Nr. 22 Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, 7. Februar 1951 Schutz für den Karfreitag Vollverbot für Kinovorführungen— Bundes- verfassungsgericht soll nach Karlsruhe— Ka- binett stimmt Tübinger Südweststaat Ent- a Wurf zu Stuttgart Gb). Das württemberg-ba- dische Kabinett beschloß, in diesem Jahr dem Karfreitag den vollen Schutz des württem⸗ berg- badischen Gesetzes zum Schutz der Sonn- tage und Feiertage angedeihen zu lassen. Der frühere Beschluß des Kabinetts, dem Lamdes- bußtag am 11. Februar nur den gelockerten Feiertagsschutz zuteil werden zu lassen, bleibt in Ubereinstimmung mit der wangelischen Landeskirche aufrechterhalten. Nach diesem Kabinettsbeschluß können am Landesbußgtag Filme ernsten Inhalts vorgeführt werden. Am Karfreitag müssen jedoch sämtliche Filmthea- ter geschlossen sein. Ministerpräsident 15 Maler betonte nach der Kabinettssitzung, die Regierung werde dafür sorgen, daß der Be- schluß des Kabinetts durchgeführt wird. Die Staatsanwaltschaft werde angewiesen, Straf- anträge zu stellen, falls das Verbot von Kino- Vorführungen am Farfreitag durchbrochen Werde. Ferner sagte der Mimisterpräsident, dieser Kabinettsbeschluß sei nicht als Konzes- sion an die CDU- Opposition aufzufassen. Dr. Moier betonte, daß Württemberg-Hohenzol- lern und Wäürttemberg-Baden die einzigen Länder in Westdeutschland seien, in denen für den Karfreitag Kinoverbot bestehe. Der Wunsch des Württembergischen Landeskir- chentages auf vollen Schutz des Karfreitags sei vom Kabinett berücksichtigt worden. Die württemberg- badische Regierung will beim Bundesjustizministerium beantragen, daß das Bundesverfassungsgericht nach Karlsruhe verlegt wird. Einen entsprechenden Beschluß hat das württemberg- badische Kabinett ge- faßt. Für den Ausbau des Paleis Prinz Max in Karisrube, das als Sitz des Bundesverfas- sungsgerichts vorgeschlagen worden ist. wil! das Land Württemberg-Baden 250 000 DM als Darlehen zur Verfügung stellen. Das württemberg- badische Kabinett hat wei- ter dem Entwurf der südwürttembergischen Regierung zu einem Bundesgesetz über die Neuordnung der Ländergrenzen im südwest- deutschen Raum grundsätzlich zugestimmt. Von den württemberg- badischen Abgeordne- ten sollen jedoch noch gewisse Abänderungs- vorschläge im Bundestag eingebracht werden. Nach dem südwürttembergischen Entwurf soll der Südweststaat dann konstituiert sein, wenn sich die Mehrheit der Bevölkerung der drei Länder und die Mehrheit in mindestens drei der vier Landesteile dafür aussprechen. Wohnraumbewirtschaftung soll bleiben Der vom Bund t beauftragte Unteraus- schuß zur Beratung des„Wohnraummangel- gesetzes“ hat die Länder nachdrücklich da- vor gewarnt, die Wohnraumbewirtschaftung irgendwie zu lockern. Die geplanten Umsied- lungen von Flüchtlingen seien nur durchzu- führen, wenn die Aufnahmeländer zumindest die Möglichkeit hätten, kurzfristig neue Ein- wohner in bestehende Wohnungen bis zur Bereitstellung anderen Wohnraumes einzu- weisen. Jeder Paßinhaber kann in die Schweiz Mit dem Ubergang der Paßhoheit auf die Bundesrepublik kann jeder Inhaber eines gül- tigen Reisepasses sofort für drei Tage in die Schweiz reisen. Der hierfür erfoderliche soge- nammte„Spezialtagesschein“ wird jetzt jeder- zeit auch solchen Paßinhabern ausgestellt, die hren Wohnsitz nicht innerhalb der Zone des „Kleinen Grenzverkehrs“ haben. Die Rege- lung gilt also für alle in der Bundesrepublik wohnhaften Personen und gestattet den Auf- enthalt in der Schweiz für drei Tage und zwei Nächte. Bisher konnten nur Bewohner der Grenzzonen diesen Schein erhalten. Im Zu- Sammenwirken mit der schweizerischen Bun- desbahn können in diesem Jahr auf„Spe- Zialtagesschein“ Sonderfahrten in die ganze Schwelz, unter anderem die berühmte Fahrt mit dem„Roten Pfeil“ nach Lugano dicht an der italienischen Grenze unternommen wer den.— Pässe werden vorerst aber nur in dringenden Fällen ausgestellt. Handel u. Wirtschaft Bonn:„Zucker reichlich vorhanden“ Seit Beginn des neuen Zucker wirtschafts- jahres am 1. Oktober sind von der westdeut- schen Bevölkerung monatlich etwa 118 000 Tonnen Zucker gegenüber 88 500 Tonnen im Vorjahr verbraucht worden. Dieser erhöhte Verbrauch, so teilt das Bundeslandwirtschafts- ministerium mit, lieg sich nur durch die aus- gezeichnete deutsche Zuckerrübenernte befrie- digen, die sich nach den neuesten Berichten auf rund 900 000 Tonnen stellt. Die für Ende Januar aufgestellte Zuckerbilanz zeigt, daß bis zum 15. Februar insgesamt 603 710 Tonnen Zucker freigegeben wurden und daß für die Zeit danach nch 653 378 Tonnen zur Ver- kügung stehen. Bei dem gegenwärtigen Ver- brauch würde danach der vorhandene Zucker bis Mitte Juli ausreichen, wobei noch eine Salze Reihe von Einfuhrverträgen offen steht und für deren Erfüllung von seiten der Lie- ferländer garantiert Wird. Augenblickliche Verknappungserscheinungen am Markt führen Bonner Regierungskreise auf Hamsterkäufe der Feinbäckereien zurück, die auf diese Weise glauben, die kommende Sondersteuer für Fein- backwaren umgehen zu können. Hohe Preise gefährden Frühjahrsbestellung Die ständig steigenden Preise für Futter- getreide erschweren, wie das Bundeslandwirt- schaftsministerium erklärt, die Bereitstellung von Frühjahrssaatgut. Ursache hierfür ist die Tatsache, daß die Landwirtschaft auf den An- kauf von Futtergetreide verzichtet und statt dessen die eigene Roggenernte zu verfüttern beginnt. Um dieser Entwicklung entgegen zu Wirken, hat das Bundeslandwirtschaftsmini- sterium 100 000 Tonnen Milocorn zur Verfü- Sung gestellt, die im Verhältnis eins zu eins gegen Roggen umgetauscht werden und nicht mehr als 26 DM je Doppelzentner frei Hof des Verbrauchers kosten dürfen. In diesem Falle ist das Futtergetreide etwa 2 bis 3 DM je Doppelzentner billiger als der Ankaufspreis für Roggen eigener Ernte. Das Bundesland- Wirtschaftsministerium glaubt deshalb, auf diese Weise die Roggenablieferung steigern zu Können. Getreideversorgung vor schweren Aufgaben Es ist, wie aus Bonn verlautet, im Januar nicht gelungen, die Bundesgetreidereserve auf die am sich wünschenswerte Höhe zu bringen Die Vorräte des Bundes sind zur Zeit gerin- ger als zu irgend einem Zeitpunkt des Vor- jahres. Die Reserven belaufen sich augen- blicklich auf 100 000 Tonnen Weizen für Ber- in, 51331 Tonnen Weizen für das Gebiet der Bundesrepublik, 445871 Tonnen Roggen und 168 145 Tonnen Milokorn. Die Einkaufsmög- lichkeiten der Mühlen für inländisches Brot- getreide verschlechtern sich zusehends. Weder zu den amtlichen Festpreisen, noch zu er- träglichen Uberpreisen liegen auf den Märk- ten nennenswerte Angebote an Roggen und Weizen vor. Niklas über Ernährungslage befriedigt Bundesernährungsminister Niklas erklärte zum Abschluß der Wintertagung der Deut- schen Landwirtschaftsgesellschaft in Wies- baden, die Ernährungslage der westdeutschen Bevölkerung berechtige zu voller Zufrieden- heit. Befürchtungen über eine eventuelle Stockung in der Zuckerversorgung seien völ- lig unbegründet. Die Zuckeranbaufläche in Westdeutschland sei von 135 000 Hektar auf 178 000 Hektar erweitert worden; in diesem Wirtschaftsjahr müßten also nur noch ins- gesamt 0,6 Millionen Tonnen Zucker einge- führt werden. 910 000 Tonnen habe man aus der letzten Ernte gewonnen. Bei dieser Menge (einschließlich Importe) kämen pro Jahr 28 Kilogramm auf jeden Einwohner. Zur Fleisch- versorgung äußerte sich der Bundesernäh- rungsminister ebenfalls befriedigt. Der In- ljandsanfall sei so groß, daß die Einfuhren gering gehalten werden könnten. Senkung der Exportkohlenduote beschlossen Der Rat der Internationalen Ruhrbehörde hat nach fünftägiger Verhandlung die Sen- kung der deutschen Kohlenexportquote für das erste Quartal 1951 um 350 000 Tonnen be- schlossen. Außerdem soll eine neue Quoten- senkung erfolgen, falls die arbeitstägliche Durchschnittsförderung im ersten Quartal 380 000 Tonnen nicht erreichen sollte. Die Ex- portquote für das zweite Quartal 1951 soll Mitte Februar festgesetzt werden. Die Bun- desregierung hatte durch die deutsche Rats- vertretung eine Senkung der Exportquote um eine Million Tonnen gefordert. Die ursprüng- liche Exportquote für das erste Quartal 1951 betrug 6,83 Millionen Tonnen. „Grüne Woche“ in Berlin eröffnet Der regierende Bürgermeister Reuter er- öffnete im Beisein der drei westlichen Kom- mandanten auf dem Messegelände die„Grüne Woche“. Die Ausstellung zeigt einen Quer- schnitt durch die Land- und Forstwirtschaft. Einmalig in ihrer Größe ist die Blumenschau von 30 000 blühguden Pflanzen in Halle 2. In einer anderen Ile können die Beésucher zu- sehen, wie der Pferdezahnarzt den Pferden Zähne plombiert. 40 Kühe sind nach den mo- dernsten Erfahrungen aufgestellt. Nebenan gibt es eine Milchbar, und Schlagsahne kann man aus einem Automaten entnehmen. Die „Grüne Woche“ ist bis zum 11. Februar ge- ö knet. Neues Warenabkommen mit der Ostzone In Berlin wurde— laut ADN— zwischen der Bundesrepublik und der Deutschen Demo- kratischen Republik ein Warenabkommen un- terzeichnet, das als Vorgriff auf einen Han- delsvertrag gilt, der die Milliardengrenze er- veichen soll. Das Abkommen sieht beidersei- ige Warenlieferungen im Gesamtwert von 40 Millionen Verrechnungseinheiten vor. Un- ter dem Abkommen wird die Bundesrepublik unter anderem Maschinen und Apparate, Eisen, Stahl, Steinkohle, Koks sowie feinmechanische und elektrotechnische Geräte und chemische Artikel nach der Ostzone liefern und hierfül Als Gegenlieferung Maschinen, Erzeugnisse des Bergbaus, Mineralöle, Textilien, Glaswa- ven, elektrotechnische, feinmechanische, opti- sche und chemische Erzeugnisse erhalten. Die Verhandlungen über das große endgültige Abkommen für 1951 werden Weitergeführt. Dr. August Horch gestorben 5 Dr. ing. h. c. August Horch ist, 83 Jahre alt, in Münchberg(Obfr.) gestorben. Horch war der älteste noch lebende Pionier des Auto- mobilbaues. Zwei Marken der Auto-Union, „Horch“ und„Audi“, tragen seinen Namen Viele seiner Konstruktionen finden im Prin- zip noch heute Anwendung und Waren rich- tungweisend für die gesamte Automobilent- Wicklung. Als Mitarbeiter von Benz baute el in Mannheim seinen ersten Wagen,— 45 Jahre Später konnte er als Aufsichtsratsmitglied der Auto-Union-AG. erleben, wie der Weltrekord. Wagen der Auto-Union eine Geschwindigkeit Von 400 Stdkm. überschritt. 5 Kohlenesportquote immer noch zu hoch Als„vpllig unzureichend“ bezeichneten Ver- treter des westdeutschen Kohlenbergbaues und der Hüttenindustrie die von der Interna- tionalen Ruhrbehörde beschlossene Herab- setzung der Kohlenexportquote für das erste Quartal 1951. Ubereinstimmend wurde be- tont, daß unter diesen Umständen eine Bes- serung der Kohlenlage nicht zu erwarten und weitere Produktionseinschränkungen un- vermeidbar seien. Die neue Exportquote sei immer noch zu hoch, um eine Erhöhung der Hausbrandzuteilungen möglich zu machen. Mit der Herabsetzung der Kohlenexportquote habe man lediglich den völligen Zusammen- bruch der Haushaltsversorgung verhindert. 32. Fortsetzung Nachdruck verboten. Donates Herz schlägt heftig, Sie muß die Augen schließen. Sie hat wohl gewußt, daß hier, irgendwo zwischen den dichten Wänden der Fichten und Lärchen seine Jagdhütte lie- gen muß.. und es ist— Donate, sei ehrlich gegen dich selber!— die heimliche Anzie- hungskraft dieser Hütte gewesen, die sie hren Weg hat wählen lassen. Aber jetzt steht sie wie angewurzelt da und vermag keinen Schritt nach dieser offenen Tür zu tun Das sanfte Rauschen des Regens wWird 2zu einem heftigen Prasseln, das Wasser sammelt sich in ihrem unbedeckten Haar und rieselt in kleinen Bächen über Nacken und Schlä- en ihrem Körper, sie fängt an, vor Kälte zu zit- tern, sie fühlt ganz deutlich ihr heißes häm- merndes Herz in einer immer mehr erstar- renden Hülle. Und dann schlägt der Hund im Haus drin- nen von neuem an und wieder tritt Henner Heysingk in die offene für. Forschend gehen seine Augen ringsum. Do- nate flüchtet ein paar Schritte tiefer in den Wald hinein. Aste bewegen sich und verraten sie dadurch. a und Wenn sie jetzt nicht hervorkommt, wird er ihr den Hund auf die Spur setzen Sie tritt aus den Bäumen heraus auf die sagen, ihr sonderbares Erschemen erklären Mues,„ 5 l 5 Sie mit einem hilflosen Lächeln. adete Katze und trotzdem kommen Sie nieht unter mem Dach?“ Spiele nicht gern di „*˙²³² 5 von ihrem triefenden Rock hinunter läuft es in die Schuhe, sie steht schon in klei- nen Pfützen, das durchweichte Zeug klebt an „Halloh., ist da jemand?“ ruft Heysingk kleine Waldwiese, und sie fühlt, daß sie etwas Ich bin in den Regen gekommen sagt Das sieht man“ Eine leise Gutmütigkeit gt durch den Spott.„Sie sind naß wie eine e Rolle des ungebe- . 1 85 b 4 485 Um seinen festgeschlossenen Mund zuckt ein ironisches Lächeln, ein kalter, harter Glanz ist in dem Blick, mit dem er sie mustert.„Mir genügt die Rolle, die Sie spielen.“ sagt er Vieldeutig.„Und im übrigen sollten Sie mehr Rücksicht auf Ihre Stimme nehmen.“. Mit einem leisen Erschrecken tastet Donate nach ihrer Kehle., ihre Stimme wie lange hat sie nicht an ihre Stimme gedacht sie wird sich sicherlich erkälten, wenn sie jetzt nicht bald an den warmen Herd geführt wird... und doch möchte sie am liebsten trotzig wieder in den strömenden Regen hin- auslaufen, stundenlang beim Gewitter durch den Wald irren, vom Blitz erschlagen werden, eine Felswand hinunterstürzen. ach, es ist ja so gleichgültig, ob man zugrunde geht Wenn nur dieser herzlose Steinklotz von einem Mann nicht glaubt, daß sie dieses Gewitter dazu benutzt, sich in seine tiefe Einsamkeit zu schleichen. Doch da führt er sie schon im strömenden Regen über die kleine Waldwiese ins Haus.„Bitte, gehen Sie an den Herd. Er Wird gleich richtig brennen Sie brauchen dann nur noch von Zeit zu Zeit Holz aufzu- legen. anbekommen hätten Sie ihn wahr- scheinlich niemals allein Aber vielleicht kön- nen Sie wenigstens etwas kochen „Jal“ sagt Donate erfreut und tritt mit einem kleinen Lächeln näher.„Haben Sie Vor- räte da? Was soll ich denn kochen?“ „Was Sie wollen. Da in dem Schapp.. in dem Kasten finden Sie allerhand, woraus man Holzfällerkost bereitet. wenn Sie Glück ha- ben, finden Sie vielleicht auch noch ein paar Büchsen, die mehr dem Geschmack verwöhn- ter Damen entsprechen.“ 5 5 5 „Ach, ich“ sagt Donate, ,ich habe noch Schnitten im Rucksack.“ 85. „Ich würde an Ihrer Stelle die Mühe nicht scheuen und mir ein warmes Essen kochen. Aber vorher würde jch mir einen heißen Grog machen und mich ins Bett 8 legen. meint Heysingk. a„„ 3 „Ins Bett?“ Donate sieht sich fragend um. wollen, Mir hat's noch immer genügt. Und das „Nun ja., auf die Lagerstatt, wenn Sie es nicht mit dem Fhrennemen„Bett“ bezeichnen nasse Zeug ziehen Sie aus und hängen es an die, Stange über den Herd zum Trocknen. Vielleicht kommen Sie dann noch ohne Schnupfen davon.“. Er spricht mit ihr, ohne sie anzusehen, nur manchmal den Kopf über die Schulter wen- dend, während er in dem Raum hin- und her- Seht, seinen Rucksack packt und ihn schließ- lich über die Schulter wirft. Er nimmt den verbeulten Filzhut von der Bank und den Lo- denumhang vom Haken. „Wollen Sie noch hinaus.. bei diesem Wet- ter?“ fragt Donate mit stockendem Atem, die klammen Hände über die Herdplatte ge- SBreizt⸗- 955 „Ich muß ja wohl.“ Er wirft ihr unter hoch- Sezogenen Bra den einen kurzen Blick zu.„Die Absicht hatte ich nicht. Aber ich hatte auch micht auf Ihren freundlichen Besuch gerech- Net* Donate preßt die zitternden Lippen aufein- ander,„Es geht natürlich nicht, daß ich Sie ver- treibe!“ sagt sie ruhig, aber sie fühlt, daß sie keinen Tropfen Blut mehr im Gesicht hat.„Ich danke Ihnen sehr für Ihre„Gastfraundschaft“. Sie betont das Wort mit einem bitteren Klang.„Aber ich habe Sie nun schon lange genug in Anspruch genommen. vielleicht schon zu lange.“ Sie wirft einen Blick aus dem Kleinen vorhanglosen Fenster in den strömen- den Regen.„Es hat auch schon wieder nachge- lassen“. ö „Es denkt gar nicht Kest... »Dann werde ich eben durch den Regen lau- fen.“ Sie zuckt die Achseln,„Wenn Sie nur 50 liebenswürdig sein wollten, mir den kür- daran“, stellt Heysingk Lesten Weg au sagen.“ N des Herdes mit einem Hau „Den finden Sie nicht“, sagt er ungerührt. ag Wenn es aufklärt. —— endgültig nach dern Hut und geht zur Aber Donate verriegelt sie ni leh werde Se Steigende deutsche Viehbestände Nach den vorläufigen Ergebnissen der im Dezember vergangenen Jahres durchgeführ- ten Viehzählung ist der Schweinebestand der Bundesrepublik 1950 um 2,2 Millionen auf 11,8 Millionen Stück angewachsen. Damit liegt dem jetzt vom Bundeslandwirtschaftsministerium veröffent- lichten Januarbericht nur um 6, Prozent un- ter dem Durchschnitt von 1935/38. Der Rin- derbestand nahm um rund 340 000 Stüc zu and blieb damit noch um 8,2 Prozent unter der Schweinebestand nach dem Durchschnitt des Jahres 1938/8. Landwirtschaft fordert hohen Eier-Zoll Wie aus dem Bundeshaus verlautet, bemü- hen sich die land wirtschaftlichen Spitzenver- bände gegenwärtig um die Durchsetzung eines hohen Einfuhrzolles für Eier. Die Erzeuger- Preise für Eier lägen gegenwärtig bei 13 bis 14 Pfennig je Stück und hätten damit den Vorkriegsstand erreicht, der in der entspre- chenden Jahreszeit bezahlt worden sei. Es sei mit einem weiteren Absinken der Erzeuger- preise zu rechnen, wenn die neuen Zollsätze nicht bald in Kraft träten. Mit besonderem Nachdruck weise man auf land wirtschaftlicher Seite auf die Großhandelsspanne hin, durch die der Eierpreis auf dem Wege vom Erzeu- ger zum Verbraucher um etwa 50 Prozent verteuert werde. Mannheimer Froduktenbörse vom 5. Februar Am Brotgetreidemarkt sind Inlandwei- zen und-roggen nicht angeboten. Ein Abschluß von 36 000 Tonnen UsSA-Weizen zur Lieferung Februar Der Bundesreserve wurden 7000 Tonnen Weizen aus ankommenden Schiffen zugeteilt.— Am Hafer markt fehlen Angebote. Kleine Posten von Industriehafer wurden ab bape- rischer Station mit 35 DPM und Futterhafer ab Nie- derrhein zu 34 DM gehandelt. Auslandshafer hat etwas nachgegeben, Platahafer wurde ab Hamburg zu 38,50 bis 39 DM offeriert.— Der Brauger- sStenmar kt ist fester, jedoch Angebot und Nach- frage gering. Das Interesse liegt bei Spitzenquali- täten, und zwar auf Basis von 40,50 bis 41,50 DM. Platagerste ab Seehafen wird mit 44 DM offeriert. — Am Mehlmarkt ist Verknappung festzustel- len, die die Deckung des laufenden Bedarfs kaum ermöglicht. Die Typen 912 und 550 werden gesucht Roggenmehl ist ebenfalls knapp.— Die Lage am Futter mittel markt ist zwar noch unüber⸗ Mühlennachprodukte sind sehr gefragt, gelangen aber sehr wenig und zu anziehenden Preisen an den Markt. Der Markt für ölhaltige Futtermittel ist etwas belebter. Soja- schrot stellt sich auf 36 DM, Kokosschrot auf 29 DM und Palmkernschrot auf 27, DM frei Mannheim. Biertreber ist zu 19% DM weniger gefragt, dagegen Weizenmalzkeime zu 18 bis 18,50 DM. Trockenschnit- zel haben mäßige Nachfrage und stellen sich auf nachgegeben, USA-Gelbmais, Angolamals, Brasil und Indechina- mais werden zu 45 DM offeriert, Kenyamais stellt sich auf 43 DM. Am Düngemittelmarkt besteht für Thomasmehl nachlassende Nachfrage, leicht belebt März wurde getätigt. sichtlich, aber beruhigender. 16,25 bis 16,50 DM. Mais hat etwas ist Superphosphat, während Düngerkalk ruhig ist. Die Torfpreise Sind ab 25. 1. um 30 Pfennig je Rolle Sestlegen.— Der Kartoffelmarkt Zeigt kleine Nachfrage bei verhältnismäßig großem Angebot. Verlangt werden 3.80 bis 4 DN ab Taubergegend und 7,70 bis 3,80 DM ab Pfälzer Stationen. Futter- Kartoffeln sind nicht am Markt.— Der Rauh tutter markt ist belebter, jung jedoch unsicher. frei Waggon ab Erzeugerstation: die Preisentwick- Die amtlichen Notierungen Getreidestroh, drahtgepregt 4,25 bis 4,50 DM, gebündelt oder bind- kadengepregt 3,50 bis 4 DM; Wiesenheu, lose, erster Schnitt, 8,50 bis 9 DM, drahtgepreßt 12,50 bis 13 DM; Rotkleeheu 9,50 bis 10 DM; 10.50 D. i Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 5. Februar. Luzerneheu 10 bis Auftrieb: Grogvieh 269, Kälber 334, Schweine 1560. Schafe nicht aufgetrieben.— Preise: Och sen AA 85-89, A 7684, B 678; Bullen AA 86-90 A 785, B 6876; Kühe A 63-7, B 5562, CG 4554 D bis 44; Färsen AA 8792, A 7986, B 7078; Kl. ber A 125120, B 115—122, C 90110, D 65—78; Schwei ne A 143146, B 1 142146, B 2 140144, C 13614 D 130136; Sauen G1 126138, G2 120127.— Markt.. Sroßvieh mittel, ausverkauft, Kälbe! langsam, ausverkauft, schweine langsam, Uperstanc verlauf: „Und ich bleiben?“ Er stößt ein kurzes Lachen aus.„Glauben Sie, daß dieses Palais von Räubern überfal- len wird? Die Tür hat Schloß und Riegel und auch noch einen Balken Die Fensterläden können Sie auch schließen. Und vor Spuk und Geistern werden Sie ja wohl keine Angst ha- ben.“ 5 soll die Nacht.. hier... allein „Ich weiß nicht.., ich möchte lieber* In ihrem ganzen Leben ist sie sich noch nie so hilflos und ungeschickt vorgekommen. wie ein kleines, dummes, gescholtenes Mädchen steht sie da, und daß das Wasser aus ihren Haaren rinnt, und das Kleid wie ein zer- drückter nasser Lappen um sie hängt, ist auch nicht dazu angetan, ihr Selbstbewußtsein zu heben.„Können Sie mich nicht lieber auf den richtigen Weg bringen?“ 8 Ein paar Sekunden bleibt er schweigend vor ihr stehen, und sein Blick trifft volf in hre flehend aufgeschlagenen Augen. Ein klein we⸗ nig mehr Wärme ist in diesem Blide, der Schimmer eines Lächelns zuckt verhalten um den festen Mund.„Da sagen Sie so etwas, Sie auf den richtigen Weg bringen! Das wäre einne nicht reizlose Aufgabe Aber es ist eine Le-. und dazu habe ich weder Zeit bensaufgabe noch Lust.“ Er dreht sich schroff um, t „Also... viel Vergnügen. Und vergessen Sie den Grog nicht..“ VVV Er pfeift dem Hund, der im Vorraum auf ihn wartet, und schlägt die Tür hinter sich zu at. Sle starrt aus dem Fenster, das sich dem die Tropfen drau — 85 5 Im Schweinsgalopp über den Fußballplatz Grunzender Fettklumpen als Siegestrophäe S u w- 4 Schon Stunden vor Beginn des Spiels summte die Stadt Suwa auf den Fidschi-Inseln wie ein Weiße, wimmelten durcheinander und strömten nach dem Sportplatz. Ein Wettspiel zwischen den aufgescheuchter Bienenschwarm. Inder, Eingeborene und Mischlinge Fußballklubs der Städte Suwa und Raw stand bevor. Die Spieler waren hochgewach- sene, muskulöse, schwarzbraune Eingeborene, die bis auf leuchtend blaue und knallrote Hös- chen und üppige Blumengewinde splitternackt waren. Endlich nahm das Spiel seinen Anfang. Die nackten Füße der Insulaner trieben den Ball in unglaublich hohen und weiten Stößen über das ganze Feld, die Spieler setzten dem Leder in Windeseile nach, fingen den Ball sehr häufig in der Luft mit dem Kopfe auf und zeigten sich als wahre Meister. Das Spiel war kabelhaft schnell; nach europäischen Begriffen LAchelud notiert In den USA hat sich ein„Club der Scklaf⸗ losen“ gebildet. Seine Mitglieder, zu denen auch Mrs. Eleanor Roosevelt gehört, finden sick in den Clubräumen zusammen, wenn sie nicht schlafen können, wo sie sich dann gegen- seitig angähnen—„die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da!“ Det Boxkampf zwischen Kloek und Wilde in Antwerpen endete oder vielmehr begann mit einem k. o. Bevor es nämlich zur ersten Runde gongte, ſtel Wilde schon in seiner Ka- bine in Ounmacht— der Ringrichter kam um seine Gebühren, * Im kanadischen Vancouver hatte man die Stellung des Pfarrers ausgeschrieben. Statt persönlich dortkin zu reisen. sandte ein schot- tischer Geistlicher eine von ihm mit Gebet und Predigt besprochene Schallplatte ein— er wurde zum Pfarrer gewählt. aber sehr hart, rücksichtslos und über die Maßen spannend. Trotz der ungewöhnlichen Spieldauer von zwei vollen Stunden und dem unvermindert erstaunlichen Tempo wurden von den sich ebenbürtig zeigenden Mann- schaften insgesamt nur drei Tore geschossen. Zwel von Rawa und eins von Suwa. Doch zu Ende war der Wettkampf noch nicht. Die siegreiche Elf trat mitten auf dem großen Platz zu einem engen Kreis zusammen, und ihre unterlegenen Gegner trugen eine schwere Last in einer zusammengefalteten Persenning hinzu. Im Kreis der Rawa- Spieler wurde sie auf den Erdboden gelegt, und die Suwa-Leute bildeten einen weiteren Kreis um die sieg- reiche Mannschaft. Alles wartete in ieber- hafter Spannung der Dinge, die da kommen sollten. Man hatte nicht lange zu warten. Die zusammengefaltete Persenning bewegte sich, und mit einem Male schlüpfte in fettes Schwein aus der Umhüllung, glänzen! von Kokosöl, mit dem es über und über eingerieben War. Augenblicktlich stürzten sich mehrere Leute des engen Kreises darauf, um es sich zu sichern. Doch hohngrunzend machte das er- schrockene Borstenvieh ein paar wunderliche Galoppsprünge, und obgleich ein Teil der Männer, die sich selbst im Wege waren, Hand an das Tier legte, entschlüpfte es ihnen sofort dank der glitschigen Fettschicht. Aber jetzt warf sich die gesamte Rawa- Mannschaft wie ein Mann über den grunzenden Fettklumpen. und es war ein zwerchfellerschütternder An- blick für die Zuschauer, die siegreichen Fuß- paller in hren verzweifelten Anstrengungen, die lebendige, fette Prämie zu fassen und fest- zuhalten, durcheinanderpurzeln zu sehen. Plötzlich war es dem Schwein gelungen, Anter dem auf und über ihm liegenden Men- schenknäuel zu entwischen. Dadurch hatte die geschlagene Suwa-Elf das Recht bekommen, sich an dem Einfangen der flüchtigen Prämie zum beteiligen. zm Nu waren alle zweiundzwanzig Mann und der von Wichtigkeit geschwollene Schieds- richter hinter dem dicken Borstenvieh her, warfen sich über dasselbe, packten es, um- armten es, vermochten aber das mit glitschi- gem Kokosöl gesalbte Tier nicht festzuhalten, schrien und brüllten indes umso mehr und jagten dem im herrlichsten Schweinsgalopp herumsausenden Vieh über den ganzen Platz nach. Immer wieder stürzten sich die braunen Athleten zu dreien und vieren, zu acht und zu zehnt über das ihnen immer wieder ent- wischende, aalglatte Tier, ohne sich den be- gehrten Festbraten sichern zu können. Für die Zuschauer war es ein so überwälti⸗ gend komisches Schauspiel, daß wir Weißen Tränen lachten und uns vor Heiterkeit bogen, die Farbigen sich aber vor Lachen auf den Bänken und am Fußboden wälzten. Wohl eine Viertelstunde tobte diese Sauhatz auf dem Fußballplatz umher, und sie hätte noch lange kein Ende gefunden, wenn das Schwein nicht in ein Tor gelaufen wäre, wo es endlich von allen Mannen dingfest gemacht wurde. Als Endresultat wurde durch den Laut- sprecher verkündet, daß das Fußballspiel mit 2:1 kür Raw geendet habe und das als Prä- mie gestiftete Schwein, von 1 22 Spielern erbeutet, von den Helden des ges sowie dem Schiedsrichter gemeinsam verzehrt werden würde. 5 IRLAND, DIE GRUNE INSEL Eine der landschaftlich reizvollsten Inseln Europas ist Irland oder Eire. Nur wenig bekannt sind die Sehens würdigkeiten des„Grünen Eilandes“. Unsere Aufnahme läßt die Schönheit des Seengebiets von Killarney erkennen. Wir sehen vor uns den von hohen Bergen umrahmten Obersee im 1040 Meter hohen Gebiet von Carrantuo Hill.(Aufnahme Archiv) Riesenmuschel quetschte dem Taucher das Bein ab Die seltsame Geschichte der größten Perle der Welt. New Vork Eine der grogen amerikanischen Fachzeit- schriften für Juweliere brachte kürzlich die lesenswerte Story von der größten Perle der Welt, die in New Lork auch heute noch von jedermann bewundert werden Kann. Ihre seltsame Geschichte ist folgende: Eines Tages legte der Arzt Dr. Dowett Cobb einem der ersten Juweliere San Franziskos eine riesenhafte Perle zur Begutachtung vor. Der Juwelier staunte und schüttelte den Kopf. Er hatte in seinem Leben weder eine so un- erhört große Perle gesehen noch auch nur von etwas ähnlichem gehört. Obgleich die Perle in jeder Beziehung tadellos war und, schwach rosa schimmernd, den so geschätzten seidenartigen Glanz aufwies, stand ihre Ver- wendung als Schmuckstück außer Frage, denn sle wog über sechs Kilogramm! Auf die Fragen des juweliers erzählte Cobb, daß sie aus der Sulusee stamme. Einer der mohammedanischen Sultane der Insel Man igt nur einmal am ag Pelawan lasse, um seinen Reichtum zu meh- ren, seine Leute regelmäßig nach Perl muscheln tauchen. Eines Tages war einer dieser Taucher beim Einsammeln der Muscheln in der Tiefe un- versehens zwischen die geöffneten Schalen einer Tridacna getreten, einer jener Riesen- muscheln, die bis zu ein und einem halben Meter groß werden. Das Tier reagierte Auf die Störung seiner Ruhe damit, daß es seine Schalen augenblicklich schloß und damit das Bein des Tauchers einquetschte wie in einem Schraubstock. Der Taucher war verloren, er mußte jäm- merlich ertrinken. Er ward vermißt, und seine Gefährten entdeckten ihn rasch in seinem lebenden Gefängnis. Doch auch ihnen gelang es nicht. die Schalen der Muschel unter Was- ser zu öffnen. Es blieb nichts anderes übrig als die Muschel vom Meeresboden abzulösen, an die Meeresoberfläche und schließlich an Land zu bringen. Hierzu waren an die zwan- Auguste hatte stechend graue Augen Wien. 45 Jahre war Johann Andrysek alt, als er zehn Jahre vor dem dramatischen Schlußpunkt. der jetzt unter ihr gemeinsames Leben gesetzt wurde, die um 9 Jahre ältere Pensionärin Frau Auguste Adam kennenlernte— durch ein Inserat kennenlernte. Johann hatte eine Woh- nung und eine Stellung als Nachtwächter, und er muß wohl gehofft haben, sich sein Jung- gesellendasein heimeliger zu gestalten, wenn er sich mit einer etwas älteren Frau zusam- mentue. Geheiratet hat er sie nie, die Auguste Adam, aber sie wurden„Lebensgefährten“. und Auguste zog in die Wohnung Johannes in Ottakring. Doch wie veränderte sich sein häuslicher Herd, als Auguste die Herrschaft daran antrat. Johannes schmächtiges Figürchen wurde immer leichter, und heute wirkt der 55jährige wie ein Greis. Zuerst ging es noch recht gut mit den beiden, wenn er ihr auch sein Nachtwächtergehalt bis auf den letzten Heller abliefern mußte. Pann aber verlangte sie, er solle seinen Posten auf- geben, denn sie befürchtete, er könnte die nächtliche Dienstzeit dazu benutzen, sich mit anderen Frauen auszusprechen. Inzwischen hatte die Adam ihn unter Druck veranlaßt, die Wohnung auf ihren Namen um- schreiben zu lassen, und nun zeigte sie ihm ihr wahres Gesicht. Er durfte nicht einmal ein „Grüß Gott“ und„Guten Morgen“ mit den Nachbarn wechseln, geschweige denn einen kleinen Plausch machen, Er mußte in das kleinste Kämmerchen der Wohnung ziehen, und seine Nahrung bestand aus einer Feld- flasche Wasser und einer einzigen Mahlzeit am Tag.„Man igt nur einmal am Pag“, belehrte ihn seine fürsorgliche Lebensgefährtin. Seine einzige Verbindung zur Außenwelt War das vergitterte Flurfenster, durch das ihm mitleidige Nachbarn ab und zu einen Zigaret- tenstummel oder ein Stück Brot durchsteckten. Denn den Nachbarn blieb es nicht verborgen, daß das unglückliche Männchen nicht nur ein- gesperrt und, um es milde auszudrücken, äußerst dürftig ernährt wurde, sondern auch schwerste körperliche Mighandlungen über sich ergehen lassen mußte. Eine sogenannte „neunschwänzige Katze“, eine geknotete Draht- peitsche, lag als corpus delicti später auf dem Richtertisch. Auguste Adam, diese charmante„Lebens- gefährtin“, ist eine kleine, gedrungene Frau, der man ansieht, daß sie jederzeit„ihren Mann“ stehen kann. Mit stechenden grauen Augen unter halb gesenkten Lidern mustert sie unverfroren die zahlreichen Zuschauer, als sie schließlich vor dem Richter erscheinen muß. Als die Pressephotographen Aufnahmen machen, zupft sie sich kokett ihr graumeliertes Haar zurecht Es bedurfte übrigens eines mig- glückten Selbstmordversuches des Johann An- drysek, bis die Nachbarn seinem Martyrium durch eine Anzeige bei der Polizei ein Ende be- reiteten. zig Mann erforderlich, denn beim Wiegen an Land ergab sich, daß die Muschel allein mehr wog als drei Erwachsene. Nun hieb man die Schliezmuskeln des Tieres mit einem Beil durch. Jetzt klappten die Schalen widerstandslos auf und gaben nicht nur den Toten frei, son- dern auch einen einzigartigen Schatz, eine Perle von ungeahnter Größe, einwandfreier Schönheit und wunderbarem Glanz. Das Fundstück wurde dem Dato als sein Eigentum überbracht und der Dato, ein strenggläubiger Moslem, nahm es erfreut als glückverhei- gende Relique entgegen. Indes blieb das erhoffte Glück aus, dagegen brach Unglück über ihn herein, Sein einziger Sobn, an dem er mit abgöttischer Liebe hing. erkrankte plötzlich schwer. Die einheimischen Aerzte sahen sich bald am Ende ihres Lateins, und als sich der Zustand des Kranken ver- schlimmerte, bot der Dato den Aerzten die kolossale Perle als Belohnung, wenn sie sei- nen Sohn gesund machten. Doch nun packte ein heftiges Fieber den Kranken, und man gab alle Hoffnung auf. Da landete ganz zufällig Dr. Cobb auf Pe- lawan, hörte von der Verzweiflung des Dato. ließ sich zu ihm führen und unterzog den jungen Mann einer Untersuchung. Durch eine Serumbehandlung glückte es ihm, das Fieber zu bannen, und nach wenigen Wochen War der Kranke wieder völlig genesen. Der Dato war überglücklich. Das Kost⸗ barste, was er besaß, erschien ihm gerade gut genug, um den Arzt zu belohnen, und ob- wohl Cobb ein Giaur, ein Ungläubiger War, schenkte er ihm die Rlesenperle. Ebenso wie der Dato glaubte auch der Arzt daß das Geschenk von überwältigendem Wert sei. Er hütete die Perle während seiner Reise zurück nach San Franzisko wie seinen Augapfel und mußte in der Metropole West- amerikas von fachmännischer Seite erfahren daß seine Perle— ausgerechnet wegen ihrer enormen Größe— vielleicht eines Selten- neits- oder Liebhaberwert, aber durchaus keinen Handelswert besitze. Cobb reiste mit seiner Perle nach Los An- geles, dann nach Chikago und nach New Vork, doch auch in diesen Städten mußte er don den angesehensten Juwelieren das gleiche hören. Die Perle war als Schmuck- stück unverkäuflich und gelangte schließlich in eins der großen New Lorker Museen. Dort liegt sie, ohne gegen Einbruch oder Diebstahl versichert zu sein, weil irgend- welche Gefahr, entwendet zu werden, für sie nicht besteht. John Blackfield — ) ds EURUrol- sVST RM. 7 Die durch erhöhte biologische Aktivität der Haut gründlich mit einem mit Gesichtstau gut getränkten Wattebausch entfernen F EAdeidg kunuroue Das letthaltige biologische Hauttonikum Eukutol 6 nach gründlicher Reinigung der Haut stark auftragen und über Nacht gut einwirken lassen(Hautnchrung) 7 = eiu drs i, ei, Cagb. kukuros Die hautmuttlerende Hormon-Schönheitscreme dünn auftragen und gut vertreiben. Hautbelebend und hautverschönend und zugleich eine idedle Pudergrundlage Das EUEUTOoT-s YSTEM gibt inen die Gewigheit einer biologisch riehiigen und konmsliseh hach warlgen Hufpflege 8 5 ö 95 verursdchten Absonderungen Drobesendung Wir liefern munen einen Spankorb mit bekannten Leckerbissen: eine 4-Liter-Dose Bratheringe ohne Kopf und ausgenommen 2 Eg Fischgewicht 0 eine 4-Liter-Dose Salz- Vollheringe seegesalzen und gekehlt, das Beste Was es gibt, 2½ kg Fischgewicht zwel Dosen marokkanische Slsardinen per Dose 5—7 Fische NIVEA— 5 Voumkräftig, mikrofein, nachhaltig erfrisc ved alles zusammen nur DM 9.50 einschl. Verpackung ab Bremerhaven, Nachnahme, Bahnversand Verlangen Sie Hauptpreisliste FISCHVERSANDHAUS FEINK OS T- FlScH Ahrens& Co. 1 BREMERHAVEN Fischereihafen Postfach 57 CCC Sehr wiehtig! Heine Angsi vor euern der Helfer in Buchführungs- und Steuersachen für Ein- zelhändler u. Kleingewerbe Soeben erschienen: Der Verkehr mit dem Finunzumt Tell II mit 1430 Musterbriefen an die Steuerbehörden 95 22 Lal. N A1 treibende on 851 u eee, l 8 Dr. gar H. Frohnhzuser 77 asse de, 3 Werner Gereke Ober-Regierungsrat e ue ren e ell. 108 Seiten, kart., DN 3,50 Din A 8. 314 Seiten, DN 5,50 4% 0 7 Sch ene 125 Bel Voreinsendung des Rechnungsbetrages Preis einschljeglich e dee 40 Kale. Porto u. Verpackung. Bei Versand gegen Nachnahme, Nach- e ede use 4. Lell, 5 nahmegebühren und Verpackung frei, Berechnung der reinen bee 960 c. e gulli olle Portospesen lebe f unin·¶Ccene. Seit, F. LI PPA, Versand buchhandlung 2 8 WIESBADEN/ FOSTFACH 786 5. P. Sch. Kto. Frankfurt a. Main 110 66 Südwestdeutsche Rundschau Die Mutter war die Mörderin 1 Karlsruhe Gwyb). Ein 20jähriges Flücht- HAlingsmädchen aus Pommern, das zur Zeit in Oftersheim wohnt, ist nach Mitteilung der Kriminalpolizei Karlsruhe wegen Ermordung ihres Kindes festgenommen worden. Der Lieb- haber des Mädchens, der der Mittäterschaft verdächtigt wird, wurde ebenfalls in Haft ge- nommen. Die Leiche des 12—14 Monate alten Feindes war vor einigen Tagen an einem Wald- weg in der Nähe von Ketsch am Rhein auf- gefunden worden. Badehallen-Einsturz soll geklärt werden Karlsruhe(Up). Die Schuld an dem Sturmunglück von Gstringen in Baden, das im August vorigen Jahres durch den Einsturz einer neuen Badehalle zwei Todesopfer, elf Schwer- und zahlreiche Leichtverletzte for- derte, soll am zwanzigsten Februar in einer Lokalverhandlung der Großen Strafkammer Karlsruhe geklärt werden. Wie die Geschäfts- Stelle der Karlsruher Strafkammer mitteilte, Sind als Bauherr der Bürgermeister von Gstrin- gen, Ferdinand Bender, sowie der Baumeister und der Zimmermeister der Badehalle wegen fahrlässiger Tötung in Tateinheit mit fahr- Jassiger Körperverletzung angeklagt. Die Op- ker der Katastrophe hatten im Neubau der Ostringer Badehalle Schutz vor dem Orkan ZSesucht. Eine Untersuchung ergab, daß beim Bau der Badehalle gegen die bestehenden Baugesetze verstoßen worden war. Rechtfertigung im Falle Brender 0 Karlsruhe(lub). Die Stadtverwaltung von Karlsruhe stellte zu dem Fall Naftalie Hirsch-Brender fest, daß weder bei der Li- zenzierung der von Hirsch-Brender gegrün- deten„Karlsruher Spinnerei und Weberei“ noch bei der Beschaffung einer Wohnung und der Ausgabe einer deutschen Kennkarte für Brender persönliche Gründe des Wirtschafts- dezernenten Dr. Ball maßgebend gewesen Seien. Brender habe Industrialisierungspläne vorgelegt, und die Stadtverwaltung habe sich verpflichtet gefühlt, jede Möglichkeit zur Schaffung neuer Arbeitsplätze zu nutzen. Von dier Staatsanwaltschaft Karlsruhe ist ein Er- mittlungsverfahren gegen Brender wegen Verdachts des Betruges, der Untreue, des Ver- Sehens gegen das Wirtschaftsstrafgesetz und egen die Devisengesetze eingeleitet worden. * Der württemberg- badische Landtag wird sich 1 auf Grund einer von der CDU eingebrachten Anfrage demnächst mit dem Fall befassen. Vom Maskenball in den Tod Bad Kreuznach(Id). In der Nacht ge- rieten zwei Teilnehmer eines Maskenballes Auf der Strecke Erbes-Büdesheim-Wendels- heim(Rheinland-Pfalz) mit ihrem Motorrad in den Straßengraben. Beide wurden schwer Verletzt. Der Soziusfahrer ist im Kranken- haus gestorben. Aus dem Neckar gerettet Stuttgart Gdwb). Eine 30jährige Frau 9 Stürzte bei der Gaisburger Brücke in Bad Dannstatt in selbstmörderischer Absicht in den Neckar. Die Frau wurde von zwei Männern gerettet. 1 Er suchte einen Mörder 5 Wangen/ Allg. hpd). Um seine Frau aus der Welt zu schaffen, suchte ein Ehemann einen Mörder. Ein Bauhilfsarbeiter sagte dann auch zu, die Tat gegen eine Belohnung von 2000 DM auszuführen. 100 DM nahm er als Anzahlung an sich. Der Angestiftete nützte die Lage aus und erpreßte den Ehemann um 900 DM. Zu der Tat ist es nicht gekommen. Stahlhelm an rosarotem Bändchen Verrücktes Köln am Rosenmontag N Kön(UP). Eine Million Närrinnen und Naoarren, das gesamte bei der Bundesregierung Akkreditierte diplomatische und konsularische orps, der britische Hohe Kommissar, Sir Woone Kirkpatrick, sowie närrisch gestimmte Teile der Bundes- und Landesregierungen er- lebten am Rosenmontag den karnevalistischen Trubel des vor Frohsinn außer Rand und Band geratenen Kölns. Als närrischer Beob- achter des französischen Hohen Kommissars wohnte der politische Berater Frangois-Pon- Sets, Monsieur Guiringaud, dem Fastnachts- treiben bei. Minister und andere im politischen Leben stshende Persönlichkeiten, wie Carlo schmid, Saben in den Kölner Amtshäusern über den Rundfunk zeitgemäße Interviews, während Zu dlie Menge in den Straßen ein ungeheurer Bombenregen niederprasselte. Tausende von Gusländern sahen im Rosenmontagszug den eutschen Michel in schlotternder Haltung von nele Sam am rosaroten Bändchen den Stahl- nelm und einen 13-Divisionen-Koffer emp- ngen. An anderer Stelle des Zuges über- Keichte der martialisch als Weihnachtsmann Ferkleidete Militarismus Michel unter dem 5 nd Kriegsspielzeug. Iwan und ein GI ope- Tierten mit Atom- und Wasserstoffbomben die Zuschauer. 8 Vom„Prinzenwagen“ totgequetscht Die andere Seite des Faschingstrubels Düsseldorf(UP). In den nun zu Ende Segangenen Karnevalstagen ist manchen Fa- nen großes Leid nicht erspart geblieben. ach bisher vorliegenden Meldungen forderte r Karneval und der in diesem Zusammen- S erhöhte Alkoholverbrauch eine Reihe „Toten und Verletzten. Außer Todesopfern berhausen, wo ein Elferratsmitglied vom wagen fiel und vom nachfolgenden Prin- wagen zu Tode gequetscht wurde, und in urg, wo ein 23jähriger Mann von sei- Nebenbuhler mit der Faust erschlagen de, forderten die„närrischen Tage allein m Dortmunder Gebiet vier Tote. Dort fuhr m mit vier Personen besetzter Kraftwagen in voller Fahrt gegen einen Baum. Zwei Insassen . Sofort tot, ein dritter starb im Kran- us, der vierte trug nur leichte Verlet- en davon. Sämtliche Verunglückten stan- ater Alkoholeinfus. 8 * rtmunder Vorort wurde ein be- Motto„Fritzchen freu dich“ Kommißstiefen und Kohlenwagen verteilten echte Briketts os betrunkener Mann aufgefunden. Ioade Runaschau Aschermittwoch Die ganze Weit dreht sich im Kreise. Rund 117 Der Schãdel brummt dumpf, das Ge- irn gleicht einer ausgepreßten Zitrone. Die Sedanken sind wirr, sie Kreisen in demselben Rhythmus, der den ganzen Körper unerbitt- lich beherrscht. Sie versuchen noch einmal die Vorgänge zu rekonstruieren, die sich am Fasnachtsdienstag abgespielt haben. Doch WIII dies nimmermehr so recht gelingen. Der müde Seist will sich neuen Gedanken zuwenden, Aber das Produkt ist Unsinn. Ein„Bafel“, wie Eduard Mörike in seinem Gedicht„Zur War- Nnung“ sagt: Einmal nach einer lustigen Nacht War ich am Morgen seltsam aufgewacht: Durst, Wasserscheu, ungleich Geblüt, Dabei gerührt und eichlich im Gemũt, Beinah poetisch, ja, ich hat die Muse um ein Lied. Sie, mit verstelltem Pathos, spottet mein, Gab mir den schnöden Bafel ein: „Es schlagt eine Nachtigall Am Wasserfall, Und ein Vogel ebenfalls, Der schreibt sich Wendehals, Johann Jatoh Wendehals, Der tut tanzen Bei den Pflanzen Obbemeld ten Wasserfalls—“ So ging es fort, mir wurde immer bünger. Jetzt sprang ich auf: zum Wein] Der war denn auc mein Reiter. Merkt's euch, ihr tränenreichen Sänger: Im Katzenjammer ruft man keine Götter Tragiſcher Unglücksfall. Auf dem Weg zu ſeiner Arbeitsſtätte wurde vorgeſtern früh Karll Volk, Bonn⸗ dorſerſtraße, von einem tragiſchen Verkehrs⸗ unfall betroffen. Er wurde von einem ame⸗ rikaniſchen LKW angefahren und ſchwer ver⸗ letzt. Nach ſeiner Einlieferung in ein Kran⸗ kenhaus mußte ihm ein Bein amputiert werden. Frühlingsboten melden ſich. Ein erſter niedlicher Frühlingsbote in der Geſtalt eines luſtigen und beweglichen Fal⸗ ters flatterte uns geſtern auf den Redaktions⸗ tiſch und ließ für kleine Augenblicke die Hoffnung auf den bald kommenden Früh ling in uns aufkeimen. Faſt bekräftigend nickte der luſtige Geſelle zu unſerer Theſe beim Anblick„und es muß doch Frühling werden“. Aus dem Theaterring. Theaterbeſucher, die ihre Eintrittskarten zu den einzelnen Vorſtellungen des Nationaltheaters durch den Kulturring beſtellt haben, aber infolge Verhinderung am vergangenen Sonntag ihre Karten nicht abholen konnten, bekom⸗ men ihre Eintrittskarten für die am kom⸗ menden Sonntagabend 20 Uhr im Vereins⸗ haus ſtattfindende Vorſtellung„Der Sturm im Waſſerglas“ im Laufe der Woche zuge⸗ ſtellt. Zu der Vorſtellung ſelbſt iſt zu ſagen, daß dieſes unverwüſtliche Luſtſpiel von Bruno Frank zu den erfolgreichſten Stücken gehört, die in dem laufenden Spieljahr zur Aufführung kommen. Der Bauernverband, Kreis Mannheim hält ſeine diesjährigen Mitgliederverſamm⸗ lungen am Montag, den 12. 2. und Freitag, den 16. 2. ab und zwar, für den, Nordkreis in Heddesheim, Gaſthaus zum Hirſch, für den Südkreis in Hockenheim,„Stadtpark“. Beginn jeweils um 13 Uhr. Die Hauptan⸗ ſprachen haben übernommen, in Heddesheim, Herr Miniſterialdirektor Dr. Gareis, Leiter der Abt. Agrarpolitik im Bundeslandwirr⸗ ſchaftsminiſterium Bonn, in Hockenheim, Herr Jakob Dobler, Pflugfelden, Mitglied des Vorſtandes des Bauernverbandes Würt⸗ temberg⸗Baden und Vorſitzender des Lan⸗ deskuratoriums für Wirtſchaftsberatung. Die Verſammlungen ſollen eine machtvolle Kund⸗ gebung des Landvolkes darſtellen. Außer den Mitgliedern des Verbandes ſind alle Landwirte, Bäuerinnen, Jungbauern und Jungbäuerinnen eingeladen, ſowie die Herrn Bürgermeiſter und die Vorſtände der Landw. Genoſſenſchaften und andw. Vereine. Die Kreisgruppe Mannheim ehem. Be⸗ rufsſoldaten, Wehrmachtsbeamten ete. ladet zu einer Verſammlung am 9. 2. ins Pſchorr⸗ Bräu Mannheim, 0 6, 9 ein. der aur dem Transport zum Krankenhaus verstarb. Die Personalien des Toten konnten bisher nicht ermittelt werden. Kreuz und quer durch Baden Im gesamten Bodenseegebiet herrschte über das letzte Wochenende unter dem Einfluß föh- niger Winde warmes, frühlingshaftes Wetter. Es wurden Temperaturen um 10 Grad über Null gemessen. 8 5 Im Heidelberger Amerika-Haus werden vom 5. bis 17. Februar Werke des zur Zeit in Wies baden lebenden Malers Alo Altripp ausge- stellt. Der Künstler hatte vor zwei Jahren eine ausgedehnte Studienreise durch die Ver- einigten Staaten unternommen. a 15 Verfolgung leicht gemacht 5 Schriesheim wb). Zehn Kilometer von Heidelberg entfernt verunglückten zwei Auto- diebe, die kurz zuvor in der Neckarstadt einen Vollkswagen entwendet hatten. Mit ihren auf dem Fahrzeug befestigten Fahrrädern suchten die unverletzt gebliebenen Diebe das Weite. Sie hatten allerdings bei ihrer Flucht an der Unglücksstelle eine Karte zurückgelas- sen auf der der Ort Pfungstadt angegeben war. Dort konmten die Automarder nach kur- zer Zeit festgenommen werden. 5 2 hr scheiden lassen wolle. Dies heftigen ehelichen Streit zur Folge anschlie- gend schluckte Das Faſchingsſinale war überwältigend Noch einmal Kreuz und Quer durch die Kehraus⸗Narretei. Es geyt alles vorüber... und ſelbſt dem tollſten Treiben wird einmal ein Riegel vorgeſchoben, um zu den Gepflogenheiten des grauen Alltags zurückzufinden. Dieſes Zu⸗ rückfinden wird vielen Närrinnen und Nar⸗ ren ſicher nicht ganz leicht fallen, nachdem der etwas ſchleppende Start des Faſchings be⸗ ſonders über das verfloſſene Wochenende ſich zu einem Narr⸗Orkan auswuchs. Je trüber die Zeiten, deſto größer ſchlägt die Ungebun⸗ denheit ihre Wellen, um für Stunden über das Miſere der Umwelt hinwegzutröſten, die⸗ ſe Tendenz war wohl das hervorſtechendſte Merkmal an dieſem Faſching 1951, der alles, was ſich noch einen Sinn für Frohſinn und Humor bewahrt hatte, in ſeinen Bann zog. Der Vic zelebrierte„Zabbe Ahoi“ ⸗Welt⸗ uraufführung. Dieſe Welturaufführung aber war lange nicht alles, was die närriſchen Geſtalter des großen Kappenabends am Sonntag Abend im Badiſchen Hof auf Lager hatten. Mit faſt minutiöſer Präziſion explodierten in dem vollen Saal die Lachatombomben, ob all der vielen Narren, die ſich hier ein gewichtiges Stelldichein gaben. Prinz Helmut J. und Prinzeſſin Clementine J. mit dem Elferrat gaſtierten auch hier und trugen mit zu der vorherrſchenden knalligen Hochſtimmung bei. Der Roſenmontag zunächſt im Zeichen des Prinzenbeſuchs. In dieſem Zuſammenhang müſſen wir be⸗ ſonders ausdrücklich dem Seckenheimer Prin⸗ zenpaar noch unſere öffentliche Reverenz er⸗ weiſen. Die beiden Tollitäten haben über die Hochflut der Faſchingsveranſtaltungen in Seckenheim in ausgezeichneter Weiſe gewacht, ſie haben in alle Veranſtaltungen mit ihrer närriſchen Proklamation jenes Gefühl getra⸗ gen, daß Seckenheim auch in närriſcher Zeit eine einzige große Familie iſt, wo auch immer die Narren ſich zuſammengefunden hatten. Ueberall, das müſſen wir ebenfalls beſonders betonen, wo die beiden gnädigen Herrſcher auftauchten, wurden ſie begeiſtert mit dem ſchon zur Tradition gewordenen toſenden Schlachtruf„Zabbe Ahoi“ gefeiert und durf⸗ ten ſich überall beſonderer Beliebtheit er⸗ freuen. Am Roſenmontag ſtartete dann der Elferrat mit dem Prinzenpaar zu den Be⸗ ſuchen der einzelnen lokalen Inſtitutionen. Auf dem Rathaus wurde kurzerhand„Bür⸗ germeiſter“ ſamt Polizei beurlaubt und der Prinz übernahm mit launiſchen Worten für kurze Zeit die Regentſchaft. Der„Bürger⸗ meiſter“ zeigte ſich mit dem Geſchehen voll und ganz einverſtanden und überreichte dem Prinzen mit treffenden Worten ſeine Amts⸗ bürde und ⸗würde. Weitere Beſuche galten einzelnen Firmen, wo überall die Verbun⸗ denheit hergeſtellt und die obligatoriſchen Orden verteilt wurden. Durch dieſe Zeilen ſoll noch einmal für die große„Geſte“ des fürſtlichen Beſuches gedankt ſein. Rufen wir den inzwiſchen wieder zu ihren alltäglichen Pflichten Zurückgekehrten ein kräftiges „Zabbe Ahoi“ als verdiente Würdigung um Seckenheims Faſching zu. Sie haben es mehr als verdient. Am Abend ſtarteten unſere Vereine wieder 4 in das tolle Gewoge. In der Turnhalle war Hochſtimmung un⸗ ter den närriſchen Turnvereinlern. Begei⸗ ſtert wurden auch hier Ihro Tollitäten empfangen und mit einem kleinen kabaret⸗ tiſtiſchen Programm für ihren Beſuch veich⸗ lich entſchädigt. Man muß ſchon ſagen, daß der Tv. 98 eine kleine Künſtlertruppe be⸗ ſitzt, die es verſteht knallende Humorbon⸗ bons zu verteilen. Voran natürlich Heinz Werle, der zum 1. Hofnarr erhoben, dann aber auch die beiden„Lachorkaner“(Werle und Schilling) wie die Tanzgruppe und die vielen anderen Mitwirkenden. Auch im Stern herrſchte bei der„Maske in Blau“ eine Bombenſtimmung vor. Der Saal war bis auf das letzte Plätzchen beſetzt, der Narretei wurde mit allen Schikanen der entſprechende Tribut gezollt. Wie es nun eben mal bei Fußballern iſt, wurde alles getan, um auch dieſes Faſchingsereignis zu einem Erlebnis zu machen. Daß es am Schluß natürlich viele Masken, die innen und außen blau waren, gab, verſteht ſich am Rande. Und in dieſer Beziehung war das Motto mehr als treffend. Im Vereinshaus war man zu einem Strandfeſt am Lido aufgebrochen und was zunächſt die Hitze anbelangt war wirklich alles ſüdlich. Denn auch hier war der Saal wieder von einer tollen Schar Masken be⸗ ſetzt und die ohne Unterbrechung(Kapelle und Schallplatten) erfolgenden muſikaliſchen Aufforderungen zum Tanz boten auch hier den begeiſterten Tanzjüngern alle Möglich⸗ keiten, den Faſching noch einmal mit allem Drum und Dran auszukoſten. Nach ihren Beſuchen kreuzte auch hier das Prinzenpaar mit dem Elferrat auf, um in ihrem Stamm⸗ ſchloß den Reſt der Nacht bei einem ganz tollen Treiben zu verbringen. Zuvor wur⸗ den auch hier Orden verliehen, ſodaß der Driginal⸗Zabbe nun alle prominenten, ge⸗ ſtärkten und ungeſtärkten Hemden Secken⸗ heims ziert. Beſondere Erwähnung verdient natürlich die zauberhafte Aufführung einer Gondelfahrt von Turnerinnen des SV 9 bei der man nicht wußte, was mehr beſtaunt werden ſollte, die feine balletteuſe Einſtu⸗ dierung der Mädels durch Frau Amberger oder die herrlichen, echt venezianiſchen Ko⸗ ſtüme. 5 Faſtnachtsdienstag in leichtem„blen“. Der Faſtnachtsdienstag ſah kopfſchüttelnd die leicht bleu angehauchten Geſtalten, die da„heute blau, morgen blau..“ Am Nach⸗ mittag ſtartete dann der Turnerbund im Kaiſerhof zu ſeinem Kindermaskenkränzchen und konnte den vielen netten Masken eine Freude bereiten. Am Abend aber war Kehrausſtimmung Trumpf. Wer gemeint hatte, daß die Hoch⸗ flut der vorangegangenen Faſchingsveran⸗ ſtaltungen die Narren leicht mürbe gemacht hätte, ſah ſich gewaltig getäuſcht, denn in allen Lokalen bei Lumpenbällen und ſonſtt⸗ gen Treffen feierte Prinz Karneval noch einmal Triumphe. Einem großen Ausver⸗ kauf in den Artikeln Jubel, Trubel und Heiterkeit kamen dieſe Veranſtaltungen gleich! wo noch einmal alles auf den etwas weichen „Gummibeinen“ war, was ſich zu dem när⸗ riſchen Volk zählte. Daß dabei die Narretei zu einem überwältigenden Finale kam, ver⸗ ſteht ſich nach all dem Geſagteit faſt am Rande. 5 * Grau in Grau ſtieg der Aſchermittwoch herauf. Katerſtimmung Weltuntergangs⸗ gemurmel— Rollmöpſe— die Komponen⸗ ten des Tages. Vorbei die leichtlebige Zeit voller Liebe, Frohſinn und köſtlichem Hu⸗ mor— vorbei die Tage des Tollens, und die Pracht des Flitters— die graue Welt faßt uns mit ihren unerbittlichen Krallen, wir aber können in der Erinnerung ſchwel⸗ gen, vor uns hinlächeln und leiſe ſtiehlt ſich von den Lippen die kleine Melodie, die ſo große Bedeutung hatte„ſoviel Schwung gibts nicht alle Tage“. Es war wirklich Schwung in dem Faſching 1951, ſoviel Schwung, wie eigentlich kaum erwartet wurde. Beſcheiden wir uns mit dem Gehabten und linſen ganz verſtohlen nach der Narretei 1952— wer weiß.... Arbeitsgemeinschaft Rhein-Neckar Mannheim Gdwb). Der Satzungsentwurf der kommunalen Arbeitsgemeinschaft Rhein- Neckar ist von einem vorbereitenden Aus- schuß fertiggestellt worden. Der Arbeitsge- meinschaft sollen zunächst die nordbadischen Städte Mannheim und Heidelberg, die pfül- zischen Städte Ludwigshafen und Franken thal, die hessische Stadt Viernheim sowie die Landkreise dieser Gebiete angehören. Bis zum 15. März sollen nun die zuständigen Stadt- und Kreisräte entscheiden, ob sie der Ar- beitsgemeinschaft beitreten. Wenn die Stadt- und Kreisvertretungen dem Satzungsentwurf zeitgerecht zustimmen, wird die Arbeitsge- meinschaft ihre Tätigkeit am 1. April aufneh- men. Die Arbeitsgemeinschaft soll sich mit den gemeinsamen kommunalen Fragen der Städte dieses Gebietes befassen. Hartnäckige Geliebte 1 Mannheim Ghpd). Eine 24jährige War vom Mannheimer Amtsgericht der Körper- verletzung, begangen durch das Schreiben einer anonymen Postkarte“ angeklagt. Diese hatte 1945 in einem Luftschutzbunker den heute 44jährigen Mannheimer Fabrikbesitzer kennengelernt, hat heute noch ein Liebesver- hältnis mit ihm und hofft sogar auf eine Ehe, obwohl er schon seit neun Jahren verheiratet ist. Die Angeklagte schrieb nun, um eine Errt- scheidung herbeizuführen, eine anonyme Post- karte an die Frau des Fabrikanten und teilte ir mit, daß ihr Mann sie fortwährend mit mer„alten Geliebten“ betrüge und sich von e Frau eine Anzahl Schl. ese Karte hatte Der Staatsanwalt sprach von einem versuch ten„kalten Mord“ und beantragte harte Be- strafung. Die Angeklagte wurde jedoch fref- gesprochen, da sich das Gericht dieser Mei- nung nicht anschließen konnte. Schnelltriebwagen- verkehr wird ausgebaut Die Bundesbahn will mit Beginn des Am Rande bemerkt Die iure Unter den gegenwärtigen Umständen wol- jenn knapp zehn Prozent der Westdeutschen in einer europäischen Armee als Wehrpflich- tige dienen und nur fünf Prozent würden Sich freiwillig melden. Dieses Ergebnis einer Meinungsbefragung aus dem Amte des amerikanischen Hohen Rommissars wurde der Frankfurter Konfe- renz führender amerikanischer Diplomaten unterbreitet. Sie beraten über die Mittel, wie sich eine Teilnahme an der europäischen Ver- teidigung der westdeutschen Bevölkerung schmachafter machen lasse und wie der neuen sowjetischen Kampagne für ein ein- heitliches Deutschland entgegengewirkt wer- den könne. Wie sich aus der Meinungsbefragung ferner ergab, würde selbst bei gleichberechtigter Teil- nahme Westdeutschlands an der atlantischen Verteidigungs organisation nur eine kleine Mehrheit der befragten Deutschen(in Städtep über 30 000 Einwohner) den Einschluß deut- scher Streitkräfte in General Eisenhowers Nordatlantik-Armee oder die vom französi- schen Ministerpräsidenten Pleven vorgeschla- gene europaische Armee befürworten. 53 Pro- zent bejahten die entsprechende Frage. 36 Prozent antworteten negativ und 11 Prozent natten überhaupt keine Meinung. Am beunruhigendsten erschienen aber den amerikanischen Diplomaten die Antworten auf die Frage: „Was würde für Westdeutschland besser Sein ) Der politische und militärische Anschluß an den Westen als freie und gleichberechtigte Nation, oder p) der Versuch, sich mit Ostdeutschland zu einem neutralen Staat zu vereinigen, der aus dem Ost-West-Konflikt herausbleibt? Nur 44 Prozent traten dafür ein, Deutsch- lands Schicksal mit dem Westen zu verknüp- fen, 41 Prozent erklärten sich für deutsche Einheit und Neutralität. 15 Prozent antworte- ten nicht. Die Veranstalter der Umfrage schließen daraus, daß die sowjetische Kampagne zur Vereinigung Deutschlands die Einbeziehung der Bundesrepublik in den Westen beeinträch- tigen könnte. Die amerikanischen Diplomaten sehen die eimige Hoffnung zur Durchkreuzung der so- Wjetischen Manöver darin, den Deutschen so schmell wie möglich soviel Gleichberechtigung Wie möglich zu gewähren. Und dagegen wird von hundert befrag- 12 Deutschen nicht einer etwas einzuwenden Aben Rechtsfragen des Alltags/ Sie fragen Wir antworten Die Auskünfte werden nach destem Wissen und Gewissen unter Ausschluß der Verantwortlichkeit der Redaktion an unsere Abonnenten kostenlos erteilt. Fragen ohne Allgemeininteresse werden schriftlich beantwortet. Um Angabe der genauer Adresse und Beifügung des Rückportos wird gebeten. Frage L. R. Mein Schwiegervater ist im Jahre 1950 unter Hinterlassung eines Hauses verstorben. Die Erben sind seine drei Kinder, wovon zwei Töch- ter bereits je ein Eigenheim besitzen, Während der Sohn noch in Miete wohnt. Infolgedessen bean- Sprucht er auch bei der kommenden Auseinander- Setzung das Haus. Aber auch eine seiner Schwe- stern ist an dem Hause interessiert. Wie ist nun die Rechtslage? Antwort: Infolge Fehlens einer Verfügung von Todes wegen geht das Vermögen des ver- storbenen Vaters als Ganzes auf die drei Er- pen über und wird zunächst gemeinschaftli- ches Vermögen. Jeder der Miterben kann jederzeit die Auseinandersetzung verlangen. Falls sich die Miterben über die Verteilung des Nachlasses nicht außergerichtlich einigen, wird nach Ablauf einer bestimmten Frist die Vermittlung des Nachlaßgerichts eingreifen. Ist Einverständnis über die Art der Teilung nicht zu erzielen, so kann Zwangsversteige- rung beantragt werden. Nach Lage der Dinge Sollte es eigentlich gelingen, zwischen den Er- ben eine gütliche Einigung herbeizuführen. Frage E. B. Seit 4 Jahren werden die landwirt- schaftlichen Wohn- und Wirtschaftsgebäude meiner Schwiegereltern von zwei Flüchtlingsfamimien be- wohnt. Der Mietzins beträgt insgesamt DM 50.— im Monat, Eine der beiden Familien zieht nach Er- Stellung eines Eigenheims demnächst aus. Die an- dere Familie bleibt im Haus und benutzt, nunmehr Sämtliche Räumlichkeiten in Wohnhaus, Stall und Scheune. Sie lehnt es aber ab, den bisherigen NMletzinis von 29.— DM auf 50. DM erhöhen zu las- sen. Während der bisherigen Mletzeit sind die Ge- bäude sehr heruntergekommen. Die Instandsetzungs- kosten belaufen sich voraussichtlich auf 2090.— DM. Der Mietzins von 21.— DM deckt nicht einmal die Soforthilfe-Abgabe. Ich beabsichtige, einen tüchti- gen Landwirt für das Anwesen zu suchen und die- sem auch die gesamten Gebäude zu verkaufen oder zu verpachten. Kann nach den geltenden Ge- Setzen einem Kauf. oder Pachtliebhaber der Zu- zug verweigert werden? Halten Sie eine Verpach- tung über eine Zeitung ür gangbar? War es rich- tig, den bisherigen Mieter ohne schriftlichen Ver- trag einziehen zu lassen? Antwort: Wenn auch kein schriftlicher Vertrag mit Ihrem Mieter vorliegt, findet dennoch das Mieterschutzgesetz Anwendung, Wonach für alle Miet- und Pachtverhältnisse über Wohn- Geschäfts- und sonstige Räume der Mieterschutz gilt. Gegen den Willen des Mieters kann eine Aufhebung des Mietver- hältnisses nur im Klageweg erreicht werden. Nach hren Ausführungen steht Ihnen ein Mietzins von DM 50.— zu, nachdem Ihr Mie- ter neuerdings sämtliche Räumlichkeiten in den Wohn- und Wirtschaftsgebäuden benutzt. Die Klage auf Mͤietaufhebung ist dann be- gründet, wenn der Mieter mit der Zahlung des Mietzinses in Verzug kommt und der Rück- stand den für einen Monat zu entrichtenden Be- trag übersteigt. Vielleicht besteht auf diesem Weg eine Handhabe zum Vorgehen gegen Ih- ren Mieter. Bevor diese Frage nicht geklärt ist, hat es auch keinen Sinn, sich nach einem neuen Mieter oder einem Käufer umzusehen. Eine Zuzugsgenehmigung ist bei Lendgemein- den nicht erforderlich. Der Verkauf oder die Verpachtung von land wirtschaftlichen Grund- stücken über 1 ha hängt von der Zustimmung des Amtsgerichts als Bauerngericht Ab(Kon- trollratsgesetz vom 20. 4. 47.) Aus Gründen der Beweissicherung wäre es zweifellos richtiger gewesen, wenn mit IHrem Mieter ein schrift- licher Vertrag geschlossen worden wäre. S Frage Sch. Vor 1% Jahren bezog ich ein poliertes Schlafzimmer zum Preis von DM 2700.— von einer Möbelwerkstätte. Seitdem mußte das Zimmer 2 Mal in die Werkstatt zur Nachbesserung gegeben wer- den. Trotzdem zeigen sich immer wieder weiße Flecken und auch sonstige Mängel, Das Bettzeug ist an den Fußteilen sogar feucht. Auch die Politur läßt zu wünschen übrig. Kann man von mir ver- langen, daß ich das Schlafzimmer ein 3. Mal in die Werkstatt gebe oder muß ich mich mit einem kleinen Preisnachlaß zufriedengeben? lch möchte lieber ein neues Schlafzimmer oder den Kaufver- trag rückgängig machen. Ant Wort: Nach Ihrem Schreiben weist das Schlafzimmer erhebliche Mängel auf, die im Wege der Nachbesserung nicht mehr be- seitigt werden können. Nach den Gewähr⸗ leistungs vorschriften des Kaufrechts können Sie Rückgängigmachung des Vertrags oder auch die Lieferung eines N Schlaf- zimmers verlangen. Voraussetzung dafür 18, daß es sich tatsächlich um einen e Fehler handelt, der nicht von Ihnen Selbst verursacht worden ist und während der ver- traglichen Verjährungsfrist s geltend gemacht wird. Vom Sperrt TSV Rot siegte zweistellig Es müßte recht seltsam zugehen, wenn der letzt- jährige nordbadische Handballmeister TSV Rot nicht auch in dieser Saison zu Titelehren kommen Würde. Gegen den abstiegsbedrohten VfL Neckarau waren die Roter jederzeit überlegen und siegten si- cher mit 12:1 Toren. Im Kampf um den dritten Platz unterlag Waldhof auf eigenem Gelände gegen Of- tersbheim mit 6:8 Toren, während Ketsch Mühe hatte, die eifrige Elf des Neulings Mühlburg mit 7:6 To- ren niederzuhalten. In Weinheim standen sich die beiden Tabellenletzten gegenüber. Die glücklicheren Gastgeber behielten mit 10:8 die Oberhand und ver- Wiesen Beiertheim auf den letzten Platz. Die Ergebnisse Rot— Neckarau 12:1 Waldhof— Oftersheim 6:8 Ketsch— Mühlburg 7:6 Weinheim— Beiertheim 10:8 Die Tabellenspitze 1. Rot 14 140:77 2573 2. Rintheim 15 150:114 21:9 3. Oftersheim 15 133:94 219 4. Ketsch 18 126:111 22:14 5. Waldhof 16 93:91 20:12 6. Birkenau 14 132.103 16:12 Tabellenstand der 1. Liga Süd E VIB Mühlburg 2³ 68538 31:2³ 2. 1. Fe Nürnberg 23 61234 30 16 3. VIB Stuttgart 22 56:30 2971 4. FSV Frankfurt 22 55:34 291 5. SpVgg. Fürth 23 60:31 2917 6. FC 05 Schweinfurt 22 51:32 27:17 7. 1860 München 22 52245 24:20 8. Bayern München 2³ 44:37 24:22 9. Eintracht Frankfurt 22 31:40 23:21 10. VfR Mannheim 22 51:43 22:22 11. Kickers Offenbach 22 39:40 20:24 12. Schwaben Augsburg 22 34:48 20:24 13. SV 98 Darmstadt 23 38:59 19:27 14. SV Waldhof 23 38:47 18:28 15. 1 3875 16:30 16. 14:30 15 25 18. Süd 1. Stuttgar 23 35 2. Jahn Re 22 22 3. ASV CI 23 24 4. Bap ern Hot 22 5. 22 277 6. 22 252 1 23 25: 8. 23 28 9. 23 23:23 10. 20 22:18 11. 22 21:23 12. 23 21:25 13 19 18:20 14. F 23 10:28 15. 22 17727 16. 22 15:29 17 21 13:29 18. SV 23 8:43 d Ger Oberliga Südwv . irmasens 19 56:19 2. 1. FS Kais autern 17 56: 3. Wormatia Worms 17 56: 4. Tus Neuend 18 4639 5. Phöniz Ludw hafen 138 6. Eint Bt Trier 18 7. FV Engers 18 8. VfL, Neustadt 19 9. VfR Kaiserslautern 19 10. ASV Landau 18 11. Eintracht Kreuznach 17 12. Spygg. Anderna 18 13. Tura Ludw 18 14. Mainz 05 18 Stand des Antwerpener Sechstagerennens en(Holland)- Zoll Gerlin), 9. Saager Gad r Eintritt in die zweite Nacht beim Ant- ener Sechstagerennen lagen die beiden 3 Acdlrisennens André Bruyland Sechstagerennen in Hannover Hannovers drittes Sechstagerennen vom 9. bis 15. Februar bringt am 9. Februar als Auf takt einen sensationellen Fliegerkampf um den„Walter-Rütt-Pre der von folgenden Fahrern bestritten wird: Arie van Vliet(Hol land), Louis Gerardin Frankreich, Oskar lattner(Schweiz), Lul Gillen(Luxemburg), Werner Bunzel Berlin) und Otto Ziege(Ber- tin). In Dreierläufen wird gestartet. Van Vliet Will seinen Bahnrekord mit 11,2 Sekunden an- N greifen. 15 Mannschaften starten in Hannover: 1. Carrara- Lapebie Frankreich), 2. Rigoni-? Terruzzi Utalien), 3. Roth-Buchner(Schweiz, 4. von Büren-Plattner(Schweiz), 5. Gillen Lu- xemburg)- KRnoke Hannover), 6. Bouvard Frankreich)- Intra Frankfurt), Giorgetti (Frankreich) Schwarzer(Hannover), 8. Voo- Reichenhall)— Berger(Rosenheim), 10. Schorn (Köln)— Bautz Oortmuncdh), 11. Kilian-Vopel Dortmund), 12. Kaune-Nothdurft Mannover), 13. Holthöfer(Bielefeld) Ziege(Berlin), Mirke-Preiskeit(die Exbreslauer aus Mün- chen), 15. Bunzel-Ehmer GBerlin). Die letzten Vier im Mannschaftsringen Am kommenden Wochenende beginnen die letzten Vier der deutschen Mannschaftsmei- sterschaft im Fingen, Jahn Göppingen, Sport- freunde Neu-Zubing ASV Fürth und Heros Dortmund, die. runde. Während die Westdeutschen 5 Fürth im Vor- und Rückkampf als klare Favoriten gelten, dürf- ten beide e zwischen sein. Beide Mann glichene Man KA 2 mpf der& schaften haben eine ausge- naft zur Stelle. Im Heim- ppinger Ringer sollten diese stark genug se. nigstens eine 4:4, wenn naicht gar einen knappen 5:3-Erfolg zu er- reichen. Wer von bes den Mannschaften eine Runde.„ dürfte 5 erst im 580 Neu-Aubing 8 Werde! 5 „Fresse. Elf fordert Nationalelf heraus 3 Die deutsche Sportpresse hat beim Deut- schen Fußballbund vor einiger Zeit den Wunsch geäußert, einmal im Jahr die deutsche Lander mannschaft gegen eine von Sportjour- nalisten nominierte deutsche Auswahl spielen zu lassen. Der Spielausschußvorsitzende des DFB, Hans Körfer- Düsseldorf, selbst ein Mann der Feder, erklärte die Bereitschaft des DHB, diesem Plan näherzutreten. Hauptsorge aber bleibt vorerst die Terminnot, die eine Alsbal- dige Verwirklichung des Treffens National- elf gegen„Presse-Elf erschwert. Im Ausland ö sind solche Spiele schon Tradition und ein Zeichen der Zusammenarbeit des Fußballver- bandes mit der Sportpresse. Danach N er) die Nationalelf. Aus dem Reservoir? Ul N Sit die Presse dann Meinung“ auf. 08 8 Süd 5 6 Gewinner 128 Gewinner 1738 Gewinner 6668 Gewinner mit je 9 Gewinn mer mit vette: 1. Rang: 85* ang 108 e nd fab N Die Quoten an 160 0 inner im. DM und an 22 Ge- 44,95 DM. Beim mer je 260690 a die es in sich N boben, denn ſeter dest, ud es ind ihrer ungezählte, ist noch ein- mal ein Meisterschuß. 3 Tage noch einmal a 8. Aber man mul 1 5 Turnverein 1898. des Saales. Vollzähliges Versammlung. Morgen Donnerstag, 20.30 Uhr Abräumen Sportverein 07(Abt. Fußball). Woche morgen Donnerstag statt. Erscheinen ist erwünscht. Das Training findet diese Anschliebend Spieler- Turnverein 1898, Mannheim Seckenheim Am Samstag, den 17. Februar 1951, 20 Uhr findet in der „Turnhalle“ unsere diesjährige General- Versammlung statt. Wir laden hierzu unsere Mitglieder besonders ein. Anträge sind bis Montag, den 12. Februar 1951 einzureichen, Der Vorstand. Sehr gut erhaltener dunkelblauer billig zu verkaufen. Lonfrmanden- Anzug Zu erfr. in d. Geschäftsst. ds. Bl. Osterhasen in großer Auswahl eingetroffen. Lebensmittelhaus NEUTHINGER Staufenerstraße 11 Eine ANZEIGE in Ihrer Heimatzeitung ist immer erfolgreich N e Fans freier 3 5 Mannheim. ait We, i e 5 17.80 n 5 dielstersinger n Vurnnerk- Alete l Male: Die e Nacht wand. freier Verkauf d Gretel, hierauf:„ e e in Blau-. at Sate 1— der Landestrainer(in unserem Falle also Her- 28 7e