terschel“ der Rai, nd man Passie. ener dis erblicktg andern trat der minister der als Wissen 1 ferendar 1 Jahre, Instiul“ Erstr. 36 chlossen nber dacht e Ham- ichtung: 40. Se- Funk. chmoll und feld 2 mber acht onische ir Tho- ks usfrau Gegen- einer Isruher jungen Wuchs Rund- gart öffentl. sche laben- Stuttg. Sozio- r. Al ode 1e 21 Fete anta- Valse nsky- Spag- Garmisch- Partenkirchen erklärte der abgeholt 1.55 Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.75, im Verlag durch die Post 1.55 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Oreisliste Nr. J) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 181 Montag, den 13. November 1950 2.750. Jahrgang Blücher: Keine Zeit zum Uberlegen Der Vizekanzler zur Sicherheitsfrage München(UP).„Die Remilitarisierung Deutschlands ist meiner Meinung nach eine Zeitfrage“, sagte Vizekanzler Blücher auf einer Wahlkundgebung den FDP in Mün- chen. Deutschland dürfe nicht lange überle- gen und Bedingungen stellen, bis die Bereit- schaft der anderen Völker, uns an der Ver- teidigung Europas teilnehmen zu lassen, ge- schwunden sei. Blücher bezeichnete die Frage der Remilitarisierung als„die Gewissensfrage an die Nation“ und nannte die gegenwärtige auhenpolitische Situation Deutschlands„ge- Fährlich“. Die Einreihung deutscher Truppen in eine europaàische Armee könne jedoch nur unter der Voraussetzung einer gleichen Be- handlung und Ausrüstung geschehen.„Wir dürfen uns auch nicht anbieten. Es darf nur eine ruhige Bereitschaft unter den genannten Voraussetzungen geäußert werden“, erklärte der Vizekanzler, der in diesem Zusammen- hang auch die Behauptung des SPD-Vorsit- zenden Schumacher angriff, die Preise seien in den letzten Jahren gestiegen. Er wies nach, daß die Preislinie vom 1. Januar 1949 bis 1. Juli 1950 dauernd im Fallen war. Daß sie im Herbst 1950 anstieg, habe lediglich an der Disziplinlosigkeit der Käuferschaft gelegen, Blücher kündigte an, daß die„Preisparagra- phen“ in Kürze nicht nur auf dem Papier stehen würden. Auf einer Wahlkundgebung der CSU in baye- rische Ministerpräsident Dr. Ehard, es gelte jetzt eine wirksame Abwehrfront zu schaffen, denn an unseren Toren steht eine einmare Sch bereite Armee“. Niemöller schlägt UN-Besetzung vor Wie die Deutschlandfrage gelöst werden soll FTAn Kfurt a. M.(UP). FKirchenpräsident D. Martin Niemöller erklärte am Sonntag in einem einstündigen Sonderinterview, das er der UP gewährte, es gebe nur einen Wes, um die Deutschlandfrage ebenso wie das Problem der Wiederbewaffnung Westdeutschlands ohne Krieg in Europa zu lösen: die UN müßten Sich schnellstens mit dem Fall Deutschland befassen. Die Vereinten Nationen sollten gleichzeitig alle vier Besatzungsmächte aus Deutschland „hinauskomplimentieren“ und die Einheiten der vier Siegermächte durch Truppen der UN ersetzen. An der neuen Besatzung dürften Amerika, Frankreich, England und Rußland nicht beteiligt Werden. Nach der Umbesetzung Deutschlands müßten die Regierungen Dr. Adenauer und Pieck mit Stumpf und Stiel be- seitigt und die beiden deutschen Teilstaaten vollkommen aufgelöst“ werden. Die UN sollen danach ein einheitliches Grundrecht für alle deutschen Bürger in sämtlichen Ländern Deutschlands einführen. Die Vereinten Natio- nen sollten dann später darüber entscheiden, ob und wann sie Deutschland räumen. Amerika, erklärte Niemöller, würde heute froh sein, wenn ihm die Vereinten Nationen die Last Deutschland abnähmen. Die Frage, ob Westdeutschland wiederbe- Walffnet werden soll, könne erst dann erörtert Werden, wenn es ein einheitliches und freies Deutschland gebe, sagte Niemöller. Eine Wie- derbewaffnung der Bundesrepublik erhöhe die Eriegsgefahr und ein Krieg in Europa be- deute den unweigerlichen Untergang Deutsch- Lands.„Für jeden Mann, den die Amerikaner in Westdeutschland bewaffnen, drücken die Sowjets zwei Deutschen in der Ostzone eine Waffe in die Hand, sagte der Kirchenpräsi- dent. Das Ende Werde ein deutscher Bürger- krieg sein. Niemöller betonte, daß mindestens 80 Prozent der westdeutschen Bevölkerung die Wiederbewaffnung ablehnten. Niemöller betonte schlieglich, er sei kein Sozialist, aber er werde den Sozialisten in ihrer ablehnenden Haltung zur Remilitarisierung Westdeutsch- lands mit allen verfügbaren Mitteln den Rük- ken stärken, damit die„diesen Unsinn wei⸗ ter bekämpfen“ Ein revidiertes Besatzungsstatut Entwurf den Regierungen unterbreitet BOnͥ n(Z SHD). Die alliierten Hohen Kom- missare haben ihren Regierungen den Ent- Wurf eines revidierten Besatzungstatuts für Deutschland zur Genehmigung übermittelt. Der Entwurf wird von einem Dreimächteaus- schuß in London Seprüft. Ein alliierter Spre- cher deutete an, dag man von der Bundes- repifblik gewisse Zugeständnisse, vor allem auf wirtschaftlichem Gebiet erwarte, Man hoffe, dag Deutschland den alliierten Forde- rungen innerhalb der nächsten zwei Wa zustimmen werde. klandwerk: Lastehausgleich gerade noch tragbar. Der Handwerksrat des Zentralver- bandes des deutschen Handwerks wandte sich in einer Resolution an die politischen Par- teien, den Lastenausgleichsplan des Bundes- kinanzministers zur Grundlage einer gesetz- a 3 Regelung des Lastenausgleichs zu ma- 5 I., 5 schläge bereits dem Maximum dessen ent- Sprechen, was das Handwerk an Belastung Wenn auch die hier gemachten Vor- tragen könne. Deulsche Waffenproduktion abgelehnt Ein Plan des ausgeschiedenen Grafen Schwe rin— Alliierte wollen Waffen liefern Bonn(UP). Der Sicherheitsausschuß der alliierten Hohen Kommission hat einen deut- schen Vorschlag über die Produktion leichter Waffen und Minenwerfer im Bundesgebiet für die neue Bereitschaftspolizei abgelehnt. Wie in Bonn verlautet, wurde damit ein vom krüheren Sicherheitsberater des Bundeskanz- lers, Graf Schwerin, vorgelegter Plan der Be- Waffnung der Bereitschaftspolizei verworfen. Der Vorschlag des ehemaligen Panzergenerals, der im Oktober dem Bundeskanzler über- geben worden war und von dem auch andere Kenntnis hatten, sah die Produktion von leichten gepanzerten Fahrzeugen, Karabinern, Seiten waffen, leichten automatischen Waffen und Minenwerfern von einem Kaliber zwi- schen zehn und elf Zentimeter in deutschen Rüstungswerken vor. Gleichzeitig übermittelte der frühere General dem alliierten Sicher- heitsausschuß einen Alternativplan, wonach in deutschen Betrieben Panzerplatten herge- Stellt werden sollten, die dann in der Schweiz gegen die benötigten Waflen ausgetauscht werden könnten. Von deutscher Seite wurde betont, daß die Entlassung des früheren Sicherheitsberaters des Bundeskanzlers nicht die unmittelbare Folge dieses Vorschlages waf, da der Inhalt des Plans den zuständigen deutschen Beamten offenbar erst am 2. November bekannt wurde, Als sie zu einer gemeinsamen Sitzung mit dem alliierten Sicherheitsausschuß zusammentra- fen. Bei dieser Gelegenheit war den deut- schen Vertretern die alliierte Ablehnung des Planes und jeder Waffenproduktion in der Bundesrepublik mitgeteilt worden. Die deut- schen Vertreter im Sicherheitsausschuß pflich- teten den Alliierten bei, daß die Zeit für 7. 5 5 Rol-China Peipingregierung wünscht lediglich Bespre- chungen über Us-Intervention und Formosa Lake Success(UP). Das kommunistische China hat die Vereinten Nationen davon un- terrichtet, daß es die Einladung zur Teilnahme an der Debatte im Sicherheitsrat über die An- wesenheit kommunistischer Truppen in Korea nicht annehme. Der chinesische Außenminister Tschou en Lai schlägt statt dessen in einer Note an den Generalsekretär der Vereinten Nationen, Lie, vor, daß die Delegierten des kommunistischen China an der Debatte im Sicherheitsrat teil- nehmen sollen, in der die„bewaffnete Inter- vention der Vereinigten Staaten in Korea“ und die amerikanische„Aggression gegen Taiwan“!(Formosa) behandelt werden. Die Ablehnung wird damit begründet, daß die chinesischen Kommunisten sich„des Rech- tes berauben würden, im Sicherheitsrat die für das chinesische Volk brennendsten Fragen zu diskutieren“, nämlich die Frage der„be- Waffneten Intervention in Korea“ und der „Aggression der Vereinigten Staaten gegen- über China“. Die chinesischen Kommunisten Waren nur eingeladen worden, an der De- batte über General Mearthurs Sonderbericht teilzunehmen, in der die Intervention chine- sischer kommunistischer Truppen in Korea gemeldet worden war. Als weiterer Grund für die Ablehnung führt die Note Peipings an, daß die Einladung das Recht der chinesischen Vertreter darauf beschränke, den Sonderbe- richt des sogenannten Oberkommandos der Vereinten Nationen zu besprechen,-das illegal durch den Sicherheitsrat auf Anstiftung der Vereinigten Staaten errichtet worden sei. Interessant ist indessen, daß kurze Zeit vor- Her die Peiping-Regierung Lie davon unter- richtet hatte daß eine neunköpfige chinesi- sche Delegation am kommenden Dienstag Pei- ping mit dem Flugzeug verlassen werde, urn an der Debatte im Weltsicherheitsrat über Formosa teilzunehmen. Die Ablehnung des kommunistischen Chinas, sich an der Debatte über den Krieg in Korea zu beteiligen, kom- Pliziert die von den Vereinigten Staaten und von fünf anderen Mächten unterstützte Ent- Schlzegung, in der der Sicherheitsrat ersucht wird, den Rückzug der chinesischen kommu- nistischen Streitkräfte aus Korea zu fordern. K Ommt China in Bewegung? Radio Moskau verbreitete mehrere in chi- nesischen Zeitungen erschienene Aufrufe, in denen die chinesische Jugend aufgefordert wird, sich freiwillig zur Unterstützung der koreanischen Kommunisten zu melden. Die Zeitung„Takung Pao bezeichnet die Frei- willigen als„die Vorhut des chinesischen Volkes im Kampf gegen den amerikanischen Imperialismus“ und fordert alle Landsleute auf, die Freiwilligen zu unterstützen,„bis der Angreifer vertrieben ist Das Außenministerium der 8 verglich in einer Erklärung die esische Intervention in Korea mit der Unterstützung, die der französische General ehm Einladung chinesischen i eine Diskussion über eine mögliche Waffen- produktion in Deutschland keinesfalls gekom- men sei. Die alliierten Generale deuteten die Bereitschaft der Westmächte an, bei der Be- Waffnung der neuen Bereitschaftspolizei hel- fend mitzuwirken. Dabei wollen die Englän- der Karabiner und die Franzosen leichte Waf- fen zur Verfügung stellen. Im übrigen soll der Vorschlag Schwerins auf eine Anregung des Generals Hays zurückgehen, der sich über die deutschen Pläne hinsichtlich der Bewaff- nung der Polizei unterrichten wollte. Von einem„JMMade in Germany“ war dabei aller- dings nicht die Rede. Und auf der anderen Seite Eine Lockerung der gegenwärtig noch be- stehenden Produktionsbeschränkungen für die deutsche Industrie ist den Westmächten von der britischen Regierung vorgeschlagen wor- den, wie aus maßgeblicher Londoner Quelle verlautet. Dadurch soll der Teilnahme Deutsch- lands an der Verteidigung des Westens der Weg geebnet werden. Die Vorschläge Groß- britanniens wurden auf den Konferenzen der Londoner Studiengruppe vorgetragen. Die britischen Revisionsvorschläge beziehen sich auf die Stahlerzeugung, den Schiffsbau, die chemische Industrie und andere wichtige Wirtschaftszweige. Die deutsche Stahlproduk- tion soll bis zur vollen Ausnutzung der Kapa- zität erhöht werden— das wären rund 13 500 000 bis 14 000 000 Tonnen. Ferner ist die Wiederaufnahme der Produktion bisher ver- botener Produkte und Chemikalien vorgese- hen, sowie die Lockerung der Bestimmungen für den Schiffsbau für den eigenen Bedarf. Die britischen Vorschläge werden von der Stu- diengruppe geprüft. Ende November werden sie Voraussichtlich den beteiligten Regierun- gen vorgelegt. Lafayette den amerikanischen Kolonien wah- rend des Unabhängigkeitskrieges im Jahre 1776 geleistet hatte. Peiping habe keinen Grund, die„Freiwilligen“ davon abzuhalten, den Koreanern zu helfen. Mos Kaus Doppels piel Aus zuverlässigen alliierten Kreisen Lon- dons verlautet, die britische Regierung sei davon überzeugt, daß die Sowietunion in Wirklichkeit die Aufnahme Rot-Chinas in die Weltorganisation der Vereinten Nationen gar nicht wünsche. Die Sowietunion sei vielmehr aran interessiert, die chinesischen Kommu- nisten aus den Vereinten Nationen fernzu- halten, um die gegenwärtige internationale Lage zu ihrem Vorteil auszunutzen. Nach bri- tischer Ansicht soll die Intervention des kom- munistischen China kein Beweis dafür sein, es eine Politik des„bewaffneten Imperia- Iismus“ betreiben wolle. Dazu sei Rot-China angesichts der zahlreichen ungelösten innen- politischen Probleme nicht in der Lage. Ostzonen- Nationalrat einberufen Maßnahmen gegen westliche„Remilitarisie- rung“ geplant Berlin(UP). Der Nationalrat der Ostzone wurde für den 14. November nach Ostberlin einberufen. Auf dieser Tagung sollen Be- schlüsse gegen die Remilitarisierung in West- deutschland und entsprechende Gegenmaß- nahmen der Ausschüsse der Nationalen Front“ der Ostzone behandelt werden. Die seit einer Woche beobachtete Verzöge- rung im Interzonenverkehr auf der Autobahn Helmstedt Marienborn dauerte auch am Sonntag weiter an. Gegen Mittag warteten 170 Lastkraftwagen auf die Abfertigung durch die Volkspolizei, die stündlich sechs bis acht Fahrzeuge die Zonengrenze passieren ließ Gründe für die unregelmäßige und langsame Abfertigunng sind nicht bekannt. Das Kom- mando der Braunschweiger Landpolizei ist der Ansicht, daß die Schwierigkeiten mit dem neugebildeten ‚Sperrgürtel um Berlin“ in Zu- sammenhang stehen. Vielfach wird die An- sicht geäußert, daß es sich bei dieser Mag- nahme darum handle, eine weitere Zunahme des Flüchtlingsstroms nach dem Westen zu verhindern. Kritik an Junges Ernennung Die Brüsseler Zeitung Le Soir“ kritisiert die Ernennung Rudolf Junges zum deutschen Presseattaché in Brüssel, weil Junges während der deut- schen Besetzung Chefzensor der Französischen Zeitungen gewesen sei. 8 Sieben von zehn Deutschen gegen Wieder- bewaffnung. Das ist das Ergebnis einer Leser- umfrage der Frankfurter Abendpest“. 1 KPD- Versammiu g Auf. In den frühen ndstunden des Sams ag wurde im Düsseldorfer Stadtteil Gerresheim eine kom- munistische Versammlung unter freiem Him- mel von der Polizei aufgelöst. der Marshallplan nicht so katastrophal i deutsam, dag Stalin ließ Thorez nach Rußland holen Abtransport in sowjetischem Militärflugzeug — Das geheimnisvolle„Ambulatorium“ Paris(ESE). Sensationelle Vorgänge ha- ben sich um den Generalsekretär der Kom- munistischen Partei in Frankreich, Maurice Thorez, abgespielt. Thorez litt sei längerer Zeit an den Folgen einer Gehirnblutung. Am vergangenen Samstag nun schickte Stalin ein Flugzeug nach Faris und ließ den französi- schen Kommunistenführer abholen, zur Be- handlung Kurz nach 12 Uhr landete die zweimotorige sowjetische Militärmaschine auf dem Flug- platz Orly bei Paris. Eine halbe Stunde spä- ter traf ein Krankenwagen vor dem Flug- platzgebäude ein, dem unter anderem der sowjetische Arzt Davidenko, der Thorez in Paris behandelt hatte, entstieg. Der kranke Thorez, der in Decken verpackt war, wurde auf einer Bahre in das Flugzeug getragen. In seiner Umgebung befanden sich seine Frau, die kommunistische Parlamentsabgeordnete Vermeers, sowie der drittmächtigste Mann der französischen KP, le Couer. Das Flugzeug, in dem sich ferner zwei sowjetische Offiziere befanden, startete am Samstag mittag kurz nach 13.30 Uhr wieder zum Rückflug. Man nahm in Paris an, daß es auf der Reise nach Moskau in Berlin eine Zwischenlandung ma- chen werde. Alle diese Vorgänge wurden in der Welt mit größter Spannung verfolgt, weis man doch seit langem, daß in der französischen Kommunistischen Partei nach der Auffassung Moskaus einiges nicht mehr in Ordnung war. Das einflußreiche konservative Blatt„Le Fi- garo“ behauptet mit Bestimmtheit, Thorez Sei nicht zur fachärztlichen Behandlung nach Rußland gereist, sondern er sei vom Kreml aus Frankreich entfernt worden, weil Moskau befürchte, daß er sich eines Tages an die Spitze einer„titoistischen Bewegung“ unter den französischen Kommunisten stellen könne. Thorez habe mit seinen Ansichten mehrere Male dicht vor dem Nationalismus gestanden. Stets habe jedoch die Parteidisziplin die Oberhand behalten. Obwohl erklärt wurde, der Gesundheitszu- stand des Patienten habe sich weiter gebes⸗ sert, werden sich die französischen Rommu-⸗ nisten wohl auf eine längere Abwesenheit des Parteiführers gefaßt machen müssen. Man nimmt an, daß Thorez in Rußland in jenes „Ambulatorium“ kommen wird, dem Profes- sor Davidenko angehört, die eine Klinik für die hohen und höchsten Persönlichkeiten des Sowijetregimes ist und der direkten Kontrolle des MWD untersteht. Hier starb Frunze, nach einem chirurgischen Eingriff, von dem die Arzte entschieden abgeraten hatten, der aber von Stalin ebenso absolut angeordnet wor- den War. Hier hatte Jagoda, der GPU-Chef, die Tage seines Vorgängers Menschinski ab- gekürzt, hier war der Sohn Maxim Gorkis ins Jenseits befördert worden, und schließlich Hatte hier am 2. Juni 1949 der ehemalige Se- kretär der Komintern und spätere bulgarische Ministerpräsident Dimitroff sein Leben aus- gehaucht. Auch er war zur Erholung nach Rußland transportiert worden, um kurze Zeit später als einbalsamierte Mumie nach Sofie zurückzukehren. Aus all diesen Gründen haben die Vorgänge um Thorez in der Welt wie eine Bombe ein geschlagen. Im Kreml überläßt man bekannt- lich nichts dem Zufall. So hat Davidenkos Mission bereits ihre ersten Früchte getragen:; der bekannte Kommunist Duclos wurde„pro- Visorisch“ zum Generalsekretär der Kommu- nistischen Partei Frankreichs ernannt. Er ge- nießt gegenwärtig offenbar Stalins Vertrauen Tito überrascht Jugoslawien Sensationelles Interview mit New Vork Times“— Truppenkontingent für die UNꝰ Belgrad(UP). Ganz Jugoslawien war überrascht, als Marschall Tito erklärte, Jugo- slawien werde wahrscheinlich in Kürze den Vereinten Nationen ein Truppenkontingent zur Verfügung stellen, das von den UN gegen Aggressoren eingesetzt werden könne. In allen Zeitungen Jugoslawiens erschien an hervorragender Stelle der Text eines In- terviews, das Tito dem Korrespondenten der Zeitung„New Lork Times“ gewährte. Poli- tische Beobachter schreiben der Tatsache, daß diese Erklärung Titos in dieser Form ver- öfkentlicht wurde, besondere Bedeutung. Die Erklärung besagt unter anderem: 1. Jugoslawien wird sich jeder Entschei- dung der Vereinten Nationen unterwerfen, für den Fall, daß das kommunistische Chins Zum Angreifer erklärt wird. 2. Jugoslawien plant, den Vereinten Natio- nen ein FTruppenkontingent zur Verfügung zu Stellen. 3. Jugoslawien benützt jede gute Gelegen- heit, um Waffen zu erhalten und 2¹ kaufen, gleichgültig von wem, 4 4. Jugoslewien ist sich darüber klar, Wie er von manchen bezeichnet Wird. 5. Jugoslawien hofft, bald normale hungen zu Griechenland herzustellen. Für viele Jugoslawen ist es besonder Pito außerdem Line Amnestie ankündigte. 94 1 1 9 9 1 4 Seen Blankenhorn schwer verunglückt Schwerin-Stab arbeitet nicht weiter BO nn(UP). Der Leiter der Dienststelle für Auswärtige Angelegenheiten. Blankenhorn, ist in der Nähe von Bonn schwer verunglückt Blankenhorn wurde in den frühen Morgen- stunden des Samstag am Steuer seines stark beschädigten Volkswagens auf der Autobahn Köln-Bonn bewuf 3 aufgeft unden und mit einer schwere g in ein Bonner Kranken haus erklärte im die Länder- Um- Bundeskanzler Dr. 2 Zusammenhang mit dem Unfall, Verkehrspolizeien müßten unter allen ständen zu einer schärferen Uberwachung u Kontrolle der Verkehrsmittel und Wege ke men, wenn die Unfallziffern nicht weite ansteigen und die Verkehrssicherheit n gefähredet werden sollen. Der Unfall Blank norns entstand dadurch, daß sich von dem vo ihm befindlichen Lastkraftwagen der Anhän- ger gelöst hatte. 8 Wie weiter aus Bonn verlautet, entsprech Pressemel dungen, nach denen die Mitarbei- ter des früheren Sicherheitsberaters des Bun- dleskanzlers, Graf Gerhard Schwerin, weiter für die Bundeskanzlei tätig seien, nicht der Wahrheit. Die Dienststelle Schwerin sei auf- gelöst und werde auch nicht in anderer Form Weiterbestehen. Veit Harlan soll nach Argentinien BVN will den Reisepaß besorgen Hamburg(UP). Der nicht kommunistische Bund der Verfolgten des Naziregimes(BVN) hat dem Filmre eur Veit Harlan seine Hilfe für die Bes kung eines Reisepasses und eines Einreisevisums nach Argentinien ange- boten. Nach Mitteilung des BVN soll sich Harlan früher einmal gerühmt haben, daß es wäre, sich in Argentinien filmisch zu betätigen. Im Interesse des deut- schen Films und der Sauberhaltung seines Neuaufbaus von belasteten Persönlichkeiten“, heißt es in einem Schreiben an Harlan,„be- grüßen wir diese Idee außerordentlich, zumal Sie sich dort teilweise in einer nen gemäßen Gesellschaft befinden.“ für ihn ein leichtes Die Vorrechte entzogen Maßnahmen gegen polnische und tschechische Konsulate Frankfurt a. M.(UP). Die alliierte Hohe Kommission hat die polnische und die tsche- chische Militärmission in Berlin davon un- terrichrtet, daß ihren konsularischen Vertre- tungen und deren Mitarbeitern in West- deutschland mit Wirkung vom 10. November Alle bisherigen Vorrechte Ummunität usw.) entzogen werden. Die alliierte Hohe Kom- mission begründet ihren Entschluß damit, daß seit Bestehen der Hohen Kommission sich 20 Missionen und 73 Konsularvertretungen auf der Petersberg akkreditieren ließen. Die pol Hischen und tschechoslowakischen Konsulate Hätten es verabsäumt, ihre Stellung bei der Hohen Kommission zu klären. Die Hohe Kom- mission habe somit den Eindruck, daß die polnische und die tschechoslowakische Regie- Tung keinen Wert mehr auf die Beziehungen zwischen ihren Konsulaten und den westlichen Besatzungsmächten legen. Von den Anord- nungen werden die polnischen Konsulate in Frankfurt“ München, Bremen, Düsseldorf, Hamburg. Hannover und Berlin betroffen sowie die tschechoslowakischen Konsulate in München, Hamburg, Düsseldorf, Bremen und Berlin. FDP-Demenstration für inhaftierte rale. Für die von der britischen Besatz Macht im Zuchthaus Werl inhaftierte maligen deutschen Generale und Sold aten Will die„Freie Demokratische Partei“ am 16. November in Werl demonstrieren. Die FDP vertritt die Auffassung, die Urteile der Werl Gefangenen müßten dringend überprüft Wer- del. Friedenskongreß in Sheffield abgesagt. Der in Sheffield geplante Friedenskongreß ist ab- gesagt worden, Statt dessen wird am 16. No- vember ein Friedenskongreß in Warschau beginnen. Frankreich würde zustimmen, wenn Eine Rede des französischen Außenministers Thionville(UP). In einer Ansprache, die der französische Außenminister Schuman anläßlich des Jahrestages der Befreiung der lothringischen Stadt Thionville hielt, sagte er unter anderem, Frankreich sei bereit, dem sowjetischen Vorschlag für die Abhaltung einer VWiermächtekonferenz zuzustimmen— je- doch nur dann, wenn die Sowietunion kon- krete Beweise ihres guten Willens liefere. Der französische Außenminister betonte, daß Eu- ropa sich nicht nur auf militärischem, son- dern ebenso auf wirtschaftlichem Gebiet eini- gen müsse. An diesem friedvollen gemeinsa- men Beginnen werde auch Deutschland seinen vollen Anteil haben, wenn es, wie es selbst zu- gesichert habe, bereit sei, seinen früheren Imperialistischen Nationalismus durch den Geist der Gemeinschaft und der Solidarität Zu ersetzen. Schlechte Nachrichten aus Indochin- Schicksal von Moncay scheint besiegelt zu sein Saigon(UP). Die Lage der französischen Streitkräfte in Tonkin hat sich im Lauf der letzten Tage wesentlich verschlechtert. Am Sonntag wurde begonnen, die Zivilbevölke- rung der Festung Moncay auf dem Seeweg zu evakuieren. Der Fall von Moncay, mit dem nunmehr gerechnet werden muß, würde nach Ansicht militärischer Fachleute sehr wahr- scheinlich den völligen Zusammenbruch der einst starken französischen Verteidigungs- linie an der chinesischen Grenze bedeuten. Wenn diese letzte Säule gefällt ist, stünde das Tor zum Inneren des Landes und zu sei- — Fauptstadt Hanoi weit offen. Chinesen überschritten Gebirgszüge Kommunistische Gegenangriffe in Korea— Vormarsch der UN-Truppen in der Front- mitte TO Ki(UP). Die Kämpfe in Korea stan- den am Sonntag im Zeichen kommunistischer Gegenangriffe. Am rechten Flügel der im Westen entlang des Tschongtschon- Flusses aufgebauten Front der UN- Truppen gelang es Einheiten der chinesischen Kommunisten, die über 1000 Meter hohen Gebirgszüge west- lich der Stadt Toktschon zu überschrei- ten und in die längs der Straße nach Tok- tschon aufgebaute Verteidigungslinie der 6. südkoreanischen Division eine 350 Meter breite Lücke zu reißen. Die südkoreanischen Einheiten mußten sich auf neue Stellungen weiter südlich in der Gegend der Stadt Kwangmotschong zurück- ziehen. an einer anderen Stelle der Vertei- digungs! inne derselben südkoreanischen Divi- sion griffen die Chinesen in Regimentsstärke an, konnten aber keine Geländegewinne er- zielen. Die 8. südkoreanische Division mußte Toktschon aufgeben. an der Nordostfront warfen 6 kommunistische Bataillone die süd- koreanische Hauptstadtdivision um mehrere Kilometer zurück. Der Vormarsch der UN-Truppen in der Frontmitte zur Verbindung der im Westen und Osten kämpfenden Streitkräfte geht wei- ter. am Sonntagabend trennten Einheiten der nach Westen vormarschierenden 3. US- Divi- sion nur noch 15 Kilometer von einem nach Osten den Anschluß suchenden Bataillon der 6. südkoreanischen Division. Die Gegenangriffe der Kommunisten am Sonntag lassen die Theorien verblassen, nach denen die chinesischen Kömmunisten sich auf Verteidigungsstellungen an der man- dschurischen Grenze zurückziehen werden. Der kommunistische Angriff an der Mittelfront bei Toktschon wird als ein Versuch angese- hen die UN- Streitkräfte aufzuspalten, bevor sie sich zu einer stabilen durchgehenden Front vereinigt haben. Nach Schätzungen eines Offiziers der ersten Kavalleriedivision stehen dem 1. US-Korps An der Nordwestfront etwa 9 Divisionen Se- genüber. 6 dieser Divisionen sollen chinesi- sche Kommunisten sein. 1 Bedrohliche Lage in Tibet Chinesische Kommunisten im Vormarsch auf Lhasa— Peiping verspricht Ende der Unter- drückung BOombay(UP). Die in Tibet eingedrun- genen chinesischen kommunistischen Truppen haben jeden Widerstand gebrochen, melden Berichte aus Tibet. Sie dürften innerhalb der nächsten 48 Stunden in Lhasa eindringen. Zwei chinesische Heeressäulen marschierten auf Lahsa, berichtete der Korrespondent der „Times of India“, und ständen höchstens noch 95 Km vor der Hauptstadt. Nach anderen Be- richten sollen die chinesischen kommunisti- schen Truppen allerdings noch 200 km von Lhasa entfernt sein. Radio Moskau verbreitete einen Appell der chinesischen„Befreiungsarmee“ an die Be- völkerung von Tibet, in dem aufgefordert Wird, die Beziehungen mit dem Westen ab- zubrechen und die chinesische Volksrepublik beim Aufbau eines ‚neuen Tibet“ zu unter- stützen. In dem Appell wird der Bevölkerung der Schutz aller Tibetaner, einschließlich der Mönche, versprochen, deren religiése Freiheit garantiert werde. Der chinesische Staatschef Mao Tse Tung und der Armeeoberbefehls- haber Tschu Ten hätten den Einmarsch chi- nesischer Verbände in Tibet befohlen, um die Tibetaner von der„Unterdrückung des bri- tisch- amerikanischen Imperialismus und dem reaktionären Tschiangkaischekregime zu be- reien“. Aus Lhasa verlautet, daß der Dalai Lama, der Herrscher von Tibet, nun doch nach In- dien zu fliehen beschlossen habe. Frau Lydia Hielle aus Graz erhielt jetzt in Bombay die Nachricht, daß ihr Bruder, Heinrich Harrer, der österreichische Ratgeber der tibetanischen Regierung, sich sicher in Lhasa befindet. Harrer war Mitglied der deutschen Himalajaexpedition im Jahre 1939. Bei Ausbruch des Krieges wurde er zusam- men mit anderen Mitgliedern der Expedition interniert. Pontecorvo in der Sowjetunion Nach Mitteilungen, die der britische Versor- gungs minister Strauss im Unterhaus machte, hesteht kein Zweifel mehr darüber, daß Pro- fessor Pontecorvo, der Atomwissenschaftler italienischer Ablcunft, der an der atomabissen- schaftlichen Anstalt in FHurwell angestellt war, zich in der Soubjetunion befindet. Pontecorvo ist Spezialist für kosmische Straklungen, de- ren Erforschung in der Sowjetunion mit be- sonderer Intensität betrieben wird, da der Kreml hofft, hier eine Waffe zu finden, die noch wirlesamer als die Atombombe sein lcönnte. Unser Bild zeigt eine der letaten Aufnahmen des geflohenen Atomforschers. Neues aus aller Welt Sechs Höhlenforscher getötet Wasserspiegel eines Flusses stieg plötzlich Montpeliard(UP). Sechs Mitglieder einer Expedition, die versuchte, eine unter- irdische Höhle im Stromlauf der Creuze in der Nähe der schweizerischen Grenze zu er- forschen, ertranken als der Wasserspiegel des Flusses unerwartet rasch den Rückweg versperrte. insgesamt acht Forscher, Ein weiterer Wahrscheinlich noch jenseits Wand, zu der der Fluß jeden Zugang ver- Hindert. Entführerin in Männerkleidung Amerikanische Arztin wollte Lösegeld erpressen Santa Fee(UP). Agenten der amerika nischen Bundespolizei gelang es, ein entführ- tes neimjähriges Mädchen aufzuspüren, für das ein Lösegeld von 20 000 Dollar verlangt worden war. Gleichzeitig verhafteten die De- tektive die Entführerin, eine bekannte Arz- tin, die zugab, das Kind 30 Stunden lang in dem verlassenen Haus eines in der Nahe ge- legenen Gutes versteckt gehalten zu haben. Das Kind, Linda Stamm, Tochter eines be- kannten Architekten und Baufirmainhabers, Sah vernachlässigt aus und litt anscheinend noch unter den Nachwirkungen von Drogen. Die Entführerin wurde verhaftet, als sie das Lösegeld einkassieren wolite. Sie trug Män- nerkleidung. 5000 Menschen durch Sturm obdachlos Schwere Schäden auf den Kanarischen Inseln Santa Cruz de Tenerife(UP). Min- destens 5000 Personen sind auf den Kanari- schen Inseln obdachlos, nachdem der heftig- ste Sturm der letzten 50 Jahre über die In- seln hinweggerast ist. Die Schäden an Ackern, Vieh und Verkehrswegen sind nicht zu über- sehen. Explosion in kanadischem Hotel Mehrere Persenen umgekommen Leduc, Alberta(UP). Ein Hotel der Klei- nen Stadt Ledue wurde durch eime heftige Explosion erschüttert. Nach Aussagen der Polizei sind eine„Reihe“ von Personen in dem Feuer umgekommen, das nach der Ex- Plosion auf das ganze Hotel Übergriff. 15 Personen wurden in ein Krankenhaus Se- Schafft. Es wird angenommen, daß die Explo- sion durch die neueingebaute Gasheizungs- Anlage entstanden ist. Jugoslawien bricht mit Albanien Keinerlei diplomatische Beziehungen mehr Belgrad(UP). Die jugoslawische Regie- rung hat alle diplomatischen Beziehungen 28 Albanien abgebrochen. Die albanische Ge-: Sandtschaft in Belgrad wurde geschlossen. Al. Begründung wurde angegeben, daß die Maß- nahmen der kominformfreundlichen 3 mene schen Regierung mit der Zeit ‚äunertrag geworden seien. Die albanische 88 in Begrad habe keine andere Aufgabe gehabt Als sich in beleidigenden und pros Machenschaften gegen die Bundes- Vo beg lik Jugoslawien und deren Behörden zu en gehen. Bürgerkrieg in Nepal Der geflohene König in New Delhi eingetroffen NEW Delhi(UP). Nach in New Delhi eingetroffenen Nachrichten ist in Nepal, dem Pufferstaat zwischen Indien und Tibet, ein Bürgerkrieg ausgebrochen. Auf Veranlassung des das Land feudal beherrschenden Minister- Präsidenten Rana wurde der dreijährige Sohn des Königs auf den Königsthron gesetzt. König Tribuvana selbst ist inzwischen in New Delhi eingetroffen. Kurze Zeit später drangen die nationalistischen Anhänger des abgesetzten Königs von Indien aus an neun Stellen in Nepal ein, nahmen die Stadt Birganj und riefen eine Gegenregierung gegen die Diktatur des Minister präsidenten aus. Badiſche Ortswappen erzählen Heimatgeſchichte Mancherlei Zeugnisse der geschichtlichen Vergangenheit unserer Heimat sind in Stadt und Land erhalten geblieben und ermöglichen dem Heimatforscher, gleichsam den Hinter- grund verflossener Epochen anschaulich dar- zustellen. Alte Häuser mit Inschriften und handwerklichem Schmuck, Burgen auf Ber- geshöhen, überlieferte Straßen- und Flur- namen dienen der Geschichtsforschung in glei- chem Maße wie Berichte, Bilder und Aufzeich- nungen. Ein Dokument stellen die meisten Ortswappen dar, die Aufschluß über die Orts- geschichte, über landschaftliche Besonderhei- ten eines Ortes oder über die wirtschaftliche Betätigung der Altvordern geben. Wie anre- gend eine solche wappenkundliche Heimat- Kurie sein kann, sei an Hand der Ortswappen der Pfinzgaudörfer im Umkreis der Stadt Karlsruhe beispielhaft aufgezeigt. Von altersher war ja das Siegel ein unent- behrliches Zeichen zur Bestätigung von Ur- kunden. In Wachs oder in Siegellack wurde das Fleckenzeichen neben der Unterschrift des Schultheißen abgedrückt. Heute ist das Siegel zum Stempel geworden, sein Abdruck erfordert nur einen Handgriff, aber an Be- deutung hat dieses Zeichen keineswegs einge- büßt. Eine Urkunde, auf welcher der Stempel der Dienststelle fehlt, die sie auszustellen be- kugt ist, ist bekanntlich wertlos, auch wenn sie noch so viele Unterschriften trägt. Die heutigen Ortssiegel unserer badischen Dörfer und Städte sind eine sehr junge Schöp- kung. Sie wurden erst vor fünfzig Jahren ein- geführt. Bis dahin war der Gebrauch von Sie- geln und Stempeln in den Gemeinden keiner Regelung unterworfen. Zumeist enthielt das Gemeindesiegel den Anfangsbuchstaben des Ortsnamens und als Verzierung und Zeichen der Untertänigkeit eine Krone. Die Entwürfe unserer Ortswappen stammen von dem He- raldiker Fritz Held, der um die Jahrhundert- Wende im Badischen Generallandesarchiv tà- 3 tig war. Bei der Schaffung der neuen Wappen- bilder benutzte er alte Siegel und Urkunden. Im Wappen von Langensteinbach steht als Wappenbild eine Pflugschar, das Zei- chen des Bauerntums. Diese silberne Pflug schar auf blauem Grund läßt sich schon seit 1452 als Ortszeichen des einstigen Marktflek- kens nachweisen. Eine Pflugschar ist auch im Ortswappen von Busenbach abgebildet, ein Beweis für die frühere Beschäftigung der Bewohner dieses Dorfes, das sich in unserem Jahrhundert zur Arbeiterwohngemeinde ge- wandelt hat. Weiler, am Oberlauf der Pfinz gelegen, verwendete bereits vor 500 Jahren in einem heute noch erhaltenen Siegel die Sichel als Ortszeichen, während das Wolfarts- welerer Wappen keinen Bezug auf die Be- schäftigung der Bewohner hat. Auf blauem Feld stehen zwei silberne Sicheln mit roten Griffen, das Wappenbild der Edelknechte von Gertringen, die das Dorf„Wolfartswiler“ schon im 13. Jahrhundert zu Lehen hatten. Auf den ausgedehnten Rebbau im Pfinzgau weisen mehrere Wappenbilder hin. Für Weing ar- ten ist die Traube mit anhängendem Laub die Versinnbildlichung seines Namens, den es schon vor tausend Jahren von den Mönchen des Klosters Weißenburg erhielt, die sich hier einen Weingarten angelegt hatten. Unter- grombachs Wappen ist dem Weingartener ähnlich, während im Dietlinger Ortssiegel das Rebmesser die Beschäftigung der Diet- linger als Rebbauern erkennen läßt. Im Wap- pen von Eisingen sind die Symbole des Ackerbaus und des Rebbaus vereinigt, unter der Pflugschar ist ein Rebmesser abgebildet. Dieses Wappen wurde einem alten Siegel aus dem Jahre 1497 nachgebildet. Handwerkszeichen sind weitaus seltener. Nur Söllingen im Pfinztal bildet ein Winkellot ab, das unentbehrliche Gerät des Maurers. Wird uns doch von Söllingen schon immer berichtet, daß dort die Steinhauerei ein umfangreicher Erwerbszweig war, und daß das Dorf in unserer Zeit viele Bauarbeiter stellte. Uralte Zeichen sind die Gänsefüße in den Dorfsiegeln von Stupferich und von S PlIelberg. Bis zur Entstehung des Großherzogtums Baden zogen durch den Pfinzgau mehrere Län- dergrenzen. Bis 1803 war Bretten eine kur- pfälzische Stadt, die weiß-blauen Wecken seines Stadtwappens entstammen dem kur- Pfälzischen Wappenschild. Ebenfalls bis zum Jahre 1803 reichte das Territorium der Speyerer Bischöfe weit in unseren Heimatgau hinein. Ober grombach erhielt schon vor 600 Jahren Stadtrechte und als Wappenzeichen das Marienbild, wie ja auch die erste Burg zu Obergrombach durch Bischof Ramung„Ma- rienburg“ genannt wurde. Das silberne Kreuz auf blauem Grund war das Hoheitszeichen des Bistums Speyer, dem die Dörfer WGS ch bach und J6hlingen und teilweise auch Wössingen zugehörten, In Ittersbach waren Herrenalb und dann die württembergi- schen Herzöge begütert, darum ist ein Feld des viergeteilten Wappens mit dem Krumm- stab und ein weiteres mit den drei Hirsch- geweihen der württembergischen Grafen aus- gefüllt. Das altbadische Wappen, den roten Schrägbalken im gelben Feld, weisen Dur- lach, Pforzheim, Berghausen, Gröt- z ingen und Ettlingen auf. Während das Türmchen im Grötzinger Wappen auf das Wappenschild der Hohenberger zurückgeht, soll das ähnliche Bild im Ettlinger Wappen das Symbol für die einstige Stadtbefestigung darstellen. Auch Sagen ranken sich um Wappenbilder. Nach einem Streit zwischen Ettlingen und dem Kloster Frauenalb ließ der Markgraf elf Ett- Unger Ratsherren hinrichten. Außerdem mußte die Stadt den Turm in ihrem Wappen um- kehren. Der Halbmond im Ortssiegel von Et- zenrot— ein häufiges Wappenbild— wurde von der Volksmeinung sogar auf den Hunnen- König Etzel bezogen und das Dorf als dessen Gründung bezeichnet. Nicht eindeutig geklärt ist das Bild des Berghausener Ortswappens, das schon um 1500 Verwendung fand und den Arm eines Hitters darstellt, der ein rotes Tuch hält. Schmucke Wappenbilder finden wir in Mu t- schelbach, Wilferdingen, Nöttin- gen und in Kleinsteinbach. Die Rosen sind das Wahrzeichen der Ebersteiner, und die gekreuzten Lilienstäbe waren das Hauszeichen der Remchinger, die als Vasallen der Eber- Steiner deren Besitz im Pfinztal verwalteten Im Grünwettersbacher Dorfsiegel schreitet ein roter Löwe über vier blaue Berge Die Grafen von Vaihingen an der Enz, die ein- mal Patronatsherren von Grünwettersbach Waren, haben dieses Bild im Schilde geführt. Dagegen ist der schreitende Löwe im Ho- hen wettersbacher Siegel dem Wappen der Grafen von Zweibrücken entnommen. Im Pal mba eher Ortssiegel kreuzt sich die Palme mit dem Schwert, eine Versinnbild- lichung des Namens und zugleich eine Erin- nerung an die Jahre des Kampfes, die der Auswanderung der Waldenser vorausgingen Georg Hupp Zuviel verlangt Ein Postreiter der guten alten Zeit hatte das Mißgeschick, vom Pferd zu stürzen, und da er dabei auf die Deichsel fiel, schwoll ihm der Oberschenkel so auf, daß ihm der Bader riet, sogleich zwei Blutegel auf das angeschwol- jene Bein zu setzen.„Die werden sich ein- beißen und Blut saugen und die Hitze und die Geschwulst werden sich legen“, hatte der Bader gesagt. Der Postreiter tat, wie ihm 8 Aber erst nach längerer Zeit konnte er wieder zu Pferd sitzen. Da traf ihn der Bader und frug: „Nun, Schwager, nicht wahr, die Blutegel taten gut?“ 1 wo, Bader, die Racker bissen gar nicht An! ec „Aber“, fragte der Bader weiter,„wo habt Ihr sie denn hingesetzt?“ „Nu“, versetzte der Postreiter,„Serade Bier- her, mitten auf die Lederhose; aber der Kuckuck mag wissen, warum sie mein Blut nicht annehmen wollten!“ O. H, Allstieg und ihnen der von denen einige aus der Höhle gespült wurden, befindet sich einer Felsen üdwesld. Rundschau Neue KP- Parole: „Die Russen müssen kommen!“ Erterschriften für Sto lution als Anhaltsr holmer Friedensre- Propaganda- 1 Tur Wei e der Würt 8 schen Landesleitung der KPD 8 88 die am Sormtag der United Press bekannt wur- den. In 88155 ersten Dokument, das als„Dispo- nur für den internen Parteiver- dcehr k ist, Wird die„Lauheit“ der ommunistischen Genossen heftig Kritisiert. jele Kommunisten scheuten sich, die Ver- Altnisse in der Sowjetzone denen der Bun- republik gegenüberzustellen. Als„ein glat- er Mißerfolg“ wird die Sammlung von Un- kür die„Stockholmer 1 der ommuntsken 11 das Soll erf ü Tt wönden Misse nun ganz anders werden, ver- der KPD- Landesvorstand Württ pberg-Baden von seinen Gefolgsleuten und gi, n diesem Zusammenhang ohne nähere Er- uterung die Parole aus; Die Russen müss en k O m men. In einem„Aktionsplan“, der heim bleiben sollte, wird neuartige“ kommunistische Propaganda in Wörttemberg-Baden gefordert. Dies Sei onders angesichts der bevorstehenden tagswahlen erforderlich.„Wer den Fr Will, wählt Kommunisten“ müsse der völkerung immer wieder ins Ohr geblasen 0 werden. In den wichtigsten Betrieben Stutt- sollen„Betriebszeitungen“ eingeführt * en er Plan nennt in diesem Zusam- menhang die Stuttgarter Firmen Bosch, Daim- ler- Benz, Norma und die Stuttgarter Straßen- bannen. Alle diese Firmen haben die politi- Vere und Ungeachtet der geringen Erfolge nterschriftens- umlung sollen die n in nisse als Anhaltspunkte für die kommun 1 e Propaganda benutzt werden. Wörtlich wird in dem Plan gesagt: an Hand der Er- gebnisse ist leicht festzustellen, wo, in wel⸗ chen Siedlungen und Häuserblocks gute Vor- Alssetzungen bestehen. Hier kann versucht Verden, durch Bildung eines Komitees im Stadtteiimaßstab zu schaffen. Zum Abschluß der DLeandtagswahl-Kam- pagne soll am 18. November— einen Tag vor den Wahlen— ein kommunistischer Propa- Zandamarsch durch ganz Stuttgart veranstal- tet werden, an dem alle Parteimitglieder teil- zunehmen hätten. Die KEPD.-Landesleitung teilt weiter mit. schon am 16. Oktober seien 15 Instrukteure aus dem Land Sachsen(Sowjetzone) in Stutt- Zart eingetroffen, die alle Funktionäre auf die kommenden Wahlen vorbereiteten“, „Ganz besonders sGllen diese fünfzehn In- Strukteure ihre Schüler mit den Methoden und Erfahrungen in der Ostzone bekarmt ma- Dr. Maier gegen„Einmann-Kanzlerpolitik“ Stuttgart(UP). Gegen die„Einmann- Kanzlerpolitik“ Dr. Adenauers in der Frage eines deutschen Beitrages zur Verteidigung des Westens wandte sich am Sonntag der Mi- Nisterpräsident von Württemberg-Baden, Dr. Maier, in einer Wahlkundgebung der DVF in Stuttgart. Maier meinte, wenn die westlichen Alliierten in selbstverständlichen Fragen des deutschen Nationalgefühls nicht einen grund- Sätzlich anderen Weg einschlügen, könne ihnen auch der wohlerzogenste deutsche Politiker keine Armee präsentieren, denn Divisionen „könne man nicht bestellen wie warme Bröt⸗ chen beim Bäcker“. Dr. Müller hofft auf Mitwirkung es Bundes in der Südweststaatfrage Leutkirch(ds). Der Staatspräsident von Württemberg- Hohenzollern, Dr. Müller, ist der Ansicht, daß ein gemeinsamer Gesétzent- Wurf möglichst Aller drei südwestdeutschen Länder zur Frage der Neuregelung der Län- dergrenzen von den zuständigen Bundesor- Sanen höchst wahrscheinlich ohne weiteres übernommen werden wird. In einer Unter- redung mit der„Schwäbischen Zeitung“, die der CDU nahesteht, betont Dr. Müller, bei einer Einigung der unmittelbar betroffenen südwestdeutschen Länder über den Text des Bundesgesetzes werde jeder Abgeordnete des Bundesrates und Bundestages sowie zweifel los auch die Bundesregierung einer solchen Willenskundgebung Rechnung tragen. Die Einigung sei schon deshalb möglich, weil die Einbringung eines Initiativ-Gesetzentwurfes die Zustimmung der Landtage nicht oder mit einfacher Mehrheit erfordere. Uber den Vorschlag, um dessen Ausarbei- tung Dr. Müller auf der Baden-Badener Kon- ferenz am 7. November von seinen Verhand- lungspartnern gebeten wurde, teilte der Staatspräsident mit, das Bundesgesetz solle Alle Maßnahmen vorsehen, die das volle Funk- bionieren des Südweststaates oder der alten Länder ermöglichen. Eine verfassunggebende Versammlung solle bis zum Inkrafttreten der neuen Verfassung des Südweststaates oder der alten Länder die Aufgabe der bisherigen Landtage übernehmen. Ein Räuber wider Willen Karlsruhe(lid).„Wie kommt die Da- menhandtasche an die Türklinke meines Autos?“ fragte sich ein Karlsruher Kraftfah- rer, als er in die Garage gefahren war. Die Polizei recherchierte: In einer Kurve war der Autobesitzer so scharf rechts gefahren, daß er einer Fußgängerin auf dem Gehweg mit dem Türgriff die Tasche aus der Hand ge- rissen hatte. Die verdutzte Frau glaubte zu- erst, das Opfer eines raffinierten Uberfalls geworden zu sein. Mit freudiger Miene nahm sie aus der Hand des sich vielmals entschuldi- genden Autofahrer 8 ihr Eigentum wieder ent- Segen. Vorsicht bei„echt englischen Stoffen“ Tau berbischofs heim GW). Die Kreishandwerkerschaft Tauberbischofsheim hat kürzlich fünf Stoffe, die von sogenannten fliegenden Händlern als„echt englische Ware! an Private verkauft worden waren. Untersuchen lassen. Dabei wurde festgestellt, daß drei dieser Stoffe nicht ein Prozent Wolle enthielten. Die beiden anderen Stoffe enthiel- ten nur etwa 25 Prozent Wolle, wiesen ver- heerende Rnittereignung auf und waren über 100 Prozent zu teuer verkauft worden. Trotz- dem waren die Stoffe zum Teil dreifach als „englische Stoffe“ gestempelt. Dr. Veit: Das Volk muß entscheiden Schwetzingen(lob). Der württem⸗ berg- badische Wirtschaftsminister, Dr. Veit erklärte auf einer Wahlkundgebung der SPD in Schwetzingen, die Frage der Remilitarisie- rung sei von so entscheidender Bedeutung daß sie nur vom Volke selbst entschieden werden könne. Bundeskanzler Dr. Adenauer habe einen„verhängnisvollen Fehler“ began- gen, als er ohne Aufforderung die deutsche Wiederaufrüstung in Aussicht gestellt habe Zwei Schüler von Lokomotive getötet. Zwei Schüler im Alter von zehn und elf Jahren wurden auf dem Gelände des Bahn⸗ hofs Schwetzingen von der Lokomotive eines D⸗Zuges daß und auf der Stelle getötet. Ein dritter Junge konnte im letzten Augen⸗ blick von einem Bahnbeamten vor der heran⸗ nahenden Lokomotive zurückgeriſſen werden. Die drei Kinder hatten ſich auf dem Bahn⸗ gelände herumgetrieben und dabei nicht be⸗ merkt, daß ſich ein Zug näherte. Auserleſener Streifzug durch Oper und Operette Man konnte in dem geſtern Abend in der vollbeſetzten Turnhalle ſtattgefundenen muſikaliſchen Unterhaltungsabend wirklich von einer bunten Palette auserleſener mu⸗ ſikaliſcher Leckerbiſſen ſprechen, die in einem über zweiſtündigem Streifzug durch die ganze Schönheit der klaſſiſchen Oper und Operette führte. In wohldoſierter Abmeſ⸗ ſung kamen Chor, Soliſten und das Orcheſter zum Zug und boten in dieſer Abwechflung für jeden Muſikbefliſſenen etwas. Dieſe Programmfolge erreichte neben einer Auf⸗ friſchung von Altbekanntem auch viele in⸗ tereſſierte Zuhörer, die dem deutſchen Opern⸗ ſchatz ſonſt etwas zurückhaltend gegenüber⸗ ſtehen. Und dieſer Erfolg muß umſo höher bewertet werden, da er mit Kräften erreicht wurde, die das Publikum durch ihr Können ebenſo anſprachen, wie durch ihre aus⸗ gezeichnete Haltung. Ein Verdienſt, das ſich als Initiator der J. Vorſitzende der hieſigen Liedertafel, Wilhelm Hauck, in erſter Linie zuſchreiben darf, da der Gedanke einer ſol⸗ chen Veranſtaltung von ihm ausgegangen war. In die Tat umgeſetzt wurde dieſe Pro⸗ grammfolge durch den verdienten Muſik⸗ direktor Adam, der die muſikaliſche Geſamt⸗ leitung in bravouröſer Manier meiſterte und e Gelegenheit hatte ſich auch ſoliſtiſch als Begleiter auszuzeichnen. Mit den gewonnenen Soliſten ſtellten ſich durchweg gute Kräfte vor. An erſter Stelle iſt natürlich Maria Eigler⸗Fendt zu nennen, die ſich bereits mit dem Gebet der Tosca in die Herzen der Seckenheimer hineinſang und bei. weiteren Auftritten, ſei es in Oper oder Operette, ſtändig für großen Applaus bedanken durfte. Dieſe ſympatiſche Künſtlerin, deren wohltemperiertes Organ für große Leiſtungen reif erſcheint, meiſterte die ihr geſtellten Aufgaben mit einem Stimmvolumen, das ſie für weitere Erfolge geradezu prädeſtiniert. Die beiden Soliſten der Mannheimer Liedertafel, Franz Umlauf, Tenor und Fr. Hackl, Baß, zeigten ebenfalls gutes ſoliſtiſches Können. Wenn man bei beiden noch in Betracht zieht, daß ſie ſonſt Fortfall einzelner Steuererleichterungen Das Bundesfinaz ministerium gab bekannt, daß Steuererleichterungen im Lohnsteuer- Jabresausgleich nur dann anerkannt werden, wenn sie schon jetzt bei den zuständigen Fi- neamz behörden beantragt werden. Arbeitneh- mer müssen damit rechnen, daß sie in diesem Jahre entstahdene Sonderausgaben, Wer- bungskosten, außergewöhnliche Belastungen und die den Flüchtlingen, Flieger geschädigten und anderen Gruppen noch zustehenden Frei- beträge am Jahresende nur noch in beson- deren Fällen geltend machen können. Solche Gründe werden voraussichtlich nur dann an- erkannt werden, wenn ein Arbeitnehmer ohne sein Verschulden Aufwendungen oder Frei- beträge dieser Art nicht schon während des jaüfenden Jahres geltend gemacht hat. Das Bundesfinanzministerium empfiehlt daher, die Eintragungen eimes steuerfreien Betrages umgehend beim zuständigen Finanamt beantragen. Wettervorhersage Am Montag und Dienstag bei teilweise leb- haften westlichen Winden noch einzelne Schauer. Nach vorübergehender Beruhigung im Laufe der Nacht erneut Regenfälle. Ta- gestemperaturen zwischen 10 und 12 Grad. Kein Nachtfrost. am Dienstag weiterhin wechselhaftes Wetter mit einzelnen Regen- fällen und Tagestemperaturen um 10 Grad. Südwestwinde. lediglich im Rahmen ihres Vereins ſoliſtiſch wirken, iſt die gezeigte Leiſtung umſo an⸗ erkennenswerter. Während bei Hackl der voluminöſe Baß auch in ſchwierigen Lagen beſtach, zeigte ſich Umlauf durch ſeine akzen⸗ tuierte Ausſprache und ſein ſchauſpieleriſches Können beſonders talentiert, womit er die noch nicht ganz erreichte Sicherheit in den höchſten Lagen wieder wett machte. Der einheimiſche Bariton Ernſt Bühler, deſſen temperierte Stimmlage wie auch ſeine aus⸗ gewogene Ausſprache immer wieder anſpre⸗ chen, durfte mit ſeinem Solo ebenfalls reichen Beifall ernten. Das ſauber muſizierende Or⸗ cheſter der Liedertafel Mannheim, unter Stabführung von Fr. Hacker, zeigte ſich be⸗ ſonders in den Streichern gut beſetzt und konnte ſich mit der gut zum Vortrag gebrach⸗ ten Melodienfolge aus der„Fledermaus“ den Anteil des Abends ſichern. Laſt not leaſt — der Chor der Liedertafel Seckenheim, der unter der anfeuernden Leitung von Muſik⸗ direktor Adam ſeine ſtimmliche Ausgewo⸗ genheit wie ſeine Chordiſziplin in prächti⸗ ger Weiſe zum Ausdruck brachte, zeigte in aller Deutlichkeit die immenſe Kleinarbeit, die in den einzelnen Lagen geleiſtet wurde, um ſelbſt die Nuancen auszuſchleifen. Ein wirklich dankbares Publikum ging mit der ganzen Programmfolge oft begeiſtert mit. Es begrüßte ebenſo dankbar den erſten Teil der Programmfolge, der es mit der klaſſi⸗ ſchen Spieloper bekannt machte und war na⸗ türlich ſelig in dem berauſchenden Melodien⸗ reigen unſerer Operettenklaſſiker Strauß und Lehar, die ihre Zugkraft nie verfehlen wer⸗ den. Nach dem Duett„Gern hab' ich die Frau'n geküßt“ war nach lang anhaltendem Beifall eine Zugabe fällig, die von Eigler⸗ Fendt und Umlauf mit„Lieber Freund man greift nicht nach den Sternen“ gern geboten wurde. Wilhelm Hauck dankte zum Abſchluß mit herzlichen Worten für die Mitwirkung der Soliſten und des Orcheſters. Ein Abend, der wirklich das hielt, was man ſich ver⸗ ſprochen hatte— eine Perlenkette herrlicher Melodien.—er BR Kultur-Nachrichten Mannheimer Operndirektor konzertiert in den Usa. Der Mannheimer Operndirektor, Generalmusikdirektor Professor Eugen Szen- Kar, wird Mitte November für einige Wochen zu einer Konzerttournee nach den Vereinigten Staaten fahren. Professor Szenkar mußte aus diesem Grund eine Einladung der Wiener Staatsoper vorläufig zurückstellen, Szenkar sollte in Wien einige Opern sowie ein phil- garmonisches Konzert dirigieren. Opera di Roma in Karlsruhe. Am 14. No- vember findet im Großen Haus des Badi- schen Staatstheaters in Karlsruhe ein Gast- spiel der Opera di Roma statt. Unter der mu- sikalischen Leitung von Oliviero des Fabritiis gelangt„Der Barbier von Sevilla“ von Ros- sini mit Tito Gobbi als Figaro zur Auffüh- rung. Sch. Volkstümliche Symphoniekonzerte. Das Ba- dische Ronzertorchester veranstaltet von No- vember 1950 bis Juni kommenden Jahres acht volkstümliche Symphoniekonzerte unter Kapellmeister Fritz Mareczek vom Süddeut- schen Rundfunk. Die Konzerte finden jeweils an Sonntagabenden um 19 Uhr im Studen- tenhaus in Karlsruhe statt. Kollektivausstellung Boris Kleint. In der Mannheimer Galerie Egon Günther wurde eine Kollektivausstellung mit Werken des in Saarbrücken lebenden deutschen Malers Bo- vis Kleint eröffnet. Die Ausstellung zeigt Gl- bilder aus den Jahren 1938 bis 1947, sowie Zeichnungen aus dem Jahre 1950. 7 8 Hd mund Sabotti. Der Amceklaehte geisw ee Vohiurigth b Verlugshis Reutlingen Otglel& Shorer 28. Fortsetzung Lönne lächelte ein wenig, als sie das sagte, und betrachtete sie fast voller Mitleid, jeden- falls ohne Vorwurf. „Was sagen Sie dazu, Angeklagter“ rief „Stimmt es, was wir von Wohlfahrt ihn auf. der Zeugin hören?“ „Es stimmt, daß ich sie vor Hartung gewarnt Borbeck, Jetzt möchten wir von Ihnen hören, wie die Dinge in Altenlinden sich weiter ent- wickelten. Anfänglich kam ja Lönne sehr häu- lig aus Berlin zu Ihnen hinüber. Sie machten auch die Bekanntschaft seines Bruders. Die Besuche des Angeklagten aber brachen eines Tages ganz plötzlich ab. Wie kam das?“ Alle im Saal bemerkten, daß Lönne eine heftige Bewegung des Wider willens und der Unruhe machte, als wolle er Gabrielas weitere Aussagen verhindern. Wohlfahrt warf ihm einen warnenden Blick zu, und auch Henius wandte sich mit einer beschwichtigenden Geste zu ihm um. Gabriela gab zu, daß sich zwischen Schön- buch und Altenlinden bald ein nachbarlicher Verkehr entwickelte. Ihr Mann allerdings abe. Ihren Mann übrigens auch. Dazu hielt ich mich für verpflichtet. Ich habe aber nicht etwa verlangt, daß er Hartung wieder weg- Schicken solle. Ich hielt es nur für gefährlich, ihm allzu freie Hand zu lassen. Aber die Schlußfolgerungen, die die Zeugin aus meinen Warnungen zieht, sind falsch. Im W stand mir Hartung nicht. 85 Wohlfahrt wandte sich wieder an Gabriela: „Hatten Sie jemals Grund, die Warnungen des Angeklagten für berechtigt zu halten?“ „Von meinem Mann habe ich keine Klagen über ihn gehört, und ich selber hatte auch nie einen Grund dazu. Seine eigenen Angelegen- heiten kümmerten mich nicht. Wie er lebte, ging mich nichts an. Auch mein Mann fragte nicht danach.“ Wohlfahrt blätterte in den Akten und stellte kest, daß in Altenlinden Buchprüfungen vor- genommen worden waren. Es hatten sich keine Unstimmigkeiten dabei ergeben... „Wir können also annehmen“, sagte Wohl- kahrt,„daß es bestimmt nicht Geldverlegen- heiten gewesen sind, 8 ihn in den Tack 5 trieben haben.“ g 1„Er hat keinen Selbstmord besagen. rief Gabriela überzeugt. Wohlfanrt winkte bekuligs 1 ab.„Darauf k O men wir später noch zu sprechen. Frau nahm kaum daran teil, sondern ging den Lön- nes am liebsten aus dem Wege. Einen Grund vermochte Gabriela dafür nicht anzugeben. Gesellig war er nie gewesen. Neuen Bekannt- schaften gegenüber war sein erstes Gefühl Mißtrauen; sein zweites sehr häufig Lange Weile, Geringschätzung oder gar Verachtung. Vielleicht mißflel es Borbeck auch, daß sie N 2 verunglimpfen suchten. Auch Ga- briela gegenüber taten sie das, hatten aber zu- nächst damit keinen Erfolg.„Ich war töricht genug“, erklärte sie heute,»ihnen nicht zu glauben. Es wollte mir nicht in den Kopf, daß Herr von Lönne meinem Mann und mir Freundschaft heuchelte, fast jeden Sonntag zu uns kam, manchmal auch seinen Sohn mit- brachte, sich unbefangen glücklich stellte und bei alledem nur an seinen Vorteil und an seine Plane dachte, an den Tod meines Mannes und daran, daß Altenlinden eines l Mir gehö- ren Würde. 535 „Aber darauf wurden Ste von dem Ellepaar Lönne und von Hartung aufmerksam ge- macht?? 0 „Hauptsächlich von 8 Lone, weniger von Hartung. 5 „Später 1 betehrten sie sich 40805 dau? wie! kam das?“ Gabriela antwortete:„Herr von Lönne. sel- ber öffnete mir durch sein Verhalten die Augen.“„Er verriet sich?“ Lönnes Unruhe nahm zu. Er hatte beide Hande fest um die Brüstung der Anklagebank gelegt, und mehrmals schien es, als wolle er Gabriela unterbrechen. Sie selber wurde von seiner Nervosität angesteckt und geriet ins Stam- meln. Es war nicht zu erkennen, ob Lönnes Gegenwart sie verwirrte oder ob die Selbst- entblösung sie peinigte, zu der sie vor aller Oeffentlichkeit gezwungen war. Wohlfahrt sagte ihr einige beruhigende Worte. Gabriela erklärte, daß sie Lönne geliebt habe und dieses Gefühl habe im Laufe der Zeit so sehr Besitz von ihr ergriffen, daß es ihr gleichgültig geworden sei, ob ihr Mann es be- merke oder nicht. Borbeck kümmerte sich ohnehin kaum um sie. Fühlte er sich wohl, 80 bot ihm Altenlinden genug Beschäftigung und Abwechslung. Diesem Neuen gab er sich hin wie ein Junge, dem ein neues Spielzeug ge- schenkt worden ist, In seinen Fiebertagen, die zum Schonbucher Ufer hinüber. und Lönne hatte ihr zum er- n, Waben geschwommen, stenmal von seiner Ehe mit Irene erzählt. Aber in seinen Worten hatte die Tote nicht trennend zwischen ihnen gestanden. Niemals hatte Gabriela sich ihm so nahe gefühlt wie an diesem Tag. Sie litt unter seiner Zurück haltung, hinter der sie doch seine Liebe 2 spüren glaubte, und war überzeugt, daß ihre Ehe ihm eine ebenso quälende Last war. Sie speisten allein zu Abend. Hartung war drüben auf Schönbuch und kam zurück, als sie noch bei Tisch saßen, meldete sich aber nicht bel ihnen. Sie blieben weiter allein. Bofbece war entweder im Dorf, wo er einige Freund- schaften geschlossen hatte, oder beim 1 Walter. 0 Gegen elf trennte sich Gabriela von er Sie suchten ihre Zimmer auf. Kurz nach zwölf, als sie sich schon zur Ruhe begeben hatte, hörte sie, wie Nitschke, der alte Schläfer, mren Mann nach Hause brachte. Beide waren schwer betrunken. Sie stolperten die Treppe hinauf, 8 ihn stärker mitnahmen als früher, verkroch polterten über den Flur und nahmen da er sich wie ein krankes Tier. Er trank mehr als sonst, und auch gegen diese Ausschweifun- gen erlahmte seine Widerstandskraft. Zechgefährten waren der Verwalter von Al- tenlinden und der alte Schäfer, der ihn in sei- nen letzten Lebenstagen pflegte. 8 Gabriela gestand, daß seine Nähe ihr von Tag zu Tag unerträglicher geworden sei, Sie verabscheute und fürchtete seinen Anblick. Immer dringender riet sie ihm, Herzte hinzu- zuziehen; er lehnte es ab. Sie verlangte, er solle das maßlose Trinken aufgeben; er funr sie grob an und verbat es sich, von ihr wie ein Säugling behandelt zu Werde, Zu einem ernstlichen Zusammenstoß zwi- schen ihr und hren Marme kam es in einer Nacht auf einen Sonntag. Am Nachmittag zu- vor war Lönne— diesmal ohne seinen Jungen — aus Berlin berübergekommen. In seiner Gesellschaft hatte sie den Nachmittag und den u 3 Abend verbracht, Sie waren unten am See 8 51 3 Seine 5 bei nicht: machen. 0 ihres Bettes 19 0 lachte 35 sie 0 vor zurückzog. N. 85 Sie fragte ihn, ob er sich seines Zus nicht schäme. Er ekele sie an. Ob er ni. hören i 5 5 Was mien Da 81. hörte, schrie er sie an, er wolle auf verrecken, 18 ihm Spaß mache, und ehen wolle, möge s isse keinen. Ihr Gefas er satt. Wenn sie sich's nicht verkneif ne, solle sie sieh davonsch en, Want Se Sport un Fußball. SW 07 Seckenheim— SV 1919 Schriesheim 5:12(1:0) Nach anfänglich verteiltem Feldſpiel konnte Erny in der 12. Minute mit einem überraſchenden, unheimlich ſcharfem Schuß aus zom Entfernung den Gäſtetorhüter zum erſten Male ſchlagen. Schriesheim verſuchte mit allen Mitteln den Ausgleich zu erzielen, der ſchwere Boden aber machte genau ſo wie für die einheimiſche Elf, manche Tor⸗ chance zunichte. So wurden mit dem Stande von/ 1:0 die Seiten gewechſelt. Die Einheimiſchen hatten nun auf dem ſchwereren Boden zu ſpielen, zeigten aber gerade in dieſer Hälfte des Spieles bedeu⸗ tend mehr, als vorher. Ein in der 53. Min. gegen Schriesheim verhängter Foulelfmeter wurde von K. Würthwein ſicher zum 2:0 verwandelt. Aber ſchon eine Minute ſpäter hieß es durch Süß, der ein Durcheinander vor dem Seckenheimer Kaſten geſchickt aus⸗ zunutzen wußte, 221. Der Jubel der wenigen Schriesheimer Schlachtenbummler dauerte aber nur wenige Sekunden, denn nach dem Anſpiel konnte Herdt eine verunglückte Ballrückgabe des Gäſteverteidigers durch entſchloſſenes Nachſpurten zum 3:1 aus⸗ werten. Leider mußte Herdt in der 63. Mi⸗ nute verletzt vom Platz, ſodaß die Einhei⸗ miſchen die letzte halbe Stunde mit nur 10 Mann ſpielen mußten. Aber nun zeigte ſich, was in der Mannſchaft ſteckt. Mit nur 10 Mann gegen eine Mannſchaft ſpielend, die entſchloſſen war, dem Spiel nun noch eine Wende zu geben, konnten die Oer durch Erny in der 78. und durch Reinemuth in der 83. Minute noch zu zwei weiteren Tref fern kommen,, die den Sieg ſicherſtellten. Ein kurz vor Schluß für die Schriesheimer gegebener Elfmeter wurde von Lieboner ſicher verwandelt und ſtellte das Endergeb⸗ nis mit 5:2 her. 98 Seckenheim— AS Feudenheim (Erſatz⸗Liga) 3:1(1:0) A.⸗H.⸗-Maunnſchaften 24 Trotz ſchlechter Platzverhältniſſe wurde von beiden Seiten ein faires, flüſſiges Spiel zeigt. In der 1. Halbzeit hatten die Platz⸗ herren weſentlich mehr vom Spiel und wa⸗ ren dem Gegner ſtellenweiſe drückend über⸗ legen. Bereits in der 11. Minute konnte Raufelder auf Vorlage von Becker zum 1:0 für die Gaſtgeber einſchießen. Sattler er⸗ zielte in der 65. Minute das 2. Tor für die Einheimiſchen. Erſt 7 Minuten ſpäter ſchoß der Gäſte⸗Halblinke das Ehrentor. Die ſchönſte Leiſtung des Tages zeigte Raufelder, als er in der 85. Minute nach ſchönem Al⸗ leingang das 3:1 Endreſultat herſtellte. Mit den Erſatzleuten hatte man wirklich einen guten Zug gemacht. Die„Alten Herren“, die das Vorſpiel be⸗ ſtritten, konnten ſich nur ſchwer mit den Bodenverhältniſſen abfinden. Trotzdem gab jeder was er konnte. Erwähnenswert war der„getäuſchte Elfmeter“ von Neuthinger. * Handball der Bezirksklaſſe. TV Laudenbach 1— TW 98 Seckenh. I 213 TV Laudenbach II— TV 98 II 724 Bericht folgt. e Tiſchtennis TV 98 wahrt ſeine Meiſterſchaftschance. TTC Hockenheim, die favoritiſierte Mann⸗ zaft der Bezirksliga, ſchien einem ſicheren Sieg zuzuſteuern, da nur Sponagel und Möll ihre Einzel ſiegreich geſtalten konnten. Aber mit dem Gewinn der drei Doppelſpiele kamen die 98er doch noch zu einem 5t4⸗Sieg. TV 98 1— Tric Hockenheim 574 TV 98 II— Feudenheim II 821 Süd— Südwest 2:2 Drei Mannheimer Stürmer gaben Rätsel auf „Wir Mannemer sind vorne“, sagten sich Balogh und Langlotz, als sie am Samstag beim Repräsen⸗ tativkampf Süd gegen Südwest den Süden zweimel mit 1:0 und 2:1 in Front gebracht hatten. Nicht ge- rechnet aber hatten sje mit dem„dritten ehemali- gen Mannemer“, dem jetzigen Ludwigshafener Lip- Honer, der zweimal den Ausgleich schaffte, so daß es nach 90 Minuten im Ludwigshafener Südwest- Stadion vor 60 000 Zuschauern 2:2 hieß. Wieso stehen denn die Ne mnheimer Vereine so in der Mitte der Tabelle, rätsekten 60 000, wenn hier zwei Mannhei- mer Torschützen und ein„Ludwigshafener“ im Mit- telpunkt der vier Tore des ersten Aktes der Län- Jerspielprobe stehen? Die Aufstellungen Es spielten, nachdem Fritz Walter 15 Minuten „geprobt“ hatte und dann abgetreten War: Süd: Retter, Plawky; Kupfer, Keuerleber, Bau- Mann; Läpple, Balogh, Baitinger, de 12 Vigne. Südwest: 8 tmann, Kohlmevyer; Miltz, Liebrich II, 8: Wettig, Lipponer, Otr Walter, Blankenberger, Müller, Schiedsrichter: Feist Buisdurg) leitete ohne Tadel. Die Tore: 26. Minute 120 für Süd durch Balo 27. Minute: 121 gleich durch Lipponer Südwest);(Paus 58. Minute: 21 tur Süd dur Langlotz; 78. Mmute: 2:2-Ausgleich durch Lipponer(8 ar * War der Fußball repräsentativ? Wenn Ve müssen, sind s mühle. Wohl br einer Pänderelf stehen zu könne aber ihren Spieler ch dazu an einem S 8 Wochenende un„Repräsentativ- Verband!“ hätte man Sich doch noch etwas b Vorstellen können. Bun- destraner Sepp Herberger wird von diesem Aus- Wahlspiel ebenso enttäuscht gewesen sein, wie die 80 000 Zuschauer. Gerade die Leute, von denen man Del dieser Generalprobe für eine deutsche Länder- geradestehen“ sen Zwick 12,„einmal in auf Hochtour epràs jetzt in ei sle der El ntativ 1 Vertretung etwas erwartete, konnten in diesem Spiel micht recht überzeugen. Der Südwesten spielte nur 15 Minuten mit Fritz Walter als Mittelstürmer. Nach Fritz Walters ng übernahm Lipponer seinen Posten und der Kalserslauterner We ttig stürrate auf Rechtsaußen. Als Vollblutfußballer stellte sich der Ex-Waldhöfer Lipponer vor. Der Süden konnte den Eindruck einer„zweiten Garnitur“! nicht ver- Wischen. Sein bester Mann war der Nürnberger Läufer Baumann. Im Sturm genügte nur log den Anforderungen; zus men mit Läpple er einen recht gefährlick ü Spiel hatte nur in der 2 Format. 8 kei ituation dete her Die Spiele in West und Nord 3 Dortmund verschenkte einen Funkt HSV holte einen Punkt Aus Braunschw eig Spiele um den Fußball- 3 Kal Die In Genf: Schwei: In Antwerpen: Süden holte 0:3-Rückstand auf Und gewann mit 5:4 gegen den Westen Nach dem 2:2 des Südens gegen den Südwesten in Ludwigshafen hätte sich beinahe auch in Frank- furt der Süden mit einem Unentschieden gegen den Westen zufrieden geben müssen. Doch fast mit dem Schlußpfiff zusammen war es Morlock, der durch ein Tor für weitere Zeit die Vormachtstellung des Südens in den Repräsentativspielen behauptete. Wa- ren es in Ludwigshafen über 60 000 Zuschauer, 80 kamen in Frankfurt nur etwa 20 000. Mit einem 0:2-Rückstand ging es in die Pause. Als nach Wiederanspiel der Süden einem Anschluß- treffer näher war als der Westen einem dritten Preffer, da stand die Partie schon 0:8. Doch in einem Endspurt holte der Süden Tor für Tor auf, Sing sogar für kurze Zeit in Führung, um noch we- nige Minuten vor Spielschlug den Ausgleichstreffer hinnehmen zu müssen. Doch Morlock, der famose Stürmer des 1. Fe Nürnberg, wendete noch einmal das Blatt zu Gunsten des Südens. So spielten sie: Süd: Höger; Knoll, Piccard; Dannenmeyer,(2. Halbzeit Sehreiner), Gärtner, Barufka; Kaufhold, Morlock, Schade, Hermann, Blessing. West: Turek Mach Verletzung Mierzowskh); Lesch, Graf; Mebus, Matzkowski(nach Verletzung Krüger), Röhrig; Ger- ritzen, Preißler, Hetzel, Schäfer, Klodt. Die Tore: 7. Minute 0:1 für West durch Schäfer; 25. Minute 0:2 für West durch Hetzel; Minute erhöhte Gerrit- zen auf 073; 58. mute Anschlußtreffer des Südens von Blessing 1:3; 64. Minute verkürzte Morlock für den Süden auf 228; 66. Minute bringt ein Elfmeter, den Gärtner verwandelte, den Ausgleich; 73. Minute Sing Süden erstmals in Führung, Hermann schaffte 4:3; 85. Minute 4:4-Aust m durch Klodt; 90. Minute 514-Sieg des Südens ch Morlock. Schieds- riehter: Dusch, Kaiserslautern. 2 Die 1 Spiele der 1. Liga Süd r Schweinfurt mit 17:7 bunten 5 85 mit je en Ver- sition. Einen dogen“ Tri —* hat 5 1 an der—— derl ber eits 24 Std. ins Sei Mann. (2) und Fischer sen die Treffer. In nchen siegten„Le en!“ im Lokalderby ge- mit 3:2 d.). Die schlechten Platzver- im Pun! K. miss kagen kein gutes Spiel zu. Die Bayern en mit 10:14 Punkten an der Gefahrenzone des 88. 5 . Begegnungen der 2. Liga Süd nungen gab es in 8 2. Pig Zu den sSpielfr 1 t r Kicke ASV Cham auf, während das 5 S Bayern Hof auf den itten Pla nig zu bestellen teèe der 1. FC Bamberg beim AS der 3:0 siegte. Im Spiel der beiden 1 en Tübingern Fortune el e Versp 20S8sen Wacker München erfolgreich Zweimal n Um den Amateur-Länderpokal Nordbaden— F 4:4 Ergebnisse des Sport-Toto Württ.-Baden 1. Süd— West(12. 11.) 54 1 2. Südwest— Süd(11. 11.) 2128 3. Schweinfurt 05— Fe Singen 04 310 1 4. Bayern München— 1860 Münc 9 5. Eintracht Brauns 212 6. Fœ St. Pauli 8 t 0 7. Altona 93— Werder Bremen 2777 8. Erkenschwick— Rotweig Essen 1.1 9. N 07— Horst Emscher 270 10. Bor. M.-Sladbach— Preußen Dellbrück 3.3 55 8 Kiel— Bremerhaven 93 10 5 12. SV Tübingen— Sc Arheilgen 572 1 Ergebnisse des Sport-Toto Rheinland-Pfak 1. Bayern München— 1880 München 2²⁰ 8 1. FC Saarbrücken— VfB Mühlburg 122 Erkenschwick— Rotweis Essen 1˙1 4. Hamborn 07— Horst Emscher 20 ugen Dellbrück 378 imsbüttel 070 — Hamburger SV 272 5. Bor. 6. FC St. Pauli— TSV 7. Eintracht Braunscho n en S H H N HU D.. 8. SV Landau— Ei 1:3 9. Süddeutschland— We nd 5˙4 f 10. In Genf: Schweiz 1 42 11. Bayer Leverkusen— Tus Neuendorf 27¹— 12. VfR Kaiserslautern— VfL Neustadt 0˙0 13. Sp Andernach— Mainz 05 30 14. Bremer SY— Arm. Hannover 31 Die zwei Spiele der 1. Amateurliga In der nordbadischen 1. Amateurliga fanden Am 8 zweiten intag nur Spiele statt, dig E. mit den erwarteten Sſegen der benden Mang f In De o Leimen seing un Die Platzherren kamen dabei 2:0-Sleg und damit auf den Vier Schwetzingen hatte im Preffen 580 1 eine starke erste Hälfte und lag len 2:0 in Front. Als jedoch die Konnten, war der Ausgang ch Minuten vor dem Abpfitk m u dritten Treffer den 3 Se sicherte He Sieg seiner 2 8 8 e Die Spiele der 2. Amateurliga 8 Bezirk Rhein-Neckar lie ic Staffel 1: FV Altlusheim— ASV Eppelheim 7700 a VB Wiesloch— F Oftersheim 4:1, Tse Plankstadt. gegen Sc Kirchheim 2:5, Phönix Mannheim gegen tis FV Sulzfeld 3:0, VIB Eppingen— Sd San dhausen III. 4:3, Astoria Walldorf— Sd Rheinau 11: 0, FV Si, heim— Olympia Neulußheim 613. 2 Staffel 2: Spygg. Sandhofen— Fe Dossenheim Ke 3.2, V Ivesheim— Sy Wallstadt 02, TSV Hand. ch schuhsnheim— FV Zuzenhausen 6:1, Fort. Heddes 5 heim— Sd Hemsbach 2:2, Union Heidelberg gegen Gi Sc Käfertal 6:2. ö Freundschaftsspiele Wormatia Worms— 1. Fe Nürnberg 7·2 TSV Straubing— Spygg. Fürth 11 Rheydter SV— FSV Frankfurt 3˙2 FV Kornwestheim— Ceresio Schaffhausen 3:2 Freiburger Fæ— FV Karlsruhe 4˙5 m Stuttgarter Kickers— Loung Fellow Zürich 3:2: D Waldhofs Handballer zurückgefallen de In der nordbadischen Han dballverbands 0 18 a büßte der SV Waldhof nicht ganz unerwartet tersheim durch eine 4½7-Niederlage gegen den K. Sen Neuling beide Punkte ein und rutschte A auf d n* derten 5 lenplatz zurück. De konnte sich nunmehr l 90 5 Lokalspiel gegen Tus. em 1:4-Erfolg kam, auf den 2. Ta, R. 6:6 trennten sich der V 1 Ketsch, während St. Leon Klaren 9:1- Heimsieg gegen VII St 5 St Handball-Pokal male wird wiederholt a0 n einem 3:3 zur Pause hieß es am Schluß 5:8 Ve entschloß sieh zur Neuansetzung des Pokal K E S Für 19. November in Kiel. Das Kasseler te S 1 Stand größtenteils im Zeichen der erstklas⸗ B sisen Torhüter Heesch Nord) und Thome(Süch. v Mannheim gewann 4- Städte- Schwimmkampf 1 Die dritte Schwimmgroßveranstaltur ng im Herschel 1 dad, bei der sich der VfL. Gladbeck, Fr Wuppertad 1 Heid VW Mannheim, mit en und Frauen g m überzeugenden Steg des 0 104 Punkte erreichte. Der NH N D El N te v. F 5 le Herr gegangen. NMhm Friedrichsfeld. 13. November 1950 Kolmarerstraße 88 Auf Wunsch des Verstorbenen findet die in Seckenheim statt. 15 Uhr von der Le Leonhard Laborgne gestern früh im Alter von 70 Jahren im Frieden heim- Die trauernden Hinterbliebenen. Beerdigung Beisetzung: Morgen ichenhalle aus. Nach schwerem, geduldig ertragenem Leiden 5 ist unser lieber Vater, Großvater und Urgrohvater nahme sowie im Hause und am Grabe Dienste A8 Kranz- und Blumenspenden. Grabe. NMhm.-Seckenheim, 13. November 1950 Hauptstraße 203 Wir danken Allen recht herzlich für die aufrichtige und innige Anteimahme an dem schweren Verlust, der uns getroffen hat, sowie für die überaus reichen Besonderen Dank sagen wir der Leitung der Taxi Comp. Heidelberg und allen Berufskollegen, der Fußball- vereinigung 98 und dem Turnerbund Jahn“ Seckenbheim für die ehrenvollen Nachrufe in der Presse und am In tiefer I Maria Hauck geb. Arnold Dr. med. Ortrud Hauck Danksagung. Für die überaus vielen Beweise herzlicher Anteil- für die vielen Kranz: und Blumenspenden beim Hleimgange unserer lieben Entschlafenen Frau Sophie Wetzel geb. Hägele sagen wir allen unseren herzlichsten Dank, auch denen, 22 die ihr die letzte Ehre erwiesen haben. Besonders danken wir auch Herrn Pfarrer John für die trostreichen Worte und den evangel. Kranken- schwestern für die liebevolle Pflege. Christlich- demokratische Union te Seee Mittwoch, den 15. November 1950 5 3 8 88 im„KAISERH OE. 8 f 2 nermaisſtroh bis ſpäzeſtens möglich abzuſchneiden, vom 8 lers Vorſchub leiſten kann, Bekämpfung des verwerten, daß die in dem Stroh befindlichen Ra Maiszünslers mit Sicherheit vernichtet pflügen von Körnermaisſtroh iſt verboten. Liegenkaſſen desſelden auf Feldern und Feldrändern, die Berwendung zum Bedecken von Hackfruchtmieten ſowie jede andere Verwendung welche der Verbreitung des Maisz ſind nach der Entkörnung durch Verbrennen zu vernichten. Mannheim, den 2. November 1950. J S Sprechen: 5 Karl Wetzel nebst Kindern 1. Herr Peter Alois Noll 5 5 5 une(I. Vorsitzender des Kreisverbandes der CDU) 8 5 2. Frau Maria Scherer, Stadträtin a 3 Nhm.-Seckenheim. 12. November 1950 3. Herr Wineim Bartsch, Stadtrat(Flüchtli 8 w.... K—T—TFTTTTTTTTTTTTTT Es ladet zu dieser Versammlung herzlich ein Der Vorstan e 8— 8 55 tigt schnellstens an 4 Eslas-Iheater g N 0 ITravuerpapiere“ Neckarbote- Druckerei 8 Heute Nontag letzter Tag 8 9. Wer fuhr den 2 Maiszünslers. 7 1 Die Erzeuger von Körnermais ſind verpflichtet, das Kör⸗ FO ANZElG 8 ü 15. Dezember grauen rd 85 0 eld zu entfe Morgen 5— Mittwoch, g 5 2 0 Werden. Das 1 Blut“ 1 Ihrer 4 5 . 75— 8 Heimatzeitung b 5 l mit Marika Röckk 1 ist immer 5 s unterſagt. Die Mais ſpindeln erfolgreich 7 8 Gummistempel Der OSberbürgermeiſter— Referat III Defert Neckarbote · Druckerei.