111. — ushalt. n und gen Institut Str. 36 Nossen ex V. Ru- t's be! 1e Wei⸗ mlesien Sestat- t noch tungs- eutsch⸗ biginal- lalbzeit enwart öffnen Bauer merle * Sen Ke d, Her- ia von 1. Seine 1 io Ro- welter Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.75, im Verlag abgeholt 1.55, durch dis Post 1.55 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim: Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespalfene Milli- meterzeile 15 Pfg. Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Ereisliste Nr. J Nr. 185 Montag, den 20. November 1930 2.750. Jahrgang Stalin greift nach Asien Die Beweise verstärken sich immer mehr, daß die Sowjetunion und das kommunistische China dabei sind, Asien unter die„rote Flagge“ zu zwingen. Kommunistische chinesische Streit- kräfte sind im Besitz von beträchtlichen Ge- bietsteilen in Korea und offenbar entschlos- sen, diese Gebiete auch zu halten— sei es Unter Einsatz der gesamten mandschurischen Armee. un Indochina bereiten sich die franzö- sischen Truppen auf eine Belagerung von Moncay, dem letzten noch in ihrer Hand be- findlichen Stützpunkt an der chinesisch-indo- chinesischen Grenze vor. Vielleicht werden sie auch diese Festung unter dem Druck der rebellischen Vietminh- Streitkräfte noch räàu- men müssen. Die Vietminh-Truppen aber werden unterstützt und erhalten ihren Nach- schub von den chinesischen Kommunisten in der Provinz Lunnan. Und noch an einer dritten Stelle hat die kommunistische Aktivität weite Gebiete in Gärung versetzt. An Indiens Nordgrenze, die sieh über mehr als 3000 Em von Kaschmir in Westen nach Bur ma im Osten erstreckt. herrscht seit dem Einmarsch der kommunisti- schen Chinesen in Tibet Aufruhr. Der Verdacht legt nahe, daß diese an drei verschiedenen Stellen geführten militärischen Aktione* das Ergebnis einer einzigen strate- Sischen Uberlegung sind, nämlich einer sowie- tischen Strategie, die darauf abzielt, den West- mächten jede zusätzliche Wiederaufrüstung durch weit entfernt liegende Operationen zu erschweren. Im Hinblick auf den Inhalt des sowietisch- chinesischen Verfrages, der im Februar dieses Jahres unterzeichnet wurde, kann mit gutem Grund angenommen werden, daß alles, was China in der Mandschurei unternimmt, mit der Einwilligung— ja wahrscheinlich sogar auf Anregüng— der Sowietunion geschieht. Nach— freilich unbestätigten— Berichten 1 soll ein Verbindungshauptquartier am süd- lichen Endpunkt der von Hankau ausgehen- e in Nanning errichtet worden die Koordinierung zwischen den mumnistischen Chinesen, den Vietminh- bellen und den Sowjets zur Aufgabe haben soll. In den erwähnten Berichten wird ferner behauptet, daß unter der Leitung sowjetischer Ingenieure in dieser Gegend zur Zeit auch ein großer Flugplatz gebaut werde. Bei ihrem Marsch nach Tibet scheinen sich die Chinesen derselben politischen Prälimina- rien bedient zu haben, wie schon vor Jahren die vom zaristischen Rußland unterstützten Mongolen. Heute wie damals benutzte Ruß- and die Chinesen als die ‚Bärentatze“, die nach Indien hinunter reichen soll. Die Unter- stützung des Pantschen Lama— im Gegen- satz zum Dalai Lama— ist nur eine Wieder- holung einer schon vor Jahren geübten Politik. Man darf in diesem Zusammenhang die großen, zwischen den Sowjets und den Chi- nesen vereinbarten, wirtschaftlich-strategi- schen Projekte nicht vergessen. Es werden ge- meinsame Fluglinien betrieben, gemeinsam Eisenbahnen und Straßen gebaut. Besondere Beachtung aber verdient eine neue China- Karte, auf der die Staaten Tibet, Nepal, die Bhutan-Provinz Indiens, der nördliche Teil von Burma und große Gebiete Indochinas einem großchinesischen Raum einverleibt sind. Alles in allem: Die politische Lage im süd- ost- asiatischen Raum nimmt mit Riesenschrit- ten immer bedrohlichere Fermen an. Mit Schuld tragen viele in der Vergangenheit be- gangene Fehler der an diesem Gebiet inter- Sssierten europäischen Staaten. Frankreich, England und Holland haben in diesen Gebie- ten Maßnahmen ergriffen, die sich später als kalsch erwiesen, oder sie haben bei anderen Gelegenheiten untätig zugewartet, wenn es Zeit zu energischem Handeln gewesen Wäre. . Jetzt, wo nach dem Siege Mao Tse Tungs auch indochina in Aufruhr geräat, schiebt sich die rote Walze bedrohlich an Bur ma heran. Mit einem weiteren Vorrücken der kommunisti- schen Truppen in Indochina wäre der Weg für sowietische Waffenlieferungen an Burma und an die malayischen Staaten, die in ge- ringerem Umfange schon jetzt durchgeführt werden, weit geöffnet. Moskau hat seine Aktivität zu einem guten Teil von Korea nach Südost-Asien verlegt. Nur die Schauplätze werden sich verschieben, die Lasten, die die westliche Welt tragen muß. bleiben. Marshallplan und Großbritannien. Zwischen dern britischen Schatzkanzler Gaitskell und Ein ruhiger Wahlsonntag SpD an erste Stelle gerückt Um 18 Uhr schlossen die Wahllokale in Württemberg-Baden, ohne daß es zu beson- deren Ereignissen gekommen wäre. Die Wahl- beteiligung liegt vermutlich im Durchschnitt etwa bei 60—65 Prozent. Bei den Landtags- wahlen 1946 und den Bundestagswahlen 1949 ichte die Wahlbeteiligung über 71 Prozent Sogar die informative vo u die Neugliederung des 5 Raur vom 24. September 1950 einer Wahlbeteiligung von rund 50 Prozent Aus dieser mitt gung läßt sich auf eine gew in Württem, berg-Baden ob diese auf den kenden Volks! Nordbaden entse Prozent der Wa stellung des. 13 hat es den Anschein, daß Wesentlich reger an de die Altbürger. Dies kön über Erwarten großen e Ergebnis Stuttgart(ZS), von den Wahlen zum Württemberg⸗ badischen Landtag lag um Mit- ternacht folgendes vorläufiges End ergebnis vor Ergebnisse der Bundestagsw ahlen 194 in Klammern): Wahlberech 5 2 565 071 25 220 86) Abgegebene Stimmen: Zustrom 1 476 400 37,1 Proz.(1 825 339 71,4 Proz.) Ungültige: i 36 210(76 068) 1 440 190 SPD: 475 872 32,04 Proz.(441 237 25,2 Proz.) 379 181 26,33 Proz.(542 586 31 Proz) DVP: 303 331 Proz.(318 497 18,2 Proz.) BHE: 211 399 . 292 847 16,7 Proz.) EPD: 70 207 4.88 Proz.(129 282 7.4 Proz.) Wahlergebnisse aus Nordbaden Wahlkreis Wahl berechtigt 172 2 286, abgegebene Stimmen 76 140(43.9 Proz.), ungült tig 1724, gültig 74 216. DU 17 113 23 Proz.), SFD 34 942(47 Proz.), DVP 9662(13 Proz), KPD 7589(10,2 Proz.), DG-BHE 5110(6,8 Proz.). Wahlkreis Mannheim-Land Wahlberechtigt 89 414, abgegebene Stim- 85 50978(56,8 Proz.), ungültig 3254, gültig 724. CDU 13 413(28,1 Proz), D 164 1 5 PT OZ) 9241(19.4 PrOzZ.), KD 4122 (8,6 Proz.), DG-BEE 8 9,4 Proz.). 9 Wahlkreis Heidelberg Stadt Wahlberechtigt 79 035, abgegebene Stimmen 44 289(54,7 Proz), ungültig 934, gültig 43 355. CDU 12 241(28.2 Proz), SD 15 603(86 Proz.), DVP 9166(21.2 Proz), KD 2093(4,8 Proz), DG-BHE 4252(9,8 Proz.). Wahlkreis Heidelberg-Land Wahlberechtigt 81 255, abgegebene Stimmen 47 244(57,9 Proz, ungültig 2376, gültig 44 848. CDU 14 909(33.2 Proz.), SFD 14 601(82,6 Proz.), DVF 6362(14,2 Proz.), KPD 2047(4,6 Proz), DG-BHE 6929(15,4 Proz.). Wahlkreis Bruchsal Wahlberechtigt 68 740, abgegebene Stimmen 29 604(44,3 Proz.), ungültig 2481, gültig 27 143. CDU 12 767(47,03 Proz), SD 7854(28,19 Proz.) DVF 2159(7,95 Proz), KD 910 68.35 Proz), DG-BHE 385³ 3.45 Proz.). Wahlkreis Mosbach Wahlberechtigt 94 107. abgegebene Stimmen 49 254(52 Proz), ungültig 1207, gültig 48 047. CDU 14 168(29.5 Proz), SD 11527(24 Proz.), DVP 9833(20,5 Proz), KPD 1025(2,1 Proz), DG-BHEE 11 474(23.9 Proz.). 5 — in Württemberg- Baden ber einer Wahlbet elligung von ent in den umliegenden Orten in Neuhütten und Maienfels nur ung von etwa 20—25 Prozent. Die beiden Gemeinden wollen Mrer Auseinander- der tönten. 2 u Zo len kam Wahlkreis Karisruhe-Stadt Wahlberechtigt 138 588, abgegebe tig 2023, bene Stimmen 22 306. ö 5 Proz.), 1 rd 1703(4 Proz.), S 8 bene Stimmen 10·.), g 1632. CDU 7087 13 329(37,5 Proz.), DV 7556 2), KD 1879(8,3 Proz), DG-BHE 15,9 Proz.). Nach dem vorläufigen Endergebnis werden von den 100 50 eten 31 der CDU, 35 der SPP, 21 der DVP u. 13 der DG-BHE angehören. Ueber die Kreiswahlvorschläge schickt die DU 27, die SPD 30, die DVF 17 und die DG-BHE 11 Abgeordnete in den Landtag. über die Landesliste die CDU 4, die SPD 5 die DVP 4 und die DG-BHE 2 Abgeordnete.) Absolute SPD-Mehrheit in Hessen FDP errang 21 Sitze— CDU folgt mit 12— EPD keinen Sitz Wiesbaden(UP). Nach dem um Mitter- nacht vorliegenden Ergebnis der hessischen Landtagswahlen werden im künftigen Land- tag die Sozialdemokraten mit 27 von insge- samt 80 Sitzen die absolute Mehrheit inne haben. Die FDP errang 21 Sitze, die CDU er- hielt 12 und die KPD 0 Sitze. Im ersten—— ä 1946 gewählt Sitze, CDU 28. DP 14 und die e Sten 10 Sitze.(Bisher hatte der Landtag 90 Sitze) Finanzminister Dr. Werner Hilpert D verlor in seinem Wahlkreis gegen die Kandi- Asten der FDP. Kultusminister Dr. Erwin Stein(CDV) konnte sich gegen den Kandi- daten der Sp ebenfals nicht durchsetzen. Der sozialdemokratische hessische Minister- präsident Christian Stock erklärte nach Bekanntwerden der Wahlergebnisse, die deut- sche Sozialdemokratie habe damit einen gro- gen Sieg errungen. Die hessische Wählerschaft habe der SFD die absolute Mehrheit im künf- tigen hessischen Parlament verschafft. Damit sei zum Zusdruck gekommen, daß die Politik Jer Sp die Billigung der überwältigenden Mehrheit des Volkes finde. Der 1. Vorsitzende der SFD Hessen- Süd. Willi Knothe, sagte zu dem Wanlergebnis, die Sozialdemokratie sei sich darüber im Klaren, aal sie damit eine sehr große Verantwortung übernommen habe. Die hessische Bevölkerung babe durch die Wahl eindeutig hre Ableh- nung gegen die Politik Dr. Adenauers zu er- kennen gegeben. Nicht nur die Frage der Re- Militarisierung sei dadurch eindeutig geklärt, sondern auch die Wirtschaftspolitik Professor Srhards sei entschieden abgelehnt worden. „Einheit der Kirche außer Frage“ Entschließung der Evangelischen Kirchenlei- tung zur Frage der Wiederaufrüstung— Der „Fall Niemöller“ Berlin(UP). Der Rat der Evangelische Kirche in Deutschland hat über die Sitzung der Kirchenkonferenz in Berlin-Spandau, di- sich mit dem Rücktritt Heinemanns und den politischen Außerungen Niemöllers beschäf tigt hat, folgende Entschließung veröffentlicht: 1 Der Rat der EKD stellt nach langer Aus- mit den leitenden Amtsträgern der hen dankbar fest, daß die Einheit trotz starker Spannungen außer Der Rat weiß, daß die Einheit en nicht die Einheitlichkeit der poli- j 8 die Frage, r ermahnen alle. Verantwortung tem Gewissens- gen den Wil- Wer. WI im Wes möller hat sich in Deutsch-; r ER D erkennt den Seiner Fragestellung Schärfe mancher auert aber auch den Bundeskanz- tet die gewissens- Dr. Heinemann aus der Bundesre- die Gründe, die ihn haben. 8 ft die Glieder der Ge- en erneut auf, ihre Verantwortung im ichen Leben unseres Volkes überall vahrzunehmen. Der Rat der EKD erneuert seine Bitte an à2 bäger der Kirche, in 1 UhBerungen um ihres Dien- ngelium, der allen gilt, 0 t der Kon- 1 Fall. Niemöller. Der vorliegende wurde nach mehr als zehnstün- siven Verhandlungen abgeschlossen, seitens der Landesbischöfe von Han- chen, Lilje und Dr. Meiser, Niemöllers von seinem Posten Als Leiter d ichen Außenamtes gefor- dert worden war. Das nunmehrige Verblei- ben Niemöllers wird als Erfolg des stark um- strittenen Kirchenpräsidenten angesehen und vor allem auf die stan Ausgleichsbemü- hungen des Berliner Bischofs Dr. Dibelius zu- ückgeführt. MecCloy entscheidet über den Fall Berger-Bechtel Frankfurt(UP). Der Auslieferungsaus- schuß bei der alliierten Hohen Kommission hat eine Empfehlung e die dem ameri- kanischen Hohen Kommissar MecCloy die let Entscheidung über den französischen rungsantrag gegen die beiden deut- atsbürger Berger und Bechtel Die Beiden, denen Mord an fran- ivilisten während des Krieges vor- ird, sind vor einigen Wochen von chen Militärpolizisten festgenom- s Mannheimer Gefängnis ein- * 18 0 Ihre Verteidiger hatten genheit, dem Auslieferungsausschuß ihre 5 vorzutragen. Wie aus dem ischen Hohen Kormmissariat verlau- 25 Ausschuß das für und gegen die Angeklagten sprechende Material nochein- 1 3 abgewogen haben und erneut uffassung gekommen sein, daß die 8 Unterlagen über Berger und Bechtel deren Auslieferung rechtfertigten, Deutsche Vorschläge noch im November. Die Bundesregierung wird bis zum 27. No- vember ein Programm zur Angleichung der deutschen Zahlungsbilanz an die Bilanzen der Mitgliedsstaaten der Europaischen Zahlungs- union an die OEEC übermitteln. Um die deutsche Stahlquote. Die Wirt schafts- und Sicherheitssachverstandigen der rei Hohen Kommissare haben sich nach Be- richten aus Bonn über die Form geeinigt, in der die Bundesrepublik die Stahlquote von 11,1 Millicnen Tonnen überschreiten kann. Der Vorschlag wird der Hohen Kommission Zug Rück Ein Sprecher der Sozialdemokratischen Par- 5 de in der Naclit zum Montag, daß eine Coalition der„gemäßigten Mittelpar- teien Sp und CDU in Hessen im Bereich des Möglichen liege. Nachdem die SpD je- Joch die absolute Majorität im neuen hessi- schen Landtag innehabe, werde sie ihre sozia- en und sozialistischen Ziele im Interesse des, Sesamten, Volkes zu vel wirklichen suchen und sine gesunde Wirtschaftspolitik treiben. Die 8 kühle sich jedoch— Wenn es nötig sei— rk genug, die Lasten der Regierxungsge⸗ Schiöfte allein zu übernehmen, Eine endgültige Entscheidung darüber, wie die künktige hes sische Regierung ausschen wird, werde jedoe erst im Laufe der Wai e W4 können. e 28 — 2 7 „Gemischte Gerichtshöfe“? Dehler gegen Todesurteile und Auslieferungen Nürnberg(UP). Bundesjustizminister Dehler äußerte sich in Nürnberg zu dem ame- kanischen Plan, im Januar 1951 in der US- Zone sogenannte gemischte Gerichtshöfe“ zu schaffen. Von diesen Gerichtshöfen, beste- hend aus je zwei deutschen und zwei amerika- nischen Richtern, sollen Fälle, in denen deut- sche und amerikanische Interessen zu vertr ten sind, behandelt werden. Der Bundesju- Stizministfer erklärte, daß er diesen amerika- nischen Vorschlag als„unmöglich“ betrachte. Bei einer Rede in München wandte sich der Justizminister gegen die weitere Vollstrek kung von Todesurteilen im Landsbe 1 Friegsverbrecher gefängnis. Es sei bedenklich, heute noch Häftlinge hinzurichten, die schon fünf Jahre lang„täglich der Folter der To- desangst ausgesetzt“ seien, Dehler verwahrte sich auch gegen die Auslieferung von Deut- schen, die der Kriegsverbrechen beschuldigt Werden, Derartige Fälle sollten vielmehr der deutschen Gerichtsbarkeit überlassen werden. Straßburger Auftakt enttäuscht Brentano:„Bundesrepublik in Atlantikpakt“ Straßburg(UP). In der ersten Plenar- sitzumg der Europäischen Versammlung wurde heftige Kritik an den Aktionen des Minister- gates und der Haltung Großbritanniens zur Arbeit der Europäischen Versammlung geübt. Der französische Delegierte Teitgen wandte sich besonders dagegen, daß der Ministerrat die Beschlüsse der Europäischen Versamm- Jung für eine Charta der Menschenrechte nicht genügend beachtet habe. Sein Kollege, der Shemalige Ministerpräsident Reynaud, be- zeichnete das Vetorecht im Ministerrat als widlersinnig. Der italienische Delegierte, Graf Sforza, schlug vor, die Europaische Versamm- Aung solle Ausschüsse bilden, deren Aufgabe Ss Wäre, in den einzelnen Ländern die Hin- dernisse für eine politische und wirtschaft- nuche Union festzustellen. Mit dem US-Kon- greg und dem kanadischen Parlament sollten Moffizielle Beobachter ausgetauscht werden. Die britischen Vertreter verwahrten sich zum Teil recht leidenschaftlich gegen die zahl- reichen Anwürfe gegen ihr Land. Zahlreiche Delegierte, darunter auch deut- sche äußerten nach Schluß der Sitzung über- Einstimmend die Ansicht, deren Verlauf sei micht geeignet gewesen, besondere Hoffnun- Sen auf eventuelle konkrete Ergebnisse zu Srwecken. In einem der United Press ge- Währten Interview sprach sich Heinrich vop Brentano, der Vorsitzende der CDU-Frak. tion des deutschen Bundestages, für die for- melle Einbeziehung der Bundesrepublik ale vollwertiges Mitglied in den Atlantikpakt Aus, und daß Deutschland in diesem Falle bereit sein würde, vollen Anteil an der vor- geschlagenen europäischen Verteidigungsstreit- macht zu nehmen. Die neue Vorsitzende des politischen Aus- schusses der Europäischen Versammlung brachte einen Vorschlag ein, in allen in der Versammlung vertretenen Staaten eine Volks- Abstimmung über die Europa-Union durchzu- Türen, Hierbei soll die Frage gestellt werden: „Wünschen Sie, dag Ihr Land einer Union demokratischer europäàischer Nationen bei- tritt?“ Der politische Ausschuß des Europarates stimmte mit 11 gegen 10 Stimmen für eine Resolution des ehemaligen französischen Mi- Tuüsterpräsidenten Reynaud, in der gefordert Wird, die Vorbereitungen zur Bildung einer europaischen Union notfalls unter Ausschluß Großbritanniens fortzusetzen. Der Vorschlag Wird jedoch nicht der Vollversammlung vor- Selegt werden, da hierfür eine Zweidrittel- mehrheit im politischen Ausschuß erforderlich Sewesen wäre Überzeugt sein,“ schloß d Vier-Punkte Plan der Chinesen Gerüchte um Peipings UN- Delegation Malik weiß von nichts“ Flushing(UP). In Flushing gehen un- bestätigte Gerüchte um, wonach die Delega- tion der kommunistischen Regierung Chinas, die sich gegenwärtig auf dem Wege zu den Vereinten Nationen befindet, einen Vierpunkte- plan für die Beilegung der Krise im Fernen Osten mitbringen soll. Die vier Punkte des chinesischen Vorschlags sollen wie folgt lauten“ 1. Schaffung einer Pufferzone“ zwischen der Mundschurei und Korea. 2. Einstellung der Unterstützung Tschiang- Kkaischeks durch die Vereinigten Staaten. 3. Widerruf der diplomatischen Anerken- nung der chinesischen Nationalregierung durch die Vereinigten Staaten. 4. Abberufung der amerikanischen 7. Hotte aus den Gewässern um Formosa. Der sowjetische Delegierte Malik er- klärte auf Befragen, ihm sei über diesen Plan „nichts bekannt“. Der jugoslawische Chef- delegierte Bebler, gegenwärtig Präsident des Sicherheitsrats, meinte, es sei eine inter- essante Idee“, aber er habe nichts darüber gehört“. Die indische Delegation versicherte Sleichfalls, daß sie keinerlei derartige Infor- mationen über diesen Vorschlag habe. Gleichzeitig mit diesen Gerüchten freilich das kommunistische China, Ra ping, Präsident Trumans erneute Ve Tung der friedlichen Absichten der Ver ten Staaten gegenüber China“ ab und er- klärte, daß die Vereinigten Staaten sich be- its„einen Weg durch die ganze Welt bis an das chinesische Territorium heran und in die- Ses hinein gelogen und ngen hätten. Ein Sprecher von Radio Peiping sagte, die Erklärungen Trumans und Achesons, daß die amerikanischen Truppen in Korea die terri- toriale Integrität Ch achten würden, könn- ten miemand hier überzeugen“, Gleichzeitig Während Truman offiz Versicherungen abgebe und Acheson bedaure, daß China„die keindlichen Abs litik mißverstehe“ Senator Rnowland gesagt, der Er nicht beendet werden. 2 mi versteht vollkommen, lehnte 10 Pei- dio Peiping,„die Vereinig Fe besetzt und 0 ren Nachbarn C nesische Volk sicht von Lüge und F Neuer Vorschlag Moskaus Die Sowietunion hat inzwischen den Ver- einten Nationen ebenfalls einen Friedensplan unterbreitet, der eine östliche Version des 90-Jahre-Friedens-Programms des General- Sekretärs der Vereinten Nationen, Trygve Lie, Zzu sein scheint, das von neun Mitgliedstaaten der UN in einer der Vollversammlung über- mittelten Entschließung zur Debatte gestellt Wurde. Die sowjetische Entschließung geht, Wie der Vorschlag Trygve Lies, von der Not- Wendigkeit aus, der kommunistischen chine- sischen Regierung den Sitz in den Vereinten Nationen einzuräumen, der jetzt von den na- tionalchinesischen Delegierten eingenommen Wird. Außerdem enthält er gewisse Stan- dard- Forderungen der sowjetischen Außen- Politik, als da sind, das Verbot der Atom- bombe und die strenge Einhaltung des Veto- PDrivilegs der Großmächte. Wenn auch der sowjetische Plan einen gro- Ben Prozentsatz von Bestandteilen enthält, die offensichtlich für die Weststaaten unannehm- bar sein dürften, sind Beobachter bei den Vereinten Nationen doch der Ansicht, daß dem Schachzug der Sowjetunion vielleicht eine größere Bedeutung beikomme, weil er ausge- rechnet mitten in die durch die kommunisti- sche chinesische Intervention in Korea her- Vorgerufenen Krise hineinplatze. Truman beantragt Hilfe für Tito Neue Verstärkung der amerikanischen Trup- pen in Europa Washington(UP). Präsident Truman teilte den führenden Mitgliedern des Kongres- ses telegraphisch mit, daß er den Kongreß Auffordern werde, ein wirtschaftliches Hilfs- programm für Jugoslawien zu bewilligen. In dem Telegramm Trumans heißt es, die Fähigkeit J Uugoslawiens, einem Sowjetischen Angriff Widerstand zu leisten, werde ohne Sofortige amerikanische Hilfe in gefährlicher Weise“ in Frage gestellt. „Vom militärischen Standpunkt aus wird die Lage mit großer Besorgnis beurteilt“, er- klärte Truman.„Wir Versuchen, Mittel und Wege zu finden, um Tito unverzüglich zu hel- fen. Diese Politik gründet sich auf folgenden Schlüssen: Erstens bedeutet die Absage Titos m die Herrschaft des Kreml den erst n Rück schlag für den SoWjetischen Imperialismus. und zweitens verf Tito über die größte Streitmacht Europ außerhalb der Sowjet- n. Diese Streitkräfte bilden ein Wichtiges Element bei der Verteidigung Westeuropas Segen die sowietische Aggression.“ Wie aus militärischen Kreisen Verlautet, beabsichtigen die Vereinigten Staaten, ihre Truppen in Europa so weit zu Verstärken, daß wieder— wenn auch bei reduzierter nzah!— die Schlagkraft der bei 1 in Europa kämpfenden ameri- erbände erreicht werde: Die ame- hen Truppen in Deutschland wurden Annge wiesen, in ständiger Bereitschaft zu sein, um einen eventuellen kommunistischen An- Srikk in Europa zurückzuschlagen. Militärische Stellen teilten ferner mit, dag amerikanische Nähe der tschechoslo- stzonalen Grenze verlegt und 8 rden. Amerikanische Sol- daten, die kursen mit den Verteidi- Sungs möglichkeiten in einem Atomkrieg ver- traut gemacht worden sind, sind auf die ein- zelnen amerikanischen TPruppeneinheiten ver- teilt worden. Kommt die Fors Serstoff! die Forschu in ein Seien.„Auf dem Papier“ sei es raumer 0 die Wasserstoffbombe Berzustel nächsten Wochen jedoch werde es sich entscheiden, ob eine derartige Bombe auch wirklich produziert werden Kann. . Wasserstoffbombe? ner, die mit der He bes 7 hon seit ge- Schumanplan abschlußfertigꝰ Optimistische Stimmen aus Washington Washington(UP). In verläßlichen diplo- matischen Kreisen Washingtons wird erklärt. daß weitgehende Ubereinstimmung über de Schuman-Plan erzielt worden sei. Man könne hoffen, daß der Plan bald in Paris Unterzeich- net und damit auch der Weg zu einem mili- tärischen Ubereinkommen geebnet werde. Alle beteiligten Staaten würden als gleichberech- tigte Partner unterzeichnen. Der Abschluß des Schumanplanes werde auch in Frankreich größere Bereitschaft zu einer Beteiligung Deutschlands an der westlichen Verteidigung auslösen. Putsch in Nepal beendet? Anhänger des Königs sollen geschlagen sein Khatmandu(UP). Nepalesische Regie- rungstruppen eroberten Birganj, die dritt größte Stadt Nepals in der Nähe der indischen Grenze, die letzte Woche von den Aufständi- schen besetzt worden war. Regierungskreise in Khatmandu betonen, daß der Bürgerkrieg fast beendet, und der Umsturzversuch der Anhänger des abgesetzten Königs Pribhuvana niedergeschlagen sei. Nördlich eines zirka 15 km breiten Streifens entlang der indischen Grenze herrsche in Nepal völlige Ruhe und Ordnung. Hohe Offiziere der Regierungs- truppen betonten, die Aufständischen seier zu keiner Zeit weiter als 20 km nach Nepal eingedrungen. realistischen Amerik Bis auf Grenze eroberten Kapsan 18 Kilometer an mandschurische vorgestoßen— Rote stürmten südkoreanische Stadt TOKIO aus stießen Uber das eroberte Kapsan hin- Truppen der siebten amerika nischen Division mit Panzerunterstützung auf die wichtige Grenzstadt Hyesanjin vor. Sie stehen an diesem Frontabschnitt augenblick. lich zirka 18 Kilometer vor* mandschuri⸗ schen Grenze. Der Vormarsch wurde durch Temperaturen um 20 Grad unter 0 und eisige Stürme erschwert, die zeitweilig eine Ge. schwindigkeit von 30 Stundenkilometern er- reichten. An der äußersten Nordostfront konnte die südkoreanische Hauptstadtdivision den Orang. chon-Fluß erreichen. Nach Meldungen ameri- kanischer Aufklärungsflugzeuge haben Ein- heiten dieser Division den Fluß bereits über- schritten. Damit haben sich die südkoreani- schen Truppen dem wichtigen Hafen Chong- zin an der Nordostküste auf weniger als 50 Kilometer genähert. An der Nordwestfront haben Patrouillen der Streitkräfte der Vereinten Nationen die neuen kommunistischen Verteidigungslinien zum Schutz der Lalu- Kraftwerke ausgemacht. Sie gerieten bei ihrer Aufklärungstätigkeit in schweres Feuer. Etwa 2000 rote Guerillas im Gebiet der Provinzhauptstadt Tschuntschon in Südkores brachen aus ihren Verstecken hervor und be- Sannen einen Angriff gegen diese etwa 70 EKilometer nordöstlich von Seoul liegende Stadt. Es wird angenommen, daß die Gueril- las die Stadt eroberten, da die Telephon- und Telegraphenverbindung plötzlich unterbro chen Wurde. Auch das Dorf Kapyong, etwa 35 Ki lometer nordöstlich von Seoul auf der Straße nach Tschontschon soll von Partisanen be- Setzt worden sein. a Die im Gebiet von Tschuntschon tätigen Guerillas scheinen, unter der Führung des nordkoreanischen Generals Rim Tschaik, gut Organisiert zu sein. Wie zuverlässig verlautet, stehen die im Gebiet nördlich von Seoul und Stidöstlich von Pyongyang stationierten roten Guerillas in ständiger Radio- Verbindung mit den roten Armeen im Norden. Die Schät⸗ Zungen über die Stärke der kommunistischen Guerillas gehen auseinender. Während ein Sprecher der 8. Armee die Zahl der sich in den wilden Bergen verborgen haltenden Kommu- nisten auf etwa 10 000 schätzt. Sprechen süd- koreanische Quellen von etwa 40 000 Mann Man glaubt nicht, daß diese Gruppen eine N Bedrohung für die Hauptstadt Seoul darstellen, obwohl der südkoreanische Innenminister Tschourn Pong erklärte, daß diese Guerillas einen Vorstoß nach der Hauptstadt vorberei- teten. Mordanschlag auf ECA- Verwalter? Vietminh- Partisanen lauerten auf Landstraße Saigon(O). Prei im Hinterhalt liegende kommunistische Guerillas wurden auf der Straße, die der ECA-Verwalter William G. Foster auf seiner Inspektionstour passieren Sollte, gestellt und in einem Feuergefecht ge- tötet. Offizielle Stellen nehmen an, daß sie die Absicht Hatten, Foster zu töten. Foster, der planmäßig eine Inspektionsfahrt entlang der Sampan- Straße westlich Saigons unternehmen wollte, änderte seinen Plan, de schlechtes Wetter seine Landung verzögerte und damit eine geplante Zusammenkunft mit dem Staatschef Bao Dai verhinderte. Der ECA-Verwalter besuchte eine im Norden von Saigon liegende Ortschaft und entging so dem gegen ihn geplanten Anschlag. In einer fünfstündigen Sitzung beschloß das französische Kabinett eine wei⸗ tere Verstärkung der französischen Stbeit⸗ Kräfte in Indochina, um die neue Offensive der Vietminh, hauptsächlich in deri fruchtba- ren Gebieten am Delta des Roten Flusses auf- zuhalten. Neue Truppeneinheiten, sowie Tanks Flugzeuge und anderes Kriegsmaterial, das meiste aus amerikanischen Lieferungen, sol- len beschleunigt nach Indochina gebracht wen den. 5 Edmund Sabott. Der Angeklagte Seeed t. dopyrigth b Verlagshaus Reutlingen Oerlel&& Sporer 32. Fortsetzung. „Verzeihung! Waren Sie mit ihm verabredet oder nicht?“ ö . „Schön! Und es wunderte Sie gar nicht, daß er nichts von sich hören ließ? Sie setzten sich nicht mit ihm in Verbindung? Warum eigent- Uch nicht?“ Alfred wand sich in den Schultern, Sein ir- render Blick glitt hilfesuchend zu Wohlfahrt hin, der viel netter mit ihm verfahren War. Henius mußte ihn um die Antwort mahnen. „Ich dachte mir, daß ihm etwas dazwischen gekommen war.“ „Aha! Konnten Sie sich denken, was dies an- dere gewesen sein könnte? Machten Sie sich Gedanken darüber?“ „Nein.“ Es entstand eine kleine Pause. Henius sah Über die stenographischen Aufzeichnungen hin, die er sich Während der Vernehmung Gabrie- las gemacht hatte„Wann ungefähr verließen Sie das Hotel?“ „Wer? Ich?“ „Ja, Sie, Herr von Lönnel Alfred geriet immer stärker in Bedrängnis. Seine törichte Zwischenfrage sollte ihm Zeit zum Ueberlegen geben, aber Henius ließ ihm keine Zeit. 8 „Um halb zehn oder etwas später“ antwor⸗ tete Alfred. 5 „Und wann kehrten Sie zurück?? 5 Nach kurzem Schweigen ließ Alfred plötzlich die krampfhaft verzogenen Schultern fallen. Sein Gesicht nahm einen trotzig-weinerlichen Ausdruck an. Er wandte sich jammernd an * Wohlfahrt.„Ich bitte, err Landgerichtsdirek. tor, ich bitte doch dringend. das sind Ver- dächtigungen. ich verlange daß ich in Schutz genommen werde vor vor „Aber wieso sind das Verdächtigungen?“ fragte Wohlfahrt beschwichtigend. „Ich habe es nicht nötig, Rechenschaft dar- über abzulegen, wann ich ins Hotel zurück- gekommen bin.“ „Sie haben es doch aber wohl ebensowenig nötig, darüber zu schweigen, nicht wahr?“ Alfred atmete schwer. Seine Hände fuhren mehrmals über die kahle Stirn. Er preßte sei- nen Hut zusammen und zerquetschte ihn schließlich mit beiden Fäusten. „Darauf verweigere ich die Aussage“ rief er heiser. Stille legte sich über den Saal. Irgend je- mand im Zuschauerraum stieg ein verdutztes „Nanu!“ aus. Die Geschworenen rückten un- ruhig auf ihren Plätzen hin und her. Wohlfahrt schüttelte vorwurfsvoll den Kopf.„So geht das nun nicht, Herr Zeuge! Vorhin haben Sie uns erklärt, daß Sie aussagen wollen; jetzt wei⸗ gern Sie sich! Weshalb? Wollen Sie nun doch von Ihrem Recht der Zeugnisverweigerung als Verwandter des Angeklagten Gebrauch ma- chen? Der Herr Verteidiger möchte von Ihnen wissen, wann Sie ins Hotel zurückgekehrt sind“ „Ja, bestätigte Henius, ‚und außerdem, wo der Herr Zeuge sich in der Zwischenzeit auf- gehalten hat.“ Alfred stützte sich schwer auf den Zeugen- tisch und ließ den Kopf zwischen den hochge- zogenen Schultern hängen. Es verging lange Zeit. Dann hörte man, wie er an Wohlfahrt eine leise Frage richtete, die niemand, nicht einmal die Richter verstanden. Wohlfahrt mußte ihn bitten, lauter zu sprechen, aber Alfred hatte keine Stimme mehr. Hlenius, der feinhöriger War, sagte an seiner Stelle: Der Herr Zeuge möchte wissen, ob er jetzt nicht doch das Recht der Zeugnisverwei- gerung für sich in Anspruch nehmen kann. Weil die Antwort auf meine Frage ihn er strafrechtlichen Verfolgung aussetzen würde.“ Alle starrten erst Henius, dann Wohlfahrt Wie gelähmt an. Die bestürzten Gesichter der Richter und des Staatsanwalts versetzten Alfred in wilden Schrecken. Ehe Wohlfahrt oder sonst jemand antworten konnte, raffte er sich auf.„Ich will aussagen“, rief er mit er- stickter Stimme,„ja, ich sage aus Ich habe nichts mit Hartungs Tod zu tun bei Gott nicht. bei ihm bin ich nicht gewesen ich habe ihn nicht mehr gesehen. ich schwöre es Seine Stimme erlosch„Aber ich bitte, Herr Landgerichtsdirektor, ich bitte Sie ich bitte um einen Vorzug „Ja, was wollen Sie denn sagen? Reden Sie doch endlich!“ „Ich bitte ergebenst, die Oeffentlichkeit aus- zuschließen“, flüsterte Alfred bebend. Woblfahrt verlor die Geduld.„Was sollen diese Mätzchen? Entweder antworten Sie auf die Fragen, diè Ihnen der Herr Verteidiger ge- Stellt hat oder. Alfred gab es auf. Er nahm wieder seine steife Haltung an und sagte mit der zerknirsch- ten Bußfertigkeit eines Mannes, der seine Sün. den öffentlich bekennen muß:„Ich habe die Nacht in der Wohnung einer mir bekannten Dame verbracht. Sie kann es bezeugen. Ich kann über jede Stunde Rechenschaft ablegen Unt! 8 g „Das verlangen wir nicht gerade“, sagte He- nius spöttisch, ohne sich anmerken zu lassen, Wie enttäuscht er war. 1 a Im Zuschauerraum erhob sich ein einzelnes meckerndes Gelächter. Es kam von dem ge- strandefen Gutsbesitzer, dem Mann aus der Nachbarschaft, der nun großartig auf seine Kosten gekommen war. Alfred von Lönne, der Herr auf Schönbuch, wandelte auf Abwegen! Und aus Angst vor einem Skandal, aus Angst vor seiner Frau, und weil er einen häuslichen Krach, Scheidung und vielleicht sogar straf- rechtliche Verfolgung wegen Ehebruchs fürch- tete, hatte er die Aussage verweigern wollen! 8 hatte.„Nein, nein, das glaube ich nicht! Es Mor ig Wissen! 8 1 Da ter Wirkte, ansteecend, der ganze Saal lachte, und die Spannung löste sich darin. Wohlfahrt stellte jedoch rasch die Ruhe wieder her und erteilte Henius von neuem das Wort. „Der Name dieser Dame?“, fragte er. Sie hieß Erika Zühlke und war ledigen Stan- des. Henius Wwandte sich mit einer kleinen Ver. beugung dem Staatsanwalt zu und beantragte die Ladung der Zeugin Erika Zühlke. 8 Charlotte bekam Henius nach diesem Ver- handlungstage nicht zu sehen, weil Lönne ihn ins Untersuchungsgefängnis hatte rufen lassen. Das beunruhigte Charlotte, und als sie Lilo zu * Hause davon erzählte, sagte diese:„Will Lönne f StwWa endlich ein Geständnis ablegen?“ „Ein Geständnis?“ rief Charlotte entsetzt, weil sie an diese Möglichkeit nicht gedacht muß sich um etwas anderes handeln.“ Aber ihre Spannung war jetzt noch duslen- 5 der geworden. Während des ganzen Abends kämpfte sie mit dem Entschluß, Henius anzu- rufen und ihn zu befragen. Sie machte sich auch Klar, daß sie nun nicht mehr länger damii Warten durfte, sich ihm als Zeugin anzubieten, Ihre Bedenken gegen diesen Entschluß waren in ihr zwar noch lebendig, hatten aber keine Macht mehr über sie. Sie wurde vorwärtsge⸗ trieben von einem Zwang, gegen den keine Einsicht mehr half. 5 5 Sie hatte sich gerade zu dem Entschluß durchgerungen, Henius anzurufen, als Lilo ge- laufen kam und ihr ausrichtete, Henius wolle sie sprechen. Er sei am Telephon,„Es muß et- Was Wichtiges sein“, rief Lilo atemlos.„Wenn's doch etwas Gutes sein möchte!“. 5 Charlotte ging stumm an den Apparat. He. nius erkundigte sich, ob er sie heute noch spre- chen könne. Es handele sich um einen Auftrag und eine Bitte Lönnes. Sie erbot sich, ihn auf- zusuchen. i 5 Partisanen 77bb(ͤ ²—» g. ̃¾—A],fN D 25 TTC JJ JTJTVJTTTVTVTTTTTdTdVdddddd. an zurische tisanen n hin- nerika- Ung auf or. Sie blick. Schuri- durch eisige e Ge- ern er- ate die Orang. ameri- Ei über- Dreani- Song⸗ Als 50 ouillen en die Slinien macht. et der dKoreg d be- WA 70 egende Jueril- A= Und rochen 55 Ki- Straße m be- atigen 8 des eine tellen, inister erillas béerei- r? straße gende f der im C- sieren it ge ie die il 2 7 7 0 2 Verwirklichung“. Südwesld. Rundschau Begehren zur Sicherung der Mark Heidelberg dwb). Für das vom Frei- Wirtschaftsbund proklamierte„Begehren zur Sicherung der deutschen Mark“ haben bisher über 50 000 Wahlberechtigte sowie mehr als 150 politische und wi Org tionen ihre Unterschri 8 8 gehren erstrel Erhaltung der Kaufkraff der deutschen Mark durch gesetzliche Maß- nahmen. Wie dem Bundestag des„Frei- Wirtscha er mitgeteilt wurde, 3011 die Untere ammlung für das Be- gehren auch i Zehntausende werden umgebettet Sammelfriedhöfe für deutsche Gefallene Karlsruhe(UP). Nach einer Mitteilung des Volksbundes deutscher Kriegsgräberfür- sorge finden in ganz Westeuropa Umbettun- gen deutscher Gefallener in Sammelfriedhöfe statt, um die Grabstätten besser pflegen zu Können. In Italien sind nach dieser Mittei- zung mehr als 100 000 und in Frankreich etwa 250 000 deutsche Gräber zu registrieren und dor dem Verfall zu sichern. Man sieht für Frankreich 20 Groß-Anlagen vor; in Belgien Fvurden bereits die beiden Groß-Friedhöfe Lommel und gne-Bastogne, in Holland die Zentralen elstein und in Italien Aer J à(bei Rom) gescheiffen. Vor der ersten Zundesgericlits-Verhanflung Der Bundes: um 9 Auf. 5 Bun- kommen- Uhr erstn Die in der Sitzur — A.* 4 agen aus dem Gebiet 0„ Entschei- dung vo tung ist. Es han- delt sich eint age, ob bei einem Kaufvertr bei dem der Vertragsabschluß erst am 19. ai 1948 zustande gekommen ist, an di bezif dur aber auch die in Reichsmark isfkorderung bezahlt und Vertragsab wicklung beauf- worden ist, die 91 t der angenommen 8 ligt zu betrachten ist. Fer- ch um die Frage, wie nach dem Umistellungsgesetz die Verträge zu be- Bandeln sind, in denen Konservenfabriken im Frühjahr 1948 Landwirten Saatgut mit der Verpflichtung zum Anbau und zur Lieferung der Ernte geliefert haben. Totschlag im Gefangenenlager gesühnt Karlsruhe(wb). Nach dreitägiger Ver- handlung verurteilte das Schwurgericht Karls- ruhe den 31 Jahre alten ehemaligen Leutnant Waidelich aus Pforzheim- Sonnenberg wegen Totschlags zu viereinhalb Jahren Gefängnis. Waidelich wurde für schuldig befunden, An- fang Mai 1945 in einem amerikanischen Kriegsgefangenenlager einen mitgefangenen Kameraden mit einem Spaten erschlagen und die Leiche am Lagerrand verscharrt zu haben Die„Hinrichtung“ war von einem„geheimen Gericht“ beschlossen worden, das aus Lager- insassen bestand und von Waidelich einbe- rufen worden war. Im Laufe der Verhandlung vor dem Karlsruher Schwurgericht wurde der Mittäter Waidelichs, der ehemalige Stabs- feldwebel Butz aus Löbelstein im Gerichts- Sad! verhaftet. Bei seiner Vernehmung hatte Sich herausgestellt, daß er den Kopf des„Ver- Urteilten“ Obergefreiten zu Boden gehalten Batte, damit Waidelich ihn besser mit dem Spaten treffen konnte. Ausbau des Autobahnnetzes Heilbronn deb). Der Präsident des Technischen Landesamtes, Kellermann, teilte mit, der vorgesehene Ausbau der Autobahn- strecke von Weinsberg über Neckarsulm nach Wiesloch und Heidelberg und damit die Schaf- kung des Anschlusses an die Strecke nach. Mannheim habe sehr große Aussichten auf Es könne allerdings noch niemand sagen, wann die Arbeiten aufgenom- men werden könnten. Beim Technischen Lan- desamt sei ferner vorgesehen, bei Bretten Pforzheim und Göppingen—Aichelberg Ver- bindungsstraßen zwischen Bundesstraße und Autobahn zu bauen. Neuer Schlag gegen den Kaffeeschmuggel LGTrrach(Ids). Im verschärften Rampf gegen den Schmuggel an der deutsch-schwei- zerischen Grenze haben Fahndungsorgane der deutschen Zollverwaltung eine überraschende Aktion gegen Kaffeeschieber unternommen. Dabei kam man einer offenbar gut organisier- ten Bande auf die Spur, in deren Besitz sich Stxwa zehn Zentner„heiße Ware“ befanden. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlos- sen. Bis jetzt wurden drei Personen aus Weil am Rhein verhaftet. Er verschluckte seine Zahnprothese Donaueschingen(d). Ein Einwohner des Dorfes Fürstenberg verschluckte auf dem Heimweg von einem Kartoffeltransport nach Villingen beim Husten seine Zahnprothese. Inter Erstickungsanfällen konnte er noch nach Hause und von dort mit dem Motorrad nach Donaueschingen fahren. Dort gelang es einem Arzt nach einigen Stunden, den tief- sitzenden Fremdkörper aus der Speiseröhre herauszuholen. Höllsteiner Mord nochmals vor Gericht Waldshut(SWE). Vor dem Schwurgericht in Waldshut kommt in nächster Zeit die Höll steiner Bluttat erneut zur Verhandlung, nach- dem die vom Freiburger Schwurgericht zu drei Jahren Gefängnis verurteilte Henriette Neumann Revision eingelegt hat. Die Ange- Klagte hatte aus Eifersucht die Geliebte ihres Mannes in Höllstein(Südbaden) in deren Woh- aung und in Begleitung ihrer Kinder durch Stiche mit einem Taschenmesser getötet. Bauernhof im Kinzigtal abgebrannt A. Schiltach. Trotzdem vier Feuerweh- ren vom Einzigtal sofort zur Stelle waren, brannte in Schwaibach bei Gegenbach ein Bauernhof vollständig nieder. Der Schaden be- krägt etwa 100 000 DM. Die Ursache des Bran- des ist noch nicht geklärt. Der„graue Markt“ am Bodensee RK OnS tanz(UP). Die tägliche„kleine Völ- ker wanderung“ der Bodenseeanwobhner, die in den nahen Schweizer Gefilden Tabak, Kaf- fee und Tee billig einkaufen, hat seit der Ein- kührung der Grenzerleichterungen Ausmaße angenommen, die nicht nur die Zollbehörden, sondern auch die Bundesregierung beschäfti- gen. Besonders in Konstanz, dessen„Vorort“ Kreuzlingen in der Schweiz liegt, gingen bisher täglich Tausende von Einwohnern mit Kind und Kegel über die Grenze und jede Person— auch die kleinen Kinder— kamen mit ihrer zollfreien täglichen Ration(50 Kaffee oder Tee oder auch 20 Zigaretten) zu- rück. Das war— wie auch die Handelskam- mer Konstanz nachweist— weit mehr als der normale Eigenbedarf und ließ rasch einen „grauen Markt“ in der Grenzzone aufblühen Dafür„verödeten“ die deutschen Genußmittel geschäfte in Konstanz und anderen grenz- nahen Orten. Jetzt hat die örtliche Zoll- verwaltung die zollfreie Einfuhr für Fin- der unter 10 Jahren gesperrt. Die Handels- kammer Konstanz beantragte beim Bundes- fHnanz ministerium die Senkung(oder Strei- chung) der Tabak-, Kaffee- und Teesteuer in den Grenzzonen, um wieder„normale Kon- Kurrenzverhältnisse beiderseits der Grenze“ herstellen zu können. Die Verhandlungen Hierüber haben dieser Tage bei der badischen Finanzdirektion in Freiburg begonnen. Rheinschiffahrt wegen Hochwasser eingestellt Basel(id). Das Schweizer fheinschiff- fahrtsamf verfügte wegen Hochwassergefahr die Einstellung der Schiffahrt oberhalb Basel. Gleichzeitig erliegen die französischen Schiff- fahrtsbehörden eine Verkehrssperre zwischen der Schwelzer Grenze und der Rembser Schleu- senanlage. Infolge der anhaltenden Regen- güsse und der Schneeschmelze in den Schwei- zer Bergen stieg der Rhein schnell an. Am Basler Rheinufer stehen alle Laufstege unter Wasser. Aus verschiedenen Kantonen der Schweiz werden Hochwasserschäden gemel- det. Infolge Gleisüberspülungen auf der Sim- plon-Linie mußte der internationale Expreg- zug Paris Triest angehalten werden. Bei Bern ist die Aare über die Ufer getreten. Auch die Thur führt Hochwasser. Landtagswahl im Zeichen mäßiger Beteiligung Spo übernahm erſtmals in Seckenheim die Führung. Der geſtrige Wahlſonntag verlief in Seckenheim überaus ruhig. Der Vormittag mit einem milden, herbſtlichem Wetter ſchien gerade zur Wahl aufzufordern. Trotz dieſer verlockenden Einladung zu einem kleinen Spaziergang zur Erfüllung der Wahlpflicht hatten bis zum Mittag in Seckenheim erſt etwa 18 Prozent der Wahlbeteiligten ihre Stimme abgegeben. Erſt am ſpäten Nachmit⸗ tag, als ſchon leichter Regen einſetzte, wur⸗ mit 45 Stimmen Vorſprung vor der CDu die Wahl für ſich entſcheiden. Das ſonſt bei einer Wahl gewohnte Bild einer aufmerk⸗ ſamen Verfolgung der Wahlbeteiligung, der große Zuſtrom, die Diskuſſionen unter den Wählern mußte man diesmal faſt vollkom⸗ men vermiſſen. In den Geſprächen war im⸗ mer wieder eine große Apathie zu verſpüren, die durch die augenblickliche Weltkonſtel⸗ lation auch ihre trüben Schatten auf dieſe an ſich gerade in Landesgrenzen wichtige de die Wahlapathie, die in vielen Kreiſen 5 cn J unſerer einheimiſchen Bevölkerung zu be⸗ Wahl geworfen. Dieſe geringe Wahlbekeili⸗ merken war, von einem ſtärkeren Zuſtrom gung, die ſich ſchon bei den meiſt ſchwach zu dem Wahllokal abgelöſt. Die Geſamtbe⸗ beſuchten Wahlverſammlungen abzeichnete, teiligung in Seckenheim von 45,6% muß muß ſehr bedenklich ſtimmen, da ſich die in Anbetracht der Wichtigkeit dieſer Wahl künftigen Mitglieder des Landtages einer als ſehr mäßig bezeichnet werden. Zum großen Teilnahmsloſigkeit im Volk gegen⸗ erſten Mal konnte in Seckenheim die SPD über ſehen. Und hier die einzelnen Ergebniſſe: Stimm⸗ Abg. gült. Ungültige 1 7. 5 berechtigte Stimmen Stimmen CDU SPP DVP KPD. BHE Wahlbez. 119 1326 641 20 260 260 87 26 38 15 120 1105 493 23 189 185 65 31 23 5 121 1145 516 23 225 174 48 38 31 1 122 1240 531 85 188 178 74 41 50 15 123 1332 524 23 174 241 43 43 28 „124(Stat.) 452 215 6 50 93 22 8 4 Geſamtergebnis 6600 2920 102 1086 1131 309 187 207 Wahlbeteiligung: 45,6% Der Bauernverband des Kreiſes Mann⸗ heim, Abteilung Landjugend, hatte über das Wochenende die bäuerliche Jugend des Land⸗ kreiſes zu einer Wochenendſchulungstagung nach Seckenheim eingeladen. Das Ziel die⸗ ſer Tagung war der Intenſivierung der Er⸗ ziehungsarbeit in den Landjugendgruppen gewidmet, um den bereits beſtehenden oder im Entſtehen begriffenen Gruppen das not⸗ wendige Rüſtzeug für eine erſprießliche Schulungsarbeit in den Gruppenabenden zu geben. Man hatte deshalb von jeder Land⸗ gemeinde einen Jungen und ein Mädel ein⸗ geladen, die ſpäter dieſe Gruppen leiten bzw. durch ihre erworbenen Kenntniſſe maß⸗ geblich unterſtützen ſollen. So waren 46 Jun⸗ gen und Mädel erſchienen, zu denen ſich noch als Gäſte Landjugendmitglieder aus Secken⸗ heim und dem Kreis Bruchſal geſellten. Die Anregung zu dieſer Tagung war von der vor etwa vier Wochen in Ladenburg abge⸗ haltenen erſten Tagung der Landjugend aus⸗ gegangen. Der Verband hatte ſich den Wünſchen ſeiner Jugend entſprechend alle Mühe ge⸗ geben, um Teilnehmer für dieſen Lehrgang zu gewinnen, der der Jugend auf dem be⸗ gonnenen Weg voranhelfen ſoll. Unter der Geſamtleitung von Dr. Schönfeld, dem rüh⸗ rigen Geſchäftsführer des Verbandes, wa⸗ ren der Direktor der Jugend⸗ und Sport⸗ leiterſchule Ruit, Herr Ertle, Landwirt⸗ ſchaftsaſſeſſor Gebbers⸗Karlsruhe, Fräulein Burgſtahler, Söllingen, Fräulein Hübner, Karlsruhe erſchienen, die der aufmerkſam folgenden Jugend wirkliche Freunde waren und aus ihrem reichen Erfahrungsſchatz aus der Jugendarbeit fruchtbare Anregungen vermitteln konnten. Die Tagung nahm bereits am Samstag Nachmittag im„Löwen“ ihren Anfang, wo Dr. Schönfeld voll Freude die zahlreiche Be⸗ teiligung der ländlichen Jugend feſtſtellen Dem Gedächtnis Georg Dehios Am 22. November jährt sich zum 100. Male der Geburtstag des großen deutschen Kunst- Historikers und Gelehrten Georg Dehio. Er wurde 1850 in Reval geboren und entstammte einer baltischen Familie, die in der Verwal- tung und in der Gelehrtenwelt großes Anse- Ben genoß. Ursprünglich begann Dehio seine wWis senschaftliche Laufbahn als Historiker und erst später, ähmlich wie schon Jakob Burck- f Hardt, wandte sich seine Forschung von der Geschichte zur Kunstgeschichte. In ausge- dehnten Studienreisen durch Italien und Frankreich schärfte sich sein Blick für die Stein und Form gewordene Geschichte in den Seroßen Baudenkmälern der mittelalterlichen Baukunst, Schon 1884, damals Professor in Königsberg, begann er mit der Veröffentli- chung seines ersten großen 7 bändigen Hlauptwerkes„Die kirchliche Baukunst des Abendlandes“, das er, unterstützt von Ge- heimrat Bezold, brachte, Nicht weniger bedeutsam wurde sein kundamentales 5-bändiges Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler“, das in den Bän- den„Osterreich“ seine lang erwartete Fort- Setzung erfuhr. Dies alles und sonstige Publi- kationen wären neben der überaus fruchtba- ren Lehrtätigkeit Dehios an der Straßburger Universität, deren Lehrstuhl für Kunstge⸗ Schichte er über ein Vierteljahrhundert inne hatte, wahrhaft hinreichend genug gewesen, Als die Ernte eines arbeitsgesegneten Lebens. Der für Deutschland schicksalsvolle Aus- Zang des ersten Weltkrieges beraubte Dehio 1918 seines Lehrstuhles, er wurde aus seinem Seliebten Straßburg vertrieben und erwählte sich Tübingen zu seinem Alterssitz. Aber sein Geist kannte auch hier kein ermüdetes Aus- ruhen und keinen Stillstand. Erst jetzt hafte ehio die letzte Hand an die zweite Fas- g seines großen Monumentalwerkes, seiner erst 1901 zum Abschluß „Geschichte der Deutschen Kunst gelegt, in der er seinem deutschen Volke die beste und reifkste Kunstgeschichte geschrieben hat. Die- ses einzigartige Werk deutscher Kunstge. schichtsforschung liegt heute in 4 Test- und ebenscvielen Abbildungsbänden vor. Im Jahr seines 80. Geburtstages, 1930, ließ der Gelehrte seine letzte vierte, erweiterte Fas- sung erscheinen. Es ist das wertvollste Ge- schenk, das ein Gelehrter, ein Forscher und Kenner der deutschen Kunst seinem Volke als sein letztes Vermächtnis hinterlassen konnte. Dehio gibt„deutsche Geschichte im Spiegel der Kunst, in diesem Selbstbekenntnis des deutschen Innenlebens, das über bestimmte Seiten desselben mehr und deutlicher auszu- Sagen hat als irgend eine andere Quelle Das große Programm der Dehioschen Kunstge- schichte erschöpft sich im Gegensatz 2h vielen Kumstgeschichten nicht in der Darstellung der kunstgeschichtlichen Gegebenheiten. Dehios eigentliches Thema ist:„Was offenbart uns die Kunst vom Wesen der Deutschen?“ Diese Betrachtungsart entspricht der Einstellung des heutigen Menschen, sie ist die Synthese von Kunstsahen und Kunstschauen. Hinter den Klnstwerken stehen die Menschen: die, die sle schufen, und die, für die sie geschaffen wurden. Deutsche Kunst in uns aufzunehmen heißt: irr Kontakt mit dem Seelenleben unse- rer Vorfahren treten. Deutsche Kunst ver- stehen heißt: uns selbst verstehen, unsere an- geborenen Anlagen und was das Schicksal aus ihnen gemacht hat, unser Selbstgeschaf- kenes und unser Erworbenes, unser Erreichtes und unser Versäumtes, unser Glück und un- sere Verluste— alles in allem: die Kunst als etwas mit der Ganzheit des geschichtlichen Lebensprozesses unseres Volkes unlöéslich Verbundenes“. In vielfacher Form sind die Verdienste De- hios geehrt worden: er war Ehrendoktor fast sämtlicher Fakultäten, Mitglied der Akademie der Wissenschaft in München und anderer in- 6 und ausländischer Institute sowie Inhaber des Ordens pour le mérite für Kunst und Wissenschaft“ und des Maximilianorden. Aber die höchste Auszeichnung, die das Reich zu vergeben hatte, wurde dem Gelehrten bei seinem 80. Geburtstag im Jahre 1930 zu- erkannt, an dem ihm Reichspräsident von Hindenburg als Dank des deutschen Volkes den Adlerschild des Reiches mit der Widmung verlieh:„Dem Lehrer und Geschichtsschrei- ber der Deutschen Kunst“. W. Web 2 1 2 78 74 „Sein Vater ist gestorben“ Unter der Regierung des Königs Louis Phi- pp von Frankreich befand sich im Miiste- rium des Innern ein Beamter, der sich durch seine schöne Handschrift auszeichnete. Der Minister, Herr d'Argout, hatte diesen Beamten in sein Kabinett berufen und verwandte ihn wegen seiner hervorragenden Feder für seine Diktate. 5 Als eines Tages der Minister nach seinem Beamten rief, sagte der Kabinettsvorsteher: „H. ist heute nicht zum Dienst erschienen; sein Vater ist gestorben,“ Der Minister nahm die Entschuldigung, die er für begründet fand, zur Kenntnis. Nach Verlauf eines Monats ließ der Minister wiederum den H. rufen. Der Kabinettsvor- steher sagte abermals:„H. ist heute nicht zum Dienst erschienen; sein Vater ist gestorben.“ „Ach ja, ich erinnere michl“ versetzte der Mi- nister, im stillen verwundert über 80 lange Trauer. Drei Monate später verlangte der Minister wieder nach H. Der Kabinettsvorsteher ver- setzte nach seiner Gewohnheit:„H. ist heute nicht zum Dienst erschienen; sein Vater ist gestorben.“.„Ach ja!“ entgegenete der Mi- nister.„Aber sagen 8 mir doch, wird H. überhaupt nicht mehr zum Dienst erscheinen, 50 lange sein Vater tot bleſbt7ꝰ“?/77//// der Weiſe um die Unterbringung und Landjugend⸗Schulungstagung in Seckenheim Reiche Früchte intenſiver Schulungsarbeit. durfte und insbeſondere die Referenten be⸗ grüßen konnte, die den weiten Weg nicht geſcheut hatten. Im Mittelpunkt des Abends ſtand das gemeinſam erarbeitete Thema„Wie geſtalte ich einen Feierabend“. Unter der Geſamtleitung von Dr. Schönfeld und Di⸗ rektor Ertle wurden die in Gruppen aufge⸗ teilten Teilnehmer auf die Geſtaltung eines erſprießlichen Feierabends hingewieſen. Sin⸗ gen, Spiel, Tanz, Werkarbeit, Fachausbil⸗ dung, allgemeine Vorträge bildeten das Re⸗ ſumee der einzelnen Unterweiſungen, die ihren Niederſchlag in äußerſt fruchtbarer Diskuſſion fanden. Man war überraſcht, auf ſoviel Intereſſe bei der Jugend zu ſto⸗ ßen. Dieſer Eindruck erweiterte ſich am Sonntag Vormittag bei dem Referat und der anſchließenden praktiſchen Gruppenar⸗ beit, die Landwirtſch.⸗Aſſeſſor Gebbers von dem Landwirtſchaftsminiſterium in Stutt⸗ gart leitete. Am Nachmittag wurde dieſe praktiſche Gruppenarbeit in einer round table⸗Art weiter ausgearbeitet, um tatſäch⸗ lich erſprießliche Früchte aus dem Gezeigten und Gehörten für die Jugend herausholen zu können. Im Verlaufe des Nachmittags erſchien dann plötzlich der Stadtkommandant und Reſident⸗Officer von Mannheim, Mr. John Zecca, der ſich ſehr intereſſiert an der Ju⸗ gendarbeit zeigte und ſchließlich nach herz⸗ lichen Begrüßungsworten und der Ermah⸗ nung, die Jugendarbeit als ernſte Vorbil⸗ dung bei der Erziehung zu freien Menſchen aufzufaſſen, dem Leiter der Tagung Dr. Schönfeld eine Spende für die Fortführung des Begonnenen in Höhe von 250.— DM. überreichte. Höhepunkt und Abſchluß der Tagung bil⸗ dete die Schlußbeſprechung, die Direktor Ert⸗ le, aſſiſtiert von Dr. Schönfeld, leitete. In dieſer Schlußbeſprechung referierte aus jeder Tagungsgruppe einer der Teilnehmer über das Erarbeitete. So wurde insgeſamt ein Ueberblick über die Auffaſſungen der Teil⸗ nehmer geboten. Der Ernſt in dem Wider⸗ ſtreit der Diskuſſionen zeigte deutlich, daß dieſe Jugend mit Erfolg um die Geſtaltung ihres eigenen Lebenskreiſes bemüht iſt, um damit einerſeits die bäuerliche Tradition zu wahren und andererſeits ſich den Problemen der Gegenwart und Zukunft aufgeſchloſſen zeigt. Neben der reinen Gruppenarbeit, wie Spiel, Singen, Volkstanz, die zur Auflocke⸗ rung und belebender Feierabendfreude bei⸗ tragen ſollen, werden auch in Zukunft die fachlichen Vorbedingungen in ſolchen Aben⸗ den beſprochen werden und darüber hinaus ſoll durch allgemeinbildende Vorträge er⸗ reicht werden, daß jeder junge Landwirt und jede junge Landfrau ebenſo über die ſonſtigen Probleme des täglichen Lebens in der Gemeinſchaft aufgeklärt wird, Abſchließend ſprachen noch Direktor Ertle und Dr. Schönfeld ermahnende Worte zur Jugend. Sie gaben beide der Hoffnung Aus⸗ druck, daß dieſe Arbeit auf fruchtbaren Bo⸗ den gefallen ſei und zum weiteren Ausbau der Gruppenarbeit und Hebung des Niveaus führen müſſe. Wenn auch das geſteckte Ziel nur durch eine individuelle Arbeit erreicht werden könne, ſo ſei der Anfang gemacht und die große Linie feſtgelegt. Dr. Schön⸗ feld ſagte für die Landjugend die Unter⸗ ſtützung durch den Verband zu und dankte vor allem in ſehr herzlichen Worten den Re⸗ ferenten, während ein Teilnehmer beſonders den Organiſatoren der Tagung Dr. Schön⸗ feld und den Jugendreferenten Elſe und Rudolf Karl dankte, die ſich in e. pflegung bemüht hätten. heimer Hälfte abſpielte. Die Spot un Vom einheimiſchen Sport Handball der Bezirksklaſſe. V 98 Seckenh.— Sch Mannheim 973(4:1) Zum fälligen Verbandsſpiel trafen ſich geſtern Morgen die beiden obigen Mann⸗ ſchaften. Sc Mannheim leiſtet lange Wider⸗ ſtand; kurz vor Halbzeit ſteht es immer noch 2:1 für die Einheimiſchen. Dann gelingt es ihnen allerdings, ſich einen Vorſprung von drei Toren herauszuſpielen. Nach der Pauſe ſpielen ſich die 98er eine Ueberlegenheit heraus, die ihnen auch den ſicheren, wohl⸗ verdienten Sieg brachte und damit auch die erſten Heimſpielpunkte. Wenn das Spiel auch nicht allerbeſten Handball brachte, ſo zeigten doch die Anlage des Spielgeſchehens, der Aufbau von Angriff und Abwehr ſowie die körperliche Kondition der Seckenheimer Spie⸗ ler, daß die Mannſchaft immer noch oder ſchon wieder ein Niveau beſitzt, das erreicht ſein will und immer wieder ſeine Anzieh⸗ ungskraft auf die Zuſchauer ausübt. TVB. 98 II— Sc Mannheim II * Fußball. Bfd Neckarau(Erſ.⸗Liga) 1:5 Neckarau hatte die kompl. Erſ.⸗Liga, in der 6 Vertragsſpieler ſtanden, nach Seckenheim geſchickt. Und tatſächlich zeigten die Männer um Santer auch den erwarteten Fußball. Vom Anbeginn berannten ſie das ein⸗ heimiſche Gehäuſe, in welchem Reiſiegel keine ſchlechte Figur abgab. Die 98er, die mit 6 1172 98 Seckenheim Erſatzſpieler antreten mußten, gaben her, was ſie konnten. Beſonders Greulich war wieder einmal mehr der Eckpfeiler, zumal ſich Dreiviertel des Kampfes in der Secken⸗ Tore des Geg⸗ ners fielen in der 36., 44., 60. und 69. Minute. Das Ehrentor der Platzherren konnte Schmitt auf Vorlage von Raufelder aus Halblinkspoſition erzielen. Raufelder ſelbſt verſchoß in der 71. Minute einen Foul⸗ elfmeter und Hartmann jagte eine Bombe ins Aus. Die vereinzelten Vorſtöße der 98er waren in jedem Falle in Tornähe des Geg⸗ ners gefährlich. 27. Gewichtige Tabellenänderungen Die Begegnungen der 1. Liga Süd Eine Reine von Tabellenänderungen kennzeichnet den Spielsonntag der 1. Südliga, von der alle 19 Mannschaften antraten. Es War ein ausgeglichener Tag: Fünf Heimsiege stehen zwei Unentschieden und zwel Auswe egen gegenüber, Unter den Ver- UHerern befand sich diesmal der Beutsche Meister VFB Stuttgart, der durch eine 0: 1-Niederlage beim VIB Mühlburg wertvollen Boden ein- büßte. Der VfB Stuttgart sank nunmehr auf den 10. Tabellenplatz, eine Gegend, die eines Deutschen Meisters nicht gerade würdig ist. Das Resultat die- ses Spieles kam aber ebenso unerwartet, wie die Ergebnisse der Spiele VfR Mannheim gegen Klekers Offenbach und FSV Frank furt— Bayern München. Eines der besten Spiele war das, das München in Frankfurt lieferte, Wenn auch das torlose Ergebnis die Fußballfreunde Stwas enttäuschte, Beide Torhüter mußten dank überragender Stopper und Läuferreinhen nicht oft Singreifen. Ebenfalls ein Spiel, das nur Wenig spannende Situationen sah, gab es in Mannheim. Je ein Tor schossen der VfR und die Ortren- ba cher ins gegnerische Netz. Beide Mannschaf- ten, der Vizemeister und der vorjährige Deutsche Meister, bewiesen ihre Stärke im Abwehrspiel; die Stürmer hielten sich fast immer in der Mitte des Feldes und konnten nur selten ans gegnerische Tor vordringen. Aber es war guter Fußball, was ge- zeigt wurde. Nur acht Page durften sich die Schweinfurter im Glanz der Tabellenspitze sonnen. Eine 1:2-Heimniederlage gegen die Aug s- burger Schwaben machte den begehrten Platz für den Altmeister F Nürnberg frei, der sich mit einem überraschend knappen Ergebnis bei den Darmstädter LI1Iien einen 322 Sieg holte. Dadurch verwies der 1. Fe seinen Lo- Kalrivalen Fürth nur ganz knapp durch das Tor- verhältnis auf den zweiten Platz. Was aber Fürth daheim zeigte, war klassischer Fußball. Schlag auf Schlag knallten die Tore ins Netz der Frank- kurter Eintracht, die mit 0:7 eine gehörige Niederlage mit nach Hause nehmen mußte. Ein jnnliches Debakel wie die Eintracht erlebte Ne k- k ar au beim BOCA, wo es den 8 Toren des Platz- herrn nur zwei Treffer entgegensetzen konnte, Die beiden Tabellenletzten lieferten sich eine sehr an- ständige Partie, bei der vor allem die wieder- erstarkte Augsburger Mannschaft glänzende Manö- ver zeigte. In München kam bei 1860 der 8 Waldhof mit bois unter die Räder; der SV steht an drittletzter Tabellenstelle und muß sich hüten, Wenn ihm am Schluß der Saison nicht ein Malheur- chen passieren soll. Reutlin gen beginnt, sich vom Tabellenende abzusetzen. in Singen holten sich die Echazstädter durch einen 1:0-Si g beide Punkte und es ist zu erwarten— wenn die Mann- schaft sich weiterhin so gut hält— daß der Neu- Ung noch manche Partie liefern wird. Die Spiele: VfB Mühlburg— VfB Stuttgart 170 VfR Mannheim— Kickers Offenbach 11 Darmstadt 96— 1. Fe Nürnberg 8 SpVgg. Fürth— Eintracht Frankfurt 770 1860 München— SV Waldhof 3:0 BCE Augsburg— VII Neckarau 8:2 Fe Singen— Ss Reutlingen 071 FSV Frankfurt— Bayern München 00 Schweinfurt— Schwaben Augsburg 1·2 Ein Tag der Auswärtssiege Die Spiele der 2. Liga Süd Trotz eines nicht gerade überzeugenden 3:3- Un- entschieden gegen Ulm 46 blieben die Stutt- Sarter Kickers an der Spitze. Was die Ulmer zeigten, erinnerte an die besten Zeiten von 1846, und es ist zu erwarten, daß die Spatzen ihren 13. Tabellenplatz bald mit einem besseren ver- tauschen werden. Die 0:2-Niederlage von Bayern Hof bei Wacker München kommt den De- Serlochern sehr zustatten, denn somit bleiben nur Jahn Regensburg, das in Wiesbaden Sewann, und das diesmal spielfreie Cham in un“ mittelbarer Tuchfühlung mit ihnen. Der Sieg von Wacker War nicht überzeugend und es dürfte kaum Wahrscheinlich sein, daß Hof seine günstige Ta- bellenstellung in den nächsten Spielen aufgibt. Daß Jahn in Wiesbaden gewann, war kein Kunststück, denn der Tabellendrittietzte präsentierte sich in schwacher Form und zeigte nur mäßige Gegen- Wehraktionen. Als Uberraschung muß die Heim- niederlage von Pforzheim gegen Böck in- Sen gebucht werden, wenn sie auch mit 1:2 sehr Knapp ausflel. Man hätte vom 1. Fe gerne eine bessere Leistung gesehen, denn so überragend, wie vermutet wird, spielte Böckingen nicht. Unerwartet kam auch der sieg Strau bings gegen die Viktoria Aschaffenburg, das einige Tabellen- Plätze über den Bayern steht. Die Hessen ließen ihre sonstige gute Form vermissen und es ist ein Slück, daß überhaupt ein Ehrentor Selang. Der Aschaffenburger Sturm ließ sehr zu wünschen übrig, während die Hintermannschaft hervorragend War. Tübingen stand daheim gegen das starke Durlach von vornherein auf verlorenem Posten und steckte prompt eine saftige 0:8-Niederlage ein. Damit ziert es weiterhin das Tabellenende, von dem es kaum wegkommen. Wird, Während Durlach sicherlich noch von seinem 9. Platz aufwärts rückt. Leichtes Spiel hatte Freiburg mit Ar heil gen, das es mit einer 1:6-Niederlage heimschickte. Man hätte dem Tabellenvorletzten Serne ein Un- entschieden gegönnt, denn die Hessen Splelten sau- ber und tapfer. Hessen Kassel währte seine Aussichten durch einen klaren 4:0-Sieg über den recht mäßigen VfL Konstanz, der wieder ein- mal enttäuschte. BIHIODON S151 IHREN IAN MH NE NM EIA NI Verloren von Kloppenheimerstraße 27 bis Waldspitzsiedlung IBündel Strümpfe ö 1 8„ 1 Vereins-Kalender 0 Der ehrl. Finder wird gebeten, dasselbe gegen Belohnung ab- Sängerbund 1865. Morgen Dienstag, 20.00 Uhr Probe. zugeben Mietwäscherei Seitz Gemeinnützige Bau- u. Spargenossenschaft Mhm.⸗Seckenheim e. G. m. b. H. Freitag, 1. Dez. 1950, 20 Uhr im„Vereinshaus“(kleiner Saal) General- Versammlung Tagesordnung: I. Reichsmark-Abschlufz: 1. Geschäftsbericht mit Bilanz u. Gewinn- u. Verlustrechnung per 20. Juni 1948 2. Bericht des Aufsichtsrates 3. Bericht über die gesetzliche Verbandsprüfung 4. Beschlußfassung über a) Genehmigung des RM- Abschlusses b) Entlastung des Vorstandes e) Entlastung des Aufsichtsrates II. Deutsche Mark- Eröffnung: 1. Geschäftsbericht mit Eröftnungsbilanz per 21. Juni 1948 sowie. 2. Bericht des Aufsichtsrates 5 Bericht über die gesetzliche Verbandsprüfung Beschlußfassung über a) Genehmigung der DM- Eröffnungsbilanz b) Neufestsetzung der Geschäftsanteile— 8 16(ö) und der Haftsumme— 8 17 der Satzungen o) Mieterhöhung 5. Verschiedenes Die RM-Schlußbilanz mit Gewinn- und Verlustrechnun Kloppenheimerstr. 27 Ein fast neuer (Größe 44-46) 5 preiswert zu verkaufen. Siedlung. Am Sandhang 18. 08— 0 Ciuc fas? Dann zuerst zum HOSEN-NMUlLER Mannheim nur G 4, 10 Heiner Laden- Große Leistung Obstbäume per 20. Juni 1948 u. die Dh- Eröffnungsbilanz per 21. Juni 1948 aller Alt, zu angemessenen preisen mit dem Haushaltsplan liegen zur Einsicht der Mitglieder im Geschäftszimmer auf. NMhm.⸗Seckenheim, 20. November 1930 Der Aufsichtsrat: Albert Erny. zu haben bei: Gärtnerei Schwarz am Friedhof Die Spiele: Wacker München— Bayern Hof 220 Stutt ter Kickers— Ulm 46 373 SV Tübingen— AS Durlach 028 SV Wiesbaden— Jahn Regensburg 122 Viktoria Aschaffenburg— Ts Straubing 1:8 1. FS Pforzheim— Union Böckingen 12 FC Freiburg— Sd Arheilgen 6:1 Hessen Kassel— VfL Konstanz. 470 Nur vier Spiele in der Oberliga Südwest Mit halbem Programm setzte die Oberliga Süd- West ihre 12. Meisterschaftsrunde fort. Der VII. Neustadt sorgte für eine Uberraschung, indem er sich zu Hause nach außerordentlich schwachen Lei- stungen vom Liganeuling Eintracht Kreuznach mit 0:1 beide Punkte abknöpfen ließ. Nach mäßigen seitigen Leistungen siegte Tus Neuendorf über jußlicht Tura Ludwigshafen nach torloser Halbzeit schließlich mit 2:0. Einen 3:0-Sieg erfocht die in letzter Zeit so erfolgreiche Eintracht- Trier über Andernach. In Eng kam der VfR Kaisers- lautern mit 3:1 unter die Räder. Das Spiel litt unter der sehr schw en Schiedsrichterleistung von Schmidt(Trier). Die beiden souverän rührenden Vereine Fe Kaiserslautern und Wormatia Worms wurden in ihrer Spitzenposition durch die sonntäg- lichen Ergebnisse nicht erschüttert. das Sch S . Um den Saariand-Pokal FK Pirmasens— VfB Neunkirchen 3:2 Die Spiele in West und Nord 1. Liga West: Fortuna Düsseldorf Duisburger SV 4:0, Rheydter SV gegen RW Oberhausen 20, Schalke 04— 1. F Köln 3:2, Katernberg— Borussia Dortmund 2:2, Dellbrück— RW Essen 213, Münster gegen Horst E mer 2:1, Aachen— Hamborn 4:0, München-Glad— Erkenschwick 221. 1. Liga Nord: Eimsbüttel— Cone. Hamburg 0:0, Bremer SV gegen Holstein Kiel 1:1; Arminia Han- nmover— Söttingen 05 1:2, Eintracht Braunschweig Segen Hannover 96 5:2, VfL Osnabrück— Bremer- haven 93 51; HSV— Eintracht, Osnabrück 2:0, Oldenburg— Altona 93 1:3. Mammut-Torziffern beim Fußball Die Spiele der 1. Amateurliga Zwei Spiele der 1. nordbadischen Amateurliga zeichnen sich durch Torziffern aus, wie man sie sonst nur b Handball gewöhnt ist. Dabei waren die Spiele aber durch ihre Einseitigkeit weder schön noch gut. Es War weniger Fußball als Spiel. Der EFV— zugegeben, er war in guter Form— schoß auf seinem Platz den Hockenheimern 12 Tore in die Latten, dem der FV, um wenigstens den Schein zu wahr ein kümmerliches Ehrentor entgegen- sationell in negativem Sinne war das Spiel, das der Tabellenletzte Adelsheim in Birken- feld(an sechsletzter Stelle) lieferte. Fünfzehnmel grub der Adelsheimer Torwart das Leder aus seiner Ecke oder holte es aus den Torgittermaschen. Adels- heim brachte vor Schreck kein Gegentor zuwege. Zwei Spiele, in denen die Stürmer vom Toreschle- gen müde wurden. Der Tabellenführer VIR Pforz- heim konnte auf eigenem Platz gegen die guten Feudenheimer nur ein 3:3 erzwingen. Rohrbach und Phönix Karlsruhe trennten sich ebenfalls unent- schieden(1:1). Der Fy Mosbach mußte sich daheim der Brötzinger Germania mit 1:8 Toren beugen; es War ein sehr schönes Spiel. Ebenfalls einen Aus- Wärtssieg errang Leimen mit 2:1 Toren in Fried- richsfeld. Amicitia Viernheim schlug die Gàste aus Eutingen(die den vorletzten Tabellenplatz einneh- men) überlegen mit 3:1 Toren. 5 Die Spiele: VfR Pforzheim— As Feudenheim 373 Sc Rohrbach— Phönix Karisrune 15455 FV Mosbach— Germania Brötzingen 173 Germania Friedr. steld— J Leimen 122 Amicitia Viernheim— 1. Fe Eutingen 321 FY— FV Hockenheim 12:1 Fe Birkenfeld— Germania Adelsheim 15:0 Die Spiele der 2. Amateurliga Bezirk Mittelbaden Staffel 1: Ispringen—-Rüppur 1:4, Ettlingen gegen Durlach-Aue 3:0, Berghausen— Frankonia Karls- ruhe 1:0, Mühlacker— Südstern Karlsruhe 2:2, Hr- singen— Söllingen oro, Niefern— Göbrichen 321. Staffel 2: Kirrlach— Knielingen 3:2, Blankenloch gegen Wiesental 1:0, Odenheim— Forst 4:0, Dur- mersheim— Weingarten 6:3, Hochstetten— Neu- reut 2:2. Bezirk Rhein-Neckar Staffel 1: VfB Wiesloch— Astoria Walldorf 223, Sc Plankstadt— ASV Eppelheim 2:6, Phönix Mannheim— Sd Kirchheim 2:2, FV Sulzfeld gegen Sd Sandhausen 1:2, FV Rheinau— FV Neuluß- heim 2:2. Staffel 2: Union Heidelberg— FV Weinheim 123, SV Ilvesheim— Fe Eschelbronn 1:0, FSV Hand- schuhsheim— Fe Dossenheim 2:2, FV Waibstadt gegen FV Zuzenhausen 2:2, Sd Hemsbach— 8 Käfertal 2:1, Spygg Sandhofen— FV Heddesheim 3:2(abgebrochen). Die Treffen der Handball- Verbandsklasse TSV Oftersheim— VIE Münlburg 24:8 TSG Weinheim— SpVgg. Ketsch 578 VfL Neckarau— TSV Birkenau 4:13 Sc St. Leon— SV Waldhof 577 Sc Leutershausen— TSV Beiertheim 13:7 TSV Rintheim— TSV Rot 9:10 Deutsche Natienalelf genannt Der Deutsche Fußballbund DFR) hat für das Länderspiel am 22. November gegen die Schweiz folgende Nationalspieler aufgestellt: Turek Burdenski Streitle Kupfer Baumann Barufka (oder Matzkowski) Klodt Balogh O. Walter F. Walter Herrmann Herberger sagte in einem Interview, Blessing sei zu jung, als daß er ihn schon in ein Länderspiel lassen wollte, auch wenn Blessing über durchschnitt- liches Können habe. Uberragendes Können wurde gezeigt Die gesamtbadischen Fechtmeisterschaften Zu den ersten gesamtbadischen Nachkfiegsfecht- meisterschaften traten die zehn Besten Nord- und Südbadens in Baden-Baden an. In sehr fairen Kämp- ken gab es beachtliche Leistungen. Vor allem konn- ten der nordbadische Florett- und Säbelmeister Beyer- Pforzheim und der Freiburger Knießg sich durch besonders gute Leistungen auszeichnen. Beide hatten in der Zwischenrunde sechs Siege und eine Niederlage zu verzeichnen, den entscheidenden Stichkampf konnte der Freiburger mit 5:0 Treffern sicher für sich entscheiden. Der Vorsitzende des nordbadischen Fechterverbandes hielt die drei Er- sten der Meisterschaften durchaus für würdig, in due Bundesfechtmannschaft eingereiht zu werden. Der zweite Tag gehörte den Säbel Fechtern. Der ungeschlagene ungarische Fechtmeister Toth trat in einem Schaukampf gegen Dr. Knieg Ereiburg) em und demonstrierte hervorragendes Können mit der schweren Waffe. Auch hier gab es in der Schlussrunde spannende Kämpfe, bei denen sich wiederum Dr. Knieß durch besondere Leistungen Auszeichnen konnte.— Ergebnisse: Badischer Meister 1950: Dr. Knieß(Freiburg) 710; 2. Stahl (TV 84 Pforzheim) 6:1; 3. Beyer(TV 34 Pforzh.) 5:2. Seschlagen worden sein, Dieses deutsche An- Ergebnisse des Sport-Totos Württ.- Baden 1. VfR Mannheim— Kickers Offenbach 11 0 2. Schweinfurt 08— Schwaben Augsburg 1:2 2 3. VIB Mühlburg— VfB Stuttgart 10 1 4. F 04 Singen— SSV Reutlingen 015 3 5. BS Augsburg— VIL Neckarau 852 6. SV 96 Darmstadt— 1. Fe Nürnberg 223 2 7. Arminia Hannover— Göttingen 05 122 8. SpFr. Katernberg— Borussia Dortmund 2:2 9. 1860 München— Waldhof Mannheim 310 1 10. SY ngen— ASV Durlach 0:3 2 11. SV Wiesbaden— Jahn Regensburg 1:2 12. Wacker München— Bayern Hof 270 13. FC Pforzheim— Union Böckingen 1227 14. Stuttgarter Kickers— TSG Ulm 46 323 Ergebnisse des Sport-Totos Rheinland- Pfag 1. VfB Mühlburg— VfB Stuttgart 9 2. 1860 München— Mannbeim Waldhof 3. BC Augsburg— VfL Neckarau 4. Darmstadt 98— 1. Fe Nürnberg 5. Schweinfurt 05— Schwaben Augsburg Se% E% 10 1 20 72 33 2 8 6. Schalke 04— 1. Fœ Köln 2 7. Preußen Dellbr— Weis Essen 839 8. Bor. M.-Gladbach— S Erkenschwick 1 1 9. FK Pirmasens— VfB Neunkirchen 2 10. Bremer SV- Holstein Kiel 1 6 11. Preußen Münster— Horst Emscher 11 1 FSV Frankfurt— Bayern München 0 13. VfR Mannheim— Kickers Offenbach 1 0 14. Rheydter SY- Rotweis Oberhausen 0 1 Ergebnisse des hessischen Sport- Totos — Söttingen 05 Mühlburg— VfB Stuttgart 10. Bremer SV— Holstein Kiel 11. 1860 München— SY V 0 7. Arminia Hannover 8 1. SV Darmstadt— 1. Fœ Nürnberg 03 2. FC Singen— SSV Reutlingen 0:1 3. VfR Mannheim— Kickers Offenbach 11 4. SpVgg. Fürth— Eintracht Frankfurt 70 5. FSV Frankfurt— Bayern München 0˙0 65. SV Wiesbaden— Jahn Regensburg 122 Spfr. Katernberg— Bor. Dortmund 272 1 1 1 3 de 8: b= ö Um die Mannschaftsmeisterschaft im Ringen Oberliga Gruppe Nord: ASV Feudenheim gegen Eiche Sandhofen Lampertheim— ASV Heidel- berg 6:2, SV Ke neim 6:2. Gruppe Süd: G srubhe— SV Brötzin- Sen 1:7, ASV Gre Germania Bruchsal 2:8, ngen Tiroler Schwimmersieg in Pforzhei Bei einem Städtewettkampf der Schwimr schen In uck und Pforzheim in Pforzheim Zusammentreffen zwiscl er Dollinger und dem r und Studentenweltme rte zwar über 200 m Br el kam der Osterreicher stark auf und das Rennen in der it Von 2:42,3 Min, kür sich. Ober 100 m Brust kam es zu einer Res vanche Pollingers, der auf 5 Bahnen seinen öster reichischen Kameraden erfolgreich schlug und die Zeit von 1:13, Min. erzielte. Im Gesamtergebnis ge- Wannen die Tiroler mit 101 zu 80 Punkten. es zu eine schen Mei Rekordhal Dollinger vor dem er Davlicek t knapp, doch Hoosman verlor gegen Titze Die Wintersaison der Berufsboxer in Berlin wurde in der Sporth n Funkturm eröffnet. Im Halb- 5 eWIi Berlin gegen den Franzosen der Deutsche, der seinen ersten Runde wirkungsvoll er- Konnte, in der zweiten Runde mußten ter, nahmen jedoch den Kampf endete unentschie- im Mltteige Mt lieferte Scholz, der den seit unbesiegte Sänger-Celle klar nach en konnte. In einem weiteren Rah- menkampf kam der Bremer Mittelgewichtler Ja- kobsochn zu einem Punktsieg echs Runden über den Berliner Garmeister, Im Leichtgewicht er- de der junge Gläser- Gelsenkirchen ein Unent⸗ en 31 alle s dian entt Gegner nur in der Wischen über 6 Runden gegen Gorczyza- Berlin, 1m ampf traf der Amerikaner Al Hoosman-San o auf Heinz Titze. Hoosman wurde in der zweiten und fünften Runde mehrmals a geschlagen und erhielt außerdem 2v Verwarnungen, so daß er dem deutschen Boxer den Punkts eg Überlassen erspielprogramm 0 Die Dienstaga„Kleinen Sportbericht“ die in der komme en Woche bereits am Montag abend erscheint, ist das vom DFB anerkannte ein Zige offizielle Länderspielprogramm. Der Uperschuß aus dem Verkauf des Programmes fließt dem Ju- Sendfonds des DFB zu. Wieder Eigenheim- Verlosung im Hessen- Tote Der Hessen-Foto nimmt ab 19. Dezember im Zu. sammenhang mit der Fußballwette Wieder die Ver- losung von Eigenheimen Segen einen besonderen Verlosungseinsatz von 10 Pfennig vor. Nach Wunsch Kann auch der entsprechende Betrag für den a dau von Häusern werden. oder Wohnungen ausgezahlt Wirtschaft Zahl der Arbeitslosen wieder angestiegen Die Zahl der Arbeitslosen im Bundesgebiet ist nach einer Mitteilung des Bundesarbeits- Ministers in der ersten Novemberhälfte erst- malig seit März wieder angestiegen und lag am 15. November um 47 741 über dem Stand von Ende Oktober. Die Zahl der Arbeitslosen betrug Mitte November 1 277912. Im Arbeits ministerium wurde der Anstieg der Arbeits- losigkeit auf salsonbedingte Einflüsse zurück geführt, da durch die Verschlechterung des Wetters ein großer Peil der Außenarbeiten Eingestellt werden mußte. Bei den Männern gab es in dieser Zeit 38 763 Arbeitslose mehr Während Frauen eine Zunahme von 8 978 ver- zeichneten. Im einzelnen verteilt sich der Ar. beitslosenzuwachs in den Ländern wie folgt: Bayern 17 848, Niedersachsen 10 150, Schles-. Wig- Holstein 6091, Rheinland-Pfalz 5593, Hes- Sen 2727, Württemberg- Baden 1818, Hamburg 1353, Bremen 922, Südbaden 746 und Würt⸗ temberg- Hohenzollern 613. * Kohlenenport wieder 6,83 Millionen Tonnen hörde wieder auf 6,83 Millionen Tonnen fest- gesetzt Worden. Diese Menge entspricht in rer Höhe der Exportquote für das vierte Quartal 1950. Von deutscher Seite sollen, vie bekannt wird, ursprünglich für Exportzweckke 5¼ Millionen Tonnen Kohlen, später im Laufe der Verhandlungen 3,8 Millionen Tonnen vor gebot sei jedoch als nicht Akzeptabel abge- lehnt worden. i 8