Tteilswe da sie g des G en.. sagte el 5 aren un Nr. 12 Neckar-Bote(3. Blatt) Samstag, 20. Januar 1951 Wirtſchaftliches Bund zur Zahlung verurteilt Bedeutsamer Gerichtsentscheid über Fensionep Das Landgericht Bonn hat den grundsätz- lichen Entscheid gefällt, daß die Bundesrepu- Hblilk ungeachtet der Sperrvorschrift des Ar: tikels 131 des Grundgesetzes verpflichtet Unterhalt an einen pensionierten machts angehörigen zu zahlen. Der 82jährige Konteradmiral a. D. der alten Reichsmarine Titus Tuerk(Lübech), der von 1919 bis zum ersten Mai 1945 die entspre. chende Pension bezogen hatte und nach 1945 keinerlei Ruhegehalt mehr erhielt, hatte beim Landgericht in Bonn den Erlaß einer einst- weiligen Verfügung segen die Bundesrepu- lik auf Zahlung eines angemessenen Unter- halts beantragt, weil die von dem Land Schleswig- Holstein gezahlte Uberbrückungs- hilfe nicht zur Bestreitung des notwendigen Lebensbedarfes ausreiche Das Landgericht gab dem Antrag statt und hat im Wege der einstweiligen Verfügung angeordnet, daß die Bundesrepublik bis zur rechtskräftigen Ent- Scheidung des Verfahrens an den Antrag- Steller monatlich als Unterhaltsbeitrag 300 DM zu zahlen hat. Zur Begründung der Entscheidung stellſ das Gericht Lest. daß der Antragsteller einen Anspruch auf Zahlung seines Ruhegehaltes gegen die N habe. Das Kont- rollratsgesetz Nr. 34 habe die Wehrmachtsver- Sorgungsgesetze nicht endgültig aufgehoben, vielmehr sei die ursprüngliche Aufhebung Sei Wehr- durch das Gesetz Nummer 16 in eine Suspen: sion umgewandelt worden Das Landgericht Bomm läßt die Frage offen, ob im gegen- wärtigen Augenblick der Artikel 131 des Grundgesetzes einem Anspruch auf das volle Ruhegehalt noch entgegenstehe. Auf jeden Fall sei die Buridesrepublik jedoch verpflich- bet, kür den notwendigsten Lebensunterhalf des Antragstellers zu sorgen. Die bisherigen * Maßnahmen, die die Bundesrepublik getroffen habe, könnten nicht als ausreichend angese- hen werden. In der bemerkenswerten Entscheidung, die für Tausende von größter Bedeutung sein dürkte, bringt das Landgericht Bonn weiter- 1 Ausdruck, daß sich der Erlaß des in f 131 angekündigten Bundesversor- 8 unangemessen zu verzögern scheine, auf Ruhegehaltszahlung nicht mehr ohne Weiteres durch den Klagestop des Artikel 131 5 des Bommer Grundgesetzes ausgeschlossen seien. Für Kampf um Mitbestimmung In der Zeit vom 17. bis 19. Januar wurde in rund 460 Betrieben des westdeutschen Stein-, Braun- und Pechkoh! enbergbaues, der Hisener zgruben sowie des Kali- und Stein- Salzbergbaues die von der dritten General- versammlung der IL. G. Bergbau beschlossene Urabstimmung durchgeführt. Von den 501 525 Sewerkschaftlich organisierten Beschäftigten in diesen Industriezweigen beteiligten sich 485 273 96,7% an N Abstimmung. Mit „Ja stim umten 450 328 92,8%., Mit„Nein“ 26 292 5,4%. Ungültig waren 8654 Stimmen 1.8 Prozent. Durch das Abstimmungsergebnis iSt der Vorstand der Industriegewerkschaft Bergbau ermächtigt worden, bei Nichter- füllung der gewerkschaftlichen Forderungen uin Fragen des Selbstbestimmungsrechts die Dlletzten gewerkschaftlichen Kampfmittel ein- 3 Führungskräfte werden geschult In Ziegelhausen bei Heidelberg begann ein Kursus für mittlere Führungskräfte der In- dustrie. An dem Lehrgang, der von der„Ar- deitsgemeinschaft für soziale Betriebsgestal- tung“ in Ziegelhausen veranstaltet wird, neh- men 35 Betriebsleiter und andere leitende Persönlichkeiten der Industrie teil. so daß jetzt aufgenommene Klagen Schiffahrt auf dem Neckar ruht Die Schiffahrt auf dem Neckar ruht, da der Wasserspiegel des Flusses stark gestiegen ist. Im Stadtgebiet von Heidelberg ist der Neckar bereits an einigen Stellen über seine Ufer ge- treten. Einige Häuser der Altstadt am Süd- ufer des Flusses werden bereits vom Wasser umspült. Im Mannheimer Gebiet dagegen hat das Wasser 11 Uferwände noch nirgends über- schritten. Wie die Wasserstraßen- und Schiff- fkahrtsdirektion in Stuttgart mitteilte, ist die Hochwasserwelle wieder im Sinken begriffen, So daß die Schiffahrt wahrscheinlich am Wo- chenende wieder aufgenommen werden kann. Auch Kocher und Jagst führen infolge de: anhaltenden Regenfälle und der Schneeschmelze Hochwass 8 Zwei Millionen Arbeitslose bis März Zwei Millionen Arbeitslose bis März 1951 und ein Absinken des Produktions-Index von 130 auf 100 sagten Wirtschaftsexperten der Bundesregierung als Folge der Strom-Kür- zungen für die Industrie im Bundesgebiet voraus. Diese Ankündigung folgte einem län- geren Bericht maßgeblicher Vertreter des 3 ministeriums über die Koh- und der Mitteilung, daß sich die 2 il detige Kohlenkrise nur durch eine Er- höhung der Förderung und eine gleichzeitige Verminderung des Kohlen- Zwangsexportes beheben lasse. Millionen für Wohnungsbau Im Vorgriff, auf den Bundeshaushalt 1951/52 sollen, wie das Bundes wi naftsministerium für Wohnungsbau mitteilt, 300 Millionen DM ohnungsbau zur Verfüg Sestellt werd, exrvon sollen 220 Millionen DM den Länder en sofort zugeteilt und 50 Millionep DM für die Umsiedlung von Heimatvertrie- benen verwendet werden. Die 15 195 5 30 Millionen behält das Bundeswohn baumi- nisterium als Reserve 2 Gegen Kompensation und Hortung Beamte der alliierten Hohen Kommission Wandten sich gegen die Tendenz, die ständig steigende Zahl der Arbeitslosen allein auf die Akute Kohlenkrise zurückzuführen. Wenn nicht seitens der Bundesregierung schnell stens Maßnahmen ergriffen würden, um den „Rohstoffspekulanten“ und der Gewinnsucht einzelner Unternehmerkreise entgegenzutre- ten, würde die Zahl der Arbeitslosen die zwWei Millionen- venze bald überscheiten. Die alte Unsitte des Lompensationsgeschäftes und der Hortung nehme immer breiteren Raum in der Wirtschaft ein und gefährde damit nicht nur die Währung, sondern auch die Grund- lagen einer gesunden Wirtschaft überhaupt. Niemand verlange eine Rückkehr zu den Methoden der Zwangswirtschaft oder der Endwerbraucher- Rationierung, aber der Staat müsse auch den Mut aufbringen, dort lenkend einzugreifen, wo in politisch schweren Zeiten Interessenten künstliche Verknappungen an 0 und Fertigwaren herbeiführen. raflere Handhabung der Rohstoffver- sei hier unerläßlich. 75 N eilung Uber 400 Millionäre in Deutschland Heute schon gebe es in Deutschland wieder über 400 Millionäre, erklärte am Mittwoch abend der Betriebsratsvorsitzende der BASF, Ernst Lorenz(MD), in einer Angestellten- gundgebung in Ludwigshafen. Der Schutzver- dand ehemaliger IG-Aktionäre versuche, wie Lorenz sagte, den Substanzwert von 1,4 Mil- (iarden Mark im Verhältnis eins zu eins für sich zu beanspruchen, obgleich nur 46 Pro- zent der Werte in den Westzonen lägen zwischen seien sogar die Aktien durch den Gisernen Vorhang zum Teil auch ins Aus- land geschleust worden. Die Arbeitnehmer- schaft lasse sich solche korrupten und reak- ctonären Methoden nicht bieten Der Kampf am das wirtschaftliche Mitbestimmungsrecht werde auch in der Pfalz mit aller Schärfe geführt, denn die Arbeiter hätten seit 1945 Jie zertrümmerten Werke wieder aufgebaut. Zum Warenverkehr mit der Ostzone Auf Grund einer neuen, am 7. Januar in Kraft getretenen Verordnung des Bundes- kinanzministers sind die F an der Grenze gegen die Ostzone berechtigt, Wa- ren, die aus dem Ostsektor von 1 n und. der sowjetischen Besatzungszone zur Durch- fuhr oder zum Verbleib in das Gebiet der Bundesrepublik gebracht werden, an die Zollstellen des Bundesgebietes zu überweisen. Die Grenzkontrollstellen können ferner zur Sicherung der Wiedergestellung nach ihrem Ermessen Sicherheit bis zur Höhe des Wertes der Waren verlangen. Waren, die aus dem Bundesgebiet in die Sowjetzonenrepublik oder in den Ostsektor von Berlin gebracht werden Sollen, können auf Antrag der Beteiligten bei einer Zollstelle im Innern des Bundesgebietes Vorabgefertigt werden. Die Bundespost hat sämtliche aus dem sowjetischen Besatzungs- gebiet oder aus dem Ostsektor von Berlin ein- gehenden, an Empfänger im Bundesgebiet ge- richteten Postsendungen— sofern sie vermut- lich Waren enthalten— der für den Empfän- ger zuständigen Zollstelle zuzuleiten. Entspre- chendes gilt für die im Bundesgebiet einge- lieferten, an Empfänger in der Sowietzonen- republik oder im Ostsektor von Berlin gerich- teten Postsendungen mit der Maßgabe, daß diese der für den Einlieferungsort zuständi- gen Zollstelle zu gestellen sind. Der Außenhandel im Dezember Die Einfuhr der Bundesrepublik war im Monat Dezember 1950 wertmäßig um 315 Mil- lionen DM größer als die Ausfuhr. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Importe im Berichtsmonat um 10 Prozent zunahmen, wäh- rend die Ausfuhr nur um 3 Prozent anstieg. Während des Jahres 1950 wurden Wirtschafts- güter im Werte von 11,378 Milliarden DM in die Bundesrepublik eingeführt gegenüber 7,864 Milliarden DM im Vorjahre. Der Aus- kuhrwert ist im gleichen Zeitraum von 4,136 Milliarden DM auf 8,366 Millarden DM angestiegen. „Zentralstelle für Handwerkslieferungen“ Nach längeren Beratungen des Zentralver- bandes des Deutschen Handwerks, Bonn, and des Deutschen Genossenschaftsverbandes (Schulze- Delitzsch) e. V., Wiesbaden, über die Möglichkeit einer stärkeren Einschaltung des Handwerks bei der Vergebung von Aufträ- gen der öffentlichen Hand in genossenschaft- licher Form ist man übe reingekommen, eine „Zentralstelle für Handwerkslieferungen— Z HL— e. G. m. b. H.“ zu gründen, die ihren Sitz i Bonn oder Köln haben wird. Darüber, so- Wie über weitere Einzelheiten wird in der Gründungs versammlung am 20. Januar 1951 in Bonn entschieden werden. Produktionskapazität voll ausgenützt Das Produktionsniveau der württemberg badischen Industrie hat im vergangenen Jahr ir Monatsdurchschnitt 121 Prozent gegenüber dem des Jahres 1936 betragen. Es hat sich gegenüber 1949 um 31 Prozent erhöht. Im Dezember 1950 ist die industrielle Produktion leicht zurückgegangen. Nach vorläufigen Mel dungen von 120 Stuttgarter Einzelhandels- Geschäften erzielten diese im Dezember 1950 eine Umsatzerhöhung um 30 Prozent gegen- über Dezember 1949. Haie er erhält modernstes Kühlhaus Die Firma Brown, Boveri und Cie. in Mannheim hat von der Besatzungsmacht den Auftrag erhalten, in Heidelberg ein Kühlhaus zu errichten, das mit den modernsten Ein- richtungen der Kältetechnik ausgestattet sein Wird und schon im Laufe des Sommers schlüsselfertig übergeben werden soll. Das einstöckige Gebäude wird in sechs Räume aufgeteilt, in denen ständig Temperaturen bis zu 23,3 Grad unter Null herrschen Wer. gen. Das neue Kühlhaus dürfte die modernste Einrichtung dieser Art im Bundesgebiet wer- den. Viehbestand fast auf Vorkriegshöhe Nach den bis jetzt vorliegenden Ergebnissen der im Dezember vergangenen Jahres durch- geführten allgemeinen Viehzählung im Bun- desgebiet ist, wie erwartet, bei Rindern und Schweinen eine weitere Aufstockung der Be- stände zu verzeichnen, während bei Schafen, Ziegen und Pferden der Bestand abnahm. Die Federviehhaltung hat sich außer bei Gän- sen weiter ausgedehnt. Die Zahl der Bienen- Völker nahm zu. Im einzelnen ergibt sich fol- gendes Bild: der Schweinebestand hat mit 11,84 Millionen Stück den Vorjahresbestand um 22,1 Prozent übertroffen(rund 95 Prozent des Vorkriegsdurchschnittes). Der Rindvieh- bestand liegt mit 11,12 Millionen Stück um 2, Prozent über dem Vorjahr(1,4 Prozeni unter Vorkriegsstand). Der Schafbestand im Bundesgebiet beträgt 1,4 Millionen Stück, 250 000 weniger als vor dem Kriege. An Zie-⸗ gen wurden 1,34 Millionen gezählt. Die Be- strebungen, den Pferdebestand einzuschrän- ken, führten zu einem Abbau von 1,63 Mil- lionen 1949 auf 1,57 Millionen Stück im De- zember 1950. Wirtschaft in Kürze Das Bundeswirtschaftsministerium hat die Aus- fuhr von Brennholz wegen der angespannten Vers sorgungslage im Inlande mit sofortiger Wirkung ge“ sperrt. Brennholz ist auf die Vorbehaltsliste gesetzt worden. * Die Arbeitsgemeinschaft der deutschen Rundfunk- wirtschaft hat beschlossen, in diesem Jahr keine Funkausstellung zu veranstalten. Dieser Beschluß ermöglicht, die Typen des Vorjahres mehr oder we- niger unverändert weiterzuführen. 82 Der Fortfall des Saison-Abschlages und die da- durch bedingte Preiserhöhung für Butter hat bisher noch nicht zu einem Rückgang des Butter-Absatz. N geführt. Bei gleichbleibender Butternachfrage 7 jedoch der Umsatz von Margarine und Pflanzenfet- ten in letzter Zeit angestiegen. Das im September 1950 paraphierte deutsch- schweres zerische Handelsabkommen ist von der Hohen Kom- ission gebilligt worden. Die Unterzeichnung unc Inkraftsetzung dieses Abkommens kann in Kürze erwartet werden. 5 * Wie aus dem Wochenausweis der Bank deutscher Länder per 6. Januar hervorgeht, ist in der ersten Januarwoche der Zahlungsmittelumlauf in der Bun- desrepublik um 265 Millionen DM auf 8,149 Milliar- den DM zurückgegangen. Er lag damit um 24 MI lionen DM unter dem Stand vom 7. Dezember vors gen Jahres. . d. Dal Landwirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten gab den Kauf von 44 090 000 Pfund Mehl be- kannt, das unter dem Marshallplan nach Deutsch- land exportiert werden soll. * Die Westberliner Gewerkschaft Offentliche Dienste, Transport und Verkehr(GTV) kündigte dem Ma- gEistrat den Streik von etwa 98 000 Gewerkschafts- mitgliedern an, falls nicht binnen drei Tagen ein Schlichtungsverfahren zur Erfüllung ihrer Lohnfor- derungen durchgeführt werde. Die zuständigen Fachverbände haben eipe Zusam- menlegung der Deutschen Musikinstfumenten- Messe! und der„Deutschen Musikalienmesse“ zu einer Deutschen Musikmesse 1951“ beschlossen. Diese Veranstaltung soll vom 31. August bis 5. Sep- tember 1951 in Düsseldorf abgehalten werden. dle Das Bundeswirtschaftsministerlum gab den Ab- schluß eines neuen deutsch-holländischen Handels- vertrages bekannt, der rückwirkend vom 1. Novem- ber 1950 in Kraft tritt und bis zum 31. Oktober 1951 gültig sein wird. a4 Der Preis der Borgward- Personenwagen„Hanse 1500. wurde am 15. Januar um einen Teuerungs- aufschlag von 532 DM auf 8132 DM erhöht. Der ip den letzten Wochen erhobene Reifenzuschlag von rund 120 DM fällt nunmehr fort. 7. f Die Handels- und Zahlungsabteilung im Amt für Wirtschafts angelegenheiten bei der amerikanischen Hohen Kommission ist mit Wirkung vom 15. Ja- nuar 1951 aufgelöst worden. Ebenfalls mit Wirkung vom 15. Januar 1951 wurde eine neue Abteilung, die Ost-West-Handelsgruppe, ins Leben gerufen. . RO ννννι πνννẽ HE, N 22. Fortsetzung haus vermachen. Oder mit vierundzwanzig FEindern. haben. Donate unterdrückt ein Lachen. „Ach ja, rede nur, du bist ja auch nicht um ein Haar besser! Bist du nicht sogar verhei- ratet gewesen?“ „Ja, Grogßmama“ „Und wozu?“ „Das habe ich mich auch oft gefragt.“ „Jedenfalls nicht, um Kinder zu kriegen.“ „Da müßte ich dir erst die ganze Geschichte meiner Ehe erzählen „Nur nicht. Es gibt nichts Langweiligeres Sie ebensowenig winkt die Großmutter ab und fragt dann unvermittelt: „Was macht eigentlich die Kleine. wie heißt Lucia, die muß nun doch auch bald als die Geschichten unglücklicher Ehen. interressieren Außenstehende wie Träume oder Krankheiten“, sie?. heiratsfähig sein?“ „Sie hat eine wunderschöne Stimme. a ist. Nachdruck verboten. Aber ich nehme auch keine Rücksicht! Ieh werde alles, was ich besitze, einem Waisen einer Bauernfamilie Keinesfalls Leuten, die die Absicht haben, auzusterben.“ „Ich 555 gar nicht, daß sie die Absicht Ich Will ihr jetzt ein paar Stunden geben, um kestzustellen, Ob sie. der Ausbildung Wert Es ist das erste, wonach gefragt wird, als Donate zurückkommt:„Nun, wie war es bei Großmama? Hat sie dich enterbt?“ „Lucia und mich!“ sagt Donate ernsthaft. „Und ich soll dir sagen, Euxl, daß du eine Stimme hättest wie eine ungeölte Wetter- fahne.“ „Dabei hat sie mich noch nie singen nören k. fährt Lux empört auf. „Ist ja auch nicht nötig. Sie hat eben etwas gegen Musik— im allgemeinen und in der Familie im besonderen. Im übrigen sing es ganz leidlich, Ich habe beschlossen, ihr einen neuen Namen zu geben“ „Und zwar?“ 5 „Da muß ich erst im Buch nachsehen“ Po- nate blättert und buchstabiert gewichtig: „Phaedon imbrocatus— ist das nicht ein schö- ner Name?“ „Sagt mir gar nichts“, achselzuckend.„Mit 5 Latein nicht weit her.“ „Mit meinem auch nicht“, lacht Donate.„Ieh wellz auch gar nicht, was es in wörtlicher Ubersetzung beißt. Jedenfalls ist es der wis- senschaftliche Name für den Habicht-Stache- ling. Und das paßt doch großartig auf sie!“ „Der Jöggel hat dich richtig angesteckt mit seiner Pilzleidenschaft!“ lacht die Bine. „Lernst du sein Buch auswendig?“ „Soweit mein Gedächtnis reicht. Es ist ein herrliches Spiel! Mit etwas Phantasie kann man alle Bekannten hier abgebildet finden“, sagt Donate. meint der Franzl ist es „Hast du nichts N zu tun?“ fährt die alte Frau hoch. Mann! Das fehlte noch gerade, daß du dieses Kind mit dem Musik-Bazillus inflzierst! Sie war noch meine einzige Hoffnung! Ich ver- stehe nicht viel von weiblicher Schönheit aber Sradde⸗ die Kleine sah so aus, daß man dachte, es könnte sieh lieben. Ein vernünftiger Mann. Du wirst i daß sie eine Stimme hat wie eine un- „Such ihr lieber einen ein Mann in sie ver- „Hast du auch so einen schönen Namen für mich?“ Will der Franzl wissen. Donate blättert.„Ja, hier! Agaricus conglo- batus „Du! Keine Beleidigungen!“ a „Gar nicht. Auf deutsch heißt es: geen ger Ritterling. Ist das nicht nett?“ N „Laß mich auch mal schauen!“ setzt sich auf Donates Sessellehne und den Arm um ihre Schultern.„Ich angewöhnen, die Leute nur noch Werde e Pilznamen 2 ⁊u e Schade daß ich das nicht schon auf der Schule gewußt habe. Weißt du auch etwas für mich?“ „Ihr seid natürlich alle Ritterlinge“.“ „Wie sehen die aus?, Sind sie wenigstens nützlich? Hier— das bin ich: der nackte Rit- terling! Es klingt mitleiderweckend. Und Bine? Der Ziegeldach-Ritterling. Weil das Ziegeldach doch ihre Hauptsorge ist.!“ „Ach, laß das Dach“, sagt die Bine un- Willig a „Es ist nicht ganz in Ordnung, gelt?“ fragt Donate teilnehmend.„Ich habe es neulich von oben gesehen.“ „Ach, wenn es nicht regnet, gebt es“, meint die Bine tapfer. „Die Sonne hält es noch ganz ab!“ nickt der Franzl mit ernster Genugtuung.„Wenn's reg- net, läuft die Bine mit allen verfügbaren Marmeladeneimern und Konservendosen auf dem Speicher hin und her. Mich wundert's mur, daß die Hypotheken, die alle auf dem Dach liegen, den Regen so durchlassen.“ „Die haben's eben eingedrückt!“ gibt die Bine lachend zurück.„Im übrigen sollt ihr nicht immer von solchen Sachen reden!“ „Von was für Sachen?“ fragt Donate. „Sollen wir's aussprechen?“ Franzl wirft einen Blick in die Runde.„Es gibt ein Wort, das in diesem Hause nicht ausgesprochen werden darf“, deklamierte er geheimnisvoll. „Das Wort Geld. Meine Damen wollen es nicht haben— das Geld schon, aber das Re- den darüber nicht. Erstens ist es unfein— und zweitens haben sie herausgefunden, daß die meisten Streitigkeiten damit anfangen: mein Geld, dein Geld, kein Geld. Also schwei- ganze Zeit gesucht.. die Annie ist der h 5 3 Sen wir es tot. Darum führt es auch hier kein sehr reges Leben.“ „Haben wir nicht recht, Donates fragt An- nunziata.„Findest du es nicht e im- merzu von Geld zu reden?? „Ich hab's!“ schreit Lux entzückt. „Was? Das Geld?“ lachte Donate. „Nein, den Pilz für die Anniel Ich hab die „. 5 Donate will sich mit großer Sorgfalt für das Fest auf Sankt Kegid ankleiden, aber sie bleibt dabei nicht eine Minute ungestört. Es wimmelt im ganzen Haus durcheinander Wðñid in einem Ameisenhaufen. Wie lange ist es her, daß die ganze Familie mitemander ein- geladen war? Unvorstellbar lange Zeit! 15 Die Bine, sonst die ruhigste und sanftmü- tigste, ist schon den ganzen Tag in einer Lau- ne wie ein geéreizter Löwe, Niemand hat ihr geholfen, die Kirschen zu entsteinen, sie hat den ganzen Vormittag allein damit gesessen, ärgerlich vor sich hinbrummend, daß ihr Herr Heysingk und sein ganzes Fest gestohlen Wer⸗ den können, wenn darüber die Kirschen ver- derben sollten. Jetzt am Abend versucht sie vergeblich, ihre Hände in einen angenehmen Zustand zu bringen, und muß sich von der Lux, auslachen lassen und von der Annie Vorwürfe anhören. Die Türen stehen überall offen, die Unter- haltungen finden auf Gängen uad Treppen statt, von einem Stockwerk zum andern, von einem Zimmer zum andern wird gerufen. „Hast du nicht ein paar Strümpfe für mich, Annie?“ jammert die Lux.,„Ich hab' schon das dritte Paar an.. in das eine ist eine Leiter gefallen, eins hat eine Stopfe, und das 5 dritte geht nicht in der Farbe kann ich a nicht mit nackten Beinen gehen?“. „Ausgeschlossen!“ entrüstet sich Annunzia- ta.„Vielleicht auch mit Dirndl und Kopf- tuch? Entweder man lehnt die Einladung ab oder man erscheint so, wie es sich gehört!“ Donate läßt die Locken, die sie ordnen woll- te, halpgekämmt auf die Schultern hängen und sucht in ihren Strümpfen:„Was für eine Farbe soll es denn sein, Luxl Komm her, 1 geb dir welche!“ 3 So kängt es an und so geht es weiter. „Wer hat mein letztes Haarwasser au braucht?“ schreit 882 5 8 Bade 9 5 0 Alles ist bereit: Zigarre, Zündhölzer, die Stille eines ungestörten Raumes, die Wärme eines kleinen Ofens— für eine Stunde mit mir allein. Meine Hände wissen von selbst, was zu tun ist. Die Zigarre wird andächtig gewählt und mit dem Messer leicht verkürzt; dann flammt das Hölzchen auf. Ja, es flammt auf, Wie ein Leben sich aus dem Nichts entzündet. Ein Signal des Beginnens. Die Zigarre glimmt. So fängt ein Leben an, brennt fort und eines Tages wird Asche daraus. Irgendwo wogen Halme im Winde, schwanken vor dem vunden Gesicht des Kin- des. Sonnenblumen schaukeln auf langen Hal- sen in den Höhen. Dahinter schwimmen Wol- ken, mit goldenen Rändern und ein helles blaues Tuch ist über allem àusgespannt. Des Kindes Augen sind klare, kleine Seen, der Vogel, pfeilschnell vorüberhuschend, wirft Hlüchtigen Schatten hinein. Es merkt noch nichts davon. Aus dem Land, das in braune Aecker gerteilt ist, steigt allmählich ein Hügel, wächst und wird breit, ein schmaler, gewundener Pfad läuft ihn hinan. Der Knabe trabt hügel- auf, die Schultasche fest an den schmalen Leib gedrückt, barhaupt, daß der Wind sein Haar gerwehe. Er wird zu spät kommen, weil er die Ameisen beobachtet hat, die eben dabei sind, eine Stadt zu errichten. Habe ich alle Auf- gaben gelernt, alle? Hat nicht der Wind ein Fenster aufge- weht? Das Licht, hoch oben, hinter hellen Gar- dinen, flattert. Der junge Mann steht drunten in der schmalen Gassg, das bleiche Antlitz. da der Mond geküßt Rat, aufwärts gewandt. Lange, sehr lange verweilt er, der Regen Tällt in spärlichen, großen Fropfen auf sein bloßes Haupt herab, er merkt es nicht. Manchmal kommt ein Mensch durch die einsame Gasse, oder die Turmuhr schlägt ihre Stunde. Der junge Mensch weiß nichts von alledem. Sein Herz klopft laut und hart, einmal erschauert er wie im Fieber und seine Hände greifen be- hutsam ins Leere, als gälte es, etwas unendlich Kostbares zu berühren. Dann geht er fort. Das Fenster ist dunkel geworden, das Fenster, hin- ter dem ein Mädchen schläft. .Es sind keine Kohlen da. Seine klam- men Finger können den Federstiel nur mit Mühe halten. Viele Zeilen stehen auf dem Hapier, manche sind durchstrichen und neue darüber gesetzt. Wenn er den Kopf hebt, kann er gegen das trübe Lampenlicht seinen Atem sehen. Er hat den Mantel an und seine Füße n eine Decke gehüllt, die zu kurz ist. Er lächelt, denn er schreibt von Wiesen, über die der Wind junge Wolken treibt und von Kin- dern, die rote, runde Gesichter haben, wie Bergäpfel. So vergehen Stunden. So vergehen Nächte, Tage und Nächte. Das Antlitz des Mannes ist ein Spiegel, durch den alles läuft, Was seine Feder aufs Papier wirft: Frühling, Kummer, Liebe, Vod. Es sind keine Kohlen da und die Decke ist eu kurz. 8 .Die junge Frau hat den Tisch gedeckt. Es stehen Blumen darauf. Das Kind bringt einen Apfel, der geschält werden soll, so ganz rundherum, wie es nur der Vater kann, er allein auf der ganzen Welt. Die Stube riecht aach Heimat, die man nach langem suchen it Mir 1 entdeckt hat. Jemand sagt:„Du bist glück- lich“. 5 ... Meine Hand hat gezittert. Die Asche, ein langer heller Kegel, der voll geheimer Runen ist, wie das Leben selbst, fiel herab. Von der Zigarre ist nicht mehr viel da. Ja, so ein Leben ist schnell aufgeraucht. Ich Könnte jetzt rufen, aber niemand wäre da, Antwort zu geben. Irgendwie geschah es, daß ich allein geblieben bin. Was von der Zigarre übrig ist, muß nun ge- raucht werden. Schmeckt nicht mehr so recht. Das Alter! A. S-M. SCHNEETAG Es hat die Nacht über geschneit. Dich weckt am Morgen ungewohnte Helle in deinem Zimmer; sie kommt vom blendenden Weiß draußen, und da du ans Fenster huschst, den Vorhang zur Seite schiebst, erschrickst du vor dem Wunder, das sich vor deinen Augen auf- tut. Es ist ein schöner, ein beglückender Schrecken, der dich erfaßt, es überfällt dich ein Staunen, eine große Schönheit breitet sich unvermutet vor dir aus. Da liegt das Dach des Nachbarhauses gestern noch war es von rußigem Rot— unter einer dichten, fußhohen weißen Decke von Schnee, da hat das Weiß die Telegrafendrähte Sehr fein nachgezeichnet, da ducken sich die Vorgärten unter der Last des Schnees, sind tief verschneit, und die junge Kastanie dort hält mit schwarzen Kesten die helle Pracht. Da ist die gepflasterte Straße von Mauer zu Mauer von Schnee bedeckt, da stehen die Steige leicht überhöht. Drüben vor dem neuen Haus ist schon ein Weg durch den Schnee gebahnt— das War, erinnerst du dich, das seltsame Kratzen und Scharren und Schaben, das in deine leichten Morgenträume spielte. Und dann gehe hinaus! Stelle den Mantel Kragen hoch, stecke die Hände tief in die Taschen, ziehe den Hut in die Stirn! Denn es schneit noch immer, noch immer senkt sich das milliardenflockige Wunder beständig auf Stadt und Wald, auf die Höhen, die im webenden Grau leicht verschwimmen und Silberne Schatten sind. Gehe die vertrauten Wege, am winterstillen Park vorüber— nichts regt sich dort— gehe die schneeverhangene Allee! Sieh dich um, da ist alles, alles, soweit du schauen kannst, verzaubert, verwunschen, Verklärt, verschönt. Ueber den Flug— graue Schollen treiben auf ihm— wehen die Schnee- Schleier,. Ein Dompfaff fliegt scheu von einem Lindenast ab. Schnee stäubt fein hinter ihm her, eine leichte silbergraue Wolke. Und du blickst in das wunderreiche Filigran ver- schneiten Astwerks, folgst den hundert— und aberhundert unerhörten Formen der Zweige, Formen, die nie ermüden, kannst nurmehr staunen und demütig und klein und dankbar, irgendwem dankbar sein vor solcher Schön- Beit. Es rührt dich— wie du vor dem Bild eines alten Meisters einen Schauer des Un- nenmbaren erfährst— vor diesem Baum das gleiche: Glück und leiser Schrecken, Freude, unsägliche Süße und bange Wehmut, kind- cher Ueberschwang, der Schöpfung Wunder Zanz nah zu sein.-th- S CHACH-ECKE V. Rosado, USA(Chr. S. Monitor. 1950) oben nach unten gelesen ergeben ein Sprich- Wort. 1. Verbandsmaterial: 2. europ. Staat; 3. Mar- 2 829 1 8. e ee n . r 0 8 Matt in drei Zügen(5/2) Eine sehr hübsche Dreizüger-Miniatur(nur Steine), die im Hauptspiel eine bekannte Froblemidee enthält. Lösung: 1. La] Vorbereitungszug zum in- dischen Schnittpunkt. I. h3- h2, 2. T b6E! mebt die Pattstellung auf) Kgl 3. Tbl matt. 1.. Kha 2. The nebst 3. THS: matt. a Silbenrätsel Aus den Silben: a— al— amt— bi— ehr eng— fi— gel— gen— ger— glas— grin hen— ke— keit— ku— land— li— lich 40— nanz— nel— re rie se ste tar— te— Wat sind Wörter folgender Bedeu- cung zu bilden. Die 1. und 3. Buchstaben von chengestalt; 4. Oper von R. Wagner; 5. Tei! einer Kirche; 6. Blume; 7. Christbaum- schmuck; 8. eine Behörde; 9. Naturerschei- nung; 10. Verbleibnachweis; 11. gute Eigen- schaft; 12. Getreideart. Kh Besuchskartenrätsel Eva Hornn Wo wohnt diese Dame? KH Inseln Aus den Silben: ang— ba— da— el— gas go— hel— is— kar— land— land— land 1e— ma— mai— na— nau— neu See Sey— Fos sind 8 Inseln zu bilden, die in fol- genden Meeren bzw. Seen liegen. Ihre An- fangsbuchstaben ergeben eine deutsche Stadt 1. Bodensee, 2. Irische See. 3. Agzisches Meer, 4. Südsee, 5. Nordsee, 6. Mittelmeer, 7. Atlantik, 8. Indischer Ozean. n 2 LGSUNGEN feuer aensusepe x g Pues n HA g Pütefos ef g buefessne N 5 SO NN S Koss uN 8 neuere r les! AOu us Is iEAausaenstgonseg N AI Zuuel zes e ee ee e eee e er rf T Tat ort Seon guzunung 8 nase, e e eee e eee ieee e eee e eee t esd SKIFREUDEN IM ALLGRAU FOTO: DR. WOLFF& TRITITSCHLER GEFRORENER SCH WEISS „Die Natur ist die größte Künstlerin“, Pflegte damals Kollege Peterson in den See- alpen Kanadas zu sagen, wenn ich ihn einmal, Was selten geschah, in der Schenke traf und auf Kunst zu sprechen kam. Ich erinnere mich, ihm damals mit jugendlicher Begeisterung Dostojewskijs„Raskolnikoff“ empfohlen zu haben, um ihn für die Literatur zu erwärmen. Nötigte ich ihn, auf einen weiteren Schnaps zu bleiben, wehrte er ab und erhob sich bald. „Geld ist gefrorener Schweiß und zu kostbar für einen flüchtigen Rausch“, sagte er und reichte mir mit seltsamem Lächeln die Hand. Von Beruf Maurer, war er wie mancher andere, der vorher nie daran gedacht hatte, vorübergehend im Steinbruch gelandet. Samstag nachmittags sah ich ihn regelmäßig das Lager verlassen und schon nach Hause gehen, wenn die Sonne sank und wir anderen erst der kleinen Stadt im Tal zustapften, neu- gierig auf jene mysteriösen Seifenblasen, die die Jugend Abenteuer nennt. Die Arbeit im Bruch beanspruchte alle Kraft, sodaß jede Stunde Freiheit ausgekostet werden wollte. Eines Tages kam eine geologische Kommis- sion aus Ottawa, prüfte die Schichtung, ent- nahm Proben, und als sie einen Einschlag ver- langte, wurde Peterson mit der Ausführung beauftragt. Die Sorgfalt und das Interesse, die er darauf verwandte, ver wunderten mich. Eine innere Veränderung mußte mit ihm seitdem Vorgegangen sein, denn jetzt war er nach Arbeitsschluß ganz von der Bildfläche ver- sch vunden. Niemand wußte, wo er sich auf- Bielt. Eines Samstag nachmittags richtete ich es so ein, daß ich mit ihm zusammentraf, als er wie stets mit seiner prall gefüllten Arbeits- tasche das Lager verließ. Er war nicht erbaut über meine Begleitung, aber allmählich ertrug er sie mit Fassung, und wir plauderten über das Zeitgeschehen. Ich war über die Magen verwundert, daß er mit mir nach dem Stein- bruch hinauf ging, der verlassen dalag, wie eben immer der Feierabend die Arbeitsplätze verödet. Plötzlich, als wir uns an der Wand nieder- gelassen hatten, sprach Peterson vom Alter der Erde und ihren Formationen. Ich traute meinen Ohren nicht, als er in schwindelfreier Sicherheit mit Jahrmillionen herumjonglierte und es sich erwies, daß er auch alle Unter- formationen nebst Leitfossilien kannte und sogar die Namen der Haupteiszeiten des Dilu- vium ohne Zögern herunterrasselte. Das Thema mußte ihn in so zauberhafte Weiten ent- führen, daß er wie ein Prediger den Blick hob und von der Schau jener grandiosen ung unge- heuerlichen Naturbegebenheiten gefesselt schien, die unseren Erdball modellierten. „Da!“ rief er, während er auf den Boden griff und mir Sand und Steine auf flacher Hand entgegenhielt,„für dich und euch viel- leicht Schutt, für mich der packendste Roman. Die Natur ist die größte Künstlerin!“ „Woher weißt du das bloß alles?“ „Nicht vom Herumsitzen, Saufen und Amü⸗ sieren. Von dem da weiß ich es, dem Schutt in dem wir täglich herumwühlen. Ich habe mich nicht in der Dichtung deiner Romane, sondern in der Wahrheit der Natur vergraben.“ Damit öffnete er seine Aktentasche und KLAGE. f Abend bringt Trug und Traum. Bald beginnt es zu dunkeln, und eines Sternes Funkeln hängt droben im schwarzen Raum Schnee beugt die Gärten schwer. Züge in Ferne grollen. Fluß lenkt die harschen Schollen. Eintönig rauscht es am Wehr. Flüstern am Haus sich verlor. Fahl stehn der Kirche Mauern. Trunkene Schatten lauern dort am verschlossenen Tor. Müde Laterne scheint. Fenster erwarten die Helle. Ahnung geht über die Schwelle. Einmal hast du geweint. Friedrich Karl Thiess. brachte eine Menge gelehrter Bücher zum Vor- schein.„Für den gefrorenen Schweiß!“ ö Am selben Abend zeigte er mir in seinem Spind eine umfangreiche natur wissenschaft- liche Büchersammlung, mit aller Heimlichkeit, Weil doch die anderen darüber lachen würden. Ieh hatte das alles im Sturm der Jahre ver- gessen, bis mich kürzlich ein Brief von ihm als Bergingenieur aus Alaska erreichte, worin er unter anderem bemerkte, er habe den „Raskolnikoff“ jetzt in der Einöde an einem Tage verschlungen. Die Wahrheit der Natur sei überall zu finden, wo man selbst wahr- naftig sel. J. S. 7270 en go e AUS UNSERER HEIMAT Die sogenannte„lustige Zeit“, Karneval, Fasching oder Fastnacht geheißen, die am Dreikönigstag beginnt, um mit dem Fast- gachtsdienstag ihren Abschluß zu finden, Wird auch in den deutschen Landen von alters her von alt und jung festlich und volkstümlich begangen. Als ursprüngliches Heimatland des Karnevals gilt Italien, da derselbe aus den Altrömischen Saturnalien sich entwickelt hat, welche aus bestimmten Gründen von der Kirche beibehalten und mit entsprechender christlicher Deutung auf eine passende Zeit verlegt wurden, weil sie sich einfach außer- stande sah, das im Volk tief verwurzelte Fest der Lebensfreude zu beseitigen. Bei uns in Deutschland fand die Fastnacht, auch in den Nebenformen„Fasenacht“,„Fas- Nacht Faßnacht“ oder„Fasching das Wort kommt vom althochdeutschen„fasen“ das heißt„faseln“,„Possen treiben“, so daß Fastnacht also ungefähr so viel Wie„Schwärm- nacht“ bedeutet— im Süden frühzeitig be- geisterte Aufnahme. Besonders im Norden Unseres Vaterlandes jedoch ward der Begriff „fasten“ mit seinem Namen in Verbindung gebracht. Die altheidnischen Darstellungen der Götterumzüge, namentlich das Umber- führen des Pflugs und des Schiffswagens als Symbol der wiedereröffneten Meerfahrt(nach anderer Lesart soll das Wort„Karneval“ aus „eurrus navalis“„Schiffswagen“ entstan- gen sein im Gegensatz zu der gewöhnlichen Erklärung n Farne valel“„Fleisch, lebe ohlle) ergaben geeignete Anhaltspunkte, dab sich die Fastnachtsbräuche früh bei uns ein- Hürgerten und allmählich zu hoher Blüte ge- jangten. Um sich nun für die auf Fastnacht kolgende Entbehrungszeit Wenigstens einiger- maßen schadlos zu Halten, kam schon im Mit- telalter die Sitte auf, die Fastnacht mit Schmausereien und Trinkgelagen, Tänzen, Possen, Neckereien, Maskeraden, Hufzügen sw. festlich zu begehen, und selbst die an das Fastengebot nicht gebundenen Protestan- den haben manches davon beibehalten. Auch die zu Beginn des 15. Jahrhunderts in Deutsch- (and entstandenen burlesken, niedrig-komi- schen Fastnachtsspiele, die ersten Anfänge einer weltlichen Bühne, gehen auf diese Zräuche zurück. Man erklärt ihren Ursprung damit am einfachsten, daß um die Zeit der Fastnacht junge Burschen verkleidet von einem Haus zum andern zogen, um ihre Be- annten und Freunde zu belustigen, zu fop- pen oder sonst irgendwie zum besten zu hal- ten. Fastnachtspossen, Mummenschanz, unge- 5 gügelte Ausgelassenheit und vor allem der Hanswurst machten die Tage vor Aschermitt- sselt woch zu einer ebenso heiferen wie oft auch * ausartenden Zeit, so daß der Höhepunkt der 14. Fastnacht, der Fastnachtsdienstag, den Ehren- eller namen, wenn man so will, Narrentag oder Gel Narrenfest oder auch Narrenkirchweih erhielt. 11 8 Pie Reformation und der Dreißigjährige Krieg . Indessen unterdrückten aus leicht begreiflichen 3 Gründen die deutsche Fastnacht fast gänzlich. 5 Erst den Franzosen blieb es vorbehalten, den 15 Tarnevalsfreuden, welche sie in Italien ken- 8 gen und lieben gelernt hatten, zu Anfang des 19. Jahrhunderts auch bei uns in Deutschland ieder zu ihrem Recht zu verhelfen. Vornehmlich waren es hierbei die Rhein- gegenden, Wo der närrische Prinz Karneval 119 Im zweiten Weltkrieg sind 85 Prozent der 255 Mannheimer Kirchen zerstört oder so schwer 1 beschädigt worden, daß sie nicht mehr benutzt Werden Konnten, Trotz größter Schwierigkei- ten konnte der Wiederaufbau dieser Gottes- 5 Hauser auch im Jahre 1950 wieder ein Stück 9 corwärts gebracht werden. Mit Hilfe eines Darlehens des Luth. Weltbundes konnte in gen ersten Monaten des vergangenen Jahres Hie Markuskirche wieder ihr Dach erhalten. an der Christuskirche wurde mit zum größ- ten Teil freiwillig aufgebrachten Geldbeträ- gen das Dach wieder fast ganz unter Verwen- Aung von Kupfer in Ordnung gebracht. Für die Trinitatisgemeinde, die mit ihren 12 000 Seelen ohne jedes Gotteshaus War, wurde der große Saal des Wartburghospizes mit 800 Sitz- Plätzen benutzbar gemacht. In Neuostheim entstand mit Hilfe eines vom Evang. Oberkir- R tergeschoß des nach Einzug der Besatzungs- truppen bis auf die Grundmauern gespreng- ten Gemeindehauses die neue Thomaskirche. Auf dem Lindenhof wurde der neu erstellte Kirchensdal der Johanniskirche eingeweiht. Noch nicht zum Ziel gekommen sind die Wiederherstellungsarbeiten an der Konkor- Gienkirche, für die aus Mitteln der Denkmals- pflege bis jetzt 100 00 DM zur Verfügung ge- 6 stellt worden sind. Immerhin hat nun dieses älteste Mannheimer Gotteshaus wieder ein und es besteht die er Vollen- ingst- chenrat vermittelten Darlehens aus dem Un- sein tolles Zepter schwang. Alle Versuche, diese herzhaften Fastnachtsfreuden unserer Heimat in andere, zum Beispiel preußische oder sächsische Gefilde zu verpflanzen, ha- ben keine ganz überzeugenden Ergebnisse er- zielt. Weist nun unser badisches Ober- land— man denke hierbei nur an Villingen, Konstanz und andere Hochburgen seiner Tol- lität des Prinzen Karneval!— zahlreiche und sinnige Faschingsformen auf, so kann von eigentlichen und ausgesprochenen Fastnachts- präuchen auf der Hardt rings um Karlsruhe herum nicht sonderlich viel die Rede sein. Da die Bewohner dieses Landstrichs größtenteils evangelischen Glaubens sind; ist irgendwelches Fastnachtsbrauchtum, wenigstens auf der Un- teren Hardt, kaum nachweisbar. Zieht man demgegenüber die berühmten Faschings- brauche anderer deutscher Gaue in Betracht, beispielsweise das heute allerdings verschwun- dene Schembartlaufen zu Nürnberg, den hei- ter beschwingten Schäfflertanz, der heuer wie- derum zum Mittelpunkt des Interesses in München geworden ist, den pompösen Rosen- montagszug in Köln, die tollen Ausgelassen- heiten der Mainzer usw., so muß man wohl zugeben, daß das Fastnachtsbrauchtum in der Sandebene der badischen Hardt ziemlich stief- mütterlich wegkommt. Immerhin aber verdient ein Bericht des Pfarrers Johann Philipp Bauderer von Graben aus dem Jahr 1698 unser Interesse, der da schreibt, daß damals um Mariä Lichtmeß (2. Februar) herum in den Hardtdörfern der sogenannte Krätzbraten“ eingesammelt Würde, welches folgender gestalten geschiehet: es gehn Buben mit langen Stecken und einem Korb vor allen Häusern herumb und sagen: „Mutter im Haug, Den Braten herauß! Greift nach den langen, Laßt den kurzen 5 hangen!“ Allwyo sie etwas bekommen, so gehn sie fort und wird endlich des Abends alles verzehrt. Ob nicht erbaulich wäre, unanständige alte gewohnheiten abzuschaffen, als da ist hier die Einsammlung des Krätzbratens.. zum besseren Verständnis sei erwähnt, daß„Krätz“ ein Rückkorb ist. Im übrigen ist der Brauch, an einem bestimmten Tag Fleisch oder Würste zu sammeln, eine altdeutsche Sitte, welche Wohl mit heidnischen Opfergaben zusammen- hängen dürfte.. Ahnlich wie mit dem Einsammeln des „Krätzbratens“ verhält es sich mit einer an- deren Sitte, die auf der Unteren Hardt zu Hause ist. Es ist dies das Speck un d Elersammeln der Burschen am Fast- nachtstag, wie das heutzutage in Graben, Lin- kenheim und Knielingen noch üblich ist. Speck und Eier werden, wie sich das schließlich auch von Rechts wegen gehört, gemeinschaftlich in irgendeinem Wirtshaus verspeist und mit Zuhilfenahme beträchtlicher Mengen Biers oder Weins hinabgeschwemmt. Demgegenüber wird in den Ortschaften der Oberen Hardt Fastnacht nach allen Regeln der Kunst und Uberlieferung mit allen ihren schönen alten Bräuchen abgehalten. Im statt- lichen Dorf Durmersheim pflegt sich die hoff- nungsvolle Jungend am Fastnachtsdienstag gegenseitig den„Deckel, das heißt den Hut oder die Mütze, vom Kopf herunter- . Wiederaufbau der Mannheimer Kirchen erfüllen, wäre damit nur ein kleiner Teil der Zerstörung behoben, die der Krieg an Kirchen auch an Pfarrhäusern, Gemeindehäusern und sonstigen kirchlichen Gebäuden in Mannheim mit sich gebracht hat. Wieder Schloßkonzerte in Bruchſal Als 1922 in Bruchsal die 200-Jahr-Feier der Grundsteinlegung zum Schloß Vorbereitet wurde, gestaltete die Ortsgruppe Bruchsal des Landesvereins„Badische Heimat“ ein Schloßfest, das die Zeiten des Barock und Ro- Koko vor den Besuchern aufleben lieg. Von allem Dargebotenen haben die Schlogkonzerte den tiefsten Eindruck hinterlassen und sie wurden dann auch bis 1939 jährlich durchge- führt. 5 l. Die„Bruchsaler historischen Schloß konzerte“ sind insofern eigenartig, als nur Musikwerke vorgetragen wurden, die um die Mitte des 18. Jahrhunderts im Bruchsaler Schloß ihre Ur- aufführung erfuhren, dann im Gräflich Schön- born'schen Archiv zu Wiesentheit in Unter- kranken zu einer langen Ruhezeit kamen. Leider! Die Nachforschungen des Heidelberger Mu- sIKwissenschaftlers Dr. Fritz Zobeley haben sich um viele gute Werke faſtnachtsfreuden auf der badiſchen Hardt einſt und jetzt zureißen und auf die Erde zu werfen, eine harmlose Fastnachtssitte, welche ebenso wie das Huteintreiben und das„Verhauen“ der Passanten mit der„Saublos“ oder der Narren- Pritsche wohl als reine Neckerei zu bewerten ist, wie sie die Fastnacht eben nun einmal mit sich bringt. Daß aber überall, in der Un- teren wie in der Oberen Hardt, selbst heute noch Frohsinn und Lebenslust nicht ganz aus- gestorben sind, beweisen die zahlreichen An- zeigen von Karnevalistischen Sitzungen und Kappenabenden, von bescheidenen Masken- bällen, Versuchen zu Fastnachtsumzügen und ähnlicher zeitgemäßer Veranstaltungen in den Tageszeitungen. Auch die schmalzigen Fastnachts- küchlein und Faschings Krapfen, die wir leider so lange entbehren mußten, ohne die man sich aber Fastnacht nicht recht denken kann, sind wieder da. Goldbraun und knusprig gebacken, begrüßen uns verführe: risch diese alten lieben Bekannten aus einer glücklicheren Zeit! Alle überschäumende Lebenslust, aller Froh- sinn und selbst die einfältigste Fopperei wer- den jedoch um die Mitternachitsstunde vom Fastnachtsdienstag zu seinem düsteren Nach- kolger durch den dröhnenden Schlag der Kir- chenglocken mit einem Mal gehemmt. Der graue Aschermittwoch steht auf der Schwelle. und männiglich beeilt sich, aus Ehrfrucht vor dem Ernst und der Stille der nun anhebenden Fastenzeit sich in den frühen Morgenstunden dieses ominösen Mittwochs in der Kirche das Kreuzlein mit der geweihten Asche auf die sündige Stirne zeichnen zu lassen. Prinz Karneval liegt auf der Totenbahre. Die Zeit seiner heiteren Herrschaft ist vor- Hei! Denn was schon wochenlang wie ein dro- hendes Damoklesschwert über den Häuptern der faschingstollen Menschheit schwebte, das mit schrecklichen Lettern an den Himmel ge- schriebene Wort„Aschermittwoch“ ist un- abweisbar Wirklichkeit geworden. Albert Hausenstein. Albert Haueiſen Die Berge und die Wälder der Landschaft um Jockgrim, der elterlichen Heimat, haben die ersten, künstlerisch wirksamen und nach- haltigen Eindrücke bei einem jungen, noch in Schulalter stehenden Menschen hinter- lassen. Hier, wo die Ebene weithin den Blick in die Ferne freigibt und die Natur ein typi- sches Bild bewahrt, hat der Sohn des BASF Ingenieurs Haueisen seine Freizeit verlebt. wenn er aus der Ludwigshafener Wohnung dern Schul-Alltag entronnen war und im Landhaus der Großeltern seine Skizzen über Landschaften, Menschen und Dinge entwarf Dieser weiteren Umgebung von Jockgrim ist er treu geblieben, auch wenn ihn Beruf und Berufung immer wieder von der Doppelheimat Ludwigshafen- Jockgrim wegführten. Dem knapp Sechzehnjährigen wurde in der Kunst- Schule zu Karlsruhe im Jahre 1887 das erste handwerkliche Rüstzeug zuteil. Schon damals hat er seine Aufgabe darin gesehen, mit einem umfassenden Blick das Gegenständliche, Sicht- bare, Gestalt werden zu lassen.„Abzeichnen“ nennt er seine Tätigkeit. Die folgenden Jahre in München haben ihm bei Hackl an der Aka- demie wertvolle Förderung geschenkt. 1893 20g er nach Italien, dem Reiseland aller Welt- wanderer und der unvergleichlichen Künstler- galerie der Schaffenden und der Vergangenen Hoch am Fndpunkt dieser Reise steht die pfäl- zische Heimat, Jockgrim und Ludwigshafen. Das Erlebte verarbeitet er langsam, aber es Wird dennoch in einer Abkehr von seiner bis- herigen Ausdrucksweise deutlich. Noch einmal geht er nach Karlsruhe, um bei Leopold von Kalckreuth zu arbeiten. Hier lernte er kurz Vor der Jahrhundertwende Hans Thoma ken- nen, und es entwickelte sich zwischen diesen beiden Menschen— wohl aufgrund einer ge- Wissen Ahnlichkeit der inneren Veranlagun- gen— eine herzliche Freundschaft, wenn auch in der künstlerischen Ausdrucksweise wesent- liche Unterschiede zutage treten. Wanderun- gen in den Schwarzwald, die Heimat Thomas, bescherten seinen Freunden 1904 neben vie- — e eee Der unheimliche Koſtgänger Auf der Rotteck, das ist die bewaldete Kuppe, die als rechter Nachbar des kahlen Hinter waldkopfes das Dreisamtal so getreu lich bewacht, ist früher einmal folgendes ge- schehen: 5 mehrere Male des Bu- ck un nit nur Schlapp“, en klatschenden Ton mit natliche, das in so vielen Landschaften ohne. dem immer ein abwehrender Schlag auf der — Kehr Dich an nichts! Eine merkwürdige Aufforderung.. Unwes von Bad Dürkheim in der Pfalz, von den Grafen Friedrich Magnus von Leiningen er baut, liegt auf einen Berge das Forsthaus „Kehrdichannichts!“ Der Kurfürst der Pfal ließ oberhalb des Ortes einen Turm errichten den er„Murrmirnichtviel!“ nannte, und in de: Nähe befand sich ein heute verschwundenes 1 Jagdhaus des Kurfürsten, das den merkwür 0 digen Namen„Schaudichnichtum“ trug. ö Wie der Volksmund erzählt, verdanken alle diese Bauten Namen und Entstehung de fortwährenden Uneinigkeiten und Reibereie: zwischen Kurpfalz und Leiningen wegen Ge rechtsgmen und allerlei Wald- und Forstan- gelegenheiten. Streitigkeiten und Eifersüch 1 teleien zwischen kurpfälzischen und leiningi- schen Jägern waren an der Tagesordnunę Und wenn einer der stolzen Jäger aus de- ö Kurpfalz einem der trotzigen Leininger be. gegnete, so sagte er ihm:„Murr mir nich g viel!“, worauf der ihm mürrisch begegnete g 1 1 ö ö 1 — „Ich kehr mich an nichts!“ Endlich nahmer sich die Fürsten der Sache an und errichte ten zum Trotz und zur gegenseitigen Ein- schüchterung diese drei Bauten mit der merkwürdigen Namen. So berichtet die Sage aber sollte mar nicht auch heute drei solcher Bauten errich. ten, riesengroß, damit sie jedem ins Auge fallen und ihn auffordern: Murr mir nieht viell Sondern Wak 9 ker angefaßt und mitgeholfen, nur 80 Wird 1 es Dir und uns allen wieder besser gehen 7 können! Eehr Dich an nichts! Geh' unbeirrt: 1 Deinen Weg, hör nicht auf das Geschwätz se 5 mancher lieber Mitmenschen! Schau Dioeh nieht um! Was hinte: 1 Dir liegt, ist gescheben, nun sieh vor Dich ö ö schau in die Zukunft, dort liegt Dein Ziel 251 II. und ſein Werk len anderem das Werk„Weihnachten in Ber. nau“. Haueisens Wirkung beruht vorwiegend auf ö der Lebendigkeit der Farbe. Sie erscheint als. 1 das Primäre und wirkt auch hinüber in seine 1 graphische Betätigung. 5 55 Bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges wechseln Perioden besinnlichen Schaffens in Jockgrim mit Fahrten nach Frankreich, Hol- land und England. Es fällt schwer, die Werke ö jener Zeit unter einem einheitlichen Vorzei- chen betrachten zu wollen. Zu wandlungs. kähig und vielfarben ist seine Ausdrucksweise schon damals. 3 Die menschlich ansprechende Art des Um. gangs bringt ihn auch mit vielen, typischen Jestalten aus dem Pfälzer Volksleben zusam- nen, die in irgendeiner Form in seinen Wer- den wiederkehren. 5 Dem Beschauer macht es Freude, das Hei- ain niedergelegt ist, auch in seinen Figuren uind Gesichtern wiederzufinden. 5 (Es ist leider nur möglich, eine summarische Aufzählung der Werke aufzuführen, die uns Haueisen als den Sohn und Interpreten den? heimatlichen Pfälzer-Landschaft und ihrer Menschen erscheinen lassen)„50 1907: Porträt Geheimrat von Brunck, Kirch- heimbolanden 5 5 1908: Landschaften von Jockgrim e 25 1910: Deckenbild der Palatia“ im Treppen: haus des Historischen Museums. in Speyer g 1911: Vor der Prozession in Jockgrim 1913: Obsternte 1918: Begegnung mit Pfälzer Bauern N Von 1919 bis 1933 wirkte er an der Karlsruhefß Akademie als Direktor und Meisterlehrer 1920: Wilder, weiber Schwan(mit Altrhein- landschaft) g g 5 1926: Mehrere Landschaften um Jockgrim 1931: Haus mit Sonnenblumen. 5(Aus:„Die Kurpfalz.) bleibt ihr stehen und die Erdäpfelzaine fällt aus der Hand, denn was sie sieht, ist schreck. lich. Uper den Rand des Tellers erblickt sie den breiten dunklen Kopf und Hals einer gro- Ben Schlange, die ruhig von dem Milchsüpp- lein säuft, daß der Mathisli schneller fertig wird. Es ist eine der jetzt wohl ganz ausge- rotteten giftigen Vipern, die in dem warmen Mellenschopf ihren Schlupfwinkel hatte und durch den Geruch der frischen Milch ange. lockt, durstig herangekrochen kam. e Und dem Mathisli will es gar nicht gefallen daß ihm der fremde ungebetene Rostgängel das Dünne seiner Mahlzeit wegtrinkt und die Schwarzbrotbrocken übrig läßt. Daher Sein z0orniger Ruf:„Friß au Mock, nit nur chla; Kopf der Schlange mit dem Holzlöffe Die geängstigte Bäuerin hat Spiel natürlich nicht lange zuges mren Mathisli mit einem Schrei worüber der ahnungslose Bub ganz War und wieder hinlauf 55 erlein 1 sport und Spiel Vom einheimischen Sport. Handball der Bezirksklaſſe. Stand der Tabelle: VfR. Mannheim 1 10 98 Seckenheim 10 TV. Großſachſen 10 TV. Altlußheim 10 HSV. Hockenheim 9 SG. Mannheim 11 TSV. Viernheim TV. Laudenbach Schriesheim Lampertheim Mannheim Neulußheim 33.67 2.20 62 Weinheim, 1 b 73:66 bo. W. TV 98 Seckenheim— HSV Hockenheim Die Seckenheimer Handballer des TV 98 haben im Feldhandball mehrere Wochen pau⸗ ſiert. Zwiſchenzeitlich fanden in Mannheim Hallenhandballturniere ſtatt, an denen die 98er Turner mit wechſelndem Erfolg ge⸗ kämpft haben. Die Aktiven wurden nach einem ſpannenden und ſchnellen Spiel gegen TG Ketſch Gruppenſieger, konnten ſich aller⸗ dings am nächſten Tage nicht ſo durchſetzen, immerhin wurden ſie von dem Turnierſieger nach dem Stande von 6:6 nur knapp mit 10:7 geſchlagen und haben damit wieder ihre Gefährlichkeit in der Halle unter Beweis geſtellt. 5 Auch die alten Herren beteiligten ſich am Turnier und wurden im Endſpiel nach Ver⸗ längerung gegen Friedrichsfeld knapp ge⸗ ſchlagen, nachdem ſie Vereine wie VfR und TV 1846 ſicher ausgeſchaltet hatten, Da ſah man wieder die alte Garde, die einſt den Ruf der Seckenheimer Handballer begründet hatte, wie Gehr, Stamm, Krauter, Schmitt Fritz, Stahl, Gropp uſw., und konnte feſt⸗ ſtellen, daß noch manches von dem alten mei⸗ ſterlichen Können übrig geblieben iſt. Am kommenden Sonntag Mittag ſehen wir ſie nun wieder einmal auf dem Felde; ſie empfangen die Hockenheimer als Gaſt. Es war immer ein harter Kampf gegen die Man⸗ nen aus Hockenheim und wird auch dieſes Mal nicht anders werden. 107.53 78.40 70:64 78:57 67:55 58:80 64:73 70:76 64:80 51:58 60:95 2151 16:4 12:8 12:8 9:9 9.13 911 10:10 9:11 8:8 5•17 AWR NNO —— o= e N HO GG O 2 Fußball. SV 07 Seckenheint— TV 1846 Mannheim. Zum vierten Verbandspokalſpiel haben die 7er am morgigen Sonntag einen alten Geg⸗ ner zu Gaſt, der durch gewonnene Verſtär⸗ kung es fertig brachte die gefürchtete Rei⸗ linger Mannſchaft am vergangenen Sonntag mit nicht weniger als 613 Toren zu ſchlagen. Auch die Einheimiſchen treten endlich mal wieder mit vollzähliger Mannſchaft an, ſo⸗ daß mit einem ſpannenden Kampf zu rech⸗ nen iſt. Beide Mannſchaften haben ſich bis⸗ her ſowweit in den Verbandspokalſpielen durchgeſetzt, daß ſie nun ihre Kräfte mit dem Gegner meſſen wollen und nicht ſo, wie es bei Veginn der Pokalrunde ſonſt üblich iſt, den Gegner auf die leichte Schulter nehmen, weil ja keine Punkte zu gewinnen ſind. Es iſt diesmal wieder der alte Wörtelſportplatz, auf dem den Seckenheimern Sportfreunden ein Spiel gezeigt wird, das von Beginn bis zum Schlußpfiff Spannung verſpricht. a 1 g Viktoria Neckarhauſen— 98 Seckenheim Zum Auftakt der Rückrunde, welche beſon⸗ ders intereſſant und ſpannend zu werden verſpricht, gibt die Vereinigung 98 ihre Vi⸗ ſitenkarte in Neckarhauſen ab. Mit 4:3 konn⸗ len die 98er nach einem dramatiſchen Kampf in der Vorrunde die Oberhand behalten, nachdem ſie 0:3 im Rückſtand waren. Die Viktorianer, eine ausgeſprochene Kampf⸗ mannſchaft, werden verſuchen, unter allen Umſtänden Revanche zu nehmen. Es wird daher nicht leicht ſein, in Neckarhauſen zu einem Erfolg zu kommen. Aber auch bei den 98 ern iſt ſeit dem 1. Verbandsſpiel eine weſentliche Formver⸗ beſſerung feſtzuſtellen. Seckenheims Vertre⸗ tung iſt ſich gewiß über die eigene Lage in der Tabellenſpitze bewußt. Sie werden daher verſuchen, zu einem poſitiven Ergeb⸗ nis zu kommen. Durch ein vermehrtes und weiträumiges Flügelſpiel, durch Entſchluß⸗ kraft vor dem Tor und durch beſten kamerad⸗ ſchaftlichen Mannſchaftsgeiſt könnte etwas bei dieſem ſchweren Gang herausſpringen. Der„Club“ beim Deutschen Meister So spielt die 1. Liga Süd Im Süden hat sich als hartnäckigster Rivale für den augenblicklich führenden VfB Mühlburg der Deutsche Meister VfB Stuttgart herausgeschält. Wenn der 1. Fe Nürnberg im Stuttgarter Neckar- ſtadion mit dem VfB zusammentrifft, so fällt da- zei eine für den„Club“ bedeutsame Vorentschei- tung. Sollten die Nürnberger abermals verlieren, lann sind ihre Aussichten recht schmal geworden, doch noch auf eine der beiden Vorderplätze zu Sommen, die den Weg zur Deutschen Meister- schaft freigeben. Dem„Club! liegt das Neckar- stadion nicht. Hier zeigte er zwar immer große Klasse, fand aber dabei immer seinen Meister. m Vorjahr zog er mit 2:5 den Kürzeren. Auch diesmal stehen die Vorzeichen für die Stuttgarter Sünstiger. Der VfB Mühlburg kann auf seine be- ständige Form hinweisen. Aber in den letzten Spielen hatten die Mühlburger reichlich Glück und ot stand der Sieg auf des Messers Schneide, Unter der Achalm in Reutlingen hat die FTauchert-Elf er- ageut zu beweisen, ob sie unverwundbar ist. So. leicht wie im Vorspiel kann sie sich den Lorbeer- Kranz nicht um die Schultern hängen. Die Spiele: SSV Reutlingen— VIB Mühlburg Neckarau— Schwaben Augsburg VfB Stuttgart— 1. Fe Nürnberg 1860 München— VfR Mannheim Spygg. Fürth— Darmstadt 98 BO Augsburg— FSV Frankfurt SV Waldhof— Bayern München 4 Singen— Fe Schweinfurt Eintracht Frankfurt— Kickers Offenbach Bauen die Kickers ihre Position aus? Die 2. Liga Süd am Wochenende In der 2. süddeutschen Liga haben noch 3 Mann- schaften Chancen auf den Meistertitel: die Stutt- zarter Kickers, der ASV Cham und Jahn Regens- durg. Während die Regensburger am Sonntag pau- neren, stehen die Kickers und der ASV cham vor chweren Auswärtsspielen, Die Kickers müssen nach Hforzheim zum„Club“, der zwar in der Vorrunde git 613 den Degerlochern beide Punkte überlassen naußte, auf eigenem Platz jedoch überaus gefähr- aich ist. Ein Sieg der Kickers würde die Stuttgar- er der Meisterschaft allerdings einen großen Schritt näher bringen, zumal Cham in Wiesbaden auf stärk- ten Widerstand stoßen wird. Durlachs ASV kann zeinen ramponierten Ruf durch einen Heimsieg Über Freiburg wieder gutmachen. Union Böckingen nat den VfI. Konstanz zu Gast, der meistens aus- värts besser spielt als zu Hause. Die Böckinger werden deshalb ganz besonders auf der Hut sein müssen: eine neuerliche Niederlage würde sie un- entrinnbar in den Abstiegssog reißen, Auch die Ul- Mer„Spatzen“ dürfen sich in Arheilgen keinen Sei- tensprung leisten, wenn sie ihren Mittelplatz hal- den wollen. Wacker München ist in Tübingen als Zieger zu erwarten, während die Spiele in Strau- bing und Aschaffenburg offen sind. 5 Die Spiele: SV Tübingen— Wacker München SV Wiesbaden— ASV Cham ASV Durlach— F Freiburg FC Pforzheim— Stuttgarter Kickers Viktoria Aschaffenburg— Hessen Kassel TSV Straubing— Fe Bamberg Union Böckingen— VfL Konstanz Sc Arheilgen- Tsd. Ulm 46 Die Spiele der Oberliga Südwest Nach den tollen Sensationen des letzten Sonntags sollte es diesmal etwas ruhiger zugehen. In einem wichtigen Spiel um den Verbleib in der höchsten lasse treffen die beiden Neulinge Eintracht Kreuz- nach und Tura Ludwigshafen in Kreuznach aufein- ander. Die Adam-Schmitt-Eif ist auf Grund des Platzvorteiles knapper Favorit. Auch für den alten Fusballpionier Mainz os steht in Engers überaus viel auf dem Spiel. Gespannt darf man sein, ob der Mainzer Sieg über Phönix Ludwigshafen nur eine „Eintagsfliege“ War. Der sich ebenfalls in der Ab- stiegsgruppe befindliche As Landau sollte beim VR Kaiserslautern auf verlorenem Posten stehen. Die beiden Spitzenmannschaften Wormatia Worms and FK Pirmasens hingegen dürften auf eigenem Gelände über Eintracht Trier und Spygg. Ander- nach zu den Punkten kommen. Offen erscheint das Neustadter Treffen, wo Tus Neuendorf gastiert, Neustadt ist zu Hause recht spielstark. Nachdem das Freundschaftsspiel Südwestkompination 1. Fe Kaiserslautern/ Phönix Ludwigshafen gegen Parti- san Belgrad im Ludwigshafener südweststadion aus- Tällt, findet das Meisterschaftsspiel Phönix Ludwigs- nafen— 1. FC Kaiserslautern statt. Die Spiele: g Wormatia Worms— Eintracht Trier FK Pirmasens— Spygg. Andernach VII. Neustadt— Tus Neuendorf Eintracht Kreuznach— Tura Ludwigshafen VfR Kaiserslautern— As Landau FV Engers—, Mainz 05 Phönix Ludwigshafen— 1. FC Kaiserslautern West favoriten alle auswärts Hamborn 07— Schalke 04 Preußen Dellbrück— Borussia Dortmund Preußen Münster— Duisburger S STV Horst— Rheydter Sv München Gladbach— 1. Fe Köln Erkenschwick— Katernberg Essen— Fortuna Düsseldorf Aschen— Oberhausen Ist Werder den Braunschweigern überlegen? Braunschweig— Werder Bremen Hamburger SV— Itzehoe Eimsbüttel— St. Pauli VIL Osnabrück— Kiel Göttingen Concordia Hamburg Bremer SV— Hannover 96 Arminia Hannover— Altona 3 Bremerhaven— Eintracht Osnabrück Nur ein Elfmeter muß wiederholt werden Die Berufungskammer des Badischen Fußballver- bandes hat ein Urteil gefällt, das in der Geschichte des deutschen Fußballsports einmalig ist. Die Mann- schaften von Eppelheim und Wiesloch müssen einen Elfmeter wiederholen— nur einen Elfmeter, nicht das ganze Spiel. Das merkwürdige Urteil hatte fol- Sende Ursache: Beim Spiel Eppelheim— Wiesloch wurde in den letzten Spielsekunden beim Stand von 0:1 für Wiesloch vom Schiedsrichter ein Elf- meter für Eppelheim gegeben. Vor der„Exekution“ machte der Schiedsrichter die beiden Parteien darauf aufmerksam, da die Spielzeit zwar abgelaufen sel, aber nach den Regeln der Elfmeter noch ausge- führt werden müsse. Der Strafstoß wurde Ausge- führt, aber regelwidrig, da gleichzeitig mit dem Elfmeterschützen ein Spleler der angreifenden Par- tei in den Strafraum lief. Das Elfmetertor konnte deshalb— wiederum nach den Regeln— keine An- erkennung finden und hätte daher nach den Be- stimmungen wiederholt werden müssen. Der Schieds- richter ließ jedoch nicht wiederholen und erkannte auch das auf regelwidrige Weise erzielte Tor nicht an. Der Protest von Eppelheim hatte Erfolg, so daß nunmehr die Berufungskammer entschied, daß nicht das ganze Spiel, sondern nur der Elfmeter Wiederholt werden müsse. Abfahrtslauf in Garmisch Deutsche Siege im Damenabfahrtsrennen Im Damenabfahrtsrennen am Kreuzeck bei Gar- misch- Partenkirchen siegte Miri Buchner, Deutsch- land, in 344,0 Min. vor Lia Leismüller, Deutsch- land, 3:44, 4 und Jaqueline Martel, Frankreich, 3:50,2 Min. Vierte wurde Sarah Thomasson, Schweden, in 354,9.. Den Abfahrtslauf der Herren der Gar- mischer Wintersportwoche gewann der Gsterreicher Engelbert Haider in 3:57, Min. Zweiter wurde Welt- meister Zeno Colo, Ttaljien, mit 3:57,3 Min., wäh- rend sich James Couttet, Frankreich, mit 3:57,7 Min. den dritten Platz sichern konnte. Der Sieger stellte mit der Zeit von 3:57 Minuten einen neuen Re- kor d für die Abfahrtsstrecke am Kreuzeck auf. Der alte Rekord, der seit 1941 von dem Gsterreicher Albert Pfeiffer gehalten wurde, lag bei 403,0 Min, Vor vier Deutschen, zwei Osterreichern und einem Finnen siegte in den internationalen Wettkämpfen der nordischen Kombination im Rahmen der Gar- mischer Wintersportwoche der Finne Feti Nieminen mit der Gesamtnote 429,2 vor dem Zsterreicher Hans Eder mit der Note 421,5. Dritter wurde der Finne Aulis Sipponen mit der Note 411,5.. 1 Olympia-Pläne der Ruderer Deutschland will in Helsinki starten Erich Maak, der Geschäftsführer des Deut- schen Ruderverbandes, unterhielt sich mit u serem ISK- Korrespondenten Ernst Lohrma über die Olympia-Pläne des DRV. Schon 1937/38 weilte Erich Maak in Fi land, um das Finnische Olymische Komi bei den Vorarbeiten für die Olympische Ru- derregatta zu unterstützen, die 1940 steigen sollte, dann aber ausfiel. Maak machte Vor schläge zum Bau der schönen Regattatribüng in Helsinki und gab Anregungen, die auch f 1952 noch volle Gültigkeit haben. 1 Und dann kommen sie auf die Olympi Vorbereitungen unserer Ruderer für 1952 Sprechen. Maak stellt mit Recht fest, daß d deutschen Ruderer auf Vergleiche mit den Srandiosen Erfolgen im Olympiajahr 1936 Verzichten wollen. Die fünf Siege, ein zwe ter und ein dritter Platz in sieben Renn Waren Früchte einer gewaltigen Breitenarbeit Eine solche kann man sich jetzt nicht leiste da dafür finanzielle Mittel fehlen. Doch wire man 1951 und 1952 alle sieben olympisch Bootsgattungen in Deutschland in der Spitz dringlichst pflegen und beobachten. Die dr bis vier Bootsgattungen, die dann Wenigsten eine kleine Möglichkeit haben, sich im inte nationalen Konzert der besten Rudernationen der Welt ein wenig bemerkbar zu mache Werden dann nach Helsinki entsandt. Großen Wert legt der DRV auf technisch und taktische Ausbildung seiner Ruderer. 1 250 Vereinen weist er heute 40 000 Mitglied auf(früher hatte er 700 Vereine). 156 Frauen abteilungen und sechs Frauenruderverein Dflegen den Frauen-Rudersport. Leider sin mur 1600 Boote(1200 Gig- und 400 Rennboot vorhanden. 3500 Boote gingen in den Kriegs Wirren verloren. Unsere Trainer aber werde durch Meilenrudern(also tüchtiges Trainin Wieder Deutsche Meister machen. Ruderfilm Werden das Können anderer Nationen vermit teln. Der Deutsche Ruderverband meint, daß bel tas Vorlage einer Einladung des Finnischen Olym- pischen Komitees, zur Regatté nach Helsinki zu kommen, eine Mitgliedschaft in der FIS A, der internationalen Ruderorganisation, nicht notwendig erscheint. Deutschland war von 1914 bis 1934 nicht im Internationalen Ver band. holte aber in dieser Zeit Europameister schaften und Olympiasiege. Dann trat man n 7 von 1934 bis 1939 Wieder in die FIS A ein, Seit Laier 1950 ist es nun wieder erlaubt, daß ausländi- sche Mannschaften gegen deutsche Ruderer starten. rb 88 93 Lang, Eling und Farina auf 3 I- Mercedes 8 Die Mitglieder des Rennstalles von Mercedes- Benz haben den ersten Trubel hinter sich. Auf de argentinischen Konsulat in Frankfurt wurden die f Pässe abgestempelt und alle Formalitäten erledigt, Vonac die„freie Fahrt“ bedeuten. Rennleiter Alfred Neu- eit bauer, Hermann Lang, Karl Kling, Renningenieur gener Kosterletzki und sechs Monteure traten am Mon- ein tag abend von Stuttgart aus mit dem Expreß Prag Paris die Reise an, die über Paris zur fran- zösischen Hafenstadt Le Havre führt. Die deutsche Mannschaft traf in Paris mit Dr. Farina zusam- men, der erst später mit dem Flugzeug nach Buenos Aires kommen wird, während sich die Mercedes- Reisegesellschaft mit der„Lavoisier“ nach Buenos Sinschiffen wird- Die beiden Starts der deutschen Wagen sind für den 11. und 19. Februar vorgesehen ut ir 8e 1 Schneebericht 8 Schwarzwald: Wildbad 5 em Harsch, Freudenstadt 22 trocken, Kniebis 45 Pulver, Ruhestein 45 Pulveg Schliffkopf 55 Pulver, Schönwald-schonach 48 Pulver Neustadt 30 Papp, Feldberg 160 Pulver, Zuflucht 30 Pulver. Gute Verhältnisse. Schwäbische Alb: Hornberg 3—5 naß, Lenninger Alb 2 naß, Wiesensteig 6 verharscht, Uracher Ab 5 Harsch, Lichtenstein 5 Harsch, Zollernalb 8 trok⸗ ken, Ebinger Alb 20 em. Nur auf der Südwestab mäßige Sportmöglichkeit. Allgäu und Werdenfelser Land: Isny 26 Papp, Großholzleute 26 Papp, Schwarzer Grat 35 Papp. Oberstaufen-Steibis 41 Pulver, Berghaus Schwaben 135 Pulver, Hindelang 15 naß, Oberjoch 60 Pulvere Alpe Eck 100 Pulver, Oberstdorf 30 Pulver, Riezlern 68 Pulver, Auenhütte 85 Pulver, Nebelhorn 240 Pul- ver, Nesselwang-Edelsberg 125 Pulver, Garmisch- Partenkirchen 30 naß, Kreuzeck 140 Pulver, Zug- Spitzplatt 310 Pulver. In Lagen oberhalb 8001000 m nach verbreiteten Neuschneefällen überall gute Ver hältnisse. An gefährdeten Stellen Lawinengefahr. SIUSEpPE VERO! Selten gehörte Werke— Meisterwerke Am 27. Januar 1901 starb in Mailand Giu- seppe Verdi, hochbetagt im Alter von 87 Jah- ren. In der ganzen Welt gefeiert, wurde Verdi in Deutschland nicht recht ernst genommen und schließlich als„Nachahmer“ Wagners vebächtlich abgestempelt. Selbst ein so kluger und weitsichtiger Mann wie Eduard Hans- ck hat Verdis Opern völlig mißverstanden und sich in seinen Urteilen gründlich geirrt. Im Zeitalter des Musikdramas galt Verdi eben als ein Leierkastenmusiker, der ein paar hübsche Melodien für Kolportageromane und Hintertreppenromantik erfunden hat. Erst in n Zwanzigerjahren änderten sich die An- ichten über Verdis Bedeutung, nachdem die reißende dramatische Kraft seiner Musik, ie dramaturgische Arbeit seiner Textbücher, sene Opernästhetik, sein Leben in seinen Briefen, seine geistige Welt entdeckt worden N its man Verdi erst kennen. ber 1843 schreibt Verdi aus Vene- :»Ich gehe das ganze Jahr über ins Thea- ter und zwar voller Aufmerksamkeit. Ich habe it Händen gegriffen, daß es mit vielen K sitionen nicht so se i Als erstes Verdis Namen über Italien hinaus bekannt. Nun stieg sein Stern höher und höher. Der„Nabucco“ gehört zu den heute kam mehr gespielten Frühwerken Verdis. Den noch bedeutet diese Oper für uns weit mehr Als ein bloßes musikgeschichtliches Dokument aus Verdis Entwicklungszeit. Sie hat bis in un e Gegenwart ungemindert ihre Frische und Lebenskraft bewahrt und darf somit ihrer unmittelbaren, tiefgreifenden Wirkung auch heute noch sicher sein. Aus der Wahl des Stof- tes, den Werten der Musik und aus der zeit- geschichtlichen politischen Situation ergab sich bei der Mailänder Uraufführung(1842) für den damals 29jährigen ein Sensationserfolg, der seinen jungen Ruhm fest begründete und weit über die Grenzen seines Landes hinaus- trug. Die Handlung des von de Solera gestal- teten Textbuches ist die freie dichterische Bearbeitung eines aus der Bibel bekannten, alttestamentarischen Stoffes, den jeder kennt. Als letztes seiner großen Opernwerke schuf Verdi seinen„Falstaff“, den er 1889 begann und in dreijähriger Arbeit vollendete. Der 80jährige besaß noch die Spannkraft, die Auf- führung der Oper in Mailand(9. Februar 1893) selbst vorzubereiten. Die Volkstümlichkeit anderer Werke des großen italienischen Kom- Ponisten hat das Werk nie erreicht. Diese Oper hat in Otto Nicolais 1847 entstandenen„Lu- 5 W Weiber“ einen unsterblichen Vorgän- musik. Es ist eine groß angelegte Totenfeier, in der sich der Dramatiker Verdi nicht ver- leugnet. Das„Dies irae“ wird zum Inferno- gemälde Danteschen Ausmaßes; dazu stehen das holde„Offertorium“ und die Sanctusfuge in wirkungsvollem Kontrast. Ein Fest der Stimmen, die mit souveräner Meisterschaft behandelt werden, eines Künstlers würdig. Größe, Stärke, Schönheit sind die drei Worte, in denen Giuseppe Verdis gesamtes Schaffen ausgedrückt ist. Verdi— König der Oper. Vor 100 Jahren starb Lortzing Am 21. Januar sind hundert Jahre ver- Sanngen, seit Albert Lortzing im Alter von nur fünkzig Jahren in Berlin in dürftigen Verhältnissen gestorben ist. Seine Spielopern Sber kinden wir auch heute noch auf allen Sbielplänen. Mit ihrer gemütvollen Kraft haben sie sich durchgesetzt und alle Stürme dieses Jahrhunderts überdauert. Wenn wir daraus folgern, daß dieser echte Gehalt ein Sutes Teil deutschen We In Wien entstanden„Undine“ und Der Waf fenschmied“. Seine Stellungen als Kapell- meister und Regisseur in Leipzig, Wien und zuletzt am Friedrich- Wilhelm-Theater in Berlin waren für Lortzing eine stete Quelle i von Verdrießlichkeiten. Zudem waren sie schlecht bezahlt. Und doch wurde er zum Virtuosen Zauberer gehalt- und gemütvoller Melodien! Lortzing war ein schlichter, ehr- licher Charakter und er gab allem, Was er dichtete und komponierte eine klare und schlichte Fassung. Deshalb die Wärme und Ursprünglichkeit seiner Melodien. Dazu kam ein sicherer Bühneninstinkt. Sein Humor ist immer gesund, nie derb oder unfein. Viele seiner Bühnengestalten sind zu ausgespro- chenen Lieblingen des Publikums geworden. Die lautere und stärkende Quelle seiner Kraft kloß dem Komponisten aus seiner überaus Slücklichen Ehe. N Lortaing ist zwar kein gelehrter Tonsetzer? Was aber den leichtflüssigen Stil anbelangt, kommt er den besten Meistern der deutschen Die Eltern Sue acht Sy ter 19 richt wurd nk für die Leitung von im Herbst un e ten. 8 Deut. mit un, hrmanp 5 üd westdeutsche ein Rundschau tomites Maier zu Eisenhower eingeladen he Rue. 1„ 2855 steigen uttgart wb). Der Wär ttemb.-badische e V histerpräsident Pr. Maier ist von dem ame- kribün Rischen Hohen Kommissar John Mecloy ah kü Seladen worden, an dem in Bad Homburg ub hren General Eisenhowers stattfindenden „ Ipfang teilzunehmen. Dr. Maler wird der 952 adung Folge leisten. 155 40 Simpfendörfer protestierte 5 19 Franz bleibt im Amt— Gögler beurlaubt ZWS Stuttgart(Ib). Pressemeldungen und zennen teilungen über eine beabsichtigte Abbe arbeit fung des Ministerialdirektors im württem- leisten, adischen Kultusministerium, Dr. Fran: A Wird DU), und des Staatssekretärs im Staatsmi- dischen terium, Gögler(CDU), veranlaßt den Lan- Spitze Vorsitzenden der nordwürttembergischer ie dre. Simpfendörfer, sich in einem Schrei- gstens n an den Ministerpräsidenten Maier zu inter- nden. In seinem Protestschreiben bezeich- tionen te Simpfendörfer die beabsichtigten Abbe- aachen, fungen als Angriff auf das Berufsbeamten- n und als Diskriminierung positiv christ- mische E Eingestellter, insbesondere katholischer er. In amter In einer Aussprache mit Simpfen- zlieder fer Petonte Ministerpräsident Maier und rauen Utminister Schenkel, daß sie der Ab- ereine cht, den Ministerialdirektor Franz Abzuberu- r sind n. ferne stünden. Staatssekretär Gögler ist boote) m Staatsministerium beurlaubt Worden. Triegs- lese Beurlaubung wurde vom Ministerpräsi- verden uten mit dem Gesundheitszustand des lining) Aatssekretärs begründet. Auf Grund der filme ichtlinien über die Verwaltungsreform Wird ermit- e Stelle des Staatssekretärs im Staatsmini- rium nicht neu besetzt Werden. a3 bel Staatsrat Wittwer hat, wie der Ministerpräsi- Olym- Ent erklärte, die Absicht, aus dem Staats- Isinkl nisterium auszuscheiden. Wittwer wird je- FI SA, oeh bis auf weiteres noch im Arnt bleiben. nieht er Leiter der Pressestelle des Staatsministe- von lums, Gloning, der augenblicklich schwer Ver- Pank ist, soll nach seiner Wiedergenesung eister- begen Uberschreitung der Altersgrenze in man en Ruhestand versetzt werden. Wie Dr. J. Seit laier weiter mitteilte, s0ll mit der Ernen- ländi- ung eines neuen Leiters der Pressestelle des derer taatsministeriums dieses Amt völlig neu rganisiert werden. edles 11 01 Kiaebers„vorgeschobenes Hauptquartier“ en as Heidelberg Sw). Die Meldungen, rledigt, Fonach Frankfurt bereits mit aller Bestimmt- d Neu, eit zum vorgeschobenen Hauptquartier“ zenieur zeneral Eisenhowers auserschen worden Sei, Mon- cheinen den Tatsachen Vorauszueilen. Je- Bepreß fenfalls haben Spezialisten auch Heidelberg 1 kit in ihre Prüfung einbezogen. Die ehdgül- 1185 dige Entscheidung liegt in jedem Falle bel Zusam- 73 5 Zuenos eneral Eisenhower Selbst. Jugendliche Einbrecher verurteilt itse chen Heidelberg dw.) Ein amerikanisches nen Gericht in Mannheim hat fünf Deutsche im Alter Von 20 bis 22 Jahren zu Gefängnisstrafen Zwischen vier Monaten und drei Jahren ver- Arteilt. Die Verurteilten hatten bei insgesamt enstadt 15 Einbrüchen in Amerikanischen Armeeunter- 1 Eünkten in Heidelberg Wertsachen und Ge- 0 genstände im Wert von mehr als 2000 Dollar Sestohlen. 11 Wimpfener sollen selbst entscheiden 5 7050 Sinsheim(A). Der Kreisfat des Kreises beste insheim hat die Gemeindever waltung von Bad Wimpfen in einer Entschließung aufge: Fordert, eine Entscheidung zur Klärung der San berritorialen Verhältnisse der Stadt Wimpfen N herbeizuführen ES Wurde vorgeschlagen. die Bulvere Bevölkerung von Bad Wimpfen solle in einer iezlern Abstimmung Selbst darüber entscheiden, ob 3 Sie zu Hessen oder zu Württemberg Baden 1 Will. Bad Wimpfen war bis 1945 hessische 1010 Exklave zu dem s auch heute noch Stagtsrechtlich gehört. Nach dem Kriege wurde Es Auf Befehl der damaligen UsS-Militärre- Sierung verwaltungsmäßig dem Lande Würt⸗ teinberg- Baden eingegliedert. 125 Konstruktive Maßnahmen für Weltfrieden 15 BAden-Ba den(öId).„Der Weltfriede kann in Hicht ohne konstruktive Maßnahmen erhalten lle Werden, die der Größe der ihn bedrohenden ö Gefahr entsprechen“, sagte der ehemalige m Reichsfinanzminister Dietrich in Baden-Baden er In einer Rede über den Schuman-Plan, die ei - auf Einladung der Europa-Union Hielt. Der er im Schuman-Plan angestrebte Versuch, Aut 8 dem Weg über die Montanunion zu eine 26 europaischen Befriedung und darüber hinaus 1 zu einer europäischen Einheit zu kommen, Sei st entscheidend wichtig. Der Französische an: 1 trag, den Schuman-Plan auch auf die Land- 0 Wirtschaft auszuweiten, zeige schon jetzt, Wie 41 der Plan über das eigentliche Gebiet der Mon- t tanunion hinausgreife. Es stehe außer Zweifel, 15 Haß er früher oder später einen Wirtschafts- 5 zweig nach dem anderen bestimmen werde Der französische Universitätsprofessor Baum- 5 gartner(Len- Straßburg) betonte, Europe a Babe versagt, weil es nicht einsehen wollte, Gag in Jahrhundert der Technisierung und 0 Rationalisierung kein Platz mehr ist für ber- 2 Holte nationalstaatliche Systeme. Aus einem b, endgültigen Frieden zwischen Frankreich und 7 Deutschland könne leicht ein echter Weltfrie-⸗ . den werden, während andernfalls der Tag . ommen werde, an dem die Welt vor de Trümmern eines neuen Hiroshima stehe. 5 Staatshilfe bei Wildschadensregelung 7 Preiburg dds). n einer Stellungnahme 5 zu den Vorschriften über die Rückerstattung n. von Wildschaden erklärf der Verband badi 5 scher Gemeinden, daß sich der Staat an den 1 Aufwendungen für die Wildschaden beteiligen . müsse, solange die Angehörigen der Besat- — zungsmacht für die ihnen reservierten Jagden „ chädigung zahlten. * me berech- 25 5 * — „Schief angeguckt“: k. o. geschlagen Ludwigshafen(Idn). Helmut Z., mit seinen 18 Lenzen als brutaler Schläger und Schrecken des Ludwigshafener Vorortes Og- gersheim bekannt, wurde vom Ludwigs- Hafener Schöffengericht zu sieben Monaten Gefängnis verurteilt, weil er zwei junge Leute aus Oggersheim ohne Grund mit wuch- tigen Kinnhaken geschlagen und mit Fuß- tritten mißghandelt hatte. Einer der jungen Burschen mußte mit GehHirnerschütterung und einer großen Platzwunde am Kopf ins Kran- kenhaus eingeliefert werden. Helmut meinte lakonisch: Er hat mich schief angeguckt“ Gegen den Angeklagten sind neun Weitere Strafsachen anhängig. Er wird also aus der Gefängniszelle noch mehrmals vor die Ge- richtsschranken treten müssen. Kopftuch und Haken waren die Mörder Crailsheim Gp). In Onolzheim exlitt eine Dienstmagd einen epileptischen Anfall Als sie zu Boden stürzte, blieb das Kopftuch an einem Haken hängen, wodurch sich der noten zuzog und die Kehle abschnürte. Sie War sofort tot. Ein toller Bursche! H. H. Wildberg, Kreis Calw. Im Herbs 1950 wurde in Calw aus einer Strickware fabrik Ware im Wert von 7500 PM auf dreiste Art gestohlen. Das Schöffengericht Calw ver: arteilte den hier wohnhaften Dieb zu 13 Mo- naten Gefängnis. Die Verhandlung deckte abenteuerliche Begleitumstände auf. Der Dieb ſieh sich. Geld, mietete in Pforzheim einen Volkswagen, legte Säcke, Eisensäge, Stecheisen. Bohrer bereit und fuhr in Richtung Calw los, wo ihm ein Kumpan einen Tip ⁊zu einem Einbruch gegeben hatte. Unterwegs trank er sich Mut an. Zwischen 2 und 3 Uhr nachts stellte er seinen Wagen in der Nähe des Fa- brikfensters ab, drückte eine Scheibe ein und packte im Mondenschein alles zusammen, Was er an Fertigwaren vorfand. In der Nähe von Deckenpfronn stellte er den Wagen etwas ab- seits, schlief ein, wurde segen 5 Uhr vo einem kontrollierenden Polizisten geweckt, merkte, daß es nur eine übliche Kontrolle War, gab zu, etwas zu viel getrunken uod Aarum abseits geschlafen zu haben. Er fand Auch Glauben! Er fuhr weiter, bat in Nagold seine ahnungslose Schwester, alles aufzube- Wahren. Er selbst betäubte sein Gewissen mit Alkohol, fuhr abends zurück zu Seiner Frau and lud sie zum Abendessen in eine Wirtschaft ein. Doch da ereilte ihn die Nemesis! Die Deckenpfronner Kontrolle hatte ihre Früchte getragen, 26 Stunden nach dem Einbruch saß der Dieb hinter Schloß und Riegel. Im Calwer Gefängnis öffnete er sich die Pulsadern, wurde gerettet, entkam später auf ganz abenteuer- liche Art und wurde wieder geschnappt. Sein Kumpan erhielt gleichfalls fünf Monate. 2 Amnestie für„Beustockflinten“? Uhberlingen(SWI). Auf einer Tagung des Kreisjagdverbandes Uberlingen erklärte der Vorsitzende, daß iti Kürze mit einer Am- Nestie für die sogenannten„Heustockflinten“ zu reclmen Sei. 80 Werden die Jagdgewehre ene; die von ihren Besitzern im Jahre 1948, nicht abgeliefert, sondern auf Heu. Schobern und an sonstigen Stellen versteckt worden sind. Leider werden sie jedoch nicht so ohne Weiteres ihrem eigentlichen Zweck Zugekührt Werden können. Man plant nämlich, die Wiederbenutzung gegen eine Gebühr in Höhe von 80 bis 150 DM zu gestatten. Reise- Programm für das Bodenseegebiet Lindau(Ids). In Lindau berieten die Ver- Kehrsdezernenten der Bundesbahn Direk- tionen mit einem Vertreter der Generaldirek- tion der Schweizer Bundesbahn und den Ver- kehrsamtsleitern der Bodenseestädte über die verkehrstechnische Erschließung des Boden- Seegebiets. Man kam überein, Tagesreisen in dis Schweiz besonders zu fördern. Angestrebt wird— vor allem auch von Schweizer Seite — daß nach der Ubergabe der Paßhoheit an die deutschen Behörden im Februar jeder Gast am Bodensee einen Tagesschein für eine Reise in die Schweiz erhalten kann. Schwei- zer Stellen bereiten Standardfahrten nach Lugano und Luzern sowie an den Vier wald Stättersee vor. Für die Bewohner der deut- Scherl Bodensee-Bezirke sind Einzelreisen in die Ostschweiz und in den Kanton Grau- bünden zu Gesellschaftsfahrtarifen geplant. Ende Februar wollen die Schweizer Stellen mit den Verkehrsämtern am Bodensee ein genaues Programm für die Tagesreisen in die Schweiz festlegen, Die Regelung der Devisen- trage soll durch eine Pauschal-Zuteilung Tur Süddeutschland erreicht werden. Schwerverbrecher an der Grenze verhaftet LG TTach(Ids). Die Kriminalpolizei konnte ini Lörrach überraschend zwei langgesuchte Schwel verbrecher festnehmen. Vermutlich Haben sich die beiden in der südbadischen Grelizstadt getroffen, um eine neue Bande aZufzustellen. Bei dem einen Verbrecher Han- delt es sich um den seit zwei Jahren im Fahndungsblatt ausgeschriebenen 34 J ahre alten Eisenmann, der nach einem Raubüber- fall in Stuttgart im März letzten Jahres der Polizei entkommen war. Eisenmarm wurde der Stuttgarter Kriminalpolizei übergeben, Er Wird u. a. des Rauschgifthandels beschul- digt. Auch der zweite Verhaftete, ein 58 Jahre Alter Pole, ist ein schwerel Junge“, der von den Münchner Justizbehörden gesucht Wird. Als Haupt einer neumnköpfigen Bande soll er an einer ganzen Reihe von Einbrüchen und Gewalttaten beteiligt gewesen sein. Kreuz und quer durch Baden Die Hindutänzerin Hims Kesarkocdi gibt am 29. Januar in den Städtischen Bühnen in Heidelberg ein einmaliges Gastspiel. Die Künstlerin tanzt alte Tänze ihrer Heimat. Das frühere Hotel torla“ r ist, gründlich renoviert, zum größten Teil den Betrlebskrankenkassen einiger scher Industrieunternehmen so e der Stadt Wuppertal zur Unterbringung erholungsbe- dürftige Kinder überlassen Worden. Der Badische Fischereiverband, der sich vor allem um die Forellenfischerei in den Ge- wässern des Schwarzwaldes und um die künst-· liche Fischzucht zroge Verdienste erworben ab en 8 diesem Fehn des Falls Seines 2 Ionale Rundschau Bastianstag St. Sebastian, dessen Festtag der 20. Ja- nuar ist, gilt als der Schutzgeist der Schützen und wird auch gebührend verehrt. Wer War dieser Sebastian? Als Hauptmann stand er im Heere des Kaisers Diokletian (284305), der, als er erfuhr, daß Sebastian Christ sei, ihn nach vergeblichen Uberredungs- versuchen durch Bogenschützen mit Pfeilen durchbohren ließ. Die kirchliche Kunst Hat dies oft dargestellt). Eine christliche Frau na- mens Irene nahm sich des Schwerverletzten an und trug ihn in ihr Haus, wo sie ihn bis zu seiner Genesung pflegte. Nach seiner Erholung trat Sebastian offen den Kaisern Diokletian und Maximilian auf der Treppe des Heliogabalus, des Oberprie- sters des Sonnengottes, entgegen. Wutent- brannt ließ Diokletian den Christen àm 20. Januar 288 in der Rennbahn seines Palastes mit Keulen totschlagen.— Sebastian liegt in der Totenstraße, der Via Appia, begraben, und gar menclier Rompilger macht an seinem Grabe hält. Im Mittelalter war St. Sebastian Als Schützheiliger Fürbitter gegen die Pest. Wieder ſteht ein närriſches Wochenende bevor. Ueber das kommende Wochenende ſchwingt Prinz Karneval freudigen Geſichts ob der ſtändig zunehmenden närriſchen Veranſtal⸗ tungen wieder ſein buntes Szepter. Zunächſt ſtartet der Turnerbund mit einer fliegenden Untertaſſe im Kaiſergof durch die ganze Welt. Es iſt das erſte Mal, daß die⸗ ſes„überirdiſche“ Fahrzeug, das bisher nur in Amerika geſichtet werden konnte, auch in Seckenheim zu ſehen ſein wird. Diesmal iſt es allerdings nicht von Marsmenſchen be⸗ mannt, ſondern unter einer ſachkundigen Führung werden ſich alle Nationen ein eben⸗ ſo großes wie friedliches Stelldichein geben. Vor dieſem Start aber werden den harrew⸗ den Menſchen noch sinige närriſche Lecker⸗ biſſen ſerviert, für die der Elferrat mit der durch und durch närriſchen Flugleitung ſor⸗ gen wird. Den entſprechenden humoriſtiſchen Aufwind werden aber wieder die Rhyth⸗ miker der Schary beſorgen, die wahrſcheinlich erſt in den frühen Morgenſtunden das Be⸗ triebsſtoffende und die notwendige Landung anblaſen werden, um die durch den tollen Flug„Durchgedrehten“ mit ſanften Flöten⸗ tönen wieder in die Alltäglichkeit zurückzu⸗ führen. Aber noch ſteht die„Untertaſſe“, bereits in der Vorahnung des Kommenden leicht vibrierend, im Kaiſerhof, bereit, alle Nationalitäten aufzunehmen, die ſich ihr und der geſamten ausgelaſſenen Narrheit für eine Nacht anvertrauen wollen Im Vereinshaus führt der Sportverein 07 ſeinen Vereinsball ebenfalls am Samstag durch und wird damit auch für ſeine Mit⸗ glieder zunächſt noch etwas behutſam in die närriſche Zeit führen. Während morgen Abend noch die gepflegte Unterhaltung, ver⸗ bunden mit dem obligatoriſchen Tanzvergnu⸗ gen, vorherrſchen, wird bereits eine Woche ſpäter auch das Vereinshaus, die ganze Toll⸗ heit der karnevaliſtiſchen Zeit zu ſpüren be⸗ kommen. Denn dann wird zu einem tollen Flug nach Venedig eingeladen, wo die Nacht, in den Lagunen und Gondeln verbracht wer⸗ den kann. Schon jetzt meint man, ein leiſes Raunen des melodiſchen Geſangs der Gon⸗ dolieri zu vernehmen, die durch die Nacht ziehen Die„Hinkelrebber“ ſamt dem närriſchen Reichsadlerwirt ziehen die etwas gemüt⸗ lichere und dadurch vielleicht handfeſtere Ge⸗ mütlichleit einem allgemeinen Faſtnachtstanz⸗ rummel vor und werden ſo bei der des öf⸗ teren ſchon bewieſenen Fröhlichkeit die Wo⸗ gen ſicherlich ebenfalls hochgehen laſſen, wie dies hoffenklich in gleichem Maß auch vom Anglerklub geſagt werden kann, der in der Turnhalle der 98 er ſeine Angeln bei einen Maskenball in die Faſchingswogen wirft Dercaſchingshorizont aber erhellt ſich von der Vielzahl der auftauchenden Rärriſchen Veranſtaltungen inmer mehr, denn bereits ſteht in großen Lettern das„Steuermann Ahdi“ der Liedertafel für den 27. Januar zu leſen, dem am 4. Februar die Kriegsbe⸗ ſchädigten mit einem großen Kappenabend im Bad. Hof folgen werden. Aber neben all dieſen roſaroten Zukunfts⸗ muſiken, ſei uns noch ein kleiner Rückblick auf eine Faſchingsveranſtaltung am Mitkt⸗ woch geſtattet, wo auch im Hirſch die Wogen des Humors ziemlich an die Mauern bran⸗ deten, als der neugewählte Bürgermeiſter durch den„narreten“ Gemeinderat vom Ober⸗ ringgau der„Bevölkerung“ vorgeſtellt wurde. Die„lebhaften“ Debatten, die ſich amſchlie⸗ ßend unter der beſeuernden Wi kung der „Gemeinderatsmedizin“ entſpannten, zeugten von dem„hoch“ ſtehenden„Willen und Wol⸗ len“ des ernſthaft um alle„Belange“ lins⸗ beſondere des Biers, Weins ete.) ringenden (auch mit einer kleinen Schlagſeite) Rates Wie betrüblich, daß er nur noch ganze drei Wochen„Regierungs⸗ und Redezeit“ haben darf. Als„Menſchenfreunde“ hätten wir ihm eine lange Wirkungszeit gewünſcht . S Na w. Sountagsdienſt der Apotheken. Ban, 20 018 27. 1. die Rathaus⸗Apotheke g Telefon 47131. um 20 Uhr findet im Vereinshaus ein öffent⸗ liches Forum ſtatt. Bürgermeiſter Trumpf⸗ heller, Stadträte und Referenten aus allen Fachgebieten zu all den aufgeworfenen Fragen wie Gab⸗ holz, Be⸗ und Entwäſſerung der Waldſpftz⸗ ſiedlung, Erſchließung von Baugelände uſw. Stellung nehmen. Auch alle ſonſtigen Secken⸗ heimer Angelegenheiten, die das Gebiet der Stadtverwaltung Mannheim berühren, wer⸗ den erörtert und diesbezügliche Anregungen entgegen genommen. Forum der S. P. D. Am kommenden Dienstag, den 23. Januar der Stadtverwaltung werden Kultur-Nachrichten Marie Luise Kaschnitz 50 Jahre alt. Den. Dichterin und Schriftstellerin Marie Luise Kaschnitz feiert am 31. Januar ihren 50. Ge- Br ag. Frau Kaschnitz, eine gebürtige Karks- ruherin, schrieb 1933 ihren ersten Roman „Liebe beginnt“, der seinerzeit allerdings we- nig Beachtung fand. Nach dem Zusammen- bruch bis 1950 erschienen die Essays„Men- schen und Dinge“,„Griechische Hymnen“ „Totentanz und Gedichte der Zeit“, Zukunfts- musik“ und„Gedichte“. Die Dichterin leb: jetzt in Darmstadt. Jugendbühne in Karlsruhe. In Karlsruhe ist eine Jugendbühne gegründet worden. Die neue Einrichtung, die dem Badischen Staats- theater angeschlossen ist, wolle nur für Ju- gendliche im Alter zwischen 10 und 14 Jahren Spielen und diese Kinder durch geeignete gute Aufführungen von Schlechten Filmen und son- stigem„Schmutz und Schund“ ablenken. Ausstellungen im Kurpfälzischen Museum Im Kurpfälzischen Museum in Heidelberg wurde eine Kollektivausstellung mit Werken von Josef Scharl(New Lork) eröffnet. Die Ausstellung zeigt 44 Olbilder und 16 Feder- zeichnungen des Künstlers. Gleichzeitig wurde in dem Vortragssaal des Kurpfälzischen Mu- seums eine Ausstellung mit Plastiken und Zeichnungen von Emy Röder(Mainz) Eröffnet. * Filmſchau. Der erſte deutſche Nachkriegsfarbfilm „Schwarzwaldmädel“, der im Palaſttheater angelaufen iſt, bedarf keiner beſonderen Empfehlung. In ſeiner kurzen Laufzeit hat ſich dieſer Film die Herzen des deutſchen Filmpublikums im Sturm erobert und wird ſicherlich auch ebenſo alle Seckenheimer Film⸗ freunde bezaubern und begeiſtern. Denn in 5. dieſem Film iſt alles vereint, was man unt ter einem volkstümlichen Filmſchaffen ver⸗ ſteht und was ſich der Filmbeſucher wünſcht — ein Rauſch in Mufik und Farben, eine ſpritzige Handlung von erſtklaſſigen Dar⸗ ſtellern— kurz ein Film, von dem man wirk⸗ lich ſprechen kann. Die weltbekannte Operette hat in dieſem Film eine Wiedergabe gefun⸗ den, die man einfach faſzinierend nennen muß, denn die geſamte Skala einer Revue berauſchender Szenen ſpielt ſich ab, vom ein⸗ fachen Schwarzwälder Volksfeſt mit bunten Trachten bis zum modernen Eisballett. Im Hintergrund aber erſteht die herrliche Schwarzwaldlandſchaft in plaſtiſcher Deuk⸗ lichkeit der Farbe, klingen zum Taz die Geigen— vermiſcht ſich Muſik, Farbe, Dar⸗ ſtellungskunſt und Handlung zu einer ge⸗ ſchloſſenen Handlung, die von einer ungeheu⸗ ren ſuggeſtiven Wirkung auf alle Filmbe⸗ ſucher iſt. Wettervorhersage Am Samstag vorwiegend Stark bewölkt und einzelne leichte Regenfälle. Tagestemperatu- ren bei mäßigen westlichen Winden bis Se. gen sechs Grad ansteigend Am Sonmtag zeit- Weiliger Bewölkungsrückgang, im wesentli- chen trocken, verhältnismäßig mild. 3 Die Antwort des Narren narren KRyau erlaubt, freien Lauf zu lassen. Kyau machte day auch in weitgehendem Maß Gebrauch. Einst Wollte ihn sein Gebieter in Verlegen heit bringen durch die Frage:„Was würdest du tun, wenn du an meiner Stelle König wärest?“ Da antwortete der Narr frank rel: n den Wochentagen nichts, und die Sonntage würde ich zu meiner Erholurig ve wenden.“. Niemals von sich reden gemacht Ein Privatmann fand sich eines Pages Voltaires Gut Ferney bei Genf ein und sich dem von ihm verehrten Meister der Wissenschaften vor.„Ich hate sagte er,„der Akademie von Chalet hören; diese ist, wie Sie wissen Tochter der französischen kad. „Ganz rechte, erwiderte Voltair eine brave Tochter, die nie reden gemacht hat.“ f 3 Ubertrumpft Ein Adliger protzte vor eine dem Alter seines Stammbaums, d Noah zurückführen könne. Und doch bist du gegen mich porkömmling“, erwiderte der Fr Stammbaum füllt sechs groß blätter und in der Mitte findet bemerkung: Um diese Zeit. erschaffen“ f f 1 5 Montag, 22. Januar 1951: 19.30 Uhr Frauenbund onnerstag, 25. Januar 1951: 19.30 Uhr Wochengottesdienst Fatholische Jugend erörtert Remilitarisierung Der Bund der Deutschen Katholischen Ju- gend wird auf seiner am 23. Januar beginnen- len Hauptversammlung in Altenberg außer tlem Problem der Jugendarbeitslosigkeit auch die Frage der deutschen Remilitarisierung behandeln, wie der geistliche Leiter des Bun- des, Prälat Ludwig Wolker, der Jugendzeit- schrift„Wacht“ in einem Interview mitteilte Hine offizielle Entschliegung zur Frage dei deutschen Remilitarisierung dürfe man jedoch entsprechend der Struktur und den Aufgaben des Bundes nicht erwarten. Der Bund Werde aber dem Problem die größte Aufmerksamkeit widmen und Richtlinien zur Behandlung der Frage und zur persönlichen Meinungsbildung zeben müssen. g Nestles Neues Testament in aller Welt Der von D. Eberhard Nestle im Jahre 1898 bearbeitete griechische Urtext des Neuen Testaments ist nach einer Mitteilung der Pri- WMlegierten Württembergischen Bibelanstalt in Stuttgart bisher im In- und Auslande in ins- Zesamt 524 850 Exemplaren erschienen. Bis 1950 hatte die Bibelanstalt 20 Auflagen des von D. Nestle bearbeiteten Testaments mit insgesamt 250 400 Exemplaren herausgebracht. Dazu kommen noch eine Reihe von Sonder- Ausgaben mit griechischem und deutschem so- We mit griechischem und lateiflischem Text. Während des zweiten Weltkrieges wurde das Nestle- Testament in der Schweiz und in den Vereinigten Staaten in insgesamt 43 000 Exem- Plaren nachgedruckt. Aus der Arbeit des„Weißen Kreuzes“ Auf der Jahrestagung des, Weißen Kreuzes“, deren Vertreter unter dem Vorsitz von Bun- deswart Klammt in Frankfurt zusammen ka- men, Wurde berichtet, daß im vergangenen Jahr in Zusammenarbeit mit christlichen Arz- ten und dem Evangelischen 9 Uungmännerwerk eim umfangreicher Vortragsdienst an J ugend- chen, Brautleuten und Verheirateten, Eltern und Erziehern durchgeführt werden konnte. Auch die Herausgabe guter Aufklärungsschrif- ten wurde ausgebaut, Das Arbeitsprogramm für 1951 sieht neben der Weiterführung des Vortragsdienstes die Fortsetzung des Ge- Spräches zwischen dem„Weigen Kreuz“ und namhaften Arzten sowie eine gründlichere Schulung der nebenberuflichen Mitarbeiter durch Arzte und Theologen vor. Vatikanische Mission bleibt in Kronberg Gegenüber anderslautenden Meldungen wird dem ND auf Anfrage von der vatikanischen Mission in Kronberg mitgeteilt, daß der Sitz des Regenten der Apostolischen Nuntiatur in Deutschland, Bischof Aloysius Münch, nach Wie vor in Kronberg bleibt und von einer Ubersiedlung nach Godesberg keine Rede ist Angesichts der hieran geknüpften Kombina- lionen, wonach der Hl. Stuhl„nicht Abgeneigt sein solle, eine diplomatische Vertretung bei der Bundesregierung zu unterhalten“, wird kestgestellt, dag die Apostolische Nuntiatur in Deutschland de jure niemals aufgelöst wor- den ist und daher von einer Neueinrichtung keine Rede sein könne. Eine Anderung dieses interimistischen Zustandes werde gegenwärtig gicht in Erwägung gezogen. Für den Vatikan besteht keine Veranlassung, einen durch Ge- Walt entstandenen Ausnahmezustand anzu- erkennen, solange dieser nicht durch einen tür beide Teile verbindlichen Staatsvertrag legalisiert worden ist. Die Beziehungen des EHI. Stuhles zur Besatzungsmacht werden da- her auf der Basis des„nihil varietur“ durch den Regenten der Apostolischen Nuntiatur Wahrgenommen. Katholisches Jugendtreffen in Köln Ein erstes Treffen der Deutschen Katholi- schen Jugend auf Bundesebene ist für Juli ip Köln geplant. Rund 150 000 katholische Ju- gendliche aus der ganzen Bundesrepublik wer- den dazu erwartet. In der Zentrale des Bun- des Deutscher Katholischer Jugend wird diese Kundgebung als Höhepunkt der Jahresarbeit 1951 betrachtet. Das Programm sieht ein De- legiertentreffen der katholischen Jugendfüh- rer, einen J ugendseelsorgerkongreßg, sport- liche Wettkämpfe und eine große Feierstunde vor dem Kölner Dom vor. „Gebete wirksamer als Atombomben“ Anläßlich des zu Beginn des neuen Jahres in den Vereinigten Staaten durchgeführten Gebetskreuzzuges für den Frieden erklärte der Erzbischof von New Vork, Kardinal Spell. man, in einem Hirtenbrief, die ständigen und kreimütigen Gebete seien wirksamer als Atom- bomben. Die amerikanische Bevölkerung nahm an dem Gebetskreuzzug außerordentlich star- ken Anteil, am Sonntag und Montag fanden in den amerikanischen Kirchen aller Konfes- sionen Gottesdienste statt, die einen sehr star- ken Besuch zu verzeichnen hatten. Frage K. W. Ich habe eine Wohnung mit 3 Zim- mern nebst Laden, Werkstatt u. a. vermietet. Bei der Erfassung des Wohnraumes sollte das dritte Zimmer ursprünglich abgegeben Werden. Auf An- trag meines Mieters wurde es jedoch zum werblichen Raum erklärt. Kann ich die lichen Räume kündigen und auch das dritte Zimmer als kündbar? Antwort: Das Mieterschutzgesetz vom 15. Dezember 1942 gilt auch für alle Miet- und Pachtverhältnisse über Gesc sräume. Eine Aufhebung des Mietverhältni gegen den Willen des Mieters kann danach nur im Wege der Rlage und nur unter den im Ge- Setz näher bezeichnęten Voraussetzungen her- beigeführt werden. Die Hauptgründ Belästigung des Vermieters, Mietrückstände, Nichtanerkennung einer genehmigten Miet- zinserhöhung und dringender Eigenbedarf des Vermieters. Sie müssen nun selbst wissen. ob eine Klage Aussicht auf Erfolg hätte. Frage R. Sch. In unserem Hause wohnen drei Mietparteien. Die Treppenhausbeleuchtung Seht auf den Zähler des Mieters im ersten Stock. Diese Mieter verlangt eine Anderung des g Zustands. Ist der Eigentümer verpflichtet, eine al- len Teilen gerecht werdende Regelung zu treffen? Wer haftet für den Schaden, wenn in der Dunkel- heit jemand stürzt? ge- 88 ist bejahendenfalls gewerblicher Raum 205 Antwort: Eine Verpflichtung des Ver- mieters gegenüber dem Mieter, den Hausein- Sang und das Treppenhaus bei Dunkelheit zu beleuchten, besteht in der Regel nicht. Es kommt allerdings vor, daß im Vertrag oder durch eine ortspolizeiliche Verordnung ode auch Ortssitte die Beleuchtungspflicht dem Vermieter aufgebürdet ist. Wenn sich die Wohnpartei im ersten Stock wen Zähler läuft, muß eben ein separater Zähler angeschafft werden. Bei billiger Ab- Wäg urig der Interessen trägt die Kosten dafür der Vermieter. Der künftige Stromverbrauch ann alsdann auf die einzelnen Mietparteien umgelegt werden Der Vermieter hat für die Verkehrssicherheit an Zugängen und Treppen u sorgen auf Grund des Mietvertrags und auch einer außer vertraglichen Verkehrspflicht. Sofern eine Beleuchtungspflicht des Vermie- ters nicht besteht, kann er für die Folgen eines Sturzes infolge fehlender oder unzu, Rechtsfragen des Alltags/ Sie fragen. Wir antwol Ole Auskünfte werden nach bestem Wissen und Gewissen unter Ausschluß der Verantwortlichkel Redaktion an unsere Abonnenten kostenlos erteilt. Fragen ohne Allgemeininteresse werden schr beantwortet. Um Angabe der genauen Adresse und Beifügung des Rückportos wird gebeten gewerb- Järglicher Beleuchtung allerdings nicht bar gemacht werden. Frage W. Z. Meine Eltern besagen zu Teilen ein Wohnhaus. Nach dem Tode de erhielten die Kinder den Pflichtteil. Die M. 1934 gestorben, doch konnte infolge der sch Zeitverhältnisse nicht geteilt werden. In de 15 Jahren hat der Vater die Auslagen für das bestritten. Besitzen die Kinder eine Handh Verkauf des Hauses zu erzwingen und 2 Gelde zu kommen? Wann verjährt ein barungsentscheid? Antwort: Sie haben Ihren Pfl. aus dem mütterlichen Nachlaß noch nid halten. Eine amtlich vermittelte Auseing setzung des Nachlasses konnte auf einer Kriegsverordnung vor 1949 nich inden. Jetzt steht dem aber nichts me egen. Ihre Ausführungen sind zu 1 ktändig, um eine endgültige Stellung abgeben zu können. Fest steht, dag Ver lichkeiten gegenüber Pflichtteilsberech nach dem Umstellungsgesetz auf der B befriedigt werden müssen. Eine baldig rache beim dortigen Nachlaßgericht empfiehlt sich. Auf Antrag des Gla muß der Schuldner den Offenbarungseid sten, Wenn die Zwangsvollstreckung f ei os verlaufen ist. Zur nochmaligen Lei da des Eides ist der Schuldner verpflichtet 81 Slaubhaft gemacht wird, daß er weder he mögen erworben hat oder wenn inzwi 5 Jahre verstrichen sind. Die Eintragu die Liste der Offenbarungseidschuldner Jericht ist 5 Jahre nach Schluß des 9 ger Eidesleistung zu löschen, 88 903, 915 7 ve Frage R. G. Außerhalb des geschlossenen W. 980 ezirks habe ich einen Obstgarten angelegt Ae möchte inn mit einer Hecke einfriedigen. Wels de Abstand von der Grenze muß ich dabei einggg Antwort: Dem Eigentümer eines Gr stücks kann es nicht verwehrt werden d— mit einer Einfriedigung zu versehen. Die die Setzlich vorgeschriebenen Abstände von Ex Nachbargrundstücken müssen aber einge g ten werden. Die Abstände sind in den ei g nen Bundesländern in den Ausführung Ke setzen zum Bürgerlichen Gesetzbuch fes* legt. Zweckmäßigerweise gehen Sie gelege 5 zich auf das dortige Bürgermeisteramt und 5 5 kundigen sich nach dem für Ihr Land vg tis schriebenen Abstand. 1 Vereins--Kalender 0 Turnverein 1898 Mannheim-Seckenheim 1 Männergesangverein 1861. Heute Samstag, 20 Uhr Probe. Wir verweisen noch auf unseren am Samsta stattfindenden fidelen Maskenball. Sängerbund 1865. Unseren Mitgliedern zur Kenntnis, daß heute Samstag die Generaſversammlung nicht statt- kündet, jedoch eine Vorstandssitzung im Gasthaus Engel“. Morgen Sonntag, den 21. Januar um 10 Uhr Singstunde. Liedertafel. Heute Samstag, 20 Uhr Probe im„STER 8 Wir verweisen auf unseren am Samstag, den 27. Januar stattfindenden großen Maskenball. Sportverein 07(Fußballabteilung). Heute Samstag, 14 Uhr „Linde“ nach 9.15 Uhr Gem. Jugend Gem. Jug. Fv. Brühl; 12.45 Uhr 2. Mannsch.— 2. Mannsch. ISV. 1846; 14.30 Uhr 1. Mannsch.— 1. Mannsch. TSV. 1846 Werbandspokalspiel). Alle Spiele finden auf dem Wörtel- Sportplatz statt. Handballabteilung: 10.30 Uhr 1. Mannsch. beide Schülermannschaften. Abfahrt ab Ladenburg. Morgen Sonntag, Tus. Rheinau.. g, 27. Januar I. 28 1. „Zum 4 Morgen Sonntag, 14.30 Uhr im Wörtel Handball-Verbandsspiel IEA. Hockenheim. * 13.15 Uhr: 2. Mannschaften 12.15 Uhr: A-Jug. VIR. Jug. Zum Besuche ladet freundlichst ein 6.55 Choral, 8 8 9 9 0 Die e 12 2 in Wertheim Sonntag, 21. Januar 1951: 3830 Uhr Christenlehre 9.15 Uhr Hauptgottesdienst (Pfarrer J ohn) 10.45 Uhr Kindergottesdienst Gottesdienst-Anzeiger der evang. Kirche Kollekte für das Diakonissen- Mutterhaus Frankenstein Sozluldemekratische Dertei Bezirksgruppe Seckenheim) Dienstag, 23. Januar 1951, 20 Uhr im Vereinshaus öffentliches Forum. Bürgermeister Trumpfheller, Stadträte u. Referenten l aus allen Gebieten der Stadtverwaltung werden auf Fragen der Bevölkerung eingehen und antworten. 2 Sportverein 1907 Mannheim Seckenheim auf dem Wörtelsportplatz Vorher untere Mannschaften Zum Besuche ladet freundlichst ein 5 Morgen Sonntag, 21. Januar, 14.30 Uhr 1 Verbands- Pokalspiel gegen Tv. 1846 Mannheim Schlafzimmer/ Küchen in bekannter Qualität finden Sie im Möbelhaus ARITUR HAUCK Seckenheim 1 Zähringerstraße 101/ Telefon 47100 14.30 KEinderfunk ein Hörspiel Bankprokurist, 51 Jahre, Wünscht Wiederheirat durch Frau Romba, Ensanbahnungs- Institut Mannheim, Friedrich-Ebertstr.51 (Montags geschlossen) Wäsche kann laufend gewaschen werden. HKoppenheimerstraße 105 Wunsch abgeholt und wieder zurückgebracht. Mietwäscherei Heh. dakoby 1 2 Student für Nachhilfeunterricht für Tertianer gesucht. Angebote unter Nr. 44 an die Geschäftsstelle ds. Bl 5 Saubere, ehrliche Frau cler ält. Mädchen n tagsüber für Haushalt gesucht. Zu erir in der Geschättsst. ds Bl. 8 25 Masken- Kostüme zu verleihen. 23.55 Nachrichten Kloppenheimerstraße 18. Junger, berufstätiger Mann a 5 sucht 15.30 Kinderfunk Gleichbleibende Sendungen 5700 Musik, Nachr.(W.)“ 6.30 Morgengymnastik(W) 6.40 Südwestd. Heimatpost(W) Tageswort(S) 715 Morgenmusik(W, S) 7.55 Nachr., Wetter(W, S) 8.00 Das geht alle an W) 10 Wasserstandsmeldungen 15 Unterhaltende Klänge(W) 00 Nachr., Wetter(W) 45 Suchdienste W) 15 Schulfunk(W) 2.00 Musik am Mittag(W, S) 12.45 Nachr., Wetter(W, S) 13.00 Echo aus Baden() 13.10 Werbefunk mit Musik(W) 15.00 Schulfunk() 25.45 Aus der Wirtschaft W) 1.45 Südwestd. Heimatpost(W 16.00 Zum Zeitgeschehen(W) 19.00 Stimme Amerikas(W, S) 19.30 Interessant und neu) 19.45 Nachr., Wetter(W) 21.45 Nachr., Wetter(W) 28.45 Letzte Nachrichten W Sonntag, 21. Januar 700 Andacht d. Methodistenkirche 8.00 Landfunk mit Volksmusik 8.30 Aus der Welt des Glaubens 8.45 Kath. Morgenfeier 9.15 Geistliche Musik 9.45 Von Phidias bis Picasso 10.30 Melodien am Morgen 11.00 Lebendige Wissenschaft 11.20 Musikalische Tagesfragen 11.30 J. S. Bach: Kantate Nr. 9 13.00 Musik nach Tisch 18.30 Aus unserer Heimat 14.00 Stunde des Chorgesanges 15.00 Ein vergnügter Nachmittag 16.15 Großes Orchesterkonzert 17.00„Robinson soll nicht sterben““ 17.55 Unterhaltungsmusik 18.55 Toto-Ergebnisse 19.30 Sport am Sonntag 19.55 Nachrichten, Wetter 20.05 Musik zum 100. Todestag von Albert Lortzing 21.45 Nachr., Wetter Sport 22.00 Ehrlich gesagt— Satiren 22.30 Tanzmusik àm Abend 24.00 Tanzmusik aus Ubersee Montag, 22. Januar 7.00 Kath. Morgenandacht 10.45„Der azurblaue Kachelofen“ 11.45 Kulturumschau 16.00 Nachmittagskonzert bini, Dvorak, Wieniawski, De- 8 bussy, Manuel de Falla) 16.45 Uber neue Bücher 17.00 Konzertstunde Grahms, indfunk Mittwoch, 24. Januar 7.00 Kath, Morgenandacht. 10.45 Die Krankenvisite. 11.45 Landfunk 3 14.30 Kinderfunk 2 15.30Das Heinz-Lucas-Sextett 16.00 Von Dichtern und Dichte II Ernst Barlach 3 W) 16.15 Zwei rechts— zwei links S1 FKaffeestunde f. unsere H Pe rauen 8 17.00 Für Eltern und Erzieher 17.15 Zeitgenössische Hausmusk A. 18.20 Musik zum Feierabene 11 20.00„Sind Sie schon UE W- Hes 20.05„Caliban“, Hörspiel von De Rombach 5 15 15 W 21.10 Willß Mattes dirigiert 0 Große Rundfunkorchesten Ro. 21.55 Wir denken an Mittel- W Ste Ostdeutschland 5 7 22.05 Schwelzer Kammermusx Re 285 22.30 Deutschland seit 1948 55 101 Such einer Bilanz 1 8 28.00 Tanzmusik Die Orchester! de scher, Lutter und Wreege Ste Donnerstag, 25. Januar 5 55 7.00 Kath. Morgenandacht 3 5 10.45 Alfredo Casella— Otto tur Respighi 1 J 11.45 Landfunk 3 0 15.30 F. Schulz-Reichel am Klais Alx 16.00 Sonzertstunde, Moussorsset de Bilder einer Ausstellung 25 Schuchter, Klavier). P. Tsche“ ein Kouvsky: ieder(E. Winke ter Alt; am Flügel H. Baumga ner. Ake Collett, Bariton 1 ge Flügel W. Born). Kr 16.50 Von franz. Volksmärchen 8 17.10 Volksweisen aus aller Wet Ge 18.25 Opernmelodien v. George SPI zet, Eugen d' Albert und Ges como Puccini 8 20.05 Ein Bunter Abend Gereg Gr staltet am 20. Jan. in Kart Sit 1 ruhe) n 21.55 Blick auf Europa— Eine g de meinsame Sendereihe der Be der Bundesrepublik und Wen Berlins.„ 22.05 Sind Bilder Luxus? 225 23.00„Winterweihe“— eine in Kalische Phantasie 2 23.50 Nachit-Feuilleton de: 0.05 Jazz im Funk m. D. Zimm gel Freitag, 26. Januar De 7.00 Andacht der Ev. Gemeins 10.45 Hans Schomerus spricht 11.45 Kulturumschau 15.30 Kinderfunk 16.00 Nachmittagskonzert 16.45 Uber neue Bücher 17.00 Froh und heiter 17.45 Wie's daheim war schlesische Jahr (Cheru- Heimatzeitung möbl. Zimmer wenn möglich mit Abendessen. Zu erfr. in der Geschäftsst. ds. Bl. für gutes Sehen und bessere Leistung AuzkleERC in Ihrer 17 9 8 15* 8. Spezialinstitut f. Augengläser Ladenburg Neckar, Hauptstraße n * ist immer Strauß, Scontrino) 5 18.25 Musik zum Feierabend. Das Bad. Konzertorchester. Leit.: Fritz Mareczek 20.05 Geographisches Rätselraten 21.00 Quellen der Demokratie 21.15 Musikalisches Rendezvous 21.55 Zur Lage in Ostasien 22.05 Zeitgenòssische Musik(Brit- ten, Revueltas) 22.43„Giotto als Persönlichkeit“ 23.05 Nachtkonzert(Smetana) Dvo- 5 rak, Knorr) 5 28.50 Zum Tagesausklang Dienstag, 23. Januar 7.00 Kath. Morgenandacht 10.45 Konzertstunde 8 11.45 Landfunk 3 15.30 Wolfgang Geri am Klavier 16.00 Nachmittagskonzert. W. Gade Novoletten. V. Kilpinen: Lie- der f. Sopran GI. Rob 5 Flügel F. Zub g Bal- lade, op. 26(S. Grundeis). J. Sv 10.20 Musik zum Felerabend. 19.30 in Namen des Gesetzes 20.05 Symphoniekonzert. Claud 21.15 Neue deutsche Prosa 21.20 Franz Mare 22.05 Tanzmusik 22.45 Troniedlichkeiten 5 28.15 Musik auf zehn Saiten 10.45 Taeder- und Klaviern Heidelberger Konzert- u. terhaltungsorchester. Herrmann Mostar spricht bussy: La Mer. Bela B Klavierkonzert Nr. 2. Dvorak:„Othello“, Samstag, 27. Januar 5 7.00 Sbristen im Alltag 7.15 Werbefunk. . 755 W. A. Mozart(Seb. 27