Nr. 168 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, den 21. Oktober 1950 Neue Steuern und Abgaben in Sicht Erhöhung des Notopfers, Autobahn-Benüt⸗ nzungsgebühren und gesteigerte Treibstoff preise geplant Eine Erhöhung des Notopfers Berlin, eine Gebühr für die Benutzung der Autobahnen und gesteigerte Treibstoffpreise kündigte ein Sprecher der deutschen Bundesregierung vor der Presse in Bonn an. Wie der Regierungsvertreter ausführte, können das vom Bundestag verabschiedete ZBundesversorgungsgesetz und zusatzliche Hil- feleistungen für Berlin nur dann finanziert werden, wenn die erforderlichen Mehrauf- wendungen vom Volke getragen werden. Die Regierung soll die Absicht haben, folgende drei Einnahmequellen zu erschließen: Notopfer Berlin Das Berliner Notopfer wird dem Einkommen nach, folgendermaßen gestaffelt: Bei Monatsbezügen bis zu 300 DM für jede angefangenen 100 UVM 0,75 DM. Von 300500 DM für die 300 DM übersteigenden Beträge je 100 Mark 1 Von 500 bis 1000 DM für die 500 DM übersteigenden Beträge je 100 DM 2 DM. Für 1000 DM. übersteigende Be- träge je 100 DM 3 DM. Die Abgabe für Kör- perschaften beträgt für jedes angefangene, im Erhebungszeitraum bezogene 100 DM jährlich 3 DM. Autobahn- Gebühren Die vom Kabinett geschaffene Gebühren- ordnung für die Benutzung der Bundes- auto bahnen stützt sich auf das Reichs- autobahngesetz vom 29. 5. 1951, nach dem Be- nutzungsgebühren erhoben werden können. Eine Gebührenmarke soll eingeführt werden, die am Kraftfahrzeug zu sehen sein muß. en sollen betragen: Für Zwei Mit und ohne SSI N Ad- KZ., PKW und 1 40 DM; Lastkraftwagen ohne Anhänger 80 DMA; für Lastkraftwagen mit einem Anhänger 120 DM,; für Lastkraft- Wagen 1 N ern 200 DM; für Om- hib 18e bis 1 S . der mehr festen Sit- en 2 200 DRM. 1558 Kraftfahrzeuge im Feuerlöschdienst, Krankentransport, im Wegebau und i Verkehrsüberwachung erhalten eine Fr bescheinigung. Den Besitzern von Kraftfahrzeugen wird es freigestellt, die Autobahnen zu benutzen. Aus- jänder, die auf den Autobahnen fahren wol- len, lösen an den Grenzstellen eine Gebüh- renmarke im Werte von einem Viertel des Jahresbetrages ihrer Wagenklasse. Die Ge- bühren von den deutschen Fahrzeugbesitzern werden zusammen mit der Kraftfahrzeug- steuer erhoben. Wer OEne Gebühren marke auf der Autobahn fährt, wird Die Bundesregierung schätzt, dag aus die- ser Gebühr rlich 65 Millionen DM auf- kommen Werden. 1m der Treibstoffpreise Erhöhung Die Erhöhung der Treibstoffpreise beträgt: 0,5 DM je Liter Vergaserkraftstoff, 0,10 DM je Kilogramm Dieselkraftstoff. 5 Die Bundesregierung ist der Ansicht, eine Preiserhöhung auf diesem Gebiet durchaus vertreten zu können. Die augenblicklichen Preise lägen„weit“ hinter dem allgemeinen Index zurück. Auch sei der Treibstoff in wei⸗ ten Teilen des Auslandes wesentlich teurer als in Deutschland. Das Aufkommen aus dieser Preissteige- rung wird von der Regierung auf 270 Mil- onen DM im Jahr geschätzt. Die Gesetzes- Vorschläge werden dem Bundesrat zur Be- ratung zugeleitet. Sie sollen am Tage ihrer Verkündung Wirksam Werden. plätzen 120 DM;. d schwer bestraft. Ein Sprecher des Zentralver Bandes des west- deutschen RFZ-Gewerbes bezeichnete den Beschluß des Bundeskab inetts, eine„Auto- bahnbenutzungsgebühr“ zu erheben und die Treibstoffpreise um 10 bzw. 15 Pfennig je Liter zu erhöhen, als eine einseitige Belastung eines Erwerbszwelges, die allen demokr atischen Ge- pflogenheiten Hohn spreche. Wenn finanzielle Belastungen unvermeidbar Seien, dann sollten sie auf die gesamte Wirts chaft gleichmäßig Verteilt werden und nicht ausschließlich zu Lasten des RFZz- Gewerbes gehen. Nach Mei- nung des Sprechers kommt der Beschluß des Bundeskabinetts völlig überraschen d, da nicht e die Vertreter des 1 85 52 de werbes rium von den geplanten 1 richtet worden seien. Wirtſchaftli KeinesKohlenbewirtschaftung Das“ Bundeswirtschaftsministerium denkt nicht daran, Kohlen wieder zu bewirtschaften Dies wird in einer Mitteilung des deutschen Industrie- und Handelstages an seine Mit- gliedskammern versichert. Kohlen würden durch die Verkaufsstellen des deutschen Koh- lenbergbaus verkauft, die die verfügbaren Kohlenmengen zu verteilen hätten. 1 8. Handwerk soll neu geordnet werden Uber eine Neuopdung im Handwerk haben „Sämtliche Fraktionen der Regierungskoalition dem Bundestag einen umfangreichen Gesetz- entwurf zugeleitet. Die Vorlage befaßt sich mit allen Fragen des Handwerks. Die Ver- asser gehen von dem Grundsatz der Gewerbe- heit aus. Sie machen jedòch geltend, daß nur derjenige als Handwerker in den freien Wettbewerb eintreten dürfe, der bei einer Prüfung bewiesen habe, daß er fachlich ge- eignet sei. Im Betrieb sei neben, der organisa- torischen auch die fachliche Leistung wesent- lich. Soweit„tüchtige Kräfte“ ohne geregel- ten Ausbildungsgang fähig seien, sollte man auf den Nachweis einer Meisterprüfung ver- Zzichten und ihnen die selbständige Führung eines Betriebes erlauben. Der Entwurf dieses Gesetzes ist der erste Schritt zur Schaffung einer gewerblichen Ordnung auf der Grund- lage des Grundgesetzes. 25 Erneut Frage der Diskonterhöhung Eine Entscheidung über eine Erhöhung der Diskontsätze ist, wie aus Bonn verlautet, noch micht gefallen. Der Zentralbankrat hatte sich am Mittwoch in Gegenwart von Bundesfinanz- minister Dr. Schäffer mit dieser Frage be- faßt. Ein Beschluß über die Diskonterhöhung scheiterte an dem Veto des Ministers. Eine Besprechung der Bundesminister Schäffer und Erhard beim Bundeskanzler am Donnerstag führte zu keinem Ergebnis. In der kommen- den Woche werden Zentralbankrat und Bun- desreglerung in einer gemeinsamen Sitzung Versuchen, sich über eine Frhöhung der Dis- Kontsätze schlüssig zu werden. Teuerungszulage im Speditionsgewerbe Vertreter des Landesverbandes der Deut- schen Angestelltengewerkschaft u. Beauftragte der Arbeitgeberverbände des Speditions- und Verkehrsgewerbes in Württemberg- Baden ha- ben eine Vereinbarung erzielt, nach der den Angestellten des Speditions- und Verkehrs- gewerbes mit Wirkung vom 1. Oktober an eine monatliche Teuerungszulage von 20 bis 25 DM gezahlt wird. Das Abkommen kann erstmalig zum 31. Dezember dieses Jahres ge- kündigt werden. n lit Gehaltserhöhung in der Bauwirtschaft Die Deutsche Angestelltengewerkschaft DAG) und die Industriegewerkschaft Bau, Steine, Erden haben mit der Arbeitgeberorganisation einen neuen Gehaltstarifvertrag für die kauf- männischen und technischen Angestellten der Bauwirtschaft in Württemberg-Baden abge- schlossen. Der Tarif sieht Gehaltserhöhungen von 15 bis 36 DM monatlich vor. Balkan-Export nahezu verdoppelt Die Ausfuhr Württemberg-Badens nach den Ländern des Balkans konnte in den ersten acht Monaten dieses Jahres erheblich erwei- tert werden. Sie erreichte einen Wert von 31,7 Millionen DM gegenüber 17,5 Millionen DM im ganzen Jahr 1949. Der Anteil der Balkan- länder am Gesamtexport des Landes erhöhte sich damit auf 8,7 Prozent. Der Grund für die Erhöhung des Exportanteils der osteuropä- ischen Länder ist wohl darin zu sehen, daß die württemberg-badische Exportindustrie durch die Aufnahme ven Betrieben aus Ber- Iin und dem Osten Deutschlands eine Aus- Weitung erfuhr. An erster Stelle der osteuro- Päischen Abnehmerländen steht Jugoslawien mit 12 Millionen DM. Es folgen Ungarn mit rund 9,4, Griechenland mit 7,5, Rumänien mit 1,3 und Bulgarien mit 1,25 Millionen DRM. Ergebnislose Tarifverhandlungen Die Deutsche Angestellten- Gewerkschaft, Landesverband Württemberg- Baden, teilt mit, daß die Tarifverhandlungen mit den Arbeit- geberverbänden des privaten Versicherungs- gewerbes, die am 17. Oktober in Hamburg stattfanden, ergebnislos abgebrochen werden mußten. Die Arbeitgeber waren zu keinen echten Tariferhöhungen, sondern nur zu einer unzureichenden Uberbrückungsbeihilfe bereit. Die Deutsche Angestelltengewerkschaft wird das Bundesarbeitsministerium erneut bitten, Als Schlichter aufzutreten. Auch die Verhand- lungen in Stuttgart über einen neuen Lohn- tarif in der Süßwarenindustrie sind ergebnis- los abgebrochen worden. Wie die Industrie- gewerkschaft Nahrung, Genuß, Gaststätten für Mürttemberg-Baden mitteilt, hatte sich Arbeitgebervereinigung lediglich bereiterklärt, für die Zeit vom November 1950 bis Janua 1951 prozentual gestaffelte Teue zulagen zu zahlen, während der alte Tarif Mit einem Spitzenlohn von 1,30 DM bestehen bleiben sollte. Die Arbeitgeber hätten vorgeschlagen, daß finanziell schwächere Betriebe Teuerungs- zulagen bis zu 20 DM und besser gestellte Betriebe Zulagen bis zu 4ud DM zahlen soll- ten. Dieses Angebot der Arbeitgeber sei„mit Empörung“ zurückgewiesen worden. Die Ge- Werkschaft hatte eine Erhöhung der Stunden- löhne um 14 Pfennige gefordert. Der heurige Bodenseewein Die in einem Teil der süddeutschen Presse veröffentlichte Meldung, wonach die dies- jährige Weinernte im Bodenseegebiet weder mengen: noch gehaltsmähig befriedige, ist bei den zuständigen Stellen der weinbautreiben- den Gemeinden am See auf entschiedenen Widerspurch gestoßen. Der Leiter der Staats- domäne Meersburg, Reg.-Landwirtschaftsrat Hartner, erklärte dazu u. a., trotz der enor- men; Fäulnisverluste übertreffe die diesjäh- rige Weinernte das letztjährige Ergebnis ganz erheblich. 1949 seien 900 hl geerntet worden. In diesem Jahr dürfte die Ernte 1350 Hekto- r ergeben. Wenn die Traubenfäulnis nicht Hinzugekommen wäre, hätte man am Boden- see eine Rekordernte zu verzeichnen gehabt. Aber auch die Qualität der Weine übertreffe die Erwartungen bei weitem. Die Gchslegrade bewegten sich bei Weißherbst zwischen 85 und 95 Grad, bei Ruländer zwischen 100 und 104 Grad. Von einem Verkauf des süßen Wei- nes zu 50 bis 60 Pfennige pro Liter könne am Bodensee gar keine Rede seim. Der Wein Werde überhaupt nur in ganz kleinen Mengen abgegeben, wobei die Preise bisher 1,70 bis 2.— DM pro Liter betragen hätten. die Mannheims Viehwirtschaft gegen Heidelbergs Großmarkt Die Direktion des Mannheimer Schlacht viehmarktes, die Viehhändler, die Fleis 5 8 und die Großschlächter von M m haben im einem an das Bundeser nah- rungsministerlum gerichteten Schreiben da- gegen protestiert, daß der FHeidelbergen Schlachtviehmarkt als Großmarkt anerkammngß Werde. Der Plan des Bundesernährungsmini- ums für die Reorganisation der Vieh- rte im Bundesgebiet sieht vor, daß Mann- m zwar Großmarkt bleiben, aber dag auch Heidelberg einen Großmarkt erhalten sol In dem Schreiben der Mannheimer Weh zrtsck d betont, daß Mannheim nen große Auftri gehabt nabe und dag auch jetzt wöchentlich über 600 Stück Großvien und über 1 500 Schweine aufgetrieben werden, Die Preise auf den Hopfenmärkten der Hallertau ruhte das Geschäft fast dig! Die Preise gingen von 800 bis 830 D Auch im Her brueker Anbaugebiet Handel nur kleinere Posten, wobei die 700 DM unter denen der Vor- zen. Umsätze an Spalter und Tett-⸗ Hopfen wurden in dieser Woche nicht 1 Die nominellen Preise für diese liegen 581 930 DM je 50 Kg. Die Produzenten halten nach wie vor mit dem Verkauf der noch in ihrem Besitz ichen Ware zurück. In der Hallertau wurden 116 789 Brutto-Zentner Hopfen amtlich abge- 5 Anbaugebiet Hersbrucker Gebirge Ein- 12 960 Brutto-Zentner über die Waagen. K Kinding verzeichnete bis jetzt ner an abgewogenen Hopfen. Die Zt Um 820 DIA. Kg. te der mit 680 bi Wenn es kalt wird „Wissen ae Beste“, sprach der Ofen zur RKohlenschaufel,„‚ich habe es satt, mich dieses Jahr wieder 90 1 zu lassen. Dauernd reist man mir das Maul auf, füllt mir den Bauch, bohrt in mir herum und bringt mich soweit, daß ich aus Wut in Heißglut gerate— und da- rüber freuen sich dann die Menschen!“ „Ich muß Ihnen beipflichten“, entgegnete salbungsvoll Frau Kohl enschaufel.„Glauben Sie, mir erginnge es besser? Erst gestern sagte die Hausrrau, es sei Zeit, mit dem Heizen zu beginnen, es friere einen ja schon in 1 Zimmern; wenn ich daran denke, daß am mich nun wieder in den Haufen dieser 8510 20 ungeschlachten Kohlen stößt, die ich dann zu Ihnen, lieber Herr, befördern muß, so könnte ich mich aus lauter Gram ver- biegen.“ Beide verflelen in Nachdenken. Der Oten brach zuerst das Schweigen. „Ich habe einen Plan, Teure. 62 machen Sie fue „Gewig, gewis, um was handelt es sich?“ „Neulich steckte unser Herr eine Zeitung in meinen Rachen, worin von Streiks geschrie- ben stand. Wie wäre es, wenn wir streiken würden? Sie verweigern den Gang in den Kohlenkeller und wehren sich, sollte es je 50 Weit kommen, ihre Kohlenladung in mich zu entleeren; ich werde mich äußerst kalt ver- halten und jeden Funken im Keime erstichzen lassen.“ „Fürwahr ein köstlicher Plan!“ rief die Schippe und wackelte mit dem Stiel. 5 Beide tuschelten dann noch geraume Zeit miteinander und feilten ihren Streikplan nach Allen Regeln der Kunst aus. „Sie werden sehen, man läßt uns in Frieclen 1 und wir dürfen endlich einen kalten Winter erleben!“ schloß der Ofen siegesgewißg die Debatte. Die folgenden Ereignisse Wickelten sich sehr schnell ab. Trotz allem Wehgeschrei fühlte sich die Kohlenschaufel emporgehoben, in einen Haufen gestoßen, gefüllt und, unter den Protestrufen ihres Kollegen, in dessen Rachen entleert. Mit zornigem Knacken und KEnistern beantwortete unterdessen der Ofen die ihm Angetane feurige Schmach. Doch erwärmte er sich zusehends, um nach kurzer Zeit, wie je- des Jahr, wenn es kalt wurde, glühend vor Wut neben der seufzenden EKohlenschaufel dem Heizzwang Folge zu leisten. st. Edmund Sabott: 5 Der Andeklacte schweigt Copurioth bi Verlagshaus Reutlingen Oertel& Sporer 15. „Richtig! Und Sie benahmen sich sehr ver- dächti 811 „Weil ich noch nicht ahnte, daß ich len bald gegen einen Mordverdacht zu verteidi- gen haben würde!“ antwortete Lönne scharf. „Sie antworteten jedenfalls auf keine Frage, ließen sich nicht aufhalten, und als noch Fràu- lein Weverlein, eine andere Nachbarin, in ih- rer Tür erschien, liefen Sie davon.“ „Weil ich so schnell wie möglich die Polizei holen wollte.“ „Einen Augenblick noch, Angeklagter! Sie behaupten, es sei nur ein Schuß gefallen?“ „Jawohl, das ist ganz sicher.“ „Wie erklären Sie es, daß in der Wand hin- ter dem Schreibtisch, also dort, wo nach Ihren Angaben Hartung stand, ein frischer Einschuß entdeckt wurde?“ „Dafür habe ich keine Erklärung.“ „Nun, wir werden an Ort und Stelle diese Frage zu klären versuchen. Sie liefen 180 vor den beiden Damen die Treppe hinunter, und beide hatten. Eindruck. Sie wollten Hlüch⸗ i ten. C0 5 „Aeglich! U der verschlossenen Haustür, rüttelte an der Klinke, und auf den Larm kam der Hauswart, 5 Herr Kröncte, hinzu. Inzwischen war auch s 5 8 chlüter aut dem 5 9 9 „Weil Fräulein Schlüter ihm zurief, er solle Sie aufhalten.“ Ja und erst dabei kam mir zu Bewußtsein, in Welcher Lage ich mich befand, in welchen Verdacht ich geraten war. Aber ich war noch immer 80 verstört, dag ich nur die Gefahr Sah, ohne mir überlegen zu können, wie ich sie abwenden oder vermeiden könnte. Dazu reichte meine Ueberlegung noch nicht aus.“ Scheel nickte vor sich hin und wollte damit zu verstehen geben, daß Lönne dieses Ver- säumnis inzwischen um so besser nachgeholt habe. „Ich kann mich auf Einzelheiten dieser Mi- nuten nicht besinnen“, fuhr Lönne fort.„Nur aus dem Vorverfahren weiß ich, daß Fräulein Schlüter dem Hauswart zugerufen haben will, es sei in Hartungs Wohnung ein Schuß gefal- len. Er solle mich nicht weglassen. Das brauchte er auch nicht, denn ich blieb auch ohne Gewaltanwendung. Ich ging in die Woh- nung zurück und wartete dort, bis die- 8 kam.“ „Fräulein Schlüter behauptet, Sie hatten Se- Aubert, das 5 Sie e gewollt! Stimmt das?“ „Es ist nds lich, Jas ich dies gesagt babe. „Wie erklären Sie diese Bemerkung? Sie haben doch angeblich gar nichts getan! Als Was können Sie, nicht gewollt haben?“ Lönne zögerte. Er War sichtlich ermattet nach seiner Schilderung und den vielen Fra- tungs Tod. Wäre ich aufmerksamer gewesen, hätte ich ihn hindern können, sich zu erschie- Ben. Ich weiß es nicht mehr. An alles dies habe 1 kaum noch eine Erinnerung. 5 „Das ist bedauerlich 5. „Aber doch wWwohl auch besreinlen ken Sie doch, was ich erlebt hattel Wie ent- setat ich war! Wie d überraschend alles für mich gekommen War!“ „Nun, Wir werden o versuchen, durch eigenen gen.„Vielleicht gab ich mir die Schuld an Har. . Loönne in unterdrücktem Zorn.„Bitte, beden- gen, die wir schon morgen hören werden, den Tatbestand zu klären. Sie, Angeklagter, täten gut, sich Ihre Haltung gründlich 2u überlegen, wenn Sie nun wieder mit sich allein sind. Ihre Darstellung hat viele Lücken und noch mehr Unwahrscheinlichkeiten. Glauben Sie nur nicht, daß wir die einfach hinnehmen werden]! Sie Werden von den Herren Sachverständigen hö- ren, daß Ihre Darstellung des Selbstmordes ganz unglaubwürdig ist. So wie Hartung es getan haben soll, erschießt sich kein Mensch. Und Sie werden ferner hören, daß Hartung nicht den mindesten Grund hatte, sich den Tod zu Wünschen, ja, daß er wenige Minuten vor Threm Eintreffen gar nicht daran dachte, sich zu erschießen, denn er traf noch eine Viertel- stunde vor elf mit einer Bekannten eine tele. phonische Verabredung für den nächsten Pag. Das bedeutet also, daß er kurz vor Ihrer An- kunft noch nicht an seinen Tod dachte, Ent- weder also hat er überhaupt nicht Selbstmord verübt, oder es müßte sich erst während Thres Gesprächs ein, Grund für ihn ergeben haben, sich das Leben zu nehmen. Das bestreiten Sie aber! Sie sehen daß Ihre Schilderung Unklar- heiten über Unklarheiten hat.“ Der Vorsitzende hielt inne, wartete, ob Lönne dazu etwas zu sagen hätte. Lönne schwieg, seine Stirn war 5. Bewegung sah er ins Leere. Nach einer fragenden Geste an Verteidiger U Staatsanwalt, die den Kopf schüttelten und damit zu verstehen gaben, daß sie keine Anträge zu stellen hatten, hob Wohlfahrt die Sitzung auf. Die Richter stülpten ihre Barette auf und erhoben sich. Ein Wachtmeister betrat die Anklagebank, um Lönne wieder die Fes. seln anzulegen. Charlotte wandte sich ab, um klarer Luft. Sie wünschte auch Henius herbei um mit ihm über all die Ungewißgheiten zu sprechen, die dieser erste Verhandlungstag 55 ihr hervorgerufen hatte. 5 Noch ehe sie die Treppe erreichte, holte einer der Wachtmeister sie ein und richtete ihr aus, Henius lasse sie bitten, vor dem Haupteingang auf ihn zu Warten. Er werde bald komme 5 Und als sie das Gerichtsgebäude verließ, lief ihr Liselotte Maltitz, ihre Nichte, bei deren Eltern sie während ihres Aufenthaltes in Ber- lin wohnte, mit Ungestüm entgegen und um- armte sie mitten auf der Straße. 7 „Lilolk rief Charlotte zurückprallend.„Wie kommst denn du hierher? Und was willst du hier?“ Liselotte war neunzehn, die älteste fer Ge. schwister, an denen sie von jeher ihre mütter- lichen Neigungen und ihre Erziehungskünste ausgeprobt hatte. Zwischen ihr und Charlotte bestand eher ein gutes Kameradschaftsverhält nis als jene laue verwandtschaftliche Bindung, Wie sie oft zwischen Tante und Nichte besteht. Seit einem Jahr besuchte Lilo eine Privat- schule, um sich auf den Beruf einer Arztlichen Helferin oder auf den einer Hausfrau vorzu- bereiten. Sie hielt sich die Wahl noch offen, Den Nachmittagsunterricht hatte sie heute„ schwänzt, um der Verhandlung gegen Lönn. beizuwohnen. Man hatte sie jedoch ni. den Saal eingelassen. Der Zuschauerraum überfüllt, hatte man ihr gesagt. Aufßerder es nicht statthaft, während der Verhandlun ein- und auszugehen. Als 1 8 sie Straße. und nun sich f i enn —ꝛ—— K—— GETEILLTES ANTLITZ Es sind zwei verschiedene Züge In deinem vertrauten Gesicht, Leh glaubte sie längst schon zu kennen Doch kenn ich sie immer noch nicht. Ste stehn zueinander wie Schwestern Und sind sien doch fremder als fremd, Als habe die Regennacht gestern Se auseinander geschwemmt. Da sak ich dien heute im Spiegel Und plötzlich ward es mir kund: Dein wenmutꝛoissendes Auge, Dein wonnewollender Mund. Gerhard Prager Das„Gaſthaus zur krde“ Es wird gestreikt. Dann steigen die Löhne. Darn wird teurer produziert. Dann steigen die Preise für Lebensmittel und Bedarfsgüter. Und dann müssen ja wieder die Löhne stei- gen. Bei sem Wettrennen bleiben nur manche auf der Strecke liegen: die Krieger- ihre Kinder weiterhin mit 27 DPM Kind ernähren und kleiden muß, Kleinrentner, Kriegsbeschädigte, Flücht- f— die werden von der sich drehenden zerdrückt. reicht eben nicht hinten und nicht vorn“, sagt man,„es ist eben nicht genug da!“ Das leuchtet ein sonders bei uns im Nach- kriegsdeutschland kann es nicht langen. Aber nun stre ja anderswo auch. Beispiels- Weise in Amerika und England. Langt's denn dort auch nicht? Es reicht für alle auf dieser Erde. Der Schöpfer, der den Menschen auf die EHrde gesetzt hat, mache sie dir untertan“, tut aichts Halbes. Das„Gasthaus“ zur Frde“ hat fur jeden einen Plata und fur jeden Menschen seine Portion. D Lehre vom mangelnden „Lebensraum“ ve gt sich nicht mit dem Slauben, daß wir einen gütigen Gott und Va- ter haben. Gewiß ist die Bevölkerungszahl der Hrde im letzten Jahrhundert sprungartig ange- Wachsen. Es kann aber trotzdem ausreichen. Dafür haben wir ja auch unsern Verstand mitbekommen. Wenn wir noch die Preifelder- Wirtschaft wie vor 130 Jahren hätten, wären Wir schon längst verhu Damals konnte man sich noch erlauben. Inzwischen holen wir St tofk aus der Luft, pflügen Mit Motorkre noch viel tiefer, können Sümpfe trocken le und Wüsten bewäs⸗ ern. Wenn aber 6lkerung der Erde sich in dem eiter vermehrt? Die Er- gebnisse der Atomforschung in den letzten weisen uns darauf hin, daß es mög- ird,„Gasthaus zur Erde“ Wei -Ustatten, daß alle Platz haben b. In der Aterie eines 88 8 Mage d Srögbe einer Eisen- Atomenergie, daß anze Erde der Energie voll Schnee Hunden ist, kann man eine ganze Stadt Sanzen Winter durch heizen. Das ist keine Utopie! Wir können mit diesen Kräften z. B. einen unvorstellbaren Pflanzenwuchs und eine um vorstellbare Fruchtbarkeit hervorrufen. „Daß es nicht langt, liegt am verkehrten System“, sagt man. Das System muß geän- dert werden.“ Der Karren steckt im Dreck. Man schiebt von allen Seiten,— meistens ge- geneinander. Ergebnis: Es bleibt alles beim Aten. Solange niemand den Päckter des„Gastkau- ses aur Erde“ ändern kann— nmlich den Menschen— bleibt die Unordnung. Der Mensch kann aber nicht vom Menschen geändert werden. Münchhausen will sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf gezogen ha- ben. Aber das war auch der Lügenbaron. Nachdem wir alles durchprobiert haben, wer- den wir nickt darum herumkommen, uns æ⁊u überlegen, wie nun endlich der Mensch ge- andert werden kann. Die Unordnung der Welt hat eine unheimliche Fallgeschwindigkeit er- reicht. Mir werden einfach nicht darum Rerum- commen, darauf zu hören, daß der Sohn Got- tes bereits vor 2000 Jahren seine Predigt an die Menschheit begonnen kat mit dem Auf- ruf:„Tut Buße“, und das heißt: Sich von Gott ändern lassen! Baudius, P Leuchtende Stunden Von Otto Wenn ich durch den Korridor dieser Schul- jahre zurückblicke, so sehe ich manche ein- zelne Stunden voll einer schönen reinen Be- glückung, Stunden, in denen ich durch den Lehrer und das behandelte Stoffgebiet so sehr erfüllt wurde, daß ich ganz zu mir selbst ge. langte. Leuchtende Stunden möchte ich sie nennen, insofern sie bis heute weiterleuch- ten, über ein langes Leben hin und insofern dieses Leben von ihnen Lächt und Helle emp- fangen hat. Ist doch der tiefste Sinn des Lernens nicht der, daß wir Wissen sammeln und in einen Lehrstoff hineingeführt werden, sondern der, daß wir gebildet werden, das heißt, daß wir ganz zu uns selbst kommen, daß das Beste in unserem Selbst erwacht. Solche Stunden waren die, in denen ich in die griechische Geschichte eingeführt wurde. Der junge Lehrer verstand es, uns das Wun⸗ der der griechischen Kunst und Kultur, des griechischen Menschen so nahe zu bringen, daß ich noch heute, wenn immer ich zu die- ser reinen Quelle alles grogen Lebens zurück- kehre, an diese ersten Stunden der Begeg- nung mich erinnern muß. Ich sche mich Wieder in dem Schulraum der Latein- und Realschule in Waiblingen sitzen. Er lag zu ebener Erde und das Bicht der Morgensonne erfüllte ihn völlig, an der Wand hing eine Tafel, die die Akropolis darstellte und nun Sprach dieser junge Mensch von den Grie- chen und ihren Kunstwerken, ihren Tempeln und ihrer Plastik, die er uns in schönen Ab- bildungen in kostbaren Ausgaben zugänglich machte. Ich werde es nie vergessen, wie ich diese Bilderbände in meine leicht zitternden Hände nahm, wie ich Seite um Seite vorsich- tig umschlug, bewegt und erregt von so viel sich dem jugendlichen Auge darbietender Schönheit. Dergleichen bleibt unvergessen. Nicht minder unvergeglich aber sind die von demselben jungen Lehrer erteilten Natur- kundestunden. Wir saßen in demselben Raum in denselben Bänken, aber nun war der Tisch. vor uns bedeckt mit Gräsern und Wie- senblumen, an denen wir unsere Studien trieben. Ich erinnere mich auch der kurzen Lehrgänge über die Wiesen, wo wir Pflan- zen bestimmen lernten. Von diesen leuchtenden Stunden ging der Zauber aus, der auch mit den minder willkommenen Lehrfächern ver- Söhnte, Solche gab es freilich für mich auch, es waren die Turn-, die Sing- und die Schön- schreibestunden, denen ich keine Freude ab- gewinnen konnte. Beglückend aber waren Viele Geschichtsstunden und alle jene Deutsch- stunden, in denen wir mit schönen Lese- stücken vertraut wurden. Unvergeglich blie- ben mir auch zwei oder drei Geographie stunden, in denen uns der Lehrer die Kapitel aus Alexander von Humboldts„Kosmos“ vor- las. Der südamerikanische Urwald in seiner ganzen ursprünglichen Größe und Fülle er- 2 5 62 Heuschele stand vor mir. Erst viele Jahre später erfuhr ich, wer Humboldt War, damals aber habe ich die Kapitel seines un vergänglichen Bu- ches unmittelbar als etwas Außerordentlich erlebt und empfunden. In der engen u! dumpfen Schulstube sitzend erfuhr ich vor der Welt und ihrer Weite. Ich lernte dic Sprache zweier anderer Völker Europas, ich hörte vom Werden und Vergehen der Völke! und lernte die Kontinente kennen, die Wun- der und Gesetzlichkeiten der Natur wurde Uns in anderen Stunden offenbar. Algebra und Geometrie suchten das Geheimnis der Zahlen zu ergründen, die Himmelskunde lehrte den Wandel der Gestirne. ES war viel, Was in kurzen fünf Jahren von der jungen Seele aufgenommen wurde, was der erwa- chende Geist zu verarbeiten hatte. Unzählige Stundeg saß ich mit den Kameraden in den Stuben der alten Schule, Während draußen die Sonne schien und die Schwalben um die alten Türme Schwirrten, während Regen an die Fenster Klopfte oder die weißen Schnee- Flocken lautlos niedertanzten. Manchmal war die Lockung dieser Welt draußen stärker als das, Wwas Uns der Mund des Lehrers, was uns die Bücher sagten. In Wald und Feld, über Wiesen und Acker zu schweifen, hätte unse- rem Sinn und unserer Sehnsucht eher ent- sprochen, als hier zu sitzen. Immer wieder kam die Verträumtheit der frühen Zeit über mich, so daß Geist und Seele weit entfernt Waren von den Gegenständen des Unterrichts. oder aber daß sie bei einzelnen Willkommenen Gegenständen und Zügen haften blieben und nicht mehr dem Gang des Unterrichts folgten. Damals ist es denn auch gewesen, daß mir zum ersten Mal das Erlebnis der Weite der Welt, des Alls, der Menschheit zuteil wurde. An einem Abend ging ich durch Unseren Gar- ten. Es war Sommer und der Himmel Wolkenlos Klar, die Kühle des Wassers wehte von den Wiesen und dem Flug her, der Duft der Blu- men umzog mich. Die Eltern sagen mit der kleinen Schwester auf der Bank unter dem Birnbaum. Ich sah mir Pflanzen und Baume an im Garten, meine Hand griff nacli der abendkühlen Erde, ich ließ sie durch meine Finger gleiten, Ich ging unter den Bäumen hin, an denen die Früchte reiften; in den Wipfeln hoch oben leise, kaum Vernehmlich der kühle Abendwind flüsterte. Aus den Kro- nen der Tannen drüben im Dunkel flogen große Nachtvögel auf und zogen ihre Kreise in den Abend. Hier stand ich 2 wischen den Pflanzen und dem Himmel, ich, das Kind, das nun ein Knabe wurde, Ich sah vor meinem inneren Auge ferne Länder unter südlicher Sonne, das Land der Griechen, die Tempel der Akropolis, das Heiligtum von Delphi. Drü- ben in Afrika wanderte eine Karawane durch den Sand der Wüste. Ein großes Seeschiff 2ertelite die Wogen des Meeres. In Südame- rika am Amazonas aber rufen die Tiere durch das Urwalddickicht, während fern in Asier fromme Beter am Ufer eines heiligen Flusses knieten. Ich sah einen Gelehrten durch dlie Straßen Jenas eilen, den B Kk in Fernen 82. Wendet, es war Schelling, der Philosoph. Ich einen jungen Mens auf den Prüm mern einer altdeutschen Bu itzen, es wal 6 ar ein Dichter. Ich Aber meiner Eltern. Das War Erde nährte mich, disse ind dieser hochgew Das war ein ihm der Seele erreichbar, an Alles 8 rühren mit dem reinen begnadeten Ge. kühl der Kindheit. Ich Sing durch d Wege des Gartens weiter bis zu jenem Törchen das auf die Wiesen führte. l Draußen beginnt die Welt. Emes Tages erde ich hinauswandern, sie wird mir ge- Uuören. Diese ganze weite Welt wird das Ei- gentum meiner Seele sein. Sehnsucht uns Traum des Kindes, das nun zum Rnaben wird, umschließen alle 58lichkeiten des Daseins Sie tauchen in alle Meere des Lebens, sie verwandeln sich in alle Gestalten der Welt, sie durchwandern alle Zonen der Erde, König und Bettler ist es in der gleichen Stunde eines friedlichen Abends. Unvergeßliche Au- genblicke, die Augenblicke am Ende der Kind- heit, wWũãäao die Welt schon offen liegt für die Seele, wWo sie schon voll Duftes ist für das kühlende Gemüt, wo sie alle Begeisterung 8 55 i 8— SSE im reinen Herzen erklingen läßt. Unvergeß⸗ St Wie liche Zeit, da die ferne Palme so nahe das Blatt, das die Hand vom Baume am Wege Bricht, da die Seele Zw sprache hält mit den Großen der Welt wie mit B dern, da sie mit der Seele der Natur 0 S Weiß, da die Zweifel ch unbekannt und die große Rätselhaftigkeit des r dem Schö⸗ nen sich verbirgt, Alle d unendlich und keiner s zu haben An das Klein rührt das Herz des Kindes: al ist dem Ursprünglichen nahe, Gott, den die Seele unter Sternen sucht, Wie der Zweig, der sich im Winde wiegt, und der Sang des Vogels, der in die Weite des Alls dringt. Zeit ist wie Ewi keit und Ewig⸗ keit wie Zeit. Die Legenden 8 Heiligen sind der Seele so nahe wie die irchen des hei- mischen Waldes und das Wu der, in das sich das Auge d Kindes versenl Wenn es am Waldboden kniet, die Moose betrachtet und den Käfern folgt, ist nicht geringer als das Freisen der Sterne am dunklen Himmel. Das Gewesene wird zum Gegenwärtigen, die Ge- genwart zur Geschichte. Der Garten wird zur Welt, durch die Fürsten und Helden, Dichter und Künstler gehen. Die Zukunft ist dem Kinde nicht ferne, sie kommt Willig zu ihm in solchen Abendstunden, sie beflügelt die Gedanken, sie weitet die Seele und läßt das Herz lauter schlagen. Aus Abend wird Nacht, und das Kind sitzt mit den Seinen um die Lampe, Ein schöner bunter Falter taumelt in die Flamme, drau- Ben fliegt durch die Sommernacht ein Glüh- Wurm, sein Leuchten durch die Dunkelheit strahlend, ein kleiner irdischer Stern, ver- Wandt jenen Sternen droben, unter denen einer der Stern des Kindes sein Wird. Es tut Wohl, um diesen Stern zu wissen, mit dem Gedanken an ihn einzuschlafen und mit dem Gedanken an ihn zu erwachen. Wunderbar darum auf ewig diese Zeit an der Grenze der Kindheit und des FEnabenalters, diese Zeit Ani Ufer, wo alles Wenigstens für Augen- blicke an die Ewigkeit grenzen will. Geburtstagsbrief an Alfred polgar Lieber Alfred Polgar! Ich könnte Dich auch Meister der kleinen Form titulieren oder Meister der Pointe. Aber Wie jeder wahre Meister legst Du gar keinen Wert auf diese Benennung. In diesem Monat Wirst Du 75 Jahre alt. Obwohl ich meine, Dich genau zu kennen, weiß ich doch das Datum Deines Geburtstages nicht. Es sind sich ja gicht einmal die Lexika darüber einig; es wird jedoch vermutlich der 17. und nicht der 27. Oktober sein. Natürlich könntest Du den rich- tigen Tag angeben, aber Du bist wieder ein- mal auf Reisen durch Europa und nicht zu erreichen. Im Frühjahr dieses Jahres sah ich Dich zum ersten Mal nach fünfzehn Jahren Deiner Emigration wieder. Du hattest Dich nicht ver- Hundert. Damals wie heute bist Du ein aus- gezeichneter Anatom, der die kleinen und großen menschlichen Schwächen mit feiner Hand bloßlegt. Mit nachdenklicher oder spöt- kischer Präzision weist Du durch wenige Worte Vieles zu sagen. Du bist der Prototyp des Mannes ohne Geltungsdünkel. Heute ameri- Canischer Bürger, aber trotzdem deutscher Nachfahr eines Heinrich Heine, Zeitgenosse Deines Kollegen Alfred Kerr, Leidensgenosse Heinrich Manns, Leonhard Franks und Franz Werfels, Ich möchte Dich einen Vertreter Europas, nicht eines bestimmten Landes nen- nen, denn Du bist einer der Geistesarbeiter, deren Werk sich nicht einordnen läßt. Als 1933 Deine Bücher verbrannt wurden und Du über den Atlantik fliehen muß test, stelite ich Deine Bücher in ein dunkles Fach meines Schrankes, Holte sie aber immer her- vor und erfreute mich daran. s Auf Umwegen bekam ich auch einiges, das Du im Exil schriebst. Immer bewunderte ich Deine auffei- zende Präzision, Deine bis ins Kleinste durch- geformten Arbeiten, Deinen ironischen Hu- mor; Du bist überall derselbe, in„Rechts und Inks vom Zuschauer“ und Deinem„Handbucli des Kritikers“, diesen glänzenden Lehr- und Unterhaltungsbüchern, in Deinen Werken zan den Rand geschrieben“,„Schwarz auf Weiß“ und„Hinterland, Deine im Exil ent- standenen Sammelbände erlesener Klein- kunst stehen dem Vorhergegangenen in nichts nach, sei es„Der Sekundenzeiger“ oder 51 der Zwischenzeit“, Neben Deinem im Welt- Krieg geschriebenen Skizzenbuch„Kleine Zeit“ steht jetzt der erst vor einiger Zeit erschie- nene Auswahlband„Im Vorübergehen“. Du hast Deinen Lesern immer köstliche Ge- richte serviert. Als liebenswürdiger Theater- Kritiker, als charmanter Humorist, als über- legener Zeitkritiker und nicht zuletzt als Dramatiker mit Deinem Lustspiel„Verfasser“. Alles ist gewürzt mit trefflichen Aphorismen; mit gutsitzenden Pointen und Sanz, ganz un- merklichen Mahnungen; ein schulmeisterlich erhobener Zeigefinger ist Dir fremd, denn Du hast ein fühlendes Herz für die kleinen Fehler Deiner Mitmenschen und drückst ein Auge zu, Während Du mit dem anderen verstehend lächelst. Jawohl, Du hast recht: Das Ich ist das größte Hindernis der Selbsterkenntnis, jawohl, das Ungeziefer muß wegen der Vertilger da sein, wie Nierenschmerzen für Arzte und Re- genschirme für Fabrikanten. Und mit Dir stellen wir die Frage:„Ein Motorführer, der durch ungeschicktes Lenken seines Wagens ein Malheur anrichtet, wird eingesperrt; was ge- schieht dem Staatsmann, der durch unge- schicktes Lenken des Staatswagens ein Mal- heur anrichtet?“ Vielleicht, lachender Philosoph, liest Du ein- mal diesen Brief, der ein kleiner Beweis da- Tür sein soll, dag Deine Verehrer und Anhän- ger Dich nicht vergessen haben, sondern auf Dich warten und auf Dich hören. Zwar bist Du kein Prediger der Masse, doch die Men- schen, die im Trubel der Zeit einem tiefen Gedanken Aufmerksamkeit schenken wollen — die wirst Du immer befriedigen. Dafür dan- ken Dir alle Deine Freunde— mit einer Bitte: Rede und schreibe noch mehr Gutes, Ironi- sches, Treffendes, denn es fehlt sehr an den Worten solcher Menschen, wie Du einer bist. Du bis ein echter Weltbürger, denn Deine Stimme wird diesseits und jenseits des Atlan- tik von großen und kleinen Leuten gleich gern vernommen. 8 5 D. Winter Der Sarghändler Aus dem demnächst im Rainer Wunderlich- Verlag Hermann Leins, Tübingen und Stuttgart, erscheinenden Buch von Friedrich Sieburg„Un- sere schönsten Jahre. Ein Leben mit Paris“, Einige Schritte von unserem Hause in Paris lag das„Hotel der großen Männen“, ein win⸗ Keliges, verwohntes Studentenhotel, das seinen bedeutenden Namen den Herden verdankte, die im Pantheon beigesetzt sind. Daneben lag die Geschäftsstelle des angesehensten Begräb- nisinstituts„La Maison Borniol“, ein altmo- disches aber weitläufiges Lokal, in dessen Fenstern prachtvolle Eichensärge mit bronze- nen Falmen und Löwenfüßen, schwarze Strau- Benfedern als Kopfschmuck für Pferde und Photographien ausgestellt Waren, auf denen die verschiedenen Grade der Ausstattung von Trauerzügen zu sehen waren. Der Geschäftsführer des FTrauerinstituts ist ein schwarzgekleideter Herr, der gewöhnlich in der Tür seines Ladens steht, sich das Le- ben auf dem Platz betrachtet, den Tauben Brotkrumen hinwirft, den zu ihren Einkäufen ellenden Mädchen Scherzworte zuruft und sich beim Hausdiener des Hotels„Zu den grogen Männern“, der die abgetretenen Teppiche aus- schüttelt, augenzwinkernd erkundigt, wieviel Liebespärchen abgestiegen sind. Kurzum, er ist das Urbild des Wohagelaunten Nachbarn, dem der schöne Morgen und die Geschäftig⸗ keit der Menschen die größte Befriedigung gewähren und der den Drang hat, die Mitwelt an seiner guten Stimmung teilnehmen zu lassen. Sobald aber eine Dame in Trauerkleidung oder sonst eine Person, die leidtragend sein Könnte, auftaucht und auf das Haus zusteuert, geht mit dem Manne eine sehenswerte Ver- Wandlung vor sich. Alle Munterkeit fällt mit einem Schlage von ihm ab, er legt sein Ge- sicht in mitfühlende Falten, wird förmlich hager und schließt sogar seinen schwarzen Rock, damit die goldene Uhrkette auf seinem Bauch nicht etwa durch ihr Glänzen eine falsche Note hervorbringe. Die Veränderung ist so erstaunlich, daß man einen anderen Menschen vor sich zu sehen Slaubt. Sogar ein rötlicher Schnurrbart, der sich eben noch fröh- lich gesträubt hat. hängt melancholisch herab sein Blick wird still und trüb, kurzum, er bie- tet ein solches Bild des Kummers, daß die Leidtragenden sich wie zu Hause fühlen, So begrüßt er sie mit leicht auf die Schultern ge- neigtem Kopf und stummem Blick, als sel jedes Wort vor solchem Leide ohnmächtig, und läßt sie in sein Geschäft eintreten, um sie mit der Preisliste vertraut zu machen. Meine Schilderung hatte in einem meine Dichterfreunde den Wunsch geweckt, sich der Genuß dieses Schauspieles zu verschaffen. Sc War er denn am frühen Morgen gufgebro- chen und hatte tatsächlich alles 80 vorgefun- den, wie ich es beschrieben hatte. Der Mann stand munter mit blitzender Uhrkette in der Tür, rief den Nachbarn scherzhafte Begrũü⸗ Zungen zu und war eben im Begriff, den Bal] zu erhaschen, mit dem einige Schulknaben spielten, als der Dichter mit ernster Miene— Wie er glaubte— auf ihn zuging, als ob er den Frauerladen betreten wollte. Die erwar- tete Verwandlung blieb jedoch aus, der Manp 208 nicht einmal die Hände aus der Tasche sein Schnurrbart blieb weltlich gesträubt er wich keinen Zoll zur Seite, sondern fragte den Dichter heiter, aber mit leisem Unterton Lon Ungeduld:„Was gibt's, Herr Nachbar?“ Dieser murmelte etwas Unverständliches, Was ihm umso leichter fiel, als er nie seine Zi- garette aus dem Mund nahm, und entfernte sich verlegen. Seine Enttäuschung war 80 groß, daß er den außer gewöhnlichen Entschluß faßte, mich zu besuchen, da ich ja gleich neben- an Wohnte. So erschien er denn zu meine Srößten Uberraschung bei mir, entschuldigte sich wegen seines frühen Eindringens und be- richtete mir von seinem Fehlschlag. Für mich War der Verlauf seiner Erkundung nicht im geringsten überraschend, denn er trug einen hellen Anzug mit einem übermäßig bunten Hemd und war ohne Kopfbedeckung, was da- mals selbst bei Leuten, die keinen Trauerfall in der Familie hatten, sehr selten War. Er lachte ein wellig, als ich meine Vermutung äußerte, und beruhigte sich schnell, denn sein Blick war auf meinen kleinen Utrillo gefallen, den er lange betrachtete. i . An 2. N A r dd 1 2 2 08 2 2 2 1 dd dd ch 3. 88 . * T. Stock, Handlung 5 AUS DER BUNTE Das Geipenſt des Juſtizmordes Das Wagnis des indizienbeweiſes Besteht auch heute noch die Gefahr des Ju- Stizmordes? Zu den Akten des Bundesjustiz- ministeriums gehören die einwandfreien Be- lege für 157 Fälle, in denen im Zeitraum der letzten 75 Jahre ſrrende Richter unschuldig des Mordes Ange gte aufs Schafott oder lebenslänglich ins Zuchthaus schickten, Fast immer hat es sich um Verurteilungen auf Grund von Indizien gehandelt. Vor welch schwierige Situationen sich die Gerichte gestellt sehen, wenn kein direktes Beweismaterial vorliegt, schildert der folgende Bericht über einen Sen- Sationsprozeß aus unseren Tagen: „Na. hast du alles gut besorgt?“ hatte die * alte Bäuerin gefragt, als sie an jenem Fe- brusrabend des Jahres 1946 von der Hoch- zeitsfeler in der Stadt zurückkehrte. Und Karl, der Knecht, hatte geantwortet:„Alles in Ord- nung! Nur die Anneliese ist weg!“ Wo sle denn sei, wollte die Mutter arglos wissen. Ja, das wäre eben das Sonderbare. Gestern abend spät, er sei schon im Bett gelegen, habe das Madchen an seine Kammertür geklopft und gesägt, sie ginge noch einmal fort, der Schlüs- sel läge auf dem Fensterbrett.„Meine Mut- Bescheid, falls ich nicht wieder- . ter W. komme! Die Bäuerin wußte so wenig wie ihr Mann. Sie konnte es nicht verstehen, was sich das 10 Mädchen da gelei Hatte. Kopfschüttelnd setzte man sich zu Tisch, und Karl hieb in die Bratkartoffeln wie alle Tage. Doch am kolgenden Morgen suchten die Nachbarn Grundstück und Bachbett ab. Als man wee eine Selbstmörderin noch eine Ermordete fand, tzchlug das Mitgefühl der Dörfler schnell um: „Die ist bestimmt mit dem Polen durchge- brannt, mit dem Franzosen hat sie ja damals auch etwas gehabt!“ Vier Jahre blieb das Mädchen verschollen. Forl, der langfremde abgemusterte Soldat, geriet natürlich in Verdacht. Dreimal hatte man ihn verhaftet, dreimal wieder entlassen. Das verleidete ihm die Gegend schlieglich, und er wanderte zurück in seine branden- burgische Heimat, wWwo die Mutter auf ihn wartete Längst War der inzwischen 24jährige auch glücklich verheiratet, als ihn die Ost- polizei eines Morgens aus dem Bett holte. Bei Helmstedt stellte man ihn als Ausgelie- kerten über die Grenze. Der Bruder fand die Tote Was war geschehen? Im Frühjahr 1950 natte der Bruder der Verschwundenen end- lich aus Sibirien heimkehren dürfen. Mit der Auskunft der Polizei nicht zufrieden, war inm nach Wochen des Suchens gelungen, was De- tektive und Fährtenhunde vergeblich ver- sucht hatten: 40 Zentimeter tief barg er aus dem lockeren Fräreich des Pferdestalles den Leichnam der Schwester! Nun weiß man, daß es doch ein Mord War. Aber muß Karl der Täter sein?„Ein Mäd- chen, das zum Rendezvous geht, kommt auf vielerlei Ausreden“ sagt der Verteidiger. Ich erinnere an den Polen!“ Das ist Jan, der Vor- gänger des Brandenburgers während des Krie- ges. Bis kurz vor der Tat hatte er noch gear- beitet, dann war er ins Repatriierungslager ainüber gewechselt.„Ja, ja“, bestätigen die Bauern von der Zeugenbank,„der ist manch- mal mit der Anna spazieren gegangen.“ Damit nimmt der große Unbekannte, auf den sich Karl vor seinen Richtern beruft, Ge- stalt an, Sicher ist, dag Jan genau Bescheid Wußte auf dem Hof und dem Hund nicht we- niger vertraut War, als der junge Heimkehrer. Auch ein Motiv hat der Verteidiger zur Hand. „Meine Herren Geschworenen“, ruft er,„die Polen haßten Annelieses Vater und hatten — kin Senſationsprozeß von heute ihm gedroht. Warum sollten sie nic Tochter umbringen, um den Vater zu tref Die ländlichen Charakterköpfe der 1 richter überlegen bedächtig. Die Verbrechen der Polen in jenen schlimmen Nachkriegs- jahren sind Legion in der Gegend. Wenn man den Jan hier hätte, ins Verhör nehmen könn- te.. Aber der sitzt längst jenseits des Eiser- ben Vorhangs. Hier sind nur der junge Knecht und die tote Anneliese Eben sagt der Vor- n Sie mal den igen!“ Schädel zu dem Herrn l Für eine Minute hält man im Zuschauerraum den Atem an. Doch der schmächtige Bursche nimmt den von schweren Hammerschlägen zertrümmerten und vom Gerichtsmediziner sorgfältig präparierten Totenkopf mit ruhi- gen Händen vom Tisch und trägt ihn ohne Erregung durch den Saal, nicht anders als einen Aschenbecher. Die Schädelprobe“ nen- nen es die Kriminalisten. Der Angeklagte hat sie bestanden, Hat er sie bestanden? Karl oder Jan. 2 „Man weiß heute nicht mehr, wo man dran ist“, bekle sich der Staatsanwalt in der Pause.„Früher. da hätten wir bei einem 80 jungen schen in neunundneunzig von hundert Fällen Gewißheit gehabt— aber was bedeutet heutigentags schon ein zer- trümmerter Schädel, und wenn er von dem Opfer stammt!“ Da ist die Geschichte mit dem bissigen Pferd schon wirklichkeitsnaher. Sein Standplatz war unmittelbar auf der Getöte- ten heimlichem Grab Selbst der alte Bauer bezeugt, daß das gefährliche Tier den Knecht haßte und daß er sich nicht vorstellen könne, wie es der Angeklagte aus dem Stall gebracht haben sollte. Jan dagegen Auch der weiße Pullover paßt nicht ganz in die Konstruktion des Staatsanwalts. Der Pole hätte das Prachtstück immer haben Wollen, wird bekundet. Warum vergrub der Täter nicht auch dieses Kleidungsstück wie alles andere? Man fand es seinerzeit in der Hundshütte, griffbereit sozusagen. Es ist alles so Vage, die Indizien gegen Kar! und die für ihn. Vergeblich hat der Staatsan- Walt nach einem Motiv gesucht, alle lebten im besten Einvernehmen. Es gibt keine Tat- zeugen, kein Geständnis, kein Mordinstru- ment, keine Spuren. Karl oder Jan. Die Geschworenen sind handfeste Leute. Das eigene harte Dasein hat sie gelehrt, die Dinge einfach zu sehen. Karl war und ist für sie vorhanden— damals in der Mordnacht und jetzt auf der Anklagebank. Sollen sie sich an diesen mysteriösen Polen halten, von dem sie niemals wissen werden, wo er zu jener Zeit gewesen ist und wo er heute steckt?„Se Hu l- dig!“ verkündet der Sprecher. Wird die zwölf Jahre Zuchthaus ein Mör- der verbüßen?„Ich hab es nicht getan!“ Klingt Schrei, als der Verurteilte abge- Und grollend fügt der Verteidi- „Die Revisionsinstanz muß diesen verhindern!“ L. W. linzu: Justizmord 5 Krieg im Zwielicht Spanier als Spione in Frankreich Keiner der Geheimagenten und von Toulouse weiß bis jetzt mit Sicherheit, wo die Mitglieder jener mysteriösen Spionage- organisation vor Anker gegangen sind, die eine lange Zeit hindurch den Sicherheits- und Abwehrapparat Frankreichs auf höchsten Tou- ren hat laufen lassen. ist bisher nicht ge- lungen, den Nachweis da zu erbringen, daß sie sich tatsächlich, wie gemutmaßt wird, in Ostende auf einem Dampfer haben. Mit dem Fund einer weiblichen Leiche im See von Gironis, nahe bei Toulouse, begann das Rätselraten der französischen Kriminal- behörden. Eine Kiste d geländet. Man sprengt den Deckel auf und findet in das enge Behältnis den Körper einer Frau, Opfer unbe- kannter Mörder, eingezwängt. Telefon, Radio und Telegraf spielen, die Zeitungen veröffent- lichen das Bild der Toten. Alsbald weiß man Bescheid um die Unglückliche: sie ist eine Spanierin, Redempeion Montaner, die zu- letzt in einem Toulouser Unternehmen ange- stellt war, Da die Kriminalbeamten dort nach dem Rechten sehen wollen, ergibt sich, daß weder der Geschäftsinhaber noch seine Ange- stellten mehr vorhanden sind. Aber die Haus- bewohner können Bescheid geben; sie erzäh- len, daß es sich sowohl bei dem Unternehmer als auch bei den in seinen Diensten stehenden Leuten um Spanier gehandelt hat. Sie sind sozusagen über Nacht verschwunden, und alle Mühe, sie zu eruieren, bleibt erfolglos. Nur die Namen stehen fest: Ramon Rololar, Del Dallo, Manuel Diez, Miguel Callo u. Adrienne Garrigues. Die Polizeiautos jagen in die Stra- Ben, in denen sich die Wohnungen der Spa- nier befinden sollen: aber da ist niemand mehr anzutreffen 8 Wenige Tage später hält der den Fall Mon- taner behandelnde Kommissar eine Anzeige in der Hand: sie besagt, daß das spanische Polizisten eingeschifft Ehepaar Recuero aus der bisherigen Wohnung spurlos verschwunden sei. Dem Beamten fällt es nicht schwer, festzustellen, daß die Recue- ros der gleichen Gruppe spanischer Flücht linge angehören, in der auch die Namen Ra- mon Rololar, Diez und Callo bekannt sind. Bestehen h Zusammenhänge? Ich will hier nichts behaupten“, sagt der Kommissar zu seinen Leuten,„aber irgendwie habe ich das Gefühl, daß hier Fäden ineinanderlaufen; wenn nicht alles täuscht, erwarten uns in diesem Zusammenhang noch einige Uber- ra schungen.“ Der Beamte hatte allen Anlaß zu dieser Annahme: denn in der Wohnung des ver- schwundenen Ehepaares waren nicht nur Fotoapparate von besonderer Präzision vor- gefunden werden, sondern auch eine Anzahl von Mikrofilmen, die, zusammen mit anderem Material, keinen Zweifel darüber ließen, daß die Gesuchten in Verbindung mit Agenten des Nachrichtendienstes einer ausländischen Macht gewesen sein mußten. Die Ereignisse begannen schließlich Wẽie ein reißerischer Film apzurollen. Es konnte fest- gestellt werden, daß der Ehemann der tot im See von Gironis aufgefundenen Frau, Miguel Montaner, bei dem Versuch, die spanische Grenze heimlich zu überschreiten, erschossen worden war: angeblich von der spanischen Grenz wache. Dem war aber, wie die sorg- samen Nachforschungen der französischen Spionageabwehr ergaben, nicht so. Sie eru- jerte, daß Miguel Montaner von seinen eige- nen Komplizen umgelegt worden war, weil er offenbar nicht mehr„bei der Partie“ blei- ben wollte. Um zu verhindern, daß er Dinge ausplauderte, in die er als Bandenmitglied eingeweiht war, mußte er beseitigt werden. Er erhielt einen Auftrag, der ihn in die Nähe der Grenze brachte— ein Schuß peitschte auf und ließ den Abtrünnigen zusammenbrechen. Grenzbeamte fanden ihn und brachten ihn, da er noch Leben zeigte, ins nächste Spital. In der kurzen Frist, die er noch bei Bewußt- sein blieb, packte er aus: die Behörden er- fuhren von ihm, was er selbst über das Spionagenetz von Toulouse wußte, dem er Als Mitglied angehört hatte. Dann schloß er die Augen für immer, eines der ungezählten Opfer des unheimlichen Krieges 2 Wischen Grenzen und Ländern. Auf Umwꝛegen erhielt die Gattin Miguel Montaners Kenntnis vom Schicksal ihres Man- nes. In Schmerz und Abscheu drohte sie, den Pod des Gatten zu rächen— aber damit hatte sie sich selbst das Urteil gesprochen: wenige Page später wurde die Kiste mit ihren Uber- resten aus dem See von Gironis gefischt. Die Auffindung der Leiche Recempeion Montaners war sozusagen der vorletzte Ak. eines Dramas, dessen endlicher Ausgang noch im Zwielicht liegt: denn noch vor dem tra- gischen Ende des 1 Montaner War nahe bei Paris der ehemalige Angestellte einer lrma Valador in Süd- frankreich, Die 2, aufgefunden worden Auch er war ein Opfer der Organisation ge- worden, der die verschwundenen Exilspanier angehörten. Nach den polizeilichen Feststel- lungen hatte er an seiner Organisation Verrat innsokern geübt, als er den Behörden für ein Honorar von 50 000 Franes mitgeteilt hatte unter dem Namen„Valedor“ verberge sich eine ausländische Geheimorganisation, die neben der ung militärischer Dinge allch die Anlegung von Waffenlagern besorge Die Angaben Di natten sich als zutreffend erwiesen: in Barbazan wurde in der Tat ein großes geheimes Waffenarsenal aufgefunden Diez aber mußte seinen Verrat mit dem Le- ben büßen. Seine Flucht nach Paris hatte ihm nichts genützt; die Organisation spürte ihn auf und richtete ihn: mit tödlichen Schuß- Ausspa ein geschickt und Ostende. zwischen angelaufen hat? 8 Wenn sagen die Schultern. vunden fand er sein nasses Grab in der Seine. Morde an dem Fhepaar Montaner He- 8 den Mitgliedern der Organisation ch geboten erscheinen, den Stauk Frankreichs von den Füßen zu schütteln, Sie trafen Weisungen ihres ausländischen Auftraggebers in Paris zusammen, holten sich hier und v verwischend, in chwanden dann, ihre Spuren Richtung Belgien elchen Hafen ihr Schiff in- 2 Die Beamten des lageabwehrdienstes zucken, an diese Frage an sie richtet, viel- Geo. B. R. 1 Die bunte Witzpalette Parkgeflüster! Sie saßen eng umschlungen auf einer Bank im Park. Und küßten sich. Da fragte er: der dich küßt?“ Da antwortete sie erschrok- ken:„Herrjeh, stell' ich mich so blöd an?“! „Liebste, bin ich der érste Mann, Ja, die Liebe! Ein Pärchen sitzt beim Wein Er flüstert:„Weißt du, Schatz, du wirst bei mir gut versorgt sein. Ich habe eine hohe Lebensversicherung abgeschlossen, die du aus- bezahlt erhältst, wenn mir etwas passiert.“ Da sagte sie:„Das ist schön, Liebster, doch von Was lebe ich, wenn dir nichts passiert?“ Ehelicher Stoßseufzer.„Es ist ein Kreuz mit dens modernen Frauen! Sie können nicht ein- mal richtig kochen.“„Oh doch, kochen können sie alle ganz ausgezeichnet. Aber leider hur aus Wut.“ 5 Im Zeichen der Arzte- Inflation:„Warum hält eigentlich der junge Doktor seine Sprech- stunde ausgerechnet zwischen 1 und 3 Uhr ab.“„Oh, er will nach dem Mittagessen nicht gestört werden.“ 5 5 Vor Gericht/ Der Sepplbauer hat vom Gericht eine Vor- 8 erhalten. Mittwoch um 9 Uhr vormit- gs habe er sich bei dem gefertigten Gericht, Zimmer 5, wegen einer strafbaren einzufinden. 5 Dem Sepplbauer ist es angst und bange. Schweren Herzens betritt er zur gegebenen Stunde das Gerichtsgebäude. Als er vor Zim- mer 5 anlangt, weiß er noch immer nicht Was er eigentlich verbrochen hat. Der Ge- richtsdiener liest die Vorladung, erklärt, daß der Seppl wegen Preistreiberei angeklagt sei. Vier Wochen werde er wohl sitzen müssen. „Himmelsakral Und do gibts koi Hilf?“ „Wenn Sie mir 100 DM geben, dann karm ich Sie retten“, sagt der Gerichtsdiener. „Ah, dös zahl i gern, wern e nur net ei- rt werd.“ 18 * N Geben Sie keine andere Ant- wieso denn und ah, da schauf s 5—— 8 mit Zeichnungen von Hilde Schlotterbeck In zimmer Nummer 5 entspinnt sich fol- gende Unterhaltung: „Sie sind Josef Krachl, vulgo Sepplbaur Aus „Ja, wieso denn?““ „Geboren am 17. Mai 1893 in.“ „Ah, do schaut's her!“ „Angeklagt wegen Ubertretung des Preis- treibereigesetzes.“ „Ja, wieso denn?“ „Well Sie ein Kilogramm Mehl um 2 DM verkauft haben.“ „Ah, do schaut's her!“ „Gestehen Sie ihre Schuld?“ „Ja, wieso denn?“ „Die Nachforschungen haben die Richtigkeit der Anzeige ergeben.“ „Ah, do schaut's her!“ „Angeklagter, wollen Sie das Gericht zum besten halten?“ „Ja, wieso denn?“ „Von dem Mann kann man keine richtige Antwort erhalten.“ „Ah, do schaut's her!“ Der Gerichtsarzt wird gerufen, Sepp! wird untersucht, aber er spricht nur diese beiden Sätze. Das Ende ist, daß er wegen Nichtzu- rechnungsfähigkeit freigesprochen wird. Auf dem Gang wartet der Gerichtsdiener, sein schlauer Ratgeber. „So, Herr Krachl, jetzt erhalte ich von Innen die versprochenen 100 DM.“. „Ja, wieso denn?“ „Aber Herr Krachl, laut Ubereinkommen habe ich diese mit meinem Rat verdient.“ Ah, do schaut's her!“—— und der Sepp! wer verschwunden Karl Eisenmann Vorsetzrätsel Last, Treue, Zeit, Bruch, Horn, Stuhl, der, Gang. Jedem dieser Wörter ist eine der folgenden Die Anfangsbuchstaben der neuen Wörter engeben im Zusammenhang Silben vorzusetzen. gelesen eine Behausung. Die Silben sind: 4— bal— glas— Lehr Wr. not— 0— un— Wolf. SCHACH-ECRE. Problem von A. Solowieff(Svenska Dagbl. 1929) e 1 , ,,, 7 2 2 Matt Trotz gewaltiger Ubermacht des Weißen kühren Schachgebote im ersten Zuge— diese sind beim Problem auch erlaubt, entgegen einer weitverbreiteten Meinung— nicht zum Ziele; nur ein stiller Zug schafff es. CCC 2(gu po) gos gu- f dns Visitenkartenrätsel Robert Kispot a Posen Welchen Beruf hat dieser Herr? Wr. Silbenrätsel A, at— che, dus— de, do— en, en— fl— gal, ge, gel— ham— in, is— leigh, Ion— Hi, nio— org ra, rain, re, rub sche, spa, spar, stowy— ter— Walt. Aus vorstehenden Silben sind 13 Wörter zu pilden, deren Anfangs- und Fndbuchstaben von oben nach unten gelesen ein volkstümli- ches Sprichwort ergeben,(ch ein Buchstabe) Die Wörter bedeuten: 5 1. europͤische Automobilmarke; 2. engli- scher Seefahrer und Eroberer; 3. italienische Irisel; 4. Gemüseart; 5. Erzengel; 6. Männer- name; 7. Stadt in Holland; 8. englische Stadt inn der Grafschaft Essex; 9. Nebenfluß des Tiber; 10. englisches Maß; 11. Gelände; 12. Fürstenstaat in Zentralasien; 13. europäischer Staat. 5 5 Wr. LGSUNGEN- uon due s eee n spe e eee e eee e ee e E oled Or or e eee Soc sd I, 0e 9 eee e eee! zelcbs d Spleens o eds uedos ot eee 8 ö or une, Sun⁰nqοMñ bpο Q Nee eee neee? eee eee eee eee Spot un Dom einheimiſchen Sport Fußball. Mannheim— SV 07 in iden Gegner von ſpannende. 1846er 31 lenende ſtehe dafür, daß die den wäre, als 0 * N war. Verein Aus Fortuna Edingen— 98 gung zum, antreten. Kämpfe auch gewonnen, be genommen wurden, minder der Fall. N ragen Am morgigen Mannſchaft, auf's Ganze 9 ſchmale Platz, auch ſchon ſel haben. Es i nem Mittelſt die Hartmann rigen aber währte Mannſchaft, die ſetzen wird, um in der bleiben. iir Ar * Handball der Bezirksklaſſe. Nachdem der nung Süddeutſchland dem Süden einen klaren hat, wobei die Vertreter ſelten guten Handball die Runde der Eit In der Bezirks Spiele: in Viernheim tri Mannheim an, während ſich die Altlußheimer 98 er Turner fahren 0 werden verſuchen, wichti Hauſe zu bringen. — letzte S c 605 8 e 8 S 9 VfB will Fsv stürzen Die Spiele der ersten Liga Sũd Mit Hartnac eit wird Mmachtstellung gerungen. Enführer vom 13. Fc Ein neuer Wechsel auf d bevorstehen. Der Fsv 5 einmalige Chance duren die Niederlage gegen den Lokalrivalen Eintracht. Der Deutsche Mei Stuttgart will im Neckarstadion den Bornheimern den Rest geben, auch wenn die VfB-Hf duren ver- letzungen noch Seschwächt ist. Nutznieger einer Solchen Entwicklung könnte der vtB Mühlburg sein, der nach einem schwachen Start nun stetig vorwärts drückt. Mit Buntz und Trenkel bekam Tauchert die richtigen Leute in seine Elf. Pie grögere Klasse StaT fel 2 nheim— SV Wallstadt hausen SpVgg. Sandhofen n— S Waibstadt Scl. amn— VE Eberbach enheim— sc Hemsbach elberg — Sœ Katertal Die Spiele in West und Nord Volles Handballprogramm am Am koO Ob 2 2 —— iSt kraglick Qurfte zu Ha Sein. Auch Beie rau erfolgreich m Heimspiel nchancen Sn, Lickers vorne? 1 Wochenende S n Sick mpiasiegers I, nicht Markt! 8 5 1 der Völker ken leichte: Bleibt VfR Pforzheim ungeschlagen? I. Amateurliga am F pd — D hren und mit dem sie Zur Können. Aber io E 2 t 8 . , 1 0 65 1 Pirmasens will auf's hohe Roß So spielt die Ober! 8 8 dieses eigent-: Interesses am An- 0 des Sports hinausgehen, 1 Ser nationalen Repräsen- en, entstanden — die Gefahren Die Spiele der 2 5 Bezirk Mitt d muß n einem Grogen gemessen n Sounods Gegenwart Sprach einmal ein begabter Mus Ker sehr überzeugt von Ist und seinen Wer Ken. Ein anwesen- lieg darüber sein Mißfallen er- a ihn nur!“ sagte Gounod. E on selbst allmahlich bescheiden ergangen? L * 9 8 1* ren: und arten 8 mania Forst Eggenstein Bezirk Rhein-Neckar 100 5 . + N 0 0 Jeustadt— Asv Landau 5— Wormatia worms Eintracht Kreuznam VfR R N SpVgg. Andernach Tus Neuendor Mainz 05— Eintracht Trier 1. FC Kaise Phönix Lud mau— FV Oftersheim Delh— F S E„Kelly, Musik- Astoria Wandorf— Oly en. Max Läuger Badens vielseitigster Meister Maler, Keramiker, Architekt Das Land Baden ist nicht nur reich an herr- lichen Gegen sondern auch an zahlreichen schönen Bauwerken un gärtnerischen Anla- Sen. Mit an erster Stelle stehen die Garten- anlagen in Mannheim und Baden-Baden, die Ehrenfriedhöfe in Karlsruhe und Lörrach, das Denkmal für Hertz f Karlruhe und das für Benz in Mannheim. Dies alles schuf ein Mann, emer der vielseitigsten und bekanntesten Bunstler, die Baden je hervorbrachte: Max Lauger, der Maler, Keramiker, Bildhauer, n- nen- und Außenarchitekt, ist der Schöpfer dieser Werke und vieler anderer im In- und Ausland, wie 2. B. des Ehrenfriedhofs im nord- kranzösischen Lens, der Glasfenster der Bas- ler Pauluskirche, des Klchlin-Theaters in Basel und des Hauses KTareol in Aerdenhout bei Haarlem Vas aber ist dieser Künstler eigentlich? Schört er zur Kategorie der freien Künstler ist er Maler oder Plastiker. gehört er zu der angswandten Kunst, ist er Architekt oder Kunstgewerbler? Es ist nicht möglich, den auf Ilen künstlerischen Gebieten wirkenden Künstler in eine bestimmte Gruppe einzurei- den. Er ist von jedem Stwas, aber die innere Lerwandtschaft, die 5 Zwischen all dem Ver- e herrscht, das er schuf, beweist ge- die besondere Bedeutung seines Kkünstle- rischen Schaffens. Außer den vielen den, und Anlagen tung, er. ciie ausgezeichnet tekt, turimpressionen. Neben Semälden, Skizzen, Zeichnungen und roportionsstudien stehen die feinen, zarten eramikmalereien, die zu den schönsten und Wertvollsten rer Art gehören. Auf dem Ge- Kunstge biet der Keramik ist Max Läuger ein uner- ien 1 aris e reichbarer Meister und eine in der gamen Welt anerkannte Kapazitat. Er vollbrachte in der Kunst der Keramik Leistungen, die in ihrer letzten, formalen und farbigen Voll- endung nach Ansicht aller Fachleute den 2 lesenen Schöpfungen des fernen Ostens eben- bürtig sind. Betrachtet man Läuger sche Arbeiten der verschiedensten Art, so verdient Alles volle Anerkennung. Uberall dominiert die Vermei- dung jeglicher Einseitigkeit, Enge und Manier, und die der ausgeprägte Charakter und das Gewicht Heim. in dem der feine„Du. dees ischt Sachel“ der Arbeiten, selbst wenn es sich um eilig Geschmack und die Fülle der Kunst Läugers ger hoscht dees?“ hingeworfene Erinnerungsblätter und tastende voll zur Seltung kommen, gehören zu den Das hab ich aus China! Du weißt doch Vornotizen handelt. Es gibt nicht viele Künst- besten, die einem künstlerisch aufgeschlos- ich bin in China geboren. und wir haben ler, die von einem so rastlosen Schaffens- senen Menschen beschieden sein können. immer noch Verwandte dort Die schicken mi? drang beseelt sind, eine solch durchweg auf Quintessenz der Luger schen Kunstlehre manchmal was 5 3 hohem Niveau stehende Produktivität auf- ist die Klarstellung, daß kein sichtbares Ding Ach so— ha jo, i woiß scho Aber zu was weisen und die sich Zugleich so genau mit kür sich allein steht, sondern eng zusammen- prauchet denn d' Chinesa die Stsble?“ 18 Allen künstlerischen Problemen befassen und hängt mit seiner Umwelt. Es gibt keine Farbe-Hast's noch nicht gemerkt? Wie riecht Scheimnisse der bildenden Kunst mit so ein ne For sich“, sagt Max Läuger, immer denne?“ 5 5 5 8 kühligem Spürsinn aufdecken. und überall ist alles mit allem in lebendiger„Wie in d'r Stadtkirchi⸗ behauptet Jörg. Nicht zuletzt sind es die RKunstschriften Wechse Kung verflochten. Der Kern allen„Ja. weil's ein Weihrauchstäbchen i Solche Läugers, die seinen Ruf, auch ein Slänzender Künstlerischen Wirkens besteht darin, die Dinger zünden die Chinesen in ihren Tempeln Theoretiker zu sein, kestigten: so z. B. die Grundmelodie von der Begleitung klar zu an.“ 8 „Kunsterziehung“, Wesen der Keramik, scheiden.“„80 ebbes! „Farbe und Form in der Raumgestaltung“, So einhellig wie das Werk und die Lehre Schon hat Jörg, „ber das Wesen der Reklame des Künstlers ist der Mensch Max Läuger Bubengelpräch. Jörg und Wolfgang. zwei Klassenkamera⸗ den und gute Freunde. sitzen im Zimmer bei- sammen und sind voller Tatendrang. Wolf- Sang kann mit einer großen Uberraschung Be aufwarten. Aus der Tasche seiner Strick Ssutung 8 Weste zieht er ein dünnes. braunes Stäbchen der baurat.„ Hosentasche eine Streichholz- lebt heute wieder schachtel hervor Mit geheimnisvoller Miene zündet er das Stäbchen an. Das glimmt wie 1 noch körperlicher sche. Viele Künstler ein Zunder. und der bläuliche Rauch duftet wundersam 2 5 Weltruf errang. fessor Dr. h. c. staunt Jörg.„wo- eiterglühende Stäbchen in Eine Zusammenfassung der Lehren und an- Sewandten Prinzi in denen das. Gebiet Wird. von der hohen Zur Gebrauchskunst. tellerischen Werke er Bibkathek jeder Kunst- Sten 511 Künst Schönen kommt nt das Selbst. Trotz seiner großen Leistungen, seines nohen Ansehens und weiten Erfolges ist er von überraschend natürlicher Bescheidenheit. die ihm rasch alle Menschen zu Freunden macht. Man muß den Worten Mas Läugers, dieses Nestors edelster deutscher Künstler- schaft Beachtung schenken. wenn er Sagt: „Ein Volk, das den Sinn für Kunst verloren hat, hat auch den Sinn verloren für das Leben an Sch.“ So ist es also nicht nur Aufgabe der Künstler. die Herzen der Menschen durch re Werke für das Verständnis der Kunst zu neuem Leben zu erwecken, sohdern auch Wichtiger Auftrag für uns alle, unsere Her- zen dem Schönen zu erschließen. Denn vom 0 Sute, das Gute, das alle sollt. Ursel Winter *. tet es eingehend. nimm d beginut daren zu ziehen Wäre es eine Zigarefte. i 8 Du. das würd' ich lieber sein lassen“ Wehrt Wolfgang, man weiß nicht. Weihrauch könnte ei 3 „Menschenskindi« entgegnete Jörg nac denklich, no war doch Ir liebe Sott scho lang vergiftet: e HERBSTNHNu Nes Schon iel die Sdubolbe übers Meer; schon lauben Busch und Baum.— Bald decken Nebel grou und Scher 90 Maunz und Dr. 5 er Guterzug funrte Wagen mit sien, üdwestd. Rundschau . bleiben Weiter aktiv Heidelberg g(Ib). Die„Arbeitsgemein- chaft der Badener“ im Kreis Heidelberg hat uf einer Mitglieder versammlung beschlossen, 1 die Landtagswahlen in Württemberg-Ba- en keine eigenen Kandidaten zu nominieren. Wie der Leiter der Gruppe Unterbaden in der Arbeitsgemeinschaft, Dr. Birk, einem dp Vertreter mitteilte, hat die Arbeitsgemein- chaft der Badener 5 Interesse an einem taat, der ihre Wünsche nicht respektiere Ar cbeitsgemeinschaft sei eine überpar tel Imteressengruppe, deren Ziel nach wie v 65 Friederherstellung des ten Landes Baden s Schüler seit 14 Tagen vermißt Karlsruhe(SWK). Nach einer amtlichen Mitteilung wird der am 6 Mai 1937 in Berlin geborene, jetzt in Karlsruhe, Durla 5 20, wohnhafte Schüler Ralph Herbert seit dem 6. Oktober 1950 vermißt. Der Knabe ist ca 1,60 Meter groß, von schlankem Wuchs, hat ebräuntes 4 graublaue Augen, mittel- Dlondes Haar und trägt hellbraunen Ki ger am Rücken einen Tintenfleck hat. Junge hat sich schon mehrmals tag r und soll in den letzten der d Nahe des Schlachthofes gesehen WOr dienliche Angaben erbittet Weibliche Pol zei Karlsruhe, Hebelstr. 28e Telefon 6090, parat 350 oder Polizeidienst, Verhaftung Ein Mannheimer Betrugsaffäre ver- Lieber Kopfschuß als Karlsruhe(2z28). e. in eine er Saststa erkannt 8180 1881 Er erhielt noch die Erlaubnis, auf die Toilette zu gehen. Dort schoß er sich in den Kopf. Er starb kurze Zeit später im Krankenhaus. Zeugen einer grauenvollen Nacht Pforzheim(SWE). Bei Ausschachtungs- und Ausgrabungsarbeiten in der völlig zer- störten Innenstadt von Pforzheim stoßen die Arbeiter gegenwärtig oft auf Rnochenreste von getöteten Menschen, die Opfer der grauen- vollen Schreckensnacht im Februar 1945 ge- worden sind, als in kaum 15 Minuten fast die ganze Stadt in einem Bombenhagel versank Meist ist es nicht mehr möglich, die Toten E emwandfrei zu identifizieren. Auch bei den Arbeiten 3 5 ein neues Kino in der Nähe des früheren Ufa- Theaters wurden jetzt menschliche Skelette gefunden. Die Persön- chkeit der Getöteten war auch hier nicht mehr festzustellen. en in Pforzheim am 24. Oktober PfOTEZheim wb). Aus Anlaß der Uber- gabe der Friedensglocke durch General Lucius D. Clay in Berlin werden am 24. Oktober um 12 Uhr in Pforzheim sämtliche e zwei Minuten lang geläutet werden. Damit Will ciie Stadt Pforzheim ihre Verbundenheit mit Berlin zeigen. Badlens Vertreter im Südweststaatausschuß Freiburg g(ade). Als südbadische Sachver- ständige im Neunerausschuß, dessen Bildung bei der Wildbader Konferenz der Minister- präsidenten der drei südwestdeutschen Län- der beschlossen wurde, sind wie dpa erfährt, Professor Maunz von der Rechtsabteilung des badischen Innen ministeriums, Legationsrat a2. D. Dr. Janz und Oberlandesgerichtsrat Dr. Federer vorgesehen. Ein endgültiger Beschluß über die Nominierung der Vertreter Badens t allerdings noch nicht gefaßt. Professor Janz haben den bisherigen erhandhungen als badische Berater bereits teilweise beigewohnt. Der Sachverständigen- ausschaß soll die Konferenz von Vertretern der drei Regierungen vorbereiten, die für den 7, November vorgesehen ist. Die Vertreter Württemberg-Badens und Württemberg-Ho- henzollerns waren Anfang der Woche bekannt gegeben worden. Einmal ein„großer Herr“ sein Baden-Baden(SWE). Ein 20 Jahre alter Page eines Baden-Badener Hotels, de: Von der Direktion mit 1000 PM zur Bank ge. Schickt worden War, zog es vor, mit dem Geld zu verschwinden. Er Wollte auch einmal ein großer Herr“ sein. Nach acht Tagen wurde der junge Mann jedoch bereits wieder von der Polizei aufgegriffen. 700 DM hatte er aus- gegeben. In erster Linie für Autofahrten, die für ihn als der Gipfelpunkt des luxurissen Lebens galten. Sehr niedergeschlagen Stand er jetzt or den Schranken des Gerichts. Fün! Monate„Vater Philipp“ schienen dem Richter angemessen. Vielleicht wird der Ausreißer in Zukunft lieber den Mittelweg zwischen Luxus- appartement und Gefängniszelle wählen. Das Zugunglück auf der Schwarzwaldbahn Offenburg(SWE). Auf Grund von nicht- amtlichen Informationen liegen jetzt Einzel. heiten über die Ursache des Zugunglücks au der Schwarzwaldbahn vor. Auf der Strecke Ofkenburg- Villingen wurden, wie vor einigen Tagen berichtet, sämtliche Fensterscheiben Lines Schnelltriebwagens durch einen uner- I lichen Umstand von einem entgegenkom- menden Güterzug zertrümmert. 24 Verletzte und ein Toter waren die Folgen des Unfalls ddie zum Transport von rollendem Material be- nutzt werden. Sie weisen an der Längsseite hrnale Bretterleisten und an den beiden schwenkbar und mit einer Haltevorrichtung sehen, damit sie nicht über das Schienen- mausragen können. Bei der Begegnung r Züge muß diese Haltevorrichtung ver- und die Rohrstange in einer leichten Sleiskrümmung sich nach vorn geneigt haben, 50 daß die Eisenstange mit aller Wucht die ster des Triebwagens e und 2ër- Bebo beten auf der 1 1 und dort Er wird täglich schlanker Täglich sieht er mich an und fragt mich: „Werde ich nicht schlanker?“„Ja“„muß ich ihm beipflichten. Im stillen dachte ich:„Ar- mer Kerl. Jetzt wird es bald aus sein mit dir. Wenn du weiterhin so abnimmst— und Alle Anzeichen sprechen dafür— so werden Wir dir bald ein Grab bereiten müssen. Ein Grab im Rachen des feurigen Ofens.“ Mit diesen Gedanken gehe ich an meine Arbeit. Der arme Leidensgenosse, dem das Mal seines künftigen Schicksals schon die Stirn gezeichnet hat, schaut mir traurig nach. Ich aber kümmere mich nicht um ihn, denn Schließlich ist so ein kleiner, lächerlicher Re- lender, der nur 80 Pfennige gekostet hat, licht 50 Wichtig. Lächerlicher Kalender? Tagaus antwortet er die mehrmals gestellte Frage: Den wievielten haben wir heute? Er macht das so unaufdringlich und bescheiden, so ohne jeden Aufwand, daß man ihn einfach bewun- dern muß. Er leuchtet mit seinen roten Zah- len den Sonntag ein, er hat für den grauen Alltag ein ernstes Schwarz Nun nimmt er ab und wird schlank, täglich um ein Zehntelmillimeter dünner. Und er mahnt uns an die Zeit, wo wir unseren Win- termantel aus dem Schrank holen müssen. r- tagein be- Doppelfeſt. Herr Richard Werner, Meß⸗ kircherſtraße 50, kann morgen ſeinen 75. Geburtstag feiern. Gleichzeitig kann er ſein 45⸗jähriges Ehejubiläum mit Frau Anna geb. Kappes begehen. Die beſten Wünſche. Erſter Bauabſchnitt der Autobahnbrücke vor der Vollendung. Die große Autobahnbrücke über und Kanal, an der ſeit einigen it beſonderem Nachdr ruck gebaut wird, im erſten Bauabſchniet, der die Herſtellung der rechten 300 m langen Fahrbahn vorſah, ihrer Vollendung entgegen. ber ſoll dieſe Straßenſeit während man ſtellung bis zum Fru Bautätigkeit rechnet. * Jugendbücherei im Straßenbahnwagen Mannheim(wb). Die Mannheimer Abendakademie hatte vor einiger Zeit einen Bücheromnibus in Mannheim für den Kampf gegen„Schmutz- und Schundliteratur“ einge- setzt. Der Omnibus war vom amerikanischen Hilfswerk für die deutsche Jugend(GVA) zur Verfügung gestellt worden, Da die Abend- akademie aber die Mittel für Fahrer und Benzin nicht mehr aufbringen kann, hat sich die Mannheimer Straßenbahn jetzt bereiter- klärt, einen Straßenbahnwagen als Ausstel- lungswagen herzurichten. Dieser Wagen soll jeweils in die Vororte zur Endstation fahren stehen bleiben. Man hofft in Mann- heim, dag diese aktive Maßnahme gegen „Schmutz und Schund“ das Interesse der Ju- gend für gute Bücher weckt. Wettervorhersage Am Samstags und Sonntag dunstig oder neblig, zeitweise bewölkt. An den Nachmit- tagen wieder aufheiternd. Abgesehen von ngäbendem Nebel keine Niederschläge. Kühle Nächte. In der Nacht zum Sonntag Gefahr don Bodenfrost. Am Tage etwa 12 bis 15 Grad. etwas Setkenheims Schulſorgen werden immer drückender! Anfängerklaſſen mit 60 Schülern()— Eine Anfrage an die Schulverwaltung. Daß Seckenheims Schule ſeit Kriegsende eines der ſchwierigſten Probleme in unſerem Vorort war, iſt ja hinlänglich bekannt. Daß dieſe Problematik, heraufbeſchworen durch die Umſtände der Nachkriegszeit, Beſatzung uſw. dem ſchuliſchen Werdegang unſerer Kinder nicht zum Vorteil gereichte, iſt eben⸗ falls bewieſen. Nachdem aber ſeit geraumer Zeit einigermaßen geordnete Verhältniſſe eingetreten ſind, das Schulhaus wieder zur Verfügung ſtand, Lehrkräfte wieder an ih⸗ ren alten Platz zurückkehrten und in Aus⸗ weitung deſſen eine langſame Wiedergeſun⸗ dung des geſamten, vom Adminiſtrativen her geleiteten Lebens eintrat, war auch zu hoffen, daß ſich dieſe Schwierigkeiten, mit denen unſere Schule zu kämpfen hat, eben⸗ falls löſen würden. Wir waren beſtimmt nicht ungeduldiger als anderswo und waren für jede kleine Steigerung in unſerem Schul⸗ betrieb dankbar. Ging es doch bei Allem um die ſpätere Lebensexiſtenz unſerer heranwach⸗ ſenden Jug end, auf die unſer neues Staats⸗ gebilde ſeinen beſonderen Wert legen wollte. Aber was uns veranlaßt, mit aller Ent⸗ ſchiedenheit auf die Zuſtände in unſerem Schulbetrieb hinzuweiſen, iſt nicht mehr eine ſeit Wochen ertragene Ungeduld der geſam⸗ ten Elternſchaft Seckenheims, ſondern die . daß Seckenheims Schule im ge⸗ ſamten Schulbetrieb keine weiteren Fort⸗ ſchritte machen kann, da ſich zwiſchenzeitlich Zuſtände herausgebildet haben, die fünf Jahre nach dem Kriege nicht mehr unwider⸗ ſprochen hingenommen werden können. Die Klaſſen ſind durchweg über⸗ ſetzt. Seckenheim verfügt mit ſeinen faſt 1300 Schule rn, nur über 25 etatsmäßige Lehr⸗ kräfte, die für einen Vollunterricht zur Ver⸗ fügung ſtehen. Dieſe Zahlen geben grob ge⸗ ſehen einen Klaſſenindex von über 50 Schü⸗ lern. Wir ſind uns bewußt, daß in der heu⸗ tigen Zeit der Klaſſenindex zur Einſparung hoch geſetzt werden muß, aber dieſe Zahlen können in vielen Fällen nicht gehalten wer⸗ den, ſodaß Klaſſen von 60 Schülern ent⸗ ſtehen. Daß dieſe Mammutklaſſen gerade bei den Schulanfängern zu regiſtrieren ſind, muß umſo bedenklicher ſtimmen, da die drei An⸗ fangsklaſſen unſerer Schule durchweg 59 bis 60 Schüler haben. Man verſucht, dieſe Kin⸗ der durch Abteilungsunterricht entſprechend zu fördern. Was dies für pſfychiſche Anfor⸗ derungen an die Lehrkräfte und auch an die kleinen Anfänger ſtellt, braucht nicht weiter herausgeſtellt zu werden. Hierbei iſt noch nicht berückſichtigt, daß Lehrkräfte da und dort wegen Krankheit ausfallen und dann dieſe ſſen verwaiſt in viele kleine. pen aufgeteilt, in anderen Klaſſen, am de mitlaufen. Ganz ſchlimm ſieht die Sache bei den ſogenannten Förderklaſſen aus. Förderklaſſen ſind ſie deshalb, weil dort zurückgebliebene Schüler dert werden ſollen. Wir wollen nicht unterſuchen, wieviele Lehr kräfte die einzelnen Abteilungen in der Innenſtadt haben, wir wollen lediglich er⸗ reichen, daß Seckenheim eine ſolche Anzahl Lehrkräfte hat, die eine Erreichung der not⸗ Ran⸗ nachgeför⸗ wendigen Schulfrequenz gewährleiſten. Nach groben, überſchlagsmäßigen Berechnungen mit einem Schulfachmann hat ſich heraus⸗ geſtellt, daß drei Lehrkräfte mehr in Secken⸗ heim dieſe Miſere ein für allemal beenden könnten. Und dies dürfte für eine Stadt wie Mannheim wahrlich kein großes Problem ſein, die Lehrkräfte irgendwie freizumachen. Daß dieſer Lehrermangel auch zu ſtun⸗ denplanmäßigen Unzulänglichkeiten führt, iſt ſelbſtverſtändlich und da und dort bereits idee erwähnt worden. So iſt es kein Wunder, daß Kinder, durch den be⸗ dingten Abteilungsunterricht, am Tage nur Stunde Elementarunterricht in den Grundfächern erhalten, während man zwei, drei Stunden Nebenfächer als Lückenbüßer einſchiebt. Wir müßten doch endlich wieder einmal ſoweit kommen, daß unſere Kinder wieder ihren vollen Fünfſtundenunterricht in allen Grundfächern erhalten. Es iſt er⸗ freulich, daß von der zweiten Klaſſe an be⸗ reits bei den Mädchen zwei Stunden und in den ſiebten und achten Klaſſen ſogar drei Stunden wöchentlich Handarbeit erteilt wird. und daß die Jungen in Kürze wieder Werkunterricht erhalten. All dieſe Dinge zeigen deutlich, daß es in Seckenheims Schulweſen draſtiſcher Aen⸗ derungen bedarf, wenn endlich einmal ein geordneter Schulbetrieb einſetzen ſoll, der unſeren Kindern wirklich nutzt. eine 140 Nacht⸗ bzw. Sonntagsdienſt der Apotheken vom 21.— 27. Oktober die Alte Apotheke. Telefon: 47232. Filmſchau. der eiſernen Maske“ iſt großen hiſtoriſchen Film⸗ Roman von Alexander Du⸗ die Verfilmung der Werke des„Graf von Monte Chriſto“ filmiſche Weltberühmtheit erlangt hat. So abenteu⸗ erlich, ſo ſpannend wie der„Graf von Monte Chriſto“ zeigt ſich auch der neue Streifen, der das Schickſal Ludwigs des XIV. und ſeines Zwillingsbruders Philipp bringt. In ſpannender, eindringlicher Folge ſchildert der Film die unendlichen Verwirrungen, die das Verbergen des Zwillingsbruders des franzöſiſchen Königs zur Folge haben. Um den Widerpart los zu werden verurteilt der grauſame und he 6108 amtierende Bruder, nachdem er ihn zunächst als Double bei ei⸗ nem Attentat benutzte, zum Tragen der eiſernen Maske in der Baſtille, die ein lang⸗ ſames Hinſiechen bringt. Doch Freunde Phi⸗ lipps befreien den Todgeweihten und berei⸗ ten dem grauſamen Bruder das Schickſal, das er ihm zugedacht hatte. In dieſe Hand⸗ lung hinein ſpielt die Liebe des Philipp zu Maria Thereſia, der ſpaniſchen Thronfol⸗ gerin, die er endlich heimführen darf. „Der Mann mit der Titel eines werkes nach dem mas, der durch N U Neckar-Bote, Sädd. Heimetzeitung für Manuheim-Sectenheim und Umgebung. i Druck und Verlag: Buchdruckerei Gg. Timmermann(Inhaber Georg Härdle), Mannheim-Seckenheim, Fernsprecher 47216— Zeschäftsstelle Mannheim: Holzstrage 5. Ferusprecher 51806 fahrt in Gegenwart des Bundesverkehrsmini- sters Dr. Seebohm. Es handelt sich um den ersten von der Bundesbahn in Auftrag gege- benen Triebwagen, der den Vorteil hat, daß der Strom unmittelbar aus dem Landesnetz entnommen wird, ohne daß besondere Um- richteranlagen oder bahneigene Kraftwerke gebaut werden mußten. Der schlanke Man- mit dem Auto Ludwigsburg dwb). Von der Kriminal- abteilung der Polizeidirektion Ludwigsburg wurden über die Vernehmung der Frau Eich- ler aus Stetten in Südbaden nähere Einzelhei- ten bekanntgegeben. Frau Eichler will die 7 jährige Monika Gwinner vor acht Wochen am Fegau- Blick gesehen haben. Ein„großer Schlanker Mann“ babe Monika angesprochen und in einem Personenwagen mitgenommen. rau Eichler war der Ansicht, daß das Kind bereits mit dem Auto dieses Mannes zum Hegau-Blick gekommen sei. Sie glaubte fer- ner, sich entsinnen zu können, daß der Wa- gen mit dem Kind in Richtung Konstanz Wei kergekahren Sei. Gartenschau schließt ihre Pforten Stuttgart(Tb). Die Deutsche Garten- schau ini Stuttgart schließt am Sonntag nach künfmonatiger Dauer ihre Pforten. Das Ge- lände am Eillesberg wurde bisher von rund 1,8 Millionen Menschen besucht. Den heiteren Ari der Gartenschau bildet am Sams- tagabend eine„Revue der Gartenschau“ in der Großen Ausstellungshalle. Bekannte ünstler aus aller Welt werden sich dabei dem Publikum vorstellen. Zahlreiche Gewinne Können bei einer Verlosung erworben werden. Keine Spur vom vierten Mann Göppingen Gdwb). Drei von den Vier Göppinger Ausbrechern sitzen nun schon längst wieder hinter Schloß und Riegel. Vom vierten Mann, dem Esten Alexander Jevgra- kov fehlte bis vor kurzem jede Spur. Ein krüherer Komplice des Ausbrechers teilte einem Kriminalbeamten mit, Jevgrafov habe sich einige Zeit bei einer befreundeten Fa- milie im Estenlager in Geislingen aufgehal- ten. Als Göppinger Kriminalbeamte dieser Familie einen Besuch“ abstatten wollten, Stellte sich heraus, daß die Familie einige ge zuvor nach den USA ausgewandert ar. Die Polizei nimmt An, daß Jevgrafov mit gefälschten Papieren ins Ausland ge- flohen ist. Rechtsfragen des Alltags/ Sie fragen Wir antworten!. 1% Auskünfte werden nach bestem Wissen und Gewissen unter e der Verantwortuchkent er Redaktion an unsere Abonnenten kostenlos erteilt. Fragen ohne Allgemeininteresse werden schriftlich beantwortet,. Um Angabe der genauen Adresse und Beifügung des Rückportos wird gebeten. Frage H.: Mein Vater bezieht eine monatliche Rente von 69 DM, außerdem noch Mieteinnahmen aus seinem Hause in Höhe von 106 DM. Die ihm auferlegte Soforthilfe beträgt 315 DM. Die gesamten Abgaben belaufen sich z. Zt. auf 335 DM im Jahr. Unter Zugrundelegung von 30 DM Reparatur-Kosten im Monat für das über 30 Jahre alte Haus verbleibt meinem Vater zum eigenen Verbrauch monatlich ein Betrag von 129 DM. Gibt es in diesem Fall keinen Härteausgleich? Antwort: Nach dem Soforthilfegesetz vom 8. 8. 1949, das der Milderung dringender so- zialer Notstände gilt, wird auch das Grund- ermögen zur Soforthilfeabgabe herangezogen. Die Abgabepflicht trifft alle Personen, denen am 21. 6. 1948 ein Wirtschaftsgut als Eigen- tümer zuzurechnen ist. Die Höhe der Abgabe richtet sich nach dem steuerlichen Einheits- Wert. Die anläßlich der Währungsreform er- littenen Verluste können erst im kommenden Lastenausgleichsgesetz berücksichtigt werden. Der Schutz des Existenzminimums gewisser Personengruppen dürfte in diesem Gesetz eine ausdrückliche Regelung finden. Frage W. H.: Die Bewohner meines Hauses habe ich durch Anbringung einer Tafel darauf hingewiesen, daß das Radfahren im Hofe verboten ist. Trotz dieses Verbots fährt ein Bewohner des Hinterhauses seit einiger Zeit mit dem Kraftrad durch den Hof. In einem früheren Kaufvertrag ist u. a. bestimmt, das dle Bewohner des Hinterhauses das Recht des Zugangs und der Zufahrt über den Hof haben. Daß aber Krafträder benutzt werden dürfen, steht nir- gends geschrieben. Im Hofe spielen ständig Kinder, die durch das Kraftrad gefährdet werden können. Verschiedene Hausbewohner haben sich bereits be- klagt. Wie kann der Ubelstand abgestellt werden? Antwort: Ihre Darlegungen müssen so auf- gefaßt werden, daß das Hinterhaus nicht Ihr Eigentum ist und die dortigen Bewohner auf Grund des Kaufvertrags berechtigt sind, über Ihren Hof zu gehen und zu fahren. Infolge- dessen dürfte das Verbot nur für die Bewoh- ner Ihres eigenen Hauses gelten. Den Bewoh- dern des Hinterhauses kann der Zugang und die Zufahrt nicht untersagt werden, sofern sich die Ausübung dieses Rechts in erträgli- chen Grenzen bewegt. Selbst die Benützung bon Kraftradern läßt sich bei dem heutigen 8 Stemd 185 Technik nicht unterbinden, wenn 1 ausdrücklich cr der Kraftfahrer selbstverständlich, Eine güt- liche Regelung ist empfehlenswert, notfalls müßte das Friedensgericht angerufen werden. Frage K. H.: A. kauft einen Hund, entschließt sich aber, diesen am gleichen Tage wieder zu ver- Kaufen. Aus Platzmangel gibt er den Hund seinem Bekannten B. mit dem Auftrag, den Hund gegen Barzahlung zu verkaufen. Ein Bekannte des B., eine Herr C., weiß einen Liebhaber und Ast sich den Hund herausgeben, um ihn angeblich dem Lieb- haber D. zu zeigen. Verkaufsvollmacht hat C. nicht erhalten. Dennoch verkauft er den Hund an D. ung behält den Kaufpreis für sich. Ist der Kaufvertrag rechtsgültig und gegebenenfalls B. gegenüber A. ersatzpflichtig? Wie steht es schließlich mit der Hundesteuerpflicht? Antwort: A. War Eigentümer des Hundes geworden. Er hatte B. beauftragt, den Hund gegen Barzahlung zu verkaufen und das Geld abzuliefern. Eine besondere Ermächtigung, die Ausführung des Auftrags einem Dritten zu übertragen, war nicht erteilt worden, 8 664 BGB. Falls sich C. als Eigentümer des Hundes aufgespielt hat und D. bei den Kaufverhand- lungen gutgläubig war. kam ein rechtsgültiger Eigentumserwerb des D. zustande 8 932 BGB. A. kann alsdann von C Schadenersatz und He- rausgabe des Frlangten fordern 88 823. 816 BGB. Ist C hingegen nur als Beaufragter auf- getreten, so konnte kein wirksamer Vertrag mit D. geschlossen werden und D. auch nicht das Eigentum am Hund erwerben. Folgerich tis muß P. in diesem Fall den Hund an A. Für das Verschulden seines e er unbedingt. Nach den Gemeindeste len, sofern Verantwortl. Herausgeber: Georg Härdle, 5 —.. ̃ ‚ Skatt Karten! Ihre Vermählung geben bekannt: KARL BREITENBERGER MARGARETE BREITEN BERGER geb. Weibel Philippsburg Seckenheim Mhm. 21. Oktober 1950 2 75* 7)* Fur die uns anlaßlicb unserer Dermäplung „ 12. erwiesenen Aufmerſtsamſteilen danlen berglichst Josef Beißmann u. Frau Gretel geb. Gropp Mhm.-Seckenheim, 21. Okt. 1950 Heckweg 13 Turnverein 1898, Mannheim-Seckenheim Unserem lieben Sportkameraden GEORG EIT SCE und seiner lieben Braut ANNELIESE zur Vermählung unsere herzlichsten Glück- und Segenswünsche. Der Turnrat. * Vereins-Kalender 0 Männergesangverein 1861. * Heute Samstag 20 Uhr Probe. Säng erbund 1865. Heute Samstag 20 Uhr Probe. Liedertafel. Heute Samstag 20 Uhr Probe. Turnerbund„Jahn“. Heute Samstag, 20 Uhr Turnrats- Sitzung im„Kaiserhof“. Sportverein 07(Fußballabteilung). Morgen Sonntag, I. und 2. Mannschaft gegen 1846 in Mannheim; Abfahrt: 2. Mann- schaft 12 Uhr ab Vereinshaus; 1. Mannschaft 13.38 Uhr mit OEG. Jugend: Sonntag, 10.30 Uhr auf dem 08 Platz Mhm. Schüler in Seckenheim: Samstag 14 u. 15 Uhr. Privat- mannschaft in Seckenheim: Samstag 16 Uhr.— Handball- abteilung: Morgen Sonntag, 10.30 Uhr geg. SC. Pfingstberg in Seckenheim. Turnerbund Jahn“. Morgen Sonntag kommen folgende Spiele auf dem Waldsportplatz zur Austragung: 10 Uhr AZ jugend— Sandhofen; 11.15 Uhr B- Jug.— Waldhof; 13.45 Uhr 2. Mannschaft Tv. Friedrichsfeld; 15 Uhr 1. Mannschaft Tv. Friedrichsfeld. Heute Samstag, 15 Uhr Schüler— IV. Edingen in Edingen. Turnverein 98(Handballabteilung). Morgen Sonntag spielt die I. u. 2. Mannschaft in Lampertheim. Abfahrt 12.15 Uhr ab Turnhalle mit Auto. Die A- Jugend spielt 12.30 Uhr geg. VIR. Abfahrt per Rad 11.30 Uhr. Das Spiel der B-Jugend fällt aus. Gottesdienst-Anzeiger der evang. Kirche Sonntag, 22. Oktober 1950: 85 9.15 Uhr Hauptgottesdienst(Pfarrer John) 10.45 Uhr Kindergottesdienst Montag bis Samstag, jeweils 20 Uhr, Gebetsgottesdienst für unsere Kriegsgefangenen und Vermißten. Am Montag, anschließend an den Gebetsgottesdienst, Frauenbund. RICHARD LEND 1 Gärtnerei und Kranz Binderei Seckenneim, Oberkircherstc. 3(bei Wesch) Ich empfehle für Freud und Leid: Schnitt- und Topf Blumen Brautbufetts, Trauer krdnze Eriſcapflanzen u. Blumenswiebel Für Allerheiligen weise ich auf meine reiche Auswahl an Gräberschmuck hin. 0 5 Nationaltheater Mannheim Spielplan Samstag, 21. 10., Miete& Nr. 3 u. fr. Verk.:„Die Meistersinger von Nürnberg“, Oper von R. Wagner. Anf. 17,30, Ende etwa 22,30 Uhr. Sonntag, 22. 10. Nachmittags vorstellung zu ermäßigten Preisen: „Die ungarische Hochzeit“, Operette von Nico Dostal. Anfang 14,30, Ende etwa 17,15 Uhr. Sonntag, 22. 10., außer Miete:„Tosca“, Oper von G. Puccini. Anfang 20,00, Ende etwa 22,30 Uhr. Montag, 28. 10. Miete C Nr. 3 u, fr. Verk.: Die Hochzeit des Figaro“, Oper von W. A. Mozart. Anfang 19,00, Ende etwa 22,15 Uhr. Bestellschein J Hiermit bestelle ich zur regelmäßigen Lieferung den „Neckar-Bote“ die Heimatzeitung für den Stadtteil Seckenheim u. Umgebung Bezugspreis monatlich 1.50 DM. zuzüglich 25 Pfg. Trägerlohn Beruf bezw. Firma: Straße und Hausnummer: Soeben eingetroffen: . Velour Ea. 145 en breit 35.— 2 Bouclé hochwertige Ware, in marine u. braun, 160 em breit MANNHEIM 1 schwarz, marine und viele modische Farben 1400 Meter Im 33.50 Velo Ur c— Lo in e schwere Qualität, mit karierter Abseite, ca. 148 em breit 29.50 An den planken 23.50 38.50 ie 7 5 Wirtschaft„Zur Turnhalle“ Eur Nachkirchweihe spielt am morgigen Sonntag von 1924 Uhr die Janſcapelle „Lud Hubenerg“ in der neu renovierten Turnhalle zum Tanz auf. Für Speisen und Getränke ist bestens Sorge getragen. Es ladet freundl. ein Ernst Rudolph u. Frau. * — Nacliltetue Heute Samstag- und morgen Sonntag-Abend nochmals Stimmungs-Konzert der bekannten 3 Laibl'n darunter der schwarze Zigeuner mit seinen stimmung Es ladet freundlichst Heute Samstag frische Schlachtung. n„Necitartal svollen Schlager-Liedern. ein E. Fasel. 7 2 Ausstel 5 ung neuzeitlicher Eigenheime Bauberatung eiller Bau- Interessenten am Sonntag, 22. Oktober 1950, von 9.00- 18.00 Uhr im REICHS ADLER dorch Deutschlands älteste und größte Bausparkasse G. d. F. Wüstenrot Bezirksleitung: MANNHEIM, Mittelstraße 22 edlen lee er Uolen an Hllerlieiligen I nimue C unmmmummmmmmmm•mmmmmunmmunuunmm 111 Aus schmücken bon Grũbern, sowie Neu- Anlagen in geschmacuoller Ausſührung. Zur besonderen Empfehlung: Reiche Auswahl an Chrysanthemen, Erika und Stiefmütterchen, Kränzen, Kissen, Kreuzen und Herzen finden Sie in der Gärtnerei Theobald Schwarz am Friedhof Telefon 47381 J Bestellungen werden in der Wohnung, Offenburgerstraße 25, II. Stock 0 0 entgegengenommen. 14 .. Ein Transport bester Ferkel und Läufer eingetroffen. Große Auswahl— niedrigste Preise. IAtägige Garantie. Bei Unzufriedenheit erfolgt Tausch. Viehhandlung Wilh. Koblenz Seckenheim/ Rastatterstr. 13 Telefon 470 48 pſontenspieler Schallplatten Kloviere auch ohne Anzohlung bei günstigen Preisen Neuer Prospekt 7e Tulpen, Ryazinthen-, Anemonen- und Narzissen- Zwiebeln sind eingetroffen. Abgabe zu billigsten Preisen bei: Gropp, Samenhandlung Meersburgerstr. 39 Laufend schöne Legehöhner d. Hähnchen abzugeben. Coflügelandlung Otto Jakoby Kloppenheimerstr. 105 n 59 dummistempel 5 liefert Inserieren 5 schnellstens d Bringt gewinn: Neckarbote- Druckerei. Süddeutscher Rundfunk Radio Stuttgart 523 m 2 575 KHz Gleichbleibende Sendungen W werktags, S sonntags) 00 Frühmusik, Nachrichten W) „00 Choral, Spruch, Musik(W, S 30 Od. 7.45 Morg yvmnastik(W 0 Südwestd. Heimatpost(W) 5 Werbefunk mit Musik(W) Fröhliche Musik(S) Nachrichten, Wetter,(W. S) Landfunk mit Musik(8) Aktuelles für alle(W) Morgenmusik(W) Eirchliche Nachrichten(S8) Nachrichten, Musik(W) Geistliche Musik(S) Literatur und Musik(S) Melodien am Sonntag(8) Lebendige Wissenschaft(S8) Bachkantate(8) Musik am Mittag(W. S) 5 Nachrichten, Wetter W. 8) Echo aus Baden(W) Leichte Musik(S8) Werbefunk mit Musik(W) Aus unserer Heimat(S) Stunde des Chorgesangs(8) Kinderfunk(8) 5 Aus der Wirtschaft(W) 5 Südwestd. Heimatpost(W) Zum Zeitgeschehen(W) 5 Unterhaltungsmusik(W) 5 Totoergebnisse(S) Die Stimme Amerikas(W, S) Vom Tage(W) Sportberichte(8) Nachrichten, Wetter W, S) 5 Nachrichten, Wetter(W, S) 5 Nachrichten(W, S) Zum Pagesausklang(W) Sonntag, 22. Oktober 7.00 Andacht der Methodisten 9.45 Evang. Morgenfeier 11.20 Musikalische Tagesfragen 15.00 Frohes Raten— Gute Taten 15.45„Pflücket die Rose, eh' sie verblüth.“ Eine fröhliche Herbstsendung 17.00„Die letzte Tat.“ Ein Hörspiel (nach Selma Lagerl6f) 17.35 Heinrich Kaminski: Streich- quartett F-dur(das Barchet- Quartett) 18.00 Bunte Melodien 20.05 Dle Wiener Philharmoniker Dirigent: Wilhelm Furtwäng⸗ D S gn g nnn ge .. Sn SSS S8. 10.30 ler. Luigi Cherubini:„Ana- creon“, Ouvertüre.— Frenz Schubert: Symphonle h-moll Un vollendete). Rich. Strauß: Eulenspiegels lustige Streiche. Joh. Brahms: II. Symphonſe P-dur(Obpertrag. eines Kon- zertes vom 18. Oktober 1950 aus dem Waldheim Stuttgart- Degerloch) 1.45 Sportdurchsagen „00 Leichte Klaviermusik 20 Glossen zum kultur, Leben 90 Wir bitten zum Tanz 00 Beliebte Schlager erklingen Montag, 23. Oktober 7.00 Evang. Morgenandacht 15.30 Kinderturnen 16.00 Nachmittagskonzert 16.45 Uber neue Bücher 17.00 Konzerstunde. 20.00 Musik für jedermann 21.15 Tanzmusik aus der Schweiz. 21.50 Bobert Knauß: Lage in Kores 22.00 Zeitgenòssische Musik. 22.45 Rolf Mayr liest eigen Werke 28.15 Liederstunde Dienstag, 24. Oktober 7.00 Evang. Morgenandacht 10.45 Schwäbisches Liedschaffen 11.00 Konzertstunde 15.30 Wolfgang Geri am Klavier 16.00 Nachmittagskonzert 17.15 Rob. Schumann: Kreisleriana. Slaude Debussy: Drei Prélu- des(Willy Stech) 20.00„Der Bajazzo“, Oper in zwei Akten von Ruggiero Leonca- vallo. 21.15 Literarisches Rätselraten 21.50 Blick in die Welt 22.00 Die Rundfunk-Tanzkapelle: 22.45„Sherlock Holmes verschenkt tausend Pfund“— Eine Kri- minalgroteske v. Peter Hirche 23.15 Night and Day!— Melodien von Cole Porter ) Mittwoch, 25. Oktober 7.00 Evang. rgenandacht Kk 14.30 Ein 15.30 W. 1. seine Rhythmiken 16.00 U. Seelmann-Eggebert:„Sch. om Asch zu seinem 70, Ge. burtstag!“ 16.15 Konzertstunde(Busoni und Hindemith) 7.00 Christentum und Gegenwart 17.18 Kleines Orchesterkonzert. Das Große Rundfunkorchester und die Stuttgarter Philnarmon Ker. Ltg.: Fritz Mareczek 20.00„Kain lebt!“ Ein Hörspiel von Christian Bock 21.00 Stuttgarter Kammerorchester Ltg.: Karl Münchinger 22.00 Mit Sombrero und Bolero- Südliche Tanzweisen 22.30 Programm nach Ansage 23.00 Orchesterkonzert.&. Arensky Variationen f. Streichorchester Donnerstag, 26. Oktober 7.00 Evang. Morgenandacht 10.45 Karl Stamitz: Konzert für Viola und Orchester Solist: Telemann: Tafelmusik. da“, Balletts 5 16.00 Nachmittag zert 16.50 Begegnungen mit Pahlo Picasso 17.10 Hausmusik, ausgeführt von Studierenden der Stuttgarter Musikhochschule 20.00 Ein bunter Abend:„Mit 100 Sachen fahren und lachen“ 21.50 Blick auf Buropa 22.00 Orgelmusik. 22.30„Hertz'sche Wellen“ Hörfolge v. Hans Theo Bauer und Reinhold Rusche(Zuf 125-Jahr-Feier d. Technischen Hochschule Friderielana 2 Karlsruhe) 8 28.10 Kleine Serenade 23.50 Nacht-Feuilleton 0.05 Jazz im Funk Freitag, 27. Oktober 7.00 Andacht der ev. Gemeinschaft 15.30 Kinderfunk 16.00 Nachmittagskonzert 16.45 Uber neue Bücher 17.00 Frohe und heitere Weisen 22.00 Tanzmusik. Hans Alt u. seine Solisten; Rudi Schuricke, Ge- sang 22.45 Die Schmunzelecke 23.15 Zur Unterhaltung. Samstag, 28. Oktober 7.00 Junge Christen sprechen 10.45 Liederstunde 11.00 Musik 13.45 Sportrundschau 14.00 Der Zeitfunk 15.00 Unsere Volksmusik 15.40 Jugenfunk 16.00 Nachmittagskonzert 16.45 Filmprisma 17.00 Vom Guten das Beste; Kost. Proben aus dem Programm der kommenden Woche 17.15 Zum Fünf-Uhr-ree spielt dd) Kapelle Fritz Weber 20.00„Amor auf Reisen“— Fin großer musikalischer quer- schnitt durch die neue Ope- rette von Hans Moltkau(d Rundf.-Unterhaltungsorchester 21.00 Familie Staudenmajer— Hel- tere Chronik einer schwäbi⸗ schen Familje von w. Schmidt 21.45 Sportdurchsagen 22.00 Schöne Stimmen: Tana Lem- nitz und Gerhard Hüsch 22.30 Tanzmusik. Das Kammertanz- orchester Hans Conzelmann: d. Hubert-Deuringer-Quartett 23.00„Wenn der Wein, wenn die Liebe, wenn der Walzer nicht Wär!— Melodien zum Tanzen und Schunkeln 1 24.00 Das Nachtkonzert Milton Katims). Georg Philipp g Chri. Stoph Willlb. Gluck;„Arme — Bine 35 0.00 Symphoniekonzert; Ludw. van Beethoven: Elavierkonzerrt Nr, 3 in c-moll(Solist: Eduard Erdmann); VIII. Symphonies in F- dur* 21.05„Ostasien— Gestern und heute“ e e eee en d. on 7) ⁵⁵⁵ TTT