10116 99 Erscheint: montags, mittwochs, freitags 7219 und samstags. Frei Haus 1.75, im Verlag 85 abgeholt 1.55, durch die Post 1.55 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg.— Ereisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen Werden Nr. 191 Freitag, den 1. Dezember 1950 Vor einer Konferenz mit Moskau? Westmächte prüfen Möglichkeit— Bevin er- hofft Ausweg aus Korea-Krise London(UP). Zum Beginn einer außen- politischen Debatte des Unterhauses gab der britische Außenminister Bevin bekannt, daß Diplomaten der Vereinigten Staaten, Groß- britanniens und Frankreichs in der kommen- den Woche in Paris zusammentreffen werden, 8 5 um dlie Möglichkeiten einer neuen Konferenz 2 mit der Sowjetunion zu prüfen. Bevin ver- 1719 Wies auf das kürzliche Verhandlungsangebot 1779 der Sowjetunion, räumte ein, daß das deut- 1616 sche Problem sehr wichtig sei, betonte aber 12:8 zur gleichen Zeit, daß sich eine neue Vier- 12:1 mächtekonferenz unter gar keinen Umständen 10˙1ů auf das deutsche Problem allein beschränken 9515 dürfe. 7252 Bevins Mitteilung, daß in der nächsten 6•48 Woche Diplomaten der drei Westmächte in 6218 Paris über die sowietischen Vorschläge zur 4.20 Lösung der Deutschlandfrage beraten werden, ist gleichzeitig auch von den Außenministern Totes der USA und Frankreichs bestätigt worden. Bevin, der zugab, die Ziele der chinesischen de ein a Wes Intervention in Korea nicht zu kennen, legung außerte die Befürchtung, daß es sich dabei vielleicht um einen Teil einer„sowietisch- chinesischen Verschwörung“ handle, die das Ziel verfolge, in Asien und Europa gleichzei- tig loszuschlagen. Der Außenminister äußerte jedoch zuversichtlich, daß ein Ausweg aus der gegenwärtigen Krise gefunden werden könne, Falls die Chinesen einen allgemeinen FKrieg vermeiden wollten. Bevin wandte sich ferner gegen die fran- zösischen Bedenken gegen die deutsche Wiederbewaffnung und betonte, daß eine europäische Armee zu klein und zu schwach sein würde, um sich zu behaupten. Es sei von größter Wichtigkeit, unverzüglich eine Atlantikpaktarmee unter einem Ober- befehlshaber zu bilden. Im Anschluß daran sei die Frage der deutschen Beteiligung an einer derartigen Armee zu klären. Die euro- päische Verteidigungslinie müsse so Weit nach Osten vorgeschoben werden, wie dies nur möglich sei. Schon aus diesem Grunde Sei eine Mitarbeit Deutschlands unerläßlich. 15 Im Anschluß an die Rede Bevins erklärte Werden der ehemalige konservative Außenminister e WInn Eden, die einzige Hoffnung für die Aufrecht- beiden erhaltung des Weltfriedens liege in der engen Zusammenarbeit der USA und Großbritan- niens. Man könne in Korea zwei Wege ein- schlagen die Errichtung einer demilitarisier- ten Zone am FValu oder das Halten einer Ver- teidigungslinie an der schmalen Stelle der koreanischen Halbinsel. Gleichzeitig müßten politische Verhandlungen geführt werden. FUr eine Pufferzone Aus Paris verlautet in diesem Zusammen- Hang, daß ein Sprecher des französischen Au- Benministeriums erklärte, Frankreich und Großbritannien seien immer noch für die Er- richtung einer neutralen Zone in Korea und arbeiteten in diesem Punkte eng zusammen, Mit der Frage militärischer Aktionen der UN- Streitkräfte jenseits der mandschurischen Grenze habe sich die französische Regierung noch nicht befaßt, doch sei sie gegen einen solchen Schritt. Die Vereinigten Staaten und die UN sollten sich, so meinte der Sprecher Weiter, nicht zu sehr auf die kommunistischen Pläne einlassen, die darauf abzielten, ihre Kräfte in Asien zu binden. „Nur wenig Hoffnung. Der ehemalige belgische Ministerpräsident und Außenminister Spaa k stellte in einer außenpolitischen Debatte der belgischen Ab- geordnetenkammer fest, daß nur wenig Hoff- nung auf Rettung des Weltfriedens bestehe, falls die Sowjetunion damit fortfahre, nach der Weltherrschaft zu trachten. Er forderte den belgischen Außenminister van Zeeland auf, an die Sowzetunion heranzutreten und von ihr eine klare Darlegung ihrer Absichten zu verlangen. Spaak fügte hinzu:„Ich bin be- „ ö reit zuzugeben, daß hinter Wyschinskis soge- nanntem Friedensplan einiger guter Wille ste- hen mag. Es enthält jedoch Allzuviele Stacheln. Mit keinem Wort erwähnt dieser Plan die deutschen und asiatischen Probleme und seine Vorschläge über die Atomkontrolle sind ⁊zu vage.“ Polifik in Kürze Dr. Pünder beim Bundespräsidenten. Bun- despräsident Heuss empfing den Leiter der deutschen Europaratsdelegation, Dr. Pünder, der ihm über den Verlauf der letzten Sitzungen in Straßburg Bericht erstattete. 5 Adenauer auf dem Rückflug. Bundeskanz- er Adenauer, der zur Teilnahme am Wahl- Kampf in Westberlin weilte, reiste mit einem Sonderflugzeug der RAF nach Westdeutsch- Land zurück. Zu Us- Jugendkonferenz eingeladen. Zehn deutsche Jugendleiter und Erzieher sind 2u der„Konferenz des Weißen Hauses in Wa- shington eingeladen worden. Dabei handelt S sich um die wichtigste Tagung der USA über Jugendfragen. Am Grab des Unbekannten Soldaten. Der zu einem viertägigen Staatsbesuch in Frank- reich Weilende dänische König Frederik legte einen Kranz am Grabmal des Unbekannten Soldaten am Are de Triomph in Paris nieder. 5 Satzungsstatutes Hußenminister noch in diesem dahr? die Revision des Besatzungsstatutes— r neuen Verhandlungen auf dem Petersberg Bonn(UP). Bundeskanzler Adenauer kün- 77 4— 5 gte vor der Presse an, daß unter Umständen m Jahr ein deutscher Außenmi- er ernannt werde. Wer den Posten über- nehmen solle, stehe allerdings noch nicht fest. 8 Adenauer bemerkte zusätzlich:„Wir werden de Ernennung eines Außenministers s0 ben, wie es die Umstände erlau- en. zuterte damit seine Antwort auf ein Schreiben von Vizekanzler Blücher, in dem auch außenpolitische Fragen gestreift wurden. 5 8 Der Bundeskanzler sagte weiter, er habe Reine Einladung zu der Konferenz der Ver- teidigungsminister der Mächte des Atlantik- paktes erhalten, die Anfang Dezember in Brüssel stattfinden soll. Er wisse davon nur dus Zeitungen. Vor der Bundestagsfraktion der CDU-CSU Sprach Adenauer zu außenpolitischen Fragen. Er befaßte sich eingehend mit dem revidierten Besatzungsstatut, von dem er meinte, daß es durch die kommende Entwicklung schmell Uberholt sein werde, Im weiteren Verlauf der Sitzung fand eine Au ache mit Bundesfi- mamzminister Schäffer statt, die sich in der Hauptsache um die Erhöhung der Unkosten durch die Anwesenheit verstärkter alliierter Eimheiten in Westdeutschland drehte. Kontrolle nach wie vor Zuständige alliierte Stellen in Frankfurt messen einer auf Wunsch des Bundeskanzlers für Freitag anberaumten Konferenz mit den Hohen Kommissaren auf dem Pertersberg große Bedeutung für die weiteren deutsch- Alliierten Verhandlungen über die Revision des Besatzungsstatutes bei. Man rechnet da- mit, daß der Kanzler den Hohen Kommissaren erneut sein Verlangen nach Ablösung des Be- durch einen Sicherheitsver- trag überbringen und weitere politische und Wirtschaftliche Zugeständnisse verlangen werde. Es erscheint auf Grund der Sachlage jedoch ausgeschlossen, daß die Hohen Kommissare den Wünschen des Bundeskanzlers weit ent- gegenkommen können, da sie nicht befugt sind, uder die von den Außenministern be- schlossenen Erleichterungen hinauszugehen. Es sei, so meinen alliierte Kreise, aber zu erwarten, daß die Hohen Kommissare weitere Erleichterungen in Aussicht stellen, falls von deutscher Seite endlich die nötigen Voraus- setzungen(Anerkennung der Auslandsschul- den. D. R.) geschaffen würden, um weitere al- ljierte Befugnisse mit gutem Gewissen auf die Bundesbehörden übertragen zu können. Wie weiter verlautet, wird die alliierte Kon- trolle über die deutsche Außenpolitik auch nach Schaffung eines Augen ministeriums bei- behalten. Die Hohe Kommission behält sich das Recht der Genehmigung aller internatio- naler Verträge vor. Zwar werden die Sonder- befugnisse des alten Besatzungsstatutes zum cke der Uberwachung innerpolitischer Maßnahmen eingeschränkt. Unter anderem soll auch das 21tägige Einspruchsrecht der Ho- hen Kommissare gegen deutsche Gesetze auf- gehoben werden. Jedoch behält die alliierte Hohe Kommission das Recht, nach wie vor alle Gesetze rückgängig zu machen, die eine ernste Bedrohung der Grundziele der Besat- zungsmächte bedeuten könnten. Anderungen Grundgesetzes bedürfen solange noch der Stimmung der Hohen Kommissare, bis ein Dberstes Verfassungsgericht die Grundrechte d den Schutz der Länderverfassungen ge- wWänhrleistet. Außerdem bleibt in dem revi- dierten Statut die Generalklausel bestehen, daß die Besatzungsmächte jederzeit auf An- nig ihrer Regierungen die volle Gewalt Bundesrepublik wieder ganz oder teil- Wenn sie dies aus in einer demokratischen Regierungsform für un- umgänglich halten. Um das Versorgungsgeset z vom Bundesrat und Bundestag be- ne Bundesversorgungsgesetz Wurde der alliierten Hohen Kommission von der Bundesregierung noch nicht zugeleitet. Diese soll die notwendige Zustimmung noch nicht erteilt haben, da sie sich über die Dek- kung der vom Bundestag und Bundesrat ge- genüber der Regierungsvorlage beschlossenen Mehrausgabe noch nicht schlüssig geworden sei. USA erwägen Atombomben- Einsatz Truman:„Ich hoffe, daß es nicht nötig sein wird“— Weißes Haus gegen falsche Ausle- gungen— Keine derartige Ermächtigung erteilt“ Washington(UF). Präsident Truman gab bekannt, daß die amerikanische Regie- rung die Verwendung der Atombombe in Korea in Erwägung ziehe, um die kommu- nistische Aggression aufzuhalten. Er fügte hinzu, daß man diesen Gedanken schon vor längerer Zeit aufgegriffen habe, doch hoffe er von ganzem Herzen, daß es nicht nötig sein werde, von der Atombombe Gebrauch zu machen. Gleichzeitig kündigte Truman auf seiner allwöchentlichen Pressekonferenz an, daß er in Kürze vom amerikanischen Kongreß neue Geldmittel verlangen werde, um die ameri- kanischen Streitkräfte zu verstärken und ihre Schlagkraft zu erhöhen. Auch für das Atombombenprojekt werde er„bedeutende“ weitere Geldmittel anfordern. Zur Lage im Fernen Osten sagte der Präsi- dent, die neue militärische Situation, die durch die Großgoffensive der chinesischen Kommunisten und die Rückschläge der UN- Truppen hervorgerufen worden sei, werde die Streitkräfte der Vereinten Nationen keines- Wegs dazu veranlassen, sich aus Korea zu- rückzuziehen. Der neue Akt der Aggression in Korea sei nur ein Teil der Drehung, die über der ganzen Welt hänge. Es ist jetzt notwendiger als jemals zuvor, die gemeinsame militä- rische Macht der freien Nationen so schnell wie möglich zu verstärken. Es ist notwendiger als jemals zuvor, daß in Europ a gemein- same Streitkräfte gebildet werden, die einem einheitlichen Oberkommando unterstehen.“ Als dritte Maßnahme zur Erhaltung des Friedens— neben der Verstärkung der ameri- kanischen und der europäischen Streitkräfte — Würden die Vereinigten Staaten die Ver- einten Nationen auffordern, die Aggression aufzuhalten. Es bestünden, so fuhr Truman fort, keinerlei Anzeichen dafür, daß die Dele- gätion der kommunistischen Regierung Chi- nas, die nach Lake Success gekommen ist, mit sich verhandeln lassen wolle. Die Ver- einigten Staaten hofften, daß das chinesische Volk nicht weiterhin dazu verleitet werde, „den Zwecken der russischen Kolonialpolitik in Asien zu dienen“, Trumam erinnerte daran, daß die Vereinten Nationen sich aufrichtig bemüht hätten, die Peiping- Regierung davon zu überzeugen, daß die Vereinten Nationen noch die Vereinigten Staaten ir- gendwelche aggressiven Absichten in Bezug Auf China hegen.“ Der Präsident stellte sich im weiteren Ver- lauf seiner Ausführungen vor General Mac Arthur und Außenminister Acheson, an denen in Teilen der amerikanischen und euro- päischen Presse in letzter Zeit Vielfach Kritik geübt worden ist. Acheson 821 ein guter Außenminister, sagte er, und Machrthur habe keineswegs. wie man ihm vorwerfe, seine Vollmachten überschritten, sondern stets aus- gezeichnete Arbeit geleistet. Nur der Präsident. Drei Stunden nach der Pressekonferenz Würde eine offizielle Erklärung des Weißen Hauses veröffentlicht, in der es u. a. heißt: „Der Präsident legt Wert darauf, sicherzu- stellen, daß seine Antworten in seiner Presse- konferenz auf Fragen über die Verwendung der Atombombe nicht falsch ausgelegt werden. Selbstverständlich wurde die Ver- Wendung der Atombombe seit dem Ausbruch der Feindseligkeiten in Korea in Erwägung gezogen, genau so wie der Gebrauch aller anderer militärischer Waffen in Erwägung gezogen wird, wenn unsere Truppen im Kampfe stehen. Es muß jedoch betont wer- den, dag nach dem Gesetz nur der Präsi- dent die Ermächtigung zur Verwendung der Atombombe geben kann und daß kein e der- artige Ermächtigung erteilt worden ist.“ Informierte Kreise in Tokio erklärten, daß die Machrthur unterstellten Bomber Inner Halb einer Stunde nach Empfang eines entsprechenden Befehls des Präsidenten die chinesischen Kommunisten mit einer Atom- bombe bewerfen könnten. Ein zuverlässiger Gewährsmann betonte in diesem Zusammen- hang nachdrücklich, daß MacArthur bisher keine Vollmacht erhalten habe, chinesische militärische Ziele nördlich des Lalu mit irgendwelchen Waffen anzugreifen. Im übri- gen sind amerikanische Infanterie- Offiziere der Ansicht, es sel zweifelhaft, ob die Atom- bombe die chinesische Offensive in Korea so- fort aufhalten könne. Sorge und Bestürzung Präsident Trumans Ankündigung, daß eine anwendung der Atombombe in Korea in Er- wägung gezogen werde, hat in den meisten europäischen Staaten Bestürzung hervor- gerufen. Man befürchtet, daß eine Anwen- dung der Atombombe durch die USA Vergel- tungsmaßnahmen der Sowjetunion in Europa nach sich ziehen könnte— entweder eine In- vasioen oder einen Gegenangriff mit Atom- bomben. Es wird aber der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß es niemals notwendig werde, die Atombombe anzuwenden und daß Tru- man seine Ankündigung nur gemacht habe, um die chinesischen Kommunisten zum Rück- zug aus Korea zu bewegen.„ 2./50. Jahrgang Sprecher des französischen Aubenmini- Ns erklärte, Frankreich würde in Korea 8 näßzigte Politik und keine Gewaltpoli- tik Vorziehen. In Brüssel äußerte sich ein Beamter des belgischen Außen ministeriums in ähnlichem Sinne. In London wahrten Re- jerungskreise die gebotene Zurückhaltung, h war man allgemein überrascht und be- t beim Gedanken an die Folgen. Ein britischer Beamter sagte, die Anwendung der Atombombe wäre„Irrsinn“, In Wien erklär ten Regierungsbeamte in nicht- offiziellen Un- terredungen, daß es sich bei Trumans An- kündigung um„mutige Worte des Präsiden- Ein Steri ten einer mutigen Nation“ handele. Oster- reich hoffe, daß dadurch ein dritter Welt- krieg vermieden werde. Auch in Italien er- klärten Beamte, daß die amerikanische Politik weise“ sei und der Aufrechterhaltung des Friedens diene. „Alle Menschen müssen sich in verstärktem Maße für den Frieden einsetzen. Ein dritter Weltkrieg muß unter allen Umständen ver- hindert werden.“ Mit diesen Worten nahm Bundeskanzler Adenauer zu der Erklärung Prumans Stellung. Zu der Anwendung der Atombombe selbst lehnte Adenauer eine Stellungnahme ab. Am Vorabend der Truman-Erklärung hatte 4 3 uhßen minister Acheson in einer Rund- 0 funkansprache die durch„die unverschämte ö Aggression der chinesischen Kommunisten in ö Korea“ geschaffene„ernste Situation“ umris- sen und dabei sechs Voraussetzungen zur Ver- teidigung der Freiheit proklamiert: 1. Eine auf die Vereinten Nationen gegrün- dete feste internationale Gemeinschaft; 2. Bildung regionaler Gruppen innerhalb der Weltorganisation zum Zwecke kollektiver Sicherheit; 3. Schneller Aufbau starker militärischer Kräfte in den USA und bei ihren Verbünde ten; 4. Enge und planmäßige wirtschaftliche Zu- sammenarbeit; 5. Die Bereitschaft, jederzeit in Verhand- lungen über eine gerechte Beilegung inter- nationaler Streitigkeiten einzutreten; 6. Strenge Beachtung der moralischen 1 Grundsätze. ö Nach wie vor, so hatte Acheson weiter be- 1 tont, betrachte er Europa als den Haupt- pfeiler des Verteidigungssystems der freien Welt.„Ob die Vernunft“, so hatte der Außen- minister geschlossen,„siegen wird, kann nur zum Teil von uns entschieden werden. Wir müssen das Beste hoffen und erstreben.“ Die geheimnisvolle 32 000-Mark-Affäre „Spiegel“-Ausschuß sucht vergeblich zu klären — Ein„ungewöhnlicher Vorgang“ 5 N Bonn(UP). Der„Spiegel“-Ausschuß ver- 4 suchte, Näheres über einen Betrag von 32„ DM ü zu erfahren, den nach einer Aussage des BP-Abgeordneten Volkholz(die auf angeb- lichen Außerungen des CS U- Generalsekretärs Strauß fußte) der Abgeordnete Aumer erhal- ten haben soll. Aber auch hier blieben die Bemühungen des Ausschusses erfolglos, denn bei einer Ge- genüberstellung Strauß-Volkholz bestritt der SU Sekretär, jemals Vollholz gegenüber etwas von 32 000 DM erwähnt zu haben. Die Vernehmung des Abgeordneten Strauß brachte Klarheit über die ungenannt geblie?s bene Informationsquelle, auf die sich der Mün chener Jburnalist Heizler bei seiner Darstel-? 1 lung über eine Unterredung zwischen Bundes 71 manzminister Schäffer und den Abgeordg 7 neten Strauß, Donhauser und Aumer bezogen. 7 hatte. Strauß berichtete von einer Untere redung im kleinen Kreis, die im Beisein des bayerischen Justizministers stattgefunden habe und während der mit einigen Journa- listen die Verhältnisse in der Bayernpartei erörtert worden seien. Der SSU- General- Sekretär verneinte alle Fragen, ob er noch mehrere Fälle wisse, in denen Gelder àn Ah- geordnete gegeben worden seien. ö Der SPD-Abgeordnete Dr. Arndt wies in diesem Zusammenhang auf den ungewöhng lichen Vorgang bin, daß von Mitgliedern einer Regierungspartei Gelder an Mitglieder oder eine Gruppe in einer Oppositionspartei gegeben wurden“. e eee Differenzen im„Spiegel“-Ausschuß Vorsitzender Semler will zurücktreten Bonn(UP). Der Vorsitzende des zur EIA rung der angeblichen Bestechungsaffäre einge setzten„Spiegel Ausschusses, Dr. Semler (CS), wird nach Informationen von Aus schuſimitgliedern voraussichtlich von seinem Posten zurücktreten, Semler erklärte P. vertretern gegenüber, daß noch keine scheidung über seinen Rücktritt gefallen Er bestätigte jedoch, daß zwischen ihm einer Reihe von Ausschußmitgliedern er Meinungsverschiedenheiten über die habung der Untersuchungen bestünden Bundesflnanzminister Schäffer hat ge den SPD-Bundestagsabgeordneten Arndt gen verleumderischer Außerung Klage oben. Arndt hatte bei einer SPD-. Düsseldorf kürzlich den Bundes 21 der„Bestechung“ im Zusamm Hauptstadtwahl bezichtigt. 4 Koalitionsverhandlungen SPD- Dv Auch nordbadische CDU sagt„Nein“ Stuttgart(wb). Die Würtbemberg-ba- dische SPD und die DV haben sich bereit erklärt, auch„nur informatorische Gespräche“ mit der CDU zu führen. Diese informatori- schen Besprechungen werden am Freitag in Stuttgart geführt werden. Vorher werden die Vertreter der SpD und der PWP zu einer Besprechung zusammentreten. Der Landesausschuß der DU Nordbadens, der in Karlsruhe zu einer Sitzung zusammen- trat, billigte in einer Entschliegung einmütig die Beschlüsse der ODU-Landtagsfraktion und des Landesvorstandes der nordwürttembergi- schen ODU, in der Frage der Regierungsbil- dung. In der Entschließung heißt es, der Lan- desausschuß halte es„für unmöglich, in der Segen wärtigen Lage an einer Regierung in Württemberg-Baden teilzunehmen Die Par- tei wird sich in ihrer Opposition der schwie- rigen Lage des deutschen Volkes bewußt bleiben“. Der Vorsitzende der CDU Nordbadens. He uri ch, sagte im Anschluß an die Sitzung, daß sich die Vertreter der CDU bei den Koa- litionsgesprächen nur informatorisch unter- richten lassen wollten. Sie würden zu Keiner Frage Stellung nehmen. An der Tatsache, daß die ODU in die Opposition gehe, sei nichts mehr zu ändern. Die Fraktionsvorsitzenden im neugewählten Württemberg badischen Landtag, Möller (SPD), Wiedemeier(CDU), Haußmann DVP), und Mattes DG-BHE) wrerden sich am Frei- tag in ihrer Besprechung mit dem Landtags- Präsidenten Keil(SPD), auch mit der Frage der Sitzordnung der Fraktionen befassen. Die Fraktion der BG-BHE hat in einem Antrag gewünscht, daß ihr die Sitze Zwischen der SPD und der DVP eingeräumt werden. Goldenes Parlaments jubiläum Der Präsident des ersten und voraussicht- lich auch des neugewählten württemberg⸗ badischen Landtags, Wilhelm Keil(SPD), kamm am Dienstag, dem ersten Tag des Zu- Sammentretens des neuen Landesparlaments, eim seltenes Jubiläum feiern. An diesem Tag ist Keil— mit Uriterbrechung während des „Dritten Reiches“ Senad 50 Jahre als Parlamentarier tätig. Keil ist mit seinen 80 Jahren der älteste Lamdtagspräsident in der Attlee will zu Truman fliegen Englands Premier schlug gemeinsame Be- sprechung über koreanischen Krieg vor London(UP). Der britische Premiermini- ster Attlee gab bekannt, daß er Präsident Truman Vorgeschlagen habe, er werde nach Washington fliegen, um dort mit ihm eine Be- sprechung über den koreanischen Krieg zu führen. „Ich habe“, so sagte Attlee Weiter,„noch keine Antwort auf diese Vorschläge bekom- men, doch hoffe ich auf eine Zusage. Sobald ich diese Zusage erhalten habe, werde ich mich umgehend nach den Vereinigten Staaten be- geben.“ Diese Erklärung Attlèees im Unterhaus Wurde mit großem Beifall sowohl von den Ronservativen wie von den Labourabgeordme- ten aufgenommen. Vor der Rede des Minister- Präsidenten hatten Mitglieder der Labour fraktion den Entwurf eines Briefes an Attlee Zirkulieren lassen, in dem Vorgeschlagen Wurde, Englandsolle seine Truppen a us Kore a 2 Ur ü kKziehen, falls die Atombombe angewendet werde. Attlee wies in seiner Rede darauf hin, dag General Mac Arthur keine Verfügungsgewalt über die Atomwaffe habe, dies sei ausschließlich Eime Angelegenheit des Präsidenten. Außerdem Sei die Zustimmung aller ebenfalls in Korea kämpfenden UN- Staaten erforderlich. Der Premierminister wies abschliegend auf die Wichtigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen Fngland und den Vereinigten Staa- ten Him.„Ich bin überzeugt, daß die Erhal- bung des Friedens und des demokratischen Lebens der Völker von der engen Zusammen- Arbeit zwischen dem Commonwealth und den Vereinigten Staaten von Amerika Abhängt. Lassen wir niemand einen Keil zwischen uns treiben.“ Aus amerikanischen Regierungskreisen in Washington verlautet, daß Truman sich ein- Verstanden erklärt habe, mit dem britischen Ministerpräsidenten zu einer Konferenz zu sammenzutreffen. „Torheit und Wahnsinn“ Angesichts der nun wieder zunehmen- den sowjetischen Angriffsdrohung rief der englische Oppositionsführer Winston Churchill an seinem 76. Geburtstag alle freien Völker auf, fester zusammenzuhalten. Wenngleich er auch einen größeren Angriff der Sowjetunion Erst als Formosa behandelt wurde. Peiping- Delegation ignoriert Koreafrage Lake Success(P). Die rotchinesische Delegation weigerte sich, an der Diskussion des Sicherheitsrates über das Koreaproblem teilzunehmen. Der Vorsitzende, Bebler, for- derte zu Beginn der Sitzung den südkoreani- schen Vertreter sowie die Totchinesischen De- legierten auf, ihre Sitze am Verhandlungstisch einzunehmen. Der südkoreanische Außenmini- ster Ben Limb leistete der Aufforderung Folge, während General Wü und die anderen Mitglieder der chinesischen Delegation auf den abseits für sie Teservierten Sitzen ver- lieben, solange das Thema Korea, zu dem der südkoreanische Außenminister Sprach, zur Debatte stand. Erst als der nationalchinesi- sche Delegierte Tsjang das Wort zu For- mosa ergriff, nahmen die chinesischen Kom- munisten ihre Plätze ein. Tsiang erklärte u.a. der rotchinesische Delegierte habe zwar recht, Wenn er erkläre, daß im Potsdamer und Kairoer Abkommen die Zugehörigkeit For- mosas zu China festgelegt worden sei, doch Lergesse Wu anscheinend, daß man bei diesem Abkommen den Vorteil des chinesischen Vol kes ini Sinne gehabt habe, es sei aber nicht zum Vorteil des chinesischen Volkes, auch Formosa dem Kommunismus auszuliefern. General Wu bestritt in seiner Antwort Tsang das Recht, für China zu sprechen. Tsiang hatte in Englisch gesprochen, worauf Wu sarkastisch bemerkte:„Ich zweifele daran, ob der Sprecher überhaupt Chinese ist. 475 000 000 Chinesen Sprechen eine Sprache, die er selbst anscheinend nicht kennt.“ Vor einem Veto Moskaus Sechs-Mächte- Resolution vor Sicherheitsrat Lake Success(PP). Der britische ele- glerte im Sicherheitsrat, Sir Gladwyn Jebb, forderte den Rat auf, die Sechs-Mächte- Reso- lution über Koreas anzunehmen, in der die Rotchinesen zum Rlickzug aufgefordert wer- den, und Rotchina die Unverletzlichkeit seiner Grenzen garantiert wird. Goßbritannien teile Auch die amerikanische Ansicht, daß über die Zukunft Formosas nicht mit Waffengewalt entschieden werden könne. Von maßgebender Seite verlautet, daß die Vereinigten Staaten am Freitag vor der Ge- neralversammlung der Vereinten Nationen Neues aus aller Welt Lavastrom fließt langsamer Dorf Milo auch weiterhin bedroht Satania, Sizilien(UP). Die den Atna Her. abströmenden Lavamassen verursachten den ersten Sachschaden, In der Nahe des Dorfes Milo erreichte der Lavastrom ein Kleines, Zur Zeit unbewohntes Gebäude, das Zusammen mit einigen in der Nähe stehenden Bäume zerstört wurde, Die Ortschaft Milo ist nun- mehr von zwei Armen des Lavaflusses be- droht. Im Augenblick ist die Gefahr jedoch nicht besonders groß, da die Lava nur Mit einer Geschwindigkeit von neun bis 30 Me- tern in der Stunde vorrückt. Die Tätigkeit des Atna scheint nachgelassen zu haben, doch sind weiterhin Eruptionen aus den 38 tätigen Kratern zu beobachten. Mit dem Bierfaß erschlagen Amberg(UP). Ein tragisches Ende nahm ein Streit in einem Gasthof in Schafgerg bei Furth im Walde. Im Verlauf einer Ausein- andersetzung bei einer Tanzveranstaltung ergriff der 22jährige Johann Mühlbauer aus Schafberg ein leeres Bierfaßg und schlug es dem 20jährigen Werner Gottfried aus dem renzlager Furth mit aller Rraft auf den Kopf. Gottfried brach bewußtlos zusammen und erlag seinen Verletzungen kurz darauf, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu ha- ben. Tumult um Deutschlandlied Schwere Schlägerei in DP. Versammlung Berlin(UP). Mit schweren Schlägereien endete eine von etwa 4000 Personen besuchte Wahlversammlung der„Deutschen Partei“ in Berlin, auf der Bundesminister Seebohm sprach. Im Verlauf der Handgreiflichkeiten Wurden Wenigstens fünf Personen darunter zwei Bildberichterstatter einer Amerikanischen Nachrichtenagentur— verletzt und vier Ka- Meras zerschlagen. Die Schlägereien Wurden dadurch ausgelöst, daß ein Besucher bei dem von Dr. Seebohm geforderten Absingen des Deutschland-Liedes sitzen blieb und darufhin Verprügelt wurde, Als anwesende Bildberich- ter Aufnahmen von dem Vorfall zu machen versuchten, wurden sie unter„Heil Hitler“ und„Ami, go home Rufen von etwa 200 Ver- Neuordnung Südwestdeutschlands Sescheitert sind. Die bei den bisherigen Ver- der nordwürttembergischen CDU, Bundesrepublik Er dürfte auch einer der Atesten deutschen Parlamentarier überhaupt Seim. Gemeindepolizei und Landespolizei Empfehlungen der Hohen Kommission Stuttgart dwb). Das Instruktionsschrei- ben der Hohen Kommission an die Länder vom 14. November 1950 stellt auch das Land Württemberg-Baden vor die Aufgabe, das Polizeiwesen gesetzlich neu zu regeln. In diesem Schreiben wird Vorgeschlagen, daf Alle Selbstverwaltungsgemeinden das Recht erhalten sollen, eine unabhängige Ortspoli- 261 zu unterhalten. Andererseits wird von del Hohen Kommission den Innenminsterien der Länder das Weisungsrecht in Fragen der Ein- Stellung, Ausbildung und Beförderung aller Polizeikräfte im Lande— der Landes- wie auch der Gemeindepolizei eingeräumt Schließlich soll den Innenministerien in Fäl- jen des Notstandes die zentrale Befehlsgewalt über alle Polizeikräfte übertragen werden. Nach dem Zusammenbruch war den Ge. meinden mit 5000 und mehr Einwohnern im Amerikanischen Besatzungsgebiet das Recht einer eigenen Gemeindepolizei eingeräumt Worden. In Nordwürttemberg sind es heute 41, in Nordbaden 14 Gemeinden, die von die- sem Recht Gebrauch gemacht haben. In allen übrigen Gemeinden und auf dem flachen Land werden die Aufgaben der Polizei von der württembergischen oder der badischen Landespolizei Wahrgenommen. In Wordwärt⸗ temberg gibt es 980 und in Nordbaden 489 Politische Gemeinden, die— wenn sich die Gesetzgebung die Empfehlung der Hohen Kommission zu eigen machen sollte— des Anrecht auf eine eigene Gemeindepolisei hät- ten. Im Württemberg- badischen Innen mini- sterium ist man jedoch der Meinung, daß All diese zum Feil recht Kleinen Gemeinden Sar nicht den Wunsch nach einer sigenen Ge- meindepolizei haben, ja daß sogar einige Ge- meinden, die heute über eine eigene Polizei Verfügen, diese wieder abschaffen und auch in ihren Orten der Landespolizei die Sorge Für Schutz, Ordnung und einen Slatten Ab- lauf des Verkehrs übertragen möchten. Mit der Frage werden sich nun die Fommunal- Verbände des Landes und die Folizeifachleute des Innen ministeriums befassen und nach der Klärung der grundsätzlichen und technischen Fragen einen entsprechenden Gesetzentwurf Ausarbeiten. Nun ist die Reihe an Bonn Südwestdeutsche Frage geht an den Bund ü bingen(UP). Die Tübinger Regierung wird der Bundesregierung formell mitteilen, daß die Verhandlungen zwischen den drei Südwestdeutschen Ländern über die Einbrin. Zung eines gemeinsamen Gesetzentwurkes zur endgültig Randlungen entwickelten Entwürfe werden Als Uriterlage für die weitere Behandlung die- Ser Frage nach Bom übermittelt. Die Tübin⸗ Ser Regierung erklärt, sie werde nichts un- Versucht lassen, ihrerseits alle Bemühungen zu kördern, die eine rasche Lösung der süd- Westdeutschen Frage durch die Bonner In- tanzen zur Folge haben. Die Antwort Simpfendörfers und Heurichs Stuttgart db). Der Landesvorsitzende DVF und der SPD mitgeteilt, daß die 8 5 informatorischen Besprechumg bereit sei. Wenn die beiden anderen Parteien Auf derartige Besprechungen Gewicht legten, 0 Würden die Laridlesvorsitzenden Simpfen- Grter(Nord württemberg), Heurich(Nopdba- dem) und der bisherige Fralstionsvorsitzende edemeier am Freitag zur Verfügung stehen. 0 ridolin Heurich, erklärte in Karlsruhe, daß 1 DU bereit sei, von den anderen Parteien Iklärungen entgegemunehmen., auf Grund Beschlüsse ihrer Landesvorstände und ih- Fraktion sei die CDU jedoch nicht gewillt, 7 eine Regierungsbildung zu verhandeln. 2 die ing Kess elte 2. 2 55 Auf Europa für die nächste Zeit nicht für Wahrscheinlich halte, müsse man doch„2 U- Fälle, Torheit und Wahnsinn“ in Rechnung stellen, die sich aus„Irrtümelii oder internen Umständen“ entwickeln und die Welt in einen Brandherd verwandeln könnten. „Die Sowjetunion“, so fuhr Churchill fort, „beherrscht jetzt halb Europa und ganz China. Es scheint aber, dag die Sowjetunion noch keineswegs gesättigt oder befriedigt ist.“ Die Westliche Welt habe der SowWqetregierung im- mer wieder versichert, dag die Vereinigten Staaten nicht beabsichtigten, einen Präven- tivkrieg zu führen. Wenn es zum Kriege kommen sollte, werde dieser in einem Augen- blick ausbrechen, den allein die Sowjetunion bestimme. Der britische Kriegspremier forderte Elig- land auf, mit dem amerikanischen Volk eng Zzusammenzugehen. Der Westen solle sich gleichzeitig um eine Einigung mit der So- Wietregierung bemühen,„solange die Uber- ISgenheit an Atomwaffen uns die Mittel in die Hand gibt, gleichberechtigt miteinander 2zU verhandeln“, Rotchina formell der Aggression in Korea be- Wenn— was mit Sicher- heit zu erwarten ist der Sowjetdelegierte Segen die Annahme der Sechs-Mächte-Reso- jution im Sicherheitsrat sein Veto einlegen Schuldigen werden, Wird. Franzosen erobern Fort zurück Verstärkter Vietminh-Druck bei Moncay Salgon(UP). Französische Truppen haben das etwa 40 Kilometer Südwestlich von Mon- indochinesische Fort Tschup- Wie ein militärischer Sanzen ein zunehmender Druck en Vietminh-Pruppen be- Cay liegende haisan zurückerobert. Sprecher mitteilte, Sektor von Moncay Kommunist Macht sich im Mer chen Zeit Wird bekennt, dag die en gegenwärtig den fast 50 Kilometer nordwestlich von Moncay liegen- .* 1 den Sstigte Tramzösischen 1 VI aach ei en Cao Bang und Lang Son d Marm verloren hätten. Kommunisten im Vormarsch auf Dyongvang UN- Streitkräfte über den Tschongtschon- Fluß zurückgeworfen— Einkesselungsgefahr für 100 000 alliierte Soldaten Von UP- Korrespondent Earn est Hoberecht Tokio. Sechs chinesische Armeen warfen die Streitkräfte der Vereinten Nationen über den vereisten ITschongtschon-Huß zurück und näherten sich der ehemaligen nordkoreani- schen Hauptstadt PFyongyang bis auf schät⸗ Zungsweise 45 Kilometer. Die Fruppen der Vereinten Nationen setzten sich im nordwestlichen Frontäbschnitt gegen die heftigen Angriffe der Kommunisten ver- zweifelt zur Wehr. Sie führten Hinhalte- Aktionen durch, um zu verhindern, daß sie von den kommunistischen Vorausabteilungen. die bereits viel weiter südlich stehen und nach Westen umgeschwenkt sind, eingekesselt 20 Werden. Die Straßen zwischen dem Tschongtschon- Fluß und Suntschon sind von Amerikanischen und südkoreanischen Truppen übersat, die sich auf einem allgemeinen Rückzug in Rich- tung auf eine vorbestimmte Linie“ befinden die nördlich von Pyongyang in Richtung auf Wonsan verlaufen soll. Ein Bericht aus dem Hauptquartier der 8. Armee besagt, daß dort mit einer Entschei- dungsschlacht im Raume von Suntschon ge- rechnet Wird, das sich auf halbem Wege zwi- schen dem Tschongtschon-Hiuß und Pyongyang befindet.. „Atempause“ in Korea TO Kʒ IO. Kommunistische chinesische Stre Kräfte haben sich mit etwa zwei Divisionen nordkoreanischer Guerillatruppen verein und befinden sich 40 Kilometer nördlich ehemaligen nordkoreanischen Hauptstad! Pyongyang. 8 Die Stellungen am Tschongtschon-Fluß sind von den UN- Pruppen aufgegeben worden, die sich auf Pyongyang zurückziehen, Die 1. Ame Tikanische Kavalleriedivision verteidigte die Front zunächst ca. 50 Kilometer nordöstlich FPyongyang. Wenn auch an der Front zur Zelt Ruhe herrscht, so berichteten Aufklärungs- flugzeuge doch von einer ununterbrochenen Weiteren Zustrom chinesischer Streitkräfte über den Lalu nach Korea und weiter süd- Wärts in Richtung auf Fyongyang. Zugleich Singen die UN- Streitkräfte zurück, um nörd⸗ ch Pyongyang eine neue Verteidigungslinie zu bilden. In unterrichteten militärischen Sreisen schätzt man die Zahl der chinesischen Streitkräfte auf etwa 300 000 Mann, die nach Kores hineingeströmt sind. 5 UP-Korrespondent Kalischer meidet, dag an der Nordostflane der 8. Arne Sen mit 5 großen Schwierigkeiten nach Süden durch- Kämpfe. Amerikanische, britische, australische, militärische türkische und südkoreanische Verbände versuchten mit allen Mitteln Pyong- ang zu erreichen. Die Straßen seien daher an vielen Stellen verstopft. UP-Rorrespondent Moore berichtet von der Nordostfront, dag die eingeschlossene ameri- kanische Marineinfanterie beim Staubecken Tschosin erfolgreich chinesische Angriffe ab- gewehrt habe. Sie habe bei der Zurückweisung von Angriffen mindestens 4300 Chinesen Se- tötet, während die eigenen Verluste verhält⸗ nismäßig gering seien. Im Gegensatz zur Entwicklung an den an- deren Frontabschnitten haben die südkorea- mischen Truppen nördlich der Hafenstadt Tschoin im Nordosten Weitere Fortschritte gemacht. Sie befinden sich etwa 20 km mörd- lich der Stadt. In gut unterrichteten militärischen Kreisen Wurde zur Gesamtlage in Korea erklärt, daß die Ruhe an der koreanischen Nerdwestfront mur eine Atempause darstelle, um die kom- Mmunistischen Streitkräfte entsprechend zu Versorgen und möglicherweise umzugruppie- Ten. Man rechnet damit, daß die Kommunisten Vielleicht schen am Freitag zu neuen Angriff ken übergehen. Die amerikanischen und 2 deren Luftstreitkräfte haben inzwischen dlie Verbindungs- und Versorgungslinjen der Kommunisten pausenlos beschossen und mit Bomben belegt. Vorposten nhe General Wo 1 Tass- Bericht die französischen Streitkräfte sammlungsteilnehmern tätlich angegriffen. Seit fünf Tagen fließt der Glutstrom Lage am Atna Weiterhin unverändert Catania(UP). Den fünften Tag rinnen nun schon die glühenden Lavaströme die Hänge des Atna hinab und suchen sich in mehreren Armen den Weg ins Tal. Während sich in den ersten Tagen des Vulkanaus- bruchs unter der Bevölkerung eine ausge- Sprochene Panikstimmung ausgebreitet hatte, Sibt sie sich nunmehr einem gewissen stump- den Fatalismus hin. Was die Ge dung der am Hange des Atna liegenden Ortschaften betrifft, so hat sich die Lage nicht viel geän- dert, Das Städtchen Fornazzo, das während der ersten Tage der Eruptlon am meisten gefährdet schien, ist zur Zeit nicht mehr be- droht. Lediglich für die Ortschaft Milo be- steht zur Zeit Gefahr. Der Lavastrom, der sich hier im Vorrücken befindet, muß nur noch 250 Meter zurücklegen, bis er einen Hang erreicht, von dem aus er sich— mit ge- steigerter Geschwindigkeit— den ersten Hau- sern nähern würde. ö Landsbergs Tor öffnet sich Erbprinz zu Waldeck- Pyrmont begnadigt Augsburg(UP). Der frühere SsS-Ober- 8 Josias Erbprinz zu Waldeck Pyrmont wird am Freitag aus dem Lands- berger Gefängnis entlassen, nachdem er von dem amerikanischen Hohen Kommissar, Me- Sloy, begnadigt worden ist. Der Prinz war in dem ersten Dachauer Eriessverbrecher⸗ Prozeß zu lebenslänglicher Haft verurteilt Worden, Weil er sich als Kommandeur der Be- Wachungseinheiten für die Konzentrations- lager nach Feststellungen des Gerichtes gegen die Kriegsgesetze vergangen haben soll. Spä- ter wurde seine Strafe auf 20 Jahre Haft her- abgesetzt. Massenprotest gegen„Almosen“ Der Flieger- und Währungsgeschädigten Fran Kfurt(OP). Zu einem Massenpro- test gegen den„almosenhaften Lastenaus- gleich“ haben die Westdeutschen Organisatio- nen der PFlieger- und Währungsgeschädigten aufgerufen. Am 3. Dezember Soll der im La- Stenausgleich berücksichtigte Personenkreis in sämtlichen Westdeutschen Landeshaupt- und Kreisstädten in Kundgebungen gegen das La- stenausgleichsgesetz Protestieren und zu er- kennen geben, daß er sich mit den angekün- digten Leistungen unter keinen Umständen abfinden lassen Will. In Viehwagen nach Sibirien Vatikansender: 300 Mönche deportiert Vatikanstadt UP) Der Vatikansender berichtet, dag etwa 300 aus ihren Klöstern Vertriebene katholische Mönche in Viehwagen aus der Tschechoslowakei nach Sibirien de- Portiert worden seien Die Nachricht stamnit von Flücktlingen aus der Tschechoslowakei, denen es gelungen sel, nach Osterreich zu flie- nen. Der Vatikansender erklärt Weiter, daß die Flüchtlinge den Tod des Verhafteten apo- Stolischen Administrators von Tirnava Bi- schof Michael Buzalka und des Abtes des Klo sters von Zeliv, Vit Tajewsky, bestätigt hätten. 5 Am Vierten Tag des Prozesses segen neun Katholische Geistliche vor dem Prager Staats- gerichtshof traten die ersten drei Zeugen für die Anklage auf. Die neun Geistlichen sind des Hochverrates und der Spionage angeklagt. Die drei Zeugen, alles Priester, gaben durch hre Aussagen der Anklagevertretung neues Material für ihre Behauptungen, daß die beiden katholischen Erzbischöfe in der Tsche- choslowakei, Josef Beran, Prag) und Josef Matocha(Olmuetz) Spionage für den Vatikan 5 und ein Komplott zum Umsturz des kommu- nistischen Regimes geleitet hätten.. Necker, Bote, Sügg, klelmatzeltugig für Plannhelm-Seckenhenn und Umgebung. Verantwortl. Herausgeber: Georg Härdie. Druck ung 7 Buchdruckerei Gg. Zimmermann(Inhaber Seorg Kärdle),, sprecher 47216:- Geschäftsstelle Mannheim: Holzstraße 5, Ferusprecher 51806 1 Südwesld. Rundschau Bechtel gegen Kaution entlassen Bis über Auslieferung entschieden ist Heidelberg(U). Das amerikamische Distriktgericht in Heidelberg beschloß, Hein- Aich Bechtel gegen eine Kaution von 5000 DM auf freien Fuß zu setzen, bis über den Aus- neferungsantrag der französischen Behörden entschieden sei. Bechtel muß sich einmal in der Woche auf einer Polizeistation melden Tod unter der Straßenbahn Heidelberg(wb). Ein 33jähriger Aus- Hilfsschaffner der Heidelberger Straßenbahn geriet bei der Ausübung seines Dienstes unter die Schienenräume eines Stragenbahnwagens. Er erlag kurze Zeit später in einem Heidel- berger Krankenhaus seinen Verletzungen. Der Verunglückte, ein Flüchtling aus Königsberg, hatte in diesem Jahr an der Heidelberger TLehrerbildungsanstalt ein Lehrerexamen ab- gelegt und war seit wenigen Tagen bei der Heidelberger Straßenbahn beschäftigt. Sie verkauften Diebesgut Heidelberg dyb). Der ehemalige Haus- meister des Heidelberger Wohnungsamtes So- wie dessen Frau und ältester Sohn wurden nach neuntägiger Verhandlung von einem amerikanischen Distriktgericht wegen Hehle- rei verurteilt. Der Mann erhielt 18 Monate, seine Frau sechs Monate und der Sohn 45 Tage Gefängnis. Die Verurteilten waren für schuldig befunden worden, Gegenstände, die bei Einbrüchen in amerikanischen Wohnungen gestohlen worden waren, an sich genommen und für sich verwandt bzw. verkauft zu haben. Dr. Werber—ein aunbequemer Karlsruhe(wb). Oberregierungsre Werber erklärte einem dpa- Vertreter, die Gründe, mit denen seine Versetzung in den Aktiven hätten ihn überrascht. Durch die Ubernahme Schuldienst abgelehnt worden sei. in den aktiven Schuldienst wären weder das Beamtengesetz noch der Grundsatz der Ge- Waltenteilung verletzt worden. Im Beamte der Schulaufsicht oder der Schulver- Waltung wieder in den aktiven Schuldienst zurückkehrten. Dr. Werber habe den Ein- druck, daß ein unbequemer Abgeordneter vom Landtag ferngehalten werden“ solle. Er Wolle jedoch das Vertrauen seiner Wähler nicht enttäuschen und das Mandat auch unter Opfern ausüben, solange ihm dies möglich Sei. Vom Trittbrett erfaßt und getötet Karlsruhe(ZSEH). Eine 61 Jahre alte Frau begleitete ihre Tochter zum Haltepunkt Ruit. Als der Zug abfuhr, wurde die Frau überfahren. Der Tod trat wenige Augenblicke später ein. Vermutlich wurde die Verun- glückte vom Trittbrett erfaßt, jedoch ist dies urch die Untersuchungen noch nicht er- Wiesen. Kreuz und quer durch Baden Der Präsident des Dandesbezirks Nordbaden mat den Direktor der Firma Siemens& Halske A, Berlin, Dr. Hellmuth Fischer, unter Zu- weisung zur Fakultät für Natur- und Geistes- Wissenschaften zum Honorarprofessor an der Technischen Hochschule Karlsruhe ernannt. Die in Deutschland lebenden skandinavi- schen Studenten haben in Karlsruhe einen „Nordischen akademischen Verein Deutsch- lands“ gegründet Mannheim(OP). Die Schiffahrt auf dem e Leckar mußte wegen Hochwassers für voraus- sichtlich 5 drei Tage eingestellt werden, Die Hochwasser welle, die vom Oberrhein kommt, ist Voraussichtlich am Freitag in Mannheim. Man erwartet, daß der Pegelstand von 6,40 Auf etwa!] Meter ansteigen wird. Bei Masau mußte die Rheinschiffahrt vorübergehend ein- Zestellt werden, da der Wasserstand über sie ben Meter hinausging. übrigen gel es durchaus nicht außergewöhnlich, daß LIoldde Rundschau Der Adventskranz 5 Die Tage dunkeln zum Winter, wir träumen im Bannkreis der hellerleuchteten Fenster von Kommendem. Wir wissen, daß in den Werkräumen geschickte Hände den Advents- kranz flechten. Allüberall schwingt der ge- Waltige Kinderrhythmus: Bald, bald, bald. Ein kurzer Schritt noch— und aus Licht und Glanz leuchtet unsere formgewordene Sehn- sucht uns entgegen: der Tannenkranz des Adventsonntags. Grün und rund— Anfang und Ende, ewige Hoffnung umschließt die in sich zurückkreisende Linie. Aus dem Grün aufstrebend flackern die brennenden Kerzen. Kein Frieden klingt rei- ner als der aus dem stillen Glanz schmelzen- der Lichter. Heilig ist das leise flammende Licht. Weis wie die Schneenacht sollte es aus dem Grün aufsteigen und vergehen unter der zehrenden Flamme, weiß aus weißem Wachs. Gewiß gibt es gelbe, rote und Srüne Lichter und mancherlei Möglichkeiten von Farben- klängen— aber hier gilt es nicht zuerst, Schönheit in immer neue Formen zu binden, Wie am Hastigen Tage— hier gilt es, die letzte Wahrheit, das Symbol erstehen zu las- sen, Niemals aber wandeln sich Symbol und Uperlieferung; gerade in ihrer unwandelba- ren, naiven Urform liegen die Wurzeln ihrer Ewigkeit. Von Kindheit zum hohen Alter baut die Brücke zur Weihnachtsseligkeit„der Tarmenbaum“. Und ebenso beseeligend er- blüht unsere Weihnachtsvorfreude aus dem „immergrünen Kranz mit weißen Lichtern und roten Bändern“ Hütet diese Uberliefe- rung und stört nicht zu gewaltsam die Schwingung des alten Gleichnisses. 4 Schwungvolles Plädoyer eines Zuschauers Mannheim dw). Als in einer Verhand- lung vor dem Mannheimer Amtsgericht der Staatsanwalt gegen ein 22jähriges Mädchen Wegen Rückfalldiebstahls eine Gefängnis strafe von sieben Monaten beantragte, mel- dete sich aus dem Zuschauerraum ein junger Mann und bat, die Angeklagte verteidigen zu dürfen. Er sei Referendar am hiesigen Amts- Sericht und kenne den Fall des jungen Mäd- eh us einigermaßen. Der Richter gewährte diese Bitte und der junge Referendar trat in einem schwungvollen Plädoyer für das aus der Bahn geratene Mädchen ein. Die 22 jährige Wurde schließlich zu einer Gefängnisstrafe von vier Monaten verurteilt. Mannheimer Narrenzubiläuni steht bevor Mannheim(wb). Der Mannheimer Ver- kehrsverein, die Karnevalsvereine und die Stadtverwaltung wollen im kommenden Jahr einen Karnevalszug veranstalten. Die Stadt feiert im Jahre 1951 ihr sogenanntes„Narren- jubiläum“, da vor nunmehr 111 Jahren ip Mannheim zum ersten Mal dem Prinzen Karneval gehuldigt worden war, Der Karne: valszug soll durch den Verkauf einer„Karne- Valsplakette 1951“ und durch kleine städtische Zuschüsse fnanziert werden. Bekannte Büt⸗ tenredner sollen von Januar an auf einem der belebtesten Plätze in Mannheim für den Karnevalszug werben. In 25 Jahren 10 Millionen Personen befördert Mannheim(lob). Die am 29. November 1925 eröffnete Autobuslinie der Oberrheini- schen Eisenbahngesellschaft(OEO), die von Marmbeim über Feudenheim, Ilvesheim und Ladenburg nach Schriesheim führt, hat in den 25 Jahren ihres Bestehens rund zehn Millionen Personen befördert. In einer Feier- stunde aus Anlaß dieses Jubiläums wurde erneut der Bau einer elektrischen Bahn an- Stelle der Autobuslinie gefordert. Es wurde angekündigt, daß sich die Gesellschaft wahr scheinlich in allernächster Zeit mit einem sol- chen Projekt befassen werde. Der bunte Spiegel der Woche Unbeſtritten— es weihnachtet. Wenn auch das Wetter noch wenig an das kom⸗ mende Feſt erinnert, dafür mahnt der ima⸗ ginäre Schnee und die brennenden Kerzen wie der Bart der Weihnachtsmänner in den Schaufenſtern. Wer ſo abends einen kleinen Bummel durch unſere Hauptſtraße unter⸗ nimmt, ſpürt es ſogar ganz deutlich. Denn in allen Auslagen prangt ſchon die weih⸗ nachtliche Pracht und die verführeriſchſten Dinge locken als Geſchenke für den Gaben⸗ tiſch. Soweit wäre es Weihnachten wie eh und je. In Mannheim hat man ſich zur Hebung des feſtlichen Vorgefühls noch weitere er⸗ freuliche Dinge ausgedacht. Auch da blinken und klitzern die Schaufenſter in friedens⸗ mäßiger Güte, die Rieſenlichtreklamen ma⸗ chen faſt die Nacht zum Tag. Zu all dieſer Feſtbeleuchtung kommt nun in den Vorweih⸗ nachtswochen noch die als Brückenfeſtbeleuch⸗ tung bekannte Lichterkette durch die Breite Straße und die Planken. Auch ſoweit wäre alles in Ordnung. Warum ſoll nicht die be⸗ reits vorhandene Anlage auch in dieſer köſt⸗ lichen und erwartungsfrohen Zeit mit dazu beitragen, daß die Menſchen in unſerer ſchweren und ſchickſalsträchtigen Zeit etwas von dem Tagesgeſchehen abgelenkt wer⸗ den. Aber dahinter ſteht mit dem großen warnenden Zeigefinger die wirtſchaftliche Notlage unſeres Landes, die durch die Koh⸗ lenknappheit bedingt, zu größeren Strom⸗ einſparungen drängt. Man fordert bereits heute ſchon die Induſtrie und den„Normall⸗ verbraucher auf, den Stromverbrauch um 15% zu droſſeln. Zwei Dinge alſo, die ſich wirklich widerſprechen. Entweder beſteht die Stromknappheit und der angekündigte Zu⸗ ſammenbruch unſerer Verſorgung vor der Tür— dann kann man keine Lichterketten montieren und bereits brennen laſſen— oder die Ankündigung iſt ein drohender Finger ohne wirkliche Hintergründe. Auf jeden Fall Dinge, die ſich miteinander nicht vereinbaren laſſen. Glauben wir lieber, daß die Ketten brennen und unſere ſparſame Heimbeleuchtung ebenſo Der 111. hat ſich angekündigt. Der 111. Mannheimer Faſching natürlich. In einer großen Preſſebeſprechung haben die Mannheimer Karnevalsvereine, die ſich zu dieſem feſtlich⸗närriſchen Ereignis zuſammen⸗ getan haben, ihre Pläne der Oeffentlichkeit unterbreitet. Es nahm wirklich nicht wun⸗ der, daß der rührige Leiter des Verkehrs⸗ vereins Dr. Vogel mit der Bekanntgabe ei⸗ ieee Festtagsrückfahrkarten zu Weihnachten Im diesjährigen Weihnachitsverkehr gibt die Bundesbahn über die üblichen Sonntagsrück- fahrkarten in den festgelegten Verbindungen mit tarifmäßiger Geltungsdauer hinaus auch noch Sonntagsrückfahrkarten als sogenannte Festtagsrückfahrkarten in allen Verbindungen über 70 Kilometer mit folgender Geltungs- dauer aus: Zur Hinfahrt vom 20. Dezember 1950, 0.00 Uhr, bis 1. Januar 1951, 24.00 Uhr; zur Rückfahrt vom 24. Dezember 1950, 0.00 Uhr, bis 8. Januar 1951, 24.00 Uhr. Die Gel- tungsdauer dieser Festtagsrückfahrkarten ist damit gegenüber dem Vorjahre Verlängert Wettervorhersage Am Freitag bei stark auffrischenden süd- Westlichen Winden überwiegend bewölkt und zeitweise etwas Regen. Am Samstag meist schauerartige Regenfälle bei starken, Auf West bis Nordwest drehenden Winden. Tempera- turen zwischen 7 und 10 Grad. Später Tempe- ratürrückgang. nes geplanten großen Faſtnachtszuges zur Feier dieſes würdigen Jubiläums vor die Oeffentlichkeit trat. Die Vereine hatten ſo⸗ gar ſchon das ihre dazu beigeſteuert. Denn Namen wie Blume⸗Peter, Gille⸗Galle, Ran⸗ zengarde uſw. ſind ſchon vorgeſehen. Man will dieſen Zug zu einem Repräſentations⸗ glanzſtück Mannheimer Faſchingstradition werden laſſen, das ſich würdig neben die friedensmäßigen Umzüge ſeligen Gedenkens ſtellen kann. Ein Unterfangen, dem wir nur Horrido und Ahsdi zurufen können. In der nächſten Zeit ſoll bereits mit dem Vertrieb einer Faſchingsplakette begonnen werden, die zum Teil die großen finanziellen Auf⸗ wendungen decken ſoll. Wie man ſieht, Mannheim beginnt ſeinen Ruf der lebendi⸗ gen Stadt wieder zu manifeſtieren. Auch Seckenheim hat trotz Lichterglanz und Vorweihnachtsfreude ſeine berechtigten Sor⸗ gen. Zunächſt iſt es immer noch die Siedlung, die ihrer geregelten Waſſerverſorgung harrt. Immer mehr wird dieſer Ortsteil von Bau⸗ luſtigen in Anſpruch genommen, die Bau⸗ lücken ſchließen ſich mehr und mehr, aber die Waſſerverſorgung iſt und bleibt das brennen⸗ de Problem. Ob man da wirklich keine Ab⸗ hilfe ſchaffen kann? Auch die Erſchließung von Baugelände am Ortsrand verurſacht einiges Kopfzerbrechen. Denn an der Peri⸗ pherie unſeres Ortes würde ſich in dieſer Beziehung noch manches tun laſſen, um neuen Baugrund zu erſchließen. In wirklich anerkennenswerter Weiſe hat man die Fahr⸗ ſtraße zwiſchen Seckenheim und Neuoſtheim hergerichtet und im Zuge der Bauarbeiten auch den Radfahrweg wieder inſtand ge⸗ ſetzt, ſodaß es wirklich eine Freude iſt, jetzt mit dem Stahlroß nach Mannheim zu ra⸗ deln. Doch auch dieſe Straße hat ihre Achillesferſe, die diesmal Fußweg heißt. Beſonders in den frühen Morgenſtunden in der Dunkelheit ziehen die Arbeitenden, die ſich Richtung Greiling bewegen, die Fahr⸗ ſtraße dem unſicheren Fußweg vor und ge⸗ fährden damit nicht nur den Verkehr, ſon⸗ dern auch ihr Leben. Wenn es gelänge, den Fußweg ſo herzurichten, daß er bei jedem Wetter benutzbar iſt, wäre auch dieſem Uebel⸗ ſtand abzuhelfen. Wie man ſieht, die Sor⸗ gen und Wünſche werden nie alle, mögen ſie ebenſo wie die vielen ſonſtigen geheimen Weihnachtswünſche als Weihnachtswünſche der Gemeinde ein geneigtes Ohr finden. Glauben wir diesmal an den gütigen Weih⸗ nachtsmann, der ſich ihrer freundlich an⸗ mimmt er. Vom Nationaltheater Mannheim. Die diesjährige Sylveſter⸗Vorſtellung der Operet⸗ te„Die Fledermaus“ zu Preiſen von 4.— bis 12. DM. iſt bereits durch Vorbeſtel⸗ lungen ausverkauft. Die Intendanz hat ſich entſchloſſen, auch am 1. 1. 1951 eine Vor⸗ ſtellung der„Fledermaus“ zu Preiſen von 2.— bis 8.— DM. anzuſetzen. Die vorbeſtell⸗ ten Karten für die Sylveſter⸗Vorſtellung können ab Montag, den 4. Dezember an der Tageskaſſe des Nationaltheaters abge⸗ holt werden. Ueber bis zum 20. Dezember nicht abgeholte Karten behält ſich das The⸗ ater vor, anderweitig zu verfügen. Die bereits ſchon jetzt ausverkaufte Vorſtellung der Operette„Maske in Blau“ am Sams⸗ tag, 2. Dezember 1950 beginnt nicht wie angekündigt um 19.30 Uhr, ſondern um 20 Uhr. ö. Emmuνν⏑,j Mb. a Per Amceklane Schwein! oh, ν Fertags fats HRelutlingen Hertel d Spôres 38. Fortsetzung. Es hat auch, noch einen andern Grund: Sie eben nun wohl schon seit vielen Jahren mit Mr zusammen, hängen an ihr, sind auf sie an- gewiesen, können sich vielleicht gar nicht vor- Stellen, daß sie eines Tages davongeht, und wenn das nun so aus heiterem Himmel kommt „Nun hören Sie aber gefälligst auf! Wie kommen Sie mir vor? Ich bin überhaupt auf Keinen Menschen angewiesen! Halten Sie mich tür einen Säugling, der ohne Amme anfängt zu greinen?“ „Entschuldigen Sie! Durchaus nicht! Aber Charlotte hat mir so viel von Ihrem Schönen, gemeinsamen Leben hier auf Grabow e erzählt, Aa ich glaubte, sie sei Ihnen völlig unentbehr- ich geworden.“ 5 „Ieh brauche keinen!“ erklärte Maltitz Wü terid.„Es sind genug Weiber im Hause!“ „Gott sei Dank! Dann fällt mir ein Stein vom Herzen. Ich habe wahrhaftig gefürchtet, Sie würden allein aus diesem Grunde der armen Chaplotte eine Entscheidung wer Weiß wie schwer machen.“ 5 N Maltitz fühlte sich überrumpelt. Dieser Bur- sche hatte recht: Charlotte würde ihm schreck. lich fehlen, Sie fehlte ihm ja schon, wenn er genau wußte, daß sie in ein paar Tagen zu- rückkommen würde. Er konnte sich das Haus ohne sie nicht vorstellen und würde noch öfter Als jetzt an die Zeit denken müssen, da es er- küllt gewesen war von dem lustigen Lärm sei- ger Kinder, die sich nun in alle Welt zerstreut ee,. 8 5 Plötzlich flel ihm jedoch Lilo ein. und daß sie gesagt hatte, sie Wwürde am liebsten Sanz auf Grabow bleiben, lieber als in Berlin. Und mit diesem Gedanken zog eine frohe Zuver- sicht in ihn ein. „Na, dann heiratet euch meinetwegen in drei Deubels Namen, wenn durchaus geheiratet Werden muß!“ sagte er, und Henius erwiderte: „Vielen Dank, Herr Maltitz, auch wenn das nicht gerade nach einem Segen Klingt. Aber das soll mich nicht abhalten, alles zu tun, um auch noch Ihr Herz zu gewinnen. Und zu Char. lotte bitte einstweilen noch kein Wort, nicht Wahr?“ „Ich werde mich einen Pifferling um euch kümmern“ murrte Maltitz, Macht, Was ihr wollt!“. „Sie werden auch an mir noch mal Ihre Freude Haben, Herr Maltitzl versprach Henius treuherzig. „Das möchte ich Ihnen auch raten, junger 10 Mann! 8 Henius verließ Grabow erst spät in der Nacht,. Charlotte hatte ihm nicht gerade ver- sprochen, dem Prozeß während der letzten Page fernzubleiben, aber er hatte es ihr ange- raten. Ueber das Ergebnis und über das Ur- teil, das am Donnerstag zu erwarten War, wollte er ihr sofort berichten. In der Nacht, als sie schlaflos lag und sich erinnerte, wie wichtig Henius das Gutachten des Sachverständigen genommen hatte, schien es ihr unerträglich, in Grabow abzuwarten und sich nur nach seinen Worten ein Bild zu machen. Da der Sachverständige in der Nach- mittagsverhandlung des Montag sprechen soll- te, beschloß sie, den Elf-Uhr-Zug zu nehmen. Beeilte sie sich in Berlin, so würde sie gerade noch zu Beginn der Verhandlung im Gerichts- gebäude sein. Ihrem Vater und Lilo teilte sie diesen Ent. 2 beim Frühstück mit. Sie war darauf ge. faßt, daß er widersprechen würde, und Sie be- mühte sich dem vorzubeugen, indem sie die 1 ungünstige Meinung, die ihr Vater von Henius hatte, mit einigen anerkennenden Worten uber ihn abzuschwächen versuchte. „Ungünstige Meinung?“ brummte er.„Wie- 80 denn? Weil ich ihn ein bißchen angekohlt Habe? Der versteht mehr Spaß als du, und wir haben uns gestern abend noch großartig unter- halten.“ Charlotte fuhr also, traf aber in Moabit doch erst ein, als die Verhandlung schon be- gonnen hatte. Die Saaltüren waren bereits ge- schlossen, und als sje lauschte, vernahm sie dahinter die helle, etwas eintönig klingende Stimme Professor Degeners, der also schon bei seinem Gutachten war. Sie pochte leise an, einer der Wachtmeister ökknete ihr, erkannte sie und ließ sie ein. Der Zuschauerraum war heute nicht ganz so be- sich auf Zehenspitzen dorthin und setzte sich. Degener hatte sich durch ihren Eintritt nicht Ablenken lassen; die Richter jedoch, der Staats- reli schllezen, Alle diese Einzelheiten gäben zwar keine Gewißheit, daß hier ein Selbst- mord vorliege, schlössen aber die Möglichkeit nicht aus. Andererseits ergaben die Tatsachen keinen Beweis für eine Tötung durch fremde Hand. 5 „Welche Behauptung“, so fragte Degener, „stellt der Angeklagte eigentlich auf? Er be- hauptet, Hartung habe seinen Selbstmord ab- sichtlich so vorbereitet und ausgeführt, daß er, der Angeklagte, in den Verdacht des Mordes geraten mußte. In seiner letzten Lebensstunde Also, angesichts seines unmittelbar bevor- stehenden Todes soll Hartung die Nerven, die Geistesklarheit, die Ueberlegenheit aufgebracht haben, viele und äußerst geschickte Indizien gegen den Angeklagten zu schaffen! Er sol! 5 5 ihm heimlich die Pistole entwendet haben, soll setzt wie sonst. Sie fand einen Platz, schlich ann in seiner Wohnung in unverdächtigem on mit seiner Freundin, der Zeugin Lenz, telephoniert und eine Verabredung mit ihr ge- troffen haben, soll danach noch den Angeklag. anwalt, Henius und Lönne blickten zu ihr hin. ten herbeigerufen die Leitung zerstört und Henius schüttelte vorwurfsvoll d machte dazu eine Miene, als hab ausgesehen. Lönne nickte ihr 2 ihn mit den Augen und samme ganze Aufmerksamkeit auf das, verständige sagte. Mit erstaunlicher Genauigkeit Bild des Tatortes, wiederholte in Obduktionsbefund, die Aussaę Zeugen und zog dann aus Schlüsse. Ein Schuß in den Hinterkopf, s von der linken Seite sei bei ein- allerdings etwas ganz Ungewöl sei aber die Linksbhändigkeit H haft gemacht worden, auch sei schnittliche, beinahe artistisch- keit. Hinzu komme die winzige an seiner linken Hand in der 1 Daumen und Zeigefinger enſde Möglichenfalls lasse sie auf e durch den zurückschnellenden Wirtschaft Dauerarbeitslosigkeit nimmt 2u Die langfristige Arbeitslosigkeit hat, wie eine Denkschrift des Bundesarbeitsministe- riums feststellt, im Bundesgebiet im Laufe des Jahres 1950 erheblich zugenommen. Nach Wie vor konzentriert sich die Masse der LAkig- fristig Arbeitslosen auf die Hauptflüchtlings- länder Schleswig- Holstein, Niedersachsen und Bayern. Zwar hat sich die Gesamtzahl der Arbeitslosen in der Zeit von Februar bis August 1950 von 1 980 182 auf 1 350 699 ver- ringert, dagegen ist aber der Anteil der mehr als sechs Monate Arbeitslosen in der gleichen Zeit von 554 839 auf 618 802 gestiegen. Die Zahl der länger als 12 Monate Arbeits- losen stieg von 208 561 auf 298 989. Das Bun- desarbeitsministerium bezeichnet die Zu- nahme der Dauerarbeitslosigkeit als eine „SOzlalpolitisch ernste Tatsache“, die auf strukturelle Gründe zurückgeführt wird. Großmühlen ohne Inlandsgetreide In Kreisen der Großmühlenindustrie Mann- heims wird darüber geklagt, daß Inlands- getreide so gut wie gar nicht angeliefert werde, da die lokalen Kleinmühlen das Getreide zu überhöhten Preisen aufkauften. Auch an Auslandsgetreide komme nur etwa ein Drittel des Bedarfs herein. Diese Lage wird nicht nur aul Devisenmangel, sondern auch darauf zurückgeführt, daß die deutschen Bewirt⸗ Schaftungsbehörden nicht fähig seien, die Weltmarktlage so auszunutzen, wie es dem Importhandel auf Grund seiner jahrzehnte- Jangen Marktkenntnis möglich wäre. Bei Aus- Fndsgetreide wird außerdem die häufig auf- tretende Käferhaltigkeit kritisiert. Die Zah- lungseingänge werden als sehr schlecht be- zeichnef. Millionengeschäfte im illegalen Handel Auf das starke Anwachsen des illegalen Ost- Westhandels weisen zuständige westdeutsche Behörden immer eindringlicher hin. Beob- achtungen und Kontrollen sollen ergeben ha- den, daß seit Beginn der D-Mark-Zeit mehr Als 300 Millionen D-Mark in diesem illegalen Geschäft umgesetzt worden seien. Dabei sollen Vermittlerfirmen der Ostzone, deren Tätigkeit Lediglich im Aufspüren von Mangelwaren und der Vorbereitung des jeweiligen Geschäftes bestehe, Provisionen bis zur Millionenhöhe erhalten haben. Allerdings hätten sie über 50 Prozent dieser Beträge an die SED-Zentrale Abliefern müssen. Die Geschäfte seien in erster inie mit namhaften westdeutschen Industrie- Unternehmen gemacht worden, wobei für Spe- Zialartikel wie Werkzeugmaschinen, Präzi- Sionswerkzeuge und chemische Produkte Uber- Preise(bis zu 100 Prozent Aufschlag) gefor- dert worden seien, die die Vermittlerfirmen der Ostzone ohne weiteres bezahlt haben Sollen. 0 Nur ein Fahrplanwechsel im Jahr? Die Bundesbahn beabsichtigt angeblich, zmren Fahrplan künftig nur noch einmal im Jahr zu wechseln. Bisher wurde der Fahrplan an Mai und im Oktober eines jeden Jahres abgeändert. Wie der Generaldirektor der Bun- desbahn, Dr. Helberg, mitteilte, soll der neue Fahrplan in Zukunft zu jedem Frühjahr her- auskommen. Dadurch werde es überflüssig, den Herbstverkehr umzugruppieren. Fürsorgekosten rückzahlungspflichtig Eime Verordnung über den Ersatz von Fürsorgekosten, die von der Bundesregierung dem Bundesrat zugeleitet Wurde, bestimmt, daß eim Ersatzanspruch dann nicht geltend ge- macht werden darf, wenn das Bruttoeinkom- men des Unterstützten oder des Ersatzpflich- tigen das Dreifache des Fürsorgegerichtsatzes Zzuztiglich des Betrages für Wohnungsmiete nicht übersteigt. Bei der Prüfung der Er- Satzpflicht sollen außher Betracht bleiben: Kleine Vermögen bis 500 DM, angemessener Hausrat, Familien- und Erbstücke, deren Ver- Kaufswert weit unter dem Erinnerungswert liegt, Gegenstände zur Befriedigung wissen- schaftlicher und künstlerischer Bedürfnisse, ein kleines Hausgrundstück. Mit dieser Ver- zrdnung beabsichtigt die Bundesregierung, lie Bestimmung über Ersatzpflicht bundesein- zeizlich zu regeln. Bundesbahndefizit höchstens 400 MIII. DM Seit der Korea-Krise sind die Einnahmen der Bundesbahn gestiegen, haben jedoch die Mindereinnahmen in der ersten Hälfte des Jahres noch nicht wieder ausgeglichen. Dies erklärte der Generaldirektor der Deutschen Zundesbahn, Dr. Helberg, in Düsseldorf. Diese Mindereinnahme werde etwa 80 Millionen DMI oetragen, Das Gesamtdefizit der Bundesbahn tür 1950 unter Berücksichtigung aller anfal- lenden Angaben werde auf höchstens 400 MII— onen DM geschätzt. Das Defizit der eigent- lichen Betriebsrechnung werde 10 Millionen OM betragen. Im Jahre 1950 werden nach An- gaben von Dr. Helberg von der Bundesbahn einschließlich der Kredithilfe für die Arbeits beschaffung an die Wirtschaft Aufträge im Werte von 1,1 Milliarden DM erteilt. Sollten die beantragten Tariferhöhungen nicht geneh- migt werden und weiter keine Kredite zur Verfügung stehen, so sei mit einem Rückgang der Aufträge auf 800 Millionen DM zu rech- 1eI. 300 000 Tonnen Stahl außerhalb der Quote Die alliierten Hohen Kommissare haben be- schlossen, der Bundesrepublik außerhalb der 11, 1-Millionen-Tonnen-Guote die Herstellung von Weiteren 300 000 Tonnen Stahl für das erste Quartal 1951 zu genehmigen. Diese Menge soll jedoch nur für den Export be- stimmt sein. Bundeskanzler Adenauer ist be- reits über diese Entscheidung unterrichtet worden. Kohle um 4,50 DM je Tonne teuerer? Der wWirtschaftspolitische Ausschuß des Bun- destages beschloß gegen die Stimmen der SPD, eine Erhöhung der Kohlenpreise um 4,50 DIM pro Tonne vorzuschlagen. Der Bundeswirt-⸗ schaftsminister hatte eine Erhöhung der Koh- lenpreise um 6 DM angeregt.) Dieser Vor- schlag wird noch vom gleichen Ausschuß des Bundesrates erörtert werden, ehe die Regie- rung eine entsprechende Vorlage zur Neufest- Setzung des Kohlenpreises an die gesetzgeben- den Körperschaften übermitteln wird. Nach Informationen aus dem Ausschuß wird sich Hausbrandkohle bei einer Durchschnittserhö- hung von 4,50 DM um etwa 1, 60 DM je Tonne verteuern. Wie verlautet, hat der wirtschafts- Politische Ausschuß ferner beschlossen, die Er- Böhung der Stahlpreise um 26,50 DM, der Eisenpreise um 10,50 DM und der Schrott- Preise um 10 DM jeweils pro Tonne vorzu- schlagen. Von Sport —— 13 Mannschaften beim Berliner Sechstage- Rennen 13 Mannschaften nehmen am Berliner Sechstage- rennen teil, das„Mig Germany 1950, das Manne Juin Susanne Erichson, starten Wird. U. a. werden folgende Mannschaften um den Sieg kämpfen: Strom-Arnold(Australiem), Lakeman-Vooren(Hol- land), Surbatis-Bouvard Frankreich), Naeye-Ad- Tlaenssens(Belgien), Keller-Diggelmann(Schweiz). Lapebie-Saager Erankreich Deutschland), Giorgetti- 2011 Frankreich Deutschlh), Roth-Schorn(Schweiz- Deutschlanch, Weimer-Müller Deutschland), Ehmer- Nothdurft Deutschlanch, Berger-Hörmann Deutsch- land), Mirke-Preiskeit Deutschland), Ziege-Funda Deutschland). Die Australier, die das erste Berliner Nachkriegsrennen im Dezember vorigen Jahres ge- Wannen Werden auch diesmal wieder als die Fa- Voriten angesehen, mit mnen Naeye-Adriaenssens und Giorgetti-Zoll. Schwimmländerkampf in Reutlingen Am 2. und 3. Dezember stehen sich die Mann- schaften von Baden, Bayern und Württemberg im Reutlinger Hallenbad in einem Schwimm-Länder- kampf gegenüber. Alle drei Länder haben ihre Spitzenkräfte nominiert. Für Bayern startet Europa- meister Herbert Klein über 100 und 200 m Kraul sowie in den Staffeln. Da im Wasserball die kom- blette Elf von München 99 antritt, dürfte im Ge- samtergebnis Bayern knapp in Front zu erwarten sein, wenn auch die Württemberger, die mit ihrem 100- und 200-m-Kraulmeister Köninger antreten, durch ihre Ausgeglichenheit ein Wörtchen mitspre- chen werden, Im Wasserball spielt die Elf von Lud- Wigsburg für Württemberg, während im Turmsprin- gen vierte deutsche Meister Jaiser auf den baperischen Meister Geier trifft. Die Badener kom- Men mit ihrem Meister über 100- und 200-m-Brust, Dollinger, und werden Versuchen, ihre in Reutlin- sen im Frühjahr gezeigten Leistungen noch zu ver- bessern, der Rux trifft auf Jensen-Dänemark Der deutsche Halbschwergewichtsboxer Conny Rux Berlin) am 2. Dezember anläglich einer Be- ufsboxveranstaltung in Düsseldorf im Hauptkampf auf den dänischen Halbschwergewichtler Erik Jen- sen. Jensen ist bisher als Profifighter ungeschlagen. rend seiner Amateurzeit errang er mehrere da- che Meisterschaften in der Halbschwer- und der 2r als Halbschs ewichtler, Seinen letzten Kampf bestritt der dänische Nachwuchsmann gegen den Franzosen Lothoir, den er in der vierten Runde durch technischen k.o, schlug. Zwei Radsport- Weltmeister in Hannover Anläßlich einer internationalen Radsportveranstal- tung am 2. Dezember im Messesportpalast zu Han- aover wurden u. a. zwei Weltmeister Flieger- Weltmeister Verdeun Frankreich) und Steherwelt⸗ meister Lesueur Frankreich) verpflichtet, die jeweils auf die deutsche Spitzenklasse stoßen. Ver- deun hat im Fliegerrennen pPotzenheim, Frost und Lüderitz(alle Deutschland) sowie den Schweizer Meister Arber als Gegner. Bei dem Dauerrennen um das„Goldene Rad von Hannover“, das in drei Läufen über 60 Kilometer ausgefahren wird, gehen U. a. Lesueur Frankreich), sein Landsmann Chail- lot, der Belgler Verschüren und Kittsteiner-Deutsch- land an den Start. Ferner wird ein 100-Km-Mann- schaftsrennen für zwölf Amateurpaare ausgetragen Vorrundenspiele für Hochschulmeisterschaft Im Vorrundenspiel für die Deutsche Hochschul- meisterschaft 1951 besiegte die Mannschaft der TI Karlsruhe die Vertretung der TH Darmstadt im Fandball mit 10:5 Toren. Im Fußball blieben die Darmstädter mit 61 über die Karlsruher sicherer Sieger. Brötzingen Ringer-Mannschaftsmeister Im Entscheidungskampf um die badische Mang. schaftsmeisterschaft im Ringen besiegte auf tralem Boden in Bruchsal S Brötzingen den Sruppensjeger ASV Feudenheim mit 323. Dam Wird der SV Brötzingen an den Kämpfen um dies süddeutsche Meisterschaft teilnenmen und bereit am Wochenende in Lahr gegen den südbadischeg Meister ASV Lahr antreten. meu. Norg. Vor dem Zusammenschluß der Schwerathleten Die Verbandsfunktionäre des nord- und Südbeqh. schen Schwerathletikverbandes treffen am 5. De. zember in Saßbachwalden zusammen, um über die Zusammenarbeit der beiden verbände zu beraten Wie von seiten des nordbadischen Schwerathletik verbandes hierzu mitgeteilt wird, ist geplant, die beiden Verbände zu einem einheitlichen badischeg Schwerathletikverband Zzusammenzulegen. Welt-Automobilklub gegründet In der fra klub für Spündet. in dessen Vorstand Vertreter Europas und Nord. sowie Südamerikas gewählt wurden. Präsident des Weltklubs wurde Vicomte de Rohan, der Präsident des französischen Automobilklubs. Die fünf Vize. Präsidenten sind Sir Malcolm Perks(Grogbritan- nien), Russell E. Singer(US), der Herzog d'Urse (Belgien), Carlos Anesi(Argentinien) und Marxen Smith(US). 32 Boxer der besten Vier im Länderpokal Vorprükfungen zur Aufstellung einer Ländermann schaft stellen die beiden Vorschlußrunden um des Amateur-Boxländerpokal dar, die am Wochenend in Köln und Wiesbaden vonstatten gehen. Am 2.12 treffen in Wiesbaden in der Südvorschl Hessen(Gruppensieger Südwest) und 1 nder. Am 3. aal in Köln is (Sieger Nord) bei te Sap 8 ale Beriiz Irhein Nordwest) zu Gast. Layne(USA) Punktsieger über Walcott Der dreifache Weltmeister-Herausforderer in der Schwergewichtsklasse, Jersey Joe Walcott US, be. stritt in New Lork wieder seinen ersten Kampf in den Us und mußte sich von dem Nachwuchs. mann Rex Layne-Utah(US) in einem 10-Runden Nichttitelkampf klar nach Punkten geschlagen eben. Die USA haben die besten Leichtathleten Die beste Leichtathletik-Nation ist nach wie vor die USA. Die Amerikaner haben heute keine Schwä⸗ chen mehr, weder in den langen Strecken, noch im Dreisprung, noch im 3000-m- Hindernislauf. Man höre und staune über folgende Zahlen aus dem Lande der unbegrenzten Möglichkeiten: 22 liefen 100 Lards besser als 9,6(100 m ca. 10,5); 11 liefen 440 Laxds unter 48,0(gerade 200-m-Bahnem); 22 le- ten 120 Vards Hürden besser als 14,3(in Europa zwei); 32 überquerten 1,95 m im Hochsprung in ere 0 Europa zwölf); 54 sprangen mit dem Stab 4,06 hoch (bei uns keiner); 30 sprangen besser als 77519 Weit; 19 stießen die Kugel über 16 m(in Europ, drei); 10 warfen über 50 m Diskus; 12 Warfen den Hammer über 30 m;: 42 warfen den Speer(einst eine 8 äche) Über 60 m; 20 kamen 6000 Punkte. Schneebericht vom Schwarzwald FeIldberg- Gipfel: 37 em, davon 7 neu Pul. Sportmöglichkeiten sehr gut, us 4 Grad C.— Her zogenhorn: 40 em avon 10 neu, Pulver, Sportmöglichkeiten gut, Temp. minus 4 Grad C.— Schliffkopf: 20 em, davon 20, neu, Papp, Sportmög Grad S.— Ruhestein: 13 em, davon 13 neu, Papp, keine Sportmöglichkeiten, Temp. 0 Grad S. Hund bach 10 em Naß, keine Sport möglichkeiten, 3 em Papp, Temp. 0 Grad C.— Balers bronn: Keine Sportmöglichkeiten, Temp. plus 2 Grad C. Freudenstadt: 16 em Papp, Sportmöglichkel ten mäßig, Temp. plus 2 Grad C. Taschentücher för Dame, in geschmack voller Ausführung Stck.„88„588„38 Taschentücher für Herren, bunt gemustert und Weiß Stck.„os„75 68 Künstlerdecken in Baumwolle u. Kunstseide, neuzeitliche Dessins 7 90 7 Stck. 13,75 9,75 tedddddmdz An 3 Sonntagen 3., 10. u. 17. Dez. von 14 bis 18 Uhr geöffnet 1* 2 eee Auch in diesem Jahr wollen wir mit schönen Geschenken zum frohen Gelingen des Festes beitragen. r Wir zeigen Freitag bis Montag den großen Abenteurer- Film Die Stunde der Vergeltung ODer Sohn von Monte Christo) nach d. weltbekannten Roman von Alexander Dumas Sonntag, 14 Uhr: KINDER VORSTELLUNG Samstag, 22.00 Uhr Spät- Vorstellung, sowie Dienstag und Mittwoch je 20 Uhr 1 Strabe ohne Namen eee eee eee Ein großer Kriminalfilm, der nachOriginalakten der amerikanischen Bundes- polizei gedreht wurde. im Zehnkampf Temperaturen keiten mäß., Temp, min Betidamast Pyjamaflenell 130 em breit, bewährte schen angergoht, Streifen- Fabrikate. und Blumenmuster 1 75 Neef 3,88 4,9 3,90 eter 2,95 2,48 l, Tischtücher Winter dirndl Ai Damast, solide 18015 1 8 Quglitsten oalitäten moderne Dessins Stck. 12,78 9,75 7,90 Meter 2,88 2,48 J, 95 Jeegedecke Kleidersamt Konstselden-Damsst, aparte Muster u. Farb Stck. 31,50 24,50 bewährte Fabrikate, modische Ffarbtẽne Meter 12,90 20,75 12,50 MANNHEIM-. K 1. 13 ——— . Beste Gudali tat 1 Medrigste Preise! Machen auch Sie einen Versuch und Sie werden überzeugt sein Frottlertücer 2432.᷑.680 be Bettkattun 3% ᷑ œ P. 8 Inlett, ganz starke Ware„ 3.10 8 5 Bettuchbiber J De Herren- Unterhosen, echt ägypt. Macco, plüsch 7.78 2 Herren-Unterhemden 5 8 5 7.90 6 Herren- Unterhosen, Macco„„ ͤ 0 Herren-Hemden n aon o Ski-Hemden J„„ Herren-Socken„ von 2.— an Herren-Socken, Wolle mit Perlon 5.25 (Sehr große Haltbarkeit) 85 Auch der Weihngnchtsmann i. muß rechnen deshalb bevorzugt er die günstigen Angebote in: Kleiderstoffen, uni u. gemustert Sonder-Angebot! 0 5 Schürzenstoffe Damen-Str ümpfe Pyjama- und Hemdenflanelle phlattiert Aussteuer-Artikel in braun, grau und schwarz Herren-, Damen- u. Kinderwäsche Dear 3.95 Strümpfe u. Socken/ Strickwaren vom Fachgeschäft RICH. RALI. 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