chla-. zehn Gcki- rund inder Frau * Die rand. kla- urde die junta Hnet. rhaf- Füh- unter 5 Die Heimatvertriebenen, Nr. 182 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, den 15. November 1980 Umfangreiche Programme werden den Wäh- lern vorgelegt— Kein„politischer Erdrutsch“ zu erwarten Stuttgart(UP). Uber zweieinhalb Mil- lionen Wahlberechtigte werden am 19. No- vember in Württemberg-Baden über die Zu- sammensetzung des neuen Landtags ent- scheiden, das sind fast 700 000 mehr als bei den letzten Landtagswahlen im Jahre 1946. die damals noch nicht wahlberechtigt waren oder die sich in- zwischen in Württemberg-Baden niederließen. werden ein Wort bei der Veränderung des neuen Landtages mitzureden haben, wenn man aich allgemein der Ansicht ist, daß ein „politischer Erdrutsch“ nicht zu erwarten Sei. Die United Press hat den Leitungen der Parteien, die in Württemberg-Baden zur Wahl zugelassen sind, die Frage vorgelegt: „Was betrachten Sie als Ihre dringendste Aufgabe, falls Ihre Partei siegt und maßge- benden Einfluß auf die Regierung Württem⸗ berg-Badens erhält?“ SPD: Hauptaufgabe Wohnun ES bau Der Landessekretär der SpD, Denker, erklärt, die Forcierung des Wohnungsbaus werde eine der Hauptaufgaben der künftigen Landesregierung sein müssen, und die SPD werde sich(wenn sie wieder àn der Regie- rung teilnimmt) entschieden auf diesem Ge- biet einsetzen. Das zweite wichtige Aufgabengebiet der SPD werde eine allgemeine Schulreform(mit Schulgeldfreiheit) sein. Schließlich gehörer noch eine scharfe Verwaltungsreform und die Verkleinerung des staatlichen Verwaltungs- apparates zu den Zielen der SPP. S 7 gleich wiehtige Punkte Der Landesvorsitzende der CDU, Simp- fendörfer, sagte, man könne nicht von „einem wichtigen“ Ziel sprechen, sondern die Realisierung verschiedener Punkte sei glei- chermaßen wichtig. Als diese Punkte nannte er: 1. Die Neugliederung des südwestdeutschen Raumes(Südweststaat). 2. Den Kampf um das Mehrheitswahlrecht, Wodurch die CDU das Prinzip des Zweipar- teiensystem erreichen wolle. 3. Die Vereinfachung des staatlichen Ver- Waltungsapparates. 4. Die Verbesserung der Wasserversorgung. 5. Die Aufstellung eines Zehnjahresplanes kür die Landwirtschaft(Flurbereinigung). 6. Die Sorge für die Ausgebombten und eine Weitherzige Flüchtlingspolitik, die die 5 der Vertriebenen zum Ziel t. 7. Die Schulreform, durch die die Selbst- verwaltung der Schulkörper gestärkt werden S0ll. Acht Punkte der DVP Der Vorsitzende der DVP(FDP), Dr. Hauß- mann, gibt als Ziele der DPV in der künfti- gen Regierung An: 1. Energische Vertretung der Landespolitik gegenüber dem Bund. 2. Verwirklichung des Südweststaates. 3. Maßnahmen zur weiteren Belebung der Wirtschaft. 4. Förderung der Selbstverwaltung der Ge- meinden. 5. Schaffung von Schwerpunkten durch Industrieneuansiedlung chierbei Intensivie- rung der Bemühungen um die Arbeitsbeschaf- 8 fung). 6. Förderung der Flüchtlingsindustrien. 7. Intensivierung des Wohnungsbaues. 8. Vermehrung der sozialen Leistungen der Wirtschaft(es soll darauf hingearbeitet wer- den, daß die Arbeiter mehr am Produktions- 4 5 gewinn beteiligt werden und weitere inner- betriebliche Maßnahmen sozialer Art schaffen werden). ge- Die Ziele der Parteien DG BHE: Für die Entrechteten⸗ Der Landesvorstand der„Deutschen Ge- meinschaft— BHE“, sieht als„erste und vornehmste“ Aufgabe ihrer künftigen Land- tagsfraktion an, die Rechte der Vertriebenen, Heimkehrer, F Ueger geschädigten, der poli- tisch Entrechteten und insbesondere der deut- schen Jugend zu vertreten und ihre gerechten Ansprüche durchzusetzen. Die Deutsche Gemeinschaft steht auf dem Standpunkt, daß der bisherige Landtag diesen Notwendigkeiten nicht entsprochen habe. Die D wird sich darüber hinaus bemühen, eine gesunde Sozialreform durchzuführen. Ein wei- terer Programmpunkt der Deutschen Gemein- schaft-BHE sei es, die in Württemberg-Baden herrschende Korruptions- und Parteiwirt- schaft zu bekämpfen. 5 Das Programm der KPD Der Landesvorstand der KPD gibt als Ziele und wichtigste Aufgaben der KP-Fraktion im Württemberg- badischen Landtag an: Kampf gegen Aufrüstung und Remilitarisierung, Ab- schluß eines Friedensvertrages für Deutsch- land, Kampf für den Abzug der Besatzumgs- truppen und für ein einiges und unabhängi- ges Deutschland. Die KPD- Fraktion wird Weiterhin für volles Mitbestimmungsrecht der Arbeiter in den Betrieben eintreten, für hö? here Löhne, ausreichende Renten, Herabset- zung der Massensteuer, Handel mit allen Län- dern in Ost und West. für Herabsetzung der Besatzungskosten und Verwendung der Gel- dter für den sozialen Wohnungsbau, für Schul- hausneubauten und Verminderung der Klas- senstärke in den Volksschulen sowie für Ar- beit, Siedlungsland und Kredite für die Um- Siedler. Wirtſchaftliches Wiederaufnahme der Tabakeinschreibungen Für die Tabakeinschreibungen der Inlandsernte 1950 wurden folgende Termine festgesetzt: 16. NOV. in Offenburg: Sandblatt des Landesver- bandes der südbadischen Tabakbauvereine. 17. Nov. in Schwetzingen: Hauptgut der unteren Hardt, Sandblatt der Anbaugebiete Goundi und Bergstraße, ferner das Sandblatt der hessischen Ta- bakbauvereine, und luftgetrocknete Virgin-Tabake sowie Rundblatt-Sandblatt der fränkischen Tabak- bauvereine. 29. Nov. in Speyer: Haupt- und Obergut aus dem Schneidegutgebiet der Pfalz. 30. Nov. in Heidelberg: Sandblatt aus den Zigar- rengutgebieten Neckar, Bruhrain, Kraich- u. Pfinz- gau sowie aus dem Maingebiet, ferner das Sand- blatt der württembergischen Tabakbauvereine und aus dem Anbaugebiet Mainfranken. 14. Dez. in Heidelberg: Hauptgut der Nebenhardt bis einschließlich Schwetzingen(Schneidegut) sowie das Hauptgut der hessischen, niedersächsischen und fränkischen Tabakbauvereine bei den letzteren Virgin und Rundblatt). 15. Dez. in Heidelberg: Hauptgut der badischen Pabakbauvereine aus den Schneidegutgebieten Goundi und Bergstraße. Sch. Neue Fassung des Treibstoffgesetzes? Wie aus Bonn verlautet, erwägen die zu- ständigen Bundesministerien eine Gesamtbe- steuerung des inländischen sowie des impor- tierten Rohöls und seiner Derivate, ohne daß für die Belastung der Verwendungszweck eine Rolle spielt. Auf diese Weise würde die geplante Belastung auf die gesamte mineral- 6Glverbrauchende Wirtschaft ausgedehnt und die anteilige Belastung des Verkehrs niedri- ger ausfallen als im ursprünglichen Plan vor- gesehen. Als weiterer Grund für diese Form der Belastung gilt die Absicht, den Schwarzen Markt zu treffen, der bei einer derartigen Besteuerung ebenfalls zum Steueraufkommen beitragen müßte. Einschränkungen. im Strom- und Kohlenverbrauch Die„außerordentliche Anspannung“ der Kohlenversorgung hat nach einer Mitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums eine Kon- tingentierung der Kohlenlieferungen an die Kraftwerke und damit eine Einschränkung der allgemeinen Stromversorgung unvermeid- lich gemacht. Das Bundeswirtschaftsministe- rium hat daher am Montag den Energierefe- raten bei den obersten Landesbehörden unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Struk- tur und des Verbrauchs in den letzten We- chen aufgegeben, den Stromverbrauch auf eine mittlere wöchentliche Richtzahl, die un- gefähr dem Verbrauch der ersten September- wochen entspricht, einzuschränken. Mit so- kortiger Wirkung ist die unbeschränkte Belie- derung der Kraftwerke mit Kohle aufgehoben worden. Das Bundeswirtschaftsministerium hat fer- ner die Länder angewiesen, den Stromver- brauch für Schaufenster- und Reklamebeleuch- tung zu begrenzen. Die Länder werden dem Bundes wirtschaftsministerium über die Ein- schränkungen berichten müssen. Im Bundes- Wirtschaftsministerium wird unterstrichen. daz ähnliche Sparmaßnahmen mit Rücksicht auf die schlechte Kohlenlage auch in anderen Westeuropäischen Ländern, zum Beispiel in England und Holland schon vor einiger Zeit eingeführt wurden. Was die Kürzung der Kohlenmengen an- geht, so teilte der Kohlenbeauftragte des Bun- deswirtschaftsministeriums. Dr. Sogemeier, in Essen mit, daß die ursprünglich für die ein- zelnen Haushalte vorgesehenen Kohlenzutei- lungen nur in begrenztem Umfang geliefert werden können. Auch die industriellen Be- triebe müssen sich auf eine Einschränkung ihrer Brennstoffversorgung vorbereiten. Der Hausbrandverbraucher muß sich darauf ein- stellen, sagte der Kohlenbeauftragte, daß er für Koch- und Heizzwecke jeweils„Kurzfristig nur kleinste Mengen im Rahmen der dem Kohleneinzelhandel gelieferten Brennstoffe „erhalten kann. Alle Verbraucher werden auf- gefordert, so sparsam wie möglich mit ihren Kohlen umzugehen. Erhard will Schrottaufkommen steigern Das Bundes wirtschaftsministerium berei. tet augenblicklich Maßnahmen zur Steige. rung des deutschen Schrottaufkommens vor Das deutsche Aufkommen beziffert sich zur Zeit auf 560 000 Tonnen im Monat, von denen die deutsche Stahlerzeugung bei der derzeiti- gen Kapazität allein 430 000 Tonnen benötigt Die laufenden Exportverpflichtungen hingeger beziffern sich auf 150 000 Tonnen, so daß wei. tere Liefer anforderungen nur durch eine we. sentliche Steigerung der Schrottanlieferunę bewältigt werden können. Exportförderung durch Steuermaßnahmen Ein„Gesetz über steuerliche Maßnahmen zur Förderung der Ausfuhr“ hat die Unter-. kommission Exportförderung“ des Wirt- Schaftsausschusses des Bundesrates ausgear- beitet und dem zuständigen Ausschuß des Bundestages zur Beratung zugeleitet. Der Ent. Wurf sieht Steuerbegünstigungen für die Ex- Portwirtschaft auf folgenden Gebieten vor 1. Eine bestimmte Abschreibungsfreiheit bei Ausfuhrunternéehmen, 2. Tarifbegünstigung bei der Einkommen- und Körperschaftssteuer in Bezug auf die Ausfuhrgewinne, 3. Erhö- hung der Umsatzsteuer Ausfuhrvergütung, 4. Begünstigung auf dem Gebiete der Wech- selsteuer. Bis 200 DM steuerfrei? Der Bundesfinanzminister ist vom Kabinett gebeten worden, den Bundesrat zu ersuchen, einer Verordnung über die Erhöhung der Steuerfreigrenze für Weinnachtsgratifikatio- nen von 100 DM auf 200 DM zuzustimmen. 4 Erhard über das Ende der Kohlenkrise Die Kohlenkrise in Westdeutschland wird nach Ansicht von Bundeswirtschaftsminister Professor Erhard bis zum Frühjahr über- Wunden sein. Wie Erhard Vertretern der In- dustrie- und Handelskammern Württemberg⸗ Badens in Ulm sagte, sind wirksame Maß- nahmen getroffen, damit die Kohlenför derung Wesentlich gesteigert werde. Zunächst müss ten die Bundesbahn und die Kraftwerke mit Kohlen versorgt werden. Dadurch verringere sich zwangsläufig die Menge, die den übri- gen Wirtschaftszweigen zur Verfügung stän- den. Wenn aber alle Seiten einsichtsvoll blie- ben, ließe sich die Situation bis zum Früh- jahr Klären, ohne daß größere Schäden ein- träten. Das ist allerdings ein schlechter Trost für diejenigen, die gegenwärtig ihr Heizmate- [rial für den Winter noch nicht haben. 3231 fuxport Württemberg-Badens nach der Türkei stark gestiegen Die württemberg- badische Wirtschaft 1 in den ersten acht Monaten dieses Jahres Waren im Werte von 18,7 Millionen DM nach der Türkei ausgeführt. Der Anteil am Ge- zamtexport, der sich 1949 mit einem Wert von 5,6 Millionen DM auf 2,2 Prozent belief, ist auf 5,1 Prozent gestiegen. Damit wurden nach amtlichen statistischen Angaben im laufenden Jahre 14,2 Prozent der Ausfuhr des gesamten Bundesgebietes nach der Türkei von Würt⸗ temberg-Baden bestritten. Die wichtigsten Exportgüter waren Produkte der Eisen waren- industrie, Werkzeug-, Kraft- und Landma- schinen sowie Kraftfahrzeuge und elektro- technische Erzeugnisse. f. 0 Mannheimer Produktenbörse vom 13. 11. 1950 Am Brotgetreidemarkt haben die Ab- lieferungen in Inlandweizen zugenommen, Erhöhte Forderungen stießen bei Mühlen auf abwartende Haltung. Angebote lagen bei DM 35,25. Roggen stark gesucht. Bestände in der Bundesreserve sind gut. Inlandweizen findet gute Aufnahme. Am Hafer markt ist das Geschäft ruhig. Inlandshafer ist zu DM 25.— bis DM 26.— ab Station angeboten, während in Tunis- und Algierhafer die Offerten bei DM 29.— bis 30.—, eif Mannheim liegen. Indu- Striehafer ist wenig gefragt. Am Braugersten- market besteht etwas mehr Interesse, doch sind grögßefe Umsätze nicht zu verzeichnen, da nur spä- tere Lieferungen gefragt sind. Erstklassige Brau- gerste wurde zu DM 34.— bis 34.50 ab württemberg- badischer Station angeboten. Für pfälzische Brau- gerste wurden DM 35.50 ab Verladestation gefor- dert. Am Mehl markt bei steigenden Umsätzen freundliche Tendenz. Weizenmehl ist ausreichend in allen Typen angeboten. Roggenmehl ist haupt- sächlich von den Landmühlen bei geringer Nach- frage stark am Markt. Am Futter mittel- mar kt ist die Lage insbesondere in den Mühlen- nachprodukten etwas fester. Kleie zieht langsam an. Für Weizenkleie werden DM 14.75 bis 15.— mit Pa- plersack, für Roggenkleie DM 11.50 bis 12.—, für Weizenfuttermehl DM 15.50 bis 15.75 und für Wei- zennachmehl DM 25.— bis 26.— verlangt. Körnerfut- ter zeigt anziehende Preise von DM 35.— bis 36.—, Legemehl von DM 32.— bis 33.— und Schweinemast- mischfutter von DM 28.— bis 30.—. Futterhafer- klocken haben mit DM 46.50 bis 47.— nur Bedarfs- geschäft. Am Rauhfutter markt Nachfrage und Angebot in Heu ausgeglichen. Das Angebot in Luzerneheu hat sich gebessert. Am Kartoffelmarkt besteht starkes Angebot. Es ist besseres Bedarfs- geschäft festzustellen. Erzeugerpreise lose ab Sta- tion: Pfalz und Baden DM 2.80 bis 2.90, Bayern DM 3.— und Rheinhessen DM 2.70 bis 2.80. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 13. Nov. Auftrieb: Großvieh 626, Kälber 299, Schweine 1687, Schafe 90. Preise je ½ kg: Ochsen: AA 838, 8 74—61, B 6278. Bullen: AR 8892, A 7887, B To-, Kühe: A 6672, B 6065, C 5259, D bis 51. Färsen AA 86-90, A 7965, B 68—77. Kälber: A 131-36, 120128, C 103113, D 76-86. Schweine: A 143146. B 1 142—125, B 2 140144, C 136-139, D 130135. Sauen:& 1 134-140,& 2 118127. Schafe: 40-65 Marktverlauf: Großvieh und Schweine langsam, kleiner Uberstand, Kälber mittel, ausverkauft. Preis- rüückgänge bis zu 6 Pfennig, für Kälber bis zu 2 und kür schweine bis zu 3 Pfennig. Emu S dhott. 0 Der Angekfacfe Schweic t ee* Verlagshaus Reutlingen Oertel c Syd rer 29. Fortsetzung a ö Serade diese letzten Worte waren ihr ein Schlag ins Gesicht. Sie meinte, er wisse von ſchrer Neigung zu Lönne oder ahne sie minde- stens. Es sah ihm jedoch ähnlich, daß er bisher mit keiner kleinsten Andeutung davon ge- gSprochen, sondern schweigend zugesehen hatte. Er erhob sich von ihrem Bettrand, kam schwankend und wankend auf die Füge und taumelte hinüber in sein Zimmer. Sie blieb entsetzt zurück, von verzweifelten Entschlüs- sen hin und her geworfen. Jedes polternde Geräusch, jeder Laut, der aus seinem Zimmer kam, steigerte ihren Ekel, ihren würgenden Abscheu, ihre Entschlossenheit, dem allem ein Ende zu machen— auf der Stelle und ohne zu 1 7 17 8 Wieder die e Bedenken und e Kerzen hinüber 2zu Sei Zimmer lag auf demselben Flur, ren Mann e kommen hören 2 Hen te sofort, als sie mit den Fingerspitzen zufordern, und wartete geduldig. Ihre Flucht zu Lönne bedeutete, daß sie be- reit War, sich ihm preiszugeben., Sie überant- wortete sich ihm völlig, unterwarf sich ihm, bekannte sich zu ihrer Liebe, zerstörte alle Brücken hinter sich, um ihm anzugehören. Er sollte sie mit sich fortnehmen, irgendwohin. Es War ihr gleichgültig, was daraus geschah. Nur nicht mehr hierbleiben! Lönne wies sie ab. 5 Er redete ihr Geduld und Nachsicht ein, tat So, als begreife er nicht, was sie unausgespro- chen von ihm erwartete und forderte; er nahm sie in die Arme, küßte 812 und— schickte sie Weg. Keine Demütigung ihres Lebens, so viele sie auch erfahren hatte, traf sie tiefer und töd- licher, denn niemals war ihr Herz so bedin- gungslos und leidenschaftlich zur Hingabe an einen anderen entschlossen gewesen. Als sie Lönnes Zimmer wieder verließ, war sie eine andere, eine Verwandelte, die selber noch nicht die Verwandlung begriff. Aber alles Gute in ihr war böse geworden; aus ihrer Hin- gabebereitschaft war Verachtung geworden, aus ihrer verzweifelten Liebe Has. Sie sprach jetzt zwar nicht darüber, sagte auch nicht, ob sie versucht hatte, sich Lönnes Verhalten zu erklären. Sie sah Lönne niemals wieder. Am nächsten Vormittag zeigte sie sich keinem. Schließlich sah Borbeck nach ihr. Er hatte seinen wüsten Rausch ausgeschlafen und offenbar keine Erinnerung mehr an die Nacht. Er wollte wissen, was ihr fehle. Als sie sich mit Kopfschmerzen entschuldigte, fragte er grinsend, ob der nächtliche Ausflug zu Lönne sie derart mitgenommen habe, daß sie den ganzen Tag im Bett zubringen müsse. Ohne ihre Antwort abzuwarten, sing er hifi A Er wußte alles. Er hatte erfahren, daß sie sem Tage noch später. Sein spöttisches Blin- Len, sein stummes, schadenfrohes Beobachten War das einzige, womit er sie daran erinnerte, daß er ihr Geheimnis kannte und es nicht ver- gas. Erst am Montag erfuhr sie von Hartung, daß Lönne am Sonntagvormittag gegen zehn nach Berlin zurückgefahren sei. Vorher hatte er eine lange Unterredung mit Borbeck unter vier Augen gehabt, Es wurde ihr klar, daß er sie verraten hatte, oh gezwungen oder frei- Willig, darauf kam es nicht an. ö Ihr Herz verbrannte vor Scham über sich Selbst. Sie verachtete und haßte sich selber mehr als Lönne. Wenn sie an ihn dachte, so empfand sie anfänglich nur Schmerz, und die- ser Schmerz höhlte sie aus wie eine Krankheit. Bald danach brachte Hartung einmal das Gespräch auf Lönne. Anscheinend machte er sich ein ziemlich genaues Bild von den Ereig- nissen, wußte vieles und ahnte alles. Er gab ihr zu verstehen, daß er sich neimlich Vorwürfe mache, sie auf diese Enttäuschung nicht vor- bereitet zu haben. Ihm sei es keine Ueberra- schung. Sie möge sich doch einmal in Lönnes Lage versetzen. Worauf sei es ihm denn ange- kommen? Auf Altenlinden natürlich, auf die Reichtümer, die es hier zu holen gab; natürlich auch auf sie, Gabriela, aber auf sie zualler- 5 letzt, Wollte er sich die Vorteile nicht entgehen lassen, so durfte er es mit Borbeck nicht ver- derben, durfte ihm keinen Anlaß geben, sich von seiner Frau loszusagen und sie zu ent- erben. 5 Eine Flucht mit ihr? Für ihn konnte 28 nichts Törichteres geben als das. Sie geschickt und Klug hinzuhalten, sich keine Blößen zu geben und jeden Verdacht Borbecks zu Ver meiden darauf kam es ihm an. a Dag sie ihn nun vor ein Entweder-Oder ge- Stellt hatte, brachte seine Pläne in Gefahr. Er mußte sie wegschickten, denn von Wert war sie für ihn nur, solange sie Borbecks Frau und eine Stunde der Nacht bei Lönne gewesen war. Vorwürfe machte er ihr nicht, weder an die- seine einzige Erbin blieb; verließ sie ihren diese alberne Geheimniskrämerei Angel Ag. inn sogar nicht einmal zu Ende sprechen, aber alles, was er gesagt hatte, war so klar, so über-. zeugend, daß sie zu erwachen glaubte. Noch hatte sie sich nicht die Frage zu stellen ge. wagt, warum Lönne so gehandelt hatte. Sie War noch zu betäubt. Was geschehen war, nahm sie noch als ein unbesreifliches e hin. Nun war die Antwort da. 5 Und die Antwort lautete, daß Lönne ein kel ger Komödiant war, in dem Augenblick ver- sagte, da von ihm Mut und Charakterstärke verlangt wurde. Er liebte, vergaß dabei aber nicht seinen Vorteil. Er hatte nicht einmal die Frechheit, zu seinen gemeinen Plänen zu ste. hen. Vor Borbeck hatte er kapituliert, m 31 les eingestanden und sich nun gedrückt. Es entstand eine lange Pause, als Gabriela 5 dies gesagt hatte. Wohlfahrt wandte sich an Lönne und fragte ihn, ob er zu diesen Bekun. dungen der Zeugin etwas zu sagen habe. Lönne erhob sich schwerfällig von seinem Platz, überlegte kurze Zeit und schüttelte dann den Kopf. „Was die Zeugin ausgesagt Hat, ist also rich- tig?“ fragte Wohlfahrt verdutzt.„Sie haben W Ihrer Verteidigung nichts anzuführen?“ „Doch, sehr viel, aber nicht jetzt und nicht in dieser Umgebung. Ich fürchte, es wird mir unmöglich sein, Frau Borbeck da 0 Zzu u. zeugen, daß sie die Ereignise falsch sieht.“ „Ach, sehen Sie mal an! Und wieso?“ „Weil ich über meinen entscheidendsten Einwand schweigen müßte.“ Wohlfahrt schlug ärgerlich mit der fachen Hand auf den Tisch.„Lassen S 0 ter! ee Was kann 3 jetz noch zwin- Mann, 50 5 sie Lönne nur eine unwill⸗ g¹ kommene Last. . e martung e darauf, nes 0 Buenos Aires Ein argentinischer Filmoperateur, der sich mit seinen Kameras in Afrika aufhielt, ver- öflentlichte jetzt einen Bericht über eine Gorillaschlacht, die er im Urwald miterlebte und die für ihn zu den schrecklichsten und ensehütterndsten Frlebnissen seiner an Sen- sationen nicht gerade armen Berufstätigkeit gehört. Es War, 80 wird berichtet, in Engoubi, einer im Zequatorgebiet liegenden Siedlung der Eingeborenen. Mitten in der Nacht ließ das dumpfe, immer stärker werdende Dröhnen der geschlagenen Baumtrommel die Ex- pedition aus dem Schlummer schrecken. Sie fanden das Lager von einem hellen Feuer er- leuchtet, um das die Schwarzen mit merk⸗ würdigen, kriegerischen Gesängen tanzten. Sie hatten ihre Waffen bei sich und schwangen sie drohend in der Luft, während die Alten um den Zauberer des Stammes saßen und auf. seinen Rat warteten. Als dieser Zauberer, schrecklich bemalt, plötzlich aufsprang und einen schrillen Schrei ausstieß, jubelte die ganze Meute auf, formierte sich zum Gänse: marsch und zog auf einem schmalen Pfad. mit Fackelträgern voran, in den nächtlichen Urwald. 5 Man war einer Gorillaherde auf die Spur gekommen und der Zauberer hatte verheißen, daß ein Jagdzug jetzt günstig und von den Göttern gewollt sei. Die Filmexpedition schloß sich dem Zuge an. Im Morgengrauen gaben die vorausgesandten Späher Nachricht, daß knapp 500 Meter ent- fernt das Lager der Gorilla ausgemacht War. Sie schliefen auf den Bäumen. letzt begann eine Geschäftigkeit unter den Schwarzen. Sie Gorilla-Schlacht im nächtlichen Urwald Erschütternder Bericht eines argentinischen Filmoperateurs legten die Pfeile auf die Bogen, machten die wenigen, alten Flinten fertig und griffen die Speere fester. Dann, als das Licht besser war, kam es zu einem richtigen Ueberfall auf die schlafenden Affen, die aufgeschreckt, wild schreiend durcheinander sprangen. Die ersten Tiere flelen tot nieder. Da plötz- lich wandten sich die großen Affen gegen ihre Angreifer. Ein Affenkind, das auf einem niederen Baum saß, wurde von einem Neger angeschossen und stürzte verwundet vom Ast auf ihn herab. Im gleichen Augenblick ging die Mutter den Neger an, warf sich auf ihn und versuchte ihn zu erdrücken, Das war das Zeichen für die anderen, ebenfalls anzu- greifen. Es wurde ein entsetzliches Hand- gemenge, bei dem den Weißen auch die Pistolen nicht viel nützten, denn Neger und Affen gaben ein Durcheinander. Eine Stunde lang dauerte der Kampf, in dem die Menschen natürlich Sieger blieben. Ein Dutzend Affen lag getötet am Boden, etwa acht enkkamen. Von den noch ver- bleibenden etwa sechs schwer verwundeten Tieren krochen die Männchen mit ihrer letzten Kraft zu ihren sterbenden Weibchen und legten sich neben sie. hre Hände tasteten sich zueinander und Hand in Hand — wie Liebende“, schreibt der Film- operateur— hauchten sie mit den ersten Sonnenstrahlen ihr Leben aus. 5 Jubelnd luden die Schwarzen die Beute auf. Der Weißen aber hatte sich eine tiefe Er- schütterung und eines grenzenlosen, Mitleids bemächtigt. Der Verzweiflungskampf der Affen in der morgendlichen Dämmerung War schon furchtbar gewesen, das Bild der sterbenden Gorillas wird keiner der Argen- tinjer sein Leben lang vergessen „Fliegende Unterlassen und Atom-Explosionen In England glaubt man an einen ursächlichen Zusammenhang London. „Die Engländer sind eine kühle, berech- nende Nation, die mit beiden Beinen auf der Erde steht: Realimus ist die Grundhaltung des britischen Volkes“ Diese Sätze stammen aus der Feder des Weltreisenden und Gelehr- ten Colin Ross, und der Fremde, der Fnsland einen Besuch abstattet. glaubt aufgrund des ersten Eindrucks die Ansicht des Forschers bestätigen zu können Protzdem gibt es in keinem Land soviele Spiritistenelubs. Spuk⸗ häuser und Gespenster wie in England. Kein Wunder, dag Frscheinungep wie die der„fliegenden Untertassen“ großes Auf- sehen hervorgerufen haben. Es vergeht fast keine Woche, in der nicht irgendein englischer Ingenieur oder Amateurbastler eine Erklä- rung über dieses Phänomen abgibt. Das Pa- tentamt in London hat allein in den vergan- genen sechs Monaten 162 Patentanmeldungen zu verzeichnen, die sich alle mit den fliegen- den Untertassen“ oder ähnlichen übernatür- lichen Dingen befassen. Da sich bisher nur kleinere Zeitungen und Zeitschriften wie beispielsweise die des Spi- ritistenfachmarms Pryce, die aber immerhin Über eine Auflage von etwa 100 000 Exempla- OG Lachelu) uotient „Mieten Sie lhre Hemden bei uns!“ lautete das Inserat eines neu eröffneten Neio Lorker Unternehmens. Gegen einen Betrag von etwa DM 1.50 kann feder Runde wöchentlich drei Hemden mieten, die ihm gegen frischge⸗ waschene umgetauscht werden. * In einer Bibelausgabe des Jahres 1631 hatte der Setzer beim sechsten Gebot das „nicht“ vergessen. Es hieß also:„Du sollst ehebrechen“. Die gesamte Auflage, die im Volksmund die Bezeichnung„Teufelsbibel“ er- hielt, mußte verbrannt werden, als man den Fekler entdeckte, Einige Exemplare entgingen dem Feuerod und gehören jetzt zu den qrößten bibliophilen Raritäten. ren verfügt. mit den fliegenden Untertassen“. ihrer Herkunft und Konstruktion eingehend beschäftigt hatten, erregten die Veröffent- lichungen über dieses vieldiskutierte Thema in den Millionenblättern„Sunday Express“ und„Daily Express“— beide gehören Lord Beaverbrock— größtes Interesse. Die beiden Zeitungen veröffentlichen fol- gendes Frgebnis, zu dem sie aufgrund ihrer intensiven Nachforschungen gelangten: ein einer Zigarre ähnlichsehendes Riesenbrojek- til ohne Tragfläschen. wahrscheinlich von Raketenkraft angetrieben, habe sich auf fast 200 Meter einem amerikanischen Passagier- flugzeug genähert und sei dann scharf abge- bogen. Drei ähnliche Beobachtungen wurden aus Holland und Amerika gemeldet. Zahl- reiche Beobachtungen von beweglichen Licht- körpern liegen aus verschiedenen anderen Ländern vor. Obwohl derartige Meldungen keineswegs neue sind— 1878 wurde zum erstenmal von „Fliegenden Untertassen“ berichtet und das letzte Mal vor dem zweiten Weltkrieg war es der Führer einer amerikanischen Tibetexpe- dition, der 1934 dasselbe beobachtet hatte—, ist zweifellos die Tatsache nicht aus der Welt zu scheffen, dag solche Beobachtungen in neuerer 7eit immer häufiger aufgetreten sind. Die beiden Zeitungen stellen zwischen die- sen Beobachtungen und den Atomexplosio- nen einen ursächlichen Zusammenhang fest und behaupten, freilich mit einem gewissen Vorbehalt, daß diese raketenartigen Körper mit Lebewesen eines anderen Planeten be- mannt seien, die über eine weit fortseschrit- tenere Technik verfügten als die Bewohner der Frde. Kronzeuge dieser These ist der be- rühmte königliche Hofastronom Sir Harold Spencer Jones, der in einem Buch die Mög- lichkeit nachgewiesen hat, daß sich in einer Welt, in welcher der für alles irdische Leben unentbehrliche Kohlenstoff durch Silizium ersetzt wird. durchaus Lebewesen existieren könnten. Den Fngländern scheint dies einzuleuchten. Jedenfalls haben die kühlen Briten diese These mit erstaunlicher Genugtuung aufge- nommen. Auf wiſſenſchaſtlichen Erkermt pissen gegründet, in unentw-egter Forſchungs⸗ Arbeit zu gereiſter Synthese gefügt, jahrelang millionerach erprobt, bietet. Fils im auch heute wieder die beste Gew ahr für die Ert wicklung und Erhaltung eines gesunden kräſtigen „ Haarwiuchses. Filissin führt ſhrem Haarboden Wichtige Nahr Aufbau- Anregung und Schutzstoffe zu. 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Diese Sendung ernalten Sie porto-. und verpackungsfrei bel Vorauszahlung; För nur Keine Wartezeit, sofortige (Culturanwelsung liegt jed Sendung bel. 8 SRENMZLAN D BLUMENZWIEBETVERSAND (22a) Kleve 48, Postfach 8 8 Blick auf die malerisch gelegene Seekapelle bei Seefeld in den ordtiroler Kalkalpen. Im Hintergrund der Hocheder. Der Seefelder Sattel erhebt sich bis zu einer Höhe von etwa 1200 Metern, Die hübsche Kapelle ist ein beliebtes Ausflugsziel. (Aufnahme: Archiv) Bei dem Friedensschneider von urin Meister Antonio Santomauro sendet Anzüge an Truman, Stalin und den Papst Turin Antonio Santomauro aus Turin ist ein Schmeidermeister internationalen Rufes. Er kennt keine Feinde, weder im Westen noch im Osten, und um dies zu beweisen und um zu zeigen, daß es doch möglich sein muß, mit allen Menschen in gutem Einvernehmen zu stehen, legt er soeben die letzte Hand an einen sehr eleganten Sakko für den Präsi- denten Truman, ohne jedoch eine weitere Arbeit, einen gut geschnittenen Ueberrock für Marschall Stalin, zu vernachlässigen. Außer- dem hat der Meister schon einen weiten Mantel aus reinstem tibetanischen Tuch für den Papst fertiggestellt, dem er, den Namen „Mantel des Friedens“ gegeben hat. Auch die anderen Kleidungsstücke sollen, so hofft der Schneidermeister, dem Friedenswillen dienen. So knüpft sich an den für den ameri- kanischen Präsidenten bestimmten Rock eine besondere Bedingung: Die vier echt goldenen Knöpfe, die er trägt, dürfen vom Präsidenten erst dann zugeknöpft werden, wenn der Friede zwischen Ost und West endgültig be: siegelt ist. Ein kleiner Friedenszweig an der Innentasche soll Truman immer an seine große Berufung erinnern, der Welt endlich den Frieden zu schenken, Rehnlich ist die Be- dingung, die sich an Stalins Rock knüpft. Hier sind die Taschen zugenäht und dürfen erst dann aufgetrennt und benutzt werden, wenn wirklich und wahrhaftig Friede ist auf der Welt. Dem Heiligen Vater wird der Mante mit der Bitte übergeben, weiter für den Frieden der Welt und die Erlösung der Menschen zu beten. Viel erörtert aber wird in der italienischer Presse ein weiterer Zusatz des Schneiders Er gab den Anzügen für Stalin und Trumar je vier Knöpfe und betonte, daß jeder diese! Enöpfe einen weltlichen„Großen“ unserer Zeit darstellen sollte. Auch die beiden anderen maßgebenden Männer würden„Friedens- röcke“ erhalten. Wer dies aber ist, weiß nie- mand, und Herr Santomauro weigert sich, es zu sagen, ehe er die Röcke fertig hat. Die genauen Maße will er aber schon in seiner Werkstatt liegen haben.. Wie die Herren auf das freundliche und sinnvolle Geschenk des Turiner Schneiders antworten werden, kann man nicht wissen Vermutlich nehmen sie es als gutgemeinte Bekundung der Friedensliebe auf und dik- tieren ihren Sekretären einige anerkennende Worte, die im mit Dienstsiegel verschlossenen Diplomatenumschlag nach Turin reisen. Dor werden sie unter Glas und Rahmen dazu bei- tragen, daß Antonio Santomauro auch weiter- hin auserwählte und gut zahlende Kunden in Ost und West behält und sein Geschäft noch weiter auf- und ausbauen kann, wenn tja, wenn ihm nicht doch ein Krieg da- zwischen kommt. Wir wollen es für ihn und... für uns nicht hoffen! Der Papageienkönig von Kilouhawa Irrsinniger afrikanischer Neger begeistert die Schwarzen Eapstadt Es war den Sicherheitsbehörden in Kap- stadt so allmählich zu Ohren gekommen, daß sich einige Meilen nördlich, im Urwaldgebiet. recht merkwürdige Dinge zütragen würden. Man sprach von einem König, der da über einige Volksstämme herrschen sollte und dem die Schwarzen nur so zuliefen, um ihm zu huldigen. Nun, die Botschaften geben langsam in Afrika und je langsamer sie geben, umso mehr wird ihnen angehängt und angedich- tet, sodaß es klug ist. nur ein Prozent von allem zu glauben, was einem zugetragen wird Immerhin genügten ein Prozent der Königserzählung, um einmal nach dem Rech- ten zu sehen, Man tat das mit aller Vorsicht und benutzte eine gerade anwesende italle- nische Afrikaexpedition für diese Zwecke. Durch Kurzwellensender blieb man mit den Wissenschaftlern in Verbindung, die nach etwa acht Pagen die erste Meldung durch- gaben, daß sie sich dem Gebiet näherten. in dem der hohe Herr redisieren sollte. Mit Spannung blieb man in Kapstadt an den Empfangssapparaten Aber man mußte sich noch zwei Tage gedulden, bis das Tele- gramm ankam:„Papageienkönig gefunden irrsinniger Neger, dessen komische Sprünge die Schwarzen begeistert nachmachen— wir haben noch nie so herzlich gelacht.“ Wenige Tage später lag auch ein genauer Bericht vor, aus dem man ersehen konnte. daß dle Expedition durch Trommelsignale, die re Träger zu deuten wußten, von einem großen Fest des Königs gehört hatte, das bei dem Negerdorfe Kilouhawa stattfinden sollte. Durch alle möglichen Geschenke glückte es den Wissenschaftlern von einem kleinen Ne- gerstamm zu diesem Fest mitgenommen zu Werden. Es waren Stunden großer Spannung. denn noch immer sibt es 10 Narzissen(Osterglocken). usw mit prächtig Anemonen St Brigitt in geheimnisvolle Feste im Urwald, bei denen Menschen ge- opfert werden. a Das Fest fand auf dem Dorfplatz statt, der überfüllt war Von den Weißen nahmen die Anwesenden überraschender Weise keine No- tiz. Man hörte die übliche Musik und dann erschien begleitet von einem Dutzend Män- ner, die alle Gewänder trugen, die mit Papa- geienfedern besteckt waren, der König. Das anwesende Volk brach in Jubel aus, aber man merkte sofort, daß dieser Jubel ironisch gemeint war und begriff, daß hier nichts an- deres vor sich ging als ein lustiges Theater das von dem Darsteller— eben jenem„R- nig“ ernst genommen wurde, während es alle anderen köstlich amüsierte. Der König nahm auf einem Sessel Platz und winkte einige Schwarze vor sich, die in der ersten Reihe sagen. Diese Männer— es war auch ein Mädchen dabei— begannen nun das Blaue vom Himmel herunter zu lü- gen, und der König hörte mit ernster Miene zu, als gelte es ein salomonisches Urteil zu fällen. Dann sprach er selbst,. völlig unge: reimtes Zeug., über das die Schwarzen sich totlachen wollten. Und schließlich kam der Höhepunkt. der Königstan z Zum Klang der Musiz hüpfte und sprang der Mann wie ein Affe er hätte alle Chancen gehabt, ein hervor- ragender Akrobat zu werden, und alle Men- schen auf dem Platz wurden von diesem Tanz angesteckt Sie machten es ihm nach und bald war ein fröhliches Volksfest im Gange, dessen Stimmung nichts zu wünschen übrig ließ. 5 Es war also nichts mit den gefürchteten Orgien und Menschenfressern Und in Kap- stadt ist man einigermaßen beruhigt. wein auch erwogen wird, den geisteskranken Ne- ger in ein Hospital zu bringen, um ihn ein: mal gründlich zu untersuchen. ö 5 Mit NIVEA ge * pflegte Haut bleibt att und geschmei⸗ 8 0 denn NIVEA 80 ötzt lhre Habt vor Wind u. Wetter. Blumenzwiebel. II. 100 proz. Sorten durch den holland. * 6.50 Lieferung. Familien- Anzeigen geheren in die Heimatzeitung 8 are Lan urid Südwesldd. Rundschuu Vor der letzten Sitzung des württ.-badischen Landtags Was der alte Landtag leistete— Rund 4 250 00 5 Worte in vier Jahren Der erste württemberg-badische Landtag nach dem Kriege tritt am Mittwoch zur 191 und letzten Sitzung vor seiner Auflösung zu- sammen. Auf der Tagesordnung für die letzte Sitzung stehen 14 Punkte, mit denen die Ab- geordneten noch aufräumen“ wollen, ehe der neue Landtag am kommenden Sonntag ge- Wählt wird. Unter anderem wird sich der Landtag mit einem Nachtrag zum Staatshaus- Haltsplan, einer Anderung des Radiogesetzes und mit Arbeitsfürsorgemaßnahmen für ar- heitslose und heimatlose Jugendliche beschäf- tigen. 5 In den 190 Plenarsitzungen seit dem ersten Zusammentritt des Landtags am 10. Dezem- ber 1946 sind von den Abgeordneten, dem Präsidenfen und den Regierungsmitgliedern rund 4 250 000 Worte gesprochen worden. Die gedruckten wörtlichen Protokolle über diese 190 Sitzungen zählen zusammen rund 483 Seiten. Die Plenarsitzungen in diesen vier Jahren dauerten durchschmittlich 3 Stunden und 52 Minuten. Dies ergibt etwa eine Ge- amtsitzungsdauer in den letzten 4 Jahren von rund 737 Stunden oder 30 Tagen und Nächten 1283 Gesetze verabschiedet Das Ergebnis dieser Sitzungen sowie der nsgesamt 691 Ausschußsitzungen sind 123 Gesetze, die der Landtag seit Dezember 1946 abschiedet hat. 147 Gesetzentwürfe wurden m Landtag eingebracht, von denen 20 zu- gezogen, zurückgestellt oder abgelehnt ind. Ferner verabschiedete der Land- tag in den vier Jahren fünf Staatshaushalts- plane und genehmigte sechs Staatsverträge Erdem wurden 131 große und 307 kleine gen behandelt. Vier Abgeordnete des 4 s haben in den vier Jahren über 200 Mal das Wort ergriffen, Von diesen steht der Abgeordnete Pflüger, SPD Nürtingen, mit über 300 Wortmeldungen an der Spitze. Die meisten Abgeordneten haben sich 10 bis 50 zu Wort gemeldet. Zwei Abgeordnete ha- n nicht ein einziges Mal das Wort ergriffen Lamcdltagspräsident Keil und Apgeordneter Or. Kienle(SpD Göppingen) haben bei allen 190 Sitzungen nicht ein einziges Mal gefehlt. Der 80 jährige Landtagspräsident ist der älte- be der Abgeordneten des derzeitigen Land- s. Der jüngste ist der 35 Jahre alte SpD- geordnete Angstmann aus Mannheim. Die Abgeordneten, die zur Zeit dem Landtag gehören, sind zusammen 5429 Jahre alt, r Durchschnittsalter beträgt 54,8 Jahre. Acht Abgeordnete gestorben Im Laufe der Legislaturperiode sind 8 Ab- rdnete gestorben. Fünf der Verstorbenen gehörten der CDU-Fraktion an: Mimister à. D. sek Andre, der ehemalige Finanzminister Dr, Heinrich Köhler, der Abgeordnete Josef Harter, Abgeordneter Bauser und Abgeordne- Felix Walter. Die übrigen Verstorbenen Abgeordneter Paul Schreck(KPD), tor Gustav Zimmermann(SPD) Christian Härle(SPD). Für den erst vor igen Tagen verstorbenen Abgeordneten Härle ist kein Nachfolger mehr benannt wor- den. Landtag will Rundfunkgesetz ändern Stutbgart(UP). Eine Verstärkung der Staatlichen Kontrolle über den Süddeutschen Rundfunk und eine Beschränkung seiner Sou- veranität wird in einem Initiativgesetzentwurf gestrebt, den die drei Regierungsparteien em württemberg- badischen Landtag vorge- g haben. Die Novelle zu dem Württemberg⸗ dischen Radiogesetz vom 31. März 1949, die das Parlament voraussichtlich am Mittwoch erabschieden dürfte, wird mit der Notwen⸗ eit begründet, den„steuertechnischen tus des Süddeutschen Rundfunks“ neu fest- egen. ach der Vorlage soll die Zuständigkeit des mdanten eingeschränkt werden. Unter an- em soll der Verwaltungsrat künftig im vernehmen mit dem Intendanten die Ge- tsführer bestellen und entlassen. Nach N bisher gültigen Gesetz war es Umgekehrt. Weiter soll der Intendant verpflichtet wer⸗ Alle wichtigen Vorgänge“ der Geschäfts- ng dem Verwaltungsrat mitzuteilen und Beschlüsse des Verwaltungsrates zu ver- chen. Die Vorschrift, daß der Intendant in verantwortlich ist für die Programm- staltung, ist in der neuen Fassung ohne uterung gestrichen. Dagegen sollen für ntendanten alle Beschlüsse verbindlich die von mehr als der Hälfte aller Mit- eder des Rundfunkrates gefaßt werden. er Jahresabschluß des Süddeutschen Rund- es soll künftig dem staatlichen Rechnungs- Vorgelegt werden. 5 tische und publizistische Kreise in Stutt- ußgern sich besorgt über die Absicht des ages, daß in Zusammenarbeit mit den anischen Stellen im Jahre 1949 ausge- ete Radiogesetz nun in einem Sinne ab- n, der dem Staat größere Einfluß- Uchkeiten auf den Rundfunk einräumt. Verweist besonders auf das Bestreben, taatliche Kontrolle über den Rechnungs- üben, was 1949 bei der Diskussion kanern habe fallen gelassen id rd es als bemerkenswert an- daß der Landtag zur Ausarbeitung oschiedung des Entwurfes ausgerech- n Zeitpunkt gewählt habe, zu dem tendant vor 10 Stuttgart, Dr. Eber- einem Besuch in den USA sei. Auftuf an die„Wahlfaulen“ kalles Bundestagswahlen im letzten Jahr viel stär- ker beteiligt hätten als die Einheimischen. Dafür verdienten die Neubürger besondere Anerkennung. Die Altbürger hätten sich von den FHeimatvertriebenen stark beschämen lassen, vor allem die Angehörigen der jün- Seren Generation. Wenn aber der nächste Landtag wirklich ein Spiegelbild des Volks- Willens werden solle, müßten es die Altbür- ger und Jungwähler den Neubürgern gleich- tun. Die Heimiatvertriebenen sollten die ihnen gebührende Vertretung im Landtag erhalten Die Altbürger jedoch müßten durch Erfüllung ihrer Wahlpflicht erreichen, daß kein einsei- tiger, der Struktur unseres Volkes nicht ent- sprechender Landtag, sondern eine Alle Volks- schichten repräsentierende Volksvertretung zustandekomme. Sch Wach besuchte Versammlungen Auch in der letzten Woche vor den Wahlen zum württemberg- badischen Landtag leiden die Wahlkundgebungen noch stark unter der Interesselosigkeit der Wähler. So wird aus Gundelsheim(Kreis Heilbronn) gemeldet, daß der Einladung Innenminister Ulrichs nur vier oder fünf Personen Folge geleistet hatten. In IIsfeld fand Bundestagsabgeordneter Bazille einen leeren Saal vor. In beiden Fällen Wurde auf eine Versammlung verzichtet. Bundesgerichtshof nimmt praktische Arbeit auf Karlsruhe(SWE). Nach der vor fünf Wochen erfolgten feierlichen Eröffnung des Bu Serichtshofes wurden intensiv diè Vor- arbeiten für die praktische Aufnahme der Tätigkeit dieses höchsten deutschen Gerichtes betrieben. Die Voraussetzungen dazu bilden die Ernennungen der 54 Richfer, von denen bis jetzt 29 gewählt worden sind. Die Bestellung der Bundesrichter ist deshalb 80 kompliziert und langwierig, weil der einzelne Wahlvor⸗ schlag erst verschiedene Instanzen zur Prü- fung durchlaufen muß. Bis jetzt sind vier Se- äsidenten gewählt worden. Den I. Zivil- übernimmt der Präsident des Bundes- Serichtshofes, Dr. Weinkauff, selbst. Am 21. bzw. 23. November wird der Bundesgerichts- hof seine praktische Tätigkeit aufnehmen Gehaltszulage für staatlich Bedienstete? Stuttgart(28H). Der Finanzausschuß des Württemberg- badischen Landtags stimmte einem Antrag der sozial demokratischen Frak- tion ber eine Gehaltszulage für Beamte, An- gestellte und Arbeiter des Landes zu. Alle Landesbediensteten mit einem Grundgehalt bis zu 350 DM und alle Empfänger von Un- terhaltszuschüssen sollen nach dem Antrag vom 1. Oktober dieses Jahres bis 31. Jamuar 1951 monatlich eine Zulage von 20 DM erhal- ben. Für diesen Zweck ist ein Betrag von etwa drei Millionen DM erforderlich, Dem Landtag soll ein entsprechender Initiativan- trag vorgelegt werden. 5 Auhßerdem billigte der Fmanzausschuß nach eingehender Beratung einen Reglerungsge- setzentwurf, nachdem die Staatsbürgschaften des Lemdes von 60 auf 75 Millionen DM er- höht werden sollen. Postraub mit dem Radiergummi Der Postscheckfälscher- Prozeß Karlsruhe(id). Ein dickes Rnäuel von Lügen, Fälschungen und irreführenden Aus- sagen mußte in den letzten Wochen von der Staatsanwaltschaft und der Kriminalpolizei entwirrt werden, um ein grog Allgelegtes Be- trugsmanòver bei den Postscheckämtern in Karlsruhe, Freiburg und Ludwigshafen auf- zuklären. diese Affäre erfuhr die Okkentlichkeit erstmalig etwas bei der Ver- naftung des Karlsruher Rechtsanwaltes A Hoffmann. Bei ihm fand man das letzte Glied der Beweiskette, die damit um die Haupt- läter, den 38 Jahre alten Holzhändler und Ex-Bürgermeister Gustav Lang und den 32 jährigen Kaufmann Willi Rieger, beide aus Karlsruhe, geschlossen werden konnte. Die weiteren Ermittlungen führten zur Fest- nahme ihres Komplicen, des 41 jährigen An. gestellten Erich Kölmel vom Karlsruher Postscheckamt. Schließlich holte sich die Poli- zei noch aus dem Hamburger Reeperbahn lokal„Alotria“ die Bardame Ingeborg. Ihr hatten die Betrüger eine Statistenrolle über- tragen. 267 000 Mare wollten Lang, Rieger und Kölmel bei dem„kalten“ Postraub, As- Seführt mit Radiergummi und Schreibma- schine, erbeuten. Rieger, Kölmel und auch Ingeborg haben umfassende Geständnisse abgelegt. Lang, sucht noch immer nach Aus- kliichten. Nach der Festnahme der Haupt- täter geisterte lange der Herr Katz in den Akten herum, bis durch ein Geständnis Rie- Sers zutage kam, daß der Grundstücksmakler aus der Ostzone nur eine erdichtete Figur War, auf die alle Schuld abgewälzt werden Sollte. Damit das raffinierte Betrugsbeispiel nichi 8 Schule macht, verschweigt die Staatsanwalt schaft weitere Einzelheiten. Die Gerichts- Verhandlung wird aus diesem Grund voraus- sichtlich zu einem großen Teil unter Aus- schluß der Offentlichkeit stattfinden. Kreuz und quer durch Baden Frau Dr. Huber aus Durlach wurde dieser Tage zur Landgerichtsrätin am Karlsruher Landgericht ernannt und dürfte damit die erste Karlsruher Frau sein, der ein so ver- antwortungsvolles Amt am Landgericht über- tragen wurde. 5 5 Der deutsch-amerikanische Frauenclub in Heidelberg hat eine Arbeitsvermittlung für Studierende der Universität Heidelberg ein- gerichtet. Die Vermittlung nimmt Arbeitsauf. träge amerikanischer Familien entgegen und Sibt diese an interessierte Studentinnen une Studenten weiter. i f Der Veteran der Bodenseeflotte, der Damp fer„Zähringen“, traf nach völligem Umbav MWisder im Konstanzer Hafen ein. Das Schiff! besitzt trotz seines hohen Alters— es ver. kehrt seit 1888 auf dem Bodensee nock ausgezeichnete Fahreigenschaften und mach! inn seinem neuen weißen Anstrich einen vor⸗ züglichen Eindruck. In verschiedenen Gemeinden des Oden. Waldgebietes wurde ein großer Teil des Tafel“? und Mostobstes während des ersten Schnee. erntet. Der Frost hat jedoch im all. gemeinen keinen Schaden angerichtet 755 . 25. Lolcale Nundocliau —...... Gerechter Ausgleich des Bürgernutzens ſoll erfolgen! Wir hatten bereits vor einiger Zeit(Aus⸗ gabe vom 14. Oktober 1950) in unſerem Beitrag„Seckenheims Ausgemeindung Utopie oder Wirklichkeit“— auf die emſigen und umfangreichen Bemühungen einer klei⸗ nen Gruppe von Bürgern hingewieſen, die in ihren Forderungen nach einem gerechten Ausgleich des ausgefallenen Bürgernutzens, nachdem alle anderen Stellen keine Löſung fanden, ſchließlich die Ausgemeindung Sek⸗ kenheims aus dem Stadtverband beantragt hatten. Dieſem Antrag wurde, wie erinner⸗ lich nicht ſtattgegeben und in einer, aller⸗ dings ſehr ſchwach beſuchten Bürgerverſamm⸗ lung am vergangenen Sonntag im„Stern“ ſollte nun über die weiter einzuſchlagenden Wege bei einer evtl. Anfechtungsklage beim Senat des Verwaltungsgerichtshofes in Stuttgart beraten werden. Zur Diskuſſion ſtand hauptſächlich der ge⸗ rechte Ausgleich in finanzieller Form für den Ausfall des ſog. Gabholzes, der unter keinen Umſtänden mehr den tatſächlichen Ge⸗ gebenheiten entſpricht, nachdem die Frage der Allmend eine den derzeitigen Verhält⸗ niſſen entſprechende günſtigere Löſung be⸗ reits vor einiger Zeit erfahren hat. Hier werden für ausgefallene Grundſtücke im Neu⸗ rott und Eckſplit je 1.50 DM. und für die übrigen Lagen 2.50 DM vergütet. Das Gabholz, das ſchon ſeit langem wegen der ſtändigen Dezimierung des Waldbeſtandes von Seckenheim nicht mehr als Natural⸗ leiſtung gegeben werden kann, wurde ins⸗ geſamt mit 9.— DM. vergütet. Dieſer Preis ſtellt für die zugeſtandenen 2 Ster Holz und 25 Bund Wellen eine kaum ertragbare Mi⸗ nimalleiſtung dar, gegen die vor Allem von Seiten der Kläger angegangen wurde, nach⸗ dem im§ 19 des Eingemeindungsvertrages die Rechtlichkeit dieſes Anſpruches verbürgt iſt. Es konnte alſo in keinem Fall die Ein⸗ rede einer evtl. Ermeſſensſache unter Hin⸗ weis auf die augenblicklichen ſchwierigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen gebracht wer⸗ den, da die Rechtsverbindlichkeit des Ver⸗ trages in jedem Fall außer Zweifel ſteht. Nachdem die Naturakleiſtung ausfiel, mußte ein entſprechender finanzieller Ausgleich ge⸗ funden werden. Im Rahmen der Bürgerverſammlung konnte nun im Auftrag der Stadt Mannheim der Vorſtand des hieſigen Gemeindeſekreta⸗ riats die vechtsverbindliche Zuſage geben, daß ſich die Verwaltung um eine günſtigere Löſung dieſes Problems bemühen werde, um die tatſächlich berechtigten Anſprüche der Bürger in angemeſſener Weiſe zu erfüllen. Dieſe Zuſage, die als Teilerfolg der ſtändi⸗ gen Bemühungen zu werten iſt, wird ſicher⸗ lich in den beteiligten Kreiſen Befriedigung auslöſen. Bleibt zu wünſchen, daß dieſe Zu⸗ ſage recht bald realiſtert wird und„Secken⸗ heims Ausgemeindung“ eine Epiſode aus einer doch ſehr friedlichen„Kampfzeit“ bleibt Wer. Mannheim Gwyb). Der Kreisverband Mannbeim- Stadt der„Arbeitsgemeinschaft der Badener“ weist in einer Presseerklärung darauf hin, daß die Organisation darauf ver- zichtet habe, für die Wahlen zum württem⸗ bergebadischen Landtag eigene Kandidaten aufzustellen, Die Legislaturperiode des neuen Landtags, so heißt es in der Erklärung, werde voraussichtlich doch kurz sein. Die Entschei- dung über die Wiederherstellung des Landes Baden müsse unmittelbar vom badischen Volk selbst getroffen werden und nicht von einem Parlament, dessen Mehrheit aus Ver- tretern Württembergs bestehe. Wettervorhersage Am Mittwoch bei mäßigen bis frischen Winden aus West bis Nordwest wechselnd Wolkig bis aufheiternd. Einzelne Regenschauer, in höheren Lagen als Schnee. In der Nacht zum Donnerstag überwiegend klar mit leich- ten Nachtfrösten bis minus 3 Grad. Am Don- nerstag wieder Bewölkungszunahme. Erneut unbeständig, Tagestemperaturen 6 bis 8 Grad. Wahlverſammlung der SPD Morgen Donnerstag hält die Sp um 20 Uhr im Vereinshaus eine öffentliche Wahlverſammlung ab, auf der Landtagsab⸗ geordneter Gg. Fiſcher und der Kandidat Fritz Eſſer ſprechen werden. * Geſtohlene Kabel gefunden. Im Keller eines Hauſes in der Mann⸗ heimer Innenſtadt wurden von der Polizei Kabelſtücke aufgefunden, die von einem Ein⸗ bruch in ein Umſpannwerk ſtammten. Der Geſamtwert des Diebesgutes beträgt 600.— DM. Die Täter konnten gefaßt werden. 8 Vor dem Zeitungsstand Immer wieder bleibe ich vor dem Zeitungs- stand stehen. Mein Blick mustert die ebenso lange wie bunte Reihe der aufgelegten Hu- strierten und Magazine. Oben, unter dem Dach des Kioskes, ist ein großer Nagel ein- geschlagen. An dem Nagel wurde einst— es mag schon ein halbes Jahr her sein— das Werbeblatt einer Zeitschrift gehängt. Und seit jener Zeit ist dieses Blatt, das von Sonne und Regen schon merklich blasser geworden ist, der Hintergrund für ein halbes Dutzend IBustrierte. Da hängen sie, mit Wäscheklammern an- einander befestigt, eine an der anderen. Man könnte, wenn man sich die Titelseiten näher betrachtet, den ganzen Anblick überschreiben: „Variationen über das älteste Thema“. Dies älteste Thema heißt„Frau“ und wird auf den Titeln folgendermaßen variiert:„Frau im Blond—„Frau mit Decollete“„Frau am Strand“—„Frau am Steuer“, Mein Blick schweift auf die andere Seite des Rioskes. Dort setzen sich die Variationen fort:„Frau irn Sessel“—„Frau im Schilf“„Frau it wenig Spirmstoff“—„Frau über dem Luft- schacht der U-Bahn“—„Kleine Frau mit gro- Gen Ohrringen“— Frau ohne Mann“. Vor so viel weiblichem Charme, vor 80 viel Fraulichen Willkommensblicken, muß selbst das sprödeste Männerherz erweichen. Und der Zeitungsstand beweist es: Fast alle Männer Machen, wenn sie hier vorübergehen, eine stramme Blickwendung und riskieren ein Auge, bisweilen auch beide. Auch ich sehe immer wieder hin. Hauptsächlich am Wochen ende, wenn die neuen Zeitungen aufgelegt Werden. Ich wüßte doch zu gerne, ob nicht einmal doch ein anderes Thema erscheint. Womit nichts gegen die Frauen gesagt seim S0 II.—— Kultur-Nachrichten Nationaltheater Mannheim. Natalie Hinſch⸗Gröndahl, die in der Neuinſzenierung des„Roſenkavalier“ von Richard Strauß am Nationaltheater als Gaſt den„Oktavian“ gab, wird bei der Aufführung der„Tysca“ am 19. Nov., 20 Uhr, die Titelpartie ſingen. Zum letzten Male wird„Die ungariſche Hochzeit“, Operette von Nieo Doſtal(In⸗ ſzenierung Hans Becker, muſikaliſche Lei⸗ tung Joachim Pbpelka) am 18. November, 20 Uhr, gegeben. Die Operette„Glückliche Reiſe“ von Eduard Künneke(Inſzenſerung Hans Becker, muſikaliſche Leitung Joachim Popelka) wird am 19. November in einer Nachmittagsvorſtellung, 14 Uhr ebenfalls zum letzten Male zur Aufführung gelangen. Beide Werke blieben wegen ihres ſtarken Echos beim Publikum über die vorgeſehene Zeit hinaus auf dem Spielplan. 0 Badisches Staatstheater ehrt Shaw. Das Badische Staatstheater ehrt den verstorbenen großen irischen Dichter Bernard She durch Neuinszenierung seines Mysberiums„Can- dida“. Regie Rudolf Hammacher. Das Werk Wird im Anschluß an die Erstaufführung von Zuckmayers„Gesang im Feuerofen“ noch im Laufe dieses Monats herausgebracht. „Experimentier-Theater“ geht,„Modernes Theater“ kommt. Nachdem das„Experimen- tier-Theater“ unter Leitung von Rolphe de Ia Croix sich mit einer völlig unzulänglichen Aufführung dieses Autors das Grab gegraben hat, hatten erfeulicherweise die Künstler selbst das Empfinden, daß solche Experimente micht angebracht sind. Unter Frau Katren Liuba-Gebelein schlossen sie sich zum„Mo- dernen Theater Karlsruhe“ zusammen, das sich bereits am 17. November mit Aristopha- nes„Lysistrata“ der Oflentlichkeit vorstellen wird. Weiter sind Aufführungen von Strind- bergs Fräulein Julie“ und„Nicht zuhören, meine Damen“ von Sascha Guitry geplarit. Der Erfolg der neuen Bühne bleibt abzu war- ten.. Theaterring beginnt mit Verdis„La Traviata“ Der vor einiger Zeit gegründete Theater⸗ ring Seckenheim⸗Ilvesheim⸗Neckarhauſen u. Edingen eröffnet ſeine diesjährige Winter⸗ ſpielzeit mit einer Aufführung des National⸗ theaters, das Verdis bekannte Oper„La Traviata“ nach Seckenheim bringt. in den Stufen ihrer Liebe zu Alfred, dem 8 ſie auf Geheiß des Vaters entſagen muß. So nimmt Violetta Abſchied, um Alfred zu vergeſſen. Der aber müht ſich um das Ver⸗ bleiben ſeiner Geliebten, bis er ſie endlich auf einem Ball im Arm eines Anderen wie derfindet. Er ahnt nicht den ſeeliſchen Wi⸗ derſtreit und die Worte ſeines Vaters, der ihr den weiteren Umgang verbot und fe ſchalt ſie Alfred öffentlich aus. Als er die wahren Hintergründe erfährt, iſt es zu ſpät Violetta liegt auf dem Sterbebett, nur we überſchäumen liegt im W. eit mit das „Die Handlung er„Kame zu nige Minuten ſind den Liebenden vergönnt ein Leben der unerfüllten Liebe voll t So webt einem Gan Tragik widerf. ace oe Entlassungen stoßen auf Schwierigkeiten Stuttgart(UP). Die Entlassung von Rommunisten und rechtsradikalen Elemen- ten aus dem Staats- umd Kommunaldienst in Württemberg-Baden gestaltet sich nach einer itteilung des Staatsministeriums schwierig. Die lokalen Behörden des Landes haben sich kast ohne Ausnahme dagegen ausgesprochen, die Empfehlungen der Bundesregierung zu verwirklichen. Die Landesregierung weden um verfügt nicht über die gesetzliche Hand- habe, die kommunalen Stellen zu zwingen, die unzuverlässigen Elemente zu entfernen. Der Stuttgarter Ministerrat hat deshalb be- schlossen, daß das Innenministerium entspre- chende Empfehlungen an die staatlichen und kommunalen Behörden ausarbeiten soll. Die Einführung von Fragebogen für Beamte und Angestellte lehnte der Ministerrat ab. Schärfere Maßstäbe beim Führerschein Stuttgart(UP). Nach einer Anweisung des Württemberg- badischen Innen ministeriums wird Künftig bei der Prüfung zur Erlangung eines Führerscheins ein strengerer Maßstab als bisher angelegt werden. Grund für diese Snordnung seien die häufigen, von fahrun- sicheren Autoinhabern verursachten Verkehrs- unfälle. Bewerber, welche die vorgeschriebene Prüfung nicht bestanden haben, sollen frühe- stens nach zwei Monaten zu einer Wiederho- jungsprüfung zugelassen werden. In diesen zwel Monaten sollen sie gründlichen Ver- kehrsunterricht erhalten. Wahllokale werden beflaggt (b). Das württemberg-ba- dische Innenministerium hat die Gemeinde- Verwaltungen gebeten, anläßlich der Wahl des wrttemberg- badischen Landtags am kommenden Sonntag die Wahllokale mit den Bundes- und den Landesfahnen zu beflaggen. Die Wahlberechtigte Bevölkerung soll damit auf die staatspolitische Bedeutung der Wahl Hingewiesen werden. Zuchthausstrafen im Automarderprozeß Das Urteil gegen die Volkswagen- Friseure Offenburg(id). Das Landgericht Offen- burg fällte am Montag das Urteil gegen die Angeklagten im Automarder- Prozeß. Wegen gewerbsmäßiger Hehlerei in Tateinheit mit Betrug wurde Heinrich Horn zu sechs Jah- ren Zuchthaus verurteilt. Heinz Hertel er- hielt wegen fortgesetzten Diebstahls und Be- trugs fünf Jahre und zehn Monate Gefäng- nis, Erich Schrader wegen fortgesetzter Heh- lerei und Betrugs fünf Jahre und drei Monate Zuchthaus. Die anderen Angeklagten wurden aus den- selben Gründen zu Zuchthausstrafen zwischen 14 Monaten und zwei Jahren verurteilt. Nur der 27 jährige Neurohr, der als erster ein Ge- ständnis abgelegt hatte, kam wegen Beihilfe zur Hehlerei mit einer Gefängnisstrafe von einem Jahr davon. In deer Begründung wurde festgestellt, daß der Angeklagte Horn als Haupt der Bande die schwerste Strafe erhalten müßte. Schrader sei als Hauptverbindungsmann und als Heh- ler von 27 der 34 Wagen, die Horn verscha- cherte, der zweitgrößte Verbrecher der Bande. Hertel, der Dieb von 33 Fahrzeugen, habe nur deshalb Gefängnis bekommen, weil für fort- gesetzten Diebstahl im Strafgesetzbuch keine Zuchthausstrafen vorgesehen sind. Schreiber sei die schwächste Erscheinung der ganzen Bande gewesen und habe sich von seinen Kumpanen an die Wand drücken lassen. Neu- rohr sei Horn nur zur Hand gegangen, um seine Stellung nicht zu verlieren. Lorenz habe zwei- fellos gewußt, daß es sich bei den Wagen um Diebesgut handelte. Neßler habe Urkunden ge- kAlscht und Hehlerei begangen. Bröcker habe Horn inn seiner Werkstatt arbeiten lassen und außerdem Urkunden gefälscht. Die Angeklag- ten Wedekind, Valentin und Tegelbecker hät- ten sich der Hehlerei und des Betrugs schul- dig gemacht, als sie vier Wagen an den Schweizer Hugelshofer verkauften. Während die vier Hauptangeklagten das Urteil gelassen bhinnahmen, waren die Ange- klagten Tegelbecker, Wedekind und Bröcker Sichtlich erschüttert. ſeoet aud Spiel Handball der Bezirksklaſſe. T Laudenbach— TV 98 Seckenheim 23 Schwerer als erwartet, mußten die 98 er in Laudenbach um ihre Punkte kämpfen. Zwar war von Beginn an eine leichte Ueber⸗ legenheit unverkennbar. Aber mehrere Lat⸗ tenſchüſſe und ein ausgezeichneter Tormann gaben dem Gaſtgeber die Möglichkeit, mit letztem Einſatz und großer Härte den Ot0⸗ Pauſenſtand zu retten. Nach dem Wieder⸗ anpfiff ſetzte ſich aber dann doch die größere Routine und Schnelligkeit der 98 er durch, die mit dieſem Spiel weiter ihrem Grund⸗ ſatz treu blieben, auswärts alle Spiele zu gewinnen, zu Hauſe dagegen zu verlieren. Da auch VfR Mannheim über Altlußheim erfolgreich war, blieb die Spitze der Tabelle unverändert. * Handballergebniſſe vom letzten Sonntag: Reilingen J— TB Jahn Seckenheim 4:6 TB Jahn A⸗Jug.— TV 98 A.⸗Jug. 816 TB Jahn B⸗Jug.— TV 98 B⸗Jug. 6:2 TV Ladenburg Schüler— TB Jahn 5:11 * TV Rheinau— SV 07 Seckenheim 9:7(7:3) Durch eine unmögliche Schiedsrichterleiſtung wurden die 07er am vergangenen Sonntag um den verdienten Sieg gebracht. In der erſten Halbzeit konnte er noch einigermaßen befriedigen. Die Einheimiſchen, die einige Schwächen der Seckenheimer Hintermannſchaft geſchickt ausnutzten, gingen binnen weniger Minuten mit 4:0 in Führung. Dann wurde das Spiel ausgeglichener und beide Sturm⸗ reihen trafen bis zum Wechſel noch 3 Mal ins Schwarze. Die 3 Gäſtetore erzielte Maier Nach Wiederanſpiel erhöhte Rheinau ſo⸗ fort auf 8:3. Dann aber übernahmen die 07er das Kommando und Angriff auf An⸗ griff rollte vor des Gegners Tor. Aber je überlegener Seckenheim wurde, deſto beſſer wuchs der Schiedsrichter in ſeine Rolle als 12. Mann der Rheinauer hinein. Obwohl er zwei einwandfreie Tore annullierſe, konnte er nicht verhindern, daß die Gäſte durch Tore von Maier, Raufelder und Wanka auf 8:7 aufholen. Das durchaus in der Luft liegende Ausgleichstor blieb aus. In der letzten Minute ſtellten die Rheinauer dann den Endſtand her. Rivalen und Zahlen Seckenheims jüngster Fußballnach wuchs (C. Jug. Schül.) behauptet seine Spitzenposition Halbzeitstand: Sp. gew. unent. verl,. Tore Pkt, SV. Ilvesheim J3J%%%%%%%CF%F TVT 98 Seckenbheim 1 4 1 2 13:6 9: 07 Seckenheim 0 3 12:8 816 FC. Friedrichsfeld 7 3 2 2 6.4 8.6 Fortuna Edingen TTT 03 Ladenburg 2 8 Vikt. Neckarhausen 7 2 1 4 7.21 319 SC. Pfingstberg 2 6 218(13 Die Quoten des Sport-Toto Württ.-Baden Beim 14. Wettbewerb im württemberg-badischen Sporttoto wurde ein Gesamtumsatz von 621 800 DM erzielt. Im ersten Rang der Hauptwette wurde ein Gewinner ermittelt, der 36 950 DM erhält. Da der- selbe Tipper auch noch verschiedene Gewinne im zweiten und dritten Rang verzeichnet, erhöht sich sein Gewinn auf insgesamt 87 196 DM. Die weiteren Quoten: zweiter Rang 145 Gewinner mit je 599 DM, dritter Rang 1745 Gewinner mit je 49,50 DPM. Zu- satz wette: 2016 Gewinner mit je 24,50 DM. Tabellenstand der 1. Liga Süd Schweinfurt 05 12 24:13 17:7 1. FC Nürnberg 22 20:10 16:8 Spogg. Fürth 12 29714 16:8 FSV Frankfurt 12 25:18 16:8 VfB Mühlburg 12 38218 1829 Eintracht Frankfurt 12 2117 18209 VfB Stuttgart 12 28:17 14:10 VIR Mannheim 12 34:23 14:10 1860 München 12 1371¹ Schwaben Augsburg 12 13:11 Kickers Offenbach 12 24:23 11:13 Bayern München 12 24:24 10:14 Fe Singen 04 12 19738 10:14 SV Darmstadt 12 17731 915 Waldhof Mannheim 22 18:24 8:16 VfL Neckarau 12 17:32 717 SSV Reutlingen 12 16:44 7 BC Augsburg 12 10:25 5:19 Tabellenstand der 2. Läga Süd Stuttgarter Kickers 12 33:16 20:4 ASV Cham 13 28:12 206 Bayern Hof 12 23:10 18:6 Jahn Regensburg 12 29:14 18:6 Hessen Kassel 12 3621 16:8 1. Fœ Bamberg 13 20:15 16:10 Aschaffenburg 12 32:19 1579 Wacker München 13 30:26 13:13 1. FC Pforzheim 12 28:23 13:11 ASV Durlach 13 29:28 12:14 TSV Straubing 12 26:28 10:14 Böckingen 12 18:22 10714 Um 46 12 14:25 10:14 VII. Konstanz 12 1325 915 Freiburger Fo 12 17:30 8:18 SV Wiesbaden 12 25:24 7:17 SG Arheilgen 18 138742 5³²¹¹ SV Tüpingen 13 15751 2:24 Tabellenstand der Oberliga Südwest 1. FC Kaiserslautern 11 39:6 21 Wormatia Worms 11 39:14 1973 Phönix Ludwigshafen 12 37223 15:9 Eintracht Trier 12 18209 FK Pirmasens 10 14:6 VII. Neustadt 1¹ 12:10 VIR Kaiserslautern 10 10:10 ASV Landau 12 915 Tus Neuendorf 3 878 11 8: rnach 1¹ 77 ntracht Kreuznach 9 f 4:14 Ludwigshafen 10 72 4216 05 Mainz 11 10:26 4:19 Vorbereitungen zum Länderspiel Bundestrainer Sepp Herberger hat in einer Presse- hlesprechung in Frankfurt die Karten aufgedeelet, mit denen er das erste Nachkriegsländerspiel gegen die Schweiz am 22. November in Stuttgart zu be- streiten gedenkt. Allerdings sind noch die Meister- schaftsspiele des 19. November abzuwarten, ehe alles klar sein wird. Vieles wird davon abhängen, ob Fritz Walter bis in zehn Tagen wieder voll ein- Satzfähig ist. Etwa 30 Spieler bekamen den geheim- misvollen Brief mit der Aufforderung zu intensiver Vorarbeit.„‚Und diese 30 Mann haben an sich Se- arbeitet. Das wirkungsvollste Beispiel dafür ist der Schweinfurter Anderl Kupfer. Ursprünglich sollte er dazu mithelfen, die Nationalmannschaft mit dem Geist zu impfen, in dem unsere frühere Län- derelf zu Erfolgen kam. Aber Kupfer hat sich selbst in eine solche Form gebracht, daß er noch durchaus in erster Wahl steht.“ Inn einer knappen Stunde erläuterte Herberger viele Finzelheiten über die Besetzung einer Länder- mannschaft. Wesentliche Voraussetzung für jeden einzelnen Spieler ist, dag er an sich selbst un- ermüdlich arbeitet und seine ganze Lebensweise dadrauf abstellt, daß er in entsprechendem Rhyth- mus und Tempo ein Spiel durchhalten kann. Viele Spieler, die in ihren Vereinen überragen, sind noch keine Teamspleler.„Im Länderspiel muß jeder 90 Minuten lichterloh brennen. Es genügt nicht, in der örtlichen Presse gute Kritiken zu erhalten, Der Spieler muß nicht nur fähig, sondern auch willens Sein, 90 Minuten zu kämpfen. Wir fahren am Mon- tag mit dem Omnibus nach Murrhardt. In Ruhe und Abgeschiedenheit werde ich dort mit 16 Mann die letzten Vorbereitungen zum Länderspiel tref- fen. Vier Tage reichen dafür aus. Zu den Vereins- spielen am Sonntag fahren die Spieler heim. Am Montag treffen wir uns wieder in Stuttgart.“ Mit der Auswahl der Spieler für Murrhardt ist dann auch ein Fingerzeig gegeben, wie ungefähr die Länderelf stehen wird. Die engere Auswahl sieht vor: Turek, Fischer, Höger, Flotho als Torhüter; Burdenski, Streitle, Picard als Verteidiger; Kupfer, Mebus, Matzkowski, Liebrich, Barufka, Röhrig als Läufer; Klodt, Morlock, Otmar Walter, Fritz Wal- ter, Blessing, Schäfer, Herrmann, Balogh und Schade als Stürmer. Nach der augenblicklichen Kampfstärke ware FHerbergers Wunsch-, vn Folgt zu erwarten: Turek BurdenskI Streitle Kupfer Matzkowski Barufka RKlodt Morlock O. Walter F. Walter Blessing Erneut bestätigte der Bundestrainer seine hohe Meinung von Streitle. Der Münchener wird Ver. teiciger spielen und 80 einen weitaus größeren Aktionsradius zu bewältigen haben. Für den Stop perposten ist eine größere Auswahl vorhanden, a für die Verteidigerposten. Der Schalker Matzkowsg unterliegt gerne dem Prinzip der Genügsamken. (ebenso wie Turek). Das geht zu sehr auf Kosten ö der Nebenspieler. „Halbzeit“ in Hannover Uber 72 Stunden sowie eine Strecke von mehr a 1700 km haben die noch im Rennen liegenden Paare beim zweiten Hannoverschen Sechstageren nen heruntergeradelt. Nach der Halbzeit steht dern der Sieger der„Tom Rennen noch offen. Wird de France 1950 und der„Giro dilitalia“, Huge Koblet, zusammen mit seinem Landsmann Arm van Büren den Lorbeer davontragen oder heiss das Slegerpaar Terruzzi-Rigoni? Oder sollten gar die prachtvoll fahrenden deutschen„Benjamine“ Ira- Siefert noch kurz vor dem nde für eins hHerraschung sorgen? Erst die 145. Stunde Wing hierüber den Schleier lüften. Zahlreiche Stürze gen es, die aber noch glimpflich ausgingen. Lediglich Saager- Schwarzer scheinen angeschlagen zu seis die gerade am Anfang ein bestechendes Rennes fuhren. Pankoke und Heide schieden nach einen Sturz infolge völliger Erschöpfung aus. Das ne gebildete Paar Vopel-Zoll misent dafür mächtig m1 und ist immer in der Spitzengruppe zu finden Gustav Kilian, der zu Beginn des Rennens schwach schien, ist immer mehr im Kommen. Aus eH rü ständigen Runden schlossen Kilian-Roth mit n einer Runde im Rückstand zur Spitze auf. Die letz Wertung des Rennens nach der 77. Stunde erg folgenden Stand: 1. Koblet-van Büren Schwein 167 Punkte; 2. Rigoni-Terruzzi Ctalien), 143 Punkte 3. Rilian- Roth TLuxemburg- Schweiz), 57 Punkte eine Runde zurück: 7. Vooren-Nothdurft(Holland Deutschland), 104 Punkte, 8. Intra- Siefert Oeutsch. land), 104 Punkte. Karlsruhe dominiert im Gewichtheben am Wochenende fanden die ersten Mannschafts Kämpfe um die badische Gewichthebermeisterschaf ten der Gruppe Süd statt. Die vier stärksten Ver eine, Germania Karlsruhe, Karlsruher Athletem gesellschaft, Einigkeit Mühlburg und TSV Weingen ten wurden in der Gruppe I vereinigt. In der pe II sind KSV Daxlanden, RSV Durlach, A8 ingen, Germania Bruchsal und Germans Isruhe II eingeteilt. Wie nicht anders zu erwar“ ten War, siegte in der Gruppe 1 Germania Karts, cuhe mit 2930 Pfund gegen die Karlsruher Athleten sellschaft mit 2605 Pfund und Einigkeit Mühlburg mit 2545 Pfund. Die Gruppe H trat in Daxlandeg tum Kampf an. Der ESV Durlach brachte mit 288 pfund das höchste Gewicht zur Hochstrecke, hatm aber in zwei Klassen Ubergewicht, so daß diese Be n von der Gesamtleistung abgezogen werd e mannschaft der Karlsruher SpVgg. Germ ais mit 2400 Pfund. Mit 2315 Pfund belegte Oaslanden den 2. Platz vor Durlach mit 1830 Pfund, Um die Mannschafts meisterschaft im Ringen Das größte Interesse im Kampf um die badiscehs 1 chaftsmeisterschaft d, SV Brötzingen gegen ESV Wiesental, den d ag Germania Bruchsal os und Kirrlach Pllen eg krötzingen mit 5:8 Sieger. In der Gru PP⁰ Tord fiel der Hauptkampf zwischen Ketsch und dezwang 1694 Mannheim mit 5:3 Siegen. Scliweizer Ringernationalmannschaft kommt Am 6. Januar 1951 wird eine Schweizer Ringer gationalmannschaft, voraussichtlich in Karlsruhe oder Mannheim, gegen eine badische Ringer auswahl antreten. Einen Tag später wird die Schweizer schaft in Ludwigshafen gegen eine Pfälae zahl ringen. Hallenschwimmfest in Konstanz im Ringen galt dem pr der beiden Tabellenführer in der Gru pp besitzer mit 3:3 sicher gewannen. Karisruhe hofen aus., Feudenheim schlug die Heidelbe Staffel überlegen mit 7:1 und steht nunmehs alktgleich mit Ketsch an der Spitze. Lamper them erste repräsentative deutsch- schweizerisch Kriegs-Schwimmländerkampf in Konstanz mit einem eindrucksvollen Sieg der Schweiz 3 nur den Std n Auswahl stand de r Nationalmannschaft gegenubeg tür Mannk Neckar-Bote, Südd. Heſmat und Umgebung. Verantwe St Druck und Verlag: Buc 8 ümmert Geore Härdle) Mannheim-Seckenbeln, Ferüsprecher 47216 Zeschäftsstelle Mannheim: Holzsttute 5. Fernsprecher 5 Statt Karten. Danksagung. Allen, die mit so wohltuender Teilnahme unserer lieben Entschlafenen Fräulein Maria Adler gedacht haben, sowie für die vielen Kranz- und Blumen- spenden sprechen wir unseren herzlichen Dank aus. Besonderen Dank der Dampfwäscherei Volk, den Mit⸗ Arbeiterinnen sowie der Marian. Jungfrauen- Kongregation 1 Vereins-Kalender heute Abend aus. Turnerbund„Jahn“(Handballabteilung). . Dafür fipdet um 19.30 Uhr im Neben- zimmer eine theoretische Besprechung statt. Das Training fällt gate duclier Sind wertvolle Geschenke! Suche für 4 Wochen Haushaltspe für die ehrenden Nachrufe und Kranzspenden. Ferner sei allen herzlich gedankt, die ihr die letzte Ebre er- Wiesen haben. 5 . In stiller Trauer: Elisabeth Adler Wwe. Familie Georg Adler Elisabeth Blümmel geb. Adler Mhm. Seckenheim, 14. November 1950 öffentliche Versummlung am Freitag, 17. Nov. 1950, 19.30 Uhr in der Wirtschaft über das Thema: „Was bedeuten die Beschlüsse von Prag R PFL BUCHHANDLUNG VORWERK Mhm.-Seckenbheim Hauptstraße Ny. 131 Zu exkr. in der Geschäftsst. ds. M — Möblienes Zimmme in Ilvesheim an 1 bis 2 Herren(Schlafgänge zu vermieten. 1 Adr. Zu erfr. bei der Geschäfts für das deutsche Volk?“ Altes, Hierzu ladet ein Dazu spricht: WIIIi Seiß, Kandidat zur Landtagswahl Kommunistische Partei Ortsgruppe Seckenheim Christlich-demokratische Union enn Seen heim Heute Mittwoch, 15. November abends 8 Uhr im„KAISERH OF. Iflentuche Wänterversammlung. Es sprechen: 1. Herr Peter Alois Noll * (I. Vorsitzender des Ke der c 2. Frau Maria Scherer, Stadträtin 3. Herr Wilhelm Bartsch, Stadtrat(Flüchtling) Es ladet zu dieser Versammlung herzlich ein Sonntag, 19. 11. 2 5„Glückliche Reise“, 14,00, Ende etwa 16,30 Uhr. Der Vorstand. Nationaltheater Mannheim. Mittwoch, 15. 11., Premierenmiete Nr. 7 u. fr. Verk.: In neuer In- szenlerung:„Kriemhilds Rache“, fang 19,30 Uhr, Ende etwa 22,00 Uhr. 5 Donnerstag, 16. 11., Miete H Nr. 4, Theatergemeinde Abt. II Gr. C U. fr. Verk.:„Der fliegende Holländer“, romantische Oper von Richard Wagner. Anfang 19,30, Ende etwa 22,15 Uhr. Freitag, 17. 11., Miete N Nr. 4 u. fr. Verk.:„Kriemhiids Rache“. Trauerspiel von Hebbel. Anfang 19,20. Ende etwa 22,00 Uhr. Samstag, 18. 11., für den Jugendausschuß Mannheim:„Kriemhilds Rache“, Frauerspiel von Hebbel. Anf. 14.30, Ende etwa 17,00 Uhr. Samstag, 18. 11., Miete A Nr. 4 u. fr. Verk.:„Die ungarische Hoch- zeit“, Operette von Nico Dostal. Nachmittagsvors Operette von Eduard Künneke. Trauerspiel von Hebbel. An- Anf. 20,00, Ende etwa 22,45 Uhr. tellung zu ermäßigten Preisen: Sonntag, 19. 11., auger Miete Nr, 19: Anfang 20,00, Ende etwa 22,30 Uhr. Montag, 20. 11., Miete E Nx. 4 u. Trauerspiel von Hebbel. Anfang 19,30, Ende etwa 22,00 Uhr. 5 Gastspiele: Mittwoch, 18. 11. Gastspiel in Käfertal,„Olymp.- Lichtspiele:„Glück liche Reise“, Operette von E. Künneke. Anf. 20, Ende 22,30 Uhr. Freitag, 17. 11., Gastspiel in Seckenheim,„Vereinshaus“:„La Tra- viata“, Oper von Siuseppe Verdi. gut eingeführtes Geschäft konkurrenzlos, umständehalber günstig zu verkaufen oder zu verpachten. Zu erfr. in d. Geschäftsst. ds, Bl. Aummstemgß liefert Neckarbote- Drucke 9 Parkett u. Linoleum behalten ihr natürliche“ Aussehen, wenn dieses Anfang „Tosca“, Oper von G. Puceini. Eu vermieten: Zirka 50 qm großer, heller Raum für Büro geeignet. Zu exkr. in d. Geschäftsst. ds. Bl. egins Hartgla wWschs gepflegt Werden Dieses Wechs haf Vorteil, dab es gleich nech dem Auftragen 9 Pürstet werden kann u einen angenehmen frischen Tannengert hinterläßt, welcher Wohnung eine beson re Note Verleiht. Tr. Verk.:„Kriemhiids Rache“, Anfang 20,00, Ende 22,30 Uhr. Kindermutrulze 70/145 oem, preiswert zu verk. Maxauerstraße 16. REUINA HART CTAN NAH Jeist auch in RATES gelb Jos. Merdes, liannbefm⸗ 5 n mit farblosem en. Die beste Mannschaft wurde dadurch dũe, Während die Männer nach Nordbaden ung itten Platz belegen konnt „„— . n wc oa a— 3. 2. 1 2 5— c