Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.75, im Verlag abgeholt 1.55, durch die Post 1.55 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pfg. Süddeutsche für Mannheim Seckenheim und Umgebung Heimatzeitung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 25 Pig.— Oreisliste Nr. J) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Montag, den 15. Januar 1951 3.51. Jahrgang Von Hermann Zolling BOmn(UP). Der Vorstand der Sozialaus- die bes schüsse der christlich- demokratischen Arbeit- ausfie nehmerschaft billigte die Stellungnahme der nhoro- Vorstandsmitglieder Kaiser und Albers zu der 4 Streikdrohung der Id Metall. Beide hatten die angedrohte Arbeitsniederlegung zur Durchset- zung des Mitbestimmungsrechtes als einen N Eingriff in die Befugnisse der gesetzgebenden * Körperschaften des Bundes bezeichnet und als ö Won nicht rechtmäßig abgelehnt. Es dürfe, so be- 5 tonten Mitglieder der Sozialausschüsse, weder Sine zum Streik kommen, noch dürften einmal er- Liest Worbene Rechte der Arbeiterschaft einge- on ab- schränkt oder gar beseitigt werden. t a Die Drohung der Industriegewerkschaft der eisenschaffenden Industrie 1 Metall, in 1 0 Westdeutschlands das Recht der Mitbestim- —— mung eventuell mit der Arbeitsniederlegung 9 von 230 000 Arbeitern zu behaupten und die gleichlautende Ankündigung der IG- Bergbau, Knaben im gewerkschaftlichen Lager eine spür- bare Gärung ausgelöst. Uper diese Spannun- gen kann auch nicht das Solidaritätsbekennt- nis von vierzig Funktionären des Deutschen SGewerkschaftsbundes zu den demonstrativen Beschlüssen hinwegtäuschen, die für sich in el des ramm. merhalb der Einheitsgewerkschaft zu reprä- J 5 entieren. Ihrer Verteidigung der gewerk- 92 Maftlichen Kampfansage steht die geschlos- Pane Opposition jener Mehrheit der christ- lichen Arbeitnehmer gegenüber, deren Belange 15 in den Sozialausschüssen der CDU vertreten 15 und die zu einem großen Teil in den konfes- der an sionellen Arbeiterverbänden organisiert ist. er Tra, Es läßt sich nicht verhehlen, daß sich aus dem Gegensatz zwischen den christlich-sozia- len und den marxistisch-sozialistischen Kräf- ten der Arbeiterschaft in der Frage, ob das ett Mitbestimmungsrecht in letzter Konsequenz ge durch Arbeitsverweigerung verteidigt werden 5 0 Soll, immer deutlicher dis Gefahr einer Spal- senwarf tung der Westdeutschen Einheitsgewerkschaft ad abzeichnet. Ohne Zweifel bekennt sich auch krörerk“ ce christliche Arbeiterschaft nach wie vor 8 Au dem von ihr immer schon heftig verfoch- El- und tenen Prinzip einer neuen Wirtschaftsordmung. eisem In ihrem Respekt vor der göttlichen und staat- lichen Ordnung und mit Rücksicht auf ihre zm Bindungen an eine Regierung, deren Mitglie- der zum größten Teil aus ihren eigenen Rei- lar nen stammen, lehnen ihre führenden Männer t. ber jede Anwendung von Gewalt ab und er- 7 1 nnen allein der gewählten Volksvertretung aas Recht zu, über eine politisch und wirt- r Kind schaftlich derart bedeutsame Frage nach dem 5 Be Willen der Mehrheit zu entscheiden. to dds Entgegen diesen Tendenzen der Mäßigung . und des„organischen Wachsens“ scheint der im Vorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes die IG-Metall in ihrer Auffassung zu bestär- ken, daß keine Zeit mehr verloren werden dürfe, auch in der deutschen Gesetzgebung jenes weitgehende Mitbestimmungsrecht zu verankern, das die britische Besatzungsmacht den Arbeitnehmern in den schon entflochte- nen 28 Betrieben der Stahl- und Eisenindu- e strie des Ruhrgebietes zugesprochen hat. Diese Segensätzlichen Auffassungen dürften auch 5 nach Ansicht maßgeblicher Gewerkschaftler und Parteipolitiker alder Richtungen die west- deutsche Gewerkschaftseinheit vor eine schwere Lerreißzprobe stellen und die latenten Span- nungen zwischen den zwei Flügeln deutlich erden lassen, die bisher nicht zuletzt durch ter 8 e NKompromißbereitschaft des DGB--Vor- ere Vie, sitzenden Hans Böckler immer wieder ausge- lichen Werden konnten. Wenngleich das christliche Arbeiterelement 5 2 . en zählenden Mitgliederschaft des Deutschen Sewerkschaftsbundes unbestritten in der Min- derheit ist, wird in seinen führenden Kreisen icht erst seit heute Klage darüber geführt, ckaßz es keine Stellung gefunden habe, die ei- ner wirklichen Stärke entspreche. f Versuche, in Westdeutschland nach dem Vor- d anderer europischer Länder eine christ- he Gewerkschaft aufzuziehen, scheiterten sher nicht selten an dem Widerstand füh- nder Männer der christlichen Arbeiterscha übst, die in der Einheitsgewerkschaft trota ler Kontroversen immer noch das schlag- Kräktigste Instrument zur Durchsetzung der m Grunde gemeinsamen Ziele sahen. Darüber 8 E t es zunächst sehr fraglich, ob Anspruch nehmen, das christliche Element in- Adenquer:„Wir stehen zum Westen“ Der Kanzler zu aktuellen Tagesfragen— „Schranken des Mißtrauens“ sollten endlich fallen Bielefeld(Up). Ein Bekenntnis„zur Freiheit und damit zum Lager des westens“ legte Bundeskanzler Adenauer auf dem Lan- desparteitag der westfälischen CDU ab. Er wies dabei mit Nachdruck alle Verdächtigungen zu- rück, daß die Bundesrepublik eine Zwei deutige Politik“ betreibe und als„lachende Dritte“ aus den Spannungen zwischen dem Westen und dem Osten herauszukommep trachte. Das deutsche Volk, so versicherte der Kanz. ler, stehe in seiner ganzen Uberzeugung zum Westen, doch sollte dieser die„Schranken des Migtrauens“ endlich beseitigen. Alle freiheit lichen Völker müßten unverzüglich ihre ge- Samte politische und militärische Kraft in den Dienst des Friedens und der Freiheit stellen Das Besatzungsstatut sei durch Verträge zu ersetzen und die alliierte Hohe Kommission in eine Botschafterkonferenz umzuwandeln. Als Voraussetzung für einen westdeutschen Verteidigungsbeitrag nannte Adenauer die „absolute Gleichberechtigung der deutsche Einheiten mit denen der anderen Partner“ Die Bundesrepublik sei durchaus bereit, ihre Verteidigungsbereitschaft durch eigene Lei- stungen aufzubauen. Eine zusätzliche finan- zielle Unterstützung durch die Alliierten sei jedoch unerläßlich, damit die Bundesrepublik ihren hohen sozialen Verpflichtungen nach- kommen könne.. Der Kanzler ermahnte die Westmächte, sich nicht zu sehr auf Konferenzen und Verhand- lungen mit der Sowjetunion einzulassen, da dabei bisher„nur wenig herausgekommen“ sei. Eine künftige Viererkonferenz dürfe nicht auf Kosten Deutschlands gehen Zu der Rede des britischen Hohen Kommis. sars Sir Ivone Kirkpatrick in Hamburg be- merkte Adenauer: Ich muß schon sagen, dad Vieles von dem, was er gesagt hat, absolut rächtig ist, wenn auch manches von ihm ein- seitig gesehen wurde“, Der Kanzler bedauerte in diesem Zusammenhang die Einstellung mancher Deutscher zur Verteidigungsfrage. Das deutsche Volk wünsche keinen Krieg. Mit einer Neutralisierung Deutschlands würde man aber nicht weit kommen, da ein solches Deutschland in den Strudel der sowjeti- schen Politik“ hineingezogen würde. Im Zusammenhang mit dem Brief des Mi- nisterpräsidenten der Deutschen Demokrati- schen Republik. Otto Grotewohl, meinte Adenauer, diese Einladung diene nur dem Zweck, die sowjetische Stellung für eine Vie- rer konferenz zu stärken.„Die Machthaber der Ostzonet, so sagte der Kanzler, haben bisher nichts unversucht gelassen, um die Vereini- Sung Deutschlands zu hintertreiben. Der Wahlterror in der Sowjetzone und das neue Gesetz zum Schutze des Friedens sprechen eine zu deutliche Sprache, als daß es sich der Westen leisten könnte, auf den Brief Grote- Wohls hereinzufallen“. Auf die sozialen Spannungen in der Bun- desrepublik eingehend ermahnte Adenauer die beiden Sozialpartner, sich über das Mit- bestimmungsrecht zu einigen. Es sei undenk- bar, angesichts der augenblicklichen Lage, daß wesentliche und wichtige Betriebe der deutschen Wirtschaft stillgelegt würden. Er Versicherte abschließend, die Bundesorgane mit rund zwanzig Prozent an der fünf Millio- Die stärkste Gruppe, die in sich die Mög- lichkeit zur Bildung christlicher Gewerkschaf- ten trägt, ist die„Katholische Arbeiterbewe⸗ gung“, deren Sekretäre sich kürzlich in Fulda entschieden gegen die„diktatorische Streik androhung' der IG-Metall wandten. Unter seinem Vorsitzenden, Josef Gockeln(CDU), zählt der Verband in Westdeutschland etwa Zweihunderttausend Mitglieder. Die konfessio- nellen Arbeitervereine beschränken sich im wesentlichen auf die Aufgabe, die katholischen Arbeiter theoretisch in den Soziallehren der Kirche zu schulen und praktisch auf die Uber- nahme von politischen oder Wirtschaftlichen Amtern vorzubereiten.. Inwieweit sich die Spannungen innerhalb der Gewerkschaften beschwichtigen lassen, dürfte letzten Endes davon abhängen, ob Ver- mittlungsversuche zwischen dem DGB, den Arbeitgebern und den Bundesorganen in der Frage des Mitbesfimmungsrechtes in der West- deutschen Schwerindustrie Erfolg haben Were den. Die gebundenen christlichen Kräfte der Arbeiterbewegung haben dabei unbestreitbar eine sehr viel schwierigere Stellung als die Kschaften; Wollten sich bemühen, auch in dem, schwierig sten Problem des Jahres“— dem Lastenaus- Sleich— einen Ausgleich zwischen Forderun- Sen und vorhandenen Mitteln zu finden. Scharfe Ablehnung Im Vorstand der SpD wird die Rede des britischen Hohen Kommissars scharf àab. gelehnt. Sie sei nach Art und Ton zu un- gewöhnlich, als daß sie in Deutschland„An- ander als negativ wirken könne“, Die Auffor- derung Kirkpatricks, sich für den Westen oder den Osten zu entscheiden, sei eine„Zusätz- liche Verwirrung der europäischen Situation“ Das deutsche Volk habe sich bereits eindeutig tür den Westen entschieden. Diese Entschei- dung bedeute allerdings nicht„die Unterwer-⸗ kung unter die Nationalismen und Egoismen einzelner westlicher Mächte“ Der Vorsitzende der FDP- Bundestagsfrak- tion, Euler, beschuldigt in einer Erklärung die Westmächte,„hartnäckig an verjährten Mag- aahmen der Unterdrückung und Beschränkung Deutschlands“ festzuhalten, anstatt die Be- ziehungen zur Bundesrepublik der entschei- dend veränderten Weltlage anzupassen. Auen Euler verwahrt sich gegen die Vorwürfe Sir Ivone FKirkpatricks und wies demgegenüber auf eine„Zweideutigkeit der alliierten Poli- tik“ hin. Maßnahmen wie die Fortsetzung der Demontagen, die erneute Bombardierung Hel. Solands, das Festhalten deutscher Soldaten in den Gefängnissen westlicher Mächte und die Aufrechterhaltung von Wirtschaftsbe- schränkungen könnten von der deutschen Be Völkerung nicht als freundliche Einladungen zur Eingliederung Deutschlands in die Welt der freien Völker aufgefaßt werden. Eine„Bereinigung der Vergangenheit“ als Voraussetzung für die Entscheidung Deutsch- lands“ forderte ferner Bundesjustizminister Dehler, der in einer Stellungnahme zu der Rede des britischen Hohen Kommissars er- klärte, das deutsche Volk werde ungerecht „beschuldigt“ und im Ausland immer noch als„Volk minderen Wertes“ hingestellt. Erstes Vertragsgespräch Die erste deutsch-alliierte Fühlungnahme über den Abschluß von vertraglichen Verein- barungen zwischen der Bundesrepublik und den Besatzungsmächten hat im Verlauf einer Zusammenkunft deutscher und allijerter Sach- verständiger in Bonn stattgefunden. Diese Vorbesprechungen— an denen der Politische Berater des amerikanischen Hohen Kommis- Sars, Samuel Reber, und Ministerialrat Direk- tor Blankenhorn teilnahmen— dienten der Vorbereitung der für Donnerstag anberaum- ten Konferenz des Bundeskanzlers mit den drei Hohen Rommissaren. 5 Ein Sprecher der alliierten Hohen Rom Mission versicherte am Wochenende, die Hohe Eommission wolle sich nicht in die Auseinan- dersetzung zwischen den Gewerkschaften, den Arbeitgebern und der Bundesregierung über das Mitbestimmungsrecht einmischen. Diese Frage sei eine deutsche Angelegenheit. Die Besatzungsmächte würden sich solange her- aushalten, als durch einen eventuellen Streik nicht die Sicherheit und die Versorgung der alliierten Truppen in Deutschland gefährdet Würden. Ulbricht besteht auf Ost-West-Parität Säuberungsaktion der SED läuft an Berlin(UP). Der stellvertretende Mini- Sterpräsident der Deutschen Demokratischen Republik, Walter Ulbricht, forderte in einer Bede, die er anläßlich der Umtaufe des Chemiewerkes Leuna in„Leunawerk Walter Ulbricht“ vor etwa 2000 Arbeitern hielt, die Baritätische Ost-West- Besetzung eines gesamt- deutschen Rates und lehnte die Westdeutsche Forderung nach einer Platzverteilung ab, die den Bevölkerungszahlen West- und Ost- deutschlands entspreche.„Wern man dieses Prinzip auch in den Vereinten Nationen ge- fordert hätte“, a der angloamerikanische Block längst zu einer unbedeutenden Minderheit zusammengesun- „„ Die Regierun der di. Uber Antwort an Moskau einig Westmächte beharren auf Behandlung aller Streitkragen in einer Viererkonferenz Washington(UP). In hiesigen diploma- tischen Kreisen wurde bekannt, daß die Ver- einigten Staaten, Großbritannien und Frank- reich über den Wortlaut gleicher Noten, die in Bezug auf die Abhaltung einer neuen Vier- mächtekonferenz an die Sowietunion abge- hen sollen, nunmehr Einigung erzielt hätten. Die Antwort der Westmächte auf die letzte Note Moskaus dürfte Anfang dieser Woche erteilt werden. Ein Regierungsbeamter er- klärte, in der Antwortnote werde zum Aus- druck gebracht werden, daß es keinen Zweck habe, eine neue Viermächtekonferenz einzu- berufen, falls die Sowjetunion darauf bestehe, nur über Deutschland zu verhandeln, Die Westmächte hätten keine Lust, an einer Kon- ferenz teilzunehmen, die nur der sowjetischen Propaganda dienlich sein würde. „Das amerikanische Hinterland stehb fest hinter meinen Vorschlägen“, Mit diesen Wor⸗ ten verteidigte der amerikanische Expräsident Hoover seine kürzliche Rede, in der er die Einstellung weiterer Waf⸗ fenlieferungen an Westeuropa forderte. Die Segen seine Vorschläge entfesselte„Schimpf und Entstellungskampagne“ habe gerade das Gegenteil von dem bewirkt, was sich Seins Gegner erhofft hätten, denn die öffentliche Meinung Amerikas unterstütze seine Vor- schläge mehr als er erwartet hätte. Hoover stützte seine Analyse der öffentlichen Mei- gung auf Zeitungsausschnitte aus der gesam- ken amerikanischen Presse und erklärte, 68 Prozent der Blätter mit einer Gesamtauflage don 31 014000 Stück pro Tag hätten seine Rede befürwortet. Eine teilweise Unterstüt- zung sei aus acht Prozent der Presse mit einer Gesamtauflage von 3 718 000 Stück zu entneh nen, während sich 24 Prozent aller Zeitun- Sen mit einer Gesamtauflage von 11 496 000 Stück gegen seine Vorschläge ausgesprochen hätten. 5 — 6 15 1* Sowjetblock stimmte dagegen Politischer Ausschuß billigt Friedensplan Lake success(UP). Mit 50 gegen sieben Stimmen(bei einer Stimmenthaltung) hat der Politische Hauptauschug der UN-Generalver- sammlung den neuen Fünfpunkte- Vorschlag kür Korea gutgeheigen, Gegen den Plan stimmten außer der Sowjetunion: die Staaten des Sowoſetblocks, Nationalchina und El Sal- Fador. Die Philippinen enthielten sich der Stimme. Der Friedensplan sieht bekanntlich Unter anderem die sofortige Einstellumg der Feindseligkeiten, die schriftweise Zurückzie- hung aller ausländischen Truppen aus Koreas und die Abhaltung einer Viermächtekonferenz einschließlich des kommunistischen China über Fernostfragen vor. Der neue Friedens- vorschlag soll der Regierung in Peiping so- fort zugestellt werden. 5 Gegen England und Atlantikpakt Neue Studentenunruhen in Kairo 5 K aT O(UP). Etwa 1000 Studenten demon- strierten erneut gegen Großbritannien und den Atlantikpakt. Die Polizei verordnete den Notstand, ohne daß es ihr gelang, die Kundge- bungen zu verhindern, In Ansprachen an die Demonstranten verlangten die Redner daf s ange keine Verhandlungen über die Frage des Suezkanals geführt werden sollten, bis Eng- land seine Truppen aus dem Kanalgebiet zu- rückgezogen habe,. Später versammelten sich Stwa 2000 Studenten vor dem Außenministe- rium und überreichten dem Außenminister, nachdem sie erklärt hatten, daß„Truman den Krieg wünsche“, zwei Entschließungen, in denen die Kündigung des anglo- ägyptischen Vertrages von 1936 und der Abzug der briti- schen Truppen aus Agypten gefordert werden. Poiifik in Kürze 55 Entscheidung erst Ende Januar. Der Rat der internationalen Ruhrbehörde beschloß frühestens am 30, Januar die von der Bundes- regierung gewünschte Entscheidung über eine außgenpolitische CCC Koreanische Tragödie von Up- Korrespondent Charles Moore Die größten Opfer des Korea-Krieges Wur- den vom koreanischen Volk selbst gefordert Und es erhebt sich die entscheidende Frage: wie lange wird dieses Volk diese Opfer noch auf sich nehmen können? Zerstörung, Blutvergießen, Hunger, Man- gel an Bekleidung und Kinder ohne Eltern- haus— das sind die Folgen, die die Welle des Krieges über RKorea brachte, jene Welle. die sich zuerst nach Süden, dann nach Norden und nun erneut nach Süden ergoß. Tausende und Abertausende von Koreanern haben auf Grund der Zerstörung ihrer Betriebe jede Existenz möglichkeit eingebüßt. Familien mit Kindern wurden zu heimatlosen und hungern- den Wanderern. Dabei muß ein Faktor berücksichtigt wer- den: den größten Teil der Zerstörung verur- sachten die amerikanischen Streitkräfte. Si. cherlich lag ihnen eine militärische Notwen- digkeit zugrunde. Dies ändert aber nichts ar der Tatsache, daß die Zerstörung von ame- rikanischer Seite ausging, und diese Tatsache ist geeignet, zu einer mächtigen Propaganda Waffe in der Hand der Kommunisten zu wer- den. Die Kommunisten sind in der Lage, die Behauptung aufzustellen— und dabei nich! einmal direkt gegen die Wahrheit zu ver- stoßen— daß nicht sie es waren, die die Ort- schaften und Städte Koreas zerstörten. Die Streitkräfte der Vereinten Nationen fanden es notwendig, Bombardierungen, Beschie: Bungen, Sprengungen und Brände gegen viele nordkoreanische Städte anzuwenden und den größten Teil der nordkoreanischen Industrie Zzu zerstören. Die chinesischen Kommunisten haben es vermieden, Vernichtungsangriffe auf Städte und Dörfer in Korea durchzuführen. Sie ha- ben die Truppen der Vereinten Nationen zum Rückzug genötigt und, indem sie dies taten diese Truppen gleichzeitig gezwungen, alles das zu zerstören, Wðas den Kommunisten hätte mützlich sein können. Dazu kommt, daß die chinesischen und nord- koreanischen Streitkräfte ihre Truppen fast immer nur in Städten und Dörfern zusam- menzogen, so daß die alliterten Flieger und Erdtruppen gezwungen waren, diese Orte zu beschießen, um die kommunistischen Trup- pen daraus zu vertreiben. Dabei ließ es sich Nicht vermeiden, daß irrtümliche Beschießun. gen stattfanden und daß auch unschuldige Menschen Verletzungen davontrugen. Falls die Streitkräfte der Vereinten Natio- nen noch einmal nach Norden vorstogen soll- ten, wird es ihnen nicht leicht fallen, die Ko- reaner, vor allem die Nordkoreaner, davon 20 überzeugen, daß sie als Freunde kommen. Die Truppen der Vereinten Nationen taten für die Nordkoreaner ihr Bestes. Sie brachten mehr als hunderttausend von ihnen nach dem Sü- den, als sie Hungnam räumten. Sie konnten Aber nicht jedermann mitnehmen. Und als die Alliierten Hagaru und Kotori räumten, mußten sie alles zerstören, was sid nicht mitnehmen konnten, weil ihnen die Kommounisten dicht auf den Fersen waren. Als sich große Flüchtlingszüge den Truppen der Vereinten Nationen anschlossen, mußten gie Marineinfanteristen in Nordostkorea zum Schutze ihrer eigenen Rückzugsoperationen Posten aufstellen, um diese Flüchtlinge daran zu hindern, daß sie die militärischen Rück- ZzUgsstragen blockierten. Nun geht der Rückzug in großem Ausmaß Südlich von Seoul und in Zentralkorea wei- ter. Die Kinder begreifen nicht, was geschieht, sie gehen oft verloren und sterben dann jäm- merlich an den Folgen der Kälte und des Hungers. Von allen Koreanern waren die Kin- ner den Truppen der Vereinten Nationen am freundlichsten entgegengekommen. Sie waren an jeder Weise hilfsbereit und waren immer da, wenn es galt, reine zu machen, Wasser zu holen oder Feuerholz zu sammeln. Die Truppen der Vereinten Nationen konn- en nur wenig tun, um ihnen diese Freund- t zu entgelten. Franco erwartet Besuch Eisenhowers Atlantikarmee- Oberbefehlshaber in London London(UP). General Eisenhower, der Oberbefehlshaber der atlantischen Verteidi- gungsstreitmacht in Europa, traf am Wochen- ende in London ein, wo er von Verteidigungs- minister Shinwell begrüßt wurde. Der Gene- ral, der sich jetzt fast eine Woche in Buropa aufn It, hat seine Besuche in Paris, Brüssel, den Haag, Kopenhagen und Oslo abgeschlos- sen und wird nun am Montag mit den ver- antwortlichen britischen Staatsmännern und Militärs zusammenkommen. Die konservative norwegische Zeitung„Mor- genbladet“ will in höchsten militärischen Krei- sen erfahren haben, daß die norwegische Re- gierung erwäge, alle Streitkräfte des Landes General Eisenhower zur Verfügung zu stellen. Das Blatt behauptet, man beschäftige sich zur Zeit mit den verfassungsrechtlichen Fragen, die im Fall eines solchen Schrittes aufgewor- fen würden. Aus maßgebenden Kreisen Madrids ver- lautet, Generalissimus Franco erwarte eine Unterredung mit General Eisenhower, wenn dieser seine Reise von Rom nach Lissabon in Madrid unterbrechen werde. Skorzeny in Madrid? „ABC“ veröffentlicht„persönliches Interview“ Madrid(UP). Die spanische Zeitung „ABC“ veröffentlichte ein„persönliches Inter- View mit Otto Skorzeny, in dem dieser die Vereinigten Staaten davor warnt, die zum Tode Verurteilten und gegenwärtig in Lands- berg inhaftierten deutschen Offiziere hinzu- richten, Skorzeny erklärte, daß die Voll- Streckung dieser Todes urteile den Westmäch⸗ ten die Unterstützung„aller derjenigen von uns kosten würde, die Heute für den zukünf- tigen Sieg der westlichen Alliierten arbeiten“ In Madrid wird die Ansicht vertreten. daß Skorzeny und seine Frau gegenwärtig unter einem angenommenen Namen in Madrid le- ben und Export-Import- Geschäfte machen. Im Rücken der UN-Streitkräfte Neue schwere Kämpfe achtzig Kilometer süd- lich von Wondschu von Up-Eorrespondent Earnest Hobere cut TOKIO. Während sich drei nordkorea- nische Divisionen im Rücken der Verteidi- gungsstellungen der Vereinten Nationen bei Wondschu vorarbeiten und der zweiten ame- ika nischen Division mit ihren koreanischen, Indischen und französischen Alllierten den 2E g abzuschneiden drohen, sind im Ge- diet achtzig Kilometer südlich von Wondschu schwere Kämpfe mit starken Guerilla- Grup- den ausgebrochen. Zum zweiten Male innerhalb von 24 Stun- den wechselte die bei Wondschu gelegene stra- tegisch wichtige Höhe 247 den Besitzer. Ame: rikanische Truppen, die sie in einem Gegen- angriff zurückeroberten, waren nicht in der Lage, sie zu halten und mußten sich wieder eurückziehen. Drei nordkoreanische Divisionen, denen von der zweiten US-Division bei Wondschu schwere Verluste zugefügt worden waren, die Auf etwa 10 000 Mann geschätzt werden, wur- Aen überraschend abgezogen. Sie sind nun im Rücken der Wondschu-Front wieder aufge- taucht und bedrohen die zwei Hauptverkehrs- straßen nach Tanyang und Tschungju. Die achte Armee meldet, daß die von kom- munistischen Truppen besetzte Stadt Long Wong— 50 Kilometer südöstlich von Wond- schu— in Flammen stehe. Durch Longwong zogen in den letzten Tagen starke nordkorea- gische und chinesische Truppenverbände, die versuchten, die achte Armee zu umgehen. Ein Sprecher der zweiten Division erklärte, alles deute darauf hin, daß die Kommunisten, die seit Tagen eine neue Offensive vorberei- ten, nun versuchen, durch die zu beiden Sei- ten des Dorfes Tschetschon verlaufenden Ge- birgspässe nach Süden„durchzusickern“. Die von Suwon und Osan nach Süden füh- renden Straßen sind von starken Nachschub Kolonnen der Kommunisten übersät. Flotienmanöver im Mittelmeer. Die Londo- ner Admiralität gab bekannt, daß die britische Heimatflotte in dieser Woche auslaufen werde, Um an Früh jahrsmanòôvern zusammen mit der Mittelmeerflotte im westlichen Mittelmeer teilzunehmen. glocken zu läuten, Neues aus aller Welt Erdstöße setzten Glocken in Bewegung Schweres Beben auf Azoreninsel Terceira Lissabon(UP). Eines der schwersten Erdbeben in der Geschichte der Azoren suchte die Inselstadt Angra do Heroismo heim. Nach einlaufenden Berichten begannen, durch die Erdstöße in Bewegung gesetzt, die Kirchen- zahlreiche Schornsteine stürzten ein und große Risse erschienen in den Mauern der Häuser. Die Stadt ist der Hafen der Insel Terceira. „Harte aber gerechte Strafe“ Vor dem Urteil im Prozeß gegen Bischöfe Prag(UP). Im Prozeß gegen drei slowa- kische Bischöfe forderte die Anklagebehörde 1 Preßburg„harte aber gerechte Strafen“. Die drei Bischöfe werden des Hochverrats und der Spionage bezichtigt Nach den geltenden Gesetzen sind Strafen zwischen zehn Jahren Zwangsarbeit und dem Todesurteil zu er- Warten. Den Bischöfen wird außerdem Zu- sammenarbeit mit dem Dritten Reich“ und dessen Alliierten vorgeworfen,. Mit dem Ur- teilsspruch ist am Montag zu rechnen. Im Schneesturm abgestürzt Schweres Flugzeugunglück in Philadelphia Philadelphia(UP). Ein viermotoriges DC-A4-Passaglerflugzeug der National Air- lines, mit 22 Passagieren und einer Besatzung von drei Mann an Bord stürzte während eines leichten Schneesturmes bei der Landung am Rande des internationalen Flugplatzes von Philadelphia ab und verbrannte. 13 Personen entkamen mit leichten Verletzungen den Flammen, während— nach Polizeiberichten— noch 12 der Insassen„um Wrack des 8 zeuges verblieben“. Lärm im römischen Senat Regierungspolitik de Gasperis gebilligt ROm(UP). Der italienische Senat billigte nach einer stürmischen Sitzung die Nord- Atlantikpakt-Politik der Regierung de Gas- peri. Die Abstimmung ergab 161 gegen 92 Stimmen. Als Ministerpräsident de Gasperi die Bewilligung von 200 Milliarden Lire für Verteidigungszwecke forderte und erklärte, daß Italien die Ankunft General Eisenhowers begrüße, geriet der Senat durch Zwischenrufe der kommunistischen Senatoren in einen Auf- ruhr. Mit dem Rufe„Nieder Eisenhower, nie- der“ verhinderten die Kommunisten den Mi- nister präsidenten dreimal, den angefangenen Satz„General Eisenhower wWird der Gast. zu beenden. Die Regierungsseite erwiderte die Erwähnung des Namens„Eisenhower“ mit Applaus. Ilse Koch schlug Fenster ein Ins Frauengefängnis Aichach verbracht Augsburg(UP). IIse Koch, die„Kom- mandeuse von Buchenwald“ wiederholte ih! seit Tagen geübtes Spiel und inszenierte ip ihrer Zelle im Augsburger Untersuchungs- gefängnis einen neuen Tobsuchtsanfall. Sie schlug das Fenster ein, demolierte die Ein- richtung ihrer Zelle und schrie längere Zeit auf die Straße hinaus, um die Passanten auf sich aufmerksam zu machen. Der Gefängnis- arzt, der sie untersuchte, meinte hierzu, daß Use Koch„wieder einmal Theater spiele“, Der Vorsitzende des Augsburger Schwurgerichtes verfügte nach diesem Vorfall die Uberbrin- gung der Rommändeuse in das Frauengefäng- Nis Aichach bei Augsburg. Angriff und Gegenangriff Wechselvolle Kämpfe in Indochina 5 unserem KO NrTespondenten R. B. Saigon. Französische Truppen führ ten Gegenstöſe nachdem kommunistische Vietminh-Streifkrätfte entlang der 100 Kilo- meter langen Frontlinie nördlich Hanoi ange- griffen hatten, wobei drei französische be- festigte Plätze umzingelt worden waren, Fran- zösische Artillerie soll die Ansammlungen der Vietminh inzwischen auseinandergesprengt naben. Die Kämpfe dauern noch an. Kampf- flugzeuge belegten vietnamesische Stellungen mit Bomben. Zur Schlichtung des Kaschmir- Streites. Der britische Premierminister Attlee hat Nehru und Ali Khan, die Ministerpräsidenten Indiens und Pa Meistans, auf seinen Landsitz eingela- den, um mit ihnen über die Schlichtung des KRaschmirs Streites zu sprechen. Frau Meister telefonierte mit Stalin Verwegene Telefonistin hatte Erfolg— Ihr Mann wurde begnadigt und nach Hause ent- lassen 8 Vor kurzer Zeit noch tat die russische und Englische Dolmetscherin Frau Hannelore Mei- Ster im Hauptquartier der sowjetischen Kon- trollkommission in Deutschland in Berlin- Karlshorst in der Hauptfernsprech- und Fern- Schreibzentrale als Aufsicht Dienst. Sie hatte das volle Vertrauen der russischen technischen Okfflzlere. Mit zehn Kollegen vermittelte sie die wichtigen Gespräche der sowjetischen Be- Satzungsmacht nach Moskau und bis hinter den Ural. Oft stellte sie auch die Verbindung mit UN-Dienststellen über den Funkspruch⸗ weg nach Amerika her. Die Organe Molotow, Wyschinskis, Gromykos, Berijas und anderer Hoher Sowiets Waren ihr schon recht bekannt. Nur Stalin hatte sie trotz aller Aufmerksam- keit noch nicht am Apparat gehört. Der Rremlruft e Eines Nachts, als die Telefonistinnen an den Vermittiungsschränken mit Not und Mühe ein Süähnen unterdrückten, flammte ein rotes Lämpchen auf: Der Kreml rief Berlin. Auf- tragsgemäß ging in solchem Falle die Aufsicht höchst persönlich in die Leitung und meldete Verboten, Anrufende zu fragen oder sich mit „Gut“ antworten, Dann muß sie zunächst den sich vorschriftsmäßig. Am anderen Ende eine ruhige, sonore Stimme:„Hier ist das Poli- büro, Wecken Sie sofort Tschuikow. Ich habe mit mm au sprechen.“ Es ast der Telefonistin inen zu unterhalten. Sie darf nur Ja“ oder 6 di isthabenden Oklzier der Oberaufsicht ABechts Schlechtes 0 bindung mit Generaloberst Tschuikow her- stellt. Frau Meister verband daher zunächst mit Hauptmann Domokuroff. Neugierig, wie Telefonistinnen nun einmal sind, blieb sie je- doch heimlich in der Leitung und hörte ge- rade noch die Worte:„Der Genosse General kommt sofort, Genosse Generalissimus!“ 5 Ein kühner Entschluß Als Tschuikow dann am Apparat War, folgte eines der üblichen Lagegespräche, und Stalin gab persönlich einige Anweisungen. Während Frau Meister die Unterredung mit anhörte, reifte in ihr der Entschluß, den Generalissi- mus persönlich um die Entlassung ihres Man- nes aus Rußland zu bitten. Dieser War drei Jahre vor Kriegsende in Gefangenschaft ge- raten und zu Zwangsarbeit verurteilt worden. Die Telefonistin fleberte. Sie war sich schon im Klaren darüber, welches Wagnis sie vor- Hatte. Eben verabschiedete sich Stalin, und Tschuikow wartete gehorsam, bis das Ober- haupt des Kreml aufgelegt haben würde. Da trennte Frau Meister einfach die Verbindung Richtung Tschuikow und rief in Richtung Moos- kau:„Ist Generalissimus Stalin noch am. N Eine Weile spannungsvolle Stille. Nur das singende Verstärkergeräusch der Fernleitung Dann ein kurzes:„Dal“(Ja). Frau Meister gab erst Sar keine Erklärung, sondern sagte mit bis zum Hals klopfendem Herzen in die Mu- schel:„Hier spricht die Telefonaufsicht aus e Frau Hannelore Meister, cherin au 8 8 8 kun Sie doch . eir 8 2 begnadigen Sie 15 5 g ut Meister und war Nur ein Knacken Stalin gab keine Antwort. Aber ein für ge wohnte Fernsprechleute deutlich vernehmba- res Knacken des Hörerauflegens bewies, daf er alles gehört haben mußte oder— jemand anders. Die Kolleginnen N Frau Meister noch in derselben Nacht der grenzenlosen Dumm heit.„Morgen werden sie Dich verhaften!“ „Du wirst bestimmt entlassen!“ Domokuroff weird telegrafisch Nachricht über diese soge- nannte Sabotage erhalten!“„Fliehe noch in dieser Nacht, solange es Zeit ist!“ Dieses und andere Meinungen mußte die verwegene Te- lekonistin anhören, Sie tat nichts Außerge- Wöhnliches. Sie blieb! Drei Tage später bekam Frau Meister einen gehörigen Schreck. Sie wurde zum Oberbe- kehlshaber beordert. Pschuikow saß in einem tiefen Ohrensessel im Kreise zweier bekann- ter MWD- Offiziere: ‚Sie haben gegen unsere strengen internatienalen Telefonbestimmun- gen verstoßen, Ich muß Sie entlassen, Sie wer- den nicht bestraft, Fahren Sie nach Leipzig. Sie werden dort bei der Stadtverwaltung eine Stelle erhalten Hier sind Ihre N 8 Babe ich Innen nichts mitzuteilen.“ EI DES Mitt a Ss Hannelore Meister hatte erst zwei Wochen ihr möbliertes Zimmer in Karlshorst aufge- geben und ihre Leipziger Wohnung wieder Bezogen, als plötzlich eines Mittags ihr Mann unverhofft in der Tür stand. Durch eine Son- derorder Stalins begnadigt, durfte er, bereits in Moskau auf freien Fuß gesetzt, mit den normalen Personenzügen die Heimreise an- treten. In Westberlin fand er eine Anstellung als Bauingenieur, so daß das wieder glücklich . 5 von„ nach Berlin. 55 Wirtſchaftl iches Umschwung am 5 g Südpfälzer Herkünfte in Speyer gut verkauft Der Verlauf der beiden Einschreibungstage des Pfälzischen Tabakbauverbandes in Speyer hat bewiesen, daß die Absatzstockung in den vergangenen Monaten nicht durch die stati- stische Lage, sondern psychologisch bedingt War. Eine Parallele hierzu liegt übrigens, wie sich bald zeigen wird, am Weinmarkt vor, Auch beim Tabak war seit einiger Zeit vor- auszusehen, daß von der Importseite her ein befriedigender Absatz des deutschen Quali- tätserzeugnisses auf die Dauer nicht behindert werden würde. Ganz einfach deshalb, weil die Devisendecke zu kurz wird. Auch die jetzt be Vorstehende Regelung der Tabaksteuer für in ländische Tabake durfte— auch wenn sie keinesfalls zufriedenstellend ausfallen wird der Nachfrage in Speyer auf die Beine ge, holfen haben. Jedenfalls wurden an den bel den Tagen zirka 61 000 Zentner restlos be steigenden Preisen verkauft(167,6 DM pre Zentner für Scheibenhardt als Spitzenpreig Das Eis ist also nunmehr gebrochen, was sich auch bei Einschreibungen in den anderen A baugebieten auswirken wird. Zeitungspapier knapp, Preise um 26% 18 Nachdem in einigen Ländern der britischen und französischen Zone die Belieferung de Zeitungen mit Druckpapier schon seit län gerer Zeit eingeschränkt werden mußte, teil nun auch der Verein württemberg- badische Zeitungsverleger mit, daß angesichts de schwierigen Lage in der Rohstoff- und Koh- lenversorgung die württemberg- badischen Zel tungen nicht mehr ihre bisherigen Papier lieferungen erhalten könnten. Der Zeitungs, verlegerverband hat deshalb mit sofortige Wirkung generell die Lieferung von Zeitungs druckpapier gekürzt, so daß mit einer Ver- kingerung des bisherigen Umfangs der Zeh tungen zu rechnen sein wird. Der Verleger verband weist in diesem Zusammenhang dar, auf hin, daß der Preis für Zeitungspapier sei Januar 1950 um 26 Prozent gestiegen ist. * Guter Auftragseingang beim Handwerk Im Handwerk war in den letzten Monaten ein vermehrter Eingang von Aufträgen verzeichnen. Durch diese Nachfrage Waren viele Betriebe ausgelastet. Schwierigkeiten be- reiteten jedoch die Beschaffung von Rohstof- ken und der Kohlenmangel. Vor allem 4 8 5 es an Metallen, für gewisse Bleche 8 Lieferfristen bis zu sechs Monaten. Eisen fehl sowohl den metallverarbeitenden Handwer⸗ kern wie den Bauhandwerkern. Von Nicht Eisenmetallen fehlen in erster Linie Kupfer Zink und Blei. Auch Dachziegel sind infolge des Kohlenmangels schwer zu erhalten. A. günstig bezeichnet der Bericht des württem⸗ berg- badischen Handwerkstages die Entwick⸗ lung des Exportgeschäftes Am meisten wurd vom Maschinen- und Apparatebau ausgeführt Die Ausfuhr dieser Betriebe ging in 23 euro päische und überseeische Länder, wobei di Schwelz mit 16,3 Prozent an der Spitze steht Wertmäßig bewegten sich die Exporte je Be, trieb und Jahr im Durchschnitt etwa zwischer 15 000 und 400 000 D. 8 Der größte Teil der im Herbst 1950 aus des Schule entlassenen Schüler konnte nach dem- selben Bericht in Lehrstellen untergebrach Werden. Bei den weiblichen Jugendlichen reichten allerdings die Damenschneiderleht- stellen nicht aus, während andererseits be den Putzmachern und Wäscheschneidern freie Lehrstellen verblieben. Weniger Strom für westdeutsche Industrieb Das Bundeswirtschaftsministerium erwisGNC zur Zeit eine Kürzung der Stromlieferungen an die westdeutsche Industrie um 20 Progent Zwischen maßgeblichen Vertretern des Mint Steriums und der Energiewirtschaft Würden Arn Wochenende hierüber Besprechungen ge führt. Man ist sich im Bundeswirtschaftsmini sterium darüber im klaren, daß solche Kü zungen auch Auswirkungen auf den Arbeits Markt haben dürften, doch sei, so stellte man dort fest, die Uberwindung der Kohlenkris aur durch„drastische Maßnahmen“ möglich 25 Millionen DM für Vertriebenen-Bank Die Vertriebenen-Bank, die auf Grund eine Garantiefonds 90prozentige Ausfallbürgschel ten für Betriebsmittelkredite übernehmen Kanm, die von Kreditinstituten aus 3 Mitteln an Vertriebene gegeben Werden, h vom Hauptamt für Soforthilfe einen 9 oon 25 Millionen DM erhalten. Die Vertriebe nen-Bank wird den genannten Betrag de, Kreditinstituten als Festgeldanlage mit eine Laufzeit von drei Monaten zur Verfü stellen. Die Gelder werden den Freuen ken zu so günstigen Zinsen gegeben, daß 0 züchtlingsbetriebe mindestens 1 Prozent Zi, sen sparen. 5 Jugoslawien senkt b e 5 Die jugoslawische Regierung hat mit 80. kortiger Wirkung die Preise für alle rale ben Lebensmittel um mehr als ein Dritte 1 nerabgesetzt Gleichzeitig wurden jedoch Preise für Zigaretten und alle anderen I. erzeugnisse verdoppelt. — a 1 5 FEinfuhrmöglichkeiten im Werte von 2, 746 lionen D-Mark für westdeutsche Impo hat der inter-ministerielle Einfuhraussch ausgeschrieben ES handelt sich dabei Eino-Rohflime aus den Vereinigten Staa für 100 000 Dollar, Fischmehl aus der Süd Kanlischen Union für 100 000 Dollar, Walsl aus Australien für 500 000 Dollar, trocknete Pflanzen aus Italien für 10 000 P lar und Reben aus der Schweiz für 6000 Pol Außerdem wurden für die Niederland kuhrmöglichkeiten für Butter, Rise Schmalz im Werte von jeweils 450 000 0 ausgeschrieben. Ferner können Importeure Gewürze aus Indien Dollar, Schweineinnereien aus 90 000 Hollar, Gemüse aus D 90 000 Dollar, Obst aus Dänemar 8 St; 30 0 ente Tandtagspräsident Keil, stehe. eit und Kultusminister Schenkel fand in der Zelegt Werden. Schlepper den Rhein zu Fährmann überschätzte aber die Geschwindig- Südwestdeutsche Rundschau Kreuz und quer durch Baden Die Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft des Hilfswerks der Evangelischen Kirchen hat im vergangenen Jahr in Baden insgesamt 1144 Wohnungen gebaut. Mehr als die Hälfte der Wohnungen ist für Flüchtlinge bestimmt. Die Technische Hochschule Karlsruhe ver- lien Ministerialrat i. R. Karl Spieß, Karlsruhe, in Würdigung seiner hervorragenden Ver- dienste beim Ausbau des Oberrheins als Großschiffahrtsstraße die Würde eines Dr. Ing. ehrenhalber. Zum Dr. Ing. ehrenhalber wurde von der Fakultät für Maschinenwesen an der Techni- schen Hochschule Karlsruhe, Prof. Pr. Hans Busch, Direktor des Instituts für allgemeine Pernmeldetechnik der Technischen Hochschule Darmstadt, ernannt. onde Rundschau Seckenheim hat ſeinen Narrenprinz Helmut J. Ein leicht närriſches Wochenende hatten wir bereits prophezeit und nun ſteht es dem noch etwas„gehandicapten“ Chroniſten nur noch an, ſeine Vorausſage dick zu un⸗ terſtreichen und an Stelle von„leicht när⸗ riſch“ ſchon mittelſchwere Faſchingsbrecher zu ſetzen, die am Samstag unſer moraliſches Gefüge leicht lädierten und mehr als roſa⸗ rote Perſpektiven für die kommenden Fa⸗ ſchingswochen eröffneten. Kurz, aber inhalts⸗ reich— dieſe aufgeſtellte Forderung wird für die kommende närriſche Zeit beſondere Bedeutung erlangen. Dies ſogar in jeglicher Beziehung, auch wenn es ſich um Polonaiſen mit Schikanen dreht. Die Eingeweihten ſchmunzeln und Alles, was ſich den Sinn für Humor bewahrt hat, ſelbſtverſtändlich mit. Sängerbund auf hohen Touren. Zabbe ahoi— faſt meinte man, der alte Schlachtruf hinge noch in den Balken und Verſtrebungen des Vereinshauſes, als er nach einem Jahr erneut donnernd die große Halle durchdröhnte. In feierlichem Zug be⸗ wegten ſich die Elferräte beim Höhepunkt des im übrigen ausgezeichnet gelungenen und gemütlichen Vereinsballs zur Bühne, um ſchweren Herzens von ihrem erſten Prinzen⸗ paar Majeſtäten Heinz und Ella J von Bier⸗ oneſien Abſchied zu nehmen. Wenn auch keine Zum ersten Male seit 1939 wird in diesem Jahre wieder in Karlsruhe ein Fastnachts- umzug durchgeführt. Der Umzug findet am . Februar unter dem Motto„Karlsruher Kerwe“ statt. Der Konstanzer Stadtrat hat beschlossen, Sinige Tarife im Fährbetrieb Konstanz Staad vom 1. Februar 1951 an um etwa 20—25 Pro- zent zu erhöhen. Die Personentarife werden von dieser Erhöhung nicht betroffen. Der Ober bürgermeister von Tübingen, Mül⸗ berger, hat die Oberbürgermeister der drei sückwestdeutschen Länder zu einer Bespre- Schung über kommunale Angelegenheiten für den 12. Februar nach Tübingen eingeladen. Protest gegen Gesetzesverschleppung Karlsruhe(wb). Die in einer Arbeits- gemeinschaft zusammengeschlossenen Ver- Hände der durch den Artikel 131 des Grund- gesetzes betroffenen ehemaligen Mitglieder es öffentlichen Dienstes protestierten in Karlsruhe gegen die Verschleppung der seit eineinhalb Jahren fälligen gesetzlichen Rege- Jung ihrer Ansprüche. In einer Entschließung wurde die Verabschiedung dieses Gesetzes bis zum 31. März dieses Jahres gefordert. Ober- Bürgermeister Krauß, Frankental, wandte sich gegen die Besetzung der Beamtenstellen nach Darteipolitischen Gesichtspunkten. Dadurch Würden die gesunden Fundamente des Be- Tufsbeamtentums untergraben. Neuer Rektor der T. H. Karlsruhe Karlsruhe(Bop), In Anwesenheit vop Wirtschaftsminister ſitzenden Alfred Blümmel ſichtlich das Herz ſchwer und ſchwerer, als er den Tollitäten ſeinen ſchmiſſigen und witzigen Abſchieds⸗ gruß entbot und den Prinzen zum Ehren⸗ elferratsmitglied ernennen durfte. Der Vor⸗ ſtand des Vereins Karl Görig verlieh ihm ſadann moch die Ehrenmitgliedſchaft des Vereins und nun war das ber ils beſprochene ſchwer und ſchwerer werdende Herz an Heinz Pfiſterer und ſeiner Gattin Ella, die ſich von dem liebgewordenen närriſchen Kreis verabſchiedeten und dem Sängerbund auf ihre Weiſe eine beſondere Ueberraſchung be⸗ reiten durften, die beim Sängermaskenball ſeine Auswirkung finden wird. Die Neuwahl brachte die einſtimmige Annahme des Vor⸗ ſchlags, Helmut Hartmann als Prinz Hel⸗ mut J. Der, wie in geheimer Kabinetts⸗ ſitzung erlauſcht, allerhand große Dinge für ſeine kurze Regentſchaft plant, z. B. teiligung am Mannheimer Faſchingszug mit einer Seckenheimer Narrendelegation, Beſuch der Seckenheimer„Honorationen“ konnten wir am Rande mitnehmen. Technischen Hochschule Karlsruhe die feier- liche Ubergabe des Rektorats an den neuen Rektor, Professor Dr. Hans Backhaus, statt. Sleichzeitig wurden 465 neu immatrikulierte Studenten verpflichtet. Der bisherige Rektor, Professor Dr. Terres, richtete éinen Appell an Aie amerikanische Besatzungsmacht, die Exi- Stenz der Technischen Hochschule Karlsruhe nicht durch Beschlagnahmung zu gefährden Ein Teil der Hochschule sei in einer ehemali- gen Kaserne untergebracht, und es bestehe die Gefahr, daß diese Gebäude auf Forderung der Amerikaner geéräumt werden müßten. Sollte dieses geschehen, so werde der Unter- richt und die Arbeit dieser in der ganzen Welt bekannten Hochschule auf qahre hinaus lahm- Be⸗ Abſchließend bedauerte Karl Görig nur, daß ſich die anderen Seckenheimer Vereine nicht einer größeren Narrenbewegung an⸗ ſchließen würden, die dem närriſchen Treiben auch in Seckenheim ein eigenes Geſicht geben könnte. Dann aber hatte wieder die altbe⸗ kannte„Schary“ das Wort, die alle Tanz⸗ freudigen mit enormem Schwung auf die Beine brachte. Bis zur letzten Minute, des »ſehr bedauerten Abſchluſſes, hielt die knal⸗ lende Hochſtimmung im Saal an, die beſon⸗ ders die Verbundenheit und Gemütlichkeit in der großen Sängerfamilie unter Beweis ſtellte. 5 J 5 „Hawai“ in der Turuhalle. Mit Gewalt mußte Feuerwehrkommandant Kuhn am Sonntag früh ſeine Stentorſtimme ertönen laſſen, um der unermüdlichen Ka⸗ pelle„La Habanera“ und den noch unermüd⸗ Se Se Motortaähre gerammt und gesunken Engers(Rhein)(Id). Das zwischen En- Sers und Katlenengers verkehrende Motor- kährboot versuchte am Sonnabend in der Dämmerung vor einem in sekneller Fahrt stromabwärts befindlichen Schweizer Motor- überqueren. Der keit beider Schiffe denn die Fähre wurde in der Mitte serammt und ging in Sekunden- Schnelle unter. Der Fährmann und die beiden Passagiere sprangen über Bord und konnten Stwa vierhundert Meter unterhalb der Unfall- Stelle von dem Schweizer Motorschiff aufge- Bommen werden, Tränen floſſen, ſo wurde dem Elferratsvor⸗ Setkenheimer Bürger fordern erneut ihre Rechte Gegen Ausgemeindung— Für finanziellen Ausgleich Neben einem erfreulichen Beſuch von faſt 200 nutzungsberechtigten Bürgern ſtand dis geſtrige Bürgerverſammlung im„Stern“ unter dem deutlichen Zeichen einer lebhaften Beteiligung, der in den verſchiedenen Dis⸗ kuſſionen den unerſchütterlichen Willen der Bürger zum Ausdruck brachte mit aller In⸗ tenſität die berechtigten Forderungen gegen die Stadtverwaltung weiter zu verfolgen. Die vorbereitende Kommiſſion, die bisher die ganzen Vorverhandlungen leitete, be⸗ ſtehend aus Joſef Moog, Adam Erny, Peter Möll, Karl Winkler, Wilhelm Erny, Jakob Hauck, Georg Volk, hatte aus ihrer Mitte Heinrich Blümmel als Verſammlungsleiter beſtimmt, der die oft lebhaften und ausführ⸗ lichen Diskuſſionen in dem Rahmen hielt, den er in ſeinen Begrüßungsworten allen Teilnehmern an das Herz gelegt hatte, voll⸗ kommen unparteiiſch zu ſein. In knappen Zügen umriß Blümmel dann den erſten Be⸗ ſprechungspunkt, der ſich mit der Gabholz⸗ abfindung befaßte. Noch einmal wurden die bekannten Tatſachen angeführt, daß die Stadtverwaltung für das in der Seckenheimer Gemarkung geſchlagene Holz einen weit hö⸗ heren Erlös erziele, als den Nutzungsbe⸗ rechtigten ausgezahlt werde. Die Verhältnis⸗ zahlen 44.— DM. Erlös gegen 9.— DM. Abfindung ſprechen ja eine deutliche Sprache. Er betonte weiter, daß in der J. Bürger⸗ verſammlung am 12. November 1950 von kompetenter Seite die Zuſage gemacht wurde, daß eine auf 16.72 DM. erhöhte Abfindung in Ausſicht genommen ſei und evtl. mit einer entſprechenden Nachzahlung in Bälde ver⸗ wirklicht werde. Seit dieſem Zeitpunkt hätte die Stadtverwaltung allerdings keine wei, teren Schritte unternommen und alle ent⸗ ſprechenden Vorſtellungen und die zahlrei⸗ chen Preſſepolemiken ſeien erfolglos gewe⸗ ſen. So ſei den Bürgern kein anderer Weg geblieben, als auf der Baſis einer erneuten Bürgerverſammlung gegen dieſe Behandlung eines dringenden Problems zu proteſtieren. Die kurze Diskuſſion in der Gabholzfrage zeigte den bereits erwähnten Willen mit allem Nachdruck eine poſitive Regelung zu verſuchen und zu dieſem Zweck eine entſpre⸗ chende neue Kommiſſion zu bilden, die von dem Willen der anweſenden Bürger getragen ſei. Im zweiten Beſprechungspunkt wurde der Verſammlung von J. Moog die bisher ſtattgefundenen Verhandlungen wegen der Bezahlung des Vollwertes der Allmend vor⸗ getragen. Als Diskuſſionsgrundlage diente hierbei die Entſcheidung des Verwaltungs⸗ gerichtshoſes Karlsruhe, die den Forderungen der Kommiſſion ein kategoriſches Nein ent⸗ gegengeſetzt hatte. Uebereinſtimmend wurde — licheren Boogie⸗ und Sambajüngern ein endgültiges Halt zuzuruſen, denn ſonſt wür⸗ den ſie vorausſichtlich noch heute am Tanzen ſein. Die„exotiſch“ ausgeſtattete Turnhalle war von bunten Völkchen belebt, das mit der Zeit in eine Tanzwut hineinkam, die nicht zu bremſen war. Den bis zum Letzten aus⸗ haltenden wackeren Feuerwehrianern, wobei die Kapelle durch ihre originelle„Feuerwehr a la 1870⸗Koſtümierung“ keine Ausnahme machte, kann nur beſtätigt werden, daß ſie es auch in dieſem Jahr wieder verſtanden ha⸗ ben, einen zünftigen Ball aufzuziehen. Ehrenvolle Auszeichnung. Anläßlich der Vertretertagung des Turnkreiſes Mannheim am geſtrigen Sonntag wurde dem Turner⸗ die in die Diskuſſion geworfene Ausgemein⸗ dung abgelehnt und der Vorſchlag des An⸗ trages auf Vollwertabgeltung ſeit 1948 gut⸗ geheißen. Die Differenzen zwiſchen den im Eingemeindungsvertrag feſtgelegten Entſchä⸗ digungen und den tatſächlich bezahlten Ab⸗ findungen ſind in verſchiedenen Klaſſen ganz erheblich, ſodaß auch hier Verhandlungen notwendig ſein werden, die evtl. noch we⸗ gen der Neueinreihung von Nutzungsberech⸗ Dieſe beiden großen Aufgaben wurden ei⸗ ner Kommiſſion übertragen, die von der Ver⸗ ſammlung nach kurzer Diskuſſion einſtimmig gewählt wurde. Dieſer Kommiſſion, beſte⸗ hend aus Hermann Friedel, Heinrich Blüm⸗ mel, Peter Herdt, Georg Hirſch, Joſef Moog, Hermann und Karl Bühler wird weiterhin ein Juriſt angehören, der von der Kommiſ⸗ ſion ſofort hinzugezogen wird. Die Kom⸗ miſſion wird in den nächſten Tagen ihre Ar⸗ beit aufnehmen und zunächſt als Offizielle Vertretung der Seckenheimer Bürger an die Stadtverwaltung herantreten, um die noch ſchwebenden Verhandlungen hoffentlich zu einem guten Ende zu führen. N In dem abſchließenden dritten Beſpre⸗ chungspunkt, der ſich mehr und mehr den allgemeinen Problemen Seckenheims zu⸗ wandte, war eine oft erſtaunliche und prä⸗ ziſe Linienführung gegenüber heiklen Pro⸗ blemen feſtzuſtellen, die man ſich in jeder Verhandlung wünſchen möchte. Unter Hin⸗ weis auf die enorme Bautätigkeit in unſeren Nachbargemeinden wurde beſonders der Bau⸗ kätigkeit und der Erſchließung von Bauge⸗ lände Beachtung zuteil. Die Erſchließung des Baugeländes in der Gemarkung Glockäcker, Ausbau der Badenerſtraße eptl. Durchfüh⸗ rung der Offenburger⸗ und Meßkircherſtr. zum Gewinn neuen Wohnraums waren wich⸗ lige Punkte in der ausführlichen Diskuß⸗ ſion. Weitere Wünſche aus der Verſammlung wurden an die Kommiſſion herangetragen, die ſich gewiß keiner leichten Aufgabe zu ent⸗ ledigen haben wird, ſo u. a. die Erſtellung einer Wohnung für den Friedhofaufſeher, um Diebſtähle zu verhindern, Spielplätze für Kinder, wo beſonders der Schloßgarten er⸗ wähnt wurde. Abſchließend nahm die Schloß⸗ ſaalangelegenheit noch einmal einen brei⸗ ten Raum ein. Das Reſumee dieſer Frage wurde präzis formuliert zuſammengefaßt und ſoll ebenfalls bei der Stadtverwaltung noch einmal zur Sprache gebracht werden. Mit Worten des Dankes und guten Wün⸗ ſchen für eine erfolgreiche Tätigkeit der neu⸗ en Kommiſſion ſchloß Heinrich Blümmel die Verſammlung, über deren Früchte wir hof⸗ fentlich in Bälde poſitiv berichten dürfen 77 bund„Jahn“, dem Sportverein 07 Secken⸗ beim und dem Tv. 1864 Schwetzingen als Anerkennung für hervorragende Pionier⸗ arbeit bei der Wiedererweckung des deutſchen Turngedankens in den Jahren 1946 bis 1950 eine Ehrenurkunde vom Vorſtand des Deutſchen Turnerbundes überreicht. Unſeren Glückwunſch. f 5 Wettervorhersage 1 Am Montag abwechselnd wolkig bis heiter, später vorübergehend etwas Regenneigung⸗ Am Dienstag wechselnd bewölkt, mild, Tages-“ temperaturen bis über fünf Grad, nachts Ab- kühlung bis in die Nähe des Gefrierpunktes. Vereinzelt auch leichter Frost. Mäßige Winde um Sück bis Südwest. 5 8 55 = 222 vb ad 00e Ata Els age Wen gefunden und schlägt ein anderes Bild auf: „Zum Beispiel hier, den Steinpilz oder Herrenpilz., das ist einer der edelsten, die Wir überhaupt haben man findet ihn von Juni an unter Laub- und Nadelbäumen besonders an grasigen Waldrändern um ihn mit dem sehr giftigen Satanspilz zu ver- Wechseln, dazu gehört schon eine Portion Dummheit.“ 3 5 „Ist das dieser hier?“ Er weist mit dem Finger auf die Seite. 5 5 5 5 „Nein, sehen Sie. der hat viel schönere Farben.. was so verlockend in Gold und Purpur leuchtet, das ist schon verdächtig.“ „Aber dann gibt es noch den Gallenröhr- ling. der sieht dem Herrenpilz sehr, sehr Ahnlichl“. „Und ist auch giftig?“ „Nein— nur vollkommen ungenießbar.“ „Soso. lech muß Jöggel recht geben, es ist eine ganze Wissenschaft. Also viel Erfolg!“ „Danke schön!“ Und dann ist er Wirklich fort. Donate sitzt noch ein paar Minuten sehr still, die Hände über dem aufgeschlagenen Bui gefs tet, die Augen geschlossen, Sie lauscht den Schritten, die sich entfernen man hört sie lange in de lautlosen Stille und sie lauscht in sich hinein, auf das eigentümliche Hämmern ihres Herzens und das Pulsen in ihren Adern. Langsam, ohne Hast, beginnt sie aufzuräu- Nachdruck verboten. „Und weiter gute Fortschritte in der neuen Wissenschaft. Haben Sie schon viel gelernt in dem Buch meines braven Jöggel?“ „Oh ja, doch.“ Donate blättert lächelnd Sin paar Seiten um.„Die Hauptsache ist ja, Hie guten Pilze nicht mit den giftigen zu ver- Wechseln „Ja, man kann nicht alle Arten und Sorten kennen lernen nach meinem Gewährs- mann Jöggel gibt es unendlich viele. Es ge- nigt, zu wissen, was man haben will und was man unbedingt vermeiden muß.“ Er betont es so, als ob er den Worten eine weitgehende Bedeutung geben wollte. »Und gerade das kann man verwechseln!“ Donate seufzt leicht auf.„Es ist nicht so ein- tach! Gerade die besten haben einen giftigen Doppelgänger. Man kann sich doch nicht nur Auf Reherl beschränken!“ 5 „Nein— nur Reher!— das wäre langwei⸗ Ligli, er lacht auf und tritt einen Schritt nä- ner, um in das Buch zu sehen. Dann schon lieber einen schnellen Tod dürch einen Knol- ienblätterschwamm, in dem Wahn, einen köst- chen Champignon gefunden zu haben. Oder 19. Fortsetzung Sind Sie nicht dieser Meinung?“. 5 Donate sieht das Funkeln der hellen Augen über sich. Verwirrung stürzt wie eine Welle der ihr Herz, sie sucht nach einer Antwort ne Gedanken fassen, es dreht e ten Wirbel um sie. Littert. sich allein rafft f ache macht sich eilig auf den Heimweg, 2zu leugnen. Sie liebt seine Hände, seine Stim- lieben? Ausgerechnet in einen Mann vie diesen Heysingk? 5 Ja, Wie kann man? Sie stützt das Gesicht Auf die geballten Fäuste und starrt mit halb- geschlossenen Augen in die Weite und doch ist es 80. Vor sich selbst braucht sie es nicht Ile, seine Stirn, seine Augen, den schmalen harten Mund mit dem seltenen Lächeln. Viel stärker ist dies Gefühl jetzt, da die Er- innerung ihn neben sie zaubert, als vorber in seiner Gegenwart. so stark, daß ihr flerz Sie richtet sich auf und wirft den Kopf hoch. Was schadet es schon? So etwas kann einen überfallen wie eine Krankheit, wie ein Feuer. Wichtig ist nur, dag man es mit 5 abmecht, Es geschieht einem schließlich nicht zum erstenmal— auch wenn man sich immer einbildet, daß es so stark noch nie gewesen ist, und dann endet es mit einer Enttäuschung. oder es versickert im Sande. wenn man nach drei Wochen nicht darüber lachen kann, in drei Jahren bestimmt. Die stille Luft schwingt von klingenden Glocken. Von der Dorfkirche tönt das Mit- tagsläuten. kast ist es, als ob es hier oben lauter schallt als unten in den Gassen, wo es Vielerlei Geräusch übertönen muß hastig Donate ihre Sachen zusammen un * Sie kommt zu spät zum Essen, und sie kann nicht einmal ei reiche Beute an Pilzen vor- Weisen, um 1. 5 dem man nach Mammina fragt:„Ja, warum hast du denn abholzen 5 lassen?“ 7 5 5 Unck einen herrlichen Spaziergang hat sie gehabt, erzählt sie begeistert, während sie eilig ihre Suppe nachlöffelt. a Sulzberg hat sie gesessen, auf einem gefäll- ten Baum— ein heißer Schauer rieselt übers Herz, als sie das sagt— eine Menge Holz ist da geschlagen, aber man hat dadurch einen wundervollen Ausblick über das ganze Tal Oben auf dem „Dann hat es ja wenigstens ein Gutes!“ sagt der Franzl mit einem Lachen halb grim- mig und halb schon wieder versöhnt.„Ich bin lange nicht mehr droben gewesen. Ind. wenn ich's von unten seh', schaut's immer aus wie eine Wunde im Berg. s tut einem di- rekt weh! 5 5 Es ist etwas hinterhältig, wenn Donate 5 „Ich? Ich doch nicht!“ fährt der Franzl auf, und etwas kleinlaut kügt er hinzu:„Der Berg gehört uns doch nicht mehr. Schon seit Jah- N 25 A 2 ektigkeit zittert d time.. Vom einheimischen Sport. 98 Seckenheim Ladenburg 30 21(14) Mit dem Sportverein Ladenburg 50 hatten die 98er wirklich keinen schlechten Griff ge- macht. Denn gerade diese Mannschaft, die unter Einsatz aller Kräfte zu kämpfen versteht, hat zweifellos berechtigte Hoffnungen auf die Meisterschaft der B-Klasse. Da die Einheimischen stellenweise nicht immer mit dem gewohnten Klan, wie in den Spielen zuvor ans Werk ingen, sah es oft trübe vor Auernheimers ehäuse aus. Becker auf Rechtsaußen machte, erstmals wieder in der Mannschaft spielend, einen guten Eindruck. Im übrigen war der gesamte Sturm oft zu verspielt, sonst wäre Eine höhere Torquote herausgekommen. Nach 32 Minuten Spielzeit brachte Becker die Platzherren auf gute Vorlage von Schmitt hin in Führung, doch konnte der Halbrechte der Gäste 4 Minuten Später durch herrlichen Direktschuß ausgleichen., 9 Minuten vor Spiel- Schluß verwandelte Bauer einen Foulelfmeter unhaltbar zum 2:1 und stellte somit das End- ergebnis her. Feudenheim punktgleich mit Phönix Die Spiele der 1. Amateurliga Nur noch auf Grund des besseren Torverhältnis- 8 hält Phönix Karlsruhe die Spitze vor dem A8 Feuderheim: die Karlsruher mußten sich in Schwet- abnehmen lassen. Die guten Hintermannschaften verhinderten, daß trotz guter Stürmer bei diesem Treffen kein Tor fiel. Zwar ist Feudenheims Sieg in Eutingen mager— zwei Drittel des Spiels und eine Anzahl Torchancen gehörten den Platzherren— doch genügt das 120- Ergebnis, um Feudenheim den Karlisruhern bedroh- dich nahe rücken zu lassen. Durch einen knappen 2:1-Sieg auf eigenem Platz gegen den SV Mosbach verteidigte Brötzingen erfolgreich seinen dritten Fabellenplatz. Die Mosbacher Abwehr brillierte bei Aiesem Spiel besonders. Als Vierter in der Tabelle folgt der VfR Pforzheim, der sich mit dem KF 122) in die Punkte teilte; der KFV war allerdings technisch einwandfrei besser, außerdem brachten die Rasenspieler eine sehr harte Note ins Spiel. Ein drittes vom KFV erzieltes Tor wurde vom Schiedsrichter, der sehr schwach leitete, wegen an- geblicher Abseitsstellung nicht anerkannt. Der KF ist nun punktgleich mit dem VfR. Eine Riesennie: derlage erlitt Adelsheim, das daheim eine zweistel lige Torziffer verbuchen mußte: Germania Fried- richsfeld knallte den Ball zehnmal ins Adelsheimer Netz. Huch das Ehrentor der Platzherren beschönigt diese Niederlage nicht, an der zum großen Teil der Torwart schuld ist. Einen ebenfalls hohen Sieg er- rang Birkenfeld über die Gäste aus Daxlanden, die Allerdings eine 6:I-Niederlage nicht verdient haben. Henn sie Waren gleichwertig, übertrieben aber ihr Kombinationsspiel. Leimen bezwang die 788 Rohr- Vach mit 3:1 Toren, ein Spiel, das sich durch beson- nere Fairness auszeichnete., Dem FV Hockenheim gelang über die flott spielende Amieitia Viernheim ein 2:0-Sieg. 55 einen Punkt Die Spiele SV Schwetzingen— Phönix Karlsruhe Fe, Eutingen— ASV Feudenheim VIR Pforzheim— KF Fe Birkenfeld— FV Daxlanden KSG Leimen— TSG Rohrbach FV. Hockenheim— Amicitia Viernheim Germ. Adelsheim— Germ. Friedrichsfeld Brötzingen— FV Mosbach SE Die Tabellenspitze 1. Phönix Karlsruhe 2. Feudenheim 3. Brötzingen 4. VfR Pforzheim 5 So spielte die 1. Liga Süd Vi Stuttgart— SSV Reutlingen 4:2(2:0) Der Deutsche Fußballmeister Hatte gegen den Neuling SSV Reutlingen schwer zu Kamp Ten, um am Schluß mit 4:2 die Oberhaid 2 behalten. Reutlingen pielfe vor allem in der 8 zeiten Albzeit groß auf und glich in kur- zer Zeit einen 2:0 Vorsprung des VIB, der durch Blessing und Wehrle herausgeschossen Wurde, durch Pflumm und Hubrich aus. In der zweiten Spielhälfte beherrschte der SSV Reutlingen ganz klar das Spielgeschehen. Doch schon eine Minute nach dem Ausgleich er- zwang Schlienz die 312-Führung des VIB. Das 4. Tor wurde bei einem überraschenden Durchbruch von Wehrle geschossen. Bester Spieler beim VfB war Otterbach. Reutlingen hatte, obwohl ihr Mittelstürmer Scheufele Wegen Verletzung fehlte, keinen schwacher Mee in der Mannschaft. uschauer: 15 00% VfR Mannheim— Spygg Fürth 2:1(0:0) Der VfR spielte vor 17 000 Zuschauern ohne Keuerleber(Lungenentzündung) und Bolleyer Man sah ein schönes Spiel, bei dem jedoch keine Höhepunkte zu verzeichnen waren. In der 61. und 69. Minute schossen. und Stiefvater die 2:0-Führung heraus. Die Gäàste kamen durch einen Foulelfmeter Auen Appis, der von Senk gelegt wurde, in der 77. Minute zum Ehrentor. 1. FCC Nürnberg— Eintr. Frankfurt 3:0(2:0) Enttäuscht waren die 13 000 im Nürnberger Zabo von der FEintracht-Elf aus Frankfurt. Lecdliglich die Hintermannschaft mit Torhürter Henig konnte befriedigen. Der Club domi- nierte und kam durch Tore von Morlock(32. Minute), Kallenborn(etwas Abseits) sowie Winterstein(59. Minute) zu einem klaren Er. kolg. Schweinfurt 05— BOC Augsburg 7:0(3:0) Selbst einen in der 81. Minute zugesproche- nen Elfmeter konnte Hampel für den BCA nicht zum Ehrentor verwandeln. Zu dem Spielverlust kommt noch, daß die Augsbur- ger in nächster Zeit auch auf ihren Ver- teidiger Mahn verzichten müssen, der wegen Nachschlagens und Reklamieren vom Platz gestellt wurde. Die Schweinfurter bombar- ierten das BCA-Tor; für die sieben Treffer zeichneten Geyer(2), Fischer(2), M. Kupfer 12), und Meusel verantwortlich. Bayern München— VfL Neckarau 3:3(3:2) Ein jederzeit faires Spiel rollte vor 13 000 Zuschauern ab. Uberraschend für alle kam das Führungstor der Neckarauer durch Gärtner in der 2. Minute. Seemann, Bachl und Witt Handelfmeter) wetzten diese Scharte jedoch schnellstens wieder aus und erhöhten auf 3:1. Noch vor der Pause konnte Preschle den 3:2- Anschlußtreffer erzielen. Zwei Resch- Tore Warfen die Neckarauer mit 5:2 wieder zu- rück, ehe wiederum Preschle auf 5:3 verkür- zen konnte. Kickers Offenbach— SV Waldhof 2:0(0:0) Siebentausend Zuschauer konnten von dem Spiel nicht recht begeistert wieder nach Hause gehen. 62 Minuten lang hielten die Gäste den Offenbacher Angriffen stand, dann mußte man sich erstmals durch Baas geschlagen beken- nen, Zu dem O:1-Rückstand kommt dann noch, daß Siffling verletzt ausscheiden mußte. Den zweiten Offenbacher Treffer markierte Kaufhold in der 71. Minute. Ven Mühlburg— Darmstadt 98 5:2(1:1) Beinahe wärè eine Sensation fällig gewe- sen, denn zweimal ging Darmstadt in Füh- rung und als der Mühlburger Ausgleichstref- fer durch Rastetter von Schiedsrichter Kar- ger- Wasserburg nach Befragen des Linienrich- ters nach langem Hin und Her endlich doch anerkannt würde, war die Rampfmoral der Gäste gebrochen und die Niederlage damit be- Siegelt. Nach 35 Minuten brachte Reeg die Gäste in Führung, doch kurze Zeit später fle] durch ein Kopfballtor Lehmanns der Aus- gleich. Nach der Pause knallte Barth einen 20-Meter-Freistoß zuni 2:1 für Darmstadt ein Wenig überzeugend war das 2:2 durch Leh- mann und erst nach langem Beklamieren gab der Unpartelische Tor. Kunkel, Rastetter und Frenkel sorgten dann für das 5:2 des Tabellenführers.. Schwaben Augsburg— FC. 04 Singen 4:1(1:0) Auf dem schweren Boden und ohne den Mittelstürmer Willimowski, für den Zanin Spielte, hatten die Singener wenig Chancen gegen die dugsburger Schwaben. Lediglich beim Stande von 3:0, das Harlacher(2) und Bestle für Schwaben vorlegten, konnte Bach den einzigen Gegentreffer unterbringen. Fünf Minuten vor e schoß Zakaluezny den vierten Treffer ein. FSW Frankfurt— 1860 Müncken 51(3:0) Nach Zwanzig Minuten ging der FSV durch einen verwandelten Elfmeter von Schwarz in Führung und kurze Zeit später hieß es durch Herrmann und Dziwoki bereits 3:0. Nach Seitenwechsel erhöhte Nold auf 4:0, ehe die Münchener durch Link, der einen Handelf- meter verwandelte, das 4:1 schafften. In der 58. Minute war das Treffen durch das 3.1 von Gonschorek zu Gunsten des FSV klar entschieden. N 1 ALA TEA— Möbliertes Timmer 0 ES. geht Weiter mit Humor im neuen Jahr! ieder 5 beutscher broßfiim: Für die Freunde des Wildwestkfilmes: Morgen Dienstag u. Mittwoch je 20 Uhr Der Uberfall von jungem Studierenden sofort gesucht. Zu erfr. in der Geschäftsst. ds. 5 och in schweren Fäſſen d. Rusmesdl (Salbe v. Zäpfchen), Jausendfach be- Wöhrt. in Apotheken ethältl. Prosp. d. Chem. Lab. Schnsldder, Wiesbaden 605 ger Ogalal a FN aer 1 Ihrer Heimatzeitung ist immer Sensburg, haltbaren Kickers mit 3 Punkten Vorsprung So spielte die 2. Liga Süd Den einzigen Auswärtserfolg in der 2. Liga Süd verzeichneten am 20. Spieltag die Stutt- garter Kickers, die in Freiburg beim dortigen 1. FC mit 3:0 gewannen. Uberraschend kommt, daß Viktoria Aschaffenburg beim ASV Cham ein 2:2 erzielte. Der eine Punkt genügte aber den Chamern, um jetzt gemeinsam mit Re- das erwartungsgemäß beim 1. FC Bamberg mit 1:2 unterlag, den zweiten Tabel- lenplatz hinter den nun mit drei Punkten Vorsprung führenden Stuttgarter Kickers ein- zunehmen. Einen knappen 1:0-Sieg feierte der Tabellenvierte Bayern Hof über das Schluß licht Tübingen. Je einen 2:0-Erfolg verbuch- ten SG Arheilgen(über Durlach), Hessen Kas- sel(über 1. FC Pforzheim) und Ulm 1846 über seinen Schwaben-Kollegen Union Bök- Kinngen. Die Begegnungen zwischen VIL Kon- stanz— TSV Straubing und Wacker Mün- men— SV Wiesbaden fielen den schlechten Platzverhältnissen zum Opfer. Die Spiele 1. FC Freiburg— Stuttgarter Kickers 1. Fœ Bamberg— Jahn Regensburg ASV Cham— Viktoria Aschaffenburg Bayern Hof— S Tübingen SG Arheilgen— ASV Durlach Hessen Kassel— 1. F Pforzheim Ulm 46— Union Böckingen VIL Konstanz— TSW Straubing Wacker München— SV Wiesbaden d S ausgef. Ausgef. Uberraschungen im Südwesten Andernach— VfR Kaiserslautern 1:2(0:2) Die sonst auf eigenem Gelände so schwung voll spielenden Andernacher Stürmer wollten Ini Kampf gegen den VfR Kaiserslautern nicht auf Touren kommen., Die Kaiserslauter- ner erkannten schnell ihre Chance, indem sie in die zwischen Verteidigung und Läuferreihe Klaffende Lücke himeinstießen und dann mit Steilvorlagen angriffen, Mehrmals mußte Olk in höchster Not eingreifen und konnte auch sicher erscheinende Erfolge zunichte machen, bis endlich Volk die Besucher mit 1:0 in Führung brachte. Rechtsaußen Remper er- zielte noch vor dem Seitenwechsel die 2:0- Führung. Nach der Pause kamen die Ander- „cher etwas auf, Perse ging in den Angriff. Kaiserslautern reagierte mit einer massierten Deckung. Mehr als den Anschlußtreffer ver- mochte Perse nicht herauszuholen. Die Platz- elf hätte auf Grund ihrer Gesamtleistung ein Unentschieden verdient gehabt. Tus Neuendorf— Wormatia Worms 2:0(2:0) Die im Feldspiel Völlig ebenbürtigen Pfälzer versagten im Strafraum der Neuendorfer völ- lig. Der Angriff der Gauchel-Schüler war dies- Mal von dem lebendigen Schaffer und dem klug operierenden Warth getragen,„Spiritus Rector“ dagegen blieb der wieder in bester Form befindliche Ahlbach. In der 5. Minute verschoßg Mechnig nach einem Alleingang und Iii der 15. erhechtete Hölz einen Prachtschug von Oden. Vier Minuten später mußte sich Hölz nach einer Mohrs-Schäffer- Kombination durch einen Kernschug von Oden geschlagen hekermen. Und in der 26. Minute erzielte Mohrs aus zunmöglichem Winkel an dem herausgelaufenen Hölz vorbei den zweiten Treffer. Die zweite Halbzeit stend im Zeichen beider Hintermannschaften bei leichter Uber- Jegenheit der Gäste. 1. FC Kaiserslautern— FW Engers 0:1(0:1) Wohl selten hat ein Spiel eine so Zwie- spältige Resonanz bei den Zuschauern gefun- den Wie diese Begegnung, bei der den Gästen aus dem Rheinland dank einer hervorragen- den Abwehrleistung ein unerwarteter Erfolg über den südwestdeutschen Spitzenreiter ge- lang, Das Schußpech der Kaiserslauterer Wurde durch die Hoffnung, daß schließlich doch einmal ein Ball ins Netz gehen würde, über eine lange Strecke des Kampfes nicht so ernst genommen. Turm in der Schlacht war Stopper Sorger(EV), der überlegt und klug das Abwehrfeld organisierte. Wankum im Tor hatte dabei nicht einmal sehr oft einzugrei- fen, Menzenbach im Sturm sorgte für rasche Durchbrüche. Den Grundstock für den Erfolg legte allerdings die fabelhafte Kondition aller Engerser. Erst gegen Schluß des Spieles wurde die Begegnung etwas härter, Zu diesem Zeit- punkt war es allepdings für die Kaiserslaute- rer, in deren Reihen man F. Walter, Wettig und Wanger vermigßte, schon zu spät. Mainz 05— Phönix Ludwigshafen 3:1(2:0) Mainz 05 stellte sich im Spiel gegen den favorisierten Phönix aus Ludwigshafen in Überraschend guter Verfassung vor. Gegen- über dem quicklebendigen Spiel der Oper wirkten die Pfälzer matt. Bereits in der vier- ten Minute unterlief dem rechten Verteidiger Hübinger ein unnötiges Handspiel. Den fal- ligen Elfmeter verwandelte Amadori sicher Der Mainzer Sieg war in keiner Phase in Frage geèstellt. Die Pfälzer vermochten sich Segen die ausgezeichnete Mainzer Abwehr nie durchzusetzen. Torwart Eberhard war am zweiten Treffer nicht ganz schuldlos. Fin Flankenball von Petrauschke rutschte ihm über dlie Hand ins Tor. Schiedsrichter Kopp(dar- Oberstein) unterliefen manche Fehlentschei- dungen(Abseits, Handspieh, die beide Mann- schaften benachteiligten. Asv Landau— Eintracht Kreuznach 3 1(3:0) Die Landauer mußten mit 2 el N Er- satz antreten. Vom Anspiel Wes entwrickelte sich ein flottes Spiel, das die Landauer sofort im Angriff sah. Eine Reihe bester Torgelegen- heiten aber wurden ausgelassen. Von den vielen sich bietenden Gelegenheiten konnte Zahneisen(ASV) in der 14. und 28. Minute zwei verwerten, und zwei Minuten vor der Pause War es Grimm, der auf 320 erhöhte. Die Gste beherrschten in der zweiten Halbzeit meist das Spielgeschehen. In der 75. Minute gelang dem Halblinken Toffel durch einen Weitschuß der verdiente Ehren treffer. Bei den Gästen überragte als Stoppen 55 40 15 Schmidt, der beste Man Seins 18 5 Ergebnisse des württ.-bad. Sport- Totos VfR Mannheim— SpVgg. Fürth 2⁰¹ 1. FC Nürnberg— Eintracht Frankfurt 300 FSV Frankfurt— 1860 München 3˙1 FKick. Offenbach— Waldn. Mannheim 220 Schwaben Augsburg— Fc 04 singen 4 Bayern München— VfL Neckarau 3:98 FO Bamberg— Jahn Regensburg 271 Fe Freiburg— Stuttg. Kickers 03 F St. Pauli— VfL. Osnabrück 9:2 . VfIL. Konstanz— TSV Straubing Rheydter SV— Rotweigß Essen Sc Arheilgen— ASV Durlach ASV Cham— Vikt. Aschaffenburg TSG Ulm 46— Union Böckingen * n h% e e 5 S 1 Tabellenstand der 1. Liga Süd VIB Mühlburg VfB Stuttgart 3. SpVgg. Fürth 1. FC Nürnberg FSV Frankfurt Fe Schweinfurt 1860 München Eintracht Frankfurt VfR Mannheim Bayern München Schwaben Augsburg „Kickers Offenbach SV 98 Darmstadt SV Waldhof Mannheim 5. VIL Neckarau SSV Reutlingen BC Augsburg FC Singen 04 d A N d Tabellenstand der 2. Liga Süd Stuttgarter Kickers 20 Jahn Regensburg 20 ASV Cham Bayern Hof Fe Bamberg Viktoria Aschaffenburg Hessen Kassel Wacker München 1. FC Pforzheim ASV Durlach TSG Ulm 46 TSV Straubing SV Wiesbaden 4. FS Freiburg 5. Union BGG dingen VfL Konstanz SG Arheilgen SV Tübingen F g 2252 5 7. Internationale Wintersport-Woche in Garmisch eröffnet Am Samstag wurde die 7. Internationale Wintersportwoche in Garmisch- Partenkirchen im Olympia-Eisstadion durch den bayerischen Schwalber eröffnet. Kultminister Dr. Jose Der Eröffnungsfeier wohnten etwa 4000 Be- sucher sowie zahlreiche Ehrengäste, darunter der Hohe Kommissar John Mecloy, Dr. Rar Ritter von Halt sowie Vertreter der Bundes- und der Länderregierungen bei. MeCloy sagte in seiner in deutscher Rede: serung der Völkerverständigung zwischen Deutschland und dem Ausland beitragen.“ Danach wurde das erste internationale Eis- hockeyspiel der Wintersportwoche zwischen Ee Davos und Ac Klagenfurt ausgetragen Nach dem ersten Spieldrittel fand die S Shrung für das am Nachmittag ausgetragene Bobrennen statt. Anderl Ostler und sein Brem ser Lorenz Wieberl erhielten aus der Hand Sprache gehaltenen des Präsidenten des Deutschen Bobverbandes „Bobby“ Griebel den Fritz-Grau- Gedächtnis- Preis komitees. Sepp Weiler stand 101 Meter Das westdeutsche Wintersportzentrum Wil⸗. lingen im Sauerland hat seine Mühlenko „Möge die Wintersportwoche zur Bess ieger- sowie die Goldplakette des Sport-. Schanze so famos hergerichtet, daß sie als eine r der besten in Deutschland angesehen Werden kann. Sepp Weiler Sprang auf Anhieb 101 m und verbesserte dabei den alten Schanzen rekord von Haselberger(Reit im Winkl) um 15 m. Hinter Weiler bewährten sich Rudi Geh- Ting(1860 München) 97 m, Kleis! arten chen) 95 m und Haselberger(Reit im Wink 91 m als Skiflieger. Am zweiten Wettbewerbs- tag wurden bei stumpfem Schnee die Vortags- Weiten nicht mehr ganz erreicht. Weiler mußte sich mit 93 m, Kleisl und Hohenleitner mit je 79 m begnügen. 450 n wurden Deutsche Bobmeister titel ein. Nachdem er am Vortage mit Lorenz Wieber! dtie 5 Zweier-Bobmeisterschaft 5 Tennen. Als man ihm zum ersten Pitel gra- tulierte, meinte er:„Ja, die 250 Pfund men Kameraden Wieberl und meine 200 0 sind ein Brocken, der schon tolle Fahrt auf- nehmen kann!“ Im Wierer-Bobrennen gew er den Wanderpreis des Deutschen Bob-Ve bandes. a ö Die Ergebnisse:. e sterschaft: 1. Anderl Ostler mit Lor Wieberl(Sc Rießersee), 1:22,01 und 15155 Kuhn(München) 1:25,16 und 1: 2:48,79 Min. 15 Schlitten waren 20 Start. Vierer B Ob„ 1 N(80 Riegersse mil seiner Man . 15 5 06 und 1: 385 Zus. 2:28, 11 Min.. As Weltmeister Stan Benham beim e Lauf den Rekord schon unterboten unc Ziellmie passiert hatte, stürzte sein 86 Benham kmudts 1 Aetschuneen: 855 Unt mußte 8 8 kurve eine Mit Be ewunderung sahen die Zusch. banrtechntke des amer rikanische W. 1 Bor Spr tret rei Mes