5 0 Erscheint: montags, mittwochs, freſtage und samstags. Frei Haus 1.75, im Verlag abgeholt 1.55, durch die Post 1.55 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg. Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden reisliste Nr. I) Nr. 169 Montag, den 23. Oktober 1950 2.750. Jahrgang —— Neuer Vorstoß im Ra alten Krieg Zweck und Ziel der Prager Konferenz Die Sowjetunion hat mit einem neuen Feld- zug in Europa begonnen, mit dem Ziel, die durch den Krieg inn Korea erzielte Einigkeit der Westmächte Wieder zu unterhöhlen. Dies- mal haben sich die Führer im Kreml die hei- kelste und kritischste Frage, der sich der Westen gegenübersfeht, die der Wieder- aufrüstun g Westdeutschlands, ausgesucht, um sie als Grundlage für die neue, von Prag ausgehende Offensive im Kalten Krieg zu be- nutzen. Zum Führer des Feldzuges hat der Kreml sein Willigstes Werkzeug Zusersehen, den stellvertretenden Ministerpräsidenten Mo- lotowy, der als sowietischer Auben minister sei- Herzeit eine Politik befolgte, die alle Versuche der Großmächte, eine Ubereinkunft über den Friedensvertrag mit Deutschland zu erreichen, zum Scheitern brachte. Die Sowjets werden in Westeuropa krucht- baren Boden finden, besonders in Frankreich, um krische Samen des Mißtrauens im Zusam- menhang mit der Frage der deutschen Wieder- aukrüstung zu säen. Der Beginn ihres Feld- Zuges fällt pezeichnenderweise mit der De- batte über die deutsche Wiederaufrüstung 11 der französischen Nationalversammlung zu- sammen, die am kommenden Dienstag be- ginnen wird. Die Diplomaten der Westmächte kamen so- . fort zu der Schlußfolgerung, da das Treffen Molotows mit den Rußgenministern der Satel- Utenstaaten in Prag in der Hauptsache dem Ziel diene, Westeuropa davor abzuschrecken, dem amerikanischen Vorschlag zuzustimmen, deutsche Kontingente in die Verteidigungs- Streitmacht Westeuropas aufzunehmen. Das zweite Ziel Wäre, den amerikanischen Vor- schlag als Vorwand für die Wiederaufrüstung Osteuropas zu benutzen Die Zusafnenkuntt 1 Prag hat Molotow zum ersten Mal seit Monaten wieder aus der Versenkung auftauchen lassen. Sein letztes be- deutsames Auftreten erfolgte im vergangenen März, als er Während einer Rede zu den Wahlen in der Sowietunion erklärte, daß die Russen sich nicht vor den Atombomben des Westens fürchteten. Die soeben beendete Zu- sammenkunft in Prag fügt sich gut in das Muster der Ereignisse der letzten Tage ein: I.. Die Wahlen in der soWjetischen Besat- zZungszone Deutschlands haben zu dem er War- teten großen kommunistischen„Sieg“ geführt. 2. In Frankreich hat sich die Nervosität in 15 Zusammenhang mit einer möglichen west- deutschen Wiederaufrüstung erhöht. Die Fran- z0sen fordern die Zurückstellung aller dies- bezüglichen Maßnahmen bis zu einem Zeit- Punkt, an dem Westeuropa und besonders Frankreich wieder militärisch stark ist. 3. Die sowietische Note an die Westmächte, in der diese beschuldigt werden, Westdeutsch- land aufzurüsten und in der Sleichzeitig ge- leugnet wird, daß Teile der Volkspolizei in der Sowjetischen Besatzungszone tatsächlich eine getarnte Armee seien. 4. Die Rede Adenauers am vergangenen Freitag, in der er die Westdeutschen auffor- derte, die Bürde der gemeinsamen Verteidi- gung Europas gegen eine sowjetische Aggres- Sion mitzutragen. Zum letzten Mal fand im Juni 1948 eine Zusammenkunft der Außenminister der Satel- litenstaaten, damals in Warschau, statt. Diese kolgte ebenfalls kurz nach der Zusammen- kunft der drei westlichen Außenminister in London, bei der beschlossen wurde, beschleu- Higt an die Schaffung eines westdeutschen Staates heranzugehen. Die Warschauer Kon- kerenz verurteilte die Beschlüsse der Außen- minister der Westmächte, beschloß aber gleich- Zeitig, einen kommunistischen Staat in der SowWietisch besetzten Zone Deutschlands zu errichten. Das Preffen in Prag ist übrigens die erste auf höherer kommunistischer Ebene stattfindende Konferenz, über die zu einem Leitpunkt etwas verlautete, an der sie noch im Gange war. Im allgemeinen war es die kommunistische Prexis, erst nach Abschluß solcher Besprechungen die Offentlichkeit zu informieren. Diese Tatsache dient dazu, die von einer ganzen Reihe von Persönlichkeiten in den Weststaaten vertretene Theorie ⁊u ützen, daß die Zusammenkunft in der Haupt- Sache als Auftakt zu einem großen Propa- Saridarummel in Buropa anzusehen sei, der Kreml gerade jetzt helfen soll, von der ledderlage in Korea abzulenken. Die Ergebnisse der Prager Konferenz der Wjetischen Satellitenstaaten in Anwesenheit 0 tows können niemand überraschen, der den Ader Dinge seit einiger Zeit mit Aufmerk- t verfolgt hat. Die Unruhestiftung, die Kreml im Fernen Osten geplant hatte, ist k gegangen und aus diesem Grunde rückt roblem Deutschland wieder mehr und das Gesichtsfeld der roten Politiker 0 Den„ Auftakt der neuen Adenauer führt die(DU Deutsch Vom ersten Bundesparteitag zum Vorsitzenden gewählt— Statut und Kurs der gesamtdeut- schen Partei Goslar(UP). Bundeskanzler Dr. Aden auer wurde vom ersten Bundesparteitag der CDU zum ersten Vorsitzenden der Christlich Demokratischen Union Deutschlands gewählt. Von 335 abgegebenen Stimmen erhielt der Bundeskanzler 302 Stimmen. 22 Delegierte enthielten sich der Stimme. Bundesminister Kaiser und CDU- Abgeordneter Holz- 4 pfeil wurden mit großer Stimmenzahl zu stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Kurz zuvor hatte der Bundeskanzler das neue statut der Christlich- Demokratischen Union Deutschlands verkündet. Es besagt u. a., daß die Partei alle deutschen Staatsbürger vereint, die das öffentliche Leben im Dienste des deutschen Volkes und des deutschen Va- tèerlandes„aus christlicher Verantwortung und nach dem christlichen Sittengesetz auf der Grundlage der persönlichen Freiheit demo- Kkratisch gestalten wollen“. Die CDU Deutsch- lands soll sich in Landes nde gliedern. Die Vertreter der sowietisch besetzten Zone sollen bis zur Wiederherstellung der demokra- tischen Freiheiten durch einen vom legitimen Hauptvorstand der CDU der Ostzone einbe- rufenen Zonenparteitag gewählt werden. Für das Saargebiet kann der Vorstand der CDU Deutschlands Vertreter bestellen. In den Par- teiausschuß sollen ferner fünf Vertreter für die Gebiete jenseits der Oder und Neiße ge- wählt werden. Dem Parteiausschuß gehören auch die Vorstände der Landesverbände und der legitimen CDU der sowietisch besetzten Zone an. Mit der CSU Bayern will die CDU Deutschland eine Arbeitsgemeinschaft ein- Sehen. Die Referate Als erster Referent des dreitägigen Partei- tages sprach Prof. Dr. Stier über den se- schichtlichen Auftrag der CDU. Seine Rede Slithielt eine klare Absage an eine verwa- schene Koalition“ mit der SPD. Diese nenne sich stolz eine revolutionäre Partei, sie glaube noch immer an eine Revolution. Selbst über- zeugte Freunde der SFD gäben zu, daß„diese Partei heute nicht mehr unbedingt als demo- Kratisch anzusehen sei. Der erste Vorsitzende der CDU-CSU-Frak- tion des Bundestages, von Brentano, ex- klärte in einer Ansprache über den europa- ischen Auftrag der CDU, daß das neue Europa christlich sein müsse und christlich sein werde. Handelsverträge könnten die Europa-Frage Hicht lösen. Die CDU knüpfe an die Bildung eines neuen Europa keine Bedingungen. Vor der Ansprache Brentanos hatten zahl- reiche Gastdelegierte aus den europäischen Ländern dem Bundesparteitag der CDU die Grüße ihrer Organisationen überbracht. Der Sonntag stand dann im Zeihen zweier Refe- . Tunlepragramm der Prager Kominformkonferenz abgeschlossen— Ein aufschlußreiches Kommuniqué Prag(UP). n Prag hat am Wochenende in Anwesenheit des stellvertretsnden sowie- tischen Ministerpräsidenten Molotow eine Konferenz von Ministern aus acht Kominform- ändern stattgefunden, die zu den Ergebnissen der New Lorker Außenministerkonferenz der Westmächte und in Verbindung damit zur Frage der Remilitarisjerung Westdeutschlands Stellung nahm. In der Konferenz, die am Samstag zu Ende Sing, beschuldigten die Sowetunion und ihre Satellitenstaaten die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich des Bruches des Potsdamer Ab- kommens. Gleichzeitig unterbreiteten sie ein Vier- punkte- Programm zur Wiederherstel- lung der Einheit Deutschlands. Das Kommu- niqué, das zum Abschluß der Konferefz ver- 6flentlicht 9 8 enthält folgende Forderun- N 5 Moskau- Politik im Kalten Krieg bildeten die Protestnoten Moskaus vom vergangenen Don- nerstag. Was im Prager Vier-Punkte-Pro- gramm steht, ist die Fortsetzung dieser Po- tik. Man findet die schönsten Worte über die künftige Deutschlandpolitik, über Friedens- wirtschaft und Friedensvertrag, über Abzug der Besatzungstruppen und vieles andere, wie man es von jeher aus sowjetischem Munde ge- Wohnt war. In Wirklichkeit glauben die Sowjets aus den Schwierigkeiten, die das Problem der Aufstellung deutscher Truppen verbände in einer europaischen Armee aufge- worfen hat, neue günstige Ansatzpunkte für mre Politik der Unruhestiftung entdeckt zu haben. So wird man sich darauf gefaßt ma- chen müssen, daß der Kreml sich nunmehr wieder eingehender mit der Deutschlandfrage beschäftigen wird als bisher, wo Koreakrieg und andere Ereignisse in der veiten Welt Wasser auf seine Mühlen zu sein schienen. nds Auftrag der rate über den geschichtlichen CDU und der Behandlung kultureller Pro- bleme. Erhard: Opfer für die Verteidigung! Als die inne 50 tische Sensa- tion des ˖ önnen Ausfüh- rungen des Bundesw N isters Dr. Erhard angesehen werden, der einen wirt- schaftlichen B ag Deutschlands zur euro- päischen Verteidigung forderte und in die- sem Zusammenhang von neuen Steuern und Rohstoffkontrollen sprach, übe 1 wir an anderer Stelle berichten. Reine 5 uerung und keine Verkürzung der Kaufkraf sagte 5 der Minister u. a., kann in der Konsequenz bedenklick und auch nur annähernd 80 sche sein wie die 1 Ingangsetzung neuen Inflation und 1 ¹ neuen Zwangsw von dem Gedanl Pflicht habe, 5 5 Wirtsche an der europäischen Vertei 8051 0 55 ichen Lei- urg zu ch Ostgebiete CDU- Parteitages der des e 8 weiteren Verlauf erkI Pte Bundes 8 an Sonmtas, daß 0 1e Rückgew ˖ e jenseits der Oder N N Ziel sein werde. Die Sow sei gegen den KRommuni Dag Kom ame, der alles ändere. Bun Dr. Luk a- sche! 55 nahm 2 dem Proble der Heimat- S ein Bundesflu durch das die Eingliederung jung der Heimatvertriebenen ankert werden soll. Gegen Ndemöller Die überwiegende Mehrheit der evangsli- schen Delegierten des Parteitages verabschie- dete eine Entschließung, in der sie sich gegen die Erklärung des Firchenpräsidenten Nie- möller wenden und betonen, daß solche Ku- Berungen nicht voreilig, Soridern nur nach gewissenhafter Prüfung und in gemeinsamer Verantwortung veröffentlicht werden dürf- ten. Am Sonntagabend erstattete Bundesland- Wirtschaftsminister Niklas vor dem Par- teitag Bericht über agrarpolitische Probleme, Wobei er die Aufstellung eines gemeinsamen Erzeugungsplanes aller Länder forderte. Der Parteiausschuß beschloß, die Bundesgeschäfts- stelle der neuen gesamtdeutschen Partei in Bonm einzurichten. Vermutlich wird der CDU- Abgeordnete Kiesinger Bundesgeschäftsfükrer werden, In den aus mehreren Personen be- stehenden Vorstand der CDU wurden u. à. Dr. Hilpert, Dr. Schreiber und Wilhelm Simp- fendörfer gewählt. Der erste Bundesparteitag der CDU Deutsch- lands beschloß am Sonntagabend seine Bera- tungen mit der Verabschiedung einer Reso- lution, in der die CDU u. a. ein Bekenntnis zu Gesamtdentschland ablegt. Düugels lür Deutschand 1. Die vier Besatzungsmächte in Deutsch- land sollen eine Erklärung veröffentlichen, daß Deutschland nicht remilitarisfert werde. 2. Alle der Wiederherstellung einer gesamt- deutschen Friedens wirtschaft im Wege stehenden Hindernisse sollen beseitigt werden. 3. Ein deutscher Friedensvertrag soll unverzüglich abgeschlossen werden, mit des- sen Hilfe die Einheit des deutschen Staates auf der Grundlage des Potsdamer Abkommens Wiederherzustellen sei. Mit dem Abschluß des Friedensvertrages seien auch die Bes af z Uungstruppen aus Deutschland zurück- zuziehen. 4. Ein gesamtdsutscher Rat soll gebildet werden, der Vorbereitungen zur Bildung einer gesamtdeutschen Regiefung zu treffen haben würde. Dieses Rommunique wurde von den Konfe- renzteilnehmern der Sowjetunion, Rumäniens, Albaniens, Ungarns, Bulgariens, Polens, der Tschechoslowakei und der Deutschen Demo- kratischen Republik“ gutgeheigen. Das Kommuniqué besagt, die Konferenz sei einberufen worden, weil die Außenminister der USA, Großbritarmiens und Frankreichs Ariläglich ihrer kürzlichen Konferenz in New Vork beschlossen hätten, in Westdeutschland eine Armee wiederaufzustellen, Dieser Beschluß Stelle einen flagranten Bruch“ der Garaftien dar, die diese Regierungen auf Grund der Potsdamer Beschlüsse einzuhalten verpflichtet seien, Die Beschlüsse der Westmächte stellten eine Gefahr für Europa dar und stünden im Widerspruch zu den Interessen aller fried- liebenden Völker und auch zu den nationalen Interessen des deutschen Volkes. Die Erklärung der Westmächte, daß sie Schritte zur Beendigung des EKrlegszustandes mit Deutschland unternehmen würden, wer- den von dem Rommunique als„Heuchelei“ bezeichnet. Es sei unnötig festzustellen, daß die Deutschlandbeschlüsse der drei West- müchte nichts anderes als das Ergebnis ihrer une d Rechtsstel⸗ gesetzlich ver- in zunehmendem Maße aggressiven Europa- Pe. 99255 seien. Den Westmächten wird in dem Kommuniqué 8105 der Vorwurf gemacht, mit Hilfe der an- indigten„Beendigung des Kriegszustan- des“ mit W. estdeutschland eine Lage zu schaf- fen. die es ihnen erlauben würde, die Arbeits- treserven und das Industriepotential West- deutschlands„für ihre imperialistischen Inter- n und für die Durchführung ihrer strate- ischen Pläne auszubeuten“. Hinter diesen Plänen verstecke sich nichts anderes als das Streben der Vereinigten Staaten nach der- W either schaft. Westdeutschland solle„in die Ag g ive Koalition der sogenannten Nord- atlantikunion“ einbezogen und zu einem„In- t der militärischen Pläne der SA 111 gemacht werden. Sechs des acht Seiten umfassenden Kommu- niqués sind der Verurteilung der Beschlüsse gewidmet, die die Außenminister Acheson, Bevin und Sch 1 im September in New Fork faßten. Die Beschlüsse der Westmächte in 0 er Deutschlandfrage hätten keine Rechts- gi und 1 für die internationale Zu 8 im Kommunique Vorgeschlagenen gesamtdeutschen Rat heißt es in dem Kom- iquè, da em F Ost- und West- h vertreten sein sollten. N bis zur Bildung einer 18g zur Konsultation eingel⸗ aden wer N61. Ablenkungsman över Gut informierte K e in Washington glau- ben, daß die Sowjetunion das Schwergewicht Mres Kalten Kxri s vom Fernen Osten nach Europa verlegt hat. In Washington erklärt man, die Prager Konferenz sei ein Versuch, die Aufmerksamkeit der Welt von der Nieder- lage der Rommunisten in Korea abzulenken. 55 London ist man der Meinung, die Prager Erlkklärung ziele offensichtlich nicht darauf ab, das deutsche Problem zu lösen oder die Ver- einigung Deutschlands herbeizuführen. Sie Sei Vielmehr ein sowjetisches Propaganda- manöver so wie die seinerzeit bei der War- schlauer Konferenz abgegebene Erklärung, die ebenfalls den sofortigen Abschluß eines Frie- densvertrages und die Zurückziehung aller Besatzungstruppen forderte Nach Erklärungen von Bundeskanzler Pr. Adenauer findet in der Sowietzone eine Re- militarisierung statt, und zwar eine sehr in- tensive, Voraussetzung der Bildung eines „deutschen Rates“ sind nach Ansicht des Bun- deskanzlers frele Wahlen in ganz Deutschland. „Es ist ein starkes Stück, nach den Schein- wahlen vom 15. Oktober eine solche Zumutung an uns zu stellen“, bemerkte Dr. Adenauer. Einstimmigkeit im UN- Ausschuß Entschließung über Zusammenkunft der Groß- mächte angenommen Lake Success(UP), Der politische Aus- schuß der Vollversammlung der Vereinten Nationen nahm am Samstag einstimmig einen Syrisch- irakischen Entschliegungsentwurf an, in dem die fünf Großmächte aufgefordert werden, zusammen oder einzen“ Bespre- ungen über alle Probleme zu führen, die den internationalen Frieden bedrohen oder Hindernisse für die Arbeit der Vereinten Nationen darstellen. Die Entschließung wird m der kommenden Woche der Vollversamm- lung unterbreitet werden. Nach der Abstim- mung beschloß der Ausschuß, in seiner näch- sten Sitzung am Montag uber den sowieti- schen Friedensplan zu debattferen. Die Vereinigten Staaten umd Großbritan- mien nahmen am Samstag eine unterschied- iche Haltung zu der Frage der Aufnahme des k Om munis tischen China in die Vereinten Nationen ein. Der stellvertretende USA-Hauptdelegierte in den Vereinten Na- tionen, Gross, lehnte im zweiten politischen Aus- schuß der Vollversammlung einen britischen Vorschlag Ab, der die Vereinten Nationen zwingen würde, die Vertreter Nationalchinas Zugunsten der chinesischen Kommunisten aus der UN auszuschliessen. Der britische Vor- schlag sieht vor, daß jene Regierung, die das grögte Territorium des betreffenden Staates regiert und der die Bevölkerung Gehorsam erweist, Anspruch auf die Vertretung in der IN haben sollte. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen konnte sich immer noch nicht auf einen Kan- didaten für den Posten des Generalse- K rTetärs der Vereinten Nationen einigen. „ Polffik in Kürze Einweihung des Bundesfinanhofes in Mün- chen. Im Beisein von Bundespräsident Heuss wurde in München der neuerrichtete Bundes- finanzhof eingeweiht. Heuss empfing den neuen Bundestagspräsi- denten. Der Bundespräsident— den neugewählten ane„ lers, zu seinem Antrittsbesuch. Dr.. ler Pr. F 5 Sicherheitsamt schon nächste Woche Abg. Blank wird Sicherheitsdirektor Goslar(UP). Der ODU- Abgeordnete Blank Wird schon nächste Woche mit der Leitung emer Dienststelle bei der 0 Sauftragt werden, die sich vornehmlich mit den Krei mit der eitsamtes am Mittwoch Er soll berei seine Zu Urn Haben, dieses Amt zu ü mehmen. BOnn zur Polizeifrage Alle Fragen der Ber Lander und Probleme der des Bundes sind nach einer Bek des Bundeskanzleramtes über der Vorberei noch nicht Men. Entg 1 n Presseme die Bundesree Teserve“ für den sei. Der Bun diglich die Auf Tungsstabes und vor für den Fall, einer drohenden von Gebrauch machen 2, Alf Polizei zurückzugreifen. Bei der Sicherhe rage sei di Sicherheit von der à ren zu unterscheiden, unterstreicht das Am des Kanzlers. Inner anntmachung Sta 1 das ing eines be technischer Spe 85 z6ller nimmt nichts zurück Neue Warnung vor einer Aufrüstung Schlitz, Oberhessen(UP). In einer Seren Rede auf dem evangelisch Ma tag in Schlitz hielt Kirchenpräsid Jer erneut eine längere politische Ansprache, in deren Verlauf er auf den Brief des frü- heren Generalleutnants Mahlmann einging. Er nehme kein einziges Wort von dem, was er am letzten Sonntag in Frankfurt gesagt abe, zurück, Es stehe jedenfalls fest, dag heute stark Stimmung gemacht werde für die Bildung einer de hen Wehrmacht. Dies sei Auch der einzige und wahre Grund des Rück- tritts des früheren Bundesinnenmimisters Heinemann. Auf den Vorwurf, daß Dr. Aden- auer das Angebot der Bildung einer deutschen Truppe gemacht habe, sei der Bundeskanzler überhaupt noch nicht eingegangen. Um die 20 Millionen Menschen der Ostzone, von denen 19 Millionen evangelische Christen Selen, kümmere sich praktisch kein Mensch, sagte der Kirchenpräsident weiter. Jetzt werde den westdeutschen Menschen Mut gemacht, die Ostzone zu befreien. Damit, daß man Deutsche Wẽ˖äederum Soldaten werden lasse, Stär man den Westen im keiner Weise. Das deutsche Volk werde es schwer fühlen müs- Sen, wenn es sich gegen den Osten aufrüsten Lasse. Das schlimmste, was man tun konnte Carlo Schmid eröffnet Wahlkampf in Bayern München(UP).„Solange nicht die ein- zige westliche Macht, die Vereinigten Staaten, in Europa die Voraussetzungen für eine er- folgreiche Verteidigung schaffen, ist unsere Antwort ein eindeutiges Nein“, sagte Profes- sor Carlo Schmid am Sonntag im überfüllten Zirkus Krone, als er den SPD- Wahlkampf in Bayern eröffnete und in einer großen Rede Sine Reihe von aktuellen Fragen behandelte. Unter anderem erklärte er, die Entnazifizie- Tung sei das schlimmste, was man habe ma- chen können. Man habe damit die NSDAP re- konstruiert. Die Spruchkammerbescheide wür- den das neue Mitgliedsbuch sein. Carlo Schmid forderte die Wiedereingliederung jener che- maligen Nationalsozialisten, die in den letzten fünf Jahren gezeigt hätten, daß sie gewillt seien, am Aufbau der Demokratie mitzuar- beiten. Allerdings dürfe das nicht in der Weise geschehen, wie in Schleswig- Holstein, dag man Stbwa alte Parteigenossen zu Ministern mache. SPD will Aufklärung über Polizei Niemöller bei Dr. Schumacher BOonn(UP). Die Bundestagsfraktion der SPD beschloß, die Bundesregierung in einer Interpellation um aufklärende Einzelheiten zur Polizeifrage zu ersuchen. Wie man Hört, Wünscht die Fraktion Aufklärung über den Segenwärtigen Stand der Vorbereitungen für die auf der New Vorker Außenministerkon- ferenz genehmigte Schutzpolizei in Höhe von 30 000 Mann, außerdem aber Über die in die- sen Tagen verschiedentlich erwähnte„Füh- rerreserve“ und das sogenannte„Wachkom- mando“ zur Verfügung des Bundeskanzlers. wecks gegenseitiger Unterrichtung trafen sich in Bonn Dr. Martin Niemöller und der Vorsitzende der SPD, Dr. Kurt schumacher. Die Unterredung galt in der Hauptsache ak- tuellen politischen Problemen und Tagesfra- Sen, daneben dem Flüchtlingsproblem. Dr. Niemöller erklärte, daß er durchaus nicht auf dem Standpunkt eines unbedingten Pazifis- mus stehe. Wenn Nur fünf Saarkonventionen ratifiziert. Die französische Nationalversammlung ratifizierte fünf von den zwölf Saarkonventionen, die durch die Regierungen abgeschlosseri worden Waren. Lediglich die technischen Abkom- men“ wurden ratifiziert, während die rest- lichen politischen Abkommen noch der Ratifi- Zierung bedürfen. In Bonn gibt's außer Politik auch Gold Soldblättchen in der Stärke von„Schmetter- Ungsflügeln“ wurden im Stadtteil Bonn-Beue bei Schachtarbeiten entdeckt. Wie Fachleute erklären, sind die Vorkommen Vorläufig 80 gering, daß eine Förderung Srößgeren Stiles noch nicht in Frage komme. Die Untersuchun- gen werden aber fortgesetzt. Medloy vom Papst empfangen. Papst Pius XII. empfing den amerikanischen Hochkom- missar Mecloy und seine Familie in einer Sonderaudienz. 8 Ehemaliger US- Kriegsminister Stimson ge- storben. Der ehemalige amerikanische Außen- und KFriegsminister Stimson ist in seinem Landhaus in West Hills im Staat New Vork Aim Alter von 83 Jahren an Herzschlag ge- Storben.— — Scheitert Pleven an der deutschen Wieder- bewaffnung?— Krisenluft durchweht Paris Paris(UP). Der Versuch, unter dem Druck der Vereinigten Staaten und der Sowetunion für und gegen die deutsche Wiederbewaffnung eine für Frankreich befriedigende Lösung die- ses Problems zu finden, hat am Sonntag zu einer Spaltung in Frankreichs Koalitionsregie- rung geführt. Für Dienstag ist die Regierungserklärung 2¹ dieser Frage vor der französischen National- versammlung angesetzt. Gleichzeitig soll diese Erklärung dem zu den Atlantikpakt-Verhand- lungen nach Washington fliegenden französi- schen Verteidigungsminister noch als Ver- handlungsgrundlage dienen. Am Samstag ver- lief eine geheime Kabinettssitzung offenbar ohne jeden Erfolg. Am Sonntag traten die Minister Schuman, Moch und Mayer unter dem Vorsitz von Premierminister Pleven er- neut zusammen, um eine Lösung zu finden. Durch ganz Frankreich, vom kleinen Mann auf der Straße, über die Nationalversa lung bis zum Kabinett geht der 8. Frankreich heute, in dieser Frage in zwei La- Ser teilt. De Gaulle unterstützte auf einer Versammlung der von ihm geführten Volks- bewegung den von den USA vorgeschlagene Wiederbewaffnungsplan. Aug anminister Sch man soll nach Berichten i rmierter Kreise ebenfalls eine begrenzte deutsche Wied auf- rüstung befürworten. Auf der anderen Seite steht der starke Block der Kommunisten und Sozialisten einschließlich des Verteidigungs- ministers Moch selbst, zum Teil ist man in diesem Lager überhaupt gegen jegliche deutsche Bewaffnun g, zum Teil Will man an eine solche Bewaffnung erst dann denken, wenn die politische Einigung Europas Vollzogen ist. Zwischen diesen beiden grogen Gruppen stehen dieè gemäßi olitiker, die Deutschland dann in Wa n Wollen, Wenn Frankreich selbst seine militärische Stärke wieder errungen hat. Großen Auftrieb erhielt die kommunistisch Sozialistische Opposition durch die sowjetische Anti- Wiederbewaffnungsnote. Politische Be- obachter in Paris beurteilen die Plötzliche Wendung der Sowjets vom Fernen Osten nach Deutschland als einen Versuch, in der augen- blicklich gespannten Situation der franzéösi- schen Regierung die Meinungen noch mehr auseinander zu treiben und die Stärke des Atlantikpaktes dadurch abzuschwächen. Es sei zu befürchten, daß die Reaktion der Nationalversammlung auf die Politik Plevens in der deutschen Frage seine Regierung zu Fall bringen könnte, erklären die Beobachter. Benelux- Konferenz in Luxemburg. Kabi nettsminister aus Belgien, Holland und Luxem- burg trafen zusammen, um zu Versuchen, die Haupthindernisse zur Verwirklichung der Be- Delux Wäirtschaftsumion aus dem Wege zu räumen. Australien ächitet Kommunisten. Das von der Regierung vorgelegte Geset zur Achtung der kommunistischen Partei Wurde vom stralischen Parlament angenommen. Experimente mit Koboter-Waffen. Der schwedische Ver teidigungsstab gab bekannt, daß in Kürze mit der Erprobung von Roboter- Waffen durch die schwedische Armee begon- nen werde. Die Ankündigung enthielt aber keine Hinweise über die Art der zu erpro- benden Waffen. Falangisten ausgescilossen. Das UDS-Au- Benministerium gab bekannt, daß Mitglieder der spanischen Falange von der Einreise in die Vereinigten Staaten ausgeschlossen Seien. Spionage-Frozeß in Bukarest. Vier Rumänen bekannten sich vor dem Bukarester Militär- tribunal für schuldig, Spionageaufträge für den frazösischen Militärattache Oberst Pa- Tisot ausgeführt zu haben. Au- Auch Fort Langson geräumt Us-Waffen nach Indochina unterwegs Ha nOi(UP). Das große französische Fort Langson an der chinesischen Grenze ist nach 71 hen Indochina Haupt- den, Langson liegt etwa Die Fortführung der französischen Opposition Segen den Bewaffnungsplan der Vereinigten Staaten würde aber eine ernsthafte Spaltung innnerhalb des Atlantikpaktes hervorrufen und möglicherweise Rückwirkungen auf die von den Vereinigten Staaten für Frankreich und Indochina vorgesehenen Waffenlieferun- Sen nach sich ziehen. Das Schlachtfeld des Kalten Krieges heißt im Augenblick jedenfalls Paris. Wie am Sonntag abend verle den führenden Mitgliedern der k lungen sein, wie Verteidigungsmi 8 erklärte,„eine prinzipielle Ubereinstimmung“ Zu erzielen. Diese Erklärung deutet an, dag Frankreich auch weiterhin gegen eine deut- sche Wiederbewaffnung ist. Die USA drängen In der laufenden Woche werden die Vertei- digungsminister und die militärischen Ober- befehlshaber der zwölf Atlantikpaktstaaten Sitzungen abhalten, um Über die westeuro- Päische Verteidigung gegen eine sowzetische Aggression zu beraten. Die Minister sollen beschließen, wie stark die Streitkräfte sein sollen, die jede der beteiligten Nationen für die Vereinigten Verteidigungsstreitkräfte Westeuropas beisteuern soll. Die Atlantikpakt- staaten beabsichtigen, zahlenmäßig mit den Sowjets gleichstarke Verbände in Europa zur Verfügung zu haben. Ein anderer schwerwiegender Punkt, über den beraten werden wird, ist die Frage der deutschen Wiederbewaffnung. ES ist vollkommen Ungewiß, ob in dieser Frage ein Ubereinkommen erzielt werden Kann. Die Vereinigten Staaten vertreten die Auffassung, daß ein deutsches Kontingent für die vereinig- ben westeuropäischen Verteidigungsstreitkräfte aufgestellt werden soll. Widersetzen sich Der 1 Sch! 80 der Atlant zungen am Ab sichtlich auch einen Ober- kommandierenden für die Ver migten Streit- kräfte au M erwartet, daß die bei- den A! sich auf einen Geneèral der Vereinig Staaten einigen werden und Spricht in diesem Zusammenhang von Genera! nhower. 1 ach Ansicht unterrichteter Kreise, steht die amerikanische Regierung auf dem Stand. punkt, dag die F age des europäischen Wrtschaftlichen Zusammenschlusses und die der deutschen Wiedꝭrau krüstung nicht gekop- pelt werden sollten. Vielmehr sollte eine eee 120 Kilometer nördlich von Hanoi, Auger der Fortbesatzung hat die Stadt 15 000 Einwohner. Nach einer französischen Mitteilung sollen iteren Rückzüge geplant sein. Ein Mili cher Sprecher sagte, daß amerikani- sche Waffen und Versorgungsgüter unterwegs nach Indochina seien, auf schnellstem Wege m möglichst großem Umfang. 90 Kilometer vor der mandschurischien Grenze 5 Schneller Vormarsch der UN-Truppen in Korea— Mehrere wichtige Städte besetzt TOKIO(UP). Schnelle südkoreanische Trup- deneinheiten haben nördlich Pyorigyarig einen Punkt erreicht, der nur noch 90 Kilometer von der mandschurischen Grenze entfernt ist. Sie bewegen sich in Richtung auf den Ver- kehrsknotenpunkt Huitsch on, wo sich nordkoreanische Stäbe und Regierungsstellen befinden sollen. Nordöstlich vori Pyongyang haben die Südkoreaner die Stadt Ta e PY On g besetzt. Auch die Stadt Puk tschong, 50 Kilometer nordöstlich Hamhung an der Ost- Küste Koreas wurde besetzt. Südwestlich Pyongyang haben amerikanische Truppen die Hafenstadt Tschinnampo besetzt. Um- fangreiche Säuberungsaktionen würden um Pyongyang durchgeführt. Dabei wurden in den letzten 24 Stunden über 13 000 Gelfan- Senne Semacht. Damit ist die Gesamtzahl der Kriegsgefangenen auf über 95 000 Mann ge- stiegen. Die kommunistische Regierung Nordkoreas haf ihren Sitz nach Sinuiji, an der Mündung des Jalu-Flusses. verlegt. * 8 Muongagoi 8 8 8 cuengprebang Chienmol 8 Der neue Brandherd Nach neuen, unbestä- tigten Berichten aus den südlichen Teilen der chinesischen Pro- vinz Kwangsi sollen 15 000 gutausgerüstete chinesische Rommu- nisten die Grenze in Richtung Indochina überschritten haben. Langson, das einzige noch in der Hand der Franzosen befind- liche Fort an der chinesisch- indochine- sischen Grenze ist unmittelbar durch die Viet Minh- Rebellen bedroht. In den grö- Beren Städten Nord- 8 Indochinas wurden 4 N die Sicherheitsstrei- 3 1.* fen auf Grund des über das Sebiet ver- hängten Ausnahme- zustands verdoppelt. Unsere Karte zeigt die Grenzforts Cao- bang, Donghke, Na- cham, Thathke und Dongdang, die im Verlauf der letzten Wochen von denfran- zösischen Truppen ge- räumt werden muß ten. Tonkin, Annam und Cochinchina bil- den zusammen den Staat Vietnam. * Neues aus aller Welt Tscheche vor deutschem Gericht Wegen Verbrechen gegen die Menschlichkel Karlsruhe(UP). Der chem tsche. chische Lagerleiter Kouril aus Brünn wInd sich vor dem Karl her Schwurgericht wWe⸗ gen Verbrechen gegen die Menschlichkeit die 5 er an ausgewiesenen Deutschen begangen haben soll, verantworten mi n. Es WIId 5 der erste Prozeß dieser A! sein, in dem der zu den von einem deut- zur Rechenschaft gezogen Wird. ein Angehöriger eines Staate Vereinten Nationen gehört. hen Gericht gen Fouril flüchtete 1949 aus der Tschechoslowa- kei nach Westdeutschland, wWo er bei Karls- ruhe von ehemaligen Insassen des Lagers Kaumitz-Collys erkannt und Wegen angeblich began er Grausamkeiten angezeigt wurde. Seit seiner Festnahme Ende ve genen Jah. Tes bis heute sind Hunderte von Zeugen aus dem gesamten Bundesgebiet vernommen wer. den, die schwere Anklagen gegen ihn erheben. Es Wird damit gerechmet, dag es Während r s zu einem Massenandrang von ebenen kommen wird. Vert Freiheitsglocke am Bestimmungsort Adenauer und Clay kommen Zur „Glockenweihe“ Berlin(UP). Die„Freiheitsglocke traf am Samstag trotz zahlreicher Gerüchte, daß kom. munistische Agenten ihre Reise aufzuhalten Versuchen würden, auf dem Bahnhof Berlin- Lichterfelde ein. Si noch am gleichen + Zu ihrem Best Ugsort, dem Schöne berger Rathaus gebracht. Bundeskanzler Dr. Adenauer wird zur„Glockenweihe“ am 23. Oktober in Berlin eintreffen. In seiner Be. gleitung werden sich der neue Bundesinnen- minister Dr. Lehr, Bundesarbeitsminister Storch, der Minister für Wiederaufbau Wil- dermuth sowrie der Bundesminister für ge- Samtdeutsche Fragen, Kaise Und der neuge- 10 räsident Dr. Ehlers be- Finden. Der ehemalige amerikemische Militär- Souverneur, CI a y, trifft zusammen mit dem amerikanischen Hohen Kommissar MedcCloy Am 24. Oktober auf dern Luftwege in Berlin eim. Zu Ehren Clays, der bekanntlich Vorsit- Zender der Aktion„Kreuzzug für die Frei- heit“ im Amerika ist, kindet ein militärischer Empfang statt. Mit dem gleichen Flugzeug, das Clay nach Berlin bringt, werden„Frei- heitsrollen“ mit einer Million Unterschriften nach Berlin gebracht, die ebenfalls aufbewahrt Werden, Weitere„Freiheits! len“ mit Millio- nen von Unterschriften Werden folgen. Totoglück brachte den Tod Mit dem neuen Motorrad verunglückt Mühlheim(UP). Ein 19 Jahre Alter Berg- mann aus Mülheim wurde vor zwei Wochen glücklicher Gewinner von fast 50 000 DM im Westdeutschen Fußball-Toto. Er gab sofort seine Stellung auf und kaufte sich als erstes ein Motorrad. Auf der Fahrt in seine nord- deutsche Heimat hatte er einen Zusammen- stoß mit einem Lastkraftwagen, bei dem er tödliche Verletzungen erlitt. Besatzung ermordet, Schiff versenkt Für 300 Kronen dreifacher Mörder Os(UP), John Saltnes, ein 28 Jahre alter“ verheirateter Mann, legte ein Geständnis ab. Wie es in der Kriminalgeschichte Norwegens einmalig ist. Vor einer Woche war Saltnes in Trondheim als Passagier an Bord des Fisch- kutters„Hellevik“ gegangen, um angeblich auf dem Seewege in seine Heimatstadt Vikna in Nordnorwegen zurückzureisen. Der wahre Grund war, daß er gehört Hatte, an Bord des Futters befinde sich eine größere Summe Gel- des. Im Folla-Fjord nördlich Trondheim 8 schlug Saltnes die ganze Besatzung— des Schiffer, dessen Sohn und dessen Vetter mit einer Axt und warf die Leichen über Bord. Seine Beute waren 300 Kronen(etwa 180 DM). Dann steuerte er den Kutter allein bis zu einer kleinen Insel vor seiner Heimatstadt und versenkte ihn dort. Tito bittet USA um Lebensmittel Zur Uperbrückung der Versorgungslücke Washington(UP). Jugoslawien hat die Vereinigten Staaten formell um Lebensmittel- lieferungen im Werte von 105 Millionen Dol zar gebeten. Jugoslawien braucht vor allem Weizen, Bohnen und Fette. Es benötigt so- Wohl Getreide für die menschliche Ernährung Als auch solches für die Erhaltung der Vieh- bestände. Dean Acheson hat bekanntlich be- reits zugesichert, dag Jugoslawien Lebensmit- tellieferungen erhalten werde. Vulkan auf Stromboli sbeit Unheil aus* Bevölkerung verließ fluchtartig Wohnsitze Messina(UP). Nach Vorausgegangenem Erdbeben zeigte der Vulkan auf der Insel Stromboli Eruptionen. Große Ströme flüssiger Lava er- gossen sich von den Hängen des Vulkans. Slübende Asche, die mehrere hundert Meter in die Luft hinausgeschleudert wurde, be- leuchtete den Himmel über der Insel. Die Iriselbe völkerung, die an den Hängen des Vul- Kkans lebt, verlieg sofort ihre Wohnsitze un Hüchete auf die andere Seite der Insel. Einige Fischer flüchteten mit Booten nach Sizilien. Gasexplosion zerstörte Werkshalle Schweres Unglück in Dortmund Dortmund sion forderte in Dortmund zwei Todesopfer und einen g Unclichten Stelle der Fermgasleitung der Ruhr- S-Tennismeister hat Kinderlähmung. Der 25 jährige amerikanische Tennismeister im Tyrrhänischen Meer heftige 5 Südwiesld. Rundschau Der„Tag der Kriegsgefangenen“ in Württemberg-Baden Stuttgart dw). Der regierung zum„Tag der Kriegsgefangenen“ bestimmte 26. Oktober soll in allen Gemein- den Württemberg- Badens mit Kundgebungen feierlich begangen werden. Die Schirmherr- schaft über diese Kundgebungen hat Mi sterpräsident Maier übernommen. Landräte und Bürgermeister werden gebeten, auf die- sen Kundgebungen zu sprechen. Die Hauptkundgebung wird am kommenden . um 20 Uhr im Zirkus Althoff in Stuttga stattfinden. Auf dieser Kundge- bung 0 Innenminister Ulrich, Oberbür- germeister Dr. Klett und der Vorsitzende des Gesamtverbandes der Heimkehrer, Kriegs- gefangenen- und Vermißten angehörigen im Bundesgebiet, Supper, sprechen. Die Bischöfe der beiden chr lichen Konfessionen, D. Haug und Dr. Leiprecht, sind vom Heimkehrerver- band eingeladen worden, ebenfalls Anspra- chen zu halten. Das Läuten sämtlicher Kirchenglocken und eine Verkehrsstille von zwei Minuten sollen um 12 Uhr die Bevölkerung auf die Bedeu- tung des Tages hinweisen. von der Bundęs- Europäischer Bundespakt vorgeschlager Stuttgart(Ids). Für den Abschluß eines europäischen Bundespaktes, durch den mög- 1e Länder Europas zusammeng lichst sollen, trat der Lale ein. In einer im Alte gefaßten, an den Europarat gerichteten Ent- schließung heißt 285 ein vereintes, Europa, das sich lediglic reich und Italien und auf die Bund ze, Wäre politisch untragbar. D t ammlung, an der 25 Delegie ande teilnahmen, legte die politi K nien fest, die von den Vertretern des 5 Württemberg-Ba- den auf dem Kongreß de eutschen Landes- verbände der Europa- 1 0 am 9. und 10. De- zember in Köln vertreten werden sollen. Die bisherige sitzenden des Landesverbandes, Wirtschaftsminister Dr. Veit, Oberbürgerme ster Dr. Roser(EhBlingen) und Bürgermeis Heurich(Karlsruhe), wurden wiedergewählt. Protest gegen Erhöhung der Treibstoffpreise Stuttgart 1 5 die vom Bun- deskabinett besch raf t- der v. vürtle 2 daß die Maß alle Transportkosten und 6 ensmittel. die Kohle und Ver- eb gu des täglichen Bedarfs verteuern Werde. Außerdem werde der Verkehr von der Autobahn auf das jetzt schon völlig unzurei- chende und überlastete Netz der Bundes Straßen abwandern. Die Kontrolle auf den Autobahnen werde jedoch zu neuen Geldaus- gaben führen. Das Ergebnis dieser Maßnahme der Bundesregierung werde eine weitere Auf- blähung der Verwaltungsbürokratie auf Ko- sten aller Verbraucher und der Verkehrs- sicherheit sein, hme der Bundes- damit Vermietete Kraftwagen werden überprüft Stuttgart(Ib). Das württemberg-badi- sche Verkehrsministerium hat die Verkehrs- Abteilungen der Landratsämter und die Bür- Sermeisterämter der Städte Stuttgart, Ulm, Heilbronn, Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg und Pforzheim gebeten, zu veranlassen, dag Alle gewerbsmäßig an Selbstfahrer vermie- ten Personenkraftwagen mindestens alle Schs Monate durch die technische Prüfstelle . den Fraftfahrzeugverkehr untersucht Werden. Es habe sich herausgestellt, daß der- ige Fahrzeuge in ihrem technischen Zu- band vielfach nicht den gesetzlichen Anfor- rungen an die Betriebssicherheit entspre- ein Deutscl delberger amnerikan aer aus der Hand gerissen. De 5 Deutsche, delberg, Werden. Der A1 noch flu chen Zeit des Vorjahres um heren Abs staltet vom 2. bis 5. bei Karlsruhe eine Tagung für rufssoldaten, auf der „Wollen Hei de aufen?“ Amerikaner und + dieser Tage eine Hei- Hausfrau und boten ihr 120 Dollar zum Kauf an. Als die Frau den von ihr für die Dollars geford Zetrag von 516 DM herangeholt hatte, ihr das Geld vom m lie- und der Deutsche davon. ein Elektrotechniker aus Hei- 51 1 en festgenommen ei ihm sichergestellt. den restlichen 300 DM en der Imerikane 1 Lebhafter BTU CH 8 Bruchsal Zeit vom 1. Ja- urden im ten 1 1 der 1 17 8 gegenüber der glei- 70 zu. Bau von Wonnu. nd 150 Wohnu mheimer wegen ten, weil ein- kerten Milch ei! stgestellt v. nahme ergab, nicht vorsätzlich urteilte das er Milch- im Landeszugendring Stuttgart Gdwb). Das württemberg-badi- sche Kultusministerium hat dieser Tage auf Grund der Liste der Bundesregierung über rechts- und linksradikale Organisationen der „Freien Deutschen Jugend“ FDJ) in Würt⸗ temberg-Baden den Charakter einer jugend- pflegerischen Organisation aberkannt. Der Württembergische Landesjugendring hat nun auf einer außerordentlichen Sitzung in ge- heimer Abstimmung diese Entscheidung des Kultusministeriums anerkannt. Entsprechend den Statuten des Landesjugendrings ist die FDꝗ damit nicht mehr Mitglied dieser Organisation. Durch das Ausscheiden der FDꝗ ist der An- trag der Evangelischen Jugend, den Landes- zugendring aufzulösen, gegenstandslos gewor- den. Die Jugend ganisationen Falken“, „Neudeutschland“ und die Katholische Jugend sind bereits vor einiger Zeit aus dem Landes- jugendring ausgetreten, weil bei einer frü- immung über den Ausschluß der FD) nicht die dafür erforderliche Zweidrittel- mehrheit zustande gekommen war. Man FDJ nicht mehr nimmt an, daß diese Organisationen jetzt wie- der dem Landesjugendring beitreten werden. Kreuz und quer durch Baden Die Evangelische Akademie Baden veran- November in Herrenalb hema ige Be- neben Altlandesbischof von Brentano sowie der ehe- rtruppen, Eberbach, D. Wurm Dr. malige General der Panze Sprechen werden. Der emeritierte Ordinarius für Städtebau und städtischen Tiefbau der Technischen Hochschule Karlsruhe, Professor Dr. Roman Heiligenthal, feiert in diesen Tagen seinen 70. Geburtstag. Professor Heiligenthal war mehr als 40 Semester Lehrer und Wissen- schaftler an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Numerus clausus verfassungswidrig erklärt. Der Senat der Universität Heidelberg hat be- schlossen, versität Heidelberg so bald wie möglich ab- zuschaffen. Der Senat vertrat die Auffassung, dab Zulassungsbeschränkungen zum Studium verfassungswidrig seien. Es wurde ferner be- schlossen, denjenigen Studenten an der Uni- versität Heidelberg, die vorher bereits im Ausland studiert haben, Auslandssemester anzuerkennen. den numerus clausus an der Uni- im Höchstfalle zwei Lolcale Nundotcliau —... Marienfäden Schon ins Land der Pyramiden Floh'n die Störche übers Meer, Schwalbenflug ist längst geschieden, Auch die Lerche singt nicht mehr. Seufzend in geheimer Elage, Streift der Wind das letzte Grün, Und die süßen Sommertage, Ach, sie sind dahin— dahin! Wieder einmal ist der Herbst gekommen. Verblichen ist des Sommers Pracht; verweht sind die Spuren einer schönen Zeit voller Wonne und Lust. Die Felder stehen leer, das Laub der Bäume sinkt müde in den Staub. Auch der Vöglein Lieder schweigen. Weit, Weit über Täler und Hügel zogen die kleinen Sänger zu jenen sonnigen Gefilden, wo ewiger Frühling herrscht. Wenn die Sonne vom klaren blauen Himmel herniederscheint und mit ihren belebenden Strahlen die letzten Kinder Floras zu einem kurzen Dasein er- Weckt, dann ziehen durch die Luft, leise vom Winde getragen, zarte, glitzernde Fäden, die Sommerfäden, auch Marienfäden oder Marien- garn genannt. Diese Fäden rühren von dem Gewebe her, das manche Spinnenarten, 2. B. Luchs-, Kreuz-, Weber- und Krabbenspinnen an sonnigen Herbsttagen spinnen, wenn sie die Lust verspüren, zu wandern. Wenn die Sommerfäden auch eine ganz na- türliche Erscheinung sind, so schrieb doch das Volk von altersher den Ursprung überirdi- schen Wesen zu. Die heidni 118 ist auch in den christlichen Glauben über- gegangen, doch ist an die Stelle der Göttin Berchta Maria, die Mutter Gottes, getreten, die von 11 000 himmlischen Jungfrauen be- gleitet, über die Fluren dahinschwebt. Nach einer oberbayerischen Sage erfolgt dieser Um- zug in klaren, mondhellen Herbstnächten, wobei die Jungfrauen die Fäden, die die Mut- ter Gottes gesponnen, über Wälder und Flu- ren ausbreiten. Aus diesen Sagen entstanden die Bezeichnungen Mariensommer, Marien- käden und Mariengarn. 8 Der geſirige Sonntag Zauberer Herbſt Storm lockte mit allen dem großen zur Verfügung ſtehenden Farbnuancen bei herrlichem Sonnenſchein alles hinaus ins Freie. In Scharen ſtrömten am Nachmittag die ſonnenfrohen Menſchen in den nahe⸗ gelegenen Wald oder auf den Friedhof, um dieſen Tag des zur Neige gehenden Jahres noch einmal voll auszukoſten. Auch bei der OE machte ſich das herrliche Herbſtwetter bemerkbar, denn viele Ausflügler waren in den vollen Zügen zu beobachten. Ein Tag, der wirklich der Erholung und Ausſpannung nach den Strapazen der Kerwefeierlichkeiten dienen konnte. 4 Die Nachkerwe wurde außer in der Turn⸗ halle der 98er, wo die Jugend nochmals Gelegenheit hatte das Tanzbein zu ſchwin⸗ gen, auch im Neckartal gefeiert, dort waren es die 3 Laibl's mit ihrem ſpritzigen„Zi⸗ geuner“, die es wiederum verſtanden, ihr Publikum glänzend zu unterhalten. 5 Ueber den Sonntag fand im Reichsadler eine Ausſtellung neuzeitlicher Eigenheime verbunden mit einer Bauberatung ſtatt, die bei den Bauluſtigen beſonderem Intereſſe begegnete und deshalb auch anſprechenden Beſuch aufzuweiſen hatte. Ein kühler Abend beſchloß mit einem glasklaren Himmel den ſonnigen Tag. Von dem Turm der kath. Pfarrkirche gemahnte die Glocke mit ihrem eindringlichen Ruf an den Roſenkranzmonat. So ging ein Tag zu Ende, der neben der vollen Farbenpracht in der Natur zür Beſinnung dienen konnte. Industrie- und Handelsmuseum geplant Mannheim dd). Der Kulturreferent der Stadt Mannheim, Professor Langer, beschäf- tigt sich gegenwärtig mit den Vorarbeiten zur Errichtung eines Industrie- und Handels- museums in Mannheim. Das Museum, das hauptsächlich aus Stiftungen der Industrie und des Handels finanziert werden soll, soll zunächst in transportablen Hallen unterge- bracht werden und vor allem zu Unterrichts- Zwecken dienen Neue Lohntarife in zwei Industriezweigen Die Ver! 8 wischen Vertretern der Industri apier, Kera- mik in Wür g den mit Beauftragten des Arbeitgeber verbandes Chemie und der verwandten Industrien wurden Ende dieser Woche abgeschlossen. Es wurde für alle Ar- beitnehmer eine Lohnerhöhung erzielt, die 5 und 10 Pfennigen in der Stunde Außerdem soll die bisher gewährte 16 Pfennigen in aufgenommen Teuerungszulage von 8 bzw. der Stunde in den Lohntarif Werden. Für die keramische Industrie beträgt die Lohnerhöhung 8 Pfennige in der Stunde. Für die Glasindustrie werden am kommen- den Montag und Dienstag Lohnwerhandlungen stattfinden. Waldbesitzer fordern Verkaufsfreiheit Der Waldbesitzerverband für Nordwürb⸗ temberg und Nordbaden forderte in Heidel- berg auf seiner Jahres versammlung Verkaufs- Freiheit. Die Höchstpreise müßten wegfallen und Versteigerungen müßten wieder erlaubt Werden. Ferner forderte der Waldbesitzer- verband staatliche Zuschüsse für die Wieder- Aufforstung der Wälder. In einer. Diskussion über die Löhne der Waldarbeiter wurde von den Waldbesitzern allgemein die Ansicht ver- treten, daß eine Lohnerhöhung zur Zeit nicht notwendig erscheine. Kultur-Nachrichten Baden-Baden bringt Steinbecks„Der Mond ging unter“ zur deutschen Erstaufführung. John Steinbecks„Der Mond ging unter“ Wird am Samstag vom Theater der Stadt Baden-Baden zum ersten Mal in Deutschland aufgeführt. Das Schauspiel in acht Bildern geht auf den gleichnamigen Roman von Stein- Peck zurück und wurde von der Schweizer Ubersetzerin Katharina Wyler-Salten für die Bühne bearbeitet. rogramm des„Tonbild- Studio“. Das„Tonbild-Studio“ in Mannheim verfilmt gegenwärtig in Gemeinschaftsproduktion mit einer französichen Herstellungsgruppe John Knittels Roman„Therese Etienne Auch der Knittelsche Roman„EI Hakim“ soll verfilmt werden. Die Außenaufnahmen werden in Spa- nisch-Marokko, die Innenaufnahmen in Gei- selgasteig gedreht werden. Das Leben des „Ignatius von Loyola“ soll in deutsch- spa-. nmisch- schweizerischer Gemeinschaftsproduk- tion verfilmt werden. In nächster Zeit wird die Gesellschaft mit der Produktion weiterer Filme beginnen. Unter dem Titel„Der Ver- trag mit dem Tod“ ist die Herstellung eines Streifens geplant, dem ein Stoff aus dem Zir- kusleben zugrunde liegt. Ferner ist ein Farb- Filun„Schwetzinger Serenade“ in Vorberei- tung. Daneben ist noch die Herstellung von zwei ausgesprochenen Lustspielfilmen vorge- schen. ö Erstaufführung und Neueinstudierung an den Städtischen Bühnen Heidelberg. Die Stäcktischen Bühnen Heidelberg werden noch in diesem Monat eine Erstaufführung und eime Neueinstudierung herausbringen. Am 25. Oktober wird das vieldiskutierte Schauspiel Der Tod des Handlungsreisenden“ von Arthur Miller in der Inszenierung von Heinz Dietrich Nenter für Heidelberg erstaufgeführt werden. Am 19. Oktober bringt das Opernensemble eine Neueinstudierung der Rossini-Oper„Der Barbier von Sevilla“ heraus. Neckar-Bote, Südd. Heimatzeltung für Manuheim-Seckenhelm und Umgebung. Verautwortl. Herausgeber: Georg Härdle. Druck und Verlag: Buchdruckerel Gg. Zimmermann(nhabes Geors Härdlel, lannheſm-Seckenheim, Fernsprecher 47216— Eumumd Sabbtt. Der Angeklagte gehwei gt. Copyrigin bi Verlagshaus Reutlingen Oerlel c Spòrer lte den Kopf und musterte ihn noch immer. Er wollte wissen, wie nach ihrer Meinung ein Rechtsanwalt aussehen müsse. „Schwer zu sagen! Aber ich dachte, wer sein ganzes Leben damit verbringt, ein so gefähr- liches Volk zu verteidigen, Schufte und Schur- ken, wer fortwährend mit Zuchthaus und Ge- 16. Fortsetzung Lilo verzog den Mund, als sie hörte, daß auf Lönnes Verteidiger Warten Wollte.„Was will denn der von dir?“ fragte sie. Charlotte „Was ist das überhaupt für einer?“ Charlotte hatte noch nicht geantwortet, als Er trug nun einen Weiten, flauschigen Mantel von bräunlich hel- Die weiße Binde, die zu seiner Robe gehörte, hatte er ab- Zelegt. Von der stundenlangen, anstrengenden Verhandlung war ihm nichts anzumerken. Er War krisch und gutgelaunt wie am Morgen und wirkte noch jungenhafter. Als er Charlotte in Gesellschaft eines jungen Mädchens erblickte, blieb er stehen und musterte sie. Dann kam er „Das Fräulein Schwester?“ fragte er. Lilo Hatte Wirklich eine große Familienähn- lichkeit mit Charlotte. Sie ließ sich mit ihm be- kannt machen und sah ihn aufmerksam und ein wenig verwundert an. Er bemerkte dies, als er ihr die Hand gab.„Sie mustern mich, als ob ich auf Sie einen geradezu nieder- Henius schon auftauchte. ler Farbe, war aber barhäuptig. näher. schmetternden Eindruck mache.“ „Niederschmetternd? Nein. Aber einen unerwarteten.“ haben Sie denn erwartet?“ dachte. konnte aber nicht mehr eingreifen. „Was ich erwartet habe? Rechtsanwalt aussieht.“ „Tu ich das nicht?“ Das ist falsch. „Wieso?“ erkundigte er sich belustigt.„Was Lilo war in der ganzen Familie berüchtigt, well sie hemmungslos genau das sagte, Wẽas sie Charlotte bekam es mit der Angst, Ich weiß nicht recht. Einen Mann jedenfalls, der nach einem fängnis und schlimmeren Sachen zu tun hat..“ Sie stockte, und ihr wurde klar, daß sie im Be- griff stand, etwas Kränkendes zu sagen. Henius lachte. Das müßte abfärben, meinen Sie? Sie haben sich vorgestellt, ein Strafver- teidiger müßte im Laufe der Zeit selber ein bißchen kriminell aussehen?“ „Möglich! Aber Sie haben keine Spur da- von!“ versicherte sie tröstend. „Herzlichen Dank! Wahrscheinlich kann ich mich nur großartig verstellen.“ Lilo lachte ein wenig, antwortete aber nichts. Sie warf einen unsicher fragenden Blick auf Charlotte, als wolle sie sich bei dieser Auskunft darüber holen, was eigentlich von ihm zu hal- ten sei. Aber von Charlotte kam keine Ant- Wort. Henius hatte 801 der andern Straßenseite seinen Wagen stehen und schlug ihnen vor, für ein paar Stunden ins Freie hinauszufahren. Nach einer Verhandlung wie der heutigen halte er sich den Nachmittag möglichst frei, Es gebeè nichts Besseres als eine Fahrt ins Blaue, wenn man Moabit vergessen wolle. Lilo war bedenklich, auch Charlotte schüt- telte den Kopf. Sie würden zu Hause erwartet, und außerdem sei sie mit den Gedanken an Lönne und seine Zelle nicht in der Stimmung für eine Fahrt ins Blaue. Lilo sagte:„Trinken wir doch irgendwo, wo's nett ist und sich plaudern läßt, eine Tasse Kaffee. Das dauert nicht lange und erfüllt auch seinen Zweck.“ Henius war einverstanden damit, und sie begaben sich zu seinem Wagen. Er fuhr dem Westen zu. Charlotte fürchtete, Herius habe sle um 4 dieses Zusammensein nur gebeten, um noch einmal 2zu versuchen, sie als Zeugin gegen Frau Borbeck zu gewinnen. Sie war unschlüssiger denn je. Besonders in Lilos Gegenwart wäre ihr ein Gespräch darüber peinlich gewesen. Henius war taktvoller, als sie glaubte. Er sprach kein Wort von dem Prozeß, so sehr Lilo auch darum bat. Sie betraten ein Kaffeehaus am Kurfürstendamm, nahe bei der Gedächt- niskirche. Bei dem schönen Wetter hatte man die Tische und Stühle schon auf die Terrasse Hinausgestellt. Behielt man die Mäntel an, so konnte man draußen sitzen und zusehen, wie der unaufhörliche Strom der Fußgänger und des Verkehrs vorüberzog. Lilo verlor schließlich die Geduld, als weder Charlotte noch Henius ihr erzählen wollten, was sich an diesem ersten Tag ereignet hatte. „Erzählen Sie, bittel“ sagte Henius zu Char- lotte.„Ieh bin selber neugierig, wie Sie alles darstellen werden. Wenn das Gehirn der Fach- leute sich heiß gelaufen hat, weiß vielleicht eine kluge Frau weiter.“ Lilo lachte.„Kluge Frau! Hast du gehört, Lolott? Nun kannst du nicht mehr nein sagen. Hilf: also dem Fachmann mit deiner Weisheit!“ Als sie hörte, daß Hartung Selbstmord be- gangen haben sollte, ließ sie fassungslos die Hände sinken.„Sich selbst hat er erschossen? Und trotzdem dies ganze Theater? Warum eigentlich?“ 5 „Weil man daran zweifelt, daß Lönne die Wahrheit sagt.“ „Herrgott, das muß sich doch feststellen Ias- sen! Ich denke, es gibt Sachverständige, für die so was eine Kleinigkeit ist?“ „Herr Doktor Henius meint“ Lilo wandte sich geradezu empört an ihn: „Nun, was meinen Sie?“ „Daß wir morgen erleben werden, wie gegen die Selbstmordbehauptung Sturm gelaufen wird und Lönnes Aussagen zerrupft und zer- pflückt werden.“ „Sie glauben also auch nicht daran?“ . 20g die schultern hoch.„Wenigstens nicht alles, was Lönne uns glauben machen möchte. Hätten Sie heute zugehört, und könn- ten Sie morgen zuhören, so würden auch Sie daran zweifeln, daß Hartung sich selbst er- schossen hat.“ „Ja, was soll denn aber sonst geschehen sein? Tot ist Hartung! Irgend jemand muß es getan haben! Lönne sagt, er ist unschuldig daran, und ich glaube ihm. Dann muß also ein an- derer Ein Schweigen entstand. Henius sah von einer zur andern. Charlotte wich seinem Blick aus. Lilo hatte die Augen weit geöffnet, und es glitzerte darin wie von Jagdeifer.„Ja, wer . murmelte sie.„Hat denn noch niemand an. an die liebreiche Witwe gedacht, wie mein Großvater sie immer nennt?“ Charlotte erschrak o sehr, daß sie erblaßte. „Um Gotteswillen, Lilo! Was redest du da?“ „Ich beantworte eine Frage“, entgegnete Lilo gleichmütig. „Aber das ist sinnlos!“ „Weshalb sinnlos?“ warf Henius rasch ein. Charlotte zuckte ratlos die Achseln. An ihrer Stelle antwortete Lilo. „Mag es auch sinnlos sein, so kann man's doch mal überlegen, nicht wahr? Und ich meine Lönne benimmt sich so sonderbar, daß man glauben muß, er steckt für irgend jemand sei- nen Kopf in die Schlinge. Das hast du ja selber gesagt, Lolott. Und für wen tut man so Was Gefährliches? Für eine Frau natürlich! Und welche Frau kommt hier in Frage? Frau Bor- beck selbstverständlich. Ich finde also, es War gar nicht so sinnlos, was ich gesagt habe, nicht wahr, Herr Doktor?“ 8 Henius lächelte und wollte wohl Charlottes Antwort abwarten, ehe er seine eigene Mei- nung aussprach. Charlotte sagte:„Und ich Wige daſ 80 ein Verdacht Unsinn ist. Vor ein paar Tagen habe ich noch mit Frau Borbeck gesprochen. Sie hätte sich ganz anders beno wenn 1 sie ein e Gewissen hätte. a 5 bonseteung e e. 75 Vom einheimiſchen Sport Fußball. TSV 1846 Mhm.— S 07 Seckenh. 0:7 Das Ergebnis iſt das Verdienſt einer aus⸗ gezeichneten Mannſchaftsleiſtung, in der ganz beſonders die Läuferreihe hervorragte. Im Aufbau ſowie in der Abwehr gleich gut, verſorgte ſie den Sturm mit brauchbaren Vorlagen, ohne dabei das konſequente Decken zu vergeſſen. Und der Sturm war in der Lage, die gebotenen Chancen auszunutzen. Die ganze Stürmerreihe ſteht in der Tor⸗ ſchützenliſte. und Maier im Tor verhinderte durch Glanzparade bei einem Handelſmeter das verdiente Ehrentor für 1846. Die 1846er waren nicht ſo unterlegen, wie es das Endergebnis beſagt, zeitweiſe waren ſie im Feldſpiel faſt gleichwertig. Es fehlte aber im und kurz vor dem Strafraum die Entſchlußkraft zu einem ſaftigen Tor⸗ ſchuß. . Fortuna Edingen— 98 Seckenheim 1:3 Zweite Mannſchaft 0241 Wie reife Früchte fielen am geſtrigen Sonntag morgen die Tore in Edingen. Die in beſter Spiellaune ſich befindliche 2. Mann⸗ ſchaft veranſtaltete ein Schützenfeſt erſter Ordnung. Gruber A., der erſtmals wieder für ſeinen Stammverein ſpielte, war ein⸗ mal mehr der Initiator in dieſem fairen Treffen der beiden Erſatzligen. Ein Geſamt⸗ lob der 2. Mannſchaft. Bei ſchönſtem Oktoberwetter ſtieg dann am Nachmittag das Haupttreffen. Wer zu⸗ vor an einen Sieg der Fortunen glaubte, wurde eines beſſeren belehrt. Vom Anpfiff weg legten die 98 er ein ſcharfes Tempo vor und in der 5. Minute hieß es bereits durch Bombenſchuß von Schmitt 1:0 für den Gaſt. Wenige Minuten ſpäter wurde eine ſchön herausgeſpielte Chance durch Hartmann mit dem 2. Tor abgeſchloſſen. Und als Hartmann eine Strafſtoßbombe in des Gegners Ge⸗ häuſe gut untergebracht hatte, ſchien der Ofen für Edingen ganz aus zu ſein. Durch taktiſchen Fehler der Hintermannſchaft und ſchwache Abwehrleiſtung des Torhüters konn⸗ de der Gaſtgeber das Ehrentor für ſich bu⸗ chen. Trotzdem Edingen teilweiſe eine ſehr harte Note ins Spiel brachte, um das Steu⸗ er herumzureißen, dazu noch einen Im zugeſprochen bekam, änderte ſich nichts mehr an dem obigen Reſultat. M. Handball der Bezirksklaſſe. T Lampertheim— TW 98 Seckenheim 3:12(1:7). In Lampertheim wahrten die 98 er Tur⸗ ner ihre Chancen mit einem Sieg, der zah⸗ lenmäßig die Ueberlegenheit, mit der er er⸗ rungen wurde, zum Ausdruck bringt. Der gegneriſche Sturm konnte die Hintermann⸗ ſchaft der Gäſte, die immer noch das Glanz⸗ ſtück der Mannſchaft iſt, nicht überwinden und ſcheiterte oft ſchon an den Läufern. Der Seckenheimer Sturm zeigte gelegentlich prachtvolle Kombinationen, um dann wieder in alte Fehler zurückzufallen. Immerhin ſchoß er 12 Tore, von denen die meiſten aus dem Spiel heraus fielen. Hohe Resultate bei der 1. Liga Süd VfB Stuttgart— Fsy Frankfurt 3:1(3:0) Der Deutsche Meister baute langsam aber sicher sein Spiel auf. Lange mußten die 25 000 Zuschauer auf das erste Tor warten, das Blessing(Kopfbalh in der 34. Minute erzielte. Eine Ecke, fein herein gegeben von Baitinger, landete bei Wehrle, der Kurz entschlossen zum 270 einsandte(422. Minute). Ein Alleingang Wehrles fand kurz vor dem Halb- zseitpfiff seine Krönung. Wehrles hats trick folgte in der 55. Minute. Aus vollem Lauf schoß drei Minuten später Baltinger zum 510 ein. Erst durch einen etwas ZwWeélfelhssten Elfmeter(68. Minute) konnte Mittel- Jaufer Schwarz dem PSV— der durch diese Nieder- lage die Spitze abgeben mußte— zu dem Ehren- treffer verhelfen. Zu 5 VIB I als er bis zur 1 it beim VIL N m Front 1 Die Mühlburger Treffer fi 8. Min.) und Lehmann(29. B damit mit einem verdienten Sies 1. FC Nürnberg— Schu 65 Der 1. Fe Nürnberg konnte von Glück sagen, daß er bereits in der ersten Halbzeit zwei Als die Gäste schoß, denn die Scho kamen Während der letzten 45. Minuten mehr und mehr auf. Winterstein und Brenzke brachten nach einer Viertelstunde Spielzeit den Club mit 2:0 in Füh- Tung, ehe Meusel in der 19. Minute auf 271 ver- kürzen konnte. In den letzten fünf Minuten vor Seitenwechsel fielen noch zwei Tore für die Nürn- durch Winterstein, während Meusel den ten Schweinfurter Treffer unterbrachite. SV Waldhof— 98 Darm Die Darmstädter noch ganz au mehr 5 adt 72(2:1) hielten sich bis zur Halbzeit eichnet, obwohl schon in der zehn- ten Minute ihr Torhüter Ruhl Wegen groben Fouls von Schiedsrichter Stadelmaier vom Platz gestellt Wurde. Bereits in der vierten Minute gelang Fanz Elfmeter) das 1:0 für Waldhof. Doch postwendend Markierte Reeg für die Gäste den Ausgleich. Schnepp brachte in der 20. Minute die Waldhöfer Wieder in Front. Nach Seitenwechsel zeigten die Darmstädter den 12 00 Zuschauern nicht mehr viel. Fanz und Trautmann erhöhten auf 4:1, ehe Herwig wieder Verkürzen konnte. Trautmann, Islinger und ein drittes Fanz-Tor sorgten für den klaren 7:2-Sieg. BO Augsburg— 1860 München 1:5(1·0 Bereits in der siebten Minute konnte der BCA durch Dormeier das erste Tor erzielen, das jedoch auch das einzige bieiben sollte. Zwanzig Minuten nach dem BSA-Treffer markierte Thanner das 1:15 mit dem es bei Seitenwechsel in die Kabinen ging. innerhalb von fünf Minuten schossen Sommer, Thanner und Laumann das 4:1 heraus und zehn Minuten vor Schluß gelang Sommer noch der fünfte Treffer. FCO 04 Singen— SpVgg. Fürth 2.7(1:5) Nach dem Führungstor von Schulz(Singen) in der siebten Minute sah es zwar nach einer Sensa aus. Doch Schade machte die Ulusionen der Si 88 ner durch zwei Tore zunichte. Nöth(2) und noch- mals Schade erhöhten bis zur Pause auf 5:1. Nach Seitenwechsel gelang Willimowski der Zweite Sin- Sener Treffer, ehe Bauer und Schade(sein viertes Tor) den Schlußstand hersteliten. Kickers Offenbach— Schwaben Augsburg 2:3 Drei Tore fielen bereits in den ersten zwölf Minu- ten, für die Harlacher und Bestle 2) für die Augs- burger Schwaben verantwortlich zeichneten. Diesen Uberraschungstreffern konnten die Offenbacher nur noch zwei Schremer-Tore entgegensetzen Es war ein temperamentvolles Spiel bei dem diesmal nicht die tonangebende Mannschaft gewann. Eintracht Frankfurt— VIR Mannheim 3.2 Die Eintracht-Elf lies in diesem Spiel gegen den VIR Mannheim alle, die von einem Zufallssieg Segen den FSV sprachen, verstummen. Sie ist z. Z. groß in Schwung. Reichert und Schieth(2) sorgten für den beruhigenden 370-Vorsprung. Erst nachdem die Eintracht auf Halten spielte, gelang dem VfR noch der Anschluß durch Treffer von de la Vigne und einem Freistoß von Langlotz. Bayern München— S8 Reutlingen 272(1:1) Uberraschend gingen die Gäste in der Vierten Minute durch Hupbrich in Führung, elf Minuten Sbaä- ter konnte Seemann ausgleichen. Unentwegt Waren die Reutlinger am Zuge und in der 50. Minute ge- Tang schließlich Kilian das SsV-Führungstor, See- mann war eine Viertelstunde vor Spielschlug wie- derum Schütze des glücklichen Ausgleichtores. Spitzenreiter festigten. Position Keine Uberkaschungen bei der 2. Liga Süß In der 2. Südliga festigten die Spitzenreiter, ob- wohl sie bis auf Regensburg auswärts antréten mußten, mre Position durch eindrucksvolle Siege. Der Spitzenreiter Bayern Hof kam in Konstanz Wie nach den schwachen Heimspielen der Leute wWom Bodensee nicht anders zu erwerten war— zu einem klaren 0:4-Sieg. Jahn Regensburg besiegte zu Hause den Freiburger Fe mit 2:0. Die Stutt- Zarter Kickers erkämpften sich in Straubing einen 1.2-Erfolg und der ASV Cham siegte in Arheilgen mit 1:4. Bamberg rückte durch einen 5:0-HErfolg gegen Durlach auf Platz 5 und die Aschaffenburger Viktorlaner durch ein 1:2 in Wiesbaden auf den sechsten Platz. Wacker München büßte seine 220= Niederlage in Ulm mit einem Sturz nach unten. I. FC Bamberg— ASV Durlach 5·0 Vfl. Konstanz— Bavern Hof 0˙⁴ SG Ulm 46— Wacker München 270 Sc Arheilgen— AS Cham 124 SV Wiesbaden— Vikt. Aschaffenburg 172 SV Tübmgen— 1. Fe Pforzneim 23 Jahn Regensburg— Fe Freiburg 2:0 TSV Straubing— Stuttgarter Kickers 122 Union Böckingen— Hessen Kassel 2˙² Cute Mose? Dann zuerst zum RICHARD LEND Ich empfelile flir Freud und Lei: Gärtnerei und Kranz Binderei Sechenheim, Oberkircherstr. 3(bei Wesch) Schnitt. und Jop,. Blumen HOSEN-MöllER Mannheim nur 6 4, 10 Heiner Laden-Großie Leistung Braut buſcetts, Trauer krdunze Erikapſlanzen u. Blumenzwiebel an Gräberschmuck hin. Für Allerheiligen weise ich auf meine reiche Auswahl 3 f Fnnen Se telefon. aufgeben Klein-Anzeigen Die Spiele der Oberliga Südwest FV Engers— Wormatia Worms 0:1(0:0) Mit großem Schneid ging die Platzeif an ihre nicht leichte Aufgabe. Die Hauptlast hatte die Lau- fexreihe zu tragen. Die Gäste verstanden es nicht, erfolgreich in den Strafraum der Platzelf vorzusto- gen, Die Pfälzer mußten ohne vogt 1 antreten. Bei für den erkrankten Roos FHoffend. cheidende Tor flel 12 Minuten vor Schluß, als es dem freistehenden Mechnig gelang, den aus- ichneten Hüter Wankum zu schlagen. Das Spiel wurde von Schmetzer(Mannheim) sicher geleitet. VfL Neustadt— ASV Landau 351(2:1) Der Lokalschlag an der Haardt stand im Zei- chen der Neustadter. Mittelstürmer Volz war von der gesamten Landauer Deckung fast nicht lahm- zulegen. Beim Sieger lieferte auch die Deckung eine gute Partie, wobei Stopper Muth seine frü- here Form wiederfand. Der nach seiner Sperre estmals wieder mitwirkende Steger verscherzte sich durch wiederholtes unfaires Angehen viele Sym- bdathien, desgleichen der Landauer Verteidiger Un- ruh. Der Landauer Torwart Frederking ließ in der sechsten Minute einen Schuß von Volz ins Netz gleiten. Nach einem weiteren Treffer von Volz er- reichten die Südpfälzer den Ehrentreffer. In der Zweiten Hälfte reagierte Frederking auf eine rechte Flanke zu spät und Volz konnte mühelos seinen dritten Treffer einlenken. Ein viertes Volz-Tor und ein Treffer von Wilkins machten die Siegesserie komplett. Eintracht Kreuznach— VfR Kaiserslautern 2:2 Die Pfälzer überraschten durch Schnelligkeit und saubere Technik, hatten aber eine schwache ver- teidigung, in der nur der Torwart befriedigen konnte. Beide Tore der Gäste waren Glückstreffer, die Steiner erzielen konnte. Der Ausgleich flel im Anschluß an das Führungstor des Platzvereins, als es Steiner gelang, die Deckung der Gastgeber ein- Tach stehen zu lassen und an dem verblüfften Hüter Vorbei einzulenken. Das Unentschieden wird dem Spielverlauf gerecht. 1. FC Kai zutern— FK Pirmasens 6:1 Vor 18 000 Zuschauern kamen die Kaiserslauterer in dem entscheidenden Punktekampf zu einem kla- ren Erfolg. Wenn es auch durch einen Strafstoß Laags nach zwei Minuten Spieldauer schien, als dadurch erreichte Führung den Pirma- b geben, kam es doch anders. Ein s brachte den Ausgleich und bis Zzur nach einer Flanke Wettigs wiederum durch Otmar mit einem Kopfballtor die 2:1 Füh- Tung. Binnen weniger Minuten nach dem Wechsel hätten Wettig, Basler, Otmar und wieder Basler den eindeutigen Sieg herausgeschossen. Sollte die SpVgg. Ande Ohne nacher der 25. n— Tus Neuendorf 1:2(0:2) irlichen Perse war der Ander- nicht durchschlagskräftig. Erst in aute konnte Neuendorf den Führungs- treffer anbringen und zwei Minuten vor der Pause erhöhte Warth mit einem spitzen Schrägschuß auf 2:0. Bei leichter Feldüberlegenheit der Andernacher verlief die zweite Halbzeit chne Höhepunkte, erst mit dem Schlußpfiff erzielte Sontow den Anschluß- treffer. den Phönix Eudwigshafen- Tura Ludwishafen 2:1 Dieser Lokalschlager zeigte nicht das erhoffte For- mat. Phönix sing nach guter Vorarbeit seines dies- mal besten Stürmers Ott durch Dattinger in Front. Unmittelbar nach dem Wechsel leistete sich die ein- heimische Deckung große Schnitzer, aus denen der Tura-Länksaußgen Kapital schlug. Dattinger brachte seine Mannschaft durch eine feine Einzelleistung erneut in Führung. Dann sah es lange nach einer hohen Abfuhr für den Oberliga-Neuling aus, aber Weder rettete der Gästetorwart Erlenbach mit Zobartigen Paraden. 7 Mainz 05— Eintracht Trier 0:1 Obwohl die einheimischen oser kleine Vorteile hatten, War ihr Sturm zu harmlos, um die Trierer bwehr mit dem vorzüglichen Torwart Rosenbaum zu bezwingen, Das goldene Tor für die Gäste ent- sprang einem krassen Abwehrfehler des Mainzer Stoppers Reith, der über den Ball trat und so dem freistehenden Föhr Gelegenheit zum Einschug gab. Die besten Spieler der Gäste waren Rosenbaum im Tor, die gesamte Abwehr und die beiden Stür- mer Föhr und Müller. Die Spiele in West und Nord Schalkes Läufer entschieden Fortuna Düssidorf— Schalke 04 2·3 Duisburger SV I. Fe Kön 24¹ Rheydter SV Sportfreunde Katernberg 3:2 Rotwelſ Oberhausen— Borussia Dortmund 373 Preußen Dellbrück— Alemannia Aachen 373 Rotwelg Essen— Hamborn 07 27⁰ Horst Emscher— Erkenschwick 070 Preußen Münster— Borussia M.-Gladbach 3:0 Göttingen 65 kann lachen Eimsbüttel— Hamburger Sv 1˙0 Bremerhaven 93— St. Pauli 2:1 Hannover 86— Altona 93 2:2 Werder Bremen— Braunschweig 270 Göttingen 05— Bremer Sv 4:2 Eintracht Osnabrück— VfB Oldenburg 3:3 SV Itzehoe- Vfl, Osnabrück 1:2 Holstein Kiel— Concordia Hamburg 21 VER Pforzheim siegte weiter Die Spiele der 1. Amateurliga In der I. nordbadischen Amateurliga feierte der Spitzenreiter VfR Pforzheim gegen den Lokal- rivalen Germanis Brötzingen mit 211 einen Weiteren Steg und festigte damit seme Position, zumal außer Phönix Karlsruhe alle Übrigen Vereine der ersten Tabellenhälfte Punkte einbügsten, Phönix Karls⸗ ruhe kehrte aus Mosbach mit einem sicheren 320= Sleg zurück, Während sich Rohrbach und Feuden- heim sowie Schweteingen und Daxlanden Jeweils mit 11 trennten. Mit dem Slelchen Ergebnis mußte sich auch der KFV zuhause gegen Birkenfeld be- Suligen. Die aufstrebenden Friedrichsfelder Ger- manen besiegten den Tabellenletzten Adelsheim er- Wartungsgemäß sicher mit 6:1 Toren. Hockenheim behauptete sich gegen Butingen mit 3:1 und eben- falls mit 31 siegte Viernheim gegen den Neuling Leimen, Es spielten: KFV— FC Birkenfeld 1 FV Mosbach— Phönix Karlsruhe 0 SV Schwetzingen— FV Daxlanden—— 5 TSG Rohrbach— ASV Feudenheim—2 2 32 . VfR Pforzheim— Germania Brötzingen Amieitia Viernheim— Kscd Leimen* Friedrichsfeld— Adelsheim 6˙1 Hockenheim— FC Eutingen 3·¹ Ergebnisse der 2. Amateurliga Bezirk Mittelbaden STATE SEI IL FV Rüppur— 1. Fœ Ersingen 4·0 Südstern Karlsruhe— VfR Grötzingen 10 Durlach Aue— 1. FC Ispringen 4:2 Dillweißenstein— Viktoria Berghausen 670 FV Niefern— Söllingen 1:0 abgebr. Sen el e Fe Srünwinkel— FV Odenheim 2:2 ASV Hagsfeld— FV Wiesenthal 510 F Neureuth— SV Blankenloch 3:1 rt Knielingen— Phönix Durmersheim 2·⁰ Kirrlach— Fx Weingarten 2·0 F FHochstetten— Germania Forst 22 1 Germ. Karlsdorf 1— Alemannia Eggenstein 8: — Ergebnisse des württ.- bad. Sport- Totos 1. VfB Stuttgart— FSV Frankfurt 51 2. nt Frankfurt— VfR Mannheim 342 13 3. SV Waldhof— SV 98 Darmstadt 72 4. Kickers Offenbach— Schwab. Augsburg 278 19 5. FC 04 8 Sg. Fürth 2.7 2 6. VIIL. Neckarau— VfB Mühlburg 8: 19 7. Eimspbütte ger Sv 10 1 8. Fortur dorf— Schalke 04 28 9 9. 1. Fe Nürnberg— Fe Schweinfurt 05 42 10. TSV Strau 8— St ter Kickers 122 11. VfL. Konstanz— Bayern Hof 0˙à4 2 12. TSG Ulm 46— Wocker München 20 1 % Rheinland-Pfalz Kurt 571 Mannheim 872 * 1·8 2 furt 05 4:2 04 213 2 nannia Aachen 373 9 — 1. FC Köln 219 büttel— SV Hamburg 120 men— Eintracht Braunschweig 220 1 erslautern— FK Pirmasens 6˙¹ tracht Trier 04 Ottingen 05— SV Bremen 472 Engers— Wormatia Worms 021 2 Horst Emscher— SV Erkenschwick 070 0 Ergebnisse des hessischen Sporttote 1. Fe Singen— Spygg. Fürth 277 2 t F turt— VIR Mannheim 32 3. VfL. Neckarau— VIB Mühlburg 312 1 4. Stutt t— FSV Frankfurt 571 1 5. Bremerhaven 93— Fe St. Pauli 2 1 6. 1. F Nürnberg— Schweinfurt 05 422 7. Rotweig Oberhausen— Bor. Dortmund 38 8. VL. Konstanz— Bayern Hof 074 2 9. dorf— Schalke 04 223 2 10. en— ASV Cham 124 11 Kingen— Hessen Kassel 212 0 12. Kickers Offenbach— Schwaben Augsburg 273 3 13. Waldhof Mannheim— Darmstadt 98 772 14. Bayern München— SSV R tlingen 22 Bezirk Rhein-Neckaz VIB Wiesloch— Sg Sandhausen VfB Eppingen— Phönix annheim Astoria Walldorf— Olympia Neulussheim FV Zuzenhausen— Spygg. Sandhofen Alemannia Ilvesheim— SV Waibstadt TSV Handschuhsheim— VfB Fberbach FC Eschelbronn— Union Heidelberg Fort. Heddesheim— Sc Käfertal 8 TSV Rot übernimmt Tabellenführung In der badischen Han dballverbands 1182 gab es einen Führungswechsel. Der Spitzenreiter SG Leutershausen unterlag gegen die in der Schluß- gruppe stehende Elf von Ketsch mit 3819 Toren, Während gleichzeitig der TSV Rot die Waldhöfer sicher mit 10:3 Toren abfertigen und die Spitze durch seinen 10:8-Sieg in Birkenau auf den dritten Platz vor. Auch Tus Beiertheim rückt durch eines 473-Hrfolg über Neckarau von Platz 10 auf Platz 9 Vor. Oftersheim distanzierte in heimischer Umge- bung Weinheim mit 8:5 Toren. übernehmen konnte. Der TSV Rintheim schob a 3 VIB Mühlburg— Sc St. Leon 8:7 Sc Leutershausen— SpVgg. Ketsch 5 819 TSV Oftersheim— TSG 62 Weinheim 8:5 TSV Rot SV Waldhof 1173 SV Birkenau- TSV Rintheim 8710 TSV Beiert m- VfL, Neckarau 4˙8 Technik siegte über Kampfkraft Hockeyspiel Bayern— Baden 3:2 In Nürnberg siegte im Zwischenrundenspiel um den Hockey-Silberschild Bayerns Auswahl knapp mit 3:2(1:1) gegen Baden und erreichte damit die Vorschlußrunde. Der bayerische Erfolg war vor allem auf Grund der Wohlabgewogenen Mann- schaftsleistung vollauf verdient. Die sechs Münch ner und fünt Fürnberger ergänzten sich ausge- zeichnet. Badens Elf resultierte aus einer Kampf- Kraftigen Mischung von sieben Heidelbergern, dre Mannheimern und Schmidt Bruchsal) im Tor. Die Mannschaft verfügte über gute Kondition und enorme Durchschlagskraft. mre besten Leute Wa- ren der Halblinke Crusius und der linke Läufer Peters(beide HH), Bayern, das in der ersten Halbzeit leichte Feldvorteille hatte, konnte bis zug Pausenpfiff durch Werner die durch Kenngott ER. Zlelte 1:0-Führung der Badener egalisieren, Gleich nach dem Wiederansßiel glücte Crusius das 21 für Baden, aber schon im Gegenzug glich Bagern durch Wild wieder aus. Rosenbaum war der Schütze 4 des dritten Tores für Bayern. Hockeyspiele am Wochenende Herren VR Mannheim— TV 46 Heidelberg 24 TSV 46 Mannheim— Germania Mannheim 322 1 Damen 8 TSV 46 Mannheim— Germania Mannheim 221 HC Heidelberg— TG Mannheim 550 Vik Mannheim— TV 45 Heidelberg 2 Freundschaftsspiele TSG 78 Heidelberg— Sd Frankenthal 4·1 H Heidelbg. Kmb) d Mannheim(Kmb.) 64 Um die badische Ringer meisterschaft Die Kämpfe um die badische Mannschaftsmeister schaft im Ringen nahmen den erwarteten Verlauf lediglich die 2:6-Niederlage der Karlsruher Gens mania-staffel in Grötzingen überraschte. Wiesen tal festigte seine Position als Tabellenführer durch einen 6:2-Sieg über Germania Bruchsal. Die Aus sichten des SV Brötzingen, den Gruppensieg zu ern ringen, schwinden. Nach der Niederlage in Wiesen“ tal mußten die Pforzheimer Vorstädter mit einem 4:4 auch in Kirrlach einen Punkt lassen, In des Sruppe Nord trennten sich die beiden Tabellen“ tührer SV Ketsch und ASV Feudenheim 424 unent schieden, so daß an der Tabellenspitze keine Andes“ Tung eintrat. ASV Heldelberg besiegte auf eigenes Matte den KSV 1884 Mannheim mit 573. Eiche Sand- ofen kormte gegen ASV Lampertheim Revanche nehmen und schickte die Lampertheimer Staffes mit einer 5:3-Niederlage nach Hause. 5 Guter Beginn des Den Kleinrings Rutz Nach dem Fiasko des Walcott-ten Hoff-BoRERAm tes sah man im überfüllten Volkshaus Neckarau Mannheim erstmals wieder Proflboxkämpfe. Der Veranstalter Rutz, Mannheim, konnte fünf Paarun- Sen aufstellen, die ganz gut gefielen. Im Haup Kampf über sechs Runden hatte der Halbschwer Sewichtler J. Schmidt Mannheim gegen den jun gen Sänger Hannover) nichts zu bestellen. In 8 ktünften Runde erzwangen die gestochenen Gerade Sängers einen ko.-Sieg über schmidt. Der Welter- gewichtskampf über vier Runden zwischen Basti (Tarlisruhe) und Zechmenn(Mannheim) endete entschieden. Der Münch(Mannheim) ko, geschlagen, De Angelis den vorgeschriebenen Tierschutz trug, kam zum Sieg. Den schönsten Kampf ileferte der Debütant im Federgewicht, Klein(Karlsruhe), den routinerten Speverer Schopp. Wenn Schopp Punktsieger wurde, so galt der Beifall doch vor allem dem junsen Klein. choslc herrse Instri wurde munis Blicke