ARA r/ Erscheint: montags, mittwochs, freſtaga und samstags. Frei Haus 1.75, im Verlag abgeholt 1.55, durch die Post 155 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pig.— Preisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. aul den Monatsersten angenommen werden Samstag; den 3. März 1951 3.51. Jahrgang liele i die Meli Kommentare zum Tagesgeschehen Als man den saarländischen Ministerpräsi- denten Hofmann fragte, welche Vorgänge den bpisherigen französischen Außenminister Schu- man dazu berechtigten, in der Pariser Nati. nalversammlung von einem saarländischen Verteidigungsbeitrag zu sprechen, geriet er ip beträchtliche Verlegenheit. Er suchte sich zu: nächst zu retten, indem er eine ungenauere Upersetzung des französischen Textes geltend macher Wollte. In Wirklichkeit ist aber die Tatsache nicht mehr aus der Welt zu dispu- tieren, daß Schuman unmiß verständlich den Eindruck erweckte, als liege eine konkrete Vereinbarung über die Aufstellung saarlän- discher Truppen unter Führung französischer Offiziere bereits vor. 5 In Bonn hat man diese Angelegenheit natür- lich nicht unbeachtet gelassen und sofort dar- auf hingewiesen, daß weder die Saarbrückener noch die Pariser Instanzen überhaupt berech- tigt sind, solche Verabredungen einzugehen Um so überraschender ist jetzt die Reaktion des Pressedienstes der Saarregierung, in dem es Wörtlich heißt:„Die Rede Schumans scheint ein Schlag ins politische Kontor der Bonner Bundesrepublik gewesen zu sein. Die Rabuli- Stik, mit der sie die politische Ohrfeige abzu- schwächen versucht, ist höchst ergötzlich.“ Es ist nicht unsere Absicht, uns in einer Diskussion über dieses Thema auf das geistige Niveau des zitierten Informationsdienstes zu begeben. Wir begnügen uns daher mit der Feststellung, daß Schreiberlinge solcher Art auch ihren Brötchengebern nur schlechte Dienste erweisen, Schuman hat sich auch tat- sächlich zu einem Dementi bereitfinden müs- Sen, in dem er zugab, dag über solche Pro- pleme erst nach endgültiger Erledigung der Sdar frage gesprochen werden könne. Auf den gleichen Standpunkt haben sich viele nam hafte saarländische Politiker sowie der Vor- stand der Sozialdemokratischen Partei gestellt. Die politische Ohrfeige“ traf also nicht Herrn Adenauer, sondern Herrn Hofmann. In sämtlichen Parlamenten des Westens werden zur Zeit erbitterte Schlachten ausge- fochten. Während in London die Fronten noch einigermaßen klar sind, ringt man im Haag schon seit Wochen um die verwaisten Minister- Sessel, und auch in Paris ist das Staatsschiff — ausgerechnet während der wichtigsten außenpolitischen Entscheidungen gestran- diet. Dabei ist es im Grunde fast belanglos, wie der neue Ministerpräsident heißt, denn bei den gegenwärtigen Diskrepanzen innerhalb der tranzösischen Parteien dürfte kein Parlamen- tarier eine zuverlässige Mehrheit in der Na- tionalversammlung mehr finden. Staatspräsi- dent Auriol wird sich daher über kurz oder lang zu Neuwahlen entschließen müssen. Ein ähnliches Schicksal hätte um ein Haar den italienischen Ministerpräsidenten de Ga- speri betroffen. Als seine Regierung in der Kammer eine Inventur der Rohstoffe durch- Setzen Wollte, standen nur 225 Abgeordnete auf ihrer Seite, indes der kommunistische Ge- f. genantrag 212 Stimmen sammelte. Da die ge- Samte Opposition nur über 180 Köpfe ver- fügte, müssen also 32 Abgeordnete der Christ- chen Demokraten gegen ihren eigenen Par- teifünrer gestimmt haben. Dadurch ermutigt, ließen die Rommunisten nicht locker und for- derten die Durchführung dieser Inventur durch die Lokalbehörden unter Ausschaltung des Industrieverbandes. Diesen Antrag billigten sogar 219 Abgeordnete und de Gasperi War mit 214 Anhängern geschlagen. 5 Inzwischen hielt der Ministerpräsident sei- nen Parteigenossen eine energische Strafpre- digt und forderte den letzten Mann zur ent- berechtigt selen, de Fortschritte beim Schumanplan Exleich- terung der Auslandsinvestitionen Bonn(Up). Die zweite Revision des Be- satzungsstatuts und die damit verbundene er- weiterte Souveränität für die Bundesrepublik Deutschland wird am Dienstag in Bonn ver- kündet. Der Weitere Abbau der alliierten Kontrolle in der Bundesrepublik erlaubt der Regierung, umverzüglich ein Außenministerium zu bil. den und eine eigene Außenpolitik zu treiben Gleichzeitig werden eine Reihe von anderen Kontrollen— beispielsweise die Uberprüfung der deutschen Gesetzgebung— in Fortfall) kommen. Wie mar in unterrichteten Kreisen Hört, soll auch eine Regelung bezüglich der Produktionsverbote bezw. Produktionsbe- schränkungen bevorstehen. Abschaffung der Ruhr behörde? Bundeskanzler Dr. Adenauer konnte am Freitag in Verhandlungen mit dem amerika- nischen Hohen Kommissar MecCloy„erhebli- che Fortschrittę hinsichtlich der deutsch- ameri- kanischen Meinungsverschiedenheiten über den Inhalt des Schumanplan-Vertrages erzie- len. Ein Regierungssprecher gab vor der Presse allerdings zu, daß man sich noch nicht endgültig geeinigt habe. Weitere Besprechun- gen seien notwendig. Die Beratungen des Bundeskanzlers erfolg- ten am gleichen Tage, an dem von führenden Abgeordneten des deutschen Bundestages mit- geteilt wurde, daß Frankreich sich angeblich zur Auflösung der Ruhrbehörde und zur Abs schaffung des Ruhrstatuts bis zum 30. Sep- tember 1951 bereit erklärt haben soll, werm die Bundesregierung der Paraphierung des Schumanplans zustimme. Von französischer Seite in Bonn konnte diese Nachricht aller- dimgs noch nicht bestätigt werden. Der Brolpreis soll Preisüberschreitungen werden nicht geahndet — Unklare Entwicklungen Bonn(UP).„Die Bundesregierung wird unter allen Umständen bemüht sein, den au- genblicklichen Brotpreis zu halten“, versi- cherte ein Mitglied des Bundeskabinetts am Freitag nach einer Kabinettssitzung. Der Brotpreis liegt zur Zeit in einzelnen Gegenden schon um etwa zehn Prozent über den Festpreisen, die von der Bundesregierung schon am vergangenen Dienstag als„überholt“ angesehen worden waren. Die Bundesregierung hat außerdem be- schlossen, Preisüberschreitungen für Inland- getreide bei Weizen bis zu 420 DM und bei Roggen bis zu 380 DM nicht zu ahnden, bis das neue Wirtschaftsprogramm des Kabinetts verabschiedet ist. Dies geht aus einem offi- ziellen Kommuniquèe hervor, dessen Veröf- beschlagnahmten bekanntlich die Alliierten den gesamten deutschen Besitz im Ausland. Die Neutralen mußten sich unter ihrem Druck zur gleichen Maßnahme bereitfinden. Mit Aus- nahme der Schweiz, die sich trotz mehrfacher Versuche den diesbezüglichen Wünschen der Westmächte verschloß. 5 United Press kabelt aus Washington, die Re- gierung der USE sei zuversichtlich, daß die Schweiz jetzt endlich am Zustandekommen eines Viermächtebeschlusses über die Liqui- dation der deutschen Vermögen„interessiert“ sei. Mit dieser optimistischen Verlautbarung wurde zugleich die Drohung verbunden, map werde im Falle des Scheiterns der Verhand- lungen den ganzen Komplex an die alliierte Reparationskommission verweisen. Ein solcher Schritt werde aber nicht zur Verbesserung der Beziehungen zwischen den USA und der Schweiz beitragen... Obwohl die Schweiz nach vollzogener Liqui- dierung die Hälfte der deutschen Vermögen bekäme, deren Wert etwa 480 Millionen DM beträgt, hat man in Bern aus wohlüberlegten Gründen bisher gezögert. Einmal legt man dort Gewicht auf gute Geschäftsbeziehungen zum deutschen Nachbarn, der seinerseits noch Schuldverpflichtungen gegenüber der Schweiz hat. Zum zweiten aber vertrat der Bundesrat die Auffassung, es se ungeklärte Frage, ob die 5 t seie tsche V zungsstatut wird Dienstug revidiert Adenauer und Mecloy erörterten alle mit dem Schumanplan zusammenhängenden Fra- gen und behandelten dabei besonders das Problem der Entflechtung und des zenfralen Kohlenverkaufs. Angeblich sollen sich auch die Amerikaner— bisher die stärksten Geg- ner der Verbundwirtschaft— mit einer 75 Prozentigen Verbindung zwischen Stahlwer- ken und Rokereien einverstanden erklärt ha- ben. Hinsichtlich des zentralen Kohlenver- kaufs soll in Paris eine Kompromiglösung ge- funden worden sein, die eine Liquidation die- ser wegen ihrer Rentabilität von Deutsch- land verteidigten Organisation auf drei Jahre ausdehnen Will. Petersberg Gespräch stockt Die deutsche Pleveh-Plan- Delegation wird in absehbarer Zeit der Pariser Konferenz eine Reihe von konstruktiven Vorschlägen für den Aufbau einer Huropa-Armee vorlegen. Die deutsch-alliierten Beratungen auf dem Pe- tersberg stehen nach Aussagen von Teilneh- mern mehr und mehr„im Schatten des 5. März“, an dem die Vorkonferenz über eine mögliche Viermächtekonferenz in Paris be- girmt. Sämtliche Beteiligten z6gern nämlich deshalb mit verbindlichen Erklärungen. Die Bank deutscher Länder ist durch die Besatzungsbehörden ermächtigt worden,„eine Allgemeine Genehmigung zu erteilen, die eine Ubertragung von ausländischen DM-Gut- haben auf andere nicht in Deutschland le- bende Personen ermöglicht. Durch die Uber- tragung gesperrter Guthaben sollen innerhalb des von den Finanzberatern der Hohen Kom- mission ausgearbeiteten Programms zur stu- fenweisen Wiederzulassung ausländischer In- vestitionen in Deutschland, neue Anlage- möglichkeiten zu Gunsten der deutschen Wirtschaft geschaffen werden. e gehalten werden fentlichung in Bonn große Uberraschung Her- vorgerufen hat, da das Bundeskabinett mit diesem Schritt praktisch Ubertretungen des Getreidegesetzes sanktioniert. Juristische Sachverständige machen darauf aufmerksam, daß damit das Getreidegesetz mißgachtet wird, das den mittleren Festpreis für Inlandweizen zum Beispiel auf 280 DM pro Tonne festlegte. Der Preis für Konsum- brot soll nicht geändert werden. Die von der Bundesregierung stillschweigend gebilligte Preisüberschreitung bei Getreide werde das übrige Brot nach Ansicht von Experten um etwa zehn Pfennig pro Kilogramm verteuern. Wirtschaftsausschuß gebildet ö Auf Vorschlag Bundeskanzler Pr. Adenauers konstituierte das Bundeskabinett einen mini- steriellen Wirtschaftsausschußg. Ihm gehören unter dem Vorsitz des Kanzlers die Bundes- minister Erhard, Blücher, Storch, Schäffer und der Minister für Wiederaufbau Wildermuth an. Das Bundeskabinett plant eine generelle Regelung der Unterbringung aller Bundes- oberbehörden, darunter auch für den Sitz der Bundesstelle für den Warenverkehr. Bundes- minister Heinrich Hellwege wird mit dem Bundesrat über diesen ganzen Komplex noch einmal verhandeln, wenn im Kabinett eine Entscheidung gefällt ist. Bundespolizei noch un gewWISBS Die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit im Bundestag und Bundesrat für die Anderung des Grundgesetzes zur Schaffung der gesetz- lichen Grundlagen für eine reguläre Bundes- polizei erscheint nach der letzten Entwicklung ungewiß. Bei der Besprechung der Anträge der SPD und FDP auf Anderung des Grund- gesetzes im Rechtsausschuß des Bundestages natte sich nur eine Mehrheit von zwölf ge- gen sieben Stimmen für die Verfassungsände- bung ergeben, Die Vertreter der Länder Nord- chein- Westfalen, Bayern, Rheinland-Pfalz und Südbaden hatten den Ausschuß wissen lassen, daß sie einer Verfassungsänderung nicht zu- stimmen werden.„ Tassungsschutzes und des Aufba minalpolizeiamtes auf. 5 1 Freie Wahlen als erster Schritt N Schumacher über SED- Vorschläge und Vierer- Konferenz Berlin(UP). Die Beantwortung der Frage„freie Wahlen als erster Schritt— 3a oder nein“ bezeichnete der SPD-Vorsitzende Dr. Schumacher vor Berliner In- und Aus- landskorrespondenten als unumstößliche Vor- aussetzung jedes deutschen Ost-West Ge spräches. Den Appell der Volkskammer an den Bun- destag nannte Dr. Schumacher einen„Alter- nativschritt“ nach der ablehnenden Antwort des Bundeskanzlers auf den Grotewohlbrief und sagte eine Ablehnung des Appells durch den Bundestag voraus.„Die Hühner in der ganzen Welt würden lachen, wenn jemand) sich auf einen Alternativschritt einläßt, nach- dem er den Hauptschritt abgelehnt hat“, er Klärte der SPD-Vorsitzende. Er fügte hinzu, daß diese Meinung vom Bundeskanzler ge- teilt würde. Die in einer Resolution der Berliner SED geforderte Bildung eines Paritätischen Ber- liner Gremiums“ zur Wiederherstellung der Einheit Berlins wies Dr. Schumacher ebenfalls eindeutig zurück. Zur Neutralisierungs- Dis- kussion meinte der Oppositionsführer des Bundestages: Jede deutsche Diskussion einer Neutralisierung bedeutet eine mindestens uns“ Wissende Unterstützung der SsOWZJetischen Chancen“. a Dr. Kurt Schumacher warnte im Verlauf der Pressekonferenz davor, die wahrscheinlich stattfindende Vierer- Konferenz als„das Letzte“ anzusehen. Die Konferenz sei zwar Wichtig, da sie zumindest„ein Stück Klar heit“, nach dem die Völker Europas hungerten, bringen solle. Ein Scheitern der Besprechun- gen würde aber keinem Donnerschlag“ Zleichkommen.„Ihre negativsten Resultate würden sein, daß es so bleibt wie es gewesen Ist“. 2 Kirclientag soll vermitteln 1 Bonn(Up). Fm erstes gesamtdeutsches Gespräch zwischen Hundertfausende von evangelischen Christen aus Ost- und West- deutschland will der Evangelische Kirchentag 1951 möglich machen, der für Mitte Juli nach Groß-Berlin einberufen warden ist. Wie der Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchen- tags, Dr. Reinold von Thadden-Trieglaff, in Bonn mitteilte, hat er vor dem Beschluß über den Tagungsort mit dem Ostzonen-Minister- präsidenten Otto Grotewohl, seinem Stellver- kreter Otto Nuschke und Innenminister Fritz Steimhoff einerseits und Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer andererseits in vollem cechselseitigem Vertrauen“ Besprechungen über den technischen Ablauf geführt. Der Präsident des Kirchentages betonte mehrfach, der Kongreß verfolge keinerlei politische Zwecke und solle auch keine poli- tische Kundgebung sein. Die politischen Aus- wirkungen einer solchen Tagung wolle er allerdings nicht abstreiten, Dieser Beschluß birgt das Wagnis einer Wanderung auf schma- lem Gebirgspfad in sich, und der Absturz nach links oder rechts muß unbedingt ver- mieden werden.“ 1 Grotewohl habe seine Zustimmung zur Ab- haltung des Kirchentages auch in Ostberlin von der Zusicherung abhängig gemacht, daß die Tagung nicht in illoyaler Weise gegen die Ostzonenrsgierung ausgenutzt werde, Die R gierung Grotewohl wolle auf der anderen Seite eine freie Meinungsäußerung auf dem Kirchentag versprechen, wenn die Garantie gegeben Werden könne, daß sich der Kirchen- tag nicht in offenen Gegensatz zu den Idealen dier Ostzonen- Regierung setze. * Neuer Volkskammer-Appell an Bonn riedensvertrag fordern Jahr nach Abschl traten sient das Ge- genstände des 8. KP. Säuberung wird fortgesetzt Parteitag in München verschoben Frankfurt(UP). Die Verschiebung des für den 2. März in München angesetzten Par- teitages der westdeutschen Kommunisten wird als Folge der„Säuberungswelle“ angesehen, die selbst alte leitende RP- Funktionäre hin- Weggespült hat. Politische Kreise haben da- her den Eindruck, SED- Generalsekretär Wal- ter Ulbricht habe den KP-Vorsitzenden Max Reimann angewiesen, erst die„Säuberungs- aktion“ abzuwickeln, um dann mit vielen neuen Gesichtern in den ersten Reihen an die Oflentlichkeit treten zu können. Als fünfter der abgesetzten KP.Landesvor- sitzenden in Westdeutschland ist jetzt auch der niedersächsische Parteiführer August Hol- länder nicht wiedergewählt und durch den früheren SED-Funktionär Heinz Zscherpe er- setzt worden. Kommunistische Parteikreise deuten an, daß auf dem kommenden Paytei- tag noch andere KP-Führer ihre Posten zur Verfügung stellen werden. Stiller Geburtstag des Papstes Glückwünsche aus aller Welt Vatikanstadt(UP). Papst Pius II. der 262. Pontifex Maximus der römisch-ka- tholischen Kirche, feierte am Freitag seinen 75. Geburtstag und den 12. Jahrestag seiner Wahl auf den Thron Petri. Der Heilige Vater verbrachte diesen Tag wie jeden anderen Arbeitstag. Nur die päpstliche Flagge über dem Vatikan zeigte die Besonderheit dieses Tages an. Glückwunschtelegramme trafen aus Allen Teilen der Welt ein. Das beim Heiligen Stuhl akkreditierte Diplomatische Korps trug sich im Vorzimmer des päpstlichen Sekre- tariats in die Glückwunschliste ein. Neue Klippe für de Gasperi Rüstungsprogramm vor Deputiertenkammer ROom(UP). Ministerpräsident Aleide de Gasperi, der sich entschloß, mit seiner Regie- rung im Amt zu bleiben, obwohl er in den letzten Tagen bei einer Reihe von Abstim- mungen im Parlament nur eine äußerst ge- ringe Mehrheit erringen konnte, legte am Freitag dem Parlament das außerordentliche Verteidigungsbudget vor. Dieses umfaßt zu- sätzlich 250 Milliarden Lire(etwa 170 Millio- nen DM) zur Finanzierung des Wiederbewaff- nungsprogrammes. Die Abstimmung über die Regierungsvorlage sowie den Mißtrauensan- trag der Monarchisten wurde auf Dienstag verschoben. Osterreich will Freiheit Figl vor dem Kongreß der Volkspartei Salz burg(UP). Unter dem stürmischen Beifall von 500 Delegierten erklärte Bundes- Kanzler Dr. Leopold Figl anläßlich des Jah- reskongresses der sterreichischen Volkspar- tel, an der auch der deutsche Bundesminister Faiser teilnimmt, daß„das völlig entwaffnete Osterreich nur mit nackter und brutaler Ge- Walt unter die Knute des Kommunismus ge- bracht werden könnte. Osterreich sei nach wie Vor ein bedeutsamer Träger abendländischer Kultur und Zivilisation. Jeder Versuch, Oster- reich seiner Tradition und seiner Freiheit 2u berauben und diese durch Terror und Brutali- tät zu ersetzen, werde auf stärksten Wider- Stand stoßen. Der Bundskanzler betonte, daß Gsterreich natürlich sehr stark an einem Staatsvertrag mit den Alliierten interessiert sei. Es wünsche aber keinen Vertrag, der Gsterreich statt Freiheit und Souveränität die politische Dik- tatur bringen würde. Er schloß seine Aus- führungen mit dem Hinweis auf die Notwen- digkeit der Beibehaltung der Koalition der . Volkspartei mit den österreichischen Soziali- sten. Er betonte dabei jedoch, daß die Volks- Partei das Verstaatlichungsprogramm der So- zialisten ablehnen müsse. Neuer Kabinettsversuch im Haag Romme mit Regierungsbildung beauftragt Den Haag(UP). Königin Juliana der Nie- derlande hat jetzt einen anderen Politiker der katholischen Volkspartei, Professor Carl P. M. Romme, mit der Neubildung der Regie- rung betraut, nachdem Steenberghe geschei- Austausch von Besatzungstruppen— Weitere Flugbasis in England Frankfurt(UP). Eine wesentliche Ver- Stärkung der amerikanischen Luftstreitkräfte in Europa innerhalb der nächsten Monate kün- digte im alliierten Presseklub in Frankfurt der neue Oberkommandierende der amerika- nischen Luftstreitkräfte in Europa, General- leutnant Lauris Norstad, an. Aus Gründen der militärischen Geheimhal- tung machte Norstad keine näheren Angaben über die Höhe der Verstärkungen und wohin die neuen Einheiten verlegt werden. Dies hänge weitgehend von den Absichten und Plänen General Eisenhowers ab. Norstad kün- digte jedoch die Verlegung des noch in Wies baden befindlichen Hauptquartiers der ame- rikanischen Luftstreitkräfte an. Bekanntlich wurde schon vor kurzem aus Paris gemeldet, daß die Unterbringung dieses Hauptquartiers in der Nähe von Versailles beabsichtigt sei. Auch eine Anzahl Flugplätze im Westen soll“ hergerichtet werden. Der amerikanische General vertrat in die- sem Zusammenhang die Ansicht, daß sowohl amerikanische als auch sowjetische Bomber zu gegenseitigen Zielen in den USA und der Sowjetunion durchbrechen könnten, da 80 große Staaten niemals eine Vollständige Luft- Abwehr errichten könnten. Das zahlenmäßige Verhältnis der Luftstreitkräfte weise eine „schwerwiegende Diskrepanz“ zugunsten der Sowjets auf. Diese werde aber wettgemacht durch die hohe technische und moralische e eee ee, Vorberatungen in Paris State-Department skeptisch— Gibt Moskau nach? Washington(Up). Die an der Konfe- renz der stellvertretenden Außenminister der vier Großmächte teilnehmenden Delegatio- nen Großbritanniens, Frankreichs und der USA werden während des Wochenendes in Faris Vorbesprechungen führen, um ihre künf- tige Verhandlungsweise zu koordinieren. Das State-Department beurteilt die Erfolgs- Aussichten der bevorstehenden Konferenz außerst skeptisch. Dr. Philipp Jessup, der Leiter der amerikanischen Delegation, ist ange- Wiesen worden, den sowjetischen Bestrebun- Sen, die Tagesordnung auf deutsche Fragen zu begrenzen, mit allem Nachdruck zu wider- stehen, Sollten die sowjetischen Delegierten eine Anderung ihres Standpunkts in dieser Hinsicht ablehnen, dürfte es in Paris kaum Selingen, sich über eine Tagesordnung zu einigen, auf Grund deren der Außenminister- rat zusammentreten könnte. Leitende osteuropäische Diplomaten in Lon- don deuteten am Freitag an, daß die Sowjet- union anläßlich der bevorstehenden Vier- mächtekonferenz bereit sein werde, eine Reihe von Konzessionen zu machen, urn auf jeden Fall eine Wiederbewaffnung Deutschlands zu verhindern. Ihre Kombinationen umfassen kolgende Punkte: 1. Abgabe einer Nicht-An- Zriffs- Garantie gegenüber Europa einschließ- lich des Balkans mit Jugoslawien. 2. Herab- setzung der Rüstung in den chemaligen ost- suropäischen Feindstaaten Rumänien, Bulga- rien und Ungarn, und schließlich 3. Fertig- stellung und Unterzeichnung des österreichi- schen Friedensvertrages. Die Sowjetunion dürfte— nach Ansicht dieser vorgenannten Kreise— überdies bereit sein, gewisse Konzessionen bezüglich der Wie- dervereinigung des sowjetischen Besatzungs- tert war. Romme ist der Führer der katholi- schen Fraktion in der zweiten Kammer und Chefredakteur der Zeitung„De Volkskrant“ in Amsterdam. Bisher hatten die mit der Neu- Hhildung des Kabinetts beauftragten Persön- lichkeiten von der Königin den Auftrag er- halten, ein Kabinett auf breiter parlamentari- Scher Grundlage zu bilden. Die Betrauung von Professor Romme läßt erkennen, daß die Kussichten auf ein Kabinett auf solcher Basis Zering sind. f 5 Massenverhaftungen in der Tschechei Dilementis-Affäre zieht weite Kreise Prag(ZSH). Die vor kurzem aufgedeckte Verschwörung gegen die Regierung der Tsche- choslowakei wurde von politischen Gruppen m Sanzen Land getragen. Prominenteste Mit- glieder der Gegenbewegung waren der ehe- malige Außenminister Clementis und der Par- wurde eine große Zahl weiterer Verschwörer rhaftet, wobei es sich vor allem um Slo- wWaken handelt. Bis jetzt wurden u. à. drei Weitere Parteisekretäre, mehrere Mitglieder sischen Kommi akischen Nat gebietes mit Westdeutschland zu machen, vor- Allsgesetzt, dag sich der Westen damit ein- verstanden erklärt, die in der sowjetischen Besatzungszone durchgeführten Verstaatli- chungsmaßnahmen und die Bodenreform wei- terbestehen zu lassen. 1 Neuer Kandidat: Queuille Bidault an den Parteien gescheitert Paris(UP). Der ehemalige französische Ministerpräsident Henri Queuille hat sich be- reit erklärt, den versuch zur Bildung eines neuen Kabinetts zu übernehmen, nachdem Bi- dault außerstande war, eine Regierung zu- sammenzubringen. Vor Pressevertretern deutete Bidault an, er habe versucht, die Rechtsgruppen ein- schließlich der Gaullisten zum Eintritt in eine unter seiner Führung stehende Regierung zu Sewinnen. Jedoch nicht nur die Rechtsgrup- pen haben ein derartiges Angebot abgelehnt, sondern auch die Parteien, die bereits ein- ma! in einem Kabinett Bidaults vertreten Waren. Nun wird sich der Radikalsozialist Queuille an dieser schwierigen Aufgabe versuchen, 12 doch werden seine Chancen etwas günstiger beurteilt. Queuille ist der bisherige Rekord halter als Ministerpräsident, da er das Kunst- stück fertigbrachte, sich einmal 13 Monate teisekretär von Brünn, Sling. Außer diesen owWakel— 5 Unabhängigkeitspartei Sieren, angesehen werden. lang am Ruder zu halten. Sultan unter Hausarrest Sultan Sidi Mohammed Ben Voussuf von Marokko bildete seine Zentralverwaltung urn. Diese Maßnahme kann als ein weiterer Schritt zur„Reinigung! der Umgebung des Sultans von Personen, die mit der marokkanischen „Istiqlal“ sympathi- In Aeldungen aus Rabat wird behauptet der Sultan sei in seinem Palast von den fran. zösischen Behörden unter Hausarrest gestellt worden. Die Telefonverbindungen in den Pa- last seien unterbrochen und der Zutritt zu ihm erschwert. Trotzdem soll der amerika- nische Vizekonsul ihn in Rabat besucht und ihm die Sympathie der amerikanischen Regie- rung übermittelt haben. USA verstärken Luitwalie in Europa kangenschaft geratenen hohen chinesischen Olliziers, ist mit der„ Foreakrieges im Laufe des. au Die etwa 100 000 Mann starke dritte chine- sische Feldarmee stehe in Nordkorea bereit und werde in Kürze den 38. Breitengrad Volk r Aberschreiten, um die stark vierte Feldarmee zu entlasten. alität der britisch- amerikanischen Flug- zeugbesatzungen. 5 Die Luftstreitkräfte der USA werden am 15. März Teile des Versorgungsstützpunktes der britischen Luftstreitkräfte Sealand in der Nähe von Chester übernehmen. Der dortige Flugplatz soll später von britischer Seite voll- kommen geräumt werden. Rund 3000 Angeno- rige der US-Luftstreitkräfte sollen in Sealand stationiert werden. Der amerikanische Hohe Kommissar John J. Mecloy führte am Freitag Besprechungen mit André Frangois-Poncet über die Verschie- bung alliierter Truppen aus strategischen Er- wägungen. Wie man hört, sind hierbei Ein- zelheiten einer Verlegung amerikanischer Truppen in die französische Zone und fran- 2zö6sischer Einheiten in die amerikanische Zone erörtert worden. a 248 Millionen Dollar für vier Divisionen Washington(UP). Das Oberkommando der amerikanischen Streitkräfte gab bekannt, daß die Unterhaltung der vier amerikanischen Divisionen, die zusätzlich nach Europa ge- sandt werden sollen, im ersten Jahr voraus- sichtlich 248 Millionen Dollar kosten wird. Die Kosten für jedes weitere Jahr werden Wahrscheinlich 111 Millionen Dollar betra- gen, Jeder amerikanische Soldat, der in den USA stationiert ist, kostet den Staat jährlich rund 4000 Dollar, während der Staat für jeden umerikanischen Soldaten im Auslamd jährlich cund 6000 Dollar aufbringen mug. Höngsong in amerikanischer Hand Nur langsame Fortschritte der Angreifer— 200 000 Chinesen in Abwehr TOKI10(UP). Auf einer Frontbreite von hundert Kilometern setzten die Truppen der UN auch am Freitag längs des gesamten mitt- leren Frontabschnittes in Korea ihre Angriffe fort. Sie erzielten dabei aber nur geringe Bo- dengewinne. Mit Panzerunterstützung zerschlugen ame- rikanische Marineinfanteristen den chinesi- schen Verteidigungsring um die zentralkorea- nische Stadt Höngsong, die nach schwerem Kampf besetzt wurde. Aus einem Kommu- niqué der VIII. Armee ist zu entnehmen, daß sich am östlichen Flügel der Front süd- koreanische und amerikanische Truppen ge- gen wachsenden Widerstand nordkoreanischer Kommunisten im Raum von Changpyong dem 38. Breitengrad bis auf 40 Kilometer gena- hert haben. Die in Seoul eingedrungenen amerikanischen Spähtrupps wurden wieder zurückgezogen. 5 General Macgrthur erklärte in einer offi- Ziellen Verlautbarung, daß die Kommunisten, obwohl sie bereits schwere Verluste erlitten haben, noch 31 Divisionen mit einer Gesamt- Stärke von über 200 000 Mann südlich des 38. Breitengrades stehen hätten. Davon seien 18 Divisionen am mittleren Frontabschnitt und 13 Divisionen als Flankenschutz eingesetzt. Das dänische Lazarettschiff„Jutlandia“, das den in Korea kämpfenden Truppen der UN zur Verfügung gestellt wurde, ist im japani- schen Hafen Vokosuka eingelaufen. Die Jut- landia“ gilt als das modernste Lazarettschiff der Welt. Tschiang macht sieh stark Generalissimus Tschiengkaischek behaup- tete vor Kadetten der nationalchinesischen Armee, daß die chinesischen Nationalisten in- nerhalb eines Jahres wieder auf das chinegi- sche Festland zurückgekehrt sein Würden, Falls jeder von uns sein Bestes tut, um den Kommunismus zu vernichten“, Nach seiner Auffassung sollen sich die Zustände in dem von den Kommunisten beherrschten China immer mehr verschlechtern. Die chinesische Bevölkerung könne nicht leben, sondern gehe einem langsamen Tod entgegen. China erlebe zur Zeit die größte Katastrophe seiner Ge- schichte. 8 US-Armee wirbt Europher an Eine weitere Panzerdivision reaktiviert Washington(Up), Das amerikanische Verteidigungsministerium wird seinen Mili tärbehörden in Europa noch in diesem Monat Anweisung für die Anwerbung von 2500 Euro- päer für die amerikanischen Streitkräfte er- teilen. Den größten Teil der 2500 Rekruten werden Wahrscheinlich Flüchtlinge aus den osteuro- bäischen Ländern stellen. Die„europäischen Soldaten der US-Army“ sollen die Möglich- keit erhalten, nach fünf Jahren amerikanische Staatsbürger zu werden. Das Oberkommando der amerikanischen Armee gab die Reaktivierung der 1. Panzer- division in Fort Hood(Texas) bekannt. Gene- ral Bruce C. Clarke wird diese Division befeh- ligen. Damit hat sich die Zahl der aktiven Divisionen der amerikanischen Armee Auf 12 erhöht. Daneben wurden bereits sechs Di- visionen der„Nationalgarde“ mobilisiert. China schickt Reservearmee Vor einer„vierten Phase“ in Korea? TO¹kIi O(UP). Nach erfolgreicher Abwehr der kommunistischen Gegenangriffe des Vor- tages setzten die UN- Streitkräfte am Donmers- bas ihre Offensive am Mittelabschnitt fort und eroberten die Stadt Amidong, etwa 15 Kilo- meter nördlich von Pyongchang. Ein kommu- nistischer Gegenangriff, der gegen die ameri- kanische Marineinfanteriedivision in dem ge- birgigen Gelände westlich von Hoengsong vor- getragen wurde, wurde erfolgreich abgewie⸗ sen. Bei einem zehnminütigen Gefecht zwi- schen amerikanischen Düsenjägern und Jagd- Hugzeugen sowietischer Bauart, wurden drei i gegnerische Maschinen abgeschossen. Nach Aussagen eines in amerikanische Ge- „Vierten Phase“ des März zu rechnen. 1 Lolksplatz in Rom eine Riesendemonstration 0 besetzten Zone an Italien stattfinden. Die London statt. Italienische Senatoren und Ab- geordnete sowie ein Vertreter der Stadt Triest patriotischen Verbände haben kung zugesagt. werden. Besuch der Heeres wird bisherige Oberkomma aus Altersrücksichte angeschlagene del Kommt Licht in die Field-Affäre? Schmutzige Wäsche in der Tschechei Prag(UP). Im Jahre 1949 verschwanden Noel Field, seine Frau Herta und sein Brude Hermann spurlos hinter dem Eisernen Vor. Hang. Noel Field war Angehöriger des ame rikanischen Geheimdienstes, wurde aber We. Sen seiner Sympathien für den Kommunismus Sntlassen und lebte mit seiner Frau in dei Schweiz. Im Mai 1949 begab sich Field nach Prag, um Unterlagen für ein Buch zu Sam- meln. Kurz danach wurde sein Gepäck der amerikanischen Botschaft in Prag zugestellt er selbst blieb verschwunden. Im August desselben Jahres Field zu einem Architektenkongreß nach Prag, Wo er zugleich nach seinem Bruder zu forschen gedachte. Noel Fields Gattin Herts Wollte sich dort mit ihrem Schwager treffen Aus dem Flugzeug, das aus Warschau kam und Hermann bringen sollte, stieg aber d Erwartete nicht. Er wurde nie mehr gesehen. Frau Field hatte eben noch Zeit, Bekannten diesen Vorfall zu erzählen, dann war sie eben- falls verschwunden. 5 Bis plötzlich im Februar 1950 dem Chet redakteur des Prager kommunistischen Par- teiorgans, Novy, vorgeworfen Wurde, als Spion mit Field in Verbindung gestanden zu haben. Und nun vermutet man, daß auch bei dem Prozeß gegen den ehemaligen Außenminister Clementis und seine„Spießgesellen“ die Fields Wieder eine Rolle spielen werden. Bemerkens- Wert ist übrigens noch, daß im September 1949 der ehemalige ungarische Außenminister Rajk Vor seiner Verurteilung zum Tode„Sestand“, der amerikanische Geheimagent Field habe ihn durch Erpressung gezwungen, Spion zu werden. R Ein zweiter Vorfall in der Tschechoslowakei 9 Wirft ein Licht auf die schmutzige Wäsche, die dortige Politiker und Parteifunktionäre sich Sesenseitig waschen. Informationsminister„ Eopecky veröffentlichte nämlich im Organ der EP der Tschechoslowakei persönliche Dinge, die sich zwischen dem verhafteten Partei. sekretär in Brünn, Sling, und Maria Svermova, dem Präsidiumsmitglied der Kommunistischen Partei, zugetragen hätten. Sling soll demnach! ein Liebesverhältnis mit der Svermova unter- halten haben; ferner sollen beide in einer Sommervilla einen Geheimsender besessen and englische Gäste empfangen haben. Sling ist mit einer Engländerin verheiratet und hat Wel Kinder. Kopecky wirft Sling außerdem Lor, seine(Slings) Mutter ermordet zu haben, um sie nicht unterstützen zu müssen, und für die britische Botschaft als Spion tätig gewesen zu sein.. Vor den Türen der französischen Botschaft in Prag sind zehn unformierte Polizisten sta- bioniert worden, die von jedem Besucher Ein- sicht in die Ausweispapiere Verlangen. Vor dem Büro der französischen Nachrichtenagen- tur„Agence France Presse“ ist ein Doppel- dosten aufgestellt worden. g 3 45 Jahre Autos— 1 000 000 Tote USA stellen Verkehrsbilanz auf Shicago(UP). Der„Nationale Sicher- heitsrat“ in den USA gab bekannt, daß bei- nahe eine Million Menschen seit 1906, dem Jahre, als die ersten Autos fuhren, Verkehrs- anfallen zum Opfer flelen. Das sind ungefähr 155 000 mehr Tote, als die USA in allen Krie- gen und Militärexpeditionen seit ihrem Be- stehen an gefallenen oder an Verwundungen gestorbenen Soldaten verloren haben. Der mil lionste Tote als Folge eines Verkehrsunfalls dürkte bis zum nächsten Dezember verzeich- get werden. Eine Schmugglerjacht gesunken Die Besatzung wurde festgenommen Ventimiglra(UP). Die italienischen Be- hörden gaben bekannt, daß eine französische Jacht, die von Schmugglern benutzt wurde, 25 Seemeilen vor der italienischen Küste ge- sunken und die Mannschaft von einem briti- schen Kreuzer gerettet worden sei. Der Rreu- zer habe dann das Wrack mit Geschützfeuer versenkt. Die Besatzung der Jacht wurde den französischen Behörden von Mentone über- geben. * 4 Für Rückgabe Triests Riesendemonstrationen in Rom f N ROm(UP). Am 11. März wird auf dem für die Rückgabe Triests und der jugoslawisch 3 Demonstration findet auf Veranlassung der 5 Verbände der Kriegsinvaliden, Kriegsvetera- nen und Kriegsopferhinterbliebenen am Vor- abend der Reise Ministerpräsident de Gasperis 5 and Außenminister Graf Carlo Sforzas nach Werden zu den Demonstranten sprechen. Alle re Mitwir- Freundschaftsverträge mit Indien und Pa- 1 bistan wird Indonesien in Jakarta Unter? teichnen. Demnächst soll auch ein Freund- schaftsvertrag mit den Philippinen ratiflziert Schweiz will 150 Düsenjäger kaufen. Der schweizerische Bundesrat forderte die beiden Hauser des Parlaments auf, den Kauf von 150 Düsenjägern vom Typ„Venom“ zu billi- gen. Der Auftrag, der 175 Millionen Schweizer Franken kosten würde, soll den de Havilland Werken in England erteilt werden. Brasiliens Kriegsminister besucht die USA. Oer brasilianische Kriegsminister Estillac Les teilte mit, dag er eine offlzielle Einladung um r USA angenommen habe. Er in den letzten beiden Märzwochen nach shington reisen und sich rund 15 Tage SA aufhalten.. Neuer dänischer Oberkommandierender Ceneralmajor Erik NM Isabkommen mi DR und der un, reiste Hermann S0 u E d. W T He m A 80 n b 2e.. 1 88. 2.. 2