b 218 8 80 veitey ritter usatz ö er Sch Uhr ide er: f E. — leit Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.75, im Verlag abgeholt 1.55, durch die Post 155 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannbeim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6- gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Creisliste Nr. J) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 167 Freitag, den 20. Oktober 1950 2.750. Jahrgang Eulnaslizterund Soil abgeschossen weren Lehr kündigt Parteiengesetz an— Frau Wes sel fordert: Herkunft der Gelder klariegen! Bonn(UP). Im Mittelpunkt der 92. Sitzung des Buntestages stand ein Antrag des Aus- schusses zum Schutze der Verfassung, die Entnazifizierung bis zum 31. Dezember 1950 abzuschließen. Die Bundesregierung soll in diesem Sinne auf die Länder einwirken. Eine allgemeine Regelung auf Bundesebene jagt sich nach Ansicht des Ausschüsses nicht finden, da die Entnazifizierungsgesetze der Fänder zum Teil stark voneinander abwei- chen. Da namentlich von der FDP und den Rechtsparteien Bedenken gegen den Antrag in der vorliegenden Form laut wurden, wies ihn das Gremium auf Vorschlag der SpD an den Ausschuß zur weiteren Beratung zurück. Nach der Vorlage des Ausschusses sollen lediglich die in die Gruppen I und II eingestuften Be- troffenen noch gewissen Beschränkungen un- terliegen, soweit eine derartige Einstufung auf strafrechtlicher Grundlage überhaupt noch gerechtfertigt erscheine, Ein Parteiengesetz entsprechend dem Arti- kel 21 des Grundgesetzes kündigte Bundes- inmnenminister Dr. Lehr an, Die Zentrums- Abgeordnete Frau Wessel verlangte in der Debatte für das Parlament die Entscheidungs- freiheit darüber, ob eine Partei demokratisch sei Oder nicht. Es dürfe nicht der Bundesre- gierung allein überlassen werden, über solche Fragen zu befinden. Frau Wessel forderte vor Allem, daß die Parteien gesetzlich gezwungen werden sollten, über die Herkunft ihrer Gelder Rechenschaft abzu- legen, damit im„politischen Leben Sauber- keit herrsche“. J Um das Jugendgesetz Der Entwurf eines Jugendschutzgesetzes Wurde zur weiteren Beratung an den Aus- schuß für Jugendpflege und an den Rechts- ausschuß verwiesen, da nach Ansicht einiger Sprecher die gesetzlichen Bestimmungen zu eng gefaßt seien, Der Ausschuß zum Schutze der Verfassung erhielt seinen Antrag zur An- derung des Wahlgesetzes zurück, der auf An- regungen der CDU/CSU und der Bayernpartei beruht. Danach sollen Doppelmandate ver- hindert werden. Der SPD-Abgeordnete Jacobi verlangte, ein ganz neues Wahlgesetz zu schaffen, in dem diese Grundtendenz veran- Kkert werden solle. 0 den Entwurf einies Gesetzes über die Rechts- Als ein Dokument der Bereitschaft“ ver- abschiedete der Bundestag in erster Lesung stellung der heimatlosen Ausländer. Nach dem Gesetzentwurf sollen die heimatlosen Auslän- der im Bundesgebiet den deutschen Staatsan- gehörigen rechtlich gleichgestellt werden, Bundesernährungsminister Niklas beant- Wortete eine Interpellation der SPD zur Frage der Zuckerversorgung dahingehend, daß im kommenden Wirtschaftsjahr insgesamt 208 000 Tonnen Zucker zur Verfügung ständen. ber die Einfuhr von weiteren 310 000 Tonnen werde zur Zeit noch verhandelt. Der Bundestag wandte sich ferner gegen die Anwerbung von deutschen Staatsangehöri- gen für ausländischen Militärdienst. Das Gre- mum nahm einen Antrag des Ausschusses Für das Besatzungsstatut und auswärtige An- Zelegenheiten an, nach dem die Bundesregie- rung ersucht wird, bei der alliierten Hohen Kommission auf die Einstellung von Anwer⸗ bungen einzuwirken, noch bevor die entspre- chende Bestimmung des Strafrechts-Ande- rungsgesetzes in kraft tritt. Ein Schwede? Die deutsche Bundesregierung ist, einer Mel dung aus Stockholm zufolge, an den Leiter des schwedischen krimmal⸗technischen Büros in Stockholm, Dr. Soederman, mit dem vorläu- ligen Angebot herangetreten, die Organisation der deutschen Bundespolizei zu übernehmen. Wie dieser der United Press mitteilte, waren die bisherigen Verhandlungen rein informato- rischer Natur. Zuständige Bonner Regierungsstellen er- Klärten dagegen, daß ihnen von derartigen Verhandlungen nichts bekannt sei. Das Schutz- und Begleitkommando der Bun- desregierung soll laut einer Mitteilung des Bundespresseamtes keine polizeilichen Befug- nisse haben und auch keine Uniform tragen. 5„Verfassunssbruch“ In Frankfurt forderte der SPD- Bundestags- Abgeordnete Dr. Arndt dazu auf, mit allen Mitteln gegen die ersten Anzeichen eines Ver- kassungsbruches vorzugehen. Der Auftrag des Bundeskanzlers an seinen militärischen Rat- geber Graf Schwerin, eine 400 Mann starke Leibwache zu schaffen, sei ein offensichtlicher Bruch des Grundgesetzes. 5 Zuvor hatte der Bundestagsabgeordnete Stierle darauf hingewiesen, daß die Bundes- regierung nie Geld habe, wenn soziale Ver- besserungen zur Debatte stünden. Er erinnerte daran. daß die gesamte 125 000 Mann starke Länderpolizei der Weimarer Republik ein- Schließlich der verlorengegangenen Ostgebiete nur 250 Millionen Reichsmark gekostet habe, Für die Opfer während für die 30 000 Mann starke Bereit- schaftspolizei 300 Millionen DM jährlich ver- anschlagt worden seien. Stierle nannte„be- stimmte Vorgänge in Würzburg“ Anzeichen dafür, daß ein„Schwarzer Generalstab“ ins Leben gerufen werden solle. General Hays dementiert „Zwischen der alliierten Hohen Kommission und der Bundesregierung ist keine Vereinba- rung über die Aufstellung deutscher Einhei- ten im Rahmen einer Europaarmee getroffen worden“ heißt es in einer Erklärung des Stellvertretenden Us Hohen Kommissars. General Hays. Eine solche Vereinbarung be- stehe auch nicht zwischen der amerik. Ho- hen Kommission und der Bundesregierung. Hays dementierte ferner, daß in Westdeutsch- land Waffen hergestellt werden, auch sei es zu keinen Gesprächen zwischen deutschen und amerikanischen Generalen über die Frage eines deutschen Verteidigungsbeitrages ge- kommen. Bundesversorgungsgesetz verabschiedet— Dr. Ehlers Präsident des Bundestages— Debatte 5 über Verkehrspolitik BOnn(UP). Zu einer einmütigen Kundge- bung für die Opfer des Krieges gestaltete sich im Bundestag die Verabschiedung des Bundes- versorgungsgesetzes. Dieses Gesetz, das die Soziale Sicherstellung der Kriegsversehrten und ihrer Hinterbliebenen regelt, tritt rück- wirkend vom 1. Oktober 1950 an in Kraft. Zur Finanzierung des umfangreichen Sozialpro- gramms werden allein in den kommenden zwei Haushaltsjahren rund sechs Milliarden DM ü aufgebracht werden müssen. In der Debatte verzichteten alle Fraktionen darauf,„parteipolitische Propaganda zu be- treiben“, Lediglich die Kommunisten brachten einige„Agitationsanträge“ einm, um die Auf- merksamkeit von über tausend Kriegsver- sehrten auf sich zu ziehen, die sich im Bun- deshaus und in der näheren Umgebung des Gebäudes eingefunden hatten. Sprecher der demokratischen Parteien erinnerten daran, daß nach dem Gesetz auch die Deutschen in- nerhalb der Bundesrepublik betreut würden, die als kranke und gebrochene Menschen aus den Konzentrationslagern der Sowjetzone nach dem Westen gekommen seien, Auberdem wür- den viele Deutsche das Versorgungsgesetz heute nicht in Anspruch nehmen müssen, wenn die Sowjetunion die deutschen Kriegs- gefangenen humaner behandelt hätte. Bevor der Bundestag in die zweite und dritte Lesung des Versorgungsgesetzes ein- trat, wählte er mit 201 von 325 abgegebenen Stimmen den CDU- Abgeordneten Ehlers zu seinem neuen Präsidenten. Ehlers twitt damit die Nachfolge von Dr. Köhler an, der sein Amt aus Gesundheitsrücksichten aufge- geben hat. Straße und Schiene Starke Gegensätze zwischen Bundesregie- rung und Bundesrat offenbarten sich, als dem Plenum getrennte Entwürfe zu den großen verkehrspolitischen Gesetzen— Bundesbahn und Bundes verkehr auf Straße und Schiene vorgelegt wurden. Während sich das Bundes- verkehrsministerium in seinem Fntwurf da- rum bemüht, der Regierung möglichst weit- gehende Einspruchsrechte zu sichern, läßt sich der Bundesrat von dem Gedanken leiten, die Bundesbahn mehr als ein Wirtschaftsunter- nehmen in eigener Verantwortung zu organi-, sieren. Diese Tendenz wird vor allem in dem Bestreben der Länder deutlich, an die Spitze der Bundesbahn einen selbständigen General- direktor zu stellen. Die Bundesregierung hin- gegen lehnt das Präsidialsystem ab und möchte statt dessen die Leitung der Bundes- bahn einem Dreimänner-Kollegium aus Pech- nik, Wirtschaft und Finanzwesen anvertrauen. Föderalistische Gedankengänge vertritt der Bundesrat in seinem Fntwurf zu einem Gü- terkraftverkehr, wonach in erster Linie die Länder dafür sorgen sollen, daß in diesem Wirtschaftszweig wieder geordnete Verhält- nisse geschaffen werden. Bundesverkehrs- minister Seebohm betonte in der Begrün- dung der Regierungsvorlage, es sei nicht trag- bar, wenn sich die Länder im Verkehrsge- werbe voneinander abschlössen. Er wandte Sich besonders gegen die Anregung des Bun- desrates, auch den Güternahverkehr den glei- . chen Bedingungen wie den Fernverkehr Zzu unterwerfen. Sowohl Seebohm, als auch der Innenminister von Württemberg- Hohenzol- lern, Dr. Renner, als Sprecher des Bundes- rates stimmten darin überein, daß die„chao- tischen Zustände“ auf der Straße geändert werden müßten. Sämtliche Entwürfe Wurden! dem Verkehrsausschuß zur Bearbeitung zu- geleitet. Einige Punkte wurden von der Tagesord- 55 nung abgesetzt, da der Bundestag mit Rück- sicht auf den am Freitag beginnenden CDU- Truman überzeugte Mearthur Einigkeit über Formosa-Politik Washingten(UP). Präsident Truman und General Douglas Merthur haben, wie hier Verlautet, während ihrer Konferenz auf der Wake Insel anscheinend eine vollkommene Upereinstimmung erreicht. Der Präsident soll nach der Besprechung geäußert haben, daß er und der Oberbefehlshaber im Fernen Osten eine Ubereinkunft über Formosa erzielt hätten. Man meint hier, daß Truman Megrthur da- Von überzeugt habe, daß die Politik der voll- kommenen Neutralität, die die amerikanische Regierung gegenüber Formosa einnehme, die richtige sei. Das amerikanische Verteidigungsministe- rium, das State Department und die Marshall- planverwaltung arbeiten gegenwärtig eine Liste von Erzeugnissen aus, die von den Ver- einigten Staaten in Deutschland gekauft wer- den könnten, um bei der Verteidigung der Westlichen Länder verwandt zu werden. Der- artige Käufe, so wird hier erklärt, böten eine Möglichkeit, Deutschland im Zusamm Allg mit der Wiederaufrüstung des Westens Dol- lars verdienen zu lassen. des Krieges Parteita Schleur Anträge wurden den zustänc Us Sen überwiesen. Einen Antrag der KPD-Frak tion, der Bundestag des in Düsseldorf von der bri Zungsmacht beschlagnahmten Parteigebäudes der Kommunisten eintreten, lehnte der Bun- destag mit überwältigender Mehrheit ab. g in Goslar ne Beratungen be- gen müßte. And Besat- FPrifft es zu, da ber die Verwendung der Besatzun sten Verlangt die CDU/CSU-Fraktion Bundestages in einer Anfrage an die Bunc Legierung nähere Auskünfte. Die Regierung partei beruft sich auf bisher unbestätigte Be- rächte, daß die Besatzungskosten von 4,6 Mil- Harden DM auf 8 Milliarden DM erhöht wer- den sollen und will wissen, ob aus Besatzungs- kosten auch die 434 000 Hausangesteliten, Kraftfahrer, Kellner, Büroangestellten ung technischen Arbeitskräfte bei den Besatzungs- mächten bezahlt werden Weiter fragt die CDU/CSU:„Trifft es zu, dag für unbekannte Zwecke in diesem Haushaltsjahr Frankreich einen Betrag von 162 Millionen DM., Groß- britannien 26 Millionen DM und die 082 nichts erhalten haben?“ Die Bundesregierung Soll ferner mitteilen, ob in der Zeit vom 1. Oktober 1949 bis zum 30. Juni 1950 aus Be- Satzungskosten für über 8 Millionen DM Tep- piche und Gardinen, für etwa 8,5 Millionen DM Kühlschränke, für 31,5 Millionen DM Möbel und für 53 00 DM Damenkleidung in der amerikanischen Zone, sowie für 1,19 Mil- lionen DM Damenkleidung in der britischen Zone gekauft worden seien. Die Bundesregie- rung soll erklären, wie sie erreichen will, daß die Besatzungskosten künftig tatsächlich für Zwecke der Sicherheit verwendet werden. 8 Vorschläge überreieht Die Vorschläge der alliierten Hohen Kom- mission zur Anderung des Besatzungsstatuts sind jetzt den Regierungen der Westmächte zugegangen, wie nach der 43. Sitzung des Rates der alliierten Hohen Kommission auf dem Petersberg verlautete. Die Hohen Kom- missare billigten weiter ein Gesetz der Be- satzungsmächte, nach dem nicht- offizielle Transaktionen und geschäftliche Betätigungen von Angehörigen der alliierten Streitkräfte in Deutschland eingeschränkt werden. 7 Dr. Ehlers, der neue Bundestagspräsident 1 Sud: dp Zahlte Aumer 1000 DM an Volkholz? Widersprechende Zeugenaussagen vor dem Spiegel- Ausschuß“ FDP- Abgeordnete nicht betroffen Der Untersuchungsausschuß des Bundestages zur Prüfung angeblicher Be- stechungen von Abgeordneten bat die Presse, ihre Berichterstattung daf chend zu korri- gieren, daß kei 20 1 DP. Fraktion in die Bestechung en verwickelt sei. Der Eindruck einer Belastung von FDP-Ab- geordneten war bekanntlich im Anschluß an 55 Bonn(UP). eine Aussage des Chefredakteurs des„Spie- gel“, Augstein, entstanden, der von einem Brief wissen wollte, durch den FDP-Abgeord-⸗ nete gleichfalls in den Fall verwickelt worden seien. Es habe sich jedoch herausgestellt, so betonte der Ausschuß, daß es sich bei dem Brief nur um eine Mitteilung des Anwalts Donhausers handele, derzufolge Dr. Baum- gar bner nach Bonn gefahren sei, um über Bundesminister Niklas von Vizekanzler Blücher die summe von 400 O0 DM als Kredit für ein Importgeschäft zu erhalten, Ob und wann diese Summe jemals gezahlt wurde, gelle weder aus dem Schreiben hervor, noch Könnte es aus den Aussagen Donbausers er- mittelt werden. Ließ Strauß„durchblicken? Im weiteren Verlauf der Sitzung wurden diejenigen BP-Abgeordneten vernommen, die ihrem Parteivorsitzenden Baumgartner eine ehren wörtliche Versicherung darüber verwei- gert hatten, ob sie für Bonn oder Frankfurt gestimmt hätten. Der Abgeordnete VoI KR- HO Zz erklärte, er habe diese Versicherung Hicht zu geben brauchen, da ohnehin die ganze Fraktion gewußt habe, daß er seine Stimme für Bonn abgab. Von Bestechungsgeldern sei im nichts bekannt. Im übrigen halte er es kür angebracht, einmal diejenigen Leute zu vernehmen, die an der Bundestagsnachwahl in Kulmbach beteiligt gewesen seien! Mer Vorsitzende des Untersuchungsausschusses, Dr. Johannes Semler(CSU), ging aus dieser Wahl als Sieger hervor) Volkholz gab weiter an, der CSU- Abgeordnete Strauß habe in Unterhaltungen mit ihm durchblicken lassen, dag Bundesfinenzminister Schäffer die Donhausergruppe innerhalb der Bayernpartei finanziell unterstützt habe. Er selbst habe kein Geld erhalten. Sein Fraktionskollege, von Fürsten berg, hingegen meinte sich— Wenn auch nicht mit Bestimmtheit“— erinnern zu kön- nen, daß der ehemalige BP-Abgeordnete Aum er an die BP-Fraktionsmitglieder Volk holz und von Aretin 1000 DM gezahlt habe. Er selbst habe ebenfalls 1000 DM. erhalten. Auch Fürstenberg verneinte, diese Gelder für einen bestimmten Zweck erhalten zu haben. Er verweigerte die Auskunft über die Frage, für welche Stadt er bei der Hauptstadtwahl gestimmt habe und sagte, es entspreche nicht den parlamentarischen Gepflogenheiten, nach einer geheimen Abstimmung zu sagen, wofür man sich entschieden habe. Aus purer Dummheit“ Die zweite Zeugenvernehmung des WAV Abgeordneten Schmidt ergab, daß er die Andeutungen über Listen mit Namen von Abgeordneten, wie er sagte, aus„purer Dummheit“ gemacht habe, Seine Außerungen hierüber seien frei erfunden. Der BP- Abgeordnete Mayerhofer, der ebenfalls zum zweiten Male als Zeuge ver- nommen wurde, bezeichnete die Aussage des BP-Mitgliedes Dr. Fischbacher als un- Wahr. Dieser hatte unter Eid bezeugt, daß Mayerhofer ihm gegenüber einige Tage nach der Niederschrift des Gedächtnisprotokolls die Richtigkeit des Niedergeschriebenen be- Stätigt habe. Als letzter erklärte der Abgeordnete Par- zin ger als Zeuge, daß er sofort sein Mandat niederlegen werde, wenn es sich herausstellen sollte, daß tatsächlich„Fälle von Korruption in diesem Bundestag vorgekommen seien.“ Die fünf Gründe Heinemanns Ehemaliger Innenminister sprach im Rundfnuk Stuttgart(UP). Der ehemalige Bundes- innenminister Dr. Heinemann schilderte über Radio Stuttgart nochmals die Vorgänge, die ihn zum Rücktritt bewogen hätten, Er führte fünf Gründe an: Erstens würden die Mit- glieder der Bundesregierung nicht in ausrei- chender Weise an der Willensbildung des Ka- binetts beteiligt und zweitens über wichtige Vorgänge nicht genügend unterrichtet. Als dritten Punkt gab Heinemann das sogenannte „Sicherheitsmemorandum der Bundesregie- rung“ an, das„allerwichtigste Fragen“ handele, die von„geradezu schicksalhafter Bedeutung für das deutsche Volk“ selen. ES gehe nicht an, daß solche Dinge ohne ausrei- chende Behandlung und Beschlußfassung im Kabinett herausgingen. Der vierte Grund liege darin, daß die Tätigkeit von Adenauers Si- cherheitsbeirates, Graf Schwerin, nicht umrissen sei. Als letzten Punkt schließlich nannte Heinemann die Frage der militäri⸗ schen Beteiligung der Bundesrepublik an einer internationalen Verteidigungsgeme 8 Schwere Vorwürfe gegen Schäffer Zeuge Etzel spricht von„korruptiven Geldern“ des Bundesfinanzministers— Neue Momente in der„Spiegel- Affäre“ Bonn(UP). Schwere Vorwürfe gegen Bun- desfinanzminister Schäffer wurden vor dem Untersuchungsausschuß des Bundestages zur Klärung der Vorgänge um die Wahl der Bun- deshauptstadt vorgebracht. Der Zeuge Dr. Etzel von der Bayern- Pärtei verlas einen Brief des Münchener Ge- Deralkonsuls Schmitthuber, worin der Verfasser einen Kreisvorsitzenden der BP auffordert, sich bei Bundesfinanzminister Schäffer Gelder zur Wahlfinanzierung Abzuholen. Dr. Etzel meinte, diese Gelder seien nicht dazu bestimmt gewesen Wahlschulden zu til- Sen, seiner Ansicht nach hätten sie vielmehr Zur„Beeinflussung und Sprengung“ g jent, Es sei aufschlußreich, daß die Bayernpartei Aus Wirtschaftskreisen nur dann Geld er- halten sollte, wenn sie sich zur kommenden Landtagswahl in 20 Stimmkreisen zu Wahl- abkommen mit der, CSU entschlösse und „hren Abberufungsantrag gegen Schäffer“ gurückzöge. Etzel nannte Konsul Schmitthuber in der Vernehmung den„Großsiegelbewahrer und Haupfkassierer korruptiver Gelder Schaf- ers“. Uber die Aussagen des Zeugen entstanden Zwischen den Mitgliedern des Untersuchungs- ausschusses Unstimmigkeiten. Während die nheit gänge mit dem„Ged 0 über Zestechungen in Verbindung met der Haupt- stactwahl nicht zusammen. Die Vernehmung wurde damit abgebrochen. Sie wird am kommenden Mittwoch fortge- Setzt. Beamteng(znovelle genehmigt Stuttgart(wb). Die vom württemberg badischen Landtag am 1. Oktöber 1950 ver- Abschiedete Abänderung des Landesbeamten- gesetzes ist jetzt von der Hohen Kommission genehmigt worden. Das Abänderungsgesetz bestimmt, dag Beamte und Angestellte des Landes, die eine Wahl zum Landtag anneh- men, für die Dauer ihres Mandats als beur- Jaubt gelten. Ausgenommen von dieser Be- stimmung sind Wahl- oder Ehrenbeamte so- Wie Lehrer und Hochschullehrer. Mit der Genehmigung dieses Gesetzes sind die Aus- einandersetzungen zwischen der Hohen Kom- mission und dem württemberg-badischen Landtag über die Gewaltentrennung und die Wählbarkeit der Beamten beendet. UN-Flagge über Westberlin Am Tag der Freiheitsglockenweihe Berlin(UP). Die Fahne der Vereinten Nationen wird am 24. Oktober, dem Tag der Weihe der„Freiheitsglocke“, auf dem Schi- neberger Rathaus gehigt werden und damit zum ersten Male offiziell über einer deut- schen Stadt wehen. Der 24. Oktober gilt als „Tag der Vereinten Nationen“, da die Welt- organisation seit diesem Tage des Jahres 1945 formell besteht. Die feierliche Glocken- Weihe erfolgt durch General Clay. Außer Bundeskanzler Adenauer werden bei diesem Festakt über hundert Ehrengäste des In- und Auslandes erwartet. Umbildung der DDR-Regierung? Gerüchte über die Abberufung von Ministern Berlin(UP). Die neugewählte Volkskam- mer der Deutschen Demokratischen Republik wird, wie aus gut unterrichteten Kreisen ver- Hautet, Mitte November zu ihrer konstitu- ijerenden Sitzung zusammentreten. Minister- Präsident Grotewohl(SED) soll hierbei für sich und seine Regierung formell den Rück- trrtt anbieten, jedoch erneut mit der Neubil- dung des Kabinetts betraut werden. Die neue Zusammensetzung der Regierung dürfte 80 Verlautet weiter— einige Veränderungen erfahren. So soll der bisherige stellvertretende Mamisterpräsident Kastner(Ost-LDp) nicht Wieder auf seinen Posten zurückkehren. Als sem Nachfolger wird der bisherige zweite Vor- sitzende der Ost-LDP und gleichzeitige Mini- Ster für Handel, Dr. Hamann, genannt. Auch f die Neuaufstellung des bisherigen Innenmi- Nisters, Dr. Steinhoff(SED), sowie die des bisherigen Verkehrsministers, Reingruber. Wird bezweifelt. Das bisherige Ministerium Für Binnen- und Außenhandel, das Dr. Handke (Sb) unterstand, soll in insgesamt drei neue Ministerien aufgeteilt Werden, wobei Handke das Ministerium für Außenhandel und sein bisheriger Stellvertreter Pr. Orlopp(SED) das Ministerium für Binnenhandel überneh-⸗ men wird. Auch über die Verwendung des Hpisberigen 9 ustizministers, Fechner(SED) und diejenige des bisherigen Ministers für Indu- strie, Selbmann(SED), gegen die in den letz- ten Monaten schwere Vorwürfe erhoben wor- den Waren, ist noch nichts bekannt. Unter- richtete Kreise rechnen auch hier mit Abbe rukungen. Kriegsopfer in Bonn. Rund 1000 Delegierte des Verbandes der Kriegsbeschädigten, Sozial- entner und Hinterbliebenen dk) werden am Donnerstag zu einem Deutschlandtreffen in Bonn erwartet. a Dr. Erhard, der sich augenblicklich n Ttalien aufhält, hatte eine Besprechung mit 7 talienischen Ministerpräsidenten de i dementiert. Bundesverkehrsmini- ebohm ung in Fi 5 N 0 rende Streik von mehr als 100 000 Arbei- der finnischen Metall- und Holzverarbei- tungs- und Elektrizitätsindustrien wurde durch ein Abkommen beigelegt, das den Arbeitern ngen gewährt. niedrigsten Lohnklassen geringe N Inland. Der seit acht Wochen Wichtige Gesetze Schulgeld- und Lernmittelfreiheit nicht wei⸗ ter beraten— Gemeindewahlgesetz verab- schiedet Stuttgart dds). Der württemberg-badi- sche Landtag ersuchte die Regierung am Mitt- woch auf Antrag des Finanzausschuss gen die Stimmen der SpD und der K Verabschiedung des Gesetzentwurfes über die Schulgeld und Lernmitt jheit eine Eini- gung in dieser Frage zwischen allen beteilig- ten Stellen des Landes und der Gemeinden herbeizuführen. In dem Beschluß wird festgestellt, daß der Unterricht in den Berufs- und Volksschulen heute schon unentgeltlich sei. Uber die stimmungen der Verfassung hinaus habe man Mit Wirkung vom 1. September 1949 an Schulgeld in den öffentlichen Mittelschu 5 höheren Schulen und Berufsfachschulen auf die Hälfte herabgesetzt, um später zur all- gemeinen Schulgeldfreiheit übergehen zu kön- Derl. Die Voraussetzungen für eine vokstän- clige Lernmittelfreiheit in den Volks- und Be rufsschulen seien im Augenblick noch nicht Segeben, da die Gemeinden augerstande s 5 die Aufwendungen für die Lernmittelfreiheit lein zu tragen. In einem anderen mit großer Mehrheit an- Senommenen Antrag wurde die Staatsregie- Fung ersucht, sie solle sich bei den kommuna- len Verwaltungen dafür einsetzen, daß bis zur Eimführung der Lernmittelfreiheit in Volks- und Berufsschulen den Eindern armer Eltern in verstärktem Mage leihweise Lern- mittel zur Verfügung gestellt werden. Abgeordneter Simpfendörfer(CDU- Leonberg) sagte in der Debatte, entgegen der Allgemeinen Ansicht sei in der. irttemberg- badischen Verfassung die Schulgeld- und Lernmittelfreiheit nur für die Volks- und Berufsschulen vorgeschrieben. Abgeordneter Scehneckenburger(SPD- Stuttgart) wies darauf hin, daß in Hessen, Bayern, Hamburg, Schleswig- Holstein, Bremen und in Berlin die vollkommene Schulgeld- und Lernmittel- freiheit eingeführt sei. In der Lernmittelfrei- heit sei man heute noch ncht so weit wie Zur Weimarer Zeit. Be- das Paris und Washington über deutsche Wiederaufrüstung einig? Washington(UP). Wie von maßgeben- der Seite verlautet, sind während der fran- 268isch- amerikanischen Verhandlungen ip Washington auch Fragen der deutschen Wie. deraufrüstung informell behandelt worden Dabei habe man in vielen wesentlichen Punk ten Upereinstimmung erzielt. In unterichte. ten Kreisen glaubt man, daß die amerikanische Regierung die meisten französischen Bedin- Zungen für eine Einbeziehung deutscher Ein- heiten in eine europäische Armee annehmep Werde. Auf Grund von französischen Presse- berichten hält man in Washington eine Eini- Sung auf folgender Grundlage für möglich: 1. Die Ausrüstung der französischen Divi- sionen vor der Aufstellung deutscher Einhei- ten und Festsetzung eines festen Zahlenver- hältnisses zwischen deutschen, alliierten und anderen Verbänden. l 2. Vetorecht der Alliierten gegenüber den deutschen Offizieren, die die deutschen Ein- heiten führen sollen. 3. Teilnahme von Alliierten an der Ausbil- dung deutscher Einheiten und Angleichung der Ausbildung in der gemeinsamen eurc päischen Armee. 4. Ein dauerndes Verbot der Errichtung eines deutschen Generalstabes. a 5. Gebrauch der englischen Sprache als ein- ziger Kommandosprache der europaischen Streitkräfte. Sieben-Mächte-Plan angenommen Krach um Nachfolge Trygve Lies Lake Success(UP), Während einer Ge- heirnsitzung des Sicherheitsrates der Verein- ten Nationen kam es zu heftigen Zusammen- stößen zwischen den Delegierten der Ver- einigten Staaten und der Sowietunion, Die Sitzung war auf Veranlassung der Sowiet⸗ union einberufen worden, um nochmals über die Ernennung eines neuen Generalsekretärs der Vereinten Nationen zu beraten. Indien hatte vorgeschlagen, daß jedes Rats- mitglied zwei Kandidaten nominieren solle. Die Liste der Vorschläge sollte dann den fünf Ständigen Mitgliedern des Sicherheitsrates zugeleitet werden, damit diese die Kandida- ten streichen könnten, gegen die einè der Großmächte das Veto einlegen würde. Nach Berichten, die aus dem Konferenzraum bekannt werden, soll der amerikanische Dele- gierte Austin in scharfen Worten erklärt Haben, die Annahme dieses Vorschlages kame einer„Kapitulation“ des Westens gleich. Es sei nicht notwendig, neue Kandidaten vorzu- schlagen, nachdem sich in der Vergangenen Woche neun Mitglieder des Sicherheitsrates für die Verlängerung der Amtszeit Trygve Lies ausgesprochen hätten. Damals legte die Sowjetunion das Veto ein.) Der sowjetische Delegierte Malik soll Austin in scharfen Worten geantwortet und erklärt haben, die Sowjetunion suche nur nach einem Ausweg. Der politische Ausschuß der Vereinten Na- tionen nahm den amerikanischen Vorschlag n, der Generalversammlung Streitkräfte zur Verfügung zu stellen. Diese Streitkräfte kön- nen von der Generaversammlung, die durch kein Veto beschränkt ist, gegen Angreifer Verwandt werden, sollte der Sicherheitsrat durch Anwendung des Vetorechtes verhindert Sein, Notmaßnahmen zu treffen. Diener fotografierte Geheimdokumente Mitteilung Bevins im britischen Unterhaus London(UP) Der Kammerdiener des bri- tischen Botschafters in Ankara photogra- hierte während des Krieges bedeutende Ge- heimdofcumente und verkaufte die Filme an die tschen. Dies teilte Außenminister Bevin dem Unterhaus mit. Er kündigte itischen diplomatischen Vertre- leitet worden sei- um eine WI derartiger Ereignisse zu verh. usland neue Instruktionen zuge- 0 5 iederho! 5 vor dem Landtag Gemeindewahlen geregelt Nach längerer Debatte billigte das Haus in zweiter und dritter Lesung einstimmig den Entwurf eines Gesetzes über die Ge mein dewahlen(Gemeindewahlgesetz) mit den Abänderungsanträgen des Verwaltungs- ausschusses. Das Gesetz regelt die Wahlen der Mitglieder des Gemeinderats und die Wahl der Bürgermeister bzw. Ober bürgermeister. Für die Wahl der Bürgermeister oder Ober- bürgermeister ist eine UrWwahl festgesetzt. Interessant ist vor allem die Bestimmung, daß Beamte, Angestellte und Arbeiter der Ge- meinde und der Aufsichtsbehörde nicht in den Gemeinderat eintreten oder ihm angehören dürfen. Die regelmäßigen Wahlen der Gemeinderatsmitglieder finden nach dem Gesetz jeweils im November statt. Die näch- sten Gemeinderatswahlen finden, wie in den Ubergangs- und Schlußbestimmungen Ausge- führt ist, ausnahmsweise am Sonmtag, dem 28. Januar 1951, statt. Zu der in der Debatte von einzelnen Ab- geordneten vertretenen Forderung nach Ein- führung eines Zweikammer- systems in den Gemeinden erklärte Innenminister Ulrich, in Württemberg denke niemand daran, zu einer Zweiteilung in der parlamentarischen Leitung der Gemeindegeschäfte überzugehen. Der Mi- nister bemerkte ferner, dag die Bürgermeister Pereits seit 140 Jahren von den Bürgern selbst 5 gewählt würden. Die Bevölkerung Würde Sich scharf dagegen, wenden, wenn man diese Ge- Pflogenheit aufgabe. Ein Regierungsentwurf zur Anderung des Gesetzes über die Sonntage, Festtage und Feiertage wurde auf Antrag des Ver- Waltungs ausschusses bis zur Klärung der Süd- Weststaatfrage zurückgestellt. 5 Ein Gesetzentwurf der Regierung über einen Nachtrag zum Staatshaushaltsgesetz wurde ohne Debatte an den Finanzausschuß über- Wiesen. Der Nachtragshaushalt sieht Mehr- einnahmen und Mehrausgaben in Höhe von je 230 000 DM bei der Justizverwaltung vor. Schatzkanzler Cripps zurückgetreten Seit Wochen erneut schwer krank— Wirt- schaftsminister Gaitskell als Nachfolger London(UP). Sir Stafford Cripps, Groß- britanniens Schatzkanzler, der zum Symbol des britischen„Austerity“ wurde, ist aus Ge- sundheitsgründen zurückgetreten und hat gleichzeitig seinen Sitz im britischen Unter- haus zur Verfügung gestellt. Das Amt des britischen Premierministers gab gleichzeitig bekannt, daß Wirtschaftsmini- ster Gaftskell als Nachfolger des zurück- getretenen Sir Stafford das Amt des Schatz Kanzlers übernehmen werde. Gaitskell, der seit Februar dieses Jahres Wirtschaftsmini- ster ist, hat in den vergangenen drei Mona- ten Sir Stafford bereits vertreten. In einem Schreiben, das Sir Stafford an Premierminister Attlèee richtete, wird betont, daß sich sein Rücktritt nicht vermeiden lasse. Er versichert jedoch, daß er nach wie vor die Labour-Party und die Labour-Regierung mit aller Kraft unterstützen werde. Attlee stellte in seinem Antwortschreiben fest, dag er mit großer Besorgnis die ärztlichen Berichte über den Gesundheitszustand Sir Staffords zur Kenntnis genommen habe. Sein Ausscheiden aus dem öffentlichen Dienst bedeute für Grog britannien einen großen Verlust. Cripps war in den letzten Wochen erneut sehr krank. Mehrere Wochen Ruhe und eine Spezlalkur in der Schweiz waren nicht in der Lage, die Gesundheit des britischen Schatz Kanzlers wWwiederher zustellen. Auf Anraten sei- ner Arzte muß Sir Stafford für die Dauer Von Wenigstens einem Jahr von jeder öffent- lichen Betätigung Abstand nehmen. Cripps wurde im Jahre 1947 Finanzmini- ster. Ex war für das sogenannte Sparsam- keitsbudget der letzten Jahre Verantwortlich, das der Verhinderung einer Inflation diente. Im Jahre 1939 wurde er aus der britischen Arbeiterpartei ausgeschlossen, weil er eine „Volksfront“ der Arbeiterpartei und der Ron munisten befürwortete. Er wurde aber im Jahre 1945 wieder in die Partei auk genommen. Massenflucht aus Pyongyang Kampf um die Hauptstadt nähert sich dem Ende— UIN- Truppen ins Zentrum vorgestoßen Von UP- Korrespondent E. Hoberecht TO k Ii o. Sturmtruppen der Vereinten Na- tionen drangen bis ins Zentrum der ehemali- gen nordkoreanischen Hauptstadt Pyongyang vor und rannten mit solcher Wucht gegen die Verteidigungsstellungen der Kommunisten an, daß diese damit begannen, panikartig in nörd- licher Richtung aus der Stadt zu fliehen. Das gesamte östlich des Taedong-Flusses liegende Stadtgebiet befindet sich nach einer mehr- stündigen Säuberungsaktion fest in der Hand der UN-Truppen. Panzerverbände der ersten amerikanischen Kavalleriedivision durchquerten den Südost- teil der Stadt und faßten im Stadtzentrum Fuß, nachdem sie den Taedong-Fluß über- Auert hatten. Die erste südkoreanische Divi- sion arbeitet sich im nordöstlichen Teil von Pyongyang gegen sich heftig zur Wehr set- Zende kommunistische Verbände vor. Nach den letzten Frontberichten hat es den Anschein, daß das Ende des Kampfes um Pyongyang bereits in Sicht sei. Die nach Nor- den und Nordwesten führenden Straßen sind nach Meldungen amerikanischer Aufklärungs- Tlieger von fliehenden kommunistischen FTrup- ben übersät. Ein Sprecher der Streitkräfte der Vereinten Nationen sagte voraus, daß jeder organisierte Widerstand der Kommu- nisten in Korea kurz nach dem Fall von Pyongyang aufhören dürfte. a Das amerikanische Verteldigungsministe- rium veröffentlichte die amtlichen Verlust- zahlen der amerikanischen Streitkräfte in Korea. Danach haben die amerikanischen Truppen bisher 26 083 Tote, Verwundete und Vermißte, zu beklagen, Die Zahl der Gefal- enen wurde mit 4036 angegeben. Auch Fort Dongdang geräumt f Nur noch ein befestigter Ort an der chine i schen Grenze in Händen der Franzosen Saigon(UF). Das Fort Dongdang an d indochinesisch- chinesischen Grenze ist, das hiesige französische Hauptquartier 5 Fanntgab, geräumt worden. Das Fort liegt 16 Kilometer südlich von Fort Langson un 160 Kilometer nördlich von Hanoi. MWie ein französischer Sprecher mitteilte, igt die planmäßige Räumung des Forts ohne 25 schenfälle abgeschlossen worden, Die Tru pen hätten das Nachbarfort Langson obne Verluste erreicht. Langson ist die letzte groß französische Befestigung gegenüber der chi. nesischen Grenze. Es ist nicht unwahrschein⸗ lich, daß auch dieses Fort aufgegeben Werden muß. 5 l Was plant Rotehina? Nach bisher unbestätigten, doch beharrlich Wieder auftauchenden Berichten aus Hong. kong sind in der chinesischen Provinz KwWangsi Segenüber der indochinesischen Grenze 200 000 Soldaten der Peipingregierung zusammenge- zogen worden. Noch liegen keine Anzeichen Vor, ob diese Truppenverbände die Grenze überschreiten werden, die durch den kom mumistischen Rebellenführer Ho Chi Mi „aufgerissen wurde“ oder aber ihre Operatio- nen auf die Bekämpfung anti-kommunisti scher Partisanen auf chinesischem Gebiet be schränken. 2 a Neues aus aller Well Zugesehen, wie der Mann sich hängte Ehefrau erhält ein Jahr. 10 Monate Gefängnis München(UP). Zu einem Jahr zehn M naten Gefängnis verurteilte das Münchner Schwurgericht die Ehefrau Magdalene Staud hammer, weil sie es unterlassen hatte, beim Selbstmord ihres Mannes einzugreifen. Die- ser hatte sich nach einem Streit mit seiner Tochter am Querbalken eines Holzschuppens erhängt Die Ehefrau kam gerade in dem Augenblick in die Hütte, als ihr Mann noch Lebenszeichen von sich gab. Statt nun einzu- greifen, wartete sie ein paar Minuten un und einem Besucher zu erzählen, daß ihr Mann sich soeben erhängt habe, wobei sie hinzufügte:„Aber er lebt noch“. Auch die Tochter und der Besucher warteten eine Vier- telstunde ab, ehe sie in den Schuppen ginge und den Leichnam abnahmen. f 5 Explosion im Panzerwrack Arbeiter beim Schweißen tödlich verunglückt Trier(UP). In der Nahe der Eifelge- meinde Dasburg verunglückte ein Arbeiter bei Schweißarbeiten in einem zurück gebliebenen Panzer wrack tödlich. Als er mit dem Schneid- brenner im Innern des Panzers eine Stahl- Platte herauschneiden Wollte, explodierte eine dort versteckt liegende Granate. Der Panzer War von der mit der Beseitigung solcher Wracks betrauten Verwaltungsstelle noch nicht zur Verschrottung freigegeben worden. Schwarze Fahnen in Hamm Als Protest gegen angeordnete Räumung Ha m m(UF). Die Bewohner von zehn Hau- Sern in Hamm, denen ein Räumungsbefehl der Besatzungsmacht zugestellt worden ist, haben aus Protest gegen diese Ancrdnung an ihren Wohnungen schwarze Fahnen gehißt und ert. klärt, daß sie nur der Gewalt Weichen wer⸗ den. Wie dazu bekannt Wird, steht die Be- 5 schlagnahmeverfügung für diese Häuser, die im März dieses Jahres erst bedingt von der Besatzungsmacht freigegeben worden waren, 5 im Zusammenhang mit der Verlegung einer neuen britischen Einheit nach Hamm. Die ge- forderten Häuser sollen für britische Offiziers familien in Anspruch genommen werden. Die Anordnung, die zum 1. November wirk sam wird, hat die Hammer Bevölkerung in eine starke Erregung versetzt. 5 Der Mann, der Göring das Gift gab Dieser Tage in Nürnberg aufgetaucht? Nürnberg(UP). Peter Martin Bleibtreu, der Hermann Göring angeblich die Zyankali Kapsel zugesteckt Hat, wie er in einer eides- stattlichen Erklärung an eine Illustrierte 5 äußerte, und der seitdem von den amerikani- schen Behörden gesucht wird, soll wieder in Nürnberg aufgetaucht sein. Bleibtreu, ein 30 Jahre alter, Osterreicher, soll dieser Tage Ver- handlungen mit august Hacker, dem Leiter der„Republikanischen Aktion Deutschlands“ (einer rechtsradikalen Partei) geführt haben. Wegen„Spionageabwehr“ Einreise nach Sachsen gesperrt 1 Helmstedt(UP). Mit Wirkung vom 5 19. Oktober wird allen Interzonenreisenden besuchen wollen, von den Volkspolizisten an der Grenzkontrollstelle Helmstedt-Marien born die Einreise in die Ostzone bis auf wei- teres verweigert. Die Einreiseverweigerung gilt nur für Besucher des sächsischen Grenz- ESbietes 8 Franco in Afrika. Generalissimus Franco traf in Spanisch- Westafrika ein, um die dor- tigen Stützpunkte 2 besichtigen. Sowgetische Note an Isterreich. Die sowjefi- schen Behörden fordern in einer Note an d sterreichische Verbrecher“, sowzetischen 5 Während der kommunistischen Unruhen statt. Drei Todesopfer des Wirbelsturmes. Der über Florida hinweggegangene Wirbelsturm forderte, wie jetzt feststeht, drei Todesopfer und zehn Vermißte.. Südwesid. Rundschau N SpD-Kandidaten für Landkreis Heidelberg Heidelberg(ub), Im Landkreis Heidel- rg Wurden von der SPD sechs Kandidaten 8 1 N 5 770 Ur die Landtagswahl in Württemberg-Baden nortüniert: Henk, der Herausgeber der Rhein- deckar-Zeitung, Dr. Enorr, Worm, Bauinge- echt, Kreisrat Westermann und der Sandhausen, Mattern. krin legt Revision ein (Ib). Der im sogenannten ange agte In. hat durch seinen Verteidiger berger Landgericht ge- Urteil Revision eingelegt. Das Urteil Pr. Sefrin hatte auf Einstellung des gelautet. Diese neue Revision beim Bundesgericht erfolgen. Da Tällte Selbstmord vor den Augen der Passanten Heidelberg(b). Eine ältere Frau stürzte sich in Heidelberg unweit der alten Brücke vor den Kugen der Passanten in den Neckar. Opwohl der Vorfall von zahlreichen Personen beobachtet worden war, versuchte memand zu helfen. FTarlsruhe(Eb). Die„Arbeitsgemein- Schaft der Landesverbände des gewerblichen Qualitätstabakbaues“ hat dieser Tage in Hei- delberg den Beschluß gefaßt. bis zu einer endgültigen Klärung über die Tabaksteuer- reform keine Einschreibungen für Inlands- Tohtabake der Ernte 1950 mehr zu Veranstal- tell, Der Beschluß wurde auf Grund des über- alls schleppenden und deprimierenden Ver- ufs der ersten fünf Einschreibungstage ge. kaßzt. Gleichzeitig hat die Arbeitsgemeinschaft von Bundesfinanzminister und vom Bundes. abinett eine amtliche Erklärung erbeten. Wann dem Antrag des organisierten Quali- itstabakbaues auf Wiedereinführung der künkfzigprozentigen Beimischung inländischer Rohtabake mit Steuerermäßigung in der Alten Relation bei Rauchtabak und„schwarzen“ Zi- retten entsprochen wird. Bis zum Eingang dieser Erklärung sollen die Einschreibungen Vor allem für Schneidegut-Tabake zurückge- Stellt Werden. Aus Geschäftsinteresse ins Gefängnis Kar!is ruhe(Ib). Das Karlsruher Schöf- tengericht verurteilte sechs ehemalige Ange- stellte einer Karlsruher Lebensmittelgroß- andlung wegen Diebstahls und Hehlerei zu insgesamt 23 Monaten Gefängnis und 450 DN. Geldstrafe. Die Verurteilten hatten vom Ok tober 1949 bis Juni 1950 aus dem Lebensmit- teldepot ihrer Firma mehrere Zentner Zuk- Ker, Kartoffel und Mehl entwendet und sie un Filialen ihrer Lebensmittelgroßhandlung Wieder verkauft. Der Diebstahl wurde durch- geführt, damit die Filialleiter ihre Bilanz ver- bessern konnten. Ihnen wurde nämlich von der Geschäftsführung gesagt. ihre Bilanz müsse sich bessern, sonst würden sie entlas- Sen. Ein mitverurteilter Filialleiter kaufte einzeln das gestohlene Mehl seiner Firma Wieder auf und verkaufte es wieder, Wobei er den Gewinn sowie seinen Anteil in die La- denkasse abführte. g Unhaltbare Jagdbestimmungen Buchen(turb). Die Jägervereinigung des Kreises Buchen hat einstimmig beschlossen, aus Protest gegen die von Amerikanischer Scsite erlassenen Jagdverordnungen amerika- mischen Jagdgesellschaften keine Treiber Hunde zur Verfügung stellen. Wie von der Forstdirektion mitgeteilt wird, häufen sich die Protestentschliegungen der J ägervereini- gungen in Württemberg-Baden Segen die neuen amerikanischen Jagdbestimmungen, nach denen sich Angehörige der Besatzungsmacht durchschnittlich über die Hälfte des Abge- Schossenen Wildes unentgeltlich aneignen dürfen. den Betrag von und UsS-Geschenk für die Kinder von Mosbach 1 8 185 225(Sb Der Bite eines Ver- üsunsed rkes in der amerikanischen Stadt Wichita Kansas, Mr. Langenwalter, hat in seiner kleimatstadt unter dem Motto„Helft den Kindern von Mosbach“ eine Sammlung vepanstaltet die zahlreiche Lernmittel und a g 100 Dollar einbrachte. Das Ergebnis dieser Sammlung wurde am Wo- chenende von Mr. Langenwalter nach Mos- bach gebracht. Zwei Kisten voll Lernmittel sollen nun an die Kinder verteilt werden. Mit dem Geld werden Sportgeräte gekauft. Wesen Steuerhinterziehung ins Gefängnis PFO Zheim(wb). Wegen fortgesetzter Steuerhinterziehung und Steuerhehlerei wurde ein Pforzheimer Tabakwarenhändler zu drei Wochen Gefängnis, 550 DM Geldstrafe und zu einem Wertersatz von 293,80 DM verurteilt Der Verurteilte hatte 100 Stangen unverzollter amerikanischer und englischer Zigaretten ver- Kauft. Karlsruhe(ds). Vom 12. bis 18. No- vember findet in Baden eine Wiederaufpau- woche der evangelischen Landeskirche Baden statt. Mit der Wiederaufbauwoche ist eine H a uss ammlun g verbunden, deren Ertrag für den Wiederaufbau der im Krieg zerstör- ten Kirchen verwendet werden soll. Durch Kriegseinwirkungen sind in Baden 21 evan- gelische Kirchen zerstört, 59 schwer und 116 leichter beschädigt worden. 75 000 Flinten und Büchsen für deutsche Jager Main z(id). Nach einer Mitteilung der Lemdespressestelle Fheinland-Pfalz wurde auf einer Sitzung der Jagdreferenten der Länder der Bundesrepublik in Gemeinschaft mit Vertretern des Bundes ministeriums für Ernährung, Landwirtfchaft und Forsten kürz- ch auf einer gemeinsamen Sitzung ein Ver- teilerschlüssel für die 50 000 Jagdflinten und 25 000 Büchsen aufgestellt, die den deutschen ägern durch die Alliierten zugebilligt wur: den. Nach diesem Verteilerschlüssel erhalfen u. a4. Württemberg- Baden 3 233 Flinten und 1117 Büchsen, Hessen 4183 Flinten und 2316 Büchsen, Südbaden 1867 Flinten und 700 Büchsen, Württemberg- Hohenzollern 1917 Flinten und 959 Büchsen, Rheinland-Pfalz 4050 Flinten und 2 558 Büchsen. Kreuz und quer durch Baden am Wochenende wurde das Blindenheim in Neckarelz, das 40 Blinden Wohn- und Ar- peitsstätten bietet, seiner Bestimmung über- geben. Der Karlsruher Pianist Theo Braun von der Badischen Hochschule für Musik wurde von der„Union Chorale“ in La Chaux de Fonds tür deren Herbstkonzerte 1951 verpflichtet. Der Dekan der philosophischen Fakultät der Universität Freiburg, Professor Dr. Friedrich. hat einen Ruf an die Universität Wien A- gelehnt. Die Industrie- und Handelskammer Frei- burg veranstaltet im Laufe des Wimterseme- sters 1950/51 eine Vortragsreihe über aktuelle Wirtschaftsfragen. Als erster Redner spricht am 27. Oktober Dr. Viktor Wrede, über „Geldpolitik und Konjunkturlage“. Ein 68 Jahre alter Maurer aus Kippenheim Würde getötet, als er mit seinem Fahrrad Auf der Bundesstraße 3 bei Meitersheim ein Flmnrwerk überholte, obwohl ihm ein Perso- nenkraftwagen entgegenkam. 5 Da von 38 Gemeinden des Landkreises Karlsruhe 37 von der San Jose-Schildlaus ver- seucht sind, sollen in allen Gemeinden Ge- meinschaftsspritzungen des gesamten Obst- baumbestandes vorgenommen werden. Die Schauinslandbahn bei Freiburg Wird ihren Betrieb wegen Uberholungsarbeiten ab 23. Oktober auf vier Wochen stillegen. Wäh- rend dieser Zeit fahren täglich Omnibusse nach bestimmtem Fahrplan auf den Schauins- land. 5 Die Jügendorganisationen der SPD, der CDU und der DVP in Mannheim haben vor kurzem einen„Ring demokratischer Partei- jugend“ ins Leben gerufen. a ſich auf die Behaglichkeit im Her bſiliches Land. Das Land iſt weit und licht geworden. In herber Schönheit, frei von jener drän⸗ genden Reife und Erfüllung des Sommers liegt die Ebene vor uns und in der Ferne ſtreben die Berge in einem milchigen Dunſt in den blaßblauen Himmel des kurzen Ta⸗ ges. Die Tage voll Sonne und blühender Verſchwendung kamen und gingen, ver⸗ ſtummt iſt der Geigenton der Grillen, die rauſchenden Aehren legten ſich müde und bedächtig unter dem Schnitt der ſchwirren⸗ den Senſe, nun treibt der Wind ſein necki⸗ ſches Spiel über den Stoppelfeldern, betört zum letztenmal die ſommermüden Hecken und zauſt an den ſchwankenden Schilfſten⸗ geln am Ufer des gemächlich dahinziehenden Fluſſes. Bedächtig und ſchwer ſchwanken die ſchwer beladenen Wagen mit den Hackfcüch⸗ ten, die Ernte des rotbunten Herbſtes, dem nahen Dorfe zu, während über den Fel⸗ dern der unnennbare Geruch der ſchwelenden Kartoffelfeuer ſteht. In den Gärten aber hält der Herbſt ſeine Leſe unter den Aepfeln und Birnen, an den Rebhängen werden die goldgelben Früchte voll eingefangener Sonne geborgen, während in den großbauchigen Fäſſern der Neue ungeduldig ſchäumt und reißt. Eigenartig ſind aber auch die Nächte in Zeit des Welkens und Ruhens. Wie Schiff gleitet der Mond am Himmel da⸗ Wieſen bedeckend und zarte Hand, die darüber gleitet. Voll un⸗ ruhigen Lebens iſt draußen noch die Natur, der Wald ſchüttelt geheimnisvoll mit den Kronen der Bäume und das ſchüttere Laub wird da und dort unſanft aus ſeinem Schlaf aufgewirbelt. Der grelle Pfiff eines Zuges klingt durchdringend von der nahen Bahn. her, deutlich und klar in der klarer gewor⸗ denen Nacht. Die Menſchen aber ſind ſchon zurückgezogen, die Kälte der Nacht hat ſie in ihre Stuben hineingetrieben, dort kni⸗ ſtert bereits wieder behaglich das Ofenſeuer, während noch vor kurzer Zeit frohes Lachen die Straßen abends füllte. Auch ſie beſinnen Familienkreis zurück, in froher Runde fließt die Unter⸗ haltung und manch beſinnliches Geſpräch kommt da und dort auf, gibt dem harten Tag der Arbeit Erfüllung in beſonderer Form. So läßt der Herbſt, der ſeine bunten Fahnen über das Land zieht, auch die Men⸗ ſchen wieder bewußter leben und denken, das frohe Flattern des Sommers verwiſcht in herbere Konturen— eine Zeit, die Innen und Außen voll herber Wunder und Wun⸗ derlichkeiten ſteckt, die man nur zu greifen braucht. 5 er. Mannheim wb). Im Großkraftwerk Mannheim ist vor kurzem ein Schweißer, der an einer Rohrleitung gearbeitet hatte. von einem la m hohen Gerüst in einen Keller abgestürzt. Der Verunglückte ist kurze Zelt später seinen Verletzungen erlegen. i Wettervorhersage Am Freitag und Samstag nach Auf- lösung zum Teil zähliegenden Nebels in den Niederungen wolkig bis aufheiternd und trok- Kerl, Mild. Höchsttemperaturen 15 bis 19 Grad, Piefsttemperaturen 5 bis 10 Grad. Meist nur schwache Winde. Land⸗ Eine wichtige Beſprechung für die wirtſchaft. Da hier mehrfach von bäuerlicher Seite der Wunſch geäußert wurde, ſowohl für den Haushalt als auch zur Mithilfe in der Land⸗ wirtſchaft tagsüber ein Mädchen zu bekom⸗ men, hat die Vorſitzende des Landesfrauen⸗ verbands für den Kreis Mannheim, Frau L. Hörner, zu einer Beſprechung dieſer Frage im Rathaus hier, Herrn Dr. Koch als Lei⸗ ter der Jugendhilfe⸗Land, von Stuttgart⸗ Bad Cannſtatt, eingeladen. Auch Landwirt⸗ ſchaftslehrerin Frl. Schober, die Geſchäfts⸗ führerin des Württbg.⸗Bad. Bauernverbands der Kreiſe Mannheim und Heidelberg, Frl. Grunnewald ſowie die örtlichen Ver⸗ treterinnen des Bauernverbands und Land⸗ frauenverbands wohnten dieſer Beſprechung bei. Man iſt darüber einig geworden, daß angeſichts der Tatſache, daß im Gebiet von Nordwürttembg. und Nordbaden etwa 20000 Mädels noch ohne Lehrſtellen ſind,, die Tätigkeit der Jugendhilfe⸗Land als durch⸗ aus begrüßenswert und ſegensreich bezeich⸗ net werden muß und allgemeine Unter⸗ ſtützung verdient. Als nächſter Schritt, um auch hier die Jugendhilfe⸗Land einzuſetzen, ſoll ermittelt werden, inwieweit hier Bedarf an Jungmädels vorhanden iſt. Dieſe Mädels würden, ſofern die Sache hier greifbare For⸗ men annehmen ſollte, in der Freizeit unter der Aufſicht und Leitung einer fachmänni⸗ ſchen Betreuerin in einem Heim unterge⸗ bracht. Tagsüber gehen ſie dann zu bäuer⸗ lichen Familien, um im Haushalt und in der Landwirtſchaft mitzuhelſen, um ſo mit allen vorkommenden Arbeiten vertraut zu werden und dadurch in die Lage kommen, einfach und ſparſam zu wirtſchaften. Alles weitere wird in einer demnächſt ſtattfindenden Ver⸗ ſammlung der Bauersfrauen erläutert und und beſprochen werden. Auch die Frage über Unterkunft und Bezahlung der Mädels. V. * Beispielgebender Versuch: Kirchliches Forum Mannheim(SWE). Ein Arbeitskreis von sechs Mannheimer evangelischen Pfarrern unternahm jetzt mit Erfolg erstmalig den Ver- such, die Verbindung, zwischen Pfarrer und Gemeinde auf einem neuen Wege enger zu gestalten, Zum Abschluß einer Gemeinde- Woche veranstaltete der Arbeitskreis ein öfkentliches Forum, das so starken Anklang fand, dag Wiederholungen geplant sind. Als Themen wurden Amtshandlungen wie Taufen, das Abendmahl, die Konfirmation, Beerdigun- gen und die im Zusammenhang damit auf- tretenden Mißverständnisse und Mißbräuche gewählt. Die Aussprache war ebenso lebhaft Wie sachlich. Irgendwelche Entgleisungen, die bei den heiklen Themen immerhin denkbar gewesen Wären, waren nicht zu verzeichnen Im Gegenteil, mancher recht bemerkenswerte Beitrag seitens der Forumsteilnehmer unter- strich zur Genugtuung aller, daß der erst- malig gemachte Versuch, die evangelische Laienwelt zu aktivieren, als völlig geglücki angesehen werden kann.. Beachtliche Hochsprungleistung eines Bullen Mannheim(wb). Ein rund 20 Zentner schwerer Schlachtbulle vollbrachte dieser Tage in Mannheim-Wallstadt eine beachtliche Hoch- sprungleistung. Aus einem Autoanhänger, des- sen Leistenverschlag zwei Meter hoch War, sprang das Tier auf die Straße, konnte jedoch gleich wieder eingefangen werden. 225 Stadtrechte werden zurückgegeben Mannheim dds). Die drei nordbadischen Gemeinden Külsheim, Grünsfeld und Lauds Werden über das Wochenende ihre Stadt- rechte zurückerhalten, Den drei Gemeinden waren während des Dritten Reiches durch eine damalige neue Gemeindeordnung die Stadt- rechte genommen worden.„ 1 umu Sον. i g Der Aneekbagle Seek Ch 02 Ventagshaus Reutlingen Oertel& Spõrer „Ja, weil auch sein Haus schon abgeschlos- sen War. Sein Benehmen war mir rätselhaft. unheimlich fast. Ich fragte ihn gleich, was er mir zu sagen habe, aber er antwortete nicht, sondern grinste mich an. Wir gingen hinauf. Er wohnte im dritten Stock. Die Wohnungs- tür hatte er offen gelassen. Mir kiel auf, daß in allen Räumen, auch in der Diele und der 14. Fortsetzung. „Er kann mir mit seiner Ohnmacht eine Komödie vorgespielt haben. Jedenfalls hat er die Waffe in dieser Zeit an sich genommen.“ Der Staatsanwalt machte sich eifrig Noti- zen. Offenbar glaubte er Lönne kein Wort. „Gut!“ sagte Wohlfahrt Abschließend.„Wann ungefähr verliess Hartung Sie?“ 5 „Zuf die Minute genau kann ich das nicht sagen. Ich erinnere mich, daß ich aus einer Wohnung im ersten Stock meines Hauses die Radlionachrichten hörte, als ich die Treppe Wieder hinaufging. Da die Nachrichten um zehn beginnen, muß es einige Minuten danach gewesen sein.“ „Und warm kam der Anruf Hartungs?“ „Gegen elf oder einige Minuten vorher.“ „Sie waren noch immer allein in der Woh- nung?“ 5 5. 5 „Ja, Frau Behrend war noch nicht zurück“ „Was sagte Hartung Ihnen?“ a r wolle noch einmal mit mir sprechen. ES sei dringend, und ich solle sofort kommen.“ „Hm, und daraüf gingen Sie zu ihm? Mit- Ihnen gesagt War?“ „ mir, daß es ratsam zunutzen.“ 5 sel, seine Erregung aus- ten in der Nacht? Obwohl doch alles zwischen t, aber nichts erledigt. Ich dachte Küche, das Licht brannte. Die Tür geradeaus war often und führte in ein Wohnzimmer. Dort ließ Hartung mich eintreten. Es War ein ziemlich großer und elegant eingerichteter Raum mit einem großen Schreibtisch in einer Fensterecke.“ Wohlfahrt blätterte in den Akten, brachte einen Umsehlag zum Vorschein und entnahm ihm einige Lichtbilder und Zeichnungen, die das Innere des Zimmers darstellten. Sie Sin- gen am Richtertisch von Hand zu Hand. „Hartung lud wich weder ein, mich zu set- zen“, fuhr Lönne fort, noch sagte er etwas von Bedeutung. Das alles war mir nicht ge- heuer. Inzwischen schien er noch mehr ge- trunken zu haben, Eine kleine Hausbar; die in der andern Zimmerecke stand, War ge6ff- net, die Platte heruntergeklappt, und darauf standen einige benutzte Likörgläser in Kleinen Lachen von Likör. Uebrigens wWwar das ganze Zimmer blau von Zigarettenqualm.“ i „Das Telephon“, bemerkte Wohlfahrt, Von einem der Lichtbilder aufplickend,„stand auf dem Schreibtisch, also vor Ihnen, nicht wahr? Bemerkten Sie denn nicht, daß die Zuleitung gewaltsam abgerissen worden war?“ f „Darauf habe ich nicht geachtet.“ gerissen??? ö „Bestimmt nicht.“ ö „Auch nicht— versehentlich?“ „Das kann ich mir nicht denken. Die Zu- leitung befand sich ja in der Nähe der Fen- ster wand, und als ich später zu Hartung hin- überging nachdem er sich erschossen hatte, kam ich von der andern Seite“. „Fahren Sie also kortle 5 „sie haben den Draht jedenfalls nicht ab- „Ich Wel lk, Wie ich Hartungs Zustand beschreiben soll. Er war aufgeregt, aber das ist nicht das richtige Wort, Wenig- stens trifft es nicht das Wesentliche. Ich könnte auch sagen, daß er sich in einer irren Freude befand.“ „Wie denn? Freude? Wenige Minuten vor seinem Selbstmord?“ „Ja, er benahm sich so, als sei ihm ein grog. artiger Streich gut geglückt, und er freue sich diebisch darüber.“. Am Rüchtertisch schüttelte man die Köpfe, Scheel lächelte; nur die beiden medizinischen Sachverständigen hörten aufmerksam zu und bewegten keine Miene. „Ich fragte Hartung noch mehrmals, warum er mich zu sich gerufen habe, aber er starrte mich nur grinsend an und machte ein listiges Gesicht, als habe er eine besondere Teufelei ausgeheckt. Er hatte Wirklich etwas Tres an sich. Ein paarmal lachte er sogar ins Ge- sicht. Schließlich sagte ich ihm, daß ich auf der Stelle gehen würde, wenn er mir nicht endlich Rede und Antwort stünde. Was er mir darauf antwortete, wein ich nicht mehr — etwas Unflatiges und Zotiges jedenfalls. Bei ihm war das etwas Ungewöhnliches, denn er vermied sonst Gossenausdrücke. Dem Sinne nach bedeutete es etwa, ich sei dumm und Stur in eine Falle hineingestolpert. Als er mir das zuschrie, bemerkte ich plötzlich eine Pistole in seiner Hand: Ich stand fünf oder sechs Schritte von ihm entfernt in der Tür. Er fuchelte in der Luft herum, und weil ich meinte, er wolle auf mich schließen, duckcte ich mich. Aus diesem Grunde sah ich ihn einige Sekunden lang nicht an. Ich packte einen Stuhl, um mich zu wehren, hatte ihn schon hochgehoben, und in diesem Augenblick krachte der Schuß. Ich sah Hartung umsinken und ließ den Stuhl fallen. a e gelähmt. Hartung brach in die Knie, Klammerte sich noch an der Schreibtischkante 5 id Preßte die ö WIe ec 5. 78 ich Eine Weile war ich Stirn dagegen. Als ich zu Schl n hatte den Lönne hielt inne. Er brauchte wohl eine Pause, um die Erregung zu überwinden, in die seine Schilderung ihn versetzt hatte. Wohlfahrt sagte ruhig:„sie werden noch Gelegenheit haben, während eines Lokalter- mins an Ort und Stelle den Hergang der Er. eignisse darzustellen. Im Augenblicke des Schusses also haben Sie Hartung nicht ange- sehen?“ 5. 5 177 „Nein.“ 5 „Die Kugel traf ihn links in den Hinter- kopf, also eine ganz ungewöhnliche, ja bei- nahe unmögliche Verletzung bei einem Selbst- mörderschuß.“ f e „Das weiß ich. Ich habe nicht gesehen, wie er die Pistole dabei gehalten hat.“„ „Was taten Sie nun?“ fragte Wohlfahrt wei⸗ ter. 5 5 b 8 „Ich versuchte Hartung aufzurichten, aber er War entsetzlich schwer und steif geworden. Mit ziemlicher Anstrengung schleppte ich i pis zu dem Ruhebett an der Türwand und bettete ihn darauf. Er lebte noch, schien aber ohne Bewußtsein und röchelte. Es hörte sich an, als steckte ihm etwas in der Kehle. Ich schob ihm Kissen unter den Kopf, und als ich meine Hand hervorzog, bemerkte ich, daß i, sie mit seinem Blut besudelt hatte. Mein 0 ster Gedanke war nun, einen Arzt he ing türzung, „Ja, und zwar in kopf! zugeben muß. Ich LN ende insteltaum für Auto 38413. 4 Nd Aus der christlichen Well ad. Papst Pius über Aufgaben der Religionslehrer In seiner Ansprache an die Teilnehr Internationalen Katecheti Papst Pius XII. auf die h Religionslehrer hin in einer Irrungen des 50 1 Aufgabe 12 V it, da d Di nur dann a Wehrmittel g kongreg habe gel zu suchen. K sich der ge Aft der anpa erte alle. 1 Vor allem Re- Jer und 5 d beweise, daz die Mehrzahl de die den Glauben Verlieren, ihn durch die Schuld und Fehler eines Pristers verlören und daß jene, die im Slauben fest bleiben, dies mei t der Bi 18g. dem Eifer und dem Beispiel ihres Seelso gers Verdankten.(CND) „Das Jahr der Der Sekretär der bens verbreitung Zen Verzeihung“ ation der Glau- Z bischof Costantini. hat zum Weltn onstag(22. Oktober) einen Appell an die Katholiken in aller Welt ge- richtet. Darin heißt es u. a. Das Heilige Jahr 1950, als das Jahr der großen Verzeihung und der en Rückkehr, stelle einen Triumph Und eine Erhebung der Herzen zu N Vater dar, der sich barmherzig Menschheit annehme,. Bischöfe, Sch tern und Pilger aus den sländern seien nach Rom ge- denn vor dem Stellvertreter Christi Unterschiede der Rasse, Man könne sagen, daß durch die Gnade Gottes ein besonderes Mi sionsjahr sei. In gewissen Gegenden seien Massenkonversionen festzu- stellen und selbst dort, Wo die Missionen Schweren Prüfungen unterworfen seien, leg- ten die Missionare und die eingeborenen Prie- ster erhebende Zeugnisse des Mutes ab. So schreibe ein Bischof aus dem Fernen Osten, das Überall ein starkes religiöses Erwachen unter den Gläubigen und ein lebhaftes Inter- esse der Heiden für die Kirche festzustellen Sei. Alle Bischöfe bäten darum, die Glaubens- Werke aufrecht zu erhalten, die Missions- schulen zu vermehren und die Priestersemi- are für den eingeborenen Klerus auszu- bauen. Der Aufruf Schliegt mit der Bitte, im Heiligen Jahr durch Gebet und Opfer die Missionsarbeit zu fördern. Noch immer be- Stehle ein Mangel an Missionaren und bedeu- tende Mittel seien notwendig, um die be- stehenden Missionswerke aufrecht zu erhal- ten, das Zerstörte Wieder aufzubauen und neue Werke zu schaffen.(CND) kommen, verschwänden alle Farbe und Nationen. dieses Heilige Jahr Das Christliche in der Kunst Eine„Religiöse Einkehr für bildende Künst- ler“ wird vom 6. bis 9. November vom Kunst- verein der Diôzese Rottenburg in der Erz- Abtei Beuron durchgeführt. Sie wird sich mit dem Menschenbild des Neuen Testaments und Her Verkündigung der christlichen Heilsmy- Stenien befassen. Aus dieser Grundhaltung heraus werden die Themen„Können wir noch Kirchen bauen?“,„KEirchenmusilx der Gegen- wart“ und„Die christlichen Bildthemen“ er- öytert.(ND) Niemöller vertritt nichit Meinung der ERD Zu den verschiedenen Erklärungen Kirchen- Präsident D. Martin Niemöllers gegen eine deutsche Remilitarisierung und seiner Auße- Tulig, Dr. Adenauer sei nicht berechtigt, im Namen des deutschen Volkes zu sprechen, Wird von namhaften Vertretern der evange- lischen Landeskirchen betont, dag Niemöller kein Recht habe, seine Privatmeinung als die der Evangelischen Kirche oder der evange- Uschen Christenheit in Deutschland zu be- zeichnen. Man verweist in diesem Zusammen- Hang auf die letzten Erklärungen von Landes- bischof D. Lilje(Hannover) und des württem⸗ bergischen Altlandesbischofs D. Wurm, die beide in diesem Punkte Wesentlich anderer Memung als Niemöller seien. Auch die Stel- Iunngnahme der Arbeitsgemeinschaft christ cher Kirchen in Deutschland sei für die Evangelische Kirche in Deutschland und die SVangelischen Landeskirchen nicht verbind- lich, da es sich bei der Apbeitsgemeinschaft mur um einen lockeren Zusammenschluß zur 5 mernkirchlicher Probleme handele .(Ni) ches 2— Wiriſchafſli Sort lud Sniel „Anpassung“ an die Weltwirtschaft? Wie von deutscher und lautet, hat die ameril alliierter Seite ver- e Hohe Kommis- ein Schreiben zu- finanz- und wirt Maßnahmen der Amerikani- nach der Korea-Kr dar- en soll der Bundesr gierung den sein, um dem Kabinett punkt für möglicherweise in notwendig werdende ähnliche nahmen zu geben. In dem Schreiben wer- den folgende Punkte aufgeführt: 1. Steigerung der Staatseinnahmen(Steuer- erhöhungen). 2. Kapitalmarkt- Verflt Kung der Kre Warenbestand). 3. Wirtschaftspolitik igung(Beschrän- sowie der Rohmaterial“ und (Auftragszwang, Roh- Stoffzuteilung, Vollmacht für Rationierungs- Sowie Preis- und Lohn maßnahmen). 4. Finanzpolitik(Kredite für Produktions- Steigerungen). Bonner 3 1 Auf auch zur Regierungskr daß dieser Br en herrscht die ef unter anderem für deutsche Maßnahmen Finar der ei warteten Erhöhung der Besatzungskosten dienen könne. Gleich- zeitig sollen die in diesem Schreiben nieder- gelegten Grundsätze möglicherweise aber auch herangezogen Werden, um die deutsche Fi- manz- und Wirtschaftspolitik den Erforder- missen der weltpolitischen Lage anzupassen. Keine neuen E llechtungsverfahren Zu Meldungen, wonach auf alliierter Seite S 5 die Entflechtung einer Srößeren Anzahl deut- scher Wirtschaftsunternehmen Vorbereitet Werde, erklärte ein leitender Beamter der Dreimächte-Dekartellisierur kommission, dag nach dem 31. Dezember 1950 von allii Seite keine neuen Verfahren Zzur deutscher Firmen eingeleitet w unberührt blieben jedoch bis 2u er Entflechtung n. Davon Uesem Ter- min bereits begonnene Verfahren und die laufenden Entflechtungsprogramme, Wie zum Beispiel das Ufa- und 18-Gesetz. Hanflelsvertrag Westdeutschland Chile Im chilenischen Außenministerium wurde ein Handelsvertrag zwischen Westdeutsch- land und Chile abgeschlossen. Der Vertrag sieht einen jährlichen Warenaustaus Werte von 27 500 000 Dollar in beiden tungen vor. Chile hat die Absicht, land wi schaftliche Erzeugnisse, Nitrate, Mineralien und Weine an Deutschland zu liefern, wäh⸗ rend Deutschland vor allem Chemikalien nach Chile exportieren soll. Weitere starke Wirtschaf tsbelebung Nach dem neuesten Bericht des württem⸗ berg- badischen Wirtschaftsministeriums Hat sich das industrielle Produktionsvolumen des Landes im September um 7,3 Prozent erhöht. Die nach Arbeitstagen berechnete Indexziffer ist gegenüber 1936 auf 130,4 Prozent gestiegen. Der FProduktionsumfang liegt damit um ein Drittel über dem Niveau vom September des Vorjahres, Auch die Bautätigkeit, die in Würt⸗ temberg-Baden durch Streiks nicht gehemmt Wurde, hat zur Allgemeinen Wärtschaftsbele- urig des Landes maßgeblich beigetragen. Ueber 100 Millionen DM für 10000 Wohnungen. Bei der ſprichwörtli intereſſiert die jün G. d. F. Wüſtenrot, chen Kapitalknappheit gſte Verlautbarung der daß dieſes private Bau⸗ ſparunternehmen allein aus ſeiner Bauſparer in den erſten 9 Monaten dieſes Jahres 75 Millionen DM und damit ſeit der Währungsform 107 Millionen DM für 5400 Wohnhäuſer gen bereitgeſtellt hat. Die Bank deutſcher Länder ſoeben erſchienenen Auguſt⸗Bericht darauf hin, daß in den letzten Monaten bei verſtärk⸗ ter Kaufneigung die Bildung neuen Spar⸗ kapitals nachgelaſſen habe. dieſer den allgemeinen fenden Feſtſtellung der Sparkraft mit 40000 Wohnun⸗ weiſt in ihrem Im Gegenſatz zu Sparverkehr belref⸗ find nach dem Bericht der G. d. F. die Spareinzahlungen bei ihr weiter angewachſen. Die durch die G. d. F. finanzierten Häuſer entſprechen ihrer Wohn⸗ fläche nach zum großen Teil den Beſtimmun⸗ gen über den ſozialen Wohnungsbau. Handball SV 07 Seckenheim— Germ. Maunheim 86 Die erſte Halbzeit dieſes Kerwe⸗Spieles brachte meiſt verteiltes Feldſpiel, wobei beide Mannſchaften zu 2 Toren kamen. Nach der Pauſe ging Germania Mann⸗ heim zunächſt mit 2:3 in Führung, aber Raufelder glich aus und Krämer erhöhte auf 4:3 für SV 07. Nach dem abermaligen Ausgleich der Germanen kam nun die„gro⸗ Deutsche Ringer nach Schweden abgereist Bundestrainer Földeak-München 18t Zusammen mit Fritz Bischoff Gedergewicht), Heinz 706 Bantamgewicht), Jakob Kern und Max LN (Mittelgewicht) zu einem n Mam Stattkingenge 5 Ringerturnier abgereist. Die Expedition ward im Anschluß an dieses Turnier Weitere Begegnungen in Schweden ab tragen, die nach mkormationen dg ö Deutschen Schwerathletixv bandes in Schweden abgeschlossen werden solten. de Wer siegt in der Hockey-Zwischenrundet „Aus acht mach' Vier“, heißt es am Sonnt 5 5 5 Ag in. nerhalb der chenrunde des Suüberschlides, 5 Deng aach den Vorrunden kommt es nun zu Lolgendeg Senden . 80 Baden; Sen Nordrhein Westfalen; 5 Sen Bremen; in Berlin: chsen. Der Bundessportwart n), Wartet schon auf die Vor- Turnverein 1898. Der Uebungsbetrieb der Schülerabteilung Wird heute Abend, 18 Uhr wieder aufgenommen. Turnerbund„Jahn“ Morgen Samstag, Herbst- Hanelelshof Nl EDEN die Textil-Passage der Breiten Straße U 1 Herren-Ulster mollig warm, in dunkelblauen u. braunen Farbtönen, hochwertige 149 1 Aualitſ(lt 25 DM 2 Herren-Sportmäntel flotte Formen, neuzeitliche Musterungen ab DM 109. Durchgehend geöffnet 20 Uhr Sitzung im„Kaiserhoi“. ö sofort zu vermieten. Zu exfr. in d. Geschäftsst. ds. Bl. Turnrats- EINGETROFFEN Freitag, 20. 10., Miete B Nr. 3 U. fr. Verk.: 40 Sonntag, Nationaltheater Mannheim reisenden“, Schauspiel von A. Miller. Samstag, 21. 10., Miete& Nr. 3 u. fr. Nürnberg“, Oper von R. Wagner, Anf. 22. 10., »Die ungarische Hochzeit“, Operette 14,30, Ende etwa 17,15 Uhr. Sonntag, 22. 10., außer Miete:„Tosca“, 20,00, Ende etwa 22,0 Uhr. Montag, 23. 10., Miete C Nr. 3 u. fr. Verk.: Die Hochzeit Oper von W. A. Mozart. Anfang 19,00, Ende „Der Tod des Handlungs- Anf. 19,30, nde 22,00 Uhr. Verk.:„Die Meistersinger von 1780, Ende etwa 22,30 Uhr. Nachmittagsvorstellung zu ermäßigten Preisen: von Nico Dostal. Oper von G. Puccini. Anfang StWẽʃ ũGↄ 22,15 Uhr. Jg. Hähnchen v 2.85 Ig. Suppenhünner ra. 2.25 Id. Mastgänse vu. 2.45 (ca. 8 Pfd. schwer) Jakob Würtnwein Anfang des Figaro“, * Ein Welterfolg als Roman von Alex. Dumas Die Beziehungen der Geschlechter führen zu ist immer erfolgreich! Lebensmittel— Feinkost 8 Werktags: jeweils 20 Uhr Sonntags: 16, 19 u. 21 Uhr Sonntag, 14 Uhr: Kinder Glück oder Verhängnis! Dieser Fim weist den Weg! Dienstag, 20 Uhr: letzte Vorstellung! ——— ße Viertelſtunde“ der Einheimiſchen, in de⸗ 18 1 mme ren Verlauf Maier und Raufelder mit drei 90 ia er von Toren eine beruhigende 74⸗Führung heraus⸗ 2 15— holten. In den Schlußminuten kamen die Amerikas Gewichtheber kommen 565 5. 51 F no Har- 7 5 noch ö. e 5 K. Nach Kaiserslautern, Fellbach und München Wanka machte kurz vor dem Abpfiff mit schon vor längerer Zeit richtete der amert einem 8. Tor alle Hoffnungen der Gäſte sche Gewichteheberverband an den Deutschen tt. endgültig zunichte. l letenbund die 5 ob die amerikanische Nato 12 5 5 2 2 5 N Nalstaffel, die in P: bei den Weitmeiste Sch 2 Mit dieſem Sieg haben die der ihre antrat, im Anschluß an diese Meister ten 90 Fbrmverbeſſerung erneut unter Beweis in Deutschland starten könne. Der Deutsche le. 8 ſtellt und den 4. Tabellenplatz erkämpft. tenbund sing auf dieses Angebot ein und hat mit 8 den Amerikanern drei Wettkämpfe Vereinbart, Pie N Amerikaner, die von Paris kommen, treffen Am E. Samstagabend in Kaiserslautern, am Sonntag in m. Die Fußballverbände tagen Stuttgart-Fellbach und am 24. Okt ber in ru Wenn am Wochenende im Sportheim Hennef an auk eine deutsche Auswahl. 5 5 der Sieg die Abgesandten der deufschen Fußballver- Für die Kämpfe wurden tolgende deutsche Ath. 8¹ bände zum ordentlichen Bundestag des DBE zu- leten berufen: Bantam: Selen sen) und Schu- Sammenkommen, dann kann der DFB-Vorstand ip ster(München). F eder: Junkers(rler) und Sprün⸗ b den ver denen Rechenschaftsberichten als wich. Sel Res burg). Leient: Leuthe(Fellbach), Mittel: ge tissten Aktivposten die Tatsache in die Waagschale Hollerer(Aauünchen) und Ampiasleger Ismaper 1 Werfen, daß die deutschen Fußballer wieder in die Gcküncherh. Halbschwer: Köhler(Weinheim) und Sroße Fußpall-Familie der Weit aufgenommen wer- Siet! ee Seuwer: Kaldering Gellbach) ung Au den. Unter der Vielzahl von Anträgen ist woh) Schattner Müncher). 8 er der bemerkenswerteste der, daß die Vertr. pieler⸗ i Wonmen n besten Ge⸗ Ke vereine über ihre zuständigen Regionalverbände 8 8. darunter mer Sanzen Reine von 88 ug auf die chehnisse nemmen wollen, Atmststern.„Srößtes Interesse Wird dem ameri- 55 angehen, Die Streitfälle kanischen Schrwergewichtler Davis entgegenge⸗ de 5 V. Oberliga West Contre E augenblicklich der Weit bester Gewicht H WIV u. a. haben zur Folge gehabt, daß den be- heber ist und in den letzten zehn Jahren unbe- O rechtigten Wünschen der großen Vereine auf die Dauei legt blieb. 5 0 Znerkennung nicht versagt werden kann, So fte die im Süden bewährte Regelung aller Fra- 5. Verbandstag der Schwerathleten de n des Vertragsspielerwesens im Vertragsspieler- Der fünfte ordentliche Verbandstag des badischen II auch im grogen Rahmen des DFB-Ge- Schwerathletikverbandes nach dem Kriege findet Se ine Lösung finden. Damit wäre dem am 29. Oktober im Vereinsheim der Sportvereinl g 5 nk zwischen Amateur- und Vertrags- Sung 1884 in Mannheim statt. Auf der Tagesordnung 8 sbielervereinen die Spitze genommen. Steht u. a. die Fintellung der Freistilrunde 195% 8 der badischen Ringer. 0 te Deutsche Fußballer können nach Frankreich 0 5 Deutsche Fußballspieler können, wie vom kran- Klein- Boxring Rutz startet mit Profikämpfen 0 M Zösischen Fugbpallverband i Der Kleinring Rutz führt Aa Kern ene Freitag 1 di in wieder in Frankreich spielen. Gleichzei 18 Wir 1— 8„ 5 e Beschluß den französischen Mann- Leerer perde dener, Kiels e K 2 3 71 8 8 8 8 a 5 schaften ermöglicht, auch auf deutsche. Schopp(Speper). Leicht: Tellschler Karlsruhe) gegen Be Dieler zurückzugreifen, die bisher nicht in Bean Müller(Speyer), Welter: Bastian(Karlsruhe) gegen 4 reich unter Vertrag gestellt werden durften. Für Zachmann(Neckarau). Mittel: Angelis(Mannheim) A den Transfer eines deutschen Spielers muß der gegen Münch(Teck ar ach) Halpsen per. San K. franzé Verein über seine* Lise(Hannovep)— J. Schmidt Neckarau). Die Boxer beim Verband die Genehmigung einholen. dein und Bastian wollen mit Ouallfikationskamp.. 3 125 4 ten ihre Amateurlaufbann Abschließen. R Mannschaftsmeisterschaften Ringen de am kommenden samstag und Sonntag beginnt die Für Revision der Funktwertung im Boxsport a Rückrunde im Kampf um die badische Mannschafts- Noch heute werden in Westdeutschland Stimmen 80 meisterschaft im Ringen. Folgende Paarungen ste- laut, die sich für eine Revision der Punktwertung 9 hen auf dem Plan: Oberliga Gruppe Süd: KSV Wie- im Boxsport einsetzen, wozu bekanntlich der Aus- Sentsl— Germania Bruchsal, ESV Kirrlach gegen Sans des Titelkampfes in der Schwergewichtsklasse 11 SV Brötzingen, ASV Grötzingen— Germania Karls Zwischen Meister Hein ten Hoff und seinem Her- ruhe. Oberl Aruppe Nord: Fiche Sandhofen gegen Suskorderer Heinz Neuhaus erneut den Anstoß gab. 12 ASV Lam neim, AS Feudenheim— Sv Ketsch, Zeitungen und Sport journalisten schlagen vor, die 10 ASV Heid rs— 1304 Mannheim. Funktspanne für ein„Unentschieden“ auf minde-“ in der Gruppe Süd gilt das größte Interesse stens drei Punkte herabzusetzen oder aber Übers dem Kampf zwischen Wiesental und Bruchsal. Im haupt die Funktwertung nur noch auf die Runden 2 Vorkampf trennten sich die Staffeln 4:4 unentschie- zu beziehen, wobei der Sleg demjenigen zugespro- den. Wiesental ist in der Zwischenzeit stärker ge- chen werden soll, der die meisten Runden für sich 1. Norden und es wird sich von Bruchsal auf eigener entscheiden konnte.„Wäre die Punktwertung schon Matte kaum einen Punkt abnehmen lassen. Kirrlach Lor zwei oder drei Jahren einer in diesem Sinns te Verlor den Vorkampf in Brötzingen 226, Die beiden Srundlegenden Revision unterzogen worden“ 80 L Tabellenletzten Grötzingen und Germania Karlsruhe schreibt eine Berliner Zeitung,„so hätte Stretz den 1 Sind sich Sleichwertig, so daß eine Punkteteilung Titel an Fecht und ten Hoff den seinigen an Neu- 19 81 Wahrscheinlich ist. haus verloren.“ 1 In der Gruppe Nord treffen die beiden Ta- N. bellenersten Feudenheim und Ketsch aufeinander. Louis Rängt Handschuhe nicht an den Nage“ ü 5888 Lorkampt endete 8 5 Wampertheim Der ehemalige Schwergewichtsweltmeister Joe* trotzte dem Titelverteidiger Sandhofen im Vor- 8 5 8. ii 3 2 7 8 guis will sich trotz der erlittenen Punktniederlage Kampf einen Punkt ab. Auf eigener Matte wird sich bei seinem ersten Come-back- versuch gegen sei- Sandhofen den Sieg kaum nehmen lassen. Zu Hause 8 E Schdler Ezzard Charles 0 N nicht II wut man den en e kleidelberg gegen 1865 vom alktiven Bo 985 zurückzichen Mit seiner Li- 2 ae 5 2705 ohn de Mannheimer Zenz der Boxkommission von Hlinols Wird er schon E den Vorkampf mit 135 8 5 am 29. November in einem HBufbaukampf seine d Landesliga Gruppe süd Weites Some-back-Rampagne starten. Der„Braune 8 Einiskeit Mühlburg— 8 Weingarten Bomber“ will drei bis vier derartige Aufpaukämpfe SV Brötzingen II— Fe Ispringen Kustragen, um dann erneut nach dem„Goldenen iche Ostringen— TV Mühlacker Gürtels zu greifen. Joe Louis trifft am 29. Novem- 1 Landesliga Gruppe Nord ber in Chicago auf den argentinischen Schwerge⸗ N VfK Oftersheim— Germania Zlegelhausen Wichtsmeister Cesar Brion. 0 ASV Ladenburg KSV Sulzbach Jermania Rohrbach— Sg Hemsbach Deutscher Meister im Angel- Weitwurf 8 RSV Viernheim— ASV Fppelheim Der Regensburger Sportfischer Ludwig Firnbach* Vierer-Vereinsmannschafts-Meisterschaft 98 8 8 Turnierweitwurk von 10756 172 55 8 Uer 2 er N 1 gel-Weitwur Der badische Radsportverband trägt am 22.10. seine bishei 5% 3 g Vierer-Vereinsmannschaftsmeisterschaft in Karlsruhe— 8 8 1 aus. An der badischen Meisterschaft nehmen über 27 ZWanzig Vereine Nordbadens teil. Ausrichter der Necttar- Bote, Südu. Heimatzeitung fur NManuheim-Seckenhels 1 Veranstaltung ist der RSV Freiherr von Drais 1923, ud Umgebung. Verantwortl. Herausgeber: Georg Flärdie Karlsruhe. Druck und Verlag: Buchdruckerei Gg. Zimmermann Unhabes Georg Härdle), NManuheim-Seckenhelm, Fernsprecher 47218 8 7 5 8 1 und Wintermoden für den Herrn ä N ermode E E 8 8 Straßenanzüge moclische Streifenmuster in vielen 79 erben 91 i 3 Hanclelshof J Popeline-Mantel 5 E f 1 und reihig, Qualitätsmarken, 5— auch mit ausknöpfbarem, warmen 67 90— N. ait. ab DM 8 a 1 die Textil-Passage der Breiten Straße U 1 a 0 7— 8 N 5. PALAST- THEATER 25 i *— 7 Eine Freitag bis Montag: gfeute Freitag und morgen Ein grandioses Fimwerkt] Samstag, jeweils 22 Uhr g ANZE 6 2 um Ludwig XIV. Spätvorstellung 2 ö 22 Der Mann mit der Vom Mädohen 5 — Zur Frau 2 5 8. in Ihrer eisernen Maske Werum gt es 80 viele b 5 5 unglückliche Ehen? Heimatzeitung