e d S de e e d 5 5 8 1 Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.75, im Verlag abgeholt 1.55, durch die Post 1.55 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche Eleimatzeituns für Mannheim-Seckenheim und Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pfg. Abbestellungen können nur bis 25. auf 5 N 80 8 b un 8 den Monatsersten angenommen werden — Greisliste Nr. 1) Ar. 194 Mittwoch, den 6. Dezember 1950 2.50. Jahrgang SE Erst der Zucker— dann die Kohle Von Dr. H. O. Wese mann Es ist ein schwacher Trost zu wissen, daß 1. 5 53 9 es anderen auch schlecht geht. Davon wird 3 1 kein Zimmer warm, davon bekommen kein 0 Hüttenwerk und keine Papierfabrik die 5* Brennstoffe, die sie brauchen, um ihren Be- 5 5 trieb aufrechtzuerhalten. So hat man sich 5 denn überall auf die Suche nach dem Schul- 332 digen begeben, und der läßt sich bekanntlich 2 ö immer finden. 8 In Deutschland haben sich die oppositio- 8 nellen Kreise— und keineswegs nur diese— 1 die Bundesregierung als Sündenbock ausge- 5 sucht, obwohl der Kohlenbergbau der Bonner n markt wirtschaftlichen Politik völlig entzogen ist und letzten Endes von Besatzungsinstanzen unter Mitwirkung deutscher Organe, darunter auch der Gewerkschaften, verwaltet wird. In England ist natürlich ebenfalls die Regierung das schwarze Schaf, obwohl hier der Bergbau verstaatlicht ist und obwohl in diesem Lande alles andere als eine Politik der Marktwirt- schaft betrieben wird. ‚ Man darf es sich also nicht so leicht ma- chen mit der Verteilung von Prädikaten. Wenn man schon nach einem Schuldigen sucht, so könnte man ihn höchstens da finden, wo man die freie Welt sehr gegen ihren Willen zu einer beschleunigten Wiederaufrüstung ge- zwungen hat. So konnte es geschehen, daß England, immerhin bis 1939 das größte Koh- zenexportland, jetzt jede Kohlenausfuhr ein- gestellt hat und genötigt ist, aus den USA gegen wertvolle Dollars Kohlen zu importie- ren. Man sollte auch nicht vergessen, daß sich in der Kohlenknappheit ein unerwartet hoher Beschäftigungsgrad der deutschen Wirtschaft widerspiegelt, den wohl niemand als eine Plage oder als eine Fehlleistung der Bonner Wirtschaftspolitik bezeichnen wird. Nichtsdestoweniger wäre es zweckmäßig ge- Wesen, wenn die zuständigen Stellen die min- dlest seit September vorhersehbare Entwick- . rechtzeitig zur Kenntnis genommen und die notwendigen Maßnahmen vorbereitet hät- ten. Weil das nicht geschehen ist, konnte jene Welle von Fehlleistungen entstehen, die immer das Ergebnis der Angst vor dem Man- gel und der Bewirtschaftung zu sein pflegt. Heute liest man, daß die zu hohe Export- quote den Mangel verursacht; morgen liest man, daß Frankreich keinen Stahl mehr lie- lere, weil die deutsche Kohlenausfuhr hinter rem Soll zurückgeblieben Sei; heute liest an, daß die Kohle auf Halden geschüttet Werden müsse, weil nicht genügend Trans- portraum vorhanden sei; morgen hört man, dasz die Abnehmer die Kohle nicht schnell genug entläden. Heute verkündet ein Betrieb, dass er demnächst wegen Echlenmangel schließen müsse; morgen erfährt man, daß dieser Betrieb auf einem Vorrat von 5000 t Kohle sitzt. Man bört von einem Bundes- kohlenkommissar und von einer Lenkung des Verbrauchs, aber man merkt nur so viel, daß der Verbrauch nicht unter die eigenen Gfen und Kessel gelenkt wird. An eine Bewirtschaftung im strengen Sinne ist schon deshalb nicht zu denken, weil weder die Amter noch der Handel über die notwen- digen Unterlagen verfügen. Seit die Kohle- rationierung abgeschafft worden ist, haben Sich die Verhältnisse so grundlegend geändert, aß eine völlig neue, im übrigen sehr Kost pielige Erhebung über die Verteilung des Bedarfs notwendig wäre. Sie würde mehr Zeit in Anspruch nehmen, als daß sie uns für die- Sen Winter noch nützlich sein könnte, Jede dere Art von Lenkung aber muß damit rechnen, wie groß noch immer die Anfällig- keit für Parolen und Psychosen in Deutsch- land ist; warum sollte eigentlich das, Was beim Ausbruch des EKoreakrieges dem Zucker 0 dem Speiseöl widerfahren ist, nicht eben- o, gut der Kohle passieren? geder Verbrau- cher bemüht sich, Reserven zu bilden, ohne sicht auf seinen tatsächlichen Verbrauch, e Kohlenhändler legt sich, wenn er irgend cann, eine gewisse Manövriermasse an, um en Wünschen besonders Wẽertvoller Runder nisse: 5711, a micht um t 218 10 Prozent ein- er ht Werden zu können. Das alles ver- g 1 glaubt, e von einem um N 1 ozent über der. liegenden Bedarf 5 aber jecer Wels, daß er dont, daß Präsident Truman und der britische Ministerpräsident 8 keine Beschlüsse gefaßt hätten. n London War behauptet worden, dab sie be- Attlee im Weißen Haus Erste Besprechung mit Präsident Truman— „In Notzeiten sind Großbritannien und die USA noch immer zusammengekommen“ Washington(OP). Der britische Mini- sterpräsident Attlee, der von Präsident Tru- man auf dem Washingtoner Flughafen emp- kangen wurde, erklärte nach seiner Ankunft: „Ich bin glücklich, daß ich zu diesem kriti- schen Auf lick hierher gekommen bin. Viele Jahre der Vergangenheit sahen Groß- britannien und die Vereinigten Staaten in Ubereinstimmung über die großen Ziele der Erhaltung des Friedens, des Widerstandes ge- geh die Aggression, der Schaffung besserer Lebensverhöltnisse und der Aufrechterhaltung demokratischen Lebens. Diese Ziele sind wie- erum in Gefahr. Wir müssen zusammen- halten und in Notzeiten sind Großbritannien und die Vereinigten Staaten noch immer zu- sammengekommen.“ Inzwischen hat im Weißen Haus bereits die ersté Besprechnug zwischen Truman und Mi- nisterpräsident Attlee stattgefunden. Man nimmt in unterrichteten Kreisen an, daß Attlee folgende Punkte zur Sprache brin- gen wird: 1. Die Möglichkelt einer Konferenz der „Großen Vier“ 2. Keine Anwendung der Atombombe in Korea. 3. Verstärkung des britischen Einflusses bei der Festsetzung der Richtlinien für die Füh- rung des Kampfes und diplomatische Schritte zur Lösung der Krise im Fernen Osten. Die Konferenz begann im Zeichen der ern- sten Lage in der Welt. Nicht nur Beamte und Abgeordnete, sondern das ganze Publikum auf den Straßen fragten sich:„Bedeutet das den Anfang des dritten Welkkrieges?“ Als Attlee vor dem Weißen Haus vorfuhr, flel leichter Schnee vom grauen Himmel. Zahl- reiche Journalisten, Pressefotografen und Be- Amte des Weißen Hauses empfingen Attlee, Als er den Wagen verließ. An den Besprechungen nehmen auf der amerikanischen Seite u. a. teil: Außenminister Acheson, Verteidigungsminister Marshall, Fi- nanz minister Snyder, Sonderberater Harriman, General Bradley und Sonderbotschafter Jes- Sup. Auf englischer Seite: der britische Bot- schafter Franks und Feldmarschall Slim. Eei nes Beschlüsse? Die französische Regierung erwartet, wie Aus Paris verlautet, von der Konferenz zwi- schen Truman und Attleée keine Beschlüsse. „Diese Besprechungen sollen lediglich die Si- tuation klären“, sagte ein Sprecher.„Größere Entscheidungen müssen von den Vereinten Nationen gefällt werden“. Es sei möglich, daß mam in Lake Success eine Konferenz der Au- Benminister aller UN- Mitglieder veranstalten werde, wenn der Ernst der Lage eine wichtige Entscheidung notwendig machen sollte. Nach Ansicht seiner Regierung sei ein Krieg mit China das gefährlichste, was sich entwickeln könne, Großbritannien und Frankreich seien in diesem Punkt völlig der gleichen Ansicht. Attlee werde Truman bedeuten, daß man Westeuropa nicht schwächen dürfe, nur um in Korea zu kämpfen. „Le Monde stellt in diesem Zusammen- hang fest:„Die letzte Entwicklung der mili- tärischen Lage in Korea hat sich auf die ame- rikanische Meinung ausgewirkt, wo sich einige Unsicherheit bemerkbar macht. Während im Pentagon(amerikanisches Verteidigungsmini- sterium D. R.) die Strategie Macarthurs kri- tisiert wird, läßt die Tonfülle der Erklärun- gen des Generals schon merklich nach und er spricht sich für eine diplomatische Lösung des Kohfliktes aus. Sollte er sich neuerdings außerstande fühlen, einen entscheidenden Sieg Azutragen, oder auch nur einen Sieg schlechthin? Schon werden alle möglichen Pläne ins Auge gefaßt. Man ee vom Auf- bau einer Verteidigungslinie nördlich oder so- gar auch südlich von Seoul, vom Rückzug auf einen Brückenkopf ähnlich dern von Pusan Und einige halten eine völlige Räumung Koreas für möglich. Zu dieser Ansicht neigen nicht nur die An- hänger einer raschen Befriedung des Fernen Ostens. Die Luftstreitkräfte, die Bombenan- griffen aus China nicht abgeneigt sein sollen, glauben, daß ein Luffkrieg ausreichen würde und daß man sich die Fortsetzung eines an Menschen, Geld und Material kostspieligen Krieges schenken könnte, wo man doch von Japan oder Formosa aus die chinesischen Le- benszentren bombardieren könnte. „ 1 2 9 27 N Diese beiden extremen Gedankengänge— Räumung und Kriegsende, sowie Räumung im Hinblick auf einen andersgearteten Krieg— stehen zur Zeit Sie sich lediglich für den Fall vergegenwär- tigen, daß eine diplomatische Lösung, wie sie in diesen Tagen versucht Werclen. ward micht zum Ziele führen sollte.“ General de Gaulle erklärte, daß der bri- lische Ministerpräsident nicht befugt sei, Frankreichs lebenswichtige Interessen auf der Konferenz mit Truman zu vertreten. Er be- konte ferner, daß er bereit sei, die Macht in Frankreich zu übernehmen, da er in der Lage sei, das Land in der Zeit der großen Krise zu führen. 0 Auch Kanada gegen Atombombe In einer Rede vor den Regierungschefs der Provinzen sprach sich, wie aus Ottawa ge- meldet wird, der kanadische Ministerpräsi- dent Pearson gegen die Verwendung der Atombombe in Korea aus. Hierdurch könne vielleicht der Lauf der militärischen Ereig- nisse geändert werden, doch riskiere mam da- mit,„den Zusammenhalt und die einheitliche Zielsetzung der atlantischen Gemeinschaft zu zerstören.“ „Völlige Einigung“ in Wa Zweite Konferenz Truman-Attlee— Kabi- nettssitzung im Weisen Haus Washington(UP). Die zweite Konfe- renz zwischen Truman und Attlee wurde um 5 Uhr nachmittags(23 Uhr MEZ) beendet. So- fort nach der vierstündigen Besprechung, die an Bord der Jacht des Präsidenten stattgefun- den hatte, traf Truman zu einer Beratung mit seinem Kabinett im Weizen Haus zu- sammen. Der Vorsitzende des Außenausschusses des Senats, Senator Connally, erklärte, Truman und Attlee hätten geäußert, daß sie in Fra- gen der Kußenpolitik„Vollkommene Einigung“ erzielt hätten. Nähere Auskünfte lehnten so- Wohl er, wie andere Kongreßmitglieder ab, die an einem Essen an Bord der Präsidenten- 5 8 7 teilgenommen Hatten. Obwohl keine offiziellen Mitteilungen über die Verhandlungen Vorliegen, nimmt man in unterrichteten politischen Kreisen an, dag Attles energisch auf eine diplomatische L sung des Koreakonfliktes drängt, um Keinen Krieg mit dem kommunistischen China zu riskieren. i Im amerikanischen Verteidigungsministe- rium wird die Lage in Korea allerdings nicht 50 aussichtslos beurteilt, wie Londoner Presse- berichte erkernen lassen. Diesen Berichten zufolge soll Attlee der britischen Regierung einen pessimistischen Bericht zugesandt und angedeutet haben, daß sogar eine Massen- evakuierung der Truppen in Frage komme. Attles sei von der Beurteilung der Lage durch General Bradley„erschüttert“ gewesen. Das amerikanische Außenministerium be- überhaupt noch schlossen hätten, Korea nochmals zu besetzen, wenn die Alliierten jetzt hinausgedrängt Wer den sollten. Demgegenüber wurde in Kreisen des amerikanischen Außen ministeriums er- Klärt, man nehme an, daß beide Regierungen in Korea Stellungen bezogen hätten, überzeugt“, sich dahin einigen würden, der Vertei di- Sung Europas auf lange Sicht den Vor- r Ang vor dem Fernen Osten zuzuer- kennen. „EVakulerung mögliché Einige Senatoren erklärten, wie aus Wa- shington weiter verlautet, der Vorsitzende der US- Generalstäbe, General Bradley, habe ihnen mitgeteilt, daß die UN- Streitkräfte von denen sie jederzeit evakuiert werden könn- ten, wenn es die Lage erfordere. Zur Zeit sehe es aber nicht nach einem neuen ODün- kirchen“ aus, meinten die Senatoren und man Hoffe, daß die Evakuierung vermieden Wer- den könne.— Im amerikanischen ee a e rium wurde dazu erklärt, daß die Streitkräfte im Nordosten Koreas auf dem Seeweg eva- kuiert und an derjenigen Stelle an Land ge- Setzt werden könnten, wo sie am meisten ge- braucht Würden. Bie Versorgungslinien der Chinesen zögen sich immer mehr in die Länge, 50 daß der Zeitpunkt abzusehen sei, an dem die Streitkräfte Megrthurs ihre Stellungen wieder kestigen Könnten. In diplomatischen Kreisen Washingtons wird davon gesprochen, daß Attlee möglicher- weise nicht umhin gekonnt habe, Truman die Abberufung Mac athurs nahezulegen. Attlee sei offiziell zwar nur der Sprecher Großbritanniens, in Wirklichkeit jedoch der aller Westeuropaer, die in Macgrthur Weniger einen Helden und Ubermenschen, als einen „Architekten der Katastrophe“ sähen. Averell Harriman, der Sonderberater des Präsidenten, erklärte, es béestünden„Reine a Anzeichen“, dag Sowietrugland bereit sei, einen dritten Weltkrieg zu ent fesseln,„Ich bin sagteèe er,„daß wir einen neuen Weltbrand verhindern können. Aber nur wenn dieses Land die Führerschaft in Vereinigung und Wiederbewaffnung der freien Welt über⸗ nimmt.“ Das Hauptproblem bestehe zur Zeit darin, ob die westlichen Demokratien noch Se nug Zeit hatten, dieses Ziel 2u ee 5 1 zur Debatte. Man muß werde., Adenauer habe klar gemacht, daß das „Möglichst bald deutsche Truppen“ Vor Ernennung Eisenhowers zum Oberbefehls- haber der Atlantik- Streitmacht— Kompro- nißlösung gefunden? Von UP- Korrespondent J. v. London. In gut unterrichteten politischen Kreisen erwartet man, daß die Mitgliedstaa- ten des Nordatlantikpaktes nock im Laufe die- ser Woche beschließen werden, ihre Streit- kräfte zur Verteidigung Europas dem Ober- befehl General Eisenhowers zu unterstellen. Die zwölf Ministerstellvertreter traten zu einer Sitzung zusammen und sollen sich über die Aufstellung der atlantischen Streitmacht geeinigt haben, nachdem die Verhandlungen darüber bereits seit dem 19. Juli dauerten. Am Mittwoch dürfte ein Kommuniqué dar- über veröffentlicht werden. General Eisenho- Wer wird sich dann voraussichtlich sofort nach Europa begeben, um an den Schlußgberatungen teilzunehmen. Bei den Verhandlungen der Ministerstell- vertreter handelte es sich jetzt in der Haupt- sache um die Einbeziehung der deutschen militärischen Einheiten, da diese einen wesentlichen Teil der Streitl Kräfte aus- machen sollen— wenn die Deutschen selbst es wollen. Ein britischer Sprecher erklärte, seine Regierung würde es begrüßen, wenn die 8 Aukstellung der Truppen in Westdeutschland möglichst bald beginnen würde, auch wenn die Frage noch nicht entschieden sei, ob die deutschen Truppen Teil einer europäischen Armee sein oder ob sie einzelne Kontingente im Rahmen der atlantischen Streitmacht bil- den sollen. 5 Wie weiter verlautet, sollen die Außenmini- sterstellvertreter zu einer Kompromiglösung gekommen sein, die, unter vorläufiger Bei- Seitestellung der Frage einer Europaarmee, den französischen Einwänden gerecht werde und auch für die Vereinigten Staaten und Großbritannien annehmbar sei. Der Bundes- republik werde zugestanden, mit den ersten Phasen einer Aufrüstung zu beginnen— Ein- richtung von Einberufungsbüros, Planung usw. Man ist sich in Londoner diplomatischen Kreisen jedoch klar darüber, daß Westdeutsch- land selbst ohne jede Einschränkung meh- rerer Monate bedürfte, um den ersten Zug auf die Beine zu stellen— von Kampfgrup- pen Oder Divisionen ganz zu schweigen Grundlegende Revision? In diesem Zusammenhang sind Informatio- nen aus Washington interessant, nach denen zahlreiche amerikanische Regierungsvertreter mehr und mehr zu der Ansicht neigen, daß das Besatzungsstatut entweder völlig auf- gegeben oder weitgehend modifiziert werden müsse, wenn Deutschlands Beteiligung an der westlichen Verteidigung gewünscht werde. Dies sei offensichtlich der Preis, den der Bun- deskanzler für einen deutschen militärischen Beitrag fordere. Vertreter des amerikanischen 55 Außenministeriums erklären zwar, daß die Forderung auf Abschaffung des Besatzungs- statuts abgelehnt werde, geben aber in pri- vaten Unterredungen zu, daß sich die deutsche Verbhandlungsposition in dem Maße stärke, in dem sich die militärische Lage im Fernen Osten verschlechtere. 85 Adenauers Außerungen gegenüber dem Präsidenten der United Press würden, so ver- lautet weiter, in Washington als eine War- nung ausgelegt, daß ein Ubereinkommen der 8 drei Großmächte über die Zusammensetzung deutscher Verteidigungsverbände nicht ohne weiteres Deutschlands Zustimmung finden F O& deutsche Volk nicht wünsche, sein Schicksal durch Verhandlungen gestalten zu lassen, an f denen es keinen Anteil habe. 1 Rom plant 12 Divisjonen Italiens oberster Verteidigungsrat trat, wie aus Rom verlautet, unter dem Vorsitz des Staatspräsidenten Einaudi zusammen, um Pläne für die Wiederbewaffnung der Nation auiszuarbeiten und eine Forderung an das Kabineft zu formulieren, nach der die Geld- mittel beschafft werden sollen, um bis zum Juni 1951 zwölf„ Divisionen auf- zustellen. Botschafter Kirk in Frankfurt. Der ameri- kanische Botschafter in Moskau, Kirk, traf auf dem Flug nach den USA in Frankfurt ein Israels Premierminister in London. Der israelische Premierminister Ben Gurion kam in London zu einem„privaten Besuch“ an. „Malaya wird gehalten!“ i 5 S⁰ erklärt der e Hohe eee 125 erklärte, daß sich die britischen 8 keinen Fell aus Mlalava 2 g Indochina und in Kore in 1 etzten 2 einen verschärften Widerst. der T. e 11. A 4 dev ptische Außen Auch DG-BHE in der Opposition Verhandlungen zwischen den Parteien immer noch ohne sichtbaren Erfolg Stuttgart(hub). Die Deutsche Gemein- schaft-BHE beschloß, im württemberg-badi- schen Landtag in der Opposition für ihre Ziele einzutreten. Wie von der DG-BHE weiter mitgeteilt Wird, habe die Fraktion der DG- BHE in der Frage der Regierungsbildung keine Initiative ergriffen, sondern ihre Hal- tung von der Stellungnahme der SpD und der DVP zu den„programmatischen Forde- rungen“ der DG-BHE abhängig gemacht. Die SPD und die DVP hätten jedoch zu den wich- tigsten Forderungen der DG-BHE bis jetzt noch nicht Stellung genommen. Zu Besprechungen mit der CDU hinsichtlich einer gemeinsamen Opposition sei es, wie der Landesvorsitzende der DG-BHE, Mattes. erklärt, nicht gekommen. Die Initiative müßte, 50 meinte Mattes, von der CDU ausgehen. Inzwischen hat die neue Landtagsfraktion Aktiv in die Arbeit des Landtags eingegriffen. Sie hat der württemberg-badischen Volksver- tretung bereits zwölf Anträge zugeleitet. In diesen fordert sie unter anderem eine gründ- liche Verwaltungsreform und Verbilligung des Staatsapparates durch Einsetzung einer Spar- kommission, eine Verringerung des Personal- bestandes der Ministerien um 20 Prozent, die Schaffung eines Ministeriums für Kriegsbe- schädigte und Wiederaufbau, ferner die An- nahme eines Gesetzes über die Erhebung von Sonderabgaben für den Wiederaufbau durch Erfassung von Währungsgewinnen. In einem weiteren Antrag wird von der DG die be- schleunigte Zusammenfassung möglichst gro- Ber Teile des deutschen Südwestraumes ver- langt. Das Kabinett Dr. Reinhold Maier wird mit der Konstituierung des neugewählten würt⸗ bemberg-badischen Landtags zurücktreten. Bis zur Bildung einer neuen Regierung werden die Obliegenheiten der Landesregierung vom bisherigen Kabinett wahrgenommen werden Vertreter der SPD und der DVP setzten in Stuttgart ihre Koalitionsverhandlungen fort Wie dpa von Teilnehmern an der Bespre- chung erfährt, interpretierten die Vertreter der DVP den Beschluß ihres Landesvertreter- tages, einer kleinen Koalition unter SPD-Füh- rung nicht zuzustimmen. Die Fraktion der CDU stellte fest, daß der Von der DVP gefaßte Beschluß in der Frage der Regierungsbildung ihre Haltung nicht zu Andern vermöchte. Die ODU will im neuen Landtag wieder ihre Alten Plätze einnehmen, das heißt, vom Prä- Sidium aus gesehen, rechts sitzen. Von der Fraktion wird dazu betont, daß aus der Sitz- ordnung keine Rückschlüsse auf die politische Haltung der Partei gezogen werden dürften denn die CU betrachte sich nach wie vor als eine Partei der Mitte. Die CDU-Fraktion beschloß, bei der Wah! des Landtagspräsidenten den Vorschlag der SPD zu unterstützen und geschlossen für Wil- helm Keil(SPD) zu stimmen. Sie erwartet jedoch, daß bei der Wahl des ersten Vize- Präsidenten auch die Sp ihre Stimmen dem SDU-Kandidaten Wilhelm Simpfendörfer gibt Die DVF wird für den Posten des zweiten Vizepräsidenten den Abgeordneten Dr. Carl Schäfer(Ludwigsburg) Vorschlagen. „Große Koalition“ in Westberlin? Einundsechzig SPD-Abgeordneten stehen sechs- undsechzig der CDU und FDP gegenüber Berlin(UP). Westberlin dürfte in den kommenden vier Jahren von einer Zwel oller Orei-Parteien-Koalition regiert werden, nach- dem 90 Frosent aller Westberliner Wähler keiner der drei Parteien genügend Stimmen sahen, um allein zu regieren. 5 J Die Endziffern des Wahlergebnisses er- Weisen, daß die drei großen Parteien in fol- Zender Stärke in das Abgeordnetenhaus ein- Lichen werden: SPD 61, CDU 34 und FD 32. Auf Grund des Wahlausganges gibt es zwei Möglichkeiten für eine Reglerungsbildung: Erstens: CU und FD könnten ohne die SPD die Regierung übernehmen. Aqweitens; Eme große Koalition der drei Parteien. g a 5 Zur Zeit scheint die zweite Möglichkeit mehr Aussichten zu haben, da wie verlautet. beiden nichtmarxistischen Parteien bereit Silid mit den Sozialdemokraten zusammenzu⸗ FdZrbeiten, falls diese gewisse Konzessionen machen, Besprechungen über die Regierungs- Hhüduns dürkten von den führenden Männern der drei Parteien in Kürze aufgenommen Werden. N 5 Nach dem amtlichen Endergebnis haben von dien 1 664091 Wahlberechtigten 1 504 414 ihre Stimme abgegeben(90,4 Prozent). Die Zahl der ungültigen Stimmen belief sich auf 40 674 „7 Prozent). 5 i 7(23,0 Prozent), 1951(0,8 Prozent), Bund der Heimatvertriebenen und Entrechte- en 31 876(2,2 Prozent), die Unabhängige So. sischen Kommunisten Appell an Rotchina Lake Success(Up). Aus indischer Quelle verlautet, daß in kürzester Frist den UN ein Vermittlungsvorschlag zur Mil- derung der Krise infolge des chinesischen Ein- greifens in den Korea-Konflikt unterbreitet werde. 15 asiatische und arabische Mächte sollen nach Mitteilung beschlossen haben, einen Appell an die chinesischen Kommuni- sten zu richten, den 38. Breitengrad in Korea nicht zu überschreiten. Die Vereinigten Staaten, Großbritannien, Frankreich, Norwegen, Kuba und Ekuador brachten in der UN- Generalversammlung eine formelle Beschwerde dagegen ein, daß chine- sische Truppen gegen die Streitkräfte der UN in Korea in den Kampf gezogen sind. Der Verfahrensausschußg der Vollversamm- lung trat kurz darauf zusammen, um darüber zu beraten, ob die Beschwerde gegen die In- tervention der chinesischen Kommunisten auf die Tagesordnung gesetzt werden soll. Der amerikanische Delegierte Austin erklärte, daß die Vereinten Nationen von den chine- angegriffen worden seien, daher solle der Ausschuß das Problem der chinesischen Intervention in Korea sofort Auf die Tagesordnung der Vollversammlung Setzen. Der russische Delegierte Wyschins ki und der tschechoslowakische Vertreter wider- Sstzten sich der Forderung, den Sechsmächte- antrag auf die Tagesordnung zu setzen. Wy⸗ schinski gab zwar zu, daß chinesische Trup- pen in Korea kämpften, betonte aber, daß es sich dabei ausschließlich um Freiwillige handle. Nach Abschluß der Debatte beschloß der Verfahrensausschuß mit zehn gegen zwei Stimmen bei Stimmenthaltung Indiens die Sechsmächte- Resolution über die Intervention Rotchinas auf die Tagesordnung der Vollver- sammlung zu setzen. Die Vollversammlung wird am Mittwoch zusammentreten und den Entschliegungsent- Wurf dem Politischen Ausschuß zur Beratung überweisen, in dem alle 60 Mitgliedstaaten vertreten sind. Der Politische Ausschuß wird sich etwa eine Woche damit beschäftigen und ihn dann der Vollversammlung zur endgülti- gen Annahme vorlegen. e eee Pyongyang kampflos geräumt Neue Durchbruchsversuche der eingekesselten US-Marinedivision— Opbinesen geben wieder Rätsel auf Von UpP- Korrespondent Barnest Hoberecnt TO Ki o, Pyongyang, die Hauptstadt Nord- Koreas, wurde kampflos geräumt und den an- rückenden chinesischen Armeen Preisgegeben. Der Fall dieser Stadt bezeichnet die schlimmste Niederlage, die die UN-Truppen im Verlauf des Korea-Feldzuges hinnehmen mußten. Der Abzug aus Pyongyang war deprimie- Tend, ging aber in Ruhe und Ordnung vor sich. Die abrückenden Soldaten schienen für jeden, der sie ansprach, nur eine Frage 2zu haben; Wann kommen wir raus aus Korea?“ An allen Fronten setzen die Chinesen und Nordkoreaner ihren Vormarsch fort. Ihre Vor- huten stehen nur noch 15 Kilometer nördlich Pyongyang, das Verteidigungslos ihren Fin marsch erwartet,. Gstlich der Stadt sind die Shinesen schon bis auf gleiche Höhe mit Pyongvang oder noch weiter südlich vorge- drungen, Auch westlich der Stadt führen sie eine Umfassungsbewegung durch. Im Raum des Tschosin- Reservoirs hat die eingeschlossene erste Marinedivision mit zwei Versprengten Regimentern der siebten Infan- teriedivision Fühlung aufgenommen und ver- sucht, mit ihnen zusammen von der Sückspitze des Staubeckens nach Hamhung durchzusto- Ben. Die Kampfmoral dieser eingeschlossenen Verbände wird als ausgezeichnet geschildert. Nach einem unbestätigten Bericht sell eine kommunistische Vorausabteilung von Regi- mentsstärke bis auf 30 Kilometer an Ham- Hung herangerücket Sein. Am äußersten Nordostzipfel der Front hat die südkoreanische Hauptstadtdivision jetzt den Rückzug angetreten, nachdem sie in den letzten Tagen unbekümmert um die Rück Schläge an den anderen Teilen der Front im- mer weiter vorgerückt war zund einen nur 50 Ellometer von der sowaistischen Grenze entfernten Punkt erreicht hatte. Tschu en Lai: Acht Forderungen Chinas Eine Erklärung des Peipinger Außenministers Hongkong(UP). Das kommunistische Obina forderte eine Beteiligung an der Aus- Arbeitung des japanischen Friedensvertrages und Warf den Vereinigten Staaten gleichzeitig zahlreiche Verletzungen der für Japan gülti⸗ Sen Besatzungsbestimmungen Vor. In einer Erklärung, die von der Nachrichtenagentur „Neues China“ verbreitet Wurde, zählt der chinesische Außenminister Tschu en Lai, acht Punkte auf, mit denen er die chinesischen Forderungen zu begründen sucht: * China hat von der Japanischen Aggres- Som am stärksten gelitten, darum müsse die Beipimgregierung, Als die einzig berechtigte Reglerung von China an der Ausarbeitung des Eriedensvertrages beteiligt werden. 2. Peiping wünsche den baldigen Abschluß eines Friedensvertrages, die Regierungen der Vereinigten Staaten Versuchten jedoch einen solchen hinauszuzögern. 5 3. Die Vereinigten Staaten versuchten, von den Abkommen von Kairo. Jalta und Pots- dam und den Beschlüssen der Fernost-Kom- mission abzurücken. 4. Auf Grund dieser Abkommen seien der chinesischen Regierung Formosa und die Pes. cadores, der Sowjetunion Sachalin und die Kurilen zugestanden worden. Jedoch ver- suchten die Vereinigten Staaten die legitimen Rechte Chinas und Sowjetrußlands zu über- gehen.. 5. Die Vereinigten Staaten hätten es ver- säumt, ihre Besatzungstruppen aus Japan abzuziehen, wie es im Potsdamer Abkommen festgelegt worden sei. 6. Die Vereinigten Staaten hätten die Be- Schlüsse der Fernostkommission Verletzt, in- dem sie Japan unter dem Mantel einer Poli- zeistreitmacht bewaffneten. 7. Die Vereinigten Staaten hätten den Auf. bau der japanischen EKriegsindustrie ge- fördert. g. 8. Das kürzliche amerikanische Memoran- dum zu dem japanischen Friedensvertrag stehe im Widerspruch zu internationalen Abkom.- men und beabsichtige eine Kolonisierung Ja- ams und die Anlage von Aggressionsbasen. Emir der Senussi zum König von Libyen proklamiert TrIPOIISs(UP). Emir Idris El-Senussi Wurde von der libyschen Verfassungsgebenden 0 mimlung zum König von Libyen Prokla- mllert. Der Versammlung gehören je zwanzig Vertreter aus Pripolitanjen, der Cyrenaika und dem Fezzan an. Sie soll für die ehemalige italienische Kolonie, die am 1. Januar 1952 Selbständig wird, eine Verfassung ausarbei- ten. Mit der Proklamierung des Königs hat Sie ihre Arbeit begonnen. 5*. Unter der Uberschrift„Addio Libia“ bringt der„Tempo di Milano“ dieser Tage einen scharfen Artikel aus der Feder des ehemali- Zen italienischen Gesandten in Kairo, Canta- lupo, der den Engländern die bittersten Vor- Wwürke macht:„Während Großbritannien aus Asypten verbannt wird, macht es sich nun daran, seine imperialistischen Zelte endgültig in Läbgen aufzuschlagen. Von Kenia und der Cyrenaika aus hofft England Weiterhin den Suezkanal militärisch beherrschen zu können“ Alle Mitinteressierten hätten sich auf einen KEuhhandel geeinigt. Der Fezzan werde kran zö6sisches Einflußgebiet bleiben, weil die Au- torität des ssnussischen Regenten außerhalb der Mauern von Bengasi und der Oase Giara- bub keine Geltung haben werde. Die Einge- borenen seien mit den italienischen Siedlün- gen und den von Italien seinerzeit invsstier- ten Milliardenwerten abgefunden worden. Die SA hätten ihre Zustimmung gegeben, da sie dadurch zusammen rnit Großbritannien in die Lage versetzt würden, die Mittelmeerronte zu Komtrollferen. Die Rechnung für alle diese Pläne habe einzig und allein Italien beglei- chen müssen. 8 Man ersieht aus diesen Gedankengängen, Wie stark die italienischen Ressentiments über den Verlust der afrikanischen Kolonien sind. Es werden zur Zeit in Rom ähnliche antibri- tische Töne laut, wie man sie auch aus Keiro Vernimmt. Niemand aber gibt sich der Hus⸗ sion hin, daß diese Polemiken mehr als Sue rein platonische Bedeutung hätten Fort Phutai zurückerobert Nur kleinere Gefechte in Indochina Saigon(UF), Das kleine Fort Phutai, das durch Verrat“ in die Hände der Vietminh- Aufständischen gefallen Wär, wurde, Wie hier zurückerobert. Phutai liegt etwa 45 Em süd- östlich von Hanoi. Auch ein Anderer Stütz- bunkt, 30 em nordöstlich Hanoi Würde Ange- Srikken, doch konnte der Uberfall Abgeschla- den werden. Nordwestlich ist es am Roten Klub und bel Moncay an der chinesischen Srenze zu kleineren Gefechten gekommen. Französische Luktstreitkrätte bombardierten ien N des abzugeben, der dem Kommandanter zum Gesche N 8 N Prücken Verbindungswege und Munitions- laser der Vietminh, besonders in der Nähe er ehemaligen französischen Befestigungen Ssobang und Lan Volke schwersten Scha- Reitpeitsche „Enthüllungen“ in Erfurt Die Zeugenvernehmung im Moog- Prozeß Erfurt(UP). Der Erfurter Prozeß geg den ehemaligen thüringischen Finanzmini Moog und sieben weitere Angeklagte w mit der Zeugenvernehmung fortgesetzt, An berichtet,„enthüllten“ die Aussagen d Zeugen Heise, Oberrevisor der ehemalig Landeskreditbank Thüringen,„die Mach schaften, mit denen der ehemalige Präsiden, der Landeskreditbank Thüringen, Gärtn und Anke in der Landeskreditbank ebenso w Moog in seinem Ministerium eine wirku volle Kontrolle verhinderten, um die Au deckung ihrer vom westdeutschen Monopol Kapital gelenkten Sabotagetätigkeit zu ver meiden“. Nach der Zeugenvernehmung begann Gericht mit der Vernehmung der Angeklag über„die Finanzierung der Kriegsverbrech auf Kosten des Volkes“, Wie am Vortage leug nete Anke die gegen ihn erhobenen Beschil digungen. 8 „Nicht länger von Westberlin“ Eigene Kirchenleitung in Brandenburg? Berlin(UP). Der Ministerrat des Land andenburg in Potsdam verabschiedete eine rungsbeschluß, der indirekt eine sel ständige Kirchenleitung für das Land Br denburg in Aussicht stellt,. In dem Beschl. neigt es unter anderem, daß die, Arbeit d Brandenburger Kirchenleitung unmöglich 1 ger von Westberlin aus geleitet werden dü da sie offensichtlich von„antideutschen Kreis sen“ beeinflußt werde. Bekanntlich hatte Bra denburg bisher als einziges Land der Ostzon eine demokratische Kirchenleitung. Gründet Heinemann neue Partei? Programm:„Praktischer Realismus“ BO Hh(UP). Der Deutschland- Union Dienst“, das Organ der CDU, befaßt sich mi angeblichen Plänen des ehemaligen Bundes- innenministers Heinemann, eine neue Par ins Leben zu rufen. Heinemann soll in eine Interview mit einer ausländischen Zeitun U. à. erklärt haben:„Es müßte sich um e Partei des praktischen Realismus hand Wie sie etwa in dem Bündnis Schumache Niemöller angedeutet ist. Tiefe ideologis Verwurzelung wäre für eine solche Partei nut schädlich.“ Neues aus aller Welt „Im Auftrag von Monopolkapitalists: In Erfurt begann der Moog- Prozeß Berlin(UP), In Erfurt begann der Pr 265 gegen den nach dem Westen geflüchtet ehemaligen Finanzminister des Landes Th ringen, Leonhard Moog und sieben wWelnte Angeklagte. Sie Werden beschuldigt, als!. tende Angestellte des thüringischen Finan und Bankapparates das Vertrauen des Vo Res mißbraucht“ und seit 1945„fortlaufend die wirtschaftlichen Maßnahmen der Finan Verwaltung in der Sowjetzone sabot Haben„Im Auftrage von Monopol ken! sten“ hätten sie„dem demokratiscl Millionenwerte entzogen 5 en zu. Ilse Kochs rotes Notizbuch Prügel für„beleidigende“ Blicke Augsburg(UP), Im Prozeß gegen I Koch sagte der Zeuge Karl Lukas aus, die Aligeklagte habe seinerzeit einen seiner Ka- Mmeraden prügeln lassen, weil er ihr ange lich begehrliche Blicke zugeworfen habe. Nach Daystellung des Zeugen, der selbst Häftli im Konzentrationslager Buchenwald War, Wurde der Mann so lange geschlagen, bis er sich einen Nierenriß zuzog, an dem er einige Tage später starb. Ilse Koch habe ein rotes Notizbuch bei sich getragen, in das sie di- Nummern der Häftlinge, die ihr„beleid gende! Blicke zuwarfen, notiert haben S01I. Ein anderer Zeuge, Karl Hausmann, schrieb die Bedingungen in Buchenwald „arbarischl. Ex schilderte u, a., wie Männe emer Arbeitskolonne auf Veranlassung d Kommandeuses durch den Schneematsd cobben mußten, Weil sie Iise Koch nicht Zrülht hatten. Später seien sie außerd schwer mißshandelt worden. Hausmann, der Selbst zu dieser Gruppe Sehörte, sagte aus, Aal er infolge dieser Mighandlungen heute noch arbeitsunfähig sei. 8 Ilse Koch leugnet erneut, jemals einen kangenen in Buchenwald geschlagen zu h Im sie immer wieder der Lüge zu Über ben, fragte der Vorsitzende jeden einzeln Zeugen, ob er Ilse Koch jemals mit ein Sesehen habe. Beinahe jed Zeuge erklärte unter Eid, daß sie immer 2 Reitpeitsche in der Hand hatte 3 Am schwersten wurde Ilse Koch durch den Zeugen Behr belastet, der dem Gerich f verlautet Von kramzösischen Truppen Wieder tente ue er Lon ue ung* Kommandanten des Lagers, persönlich Peitscht wWworden sei, Ilse Koch erklärte, rer Zeuge, der r Felder mpen