athleten Südbad. n 5. De. über dig 5 beraten zathletik lant, die dadischeg id Nord. ident des Präsidem inf Vize. OBbritan- 8 d' Urger Maxwen pokal ermann um der enend Am 2. 12 e Berin 1 Gast. lcott in der 782A, be. Kampf wuchs. Runden⸗ schlagen leten Wie vor Schw noch im f. Man us dem 2 liefen 1 liefen 22 le- Europa ung lin 06 hoch ten den ust eine mkampf I eu Pul. raturen 40 em, „ Temp. „davon p. min. 15 neu, ad C.— a keiten, a Papp, id G. lich kei“ badischen ten Besatz Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.75, im Verlag abgeholt 1.55, durch die Post 1.55 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pig.— Creisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 192 Samstag, den 2. Dezember 1950 Im Kampf ums Gleichgewicht Mit dem Beginn der rotchinesischen Offen- sive in Korea scheint nicht nur die Verteidi- gung der UN- Truppen, sondern auch die Au- iK der Westmächte gegenüber der republik etwas aus den Fugen geraten Die seit Monaten in Bonn erwartete derung der Atlantikpaktmächte zur stellung deutscher Kontingente für die europäische Verteidigung läßt genau so auf sich warten wie die Verwirklichung der Nev Vorker Beschlüsse zugunsten einer Erweite- rung der westdeutschen Souveränität,. Auf der en Seite mehren sich nicht nur in Frank- reich, sondern jetzt auch in Eng die Stim- men, die die Herbeiführung neuen Vierer-Gesprächs mit der Sow die Zukunft Gesamtdeutschland irworten. Auch die Verhandlungen über eine europäische Einigung scheinen sich an der M. des en Vetos und der französis Ein- keit festgefahren zu haben. Die außenpolitischen Bemühungen der Bon- ner Regierung um die gleichberechtigte Ein- gliede in die westliche Welt hängen da- lit immer noch in der Luft, zumal die Er- folge der innenpolitischen Opposition bei den Landtagswahlen gegen die Politik der Vor- leistungen an den Westen das Fundament der öllentlichen inung merklich erschüttert Haben. So unternahm der Bundeskanzler mit Seiner Forderung, an die Stelle eines revidier- Ugsstatuts Sicherheitsverträge mit den We Hten zu setzen, einen Vorstoß in den leeren Raum der Verständnislosigkeit. Während die Hohen Kommissare seit Wochen den fertigen Text ihrer Zugeständnisse bereit- halten und auf die Noten der Bundesregierung Über die Bereitschaft zur pro forma Anerken- nung der Auslandsschulden und der Rohstoff- verteilung für europäische Verteidigungs- zwecke warten, hat es Adenauer für richtig eines gehalten, diese Zwischenetappe zur Souverä- nität zu ignorieren und das Endziel direkt an- Zusteuern. Die Folge War nach Außerungen von beiden Seiten eine Situation allgemeiner Ver- ärgerung“. Diese Stimmung begünstigt die divergieren- den Tendenzen der nationalen Wünsche bei Allen Beteiligten. Die Amerikaner unterstrei- chen die erhöhte Dringlichkeit koordinierter europäischer Verteidigungsanstrengungen un- ter Einschluß Westdeutschlands, deuten ein eVentüelles Desinteressement an dem militäri- schen Schicksal der Bundesrepublik an und i bringen die Rheinlinie anstelle der Elbefront Wieder in die Diskussion. Frankreich forciert die kontinental- europäische Lösung der„Drit- ten Kraft“ zwischen Ost und West und ent- Wertet sie durch einen hervortretenden ein- seitigen Hegemonialanspruch. London läßt seine traditionelle Politik wieder aufleben, um unter Begünstigung der Bundesrepublik das Gleichgewicht der Kräfte in Westeuropa Wieder herzustellen. Und der Bundeskanzler ist bestrebt, der Hohen Kommission politische Zugeständnisse abzuringen, die ihre Kompe- tenzen weit überschreiten und nur von den Westlichen Regierungen entschieden werden können. Wie sehr die westliche Deutschlandpolitik, die sich auf dem Wege zu einer gewissen Einheitlichkeit befand, wieder in Bewegung geraten ist, zeigen Informationen über den bevorstehenden Besuch des britischen Außen- Ministers in Bonn. Informierte Kreise wollen Wissen, daß Bevin die Bundesregierung auf eine jetzt auch von England befürwortete Deutschland-Ronferenz mit der Sowjetunion zur Herbeiführung einer gesamtdeutschen Lösung vorbereiten wolle. In der Bundes- Kanzlei besteht der Eindruck, der britische Versuch gelte dem Zweck, das allzu enge deutsch- französische Zusammengehen und da- Mit die Bonner Europa-Ronzeption zugunsten des Atlantikrates aufzulockern. Dabei habe England auch im Auge, die wirtschaftliche Verbindung zwischen dem Commonwealth und der Bundesrepublik offen zu halten. Wie- Weit das britische Interesse gehe, zeige auch die Tatsache, daß England in der Hohen Kom- nussion energisch die völlige Freigabe 31 noch vor kurzem als Konkurrenz angesehene deutschen Schiffsbaues fordere, während Frankreich diese Konzession nur im Gesamt- rahmen der wirtschaftlichen Erleichterungen nd unter Verknüpfung mit vermehrten Koble- Exporten zugestehen wolle. Bonn verzeichnet dieses Entgegenkommen mit einer gewissen Befriedigung als Stärkung seiner Position für die Schuman-Plan-Ver- dlungen, Die Paris-Reise des Kanzlers zur Erzeichnung der Vereinbarungen über die Montan-Union, die von französischer Seite ont wird, würde daduren ein stärkeres icht erhalten. Sie ist jedoch genau so wie ur das kommende Jahr vorgesehene tsbesuch in Rom dadurch in Frage ge- daß Adenauer bis dahin mit der Würde 2.50. Jahrgang Bundeskanzler für Sicherheilsvertrug Vierstündige Konferenz auf dem Petersberg — Adenauers Wünsche an Regierungen der Westmächte weitergeleitet 5 Bonn(UP). Bundeskanzler Adenauer trat in Verlauf einer fast vierstündigen Konferenz mit den Allierten Hohen Kommissaren erneut für die Ab zung des Besatzungsstatutes durch gegenseitige Verträge mit den Besatzungs- mächten ein, Die Hohen Kommissare haben diesen Wunsch des Kanzlers zur Kenntnis ge- nommen und ihn an ihre Regierungen mit der Bitte um. Prüfung weitergeleitet. Die Hohen Kommissare und der Bundeskanz- ler vert 1e es in einem nach der Sitzung 161 Kommuniqué weiter heißt, daß die baldige Durch- vert er- e sahen zatzungssta- r die Bonner eistung sollte die r Anerkennung der den und zur Mitwir- stoffkontrolle revidierte Besat- n Verpflichtungser- 18 veröffentlicht worden II.. d wünsch Beschlũ Scheine. 1 Schwer zu sag re meine dem, Sicher 2 n, Ob die Hohen Kom- e imm Zusammenhang trag atmosphärisch nommen haben“, erklärte Adenauer ch! Mit gut aufg nach Verlassen des Sitzungssaales auf dem Petersberg. Er kündigte an, daß demnächst Sine gemeinsame deutsch- alliierte Erklärung über die Verwirklichung der New Vorker Außzenministerbeschlüsse zu erwarten sei Die deutschen Vorschläge hinsichtlich der Forrru- lierung der verschiedenen Dokumente seien Lon den Alliierten„im allgemeinen“ ARKZep- tiert worden. Auch eine Entscheidung über die deutsche Schuldenerklärung wird nach den Angaben des Kanzlers in Kürze erfolgen. Optimistischer äußerte sich ein Regierungs- Sprecher, der erklärte, die Wünsche des Bun- satzungsstatut durch einen abzulösen, hätten bei, den Kommissaren„gute Aufnahme! gefun- stellen würde. Auf die auer von sich aus das revi- f atut annehmen und die Bedingungen erfüllen werde, Sprecher:„In der Situation, in jetzt befinden, muß man zu- nehmen, was einem angeboten ürlich der aerhei zt sich jedoch nicht von n Verwirk Der Kanz schlag letzt darum den Be- zierung zu Hinoli auf 1K gungsbeitrags Vom Bundesrat abgelehnt Mit 21 gegen 12 Stimmen bei drei Stimm- enthaltungen lehnte der Bundesrat einen Ini liativantrag des Landes Schleswig-Holsteir Ssetzes über die Erstat- Leistungen der Sozialversicherung nge durch den Bund ab. Die An- Es hätte Mehrausgaben von Millionen DM bedeutet. Das Land Hessen mm an der Sitzung nicht teil. Die Regierun- von Württemberg an und garen durch die bisherigen Mitglieder ver- treten, Der Bundesrat vertagte ferner die 5 j die Anderung der Inland- J und Kohle sowie für Roheisen auf die nächste Woche. Das Bundeskabinett erzielte„grundsätzliche Ubereinstimmung“ über den vom sogenannten „Unkeler Kreis“ redigierten Gesetzentwurf des Bumdesfinanzministers zum allgemeinen Lastenausgleich. Nach Mitteilungen eines Re- gierungssprechers sind alle Meinungsverschie- denheiten zwischen den beteiligten Ressorts beseitigt worden. Auf der nächsten Sitzung Wird voraussichtlich die Verabschiedung der Vorlage erfolgen. 5 Antr Ne gen „Korea Krieg entscheidet über Europa Sonderinterview mit General Macarthur UN- Oberbefehlshaber warnt den Westen Von UP- Präsident Hugh Baillie World copyright 1950, United Press Frankfurt. Die lebenswichtige Be- deutung des Kampfes in Korea für das Schicksal der Völker auch in Europa hob der Oberbefehlshaber der UN- Streitkräfte in Korea, General Macarthur, in seiner Antwort auf eine telegraphische Anfrage des Präsi- denten der United Press, hervor. Macarthur stelit darin unumwunden fest, daß der gegen- wärtigen Weltkrise möglicherweise„auf den Schlachtfeldern Europas begegnet werden müsse, wenn es nicht gelänge, sie in Korea zu beheben. Der General warnt die Politiker und die Okkentlichkeit in den europäischen Ländern davor, bei der Sicherung des europäischen Wohlergehens und der Freiheit von der irrigen Voraussetzung auszugehen, daß die nach dem Fernen Osten gehenden Hilfsmittel die Sicherheit Europas schwächten.„Dies ist selbstverständlich eine trügerische Argumen- tation“, betonte der Oberbefehlshaber der UN- Streitkräfte,„da jede Verletzung der Frei- heit im Osten eine schwere Bedrohung der Freiheit im Westen mit sich bringt“. Wörtlich stellte Mearthur fest: „Wenn der Rampf in Korena nicht mit Mut und eiserner Entschlossenheit geführt wird, dann wird er mit Sicherheit auf den Schlachtfeldern EBuropas ausge- fFochten und möglicherweise ver- loren werden.“ Der General traf diese Feststellungen, nach- dem ihm der Präsident der UP mitgeteilt hatte, europäische Staatsmänner verfolgten den Krieg in Asien mit größter Besorgnis, Weill nach ihrer Ansicht durch ibn der erfolg- reiche Aufbau eine europäischen Verteidi- gung verzögert werde. Hugh Baillie, der sich zur Zeit in Deutschland aufhält und auch mit Bundespräsident Heuss sowie Bundes- Kanzler Adenauer zusammentraf, hatte sowohl in London als in Paris Gelegenheit, die An- sichten führender Politiker über die welt- Politische Lage kennenzulernen. Mearthur versicherte in seiner Antwort Weiter, von Beginn des koreanischen Kon- kliktes an seien alle Anstrengungen gemacht worden,„dem allgemeinen Wunsch nach Lo- Kkalisierung der Kampfhandlungen“ zu ent- —— 5 des deutschen Außenministers bekleidet sein Will. Er wird sie allerdings so lange entbeh- ren müssen, wie er an der Auffassung fest- nält, daß ihm die Taube der vollen Souverä- nitäf auf dem Dache lieber ist als der Spatz des revidierten Besatzungsstatuts in der Hand. Sprechen, Gewissenhaft Habe man die man- dschurische Grenze respektiert. ES Wäre historisch gesehen falsch“, fährt der General fort,„den Angriff der chinesischen kommu- mistischen Armeen in irgendeiner Weise den strategischen Verlauf der Korea-Kampagne selbst zuzuschreiben. Der Entschluß der füh- renden Männer des kommunistischen China, einen Krieg gegen die Vereinten Nationen zu führen, konnte nur eine grundlegende Ent- scheidung sein, die von langer Hand vorberei- tet war und ein direktes EHrgebnis der Nieder- lage der Armeen ihres Satelliten Korea dar- stellte.“ 5 8 Schließlich begegnet Merthur der Kritik, seine Vollmachten überschritten zu haben, nit dem Hinweis:„Jede strategische und taktische Maßnahme, die vom Oberkommando der UN Setroften wurde, erfolgte mit voller Uber- einstimmung mit den Resolutionen der Ver- einten Nationen und den Anweisungen, nach denen ich operiere. Jeder Wichtigere Schritt ist zuvor gemeldet und in vollem Umfang gut- Seheigen worden.“ Stimmen aus Bonn Maßgebende Vertreter der Bundesregierung begrüßten, wie aus Bott Verlautet, die Ab- sicht der amerikanischen Regierung, den Krieg in Korea unter allen Umständen zu beenden. Eine Ausweitung des Konkliktes miisse auf alle Fälle vermieden werden. Es sei Wünschenswert, daß dieses Ziel ohne die Atomwaffe erreicht werde. Die Atombombe habe Zwar die amerikanisch-japanische Aus- einandersetzung beendet, sie könne jedoch nicht die Aggression aus der Welt schaffen. In diesem Zusammenhang wurde davor ge- Wäarnit, daß man in Deutschland die Meinung der amerikanischen Offentlichkeit durch un- überlegte Kußerungen zuungunsten der Deut- schen peeinflusse, Deutschland besitze keine Befugnis, sich in militärische Angelegenheiten der US einzumischen. Ein Volk werde es niemals verzeihen, wenn einer seiner Natio- nalhelden, wie in diesem Fall Mac Arth. Lon fremder Seite angegriffen werde.. Die Vertreter der Bundesregierung äußerten zu den letzten Ereignissen im Fernen Osten, hier sei deutlich die Absicht des Kreml er- kennbar, die Energien der USA von Europa auf Asien abzulenken. Man habe in Moskau z War ein starkes Engagement“ der Vereinig- ten Staaten in China erreicht. Niemand wisse Aber, wie groß die Reserven der Amerikaner tatsächlich seien. N 5 In diesem Zusammenhang forderten die Re- gierungsvertreter, dag man in Deutschland den Parteihader vergesse und sich gemeinsam mit der lebenswichtigen Frage der Verteidi- Sung befasse. ö 8 Bayern teilt worden. Sereist. Zsbildung endgültig ohne CDU SPD beansprucht nach wie vor Posten des präsidenten— Noch keine konkreten Beschlüsse btgart Gb). Die Bemühungen der SPD und der DV, auch die CDU zur Teil- an der künftigen württemberg-badi⸗ egierung zu bewegen, sind nun end- Besp Sim adörfer(Nordwürttemberg), Heurich (Nordbaden) und Wiedemeier Fraktionsvor- sitzender) mit aller Bestimmtheit erklärt, ihre ahne es ab, sich an der Regierungs- bildung zu beteilig In einem von der SPD und der DV 8 einsam abgefaßten Kommuniqué über das Gespräch heißt e„Die Vertreter der CDU beharrten auf ihrem ablehnenden Standpunkt trotz des Hinweises auf die bisherige frucht bare Zusammenarbeit der drei Parteien in der Regierung und im Landtag und auf die ernste 6 Wirtschaftliche und politische Lage.“ Die Ver- 1 treter der CDU gaben nach der Besprechung folgende Erklärung ab: En. * „Die ODU war vor der Wahl bis 19. Novem- ber nicht abgeneigt, die Große Koalition unter. geWW en Bedingungen fortzusetzen. Nun aber haben SFD und DVP den Wahlkampf nicht die Landespolitik, sondern in erster Linie gegen Bonn und gegen die CDU geführt. In g diesem Kampf haben die SPD und die DV 4 die parlamentarische Mehrheit errungen. Wenn ö nun die Wabl vom 19. November einen poli- tischen Sinn haben soll, dann muß der Wille ö et Und verwirklicht wer⸗ den. Die Regie bildung kann in einer sau- beren und ehrlichen Demokratie niemals nur ein Rechenexempel zur Verteilung der Mini- Stersitze sein, sondern sie muß als Konsequenz aus dem Wahlergebnis in der Linie des Wahl- kampfes liegen. Die Fraktion und der Landes- Vorstand der CDU Württemberg-Baden hat deshalb aus dem Wahlkampf und seinem Er- gebnis die einfache und selbstverständliche demokratische Folgerung gezogen. Der Wahl ausgang verpflichtet die SpD und die DV, die Regierung ohne die CDU zu bilden. Die CDU hat mit ihrer Entscheidung diese Ver- antwortlichkeit klargestellt. Die Wähler wer den nun feststellen können, ob ihrem Willen Rechnung getragen wird. Die CDU selbst wird in ihrer Position alles tun, um gründliche, Kritische und konstruktive politische Arbeit zum Wohle unseres Volkes zu leisten.“ Nach der Besprechung mit den Vertretern der CDU setzten die Delegierten der SpD und der DW ihre Besprechungen über die Regie- rungsbildung fort. Wie von Teinehmern an diesem Gespräch mitgeteilt Würde, sollen in diesen Besprechungen noch keine konkreten Beschlüsse über die Bildung der neuen Regie- Tung gefaßt worden sein. Die Vertreter der DVP erklärten, sie müßten die Ergebnisse ihres Landesvertretertages am kommenden Sonntag abwarten. Die Besprechungen über die Regierungsbildung werden dann am kom menden Montag fortgesetzt. Am Sonntag wer den der Landesvorstand, die neugewählte 4 Landtagsfraktion und Delegierte der PVP aus 4 Allen Kreisen des Landes in Stuttgart zu 9 Einzelfragen der Koalition Stellung nehmen. Wie aus Kreisen der SPD Verlautet, hält diese Partei an ihrem Anspruch auf das Amt des % In der neuen Regierung SSt. Wegen der voraussichtlichen Verzögerung der Regierungsbildung haben die Fraktions„ Vorsitzenden der vier Parteien mit Landtags- 1 Präsident Keil(SPD) vereinbart, daß der neue Ministerpräsident nicht schon in der ersten f Sitzung des neugewählten Landtags, sondern 9 erst am 12. Dezember gewählt werden soll. 1 Die Frage der Sitzordnung wird von den Frak⸗ 180 tionsvorsitzenden vor der ersten Sitzung des 191 Plenums geklärt werden. 5 Zuschüsse für Krankenanstalten 1 Der ständige Ausschuß des ersten Württem⸗ N berg-badischen Landtags, der verfassungsge- mäß als Zwischenausschug die Geschäfte des Landtags zwischen zwei Legislaturperioden Weiterführt, beriet die Verteilung der Zu- schüsse an die karitativen Krankenanstalten. Der Ausschuß billigte die vom Innen ministe- 0 Tum vorgenommene Verteilung der für Nord- 5 Württemberg festgesetzten 1,2 Millionen DM. Die entsprechende Summe für Nordbaden, 800 O00, DM, ist bereits Vor einiger Zeit ver- 1 Politik in Kürze 5 f Von Brentano abgereist. Der erste General- Korisul der Bundesrepublik in Italien, Dr. von Brentano, der bisherige Chef der badischen Staatskanzlei, ist von Freiburg nach Rom ab- . Loritz kündigt Wahlanfechtungsklag Der Vorsitzende der WAV in Bayern, Le kündigte eine Wahlanfschtu 4 „unzähliger Betrugsf Alle“ Landtagswahl an. 5 85 SPD beharrt auf Neuwahlen Drei Forderungen des Parteivorstandes Be II n(UP). Der Parteivorstand der SPD stellte nach zweitägiger Tagung in Westberlin, die unter dem Vorsitz Dr. Schumachers“ 1 tand, seine folgenden Auffassungen als wesent- ich heraus: 1. Neuwahlen zum Bundestag sind eine unerläßliche Vorbedingung für die Entsch dung in der Frage einer deutschen Remili tarisſerung. Die Regierung hat kein Recht, sich dieser politischen Grundforderung zu verschliegen. 2. Der Vorstand der SPD wendet sich nach- drücklich gegen die dauernden und unerträg- lichen Einmischungen von westalliierter Seite in die deutsche Innenpolitik. 3. Er tritt entschieden für eine Verminde- rung der Besatzungskosten und in diesem Zu- sammenhang für die Abschaffung aller über- flüssigen alliierten Kontrollen laut Besat- ZUligs-Sonderrecht ein. Mit einer heftigen Kritik an der Haltung der Bundesregierung gegenüber Berlin und einer weiteren Bekanntgabe der sozialdemo- Kratischen Bedingungen für einen deutschen Verteidigungsbeitrag beantwortete Dr. Schu- macher vor 10 000 Berlinern die Wahlrede des Bundeskanzlers in Berlin. Schumacher wie- derholte, die deutsche Sozialdemokratie werde erst dann„ja“ zu einem deutschen Verteidi- gungsbeitrag sagen, wenn der Westen alle Aussichten habe,„die erste Schlacht zu ge- Winnen“. Solange diese„internationale Offen- Ssiv- Stärke“ nicht erreicht sei, würde eine deutsche Mitwirkung innerhalb des westlichen Verteidigungssystems bedeuten, daß„wir das deutsche Vaterland für fremde Vaterländer Oopferten“. Revisions-Gespräche gehen weiter Ein Dementi in Sachen Besatzungsstatut BOnͥn(UP). Das Bundeskanzleramt teilte mit, daß die Besprechungen zwischen der Bundesregierung und Hoher Kommission zur Revision des deutschen Besatzungsstatuts fort- gesetzt würden. Nach verschiedenen Berichten sollten die deutsch- alliierten Erörterungen Angeblich auf deutschen Wunsch unterbrochen und auf unbestimmte Zeit vertagt worden Sein.„Diese Nachrichten treffen nicht zu. Die Besprechungen verlaufen durchaus normal“, Stellte das Amt des Bundeskanzlers fest. Frankreichs Regierung bleibt Nationalversammlung bejahte Vertrauens- frage— Pleven:„Kaltblütigkeit in der Atom- 5 bomben-Frage!“ Paris(UP). Die französische Nationalver- sammlung hat der Regierung Pleven mit 347 gegen 184 Stimmen das Vertrauen ausgespro- chen und damit den Weiterbestand des Ka- binetts gesichert, das unerwartet in einem Mo. ment höchster internationaler Spannung in eine innere Krise geraten war. Der französische Ministerpräsident Pleven richtete in der Nationalversammlung einen Appell an die Westmächte, ihre Kaltblütigkeif in der Frage der Anwendung der Atombombe im Fernostkonflikt zu behalten. Er betonte daß die französische Politik in Korea sich nach den Beschlüssen des Sicherheitsrates Tichte.„Keine weitergehende Aktion kann ohne einen entsprechenden Beschluß des Sicherheitsrats erfolgen. Die Regierung ver- folgt dabei folgende zwei Ziele: erstens der Aggression gegen die Republik Korea(Süd- korea) Widerstand zu leisten und zweitens, eine Frweiterung des Konflikts nicht zu- Zulassen. Pleven betonte, daß die Regierung entschlos- sen sei, den Fernostkonflikt zu lokalisieren. Die chinesischen Interessen an der Grenze Nordkoreas müßten garantiert werden. Der französische Ministerpräsident ließ in Seiner Rede durchblicken, daß Frankreich und Großbritannien sich gemeinsam gegen eine voreilige Verwendung der Atombombe oder gegen eine Ausweitung des Konflikts auf chinesisches Gebiet wehren werden. Pleven und sein Außenminister Schuman Werden sich am Samstag nach London be- geben, um mit Attlèee vor seiner Abreise zu Kkonferieren. Am Dienstag bei Truman Wie jetzt endgültig feststeht, wird der britische Minsterpräsident Attlee am Sonn- tag abend nach Washington fliegen, um zu versuchen, einen Abzug der Truppen der Vereinten Nationen von der man- dschurischen Grenze und die Schaffung einer entmilitarisjerten Pufferzone ent- lang des Falu zu erreichen. Feldmarschall Slim, der Chef des Generalstabs des britischen Imperiums wird den Ministerpräsidenten Wahrscheinlich auf seiner Reise Begleiten. Das Weiße Haus in Washington gab inzwi- schen bekannt, daß Ministerpräsident Attlee am Montag in Washington eintreffen und am Dienstag seine Konferenz mit Truman be- ginnen werde. Attlees plötzlicher Entschluß, einen drama- tischen Flug nach Washington zu unterneh- men, um mit Truman zu Kkonferieren, gehört mit zu seinen Bemühungen, der augenblick lichen Tendenz in Richtung eines Krieges mit China, der zu einem dritten Weltkrieg führen Wüpcle, Einhalt zu gebieten. Die britische Re- gierung ist der Ansicht, daß der Krieg in Asien ein Faß ohne Boden für die europàische Zivilisation bedeute. Alle innerpolitischen Angelegenheiten in Großbritannien sind für den Augenblick bei- seite geschoben worden. Labour, Konservative und Libèrale sind einig darin, daß der Krieg vermieden werden müsse, und entschlossen, die Verwendung der Atombombe zur jetzigen Zeit zu verhindern. Es besteht eine augeror- dentliche Einmütigkeit in dem Bestreben, die UN- Truppen von der Grenze der Mandschurei zurückzunehmen— gleichgültig, ob das Pre- stige darunter leidet oder nicht— um den dritten Weltkrieg zu verhindern. 8 8 3 Gegenstoß auf Fort Chuphaisan Franzosen wollen Stützpunkt zurückerobern Saigon(UP). Französische Truppen un- ternahmen einen Gegenangriff, um das vor zwei Tagen aufgegebene Fort Chuphaisan 35 Kilometer südöstlich der an der chinesisch incochinesischen Grenze gelegenen Hafenstadt Moncay zurückzuerobern. 5 5 8 Indien verhandelt mit peining Uber Möglichkeiten zur Beilegung des Fern- ostkonflikts— Chefdelegierter Rau und Trygve Lie konferierten mit General Wu Flushing(UP). Indien hat mit dem kom- munistischen China Verhandlungen über die Möglichkeiten der Beilegung der Differenzen im Fernen Osten aufgenommen. Der indische Chefdeleglerte Rau wurde als erster Vertreter eines Nicht-Kominformstaates ins Waldorf- Astoria-Hotel gebeten, um mit General Wu Hisu Tschuan, dem Leiter der Feipin: gation, zu konf ren. Die Unterredung dauerte über eine halbe Stunde. Rau erklärte anschließend, er habe mit Wu eine„sehr freundliche Unterredung“ und hoffe, daß ein Weg gefunden könne, um eine weite Krieges im Fernen Osten zu verb die Frage, ob er irgendv den Rückzug der rotchi den aus Nordkorea unterbreitet habe, antwortete Rau, die Verhandlung mit Wu sei noch nicht so Weit kortgeschritten, er hoffe aber, daß er „Sehr bald“ erneut mit diesem zusammentref- ken werde. 7 In Kreisen der westlichen Delegation wer- den diese Vermittlungsversuche Indiens mit Interesse verfolgt. Sie sind jedoch in keiner Weise ſüberoptimistisch. Einer Meldung aus Washington zufolge deutete Truman an, die Vereinigten Staaten rechneten stark damit. aß Indien die Rolle eines„Friedensvermitt- lers“ zwischen den chinesischen Kommunisten and der westlichen Welt übernehmen könne. Truman gab ferner bekannt, daß amerika- nische Beamte mit Indien über den Korea- Streitfall konferierten, lehnte es jedoch ab, Mitteilung über die dabei erreichten Fort- schritte zu machen. Er erklärte lediglich, daß die Berichte über den Verhandlungsverlauf „streng geheim“ seien. In diesem Zusammenhang konnte United Press von maßgebender Seite erfahren, daß Rau den indischen Ministerpräsidenten Nehru um die Erlaubnis gebeten habe, vor dem Si- cherheitsrat eine Resolution einzubringen, in der sowohl an die Kommunisten als auch an die Vereinten Nationen appelliert werden soll. die Waffen niederzulegen und ihre Truppen bis zum Abschluß von Verhandlungen dort stehen zu lassen, wo sie gegenwärtig stehen. Auch der UN- Generalsekretär Try g ve Lie hatte eine Unterredung mit General Wu „Es wurde über allgemeine Angelegenheiten gesprochen“— das war das einzige, was über den Inhalt der Konferenz zu erfahren war. ung des ndern. Auf läge für USA erhöhen Militärausgaben Insgesamt 41,8 Milliarden Dollar ve — Truman appeiliert an den R 5 Washington(UP). Präsident Truman hat dem Kongreß eine Gesetzesvorlage über- mittelt, in der eine Erhöhung der Verteidi- gungsausgaben um 17,97 Milliarden Dollar ge- bombe. fordert wird. Die gesamten Ausgaben für die amerikanischen Sireitkräfte würden sich da- mit im laufenden Finanzjahr auf 41,8 Milli- arden Dollar belaufen. Zur Begründung führte der Präsident an, daß es sich im Hinblick auf die Ereignisse in Korea und die gegenwärtige kritische Lage in der Welt uni eine vordringliche Vorlage handele. Die Mittel seien notwendig, um die Stärke und Bereitschaft der Streitkräfte zu erhöhen, auch für den Fall, daß„in anderen Teilen der Welt“ Aktionen notwendig sein Sollten. Truman erklärte weiter, daß die ameri- kanischen Streitkräfte ursprünglich bis zum Ende des Finanzjahres am 30. Juni auf 2,8 Millionen Mann gebracht werden sollten, Im Hinblick auf das Eingreifen der Chinesen in den Koreakonflikt müßten aber jetzt die Truppenzahl und die Produktion für Ver- teidigungszwecke erhöht werden. Der Präsident bezeichnete das Eingreifen der chinesischen Kommunisten in den Korea- Konflikt als„eine lange vorher geplante Ak- tion, um den UN die Stirn zu bieten“ Die Aktion der Chinesen sei„brutal, vorsätzlich und un provoziert“ und„ohne den geringsten Schein der Berechtigung“. e Durch die Bewilligung der erforderlichen Mittel werde die Regierung in die Dage ver- Setzt, schmell einen erhöhten Grad der Ver- teidigungsbereitschaft zu erreichen, wenn die Lage sich noch verschlechtern sollte. Die USA müßten in jedem Fall auf eine lange Zeit der Spannung vorbereitet sein. Es besteht kein Zweifel darüber, dag der Kongreß die angeforderten Mittel zu Ver- teidigungszwecken bewilligen wird, obwohl es sich um eine größere Summe handelt, als Ursprünglich angenommen wurde. Z W EI Jahse Dienstzeit? Der Shemalige amerikanische Kriegsmini- ster Patterson forderte in einer Ansprache die unverzügliche Einberufung aller 18jähri- Sen Amerikaner zu einem zweijährigen Mili- tärdienst. Wenn jemand eine durchschnittliche Gesundheit besitze und in der Lage sei, einem Zivilberuf nachzugehen, dann sei er auch für den Militärdienst geeignet. Demonstrationen gegen Atombombe Folſkei riegelt Zugang zu US-Botschaft ab RO m(UP). Etwa 10 000 Personen demon- Strierten vor dem italienischen Parlament und dem Außenministerium in Rom, um gegen die mögliche Anwendung der Atombombe zu Protestieren. Ein großes Aufgebot von Polizei in Stahlhelmen schützte die Zugänge und ließ auch keine Demonstration vor dem Ge- bäude der USA-Botschaft zu. Später kam es zu kleineren Zusammenstößen mit der Polizei und den Karabinieri, die kommunistische Sprecher am Reden hinderten und dafür sorg- ten, daß sich die Menge in den Straßen um das Parlamentsgebäude weiterbewegte. Eine Anzahl von Kommunisten wurde verhaftet Man hörte aus der Menge Rufe: Wir wollen keinen Krieg“ oder„Nieder mit der Atom- Auch in Mailand und anderen italienischen Stäcten kam es zu kommunistischen Demon- Sbrationen, die von der Polizei gehindert wür⸗ den, zu den amerikanischen Konsulaten vor- zudringen. 55„ 0 l Entez am:„Handeln!“ Nasrollah Entezam, der Präsident der Ge- neralversammlung der IN, kündigte an, daß die Generalversammlung angesichts des Ver- sagens des Sicherheitsrates— der erneut durch ein sowjetisches Veto am Handeln gehindert Wurde— eingreifen müsse, um mit der durch die Verschärfung der Korea-Krise entstan- denen Verschlechterung der Weltlage fertig zu Werden. Der Präsident appellierte an die Ver- einten Nationen und erklär„Wir sollten Ss Verhindern, daß Haß und Furcht Uns blen- den. Der Friede kann gerettet werden, wenn sich die Völker und ihre Führer nicht blinden Leidenschaften hingeben und wenn sie die Lage mit nüchternen Blicken prüfen. Eine Solche Prüfung muß zu Frieden und Sicher- Beit führen.“ Durch das sowjetische Veto war die Voraus- setzung geschaffen, die Intervention des kom- munistischen China in Korea vor die General- Versammlung zu bringen. Die Vereinigten Staaten sollen jedoch nicht beabsichtigen, das Plenum noch in dieser Woche zu einer Be- schlußgfassung in di Sache aufzufordern, sondern sich vielmehr entschlossen haben da- mit bis zum Abschluß der bevorstehenden Konferenz zwischen Truman und dem priti- schen Premierminister Attlee zurückzustellen . Die Vollversammlung der UN der kommenden Woche mit dem s den Bundestagsabgeordneten P stenmaier CDU) und Wehner(Sp) werden in den näch- sten Tagen nach New Vork fli N, um als Be- mehmen. Die ts vox eini- Material über Benf gefangenenfr provokation“ Radio Peiping zu Trumans„Drohung“ Peiping(UP), Radio Peiping stellte fest. daß die„Drohung“ Präsident Frumans mit der Verwendung von Atombomben eine un- erhörte„Kriegsprovôékation“ darstelle. Zur leichen Zeit unterstrich ein Sprecher der kommunistischen chinesischen Regierung er- neut, daß die Entsendung von„chinesischen Freiwilligen“ rechtmäßig erfolgt sei. Die Pru- man-Erklärung wird als ein Beweis dafür angesprochen, daß„die Imperialisten bewußt den dritten Weltkrieg heraufbeschwören.“ nerhörte Krie, Angriff auf Pyongyang erwartet Eingeschlossene Us- Verbände wollen Durch- bruch erzwingen— 16 chinesische Divisionen f„verschwunden“ Von UP- Korrespondent Ear nest TO Ki O. Die Streitkräfte der Vereinten Nationen, die im westlichen Frontabschnitt Koreas neue Positionen bezogen haben, sind damit beschäftigt, ihre Stellungen auszu- Hauen. Gleichzeitig wird jedoch bekannt, daß die chinesischen und nordkoreanischen Kom- munisten südlich des Tschongtschon- Flusses starke Truppenverbände zusammenziehen, so daß in Kürze mit einem Angriff auf die ehe- malige nordkoreanische Hauptstadt Pyong- Fang, auf die von einem unbekannten Flug- zeug fünf Bomben geworfen wurden, ge- rechnet wird. Währenddessen stehen im Raume des Tschosin- Staubeckens 20 000 Soldaten der ersten amerikanischen Marinedivision und der siebenten Infanteriedivision mit schätzungs- weise 100 000 chinesischen Kommunisten im Kampf, um sich einen Rückweg aus dem Res- sel zu erkämpfen, der von den Kommunisten in diesem Raum gebildet Wurde. Ho berecht Ein Sprecher des 10. Korps gab bekannt, daß den um das Tschosin- Staubecken einge- schlossenen Verbänden der Ausbruch aus der Umklammerung noch nicht gelungen sei. Nach- dem die Kommunisten leichtere Gegenan- griffe durchgeführt hatten, die abgewiesen Wurden, herrscht gegenwärtig in diesem Ge- biet kast völlige Kampfruhe. Die chinesischen Kommunisten, die auf Allen Straßen in südlicher Richtung auf die neuen Linien der UN- Streitkräfte vorrückten, treiben die Zivilbevölkerung der in Frontnahe liegenden Orte vor sich her, den Stellungen der amerikanischen, britischen, türkischen und südkoreanischen Truppen entgegen. Die umgruppierten und zum Teil stark ange- schlagenen UN-Verbände blicken der zu er- Wartenden neuen Oflensive der Kommunisten im Westen Koreas mit gemischten Gefühlen entgegen. l 5 16 Chinesische Divisionen, die an der Offen- sive, die die UN- Streitkräfte zur Aufgabe der Pschongtschen-Linie zwang, feinahmen, sind „Verschwunden“, Aufklärungsflugzeuge der amerikanischen Luftstreitkräfte bemühen sich Tieberhaft um die Feststellung des Verbleibs dieser Einheiten.. Bomber und Jagdflugzeuge der US-Luft- streitkräfte führten gegen kommunistische Pruppen konzentrationen, Nachschubwege und Versorgungszentren Angriffe mit Raketen, Bonben und Berdwaffen in einer Stärke durch, wie sie selbst in den kritischen Tagen Ges Pusan-Brückenkopfes nicht erlebt wurden. Während alle UN-Truppen entweder ihre Stellungen halten oder sich zurückziehen, ist die südkoreanische Hauptstadtdivision als einziger Verband dabei, ihren Vormarsch zur Grenze der Sowietunion fortzusetzen. Sie ge- Wann weitere fünf Kilometer an Boden und steht nur noch 65 Kilometer südlich der Grenze der Sowjetunion. Wenn auch die verantwortlichen Militärs davon überzeugt sind, daß es den Kommuni- sten nicht gelingt, die UN- Streitkräfte aus Korea hinauszuwerfen, so geben sie doch Offen zu, dag Truppenverstärkungen er- forderlich sind, um die gegenwärtige Linie vor Pyongveng halten zu können. Diese Ver- stärkungen können gegenwärtig nur von dem an der koreanischen Ostküste stehenden zehnten Korps kommen. Wenn es aber nicht Selingt, die im Rücken dieses Korps operieren- den Guerillagruppen zu vernichten, besteht die Gefahr, daß sich diese mit den vorrük- kenden chinesischen Streitkräften vereinigen 5 5 Am Rande bemerkt 5 Wie ist das möglich? „Die Sp hat die meisten Stimmen bei den bayrischen Landtagswahlen bekommen, 60 000 mehr als die CSU— und doch erhält sie we. Niger Sitze als die bisherige Regierungspartei? Wie ist das möglich?“ So hörte man überall Tragen, als die vorläufige Sitzverteilung mit 64 Mandaten für die CSU und 63 für die SPP bekanntgegeben wurde. Hier ist tatsächlich der Fall eingetreten, den man als unwahrscheinlich angesehen, Aber Als theoretisch doch möglich im Wahlgesetz berücksichtigt hatte: eine Partei hat in einem der sieben Wahlkreise( Resgierungsbezirke) mehr Stimmkreiskandidaten in direkter Wahl durchgebracht, als ihr insgesamt in diesem Regierungsbezirk den Stimmen nach zuge- fallen wären. Es ist dies die einzige Aus- nahme, die das Gesetz von der genauen Sitz- Verteilung nach der Stimmzahl(Verhältnis Wahlrecht) zuläßt. Artikel 50 des Wahlge⸗ Sstzes bestimmt, daß die Sieger der 101 bay⸗ ischen Stimmkreise auf alle Fälle ein Man- dat erhalten, es sei denn, ihre Partei falle der 10%-Klausel zum Opfer, weil sie in kei- nem Wahlkreis mehr als 10 v. H. der Stim- men erhielt. Im Wahlkreis Schwaben hat die CSU in den 14 Stimmkreisen zwei Kandidaten in direkter Wahl mehr durchgebracht, als hr dem Stim- menanteil nach zustehen würden. Da aber auf den Wahlkreis Schwaben insgesamt nur 28 Man- date entfallen, geht der Gewinn der CSU auf Kosten zweier anderer Parteien: je ein Kan- didat der SpD und der Bayernpartei fallen lieser Regelung zum Opfer. Ohne eine der- artige Bestimmung würde das Verhältnis der SU-Mandate zu denen der SPD nicht 64:63, sondern 62:64 betragen. Im Gegensatz zu den Vorschriften in Württemberg-Baden ist die bayerische Regelung zwar auch kompliziert, aber unumstritten, Sie stellt in diesem Falle die Persönlichkeitswahl über das Verhältnis Wahlsystem. N. Z. Neues aus aller Well Lavastrom zum Stehen gekommen Die Tätigkeit des Atna läßt nach Catania(UP). Die 40 Krater des Atna stellen allmählich ihre Tätigkeit ein und die beiden Lavaströme die einige Dörfer bedroh- ten, bewegen sich nicht mehr. Man hört aber in der Umgebung des 3 000 Meter hohen Vul- kams immer noch ein unterirdisches Grollen. Schwarzer Rauch steigt weiter in die Luft und Aschenregen fällt noch immer nieder. Die Einwohner der Dörfer Milo und Fornazzo, die evakuiert werden sollten, haben sich be- ruhigt und können zunächst in ihren Häu- sern bleiben. Die Lavaströme sind etwa 100 Meter von den Obst- und Weingärten von Fornazzo zum Stehen gekommen. Nur einige Bäume und weiter abliegende Gärten wurden vernichtet. Wilde Jagd auf Straßenräuber Frecher Raubüberfall in Aachen Aachen(UP). Ein 18jähriger junger Bursche überfiel auf offener Straße eine Frau, die 2000 DM Lohngelder bei sich hatte, Mit vorgehaltener Pistole zwang er sie, das Geld herauszugeben. Straßenpassanten nahmen so- fort die Verfolgung des Täters auf, der auf seiner Flucht nach den Verfolgern schoß. Erst ein Polizeibeamter konnte ihn nach aufregen- der Jagd durch Straßen, Gärten und über Hecken erwischen. Der Täter wurde zweimal angeschossen. Als er zu Boden stürzte, entlud sich seine eigene Waffe und brachte ihm eine dritte Verletzung bei. Er liegt jetzt im Kache- 3 ner Gerichtslazarett. „Moderne Bekenner des Glaubens“ Neue Geständnisse im Prager Spionageprozesß Prag(UP). Der Vatikan sei ein direkter Verbündeter der amerikanischen Imperiali- Sten und bereite einen Krieg gegen die Volks- demokratien vor,„gestand“ der Priester Mrtvy vor dem Staatsgerichtshof in Prag, vor dem Zur Zeit ein Hochverrats- und Spionage Verfahren gegen neun katholische Geistliche Stattfindet. Nach Mrtvy wurde als achter Angeklagter der 50jährige Abt Jarolimek auf- Serufen. Obwohl er bei Beginn seiner Aus- Sagen nicht gefragt wurde, ob er sich schuldig kühle, erklärte er später,„so wie sie die Spionage hier auslegen, muß ich wohl schul- dig sein!“. 5 Das Blatt des Vatikans, der„Osservatore Romano schreibt zu dem Prager Prozeß u. a: „In diesen Tagen findet in Prag nicht ein Pro- zB der kommunistischen Machthaber gegen eine Anzahl unschuldiger Personen statt, son- dern ein Gericht über die katholische Kirche und den Heiligen Stuhl.“ Das Blatt bezeichne, die angeklagten Priester als, moderne Bekenner des Glaubens“ und weist die Beschuldigungen zurück, daß die angeklagten Priester jemals „Spionageberichte“ an die Nuntiatur in Prag Seschickt hätten. „Führender Mann gegen Hitler“ 8 Freiburger Professor entlastet Falkenhausen Brüssel(UP). Der Geschichtsprofessor Ritter von der Universität Freiburg, der sich zur Zeit im Auftrag der Bundesregierung mit historischen Untersuchungen der Zeit der Naziherrschaft befaßt, sagte als Zeuge im Fal- kenhausenprozeß aus. Er erklärte U. a., Fal- kenhausen sei in der Armee der führende Mann der Widerstandsbewegung gegen Hitler gewesen. Die Deutschen hätten im allgemei- nen nicht gewußt, was in den Konzentrations- lagern vorging. Putsch in Indonesien vereitelt Regierungstruppen besetzten Bandung Di akarta(UP). Indonesische Regierungs- truppen besetzten Überraschend die Haupt- stadt von Westjava— Bandung und nah men zahlreiche Verhaftungen ver. Wie vo Amtlicher Seite bekanntgegeben wurde, sei in letzter Minute eine Verschwörung aufgedeck worden, die die indonesische Regierung ü zen sollte. Die Einwohnerschaft von Bandus Wurde angewiesen, ihre Wohnungen bis Abschluß der militärischen„Säuberungs- aktion“ nicht zu verlassen..