Nr. 26 Bürgermeister zu Zeitfragen Vorschläge zur Neuordnung der Selbstver- waltung Protest gegen Heranziehung zum digt Lastenausgleich— Mittel für sozialen Woh- . nungsbau und Baulandbeschaffung b Karlsruhe ub). Vertreter der Städteaus ropa, Baden, Württemberg-Baden und Württem- egen berg-Hohenzollern kamen in Tübingen zu Be- dorf, sprechungen aktueller kommunaler Probleme ann unter dem Vorsitz des Stuttgarter Oberbürger- deorg meisters Dr. Klett zusammen. Als Vertreter . Fe- der Stuttgarter Regierung nahmen Innenmini- den ster Ulrich und für die Tübinger Regierung Ministerialrat Prof. Dr. Eschenburg teil. oress Ein Vortrag des Heidelberger Oberbürger- Ein-. meisters Swart, behandelte die Frage des Ver- gung waltungsaufbaues bei einer staatlichen Neu- Zeit- ordnung im südwestdeutschen Raum. Er sieht erst die Bildung von zwei Selbstverwaltungskör- voll- perschaften für Württemberg und Baden so- wie vier Regierungsbezirke vor. Die Diskus- gion dieses Themas leitete Ministerialrat Prof. 1 Dr. Eschenburg. Nach einem Referat des Stuttgarter Bürgermeisters Hirn über die kom- munale Finanzwirtschaft im Rechnungsjahr 205 1951 nahm die Tagung eine Entschließung an, na die darauf hinweist, daß sich durch die Preis- 1 Steigerungen, Lohn- und Gehaltserhöhungen nan die fortdauernden Ausgaben der Städte zwangs- ine lzufig erhöhen. Da Rücklagen nicht vorhanden alle seien und die Kapitalmarktlage eine Auf- Die nahme von Darlehen nicht gestatte, sähen sich mer, die Städte außerstande, auch nur den aller- en dringendsten Hoch- und Tiefbauaufgaben der- nachzukommen. Die beabsichtigte Einbezie- ücht hung der Betriebe und des Grundvermögens Iten der Gemeinden in den allgemeinen Lasten- cht⸗ ausgleich lasse jedes Verständnis für die ge. gen kährlichen Folgen vermissen. ber die Lage im Wohnungsbau berichtete Pro- Oberbürgermeister Kalbfell, Reutlingen. In Düs- ner Entschließung wurde die Auffassung ien aiedergelegt, daß das Bundeswohnungsbaupro- hirt⸗ ramm 1951, wonach 300 000 Wohnungseinhei. Er- den zu errichten sind, keine Einschränkung er- ver- 8 85 dürfe. Die Entschließung fordert, die me- chaffung der Hypotheken mit allen Mitteln und zu fördern. Die von der Bank deutscher Län. rie- ler angeordnete vierprozentige Mindestreserve rie- der Spareinlagen müsse aufgehoben und in ein vollem Umfange dem sozialen Wohnungsbau let⸗ zur Verfügung gestellt werden. Mit besonderer na- Sorge beobachteten die Städte die Entwicklung Berg— auf dem Baustoffmarkt. Sie forderten die bal- 8 lige Verabschiedung des Baulandbeschaffungs- gesetzes und bitten die Regierungen und 3 tage der drei südwestdeutschen Länder, ven n den Haushalten 1951 mindestens Mittel in egen Herselben Höhe wie 1950 für den sozialen 8 Wohnungsbau einzusetzen. f ö Im letzten Teil der Tagung berichtete Ge- neraldirektor Kaun von den Technischen Werken Stuttgart über Fragen der Elektrizi- täts-, Gas- und Wasserversorgung. Genossenschaften und Warenhandel H.R. Die Frage, wo die land wirtschaftlichen Genossenschaften ihren sachlichen Geschäfts- Neckar-Bote(2. Blatt) Mittwoch, 14. Februar 1951 bereich begrenzen sollen, ist so alt Wðie das Genossenschaftswesen selbst. Ursprünglich von Raiffeisen zur Abwendung wucherischer Ubervorteilung der Bauern im Darlehensge- schäft begründet, haben sich die Genossen- schaften in Deutschland folgerichtig auf das Gebiet der gemeinsamen Beschaffung von Roh- und Hilfsstoffen für den bäuerlichen Betrieb, von Düngemitteln, Saatgut, Schäd- lingsbekämpfungsmitteln und technischen Be- triebsmitteln, wie Maschinen und Gerät usw. begeben. Ein weiterer Schritt war die gemein- same Haltung von Zuchtmaterial in der Vieh- wirtschaft, ferner der Betrieb von teuren Großmaschinen Oreschsätze, Traktoren) usw. Schließlich bekamen sie in den letzten 50 Jah- ren eine immer bedeutungsvollere Aufgabe im Absatz, der Standardisierung und Vorrats- haltung land wirtschaftlicher Erzeugnisse, zu der dann noch die Be- und Verarbeitung hin- zukam. Alle diese Betriebszweige sind heute praktisch unbestrittenes Arbeitsgebiet der deutschen Genossenschaften. Im Ausland, ins- besondere in Südosteuropa, ging die Entwick- Handel u. Wirtschaft Baldise Besserung der Zuckerversorgung Eine baldige Besserung der Zuctterversor- gung kündigte der Geschäftsführer des Haupt- verbandes des deutschen Lebensmittel- Einzel- handels, Dr. Moje, in Bremen an. Durch die bevorstehende Einfuhr von 125 000 Tonnep Kristallzucker aus Frankreich sei es möglich die Zuckerfreigabequote des Handels in Kürze um 30 Prozent zu erhöhen. Die augenblick liche Zuckerknappheit sei hauptsächlich au: die durch die weltpolitische Lage entstandene Kaufpsychose zurückzuführen, die nur durch die Vernunft der Wirtschaft und der Ver- braucher überwunden werden könne. Dr Moje warnte eindringlichst vor einer Ver- brauchslenkung durch Steuern und wandte sich gegen die von der Bundesregierung ge- plante Allgemeine Umsatzsteuererhöhung und die Süß waren- Sondersteuer. Zumindest Grund- nahrungsmittel müßten von einer Erhöhung der Umsatzsteuer ausgenommen werden. Kreditermächtigung Schäffers erhöht Die Kreditermächtigung des Bundesfinanz- ministers wurde vom Haushaltsausschuß des Bundestages um 500 Millionen DM, von 1,5 Milllarden auf 2 Milliarden DM, erhöht, ver- lautete am Montag in Bonn. Bundesminister Fritz Schäffer hatte die Erhöhung zur Deckung der zusätzlichen Besatzungskosten beantragt. Bundesbahn hat nur für sieben Tage Kohle Die Kohlen versorgung der Bundesbahn hat sich nach einer Mitteilung ihrer Hauptverwal- tung weiterhin verschlechtert. Infolge der mangelhaften Lieferungen sollen die Reserven zur Zeit nur noch für 7 bis 7% Tage aus- reichen. In einzelnen Bezirken sind die Be- stände noch geringer. Trotz dieser Entwick- lung hofft die Bundesbahn, bis Ende März weitere Einschränkungen im Reise- und Gü- terverkehr vermeiden zu können. Vorausset- zung ist allerdings, daß die warme Witterung anhält und die vom Bundeswirtschaftsmini- sterium zugeteilten Kohlenmengen auch tat- sächlich geliefert werden. lung teilweise andere Wege. Dort— so zum Beispiel in Ungarn vor 1944— nahmen die land wirtschaftlichen Genossenschaften gleich- zeitig sozusagen die Funktion von Konsum- vereinen für das Dorf wahr. Sie versorgten es also auch mit allen Gegenständen des täg- lichen Bedarfs einschließlich des Haushalts, 50 2. B. mit Schuhen, Kleidung, Kolonial- waren usw. In Deutschland wurde diese kon- sumgenossenschaftliche Funktion nach 1945 in einigen Gebieten, so vor allem im Bereich der Württembergischen Land wirtschaftlichen Zen- tralgenossenschaft Stuttgart, ebenfalls über- nommen. Weniger wohl aus Grundsatz, als aus der praktischen Notwendigkeit der Jahre um die Währungsreform herum, als diese für den Bauern wichtigen Bedarfsartikel, wie Arbeitskleidung usw., schwer und teuer zu beschaffen waren. Wenn jetzt, wie eine Presse- konferenz dieser Tage ergab, ein Grundsatz- streit zwischen Handel und Genossenschafter, darüber ausgetragen wird, ob die Genossen- schaften hier„mittelstandsschädigend“ wir- ken, so sollte man diese Frage unter dem vor- stehenden Gesichtspunkt ansehen. Die Ge- nossenschaften haben sicher keine Veranlas- sung und Neigung, diesen bestrittenen Ge- schäktszweig auszudehnen, wenn— wie heute Wohl allgemein der Fall— die Versorgung des Dorfes mit Textilien, Schuhen usw. in Ordnung ist. Sie werden auch den Gesichts- punkt wohl zu beachten wissen, daß der mittelständische Handel mit diesen Industrie- erzeugnissen in den kleinen Landstädten so- zial ebenfalls zum Landvolk gehört und daß die Landwirtschaft jedes Interesse daran hat, daß auch diese Zweige des Landvolks Wirt- schaftlich gesund bleiben. Denn dieser länd- liche Mittelstand ist der beste Bundesgenosse des Bauern im Kampf um seine eigene Er- haltung. Lebenshaltungskosten gestiegen Die Indexziffer der ungefähren Lebenshal tungskosten für eine vierköpfige Arbeiterfa- milie ist in der Zeit von Mitte Dezember bit Mitte Januar 1951 um 1,8 Prozent auf 15 Prozent des Standes von 1938 gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, wirkter sich neben der Verteuerung der Textilien und Metallwaren die Erhöhung der Berufsver kehrstarife sowie der Kohlenpreise besonder? stark aus. Auch der Fortfall des Saison-Ab schlages für Butter machte sich bei der Er- höhung der Lebenshaltungskosten bemerkbar Keine Erweiterung des Rübenanbaues Der Verband der süddeutschen Zuckerrüben- anbauer will einer Erweiterung der Anbau- flächen für Zuckerrüben in Süddeutschland vorerst nicht zustimmen. Die Bundesregierung wünscht zwar, daß der Zuckerrübenanbau weiter gesteigert werde. Wenn man den Zuk- kerrübenbauern freie Hand ließe, würde die Anbaufläche in Württemberg-Baden in die- sem Jahr voraussichtlich um rund zehn Pro- zent und in Bayern um rund zwanzig Prozent gesteigert werden. Dies könne jedoch nicht verantwortet werden, ehe weitere Möglich- keiten zur Verarbeitung der Zuckerrüben vor- handen seien. Die geplante neue Zuckerfabrik in Ochsenfurt werde erst im Herbst 1952 mit der Verarbeitung beginnen können. Bereits im Jahre 1950 hätte eine beträchtliche Menge von Zuckerrüben aus Süddeutschland zur Ver- arbeitung nach Niederösterreich gebracht wer- den und die Anbauer einen Teil der Fracht- kosten tragen müssen. Der Verband der Zuk- kerrübenbauern hat die Bundesregierung auf- gefordert, als Teil der normalen Subventio- nen die Mehrkosten für die Fracht von Zuk- kerrüben aus Süddeutschland in andere Ver- arbeitungsgebiete zu tragen. Die Anbauflächen der Zucker fabriken Stuttgart, Heilbronn, Zütt- lingen und Waghäusel sind im Jahre 1950 gegenüber 1949 von 8324 Hektar auf 10 657 Hektar erweitert worden, Die Zuckerrüben- ernte betrug im vergangenen Jahre 4,9 Mil- lionen Doppelzentner gegenüber 1,6 Millionep Doppelzentner im Jahre 1949. Mehr Frischobst und Gemüse eingeführt In die Bundesrepublik wurden im vergan- genen Jahre nach statistischen Ermittlungen 29,4 Prozent mehr Gemüse, Frischobst und Süelfrüchte eingeführt als im Jahre 1949. Im einzelnen stieg die Einfuhr von Gemüse von 216 000 auf 280 000 Tonnen und die Importe von Südfrüchten erhöhten sich von 147 000 auf 375 000 Tonnen. Ein Rückgang um 90 O00 Ton- nen gegenüber 1949 war lediglich bei den Obsteinfuhren zu verzeichnen, die sich auf 215 000 Tonnen verringerten. „Grüne Woche“ übertraf Erwartungen Mit 310 000 Besuchern, davon 144 000 aus dem Ostsektor und der Ostzone, wurde in Berlin die„Grüne Woche“ abgeschlossen. Am letzten Tage passierten 59 000, davon 32 500 gegen Ostwährung, die Drehkreuze. Durch- schnittlich kamen täglich 35 000 Besucher, wo- mit alle Erwartungen übertroffen wurden. Wirtschaft in Kürze Ein neues Handels- und Zahlungsabkommen zwi- schen Griechenland und der Bundesrepublik wurde in Frankfurt unterzeichnet. Das Abkommen tritt rückwirkend mit dem 1. Juli 1950 in Kraft. Unter dem Abkommen wird die Bundesrepublik Güter im Werte von rund 45 Mihlionen Dollar nach Grie- chenland liefern, während die griechischen Liefe- rungen einen Wert von 15 Millionen Dollar haben werden. Die westdeutsche Steinkoblen förderung ist in der zweiten Februarwoche von 2 287 614 Tonnen der Vorwoche auf 2 316 294 Tonnen angestiegen. Am 11. Februar wurden bei einer Beteiligung von 71 Schachtanlagen insgesamt 93 516 Tonnen Steinkohle in Sonderschichten gegenüber 7114 Tonnen am Vor- sonntag gefördert. e, eee, Wiederaufbau der deutschen Handelsflotte Die größte Schwierigkeit beim Wiederauf- bau der deutschen Handelsflotte liegt in der Finanzierung, erklärte der Vorsitzende de-; „Verbandes Deutscher Reeder“, Professor Dr Stödter. Die 1939 rund 4,3 Millſenen BRT. umfassende und 1945 nach Ablieferung und Zerstörung der verbliebenen Schiffe auf 120 000 BRT. zusammengeschrumpfte deutsche Handelsflotte sei bis Mitte 1949 auf 134 000 BRT. und bis Ende 1950 wieder auf 700 000 BRT. erweitert worden. Das Durchschnitts- alter der deutschen Schiffe betrage jetzt 2) Jahre, die Qualität der deutschen Schiffe se im Vergleich zu den ausländischen sehr schlecht. Der Finanzbedarf für die augen- blicklich laufenden Neubauprogramme belaufe sich auf 0,5 Milliarden DM. Es werden heute in der deutschen Handelsflotte wieder 8000 und in der Fischerei 12 000 Mann beschäftigf gegenüber einem Personalbestand von 78000 in der deutschen Seeschiffahrt im Jahre 1939. Deutschlands Erdölvorrat: 36,5 Mill. Tonnen Die deutschen Erdölvorkommen, die in Zu- kunft noch ausgebeutet werden können, be- laufen sich nach Mitteilung der niedersächsi- schen Industrie- und Handelskammer auf etwa 36,5 Millionen Tonnen. Hiervon gelten 21,7 Millionen Tonnen als„sichere Vorräte“ während die restlichen 14,8 Millionen Tonnen als„wahrscheinliche“ bezeichnet werden. Die in Deutschland jährlich zu gewinnenden Na- turgasmengen werden auf 5,5 Millionen Ku- bikmeter geschätzt. Insgesamt wurden bis zum Jahre 1949 auf allen deutschen Erdölfeldern etwa 14 Millionen Tonnen Erdöl zu Tage ge- bracht. Zur Zeit beläuft sich die Förderung auf jährlich rund 1,2 Millionen Tonnen. 1 Mannheimer Produktenbörse vom 12. Februar Infolge geringer Ablieferungen und ungenügender Zuteilungen von Auslandsweizen ist die Versorgung der Großmühlen unzureichend. Auch die Roggenmühlen haben Mangel an Mahlgut. In- Iandsroggen wird spärlich gegen den Milocornum- tausch abgeliefert. Auslandsroggen wird gegen An- forderung mit einem Drittel Kürzung freigestellt. Am Hafer markt ist bei ungenügendem Ange- bot anhaltende Nachfrage.— Am Braugersten- markt ist die Preisentwicklung fest. Offerten für Sommergerste lauten auf 43 DM und ab bayerischer Station auf 41 DM. Nordafrikanische Gerste ist mit 43,50 bis 44 DM ab Hamburg und Trak-Gerste zu 42 bis 43 DM Hamburg-Rotterdam angeboten. Am Mehlmarkt hat die Nachfrage etwas nach- gelassen, da anscheinend die Angstkäufe befriedigt sind. Die laufende Nachfrage hält an. Der Futter mittelmarkt ist fest. Kleie ist kaum angeboten. Bei ölhaltigen Futterartikeln Preisrück- gang. Palmkernschrot prompt 26,50 DM, per März 7 DM, Kokos-Schrot prompt 28,25 PM, Leinschrot 39 DM ohne Sack. Biertreber 19,50 bis 20 DM, Malz- keime 19 DM ohne Sack. Fischmehl: inländisches Dorschmehl per Februar April 69 DM, inländisches Fischmehl per Februar bis April 60 DM, norwegi- sches Frisch-Heringsmehl 57/61 DM. Mais: Kenya- Mais 43,50 DM ab Rotterdam, Indochina-Mais 45 bis 46 DM ab Bremen, Angola-Mais 45 bis 46 DM ab Hamburg und UsA-Mais 45 DM ab Hamburg. Für Rückkauf Milocorn werden 35 bis 36 OM ab See- hafen verlangt. Am Rauhfutter markt ruhiges Geschäft; der Bedarf an Heu und Stroh ist gut zu decken.— am Kartoffel markt werden Futter- und Fabrikkartoffeln gesucht. Speisekartoffeln haben geringe Umsätze auf einer Basis von 4,10 DM franco Mannheim. Mannheimer Schlachtviehmarkt vom 12. Februar Auftrieb: 405 Stück Großvieh, 236 Kälber, 1592 Schweine und 79 Schafe.— Preis e: Ochsen AA 35-89(unv), A 76-84(unv), B 67-7(und); Bullen AA 35—89(66-90), A 76—84(705), B 67—75 (6976); Kühe AA 70—76(, A 63-69(6370), B 55 bis 62(uny), C 45—54(unv), D bis 44(un): Färsen AA 87/92(unv), A 79-86(unv), B 70-78(un); Käl- ber A 126130(125129), B 118125(115122), C. 90 bis 110(unv), D 6578(unv); Schweine& 143146 ſunv), B 1 142146(unv), B 2 140144(un), 134 bis 138(136140), D 126—133(130136); Sauen G1 129 — bis 133(128135), G 2 120127(unv); Schafe 3670 .— Verlauf: Großvieh langsam, kleiner Oberstand; Kälber mittel, geräumt; Schweine schleppend, Uberstand, magere schweine fast un- verkäuflich. N (86. Fortsetzung. „Und anständig. 2“ „Aber sehr!“ beteuert Donate.„Aus guter gebildet und sehr tüch- Familie, wohlerzogen, tig!“ Nachdruck verboten.) „Unbegreiflich, daß sie dann diesen Men- schen heiraten will. Aber wenn du es sagst. will ich dir glauben. Und meinst du, daß ich dann bald Urenkel haben werde?“ Das Herz der Großmutter horcht der Antwort entgegen, und Donate sagt lächelnd:„Das meine ich Wohl.“ „Dann werde ich diesem Mädchen eine Mit- gift aussetzen „Das wäre reizend von dir, Großmama!“ „Ich tue es nicht, weil ich reizend zu sein Wünsche Im Gegenteil. Ich will sie damit alle beide der Zukunft verpflichten. Und wann Wirst du mir die Kleine herbringen? Ich WiIII mit ihr reden.“ „Wann du wünschest, Großzmama.“ „Sehr bald Ein Mensch in meinem Alter muß alles sehr bald tun Sagen wir morgen um diese Zeit. Und jetzt kannst du gehen. Ich habe noch zu tun. Bitte. klingle!“ 5 Donate zieht an dem perlgestickten Klingel- ug, und hinter der Tür scheppert die Glocke Aurch das stille Haus. „Nun hätte ich fast die Hauptsache ver- gessen.. wie heißt das Mädchen?“ Donate 26gert, denn in diesem Augenblick tritt Matthias nach kurzem Anklopfen in die Tür, und es erscheint ihr plötzlich sonderbar, den Namen Innekes zu nennen. Aber die alte Frau befreit sie aus dieser Verlegenheit:„Du darfst mir gratulieren, Matthias!“ wendet sie h an den alten Diener.„Mein Enkel hat ch verlobt. mit.. mit... Wie war doch der Name Donate? Bevern... Inneke Bevern. „Ahl Das runzlige unes leuchtet auf.„Mit eke! Da darf ich der Frau der Fräul'n In- Baronin meinen Gesicht des alten ergebensten Glückwunsch sagen! Und auch der gnädigen Frau“ a Die Großmama reicht ihm die dürren Fin- ger und lächelt etwas spöttisch über seinen geneigten silberweißen Kopf hinweg.„Danke, Matthias! Und jetzt geh zu Herrn Heysingk und bitte ihn, herzukommen. sobald es ihm nur möglich ist. Ieh hätte etwas Dringendes mit ihm zu besprechen. Und geleite gleich meine Enkelin hinaus“ Erst auf dem Gang wendet sich Donate an den alten Diener.„Tun Sie mir einen Ge- fallen, Matthias. wenn Sie nach Sankt Aegid gehen, dann fragen Sie doch Fräulein Inneke, ob sie nicht heut' abend nach Bucheck hinüberkommen kann ich hätte etwas mit ihr zu besprechen. auch etwas Dringendes!“ Aber Inneke kommt nicht Der Rest des Nach- mittags verstreicht, der Abend bricht an, die Dunkelheit kommt— aber keine Inneke. Und Donate macht sich ernstliche Gedanken der Himmel mag wissen, wðwas die Grobmama mit Herrn Heysingk zu besprechen hatte— aus- gerechnet mit Herrn Heysingk!— und was der Inneke von diesen Besprechungen wieder- erzählt hat. Und wie Inneke das auf faßt. Es ist eine schwierige Situation! Als es schon fast Nacht ist und man be- schließt, nun langsam mit all den erregten Gesprächen aufzuhören— denn natürlich Werden immerfort Zukunftspläne für das junge Paar gemacht, dessen Verlobung die ganze Familie hell entzückt— da klingelt draußen eine Fahrradklingel das bekannte Signal. 5 Innekel Sie laufen ihr alle entgegen, und sie kommt fürs erste nicht zu Wort in dem Schwall von Begrüßungen, von Fragen, von Zärtlichkeiten So spät am Abend. allein über die dunkle Straße! Aber herrlich, daß sie da ist. hat Heysingk schon mit ihr ge- sprochen, nachdem er oben auf dem Berg- kried war? Botschaft überbracht? Tisch, und Inneke kommt endlich zum Reden: Ja, Matthias hat die Botschaft überbracht. sie Hat Matthias ihr überhaupt die Alle Müdigkeit ist verflogen: fünf Minuten später sitzen sie wieder alle um den ovalen wäre aber auch ohnedies gekommen, sobald sie mit der dringendsten Arbeit fertig war sie war schon im Gehen, da ist Herr Heysingk zurückgekommen und hat mit ihr sprechen wollen.. und was er ihr da erzählt hat, das War schon der Mühe wert, noch eine Stunde zu bleiben.. obgleich... es ist unfaßlich. die Inneke greift sich immer wieder mit bei- den Händen an den Kopf, als wollten ihr die Gedanken davonlaufen— Herr Heysingk hat ihr erstmal zur Verlobung gratuliert, von der er eben gehört hatte. und dann haben sie noch allerhand miteinander besprochen. er War besonders lieb und ganz wie ein väter- licher Freund, und schließlich hat er ihr mit- geteilt, daß er zu der alten Baronin hinauf- gerufen worden ist, um ihr, bei der Anderung ihres Testaments behilflich zu sein. Darüber sind sie alle àußerst erstaunt, aber Inneke sagt:„Oh, es ist nicht das erstemal! Sie bespricht alles Geschäftliche mit ihm, das weiß jeh. Aber er redet sonst nie mit mir darüber, natürlich. Nur diesmal. weil er wohl selbst verwundert war. und sie hat ihm auch aufgetragen, es mir zu sagen sie will mein erstes Kind zum Erben einsetzen, ren Urenkel. Begreift ihr nun so etwas?“ *. Die Großmama droht nicht ein einziges Mal, ihr Testament umzustoßen, als sie Inneke sieht. Sie ist ganz ungewöhnlich sanft und gütig zu ihr. Manchmal wechseln Donate und Inneke einen raschen erstaunten Blick. Die Beklommenheit, mit der sie zu diesem Besuch angetreten sind. war ganz überflüssig. Großmama hält keine ermahnenden Reden, sie benimmt sich ganz wie eine liebevolle Großmutter, die die Braut ihres Enkels emp- kängt. Nur daß sie keine lobenden Worte für diesen Enkel findet und nicht mit tränenden Augen bittet;„Mach ihn glücklich“ Im Ge- genteil. Sie sagt mit einiger Schärfe und Festigkeit:„Laß dich nicht von ihm unglück- lich machen Halt ihn fest an der Kandare! Und vor allen Dingen gib ihm kein Geld in die Finger! Laß dir nicht einreden, daß er es besser verwalten kann! Die Rainers verstehen sich gehorsam nicht mit Geld umzugehen Man braucht keine Liebe dafür zu haben, gut. Man kann es hassen. Aber es ist sehr gefährlich, die Macht dessen zu unterschätzen, das man haßt, leh hasse das Geld auch. Aber eben darum hüte ich mich, in seine Sklaverei zu geraten. Die Rainers verachten es, werfen es weg und lau- fen ihm dann vergeblich nach. Geld kann nie unser Freund sein, aber wir können es zwin- gen, unser gehorsamer Diener zu werden, Dazu gehört Verstand. Wachsamkeit, Energie. Ich hoffe, mein Kind daß du etwas Rückgrat in die Familie bringst.“ Sie mißt Inneke mit einem wohlwollenden und zufriedenen Blick. „Wenn du einen Rat und eine Stütze brauchst, dann wende dich an mich. Und wenn ieh nicht mehr da bin, an Herrn Heysingk, der dir immer ein guter Freund sein wird. Er hat zwar nicht das, was die Rainers für anstän- dige Frauen so unwiderstehlich macht Kaum merklich schweift ihr Blick eben ab, nach der Wand gegenüber, ein kurzer Blick voll Geringschätzung und Zärtlichkeit. Und Donate, die unwillkürlich diesem Bliek folgt, sieht das schöne Gesicht Großvaters aus dem breiten Goldrahmen lächeln. 85 „Aber dafür ist er verläßlich und gewissen: haft. Sonderbar, daß Frauen dafür so wenig Interesse haben Oder erst wenn sie so alt sind, daß sie schon aufgehört naben Frau zu sein, Nicht immer, denkt Donate mit einem schmerzlichen Lächeln Oder vielleicht. doch? Denn ob Henner Heysingk verläßlich und ge- wissenhaft ist, darüber hat sie noch nie nach- gedacht g „So, und nun geh, mein Kind!“ sagt die Großmama freundlich, und als auch Donate erhebt, befleblt 5. Du bleibst! Mit dir habe ich noch zu red 5 „Ein liebes Kindl“ niekt die alt Dame be- kriedigt nach der geschlossenen Tür hin.„Sie hat so ein klares verstöndi etwas Nüchternes und Pf 82 6 8 5 Eindruck. Da sieht man nun schmale Kleider in konträr oder „Ten in Ton“ abgestimmten Ver- sionen, ste Sabarz mit Rosen- Holz, Olive mit jade, Hellmarine mit Zitronengelb, Königsblau mit Rorallenrot und Sdnoarz mit Gelb. Neben Schwarz und Marine ist Silbergrau die Modefatbe der kommenden Saison. Daneben sieht man viel Beige und graufarbige Schattierungen von der fellsten „Eierschale“ über Sand, Karamel bis zur Mahagoni-Färbung. Bei den grünen Schattierungen zeigte sich besonders viel Lind, Olive, Jade und Türkis. Zischen den braunen Tönen wurde Laven- delblau als besonders apart emp- funden. Vor allem stach eine Farbe 8 „Groſſe Linie“ der Frühjahrsmode 1951 Schwarz mit Rosenholz, Olive mit Jade, viel Silbergrau und Beige 2 B estimmend für unsere kommende Frükjahrs mode sind vor allem die herrlichen und 80 vielseitigen Farbzusammenstellungen. In ihrer neuen Pracht hinterlassen sie einen starken ist nach wie vor die enge Rocklinie, Auch gewickelte Rockformen mit versteckten Gehfalten, die die nötige Schrittwelte lassen, beherrschen weiterhin das Bild. So sah man bei den ersten Frükiahrsschöpfungen GGG D οẽ,ꝭZudsea g οοοτ ganz besonders ins Auge: Ko- rallentot. in allen Stoffarten gleich stark vertreten, trat sie allein odet höchstens in Verbin- dung mit ganz wenig weißem Aufputz hervor. Sie ragt aus der bunten Vlelheit der übrigen Far- ben heraus und wird gerade für die extravaganten Modelle gern Verwendung finden. Als besonders neue und inter- essante Stoffverbindung trat ein Gemisch von Wolle und Seide auf, das die Wirkung eines Gabardine- stoſfes hat und das für einfache und elegante Kleider gleich gut geeignet ist. Auch unifarbene Stoſfe mit großkarierten oder breiten, quergestreiften Dessins werden vielfach gezeigt, Tonangebend für die Silhouette G οο 2 hübsche Ensembles, wie 2. B. schmale Kleider mit Boleros, Jacken oder Capes als reizvolle Er- ganzung. Daneben nehmen die beidseitig trag baren Oberküllen, sowie abnehmbaren Doppelröcke und Tuniken einen großen Raum ein. Schößchen in allen Variationen, doppelt, geknöpft, üppig gefaltet und zugleich als Cape zu tragen, sind immer wieder anzutreffen. Die Ausarbeitung der Taille und die Betonung der Hüftpartien fallen, besonders bei den kleinen Fanta- slekostümen und den zweiteiligen Kleidern, angenehm auf. Weite Schößcken, fast immer mit Gaze unterlegt, oder abstehende Taschenpactien lassen die Taille nur schmal hervortreten. Die Gesamtwirkung der neuen Frünjanrsmode ist eine betont weibliche und damenhafte, die nach der Gargonns- Linie det vorigen Saison als überaus ange⸗ nehm empfunden wird. Die Mode von 1951 zeigt„große Linie“, die aber nicht auf kleine schmückende Details zu verzichten braucht, So gibt es bei den neuen Kleidern außer rei- % h Oe sehen konnte. 9 2 S gien Dtapierungen viel Knopfpartien und Tascheneffekte, die man in völlig neuer Anordnung D οονν ο e οννο Eri k a. „„ Ge, ο e Mehr Selbstvertrauen beim Rochen! „Es wird gelingen!“ sei die Losung Gut kochen heißt nicht nur, zur Genüge be- kannte Gerichte mechanisch herzustellen. Es heißt neue erfinden, sie auf das gewagteste zusammenzumischen, sie zu erlesensten Gau- mengenüssen zu gestalten. Kochen ist eine Kunst, ist Sache der Eingebung und des Ge- schmacks im wahrsten Sinne des Wortes. Wer über guten Geschmack verfügt, wer Sinn hat für die vielen kleinen, feinen Diffe- renzen und Schattierungen des Lebens, der wird meist auch ein guter Koch sein. Wenn man hört, der Mann verstehe sich auf die Kunst des Kochens besser als die Frau, so mag das oft an einer zu großen Befangenheit, an einer Art weiblicher Gewissenhaftigkeit liegen, die es nicht wagt. sich ins Unbekannte zu stürzen, die sich ängstlich ans Sichere. Erprobte klammert. Mehr Unabhängigkeit, Mut und Selbstvertrauen! Man frage nicht ängstlich:„Wird es wohl gelingen?“„Es wird. es muß gelingen!“ ist die Devise! Kluge Hausfrauen sollten ihren Ehrgeiz darin erproben, neue Gerichte zu entwickeln, sich nicht mit der Zubereitung von Speisen begnügen, von denen sie wissen, daß sie ihm schmecken. Nichts ist so begierig nach Wech- Sel, so erneuerungssüchtig wie unser Magen. Das beste Gericht verliert, zur Gewohnheit geworden, seinen Reiz. Es gibt Frauen, die dafür kein Verständnis haben. Es sind die, die schmollend von männlicher Unzufriedenheit und Launenhaftigkeit zu erzählen wissen, deren Männern angeblich nichts recht zu machen ist. Sollte hier alle Schuld nur auf der Seite der„Haustyrannen“ liegen, meine Damen? Kochen ist eine höchst ernste Angelegen- heit, die man nicht so nebenbei betreiben kann. Erste Grundbedingung: Konzentration! Was da in den Kochtöpfen brodelt und zischt. verändert von Sekunde zu Sekunde sein Aus- sehen, ist in ständiger Bewegung. Bitter rächt sich jedes Versehen. Ist aber einmal et- Was anders geraten, als man es ursprünglich im Sinne hatte, dann hilft nur Geistesgegen- wart und rasches Zugreifen. Zitrone ist eine dankbare und willige Helferin, mit der sich mancher Schaden heilen läßt. Prüfstein guten Kochens aber ist die Sauce! Hier feiert die Phantasie ihre schönsten Triumphe. Wie vortrefflich gesellt sich Him- beergelee zu einer Filetsauce! Welch raffi- nierte Nuancen lassen sich mit einem Schuß Rot- oder Weißwein erzielen! Kochen ist wie die Liebe: Man braucht Mut, Sicherheit einen Schuß unbekümmerter Keckheit und Glück Das Glück, das die Kinder haben, dann gelingt's. Kleine Sünden stören den Ehefrieden Eine bunte„Auslese“ zum Nachdenken Weil sie nie die Zahnpastatube nach Ge- brauch zuschraubte, und weil er ihr vor- schrieb, wann sie abwaschen und was sie kochen sollte— darum hat man sich in Ame Tika scheiden, lassen. Das klingt übertrieben und lächerlich:„Wenn man wegen jeder Klei- nigkeit gleich auseinanderrennen wollte.“ sagt man sich bei uns im alten Europa. Ge- wig, es ist kein Zeichen für Klugheit und Nervenstärke, wenn die kleinen Nachlässig- kelten im ehelichen Alltag zu einer Kata- strophe führen. Kluge Frauen versuchen sicher, sich und den Mann zu erziehen— aber es gelingt nicht immer. Aus winzigen Kleinigkeiten setzt sich das Leben zusammen. Aergert man sich an ihnen, immer wieder, jeden Tag und jede Stunde, können sie freilich bis zur Erschöpfung reizen und ermüden. Immer sind es ein abgerissener Hemdenknopf, ein tropfender Wasserhahn oder die berühmte Fliege an der Wand, die den Ehekrach auslösen und zu persönlichen Angriffen und Beleidigungen führen. Sie machen den Alltag zur Qual und— schaden tatsächlich der Gesundheit. Es gehört zu jeder Ehe viel Rücksichtnahme, Takt und Einsicht, wenn die Mücke nicht zum Elefanten werden soll. Es ermüdet, immer Wieder an Kleinigkeiten erinnern zu müssen, man wird gleichgültig, gewöhnt sich wohl auch daran, und damit ist ein schlimmer Feind des Eheglücks bereits geboren. Es ist gar nicht so schwer, etwas weniger nachlässig zu sein, wenn der Ehemann weiß, daß es seine Frau stört, wenn er mit schmutzigen Schuhen ins Wohnzimmer geht, wenn er sei- nen Anzug über den Stuhl knautscht, anstatt ihn auf den vorhandenen leeren Bügel zu hängen; wenn er sich erst dann zum Helfen in der Küche einstellt, wenn eben die letzte Passe im Schrank verschwindet; wenn er beim Früh- stück die Zeitung liest; wenn er.. hier kann die Liste von jeder Hausfrau ergänzt und ihm zur Kenntnis vor die Zeitungslektüre ge- schoben werden). Aber es ärgert auch den Ehemann, wenn das Essen nicht pünktlich auf dem Tisch steht; wenn seine Frau erst dann anfängt, sich für den Theaterbesuch zurechtzumachen, wenn er in Hut und Mantel bereits mit dem Wohnungs- schlüssel klappert; wenn ihr eine blitzsaubere Wohnung und tadellose Ordnung in allen häuslichen Dingen wichtiger ist als seine be- hagliche Unordnung und ein gemütliches Ge- spräch mit ihm; wenn sie seine Hilfe im Haus- halt nicht anerkennt und entsprechend wür- digt; wenn sie ihre Schönheitsutensilien im ganzen Badezimmer ausbreitet, ihren Puder über seiner Rasierseife ausstreut und kaum ein Eckchen für seine Sachen läßt. Jeder Mann weiß noch zahlreiche andere Kleinigkeiten, die ihn ärgern. Sind all diese Dinge mit einer kleinen Anstrengung und Ueberwindung abzustellen, dann sollte man es unbedingt tun, für den gemeinsamen Ehe- frieden. Ist die eine oder andere Eigenschaft aber nicht mehr umzubiegen, dann ist es am besten, sich damit abzufinden und den Mut zu haben, ihm auch einmal fünf gerade sein zu lassen. Das ist kür den eigenen Seelenfrieden, die Arbeits- rube und das körperliche Wohlbefinden vor- teilhafter, als sich ständig darüber aufzuregen, Beate Wendland „Auch Haarschniſt, mein Herr?“ „Nein!“ knurrte Joachim entschieden. Wähernd eines seiner Besuche in Tondon ging Joachim in einen Friseurladen, um sich rasieren zu lassen. Die Bekanntschaft des Barbiers mit berühmten Musikern hielt sich in sehr bescheidenen Grenzen, und auch von Joachim hatte er weder etwas gehört noch je sein Bild gesehen. „Auch Haarschnitt, mein Herr?“ fragte er, indem er Wallendes Lockenhaar kritisch betrachtete. Der Künstler gab ihm zu verstehen, er wäre mit der Länge seiner Haare durchaus Nohlxiechende Sehweine In Sommerville im Staate New Jersey ist das Halten von Schweinen streng untersagt, Miß Doris Duke war aber so tierlieb, daß sie ohne die Ringelschoänzchenträger nich auskommen konnte. Sie ließ darum einen wahren Palast mit unzähligen Einzelkoben bauen, die mit Mosaik ausgelegt und mit fließendem Wasser versehen sind, und quar- tierte darin 250 ihrer rosaroten Lieblinge ein. Ventilatoren beseitigten alle üblen Ge⸗ rücke, und Parfümspritzanlagen veredelten die Luft. Als die Stadt dennoch einschreiten wollte, erklärte das Schiedsgericht nach ein⸗ gehender Untersuchung, daß parfümierte Schweine keine Schuoeine seien, und Miß Doris durfte ihte Tiere behalten. Joachims zufrieden; aber so- leicht ließ sich der Figaro nicht abschrecken. Diplomatisch sagte er: „Hinten sind sie ein wenig zu lang, mein Herr!“ „Schon gut, ich will es so!“ sagte Joachim. Nach einer Weile fing der Barbier wieder an:„Die Haare auf dem Scheitel sind ziem- lich dünn!“ Joachim blickte ihn nur wütend an und schüttelte seine Künstlermähne. Nachdem die Rasur geschehen, versuchte der Barbier es noch einmal:„Soll ich nicht Wenigstens die Spitzen abschneiden, einen Zoll etwa?“ „Nein!“ knurrte Joachim entschieden. Da riß dem Barbier, dessen Erfindungsgabe erschöpft war, der Geduldsfaden und verach- tungsvoll murrte er:„Nun gut, wenn Sie durchaus aussehen wollen wie ein deutscher 10 08 dann läßt sich nicht weiter darüber reden!“ „Mein Mann raucht nicht, spielt nicht, trinkt nicht, krakeelt nicht“ ö „Na, hören sie— ist das Leben mit 80 einem Tugendsittich überhaupt auszuhalten?!“ Auf wiſſenſchaſtlichen Erkenntnissen gegründet, in unentwegter Forſchunęs- Arbeit zu gereiſter Syiithese gefügt, jahrelang millionerifach erprobt, bietet Fab zisin auch heute wieder die beste Gew ahr füt die Entwicklung und Erhaltung eines gesunden kräftigen „ Haarvichses. 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Vor der Be- kragung war festgelegt worden, daß das Er- 9 gebnis nur dann veröffentlicht würde, wenn sich zwei Drittel der Heidelberger Studenten- Schaft an ihr beteiligten. Diese Beteiligung war jedoch nicht erreicht worden. Das Er- gebnis der Befragung ist angeblich nicht ein- mal den Mitgliedern des Ast bekannt. Die Stimmzettel seien gezählt und dann sofort in zinem Schrank verschlossen worden. Erst vor kurzem habe man sie herausgenommen und verbrannt. Protest bei einem Rossellini-Filim Heidelberg(SWF). Im Rahmen einer Sonder veranstaltung brachte der Filmelub Heidelberg den Rossellini-Film„Citta aperta“ „Offene Stadt“). Dabei kam es bei einem gro- ßen Teil des Publikums zu lebhaften Pro- testen, die sich in erster Linie gegen die offene deutschfeindliche Tendenz des Streifens rich- deten. Bei den sehr realistischen Folterszenen verlieben viele Frauen das Kino, weil ihre Nerven dem Anblick auf der Leinwand licht gewachsen waren. Rossellini, der jetzige gatte Ingrid Bergmans, ist auch der Regisseur des gegenwärtig in sehr vielen deutschen lichtspieltheatern laufenden Films„Strom- oli“. Minister treffen sich im Staatstheater Karlsruhe dwb). Wirtschaftsminister Dr. Veit, Finanzminister Dr. Frank und Kult minister Schenkel werden mit dem geschäfts- führenden Präsidenten des Landesbezirks Nordbaden, Dr. Unser, und dem Intendanten des Badischen Staatstheaters, Wolff, Bespre- chungen führen, die mit der finanziellen Lage des Theaters im Zusammenhang stehen, Im Anschluß an die Uunterredung werden die drei Minister als Ehrengäste der Aufführung der Oper„Othello“ unter der Stabführung von eneralmusikdirektor Matzerat beiwohnen. Prüfung für das künstlerische Lehramt Tandesbezirks Nordbaden wird voraussich des tlich im Herbst eine Staatsprüfung für das Künst- ljferische Lehramt an höheren Schulen, Fach- richtung Kunsterziehung, abhalten. Meldun- gen für diese Prüfung sollen bis spätestens Karlsruhe dub. Der Präsident zum 1. März bei der Landesbezirksdirektion für Kultus und Unterricht in Karlsruhe, Nörd- liche Hildapromenade, eingereicht werden. Zusammenarbeit der Körperbeschädigten K aT ISsTuhe(Ids). Die Körperbeschädigten- Verbände der drei südwestdeutschen Länder Haben in Karlsruhe eine Arbeitsgemeinschaft gebildet, die sich mit sozialpolitischen Fragen befassen soll. Die Arbeitsgemeinschaft wird des Landesverbandes nur bei besonderen Anlässen zusammentreten. Zu ihrem Schriftführer wurde der Vorsitzende Württemberg Hohen- Zollern, Höbhnle, bestimmt. Diebe an der Hochburg des Rechts Karlsruhe(lid). Das in den letzten Wo- chen bei Dieben immer größer werdende In- teresse an Altmetallen, das zur Demontage“ jon Telefonkabeln, Grabplatten und allen nur Irgendwie erreichbaren Metallgegenständen geführt hat, wurde jetzt in Karlsruhe auf die Spitze getrieben. Dort schraubten unbekannte Täter über Nacht das— Bronzeschild des Zundesgerichtshofes ab. Zeugin im Mordfall Kammeter Karlsruhe dw). Bei der Pforzheimer Polizei meldete sich ein 13jähriges Mädchen, das drei Minuten nach dem Mord an dem Pforzheimer Altwarenhändler Kammeter den mutmaßlichen Täter Heiler am Steuer eines Volkswagens in der Nahe des Tatorts gesehen Bat. Wie die Pforzheimer Polizei mitteilte, be- streitet Heiler nicht, am Steuer des Wagens gesessen zu haben. Er behauptet jedoch, der von ihm als Mörder des Rammeter bezeich- nete Unbekannte“ sei während der von dem Mädchen angegebenen Zeit im Rücksitz des Wagens gesessen. Nach Heilers Angaben soll Ber Unbekannte„Walter“ heißen und aus Bir- Kenfeld stammen. Daraufhin wurden ihm 26 Birkenfelder, die alle mit dem Vornamen Walter heißen, gegenübergestellt. Heiler Konnte jedoch den„Unbekannten“ nicht her- Ausfinden. Nach Mitteilung der Staatsanwaltschaft Pforzheim hat Heiler soeben ein Teilgeständ- nis abgelegt. Heiler soll zugegeben haben, dag er von den Mordabsichten gegen Rammeter gewußt und diesen nach dessen Zweikampf, mit dem„Unbekannten“ mit einem Stein voll- ends erschlagen babe, Heiler behauptet nach wie vor, daß ein Unbekannter den Uperfall auf Kammeter unternommen habe. Nach An- sicht der Staatsanwaltschaft besteht jedoch kein Zweifel, daß Heiler den Raubmord allein Ausgeführt hat. Bundesbahn fand junge„Mitarbeiter“ Karlsruhe(SWE). Um die qugend für die Bundesbahn zu interessieren und einen noch lebendigeren Konnex mit den jüngeren Fahr- Sasten herzustellen, hat die Bundesbahndirek- tion Karlsruhe einen Aufsatzwettbewerb für Schüler und Schülerinnen aller Lehranstalten Ausgeschrieben, der ein unerwartet großes cho fand. Allein im Bereich des Eisenbahn- Verkehrsamtes Konstanz gingen nach einer Vorwahl durch die Schulen bisher rund 100 Aufsatze ein. Während die jüngsten Jahr- Sange mit viel Humor und noch mehr Phan- tasie meist ihre ersten Reiseerfahrungen oder ihre Erlebnisse auf der Bahn schildern, setzen Sich die älteren Semester bereits kritisch mit den verschiedenen Problemen auseinander, 3 vor die sich die Bundesbahn heute g Jeht. Besonders erfreulich von der praktischen Seite her ist dabei die Tatsache, daß bei dieser Gelegenheit eine ganze Anzahl durchaus prü- Seeneter Anregungen und Vorschläge vor- cht wurde. Iohale Rundschau Amtseinführung im Schifferkinderheim. In einem feierlichen Feſtgottesdienſt wurde am Sonntag Vormittag in der Evang. Pfarrkirche das neue Hauselternpaar des Schifſerkinderheims offiziell in ihr neues Aufgabengebiet eingeführt. Während des Feſtgottesdienſtes, der von Chören des Ev. Kirchenchores andachtsvoll umrahmt wurde, ſprach Pfarrer Scharnberger über die man⸗ nigfaltigen und großen Aufgaben bei der Erziehung der Jugend. Die Einführung ſelbſt nahm ſodann Landeswohlfahrtspfarrer Zieg⸗ ler vor, der den neuen Hauseltern die Ver⸗ pflichtung auferlegte, immer treu und ge⸗ wiſſenhaft für die anvertrauten Kinder zu ſorgen. Auch er wies noch einmal in aller Deutlichkeit auf die ſchwere Verantwortung der Erziehung hin. Anſchließend wurden die Kinder des Heims mit ihren neuen Eltern bekannt gemacht, und wie es ſcheint, iſt der erſte Kontakt bereits im erſten Augenblick geſchloſſen geweſen, ſodaß man ſich eine er⸗ ſprießliche Erziehungsarbeit voll verſprechen darf. Im Rahmen der Einführungshand⸗ lung durfte auch Kirchengemeindergt Alb. Ernh beſonderen Dank für ſeine beſtändigen Bemühungen im Dienſte des Heims und der darin befindlichen Kinder entgegennehmen. * Hohes Alter. Hauptlehrer a. D. Otto Weiß kann heute ſeinen 80. Geburtstag feiern. Dem 18 hochbetagten Erzieher, der ſein ganzes Le⸗ ben in den Dienſt der Jugend geſtellt hatte und nun in Seckenheim ſeinen Lebensabend verbringt, gratulieren wir auf das Herz⸗ lichſte und wünſchen ihm noch einen fried⸗ lichen Lebensabend. Er war schlecht maskiert Heilbronn(wb). Der am 17. Januar aus der Heilbronner Strafanstalt entflohene Häft- ling Webermann ist dieser Tage in einer Düs- Seldorfer Gaststätte während einer Faschings- veranstaltung von der Polizei erkannt und verhaftet worden. Webermenn hatte nach sei- ner Flucht einem seiner früheren Mitgefange- nen eine Postkarte in die Heilbronner Straf- anstalt geschickt. Der Festgenommene wird jetzt nach Schwäbisch Hall gebracht, wo er wegen fortgesetzter Betrügereien eine drei- jährige Zuchthausstrafe verbüßen muß. Gegen den verantwortlichen Schließer des Heilbron- ner Landesgefängnisses, der durch seine Nach- lässigkeit Webermann die Flucht ermöglichte, sind disziplinarische Maßnahmen eingeleitet Worden. Teilgeständnis des Mörders Harvan Stuttgart Ghpd). Uber den Tatablauf seines Mordes an der 20jährigen Ingeborg Scheuerpflug hat der in Landau kurz nach seiner Meldung bei der Fremdenlegion ver- Hhaftete Milan Harvan erst ein Teilgeständ- ais abgelegt. In den nächsten Tagen wird je- doch ein Lokaltermin stattfinden, bei dem Harvan am Tatort den Hergang des Mordes rekonstruieren wird. Erst dann kann über den Mord selbst ein abschließendes Urteil ge- geben werden. Das Motiv zur Tat wird dann auch hinreichend geklärt werden können. Freispruch Kritisiert Stuttgart chpd). Das Urteil eines ame- rikanischen Gerichts im Strafverfahren gegen zwei Ausländer, die auf der Autobahn ein 26jähriges Mädchen vergewaltigt hatten, würde allgemein scharf kritisiert. Der Frei- spruch des einen, und besonders die Begrün- dung dazu, erregte viel Argernis. Vor allem enden sich die Frauen gegen die Unterstel- lung des Gerichts, daß eine Frau, wenn sie heutzutage per Anhalter“ fahre, gewisser- maßen Freiwild sei. In diesem Zusammen- naang mag darauf verwiesen Werden, daß die hiesige Bevölkerung mit Recht darüber be- anruhigt ist, daß gerade in den letzten Tagen eine Reihe von Ausländern sich mit üblen Ferbrechen belastet hat. Ein sauberes Pärchen Stuttgart chpd), Wegen gemeinsamen schweren Straßenraubes wurden der 22 jäh- beige Heinz H. und die gleichaltrige Hilde Sch. zu drei bzw. zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. In punkto Gelderwerb Hatten 8 beide nicht so genau genommen. So Waren sie an einem Oktoberabend wieder vollkommen pleite. Als rettender Engel erschien ein Mann, der Hilde zum Nachtessen und anschließend zu einem Spaziergang einlud. Diese nahm mit Freuden an, unterrichtete aber vorher Heinz don dem Stand der Dinge. Als Hilde mit dem Mann nun dem schützenden Dunkel zustrebte, sprang plötzlich Heinz hervor und versetzte dem Ahnungslosen drei mächtige Kirmhaken. die diesen zu Boden streckten. Als er wieder zum Bewußtsein kam, waren Hilde und seine Brieftasche mit 85 DM Inhalt verschwunden. Uperkallkommando muß Zeugen schützen RKalserslautern(dn). Nach der Verur- teilung der 28jährigen Taglöhnerin Fuchs We. gen KEindstötung mußte im Schwurgericht in Kaiserslautern das Uberfallkommando ein- greifen, um den als Zeugen vernommenen 50 jährigen verheirateten Vater des getõteten un ehelichen Kindes der Angeklagten zu schüt- zen, gegen den das Puplikum eine drohende Haltung eingenommen hatte. Die Angeklagte War zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt Wor- den, Well sie im Mai 1945 ihr uneheliches Kind unmittelbar nach der Geburt in einem Was- sereimer erstickt hatte. Unter Berücksichtt. gung ihrer schwierigen sozialen Lage und res guten Leumundes wurden der Angeklag- ten mildernde Umstände eingeräumt. 1 Der Ev. Mänuerverein veranſtaltet am kommenden Sonntag ſeinen Familienabend. Zunächſt werden zwei Laienſpiele zur Auf⸗ führung gelangen, während der reſtliche Teil des Abends dem familiären Zuſammenſein gewidmet iſt. An dieſem Abend ſind neben den Mitgliedern auch Freunde und Gäſte herzlich willkommen. * Wieder ein Sommertagszug? Bei einer Beſprechung der hieſigen Vereinsvorſtände über Veranſtaltungstermine im Laufe des nächſten halben Jahres wurde auch angeregt, den in früheren Jahren ab⸗ gehaltenen Sommertagszug auch hier wieder aufleben zu laſſen und zwar am Palmſonn⸗ tag. Ein Ausſchuß wurde gewählt, der die nötigen Vorbereitungen einleiten ſoll. Am meiſten wird ſich die Jugend darüber freuen und auch die ganze Einwohnerſchaft dürfte an dem Wiederaufleben des alten Brauches mit dem Einſingen des Frühlings beim „Strih, ſtrah, Stroh“ ihre Freude haben. 2 * nach Sängerbund zog erfreuliche Bilanz einem erfolgreichen Jahr. Die Generalverſammlung des Sänger⸗ bundes am vergangenen Samstag ſtand noch ganz unter dem Zeichen der großartigen Veranſtaltungen, die im abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahr den Verein in einmaliger Weiſe vor die breite Oeffentlichkeit treten ließen. Aus all den gegebenen Berichten wurde noch einmal die ſtolze Erfolgsſerie deutlich, die mit den verfloſſenen Faſchingsveranſtaltunz gen ihren Anfang nahm, ſich bei dem gro⸗ ßen Sängerfſeſt zu einem bedeutenden Höhe⸗ punkt in den geſamten Seckenheimer Ver⸗ anſtaltungen auswuchs und wieder in den abgelaufenen Faſchingsveranſtaltungen in dieſem Jahr einen würdigen Schlußakt er⸗ fuhr. Die Berichte, gegeben von dem 1. Vor⸗ ſitzenden Karl Görig und dem 1. Schriftfüh⸗ rer Ludwig Meyer vermittelten aber auch gleichzeitig einen deutlichen Querſchnitt durch die ungeheure Arbeit, die zur Vorbereitung der genannten Großveranſtaltungen geleiſtet wurde, und durchweg auf den Schultern einer ſehr eifrig mitgehenden und aufge⸗ ſchloſſenen Mitgliederſchaft ruhte. Voll be⸗ rechtigtem Stolz durfte Görig feſtſtellen, daß das 5. Jubeljahr des Vereins, das zu Ende gegangen iſt, mehr als denkwürdig in einer erfolgreichen Aufwärtsentwicklung des Sän⸗ gerbundes in die Annalen der Vereinsge⸗ ſchichte eingehen wird. Auch der von dem Kaſſier Edwin Duffner gegebene Kaſſen bericht bot für die anweſenden Mitglieder ein erfreuliches Bild und war im Ganze geſehen ein deutliches finanzielles Spiegel⸗ bild bedeutender geſellſchaftlicher Erfolge. Nach der Entlaſtung wurde durch die Ver⸗ ſammlung dem Vorſtand erneut das Ver⸗ trauen ausgeſprochen, der ſich nun wie folgt zuſammenſetzt: 1. Vorſtand Karl Görig, 2. Vorſtand Georg Schreck, 1. Kaſſier Edwin Duffner, 2. Kafſier Edmund Löb, 1. Schrift⸗ führer Hermann Keller, 2. Schriftführer Wolfgang Hauck. Beiſitzer: Bauer, Bächtel, Neubauer, Arnold, Kraft, Keller. Vergnü⸗ gungswart: Helmut Hartmann, Stellvertreter Friedl Müller. Dem aus dem Vorſtand aus⸗ geſchiedenen Schriftführer Ludwig Meyer wurde ſodann für ſeine geleiſtete Arbeit ge⸗ dankt. In einer äußerft regen Diskuſſion wurden ſodann noch einmal die geſamten Veranſtaltungen und Erfolge des vergan⸗ genen Jahres durchgeſprochen und die Einzel⸗ phaſen ließen noch einmal das ganze Ge⸗ ſchehen deutlich werden. In einem Ausblick wurden dann noch die kommenden Veran⸗ ſtaltungen geſtreift, wovon beſonders die be⸗ abſichtigte große Sängerreiſe nach Idar⸗ Oberſtein erwähnenswert iſt. Ein aufrütteln⸗ der Appell an die weitere Mitarbeit aller Mitglieder bei den bevorſtehenden Aufgaben beſchloß die Generalverſammlung. Jahresverſammlung des Konſumvereins. Traditionsgemäß hielt der Konſumverein am vergangenen Sonntag für ſeine Mit⸗ glieder, im Vereinshaus eine Jahresver⸗ ſammlung ab, in deren offiziellem Mittel⸗ punkt ein ausführlicher Geſchäftsbericht über die erfreuliche Entwicklung der Genoſſen⸗ ſchaft ſtand. Mitgliedern wurde aus berufenem Mund die Notwendigkeit genof⸗ ſenſchaftlichen Zuſammenſchluſſes der Käufer noch einmal an unſerer wirtſchaftlichen Si⸗ tuation deutlich gemacht und durch inter⸗ eſſante Beiſpiele aus anderen Ländern, z. B. Frankreich und beſonders die ſkandinaviſchen Den Länder, erläutert. Erfreulichſtes Fazit der Ausführungen in pekuniärer Hinſicht war die Tatſache, daß auch in dieſem Jahr wie⸗ derum 3% an Rückvergütung gewährt wer⸗ den konnte. Nach Abſchluß des offiziellen Teils blieben die Mitglieder noch lange an den nett gedeckten Tafeln bei Kaffee und Kuchen zuſammen, während ihnen durch Mit⸗ glieder und Gäſte zur Unterhaltung einige nette Darbietungen geboten wurden. Wie im Flug vergingen bei dieſer angeregten Un⸗ terhaltung die Stunden, und die Mitglieder nahmen das Bewußtſein eines netten fami⸗ liären Abends in einer großen Gemeinſchaft mit auf den Heimweg. Passagierschnellboot wird versteigert Mannheim(lid). Das einzige Passagier- schnellboot des Rheins, die„Telefunken“, muß jetzt versteigert werden. Das vor zwei Jahren in Mannheim fertiggestellte Boot, das in der Art eines Gleitbootes mit nur 50 Zentimeter Tiefgang gebaut und zur Stabitisierung seiner Wasserlage mit seitlichen Schwimmern aus- gerüstet ist, sollte als Luxusboot für einen regelmäßigen Passagierverkehr zwischen dem Oberrhein und Holland eingesetzt werden. Der Betrieb ist unrentabel geworden, weil das Boot nicht in dem erwarteten Umfang An- klang fand. Gegen Verfehlungen an Schulkindern Mannheim döb). Der Mannheimer Ju- gendrat will in Zusammenarbeit mit der Mannheimer Polizei eine Jugendwacht“ auf- Stellen, die zu bestimmten Tages- und Nacht- zeiten öffentliche Parks und Kinderspiel Plätze überwachen soll. Die Jugendwacht, der Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren an- gehören werden, soll auch in bekannten Lo- kalen und gefährdeten Stadtteilen Beobach- tungsdienste versehen, um auf diese Weise sittliche Verfehlungen an Schulkindern zu Verhindern. Vor allem soll durch diese Ju- gendpolizei den„guten Onkels“ Einhalt ge- boten werden. Zur Bildung der qugendwacht hat der Leiter der Mannheimer Kriminalpoli- zei, Riester, angeregt. Eine Million für die„königliche Einfahrt“ Mannheim(lid). Eine Million Mark hat der Mannheimer Stadtrat für die Ausgestal- tung der„königlichen Einfahrt“ genehmigt, der Einmündung der Autobahnstrecke Frank- kurt Heidelberg Mannheim in das innere Stadtgebiet, Eine großzügig ausgestaltete gärt- nerische Anlage, die später durch Wasserspiele und überlebensgroße Plastiken erweitert wer den soll, wird künftig den Endpunkt der Autobahn darstellen, die ohne besondere Um- gehungs- oder Zubringerstragen unmittelbar in das Stadtzentrum führt. Gleichzeitig soll ein vom ‚Schnauferl-Club' und dem ADAC gestiftetes Denkmal von Karl Benz aufgestellt Werden. Benzolflasche ausgetrunken Mannheim dwb). Ein drei Jahre alter Junge aus Mannheim hat in der Wohnung seiner Eltern aus einer Benzolflasche getrun- ken. Das Kind mußte mit schweren inneren Verbrennungen in ein Krankenhaus gebracht werden. Es besteht Lebensgefahr. Wettervorhersage Andauern des ruhigen und milden Wetters, Feils bewölkt, teils aufheiternd, vorübers gehend auch geringer Regen möglich. Höchst- temperaturen sechs bis elf Grad, Tiefsttem] raturen um null Grad. Winde zwischen 08. und Süd. Die TRADITIONS-ZieARETTE der LANDOE Gmb MüNchEN- Hausfrauenverbände schlossen sich zusammen Die Hausfrauenverbände von Baden schlos- sen sich in Heidelberg zum„Landesverband Badischer Hausfrauenverbände“ zusammen. Die 1. Vorsitzende des Landesverbandes Hes- sen, Pelz-Langenscheidt, erläuterte die Auf- gaben der Hausfrauen verbände. Eine Vertre- tung des Hausfrauenbundes bei wirtschaft- Achen Behörden und Ausschüssen bezeichnete die Rednerin als sehr wesentlich, denn jede Politik gehe vom Kochtopf aus und ende dort. Besonders müsse sich der Hausfrauenverband um die Verbrauchslenkung, um den Woh- nungsbau, um die Schaffung von Erholungs- heimen für Hausfrauen und nicht zuletzt um die Preisentwicklung kümmern. Gerade im letzten Punkt liegt das Verdienst derartiger Verbände. Durch regelmäßige Bekanntgabe der Marktpreise werden Verkäufer und Räu- fer von selbst zur Disziplin gerufen und ver- hindern so den Preiswucher. Die Teilnehme- rinnen der Tagung protestierten in einem Telegramm an die Vorsitzende des Bundes Deutscher Hausfrauen gegen die geplante Süßwaren und Zuckersteuer. Zur 1. Vorsit- zenden des Landesverbandes wurde Frl. Hof- mann(Heidelberg) gewählt, 2. und 3. Vorsit- zende wurden Frau Liebler(Karlsruhe) und Frau Hirsch(Freiburg). Im Zentrum der Gas- Verbund wirtschaft Neue Möglichkeiten für einen internationa- len Energieaustausch zwischen Mittel- und Westeuropa werden durch ein wenige Kilo- meter Janges Zwischenstück eröffnet, das die vom Ruhrgebiet nach Süddeutschland füh- rende rnb mit der Ferngasleitung aus dem Saargebiet zusammenschließt. Beide Lei- tungen enden bei Mannheim. Trotz der gegen- wärtigen Kohlenkrise haben die Großkoke- reien des Saargebietes ihre Leistungs fähigkeit erhalten; die neugebauten Ferngasleitungen vom Saargebiet nach Franlersich eröffnen neue Absatzgebiete fü das Saargas Fin Heschränk- ter rsiegustausch auf internationaler Basis findet bereits heute in der Weise Statt, daß Kokskohle von der Ruhr nach dem Saar- gebiet geht und die Saargasgesellschaft über ihr ausgedehntes Leitungsnetz die Pfalz mit Haushalts- und Industriegas versorgt. Am Rande bemerkt General Gross und die Frauen General Charles P. Gross, der amerika- nische Landeskommissar für Württemberg Baden, gab kürzlich auf einer Pressekonferenz die Summe seiner Beobachtungen, die er im Schwabenländle machen konnte, bekannt. Der [Gipfel seiner Ausführungen war die Feststel- lung:„Die durchschnittliche deutsche Frau ist dem durchschnittlichen deutschen Mann über- legen.“ Der Ausspruch des Generals rief den Land- tag auf den Plan. SPD- Abgeordneter Alex Mö6IIler aus Karlsruhe machte sich in einer Kleinen Anfrage an die Regierung zum Spre- cher des Plenums. Möller erklärte, die Auße- rung des Generals sei ihm völlig unverständ- lich. Er bitte deshalb die Staatsregierung, sich amn den amerikanischen Landeskommissar zu wenden und ihn um Kommentierung seines Ausspruches zu ersuchen. Die Presse erleichterte der Staatsregierung die Arbeit. Sie war schneller als diese und hatte schon kurze Zeit nach der Anfrage Möl- lers die Antwort des Generals. Sie lautete: „Es ist für mich völlig verständlich, daß meine Außerung für einen deutschen Mann unver- ständlich ist. Besonders für einen im Land- tag.“ Mit dieser Auskunft sind alle Klarheiten beseitigt. Wir brauchen jetzt nur noch einen Kommentator, der den Kommentar des Lan- deskommissars zu erläutern vermag, dessen Ausspruch so mystisch und geheimnisvoll ist Wie ein Orakelspruch. Vermutlich finden darin ganz persönliche Erfahrungen des Generals ihren Niederschlag. Anscheinend sind hm Frauen sympathischer Als seine Geschlechtsgenossen— besonders die vom Landtag. Da stünde er allerdings mit nicht allein. seiner Ansicht 5 Weckar-Bote, Süd, Heimatzeitung für Nanuhelm-Seckenheles nud Umgebung, Verantwortl. Herausßeber: Oeorg Hardle. Druck und Verlag: Buchdructerei Gg. Zimmermann(nhabe Georg Hlärdlel, Mannhelm-Seckenheim, Fernsprecher 4e Offenbacher Lederwaren-Messe eröffnet Die„4. Offenbacher Lederwaren-Fachmesse“ wurde am Wochenende eröffnet. Die Ausstel- lung wird als einzige ihrer Art in Europa bis zum 15. Februar geöffnet sein. 368 Firmen der Lederwaren- Industrie stellen ihre Erzeugnisse aus. Beim ersten Gang durch die Ausstellungs- hallen fällt auf, daß neben den nach neuestem modischen Geschmack gefertigten Erzeugnissen aus durchschnittlichen und hochwertigen Le- dersorten Kunststoffwaren einen breiten Raum einnehmen. Diese Tatsache wird von Leder- mn- Herstellern mit den steigenden Leder- prei begründet, die ein Ausweichen auf die Preislich billigeren Kunststoffolien Kurz„Pla- Stik“ genannt) notwendig machen. Neben den mit allen Schikanen ausgestatteten Luxus- Lederwaren finden auf der Ausstellung vor allem Taschen Aus„Plexiglas“ Interesse, die in runder und ec iger Ausführung jeweils mit einem handgestrickten Wollbund geschlossen und an Ledergriffen getragen werden. Landarbeitermangel soll behoben werden Die Bundesregierung wird in einem Antrag der CDU/CSU ersucht, zur Sicherstellung der land wirtschaftlichen Produktion Maßnahmen gegen den Landarbeitermangel einzuleiten. . Ansicht der Antragsteller sollten die imter angewiesen werden, im Rahmen 8888 lichen Möglic keiten freiwerdende Arbeit hend in der Landwirt- schaft unterz n. Außerdem sollen ge- Setzliche Vorausse 8 dafür geschaffen werden, daß Arbeitskräfte, die mindestens 10 Jahre in der Landwirtschaft tätig waren, in den öffentlichen Dienst übernommen werden können. Für den dabei nicht unterzubringen den Kreis langdienender land wirtschaftlicher Arbeitskräfte soll eine Zusatzversicherung eingerichtet werden. Keine Umsatzsteuer auf Textilien Das Bundesfinanz ministerium wendet entschieden gegen Pressemeldungen, denen den Vertretern der Textil- und! industrie die Erhebung einer 50prozen Umsatzsteuer auf Kammgarne, Perlon- Nylongewebe angekündigt worden sein soll. Meldungen dieser Art sind nach Mitteilung des Ministeriums„frei erfunden“ Briefe des Herzens Es gibt eine gewisse Sorte von Zeitgenossen. die sich nach jedem Filmbesuch hinter einen sauberen Bogen Papier setzen, um einen mög- lichst elegant gedrechselten Brief zu schreiben. Mal ist er an Hans Albers oder Willy Birgel, mal an Maria Andergast oder Camilla Horn gerichtet. Der eine wünscht ein Autogramm, der andere entringt sich ein glühendes Liebes- gedicht. Oder ein junges Mädchen erkundigt sich nach dem kosmetischen make-up, indes seine Freundin sich nach den Chancen erkun- digt, bei irgendeiner Filmgesellschaft anzu- kommen. Ach, ihr harmlosen Leutchen, glaubt ihr denn wirklich, das mühsam stilisierte Produkt eures Herzens würde stets euer Leinwandidol erreichen? Mag auch die Post gewissenhaft ihre Pflicht erfüllen und manchen mangelhaft adressierten Brief an die richtige Stelle leiten — Welcher Filmstar brächte es fertig, wö⸗ chentlich einige hundert oder gar tausend Antworten an Verehrer beiderlei Geschlechts zu schreiben? Zu diesem Zweck gibt es daher Sekretäre und vor allem Produzenten, die sich gerne solcher Wünsche annehmen, wenn sie das Reklamegeschäft fördern. Sogar Tote können mitunter noch Briefe schreiben. Denn tüchtige Filmleute haben die notwendigen Vorräte auf Lager. Säuberlich mit Maschine geschrieben und die Unterschrift braucht ja nicht unbedingt echt zu sein. Ubri- gens können die wenigsten Filmstars dich- ten. Und Zeit für ein Rendez-vous haben sie auch nicht. Willy Reichert ist außerstande, sich jeden Tag ein Dutzend Locken vom Skalp Zu schneiden, und Marika Rökks Gage ist nicht 50 hoch, als daß sie jedem Verehrer ein Paar Nylons als Andenken schenken könnte. Wäre es da nicht vernünftiger, keine solche Bitten zu Papier zu bringen? Oder doch, liebe Leutchen, schreibt! Ich will Euch nicht die schönsten Illusionen rauben. Und sei es auch mur die Illusion, ein ‚echtes“ Autogramm zu bekommen. Es macht Freude und das ist die Hauptsache. Jodokus Vom Sperrt A⸗Jugend des TB Jahn ſtellt Hallen⸗ kreismeiſter. Am vergangenen Sonntag fanden in der Turnhalle des TV 1846 Mannheim die Hallenhandballkreismeiſterſchaften von Mann⸗ heim ſtatt, an der 21 Mannſchaften in 7 Spielgruppen teilnahmen. Aus den verſchie⸗ denen Spielgruppen ſchälten ſich ſchließlich mehrere gleich ſpielſtarke Jugendmannſchaf⸗ ten heraus, die in die Vorrundenkämpfe eingriffen. Die A⸗Jugend des TV Jahn traf hierbei auf die ſpielſtarke Mannſchaft des TW Niederliebersbach und erreichte trotz zweimaliger 1 in einem erbit⸗ terten Ringen ein 11:11 Unentſchieden. Die daraufhin erfolgte Alen ſah die Ein⸗ heimiſchen im Vorteil, ſodaß ſie ſchließlich im Endſpiel auf die bochfavoriſterte Mann⸗ ſchaft der Tgde. Ketſch trafen. In einem dra⸗ mate Endſpiel übertrafen ſich die Secken⸗ heimer Jungens ſelbſt und ſchalteten den mehrfachen badiſchen Handball⸗Jugendmeiſter ſicher mit 6:10 Toren aus. Die Mannſchaft von Ketſch, die im Vorſpiel Leutershauſen ſicher mit 913 geſchlagen hatte, konnte gegen den vorbildlichen Mannſchaftsgeiſt und die enorme Schußkraft der Seckenheimer nichts Gleichwertiges aufbringen und mußte neid⸗ los den glückſtrahlenden Seckenheimern die Kreismeiſterſchaft überlaſſen. Der Erfolg der Seckenheimer Mannſchaft iſt nicht allein der Verdienſt der glänzend aufgelegten Spieler, ſondern in gleicher Weiſe ein Verdient des umſichtigen Trainers und Mannſchaftsbe⸗ treuers Plettner, der für dieſen ſtolzen Er⸗ folg mitverantwortlich zeichnet ler 1. 81 2 2— 15 *. 8 2 0 N 8 1 24 95 2 s 8 8 d 8 e ern München t Frankfurt *. en 2. Schwaben Augsburg 3. SV Darmstadt 98 14. Waldhof Mannheim Neckarau 2 82 2 bellenstand der 2. Lige Süd Kickers ensburg 8 a8 Cham Bayern Hof Fe Bamberg 5. Hessen Kassel Aschaffenbur 8 * 8 acker SG Ulm 46 SV Wiesbaden TSV Straubing ASV Durlach Fe Freiburg Union Böckingen 3. VI. Honsta anz S8 2 SV T. übingen ede be 2 d 2 K K Tabellenstand der Oberliga Südwest FC Kaiserslautern 18 61:11 31:5 FK Pirmasens 20 58213 30:10 Wormatia Worms 18 59721 29:7 Tus Neuendorf 19 47:33 26:12 Phönix Ludwigshafen 19 59237 25:13 Eintracht Trier 39783 22216 FV Engers 34:31 21:17 VID Neustadt 27:36 20720 VfR Kaiserslautern 28246 16:24 Eintracht Kreuznach 23240 11:25 Landau 8 24:60 11:27 Ane 25:47 9729 1 19748 8780 ainz 05 8 5 19:52 7731 9 Di e de 2 8 8 90 Weltmeisterschaften im Eisschnellauf Theo Meding(Köln) schlecht placiert Auf der schnellsten Eisbahn der Welt Davos(Schweiz) wurden die Wettbewerbe un die diesjährige Eisschnellaufweltmeisterschaf ausgetragen. 31 Läufer aus 12 Nationen g 15 gen zu dem Rennen über 500 Meter an de Start und kämpften verbissen um Zehn von Sekunden. Uberraschungssieger über die Distanz wurde der Japaner Susumu Naito m 43,0 Sekunden. Der deutsche Meister rn Meding(Köln) traf im 15. Lauf auf den nor“ wegischen Klasseläufer Henry Wahl. Wahl ge Wann den Lauf mit 46,2 Sekunden, Wän Meding mit 48 Sekunden gestoppt wurde 2. Wim van der Voort(Holland) 43,6 8e Nach etwa einstündiger Unterbrechung kolge Schneefalles wurde das 5 000 Meter, Rennen um die Weltmeisterschaft im Fi schnellauf gestartet. Auch hier gingen sam liche 31 Teilnehmer an den Start. Im zweite! Wertungslauf starteten der Deutsche Meis Theo Meding(Köln) und Europameister Hjag mar Andersen(Norwegen). Der Norweg kam als erster lit 8:27,9 Minuten ein. N ding's Zeit betrug 8:55,8 Minuten. Die Ergeb nisse des 5 000-Meter-Eisschnellaufes: 1. dersen(Norwegen), 8:27,9 Min., 2. Cronshee (Großbritannien), 8:40, 2. An neunter Ste steht der deutsche Läufer The Meding 8:55,8 Minuten. Im 1500-m-Eisschnellaufrennen um die Wen rschaft gewann der Holländer Wim y der Voort mit 2.17,7. Den zweiten Platz beleg andersen(Norwegen) mit 2.19, 4. Der Deutsch Meding aus Köln wurde im dritten Lau 7 mit 2.26,4. Das 10 000-m-Rennen W Wegen schlechten Wetters abgesagt. Berei Seit dem Morgen fiel Regen und Schnee une die Temperatur stieg auf fünf Grad.. Trotz der schlechten Bahn verhältnisse Wurd doch noch der vierte und letzte Wertungsla um die Weltmeisterschaft über 10 000 Mete gestartet. Im ersten Lauf traf der Deutsch Meister Theo Meding(Köln) auf den Norwe ger Henry Wahl. Nach der dritten Runde gin Wahl in Führung und gewann überlegen m 19:56,3 Min. vor Meding in 20:10,0 Min. Deutsche Meister Theo Meding beend ö die Weltmeisterschaftskämpfe mit insgesan 209.680 Punkten. N Titelverteidiger Hjalmar Andersen N wegen) gewann somit die Eisschnellauf- Well meisterschaften 1951 überlegen mit 200, Punkten. N Skimeisterschaften der„Flachländer“ Unter starker Beteiligung der Skivereine Karlsruhe, Bruchsal, Heidelberg, Mannheim Pforzheim, trug der Skiverband Schwa Wald, Bezirk NOT d Nordbaden) seine Me sterschaften in der nordischen alpinen Kompinatic am Hundseck aus. Beim Langlauf der Männer d 14 km siegte Rösch(Pforzheim) in 50,12 Min., d. Sleichzeitig Tagesbestzeit erzielte. Beim Damenlan⸗ lauf über 6 km war Gisela Dubaz(Heidelberg) 24 Min. erfolgreich. Bei günstigen Schneeverhäl sen stritten sich 70 Läufer um den ersten Platz! Abfahrtslauf. Bei den zuerst gestarteten Dam Konnte Frl. Hoffmann Fe Heidelberg) knapp Frl. Fecht FC Karlsruhe) den ersten Platz belege Während bei den Herren H. Spreile(cheinbrü Karlsruhe) in 40,5 Sek. ger Chun siegte. Den Slalom gewann der Pforzhe mer Rösch. Bei den Damen war Frl. Hoffma Heidelberg) nicht zu schlagen. Die alpine Kom nation gewann der Heidelberger Chun, der in be den Konkurrenzen den zweiten Platz belegte. Ch Wurde damit Verbandsmeister 1951 vor Rösch(Pf heim). Bei den Damen sicherte sich Frl. Hoffmaß (Teidelberg), die im Abfahrts- und Torlauf erfoh reich war, den Titel. Im Sprunglauf auf der Nos schwarzwaldschanze siegte Geißler Geidelbe durch seine bessere Haltung und Weiten von We mal 44 m u. Note 210,2. Bester Kombinationssprin War der Mannheimer Möchel, der dadurch sein Canglauf-Rückstand aufholen und vor Rösch( Pfon heim) Kombinationssieger und Verbandsmeister wurde. Die Quoten des Sport-Toto West-Süd Z W] GOIfexr wette: 1. Rang 2 Gewinner mi je 99 639,40 DM, 2. Rang 92 Gewinner mit 2 214.— DM, 3. Rang 1076 Gewinner mit 185.— 1. Zehner wette: I. Rang 34 Gewinner m je 4876,50 DM, 2. Rang 582 Gewinner mit 284,70 DM, 3. Rang 5577 Gewinner mit 29,50 DM. 5 WB-Zusatzwette: 1. Rang 109 5 winner mit je 116 DM, 2. Rang 1 456 Gewin ner mit je 8,50 DM.(Ohne Gewähr). 5 Todes-Anzeige. Mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Schwiegervater und Grohvater, Bruder, Schwager, Onkel und Vetter Jakob Hartmann Rentner wurde am Montag, 12. Februar 1951 im Alter von nahezu 64 Jahren von einem langen und schweren Er hat ein Leben mit viel Wille, Tatkraft und Aufopferung für seine Familie und Er wird uns deshalb Leiden erlöst. seinen Nächsten gelebt. immer unvergeßlich sein. pfordezucht- U. Rennverein Mannheim-Seckenheim Am Sonntag, 18. Februar 1951, nachm. 1430 Uhr findet im Lokal„Zum Badischen Hof“ unsere Juahres-Hauptversummlung Statt. zu wollen. 5 Tagesordnung wird Wir bitten unsere Mitglieder vollzählig u. pünktlich erscheinen immer, Alkoven u. Küche geg. 1 Zimmer u. Küche zu tauschen gesucht. Angebote unter Nr. 119 an die Geschäftsstelle ds. Bl. Elektrische Eismaschine (16 Ltr.) m. Motor, Konservatt und Behälter zu verkaufen. Zu erfr. in d. Geschäftsst. ds. im Lokal bekanntgegeben, Der Vorstand.(Zirka 2 Sportverein 07/ Mannheim Seckenheim. Samstag, 17. Februar 1951, 20 Unr Schlachlschwein —2½ Zentner) sofort zu kaufen gesucht. Achernerstr. 2a, 1. St. Zu verkaufen belbe Rüben pro 2tr. 4.- 1 Rübenmühile (Schnitzler) Handbetii Eingetreffen: Jakob Volz, Rheinfelderstr“ knapp vor dem Feidelbe 8 Haupt- Versammlung. Tagesordnung: Siehe Anschlag im Lokal. Wir laden hiermit unsere N freundlichst ein 25 Der Vorstand. Futterkartoffeln Futter-Gelberüben Hirsen, Bruchreis Direkt v. Seeblatz Haferflocken Kückenfutter F lle V. Kabliau Kü ickenmehl Pfd. 65 Pig. Alex. schmich Filet J. Soldbarsch Land dukte Spro 5 Pfd. 8 8 Jakob Wurtnwei Lebensmittel— E inkos Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Margarete Hartmann geb. Feuerstein . Wilhelm Hartmann mit Frau und Kindern Stumm ist der letzte Gruß Seines Sohnes Walter, der im Osten ruht. 1 Seckenheim, 14. Febr. 1981 e Heute eintreffend: Zum möglichst baldigen kintritt für Friedrichsfeld 1 gewandte Stenotypistin 0 1 Beerdi Andet am 355 erstag, 15. von der Leich 8 9 r halle in 5 aus Skat 5 gesucht. bosebet mit lebendlouf erbeten Unt. s 122 an den Verlag Osterhasen in großer Auswahl 8 eingetroffen. lebensmittelhaus N— 6 THIN G E R 1 Sanbeds rate 1 berigt schnellstens an 5 Nedterbote-Drudterei