Erscheint: montags, mittwochs, freſtags und samstags. Frei Haus 1.75, im Verlag 94 abgeholt 1.55, durch die Post 155 zuzgl. . 36 Pig. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim-Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pig. Creisliste Nr. I) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 21 Montag, den 5. Februar 1951 22 1 3.51. 3 ahrgang * N 8 1 N N 2 2 22 5 „Auf unbestimmte Zeit zurückgestellt“? Die deutsch-alliierten Vorbesprechungen über 8 * — 1 einen möglichen deutschen Verteidigungsbei- trag haben eine Überraschende Verzögerung erfahren. Unvermutet vertagten sich die Mili- * tarexperten für zwei Wochen, ohne sich an die Bisher übliche Form der wöchentlichen Be- ratungen zu halten. Diese plötzliche Verzögerung Wird Offiziell mit dem Hinweis auf die„Fülle des Materials“ begründet, das den Delegationen und ihren Regierungen zur Bearbeitung vorliege. Bei näherem Zusehen hat man jedoch den Ein- druck als ob der Ber icht General Eisenhowers über eine deutsche Wiederaufrüstung und die Reise des französischen Ministerpräsidenten Pleven nach Washington eine grundsätzliche Wendung in der amerikanischen Haltung gegenüber dem Remilitarisierungsproblem zur Folge gehabt habe. Eisenhower hatte dem US- Rongreßg bekanntlich mitgeteilt, daß einer möglichen Wiederbewaffnung der Bundes- republik die Schaffung der dafür notwendigen politischen Voraussetzungen und eine einheit⸗ iche deutsche Auffassung in dieser Frage vorangehen müßten. Auf Grund der jüngsten Entwicklung scheint zumindest die fr Anzösische Regierung zu der 0 Auffassung gekommen ⁊zu sein, daß die Frage dier deutschen Aufrüstung gegenwärtig nüchit * mehr im Vordergrund der politischen und 5 militärischen Erwägungen der westlichen Al- ierten stehe. Einer ihrer maßgeblichen Ver- treter erklärte nämlich in diesem Zusammen- hang Wörtlich:„Es sieht so aus, als sei die Frage der deutschen Aufrüstung auf unbe- grenzte Zeit zurückgestellt worden.“ Seiner Ansicht nach ist diese Tatsache auf folgende Gründe zurückzuführen: 1. Die oben erwähnte Außerung Genera Eisenhowers. 5 . 2. Eine, Wie es heißt, von Präsident Truman a 8 dem französischen Ministerpräsi⸗ denten abgegebene Versicherung, dab die 8 deutsche Aufrüstung nicht ohne Einverständ- nis der zum Teil noch zögernden Westeuropa ischen Staaten verwirklicht werden solle. 3. Berichte über eine angeblich wachsende Opposition gegen eine deutsche Wiederbe- Waffnung in Großbritannien, Belgien, der: Niederlanden und einigen anderen europa- ischen Staaten, abgesehen von Frankreich Selbst. 4. Die geteilten Ansichten, die in West deutschland Selbst in dieser Frage vorherr- Schen. Auf keinen Fall— so meint man augen- blicklich in Paris— sei dieses Problem so akut, wie man bisher angenommen Habe. Wahrscheinlich würden einige Jahre ins Land gehen, ehe es zu Praktischen Schritten in der Verwirklichung des westdeutschen Waffen- beitrages komme. Damit seien auch die Chan- den für das Zustandekommen einer Vierer: konferenz aussichtsreicher geworden. Was die zwischen Truman und Pleven erreichte Ubereinstimmung anbelangt, so wird 1 4 1 von maßgebender amerikanischer Seite frei- Uh betont, és habe sich dabei lediglich um deine gemeinsame Bestätigung früherer ber- einkünfte gehandelt, nach denen eine deutsche Wiederbewaffnung erst in Angriff genommen werden solle, wenn die übrigen europäischen Länder aufgerüstet hätten und auch dann nur bei voller Zustimmung der Deutschen selbst. Immer vorausgesetzt, daß etwaige deutsche Streitkräfte zahlenmäßig und in der Form ihrer Aufstellung begrenzt blieben, um eine Wiedergeburt des„ Militarismus“ zu verhindern. Im übrigen wird in Washington eine„even- tuelle Tendenz der Vereinigten Staaten, in der Frage der Wiederbewaffnung Westdeutsch- nds langsam zu treten“, keineswegs auf Besorgnisse amtlicher Stellen bezüglich der 1011 eme Wiederbewaffnung Arg 2 bringen, daß es sich bei der Errich- tung d. westeuropäischen Verteidigungsma- arnungen des Kremls zurückgeführt, das ſchsenden Verständnis dafür 111 Zusammen- 5 ere nicht nur um ein militärisches, son- ein zaubert N. 8 145 dern, haben der Adendquer nennt Gesprächsthemen Treffen mit Schumacher im Lauf der Woche — Internationale Konferenz über Schulden- regelung? Bonn(UP). Bundeskanzler Adenauer hat Dr. Schumacher in einem neuen Schreiben vier Gesprächsthemen für die zwischen ihnen geplante Aussprache vorgeschlagen. Der Kanz- ler möchite sich mit dem SPD-Chef über die Frage eines deutschen Verteidigungsbeitrages, den Pleven- Plan, den Schuman-Plan und die Beratungen zur Revision des Besatzungssta- tuts unterhalten. Das Gespräch soll im Laufe dieser Woche stattfinden. Adenauer hat ferner den interministeriellen Ausschuß des Bundeskabinetts mit einer Unter- suchung über das Gesamtgebiet der Subven- tionen beauftragt und Vorschläge über die Herstellung eines wirtschaftlich tragbaren Verhältnisses zwischen Weltmarkt- und In- landspreisen erbeten, falls gewisse Subven- tionen kfortfallen oder gesenkt Werden mils- Sen., Die B undesreglerung Wird wahrschein- lich schon in etwa zwei Wochen über diesen ganzer Komplex in eingehende Beratungen eintreten. Es sollen aber, wie verlautet, Auf keinen Fall einseitige Malznahmen getroffen Werden. Die Relation von Preisen und Löh- nen müsse auf jeden Fall gehalten werden. Eine internationale Konferenz über die Regelung der deutschen Vorkriegsschulden ist vom Außenpolitischen Ausschuß des Bundes- tages in einer schriftlichen Stellungnahme zum Schuldenproblem angeregt worden. Der Aus- Schug vertritt die Ansicht, daß die von den Alliierten geforderte Anerkennung der deut- schen Auslandsschulden durch Vertragliche Abmachungen mit den Gläubigerländern ge- regelt und einseitige Festsetzungserklärungen vermieden werden sollten. In diesem Zusam- Eisenhower für„Fremdenlegion“ „Berufssoldaten sind meist gute Soldaten“ Truman anerkennt Bemühungen Europas Washington(UP). General Eisenhower erklärte während einer Sitzung des Senats- Militärausschusses, er sei prinzipiell mit der Bildung einer Fremdenlegion einverstanden, die neben den Armeen der westlichen Länder aufgestellt werden könnte. Berufssoldaten seien im allgemeinen gute Soldaten. Ich würde sie in jedem Kampfe gern unter mei- nem Kommando schen.“ Eine Fremdenlegion, so fuhr er fort, könne Freilich nicht als Hrsatz für die amerikanische Armee angesehen werden. Man kenn unsere Probleme nücht durch die Werbung von Söld- nern lösen.“ Der Gesetzentwurf über die Ein- berufung der Achtzehnjährigen zur Militär- dienstleistung für 27 Monate wurde von Eisen- hower voll und ganz befürwortet. Präsident Truman verwies in einer An- sprache, die er anläßlich der Einweihung einer Kapelle hielt, auf die Erklärungen Ei- Senhowers, daß die Europäer„trotz ihrer vie- len Schwrierigkeiten und der Vielzahl der Pro- bleme, mit denen sie fertigzuwerden versu- chen“, entschlossen seien, ihre Freiheit zu be- wahren.„Wenn wir alle zusammenarbeiten, können wir Erfolg haben“, schloß der Präsi- dent. Nur für Automatische Aus gutimterrichteter Quelle verlautet, daß der US- Kongreß wahrscheinlich schon in Kürze ein Gesetz genehmigen werde, das ge- wissen chemaligen Mitgliedern nazistischer and faschistischer Organisationen die Einreise in die Vereinigten Staaten erlauben soll. Das Sesetz sieht vor, daß Personen, die im Alter von weniger als 14 Jahren zum Eintritt 1b gewisse totalitäre Organisationert gezwungen worden sind oder deren Eintritt in gewisse Organisationen„Automatisch“ erfolgte, in Zu- kunft in die Vereinigten Staaten einreisen 8 Streik 18 n Die Mehrzahl der seit einer Woche strei- genden Amerikanischen Weichensteller, die Kürzere Arbeitszeiten und höhere Löhne for- Aufforderung der Gewerk- schaft, am ihre Arbeitsstellen Zurückzukehren, nicht Folge geleistet. Im Norden der USA wrde bereits ein großer Teil des Frachtver- l der„ e en. und o Wee ee e um 5 das deutsche Volk auf die Seite des Westens mermhang müsse auch die Frage der deutschen Auslandsguthaben geklärt werden. Mit großer Sorge Leitende Beamte der alliierten Hohen Kom- mission äußerten sich„mit großer Sorge“ über Versuche deutscher Partei- und Regie- rungsstellen, Einfluß auf die Rundfunksender in der Bundesrepublik zu gewinnen. Der Ho- hen Kommission seien in letzter Zeit zahl- reiche Informationen zugegangen, nach denen die Bundesregierung beabsichtige, die Bestim- mungen der bisher gültigen Ländergesetze über die parteipolitische Neutralität der Rundfunksender und die Ausschaltung partei politischer Einflüsse auf die Programmgestal- tung der Sender nieht in dem Entwurf des Bundesinnen ministeriums für ein Bundes- rundfunkgesetz zu verankern. FDP hat Bedenken Der nordrhein- westfälische Landesausschuß der FDP machte, wWie aus Düsseldorf Verlau- tet, in Anwesenheit von Vizekanzler Blücher schwerste Bedenken gegen ein weiteres Ver- bleiben der FDP- Minister in der Bundesregie- rung geltend. Der Hauptvorstand der FDP 80¹¹ noch vor dem 15. Februar einberufen werden. um über die Fortführung der Koalition 25 entscheiden. „Selbstschutz“ Die Schaffung eines„Selbstschutzes gegen kommunistische Umtriebe“ in den Städten, auf den Dörkern und in den Betrieben for- derte der Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen, Kaiser, in einer Rundfunkrede. Er appellierte vor gllem an die Jugend, sich einem solchen Selbstschutz“ zur Verfügung zu Stellen Peiping:„Friedliche Lösung blockiert“ Tschu En Lal beantwortet UN-Resolution Ohina lehnt Schlichtungsausschuß ab Hongkong(UP). In einer von Radio Peiping verbreiteten Erklärung des chinesi- schen Außenministers Tschu En Lai wird festgestellt, der Weg einer friedlichen Rege. lung des Koreaproblems sei blockiert worden, nachdem die Vereinten Nationen auf ameri- kanischen Druck hin die Resolution angenom- men hätten, in der China als Aggressor in Korea bezeichnet werde. Die Regierung in Peiping weigere sich, auf Verhandlungsversuche des in der Resolution vorgesehenen Schlichtungsausschusses einzu- gehen,„Die Bildung dieses Ausschusses“, 80 Beißt 88 wörtlich,„ist eine Beleidigung des chinesischen Volkes. Die zentrale Volksregie- rung der Volksrepublik China wird diesem Organ nicht die geringste Aufmerksamkeit zuwenden.“ Die Generalversammlung und der Politische Ausschuß hätten sich die Rechte des Sicherheitsrats angemaßt, als sie die ameri- kanische Resolution annahmen, die eine völ- lige Verdrehung der Wahrheit enthalte und die Tatsachen auf den Kopf stelle„Während es Allgemein bekannt ist, daß die Vereinigten Staaten den koreanischen Konflikt eingefä- delt haben, in Korea intervenierten und in Korea eindrangen, daß sie ferner auf der chinesischen Insel Taiwan!“(Formosa D. R.) „intervenierten und auf Taiwan eindrangen, behauptet doch die amerikanische Resolution, dalz die chinesische kommunistische Partei in Korea interveniert habe und daß die zen- trale Volksregierung der Volksrepublik Chine in Korea eingedrungen sei.“ Ein Sprecher der Vereinten Nationen gab, Wie aus Lake Success verlautet, bekannt, daß die Drel-Mann-Vermittlungskommission der Vereinten Nationen trotz der Weigerung des kommunistischen China, mit ihr Fühlung auf- zunehmen, ihre Bemühungen um eine fried liche Regelung des Korea-Konfliktes fortset- zen werde. In Kreisen der UN wird dazu die Ansicht vertreten, daß die chinesischen Kom- mumisten Verhandlungsbereitschaft an den Tag legen würden, falls sie in Korea Rück- Schlage erlitten und den Eindruck gewännen, dag sie durch eine Fortsetzung der Feind- seligkeiten nichts gewinnen könnten Auch von amtlicher britischer Seite verlau- 5 tet, es bestehe noch immer die Hoffnung, mit China auf dem Wege von Verhandlungen zu einer friedlichen Lösung zu gelangen. Die Ant- wort Tschu En Lais habe diese Hoffnung nicht Zerstört, Man könne damit rechnen, da Großbritannien seine Stellungnahme nicht ändern und sich gegen Jegliche 8 Chins N„„ werde. den Generalkonsul mens von Brentano. Der Schritt in die Freifleit Neunundzwanzig aus Landsberg entlassen Landsberg(UP). Alfried Krupp von Bohlen und Halbach und 28 andere als Kriegs- verbrecher verurteilte Personen wurden am Samstag vormittag aus dem Gefängnis Lands- berg entlassen. Vor dem Tor des Landsber- gnisses hatten sich etwa 300 Perso- kunden, darunter zahlreiche e spondenten und Pressefotografen. Genau um neun Uhr MZ traten zwei 8 Fängnisbeamte in schwarzer Uniform durch das Tor und stellten sick zu beiden Seiten des Ausganges auf. Die Freigelassenen gingen schnell durch das Tor, wobei sie ihre Sachen mit sich trugen. Der ehemalige Reichsfinanz- minister Lutz Graf Schwerin von Krosigk, den sich auch unter den Freigelassenen befand: jehnte es ab, sich zu äußern. Der ehemalige General Wilhelm Speidel wurde von seiner Frau und Tochter am Gefängni or abgeholt. Alfried Krupp von seinem ider Berthold- Zwei Minuten vor der ET Silassung Aer. 205 Gefangenen erschien vor Frau des zum Tode ve Um ihren Mann einer 41 der sich ſetet in 5 5 Sie zu be e ten„ Tode ameri l chere 307 den die. 5 5 5 des Todesurteils res Mannes mitgeteilt Wird. Es enthielt 5 Mittellung, daß sie bis zum 13. Februar ihren Mann jederzeit in Landsberg besuchen dürfe“ Zwei Stunden nach seiner Entlassung emp- fing Alfried Krupp die Presse in einem Lands berger Hotel. Auf die Frage, ob er sich in Zu kunft wieder der Herstellung von Kriegs- material widmen werde, antwortete er, dis Entscheidung darüber werde auf einer höhe-, ren Ebene gefällt werden, vielleicht von den Regler ung oder einer anderen kompetenten er nicht von mir“. Krupp fügte hin- daß die Waffenproduktion nicht ich sein wird.“ „Canaris-Mordprozeß“ beginnt Halder und Niemöller als Zeugen Mäün ehen(Ub). Vor dem Schwurgerienn 7 München beginnt am Montag der„Canaris ee gegen den Shemaligen Regie runs türe Sick 3 Hauptamt, Walter Huppenkoth der im Zusammenhang mit dem Attentat Hitler vom 20. Juli 1944 mit der Untersuchung gegen die sogenannte„Grafengruppe bes, traut War, Auf seinen Befehl wurden naß der Anklageschrift in den letzten Kriegstagen die Spionage-AbWehr-Chefs Admiral Canaris und General Oster sowie der Heeres- Chef- richter Dr. Sack hingerichtet. 8 8 Im Zeugenstand werden in diesem voraus- 55 Sichtlich 14 Tage dauernden Prozess un anderen der letzte Generalstabschef, Genera Halder, und der bayerische Justizminister Dr. Miller, erscheinen, Außerdem soll Pastor Naemöller kommissarisch vernommen werden. Pleven wieder in Paris 8 „Frankreidi wird in den USA verstanden“ PATIS(UP). Der französische Ministerprä- Sident Pleven ist nach seinen Besuchen in den Vereinigten Staaten und Kanada wieder 15 Paris eingetroffen. Er wurde bei seiner Anz 5 Kunft von seiner Gattin, Außenminister Schu- man, Verteidigungsminister Moch und ande- ren Regierungsmitgliedern begrüßt. Vor den auf dem Flugplatz versammelten Pressever- tretern erklärte Pleven: Vereinigten Staaten und in Kanada verstan- den Wird, daß seine Bemühungen anerkannk werden, das Frankreich nicht allein steht und daß es in jeder Weise wirksam unterstützt werden Wird.“ Ein leitender kranzösischer Regierungs- beamter erklärte, Pleven habe die Vereinigten Staaten nicht darum gebeten, daß im Falle einer Offenen chinesischen Aggression gegen Indochina die amerikanischen Luftstreitkräfte eingreifen sollten. Sforza empfing von Brentano. Der nische Außenminister Graf Sforza—— der Bundesrepublik Im Fall Weststaaken. Der britische kommandant, Generalmajor Bourne Berliner Bevollmächtigten der 8 Kontrollkommission Dengin gebet waltung Weststaakens Weiterhin 11 g berliner Bezirk Spandau Weltge wer! Te Stor und Gruppenleiter im Reichs- 8 a N 5 1 „Ich kehre zurück mit der Gewißheit, dag Frankreich in den 85 Endgültiges Ergebnis der Wahlen in Württemberg-Baden Sinkendes Interesse für politische Parteien SPD vor CDU—„Sonstige“ stellen 5916 neue Gemeinderäte Stuttgart(UP). Nach den vom Stutt- garter Innenministerium veröffentlichten End- ergebnissen der Gemeinderatswahlen in Würt⸗ temberg-Baden vom vorigen Sonntag ist die Zahl der Gemeinderäte, die politischen Par- teien angehören, allgemein zurückgegangen. Die Zahl der unabhängigen Gemeinderäte und der Gemeinderäte, die von freien Wählerver- einigungen aufgestellt wurden, hat sich jedoch erhöht. Nach Zuzählung der neugewählten Gemein- deräte zu den 1947 auf sechs Jahre gewähl⸗ ten Gemeinderäten, die in den Gemeindever- tretungen verbleiben, ergeben sich zu der ge- samten Kräfteverteilung von 1947 folgende Verschiebungen: Die Zahl der CDU-Gemein. deräte hat gegenüber 1947 von insgesamt 2385 auf 1754 gbgenommen, die Zahl der SpD-Ge- meinderäte hat sich von 1876 im Jahre 1947 auf 1656 verringert, die Zahl der DVP-Ge- meinderäte hat sich ebenfalls von 657 auf 623 Vermindert, ebenfalls die der Kommunisten von 256 auf jetzt insgesamt 140. Neu hinzu- gekommen sind die 354 Gemeinderäte der Deutschen Gemeinschaft- BHE, während sich die Zahl der Gemeinderäte der freien und un- Politischen Wählervereinigungen und der Un- abhängigen von 10 276 auf 11 170 erhöht hat. Das Gesamtergebnis(mit Stuttgart) Wahlberechtigt 2 540 935 Abgegebene Stimmen 1 633 112 Wahlbeteiligung 64,3 97 Ungültig 34 481 Verteilung der Gesamtstimmen D 3 646 960(18,6 7%) 632 Mandate SPD 5 659 508(28,8%) 731 Mandate DVP 3111 311(15,9) 195 Mandate DD 1 246 373(6,3 2%) 53 Mandate DG-BHE 1 394 496(7,1%) 354 Mandate Sonstige(Wähler vereinigung und unabhäng. Kandidaten 4 569 762(23,3%) 5916 Mandate Werhältniswahl 3 680, Mehrheits- Wahl 2 036) Letztes Endergebnis Stadtkreis Stuttgart: Wahlberechtigt 344 618. Abgegebene Stimmen 195 258, Wahlbeteiligung 6,66%, ungültig 2868, Mandate: CDU 6(19477: n 12 5 DVP 9(9), KPD 2(3), DG 1 1). f. 5(— 2 Abschied von Ferdinand Porsche Stuttgart dwb). Eine riesige Trauer- gemeinde füllte die Stuttgarter St. Georgs Kirche, um Abschied von dem verstorbenen weltbekannten Automobilkonstrukteur Pro- fessor Dr. h. c. Ferdinand Porsche zu nehmen. Nach einem feierlichen Requiem wurde der Sarg mit der sterblichen Hülle Porsches auf einem Katafalk im Vorhof aufgebahrt, der mit wunderbaren Blumenarrangements und einer Fülle von Kranzspenden bedeckt war. Der Katafalk trug ein großes sudetendeut- sches Wappen. Pater Johannes OSB, der Seel- Sorger Porsches während seiner Haftzeit in Frankreich, würdigte den Verstorbenen als ungewöhnlichen Menschen und schöpferischen Techniker. Porsche habe während seiner In- haftierung in Frankreich schmachvolle De- mütigung ertragen müssen, als er Opfer einer neidischen Konkurrenz und einer willkür- lichen Justiz gewesen sei. Bundesverkehrs- minister Dr. Seebohm betonte in seiner Trauerrede, daß aus Porsches Arbeit Segen Für viele Menschen und viele Völker erwach- sen sei. Als Ingenieur sei er bis an die Gren- zen des Möglichen gegangen, habe aber nicht Segen die Natur, sondern mit ihr gearbeitet Porsche sei ein Deutscher im besten Sinne des Wortes gewesen. An seiner sudetendeutschen Heimat habe er mit ganzem Herzen gehan- Zen. Der Minister legte anschließend für die Bundesregierung, für das deutsche Verkehrs- wesen und für die sudetendeutsche Lands- mannschaft am Sarge Kränze nieder. An der Trauerfeier nahmen neben der Familie des Verstorbenen unter anderen der württem⸗ berg-badische Wirtschaftsminister Dr. Veit und der Stuttgarter Oberbürgermeister Dr. Klett teil. Professor Porsche wird in Zell am See(Osterreich) beigesetzt werden. Ehemaliger Außenminister verschwand Mesteriöse Vorgänge in Prag Clementis aus der Tschechoslowakei geflohen? Prag(UP). Vladimir Clementis, ehemaliger Außenminister der Tschechoslowakei, ist, wie Aus zuverlässiger Quelle verlautet, aus seinem Büro in der Nationalbank der CSR verschwun⸗ den und vermutlicn aus dem Lande geflohen. Der 49jährige Clementis wurde im Jahre 1950 wegen angeblicher„bürgerlicher Abwei- chungen“ von der kommunistischen Linie sei- nes Postens als Außenminister enthoben. Er War im Frühling 1948 als Nachfolger des bei einem Sturz aus dem Fenster seiner Wohnung unter mysteriösen Umständen ums Leben ge- kommenen Jan Masaryk in die Regierung aufgenommen wonden. Mit Clementis ist auch seine Frau aus Prag verschwunden. Beide sind nach Angaben der Gewährsleute vor einer Woche zum letzten Mal gesehen worden. Gegen die Annahme, daß Clementis verhaf- tet worden sei, spricht die Tatsache, daß seine Wohnung seit einigen Tagen von Geheim- polizisten überwacht wurde und die Poligze“ auf dem Funkwege einen Befehl verbreitete den Wagen des ehemaligen Außenministers, Wo er auch auftauche, sofort anzuhalten und die Insassen in Haft zu nehmen. Im gleichen Augenblick wird bekannt, daß eine„Säuberungsaktion“ tschechoslowakischer Regierungsstellen mit der Entlassung voy 146 Beamten und Angestellten des Außgenban- dels ministeriums ihren Anfang genommep habe, wobei sich die Regierung bemühe Wenig über die Vorgänge an die Offentlichkeit dringen zu lassen. Wie zuverlässige Kreise mitteilen, sind ähnliche Aktionen in anderer Ministerien in Kürze zu erwarten. Weiter ver- lautet, daß während der letzten Tage drei hohen Beamten des Außen ministeriums ge- klündigt worden sei. Amtliche Bestätigungen über die Vorgänge liegen bisher nicht vor. Den in Prag alkkredi- tlerten ausländischen Missionen ist in letztei Zeit jedoch aufgefallen, daß eine große Zah] von Beamten des Außenhandels ministeriums, schon seit längerer Zeit„krank“, auf Ur- laub“, oder„auf Dienstreisen“ ist. Einige Ein- geweihte wollen wissen, daß selbst Außen- handelsminister Gregor in Gefahr schwebe Wegen meaigelnder Erfüllung des Lieferungs. Freie Entscheidung für Saar Süsterhenn für europäische Konzeption Mainz(Id). Das Recht einer freien und direkten Entscheidung über ihre politische Zu- kunft fordert der Justiz- und Kultusminister von Rheinland-Pfalz, Dr. Süsterhenn, für die Saarbevölkerung vom Standpunkt einer fö- derativen europäischen Konzeption aus. Dabei seien die Beziehungen zwischen dem Saarland und dem Lande Rheinland-Pfalz von beson- derer Bedeutung, weil Rheinland-Pfalz als einziges deutsches Bundesland mit dem Saar- gebiet eine gemeinsame Grenze habe. 5 Dr. Süsterhenn, der diese Gedanken in einem Artikel der französischen Zeitschrift „Fédération“ unter der Uberschrift:„Die Inte- gration Deutschlands in Europa“ veröffent- licht, weist auf die engen historischen, kultu- rellen, familiären und wirtschaftlichen Be- ziehungen zwischen dem Saarland und Rhein- land-Pfalz hin. Er betont, daß auch kirchen- rechtlich das Saargebiet zu den Bistümern Trier und Speyer gehöre, die zugleich die Hauptbistümer des Landes Rheinland-Pfalz seien. Großfeuer vernichtet Glasgower Warenhaus Glasgow(UP). Der größte Brand, der sich hier seit mindestens 50 Jahren ereignet hat, zerstörte einen großen Warenhausblock und ein neben diesem liegendes Restaurant. 200 Feuerwehrleute kämpften über vier Stunden lang mit dem immer mehr um sich greifen- den Feuer. Die Flammen fanden aber in den Testiken, Möbeln und Dekorationen des Wa- renhauses immer neue Nahrung und schossen Zeitweise über hundert Meter hoch empor. Mehrere Feuerwehrleute erlitten Rauchver- Siltungen oder brachen in der gewaltigen Hitze zusammen. Das Feuer konnte erst ein- gedämmt werden, als von dem Warenhaus kaum mehr übrig war als ein qualmender Trümmerhaufen und einige rauchgeschwärzte Mauern.. Sous der„‚Säuberungsaktion“ zum Opfer 26 fallen. Sechs führende Geistliche der katholischen Kirche in der Tschechoslowakei sind unter Anklage des Hochverrats und der Spionage für den Vatikan zu Gefängnisstrafen von vier Jahren bis dreizehn- Jahren verurteilt wor- den. Ein wegen derselben ‚Delikte“ verur- teilter Abt ist im Prager Pankracgefängnis gestorben. Chinesen stoppen UN- Offensive Blutige Kämpfe im Raum von Seoul— Hügel Wechselt dreimal den Besitzer TO K Ii 0. Kommunistischen chinesischen Truppen, ist es trotz des Geschoßhagels, mit dem die amerikanische Artillerie sie über- schüttete, gelungen, den Vormarsch der UN- Truppen nach Norden zum Stehen zu bringen. In harten Gefechten an der nach Seou! führenden Straße und am Tal des Flusses Han griffen die Chinesen in erheblicher Zahl an und drängten die alliierten Angriffsspit- zen um etwa 1,5 Kilometer zurück. Auch die Vorstöße puertorikanischer, türkischer und amerikanischer Infanterie gewannen keinen Boden, so daß die Bewegung an diesem ge- samten etwa 70 Kilometer langen Frontbogen vor Seoul erstarrte. Lediglich nordöstlich Suwon gelang es amerikanischer Infanterie, einen Geländegewinn von etwa drei EKilome- berm zu erzielen. Die Kommunisten haben in den Gefechten schwere Verluste erlitten. Die 8. Armee allein meldete aus ihrem Abschnitt„Verluste des Gegners in Stärke einer vollen Division im Verlauf der letzten drei Tage“. Im Abschnitt der türkischen Brigade kam es zu erbitterten Nahkämpfen, in denen ein Hügel nunmehr zum dritten Mal seinen Besitzer wechselte. Auch südkoreanische Einheiten eroberten im Sturm eine strategisch wichtige Hügelkette. Minensuchboot gesunken Das amerikanische Minensuchboot„Part- ridge“ ist in den koreanischen Gewässern auf eine Mine gelaufen und gesunken. Vier Mit- glieder der Besatzung ertranken, sieben wur- den verwundet, weiterte sieben werden ver- Mist. Wieder„Schlange“ bei Helmstedt Lastzüge warten auf Abfertigung Braunschweig(UP). Die Verzögerungen im Interzonenverkehr auf der Autobahn Helmstedt Berlin dauern an. Die Wartezeiten ür die Fernlastfahrer betragen weiter 20 bis 24 Stunden. Nach Mitteilung des Zolldienst- kommissariats Helmstedt fertigen die Volks- polizisten zur Zeit nur sieben Fahrzeuge in der Stunde ab. Die Gründe für die neuen Ver- 2z6gerungen im Interzonenverkehr seien nicht mitgeteilt worden, erklärte die Zollęrenz- dienstinspektion. Westlich des Schlagbaums hat sich eine 3 km lange Fahrzeugschlange mit 140 Lastzügen angesammelt. Superbomber in der Luft explodiert Vermißtes Passagierflugzeug abgestürzt London(UP). Ein in Großbritannien sta- tionierter sechsmotoriger Superbomber ist bei einem Ubungsflug in der Nähe des Flugstbütz- Punktes Bassingbourne in der Luft explodiert. Fünf Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben. Drei der Besatzungsmitglieder, die sich um Rumpf der Maschine befanden, sind mit schweren Verletzungen davongekommen. Die Explosion ereignete sich kurz nach dem Start der Maschine. Die Ursache der Explosion konnte noch nicht geklärt werden. Wie gleichzeitig aus Paris gemeldet Wird. sind die Trümmer eines vermißgten viermoto- rigen Verkehrsflugzeuges der„Air France“, das von Brazaville nach der französischen Hauptstadt unterwegs war, von zur Suche Suf gestiegenen Flugzeugen am Mount Kame- tun entdeckt worden. Es besteht nur wenig Hoffnung, dag von den 29 Insassen jemand mit dem Leben davonkam. Vermutlich ist die Maschine im Nebel gegen den Berg geflogen. Bergungstrupps, die sich durch dichtes Dschun- Sel zur Unglücksstätte vorarbeiten, sind dort noch nicht eingetroffen. Marschall Mannerheims letzte Fahrt Zehntausende bei der Beisetzung in Helsing Helsinki(U). Finnlands Nationalheld der shemalige Staatspräsident Feldmarschall Mannerheim, wurde unter stärkster Anl. teilnahme der Bevölkerung zur letzten Ruhe gebettet. Die Straßen und Plätze längs des über drei Kilometer langen Weges von der 5 „Großen Kirche“ zum Friedhof waren von einer unübersehbaren Menschenmenge über- Sät. 1 Der Trauergottesdienst begann mit einem Orgelwerk von Johann Sebastian Bach. Der ehemalige sozialdemokratische Ministerpra sident Fagerholm hielt die Gedenkrede, in der er betonte, daß der Name Mannerheim in der Geschichte Finnlands und in der Geschichte bedeutender militärischer Taten unauslösch- bar sein werde. Bischof Max von Bondsdorff bezeichnete Mannerheim als einen Führer, den Gott gesandt habe, um die finnische Na tion aus Not und Gefahr zu retten. Nach dem Gottesdienst wurde der Sarg Mannerheim auf eine Geschützlafette gehoben. Ihr folg ten acht Generale, die die Feldmütze, den Marschallstab und die Orden des Toten tru gen. Dem Sarg, der von sechs schwarz ver. kleideten Pferden gezogen wurde, wurden alle Fahnen der ehemaligen Armeen Manner heims vorangetragen. Es folgten die beide Töchter Mannerheims, Staatspräsident Paasi Kivi, das gesamte Kabinett, die Mitglieder d. Parlamentes und das diplomatische Korps. E Einem Ehrenregiment schlossen sich dann die ate. Vertreter verschiedener finnischer Gesell- Padfab schaften und Vereine an. Mannerheim wurde eme 00 5 neben 2700 Soldaten beigesetzt, die unter sei- Furde nem Oberbefehl für Finnlands Unabhängig. faßt un eit kämpften und flelen.. 185 8 Hat Rußland Atombomben? des Pe Italiens Innenminister sagt„Nein“ ber, ohr Rom(UP). Der italienische Innenminister mern. Scelba sprach in einer Rede in Abbadia San men si Salvatore die Uberzeugung aus, daß die Se- Bei Wetunion keine Atombomben besitze. Wenn Oft Moskau über Atomwaffen verfügte, hätte es prinz bereits einen dritten Weltkrieg begonnen. 3 ge 5 Scelba sagte u. a.:„Rußland hat aus zwei 2 8 8 Gründen noch keinen Krieg begonnen. Erstens, 105 1 Weil es auf Grund seiner traditionellen Poli- 88555 kik vorzieht, zuerst mit Hilfe seiner fünften. Schade Kolonnen einen Bürgerkrieg in den entspre- Ain chenden Ländern zu entfesseln; zweitens, weill 5 es sich vor der Atombombe fürchtet. Heute Verk. entfacht die Sowjetunion eine erbitterte Kam- HE. F Pagne gegen die Benutzung der Atomwaffen, Stelle 1 weil es selbst keine besitzt. Sie bemäntelt ihre. Defend Wahren Absichten mit Friedensmanövern und RW, viele Leute sind dieser schlauen Propaganda Umstär auf den Leim gegangen, ohne ihre versteck queren ten Ziele zu erkennen.“ und 20 Mann dann 2 15 0 die inf. Am Rande bemerkt medizir Chinesen in Schlesien LVerletz. ür lei Im Lager Friedland trafen dieser Tage zwei Staatse Familien aus Breslau und Schweidnitz ein. Sie das Sc wurden erst jetzt ausgewiesen, Weil die Män- strafe ner bisher in polnischen Diensten sfanden. Vor und U einigen Wochen sind jedoch die Polen nach Kalisch und Lodz zurückgezogen und haben zahlreichen chinesischen Familien Platz ge- 5 b macht, die mit russischer Vermittlung in 58 5 Schlesien eine Niederlassung finden sollen. 18 Helmut Stenzel, ein Bäckermeister au enger Schweidnitz, behauptet, daß von den polni- Schnee schen Administrationsbehörden im Laufe des mehr letzten Vierteljahres 3000 Chinesen in Ober: träglic schlesien und dem Gebiet des Riesengebirges dings eingewiesen und seßhaft gemacht worden Polize seien. Ebensoviel Polen wanderten in ihr werde Heimat zurück.„Die Chinesen haben eine der V kürchterlichen Deutschenhaß. Diese Gelben, augeſi die nach Schlesien kommen, sind gefährlich und machen den geduldeten deutschen Fa- milien das Bleiben unter den primitivsten Le- Sti bensbedingungen unmöglich.“ ten ar Die Ansiedlung von Chinesen ist angeblich beiter auf eine russische Werbung in China zurück- dem zuführen. Die polnische Regierung versucht(löffel seit Jahr und Tag vergeblich, Kongreßpolen Lr er zum Bleiben in den polnisch verwalteten Schad deutschen Gebieten zu bewegen. Trotz An- schütt drohung persönlicher Nachteile wandern im- Leber mer mehr polnische Familien in ihre ur- 1 sprüngliche Heimat zurück, so daß gegenwär- lig wieder ein ständiges Kommen und Gehen in den südschlesischen Gebieten herrscht. Abenteuer im Reagenzglas Auf der Suche nach neuen Medikamenten 8 Forscher in der Stille Die Entstehungsgeschichte mancher neuen Medikamente mutet oft wie ein Roman an. Abenteuer aller Art gehören heute zu der am meisten verlangten Lektüre des modernen Menschen. Dabei wird jedoch oft vergessen, daß sich die eigentlichen und entscheidenden Abenteuer des Lebens in der Stille vollziehen. In der Stille des menschlichen Herzens— und i der Stille von Laboratorien, deren„Aben- teuer im Reagenzglas“ z. B. damit beginnen können, daß ein aufmerksamer Mann tor- kelnde Hühner beobachtet. So bestätigt es Wenigstens das Schicksal des holländischen Arztes Dr. Eijkmann, der Ende des einem Krankenhaus auf Java Dienst tat. Als besagter Dr. Eijkmann eines Tages am Fenster lehnte und von der tropischen Hitze benommen auf den Hof schaute, griff er sich plötzlich an den Kopf. und 2 haft mit den Augen. 19. Jahrhunderts zum Studium der Beriberi in 5 Winkerte krampf- reichen Tage endlich zur Ruhe niederlegte, da glaubte er des Rätsels Lösung gefunden zu haben: Hatten doch die Untersuchungen er- geben, dag das Federvieh tatsächlich krank geworden war, und dies aller Voraussicht nach dadurch, daß es nicht mehr wie früher mit Reiskleie, sondern mit poliertem Reis gefüt- tert wurde. 5 Die Versuche der nächsten Wochen bestätig- ten diese Annahme. Nachdem den kranken Hühnern nämlich wieder Reiskleie vorgesetzt wurde, erholten sie sich sehr rasch. Experi- mente mit Insassen javanischer Gefängnisse zeigten dasselbe Bild. Die Sträflinge litten an Beriberi, sobald sie polierten, also geschälten Reis agen und wurden wieder gesund, nach- dem sie wieder die billigeren, ungeschälten Reissorten als Nahrung erhielten. Trotz dieser überzeugenden Beweisführung wurde Dr. Eijkmann jedoch ausgelacht, als er mit seiner Theorie des„Giftes in den Kör- nern“ aufwartete, das mit dem Genuß der Schalen unwirksam würde. Auch dem deutschen Arzt Mosz KO W SKI erging es nicht besser, als er vor dem ersten Weltkrieg von einer Studienreise aus Neu- guinea zurückkehrend die Reiskleie ebenfalls Als Allheilmittel gegen die Beriberi öffentlich anpries. Maszkowski demonstrierte seine Be- chdem er sich glückte amerikanischen Forschern die Her- stellung von synthetischem B- Vitamin, das seitdem als bewährtes Mittel gegen die Beri- 1255 in beliebigen Mengen produziert werden ann. 5 Nur ein Färbemittel? Recht abenteuerlich mutet auch die Ent- Wicklungsgeschichte der Sulfonamide an. Un- ter dieser Bezeichnung hatten zwel deutsche Chemiker 1932 ein Präparat zum Patent an- Semeldet, das sich besonders für die Textil- kärbung eignen sollte. Da sich diese Sulfona- mide vor allem durch ihre Wasch- und Walk festigkeit auszeichnen sollten und sich also mit den durch sie behandelten Textilgeweben un- lösbar verbanden, erregten sie die Aufmerk- samkeit von Professor Dom ag k. Denn, 80 folgerte der deutsche Gelehrte, wenn die Sul- konamide mit den Textilgeweben in eine so innige Verbindung eingehen, warum sollte ein ähnlicher Prozeß dann nicht auch mit den menschlichen Zellgeweben möglich sein? I. her fast neunzig Prozent betrugen, 12 fast ganz beseitigt werden konnten. Im Januar 1948 wurde Professor 9 750 für diese wissenschaftliche Entdeckung e p Ranges nachträglich mit dem Nobelpreis aus- g gezeichnet. 5 1K i Das Pilz- Wunder Langwierig und verschlungen, wie alle diese 55 neuen Verfahren auf der Suche nach neuen 8 Medikamenten, ist auch die Geschichte des 55 5 leming in London bei Versuchen mit i 55 Eitererregern, den sogenannten Staphylokok- 5 ken, im Jahre i daß sich diese eines Tage 15 Gründen vermindert hatten. te Die Nachforschung ergab, daß beim Offnen Ke der Experimentiergefäße Sporen von Schim- 5 melpilzen eingedrungen sein mußten, die aller 3 Voraussicht nach die Ursache für dieses Mira- 1 Kulum sein mußten. Aber die weiteren Expe- m rimente führten zu keinem Erfolg. Der Pilz, 5 Fenicillum genannt, erwies sich so unbes 2 dig, daß man die anfangs gehegte Hoffn Se mit ihm ein wirksames, keimvernichtend d. 5. 2 1 Südwestdeutsche 1 Rundschau n- Kind erdrosselt aufgefunden ne Karlsruhe(ub). In der Nähe von Ketsch des m Rhein wurde die Leiche eines 12 bis 14 der hlonate alten Kindes gefunden. Die Unter- on guchungen der Polizei haben ergeben, daß das er. Find erdrosselt worden ist. Die Kriminalpolli. zei Nordbaden bittet die Bevölkerung, sich em en der Ermittlung des Täters zu beteiligen der Mitteilungen nehmen alle Polizeidienststellen 10 n Nordbaden entgegen. 10 1700 Kg Margarine aus Lastwagen gestohlen hte Karlsruhe(wb). Hier wurden aus einem ch. geschlossenen Lastkraftwagen 1700 kg Mar- i garine im Werte von über 3400 DM gestohlen. er, Von den Tätern fehlt jede Spur. 8 Karlsruher Hauptbahnhof im Wiederaufbau m. Karlsruhe(ds). Mit dem Wiederaufbau Ig. des Karlsruher Hauptbahnhofes ist begonnen len Worden. Gegenwärtig wird auf einer Strecke u. von 48 Metern an dem Wiederaufbau der r Aurch Bomben zerstörten Babnsteighallen ge- en Arbeitet. Für den ersten Bauabschnitt sind er- 250 000 DM vorgesehen, Der Wiederaufbau der len en Bahnsteighallen kostet rund 1,5 Mil- 81. onen DM. les vom Auto zwanzig Meter weggeschleudert e Karlsruhe(SWE). Als ein eihahrieer 11. Radfahrer in dem Karlsruher Vorort Rüppurr 08 eine Straßenkreuzung überqueren Wollte. 1 wurde er von einem Personenkraftwagen er: ig faßt und zwanzig Meter weit weggeschleu- dert. Der Mann erlitt einen schweren Schädel pruch und starb auf der Stelle. Der Fahrer dies Personenwagens gab Gas und fuhr Weil ter, ohne sich um den Verunglückten zu küm- ter mern. Die polizeilichen Fahndungsmaßhnah- an men sind eingeleitet. * Beim Zersägen eines Baumes getötet Offenburg(SWI5). Als ein Tamdwirt im 5 1 Prinzbacher Obertal mit dem Zersägen einer 981 Buche beschäftigt War, schnellte ein durch ns den Sturz eingeklemmter Teil des Baumes 115 plötzlich zurück und traf einen 14jährigen 850 Enaben so unglücklich am Kopf, daß der — Schädel eingeschlagen wurde. Der Junge War 211 Auf der Stelle tot. lte Verkehrsunfall mit indirekter Todesfolge n. HH. E. Pf OTZhei m. Der Leiter einer Dienst- en, Stelle hatte den Führerschein erworben und re pefend sich auf der dritten Fahrt mit seinem nd RW, als er durch Verkettung unglücklicher da Umstände einen 81jährigen Mann beim Uber- adueren der Straße mit dem Kühler erfaßte und zu Boden warf. Bewußtlos wurde der Marm ins Krankenhaus eingeliefert. Er starb dann an den Folgen einer Lungenentzündung. die infolge der Bettlägerigkeit Hinzukam. Der medizinische Sachverständige hielt die Kopf- verletzung selbst nicht für lebensgefährlich Für leicht fahrlässiges Verhalten forderte die Staatsemwaltschaft zwei Monate Gefängnis, dudas Schöffengericht verhängte 450 DM Geld- strafe wegen fahrlässiger Körperverletzung 0 N md Ubertretung der Straßenverkehrsordnung. ö Eine„Schnapsidee“ Shringen dw). Ein Mann aus der Pfalz besuchte kürzlich einige Brennereibesitzer in Untersteinbach(Wörttemberg) und behaup tete, er stehe mit den IG-Farben- Werken in enger Verbindung und müsse einige Proben Schnaps haben. Tatsächlich erhielt er auch mehr als dreieinhalb Liter Branntwein. Nach- träglich kamen den Brennereibesitzern aller- Aings Bedenken und sie benachrichtigten die Polizei. Der Branntwein konnte sichergestell Werden, ehe der Betrüger diesen, wie er bei der Vernehmung sagte, dem Eigenverbrauch . zugeführt hatte. Vom Bagger erfaßt Stuttgart Gpch. Bei Aufräumungsarpei- ten an einer Ruine, wurde ein 48jähriger Ar- beiter, der sich zwei bis drei Meter tief in dem Keller der Ruine befand, vom Bagger- L0klel erfaßt und gegen die Wand gedrückt. Er erlitt schwere innere Verletzungen, einen Schädelbruch und eine schwere Gehirner- schütterung. Bei dem Verunglückten besteht Lebensgefahr. Lokale Rundschau Der geſtrige Faſchingsſonntag brachte überraſchend das reinſte Frühlings⸗ wetter, das beſonders für die Jugend, der an dieſem Tage die Straße gehörte, zu ihren Vermummungen ſehr zu ſtatten kam. Die ältere Garnitur hatte Ruhetag und mußte ſich von den vorhergegangenen Strapazen erholen. Der Nachmittag lockte dann viele in die nahe Stadt zum großen Karnevalsumzug, während die Bequemeren das ſchöne Wetter zum angenehmen Spaziergang ins Freie aus⸗ nützen konnten. Viel Freude brachten den Kindern die in verſchiedenen Vereinslokalen veranſtalteten Koſtümfeſte, wo die Kinder ſich in fröhlichen Tänzen, Spielen und Scherzen austoben konnten. Was aber die ſchönen, wirklich ſehenswerten Masken anbelangt, muß ſo mancher Mutti, die ſich als Künſtlerin be tätigte, auch von dieſer Seite ein Sonderlob gezollt werden. 0 „Wer verschlingt Ludwigshafen?“ Mannheim(wb). Mehr als 100 000 Men- schen umsäumten am Sonntag die Hauptver- Kehrsstraßen Mannheims, um den großen Mannheimer Fasnachtszug, den Jubiläums- zug anläßlich des 111. Mannheimer Karnevals, zu schen. 1000 kostümierte Personen, 100 Festwagen und 15 Musikkapellen sowie eine groge Anzahl von Reitern aus Mannheim und den umliegenden Städten beteiligten sich an dem drei bis vier Kilometer langen Zug. Eimen der originellsten Wagen hatte die Stadt Ludwigshafen gestellt.„Wer verschlingt Lud- cWigshafen?“ hieß das Thema des Wagens. Dar- gestellt waren der bayerische Löwe in wü⸗ tendem Angriff, der Südweststaat als feuriger Drache und Theinland-Pfalz, zu dem Lud- igshafen gehört, als keuchende Jungfrau. Weitere dankbare Themen waren die Remili- tarisierung, der Luftschutz und Mannheimer Lokalprobleme. Auf Seckenheims Gemarkung ſoll Sender erſtehen. f Auch auf die Gefahr hin, als„Faſchings⸗ lügner“ gebrandmarkt zu werden, können wir nicht umhin, eine Meldung zu veröffent⸗ lichen, die beſonders Seckenheim betrifft. Radio Stuttgart beabſichtigt auf unſerer Ge⸗ markung einen Verſtärkungsſender aufzu⸗ ſtellen, um die beſonders in unſerem Gebiet deutlich zu hörenden Ueberlagerungsgeräuſche von anderen Sendern, zum großen Teil aus⸗ zuſchalten. Dieſer Sender wird natürlich Richt beſetzt ſein, ſondern lediglich eine techniſche Einrichtung darſtellen, die den gutgehaßten Pfeiftönen im Rundfunkprogramm energiſch zu Leibe geht. Um den Faden aber weiter zu ſpinnen vielleicht heißt es bei weiteren Fortſchritten der Zeit doch einmal. Süddeutſcher Rund⸗ funk— Sender Seckenheim.. Womit Secken⸗ heim endlich den ſchon„lange“ gebührenden Platz an der Sonne mit einem Schlag er⸗ reicht hätte 8 Mit der Kindsleiche zum Fürsorgeamt Mannheim dw). Mit der Leiche res neun Monate alten Enkelkindes auf dem Arm wurde dieser Tage eine ältere Frau von einem Polizeibeamten gestellt. Die Frau War mit der Kinidsleiche auf dem Weg zum Fürsorge- und Jugendamt, um das Geld für die Beerdi- gungskosten zu er Wirken, die sie, wWie sie selbst sagte, nicht tragen könne. Neckar-Bote, Südu. Heimatzeitung für Mannhelm- Seck aud Umgebung. Verantwortl. Herausgeber? Druck und 8 Buchdruckerei Gg. Zimmermann(Inhabet Georg Härdlel. Maunheim-Seckenheim, Fernsprecher 4726— eh Geckenheims närriſches Wochenende Wir dürfen mit ruhigem Gewiſſen ſagen, daß der Faſching 1951 in Seckenheim am Samstag einen Höhepunkt gefunden hat, der in den vergangenen Jahren kaum erreicht wurde. Es war ein Wochenende mit all jenen Drum und Dran, wie es nun mal eben zu einer ordentlichen Faſtnacht gehört und ins⸗ beſondere zu einem gewiſſen Finale, zu dem am Samstag deutlichſt geblaſen wurde. Die Narretei kannte keine Grenzen in dieſer Nacht ohne Ende, das„Zabbe Ahoi“ durch⸗ gellte noch am hellichten Sonntagmorgen die Straßen der friedlichen Ortſchaft, die ſich verwundert ob der unhöflichen Störung blin⸗ zelnd die Augen rieb. Aber ſteigen wir noch einmal kurz zurück in das tolle Treiben, laſſen wir die Ereigniſſe noch einmal kurz Revue paſſieren, um auch den braven Da⸗ heimgebliebenen einen kleinen Geſchmack von dem zu geben, was ſich abgeſpielt hat. . Zunächſt war es der Sängerbund mit ſeinem noch nie dageweſenen großen Sänger⸗ maskenball. Dieſer Ball verdient nmeidlos dieſe beſondere Anerkennung, denn was das Vereinshaus in dieſer Nacht erlebte, war ſicherlich noch nie in dieſen Mauern geboten worden. Eine Menſchenfülle wie wir ſie noch nirgends fanden, Maske an Maske wälzte ſich durch den Saal, nur mit Mühe ver⸗ mochte ſich Ihro Tollität von Zeit zu Zeit einmal Reſpekt zu verſchaffen. Aber blenden wir uns noch einmal kurz ein in die Ab⸗ holungszeremonie in der Gengenbacherſtraße, wo die hohen Perſönlichkeiten durch den El⸗ ferrat und eine große Menge Volkes ab⸗ geholt wurden. Ziſchend ſauſten die Raketen durch die Luft, das Zabbe⸗Ahoi ſchien ohne Ende, als ſich der Zug durch die Ortsſtraßen in Bewegung ſetzte. Voran die Kapelle Schary auf einem KW, während das fürſt⸗ liche Paar in einem geſchmückten PKW die Huldigungen der Menge dankbar entgegen⸗ nahm. Die Ovationen aber wurden zum Or⸗ kan, als das Prinzenpaar im Vereinshaus, einer einzigen brodelnden Narhalla, eintraf. Mit ſpritziger Geſte begrüßte Präſident Blümmel die hohen Perſönlichkeiten, und dann kreiſte der Ehrentrunk durch die Reihen der trinkfeſten Elferratsmitglieder. Auch „Vize“ Görig ſtattete dem Prinzenpaar den Dank des Sängerbundes ab. Der Prinz ver⸗ las ſodann ſeine große Proklamation an ſeine Zabbehauſener, die mit toſendem Bei⸗ fall entgegengenommen wurde. Anſchließend verlieh„Ihro Gnaden“ gnädigſt an die Mit⸗ glieder des Elferrats die großen Orden, einen waſchechten Puhlzabbe. Die Schary aber, die während der ganzen Nacht unermüdlich zum Tanze aufſpielte, wurde durch fürſtliche Ur⸗ kunde zur Hofkapelle erhoben. Dann aber hatte der Tanz das Wort, unermüdlich toll⸗ ten ſich die Narren in dem brechend gefüll⸗ ten Saal. Wiederum brach ein Orkan los, als kurz nach 22 Uhr der Elferrat der„Fröh⸗ lich Pfalz“ im Vereinshaus eintraf. Die Mannheimer riſſen erſtaunt die Augen auf, als ſie Seckenheims Narren in einer ſo glän⸗ zenden Stimmung vorfanden. Natürlich wur⸗ den dann die Trinkſprüche getauſcht, Prinz Helmut J. begrüßte die Erſchienenen und natürlich beſonders die Prinzeſſin Irm⸗ gard J., die auch den Seckenheimer Narren ihren Willkomm entbot. Natürlich ging es bei einer ſolchen Zeremonie nicht ohne Or⸗ densverleihungen ab, und die Mannheimer fuhren, mit dem Puhlzabbe geſchmückt, nach einigem Aufenthalt in die Stadt zurück. Die Narretei feierte während der ganzen Nacht Triumphe wie noch nie, es gab keine Unterbrechungen, Tanz, Tollheit und Aus⸗ gelaſſenheit ſtanden auf dem Panier un⸗ beſtritten. Aber auch im Badiſchen Hof war eine Stimmung, die das vielgerühmte Barometer in dieſer Nacht dem Siedepunkt mehr als nahe brachte. Denn die Radfahrer, das ha⸗ ben wir ihnen ſchon einmal beſtätigt, ver⸗ ſtehen es, ihre Feſte zu feiern und insbeſon⸗ dere natürlich Maskenbälle, für die ſie faſt prädeſtiniert ſind. So war„Alles für Fuff⸗ zig“ der große Schlager im Badiſchen Hof, den man beſonders geſchmackvoll dekoriert hatte. Man übernahm hierbei eine gewiſſe Narrentradition, denn von den einzelnen Lauben leuchteten in großen Lettern die Kar⸗ nevalsmottos der letzten 50 Jahre, und die anweſenden Gründungsmitglieder der Rad⸗ fahrer werden ſich wohl ſicherlich bei dieſem Anblick an ihre Jugend und die damalige Narrheit erinnert haben. Die Jugend aber tollte in dieſen Hallen mit dem ihr zuſte⸗ ſtehenden Recht der Ungebundenheit, nutzte Bar ebenſo wie Rutſchbahn in ſtarker Weiſe aus und verſtand es wieder einmal mehr, die Narretei auf Hochtouren zu bringen, die bis in die frühen Morgenſtunden anhielt. „Alles für Fuffzig“ war wirklich knapp be⸗ meſſen, denn die Tollerei war mehr als dieſe lapidare Zahl, denn ſie war nicht ohne.., womit alles geſagt iſt In der Turnhalle aber erlebte der„Ball der Nationen“ ſeine Fortſetzung. Noch einmal verſammelten ſich in friedlichſter Weiſe alle vereinten Nationen zu einem tollen Narren⸗ treiben. Im„Herſch“ do ſin ſo allerhand Boſſe gedreht worre, ſo mußte ſich der Chroniſt berichten laſſen, dem durch die vielen Lau⸗ ſereien am Abend ſchon die Beine angeſchwol⸗ len waren. Ja der Herſchwert, das muß man ihm laſſen, wenn er etwas aufzieht, dann geſchieht das zünftig, und er hat ja dazu ſeinen Gemeinderat und vor allen Dingen ſeinen unverwüſtlichen Bürgermaſchter. * Heute aber winkt der Roſenmontag. Mit größter Wucht ſtarten die beiden fußballe⸗ riſchen Vereine in das aufgepeitſchte närrt⸗ ſche Gewoge, um darin zu ſchaukeln. Zunächſt iſt es in der„Taverne z. Stern“ die Fogg. 98, die mit der„Maske in Blau“ in die närriſche See ſticht und ſicherlich alles auf die Beine bringen wird, was ſich nur auf die Beine bringen läßt. Ein tolles Trei⸗ ben wird die große Narhalla ebenſo durch⸗ fluten wie die kleinen Etabliſements in allen Schattierungen gefragt ſein werden. * Im Vereinshaus aber ſtartet der SV 07 zu einer„Fahrt an den Lido“, bei der ſo allerhand geboten werden ſoll. Auch werden die Turnerinnen mit einigen Ueberraſchungen aufwarten, um die Lidonacht entſprechend zu ergänzen. 5 5 Was gibt es eigentlich noch viel zu ſagen, die Narretei hat uns in ihrem Endſtadium nun alle in den Bann gezogen, treibt uns mit unwiderſtehlicher Glut in die letzten bei⸗ den Nächte einer tollen Narretei, die leider gar zu bald ihr Ende finden wird. a 2 Wettervorhersage am Montag wechselnd, meist stärker be- .lt. Besonders am Vormittag noch Regen- schauer. Meist starke westliche Winde, Tages- temperaturen fünf bis sieben Grad. In deꝝ Nacht zum Dienstag bei zeitweiligem Bewöl⸗ Fungsrückgang Tiefsttemperaturen nahe nul Grad. Am Dienstag wechselnd bewölkt, lang- same Wetterberuhigung und nachlassen dert Schauertätigkeit. 2 . A en ee Elise EHU 5 31. Fortsetzung Schießen, dann haben Sie Ruh.“ Pörung zittert in Donates Ton. ER Nachdruck verboten. „Ich werd' ein paar von den Räubern ab- „Amseln schießen?“ Vorwurf, Schmerz, Em- zu wissen.“ „Nein, es ist der Anwalt seiner Frau. ES war ein Brief von ihm bei der Post heute. Ich kenn' den Firmenaufdruck schon von weitem. Dann weiß ich vorher, daß wieder die Hölle 108 ist.“ N „Verlangt sie soviel Geld von ihm?“ fragt der Franzl mit einer gleichmütigen Neugier. „So wie ich ihn seh', wär' das das einzige, was leicht kenn' ich ihn auch, ohne seinen Namen „Warum nicht?“ fragt Heysingk mit einem kalten Lächeln. „Warum nicht? Weil sie singen“ „Ist das auch ein Grund? Haben sie darum das Recht, zu stehlen? Ich bin gänzlich unmu⸗ Sibalisch, meine Gnädigste Auf mich macht das schönste Amselgeflöte keinen Eindruck. Sagen Sie, kennen Sie zufällig einen Doktor Siegen?“ „Ich?“ fragt Donate ein Zweifel bestehen kann, daß sie gemeint ist.„Nein. nicht, daß ich wüßte. behaup- tet er, mich zu kennen? Das Kann sein. Mich kennen viele Menschen die ich nicht kenne.“ 8885„Er behauptet es gar nicht. Ich dachte es nur. Ich kann mich ja irren.“ ö „Wahrscheinlich.“ Donate dehnt das Wort mit einem verwunderten Blick. „Also dann. tjüs. Er hebt zwei Finger an den Hutrand, dreht sich um und geht mit Seinen großen Weltausgreifenden Schritten davon. i 8. Komischer Knabe!“ murmelt der Franzl mit einem Kopfschütteln.„Ich bewundere Sie manchmal, Inneke! Sie kommen doch immer Sut mit hm aus?“ „Glänzend. Ich habe noch Uches Wort von ihm gehört, Aber ich laß' ihn Auch vollkommen in Ruh, wenn er seine Tour bat. So. findet ihr nicht, wir haben Jetzt Senug getan? Ich mache uns jetzt eine Tasse Tee. nein, das macht gar keine Umstände, das macht mir Spaß. Sagen Sie, Frau Donate, Donate erstaunt obgleich kaum nie ein unfreund- fragen, ob Sie aus der Gegend? Viel- ihm so an die Nieren gehen könnt'!“ „Ach pfui, Franzl, Sie sehen ihn eben nicht richtig! Selbst wenn sie Geld verlangte. und selbst wenn er ihr's nicht geben wollte dann wär' es auch nur, um sie zu sich zurück- zugewinnen.“ „Und finden Sie das nun richtig, Inneke?“ „Richtig oder nicht— ich kann mich hinein- denken. Sie haben eben keine Ahnung, was wahre Liebe ist!“ „Nein? Ich will gern bei Ihnen in die Lehre gehn!“ 5 Donate hört kaum auf das heitere Geplän- 5 kel... die Worte rauschen an ihr vorbei und erreichen ihr Bewußtsein nicht. So also liebt dieser Mann die Frau, die ihm davongelaufen ist.. und warum küßt er dann eine andere? Aus Mitleid? Aus einer augenblicklichen Auf- Wallung? Selbst das ist zu begreifen.. und sie wäre sogar geneigt, es zu verzeihen Aber warum kommt er auf den Einfall, daß sie diesen Doktor Gießen oder wie er heißt, kennen soll? Sonderbare Frage.. sonderba- rer Mensch. N*. Donate wandelt in den strahlenden Morgen hinein. Ein paarmal wendet sie sich noch um und schwenkt den Stock, sieht Bines winken de Hand, ein heller Jodellaut geht hin und her. aber als das Schlößl ihren Blicken ent- schwunden ist, sind auch ihre Gedanken nicht mehr bei all den Versprechungen und Ermah- nungen. 8 3 Ihre Gedanken laufen vor ihr her den Berg hinauf noch ist sie so Weit entfernt, daß ihr Blick liebevoll den schönsten Gipfel umfassen kann, der ihr J* 1 Ziel ist, die kleine scharfumris-. sene Silhouette von Haus und Kirchlein oben auf dem Felsen. Donate trifft auf ihrem Weg keine Men- schenseele, und sie hört kein Geräusch, als sie ein paarmal stehen bleibt, um zu lauschen. Keine Axt, keine Säge überhaupt keinen Ton, keinen Vogelruf, keinen Windhauch in den hohen Wipfeln über ihr. Fast unheimlich ist diese Stille. so dicht umschließt sie jetzt der Wald, daß er nach keiner Seite einen Aus- blick zuläßt. b 0 Donate läuft in tiefen Gedanken, es ge- schieht nur mechanisch, daß sle darauf ach- tet, wohin sie ihre Füße setzt. Wo steht eigentlich die Sonne? Das ist nicht festzustellen. kein Lichtkringel tanzt auf dem Waldboden, kein Strahl vergoldet die hohen Baumsäulen, die schwarzgrünen Wipfel hoch oben flechten ihre Zweige zu einem Dach ineinander, durch das der Him- mel hell in einem weißlichen Grau schimmert, und doch liegt etwas wie Dämmerung über dem unendlichen Wald. Es ist verlockend, sich lang auszustrecken, die Arme unter den Kopf geschoben, und zu den hohen Wipfeln hinaufzublinzeln.. Sanz un verhältnismäßig viel höher erscheinen sie aus dieser Lage. Wenn sie jetzt einschliefe., und im Traum sich jemand über sie beugte. ein schönes, hartes geliebtes Gesicht.. und wenn die tiefe, barsche Stimme fragte, was sie hier suche dann würde sie im Halbschlaf murmeln: Dich „trotz allem. überall.. nur dich. Aber sie kommt nicht einmal dazu, völlie einzuschlafen. Ein fernes Donnergrollen läßt sie auffahren. Sie horcht ihm nach... es ist noch sehr weit ab und nur um eine Schat- tierung ist der Himmel dunkler. in dem terhütte ist. Rasch verdunkelt sich der Him- mel.. in immer kürzeren Abständen folgen sich die Windstögße. noch sind sie nicht zu spüren, die Luft steht reglos und stickig 2 I- schen den Stämmen, nur die Wipfel oben achzen und neigen sich in einer Richtung. Und von Zeit zu Zeit rattert der Donner wie ein rumpelnder Wagen. 5 Donate geht rasch vorwärts. Irgendwo muß hier doch eine schützende Unterkunft zu finden sein. Das Gipfelhaus auf dem Berg ist zu weit entfernt und ebenso das Schlögl. 5 en leuchtet ein fahles gelbes Licht unheimlich zwischen den Stämmen, und gleich darauf läßt ein krachender Donnerschlag sie zusammenfahren. Noch fällt kein Tropfen aus dem bleigrauen Himmel nur der Wind braust Stärker über die Wipfel hin, er ruttelt sie so, daß die Stämme knarren, und wie durch einen Zauberschlag tut der Wald sich auf da steht ein Haus. Wahrhaftig es ist kein Traum und keine Vision, es ist ein kleines braunes Haus, ein Dach aus Holzschindeln mit Steinen beschwert, dunkelblinkende Fenster- chen.. und eine Tür. eine offene Tür. Jetzt fallen die ersten Tropfen, Durch das Rauschen des Regens, der gleich darauf heftig einsetzt, hört sie drinnen in dem Häuschen einen Hund anschlagen und dann tritt die große breitschultrige Gestalt eines Mannes in den Eingang.„) Unwillkürlich macht Donate einen Schritt zurück zwischen die Stämme, die sie verber- gen. 5 N 5 Es ist Heysingk, aber ex sieht. nicht in die 2 Uberraschungen in der 1. Liga VIB Stuttgart— Bayern München 2:0(0:0 Hätte der Deutsche Meister, VfB Stuttgart, in seinem Meisterschaftsspiel gegen Bayern München nicht anfangs der zweiten Halbzeit Wenigstens eine Viertelstunde lang einen ichten Moment gehabt, dann wäre über den Spielverlauf nur das Schlechteste 2u sagen. Die erste Halbzeit war katastrophal. Die 20 000 Zuschauer quittierten dies auch mit emem Pfeifkonzert. Ein Lattenschug Läpples zn deer 55. Minute brachte den ersten Licht- blick und als dann in der 60. und 66. Minute Wehrle zwei herrliche Tore schoß, war kurze Zeit später wieder alles wie in der ersten Hälfte des Spieles. Es soll schon etwas heißen, wenn das Stuttgarter Publikum seine Mannschaft, den VfB, mit einem Pfeifkonzert begleitet. Nach Schluß des Spieles, das von Schiedsrichter Bernbeck- Frankfurt geleitet Wurde, sangen die Zuschauer teilweise den alten Schlager:„Ach nur ein Viertelstünd- end., Bester Mann beim VfB Stuttgart War Zweifellos der rechte Verteidiger Retter, wäh- rend bei Bayern München Jackl Streitle als Stopper der Mann war, der seiner Mannschaft einige Gegentreffer ersparte und den harm- losen Sturm immer wieder anzukurbeln ver- suchte. SSV Reutlingen— Spygg Fürth 0:4(0:0) 10 000 Reutlinger freuten sich darüber, daß ire Mannschaft der SpVgg. Führt 52 Minuten lang die Stirn bieten konnte. Die Gäste, die ohne Bauer antraten, waren aber eine ganze Klasse besser und als dann in der Zweiten Halbzeit die Kleeblättler ernst machten, war Ss um die Achalmstädter auch schon geschehen. Mittelstürmer Horst Schade schoß in der 52., 55., 65. und 79. Minute alle vier Tore. SV Waldhof— Schweinfurt 05 4:4(120) Nur 6000 Zuschauer fanden sich am Sonn- tagmorgen zu dem Spiel SV Waldhof gegen Schweinfurt 05 ein. Die Schweinfurter zeigten sich von ihrer besten Seite und führten drei- zehn Minuten vor Schluß knapp mit 4:3, doch wenig später Selang dem Waldhöfer Siegel (doch noch der Ausgleich. Kling brachte Wald- Bof in der 12. Minute in Führung, kurz nach der Pause glich Meusel aus. Lipponer schaffte das 2:1, A. Kupfer das 2:2. Wieder war es Lipponer, der seine Farben in Front brachte, aber Meusel glich aus. Fischer führte die Ku- Sellagerstadter mit 4:3 in Front, doch Sigel rettete doch noch einen Punkt. Eintr. Frankfurt— Schwaben Augsburg 0:0 Vor 4000 Zuschauern trennten sich Eintracht (Frankfurt und Schwaben Augsburg torlos 0:0. Beide Mannschaften lieferten sich eine ent- (täuschende Partie. Erst gegen Ende wurden die Angriſte der Eintracht-Elf gefährlicher, doch Schwaben verteidigte sein Tor eisern. in Elfmeter-Sieg blieb den Frankfürtern versagt, da Pfaff den Strafstoß so schwach Schoß, daß Torwart Süsmann ihn leicht hal- ten konnte. F Singen— VfR Mannheim 4:1(3:0) Der VIR Mannheim wirkte gegenüber den Schnellen Singenern äußerst langsam. Obwohl Kurz nach der Pause der Kampfgeist des Deut- schen Meisters von 1949 aufflackerte, hatte doch Singen bereits dreimal ins Schwarze 8e troffen; der Altinternationale Willimowski war der glückliche Schütze der drei Tore. Ein 1 den Langlotz einschoß, führte zum Ehrentor der Gäste. Fünf Minuten vor Schluß jedoch schoß Willimowski den vierten Treffer für Singen heraus. BCO Augsburg— Darmstadt 98 3:0 10) 38000 Zuschauer sahen in Augsburg einer Fampf, der zuerst schr überhastet durchge: kührt wurde und erst nach einiger Zeit sich u ͤ gutem Fußball entwickelte. Der einzige Treffer vor der Pause resultierte aus einem von BCA-Niklasch verwandelten Foul-Elf. meter. Nach dem Wechsel drückten die Gast- geber immer stärker auf das gegnerische Tor und wäre nicht Darmstadts Schlußmann Ruh 50 hervorragend gewesen, dann hätte Augs- burgs Sieg leicht höher ausfallen können. In der 80. Minute kam das 2:0 durch Schlump und Kurz vor dem Schlugpfiff stellte Hampe! das 3:0 her. Alles in allem War es ein Spiel, das wenig schön war, aber typische„Bilder- buchangriffe“ bot. 5 1860 München— VfB Mühlburg 4:1(2:1) Die Formkrise, in der der Tabellenführer Mühlburg steckt, ist unverkennbar. 20 000 Zu- schauer warteten in München darauf, daß der Südmeister wieder etwas vom alten Können zeige. Diese Erwartungen wurden aber ent- täuscht, denn es gab nur Wenig Augenblicke, in denen sich Mühlburg von seiner guten Seite zeigte. Den Führ treffer für Mühl r 18. Minute; sieben Minuten später glich Fottner aàaus. Den 2:1 Pausenstand stellte Mondschein in der 33. Mi- nute her. Nach der Pause spielten die Mün- chener ganz groß auf. VfL Neckarau— Fs Frankfurt 1:3(1:2) Das erste Heimspiel des VI. Neckarau, der auch spielerisch den Verlust seines Torjägers Balogh nicht verschmerzen ann, endete mit einem eindeutigen Si der Gäste. stungs- mäßig ist 1 Si verdient, auch war er zur zeitwei Mit 2:1 Sing der unmal noch, nach Pr 1:0, wurde der FSW auf eine harte Probe ge- stellt, die er aber gut bestand. In der 30. Mi- nute verwandelte Schwarz einen Foulelfmeter und stellte damit das Endergebnis her. 1. FC Nürnberg— Kickers Offenbach 2:0(2:0) 18 000 Zuschauer kamen bald dahinter, dag Offenbach doch allerhand Mark in den Rno- chen hat, denn der Club konnte sich nicht 0 entfalten, wie er dies gerne getan hätte. Sie- ben Eckbälle wurden von den Nürnbergern bis zum Pausenpfiff erzwungen, doch entspre- chen sie nicht einer Uberlegenbeit der Offen- bacher. In der 27. und 28. Minute wurde schon das Endresultat hergestellt. Zuerst jagte Mor- lock durch einen Kopfstoß aus zehn Meter Entfernung den Ball in die äußerste Ecke, und dann schoß Brenzke nach einer blitzschnellen Attacke zum 2:0 ein. Nach dem Wechsel War Offenbach immer leicht im Vorteil, doch kam zehn Minuten vor Schluß der Club wieder stark auf und beinahe hätte es zum 3:0 82 reicht. Durch dieses Spiel bewies Nürnberg seinen Formanstieg, doch wurden nur Wenig Klare Torgelegenheiten herausgespielt. Kickers und Jahn an der Spitze So spielte die 2. Liga Süd Nachdem der ASV Cham gegen Jahn Re- Sensburg mit 0:1 verlor und jetzt bereits 15 Minuspunkte aufweist, stehen die beiden ersten Mannschaften Kickers Stuttgart und Jahn Regensburg einsam an der Spitze. Es ist zu erwarten, daß der Kampf um den Wieder- aufstieg in die 1. Liga bereits zu Gunsten dieser beiden Mannschaften entschieden sein Wird. Zwar bekam der Spitzenreiter Stutt- garter Kickers in Wiesbaden mit 1:0 eine auf den Faschingshut, hat aber gegenüber Cham drei Punkte mehr auf seinem Ronto. Relativ an der Spitze besser liegt Jahn, das bei 22 Spielen 33:11 Punkte aufweist. Die Begegnung IS Straubing gegen Wacker München, die Strauping 2.1 Se wann, wurde als ein Freund- schaftssplel gewertet, Einen Wichtigen Punkt sewann Inion Böckingen beim 2.2 gegen Bayern Hof, während Uim 1846 durch einen 2:0-Sieg über Konstanz Sogar zu beiden Punk- ten kam. Im badischen Derby unterlag ASV Durlach zu Hause gegen den 1. FC Pforzheim mit 02. Einen Achtungs folg verzeichnete der Freiburger Fe, dem es in Aschaffenburg gelang, gegen Viktoria ein o:0 herauszuholen Die Ergebnisse: SV Wiesbaden— Stuttgarter FKickers Tübinger SV— Hessen Kassel Sd Arheilgen— I. Fc Bamberg Union Böckingen— Bayern Hof Um 1846— VII. Konstanz Jahn Regensburg— ASV Cham ASV Durlach— I. Fe Pforzheim München 2:1 (Privatspiel) Die Spiele in West und Nord Ein Tag der Heimsiege im Westen Bor, München- Gladbach— Schalke 04 RW Essen— Borussia Dortmund Horst Emscher Duisburger Sv Preußen Dellbrück— Spfr. Katernberg SpVgg. Erkenschwick— 1. Fo Köln Preußen Münster— Fortuna Düsseldorf Alemarnia gachen— Rheydter SV Hamborn 7— RN Oberhausen 2 38 5 Hamburg im Norden immer weiter vorne St. Pauli— Werder Bremen Bremer SV- S Bremerhaven 93 VfL. Osnabrück— Eintr. Osnabrück Arminia Hannover— Hamburger Sx Eimsbüttel— VfB Oldenburg Holstein Kiel— Göttingen 05 SV Itzehoe— Hannover 96 Eintr. Braunschweig— Cone. Hamburg Rapid Wien siegte mit 4:2 Rapid Wien gewann in Koblenz vor 20 000 Zuschauern nach einer eindrucksvollen Lei- stung in der zweiten Halbzeit gegen eine Kom- bination 1. FC Kaiserslautern/ fus Neuendorf it 4:2(1:1) Toren. Körner I brachte die Wie ner in der 36. Minute in Führung, doch glich Oden eine Minute später durch Kopfball aus. Othmar Walther brachte nach dem Wechsel Neuendorf/ Kaiserslautern auf Vorlage von Warth mit 2:1 in Führung. Körner II stellte gebnis auf 2:2, Dienst auf 3:2 und Gern Hardt vollendete das 4:2. Othmar Walther, Wagner, Unkelbach und Warth waren die Stützen der nicht besonders glücklich harmo- nierenden Kombination. Die Platzbesitzer waren überlegen elte die 1. An ga der 1. 8 e Platzherren überl Ausnahme Spiel Grötzingen gegen Rohr- bach, das 1:1 endete; die Punkteteilung ist Bei dem Treffen Karlsruher FV gegen G Friedrichsfeld, das der RFV verd Ten gewann, leisteten sich die Gäste in der ersten Hälfte dauernd Regelverstöße. Trotz leichter Uber- FFEgenheit konnte der Hlatzherr nicht überzeugen Tonangebend war der Sv Daxlanden in dem Spiel Segen den VfR Pforzheim. Wäre nicht der ausge Zeichnete Schlugman Pforzheims gewesen, 80 Wäre das Ergebnis sehr leicht höher ausgefallen; erst in der zweiten Halbzeit kam Pforzheim etwas auf. Die Begegnung Fe Bir War äußerst schwach. hrend die Hockenheimer Dei Halbzeit noch führten, holte der Gastgeber nach der Pause mächtig auf und siegte mit 312 Tore Bei Leimen, das in Feudenheim gastierte, wi sich die Torwartersatzstellung nachteilig aus, Schon bel Halbzeit führte der Platzherr mit 4:1 Toren und rügte diesem Ergebnis noch einen weiteren Treffer An. Durch seinen Sieg steht nun Feudenheim Punkt- leich mit dem Tabellenführer Phönix Karlsruhe; der RFV überholte die Germania Brötzingen, hin, Segen verlor Pforzheim die Tuchfünlung mit der Spitzengruppe. Die Ergebnisse: Karlsruher FV Friedrichsfeld Daslanden— VfR Pforzheim Birkenfeld— Hockenheim Feudenheim— Leimen Brötzingen— Rohrbach Die Tabellenspitze 1. Phönix Karlsruhe 2. ASV Heudenheim 3. KFV 4. Germania Pforzheim 3. VfR Pforzheim 6. Birkenfeld * * Oßzweil bei der„Deutschen“ SG Haßloch 16:14 geschlagen Im Entscheidungsspiel um die Teilnahme an der Deutschen Hallenhandballmeisterschaft in Münster siegte in Göppingen der Süddeut- sche Hallenhandballmeister VI. Oßgweil über den Meister der französischen Zone, Sd Haß Joch, mit 16:14. Haßloch War den Oßweilern ein durchaus ebenbürtiger Gegner, der beson- ers in der zweiten Spielhälfte groß auf- spielte und die Oßgweiler hart bedrängte. Eglinger brachte den VI, OBWeil bereits nach zwei Minuten in Führung; Stahler glich aus. Durch zwei Tore von Ehlinger gingen die Oßweiler dann mit 4.2 in Front. Bittlinger erzielte zwar für Haßloch den Anschlugtreffer, doch Heller und Gölkel brachten bis zum Halbzeitpfiff Ogg weil auf 6:3. Nach Wiederan- Pfiff zog Oßweil zunächst auf 773 durch EB riger davon. Meyer markierte das 4. Tor für Haßloch. Mit einem weiteren Tor von Heller schien Ogweil einem sicheren Sieg entgegen- Susteuern. Bittlinger brachte jedoch innerhalb Einer Minute die Haßlocher Wieder auf 8:6 heran. Heller vollbrachte das 976. Doch inner- halb von drei Minuten 20g Haßloch durch Tore von Marneth, Stahler und Bittlinger leich. Eßlinger und Heller glückte mit zwel Weiteren Toren erneut die Führung für OB cell, doch wiederum glich Haßloch durch Bittlinger uit zwei Toren aus. Krauß, Klemm und Gölkel(2) erzielten dann eine sichere 15:11-Führung für OB weil, die Bittlinger zwar Zunächst noch mit einem Tor Verkürzen Konnte, aber Gölkel stellte abermals den alten Torunterschied her. Noch gab sich Haßloch Dicht geschlagen, zu mehr als zwei Toren von Marneth reichte es jedoch niclit. Englischer Sieg im Eiskunstlauf Deutsche Läuferinnen glänzten in der Kür Der Schlußtag der Europameisterschafte im Eiskunstlaufen in Zürich gestaltete sd nochmals zu einem glanzvollen Fest. Wie nad dem großen Vorsprung in den Pflichtübunge micht anders zu erwarten war, siegte die E länderin Jeanette Altwegg. Ihr Vorsprung trug 2,7 Punkte. Aber die charmante Fr Z6sin Jacqueline du Bief stach die neue U Topameisterin in der Kür klar aus. Eine groß Uberraschung war es, daß die 16 jährige Deu sche Gundi Busch die drittbeste Note in de Kir erhielt. Obwohl sie zweimal leicht st gefiel sie außerordentlich und erinnerte in de Art ihres Vortrages manchmal an Sonja Her Im Gesamtergebnis kam sie hinter den Bug Landerinnen Wyatt, Osborn und Baily deni sechsten Platz. Auch die übrigen dent schen Läuferinnen zeigten in der Kür über raschend gute Leistungen. Helga Dudzi verbesserte sich damit vom 11. auf den Flatz und Inge Jell vom 12. auf den 10. Plat Erika Kraft trat wegen einer Zerrung zur K micht mehr an. Die Skiwoche am Montblane Im Riesenslalom der IV. Internatione Montblane-Skiwoche bei Chamonix Selang g der Französin Jacqueline Martel, sich an N Buchmer-Fischer(Garmisch) für ihre Niede lage in Garmisch zu revanchieren. Die F. 268in siegte auf der Riesenstrecke, bei der Amähernd 60 Stdkm. herausholte in 2 Minuten vor der Deutschen Meisterin m 2:10, Min. Hannelore Franke(Deutschland) he legte mit 2:22 Min. den 11. Platz. Lia Le Müller wurde mit 2:23 Dreizehmte und 0 Reichert mit 2:31,1 Min. Siebzehnte. M Buchner kam um den Sieg, als sie nach eine Tor etwas abrutschte und Mühe hatte, wiede in die Bahn zu kommen. Den Abfahrtslad in Chamonix erledigte der italienische 2. ker Eugenio Monti mit neuem Streckenrekon Von 254,0 Minuten. Sein Sieg wiegt uuns schwerer, als Zweiter in 2:55,2 Minuten de berühmte Landsmann Zeno Colo Wurde Frankreichs Streitmacht mit Samglard, Couu ter und Oreiller landete es in Cham affellaufes ig siegte in dieser Konkurrenz auch in Cha mon in 1:10,27 Stimden vor 1:11,23 Stunden. Hochschulmeisterschaften in Oberammerga Deutschlands Hochschul-Skimeisterschafteg Wurden in Oberammergau mit ausländische Fon currenz durchgeführt, so daß es bei des lo- Em- Staftel das nette Bild ergab, daß eine Mannsck„Finnland- Jugoslawien“* 2:06,21 Stunden Erste wurde vor der Schwei zer Mannsch and dann Münchens Stalkel in 2:24:15 Sich Deutscher Hock Wulmeister wurde. Götting landete in der Meisterwertung in 2:25:28 St vor Freiburg mit 2:26:14 Std. auf dem z wel ten Platz Bei den Studentinnen War de Sportjournalistin Pr. Hildesuse Gärtner(Uni- Lersität Freiburg) in der Abpinen Kombina- tion mit der Note 0 der Titel nie streitig machen. Hilde Quast(PUniversität Köln) m 936 und Armemarie Nagel(Innsbruck) mit N 324 Punkten belegten die Plätze. Deutsche Hochschulmeister wurde der Erlanger Studen Otto Acker mit 920,84 Punkten vor Martig Grab(Technische Hochschule Karlsruhe), 857,41 vor dem Dritten, Rolf Crammel(Uni- versität Freiburg) erreichte. Ergebnisse des West-Süd-Totos 1. VIIL Neckarau FS Frankfurt 2. Borussia M.- Gladbach Schalke 04 3. SSV Reutlingen SpVgg. Fürth 4. Rot weis Essen— Bor. Dortmund 5. FC Singen 4— VfR Mannheim 6. Exkenschwienr— I. Fe Köln 7. BS Augsburg Darmstadt g 8. Hamborn 07— Rotweig Oberhausen 9. 1960 München— VIB Mühlburg 10. Preußen Münster— Fort. Düsseldorf 11. Eintr. Frankfurt— Schwab. Augsburg 12. Horst Emscher Duisburger Sv 13. FC St. Pauli— Werder Bremen 14. Holstein Kiel Göttingen 05 1 5 * mr rneneeSs d e ed d e 9= Ergebnisse der WB.-Zusatzwette 1. FC 04 Singen— VfR Mannheim 2. SSV Reutlingen SpVgg. Fürth 3. VII. Neckarau FSV Frankfurt 4. SV Waldhof— Fe schweinfurt 0 5. 1660 brunchen— Vr Mühlburg 6, Union Böckingen— Bayern Hof 7. ASV Durlach— F Pforzheim 8. SV Wiesbaden Stuttgarter Kickers Vereins Kalender,. verein 1898. Heute Abend 20.11 Uhr großes Treffen der gesamten Aktivität und Mitglieder zum NRosenmontags- Ball am laufenden Band, Prinz Helmut J. mit dem Iier-Rat werden uns mit ihrem Besuch beehren. 8 20.11 Uhr zum 7 0 für II. Halbjahr 950 raten aus Kaufgeldern und Bau⸗ Fa llige Zahlungen. Nachſtehende ſtädliſche Gefälle ſind zur Zahlung fällig: 2. 1. Aufräumungsabgabe für das Kalenderjahr 1951 Eintritt 1.— 95. 5 Turnverein 1898, Mhm.Seckenheim Zum Abschluß des Faschings 1951 treffen sich die internation. Völker am Fastnachtdienstag im Spiegelsaal der TURNEHAII ü . Das närrische Komitee. d 1 Letzte Mahnung 1 1 I. haben dort ihre fachlich eine Re ise Olsson(Schweden und der Mannschaft Italiem r o. 5 155— .% l *