Nr. 172 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, den 28. Oktober 1950 General Clay: Rasche Entscheidung über deutsche Truppenkontingente Ehemaliger Militärgouverneur vor Bonner Presse—„Niemand wird das deutsche Volk zur Wiederaufrüstung zwingen“ Bonn(UP).„Die Entscheidung über die Bildung deutscher Truppenkontingente im Rahmen einer Europa-Armee muß ohne Ver. zögerung gefällt werden“, erklärte der frühere amerikanische Militärgouverneur, General Clay, vor der Presse in Bonn. „Alle Völker müssen sich jetzt entscheiden, wo sie stehen: auf der Seite der Freiheit oder der Sklaverei“, fuhr der General fort. Einen Termin für die Aufstellung deutscher Ver- bände wollte er noch nicht nennen, da nach seiner Kenntnis noch nicht einmal die Bun- desregierung ersucht worden sei, entsprechende Schritte vorzubereiten. Clay versicherte, nie- mand werde das deutsche Volk zur Wieder- aufrüstung zwingen. Die Deutschen müßten selbst wählen, wo sie stehen. Die Einzelheiten einer etwaigen Wiederbewaffnung könnten dann immer noch entschieden werden, Ob Deutschland im Kampf um die Freiheit der Welt mit Divisionen oder Regimentern an- trete, sei unerheblich. Deutschland werde auf jeden Fall selbst entscheiden müssen, welche Stellung es in einer Europa-Armee einneh- men wolle.„Ich hoffe“, so schloß Clay,„daß ein freies Land richtig wählt, wenn eine solche Wahl notwendig wird.“ Vor der Pressekonferenz im Bundeshaus war Clay Gast bei einem Essen im Bundes- kanzlerpalais, an dem neben Dr. Adenauer und seinen Kabinettsmitgliedern auch der bri- tische und der amerikanische Hohe Kommis- sar, Dr. Schumacher, die Fraktionsvorsitzen- den der übrigen großen Parteien und der Präsident des Bundestages teilnahmen. Am Vormittag hatte General Clay den Bundes- präsidenten aufgesucht. „Frohe Botschaft“—„Negativ“ Als eine„frohe Botschaft“ bezeichnete Bun- desinnenminister Lehr die Bereitschaft Frankreichs, deutsche Truppenkontingente innerhalb der europäischen Streitkräfte zu gestatten. Diese Entscheidung entspreche völ- lig den Vorstellungen und Hoffnungen der Bundesregierung. Auch der neugewählte Prä- sident des Bundestages, Dr. Ehlers, be- grüßte die Entscheidung Frankreichs, wobei er betonte, es müsse festgestellt werden, wo die wirkliche Verteidigung beginnen solle und Wer das Wirkliche Oberhaupt der zukünftigen europäischen Streitkräfte sein werde. „Wir sehen die Pariser Entschließungen völlig negativ“, erklärte der SPD-Vorsitzende Dr. Schumacher.„Die Beschlüsse der Franzosen hinsichtlich des Einbaues der Westdeutschen Bundesrepublik in das euro- päische Sicherheitssystem bilden unserer Mei- nung nach keinen Beitrag zum europäischen Gedanken und damit auch keinen Beitrag zur europäischen Verteidigung. Es wird sich zei- gen, daß die Verwirklichung der französischen Ideen die zukünftige Entwicklung sehr er- schweren wird.“ Auch Bundeskanzler Adenauer nahm Gelegenheit, die französischen Vorschläge über den Einbau der westdeutschen Bundes- republik in das europäische Sicherheits- system zu überprüfen, ohne bis jetzt dazu Stellung zu nehmen. Vermutlich wird dieses Thema einen der Hauptpunkte in der neuen Aussprache zwischen dem Bundeskanzler und den Länderchefs am kommenden Freitag bilden. Acheson ist zufrieden Nach einer Meldung aus Washington drückte US- Außenminister Acheson die Befriedi- gung der amerikanischen Regierung darüber aus, daß das französische Kabinett Vorschläge für die Organisation einer westeuropaischen Armee einschließlich deutscher Kontingente ausgearbeitet habe.„Dieser Vorschlag“, so sagte Acheson,„der manche weitreichende Konzepte umfaßt, verdient und erfordert wei- teres Studium durch die Regierung der USA.“ In Londoner politischen Kreisen wird die Ansicht geäußert, daß der französische Vor- schlag, neben den britischen und amerikani- schen Streitkräften eine separate kontinental- europäische Armee zu schaffen, undurchführ- bar sei. Im Interesse der westeuropäischen Verteidigung sei vielmehr eine umfassende europäische Streitmacht einschließlich briti- scher, amerikanischer und kanadischer Ver- bände erforderlich. Der französische Vorschlag stelle nach Ansicht britischer Strategen eine Schwächung der Front der Atlantikpakt- mächte dar. Die Mitglieder des Militärausschusses des Nordatlantikpaktes haben sich einstimmig für beschleunigte Maßnahmen zur Aufstellung einer gesamteuropäischen Streitmacht ausge- sprochen. Militärische Kreise in Washington erklärten, das Hauptquartier der Atlantikpakt- Streitkräfte für Europa werde wahrscheinlich im Frühjahr nächsten Jahres gebildet werden. Ein Amerikaner werde den Oberbefehl über- aehmen, stell vertretender Oberkommandie- render und Generalstabschef soll ein Brite sein und die Franzosen sollten den Oberkom- mandierenden für die Landstreitkräfte stellen. Wirtſchaftliches Diskontsatz auf 6 Prozent erhöht Der Zentralbankrat und die Bundesregie- rung haben in gemeinsamer Sitzung be- schlossen: 1. Der Wechseldiskontsatz der Landeszen- tralbanken wird von vier auf sechs Prozent erhöht. 2. Der Lombardsatz der Landeszentralban- ken wird von fünf auf sieben Prozent erhöht. 3. Der Diskontsatz der Bank Deutscher Län- der und der Landeszentralbanken für Schatz- wechsel wird von vier auf sechs Prozent er- höht. 4. Der Zinssatz der Bank Deutscher Länder und der Landeszentralbanken für Kassenkre- dite an die Bundesrepublik Deutschland, an die Bundesbahn und Bundespost sowie an ein Land wird von vier auf sechs Prozent erhöht Die neuen Sätze treten am 27. Oktober 1950 in Kraft. Sie gelten auch für alle unter Vor- behalt hereingenommenen Wechsel und Schatz- wechsel mit Wirkung vom 27. Oktober 1950. Der Satz von sechs Prozent ist— wie un- terrichtete Kreise erklärten— auf eine Emp- fehlung von Bundesfinanzminister Schäffer zurückzuführen. Wirtschaftsminister Erhard hatte vorgeschlagen, über eine Erhöhung um ein Prozent(von vier auf fünf) nicht hinaus- zugehen. Bundeskanzler Adenauer wider- sprach jeglicher Heraufsetzung des Diskont- Satzes. Die Diskonterhöhung dient dem Zweck, die Importpolitik zu lenken. Ein Kohlenkommissar ernannt Das Mitglied der deutschen Kohlenbergbau- Leitung, Ernst Sogemeier, wurde von Bundes- wirtschaftsminister Erhard mit der Kohlen- lenkung für Westdeutschland beauftragt. In erster Linie sollen folgende vier Bedarfs- gebiete in diesem Winter mit Kohlen versorgt werden, wobei für jedes Maximalquoten fest- gesetzt wurden: Eisen- und Stahlproduktion, Elektrizität, Bundesbahn, Binnenschif fahrt. Lenkungs maßnahmen für gewerbliche Wirtschaft Der wirtschaftspolitische Ausschuß der Bun- desregierung hat beschlossen, dem Bundeska- binett Maßnahmen für die Einfuhr- und Ver- brauchslenkung für etwa 30 Grundstoffe und deren Zwischenprodukte vorzuschlagen. Auf diese Weise soll die deutsche Wirtschaftspoli- tik den seit Ausbruch der Koreakrise in den Vereinigten Staaten getroffenen Maßnahmen angeglichen werden. Zu den von diesen etwai- gen Lenkungsmaßnahmen betroffenen Grund- stoffen zählen nach Ansicht von Sachverstän- ctigen: Wolle, Baumwolle, sämtliche Verede- jungsprodukte von Eisen und Stahl, sowie Bleche, Halbzeuge, Edelstahle, Nichteisen- metalle, Kupfer, Chrom, Aluminium, Nickel, Wolfram. Diese Grundstoffe sollen insbeson- dere für die Produktion von Export-, Iave- Stitions-, Produktions- und lebenswichtigen Konsumgütern reserviert bleiben. Zum großen Teil wird die Bevölkerung von diesen Maß- nahmen nichts gewahr werden, da es sich bei den vorgesehenen Einschrsnkungen überwie- gend um Produkte handeln soll, die nur dann einen Käufer finden, wenn andere Bedürf- nisse nicht mehr vordringlich sind. Die ge- Planten Lenkungsmaßnahmen sollen nicht durch offizielle Bekanntmachungen, sondern durch Absprachen mit den betroffenen Indu- Striezweigen eingeleitet werden. Daduren soll die Bundesregierung in die Lage ersetzt werden, die freie Marktwirtschaft für den Konsumenten zu erhalten und einen weiteren Preisanstieg für jene Waren zu vermeiden, die bevorzugt mit Rohstoffen bedacht werden. Seebohm: Höhere Eisenbahntarife Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm, der den Vorsitz auf einer turnusmäßigen Bespre- chung der Verkehrsminister der Bundesrepu- blik in Stuttgart führt, kündigte auf einer Pressekonferenz Tariferhöhungen bei der Eisenbahn an. Man wolle auf diese Weise eine Vergrößerung des Deflzits verhindern. Auch soll das Personal der Bundesbahn im nächsten Jahr um 20000 vermindert werden, ohne jedoch Entlassungen durchzuführen. Nach der Darstel- lung des Ministers will man Bundesbahn-Per- sonal in andere Dienstzweige übernehmen, eine Einstellungssperre verhängen und in größerem Maße Pensionierungen durchführen. Für Besatzungsangehörige verboten Angehörige der westlichen Besatzungs- mächte dürfen nach einem im Amtsblatt der alliierten Hohen Kommission veröffentlichten Gesetz innerhalb der deutschen Wirtschaft keine privaten oder kaufmännischen Rechts- geschäfte tätigen. Deutsche Währungsmittel, Grundstücke und andere Besitztümer können sie nur beschränkt erwerben. Auch die Ein- fuhr und Ausfuhr solcher Artikel, die nicht zum persönlichen Gebrauch bestimmt sind, unterliegen Einschränkungen. Büchsenfleisch für weniger als eine Mark 22 Millionen Dosen mexikanisches Büchsen- fleisch sollen, wie von der Hamburger Groß- einkaufsgesellschaft bekanntgegeben wird, im Laufe des nächsten Monats in Deutschland eintreffen. Das Büchsenfleisch wird, wie aus- drücklich betont wird, von einwandfreier Qualität sein und pro Büchse weniger als eine Mark kosten. Erste Gebrauchtwagenmesse in Karlsruhe Der Verband des Kraftfahrzeughandels und -gewerbes Württemberg-Baden veranstaltet in Verbindung mit dem Landesverband des Kfz- Handwerks vom 8. bis 15. November in Karls ruhe eine Verkaufsmesse gebrauchter Kraft- fahrzeuge. in Verbindung mit der Messe fin- det eine Zubehörschau, eine Ausstellung fa- brikneuer Motorräder sowie eine Sonder- schau von Rennmaschinen und Rennwagen Statt. Einnahmen der Landwirtschaft stark gesunken Die Verkaufserlöse der württ.- badischen end wirtschaft im Wirtschaftsjahr 1949/50 be- aufen sich nach den jetzt vorliegenden Zah- en auf etwa 502 Milhonen DM, das ist fest in Fünftel weniger als im Wirtschaftsjahr 8/49 mit über 590 Mill. DM. An dem Rückgang ind nach Erhebungen der Statistischen Lan- lesämter in Stuttgart und Karlsruhe vor allem ie Erlöse aus Obst, Gemüse und Wein be- eiligt. Während die Einnahmen aus diesen Sonderkulturen irn Wirtschaftsjahr 1948/9 nit 158,2 Millionen DM sich auf etwa eim Fertel der gesamten Verkaufserlöse beliefen, betrugen sie im Wirtschaftsjahr 1949/0 4,8 Millionen DM nur noch knapp 15%. Rohstoffkontrolle im Bundesgebiet? Aus amerikanischen Kreisen Frankfurts ver- lautet, daß zwischen Wirtschaftssachverstän- digen der alliierten Hohen Kommission und der Bundesregierung bereits Fühlung aufge- nommen wurde, um jenen Teil der New Lor- ker Beschlüsse zu verwirklichen, der eine enge Zusammenarbeit zwischen den Bundesbehör- den und den Westmächten bei der Verteilung strategisch wichtiger oder knapper Rohstoffe empfiehlt. Die deutschen Vorstellungen wichen. zwar in einigen Punkten von denen der Alli- lerten ab, was auf die Absicht der Bundes- cegierung zurückzuführen sei, die freie Markt- Wirtschaft weitgehend beizubehalten und ein möglichst geringes Maß an Kontrollen durch- zuführen. Es könne jedoch damit gerechnet werden, daß die Bundesregierung die wichtig- sten Eisen- und NH-Metalle sowie Mangan- erze, Baumwolle, Seide und synthetischen Kautschuk unter Kontrolle stellen wolle, um eine Verschwendung oder Hortung dieser Roh- stoffe zu verhindern. Verkehrsminister tagen in Stuttgart Mit internen vorbereitenden Besprechun- gen begann in Stuttgart eine zweitägige tur- nmusmähßige Konferenz der Verkehrsminister des Bundesgebiets. Die Tagesordnung sieht die Behandlung zahlreicher aktueller Themen vor. Unter anderem werden Fragen des Stra- Gengüterverkehrs, des Straßenverkehrsrechits und der Sicherheit im Straßenverkehr bespro- chen werden. Ferner ist ein Bericht über Auf- gaben und Arbeit der verschiedenen Stellen des Bundesverkehrs ministeriums vorgesehen. Es wird vermutet, daß auch die Fragen der Autobahnsteuer und der Erhöhung des Ben- FEinpreises behandelt werden. Butter vielleicht wieder teurer Der Ernährungsausschuß des Bundestages nat sich gegen die Stimmen der SPD dafür ausgesprochen, den Saisonabschlag für Butter vom 1. November 1950 an zu streichen. Falls die Regierung der Empfehlung des Ausschus- ses zustimmt, würde das Kilo Butter vom I. November an wieder 5,84 DM kosten. Der Ausschuß sprach sich ferner dafür aus, die Importeure von Getreide, Zucker, Fleisch, bett, Eier und Margarinerochstoffen von der Pflicht zu befreien, für alle einzuführenden Waren bei der Bank deutscher Länder 50 Pro- cent der Kostensumme zu hinterlegen. Deutsch- schweizerisches Sozilalabkommen Ein deutsch- schweizerisches Sozialabkom- Men ist in Bonn unterzeichnet worden. Der Vertrag bezieht sich auf die Unfallversiche- cungen, die deutschen Renten versicherungen und auf die schweizerischen Alters- und Hin- cerlassenen versicherung. Uber die Kranken- versicherung der Grenzgänger und für die Ar- oeitslosenversicherung werden noch zusätz- iche Vereinbarungen getroffen. Nach dem Ab- zommen werden die deutschen und schweize- ischen Staatsangehörigen in ihren Rechten aus der Sozialversicherung gleichgestellt. Ld mund Ssabolt. Der Amceklacgte Sehweig t Cααÿ gu b Lerlagshuus Heutlingen Oertel& Spòrer 19. Fortsetzung. „Wenn Sie zwei, tung nennen?“ „Was ist gesprochen worden?“ „Ich fragte Herrn von Lönne, was geschehen sei.“ „Und was antwortete er?“ „Nichts.“ „Wie reagierte er auf Ihre Frage?“ „Eben mit Schweigen. Erst als wir oben vor unseren Türen standen, und als es ihm sicht- ich schwer flel, Hartungs Wohnung zu betre- ten, sagte er etwa dem Sinne nach, das habe er nicht gewollt. Er sagte es mehr zu sich selbst Als zu mir.“ Mit einem unerwarteten Ruck wandte sich Scheel zu Lönne:„Was haben Sie damit 88. meint?“ Lönne stand auf.„Ich 8818 schon einmal, glaube ich, daß ich mich an Einzelheiten dieser Minuten nicht erinnern kann. Wenn dies Wort Wirklich gefallen ist, dann habe ich damit ge- meint, daß ich Hartungs Selbstmord be- dauerte.“ „Hm, Sie, Fräulein Schlüter erinnern sich Jedenfalls genau an diese Bemerkung?“ „Ja, nicht an den Wortlaut natürlich, aber an den Sinn.“ „Haben Sie den Angeklagten nicht gefragt, was er damit meinte?“ „Das konnte ich nicht, weil er die Wohnung betrat und die Tür hinter sich schloß.“ Fräulein Schlüter wurde entlassen und durf- te auf der Zeugenbank im Saal Platz nehmen. hre Nachfolgerin war Fräulein Gertrud We- verlein. Sie errötete heftig, als sie hereinkam und zum Zeugentisch trat. Ihre hastigen Be- wegungen hatten etwas Geziertes. Mit einem 0 drei Sätze eine Unterhal- 1 seelenvollen Blick sah sie Wohlfahrt an und wußte nicht, was sie mit ihren Händen anfan- gen solle. Schließlich stützte sie das Kinn in drei Finger der rechten Hand und legte den Kopf mit lächerlicher Anmut schief zur Seite. Sie war ungewöhnlich groß, vollbusig und breithüftig. Zu ihrem lodenartigen Mantel trug sie eine blaue Baskenkappe, an den Füßen Sandalen mit flachen Absätzen. Ihre Stimme klang piepsend kindlich, als sie ihre Personalien angab: Gertrud Wever- lein, sechsunddreigig Jahre alt, ledig. Aus den Angaben über ihren Beruf war nicht klug zu werden. Sie nanmte sich„Heillehrerin“, und es stellte sich heraus, daß sie in einem Institut in Dahlem arbeitete, das seelisch leidenden Men- schen durch Atemübungen das innere Gleich- gewicht wiedergeben wollte. Wohlfahrt stellte die übliche Formfrage, ob sie mit dem Angeklagten verwandt oder ver- schwägert sel. Fräulein Weverlein fuhr ent- rüstet auf. „Wer hat das behauptet?“ rief sie mit be- bender Stimme und drehte sich nach Fräulein Schlüter um als traue sie es nur dieser zu, sie zu verdächtigen, in verwandtschaftlichen Be- ziehungen zu einem Menschen zu stehen, der unter Mordanklage stand. Nachbarliche Freundschaft schien zwischen den beiden nicht zu bestehen. Fräulein Schlüter lächelte. Wohlfahrt beru- higte die Zeugin und klärte sie darüber auf, daß er diese Frage stellen müsse, weil sie ihre Aussage verweigern könne, falls sie mit dem Angeklagten verwandt sei. „Nein, ich bin es Gott sei Dank nicht!“ er- klärte Sie,„Weder verwandt noch verschwWä⸗ gert.“ Ja, sie Wohnte also auf demselben Flur wie Hartung. Er hatte die Mittelwohnung innege- habt, die ihre lag rechts davon. Sie hatte Har- tung auch gut gekannt und entwarf ein begei- stertes Charakterbild von ihm; ein liebens- würdiger, zuvorkommender und jederzeit hilfsbereiter Mensch, immer höflich, immer mitteilsam, aber innerlich leider vereinsamt. Sie könne nur das Allerbeste über ihn sagen. „Auch ein angenehmer Nachbar?“ fragte Wohlfahrt. „Sehr!“ bestätigte sie, indem sie die wasser- blauen Augen groß zur Decke aufschlug.„Er liebte die Geselligkeit, wie es eben seiner hei- tern Natur, seinem Anlehnungsbedürfnis ent- Sprach.“ „Aber gestört hat sein Geselligkeitsbedürfnis Sie nicht!“ „Oh nein, ich hatte ja solches Verständnis dafür.“ Wohlfahrt rief Fräulein Schlüter noch ein- mal an den Zeugentisch und fragte:„Wie er- klären Sie diesen Widerspruch zu Ihren Aus- sagen?“ Fräulein Schlüter faßte ihren Beruhigungs- punkt an der holzgetäfelten Wand ins Auge, schob die Unterlippe vor und antwortete dann in ihrer raschen Art:„Das liegt teils an den Sternen, teils hat es bautechnische Gründe.“ Wohlfahrt nahm verdutzt den Kopf zurück und vermutete wohl, das junge Mädchen wolle sich mit dem unbefangensten Gesicht über ihn lustig machen.„An den Sternen: fragte er. „Ja, Fräulein Weverlein ist nämlich „Herr Hartung war ein Stiermensch“, fiel Fräulein Weverlein mit erhobener Stimme ein, um ihre Nachbarin zu übertönen, und Wohlfahrt versank nun völlig in Ratlosigkeit Einer der Beisitzer flüsterte ihm etwas ins Ohr. Wohlfahrt pegriff. „Sie meinen, Fräulein Weverlein, daß Har- tung im Zeichen des Stieres geboren war?“ , und der Charakter solcher Menschen 1h 801 Ich verstehe! Das Charakterbild, das Sie uns von ihm entworfen haben, grün- det sich also auf Ihren astrologischen Erkennt. nissen?“ „Nicht nur darauf, Herr Landgerichtsdirek- tor, auch auf persönliche reiche e und Intuition.“ „Und was meinten Sie, Fräulein Schlüter, mit den bautechnischen Gründen?“ „Mein Schlafzimmer ist, wie ich bereits sagte, von der Wohnung des Herrn Hartung nur durch eine dünne Wand getrennt, die nicht schalldicht ist; Fräulein Weverlein hat das Glück, hinter einer dickeren Tragmauer zu wohnen. Außerdem grenzt bei ihr eine Kam- mer an Hartungs Wohnung. Sie konnte unbe- rührt und in Frieden leben.“ Am Richtertisch gab es ein Husten und Räuspern hinter vorgehaltenen Händen. Fräu- lein Schlüter trat wieder ab, ihre Nachbarin fuhr mit den Aussagen fort. Am Abend des 30. Dezember war sie zu Hause gewesen und hatte Hartung kommen hören. Nach einigem Sträuben gab sie zu, daß sie sogar zur Tür gelaufen sei, um durch das Guckloch zu sehen. Leider konnte sie nicht sa- gen, ob er allein gewesen war oder nicht, denn in dem Augenblick, als sie hinaussah, schloß er gerade seine Tür. Sie war schlafen gegangen und hatte weder Lönne kommen hören noch etwas von dem Wortwechsel bemerkt, Erst der Schuß hatte sie wach gemacht. Sie hatte einen Morgenmantel übergeworfen und war zur Tür gelaufen. Wieder sah sie durch das Guckloch, öffnete aber nicht die Tür, obwohl sie Fräu- lein Schlüter bemerkte, die herausgekommen war. „Ich fühlte, daß etwas Entsetzliches gesche- hen sein mußte,“ sagte sie, ‚und als dann sein Mörder in der Tür erschien Sie wurde darauf hingewiesen, daß die Be- zeichnung„Mörder“ unstatthaft sei, und ver- zog tief gekränkt den Mund. hre Aussagen wurden noch kümmerlicher und nichtssagender. Wohlfahrt entließ sie zur Zeugenbank, nachdem sowohl Scheel als auch Henius erklärt hatten, keine Fragen an diese Zeugin zu haben. Sie setzte sich so Weit wie möglich von Fräulein Schlüter entfernt auf die Zeugenbank, nahm ihre Baskenkappe ab und wischte sich damit über die Stirn, Sie schwitz. 5 te sehr. Fortsetzung folgt. 7 5 %% BERGSEE Gleick einem Silberspiegel liegst du jim Bergeslund, cdlĩe grünen, sanften Hügel sind dir ein lieb Gewand zanft spielen deine Wellen um Steine, Tier und Boot, du fuilfst die Welt erhellen und strahlst im Abendrot. Des hohen Himmels Blau es spiegelt sich in dir, der dustern Wolken Grau es malet sich in dir. Und senf in deine Nefe ich meinen scheuen Blick, du gibst, als ob zeh's niefe, mein eigen Bild auruch. H. Kittel Das vergelfene Wort Unsere Zeit hat ein Wort vergessen. Es existiert nicht mehr, denn es„paßt“ nicht mehr in unsere Zeit. Es ist unmodern gewor- den, wie Reifrock und Perücke. Ich meine: Barmherzigkeit. Die Welt ist wahrlich nicht schöner geworden und der Mensch nicht glück- licher, seit dies Wort verschwunden ist. Eis- kalt ist es geworden auf der Welt, eiskalt wie das Gesicht des Ostzonen- Politikers, wenn man ihn fragt, wo alle die Kriegsgefangenen sind, die nun nicht mehr schreiben dürfen. Eiskalt, wie die Feststellung eines Sachver- Ständigen, daß die Explosionen von Hiroshima und Nagasaki nur ganz bescheidene Anfänge Waren gegenüber dem, was die Kriegstechnik in den letzten fünf Jahren hinzugelernt hat. Es„paßt“ nicht mehr hinein, es„geht“ nicht. Wo käme man auch hin, wenn man heute noch„barmherzig“ sein wollte. Man hat ja schließlich auch selber kein Erbarmen zu er- Warten. Zwar„geht“ es durchaus, daß man schon wieder Divisionen aufstellt oder sich Über die evtl. Aufstellung den Kopf zerbricht, Aber es geht z. B. nicht, daß man ein paar Zentner Briefpost durchgehen läßt, um die Qual von so vielen Frauen und Eltern zu er- leichtern. 1 8 Nur hier und da, fernab von der großen Straße, taucht dieses unmoderne Wort noch Auf, oder wird wortlos durch die Tat darge- stellt. Gottseidank, daß es in der tiefsten Fin- sternis einer Welt ohne Erbarmen noch hier und da ein Lichtlein gibt. Gepriesen sei der Mensch, der einem hun- gernden Kriegsgefangenen einen Kanten Brot über den Stacheldraht warf(und so etwas hat es auch in Rußland gegeben!). Gepriesen sei, wem etwas einfällt, wie und wo er Barm- herzigkeit zeigen kann! Es ist noch nicht ganz dunkel. Es gibt noch Menschen, denen Barmherzigkeit ihre Lebens- form ist. Ich kenne eine Krankenschwester, die seit langen Jahren nur Nachtdienst tut. Sie bittet immer wieder, daß man ihr diesen Dienst nicht nehme.„Mir ist so viel Erbarmung wi- derfahren, daß ich ja doch nie genug dafür danken kann. Der erschwerte Dienst soll nur eine kleine Andeutung meines Dankes sein.“ Ihr Antlitz spiegelt die Barmherzigkeit, ihr Wesen zeigt tiefe Güte, einen köstlichen Hu- mor, einen inneren Frieden. Gott wolle mich und Nähen ist Ausflucht, davor bewahren, daß ich jemals ein solch jämmerliches Wesen werden könnte, das nur die großen Köpfe der Welt bewundern kann, die über andere Menschen erbarmungslos herrschen, die Flugzeuge erfinden und Atom- bomben konstruieren— und nicht bewun- dernd stille steht vor Menschen, die barm- herzig durch eine erbarmungslose Welt gehen. Warum„geht“ es denn nicht bei der Mehr- zahl der Menschen? Ein Motor, bei dem der Zündstrom nicht da ist, kann nicht laufen. Es fehlt die Initialzündung. Nur der hat den „Strom“ der Barmherzigkeit, der selbst von erfahrener Barmherzigkeit weiß. Mit anderen Worten: Man muß im Strombereis der Barm- herzigkeit stehen, man muß selbst wissen, wie groß die Barmherzigkeit Gottes ist, die Er an uns in Seinem göttlichen Sohn tut. Erst dann kann man selbst Barmherzigkeit üben. Der Ton in der Welt wird angegeben von denen, die kein Erbarmen kennen. Ich finde nicht, daß es ein schöner, guter Ton ist. Ich glaube nicht, daß die Welt bei ihnen gut auf- gehoben ist. Wenn unter den Lesern dieser Zeilen nur drei oder fünf, nur eine Handvoll Menschen Wären, die darüber nachdächten, wieviel Barmherzigkeit sie empfangen haben und noch empfangen von dem Vater aller Barmherzig- keit und dann auch Barmherzigkeit zu ihrer Lebensgrundlage machten, ich wäre für diese Wenigen von Herzen dankbar, es wäre ein Wenig mehr Licht in einer dunklen Welt. Baudis P. Sts Fab Gedanken zum Abend Abend dunkelt über der Stadt, dehnt sich und wächst zu unendlicher Finsternis, die sich schwer und bleiern über Straßen, Plätze und Häuser legt. Mit geübter und sicherer Hand schwärzt sie letzte Helligkeiten, nichts zurück- lassend als Undurchdringbarkeit, geschwän- gert von Einsamkeit und Stille. Das ist die Zeit, da die Menschen ihre armseligen kleinen Lampen, ihre Lichter entzünden, da sie glau- ben, die Finsternis zu bezwingen und einen Lichtkreis zu schaffen. Einen Lichtkreis, der eigene Dunkelheit, eigene Einsamkeit und Angst erhellen könnte. Dann kommen sie heim, einer nach dem anderen, heim zur klei- nen Lampe mit ihrem Schein, und sie rücken näher zu einander. Sie sitzen gemeinsam um einen Tisch, nähen, lesen und schreiben Briefe. Fast könnte man meinen, es sei noch immer Tag, Alltag voller Arbeit und Beschäftigung. Doch diese Dinge haben aufgehört zu existie- ren, sie sind erstickt worden von jener stillen, dunklen Finsternis, die alles, was die Men- schen vom ersten Morgengrauen an umgibt und von sich selbst ablenkt, aufgesaugt hat. Geblieben sind nur die Menschen, ihre Ge- danken, Angste und Sehnsüchte. Alles was jetzt geschieht an Arbeit, an Lesen, Schreiben ist Flucht vor sich Selbst. Was soll man mit sich selbst denn noch an- fangen? Man kennt sich und man weiß, daß man sich nur verachten könnte, verachten, weil man wieder und wieder versagt hat, weil man nicht erreicht, was man erreichen müßte, Weil man zu feig ist, vor sich selbst und ande- ren wahr zu sein, und Weil man aus all die- sen Gründen das Leben, das Schicksal laufen läßt, wie es läuft. Man will nichts mehr damit zu tun haben, weiß man doch, daß man die Kraft dazu nicht mehr besitzt, die Kraft und den Glauben.„Nur das geschieht, woran man glaubt“, hat man einmal irgendwo sagen ge- hört. Es ist schon sehr lange her, und man muß wohl noch sehr jung gewesen sein da- mals, denn man hatte sich vorgenommen, an alles Gute und Schöne zu glauben. Mein Gott, wie dumm man doch gewesen sein muß. Heute weiß man längst, daß weder das Gute, noch das Schöne geschieht. Wie sollte auch etwas geschehen, was es nicht gibt Und dann erschrickt man, weil man sich wieder bei diesen Gedanken ertappt, denen man entfliehen wollte, die man vertreiben Wollte mit jener Näharbeit, jenem Buch und den Briefen, die man schreiben will. Man hebt den Kopf und schaut ein wenig erschrocken und verstört über den Tisch. Dort sitzen die anderen. Aber ihre Gesichter sind unbeweg- lich. Sie scheinen nichts gemerkt zu haben. Und plötzlich lächelt man, lächelt, weil es Wieder einmal gut gegangen ist und die ande- ren nicht wissen, daß man über sich selbst und seine Kleinen Armseligkeiten nachgedacht hat. Einer sieht das Lächeln und fragt:„Woran denkst du jetzt? Du lächelst ja vor dich hin?“ „Ach nichts, woran sollte ich schon denken? Nur so... Vielleicht daran, daß ich mich freue, daß wir alle hier so gemütlich zusam- men sein können!“ Innerlich erschrickt man bei diesen Worten. Es ist ja schon wieder eine Lüge! Aber der andere scheint sie zu glauben. Er nickt und wendet sich wieder seinem Buche zu. Woran er jetzt wohl denken mag? Ob er mit seinen Gedanken wirklich bei diesem Buche ist? Oder.. 2 Doch nein, das hieße ja, daß wir uns alle belügen. Aber sein Gesicht sieht so merkwürdig aus, so ganz anders als sonst am Tage. Doch das kommt wohl vom Schein der kleinen Lampe, sie wirft so son- derbare Schatten, die den Gesichtern etwas Durchsichtiges, Geheimnisvolles geben. Man Wird wohl einen neuen Lampenschirm kaufen müssen, dann wird es anders werden. Es wäre doch unangenehm, sähe man selbst auch s0 anders. so— ja wie eigentlich?— aus! Eigentlich ist es traurig— so denkt man weiter— daß man nicht einmal mehr weiß. wie man des Abends aussieht, man kennt nicht einmal mehr die Worte dafür. Solange ist es Wohl schon her, daß man diese Welt, die Welt der Durchsichtigkeiten, der Myste- rien verlassen hat. Komisch, daß es einem heute wieder einfällt, daß es einmal eine Zeit gegeben hat, in der man die Abende liebte. weil sie die Menschen einander näher brach ten. Abende, dfe man liebte, weil man meinte, sie würden die Menschen aufschließen, so daß sie sich verstehen können, besser und tiefer verstehen als sonst. Wie war es nur? Warum hat man das so ganz verlernt? Ach ja, dann kam einem eines Tages— man War allein daheim gewesen und hatte Angst und Sehnsucht gehabt und hätte sonst etwas darum gegeben, mit irgend jemand zusammen zu sein, nur um sich nicht so grenzenlos ver- lassen zu fühlen— der Gedanke und das Wis- Sen, daß es wohl doch nicht das innere Suchen nach dem Du, nach dem anderen Menschen und nach dem Wir ist, das die Menschen des Abends zusammenführt, sondern die Einsam- keit, die Angst vor dem Alleinsein. Der an- dere hatte gar nichts gesagt, daß es so sei. Aber man selbst hatte es erlebt. Man hatte erlebt, daß es in solchen Stunden oft gleich ist, wer bei einem ist, mit wem man plaudert, Radio hört und leise Melodien vor sich hin- summt. Nur nicht so allein sein, das war der einzige Gedanke gewesen. Und plötzlich war Ekel in einem aufgestie- gen. Ekel vor sich selbst, weil es so War. Man hatte Arger auf den anderen gehabt, Arger einfach deshalb, weil man dachte, auch dem anderen ginge es wohl manchmal so und man kühlte sich von ihm verraten, weil man ihn selbst in Gedanken losgelassen hatte. Man hatte ihn im geheimen egoistisch gescholten und hatte sich bemüht, daran zu glauben, selbst nicht egoistisch zu sein. Man wollte einfach daran glauben, daß all diese dunklen und häßlichen Gedanken nicht aus einem selbst aufgestiegen waren, sondern nur Re- aktionen sein können, Reaktionen auf die Entfremdung des anderen, auf den Egoismus des anderen. Man hatte Beweise dafür ge- sucht und war mißtrauisch und argwöhnisch „ Seworden, das Vertrauen starb. So hatte man sich langsam innerlich von einander ent- fernt und eines Tages waren die Abende dann tatsächlich nichts anderes mehr Sewesen als ein Entfliehen vor der Einsamkeit, im Grunde hatte man sich nichts mehr zu sagen gehabt, nur, daß man eben zusammen war, Und 80 War es gekommen, daß man sich innerlich und später auch äußerlich verlor. Als man sich zum letzten Male die Hand gegeben hatte, War man sogar überzeugt gewesen, der andere trage die Schuld, und man war sich selbst sehr gerecht und gut vorgekommen, Wohl es im Herzen ein wenig stach. Aber auch das war vorübergegangen. Das Leben geht schließlich weiter! Es War halt eine Enttäuschung gewesen, das mußte man K überwinden, der andere hatte nicht gehalten, Was er versprochen hatte. So hatte man sich zu beschwichtigen gesucht. Es hatte wohl noch manchmal Stunden gegeben, in denen es weh tat in einem, weil man auf einmal versucht Wär, die Schuld bei sich selbst, bei den ei ge- nen dummen und törichten Gedanken jenes einsamen Abends zu suchen. Und dann War auch das vorübeérgegangen und man meinte tatsächlich, das Leben zu kennen, mit seinen Enttäuschungen und seinem Leid. Man fühlte Sich irgendwie heldenhaft und tapfer. wenn es auch in de er Kehle manchmal würgte Es gab zwar kein Leuchten, keine brennende Flamme mehr in einem, aber man stellte auch keine Ansprüche, keine Wünsche mehr. So War es lange Zeit gut gegangen. Gewig, vor den Abenden hatte man trotzdem manchmal Angst gehabt, auch dann noch, als man längst verheiratet war. Na ja, lassen wir diesen Gedanken, es hat doch keinen Zweck mehr. Ob es wohl besser Wäre, mit Inge einmal darüber zu sprechen? Sie hat jetzt immer so frohe, leuchtende Au- gen und glaubt so fest, daß es immer 80 bleibt. Ob man ihr nicht sagen sollte, daß sie daran glauben muß, denn nur das ge- schieht, woran man glaubt! Und daß sie dar- auf achten muß, daß das Leuchten und der Glaube nie erstickt Wird, erstickt wird von ihren eigenen Gedanken, so wie bei einem selbst? Es wäre schade, wenn auch ihr eines Tages nichts bliebe, als der Lampenschimmer einer kleinen Stubenlampe, wie einem selbst. Ja, es ist wohl gut, mit ihr darüber zu spre- chen. Inge.?“— Ja, Was ist denn? Au- genblick, ich will nur das Kapitel zu Ende lesen!“ Zwei, drei Minuten vergehen. Ich, ich— ja, ich wollte mit dir nur den Schnitt deines nauen Kleides besprechen. Aber das hat wohl Zeit bis morgen. Gehen wir jetzt lieber schlafen!“— Die kleine Lampe verlöscht und man ist ein wenig traurig, daß man wieder nicht den Mut hatte, ehrlich zu sein. Nur zwei Minu- ten— und wieviele Lämpchen sind dabei schon verlöscht...?! Gute Nacht! CB. Für Freiheit des Geiſtes Otto Flake 70 Jahre alt „Ruhe, eine Schale Kaffee, eine Zigarette — mehr ist nicht nötig. Ich bin ein Stoiker, dem Freiheit des Gedankens und Unabhängig keit genügen. In meiner Jugend war ich ein paar Jahre lang Schriftleiter und während des ersten Weltkrieges saß ich zu Brüssel in der politischen Abteilung; im übrigen bin ich nie einem Vorgesetzten untertan gewesen und nie in ein Büro getrottet.“ Dieser kurze Lebenslauf Otto Flakes, der am 28. Oktober in Baden-Baden seinen 70. Ge- burtstag feiert, umreißt wohl in kurzen Zü- gen Leben und Schaffen des Dichters, in Wirklichkeit jedoch steckt weit mehr dahinter. Mit Frank Thieß, Hans Carossa, Hermann Kasack und anderen bedeutenden Literaten bildet er die erste Garnitur deutscher Schrift- Steller und Dichter. Der Geburtsort Otto Fla- kes ist Metz, seine Jugendzeit verbrachte er im Elsag— so ist es leicht erklärlich, daß die Romane Flakes vor allem die Beziehungen des Deutschen zum Französischen, die geistige erwandtschaft Und die große kulturelle Tra- beider Länder behandeln. Man denkt die vielgelesenen Romane„Hortense“ 5 1e Flucht aus Baden-Baden“ und„Die nge Monthiver“. Nicht zuletzt ist es aber ie europäische Frage, deren Probleme Place eingehend behandelt und zu lösen ver- Untersuchungen über das Ver- Altnis zwischen den einzelnen Kulturüber- lieferungen und den demokratischen Strömun- gen gehören zum Besten Was auf. 2 85 biet geschrieben wurde. Nachdem der Dichter rung aus Südtirol, wo er si hatte, ausgewiesen worden war, nahm en Wohnsitz in Baden-Baden. Nach En rieges war der Name Otto Flakes Munde, was das hat. Roman und Biographie, 5 5 egen einer seiner Novellen, mit denen er— wie Werner 8 5 5 2 die Tradition eines Maupassant fort- zusetzen versucht, von der italienisch Re- niedergelas- aufsehenerregende e Werk 985 Deutschen“ ee 8 entspann sich in der deutschen Presse und in literarischen Zirkeln eine scharfe Diskussion über das Für und Wider dieser im Sommer 1946 geschriebenen Aufsätze. Man beanstan- dete zwar nicht die sezierende Schärfe seiner Feststellungen, die er über die Deutschen und die Ursache des Zusammenbruchs traf, ver- urteilte aber seine subjektive Einstellung, die ihn zu Angriffen verleitete. gegen die sich auch viele unliterarische Deutsche energisch wehrten. Otto Flake sagte allerdings selbst, seine Worte seien nicht als leidenschaftliche Philippica gedacht, aber auch nicht als un- beteiligte Analyse. Man sollte Erlebnis und Mitgehen des Dichters spüren. Der Autor wandte sich vor allem an die Jugend, die er vor unselbständigem Denken warnen wollte. Es muß festgestellt werden, daß sich Flakes Auffassung über Deutsche und Deutschland nicht erst in den letzten Jahren bildete; schon vor 20, 30 Jahren schrieb er in verschiedenen seiner Werke kritische Betrachtungen zur Lage und sah ziemlich genau voraus, wie sehr sich alles zu einem bösen Ende zuspitzen würde. Viel erfreulicher war ein anderes Werk, das Otto Flake nach 1945 vorlegte. Es ist der 1938 bis 1943 geschriebene vierbändige Roman „Fortunat“, Summe und bisherige Krönung seines Schaffens. Auf nahezu 2000 Seiten er- zählt der Autor die 83 Jahre eines Menschen- lebens, wie es sich in der Verflechtung mit seiner Zeit, dem 19. Jahrhundert abgespielt Erlebtes und Er- dachtes, Phantasie und Wirklichkeit, wachsen zu einem prachtvollen Gamen zusammen. 1947 folgte„Old Man“ und Vor kurzem er- schien„Die Standuhr“, zwei reife Alterswerke und ein wahrer Genuß. nicht nur für den Bücherfreund, sondern auch für den, der ge- legentlich zu einem„ und guten Buch greifen will. Verhältnismäßig spät Sean Otto Flake zu 5 Dann aber brachte er, stets tig, sich vielseitig bildend, Werk um Werke heraus Neben Romanen, Novellen. Mär en, e. 8 historische Schriften, treffliche Ubersetzungen und in feinstem, an französische Art erin⸗ nernden Stil geschriebene Essays. Erfahrung und Einsicht des Alters führten ihm Ströme des reichsten Materials zu. In den letzten Ro- manen ist die Sprache Flakes, der innerlich dem Kreise des Naturphilosophen und Philo- sophischen Schriftstellers Graf Hermann Key- serling nahesteht, immer treffsicherer und knapper geworden, Klarheit und Logik des Romanischen, dem der Elsässer Flake ja sehr nahesteht, hat sich mit dem deutschen Tief- gang des Wortes verbunden. U. Winter E 5 ö 2 Zweite Begegnung mit„Moby Dick“ Herman Melville:„Moby Dick“, Die Jagd nach dem weißen Wal. Jugendausgabe. Englin& Laiblin Verlag, Reutlingen. Aus dem Ameri- kanischen Übersetzt und 5 von Karl Bahnmüller. 393 Seiten. Die erste Begegnung mit„Nobh Dick“ hatte ich in den Jahren der Gefangenschaft. Schon dort ist mir dieses Buch, das vor hundert Jahren von dem Amerikaner Herman Mel ville geschrieben wurde, näher gekommen als die meisten dünn- und dickleibigen Bücher, die man in den tristen Stunden in sich hinein- fraß. Dies hing wohl mit dem Stoff, mit den Gestalten zusammen, denen man sich irgendwie verbunden und verwandt fühlte. Doch nicht von den damaligen Empfindungen, von der zweiten Begegnung mit diesem herr- lichen Wal-Buch soll hier die Rede sein. Der Hauptunterschied liegt darin, daß es sich bei dem Band, der heute vor uns liegt, um eine Jugend-Ausgabe handelt. In der Tat: Wir können uns kaum ein eindrucksvolleres Buch für unsere Kinder denken, die ja bei Aller Vorliebe für die Technik doch auch, wie die Jugend zu allen Zeiten, die Sehnsucht nach dem Abenteuer in sich tragen. Wenn wir die Gestalten betrachten, denen man beim Lesen des„Moby-Dick“ begegnet, so dem unheimlich- gewaltigen Kapitän Ahab(der Name ist nicht zufällig gewählt), diesen einbeinigen Mann, der dem weißen Wal um seiner Zerstümme- lung willen Tod und Verderben geschworen hat und ihm doch unrettbar verfallen ist, oder sondern den Harpunier Quiqueg, den Südseekanniba- len mit dem lauteren Kinderherzen, oder auch schon zu Eingang des Buches den prächtigen Vater Mapple mit seiner Predigt von Jona und dem Walfisch, die gewissermaßen dem ganzen Buch seinen ethischen Gehalt gibt, ihm einen Ton verleiht, durch den es eben turm- hoch über den Durchschnitt der Abenteuer- Literatur, ja, der neueren Jugend-Literatur überhaupt hinausgehoben wird— wenn wir all das betrachten, dann gibt es für uns keinen Zweifel darüber, daß wir es mit einem Buch zu tun haben, das künftig— mindestens eben- bürtig dem„Robinson Crusoe“— in keiner Jugendbücherei, in keiner 1 mit Kin- dern fehlen sollte. e Es war nicht leicht, die Acntige deutsche Fassung zu finden. Denn es mußte alles Ge- dankenschwere fortgelassen werden, was etwa jungen, werdenden Menschen eine zu große 0 Belastung sein könnte, andererseits aber mußte doch das innnere Gewicht des Originalwerkes, eben jene hohe ethische Grundhaltung, erhal- ten bleiben, um so den kindlichen Leser schon über den engen Bezirk des sinnlich Wahr- nehmbaren und Greifbaren hinauszuweisen. Die von Karl Bahnmüller besorgte Uber- setzung und Bearbeitung trifft zweifellos bei- des, wodurch uns das Werk so überaus wert⸗ voll erscheint. In knapper, durchaus unserer Zeit gemäßer Sprache stellt er das Geschehen heraus und führt in dramatischer Bewegtheit auf den grandiosen Höhepunkt hin, den Unter- gang Ahabs mit seinem Schiff, mit seiner Mannschaft. Das gedruckte Wort wird dabei durch eine große Zahl ausgezeichneter Feder- zeichnungen von Karl Friedrich Brust treff. lich unterstützt. Und schließlich erhält die Ausgabe durch die angehängte neuzeitliche Walkunde auch noch für die Schule ein be- sonderes Gewicht. Den Erwachsenen sei gesagt, 29405 Wir dab nicht nur von einer J ugendausgabe, ondern im unde richtiger von einer gekürzten Volksausgabe sprechen sollten, denn auch 1 werden“ von ihr e und ersch ert. — O02 14 * r 8 4 2—— ——— * Ein Schickſal von vielen Weibliche Arbeitssklaven in der Sowjetunion Siebzehn Jahre war Maria K. alt, als die russischen Truppen ihr ostpreußisches Hei- matstädtehen eroberten. Ihr Vater war krank die Mutter schon lange gestorben. Marie brachte es nicht übers Herz, ihren Vater allein zu lassen. Als die Sowjets das Städtchen be- setzten, versteckte sie sich auf dem Speicher des elterlichen Hauses. Sie wurde von einen betrunkenen Soldateska aufgestöbert, aus mrem Versteck gezerrt. Und dann.. Mari: schweigt darüber. Statt dessen erzählt wie sie Wochen später, als sie eben einen Sach voll Kartoffeln nach Hause bringen wo unterwegs plötzlich von russischen Soldaten mit vielen anderen Männern und Frauen zu- sammen von der Straße weggeholt und in Scheune gesperrt worden war. Morgen fuhren Lastwagen vor. Russische Sol- daten rissen die Türe auf, trieben die ver angstigten Menschen auf den Wagen. I Fahrt ging ostwärts, endete in einem Lager, Wo Tausende ähnlicher Leidensgenossen ver- zweifelt beisammenhockten. Hier wurden Li- sten aufgestellt. Und dann gingen die Trans- porte auf offenen Güterwagen nach Alter und Geschlecht geordnet weiter dem Osten zu. Marias kranker Vater blieb allein zurück. Sie hat ihn nie mehf gesehen, nie mehr etwas von ihm ge 5 1 e Leningrads wurden die schleppten in einem Barackenlager bracht. Maria arbeitete zuerst im schlug Holz, sägte und spaltete es. Meter waren die tägliche Norm für 21 Frauen. Wurde sie nicht erfüllt. gab es we- niger, noch weniger Brot und Kohlsuppe. Die Frauen wurden krank, starben wie Fliegen im Herbst. Besond die und j die einmal„be g ria hielt durch. Sie überstand den ersten, ei- sigen Winter in Karelien. Kam in ein B werk des Donezbecken. Verdiente 200 als Hauerin. 80 Rubel ginge davon „Unterkunft und Bewach Der Res reichte kaum für das tägli t aus. D das Lager 1752 n. m Ural. I erten“, wie sie nun hießen, konn- 2 frei. Auch die Quartiere waren sauber je Löhne bes Aber. Nun, Maria biß die Zähne zusam und schippte Steine auf einer Baustelle. vergingen über vier Jahre. Bis eines T Nas Wunder geschah und Maria mit 200 ar ren Frauen zusammen„heimkehren“ durfte Heim in ein Krankenhaus, heim in das fremde Westdeutschland, heim in eine mehr als frag- würdige Existenz. Ein Schicksal von vielen— 5 gegangen ist. Denn die Toten und die anderen sind noch in Ru Weit über 200 000 deutsche N. Frauen traf das Geschick mit der ren Ausweglosigkeit, wie die damals 1715 rige Maria K. Nach den Ermittlungen Frauensuchzentrale in Bethel wird die der Frauenlager in der UdssR auf über geschätzt. Etwa 150 000 zwangsverschle Frauen und 25 000 ehemalige Wehrmachts helferinnen und Angehörige des Roten Kreu- zes sollen auch heute noch in solchen Lagern dahinvegetieren. Sofern, und diese Vermute ist leider sehr naheliegend, nicht ein gr Teil dieser weiblichen Erbeitssklaven an e Strapazen zugrunde gegangen ist. In den Kohlenschächten Die deutschen Ermittlungsstellen versuch— Ze Unter ge Unter ten bis heute vergeblich, zuv lagen zu beschaffen. Aus den Berichten der bisher heimgekehrten Frauen geht ledig! hervor, daß etwa die Hälfte aller verschlepp- ten Mädchen und Frauen kaum den Trans- port und den ersten Winter überstanden he ben dürften. Völlig ungewiß ist das Schicksal der DRR- Schwestern und Stabshelferinnen, von denen die Uberlebenden nach einem Lei- densweg sondersgleichen in„Schweigelagern“ mr Leben fristen dürften. Andere Frauen- lager wurden im Donezbecken, bei Leningrad. Minsk, Moskau, Tula und Tiflis ermittelt Allein im Donezbecken sollen zur Stunde noch über 30 000 deutsche Frauen in den Kohlen- Schächten arbeiten. Aus den Lagern im Ural wurde bekannt. daß dort hauptsächlich jüngere Mädchen in Ziegelbrennereien, beim Straßen- und Hàuser- bau beschäftigt sind. Aber unter welchen Um- ständen! In manchen Schächten ist der Boden kniehoch mit Wasser bedeckt. 12 Stunden lang heißt es hier in gebückter Haltung Kch- len schaufeln.„Und will man sich einmal an 5 Am anderen einer höheren Stelle des Gangs ausstrecken“ so berichtete eine Heimkehrerin,„dann ist auch schon ein Aufseher da:„Daway, daway“ „Weitermachen, schneller.“ Beim Häuser bau muß die Baumasse aus Lehm, Kuhdunę und Sand mit den bloßen Füßen festgestampft und dann mit den Händen an die Wände ge- knetet werden. Dazu der weite Anmarschweg zur Arbeitsstätte, das mörderische Klima, dei ständige Hunger. Nicht viel besser sieht es in allen anderen Lagern aus. In der Nähe vor Karanga in Zentralsibirien, so berichteten heimgekehrte Kriegsgefangene aus dem Lagei 7099/6, Soll 2. B. eines jener„Schweigelager für Frauen sein, in dem Rote-Kreuz-Schwe⸗ stern und BDM-Führerinnen gefangen gehal- ten werden. N Wehe aber, wenn die Norm nichr erfüllt wird. Essens-Entzug ist die Folge. Läßt sich eine der Gemaßregelten dann vor Hunger zu einem Mundraub verleiten, so wird sie weger „Sabotage der Sowietwirtschaft“ zu westerei langjähriger Zwangsarbeit verurteilt. Es is ein Elend ohne Ende. Unter diesen elenden Verhältnissen leben zur Stunde noch weit über 100 000 deutsche Frauen— selbst wenn über die Hälfte der Verschleppten inzwischen gestorben sein sollte. Helfen, wirklich helfen und das Erduldete auswischen, kann niemand. Aber dafür Sorge tragen, daß die letzten Uberlebenden dieser weiblichen Arbeitsskla- ven aus ihrer unwürdigen Haft befreit wer- den, das wäre nun wirklich an der Zeit. MB. Der Mars und seine Geheimnisse Gibt es auf unserem Nachbar-Planeten ver- nunftbegabte Wesen? Seit Erfindung des Fernrohres hat der Mars mehr als jeder andere Himmelskörper das Interesse von Astronomen und Laien auf sich gezogen. So stammt die erste genaue Marskarte bereits aus dem Jahre 1877; ihr Autor ist der bekannte italienische Astronom Schiaparelli, der auch jenes Phänomen entdeckte, das wir heute„Mars kanäle nennen— jene dunklen Linien im Bilde des Sternes, deren Herkunft und Natur noch heute ein Thema heftiger Gelehrtendispute 104 „Kanäle“ und„Oasen“ Der Begründer der Sternwarte von Flag- staff in Arizona, Percival LO Well, war eir der bekanntesten Marsforscher; seine überat genauen Karten sind bis heute unübertroffe geblieben. Lowell zog kühnere Schlüsse Schiaparelli. Er war überzeugt, daß die Po von Eis oder Schnee bedeckt sind, die Sommer schmelzen, und daß die dabei entste henden Wassermassen durch die„Kanäle nach den trockeneren Gebieten abgeleitet Werden und so den Pflanzenwuchs ermögli chen— was natürlich die Anwesenheit tech- nisch hochgebildeter Wesen voraussetzen Würde. Er sah den Planeten, sobald der Som- mer kam und der trockene Marsboden seiner Ansicht nach durch die Kanäle geträr Wurde, ergrünen; im Winter dagegen ze der Planet rötliche Tönung, und das ist nac Lowell die Farbe der zestorbenen Pfla eingingen, die Kanäle ver Entlang der Kanäle sah Low 1„Oasen“ nannte und Viderspruch. Die Kanäle seien optische Täuschungen, sag- hellen Polkappen könnten n Kohlensäàureschnee ge- irten die anderen, und di- n sich darüber ei geringe Sauerste 3 phäre animalisches Le- ben auf aneten unmöglich mache. Es besteht jedoch kein Zweifel, daß Lowel! den Mars besser kannte als viele Astronomen einer Zeit und daß er den Anstoß zu einer gründlichen Uberprüfung alter Anschauungen Waren zum Beispiel die„Meere“!— kle Flecken, die, wie man auf der Flag- -Sternwarte mit Sicherheit feststellte, Wasserflächen darstellten, sondern aus schwer bestimmbaren Massen bestanden. Sie wurden oft von den Kanälen durchschnitten. Der periodische Farbwechsel der„Meere“, der mit dem Jahreszeitenwechsel auf diesem Planeten übereinstimm, ließ die Ansicht, sie seien Vegetationszonen, als gerechtfertigt erscheinen. Für den niedrigen Sauerstoff- gehalt der Atmosphäre glaubte Russel eine Erklärung gefunden zu haben, Seiner Theorie nach ist das Marsgestein rot getönt, weil das darin enthaltene Eisen mit dem Luftsauer- stoff Oxyde bildet. Sobald der gesamte at- mosphärische Sauerstoff verbraucht sein wird, wird auch der Planet eine einheitliche rost- rote Farbe auf we Pflanzenwuchs wahrscheinlich Clyde Tombaugh vertritt dagegen die Meinung, Rot sei die natürliche Farbe des Marsgesteins und nicht die Folge einer Oxy- dation des Eisens. Er hält ferner die ‚Oasen“ für Krater, die durch Kollision mit Klein- planeten entstanden sind. Die Höhe der Kra- ter wände erklärt er als eine Folge der Wind- Erosion— daß auf dem Mars heftige Winde Wehen, beweisen die oft beobachteten großen Staubwolken. Die meisten Astronomen haben sich heute der Ansicht angeschlossen, daß die dunkle Farbe, die im jahreszeitlichen Wechsel auf- tritt und verschwindet, die Anwesenheit niedriger Pflanzen beweist. Wie andere For- scher vor ihm, nimmt auch Tombaugh an, daß es sich um Flechten handelt. Gibt es aber auf dem Mars auch vernunftbegabte Wesen? Dr. Tombaugh glaubt nicht daran. Er ist zwar bereit, die„Kanäle“ als tatsächlich vorhanden mzunehmen, erklärt sie aber für Sprünge oder„Kratzer“ in der Marsoberfläche, die ebenfalls durch Kleinplaneten hervorgerufen wurden 5 e 5 Suche einige loo ooo Am Rande bemerkt „Wie das Gesetz es verbot“ „.. 80 verkündige dorten, du habest uns hier zählen gesehen, wie das Gesetz es be- fahl.“ So konnten die Egflinger Volkszähler sagen. Die Eglinger Steuerbeamten aber konnten verkünden:„.. du habest uns hier schnüf- feln gesehen, wie das Gesetz es verbot.“ Die Sache war nämlich die: Um den inter- nen kommunalen Finanzausgleich feststellen zu können, hat sich Eglingens Oberbürger- meister eine verblüffend einfache Lösung aus- gedacht. Er erfaßte die Pendler, also diejeni- gen Personen, die in EBlingen wohnen, aber außerhalb der Stadt arbeiten, mit Hilfe der Volkszählungslisten. Obwohl in dem Gesetz zur Volkszählung, Paragraph 10, dies aus: drücklich verboten wurde. Dessen ungeachte wurden kleine Karteikarten vorbereitet. Die Egzlinger Steuerbeamten klemmten sich hintei die Volkszählungslisten, durchstöberten diese von vorne bis hinten und machten auf die Karteikarten die entsprechenden Notizen. Der gurglaudige Burger, dem aur seinem Volkszählungsbogen noch einmal versichert Wurde, daß die Volkszählung nur statistischen Zwecken diene und daß die Steuerbehörde kein Recht zur Einsichtnahme in die Listen habe, wurde also auf ganz plumpe Art hinters Licht geführt. Und da gibt es heute noch Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die sich darüber wun- dern, daß es mitunter schwerfällt, zu der jun- gen Demokratie Vertrauen zu haben.- Mark mit etwas Frau Von Philipp Nase Ein Vollblutweibchen als Geliebte und eine mütterliche Alte als Wirtschafterin mögen wohl zusammengenommen einen gewissen Er- satz für eine gute„Gemahlin“ abgeben— die geistige Nahrung hole ich mir ohnedies lieber aus Büchern, sie ist dort in logischer Form enthalten und bietet sich schweigend dar— aber teuer sind sie, sehr teuer! Man muß sparen heutzutage. Da könnte eine Frau, so eine ganz eigene Frau, eine angetraute Ehe- frau sozusagen, doch wohl billiger kommen, zumal, wenn sie noch eine Stange Geld mit- bringt. Nur langsam verdaute ich diese Uber- legungen, wie üblich. Dann aber kam ich auf eine Idee, auf eine eigene Idee, und das war verwunderlich. Ich fing an zu studieren, und zwar— Heiratsanzeigen! Oh Ihr Götter und kleinen Fischlein! Was da nicht ales auf Lager war, in der„Heirats- post“, unter„Liebespfeile“,„Ich suche Dich“. Der Partner für's Leben“,„Trautes Heim. Glück allein“ usw. Das eine Mal waren die Angebote nach Alter, das andere Mal nach Morgen Land geordnet. Von der Leidgeprüf- ten, die sich als Wärmeflasche der Seele emp- fehlt bis zum unersättlichen Vamptyp à la Marlene Dietrich war alles vorhanden. Gut aussehend und gut gewachsen waren sie alle, außerdem mit verträglichem Charakter und auch ansonsten nur mit Vorzügen ausgerüstet. Daß solche Musterexemplare überhaupt durch Zeitungsreklame sich empfehlen mußten! „Hallo, wo finde ich den Kameraden für's Le- ben“, rief eine 46jährige, ‚Fjünger aussehend“ natürlich, in den Nebel der Bewerber. Sicher- lich ist sie Telefonistin. Mit ‚eigener Woh- nung“ wurde viel gewunken. Da wäre Platz au schaffen, meine Herren Wobnungsamts- direktoren. Ach, was habt Thr alles auf dem Gewissen!„Suche Dich“, schlagzeilte eine „1,70 große Brünette mit erstklassiger Figur (aus der Gastronomie)“, Ob sie mich meint? Sooo hungrig bin ich nun auch wieder nicht. „Neigungsehe“ las ich immer wieder. Sie sind wohl alle leicht geneigt, wie der schiefe Turm oon Pisa. Nur fallen dürfen sie nicht, wenn sie ebenso sehens- und begehrenswert blei- ben wollen.„Wer wagt es, ein bösartiges KTätzchen zum Schnurren zu bringen? Domp- teur muß 28 Jahre alt und mindestens 1,78 m groß sein. Schien mir schen ein ausgewacli- senes Raubtier, diese Katze, und in meinen Jahren nochmal den Beruf wechseln— nein, Dompteur ist mir sowieso zu gefährlich, ich sitze auch im Zirkus deshalb immer hinten. „Alteres gebildetes Fräulein vom Lande“ wohin käme man in der Stadt schon mit Bil- dung,„Lustiger Bücherwurm“— wie mag die Larve ausschauen, ‚Gibt es noch einen Mann. 2— ja, ja und abermals ja,„Ich bin so allein, lebenslustige Dame.— Wel- cher Widerspruch,„Jugend, o Jugend, 18äh- riges Mädel.— fängt früh an, will sich vielleicht in Raten vergeben.„Edeldenkend sind sie alle heutzutage, die Menschen, und nachher werfen sie mit Atombomben um sich. „Suche passenden Mann“!“— da wäre Maß- arbeit zu empfehlen! So ging es weiter aw laufenden Band, ich träumte nachts davon und war ein Haremsbesitzer. Ganz ehrlich will ich verraten: Uber die männlichen Empfehlungs- und Suchanzeigen Wäre cbensoviel zu sagen. Ich bin ganz wirr geworden von so vie freier Auswahl und am Schluß sah ich nur noch auf das Beiwort ‚vermögend“, Immer- hin, meine Hemmungen bin ich los. Am unbe- stechlichsten sind doch Zahlen. Morgen gebe ich selbst eine Heiratsanzeige auf: „Suche einige 100 000 Mark mit etwes Frau. Angebote unter„Der Idealist“ an Bundesbürger Nr. Hier setzte ich meine Steuernummer ein Hoffentlich veranschlagt mich das Finanzamt nicht schon auf die 100 000 Mark, bevor ich die Frau habe. Dernier eri de Paris Die neuesten Pariser Herbstmoden bringen wie erwartet eine interessante Straßenkom- bination: Uber einem außerordentlich engen Rock wird eine lange und übertrieben weite Jacke getragen, deren überdimensionale Ta- schen selbst dem Schoßhündchen Raum bieten. 1 Fußball. SW 07 Seckenheim— Vikt. Neckarhauſen. Nach längerer Pauſe hat der SV 07 am morgigen Sonntag wieder ein Heimſpiel. Die Elf des FC Viktoria Neckarhauſen gibt ihre Viſitenkarte ab. Neckarhauſen iſt allen Sportfreunden vom Edinger Turnier noch in guter Erinnerung, wo die beiden Gegner vom Sonntag ſich im Endſpiel gegenüber⸗ ſtanden(2:2). Die Neckarhäuſer mit ihrem Sturmtank Stahl ſind nur zu ſchlagen, wenn ihnen eine geſchloſſene Einheit ge⸗ genüberſteht. Neckarhauſen ſpielte vor 14 Tagen gegen 07 Mannheim 6:2 und konnte auf dem Kurpfalzplatz ein beachtliches Un⸗ entſchieden 3:3 erringen. Für die einheimiſche Elf heißt es am Sonntag genau ſo zu ſpielen, wie gegen 1846. Aus der Tiefe vorgetragene raſante Angriffe der Flügelſtürmer, bei denen ſich der ganze Sturm im Schuß auf das Tor beteiligt. Es darf kein Punkt mehr verloren gehen und kein Spiel zu leicht genommen werden, wenn das Ziel erreicht werden ſoll. * Eintracht Plankſtadt— Fygg. 98 Seckenheim Am morgigen Sonntag muß die Fußball⸗ Vereinigung erneut ein Auswärtsſpiel be⸗ ſtreiten. Es beſteht kein Zweifel, daß der Gang nach Plankſtadt ein ſchwerer ſein wird. Bekanntlich hängen die Trauben dort be⸗ ſonders hoch, dazu kommt noch, daß die Ein⸗ tracht eine Mannſchaft auf den Plan führt, die ſehr ſtarken Formſchwankungen unter⸗ worfen und im Spiel unberechenbar iſt. Obwohl Plankſtadt noch ein junger Vertreter in der A⸗Klaſſe iſt, darf die Mannſchaft auf keinen Fall unterſchätzt werden. Die 98 er vertrauen weiter auf ihre be⸗ währte Elf, die es in dieſer Runde immer⸗ hin fertigbrachte, den 3. Tabellenplatz zu erobern. Und gerade deshalb wird die Elf in Plankſtadt alles dranſetzen, um zu einem Erfolg, zumindeſt aber zu einem Teilerfolg zu kommen. * Handball der Bezirksklaſſe. Stand der Tabelle: TV 98 Seckenheim VfR Mannheim TV Altlußheim Tuc Viernheim TV Großſachſen S Mannheim Reichsbahn HSW Hockenheim Germania Neulußheim TG Laudenbach TV Schriesheim TV Lampertheim TV 62 Weinheim Ib— TV 98 Seckenheim Die 98er Turner weilen am kommenden Sonntag in Weinheim, wo ſie ſich noch einmal vorbereiten können für den Kampf am darauffolgenden Sonntag gegen den VfR in Seckenheim. Während die letztere Mann⸗ ſchaft, die relativ am beſten in der Tabelle ſteht, nach Großſachſen muß, wo die Punkte ſehr hoch hängen, iſt das Spiel in Weinheim für die Meiſterſchaft nicht von Bedeutung. Immerhin iſt es dieſer Mannſchaft gelun⸗ gen, gegen die beſten Vereine der Bezirks⸗ klaſſe erfolgreich abzuſchneiden. — S d S ο N D D O D S(Too S O S οο SEO ort uud Spiel T. B. Jahn— Tus Neckarau. Trotz Formverbeſſerung war auch am letz⸗ ten Sonntag der ſo greifbare Erfolg ver⸗ ſagt geblieben.(5 Minuten vor Schluß ſtand das Spiel noch 7:5). Der morgige Gegner wird den Einheimiſchen alles abverlangen. Wenn ſich aber endlich einmal veſtloſer Ein⸗ ſatz mit dem vorhandenen Können paart, dann dürfte der ſchon oft ſo nahe gelegene Erfolg nicht ausbleiben. Die Jugend beſtreitet ihre Spiele gegen Edingen. Wer erinnert ſich noch an dieſe Spiele im vorigen Jahr? Da beide Mann⸗ ſchaften an Spielſtärke zugenommen haben, werden ſchöne Spiele erwartet. Freunde des Jugendſports kommen beſtimmt auf ihre Rechnung. Vorjahresmeister erwartet Meister 1950 Die Spiele der 1. Liga Süd Im Süden kann Neckarau den Tabellenführer am Ronhof kaum aus dem Sattel heben. Aber ohne die heimische Stimmungskulisse sind die Neckarauer nur halb so stark. Der Altmeister VIR Mannheim hat den Deutschen Meister VfB Stuttgart zu Gast. Hierbei sollte es zu einem Klassespiel kommen, denn der VfBñ bewies gegen den FSV Frankfurt, daß er die durch Verletzungen bedingten Rück- schläge überwunden hat. Mit Schlienz läuft der La- den wieder, zumal der Junge Freiburger Wehrle sich tamos in die Rolle Bühlers auf dem Mittel- stürmerposten einfand. Mit Blessing(VfB) und de la Vigne(VfR) sind die beiden Anwärter auf den Linksaußenposten in der Länderelf im Spiel und geben den Zuschauern eine Vergleichsmöglich- keit. Der VfR als ausgesprochene Heim-Elf ist knap- Her Favorit und eine Punkteteilung„äre für den VfB schon ein Erfolg. Ahnlich ist die Sitation am Bornheimer Hang, wo der FSV den 1. Fe Nürn- berg erwartet. Die Frankfurter haben einiges gut- zumachen. Den Nürnbergern liegt die Atmosphäre am„Hang! nicht so recht. Zweifellos wird der „Club“ zufrieden sein, wenn er— wie im Vorjahr mit einem blauen Auge davonkommt. Schweinfurt und Mühlburg werden die Möglichkeiten der Heim- spiele gegen Kickers Offenbach bzw., V Waldhof nicht ungenutzt lassen, um weiter an den„Viermen Quellen! zu bleiben. Es Spielen: 1860 München— Fc Singen FSV Frankfurt— 1. Fe Nürnberg VIR Mannheim— VfB Stuttgart SpVgg. Fürth— VfI. Neckarau VIB Mühlburg— SV Waldhof Darmstadt 98— Eintracht Frankfurt SSV Reutlingen— BOC Augsburg Schweinfurt os— Kickers Offenbach Schwaben Augsburg— Bayern München Bayern Hof kaum zu verdrängen Die 2. Liga Süd am Wochenende Von den drei führenden Mannschaften der 2. Süd- liga haben die Stuttgarter Kickers ein schweres Lo- Kalspiel, vor sich. Union Böckingen gastiert in De- Zerloch und wird eine hartnäckige und ehrgeizige Partie liefern, Die Kickers müssen, wollen sie den Anschluß an den Tabellenführer Hof Wahren, auf eigenem Platz unbedingt gewinnen. Die punkt- gleiche Elf von Jahn Regensburg muß zum 1. Fe Pforzheim, der zu Hause schwer zu schlagen ist, zu- mal die Mannschaft wieder in kompletter Aufstel- lung antreten kann. Hier erscheint ein Unentschie- den oder ein sieg der Platzbesitzer sehr wahr- scheinlich, Der spielstarke Spitzenreiter Bayern Hof, der aut eigenem Gelände fast unschlagbar erscheint, erhält Besuch aus Bamberg. Beide Vereine kennen sich aus der bayrischen Landesliga recht gut. Mit einer Niederlage der Hofer ist kaum zu rechnen. Zu hartnäckigen Positionskämpfen wird es in Karls⸗ ruhe-Durlach und in Freiburg kommen, wo die Platzbesitzer Gäste aus Wiesbaden und Straubing er Warten. Wacker München müste Segen die stuim- schwachen Konstanzer vor eigenem Publikum beider Punkte sicher sein und der ASV Cham steht eben- kalls vor einem weiteren Erfolg gegen die Ulmer Spatzen, Die beiden Tabellenletzten, der SV Tü bingen und die 88 Arheilgen, müssen reisen und haben in Aschaffenburg bzw. Kassel nicht mehr als eine kleine Außenseiter-Chance, da Viktoria Aschaffenburg und Hessen Kassel als hohe Favori- ten gelten. Es spielen: ASV Durlach— S wiesbaden Hessen Kassel— Sd Arheilgen Stuttgarter Kickers— Union Böckingen FC Freiburg— TSV Straubing 1. FS Pforzheim— Jahn Regensburg Viktoria Aschaffenburg— sy Tübingen ASV Cham— Ulm 46 Wacker München— Val. Konstanz Bayern Hof— 1. Fe Bamberg Der 1. FC muß kämpfen Die Spiele der Oberliga Südwest Die Spitzengruppe der Südwest- Oberliga hat am nächsten Sonntag unterschiedliche Aufgaben gestellt bekommen. So muß der Tabellenführer Fe Kaisers- lautern zu Eintracht Trier, einer Mannschaft, die auf eigenem Platz eine schwer zu nehmende Hürde darstellt. Besser haben es der Tabellenzweite Wor- matia Worms und der FK Pirmasens getroffen, die beide in Heimspielen Eintracht Kreuznach bzw. den FV Engers erwarten. Gespannt darf man auf das Abschneiden des VfI. Neustadt sein, der in einem Weiteren Heimspiel die Elf von Phönix Ludwigs- hafen empfängt. Die Ludwigshafener zeigten sich im Lokalderby gegen Tura in äußerst schwacher Form, so daß der Gastgeber Neustadt gute Sieges aussichten hat. in Landau muß Tus Neuendorf Wahrscheinlich wieder mit mehrfachem Ersezt an- treten und kann deshalb nicht als Favorit ange- sprochen werden, Das Treffen ist deshalb offen. Dasselbe gilt für die Ludwigshafener Begegnung zwischen dem Tabellenschlußlicht und dem Vor- letzten Mainz 05. Tura hat auf Grund des Platz- Vorteils gegen die Mainzer ein kleines Plus. Es spielen: VfL Neustadt— Phönix Ludwigshafen Tura Ludwigshafen— Mainz 05 Wormatia Worms— Eintracht Kreuznach Eintracht Trier— 1. Fe Kaiserslautern FK Pirmasens— FV Engers ASV Landau— Tus Neuendorf VfR Kaiserslautern— SV Wiesbaden Die Spiele in West und Nord Zwitschern die Kanarienvögel wieder? Im Westen macht die von schweren Schick salsschlägen betroffene Borussia Dortmund alle Kräfte mobil, um das Un wahrscheinliche möglich zu machen: die Verteidigung des Westmeistertitels. Din„Kanarienvögel!“ wollen auf der Roten Erde der Düsseldorfer Fortuna etwas verzwitschern. Ein Sieg über Fortuna müßte den Dortmundern er- neblichen Auftrieb geben, Als neue„Einlaufwette“ önnte in der Westtabelle der Tip 1. Schalke 2. Köln aufgelegt werden, denn beide Mannschaften soliten zu Hause ihr Pluskonto erhöhen, was bei Fortuna erheblich zweifelhaft ist. Es spielen: Bor. Dortmund— Fort. Düsseldorf Schalke 04— Duisburger Sv 1. FC Köln— Rheydter S Hamborn 07— Preußen Münster SF Katernberg— RW Oberhausen Alemannia gachen— RW Essen Bor. Gladbach— STV Horst SpVgg. Erkenschwick— Dellbrück Derby-Tag im Norden Die Nor dliga weist nicht weniger als drei Ortstreffen auf. Das Spiel der Spiele, die 14. Nach- Sriegsbegegnung, steigt dabei in Hamburg zwischen ASV und St. Fauli. Beide Clubs sind in letzter Zeit etwas abgefallen. Von diesem Spiel Bängt ab, ob die Hamburger Großvereine den Anschluß zur kührenden Provinz nicht verlieren. Der Spielausgang ist offen. Als Uberraschung wäre nur ein hohes Siegergebnis zu werten, Im Vorjahr triumphierte der HSV allerdings 6:0, um im Rückspiel 0:2 seng- and klanglos unterzugehen. Während das Hanno- versche Derby zwischen den 986ern und Arminia of- cen ist, spricht in Osnabrück vieles für einen Sieg Jes VIL über den Liganeuling Eintracht, womit die Letter-Elf die spielfreien Göttinger ein- bzw. über- holen würde. Es spielen: Hamburger SV— St. Pauli Eintracht Osnabrück— VIL Osnabrück Hannover 96— Arminia Hannover Bremer SV SV Ttzehoe Bremerhaven— Altona 93 Oldenburg— Holstein Kiel Eintr. Braunschweig— TV Eimsbüttel Spitzenvereine vor neuen Erfolgen? Die Spiele der 1. Amateurliga Die Pforzheimer Rasenspieler reisen nach Mos bach und sollten dort ihre Erfolgsserie fortsetzen Können. Obwohl Phénix Karlsruhe in den letzten Spielen nicht voll überzeugen konnte, startet die Elf beim FV Daxlanden ais Favorit. Die Brötzinger Germanen sollten auf eigenem Platz zu seinem vol- ten Rohrbach gegen. Friedrichsfeld herausragt. bei ist Rohrbach ebenso wie dem FG Birkenfeld g seinem Heimspiel gegen die Ksc Leimen ein Pla einzuräumen. Bei Eutingen gegen Schwetzingen u Adelsheim gegen Viernheim muß man den be(H suchenden Mannschaften die besseren Chances geben. Die Paarungen: Fe Daxlanden— Phönix Karlsruhe Germania Brötzingen— Kro ASV Feudenheim— F Hockenheim FV Mosbach— VfR Pforzheim SG Rohrbach— Germania Friedrichsfeld F Birkenfeld— KSsd Leimen 1. FC Eutingen— S Schwetzingen Germania Adelsheim— Amicitia Viernheim Die Spiele der 2. Amateurliga Staffel 1(Gruppe Mittelbaden): Ettlingen 88 gen Göbrichen, Ersingen— Frankonia Karlsrulg. Dillstenm Rüppurr— Mühlacker, Grötzingen Söllingen— Durlach-Aue, Königsbach Südsten Karlsruhe. Staffel 2: Durmersheim— Hagsfeld, Forst 88 Sen Neureut, Blankenloch— Knielingen, Eirrlach! Eggenstein gegen Grünwinkel, Weingarten— Odenheim— Hochstetten. Gruppe Rhein-Neckar Staffel 1: Phönix Mannheim— Olompia Nen. lugheim, FV Sulzfeld— VfB Eppingen, S6 Sand. hausen— TS Plankstadt, Ss Kirchheim VID MWesloch, FV Otersheim— F Altlußheim, F Sins heim— Astoria Walldorf, Sd Rheinau ASy Eppelheim. 1 Staffel 2: Se Käfertal— VfB Eberbach, 8 Wallstadt— TSV Handschuhsheim, TV Zuzenhauseg Segen Alemannia Ilvesheim, Union Heidelberg 88. — gen Fortuna Eschelbronn. Heddesheim, Ss Hemsbach Rot— Leutershausen im Handball Im Vordergrund der Handballpunktespiele der nordbadischen Verbandsliga steht die Be. sesnung der beiden führenden Mannschaften 787 Rot segen Sd Leutershausen. Leutershausen hat in der derzeitigen Kondition beim Titelverteidige Rot lediglich eine Außenseiterchance. Die dres Karlsruher Vereine Rintheim, Beiertheim u. Mühl. burg müssen reisen und stehen in Ketsch, St. Leon und Weinheim vor durchweg schweren Aufgaben Wobei man nur Rintheim einen Punktgewinn zu. trauen kann. Im Mannheimer Lokalkampf Neckarad gegen Waldhof haben die Waldhöfer die besseren Kussichten, während bei Birkenau gegen Oftersheim der Platzvorteil für Birkenau Spricht. Um die Mannschafts meisterschaft im Ringen Im Kampf um die badische Mannschaftsmeister⸗ schaft im Ringen stehen sich am Wochenende kol⸗ gende Mannschaften gegenüber: Oberliga süd Germania Bruchsal— SV Brötzingen AsV Grötzingen— Ks wiesental Germania Karlsruhe— KSW Kirrlach Gruppe Nord ASV Lanmpertheim— S Ketsch ASV Heidelberg— Eiche Sandhofen 1864 Mannheim— As Feudenheim In der Gruppe Süd interessiert vor allen Dingen die Begegnung zwischen Bruchsal und Bröt⸗ Zingen, Im Vorkampf blieben die Brötzinger Rin- ger knapper Sieger, und auch im Rückkampf räumt man den Pforzheimer Vorstädtern die größeren Slegesaussichten ein. Grötzingen hat gegen den Ta- bellenführer Wiesental kaum Siegesaussichten Bel Karlsruhe gegen Kirrlach ist eine Punkteteilung Wahrscheinlich. In der Gruppe Nord wird Sieh Lampertheim auf eigener Matte gegen den Tabel- tenführer Ketsch kaum durchsetzen können. Nor- Malerweise müßte Sandhofen gegen Heidelberg siegen, aber auf eigner Matte brachte Heidelberg schon manche Uberraschung fertig. Feudenheim wird im Kampf gegen Mannheim als Sieger er- wartet. Verbandstag der badischen Schwerathleten Am kommenden Sonntag findet im Vereinsheim des KSV 1884 Mannheim der 5. Verbandstag der badischen Schwerathleten statt. 5 Die Schiedsrichter für den Bundespokal Für die Zwischenrunde der Länderpokalspiele der Amateure hat der Bundesschiedsrichterausschuß des DFB folgende Unpartelischen bestimmt: Westfalen gegen Württemberg: Schütz Düsseldorf), Nieder rhein— Baden: Rosenkranz(Kasse), Bayern gegen Mittelrhein; Bernbeck Frankfurt), Berlin— Ham- Schweben— aber ohne Trick! Londons„Zauberer“ bieten tausend Pfund Belohnung— Fakire“ und„Medien“ Sollen ihre Behauptungen beweisen Von unserem Korrespondenten London Der Londoner„Zauberkreis“ hat eine Be- Iohnung von 1000 Pfund(ungefähr 12 000 DM. für denjenigen ausgeschrieben, der einen Menschen zum Schweben bringen kann. Indi- sche Fakire und eine Anzahl spiritistischer Medien behaupten bekanntlich immer wieder, daß ihnen das möglich sei. Der„Zauberkreis“, der sich aus den besten britischen Berufs- und Amateurzaubererd zu- sSammensetzt, möchte nun diesen Behauptun- Sen nachgehen und sich durch persönlichen Augenschein davon überzeugen, ob es Wirk. nch möglich sei, einen Menschen schweben 2 lassen. Jeder, der das unter Bedingungen vorführen kann, die eine Täuschung bzw. einen mechanischen oder optischen Prick, un- möglich machen, darf sich um den ausgesetz- ten Preis bewerben.„Wir lassen uns gern überzeugen“, sagte James Esler, der Sekretär des„Zauberkreises“„Wir streiten nicht ab, daß es gemacht werden kann, vir erklären Sinnach, daß wir bereit sind, 1000 Pfund dem- jenigen zu geben, der es uns in einer Weise vorführt, die uns befriedigt. Derjenige, der sich um den Preis bemühen Will, braucht michts Weiter zu tun, als einen menschlichen Körper sich 30 em über den Boden erheben und inn mindestens 15 Sekunden schweben 20 lassen. Einige Magazine in Skandinavien und auch anderswo haben Fotografien von angeb- ch schwebenden Menschen veröffentlicht Fells jemand etwas über geheimnisvolle Kräfte weiß, mit denen solche Kunststücke ausge- führt werden können, möchten wir etwas darüber erfahren. Die Vorführung kann bei Licht oder in der Dunkelheit stattfinden. Im letzteren Fall würden wir ihn oder sie mit infrarotem Licht bestrahlen.“ Wie Esler weiter erklärte, haben sich be- reits zwei Personen mit ihm, in Zusammen- hang mit dem Angebot, in Verbindung ge- ernst, nahm eine setzt. Sie waren aber bisher nicht bereit, auf die Bedingungen einzugehen. Beide WO len bei nicht näher bezeichneten Gelegenhei- ten gesehen haben, wie Menschen zum Schwe- ben gebracht wurden.„Vielleicht stimmt dess“, sagte Esler, der, nachdem er sein ganzes Leben„gezaubert“ hat, vorsichtig geworden ist,„aber„ so fuhr er fort,„ich muß immer daran denken, daß unser seit langer Zeit be- stehendes Angebot, 3000 Pfund(ungefähr 65 O00 DMH) demjenigen zu zahlen, der uns den indischen Seiltrick vorführen kann, bis- her noch keinen Reflektanten Sekunden hat.“ In der klassischen Ausführung des indi- schen Seiltricks wird ein Seil in die Luft 82e Worfen, Wũao es hängen bleibt, ohne daß oben eine Stütze sichtbar ist. Indien- Reisende, die zum ersten Mal davon erzählten, berichteten, daß ein kleiner Junge dann auf diesem Seil in die Höhe geklettert und in der Luft ver- Schwunden sei.„Wir hatten bisher nur einen Bewerber um diesen Preis“, erklärte Esler. „Er warf das Seil tatsächlich in die Luft.“ „Und dann— blieb es dort?“„Nein“, meinte der Sekretär,„es fiel wieder her- unter, auf seinen Kopf.“ —— Auch eine Lösung Ein Schöngeist verkehrte öfters in einem Haus, wo das Hauptvergnügen der Gesell- haft darin bestand, sich Rätsel aufzugeben. Der anspruchsvolle Gast, dem diese Unter- galtung zu kleinstädtisch vorkam, wollte sie ines Tages lächerlich machen. indem er fol- endes Rätsel aufgab: zich beiße Hut, man setzt mich auf den Kopf; Errate, Lieber, mich, sonst bist du nur ein Tropf“ 5 Alle begannen zu lachen; nur einer blieb nachdenkliche Miene an erhob sich dann und rief:„Oh, ich hab's! Das st eine Perücke“. ad kae dc) rie tung für Manuheim-Seckenkel un. Verantwortl. Herausgeber: Georg Härdle, Druck und Verlag: Buchdruckerei Gg. Zimmermann Unhaber Seors Härdle). annbheim-Seckenheldn, Eernsprecher 47216— Jeschältsstelle Mannheim: Holzstrabe 5, Fernsprecher 51808 93 F G K aus Teck ruhe Akt pun scha Abo len Poli rika berg wün von rekt. von Istar zenb. Glüc Scher müss, Böse! Stand Auf 1 geger versit Glück Redne len Erfolg gegen den in einer schweren Krise burs: Gabriel 8 Nass steckenden EFV kommen. Auch Feudenheim Robins 9 22 25 8 8 5 müßte den Platzvorteil im Treffen gegen den Fo son verteidigte Weltmeistertitel und r Hockenheim mit einem doppelten Punktgewinn Der Weltmeister im Mittelgewicht,„sugar“ Ray, etwa nützen. In den übrigen Begegnungen stehen sich Robinson, verteidigte in Philadelphia US) erfolg- die e ausschließlich Vereine des Mittelfeldes und der Feich seinen Titel. indem er den Herausforderer deutsc unteren Tabellenhälfte gegenüber wobei das FTref⸗ Zar! Olson aus Hawai in der 12, Runde ko schlug,“ einen ————.—— f le 21 N 8 J 2 BFF. 5 2 5 50 2 A e e e. 20 ASE e ben EL 8 De Len E körmi,; SCHACH ECRE Visitenkartenrätsel Flüge! Jene 8 5 Horch Kurzpartie von der Schacholympiade I. A. Raut denen Weiß: Lambert(Belgien), Schwarz: Donner Regensburg N (Holland). Französische Eröffnung. 5 8 A 5 1 26 elchen Titel führt dieser Herr? Dur m 5 1. S ed ee, 2. d-dd dds, 3. Sbi—d2 stellung der Buchstaben wird er zu finden 5 5 alas, 4. Sgl— k e c5, 5. e4 cds eG cds, 6. Sein. Wr. 13 ce! dõ ce, 7. Sda ce bi- bs?(Zuviel Supenrätsel im R. Bauernzüge) 8. Sc es Les b, 9 42-24 a A. a8, alt— be— dorf, du— el, el, en 75 ledigli 1 e e e eee ae ee e A lie e a i 8 5 ett, Ii, lip, lis— ma, mi, mil, mo, mu— na, 12. LI DCeg!(Bereits d. Entscheidung. Auf bca nan, ne. 1 5 ne, ni— 0— per reis, ri, 1x N kolgt 13. Daa) LfS bf. 13. Kei bse, se, se, siv— te, ti, tsin— Wal— Kos. K a 14. Ddl— aaf Ke, 15. Dad c baf Sgs e Aus vorstehenden Silben sind 18 Wörter 2u„Wald (siehe Diagramm). bilden, deren Anfangs- und Endbuchstaben beim von oben nach unten gelesen ein volkstüm⸗ Wande Donner Uches Sprichwort ergeben. Die Wörter be⸗ 88 deuten: ren 1. Zahlungsmittel in Brasilien: 2. Hauptort* 1 des Schweizer Kantons Uri; 3. südamerika-— nischer Strauß; 4. Nebenfluß der Weser; 5. 580 Bühnenstück; 6. geometrische Figur; 7. it 80 Uenische Stadt an der Adria; 8. chinesische 55 5 Hafenstadt in der Provinz Hope; 9. angriffs-⸗ 1 B. lustig; 10. Land in Nordwestafrika; 11. Segel- 5 flug; 12. Strom in Deutschland; 13. Fluß in Ser Nordwestafrika; 14. einheimische Frühlings- einen blume; 15. griechische Zykladeninsel; 16. ita- und I. Lambert(am Zuge) 16. Dbabsll Aufgegeben. lienischer Physiker und Astronom; 17. Schwei⸗ zer Kanton; 18. Talisman. W. LGSUN GEN. 8 80 o die ie en Suesed ute gag. usr nud gt tsmle 21 feine 91 sοoανε,, CCC meld II one Of Assen 32 6 Sursee eee e ec e edo eg ung npusN g gap s STN T seins „eaneqssungerseg“ Suse st. h feld g n PH An Un n bs dance 1d st ge rrlach Steig Neu. Sang, V5 1 Sins“ ASY „ SY augen 8 86. Fe ropa falle die Aufgabe zu, der friedliche Ver- N Festakt zu Ehren der„Friderieiana“ Glückwünsche aus aller Welt für die Tech- nische Hochschule Karlsruhe Karlsruhe(Z SH). Die Feierlichkeiten Aus A des 125 jährigen Bestehens der Technischen Hochschule„Fridericiana“ Karls ruhe erreichten am Freitag mit einem Fest- akt im Badischen Staatstheater einen Höhe- punkt. In Wesenheit zahlreicher Wissen- schaftler d und Auslandes und starker Abordnu n sämtlicher deutschen Hochschu- len und U äten sowie Vertretern der Politik und V Akt übermittelte der ame- rikanische Le kommissar von Württem⸗ berg-Baden, General Gross, die Glück Wünsche der alliierten Hohen Kommission von Deutschland. Zugleich überbrachten Di- rektoren und Pro-Rektoren der Universitäten von Cambridge, Salamanca, Rom, Helsinki, Istanbul, Kopenhagen, Basel, Zürich und Stel- ſtenbosch(Südafrika) sowie von Berlin ihre Glückwünsche, Der Pro-Rektor der Techni- schen Universität von Berlin, Professor Dr. PfIa u m, betonte in einer Ansprache die in- nige Verbundenheit der Berliner Bevölkerung mit dem Westen, die auch in diesem Festakt zum Ausdruck komme. Kultminister Bäuerle betonte, die Tech- nische Hochschule Karlsruhe könne nicht nur den Rum für sich in Anspruch nehmen, die Atteste Hochschule Deutschlands zu sein. Sie könne auch stolz auf jene Männer sein, die Zus ihrer Schule hervorgegangen seien. Der Karlsruher Oberbürgermeister TG peT Über- Sab der Hochschule 50 00 DM, die für den Ausbau von Lehrinstituten verwendet wer- den sollen. 2 Die Festrede Der Rektor der Technischen Hochschule Karlsruhe, Professor Dr. Ernst Terres, er kl in seiner Festrede, die wissenschaftliche Er- Fbenntnis und die Entwicklung der Technik hätten die materielle und die gei⸗ sStige Welt so Srundlegend geändert, daß die Menschheit ihre ganze Rraft aufbieten müsse, um den Kampf mit den Gewalten des Bösen aufzunehmen und erneut um den Be- stand der Moral und des menschlichen Rechts auf Freiheit zu ringen. Die Problematik der gegenwärtigen po chen Verhältnisse trete besonders in der Bildung von nur zwei Welt- mächten in Erscheinung, die sich mit unter- schiedlichen weltanschaulichen, politischen und Wrtschaftlichen Zielen gegenüberstünden. Ei 1 mittler zwischen Ost und West zu werden Anschliehend wurden Professor Dr. Ros, Zürich, zum Ehrensenator sowie Geheimr Dr. Demoll, München, und Architekt Völkers, München, zu Fhrendoktoren der Fakultät für Bauwesen der Techmischen Hochschule er- nannt. Zur 125-Jahrfeier hatten Bundespräsident Pr. Heuss, Bundeskanzler Dr. Adenauer, die Hohen Kommissare Mecloy und Franęgois- Poncet sowie zahlreiche Hochschulen und Uni- Fersitäten der ganzen Welt felegraphisch ihre Glückwünsche übermittelt.—“ a Die erste SRP.-Rundgebung Heidelberg(wb). Der Geschäftsführei der Sozialistischen Reichspartei, Mathäi, be. hauptete auf der ersten öffentlichen Kund. Sebung der SRP in Heidelberg, die Politik Adenauers führe dazu, daß die Peutschen in Ernstfall den Rückzug der Amerikaner dek- ken müßten. Die Amerikaner wüßten gan: genau, daß der Typ des guten Infanteristen in Westeuropa nur in Deutschland zu finder Sei. Frankreich sei„‚morbid“ und mit den Beneluxstaaten sei„auch nicht viel 1084. De) Redner bedauerte es, daß sich die ehemaligen deutschen Offlziere in ihrer Mehrheit um die 15 Auszahlung ihrer Pensionen besorgt seien und meinte auf der Versammlung, die von etw 40 Personen besucht War, die SRP stelle die einzige nationale Opposition in West 5 deutschland dar. Wirtschaftlich strebe sie zmen„volklichen Sozialismus“ an. Steht ein kalter Winter bevor? Karlsruhe(SWE). In den verschieden. Sten Gegenden Badens wurden in diesen Ta. gen Kraniche beobachtet, die in starken, keil körmigen Schwärmen und mit schleppender Ekigelschlägen nach Süden zogen. Der mefal. ſlene Klang ihrer Stimmen ließ manchen auf, Jborchen und zu den Wolken schauen, unte denen die großen seltsamen Vögel mit lan Sen, zurückgeworfenen Hälsen nach wärmeren Breitengraden strebten. Ahnliche Beobach Jen tungen werden auch aus Württemberg gemel, det. Auf den Tauber wiesen bei Bad Mergent. heim konnten ferner schon Seidenschwänze Sesichtet werden. Diese Vögel sind ebenfallk im Hohen Norden beheimatet und tauchen lediglich vor sehr kalten Wintern in unseren Segenden auf. Neues Mütterheim im Schwarzwald Karlsruhe(SWI). Die frühere Pension Waldlust“ in Herrenalb ist in ein Mütter- heim des Evangelischen Frauenwerkes Unnge- Pandelt worden. Das Heim soll als Erho- ungs- und Freizeitheim der inneren und äu- geren Genesung der Mütter dienen. Forderungen der badischen Lehrer Ettlingen wb). Der Bezirksverband badischer Lehrer und Lehrerinnen in Ettlin- gen protestierte dieser Tage gegen die von der Bundesregierung vorgeschlagene dreipro- Lentige Kürzung der Gehälter der Beamten und Angestellten im öffentlichen Dienst. In ener Entschließung forderte der Verband einen Härteausgleich für diejenigen Beamten dund Lehrer, die erst im vorgerückten Alter mn Dienst eingetreten sind. 3 — daß dieſe frühzeitige Kälte * Südwesld. Nan cha Laltale Nundorliau ————.' ü. Winterlicher Vor zauber Mit nicht weniger erſtaunten Blicken als dies bei uns der Fall war, werden Sie, ver⸗ ehrter Leſer, geſtern morgen aus dem Fen⸗ ſter ihres häuslichen Schlafgemachs geblickt haben, als ſich die Welt plötzlich mit einer leichten Zuckerhülle darbot. Der erſte Schnee war gefallen. Zwar nicht gleich in Maſſe, ſondern zunächſt nur als leichter Zuckerüber⸗ guß der Bäume und Dächer meldete ſich der ſchon in den letzten Tagen deutlich fühlbare Winter an. Je nach Temperament wird Herr Müller oder Schulze bei den leiſe rieſeln⸗ den Flöckchen ſeine winterlichen Betrachtun⸗ gen angeſtellt haben, die allgemein in der Feſtſtellung gipfelten, daß ſich der geſtrenge Herr Winter einen ſehr voreiligen Scherz erlaubt hatte. Denn lange müſſen wir in den Wetterprognoſen zurückblättern, um feſt⸗ zuſtellen, wann in unſerer Gegend ſchon im Oktober der erſte Schnee gefallen iſt. Es ſcheint, daß es der Winter in dieſem Jahr ſehr eilig mit dem Antritt ſeiner Herrſchaft hat, nachdem man ſeine Miſſion erſt um Wochen ſpäter zu erwarten pflegt und um dieſe Zeit noch ein paar ſchöne ſonnige Herbſttage zu genießen gedenkt. So ſehr auch das Jubeln der Kinder verſtändlich war, ſo erfüllte dieſe weiße Pracht insbeſondere unſere Landwirte mit großer Sorge, denn dieHackfruchternte iſt teilweiſe noch immer nicht ganz eingebracht, während in den Weinbergen die letzte Leſe erſt in den näch⸗ ſten Tagen beginnen ſoll. Sorgen bereitet dieſer vorzeitige Einbruch der Kälte auch den Familien, die jetzt ſchon größere Ein⸗ griffe in ihren Wintervorrat an Kohlen vornehmen müſſen. Nur die Kohlenhändler und auch die leicht nach Mottenpulver rie⸗ chenden Winterkleider können ſich dieſes An⸗ blickes beſonders erfreuen, beide kommen nämlich zu dem Recht, das ihnen aufgrund ihrer Profeſſion zuſteht, nämlich die frie⸗ renden Menſchlein vor der Kälte zu ſchützen. Bleiben wir aber Optimiſten und hoffen, nur ein Ein⸗ bruch war, der noch einmal von ein paar ſchöneren Heroſttagen abgelöſt wird. Denn jetzt werden wir ſonnige Herbſttage erſt rich⸗ tig zu ſchätzen wiſſen. —— Selbständiges ttember bicht des denakte dtes Mi Hzisrungsverfah. musses entgeg. i der Aussch. 8, dag de, „ i solchen ständig zu hand Wurde vom Aus! Die Wohn EarpISsruhe Wohn 8 Alder Weist 9353 Bersonen auf, die Dabei enthalfen Fam kannt dringende 30 000 bis 40 000 in Mannheim wi heim ziehen, Bei sich meist um sogesse im Odenwald oder in anderen ländlichen Be- Zzirken leben. Beim Wohnungsamt in Hei delberg waren Ende September 3533 Fa- milien mit 11756 Personen auf der Suche nach einer Wohnung. Diese Zahlen nehmen Ständig Zu. Während der letzten Monate kamen mo- Natlich etwa 150 neue Wohnungssuchende hin- Zu. In Karlsruhe sind zur Zeit 6000 Woh- nungssuchende Familien registriert. Der mo matliche Zuzug nach Karlsruhe beläuft sich Auf 400 bis 500 Personen. 1752 Familien su- chen in Pforzhein neue Wohnungen. Da- zu kommen 2416 Eirzelpersonen. Bei diesen Zahlen muß beachte Werden, daß in ihnen nicht die heimatloser Ausländer enthalten inch die nach ihrer Mernahme in die deutsche Verwaltung ebenfallt in Wohnungen einge- Wiesen Werden sollen! Kreuz und quer durch Baden In Heidelberg wirt in der komm Woche ein Lehrgang fir Werkmeister 5 8 schiedenen Betrieber der Bundesrepublik stattfinden. Die Werlneister sollen über die Aufgaben belehrt wenen, die innen in ihrer Stellung als Vorgesetie bei der Zusammen- arbeit mit Untergebern zufallen. Rund 20 Vertreter al'r land- und forstwirt⸗ schaftlichen Ministerin der Bundesländer verhandelten Anfang eser Woche in Wein- heim über die Löhne de Waldarbeiter. Der Präsident der Lad wirtschaftlichen Ge- nossenschaften in Badu, Dr. Keitel, feierts am Freitag seinen 75. Gburtstag. Gleichzeitig beging Dr. Keitel sein jähriges Dienstjubi- läum beim Verband Lalwirtschaftlicher Ge- nossenschaften(Raiffeiso) in Karlsruhe. Anläßlich des 125jängen Bestehe ö Technischen Hochschule arlsruhe 7 8 88 Inhaber der graphischergroßbetriebe Offen burgLahr, Pr. Burda, zn Ehrensenator er- Bi 0 1 Seckenheims Schulbetrieb erhält zwei neue Lehrkräfte. Wir freuen uns, daß es der Schulverwal⸗ tung in erſtaunlich kurzer Zeit gelang, die Seckenheimer Schulmiſere zu beenden. Es iſt keine Unbeſcheidenheit, wenn wir in die⸗ ſem Zuſammenhang noch auf verſchiedene weitere Dinge hinweiſen, die Seckenheims Bevölkerung beſonders drücken. Wir nehmen ſicher an, daß die bewieſene Hilfebezeigung keine einmalige Angelegenheit war, ſondern dem Willen entſprang, in jeder Phaſe da zu helfen, wo es nottut. Und Not hat Secken⸗ heims Schule. Da wären nur die völlig un⸗ zureichenden Sitzgelegenheiten für die Kin⸗ der zu nennen, die Abortanlagen entſpre⸗ chen noch lange nicht den neuzeitlichen hy⸗ gieniſchen Bedingungen, der Schulhof iſt immer noch im alten Zuſtand. Alles Dinge, die direkt nach Abhilfe rufen. Ob Seckenheim auch da einmal mit einer wirklichen Hilfe rechnen darf? Wir glauben ſicher, daß auch hier Abhilfe geſchaffen wird, wenn entſpre⸗ chende Mittel zur Verfügung ſtehen. Beſon⸗ ders troſtlos ſieht es auf dem Gebiet der Lehrmittel noch aus. Hat doch Seckenheim durch die Beſatzung ſeine ganze über Jahr⸗ zehnte ſorgſam behütete Sammlung an An⸗ ſchauungsmaterial verloren. Wir wiſſen, wie ſchwer es hier iſt, die oft ſehr teuren Dinge wiederzubeſchaffen. Wir wollten in dieſem Zuſammenhang nur einige kleine Hinweiſe geben, wo es in Seckenheims Schu⸗ le noch krankt, vielleicht finden ſie doch ein⸗ mal ein williges Ohr, das neben dieſem Organ auch noch die Fähigkeit des„Be⸗ ſchaffens und Zahlens“ hat. * Omnibuslinie nach Rheinau endgültig genehmigt. Aber immer noch etwa zwei Wochen bis zum Betrieb. Das Stuttgarter Verkehrsminiſterium hat ſich wirklich etwas Zeit gelaſſen, um die ge⸗ plante Omnibuslinie zwiſchen Seckenheim und Rheinau zu genehmigen. Denn zwiſchen⸗ zeitlich iſt es bereits empfindlich kalt ge⸗ worden, ſodaß die unentwegten Radfahrer gerade in den letzten Tagen ihr teures Velo in den Stall bringen mußten und auf die Straßenbahn und OéEch angewieſen waren. Aber nun iſt es bald ſoweit. Geſtern traf die Genehmigung des Verkehrsminiſteriums Nan 2— 4——9—— tullgen ergehen. 5 Es wird gebeten, die anhängende Erklä⸗ zung auszufüllen und den Aufruf zum Ab⸗ holen auf nächſten Samstag und Sonntag bereitzuhalten und zwar auch dann, wenn kein Intereſſe zum Beſuch der künſtleriſch hochwertigen, volkstümlichen Vorſtellungen des Nationaltheaters vorhanden iſt. Die Abholung erfolgt alſo auf alle Fälle. Gleich⸗ zeitig wird bekannt gegeben, daß zur be⸗ ſonderen Freude der Kinder auch das Weih⸗ nachtsmärchen„Der kleine Muck“, ebenfalls durch das Nationaltheater, in Seckenheim zur„Aufführung kommt. W Eisenbahnverkehr an Allerheiligen Nach Mitteilung der Eisenbahndirektion Karlsruhe Verkehren die Reise- und Güter- Suse am 1. November 1950(Allerheiligen) im Bezirk der Eisenbahndirektion Karlsruhe im allgemeinen wie an Werktagen, In den Eisen- bahnbezirken Mainz und Trier verkehren die Reisezüge We an Sonntagen. Nähere Aus künfte erteilen die Fahrkartenausgaben. ae, Sountagsdienß der Spothelen tung Mannheim re Geschäftswechsel zugrunde lagen, aufgehoben. Wellſpartag 1950 Am 30. Oktober wird in der ganzen weſt⸗ lichen Welt der Spartag begangen. Er iſt für alle Völker ein Tag der Beſinnung, auch für uns in Deutſchland. Aber wir wollen zugeben, daß uns, wenn wir vom Sparen hören, doch beſondere Gedanken kommen: auch Zweifel und Fragen. Eine Frage drängt ſich ſofort auf: Iſt die politiſche Lage zum Sparen angetan? Gewiß, die politiſche Lage war geſpannt und iſt es noch. Iſt aber an⸗ dererſeits nicht manches für uns auch ſchon beſſer geworden? Haben wir nicht gerade in letzter Zeit gewiſſe Sicherheiten erhalten, deren Fehlen uns vor wenigen Monaten noch ſehr unſicher machte? Geht, trotz aller Span⸗ nungen, unſer Leben mit ſeinen Notwendig⸗ keiten nicht weiter? Wachſen nicht Söhne und Töchter heran? Sind nicht Aufwendun⸗ gen für Mobiliar, für die Ausbildung und Ausſteuer der Kinder, für Erholung oder Krankheiten nötig?— Das alles geht nicht ohne das Sparen. Eine zweite Frage: Sol⸗ len wir bei ſteigenden Preiſen ſparen? Nun, es wäre töricht, zu leugnen, daß einige Preiſe eine Zeitlang geſtiegen ſind. Es wäre aber auch falſch, zu überſehen, daß ſeit Korea in Weſtdeutſchland viel zuſätzlich gekauft, ſagen wer ruhig, gehortet worden iſt. Da wir keinen Preisſtop und keine Zwangs⸗ wirtſchaft mehr haben, ſind der erhöhten Nachfrage erhöhte Preiſe gefolgt. Viele, die über die Preisſteigerungen klagen, haben ſie durch ihre Angſtkäufe ſelbſt ausgelöſt. Wer aber ſpart, hilft die Nachfrage droſſeln und das iſt gerade jetzt das Gebot der Stunde. Und wer das entbehrliche Geld nicht zu⸗ hauſe hinlegt, ſondern einzahlt, ſchafft au⸗ ßerdem Kreditgeld, trägt damit zur Förde⸗ rung der Produktion, zu erhöhtem Ange⸗ bot und ſchließlich auch von dieſer Seite zur Preisſenkung bei.— Es hat alſo ſchon Sinn, auch jetzt zu ſparen. Nur darf nicht jeder auf den andern warten. Was jeder tut, kun ſchließlich alle! Landeskommissar hebt deutsches Gerichtsurteil auf Mannheim dwb). Der amerikanische Landeskommissar für Württ.-Baden, Genera) Gross, hat Ministerpräsident Dr. Maier mit- geteilt, daß er ein Urteil des Landgerichts Mannheim in einer Zivilklage für nichtig er- klären müsse, weil dieser Fall sowohl nach Militärregierungsgesetz Nr. 2 als auch nach Gesetz Ny 8 der alliierten Hohen Kammi seie „dn. e Stadtverwal⸗ Verfügungen, die diesem rung auf Rückgabe des Leb ittel. ai ensmittelladens Filmſchau. Drei Sterne des amerikaniſchen Films geben dem im Palaſt angelaufe Farbfilm„König 1 bas Einmal Tyrone Power als Torero, der ſtän⸗ ig an Kraft und Jeuer gewinnt, dann Lin⸗ da Darnell als eine Carmen Charm und ſchließlich Rita ſchönſte Frau der Welt, umgeben von Ver⸗ führung und Sinnlichkeit, 1 Einheitlichkeit machen dieſen Torerokönig zu eine an⸗ nenden Erlebnis, ich 50 9 wird. In aufnahmen iſt milieuecht die ne Szeneri der Stierkämpfe, 8 e ſchaften des vom kleinen Jungen öni N zum König in der Alena Aufgeſtiegenen, iſt kurz alles der Toreros“ das Gepräge. voll Glut und Hayworth, die dieſes Trio und des Enſembles dem ſich kein Beſucher den herrlichen Farb⸗ die Intrigen und Leiden⸗ au begeiſtern vermag. über Allem das Wört⸗ chen Liebe ſeine größte Rolle, die Liebe, der Toreros zwiſchen zwei Frauen ſtellt, die ihm die letzte Entſcheidung . ensver sicht Ai 8 art übertragen. Reporter ist Rainer Günzi.,. 18 Stutt- — — . 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November, 19.30 Uhr findet in der Turnhalle des Tv. 98 ein musikalischer Abend statt, bei dem auswärtige und einheimische Vereins-Solisten, der Chor der Lieder- tafel, sowie das gesamte Mannheimer Liedertafel-Orchester wirken Werden. Dieser Hinweis gilt allen Mitgliedern, mi 6 0 Freunden und Anhängern unseres Vereins, und nicht zuletzt den Sängern der Brudervereine hier. Näheres Wird noch bekanntgegeben. Sportverein 07(Fußballabteilung). Heute Samstag: 14 Uhr 2. Schüler— SV. Pfingstberg, 2. Schül.; 15 Uhr: 1. Schüler— SV. Pfipgstberg, 1. Schüler; 16 Uhr: Privatmannschaft— SV. Wallstadt, Privatmannsch. Morgen Sonntag, 13.15 Uhr 5 2. Mannschaft— Vikt. Neckarhausen, 2. Mannsch.; 15 Uhr 1. Mannschaft Vikttoria Neckarhausen, I. Mannschaft. Handballabteilung Sonntag, 9 Uhr Abfahrt ab Vereins- haus mit Rad nach Mhm.- Gartenstadt. Turnerbund Jahn“, Auf dem Wäaldsportplatz finden. am morgigen Sonntag folgende Verbandsspiele statt: 9.45 Uhr Bugend Edingen; 11 Uhr A-lugend Edingen; 13.45 Uhr 2. Mannschaft Tus. Neckarau; 15 Uhr 1. Mann- schaft— Tus. Neckarau. stadt mit Auto ab Vereinslokal um 12 Uhr. Da zusätzlich noch zirka 50 Personen mitfahren können, bitten wir um zahlreiche Beteiligung und pünktliches Erscheinen. 1 erein 1898(ẽHandballabteilung). Morgen Sonntag spie 8 1. und 2. Manschette e Abfahrt mit Auto 11.30 Uhr ab Turnhalle.— A-lugend in Sandhofen. Ab- fahrt mit Rad ab Brücke 11.45 Uhr. BJugend geg. VIR. 10.30 Uhr ab Brücke. 4 Gottesdienst-Anzeiger der evang. Kirche Sonntag, 29. Oktober 1950: 8.30 Uhr Christenlehre 9.15 Uhr Hauptgottesdienst; 10.45 Uhr Kindergottesdienst. 15.00 Uhr: Im Gasthaus„Zum Löwen“ Veranstaltung für alle evang. Männer unserer Gemeinde. Besprechung kirchlicher Fragen: a) Neue Gottesdienstordnung; b) Neues Gesangbuch. Montag, 20 Uhr Frauenbund; Dienstag, 9 Uhr Reformations- Hauptsächlich Donnerstag, gottesdienst, Volksschule. für die Schüler der hiesigen 20 Uhr Wochengottesdierst. * Zu Allerheiligen den schönen u. preiswerten Grabschmuck W von Blumenhaus Elser Hauptstraße 103 Kränze in all. Ausführungen, sowie Kreuze, Herzen, Kissen u. Buketts finden Sie bei uns in allen Preislagen und großer Auswahl. Chrysanthemen in Topf und Schnitt, auch Erikapflanzen und Stiefmütterchen. Fußballvereinigung 1898. Abfahrt am Sonntag nach Plank auf dem Herzogenried-Platz 11.30 Uhr. Abfahrt mit Rad ce ee lige pu Rapid ba ee LH üb? — MUslkK instrumente pf attenspieler Schallplatten Klaviere Ex. 42 Für gutes Sehen und bessere Leitung Spezialinstitut f. Bugegläser Ladenburg/ Neckar, Haufstraße Laufend Junghennen abzugeben. Coffügelhandlung Otto zkoby Kloppenheimerstr. 5 Laufend bester Ferkel und Lüfer stehen ständig zum erkauf. 14 tägige Garant. Bei Unzufriedenheit erfolgt aus ch. Viehhandlur Wilh. Kobenz Seckenheim/ Rastarstr. 13 Telefon 470 Dickrüen (auch zentneruse) zu verkaufen. Maxarstr. 22. 22.00 Das Orchesetr Walter Fenske 22.45 Verklungen sind des Som- 23.15 Streicherserenade „ 73. 1 0 nase 2 5 2 ERZEUONMIsSE — — Nr. Z LM NEC KARTA. Auch heute Samstag und morgen Sonntag Abend bringt Ihnen die 8 85 2 läut Kupelle Pall. mit ihrem schwarzen Zigeuner 18 8 Wieder einige frohe Stunden. fast 4 . 92 Jah Es ladet hierzu herzlich ein Die K Familie Fasel. 55 N halbm drängt ausgel. 2 schwec Donnerstag, den 2. November 1950/ 20 Uhr ö ole in der Turnhalle des IV. 98 Monar am OEG-Bahnhof Seckenheim n schwec Kriegs Der Tor und der Iod ee eee eee eee Ehrens Ueln von Hofmannsthal eustav ters al, wozu Jedermann herzlichst eingeladen ist. Schließ bgolms. 4 1 König „ Sieichbleibende Sendungen Süddeutscher Rundfunk glieder 4 1 Wache. Mittwoch, I. November 0 Isigni We werktags, 8 sonntags) Allerheiligen die kl 55100 f Vertvo 6.00 Choral, Spruch, Musik(W, S) 10.45 Org 1 ö 2 8 5. 45 Orgelmusik Juwele 6.30 Od. 7.45 Morgengymnastik(W) 11.00 Katholi 8 5 1 870 5 8 00 Katholische Morgenfeier 6.40 Südwestd. Heimatpost(W) 11.80 Das Heicelbe: nach de 7.15 Werbefunk mit Musik(W) e e persön! 7.15 Fröhliche Musik(s) orchester. J. A. Hasse: Ouper. 7.55 Nachrichten Wetter,(W. S) kürs auKEuristeo“&. Gorellh schah 8.00 Landfunk mit Musik(S) Tonderto rosso op. 6 nach de 8.00 Aktuelles für alle(W) 1,0 inder kun städte 8.5 Morgenmusik(5) 16.20 Sonzertstunde.. 8 3.30 Wirchliche Nachrichten(8) 15.30 Julius Bassler am Klavier SU v 9.00 Nachrichten, Musik(W) 16.00 Von Dichtern und Dichtung Stüne 9.15 Geistliche Musik(S) Das ehemalige Schwarzwald 8 19.45 Literatur und Musik(8) Kloster Allerheiligen schafte: 10.30 Melodien am Sonntag(8) 12.00 Christentum und Gegenwart Könige 11.00 Lebendige Wissenschaft(8) 17.15 Volkswei en aus aller Welt 1 vereine 11.30 Bachkantate(8) 20.05„Die letzte Tat“, Hörspiel von N 8 12.00 Musik am Mittag(W. S) Walter Gutkelch in echt 12.45 Nachrichten, tter(W. 8) 20.35 Ludwigsburger Schiogkonzert, Symbol 13.00 Echo aus Baden(W) 21.55 Wir denken an Mittel- und geword 13.00 Leichte Musik(8) 0 eutschlau! 8 13.10 Werbefunk mit Musik(W) 22.10 digung d. Dogmas von 13.30 Zus unserer Heimat(8) Aufnahme Mariens in den 4 14.00 Stunde des Chorgesangs(S) Uummel. Bund 14.30 KEinderfunk(8) 23.00 Orchesterkonzer 75 Sauer ne,), e 1 17.45 Südwestd. Heimatpost(W)„ 5 2 18.00 Zum Zeitgeschehen(W) Donnerstag, 2. November er Ra 18.25 Unterhaltungsmusik(W) Allerseelen HNigsge 18.55 Totoergebnisse(S) g 5 19.00 Die Stimme Amerikas(W, S) 7.00 Katholische Morgenandacht. ge ih 19.30 Vom Tage(W) 10.45 Englische Orchestermusik 80 wire 19,30 Sportberichte 8) 15.30 Zwischenmusik m. F. Hopfnler, der vers 19.45 Nachrichten, Wetter(W, S) Violine, und Karl Reber 8 21.45 Nachrichten, Wetter(W, S) Klavier 23.45 Nachrichten(W, S) 23.50 Zum Tagesausklang(W) Sonntag, 29. Oktober 7.00 Andacht der Baptisten 8.45 Alt katholische Morgenfeier 11.20 W. A. Mozart: O-dur, K.-V. 299 15.00 Nachmittagskonzert. Die Stutt- Sarter Philharmoniker. Leit.: Fritz Mareczek 16.00„In Dur und Moll“,— Die Rundfunktanzkapelle. Leitung Paul Wehrmann 17.00„Nacht am Berg“, von Oskar Wessel 17.25 Kammermusik. Hans Pfitzner 18.25 Das George-Melachrino- Orchester 20.05„Jolanthel, lyrische Oper von Peter Tschaikowsky. Text V. Modest Tschaikowsky. Neube- arbeitung V. Heinrich Burkard Hörspiel 22.20 Im Rhythmus der Freude 24.00 Amerikanische Orchester Montag, 30. Oktober 39. 7.00 Katholische Morgenandacht 15.30 Kinderfunk 16.00 Nachmittagskonzert 16.45 Uber neue Eücher 17.00 Konzertstunde. Max Reger: Vortragsstücke für Violine u. Klavier op. 103 a. Richard Strauß: Lieder. Reinh. Walz: Duo G-dur für zwei Klaviere 20.05 Fröhlich fängt die Woche an. Musikal. Abendunterhaltung 21.00 Die Quellen der deutschen Demokratie 21.15 Neue Schallplatten 21,55 Die Lage in Korea 22.45 Otto Flake 2. 70. Geburtstag 23.15 Liederstunde Dienstag, 31. Oktober Reformationstag 7.00 Katholische Morgenandacht 10.45 Fonzertstunde. Robert Schu- mann u. Carl Loewe: Lieder 11.15 Zum Reformationsfest— Aus- schnitte aus einer Feierstunde Es spricht Landesbischof Lilje 5 15.30 Doris Trautweim, Akkordeon 16.00 Nachmittagskonzert 17.00 Frauenfunk 17.15 Sésar Franck: Sonate A-dur Vasa Prihoda, Violine; Otto A. Graef, Klavier) 20.05 Aus deutschen Opern. 21.00 Kennen Sie eigentlich Knigge: 21.55 Blick in die Welt 22.05 Die Rundfunktanzkapelle mers frohe Lieder Konzert für Flöte u. Harfe mit Orchester 22.30 Tanzmusik auf hal 16.00 Zwei rechts, zwei Unks 1 Kaffeestunde f. die Hausfrau 16,45 Erde voll Erinnerung* Ein Gang über den Tübinger 1 Friedhof Dr. 17,15 Junge Künstler stellen sich! vor: Inge Jögel, Sopran, Aug] Ulm Meßthaler, Bag 20.05 Vom Kerzen geredet 21.00 A. Bruckner: Messe e- moll f achtstimmigen Chor u. Orgel! 21.55 Blick auf Furopa der Ba St am gart Attener 22,05 Sigrid Onegin— Wunder einer Stimme— Schicksal eines Lebens 23.00 Das Orchester Mario Pra- Versa-Schoener u. H. Giesen, Klavier Freitag, 3. November 2.00 Andacht der Methodisten 15.30 Kinderfunk 16.00 NJachmittagskonzert. 16.45 Uber neue Bücher 17.00 Frohe und heitere Weisen 20.05 Sroßes Operettenkonzert. Me- 10d von Leon Jessel, Em- merich Kalman, Ralf Benatz- KY. Nico Bostal. Eduard Kün⸗ neke. Rudolf Kattnig, Theo Mackeben u. Friedr. Schröder 21.10 Organismus Grogstadt 22.05 Tenzmusik mit Hans Alt 22.45 Die Schmunzelecke 23.15 Zur Unterhaltung spielen: das Werne chnelle-cuintett, Bo- bert⸗Huth-Trio, Geller- Sextett, Akkordeon- Duo Roßwaag- Wuest Samstag, 4. November 7.00 Junge Christen Sprechen 10.45 Liederstunde 14.00 Musik alter Meister 13.45 Sportrundschau 14.00 Der Zeitfunk 14.55 Programmvorschau 15.00 Unsere Volksmusik 15.40 Jugendfun 16.00 Nachmittagskonzert 16.45 Filmprisma— Der Film Sesellschaftskritiker 17.00 Lom Guten das Beste— Kost- Drobep aus dem Program der kommenden woche 1 17.15 Zum Fünf-⸗Uhr-ree die Rund- funktanzkapelle Leitung Pa Wehrmann 8 1745 Mensch und Arbeit 8 20.05 Frohes Raten gute Taten 20.45 Wie sie wünschen ein . Melodien folge 22.05 Schöne Stimmen in Opern Siacomo Puceini 8 23.00 Melodie zur Mitternacht. 24.00 Carmina urana“ von Ca HBrkk e