn, mit Perlon verstärkt, Seide plattiert einer 2 Ghitton- Schals b nde Jakob Albert Hartmann vom Fachgeschäft RICH. RMALL VSE 95 8. 3. d b Städt. Aufseher à. D. Mannheim-Seckenheim, Kehlerstr. 2 diese im Alter von fast 66 Jahren. Wiec a 5 Süddeutscher Rundfunk hauf 1 75 Die trauernd Hinterbliebenen.„ O 12 1 2 21 21 8 8 8 2 e a8 Mhm.Seckenheim, 18. Okt. 1950 Gleichbleibende Sendungen Mittwoch, 18. Oktober au 80 Hauptstraße 157 W Werktags, 8 sonntags) 7.00 Katholische Morgenandacht 4 5 5 5 jeh 5 oder 5.00 Frühmusik, Nachrichten(-W˖) 14.0 Einderfunk 41 228 Feuerbestattung: Samstag, 14. Oktober, um ½12 Uhr 9990 5 1 Musik(W, S) 15.30 555 5 an der Hammond- gen! E E 2 A.. en West 5 N 1 1 30 Od. 7.45 Morgengymnastik( Se 1 N 7 f 1 im Krematorium Mannheim. 6.40 Südwestd. Heimatpost 050 16.00 Von Dichtern und Dichtung: Ihr Kleiderberofer hot daher für Sie vorgesorgt. 0 7.15 Werbefunk mit Musik()) Guillaume Apollinaire R— N 80 8 715 Fröhliche Musik(8) 16.15. Paul Dukas; B schon ab DM 26,80 Vort 7.55 Nachrichten, Wetter, W. 8 arlations, Interlude et Finale opeline cet„ 59.— 8 8.00 Landfunk mit Musik 807. under ein nes, Jean Bb en r 18. 85 21 825˙ Work 8.00 Aktuelles für alle(W. lippe Rameau. eviof- und locdlenmäntel dab DM 88, 1 8.15 Morgenmusie(7) 0 17.00 Für Eltern und Erzieher Gab 11 Ii U D 5 8 . 5 15 Morgenmusſ 7.09 Alte Erle creline- u. Wintermäntel ab DM 110 Al Sportverein c 8 0 1 8.30 Kirchliche Nachrichten(8 44.15 Volksweisen aus aller Welt 3 3 P 07, Mannbeim-Seckenheim 9.00 Nachrice 0 0 20.00„Das Diamantenhalst Loden-Joppe S die 9.15 Geistliche Musik(S) Hörspiel von G. Sport-Stfufzeer ab DM 68. 9.45 Literatur und Musik(8 einer Frzählung von Guy de 8 8 8 date Nachruf. 30 Melodi Sonntag 08 Maupassant i 51 4 30 Melodien am Sonntag(8) Maupe 5 Senne 1 Lebendige Wissenschaft(8) 20.40 Joseph Haydn: Streichquartett Ware . a 5 5 Bachkantate(8 d-moll(Quintenquartett). Es Unser Gründungsmitglied Musik am litta 0(. S) spielt das Freund-Quartett. sein 5 Nachrichten, Wetter W. S) 21.05 Das Original— Zehn Urfas- 1 Echo aus Baden( SU Weltberühmter Musik- i Jakob Hartmann R 1 m belt 8 8 1 8 Werbefunk mit Musik(W) 21. Fir denken an Mittel- und ist e Mit ihm ist ein guter und treuer Kamerad, Aus unserer Heimat( 27 00 W. 8 Ein ensch von le ste P 9 N Stunde des Chorgesangs(8 nterhaltung zum Tanz mit Folg 5 lauterstem Charakter und edelster Ge Eindertunk(8) G8) neuen Schallplatten Bess 0 g auf ewig von uns gegangen. Wir werden ihm 5 Aus der Wirtschaft(W) 22,80 Hans Brandenburg 65 Jahre 8 ein ehrendes Gedenken bewahren. Der Turnrat. 5 Südwestd. Heimatpost(W) alt— Der Dichter liest Seel Zum Zeitgeschehen(W) 23.00 Orchesterkonzert Ve Feuerbestattung Samstag, 11.30 Uhr im Krematorium 25 Unterhaltunssmteik(W) D 1 g 5 8 1 Mannheim. Alle abkömmlichen Mitglieder nehmen teil. FRVVVVTTTTTTTT a eee Mannheim, reite snaße, 1,5 5 3 IIe 2 5 Ke„ 8 At She Morgenandac u Abfahrt 10.20 Uhr am Rathaus. Vom Tage(b) 10.49 5055 861 85 Der südwestd. Kundenkredit und Bad, Beamtenbank angeschlossen dan! Sportberichte(8) 15,30 Das Heinz-Lucas-Quintett 2 5 8 5 brei Nachrichten, Wetter W, S) 16.00 Nachmittagskonzert teres 1 Nachrichten, Wetter(W. 8) 16.50„„Der Baron auf dem Laufrad“ N 5 Nachrichten(W. S) Karl Friedrich Freiherr Drais 5 5 Zum Tagesausklang(W) von Sauerbrunn und seine PA LAST THEATER den, s 5 f 8 Erfindung— 8 1 5 Tur die uns anleplicb unserer Vermüplung in S0 Sonntag, 15. Oktober ee 15 1 7 8 7. mente 5 N 5 7.00 cht der 5 9 reichen Maße Uber mittelten Geschenſee und Glüctwunsche Se e 20.00 Ein bunter Abend mit jungen Unser Programm Zz Ur Kirchweih: ten danſten wir Hiermit auſs berzlichste i e 5 10.30 Melodien am Sohntagmorgen e Freitag bis Montag: 1 11.20 Johannes Brahms: Klavier- 8 an 5710 11 5 4 8 5 9 N Samstag dest 1 775 8 1 8 nahme einer öffentlichen Ver- 5; a Wilhelm Hauck U. Frau Betty e 9 8 5 anstaltung in Heidelberg) Der dritte Film unserer 1 um 22 Uhr Inv: 7 0 J 21.50 Blick auf Europa 1 un ensta: N geb. Bausch Aae Leitung: H. 22.00 Einfümrung in die Bachsche Ganghofer-Serie 8, 20 Uhr; 185 5. 8 5 8 Klaviermusik, Es spielt Und A übe ff ben e ee ene eke. Nee eee Das Schweigen i Leben 17.00 e Schau- e wird man kor 1578 0 er ante die Wahrheit erkennen, Höre und Tod Ube 18.08 Karl Loewe: Große Sonat N 1 5 1 4 1 e 1855 23.50 Nacht-Feuilleton IN alde 8 8 5 f teid Stru fe Koh 0 enh 1 hard Puchelt). Robert Schu- Freitag, 20. Oktob 8 Douglas Fairbanks 5. D D mann und Johannes Brahms: 8 05 ober Alle Kriti b 01 1 N 8 5 2 Lieder f. Tenor(Rich. Holm; 7.00 Andacht der 1 1 5 ritiken lauten f Kunstseide am Flllgel Hubert Siesen). 0.05 Ja im Fang 7. D. Aenmerie Paul Richter— Hansi Knoteck bisher: Unbedingt der 5 Perlon tärkt gebrauchter, nur gut erhalten, Franz Schubert: Allegretto 15.80 Kinderfunk. des 5 n(Verstär) 2 gt grazioso(Karl Freund. Violine; 16.00 Nachmittagskonzert, Das Pfalz- stärkste Abenteurer- N plattiert u kaufen gesucht. Hubert Giesen, Klavier) orchester Ludwigshafen. Leit. g 111 d l dae Ad. 20.05 Meister d. Unterhaltung. Theo Helmut Wuest 5 Bitte Anfangszeiten ulm, der bis heute zu lebe Wollstrümpfe T. A. d. Geschäftsst. ds. Bl. erb. Mackeben dirigiert eig. Werke 16.48 Uber neue Bücher 1 sehen war 17 5 5 Größ 1 22.00 Patricia Travers(Violine) u. 17.00 Frohe und heitere Weisen beachten! 5. im in den Größen 1—11 1 8 1 Slesen(Klavier) spie- 20.00 Symphoniekonzert. Das Sym- Werktags: jew. 20 Uhr ö Ben 5 honleorchester. Lei W H. 5 5 Wollschlüpfer 9 E Achles Era 8. e 85 Sonntags: 16, 19 u. 21 Uhr Sonntag 14.00 Uhr 5 5 ir tanzen weiter. Stein. Maurice Ravel; Intro- 5 8 8 j Sein Wolssnele eee. b N 41.„„ Ste, avier und Streich- Damenwesten zu verkaufen 2.00 Katholische Morgenandacht quartett. Felis Mendelssohn- Erf, N d b 5 15.30 Kinderfunk— Basteln Bartholdy: 4. Symphonie in A- wWe Han Ar eitswolle H Strate 18 16.00 NFachmittagskonzert d. Rund- dur(Italienische). l in vielen Färben Auptstrage 7. funk-Unterhaltungsorchesters. 21.05 Ostasien gestern und heute 8 fel, 20 00 Bai en eee ach deinen S isten dae deus Nationaltheater Mannheim reit 8 usik um Shakespeare. Alt- seinen Solisten. Maria Mucke 5 5 E. M ERK ER 0 e e 88 nalmusik 0 18 munzelecke g 5 Freitag, 18. 10., Niete O Nr, 2 7 5 85 20.00 Fröhlich fängt die Woche an 2818 Sur Unterhalturs spielen das 225 8 u. kr. Verler:„Der Tod des Handlungs- g 1 Gengenbeckherstrabe 14 2 21.00 Europas gemeinsame Kultur Septett Schlag-Jeibmann und F clue n arten Mer Beotdene Fassung Von dei 9 Ine 21.15 Rendezvous am Montagabend Anatoli Malukoff, Gitarre erchnand Bruckner ankane 19,0, Ende etws 215 Uh Ab. 5 3 1 21.50 Dr. R. Knaus: Lage in Korea Salmnstag, 14. 10. außer NMigte, Preise von 0,0 bis 3 DAT: Einmaliges F. 8 2 3 5——— Samstag, 21. Oktober 0 18 0 von Swaine und Lisa Czobel mit dem 5 f 5 om Hlen er Sozlologie 5 Stockhohn ch und Paris erfolgveich mn 0* 118 5 Hugo Wolf: Aus dem Spani- 7.00 Junge Christen sprechen Anfang 20,00, Ende etwa 22,00 Uhr. seichen Programm, noc 1 1 N 5 5 ö Schen Lisderbuch 18all 525 14.55 Programmvorschau 8 J Ser i 8 1 Serenade erisene 15.00 Unsere Volksmusik onnteg, 15. 10. Premlerenmiete Nr. 5 u. kr. Verk; In neuer in- 5 5 19.40 Jugendfunk zenlerung„bie Hechgeit des Figaro“, Oper von W. A. Mozart. 1 eing etr offen. 15 Dienstag, 17. Oktober 19 5. W 17775 S 2145 Uhr, ker 8 0. a8 risma nta„ Miete h Nr. 2 b 5 5 I i Ihr 7.00 Katholische Morgenandacht 17.00 Vom Guten das Beste— Kost- Lustspiel von G. E. Lessin rf Vers,„inna von Barnhe. 5 He Men. Schmich 1 Ter 10.45 gare 5— Harry proben aus dem Programm 7J)%%VV%VVVVVVVVVVVVTA 8 ru. 3 9 5 2 9 Schlesische Volkelis- der kommenden Woche— ä 155 Landesprodukte Heim 11117 1½18 Alte Bekannte: Greta Keller, 0 8 8 atzeitung 1 ee Die Jah- Hermann Leopoldi, Rud. Nel⸗ die 1 2 9 8 Zeiten. odes Moussorgski: son, Hans Albers und das 5 g b Einderlieder God 8 für 85 Einkellerungs- iSt immer ch ee 0 5 Die Feeder en Das Fachgeschäft für 13 N 5 8 chmittagskongert 20.00 Frohes Raten— Gute Taten 2 0 0 kartoffeln erfolgre 8 5 e ade seen... bs Teppiche und baruinen ee l a 8 20.00„Der Pretscher Oper 22.00 Ble ache 8 f 85 5 20 1 2 von e schöne Stimme 5 zu verkaufen. 5 88 8 5 5 Weber 22.30 Die Rundfunktanzkapelle Tattersallstrabe 12— Ruf 409 43 2 zähringerstrage 38 f N. e f 3 ** n Wir bitten zum Tanz. N. onzert.. a e 8. 1