. abgeholt 1.55, ö 36 Pfg. Zustellgeld. ö Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.75, im Verlag durch die Post 155 zuzgl. Einzelnummer 15 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die G-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg. Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden — Ereisliste Nr. 1) Nr. 173 Montag, den 30. Oktober 1950 2.50. Jahrgang — König Gustav gestorben Ganz Schweden in tiefer Trauer— Glocken- geläute und Salutschüsse zu Ehren des toten Herrschers Stockholm(UP). König Gustav V. von schweden ist am Sonntag morgen nach eine! 43 jährigen Regierungszeit im Alter von 92 Jahren auf Schloß Drottnigsholm gestorben Die Kunde vom Tode des Landesherren ver- breitete sich wie ein Lauffeuer durch gan! Schweden. Uberall wehen die Flaggen au 8 Vor dem Stockholmer Stadtschlof drängten sich die Menschen, um sich in die ausgelegte Kondolenzliste einzutragen. All schweclischen Kirchen hielten Sondertrauer. gottesdienste ab. Nicht nur das schwedische Volk trauert um seinen dahingeschiedenen Monarchen, die ganze Welt ehrt das Anden ken des greisen Herrschers. Um Mittag schossen die Geschütze alle! schwedischen Festungen und die Rohre dei Kriegsschiffe 42 Schuß Ehrensalut. Nach eine ause von vier Minuten folgte ein weiterei Ehrensalut von ebenfalls 42 Schuß für der neuen König, den bisherigen Kronprinzen Gustav Adolf, der mit dem Tode seines Va- ters als Gustav VI. die Nachfolge antritt. An- schließend läuteten Alle Kirchenglocken Stock- Rohns. Am Montag mittag wird der neue König vor das Kabinett treten und anschlie- gend ein Trauergottesdienst in der Schloß- e in Stockholm zelebriert werden. Im Sarg des toten Monarchen halten Mit- glieder seines persönlichen Stabes die Ehren- wache. Die Krone des Königs und alle seine Insignien wurden vor dem Sarg, auf dem auch die königliche Begräbniskrone, ein besonders Wertvolles Stück aus Gold mit eingearbeiteten quwelen, zu sehen ist, ausgelegt. Unmittelbai nach dem Tode Gustavs V. wurden alle seine sönlichen Gegenstände Vexsiegelt. Das ge- zur Durchführung eines Beschlusses dem Schloß PDrottningsholm, die Geburts- ate des Königs, mit seinem Tode zum Mu- um wird Stündlich laufen in Stockholm Beileidsbot- schaften aus der ganzen Welt ein. Regierende Könige und Linkspolitiker, hoch und niedrig Vereinen sich in ihren Beileidskundgebungen in echtem Schmerz um einen Mann, der ein Symbol für die Beständigkeit seines Landes geworden war. 2 Bundespräsident Heuss und Bundeskanzler Adenauer übersandten der Familie des ver- gtorbenen Königs Gustav Beileidstelegramme. Er Kanzler hat angeordnet, daß alle Regie- 5 bäude in Westdeutschland für drei age ihre Flaggen auf halbmast setzen. HFben- 80 Wird die Bundesflagge am Tage, an dem 5 bene König zu Grabe getragen wird mast wehen. 5 Dr. Falkner tödlich verunglückt Um dwp). Der zweite Fraktions vorsitzende der Bayernpartei im Bundestag, Dr. Falkner, St am Freitagabend auf der Autobahn Stutt- gart. München verunglückt und den dabei er- littenen Verletzungen erlegen. Das Fahrzeug fuhr zwischen Unterelchingen und Leipheim in Richtung München auf einen LKW, der Wegen einer Panne vorschriftsmäßig und be- leuchtet am Straßenrand abgestellt war. Da- bei würde der Wagen von Falkner stark be- schädigt. Im Krankenhaus Günzburg starb Falkner kurz nach seiner Einlieferung. Der Zustand 5 s Fahrers und der Sekretärin ist Landtags- Alterspräsident töcllich verunglückt Wiesbaden(h). Der Alterspräsident des lessischen Landtags, Jakob Husch(CDU), ist nachts beim Sturz aus dem D-Zug Rüdesheim- Frankfurt unis Leben gekommen. Da der Tote ohne Mantel und Hut war und auch seine Aktentasche nicht gefunden wurde, wird ver- mutet, dag Husch die Toilette des Zuges auf- suchen wollte, versehentlich die Abteiltün öenete und aus dem fahrenden Zug stürzte Der Alterspräsident wird am 2. November aul dem Frankfurter Hauptfriedhof beigesetzt. Polit in Kürze. Adenauer bat um Demontagestop. Bundes- Kanzler Adenauer hat die alliierte Hohe Kom- mission sebeten, für die noch auf der Demon- bageliste stehenden Werksanlagen in Waten- Stsdlt⸗Salzeltter solange Demontagestop zu eSaähren, bis schwebende Verhandlungen mit eri Reparationsgläubigern zu einem Ergebnis Berührt haben. Schümacher trifft Niemöller. Der erste Vor- ende der Sp, Dr. Schumacher, und Kir- enprssident Dr. Niemöller werden am Mon- En Darmstadt zu einer persönlichen Be- 1 d„internen Bee Zusam- 1 85 trekken. Hat die Fortsetzung der Beratungen Sbanien nach einer kurzen Sitzung aut Vertagt. een enge auf Montag vertagt. Der Nderausschuß der Vereinten Na- Engnederung deutscher Finmelen n. Atlantikpakt- Konferenz geht weiter— Eini- gung über europäischen Verteidigungsplan— Frankreich verlängert Dienstpflicht Washington(UP). Die Verteidigungs- minister der Nordatlantikpaktstaaten gaben in einem kurzen Kommuniqué bekannt, daf Einigung über einen westeuropäischen Ver- leidigungsplan mit General Eisenhower als Oberkommandierenden erzielt worden sei. Eine der wichtigsten noch offenstehenden Fra- gen ist die Eingliederung deutscher Verbände in das Verteidigungssystem. Der Verteidi- gungsausschuß tritt am Montag wieder zu- sammen. e 890 gut unterrichteten Kreisen ver- Zütet, daß der Verteidigungsplan ein. 5 28 1 von 50 Divisionen, starke Flot- teneir 1 im Atlantischen Ozean und im littelmeer und eine mächtige, in Großbritan- ien 1 auf dem europäischen Kontinent ationierte Luftflotte vorsehe. Diese ganze reitmacht solle bis spätestens 1953 aufge- lt sein, wobei die Vereinigten Staaten für 8 LN ndarmee 2 bn kriegss tarke Divisionen e Etwa die Hälfte dei 9 e und für die Luftstreitkräfte samt liche 8 Bomber sowie fünf bi; zehn Jagdflieger-Gruppen zu stellen hätten Fankreich soll— wie es heißt— 20 Divisio- el Stellen, Großbritannien fünf, Belgien, lolland und Luxemburg ebenfalls fünf und Italien weitere zehn. Der amerikanische Verteidigungsministei Marshall erklärte zu Begirm der Konfe- renz, daß die Paktmitglieder ihr ganzes mili- 3 1 daransetzen müßten, um 581 8 kommunistische Ag- Er warnte davor, A à sich der Selbstzu- übermäßigen Vertrauen Aft hineinzugeben,„Die tat- chen kollektiven Kräfte der nordatlanti- Staaten genügen vielleicht nicht, um eine on auf unser nordatlentisches Gebiel . erklärte Marshall.„Sie sind 6 genug, um em An- Anfangsverluste wi . önnen. Wir müssen jetzt zu- diese Lücke in unserer mili⸗ nel! e umv vandeln 1 nen Schritt J esetz über Pflicht in Fra 1 1 der MII itär n Von 12 auf 18 Monate ie aus chen Paris gemeldet wird, von dei Nationalversammlung mit 41 mmen angenommen wur de. Nui sten und ihre änger stimm- Agegen. Durch die Annahme der Vorlage soll Frankreich in die L Versetzt werden. bis Ende 1953 die vorgesehene Armee vor 20 Divisionen aufzustellen. * Die Annahme des Gesetzes über die Ver- lä ung der Dienstpflicht dürfte die Stel- jung des französischen Verteidigungsministers Moch auf der Konferenz der Verte Ings mi- mister verstärken. Moch kann jetzt mit Nach- druck darauf hinweisen, dag Frankreich sei- nen Anteil an der Verteidigung Westeuropas nommen habe. Die Aussichten des Pariser Plans einer verein isten europäischen Armee mit nur„kleinen deutschen Einheiten“ Schei- neu freilich weiterhin nicht allzu groß zu sein, da die Vereinigten Staaten nach Wie vor etw 10 deutsche Divisionen im Auge haben, wo die Franzosen nur Truppen in Regimentsstärke zu sehen wünschen. Es wird bei den kommenden Verhandlungen viel davon abhängen, in welcher Form Moch die wirkliche Bede zutung des Pariser Plans seinen Kollegen gegenüber auslegen wird. Vielleicht ist es nicht ausgeschlossen, daß er ie Direktiven der Nationalversammlung S0 weitherzig interpretiert, dag sie als eine Zrundsätzliche Billigung der Verwendung deutscher Truppen angesehen werden können, dann Einzelheiten ꝓpäteren Verhand- überlassen bleiben könnten. Aus en, die Ministerpräsident Pleven bei er Kundgebung in Lyon machte, deuten al- lerdings nicht gerade in diese Rich tung.„Nur europäische Armee“, so sagte Pleven, nd eine europäische Kontrolle bietet die 4 WObei lungen kührun 81 Gewähr, daß wir durch eine wiedererstandene deutsche Streitmacht nicht eines Tages in en Kreuzzug der Rache hineingezogen werden. Der Vorschlag einer europäischen Ar- mee ist für uns weder ein Ablenkungsmans- ver noch eine Methode, die deutsche Bundes- republik hinsichtlich ihres Platzes in der suropäischen Gemeinschaft zu diskriminieren“. eichzeitig mit Pleven nahm auch Dr. Adenauer dessen Ausführungen wir an anderer Stelle wiedergeben(D. R.)— zu dem kran ischen Plan Stellung. In Washington er deutsche Standpunkt in dieser Frage hend ausgelegt, daß„Bonn weiterhin ner vollen Gleichberechtigung seiner mit denen der anderen Atlantik abe bestehen werde“. Graf Schwerin entlassen nauers Berater in Sicherheitsfragen mußte n— Die Grenzen seines Auftrages über- schritten“ Bonn U). Der erste Berater für Sicher- el fragen im Bundeskanzleramt, Panzerge- neral D. Graf Schwerin, hat um seine Ent- 118 gebeten, die Dr. Adenauer ihm sofort ewyilligte. Der Kanzler, der diese Mitteilung or Pressevertretern machte, erklärte, daß Schwerin die Grenzen seines Auftrages über- ritten habe, als er vor einigen Tagen bei emnem Zusammensein mit Pressevertretern die Möglichkeiten einer Wehrpflicht erörterte. Wie Adenauer weiter bekanntgab, ist die Frage der Nachfolge für Schwerin im Augen- bliek noch nicht geklärt. Maßgebliche Bonner Politiker halten es für wahrscheinlich, daß der Kanzler zunächst versuchen wird, alle bislang von Graf Schwerin wahrgenommenen Auf- gaben dem neuen Beauftragten der Bun- desregierung für die Unterbringung der ali- ierten Truppenverstärkungen, dem CDU- Abgeordneten des Bundestages Blank, 2u übertragen. Darüberhinaus dürften einige Mitarbeiter Schwerins vermutlich in ihrem Alt Verbleiben, um in technischen Fin Zelkragen Auskunft geben zu können. Na- türlich werden auch schon zahlreiche Namen von Kandidaten für das verwaiste Amt ge- nannt. An der Spitze steht der chemalige Generalstabschef Rommels, der Generalleut- mant à. D. Dr. Speidel. Aber auch der frü- here General Hoßbach, der vor allem in SPD- Kreisen Unterstützung findet, soll gewisse Aussichten haben. „Wen n überhaupt. Bundeskanzler Adenauer, der in Borm zu einer Anzahl Journalisten sPrach, Auhgerte sich bei dieser Gelegenheit zum ersten Male über den fremzösischen Plan einer eur Armee, wobei er sich gegen eine Koppelung der Frage der deutschen Beteiligung mit dem 5 aussprach, und diesen Versuch ein 8 8 bereiten. Wenn wir m Vertrauen stadt untergebracht werchen sol. erwarten wir auch Ver trauen von Frankreich“. Die französischen Vorschläge enthielten viele gute Gedanken, es de aber lange Zeit dauern, ehe sie ver- licht werden könnten. Der Kanzler erinnerte dann an die Forde- der Vereinigten Staaten auf Einbezie. 1utscher Divisionen in eine europàische betonte, daß gute Gründe vor- sein müßten, wenn die USA zu die. gekommen seien. Fünf Jahr Deutschland demilitarisiert worden E Jahre lang habe es Kriegsverbrecher Prozesse gegeben und fünf Jahre lang eier deutsche Soldaten, die sich nichts hätten zu schulden kommen lassen, diffamiert worden Kein Wunder, wenn sich das deutsche Voll jetzt nur schwer umstellen könne. Dazu seien Zeit und psychologisches Einfühlungsvermö gell erforderlich.„Wenn überhaupt deutsche Mithilfe“, so schloß der Kanzler,„dann kani es sich nicht um eine Restaurierung der alte deutschen Armee handeln, auch nicht den Geiste nach“, Er werde sich niemals dazu her-. geben, das wiederher zustellen, was in dei Vergangenheit abgetan worden Sei. egenbringen, Handen sem Ergebnis g Sei 5 „Wachregiment! Bonn Bei der Polizeikonferenz, die am vergange- nen Freitag in Bomm stattfand und die 20 einer Einigung über die Aufstellung von 30 000 Mann Bereitschaftspolizei führte, sollen der Bundeskanzler und die Mehrzahl der Mi- Nister präsidenten aucli die Bildung einer 1809. Mann starken Polizei- Waclitruppe zum Schut⸗ der Bundesorgane beschlossen haben. Das neue„Wachregiment“ wird sich, wie ver- lautet, aus Polizelangehörigen der Länder zu- Saimmensetzen, die entsprechend der Größe ihrer Landespolizei Personal abkommandie- ren. Der Plan einer 400 Mann starken Schutz- truppe, aus der sich eine Führerreserve“ für die Bereitschaftspolizei entwickeln sollte, ist allen gelassen worden, Aus dem Bundes- Kanzleramt wird ergänzend bekannt, daß der Beschluß noch der Zustimmung der Länder- regierungen bedarf, um wirksam zu werden. In den gleichen Kreisen wird. 580 die Einheiten nur zum Teil in 8 jedoch in der der * en Ungekart Welt. Ein königliches Leben Dreiundvierzig Jahre lang hat OseAT Gustav Adolf, König der Schwe den, der Gothen und Wenden, die Krone ge. tragen. Er erwarb sich in dieser Zeit bei sei- nem Volk und in der Welt eine Beliebtheif und Achtung, wie wohl kaum ein anderer RG. nig unserer Zeit. Als er im Jahre 1858 auf Schloß Drottningsholm bei Stockholm geboren wurde, hatte fast jedes europäische Land noch seinen König. Als er starb, war Gustav V. einer der letzten Monarchen. Thron auf Thron hat er während seiner Lebenszeit fallen sehen. Im eigenen Lande jedoch bewirkten seins Diplomatie und seine demokratische Gesin- nung, daß der schwedische Thron fester steht, als vor fünfzig Jahren. 5 König Gustav war ein Mann von großer Offenheit und aufrechter Haltung, der über eine außerordentlich vielseitige Begabung verfügt. Jahrelang war er tagtäglich für jeden Bürger seines Reiches zu sprechen, der ihn sehen wollte. Als„Mr. G.“ stand er— ein meisterlicher Tennisspieler— in unzähligen Turnieren seinen Mann. Er hatte eine gute Stimme und trat einmal sogar als Opernsänger in Stoclcholm auf. Obwohl er sich hartnäckig weigerte, den Beschwernissen des Alterns zu unterliegen, mußte er vor wenigen Jahren das Tennis aufgeben. König Gustav war der Urgroßsohn des fran- zösischen Marschalls Bernadotte, dem die Schweden wegen seiner militärischen und ad- ministrativen Fähigkeiten die Krone ange- boten hatten. Vier Generationen später ist der Name Bernadotte zu einem Symbol aller Be- mühungen um Frieden und Humanität ge- worden. Nicht zum wenigsten König Gustav ist es zu verdanken, daß Schweden unversehrt als neutrales Land zwei Weltkriege überstand. Als Kind wurde Gustav wie der Sohn wohl- situierter Bürger erzogen. Er ging in eine öf- fentliche Schule und freundete sich dort mit Jungen aus allen sozialen Schichten an. Einer seiner besten Schulfreunde war Hjalmar Branting, der später Ministerpräsident und Leiter der Sozialdemokratischen Partei wurde, die einst das monarchische Prinzip heftig be- kämpfte. Der Persönlichkeit König Gustavs ist es gelungen, diese Sozialdemokraten in treue Anhänger der Krone zu verwandeln. Viele Jahre lang stand auf Brantings Schreibtisch eine Photographie des Königs mit der Unter- schrift:„Meinem lieben Branting von seinem treuen Gustav“. Das Hofzeremoniell hat der König stets verabscheut. Er weigerte sich sogar, die Krö- nungszeremonie über sich ergehen zu lassen und bat das Parlament, das dafür bestimmte Geld einem nützlicheren Zweck zuzuwenden. Jährlich hielt Gustav V. eine Rede über die Lage des Landes, die unweigerlich die Fest- stellung enthielt:„Unsere Beziehungen zu an- deren Nationen sind gut“., Innenpolitisch lieg er sich durchaus nicht seine Gesinnung vor- schreiben. Bei einem Tennisturnier geriet er einmal in einem Duble im Eifer des Ge- lechts immer wieder ins Gehege seines Part- ners, wWworauf dieser endlich ungeduldig rief: „Mehr nach links, Majestät, mehr naci links“. „Hohol, lachte König Gustav,„das sagen meine Sozialisten auch immer“. Im Jahre 1947 mußte der König es erleben, daß sein ältester Enkel und späterer Thron ebe, Prinz Gustav Adolf, bei enem blugzeugabsturz ums Leben kam. Dessen Fünftes Kind und einziger Sohn, der jetzt drei Jahre alte Prinz Karl, wird jetzt Kron prinz werden, wenn sein Großvater als König Zustav VI. den Thron bestiegen hat. Anderthalb Jahre nach diesem Flugzeugabsturz bei Ro- denhagen wurde der Neffe des Königs, Graf. Folke Bernadotte, der als einer der fähigsten Diplomaten seines Landes galt, in Palästina ermordet, wo er im Auftrag der Lereinten Nationen zwischen Israel und den wabischen Staaten zu vermitteln suckite. *. Fast sechzig Jahre seines Lebens Hat Kro. rin zZ Gustav der Vorbereitung auf Lag gewidmet, an dem er König Schweden werden würde. So ist er ⁊zu einem Fachmann in außenpolitischen und militärischen Angelegenheiten und solchen der Verwaltung geworden. Die persönlichen Liebhabereien des am 11. November 1882 geborenen Kronprinzen sind ebenso vielfältig wie die seines Vaters. Er besitzt großes Wis- sen auf dem Gebiet der Archäologie und hat als Mitglied mehrerer Expeditionen an Ausgra- bungen in Griechenland, Agypten und China teilgenommen. Daneben fing er schon vor vierzig Jahren an, Porzellan zu sammeln, und hat heute 8 der Srögten eee der J 1 1 N ine„soziale Atombombe“ Heimat vertrieben Worde bombe war die Folge, desverkehrsminister Seebohm Anlaß der 32. tages der Pe 1 Sudetendeutschen Werden“, so be- tonte S 1 ihr Erstgeburtsrecht nicht für Sin Lin Verkaufen, über die sude- ſendeu nnen nur Sudetendeutsche Selbst bestimmen. Sie Können nicht in Verträ- gen, em zwischen Ulpricht und Gott-⸗ Wald, schachert werden.“ Das Abkommen Zwischen dem fs Der modernste mitteleuropgische Sender Mainz(UP/id). In Anwesenheit des fran- 28sischen Hohen Kommissars André Frangois- Honcet sowie von Vertretern der drei Länder- gierungen der französischen Zone und zahl eichen Persönlichkeiten des öffentlichen Le- Hens wurde am Samstag der zwischen Mainz uad Bad Kreuznach gelegene Rheinsender des Südwestfunks eingeweiht. Der Sender ist mit seinen 70 Kilowatt das Kernstück der tech- fischen Organisation des Südwestfunks. In seiner Begrüßungsansprache Sagte Inten- Aant Bischof, der Rheinsender sei Sleich- Sam das Herzstück der technischen Rundfunk- Organisation des Südwestfunks. Als modern- Ster mitteleuropàischer Sender habe er auf rund seiner Reichweite nach Westen und Osten bis in die Länder des Mittelmeergebiets die Aufgabe übernommen, dem künstleri- schen, kulturellen und politischen Wollen des SW europäische Resonanz Zu, verleihen. Arledrich Bischoff verwies darauf, daß auch die Fahne des neuen Europas über dem Sen- der wehe und bezeichnete es Als höchste und Ermsteste Verpflichtung des Südwestfunks. Stets wahr und echt zu sein in der Vielfältig keit seiner geistigen Repräsentation, men- schengütig dem Besinnlich-Vertraulichen zu- Ss wandt, wo es uns aus der Uberlieferung Uliserer alten Kulturlandschaften und Hei matsitten entgegenglänzt; unerschrocken, auf- cht und unbestechlich als unabhängige An- Skalt öffentlichen Rechts in seiner politischen Sinngebung und Zielsetzung, die allen politi- schen Richtungen das freie Wort gestaltet, aber darüber hinaus die Freiheit schlechthin, die Freiheit Deutschlands und Europas und der Welt überhaupt meint. Die Notwendigkeit einer Rundfunkverfassung Bad BOII dw). Der Chefredakteur des Süddeutschen Rundfunks, Hans Küffner, be- tonte vor dem Rundfunklehrgang der christ- lichen Presse-Akademie in Bad Boll die Not- Wendigkeit, eine Rundfunkverfassung zu schaf- ken, die den Migbrauch durch Politische und Wirtschaftliche Sonderinteressen ausschalte Eine solche Verfassung müsse dem im Rund- kunk tätigen Künstler und Journalisten ein Höchstmaß an Arbeitsfreiheit sichern. Es gebe Interessengruppen, erklärte Küffner, die„mit Macht“ auf den Rundfunk einstürmten. Sie dürften keinesfalls die Oberhand gewinnen. Ulrich ruft zu Kriegsgräberspenden auf Stuttgart(wb). Der Württemberg ba- dische Innenminister Ulrich rief in einer Rundfunkansprache die Bevölkerung zu Spen- den für die vom 29. Oktober bis 5. November dauernde Sammlung des Volksbundes deutsche Kriegsgräberfürsorge auf. Ulrich, der selbst Landesvorsitzender des Bezirks Württemberg des Volksbundes ist, wies auf die Verpflich- tung für die Bevölkerung hin, die Grabstätten der gefallenen deutschen Soldaten Würdig zu gestalten. Spenden können auf das Postscheck- konto Stuttgart Nr. 26 020 eingezahlt werden. am Vor Sudetendeutschen in Düsseidori S SIdorf(Up).„Durch die Potsdamer Beschlüsse sind Millionen Deutscher aus ihrer N. Eine soziale Atom- deren Entschärfung Hicht nur eine deutsche Sache, sondern Ange- genheit der Sanzen Welt ist“, erklärte Bun- in Düsseldor Vor rund 3000 Sudetendeutschen, die sich aus Wiederkehr des Gründungs- hechoslowakei versammelt hat- Schoslowakischen National- Ausschoß in London und der sudetendeutschen Volksgruppe bezeichnete der Minister als einen Ersten Brückenschlag“ im Gegensatz zu Pots- Ham, da es von europäischem Geist erfüllt sei To Kk 10(UP). Die Lage an fast allen korea- nischen Frontabschnitten ist durch verstärkten kommunistischen Widerstand gekennzeichnet. Während der nordkoreanische Druck im Ge- biet von Taetschon etwas nachließ, Werden aus dem Raum von Unsan„schwere Rämpfe“ gemeldet. Kommunistische Verbände in Stärke von etwa zwei Bataillonen eroberten die Städte Injong, Kwansong und Taephong zu- rück. Wie UP- Korrespondent Stackhouse berich- tet, gaben die Kommunisten mit Hörnerstößen das Signal zum Angriff, an dem sich angeb- lich auch chinesische Kommunisten beteiligt haben sollen. Teilweise ist es den anstürmen- den Nordkoreanern gelungen, die südkoreani- sche Verteidigungslinie zu durchbrechen und bis zu den Artilleriestellungen Vorzudringen. Drei Batterien wurden dabei von den Kom- munisten erbeutet, Die überraschten südkorea- nischen Artilleristen hatten Schwere Verluste Zu verzeichnen. Amerikanische Jagdflugzeuge und Bomber, die wieder lohnende Ziele fanden, vernichte- ten 10 nordkoreanische Panzer und 45 Fahr- Zeuge verschiedener Art. Im Hafen von Iwon macht die Entladung der siebenten amerika- nischen Infanteriedivision schnelle Fortschritte. Wie verlautet, ist der größte Teil der 27 000 Mann umfassenden Division bereits an Land und gruppiert sich zum Marsch nach Norden. Südkoreanischer Vormursch gestoppt Peiping Protestiert erneut Nach einem Rundf hat die Pei ing-R die Vereinten N. die Uberfliegung amerikanisc Abzug der Vereinigten Stas gefordert wird. F Sgressions- Streitkräfte“ g Lackay nicht zu halten? ay, den we ischen Lir im nördlichen muß damit rechnen, lich von Hanoi, zurückgezogen. In Saigon traf am Wochenende der franzö- 5 ö ein, der amerikanische Jagdflugzeug nach Indochina sische Flugzeugträger„Dixmuide“ brachte. ieee Mißbrauch soll bestraft Werden Heuss zum„Fall Fragebogen“ Bonn(UP). Bundespra ident Heuss hat den Bundesinnenminister Sebeten, gemein- sam mit den Ländern 2u untersuchen, ob die Angaben auf den Fragebogen der letzten Volkszählung anderen Amtsstellen bezw Steuerämtern zugeleitet und zum Nachtei] der Bevölkerung Ausgewertet worden seien. In allen Fällen, in denen eine mißbräuchlichie Verwendung Fragebogen erwiesen Wird, hält der Bui sident Maßnahmen gegen die Schuldigen für angebracht. „Nur in zwei Fällen zu weit gegangen“ Die Gnadenakte des Ministerpräsidenten Stuttg a t Uw). Bei der Untersuchung der Gnadenakte Ministerpräsidenten Dr Maier hat der 2 dige Ausschuß des Land- tags festgestellt, dag der Ministerpräsident nur in zwei Fällen, bei der Begnadigung des Al Hauptschuldiger eingestuften Sickmaier und des shemaligen Gauleiters in Polen, Dr. Wendler, zu weit Segangen sei. Der Ausschuß Stellt dazu jedoch fe, daß ein Gnadenerlaß immer eine Ermessenssache sei und dem Mi- nisterp enten kein Ermessensmigbrauch Lorgeworfen werden könne. In 120 Fällen ist der Ministerpräsident von den Vorschlägen Jes Befreiungsministers abgewichen. Insge- samt hat der Ministerpräsident von rund 11 Gnadenakten in Entnazifizierungsangelegen- heiten nur 19 Prozent selbst entschieden. Die Verantwortung für ei nen formalen Verstoß Segen den Artikel 53 des Befreiungsgesetzes in den Fällen Junginger und Döring treffe, So wird in dem Bericht betont, nicht den Mi- mist präsidenten. sondern Ministerialrat Kongreß der christlichen Arbeiterschaft. Vom 18. bis 20. November Wird in Essen ein großes. Kongreß der christlichen Arbeiterschaft des Bundesgebietes Stattfinden. Von Polen ratifiziert. Das polnische Parla- nent ratifizierte das Abkommen mit der Deutschen Demokratischen Republik, wonach lie Oder-Neiße-Linie als ständige Grenze Zwi- chen den beiden Staaten anerkannt Wird. Sicherheitsgesetz verfassungswidrig? Fine Gruppe von Amerikanern, hat in einer Ein- gabe an das Bundesdistriksgericht in Washing- ton das neue Gesetz zum Schutz der inneren Sicherheit als Verfassungswidrig angefochten. Hier Taten, dort Versprechungen Tito bekennt sich indirekt zum Westen Belgrad(UP). Der jugoslawische Staats- chef Marschall Tito hat sich in der Eröff. sitzung des dritten Kongresses der anti- schen Frauenliga indirekt zum Westen bekannt, als er feststellte:„Diejenigen, die den Frieden Wollen, können stets auf unsere Unterstützung rechnen. Sie werden uns im- mer auf ihrer Seite finden, W. Hrend diejeni- Sen, die Ag ionen vorber„Sewͤiß sein dürfen, daß 1255 Tito schloß an diese Feststellurig Worte der Vereinigten 5 Oslawiens um Leb Mmittellieferungen geantwortet, wäh- rend es die Sowietunion stets bei wortreichen Versprechungen gelassen habe. Tausende strömen nach Rom In Erwartung der Dogma- Verkündung Vatikanstadt(P). Tausende von Pil. gern des Heiligen Jahres strömten in den letzten Tagen nach Ram, um am ersten No- vember Zeugen der Proklamierung des Dog- nas der leiblichen Aufnahme der Jungfrau Maria in den Himmel dureh Papst XII. Zu sein. Alle Hotels, Pensionen und Pilger- heime sind überfüllt, so daß zahlreiche Pil- Ser bereits in der Umgebung Roms unter- Sbracht werden mußten. In Kreisen des Vatikans wurde erklärt, daß über eine halbe Million Menschen in der Basilika und aui dem St. Petersplatz sein Werden, wenn der Papst die Bulle über das Dogma verlese. An der Zeremonie werden aAuher etwa 40 Kardi- nälen und etwa 1000 Bischöfen zahlreiche prominente Persönlichkeiten teinehmen. Tschechische Manöver im Grenzgebiet. Grö- Bere Truppenmanöver fanden, wWie aus Am- berg verlautet, während der Vergangenen Tage im tschechischen Grenzgebiet gegenüber den Zwieseler Bezirk statt. Rot-China riskiert Freundschaft Indiens. Di- plomatische Beobachter in Neu Delhi stellten kest, daß Rot-China den Verlust der Freund- schaft Indiens riskiere, falls es mit der Inva- sion Tibets fortfahren sollte. Zehn kommunistische Zeitungen verboten Die japanische Regierung hat die Veröffent. lichung von zehn kommunistischen Zeitungen und Zeitschriften verboten, nachdem ihre Rsdaktionsbüros durchsucht worden waren Uunkbericht der kommu- schen Nachrichtenagentur„Neues China“ degierung eine neue Note ap ationen Sesandt, in der gegen 8 chinesischen Gebietes durch Augzeuge protestiert und der der aten aus Korea und Formosa Wie in Nord-Indochina werden heftiger Saigon(OP). Die Kämpfe um die Festung aok tüchen Angelpunkt der fran- Indochina, nehmen weiter an Heftigkeit zu. Von zwei Seiten dringen die Aufständischen jetzt in Sturmangriffen gegen die Festung vor. Man daß die Besatzung das Fort räumen muß. Einer Weiteren Meldung zufolge haben sich die französischen Truppen aus dem Grenzfort Dinnlap, 150 km nordòôst- Neues aus aller Welt Zehntausend Meilen im Segelboot Kühne Flucht zweier Letten aus Sowaetunig Long Beach(UP). Zwei Flüchtlinge gu + unbrauchbar g nische Küste err Ausweispapiere b sich in den Vereinigten St Bis zur Klärung ihres Ein Obhut genommen.* Erstmals wieder Ballon Von Münster bis zur holländisc zufstieg jonaufstieg aus Westdeutschlar wurde vom Präsidenten des E bei Meppen an der Grenze. Vom Starkstrom getötet Mutter und Sohn Opfer eines Unglücksfalls Berlin(UP). Zu einem schrecklichen Un- glück kam es in der u Hilfe eilte und versuchte, ihr Kind Wurde auch sie vom Starkstrom Vier„Menschenräuber“ verhaftet Berliner Rundfunk ohne Westberliner Strom Berlin(OP). Der Westberliner Polizei ge- lang es., vier 16 bis 18 jährige. im Auftrag soWietischer Dienststellen tätige Menschen- räuber aus dem Ostsektor in Westberlin zu verhaften. Die Verhafteten, die Särntlich ge- ndig sind, entführten vor kurzem einen im chen Sektor Berlins wohnenden 17jähri- Jugendlichen und übergaben ihn auftrags- Ber Srhalten. Dem sowzetisch kontrollierten Berliner Rundfunk in der Masurenallee ritischer Selstor) wurde durch ein Schreiben der West- berliner BERWAG mitgeteilt, daß im Interesse der Sicherstellung der Stromversorgung der Westberliner Wirtschaft die Strombelieferung des Berliner Rundfunks ab 1. 11. 1950 einge- Stellt werde, da es sich beim Berliner Rund- unk um einen für die Westberliner Wirtschaft unwichtigen Abnehmer handele. Hans Schomburgk 70 Jahre alt. Seinen 70 Geburtstag feierte der bekannte deutsche Großwildjäger und Forscher Hans Schomburgk, der vor allem durch seine zahlreichen Kul- turfilme bekannt wurde. Der Herd flog in die Luft. Bei der Zuberei- tung des Mittagessens flog in FHalvesbostel (Kreis Harburg-Land) in einem Haushalt Plötzlich der Herd in die Luft, da sich in einem Stück Torf ein Geschoß befand, das explodierte. Personen kamen nicht zu Schaden. D-Zug Paris Brüssel entgleist. Der Schnell zug Brüssel Paris entgleiste in der Nähe v. Mons in Belgien, wobei der Lokomotivführe- getötet wurde. Passagiere wurden nicht ver- letzt. Schnellzug gegen Schienenomnibus. Sieben Personen wurden getötet, als ein Schnellzug und ein Schienenomnibus in der Nähe der schwedischen Stadt Hallsberg zusammenstie- Zen. kin Donnerwetter über der Kurpfalz in Schwetzingen wurden die ersten Blitzab- leiter Süddeutschlands gebaut Viele Dinge des täglichen Lebens sind uns längst zur Selbstverständlichkeit geworden, dag wir sie hinnehmen, ohne viel über sie aachzudenken, Im Gewitter zum Beispiel darf sich heute jedermann sicher fühlen, weil sein Haus einen Blitzableiter hat, und besonders die elektrischen Anlagen können heute diesen Schutz nicht mehr entbehren. Wer weiß, daß es aber gerade um diese Einrichtung einst einen harten Kampf gegeben hat? Als der Sroße amerikanische Staatsmann und Gelehrte Benjamin Franklin nach seinen genialen Slektrischen Drachenversuchen sein Haus 1749 erstmalig mit einem Blitzableiter verse- den hatte, und als überall in der Welt Nach- ahmungen folgten, erhob sich Während der sesamten Hälfte des 18. Jahrhunderts über- all ein lebhafter Widerspruch gegen diese „Höllendinger“: man glaubte, damit erst recht den Blitz auf sich zu ziehen. Noch schlimmer War der Einwand, den die Kirche zu machen hakte! Sie sagte nämlich, Gewitter und Blitz seien ein himmlisches Strafgericht und Werk- teug des göttlichen Zorns. Aber in dieser uns heute schon grotesk an- mutenden Kampfzeit blieben überall einige Wissenschaftler standhaft und arbeiteten wei⸗ ter an der Vervollkommnung des Blitzschutz- geräts. Sie konnten dies besonders dann tun, Wenn sie der Unterstützung ihres Landesherrn sicher waren. Und das galt für die Kurpfalz, Wo ein bedeutender Gelehrter die volle Wür- digung seines Fürsten fand: es war der im Jahr 1733 in Horbach in der Rheinpfalz ge- dorene Johann Jakob Hemmer, den Karl Theodor in die Mannheimer Akademie be- cufen hatte. Der bei den Jesuiten gebildete Hofkaplan Hemmer war eine Art naturwis- senschaftlicher Privatlehrer des Kurfürsten, der stets mit seiner vollen Person für ihn ein- trat. Den naturwissenschaftlichen Interessen Karl Theodors ist es zu danken, daß Hemmer die ersten Blitzableiter in ganz Süddeutsch⸗ lang auf den Dächern des Schwetzinger Schlos- läuten“ zu ses auf montieren konnte. Von hier aus 80lI- ten sie den Weg, nach Mannheim und Heidel- berg, in die gesamte Pfalz bis in das süd- Uche Baden nehmen. Später sogar bis an den Niederrhein und nach München. Ein Blitzschlag 1769 in den Kkurfürstslichen Marstall zu Schwetzingen scheint die Ur- sache dafür gewesen zu sein, daß Hemmer Während der nächsten Jahre immer eifriger die wichtigsten Erfordernisse eines Blitz- schutzes aufspürte und dem Kurfürsten mit Versuchen die Zweckmäßigkeit und Notwen- digkeit von Blitzableitern auf den Schlössern, HKirchturmspitzen und besonders den stark gefährdeten Pulvertürmen darlegte. Da Karl Theodor selbst Einblicke in die einschlägigen physikalischen Vorgänge hatte, War er leicht zu gewinnen und beschloß als erster unter den deutschen Fürsten die Ein- führung des Blitzableiters. Am 27. Februar 1776 verfügte er, alle Schlösser und Pulver- türme seines Landes mit Wetterleitern zu „bewaffnen“„Bewaffnung“ nannte man nämlich die Anbringung eines Blitzableiters. Alsbald überhäufte man den Kurfürsten von Allen Seiten mit Bitten, er möge doch den Befehl zurückziehen oder wenigstens in kei- nem mit Wetterleitern versehenen Schlosse Wohnung nehmen. In der Hoffnung auf Widerruf 20g die Hof- kammer alle nötigen Anordnungen tunlichst in die Länge. Inzwischen sprach Hemmer am 4. Mai erstmals vor der Akademie über die Für solche Ableiter richtunggebenden Gründe. Da der Kurfürst seinen Beschluß nicht rück- Sängig machte, erhielt Hemmer im Juni den förmlichen Befehl zur Ausführung und be- ann am 17. Juli mit der Anlage der Wetter- leiter auf dem Schwetzinger Schloß. Was aber hatten unsere Vorfahren früher Setan, wenn es donnerte und blitzte? In vie- len Landschaften und so auch in der Kur- Pfalz war es Sitte, das sogenannte„Wetter- . en: die kräftigsten Man- ner des Ortes begaben sich eiligst bei heran- Aehendem Gewitter auf den Eirchturm, um Sturm zu läuten. Das sollte zweierlei bewir- ken: einmal, die Einwohner auf die heran- ziehende Gefahr für Mensch, Tier und Gut aufmerksam zu machen und dann das Ge- witter zu teilen und schwächen. Der Erfolg war der, daß oft die Menschen beim Läuten vom Blitz erschlagen wurden. Hemmer war einer der ersten Wissenschaftler, der sich über den Grund dafür Gedanken machte. Die Lösung in der Elektrifizierung der Glocke und des Stranges fand, und daher dem Kurfürsten riet, das Wetterläuten zu verbieten. Wiederum gegen den schärfsten Widerspruch aller welt- lichen und geistlichen Kreise ging der Lan- desherr auf den Vorschlag seines Hausge- lehrten ein— zum grogen Vorteile seiner Landeskinder! Wenn diese auch der gegen- teiligen Ansicht waren. Wie es aber im Leben zu gehen pflegt, schlug auch hier ein Ding aus dem einen Extrem bald in das anderè um. Als die Be- völkerung merkte, daß die Blitzableiter über- Al auf dem Kontinent gebaut wurden(nur in Frankreich verhielt man sich Aus einer per- sönlichen Verstimmung des führenden Physi- kers mit dem Amerikaner Franklin noch lange ablehnend) und als es offenbar wurde. daß diese nicht nur keinen Schaden anrichte- ten, sondern sogar die Gefahr ab wendeten, Wollte bald jedermann so ein Ding haben. Es kam darob fast zu einer Manie, niemand fühlte sich mehr sicher, und der Gelehrte Hemmer erhielt Aufträge, Blitzableiter auf Staatskarossen und sogar auf Regenschirme anzubringen! Er kam diesen Aufforderungen treu nach, und die Ergebnisse Werden heute noch als Kuriositäten aufbewahrt. Dr. Kl. Fischer looo Jahre Heinsheim Es ist ein Dorf wie viele im burgenreichen Neckartal; es hat seine Kirche und sein Schloß, und seine Geschichte ist nicht weniger wech- selvoll als die der Nachbardörfer. Man könnte ihm höchstens als Besonderheit anrechnen, daß es unmittelbar an der württemberg-badi- schen Grenze liegt. Nun haben aber die emsi- gen Geschichtsforscher herausgefunden, daß der Name des Dorfes, damals Heinesheim geschrieben, zum erstenmal anno 950 urkund- 4. lich erwähnt wird. Eine solche Gelegenheit, ein Jubiläum zu feiern kommt nur alle tau- send Jahre einmal. Deshalb kann man es den Heinsheimern nicht verdenken, daß sie alles daran setzen, ein Würdiges Fest aufzuzie- hen, damit die Heinsbeimer Heimattage auch den Gästen in guter Erinnerung bleiben und sie zum Wiederkommen veranlassen. Schon ist das Rathaus von seinem Verputz befreit und wird mit seinem schönen Fachwerk das Dorfbild bereichern. Außerdem besitzt Heins- heim noch sechs andere Fachwerkhäuser, die zusammen mit der Kirche aus dem 17. Jahr- hundert und dem Grabmal des Johann Hein rich von Ehrenberg unter Denkmalsschutz stehen. Das Dorf steht auf uralt besiedeltem Bo- den, das beweisen die 1936 gemachten Gra- berfunde aus der Zeit der Kelten, Aleman- nen und Franken. In frühester Zeit war Heines heim bischöflich wormsisches Lehen, seit dem 12. Jahrhundert aber ritterschaftliches Ge- biet. Jahrhundertelang war es Unter z wel Herrschaften geteilt: der Kleinere Katholische Teil gehörte bis 1806 dem Deutschen Ritter- Orden, der größere evangelische Teil den Her- ren von Ehrenberg, die sich in hohen geist- Uchen und weltlichen Amtern großes Ansehen erworben hatten. Nach dem Aussterben die Ser Familie(1628) fiel die Grundherrschaft an die Freiherren von Racknitz, ein uraltes Ge schlecht, das wegen seines Glaubens aus der Steiermark ausgewandert war. Diese Famili- ist heute noch im Besitz des Schlosses und d Burg Ehrenberg. 5 85 Alteste Teile stammen, ist Sehörige etwas tlefer gel schaft des Dorfes, 1939 auf 794 beziff inzwischen fast auf das Doppelte ange der Sowjetunion trafen in Long Beach(Kall kornien) ein, nachdem sie mit einem nur Sie lte ben Meter langen Boot eine Reise von Tun 10 000 Seemeilen hinter sich gebracht hatten Die beiden Flüchtlinge, die in Lettland gebo ren sind, traten ihre Reise in die Freiheit in August 1949 von Stockholm aus an. Die Sege ihres Bootes waren zerfetzt und der Notmota orden, als sie die Amerika Sch chten. Die beiden, die Kein sitzen, haben die Absicht ten niederzulassen Scersuchens wur- den sie von den Einwanderungsbehörden 1 hen Grenze Münster(UP). In der Nähe der Münster. landhalle erfolgte der erste Nachkriegs-Bal. neh d. Der Ballon ger Ballon clubs, Bösman, zur Verfügung gestellt, der Sich auch zusammen mit dem deutschen Altmeisteſ Eimermacher an dieser Fahrt beteiligte. Del erste Start endete nach Zweistündiger Fahrt deutsch-holländischen maß den sowjetischen Behörden in Ostbeng e n. Für die Entführung sollten sie 1000 Of, Südwestd. Rundschau „00k etunig] Pfebischer Morphinist wandert in Heilanstalt 18e àu Heidelberg wb). Ein aus der sowjeti- (Kan schen Besatzungszone stammender 54 Jahre ur se alter Morphinist, der sich vor Gericht wegen Nn rum mehrerer W ſohnungseinbrüche in Heidelberg hatten und Dossenheim zu verantworten hatte, wurde 1 gebo] von der Großen Strafkammer des Heidelber- heit in ger Landgerichts in eine Heil- und Pflege- 2 Sege anstalt ei sen. Der Angeklagte hatte be. tmotq] seinen E chen große Geldbeträge uné das bißchen nerika] Schmuckstücke liegen gelassen und sich nu d Kein] für Rauschgifte interessiert. Das eigenartige ibsicht! war jedoch, daß er bei seinen letzten Einbrü- lassen] chen durchweg Häuser aufsuchte, in dener 8 wur. sich überhaupt kein Morphium befand. Tödlicher Unfall infolge Ubermüdung Bruchsal(SWE). Wegen fahrlässiger 5 Tötung und Körperverletzung hatte sich vor renze zem Schöffengericht der 22zjährige Fahrer inster. eines bedeutenden südwestdeutschen Unter- S-Bal. nehmens zu verantworten. Nachdem er bereits Ballon einen ganzen Vormittag mit seinem Perso- nenkraftwagen unterwegs gewesen war, er- er sich hielt er den Auftrag, sofort mit zwei In- genieuren von Baden-Baden nach Koblenz zu fahren und mit Wagen und Fahrgästen spä- Fahr bestens um 6 Uhr früh wieder zurück zu sein, Verständlich, Wageninsassen sehr ermüdet waren, Die Bitte des Fahrers, einige Stunden schlafen zu dür- daß die längſt eingebüßt daß gegen Morgen Fahrer und teil. N ere 5 chen noch viele Jahre Geſundheit und Friſche. Der geſtrige Sonntag blickte mit verſöhnlichem Sonnenſchein ſehr herbſtlich und anſprechend durch das Fenſter, aber beim Hinaustreten ſpürte man doch, Sonnenſtrahlen ihre wärmende Kraft haben und der biſſige Nord Wärme wieder ausglich. Sonſt verlief der Sonntag ruhig. 8* Sperrung der Kloppenheimerſtraße. Wegen Inſtandſetzungsarbeiten iſt die Kloppenheimerſtraße vom Waſſerturm bis einſchließlich Bahnhof Seckenheim(Station) für alle Kraftfahrzeuge bis zum 20. No⸗ vember geſperrt. N Den 70. Geburtstag feierte geſtern Herr Albert Spannagel, Schmiedemeiſter a. D., Zähringerſtraße 83, in noch geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit. treuer Leſer des„Neckar⸗Bote“, Tages⸗ und Sportgeſchehen noch vegen An⸗ Herr Spannagel, ein nimmt am Wir gratulieren und wünſchen ihm fen, wurde abgeschlagen, Auf der nebligen alls Autobahn zwischen Mannheim und Bruchsa fuhr der Volkswagen in voller Fahrt au! einen Lastwagen und wurde völlig zertrüm- Junge mert. Während ein Insasse auf der Stelle tot . War, erlitten der Angeklagte schwere und der ark. zwelte Mitfahrer leichtere Verletzungen. Das 8 Gericht billigte dem sonst als pflichtgetreu bekannten jungen Mann weitgehend mil ing dernde Umstände zu und verurteilte ihn zu ee zwei Monaten Gefängnis. Der Hlieder blüht im Schneetreiben Bretten(Wb). In Rinklingen(Kreis Karlsruhe) sind vor einigen Tagen mitten im Schneetreiben zwei Fliederbäume aufgeblüht Unweit von Rinklingen stehen Himbeersträu- cher in Blüte. Kessler zieht sich aus dem Parlament zurück Karlsruhe Gwb). Vorsitzende der DVP in Württemberg-Baden, agechtsanwalt Dr. Kessler, Karlsruhe, der bei der letzten Landtagswahl als Spitzenkandidat des Wahlkreises Karlsrubhe-Stadt in den Landtag gewählt worden war, wird aller Voraussicht nach dem künftigen Landespar- lament nicht mehr angehören. Kessler steht bei der bevorstehenden Landtagswahl auf der Liste der Kandidaten des Stadtkreises Karls ruhe an zweiter und auf der Landesliste sei- ner Partei an letzter Stelle. Wie Dr. Kessler in einer Mitglieder versammlung der DV in Karlsruhe erklärte, bedeute sein vor- läufiges Ausscheiden aus dem parlamentari- schen Leben keine Abkehr von seiner Partei,. deren stellvertretenden Vorsitz in Württem- berg- Baden er auch weiterhin beibehalten Fast eine Million DM Hagelschaden Schl. Bruchsal. Erst jetzt kann man sich ein ungefähres Bild machen von den beträcht- lichen Ha der Gemeinden der badischen Hardt. während der schweren Unwetter der letzten August- tage entstanden sind. Sie sind bereits beim Sandblatt und werden beim Hauptgut noch mehr ins Gewicht fallen. Nach vorsichtigen Schätzungen dürfte sich der Gesamttabakschaden in die- sem Gebiet auf annahernd eine Million DM belaufen. gelschäden, die an den Tabakfluren stark in Erscheinung getreten, 76 000 DM für Pforzheimer Hochbauten PfO T Zheim(wb). Der Pforzbheimei Stadtrat hat für die Errichtung von Hoch- bauten einen Betrag von 76 700 PMT geneh- migt. In der Sitzung teilte Ober bürgermeister Der stellvertretende Dr. Brandenburg mit, dag die Stadt für den Kufbau der Altstädter Brücke einen staat- lichen Zuschuß von 7000 DPM erhalten habe. Personenzug Fuhr auf Güterzug Buchen((web). Bein Einfahren in den Bahnhof Buchen fuhr der aus Richtung Wall- dürn kommende Personenzug am Donnerstag nachmittag auf einem mit Schotter beladenen Güterzug auf, der auf eminem Ausweichgleis stand. Zahlreiche Reisende des Personenzuges Wurden verletzt. 5 Personen mußten in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Die Ur- sache des Unglücks ist noch nicht geklärt. Der„Weihnachtsmann“ aus Wichita Tau ber bischofsheim(SWE). Der Besitzer eines Vergnügungsparks in Wichita 10. werde. Er ließ durchblicken, daß er für den im Staate Kansas bat die Jugend dieser Sch6 vorbereitenden, aus 50 Badenern und 50 200 000 Einwohner zählenden Stadt, nützliche rgk, Württembergern bestehenden Ausschuss zur Gaben für die Schüler des nordbadischen Lul⸗ Schaffung einer Verfassung für den Süd- Städtchens Mosbach zu stiften. Der Erfolg war g wWeststaat, der demnächst gebildet werden sol, überwältigend. Mr. Langewalter, der„Weih- 917 zur Verfügung stehe. nachtsmann“ aus Wichita, traf in den letzten 8„ Tagen in Mosbach ein und überreichte im nalt Die Schweinepest geht 3 5 Rahmen einer Schulfeierstunde den Schülern in Seh. Karlsruhe. Da gegenwärtig die Pfausende von Geschenken. das Schweinepest in verschiedenen Orten des den. Landkreises Karlsruhe in starkem Maße auf- Die amtliche Einwohferzahl ell tritt, wurde für den Landkreis der Hausier- Württemberg-Badens Handel mit Schweinen bis auf weiteres ver- boten, um nach Möglichkeit ein weiteres Um- er- sichgreifen der Seuche zu unterbinden. Der Verkauf von Schweinen ist nur ab Stall oder Stuttgart(ZSEH). Nach dem amtlichen Ergebnis der westdeutschen Volkszählung zählte Württemberg-Baden 1946 insgesam! 3 583 000 Personen. Diese Zahl erhöhte sich bis zur Gegenwart auf 3 884 000, Die Zunahme beträgt also 8,4 Prozent. Heulender Si enenton, gefürchtet noch aus den Tagen der Bombenangriffe, zerr iß am Samstag Nachmittag plötzlich für Augen⸗ blicke den Wochenendbetrieb. Was war ge⸗ ſchehen? Da raſte ſchon Seckenheims Motor⸗ feuerwehr an den Ueberraſchten vorbei in Richtung Schloß. Mit hartem Ruck bremſte der Wagen im Schloßhof, der Kommandant gab ſeine Befehle, die Männer ſprangen vom Wagen, ſchon rollten die Schläuche aus, die Hydranten wurden aufgeriſſen, am Nek⸗ karufer wurde eine Motorſpritze in Aktion geſetzt. Was war im Schloß denn wirklich los? Ganz einfach: Schlußprüfung der Wehr. Es war angenommen, in der Wirk⸗ warenfabrik hatten die Baumwollbeſtände durch defekte Leitung an der Wirkmaſchine Feuer gefangen und im Nu ein Großfeuer entfacht, bei dem ſchon aus dem Erdgeſchoß und erſten Stockwerk die Flammen heraus⸗ ſchlugen, während von Seiten der Betriebs⸗ leitung der Feuerwehr ein Betriebsange⸗ höriger vermißt wurde. Im Nu waren die Einſatzſtellen der Secken⸗ heimer Wehr markiert, maſſiver Einſatz von Sprühlöſchern und Schaumgeräten hatten in Kürze dem gefährlich ausſehenden Brand das Lebenslichtlein ausgeblaſen, der Ver⸗ mißte wurde von einem raſch zuſammenge⸗ ſtellten Suchtrupp aus dem brennenden Haus geborgen. Da eine weitere Ausbreitung des Brandes befürchtet wurde, hatte man die Wehren der Nachbargemeinden angefor⸗ dert. So rollten kurz hintereinander die Wehren aus Friedrichsfeld und Ilvesheim zur Hilfeleiſtung heran, ohne allerdings be⸗ ſonders eingeſetzt werden zu müſſen. Nach knapp einer halben Stunde war der Brand gelöſcht.. Heute nur Uebung... morgen kann es Ernſt ſein. Dieſer Uebung lag 29 vorge⸗ nannte Uebungslage zugrunde. Wir haben uns die Gelegenheit nicht entgehen laſſen, überall mit dabei zu ſein, wo die einzelnen Mitglieder der Wehr unter Beweis ſtellten, was ſie in ihrer ſommerlichen Uebungsar⸗ beit gelernt hatten. Der Kommandant der hieſigen Freiw. Feuerwehr, Brandmeiſter Kuhn gab ſeine Anordnungen zur Bekämp⸗ fung des Brandes ſo, daß bei der Kürze des Einſatzes alle Möglichkeiten und Sicherhei⸗ ten bedacht waren. So waren neben den Zu⸗ leitungen von der Stengelſtraße und der Hauptſtraße, die Leitung wurde fachmänniſch unter den Schienen der unbehinderten OC verlegt, die Motorpumpe am Neckar zum Geckenheims Feuerwehr in voller Aktion Kleinigkeiten, die Einſatz gebracht worden. dem Laien im erſten Augenblick nicht guf⸗ fielen, rundeten das Bild ſo ab, daß nian den Eindruck mitnehmen konnte, Wehr und ihr Führer im Ernſtfall ſo ihteg Mann ſtehen werden, wie bei der vorzüg⸗ lich geleiteten Uebung. Dieſen Eindruck bee ſtätigten auch die als Zaungäſte anweſenden wie auch den Gemeindeſekretariats Exrug die der Uebung alten Mitglieder der Wehr, Vorſtand des und Pol.⸗Komm. Kaiſer, aufmerkſam folgten. Brand⸗Ingenieur Dick von der Berufs feuerwehr Mannheim, der an verhinderten Branddirektors Magnus er ſchienen war, wie auch der Chef der zer, waren in ihrer aufbauenden Kritik mit den Leiſtungen der Seckenheimer Wehr ſehr zufrieden. Die kleinen Mängel, die ſie da und dort noch zur Sprache brachten, zum Aufbau dienen. Anſchließend marſchierten dann die Ko⸗ lonnen aus Seckenheim, Friedrichsfeld und Ilvesheim unter Vorantritt des mer Spielmannszuges zum Gaſthaus„zum Hirſch“, wo ſich die an der Arbeit und im Ernſtfall gezeigte Kameradſchaft bei einem gemütlichen Beiſammenſein äußerte das ant Abend mit den Angehörigen wurde. Wir hatten aber bei dieſer Uebung gleich⸗ zeitig die Möglichkeit, uns einmal über die ſonſt kaum beachtete Arbeit der Freiw. Feu⸗ erwehr zu unterhalten. Ueber allem— das fortgeſetzt müſſen wir hier beſonders unterſtreichen ſteht bei unſerer Wehr der Idealismus. Und gerade in dieſer Beziehung iſt es erfreulſch, daß von den 33 Aktiven, die zur Zeit bei der Feuerwehr ſind, 18— 20 jährige Leute ſind, die mit Leib und Seele der Hilfsbereit 5 ſchaft verhaftet ſind. Denn Idealismus ge⸗ hört dazu, wenn es heißt zweimal im Monat eine Einſatzübung zu abſolvieren, wie dies bei unſerer Wehr geſchieht. Idealismus ge⸗ hört dazu, auch in den Wintermonaten an den laufenden Inſtruktionen teilzunehmen. Idealismus iſt aber vor allen Dingen vom⸗ nöten, wenn es im Ernſtfall gilt, ein Opfer für die Gemeinſchaft zu bringen. Intereſſant iſt es zu wiſſen, daß Seckenheim einen voll⸗ motoriſierten Opel⸗Löſchwagen, Baujahr 1944 beſitzt, der nach modernſten Grund⸗ ſätzen ausgerüſtet iſt und etwa 1500 Meter Schlauchmaterial mit ſich führt. er. eee Sieben Verkehrsunfälle in einer Nacht Mannheim deb). In der Nacht zum Sonntag haben sich im Stadtgebiet von Mann- heim sieben Verkehrsunfälle, darunter zwe schwere, ereignet. In einem Fall waren ein 61jähriger Mann und seine Tochter von einen Personenwagen angefahren und so schwei Verletzt worden, daß beide lebensgefährlich Verletzt in das Krankenhaus eingeliefert wer- den mußten. Der Mann ist inzwischen gestor- ben. Bei einem weiteren Unfall war ein i mit seinem Auto gegen einen Oberleitungsmasten der Straßenbahn gefah- ren. Die beiden Insassen wurden schwer V lets ze der Wagen stark beschädigt. Filmſchau. Ave Maria— im Palaſt an Allerheiligen. Morgen Dienstag und Mittwoch Abend bringen die Palaſt⸗Lichtſpiele den unvergeſ⸗ ſenen Gigli⸗Film„Ave Maria“. Der unge⸗ brochene Zauber einer Stimme durchzieht dieſen Film wie ein leuchtendes Band, und in den herrlichen Szenen aus„La Traviata“ in Verbindung mit Erna Berger erſtrahlt des großen Künſtlers Können in leuchtender Fülle. Die Handlung ſelbſt zeigt den Weg des Sängers Doſſi, der durch den Tod ſeiner Braut nicht mehr den Weg zum Leben fin⸗ det. Erſt als ſich Claudette(Käthe von Nagy) in ſein Leben ſtellt, beginnt in Doſſi wie⸗ der etwas aufzublühen und dieſe Liebe überſtrahlt ſogar die ſchlechten Abſichten Claudettes, die den Weg zum Guten und zu den Tiefen ihres eigenen, wie des gelieb ten Mannes Herzen findet. Das Ganze ein Streifen voll erſchütternder Dramatik und ſtrahlender Muſikalität, der den Film⸗ und Muſikfreund gleichermaßen befriedigt. ben auf den zugelassenen Schweinemärkten ge- zug stattet. der le- dmund Sabott. . Der Auceklatnbe . Seisweic tk vopyrigin o/ Verlagshaus Reutlingen Oertel& Sporer 20. Fortsetzung. Der Hauswart Gotthold Kröncke wurde her- eingerufen und marschierte stramm auf den Zeugentisch zu, ein schwerer, untersetzter Mann mit einem roten Gesicht und einem dik- ken Schnurrbart. Seine Antworten schmetterte er anfänglich heraus, als stünde er auf einem Kasernenhof, aber dann 3 er in einen ge- mütlichen Plauderton. Hartung sei ein„ganz 5 e Junge“ ge- Wesen, erklärte er. Weibergeschichten habe er zwar in„rauhen Mengen“ gehabt, aber das sei nun mal nicht anders bei den jungen Leuten, die es sich leisten könnten. Sein wohlwollendes Urteil mochte zum Teil darauf zurückzuführen tren versorgt worden war und auch stets eine Angebrochene Flasche Likör oder Kognak hatte mitnehmen dürfen, wenn er in die Woh- nung gekommen war. Seine Schilderung von den Vorgängen am Sbend des 30. Dezember stimmte mit der von Fräulein Schlüter überein. Widerstand setzte Tür wegdrängte. Er sei vielmehr zusammen- geklappt„wien nassa Sack“, sagte Kröncke. Lönne habe auch allerlei vor sich hingemur- melt, und es sei möglich, daß er auch gesagt ar sich Kröncke dieser Sache nicht. Lönne hatte sich bewegen lassen, in die ohnung Farfungs zurückzukehren, und cke hatte von der Tür her auf den Fin- an der Ecke hielten, und sie gebeten, den ar vor der Tür stehen geblieben, um 5 sein, daß er von Hartung reichlich mit Zigar- iam Lönne nicht entgegen, als er ihn von der be: Das habe er nicht gewollt. Ganz sicher zu den Taxenschoffören hinübergepfiffen, n Wache zu halten. Mit dem Beamten, der we- nige Minuten danach eingetroffen war, hatte er dann Hartungs Wohnung betreten und Lönne in der Diele auf der Truhe sitzend vor- gefunden. Das war alles, was er zu berichten hatte. Der Staatsanwalt wollte noch wissen, ob Lönne in Hartungs Wohnung bis zum Eintreffen des Be. amten allein gewesen sei. Lönne bestätigte es. Henius ließ die Damen Weverlein und Schlüter noch einmal an den Zeugentisch rufen und er kundigte sich, was sie getan und wo sie sich aufgehalten hätten von dem Augenblick der Flucht Lönnes an bis zum Erscheinen des Be- amten. Fräulein Schlüter war wieder in ihre Woh- nung zurückgegangen; Fräulein Weverlein gab zu, daß sie mehrmals durch das Guckloch ihrer Tür in den Flur hinausgesehen habe. „Aber nicht ununterbrochen?“ Das verneinte Fräulein Weverlein. „So daß es also möglich ist, daß ihnen irgend- ein Vorgang auf dem Flur in diesen Minuten entgangen ist?“ Niemand wußte offenbar, was Henius mit diesen Fragen feststellen wollte. Fräulein Weverlein gab das zu. Sie habe zwei- oder dreimal hinausgesehen, aber nie etwas bemerkt, Hartungs Tür sei angelehnt gewesen. Henius“ nächste Frage galt Kröncke:„Hat das Haus noch einen anderen Ausgang als den, den Sie bewachten?“ „Noch een nachen Jarten raus.“ „Konnten Sie auch den übersehen, während Sie auf der Straße standen und auf den Beam- ten warteten?“ Kröncke dachte nach.„Nee, dett nich, wenich- stens nich in de Nacht. Et wa doch dusta uffn Flur, nich wah? Aberst ick kann mia schon denken, wodruff Sie rauswollen: Ob eana hin- ten lang jetürmt is, wah? Also dett wär woll möchlich, aberst Wo sollte er da hin? Die bee⸗ den Düren zu die Keller warn abi e „Ist das sicher?“ 3 Nun wurde Kröncke bedenklich„Wenn Sie mir so fragen— also uff meinen Eid kann ſck dett nich nehm. Mein Heizkella war zu. Ick bin für Orrnung, aberst ob nu ooch der andere, Wo die Mieta ihre Vaschläje ham, abjeschlos- sen war, dafür kann ick nich jradestehn. Da jibbt et imma welche, die duseln so raus und rin und wissen von nischt.“ „Gut! Angenommen, es wäre jemand durch die hintere Tür zum Garten gegangen, wohin Wäre er dort gelangt?“ „Zunächst mal inn Jarten“, antwortete Rröncke, wat wia so Jarten nenn, n paar kleene, miekrige Sträucherkens und n nak. kichtet Meechen aus Sandsteen. Oda er wär' inen Seitenflüjel je komm,, oda üban Zaun wech uffet Nachbarjrundstücke.“ Henius hatte keine weiteren Fragen mehr und setzte sich. Krönckes Vernehmung war be- endet.„Soll ick nu jleich schwören?“ erkun- digte er sich bereitwillig und krempte schon den Aermel über seiner rechten Hand ein we- nig hoch, als bereite er sich auf eine schwere Arbeit vor. Wohlfahrt schickte ihn auf die Zeugenbank, und er nahm genau in der Mitte zwischen Fräulein Schlüter und Fräulein We- verlein Platz, wobei er augenzwinkernd manch- mal zu einem manchmal zu der andern hin- sah, aber nur Fräulein Schlüter nahm davon mit einem freundlichen Lächeln Notiz. Die letzte Zeugin der Vormittagsverhandlung war Fräulein Lenz, Hartungs Freundin. Sie machte Schwierigkeiten, und ihre Aussagen waren von fragwürdigem Wert, weil sie sich wohl bloßzustellen fürchtete. Wohlfahrt mußte jedes Wort aus ihr herausfragen, und sie ant- wortete mit einer dünnen, kläglich klingenden Stimme, zögernd, ausweichend und 80 leise, dag man sie im Zuschauerraum kaum ver- stehen konnte. Sie nannte sich Kitty, mußte dann 5 Zu- geben, daß sie„eigentlich“ Klara hieß, und wurde darauf hingewiesen, daß auch die Per- 1 0 en. Sie dame, zurzeit aber ohne feste Anstellung. Sie hatte Hartung Anfang Dezember in einem Tanzlokal des Westens kennengelernt und ihn einige Male in seiner Wohnung be- sucht. Daß er je Selbstmordabsichten geäu- Bert habe, bestritt sie entschieden. Hr habe ja auch keinen Grund gehabt, sich das Leben zu nehmen. „Weshalb nicht?“ fragte Wohlfahrt. Kitty Lenz zupfte an dem wundervollen Blaufuchs, den sie auf den Schultern trug, und drehte sich in den Hüften, wobei sie ihr süßes, harmloses Kinderlächeln aufsetzte.„Weil er doch immer genug Geld hatte“, antwortete sie. Es gab für sie offenbar keinen andern Selbst- mordgrund. Von Lönne hatte er ihr nie etwas erzählt, auch nicht von Frau Borbeck. Sie wußte nur, daß er Privatsekretär einer Millionärin in Südamerika war, die ein Gut in der Mark be- SaB. Genauere Auskünfte mußte sie über den 30. Dezember geben. Am Vormittag dieses Tages war sie von Hartung aus Altenlinden angeru- fen worden. Er hatte sie für den Abend in eine Bar der Kantstraße bestellt, aber sie hatte von neun Uhr ab vergeblich dort auf ihn gewartet. Zehn Minuten vor elf sei sie dann in der Bar ans Telephon gerufen worden. Hartung habe ihr mitgeteilt, daß er verhindert worden sei, sich an die Verabredung zu halten. Dafür könne er sich am nächsten Tag, also am 31. De- zember, schon nachmittags frei machen. Sie solle selber ein Programm für die Silvester- feler machen, möge einladen, wen sie wolle, wenn es nur nette und lustige Leute seien. Darüber habe sie noch einige Minuten gespro- chen und das Gespräch dann beendet. 5 An die Zeit dieses Telephongesprächs konnte 5 a sie si Besu 25 5 3 au ein Schauspieler, daß die Stelle des Freiw. Feuerwehr im Stadtkreis Mannheim, Sal⸗ ſehr inſtruktiven und werden ſicherlich nun Ilveshei⸗ —.— W —.— ...— ——ꝗ— — n . Fußball. or Seckenheim— Vikt. Neckarhausen 20 Das Spiel litt sehr unter dem Umstand, daß on in der 1. Halbzeit Mayer und Reinemuth letzt wurden und nur noch als Statisten itwirken konnten, während bei Neckarhausen die Linksaußen in der 21. Minute vom Feld wiesen wurde. So waren über ½ der Spiel- Zeit nur 19 Akteure auf dem Spielfeld, was Am Spiel viel von seinem Niveau nahm. In der 8. Minute konnte Erny auf eine Maß- orlage von Reinemuth das 1:0 herausschiehen. Meckarhausen versuchte mit allen Mitteln den Ausgleich zu erzwingen, wobei die beiden erwähnten Ausfällé für die O7er entstanden. ein Kopfball von Reinemuth an die Latte, so- Nie ein Scharfschuß von Erny und Seitz, die Heide knapp das Ziel verfehlten, waren die Dinzige weitere Ausbeute der 1. Halbzeit. Die durch die Ausfälle bedingte Umstellung n der 2. Halbzeit ließ dem 3-Männersturm nur Wenig Chancen. Erst in der 72. Minute konnte Emy das für alle 07- Anhänger beruhigende 2, Tor schießen. Den Gästen blieb das ver- Hiente Ehrentor infolge der aufmerksamen Abwehr der einheimischen Hintermannschaft Versagt. * Eintr. Plankstadt I.— 98 Seckenheim I. 4:0 5 1 8 5 4 28 Hier kann man wirklich von einem„Fuß- Hballdrama“ sprechen, welches sich in den 90 Minuten abspielte,. Uebertriebene Härte von beiden Seiten, spielerisches Unvermögen, Uusportliches Benehmen und dieses Mal wirk- lich eine mehr als mangelhafte Schiri-Leistung Wechselten in bunter Reihenfolge ab. In der 3. Minute überschlug Kraft einen Ball, welchen ger Linksaußen von Plankstadt zum 1:0 bequem Einschießen konnte. Schon 8 Minuten später Shöhten die Platzherren nach grobem Fehler ger Hintermannschaft auf 2.0. Unglücklicher Torschütze aber war Greéeulich, der den Ball nicht mehr neben das Tor drücken konnte. Als dann noch ein 8. Tor aus klarer Abseits- Stellung fiel und Auernheimer einen leichten Boller durch seine Beine passieren lieg, waren die Seckenheimer aus dem Häuschen. Das Spiel nahm immer mehr an Härte zu und dem Schiri, welcher oft eine unmögliche Figur ab- gab, glitt das Spiel völlig aus den Händen, sodaß es mehrere Minuten unterbrochen War. Die Hinausstellung von Winkler war insofern ungerecht, da 2 Spieler von Plankstadt wegen gleichem Vergehen zuvor, nicht vom Platz ge- Stellt wurden. Der 2. Mannschaft auch an dieser Stelle ein Gesamtlob. Trotzdem sie mit 2:0 im Rück⸗ stand war, konnte sie das Spiel zu ihren Gunsten entscheiden. 4 Handball der Bezirksklasse TV. 62 Weinheim Ib TV. 98 Seckenk. 229(11) In einem Spiel, das zwei verschiedene Halb- zeiten zeigte, lieferten die 98er Turner ihr letztes Spiel vor dem großen Gang am nächsten 1. Sonntag in Seckenbeim gegen den VIR. Mann- heim, der in Großsachsen mit einem klaren Sieg von 13:6 aufwarten konnte. Beide Vereine scheinen auf diesen kommenden Großkampf, der mitentscheidend für die Herbstmeisterschaft der Handballbezirksklasse sein wird, gut ge- rüstet zu sein. Der hohe Sieg des VfR. in Großsachsen läßt auf einen immer noch schuß kräftigen Sturm schließen, während die 98er mehr auf ihre Schlußreihe rechnen können, Wenn auch der Sturm die meisten Tore der Runde schießen konnte. Das Spiel in Weinheim endete nach der ersten Hälfte mit einem 1:1, wobei die Gäste in den hinteren Reihen überlegen jeden Angriff abwehrten. Nach Wiederbeginn setzte plötzlich der Seckenheimer Sturm mit gefährlichen Angriffen ein und stellte bald den Sieg sicher. Beim Schlußpfiff hat er noch 8 Tore érzielt, denen die Wein- heimer nur eines entgegensetzen konnten. * Fußballresultat von Ergebnisse der Handball- verbandsklasse TSG 62 Weinheim— Ve Mühlburg 2:9 SpVgg Ketsch— TSV Rintheim 1075 SG St. Leon— Tus Beiertheim 1074 TSV Rot— 8d Leutershausen 13:8 VL Neckarau— SV Waldhof 54 TSV Birkenau— Ts Oftersheim 3·8 Sensationen in der 1. Liga Süd SSV Reutlingen— BOC Augsburg 4:2(2:1) Daß Schöller, der vor dem Kampf für sein 250. Spiel geehrt wurde, den Torreigen eröffnen Konnte, war besonders erfreulich. Den Hauptver- dienst am Reutlinger Sieg hat aber die Hintermann- schaft der Einheimischen, die den gegnerischen Sturm nicht zum Zuge kommen lieg. Wenn Schmid micht so gut gehalten hätte, wäre die Torausbeute bestimmt noch höher ausgefallen. Schwaben Augsb.— Bayern München 3:1(2:0) Unverdrossen berannten die Schwaben das Münch- ner Tor und lagen bis zur Halbzeit durch Tore von Stehlik mit 2:0 in Front. Gleich nach Seitenwechsel Uberraschten die Münchner die Schwaben und Hä. delt War es, der auf 2:1 verkürzen konnte. Fast mit dem Schlußpfiff zusammen fiel durch Har- lacher der von den 16 000 Zuschauern bejubelte dritte Treffer für Augsburg. VfB Mühlburg— SV Waldhof 4:1(1:0) Das Glanzstück des VfB Mühlburg ist sein ausgezeichnetes Innentrio Butz-Le nn-Ra- stetter, dem auch wieder der klare 4:1 olg über den SV Waldhof zu verdanken ist. Den Haupt- Verdienst hatte aber der Hx-Offenbacher Bu! der mit einem„hat-trick“ für Münlbe sicheren 3:0-Vorsprung herausholte. Den 1 er für Waldhof schog Siffling in der 78. Minu 2 Während zwei Minuten vor Spilelschluß Kunkel den 4:1-Sieg sicherstellte. FSV Frankfurt— I. FC Nürnberg 1:1(1:0) Eine Stunde lang spielte nur eine Mannschaft vor 15 000 Zuschauern; der Fsw Frankfurt. Doch bliei es bei dem einzigen Tor, das Mittelstürmer Hasse bereits in der 3. Minute erzielte. Der Nürnberger Ausgleich ſiel in der 37. Minute durch Morlock. SV 98 Darmstadt— Eintr. Frankfurt 1.1(1:0) Bereits zehn Minuten nach Spielbeginn muster die Eintrachtler auf den verletzten Stopper Gille Verzichten. Wegen eines Fouls 2e Giller eine Viertelstunde vor 0 Spielschluß Schiedsrichter Strobel-Schwabach vom Spielfeld ver Von Wiesen werden. In der 31. Minute schoß 8 kür Darmstadt zum 1:0 ein, während Sek it du eine 20-m-Bombe in der 75. Minute den Ausglelck exzielte. 1860 München— FC 04 Singen 3:3(2:3) Nicht wenig erstaunt Waren die 7000 Zuschauer, Aus Singen bis zur 34. Minute durch Tore von Willi- Mmowski(2) und Lehr mit 3:0 klar in Führung lag. Doch bald war das Pulver der Singener ver- schossen. Noch vor der Pause holten die Löwen durch Tore von, Thanner und Schmidhuber lang- sam auf. Ein umstrittener Elfmeter eine Viertel- stunde nach Seitenwechsel verhalf den Münchnern zum 3:3. Sommer verwandelte sicher wie immer. VfR Mannheim— VfB Stuttgart 2:1(1:0) Die Stuttgarter mußten für„Gummi- Schmidt“, der sich im Training eine Verletzung zuzog, Effin- ger einsetzen, der aber seine Sache ausgeze b machte. Erst nach einer halben Stunde fiel d erste Tor, das Stiefvater mit einem Bombenschuß markierte. Was de la Vigne nicht gelang, voll- brachte Blessing. Den Ausgleichstreffer für den VfB schoß Blessing in der 63. Minute. Erst acht Minuten vor Schluß beförderte Langlotz eine Flanke von Stiefvater aus drei Metern Entfernung zum 2:1. Sieg ins VfB-Tor. Spygg Fürth— VfL Neckarau 3:1(1:0) 10 000 Zuschauer sahen ein flüssiges Spiel, in dem die Fürther den VfL. Neckarau verdient mit 3:1 schlagen konnten. Hofmann sicherte für Fürth in der 24. Minute die Halbzeitführung. Der gefähr- Hche Neckarauer Torjäger Balogh markierte in der 52. Minute den Ausgleich, doch acht Minuten spä- ter verwandelte Nöth einen Handelfmeter sicher Zum 2:1. Mittelstürmer Schade schoß vier Minuten vor Spielschluß den dritten Freffer für Fürth. Schweinfurt 05— Offenbacher Kickers 4:0(2:0) Bei den Offenbacher Kickers konnte nur Picard Sefallen und man kann es schon sagen, daß der deutsche Vizemeister von 1930 in einem Formtiet festsitzt. Mittelstürmer Maier wurde von dem Schweinfurter Merz kaltgestellt. Die Kugellager- städter spielten vor 7000 Zuschauern grog auf und Ssewannen durch Treffer von Geyer, Meusel, Lotz und Fischer klar mit 4:0. Kickers mit Hof an der Spitze Die Spiele der 2. Liga Süd Hart auf hart ging es diesmal in der Spitzen- Suppe der 2. Südliga. Nur der Tabellen- Vierte ASV Cham kam gegen Ulm 46 zu einem klaren 3:0-Sieg und behält damit den An- schluß an das Spitzentrio, Spitzenreiter Ba ern Hof mußte dem Fe Bamberg mit 0:0 einen Punkt überlassen und auch Jahn Reg kam in Pforzheim über ein 222 nicht h Aus zoge 1 1 rem„e r von Hinz segen Union Böckingen nicht nur Regensburg 1 sondern sich nun auch mit E punktgleich an die Tabellenspitze gesetzt haben. Der ASV Durlach wartete in Wiesbaden mit einer guten Leistung auf und kam mit 4:1 zu zwei dringend notwendigen Punkten. Die beiden höchsten Siege des Tages schossen Hessen Kass m Arheiligen mit 50 und Viet. Aschaffenburg gegen SV Tü bingen mit 7:1 heraus, so daß Tübingen nach Wie vor ohne Sieg und Punktgewinne bleibt. Enappe 1:0-Erfolge erkämpften außer den Stuttgarter Kickers auch der TSV Straubing in Freiburg und Wacker München gegen den VIL Konstanz. Es spielten: ASV Durlach— SV Wiesbaden Hessen Kassel— Sg Arhbeiligen zart. Kickers— Union Böckingen FC Freiburg— TSV Straubing 1. FC Pforzheim— Jahn Regensburg Vikt. Aschaffenburg— SV Tübingen ASV Cham— TSG Ulm 46 Wacker München— VfL Konstanz Bayern Hof— 1. Fe Bamberg E= S SSS Ergebnisse des württ.- badischen Sport VIR Mannheim— VfB Stuttgart 5 FSV Frankfurt— 1. Fe Nürnberg Darmstadt 36— Eintracht Frankfurt Schwaben Augsburg— Bayern München SSV Reutlingen— BC Augsburg Hamburger SS— FC St. Pauli Eintracht Braunschweig— Eimsbitttel Schwemfurt s— Kickers Offenbach Borussia Dortmund— Fort. Dusseldorf Alemannla Aachen— Rotweiß Essen 1. Fœ Pforzheim— Jahn Regensburg ASV Durlach— SV Wiesbaden f ABAS van Die Spiele der 1. Amateurliga Man hatte erwartet, am letzten Spielsonntag E Spitzenvereine vor neuen Erfolgen zu sehen, S8l sich aber schmählich getäuscht. Der als Favorit 80 nannte Phönix Karlsruhe mußte sich von den Überraschend starken und slänzend spielenden Daxlanden mit 4:3 Toren nach einem Spannendes Spiel heimschicken lassen. Nicht besser erging& dem sonst so starken VfR Pforzheim, der sich u Mosbach nach einem schönen Spiel mit dem knapp pen Ergebnis von 3:2 Toren dem Fy beugen mußta Der erwartete Erfolg der Germania Brötzingen blieb aus; immerhin wurde gegen den durchau ebenbürtigen Karlsruher SV ein 2:2 erzielt. Ein herrliche Partie lieferten sich Feudenheim und Hockenheim; der ASV Wußte seinen Platzvortel zu nützen und schlug Hockenheim überlegen mit 5:0 Toren. Von den Vereinen des Mittelfeldes trenn. ten sich Birkenfeld und Leimen unentschieden(0·0) während Germania Friedrichsfeld ganz überraschend mit 3:0 Toren gegen die sich tapfer wehrenden Gast geber in Rohrbach Sieger blieb. Daxlanden— Phönix Karlsruhe 4·3 Germania Brötzingen— Karlsruher S 272 Mosbach— VfR Pforzheim 3˙2 Birkenfeld— Leimen 070 AS Feudenheim— Hockenheim 570 Rohrbach— Friedrichsfeld 078 Adelsheim— Viernheim 475 Eutingen— Schwetzingen 01 Die Spiele in West und Nord Fortuna ohne„Fortuna“ 1. Liga West: Schalke 04— Duis- durger SV 3:0, 1. Fe Kön— Rheydter V Borussia Dortmund— Por- Aung Sportfreunde Katern- derg— RW Oberhausen 0:1, Hamborn 07— 92 27 u Münster 121, Erkenschwick— Preu- ellprück 1:0, Alemannia Aachen— RW n 3:2, Borussia M.- Gladbach— Horst Em- cher 3:1 VL Osnabrück verdrängte Göttingen 1. Pig a Nord: Hamburger WV St. Pauli 3, Eintracht Osnabrück VfL. Osnabrück 2˙55 mer SV SV Itzehoe 3:4, Hannover 96 minia Hannover 2:2, chweig—Fimsbüttel 310, Jolstein Kiel 3:2, Bremerhaven 93— Altona 98 3715 Trier holte sich die Box meisterschaft Durch einen 11:5-Sieg über Neukölln Die beiden ersten Kämpfe gingen durch Punkt ge von Frankreiter Eliegen) und Rohr(Bantam Frier, während Kurschat Ceder) gegen Müllet * Berlin das 214 holte. Im Leichtgewicht trennten mn Heidemann(Berlin) und der Trierer Konzig farbigem Kampf unentschieden. Breil(Welten Nähte für Trier durch einen Punktsieg auf 3:8 n einzigen ko, sieg vollbrachte Kessler(Mitten seinen Berliner Gegner Savitzki bereits in dei eiten Runde für die Zeit auf die Bretter schickte das Halbschwergewicht sah einen Punktsieg von zauer(Trier) über Batz, während im Schwerge NI cht die Berliner durch einen klaren Punktsieg an Nickel über alten zu zwei Weiteren Punkten Sartre, und sich mit einer 53:11-Niederlage gut auf der Affäre zogen. 4 5 hat seine modlisclꝛe Seckenheim und Umgebung Cialeaupootütte! 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Umständehalber muß das Handballtraining Ebenfalls am 8 Fällige Zahlungen. Nachſtehende ſtädtiſche Gefälle ſind zur Zahlung fällig: N und Baudarlehen. 15. 10. 1950 20. 10. 1950 tember 19 15, 7. 1950 die Gartenpachtzinſen 1950. 15, 10, 1950 Zins⸗ und Tilgungsraten aus Hundeſteuer 3. Drittel. Getränkeſteuer und teuer Oktober 1950. ren für Oktober 1950. Männer: Kaufgeldern Speiſeeisabgabe für Sep⸗ 4. Viertel Lehrgänge in der Staatlichen Verſuchsauſtalt für Schweine⸗ zucht und Haltung in Forchheim bei Karlsruhe. Die in der Staatlichen Verſuchsanſtalt für Schweinezuch und Haltung in 5 Jahr zahlreich beſuchten Lehrgänge über Schweinezucht dal werden auch in dieſem Jahre wieder durchgefüh⸗ Dieſe 4⸗tägigen Lehrgänge ſollen Bauern und Jungbauer Bäuerinnen und 0 Kenntniſſe über Haltung vermitteln. In den März 1951 finden nachſtehende Lehrgänge, jeweils an Wochentagen Mittwoch a ö Haltung werde Forchheim bei Karlsruhe im vergangene Jungbäuerinnen praktiſche und theoretſſch neuzeitliche Schweinezucht, Fütterung und Monaten Oktober 1950 bis Samstag ſtatt, und zwe 25.— 28. Okkober; 29, November bis 2. Deze 20.23. Dezember 1950 24. 7 Januar 1951 un 24. Februar 1951. Für Frauen: 2 9. Dezember 1950t 10.13. 1951; und 7. 10. März 1951. Die Anmeldungen für die ſofort, jedoch ſpäteſtens 3 Wochen ganges erfolgen. Die Lehrgangsteilnehmer erh nung und Verpflegung auf dem g Forchheim. Nähere Auskunft erteilt desbezirks Baden, Abt. Landwirtſchaft Referat Schweinezucht— Karlsruhe, K 8. 11. November Januar 1951; 710. Fel Linzelnen Lehrgänge vor Beginn ein Verſuchs⸗ und der Präſide Eintracht Braun- VfB Oldenburg V lich Sch 1 Sch. mit 1 ner ein 1 Obe Zur hei dur „Wäh Wieder bisherit gen„ rühmli- seine e geschic verdien angekü der En: Aber lungen Ministe der ger daß de Konsti: New N 10 000 der ei kleines 1800 N dern 2 Lände: kasern die„E ehema Schulu Seinen die B Tür P. das TI Divisic klang! Ob werde Nicht darste seiner Forde Sehbal! mene.