a e Nr. 36 Neckar-Bote(2. Blatt) Samstag, 3. März 1951 die Perser schen Grenze 1 neralstabschefs. auch heute noch als Minister präsident. Ein General macht Politik Von Alexander Michels „Persien tanzt auf dem Seil des kalten Krie- 8281 schrieb kürzlich eine einflußreiche eng- sche Zeitung. Sie vergaß nur hinzuzufügen, daß man in Teheran gar nicht daran denkt, das Seil zu wechseln, denn inzwischen haben gelernt, aus ihren natürlichen Bodenschätzen auch außenpolitisch Kapital zu schlagen, und zwar ohne hierbei den Osten oder den Westen zu Rate zu ziehen. Tatsäch- üüch gelang es dem persischen Ministerpräsi- denten Ali Razmara, zum ersten Mal seit Jahrzehnten eine eigene, nur den Interessen Persiens dienende Außenpolitik in die Wege zu leiten. Als im vorigen Jahr an der persisch-russi- Wieder einmal ein Kurden- aufstand ausbrach, besann sich der Schah des 49 jährigen Generals Ali Razmara, der schon 1946, als die Russen auf Täbris marschierten und die Kurden im darauffolgenden Jahr rebellierten, durch seine rigorosen Maßnah- men von sich reden machte. Als nämlich die Kurden einen eigenen Staat, die„Demokra- tische Republik Kurdistan“ gründen wollten, erschien Ali Razmara mit seinen Truppen und ließ den neuen„Regierungschef“ der Kurden, Kazi Mohammed, auf dem Marktplatz von Mahabad aufhängen. Es war daher nicht wei ter verwunderlich, daß dieser Mann nach sei- ner Frnennung zum Ministerpräsidenten kein Freund von halben Maßnahmen war und auf der politischen Ebene das durchzuführen ver- suchte, was er auf der militärischen vorexer- Ziert hatte In die Praktiken der europäischen Politik hat Razmara übrigens schon früh Einblick gewonnen. Seine militärische Ausbildung er- hielt er auf der französischen Militärakademie von St. Cyr. Nach bestandenem Examen be- tätigte er sich aber vorerst auf diplomatischem Felde als Assistent des persischen Militär- attachés in London. Dann allerdings widmete er sich ausschließlich dem Aufbau der persi- schen Armee. Seine militärische Laufbahn krönte er mit der Stellung des persischen Ge- Diesen Posten bekleidet er Die nun während seiner Amtszeit sich er- neut verschärfenden Spannungen zwischen der Anglo-Iranian Oil Company und der pPersi- schen Regierung benutzte Razmara, um sich seine ersten außenpolitischen Sporen zu ver- dienen. Im Jahre 1901 kaufte der Engländer Wälliam Knox D' Arcy für die Summe von 20 000 Dollar dem Schah von Persien das Erdölmonopol in fast ganz Persien auf die Dauer von 60 Jahren ab. 1909, nach Errich- tung der ersten Bohrtürme, entstand die Anglo- Iranian Oil Comp. Je größer die Aus- beute an persischem GI wurde, desto stärker entwickelten sich auch die Gegensätze Zwi- schen der Gesellschaft und der persischen Re- gierung. Zwar wurde 1933 noch einmal ein Vertrag von 30jähriger Gültigkeit zwischen den beiden Kontrahenten abgeschlossen, aber die Glgesellschaft befürchtete bereits damals, daß Persien diesen Vertrag nicht 5 werde. Nach dem Fnde des zweiten Weltkrieges wuchs der sowjetrussische Druck gegen Per- sien. Die persische Regierung war auf Waffen- lieferungen aus den USA angewiesen. Die USA hatten wiederum ein Interesse daran, daß die Glvorkommen Persiens ausschließlich durchblicken, daß sie hinsichtlich der Olkon- zessicnen einen Ergänzungsvertrag begrüßen rden. Ministerpräsident Ali Razmara War den Westmächten zugutekommen, und liegen jedoch der gleichen Ansicht, wie sie die persi- schen Zeitungen in jenen Tagen vertraten „Wir wollen unsere Glvorkommen nicht län- Ser von den Engländern ausplündern lassen!“ Andererseits aber benötigte er dringend Waf⸗ fen. Er unterzeichnete nun den von den Eng- ländern und Amerikanern gewünschten Er- gänzungsvertrag und erhielt als Gegenleistung. Was er an militärischem Ausrüstungsmateria! forderte. Nachdem er im Besitz dieser Waffen War, legte er den Ergänzungsvertrag dem persi- schen Parlament zur Ratifizierung vor. Das Parlament lehnte die Ratifizierung ab. Hinter ihm stand die öffentliche Meinung des Landes, die die Kündigung des Vertrages verlangt, und zwar mit der Begründung, dag der Vertrag 1933 dem damaligen Schah Reza, dem Vater des jetzigen Herrschers, abgepreßt worden sei. Die Engländer protestierten zwar energisch. aber dadurch ließ sich Razmara nicht ein- schüchtern. Er antwortete„realpolitisch“, wie man es in Teheran nannte, und schloß mit Rußland einen Handelsvertrag. Die Vorwürfe von seiten Englands und der USA, er wolle den Westen und den Osten gegeneinander ausspielen, bestreitet Razmara nicht. Als ihm jedoch aus dem gleichen Lager vorgeworfen wurde, er sympathisiere mit dem Kommunis- mus, erklärte er:„Wir treiben weder eine pro- sowjetische, noch eine pro- amerikanische oder pro- englische, sondern eine persische Politik.“ — 1 Wirtſchaftliches 3525 Aussteller in Frankfurt Weitere sieben Messen werden folgen Mit der in der Zeit vom 11. bis 16. März stattfindenden„Internationalen Frankfurter Frühjahrsmesse“ wird eine Reihe von acht Wirtschaftsausstellungen in Frankfurt wäh- rend des Jahres 1951 eröffnet. Wie das Messe- amt in einer Pressebesprechung mitteilte, fol- gen ihr in den kommenden Monaten die „Frankfurter Rauchwarenmesses, die„Inter- nationale Automobil- Ausstellung“, die„Uh- renfachmesse“, die„Internationale Herbst- messe“, die„Zweite Bundesfachschau für das Hotel- und Gaststättengewerbel, die„Koch- kunstschau“ und schließlich die„Internatio- nale Fahrrad- und Motorrad- Ausstellung“ An der diesjährigen Frankfurter Frühjahrs- messe werden sich 3525 Aussteller beteiligen, wovon rund 1130 ͤ aus dem Ausland kommen. 26 verschiedene Länder werden vertreten sein, davon Italien, Belgien, Holland, die Schweiz und Osterreich durch eigene Pavillons. Was bringt die DLG-Schau 1951 in Hamburg? Auf dem Heiliggeistfeld, in unmittelbarer Nähe des Welthafens, findet auf einem 32 he großen Ausstellungsgelände in der Zeit vom 27. Mai bis 3. Juni 1951 die diesjährige Lei- stungsschau der deutschen Landwirtschaft statt. Einen besonders breiten Raum werden auf der 41. Wanderausstellung die Lehrschauen einnehmen, wie die Maschinenlehrschau— „Bäuerliches Wirken“— Der Bauer bastelt Srabenräumung. Ferner ist eine Schau ame- rikanischer Landmaschinen zu sehen neben den weiteren Lehrschauen: Die Landschule Der Elektrohof— Die Forstlehrschau— Die Baulehrschau— Die Grünlandlehrschau. Das Bundesministerium plant, einen naturgetreuen Bauernhof mit allen neuzeitlichen technischen Einrichtungen aufzubauen. Auch dem Arbeits- gebiet der Bäuerin ist ein besonderes Haus gewidmet, in dem mannigfache Beispiele für die Erleichterung ihrer schweren Arbeit so- ie auch eine Kleiderschau für Wochen- und Feiertage geboten werden. Reit- und Fahr- turniere, Schlepperleistungsfahrten usw. wer- den das Bild der Ausstellung beleben. Son- derzüge zur DLG-Schau sind vorgesehen. Solides Mittelgeschäft in Köln 28 000 Besucher sahen die am Dienstagabend Als, erster Teil der Kölner Frühjahrs-Messe endete Haushalt- und Eisenwaren-Messe. Von den Ausstellern wurde der Geschäftsver- auf als„solides Mittelgeschäft“ bezeichnet. Als ein gewisser Unsicherheitsfaktor wurde lie Diskrepanz zwischen Angebot und Nach- page, Kaufkraft und steigenden Preisen emp- . Die verschiedentlich gehegten Befürch- ungen, daß es zu Hortungs- und Angstkäufen Fel könne, verwirklichten sich nicht. da Man durchweg eine vernünftige Ein- und Ver- Faufstechnik befolgte. Die Preiserhöhungen be- wegten sich ent chend der allgemeinen Tendenz zwischen sechs und zehn Prozent. Die Abschlußtätigkeit bei den ausländischen Messe- Teilnehmern war rege, litt jedoch unter den viel zu Kleinen Devisenkontingenten. Karlsru tronomen tag Der bis! ge Vorstand der Be 8 Karlsruhe des Hotel- und Gaststättengewer- bes ist auf der Generalversammlung der Be- D e einstimmig wiedergewählt worden. Der ste Vorsitzende Bachteler stellte fest. daß dle im vel genen Jahr aufgetretenen Differenzen wieder beseitigt seien. Die Dif- kerenzen waren entstanden, weil die Ge- schäftsstelle des Verbandes für den Landes- bezirk Nordbaden, die sich zunächst in Karls- euhe befand, nach Mannheim verlegt wurde. Besatzungsschäden zehn zu eins Deutsche Vorstellungen werden ignoriert Ingeachtet. in der letzten Zeit von Ver- Waltu 2 in der britischen Zone Deutschlan ngenen Urteile sollen die in der Res. it entstandenen Besat- 1 zungsschäde anischen Zone 8 ain im Verhältnis zehn zu eins abge- r des Bremer Oberfinanzpräsi- diums sab am Freitag bekannt, daß die amerikanische Besatzungsmacht bisher trofz Wiederholter Vorstellungen der deutschen Be- hörden den Standpunkt vertreten habe, daß Entschädigungen für in der Reichsmarkzeit entstandene Besatzungs- oder Belegungs- schäden immer im Verhältnis zehn zu eins auf Deutsche Mark umzustellen sind und zwar unabhängig davon, warm der Geschädigte den Schaden fatsächlich beseitigt hat oder beseiti- Sen konnte. Steigende Kohlenförderung Im Februar wurden im westdeutschen Stein- kohlenbergbau insgesamt 9,45 Mill, t Stein- kohle, davon in Sonderschichten 0,387 Millio- nen Tonnen gefördert, Im arbeitstäglichen Durchschnitt wurden an den 24 Arbeitstagen des Februar 393 700 Tonnen gegenüber 389 900 Tonnen im Vormonat gefördert. Ferner wur- den kalendertäglich rund 80 400 Tonnen Ze- chenkoks gegenüber 79 100 im Janttar erzeugt. Die Braunkohlenförderung in der britischen Zone betrug im Berichtsmonat insgesamt 6,5 Millionen Tonnen gegenüber 6,73 Millionen Tonnen im Januar. Die arbeitstägliche Pro- duktion von Braunkohlenbriketts lag bei 51000 Tonnen gegenüber 49 700 Tonnen im Vormonat Besprechung neuer Hafentarife Wie aus Kreisen der Bundesbahn in Bremen bekannt wird, sollen Mitte März die Bespre- chungen über die Wiedereinführung des deutsch- österreichischen Sechafen- Ausnahme- tarifs sowie des deutsch-österreichischen See- hafen-Donau-Umschlagtarifs in Bremen fort- gesetzt werden. Die Bremer Schiffbau- und Maschinenfabrik „Bremer Vulkan“ erhielt von einer amerika- nischen Reederei den Auftrag zum Bau eines 16 500-BRT-TPankers. Argentinisches Fleisch ausgeschrieben Die Einfuhr von Rinder-Gefrierfleisch, ge- frorenen Schweinehälften und gefrorenen In- nereien im Gesamtwert von einer Million Dol- lar ist vom interministeriellen Einfuhraus- schuß der Bundesrepublik freigegeben wor- den. Der Devisenbetrag wurde bereits einem Konsortium von Fach- Importeuren zugeteilt. Unterschiedliche Kfz- Produktion Mehr Daimler und Volkswagen, weniger Opel Die deutschen Kraftfahrzeugflrmen hatten im Februar recht unterschiedliche Entwick- lungen zu verzeichnen., Die Daimler-Benz-AG hat ihre Produktion gesteigert. Und zwar wur- den bei ihr im vergangenen Monat 3 821 Per- sonenkraftwagen(Januar: 3 201), 703 Last- kraftwagen(730) und 102 Omnibusse(10% her- gestellt. Dagegen traten bei den Opel- Werken in Rüsselsheim rückläufige Tendenzen auf. Opel erzeugte im Februar 4110 Personenwagen „Olympia“(Januar: 4 234) und 1 302„Kapi- bän“ 2 394); ferner wurden 753 Lieferwagen, 660 1½-To-Opel-Blitz und 20 Drei- Tonner produziert. Exportiert wurden im Berichts- monat 3 206 Fahrzeuge. Bei nur 22 Arbeitstagen wurden von den Volkswagen- Werken in Wolfsburg im ver- gangenen Monat 8 848 Volkswagen Ganuar: 8 721) hergestellt. Von der Produktion entfie- len 1 314 Fahrzeuge auf den VW- Transporter (1 346). Exportiert wurden 3023 Fahrzeuge gegenüber 2 839 im Januar dieses Jahres. Die Auto-Union- GmbH. meldet für ihr Werk in Düsseldorf eine Februarproduktion von 825 gegenüber 700 DK W- Personenwagen Typ Mei- Ssterklasse im Januar. Das Werk in Ingolstadt stellte im Berichtsmonat 2 546 PRKW-Motor- räder Typ„R 125, sowie 672 A-TO DR W- Schnell-Laster her. Englische Rohstoffe für Rußland Die Sowjetunion erhält noch immer so- genannte„kritische“ Materialien und Ma- schinenanlagen aus der nicht kommunistischen Welt, stellt ein Bericht des amerikanischen Handels ministeriums fest. Der Umfang der Einkäufe des Ostblocks auf den Märkten habe Während des letzten Jahres in direktem Ver- hältnis zu den sich steigernden Verteidigungs- bestrebungen des Westens zugenommen. In erster Linie seien die Sowjets an Kautschuk, Zinn, Wolle, Kupfer, Baumwolle, industriellen Maschinen-Anlagen und Werkzeugen interes- siert. Großbritannien und Belgien seien die hauptsächlichsten Lieferländer der Staaten hinter dem Eisernen Vorhang. Allein aus Britisch-Malaya habe die So- wijetunion im vergangenen Jahr etwa 85 000 Tonnen Kautschuk bezogen. Ferner seien von dort 38 000 Tonnen nach dem kommunisti- schen China und weitere 44 000 Tonnen nach Hongkong geliefert worden. Weitere 22 000 Tonnen Kautschuk seien von Westdeutschland nach der Tschechoslowakei und Ungarn ge- langt. Bundesbahn ist kapitalkrank Die Bundesbahn ist kapitalkrank, keines- wegs aber betriebskrank, erklärten leitende Beamte der Deutschen Bundsbahn in Bonn. Die Wagenstellung der Bundesbahn habe 1950 68,8 Prozent des Standes von 1936 betragen, also um 31,2 Prozent unter dem Vorkriegs- stand gelegen. Die Zahl der beförderten Ton- nen sei dagegen nur um 6,2 Prozent auf 93,8 Prozent des Standes von 1936 zurückgegangen. Rechme man dies um, so ergebe sich im Gü- terverkehr eine Leistungssteigerung von un- gefähr 136 Prozent. Dieses Ergebnis sei ein- mal durch die Leistungen der Eisenbahner selber wie auch durch organisatorische Maß- nahmen, zum Beispiel Erhöhung der Umlauf- geschwindigkeit der Güterwagen, erreicht Worden. Preissenkung in der Sowjetunion Die sowjetische Regierung gab laut Radio Moskau eine Herabsetzung der Preise einer grogen Zahl von Lebensmitteln und Verbrau- cherwaren bekannt. Unter anderem wurde der Brotpreis um 15 Prozent gesenkt. Um je 20 Prozent wurden herabgesetzt die Preise von Möbeln, Geschirr, Porzellan und Glasgefägen, Streichhölzern, Petroleum, Baustoffen und Fensterglas. Die Preise von Brot, Mehl, Ge- treide- und Sojaerzeugnissen, Seife, Hefe, Speisefett, Käse, Tabak und Wodka werden um 15 Prozent gesenkt. Fleisch, Milch, Eier, Tee, Kaffee usw. werden um 10 Prozent bil- liger. CCC ͤÄvVbbbbbbbbbbobbbbbbbb G OD Ar Elisa ET WeAEAU Cr! Schluß sehen!“ sagt dieser einem triumphierenden Lächeln. nämlich den Schlüssel gefunden.“ „Den Schlüssel.“ wiederholt ihre irrenden Blicke rasten lassen soll. „Ja, den Schlüssel zu allen Geheimnissen der Welt.. wenigstens soweit sie mich be- rühren. den Schlüssel zu dem Zauberkàst- chen Er ist plötzlich sehr dicht neben ihr, und seine Hand liegt mit einem schweren, harten, heißen Griff auf der ihren. „Aber Inneke sollte das Kästchen doch erst übergeben, wenn ich längst abgereist War“, sagt sie hilflos. Nachdruck verboten „Ich wollte nur einmal deine Handschrift gräßliche Mensch mit „Ich habe Donate tonlos und weiß nicht, auf welchem Fleck sie „Wollte sie auch, die treue Seele.“ lacht er.„Aber sie lief mir damit gerade über den Weg, als ich mich mit Dagmar ausgesprochen hatte, und da nahm ich's an mich... und es reizte mich ganz besonders, seinen Inhalt 2¹ ergründen.. Er war doch für mich bestimmt, der Brief?“ Das Klingt leise wie ein Hauch an Mr Ohr. Sie preßt die Lippen aufeinander und nickt kaum merklich. „Aber dann ist doch alles gut, Donate. Siehst du ein, daß alles gut ist?“ „Jas, sagt Donate sehr leise. Und dann lacht Sie plötzlich mit nassen Augen. Aber schleierhaft ist mir doch, wie du das Käst⸗ chen so schnell aufbekommen hast.. 80 viel Geduld hätte ich dir nicht zugetraut. Damit habe ich nicht Serechnet!“ Er sieht sie zärtlich an.„Kennst du mich s gut?“ Er legt sein Gesicht in die Falten eines scheinheiligen Kummers.„Leider leider ist das Kästchen dabei entzweigegangen.“ „So also bist du. Donate lächelt mit zit- 5 Lippen.„Gut, daß ich das weis du zerbrichst elles wie ein e Bub, um den Dingen us Innere zu sehen.. behan- delst du Menschen auch so?“ „Das geht leider nicht. sonst wäre das Leben leichter. Wirst du mich immer frei- willig in dein Innerstes hineinsehen lassen, te das zwischen zwei Menschen möglich 18 6 „Ja!“ sagt Donate 158 0 und ohne Zögern. Ihre Augen sind weit offen und halten dem Blick stand, der sich in sie versenkt. Ua op ine asumur chou op pusH sr liegt, verstärkt den Druck, um den harten Mund spielt ein fast gerührtes Lächeln. „Du hast so ehrliche Augen“, sagt er leise, „das hab' ich dir schon einmal gesagt.“ „Ich bin auch ehrlich. Eher zu viel als zu wenig. Das kann ich sagen, ohne mich zu rühmen,“ Sie lacht auf.„Auch wenn ich un- seren guten Jöggel meine Stimme hab' ent- decken lassen, was Sie. was du mir 80 übelgenommen hast * „Du hast ihm schließlich nur eine Freude machen wollen. Er entdeckt doch so gern! Nun hat er sein Herz entdeckt. und das ist schließlich die Hauptsach:. Was wird er für Augen machen. ja, sag wie ist das? Fährst du morgen früh gleich wieder mit zu- rück? Und wie ist es mit dem Gastspiel?“ „Trotz meiner Ehrlichkeit. auch Selo- gen“, sagt Donate sehr beschämt. „Das dacht' ich mir schon. Aber weil 855 80 schlecht gelogen war, will ich dir's verzeihen. Was willst du deinen Verwandten sagen, wenn du zurückkommst? Die Wahrheit? Oder willst du lieber warten, bis die Scheidung ausgesprochen ist? Ich l es wird sehr schnell gehen.“ f „Lleber warten. Und ich werde erst in drei Tagen zurückkommen und tun, 8 ob ich das. Gastspiel hinter mir hätte.“ „Schöne, nickt er mit der größten Selbst⸗ verständlichkeit.„Also fahren wir erst in drei Tagen zurück. Ach du. Unter sei- nem Blick strömt Donate heiß das Blut zum 8 2 5* 8 Herzen und steigt langsam in ihr Gesicht. „Wie ich mich auf das Leben mit dir freue!“ „Aber nach der Jagdhütte komme ich nie mehr!“ sagt Donate mit gespieltem Trotz. „Nein? Schade!“ Er lacht.„Du sahst 80 hübsch aus in deinem Zorn., und ich kam mir vor wie der heilige e den die Dämo- nen versuchen wollten. „Vielleicht wollte ich das auch.“ „Hoffentlich. Aber nicht im Auftrag. Nicht um vor Gericht einen Eid zu schwören und mich hohnlächelnd allein zu lassen Begreifst du nicht, was das für mich bedeutet hätte?“ Das braune Gesicht wird dunkel vor Erre- gung, und die Stirnader zuckt.„Wenn man anfängt.. nech so langer Zeit.. endlich wieder ein warmes Gefühl für einen Men- schen zu empfinden,. wieder Vertrauen zu haben. „Das e saß nicht sehr tief! „Nein, Es war ja auch nur auf eine Anzie- hungskraft gegründet, gegen die ich mich mißtrauisch wehrte auf ein Wohlgefallen, das mir erst recht geeignet schien, zu täu- schen. Sag mal, magst du mich Wirklich leiden. Es ist mir unbegreiflich!“ „Mir auch. Aber es ist schon 80.“ Die Augen tauchen wieder ineinander, lan- 88. 5 „Und wo treffen wir uns? Solange bis du als meine Frau in Sankt Aegid einziehst? Nun weiß ich wenigstens für wen ich das Haus ausgebaut und eingerichtet habe »In der Höhle!“ lacht Donate wit teuchten Augen.„In der J öggelhöhle!“ „Oder beim Pihzescchen. weißt du das noch?“ j „Ob ich 025 weis! Du Warst nicht gerade sehr liebenswürdig mit mir „Das bin ich nie. Leider. 9 du. es auch nicht. Mit.. 965. du 55 mich e 185 „Ich hab's jedenfalls auf mich bezogen.“ „Dann nehme ich es feierlich zurück. Es Wär eine Verwechslung. Du bist ein Steinpilz. Oder ein Herrenpilz. Was dir besser Klingt. „Und was bist du?“ Sein Gesicht rückt dem Men wieder nahe.„Kein tödliches Gift einer verlockenden Hülle. wie ich damals dachte?“ „Ach nein!“ Donate schüttelt lächelnd den Kopf. Du kannst in Jöggels schönem buntem Bilderbuch einen Vergleich für mich suchen, Wenn wir erst wieder zu Hause sind! Zu Hau- sel“ Der Atem stockt ihr, das Wort fällt schwer auf ihr Herz, eine fast erdrückende Last von Freude. „Nein, ich glaube nicht, daß ich Gift in mir habe aber auf alle Fälle bin ich N Glückspilz!“ Unser nächster Roman heißt: Alle Wege fi hren zu Dir 7 Am Anfang und Ende dieser S Dichtung steht die Liebe. Der Wes vom zum Herzen führt durch Not, Tod und l Im fernen China, einem Land, das wWã¾A k ein anderes in aller Munde ist, heute wie das Reich der tausend Geheimniss 5 5 sich das Schicksal der hübschen Oliver, der Mann ihrer Wahl, sie in seine schließt. schweifen ihre 8 über ein er Seher Delrwdex⸗ Katte da nicht das Telefon geklingelt? Fräulein Wrangel fuhr hoch, eine verlorene Haarsträhne im Gesicht.„Ja, Wrangel, Vor- zimmer!“ stieß sie hervor.„Gut, ich werde es bestellen, selbstverständlich weiß ich Be- scheid, ich kenne jede Karteikarte, es sind 678 Karteikarten, ich weiß es ganz genau Einen Augenblick, der Direktor ist... Nein, entschuldigen Sie, der Herr Doktor ist..“ Fräulein Wrangel keuchte; kleine glitzernde Schweißtropfen perlten auf ihrer Stirn. Hastig schob sie die Haarsträhne zurück. Sie hatte den Faden verloren,— was ihr am Te- lefon eigentlich noch nie passiert war. Fräu- lein Wrangel besann sich angestrengt.„Der Name wird mir gleich wieder einfallen Warten Sie einen Augenblick.“ Ihre Brust Hob und senkte sich. Da ging die Tür.„Hallo, Hören Sie noch?“ Fräulein Wrangel schrie es kast.„Der Herr... Chef kommt gerade ins Zimmer!“ Erschöpft flel sie in ihre Kissen zurück. Ein Schüttelfrost ließ ihren Körper erbeben. Die Lider waren über die sonst so blanken Augen gefallen, tiefe Schatten breiteten sich über das etwas breitflächige Gesicht. Der Schüttelfrost ließ nach. Wie erlöst glätteten sich die angespannten Züge. Die Wimpern Hoben sich wie in einer plötzlich auftauchen den Gefahr. Die Augen blickten erregt und über wach; die Tür war wirklich aufgegangen. Ein weißer Schemen, der ins Ungewisse zu 5 schien, huschté durch die Dunkel- eit. Aufsteigendes Jahr Nun wächst das Jahr; du mußt es lang schon [spüren, Daß sich dein Herz wie eine Knospe dehnt. Drum magst du an die alte Sehnsucht rühren, Die unterm Eis sich schier vergessen wähnt. Entfache sie, die nur als reine Flamme Die Spur des Glücks in deine Seele schreibt, Und die dein Herz so wie der Saft im Stamme Zur keuschen Blüte seiner Liebe treibt. Dann war auf einmal alles natürlich und lebendig. Die ersten Sonnenstrahlen fielen durch den Gardinenspalt und spielten mit- einander, und das fröhliche„Guten Morgen“ der Schwester wischte bald den letzten Rest von Angst und Schaudern fort. Die Nacht, wieder eine von diesen bangen, schweißgebadeten Nächten, war vorüber. Eli sabeth Wrangel lag in ihren Kissen, selbst Weiß wie alles in diesem Haus: die Schränke, die Wände, die Schwestern.. Seltsam, dachte Sie, warum ist nur der Morgenrock dort am Haken so bunt, so aufdringlich bunt, rot und blau.„Ihr Gehirn nagelte sie förmlich auf diesen einen Gedanken fest, bis sie, sich Selbst nicht bewußt, erneut in einen leichten Schlummer taumelte. Regen prasselte gegen die Scheiben und Weckte die Kranke. Den Tropfen gleich, die gegen die Fenster schlugen, trommelten auch die alten Gedanken wieder gegen die Stirn, Wie gleichförmig die Tage aprollten, in die- sem Zimmer, wie ein Zeitlupenfllm. Keiner unterschied sich vom anderen, nur die Mahl- zeiten waren verschieden und das Wetter, aber auch davon merkte man hier wenig. Elisabeth Wrangel verfiel in Nachdenken. Bald stellte sich wieder jener eigenartige Zu- stand ein, dem sie in der ersten Zeit ihres Krankseins unbewußt verfallen war, den sie später aber absichtsvoll suchte. ES war die Fähigkeit, sich ganz in St Was zu versenken, in einen Vogelschrei, der leise durchs Fenster kam, in eine Sonate, die aus dem kleinen Radio auf ihrem Nacht- tisch klang; eine ferne Melodie, die von wich- tigeren Dingen erzählte als vom Alltag im Krankenbett oder dem Büro mit seinem ehr- geizigen Sechstagerennen. Eine solche Melo- die strich leicht über die Stirn und drang tlef hinein in dieses Niemandsland zwischen Schlaf und Wachsein. In diesen unendlich langen Augenblicken wußte Elisabeth Wran- gel wenig von ihrem kleinen, großen Ich— sie schwebte, losgelöst von sich selbst, irgend- Wo zwischen Himmel und Erde. Plötzlich klopfte es. Ein blonder Locken- Kopf sah hinein, zwei blitzende Mädchen- augen brachten ein wenig Leben und Fröh- lichkeit in das stille Zimmer. Aber der alte, Unsichtbare Schatten huschte nach und rief vieles wieder frisch in Erinnerung. Den ver- lassenen Schreibtisch in ihrem freundlichen Zimmer, das der Chef oft scherzhaft die „Bienenstube“ genannt hatte Sie wußte, daß sie als die beste Kraft im Hause galt, und War stolz darauf gewesen, daß sie sich einen Platz im Leben erobert hatte; nein, nicht er- obert, erarbeitet, in vielen Jahren, Sie war in diesen Jahren unersetzlich geworden, 80 sagten alle, und manchmal wagte sie es selbst zu glauben. 5 dann wurde sie plötzlich Krank. Im Büro blieb zwar eine Lucke aber auch diese Lücke schloß sich. Die kleine Matteies, die Fräulein Wrangel selbst einmal engagiert und mütterlich betreut hatte, sprang ein und fand sich mit Geschick und Selbst- Vertrauen in die Ordnung, die sie hinter- lassen hatte. Aufmerksam lauschte sie nun den Erzäh- lungen der Besucherin, aber der geheime Schmerz blieb. Er würgte, daß ihr die Kehle Wie zugeschnürt war. Sie kam sich ausge- stoßen vor, unendlich fern und allein. Oh nein, man ist nicht unersetzlich. Elisabeth Wrangel, dieses kleine Mädchen kann das Alles genau so gut wie du, ging es ihr wie ein Rad im Kopf herum. Nach drei Wochen war Elisabeth Wrangel zum ersten Mal wieder im Büro. Damals, als sie sich vorgestellt hatte, war sie nicht so un- sicher die Trepe hochgetappt wie heute.„Bin eben klapprig geworden“, sagte sie zu sich selbst, obwohl sie genau wußte, daß es etwas anderes war. Auch an ihrem Schreibtisch konnte sie nicht froh werden. Das Gefühl, nicht die Richtige zu sein, ließ sich nicht ver- jagen, so sehr sie sich auch darum bemühte. Dann flammte das rote Licht auf: zum Chef! Ihre Hände zitterten. Der Chef merkte es, FOTO: MULLER-BRUNRE, SCHNEIDER XENON 2.0/0 als er nach ihrem Ergehen fragte. Dann lobte er die kleine Matthis; sie solle sie weiter zur Entlastung behalten und sich noch schonen Tränen stiegen Elisabeth Wrangel in die Augen; überflüssig, dachte sie nur, über- flüssig „Aber denken Sie bitte an meine leeren Blumenvasen“, hörte sie ihn fortfahren, dies- mal mit einem ungewohnten warmen Klang in der Stimme.„Es war so wenig Sonne ohne Ihre Blumen in meinem Zimmer!“ Der alte Herr nahm seine Brille ab und lächelte sie freundlich an, und seine offene Hand streckte sich ihr entgegen. Als Elisabeth Wrangel hinausschritt, War ihr merkwürdig leicht zumute. Die Blumen hatten manches wieder an die richtige Stelle gerückt— oder waren es nicht nur die Blu- men? Sie hörte einen Vogelruf, der sich durch das Fenster in die„Bienenstube“ stahl, und sie Wußte: es war recht so, wie es War. In lauter Tränen tropft der Tag In lauter Tränen tropft der Tag, Silber, klar über braunes Land. Knospen glänzen betaut, Erde dampft und schluckt Schnee. Die Amsel schluchzt:“ Süß— süß— Süß ist der lösende März!— Ich habe geweint, Ich habe an diesem Morgen geweint, Endlich schmolz mir das Herz. Ina Seidel 65 „ Ski-Lenz, so nennen die Romantiker unter den Skiläufern die reizvolle Abart des Früh- lings. Die Frühlings- Skiläufer leben zwischen den Zeiten. Wenn sie auf der Bildfläche er- scheinen, ist das Heer der Winter-Skitouristen schon längst wieder im Alltag der Ebene un- tergetaucht, und wenn die letzten Frühlings- Skiläufer die weißen Gefllde verlassen, treffen * im Tal bereits die ersten Sommerkrischler ein. Die Frühlings- Skiläufer sind die Feinschniscker in der großen Ski-Armee. Der Ski-Frühling schenkt innen viel Sonne, lange Tage, firnigen, sulzigen Schnee und Hütten, die nicht über- füllt sind. 5 Die Wunder des Ski-Frühlings blühen fast ausschließlich im Hochgebirge, gleichviel ob diese skiseligen Inseln nun Zugspitzplatt, Parsen, Silvretta oder Oetztaler Alpen heißen. Auch im Schwarzwald, der ja so manche alpi- nen Ski-Kuriosa mitgemacht hat, kennt und liebt man den Ski-Frühling. Und solange noch ein Flecken Schnee liegt, schleppen die Ski- Fanatiker ihre Bretter zum heiligen Feldberg hinauf. Ostern aber ist das große Fest der Frühlings-Skiläufer. Der Ski-Frühling ist zart und lyrisch. Er bricht auch die trainiertesten Sportherzen, die auftauen wie der Schneeharsch unter der Sonne. Des Ski- Frühlings größtes Wunder ist dieses: Nach vielen Skitagen in der Einsam- keit des Hochgebirges kommen die Skileute wieder ins Tal. Der Frühling ist ihnen auf halbem Wege schon entgegengseilt, und neben den Schneezungen, die immer mehr zusammen- schrumpfen, blüht leuchtend der Krokus. Drängender Lenz Gestern stand ich auf einer Anhöhe und sab über die Wälder hinaus. Sie haben einen anderen Ausdruck bekommen, sie sind grar und kläglich geworden, und die Mittagssonne hat den Schnee stark geschmelzt. Ueberal liegen Birkenkätzchen, unter dem Jungwald liegen ganze Haufen davon, es ist, als Wärer Buchstaben durcheinandergefallen. Der Mond geht auf, die Sterne brechen hervor, ich schaure zusammen und friere ein wenig. Ah jetzt ist der Himmel rein und kühl. Er lieg! weit offen da für alle die Sterne. Es ist eine ganze Herde von Weltkörpern oben auf der ungeheuren Ebene, sie sind so klein und wim— meln, so klein wie leiser Glockenton; wenn ieh sie ansehe, höre ich gleichsam tausend kleine Glocken klingen. Ja, alles drängt meine Vor- stellungen in eine bestimmte Richtung: zum Frühling! Einige Tage lang trieb eine unfriedliche une kalte Stimmung über die Erde hin, morsche Aeste brachen, und die Krähen sammelten sick in Scharen und schrien. Dies dauerte nicht lange, die Sonne war nah, eilles Morgens stand sie hinter dem Wald. Es durchfährt mich eir süßes Ziehen von oben bis unten, wenn die Sonne aufgeht; in einem stillen Jubel werfe ich die Büchse auf die Schulter. Es raschell überall im Wald, Tiere schnüffeln, Vögel rufer einander, ihre Signale erfüllen die Luft. Es tönt wie Flüstern hin und Flüstern zurück rundumher im Walde. Wieviel ist da zu hören Die Hand des Vaters Es gibt Stunden, wo wir geplagten Eltern für unsere mannigfachen Sorgen und manchen Aerger um unsere Kinder auch mal etwas herausbezahlt bekommen an echter, ungetrüb- ter Freude. Diese Gelegenheiten laß ich mir nie entgehen, So habe ich neulich, als auf, gerollte Teppiche den drohenden Samstags: nachmittags-Hausputz am Forizont ahnen ließen, mir unseren Fünfjährigen gegriffen und bin mit ihm los— in den Zoo. Große Kinderaugen, die von den fremdartigen Lebe Wesen nicht genug einfangen können, spielende junge Tiere und jauchzende Menschenjunge die am liebsten mit herumkugeln möchten Welcher Vater diese Gelegenheit versäumt dem ist nicht zu helfen. Vom Affenkäfig war mein Sprößling nicht weg zubekommen. Schlieglich macht man sich aber als er wach- sener, gebildeter Mitteleuropäer in Mantel und Hut verdächtig, wenn man sich gar nicht von dem Affenkäfig trennen kann. Der Sprößlinę aber bettelt mit den Augen: Er hat noch lange nicht genug. Also schließen wir ein Kom- promiß:„Sieh, mein Junge, dein Vater hat schon genug Affen in seinem Leben gesehen, nun geht er weiter in das Dickhäuter-Haus Wo die Elefanten sind, du kommst dann alleine nach.“ Lange hat's nicht gedauert, da drückt sich der kleine Kerl zur Tür herein. Gleich rechts neben der Tür hat ein mächtiger, indischer Elefant seinen Stand, am Bein ist er ange- kettet, der Rüssel schlenkert hin und her und der graue Riesenkörper wiegt sich auf stamp- kenden Füßen. Einen Elefanten hat der Knirps noch nicht gesehen. Nun steht er auf einmal vor dem Koloß und die Augen werden gro und kugelrund. Das muß ein Schreck sein, ein furchterregender Eindruck! Aber schon hat er den Vater im Hintergrund entdeckt. Und de S Püre ich auf einmal wie eine Kleine, leise zitternde Kinder hand sich in meine Rechte stiehlt. wie ein Küken unter das Gefieder der Glucke Da wird es mir ganz warm um's Herz. Was ist uns Vätern und Müttern de an- vertraut, daß wir das sein dürfen Letzte Zuflucht für ein junges Menschenwesen, Verkörperung aller Stärke, aller Güte und völ⸗ ligen Schutzes! Ich mache einen Besuch im Krankenhaus Ein Fall, der einem in's Herz schneidet, Eine junge Frau, von einer grausamen, qualvollen unheilbaren Krankheit befallen, Sie weiß um das, was ihr bevorsteht. In ihren Augen sitzt die stumme Klage: Warum, warum das mir, warum muß ich sterben? Wie soll man da trösten? jedes Wort, das man sagen möchte, verblaßt zur billigen Redensart. Auf dem Nachttisch liegt eine Bibel. Unwill⸗ Kürlich greife ich danach und schlage sie aufs Geradewohl auf. Und dann lese ich laut, Worauf meine Augen gerade fallen: Den- noch bleibe jlehstets an Dir; denn Du hälst mich bei meiner rechte Hand„ meine zeit sten in Deinen Händen Und imme Wieder:„... Deine Hand, Deine treuen Hände.. Als ich kurz aufblicke, sehe ich. wie die blassen Hände der Kranken sich auf der Bettdecke still falten. Und diese Hände erinnern mich an die Kinderhand, die sich 80 Völlig vertraut in die Vaterhand geschoben Hatte. Gewiß, jenes Wissen umeine letzte Zuflucht, um ein letztes Gebor- gensein, um das Asylrecht im Va- terhaus ist nicht Alles, was uns der christ- liche Glaube schenkt. Aber es ist doch das Herzstück der Botschaft dessen, der selbst in seiner schwersten Stunde die Hand Seines Vaters suchte: i„Vater, jeh befehle meinen Geist in Deine Händel, 75 Baudis. P AUS UNSERER HEIMAT Das ausgehende 17. Jahrhundert war für den ganzen Oberrhein und ganz besonders für die Kurpfalz eine schwere Zeit. Städte und Dörfer jagen in Schutt und Asche, auf Meilen Weges gab es kein heiles Dach mehr. Die Menschen Waren entweder in friedliche Gegenden ge- flohen oder bargen sich wie die Tiere in den Wäldern. Zudem zogen die Streifscharen und Heereszüge der Franzosen durch das Land, raubten was noch übrig war, und ihr Wider- part, die Kaiserlichen, trieb es auch nicht Viel besser. 5 Daß der örtliche Verkehr zu einem Nichts zusammenschrumpfte, war unter diesen Ver- hältnissen ja verständlich, aber auch der Durchgangsverkehr, der vor allem durch die Kraichgaupforte seinen Weg nahm, lag lahm. Die Franzosen schikanierten die Taxispost, die ja als Reichspost den Verkehr von Wien nach Brüssel und weiter nach den Niederlan- den, England und Spanien vermittelte, bis aufs Blut und unterdrückten diese wichtigste Ver- Sehrsader schließlich vollständig. Für ein modernes Staatswesen wie die Kur- pfalz ist aber ein Verkehr zwischen den Am- tern eine einfache Notwendigkeit, ohne die eine Verwaltung unmöglich ist, und die Kur- fürstlichen Räte hatten hier schon eine Nuß zu knacken. Daß eine eigene Postverbindung geschaffen werden mußte, war nicht abzustreiten, aber Kosten sollten so wenig als möglich entstehen, denn die Kurpfalz war ja bis zum Letzten ausgebeutelt worden. Da verfiel man auf den Plan, die auf die Landquartiere verteilten Dragoner hierzu zu verwenden. Die Burschen natten im Winter ohnehin nichts zu schaf- ken, denn da ruhte nach damaligem Kriegs- prauch aller Waffenlärm, also die konnten hier ihr Brot verdienen, das sie sonst nutzlos aufaßen. So wurde seit etwa 1690— der Zeitpunkt ist nicht mehr genau festzulegen— ein gan- zes Netz solcher Poststellen über das Land ausgebreitet. In alle wichtigen Ortschaften, vor allem in die Oberamtsstädte, legte man ein paar Soldaten, die in besonderen Häu- sern, Ordonnanzhäuser genannt, untergebracht Waren. Hier hatten sie ihre Pferde stehen, und der Hausbesitzer mußte Mann und Roß beherbergen und verpflegen, ES wurde ihm dafür Steuererleichterung versprochen, ob diese auch tatsächlich gehalten wurde, ist nicht bekannt. Die Stationen waren mit 1—3 Dragonern besetzt, und die Rotröcke gehalten, ihren Dienst genau auszuführen. Die Pfälzer Dra- goner hatten knallrote, lange Röcke mit Schwarzen Aufschlägen und gelbe Reithosen, boten also einen ziemlich bunten Anblick. Ihr Dienst war so geregelt, daß der jeweilige Or- donnanzreiter seine Strecke bis zur nächsten Station abritt, dort die Briefe an seinen Ka- meraden abgab und am selben Platz wartete, bis dieser mit den Antwortschreiben zurück kam, was oft mehrere Tage dauern konnte, je nach Länge des Postkurses. Diese Einrichtung wurde auch nach Kriegs- ende, 1697, beibehalten, durch eine Postordnung, 1699, geregelt und umfaßte die ganze dama: lige Kurpfalz. Der wichtigste Kurs lief von Bacherach— Simmern Kreuznach— Carbach — Mannheim— Weinheim(dem damaligen Regierungssitz) und ging einmal in der Woche, von Samstag Mittwoch hin und Mittwoch Freitag zurück. Die Länien Bretten Sinsheim — Heidelberg— Weinheim und Eberbach Weinheim gingen gleichfalls wöchentlich und benötigten meist 1% Tage. Von Germersheim kührte ebenfalls eine Postroute über Neustadt and Carbach, das damals ein Postknotenpunkt war, denn auch nach Veldenz gingen von hier aus Dragonerposten. Die ganze Organisation war darauf abgestellt, daß sämtliche Amts- Die pfãlziſche Dragonerpoſt briefe am Mittwochvormittag in Weinheim waren und bis zum Nachmittag expediert werden konnten. Die gesamte Einrichtung, zunächst als EKriegsaushilfe gedacht, bewährte sich so gut, daß sie beibehalten und weiter ausgebaut wurde. Maßgebend war vor allem die Billig- keit, denn die Soldaten waren ja vorhanden und in Friedenszeiten eigentlich überflüssig, so dachte man damals. Die Unterhaltskosten mußte die Bürgerschaft tragen, obwohl der Postreiter nur amtliche Schreiben mitneh- men sollte. Trotz immer wieder auftretender Verspätungen und Unregelmäßigkeiten- die damaligen Soldaten waren alles andere als die Blüte der Nation— wurden die Land- schreiber immer wieder darauf hingewiesen, diese billige Gelegenheit auszunutzen. Die Be- amten sollten sich nach den Kursen richten, um das„schwere Porto zu sparen“. Nur in Ausnahmefällen durften Boten außerhalb der Postkurse geschickt werden. Zur Kontrolle mußten an diese Boten Zettel, die den Auf- trag enthielten, beigegeben werden. Mit der Zeit aber lieg die Leistungsfähigkeit dieser sonderbaren Post nach, und die Unregelmäßig- keiten nahmen überhand. Allerdings nicht nur bei der Post, sondern in der ganzen Ver- waltung. Immer häufiger baten die Land- schreiber, Privatboten einstellen zu dürfen, weil die Dragoner sie schlecht bedienten. Dadurch gingen viele Postkurse allmählich ein, und als die Reichspostverwaltung der Ta- xis den Pfälzer Kurfürsten anbot, ihre und die Briefe ihrer Beamten kostenlos zu beför- dern, wurde dieses Anerbieten angenommen, und die originelle Art der Postbeförderung verschwand nach und nach. Rudolf Groll. Seltlame fügung des Schickſals Pfälzer kehren von Schleswig au Im Jahr 1749 rief der„Alte Fritz“ Pfälzer nach Ostpommern in den Kreis Schlawe, in die Nähe der gleichnamigen Stadt. Dort rode- ten sie den Wald, kultivierten den Boden, schufen sich Wohnhäuser, Ställe und Scheu- nen und gründeten zwei Dörfer. Pfälzer und Schlawer Bürger wetteiferten, das Land ur- par zu machen und das erste Winterkorn, aus gespendetem Saatgut, in die Erde zu bringen. Die Namensgebung erfolgte durch den könig- lichen Schirmberrn, der das Schlawe zunächst gelegene Dorf nach seinem verdienten Groß- Kanzler, Minister von Ceccezi, mit dem Namen Ceccejendorf; das andere, rund fünf Kilo- meter entfernt liegende Dorf nach seiner Lieb- Uingsschwester Wilhelmine mit dem gleichen Namen benannte. Besonders Ceccejendorf, des- sen Begründer— wie uns noch deren Nach- kommen im Jahr 1944 berichteten— aus Bliesthal umgesiedelt worden waren, blieb inn seiner Gesamteinwohnerschaft— den alten Pfälzer Sitten und Gebräuchen über die ver- gangenen zwei Jahrhunderte hinaus treu! Die Pfälzer Mundart seiner Einwohner hatte sich über die Jahrhunderte erhalten und im gan- zen Dorf— mit Ausnahme der Schule— wurde nie ein Wort„‚Pommersch Platt“ oder gar„Hochdeutsch“ gesprochen. Beide Dörfer plünten im Lauf der Zeit immer mehr auf, zumal der gute pommersche Boden dem kleißigen pfälzer- pommerschen Bauern seine Mühe durch reiche Ernten dankte. Der schwere Anfang mit dem ungewohnten Klima, den verkehrten Anordnungen für Maulbeerzucht und Seidengewinnung war bald überwunden. Aus den kleinen Bauernhäusern wurden präch- tige, saubere Gebäude, und Ställe und Scheu- nen erfuhren alle nur denkbaren Verbesse- rungen. Allerdings blieben Rückschläge durch die Kriege im ersten Jahrhundert in der neuen Heimat nicht aus. Doch die Pfäl- zer Beharrlichkeit im Verein mit der pom- merschen Standhaftigkeit überwand auch diese. Anders war es in Wilhelmine, dessen Be- gründer aus Marnheim oder aus dessen Nähe stämmten. Hier erhielt durch viele Heiraten zwischen Pfälzern und Pommern das viel ruhi- gere, dem modernen Fortschritt nicht 80 schnell zugeneigte Pommernblut die Ober- hand. Dazu kam, daß man hier im Wald recht romantisch an der Wipper— dem einst schiff- baren Fluß des Kreises Schlawe— etwas ab- seits vom Verkehr wohnte. Hier mußte eine Neuerung erst ihre Vorteile bewiesen ha- ben, dann wurde sie auch in Wilhelmine ein- geführt! Während unter anderem ein Cecce- ſendorfer in Schlawe eine Konditorei mit Café eröffnete, die schon nach kurzer Zeit einen Ruf weit über die Kreisstadt hinaus Hatte, ein anderer gar zu akademischen Wür- den gelangte, blieben die„‚Wilhelminer“— Die Nur-Hausfrau macht sich Zur Sklavin s in das Land ihrer Väter zurück die durch ihre sehr gute, doch in Pommern sonst wegen ihrer Eigenart kaum bekannte Handweberei, auf den Märkten weit und breit regen Zuspruch fanden— entweder Landwirte, die sich als„zweite Söhne“ in der Umgebung bei pommerschen Bauern ein- heirateten, oder wurden— mit ihrem über- wiegenden Pommernblut— sogar Seefahrer. Die Russen nahmen 1945 Pommern. Die Cec- cejendorfer, die Wilhelminer und natürlich auch die Schlawer, flohen, soweit sie mit dem Leben Gdavonkamen, oder aber sie wurden 1946 von den inzwischen nach Pommern ge- kommenen Polen ausgewiesen. In Schleswig HEIMAT Ichi hin hinauf, hinab gesogen und suchte Glüc und sucht es weit; es hat mein Suchen mich betrogen, und tous ich fand, war Einsamkeit. Ich hörte, tie das Leben läürmte, Ich sah sein tausendfarbig Lichit; es tbar kein Licht, das mich erwärmte, und echtes Leben ibar es niclit. Und endlich hin ich heimgegangen zu alter Stell' und alter Lieb, und von mir ab fel dus Verlangen, das einst mich in die Fernè trieb. Die Welt, die fremde, lohnt mit Krünkung, was sich, umtwerbend, ihr gesellt; das, Haus, die Heimat, die Beschränkung, die sind das Gluck und sind die Welt. 5 Theodor Fontane Stadt und Land fanden viele von den„Pfäl- zer- Pommern“ ein einstweiliges Unterkom- men. Die meisten, die ohne Arbeit Waren, meldeten sich für die Umsiedlung nach den Aufnahmeländern, Im Juni 1950 weilte eine Kommission aus der Pfalz in Stadt und Kreis Schleswig, die, ohne um die geschilderten Zusammenhänge zu wissen, rund 600 dieser leidgeplagten Menschen für die Umsiedlung nach der Pfalz auswählte. In den letzten Mo- naten— und treffen noch— die Ur-Ur-Enkel, oder blutsmähgig Halb- bzw. Viertelenkel wie- der in der Heimat ihrer Vorfahren ein. Wenn sie auf Grund einiger„schwarzer Schafe“, die es ja in jeder Herde gibt und die vor ihnen hier eintrafen,— meist ohne Pommern je ge- schen zu haben— nicht gerade liebevoll auf- genommen worden sind, so mögen diese Zei- len dazu beitragen, daß wenigstens die nun- mehr noch kommenden Heimatvertriebenen ein offenes Herz und eine offene Hand finden. Möge man daran denken, daß hier das Schick- sal einen Kreis schließt, der vor Jahrhunder- ten begonnen wurde.. E. K. Hinter Mauern und Türmen Vor kurzem führte mich wieder einmal mein Weg nach Miltenberg und der Anblick der alten, verwitterten Mauern und Zinnen zauberte Bilder aus vergilbten Chroniken, aus deutscher Vergangenheit, hervor. Schon das äußere Bild, die regelmäßigen Mauern mit Türmen und Zinnen, die hoch- ragenden Kirchen und gegiebelten Häuser ge- Währten einen herrlichen Blick und spiegelten Wohlstand und oft starke politische Macht Wieder. Durch die vielfach künstlerisch ge- stalteten Tore gelangten die Besucher, Kauf- leute, Bauern und fahrendes Volk, vorbei an schwer bewaffneten Stadtknechten, in ein Gewirr unregelmäßiger und ungepflasterter Straßen. Von einer Straßenbeleuchtung war damals noch keine Rede. Mußte ein Bürger bei Dunkelheit ausgehen, so hatte er für eige- nes Licht zu sorgen, damit er nicht auf den oft grundlosen Gassen, Wo es an Düngerhaufen und frei herumlaufenden Schweinen nicht mangelte, zu Schaden kam. In diesen schmut- zigen, von Unrat strotzenden Winkeln und Nischen bildeten sich besonders in Zeiten der Not die Brutstätten von Seuchen, besonders auch des„schwarzen Todes“, der Pest. Fast in krassem Gegensatz dazu standen die schmalen, hochgegiebelten Häuser mit ihren zahlreichen, mit Schnitzwerk versehenen Erkern. Die Zimmer waren schön getäfelt und kunstvoll gewirkte Teppiche fehlten in keinem Gemach. Die Fenster wurden meist mit punten Scheiben verglast oder schön bemalt. Kündigte sich in der Ausschmückung des Obergeschosses der Reichtum der Familie, 5 zeigte sich in den unteren Gemächern eine seltene Einfachheit. Hier befanden sich neben großen Weinkellern die Gewölbe für Waren- lager. In den städtischen Kleidertrachten wurde immer mehr der Luxus und der Wohlstand der Bürger zum Ausdruck gebracht. Vor 31 lem Waren es die Trachten des Morgenlandes, die reichen Zuspruch fanden. Kostbarer Kopf- putz, lange wallende Schleppen und die hohen Spitzenhauben der Bürgerfrauen standen dem Schmuck der Edeldamen nicht nach. Bei öf- kentlichen Veranstaltungen und Festen zeigte sich der Bürger sehr ausgelassen und lebendig. Hochzeiten, die meist mit groger, Verschwende rischer Pracht gefeiert wurden, ja sogar Be- gräbnisse boten dazu reichliche Gelegenheit. Der stetig wachsende Wohlstand und das Gefühl des Geborgenseins reizte aber zu ausschweifendem Lebensgenuß, der nicht selten in Völlerei aus- artete. Man darf aber nicht vergessen, auch einen Blick auf die weit harmloseren Vergnügun- gen zu richten. Zum Beispiel bot das Maifest Allen Gelegenheit, mit Blumen geschmückt zu- sammenzuströmen. Auch„Faselnacht“, Fast- nacht, wurde mit lärmendem Mummenschanz gefeiert. Schiegveranstaltungen und Turniere, von den Patriziern ins Leben gerufen, fan- den reichen Besuch. Zu allen Festen gehörte der buntbewegte Jahrmarktstrubel, Zahllose Spielleute und Gaukler, die diese Gelegenheit nicht ungenützt lassen wollten, strömten 1 die Stadt. An solchen Tagen herrschte in den Gassen und auf den großen Plätzen ein lär- mendes Treiben. Tausende wurden dadurch angezogen und füllten die Häuser und Wein- Stuben. Hier saßen sie dann beisammen. Rit- ter, Bürger und Kaufleute, und überall herrschte eitel Freude und Heiterkeit. Neben dieser ausgelassenen Fröhlichkeit des Bürgers jener Zeit stand aber seine ernste und gewissenhafte Tätigkeit als Geschäfts- herr. Durch Wanderschaften und weite Han- delsrelsen zeigte er sich in fast allen Wirt- schaftlichen Zweigen gebildet. Denn die Weit- reichenden Handelsverbindungen verlangten neben nüchternem Geschäftssinn auch eine gewisse geistige Bildung, deren Vermittlung sich in erster Linie die Zünfte und Gilden angelegen sein ließen. Th. Schwämmle 2 ZU Zuerst Lebensgefährtin des Mannes sein!. Ich gehe sogar so weit zu behaupten: wenn 5 8 0 HAC H- ECKE wir wohnlichere Haushalte hätten, hälten Wir 1 2 auch eine bessere Verwaltung: wir könnten. 15 reuz-Fesselung im Problem dann nämlich alle mitreden!“ 5 Aufgabe von H. von Gottschall(1908) Die meisten Männer erwarten doch von einer Wenn Sie mich als Ehemann und Haus- naltungsvorstand fragen, 50 muß ich bekennen, daß Frauen, die ganz in ihrem Haushalt auf- gehen, nicht nach meinem Geschmack sind. Für diese Nur-Hausfrauen ist der gebohnerte 2 9. Sgl— A3 Dha—5h5 10. PdI— 2. Ke d8 11. Dez-c Tha es! 12. Ldö5 Kf7?(Ein Fehler, den Schwarz durch ein glänzendes Damenopfer widerlegt.) DhS T3 EI 13. g2 3 Les A 14. KfI—g1 Tes el 15. Kg 2 LG h matt. 3 b 0 d 1 8 N 0 5 inzige Visitenkarte, der Frau, daß sie ihnen Lebensgefährtin, Arbeits- 2 e; 7 5 Treppen-Rätse 1 e Zeremonie und kameradin und eine gute Mutter ihrer Kinder 8,,.,. 1 die Küche der wichtigste Raum der Wohnung.— und nebenbei noch eine leidliche Hausfrau.. 9 9 e, 1 1 Nichts gegen gebohnerte Parkettböden ist. Es gibt— und wir Männer sollten es uns 7 25,,, ö a 4 . solange man darauf umhergehen darf, ohne offen eingestehen— keinen 80 anstrengenden e. 4 e. 6 1 0 Museumsfilzschuhe anzuziehen] Nichts gegen und vielseitigen Beruf, wie den der Frau in 6 ,. e,,. 3 ö 4 ein ordentliches Wohnzimmer— solange man einer Lebensgemeinschaft. Danach sollten wir... 9 f ö auch wirklich darin wohnen kann, ohne daß 11 1 5 8 1 0 5 85 5 5 ,., 8 0 8 1 1 di tzbarkeit dieses müde und abgespannt. w. 1 1 4. 5 f ...,, * samkeit t, um sich an ein s 8. 5 s: 9 5 Anderer Senne e wei ie Genuß zu chen 1 Verständnis für ihre Freuden 3, 4, 5 3 i a töpfe mit und Leiden wie wir. f, e, 9 c. 9 1 5 e 105 nicht Hier— und nur hier— liegt der Schlüssel 2,,, 9 der einzige Lebensinhalt ist! 8 5 e e i.... 15 8 1 6 8 1 di ng der Geschlechter“. Sie Wird nicht dure.. 5. Jeder„Möblierte Herr“, der diese Gattung e 11 Pee Eule n 2.,. 5 der„Hausfrau“ aus eigener jeidvoller Erfah- rung kennt, wird mit mir in den Ruf einstim- men: Gott erhalte die: ur-Hausfrauen— aber gen geschaffen. Wenn jeder Ehemann einmal im Monat seiner Frau den Haushalt abnehmen oder wenigstens abzunehmen versuchen würde, Kar, Dez, Tas, Lei, ed, Ses, h5 7; Khö, Tes, Lg5, Be4= 4. Matt in zwei Zügen! ferne von mir! Wenn eine Frau in ihren Kindern aufgeht, begeht sie ein Unrecht gegen ihren Mann. Werm sie aber in ihrem Haushalt aufgeht, . sich selbst! Der nem Drum und dann würde er sie ohne viel Worte als minde- Sottschall war übrigens auch ein hervorra- gender Schachmeister und gab unter anderem auch das berühmte„Anderssenbuch“ heraus. lehrer Adolf Anderssen aus Breslau das erste internationale Schachturnier in London 1851. Zur Feier des 100. Jahrestages dieses schach- historischen Ereignisses veranstalten die Eng- Wenn man versorgen hat * tionales Schachturnier. 8 5 bas Kombinationsgenie Anderssen Riemann— Anderssen(Breslau 1876 2. 4214 e5—4 3. Lklu—e Eine Aufgabe mit einem besonderen Knall- effekt in der Hauptvariante. Freiherr Dr. von Bekanntlich gewann der deutsche Gymnasial- länder im Frühjahr 1951 ein großes interna- Die Buchstaben: 5 F o 1, II en n, o o, pere 5 233533 a sind so in die einzelnen Felder einzutrage daß Wörter folgender Bedeutung en ö Bei richtiger Lösung ergeben die st Sport und Spiel Fußball. SV 07 Seckenheim— Kurpfalz Neckarau. Die Mannſchaft, die den 07 ern die erſte Niederlage in dieſer Verbandsrunde bei⸗ bringen konnte, weilt morgen Sonntag zu Gaſt. Die Neckarauer, die zu Beginn der Verbandsſpiele an ziemlich ausſichtsloſer Stelle lagen, haben ſich zur Tabellenmitte vorgeſchafft und geben einen beachtlichen Gegner ab, der beſonders auf eigenem Platz ſehr gefürchtet iſt. Wie es unſerem Lokalrivalen auf eigenem Platze gegangen iſt, als er mit 1:2 Toren gegen dieſe kämp⸗ feriſche Mannſchlaft ſich geſchlagen bekennen mußte, wird den Seckenheimer Fußballfreun⸗ den noch gut in Erinnerung ſein. Und die Neckarauer werden ſich morgen alle Mühe geben, daß die ihnen zuſtehende Revanche⸗ begegnung nicht allzu ſehr zu ihren Ungun⸗ ſten ausfällt. Die Einheimiſchen haben nach den Seiten⸗ ſprüngen der letzten beiden Spiele etwas gut zu machen. Außerdem dreht es ſich bei ihnen darum, daß ſie keinen Punkt mehr abgeben dürfen, wenn ſie nicht unter der Rubrik„Ferner liefen“ landen wollen. Rein ſpieleriſch hat die Mannſchaft kaum einmal verſagt. Nur fehlte die Krönung eingelei⸗ teter und durchgeführter Angriffe— der geſunde Torſchuß. Wenn dieſer Faktor be⸗ achtet worden wäre, dann wären auch die Punkte an den letzten beiden Sonntagen nicht verloren gegangen. Wir wollen hoffen, daß die beiden letzten Spiele eine Lehre für die Stürmerreihe waren und daß die Schußſtiefel am morgigen Sonntag mit dem richtigen Fett eingeſchmiert worden ſind. 98 Seckenheim Edingen. Zum vorverlegten Rückſpiel trifft die Fogg. 98 auf die ſtark verbeſſerte Mannſchaft der Edinger. Bereits am vergangenen Sonn⸗ tag ließen die Fortunen durch ihren Aus⸗ wärtserfolg über die in der Spietzugruppe operierenden Plankſtädter aufhorchen. Nur mit einem 100 c9oigen Kampfeswillen und unter vollſtem Einſatz dürften die 98 er zu einem Erfolg kommen, damit das leicht ram⸗ ponierte Anſehen(Niederlage in Ladenburg) wieder ausgebügelt wird. Zwar haben die Jortunen im Wörtel noch kein Glück gehabt, weil ſie ſich ſchlecht auf einem großen Platz zurechtfinden. Ein wechſelvolles Flanken⸗ ſpiel und Steilvorlagen im geeigneten Au⸗ genblick dürfte daher bei den Gäſten etwas Verwirrung hervorrufen. Oft gezeigte, bild⸗ ſchöne Einzelleiſtungen werden bei dieſem Kampf nur hemmend wirken. Hoffentlich er⸗ innern ſich auch die 98 er mal wieder an den Flachpaß, nachdem in Ladenburg mei⸗ ſtens nur das„Hoch⸗Gekick“ zu ſehen war. Da Schneider und Winkler J wieder mit von der Partie ſind, müßte man den Einhei⸗ miſchen einen Erfolg zuſprechen. Schon am Samstag findet das„Schüler⸗ Lokal⸗Derby“ gegen SV 07 Seckenheim ſtatt. Ein ſpannender Kampf verſpricht dies zu werden, nachdem beide Mannſchaften gut im Rennen liegen. Die 2. Mannſchaft ſpielt be⸗ reits am Sonntag Vormittag 9 Uhr im Wörtel. Fortuna Schüler-Tabelle: Sp. gew. unent. verl. 14 12 0 12 9 3 14 2 12 3 14 6 4 7 1 — Tore Pkt. 57.5 26.2 33.14 19.7 25:11 16:12 25.16 13.11 12:27 12.16 12:25 11:15 11:39 717 3.41 1223 Verelne SV. Ilvesheim 98 Seckenheim FC. Friedrichsfeld 07 Seckenheim 03 Ladenburg Fortuna Edingen Vikt. Neckarhaus. SC. Pfingstberg 13 122 12 1 Handball der Bezirksklaſſe. Stand der Tabelle: VfR. Mannheim 98 Seckenheim TV. Altlußheim TV.. 1 Hockenheim V. Laudenbach TV. Lampertheim TV. Schriesheim G. Mannheim 10:18 TV. Viernheim 11:15 RSG. Mannheim 5 8.22 TB. Reulußheim 2⸗²⁴⁸ TV 98 Seckenheim— Ten Viernheim. Am morgigen Sonntag, 2 Uhr, findet auf dem Wörtelſportplatz das obige Treffen ſtatt. Viernheim iſt mit zwei Spielen im Rück⸗ and und kann noch einen guten Mittelplatz erringen. Seine Stärke iſt das kampfbe⸗ tonte Spiel. Die Seckenheimer Turner müſ⸗ ſen nach wie vor jedes Spiel gewinnen, um den Anſchluß zu halten. 0 2773 20˙4 17713 18:10 13.11 14.12 11.11 11:16 Ts Jahn Seckenheim— Sn Ilvesheim 8 en vor den Augen der auer abrollen wird. Gluck auf! 3 1 „ „Kleeblatt“ und„Club“ werden verfolgt So spielt die 1. Liga Süd „Eleeblatt“ und„Club“ liegen an der Spitze der Südliga. Aber die Meute der schwäbischen, hessi- schen und badischen Verfolger sitzt den ruhmrei- chen Altmeistervereinen auf den Fersen. Der „Club! erwartet den FSV Frankfurt am Zabo., Im Vorspiel trennte man sich 1:1. Diese Lösung würde den Frankfurter Gästen vielleicht Senügen, denn sie stehen nach Verlustpunkten am günstigsten. Schwer dürften es die Fürther beim VfI. Neckarau haben, der sich in letzter Zeit erfolgreich als„Fa- voritentöter“ betätigte. Der VfB Stuttgart hat eini- ses gutzumachen., Da die Mannheimer Rasenspieler auswärts nur halben Wert haben, könnte das Vor- haben des VfB gelingen. Ahnlich schwer wie Fürth hat es der VfB Mühlburg. Nach der Pleite gegen Neckarau kann man der Tauchert-Elf gegen den SV Waldhof nicht ganz trauen. In den meisten Spielen der Südliga könnten Revanchen der Gast- geber fällig sein. Am schwersten wird es dabei der Singen gegen 1860 München haben. SV Waldhof— VfB Mühlburg 1. Fe Nürnberg— FSV Frankfurt VIB Stuttgart— VfR Mannheim VIL Neckarau— Spogg. Fürtn Fe Singen— 1860 München Eintracht Frankfurt— Darmstadt BO Augsburg— Reutlingen Offenbach— sSchweinburt Bayern München— Schwab. Augsburg Harter Kampf um den zweiten Platz Die 2. Liga Süd am Wochenende Nach menschlichem Ermessen dürfte den nach 20 Spieltagen mit 40:12 Punkten an der Spitze liegen- den Stuttgarter Kickers der Wiederaufstieg in die 1. Liga nicht mehr streitig gemacht werden können. Die Frage erhebt sich nun, wer die Stuttgarter in die oberste Spielklasse begleitet. Hier rechnet sich Jahn Regensburg eine reelle Chance aus. Die Cha- mer werden nach dem 7:2 über Arheilgen wieder neue Kampfkraft geschöpft haben, doch wird Re- gensburg den möglichen Aufstieg sich nicht ent- gehen lassen wollen. Der kommende Sonntag bringt interessante Begegnungen. In den Vorspielen konn- ten die heutigen Heimmannschaften nur ganze vier Punkte erben. Straubing siegte damals in Freiburg, während Bamberg und Regensburg in Hof bzw. Pforzheim die Punkte teilten. Gespannt ist man auf das Abschneiden der Kickers in Böckingen. Emapp mit 1:0 gewannen die Kickers das Vorspiel, and nach den bisher gezeigten Leistungen werden sie wieder als Sieger erwartet, Revanche will Re- gensburg für das 2:2 gegen Pforzheim. Ein Sieg müßte diesmal herausspringen. Cham reist nach Um und bangt dort um zwei wertvolle Punkte. Die Spiele: Böckingen— Stuttgarter Kickers Jahn Regensburg— 1. Fe Pforzheim Uim 46— ASV cham Fe Bamberg— Bayern Hof SG Arheilgen— Hessen Kassel SV Tübingen— Aschaffenburg VIL Konstanz— Wacker München SV Straubing— 1. Fe Freiburg SV Wiesbaden— As Durlach Wer stoppt die Walter-Elf? Die Spiele der Oberliga Südwest Im Südwesten steuert der 1. Fe Kaiserslautern auf den Meistertitel zu. Mit drei Punkten vor- sprung vor Worms kann den Pfälzern kaum noch etwas passieren. Eintracht Trier wird die Grund- teste des Betzenbergs wohl kaum erschüttern können. Die Spiele: 1. FC Kaiserslautern— Trier Bad Kreuznach— Wormatia Worms Phönix Ludwigshafen— Neustadt Mainz— Tura Ludwigshafen FV Engers— FK Pirmasens Tus Neuendorf— Landau Fußball in West und Nord 1. LI ga West Schalke 04— Fort. Düsseldorf Bor. Dortmund— Oberhausen 1. FC Köln— Duisburger Sv Katernberg— Rheydter 8 Alemannia Aachen— Dellbrück Hamborn 7— RW Essen München/ Gladbach— Münster Erkenschwick— STV Horst HSV und St. Pauli gehen voran 1. LI ga NO rd Hamburger SV— Altona 93 Cone. Hamburg— Werder Bremen Göttingen 05— St. Pauli VfL Osnabrück— Itzehoe Arminia Hannover— Eimsbüttel Braunschweig— Eintr. Osnabrück Bremer SV- Oldenburg Bremerhaven 93— Kiel Die Spiele der 1. Amateurliga Nordbadens 1. Amateurliga hat mit dem Zusam- mentreffen der führenden Mannschaften von Feu- denbeim und Phönix Karlsruhe am kommenden Sonntag ein besonderes Ereignis. Die Karlsruher büßten in den beiden letzten Spielen drei Punkte ein, Sle haben nur im Falle eines Sieges gegen den Spitzemreiter Chancen auf den Titel. Per KFy muß beim s schwetzingen, den er im Vorsplel nur mit Mühe besiegen konnte, seine Visitenkarte abgeben. n der Zwischenzeit hat sich die KFv-Eif stark ver- bessert, Sie dürfte wenigstens einen Punkt mit nach Hause bringen. Die Brötzinger Germanen müs- sen in Rohrbach auf der Hut sein, wenn sie keine unliebsame Uberraschung erleben wollen, Der VfR Ffortheim läuft beim spielstarken Neuling Birken- feld Gefahr, beide Punkte elmubüßen, was den Daxlanden, der zu Hause gegen hutingen einen Acheren Sieg landen sollte, in der Tabelle vor die Soldstädter bringen würde, Friedrichsfeld müßte auf elgenem Platz zu Sieg und punkten gegen Viernheim kommen, in den beiden übrigen Spie- len ind Abstiegskandidaten unter sich, wWobel mög- Ucherwelse den gastgebenden odenwaldvereinen Mosbach und Adelsheim Punktgewinne gegen Hok- 5 Kenhelm bzw. Leimen glücen könnten. . Die Spiele: Fhönl Karlsrune— Asy Feudenheim SV Schwetzingen— KF 180 Rohrpach Germania Brötzingen FV Darlanden— e Hutingen 5 d Hirkenteld— VR Pforzheim 5 Germania Frledrichsteld— Amſoltia Viernheim aber keine kranken Blätter liegen. Volles Handballprogramm am Wochenende Dem letzährigen Meister TSV Rot dürfte der TI- telgewinn kaum noch Streitig gemacht werden, denn die Thome-Mannschaft muß sich aus den noch aus- stehenden fünf Spielen nur noch vier Punkte hos len. Das Heimspiel gegen Ketsch dürfte die Roter dem Ziel einen weiteren Schritt näher bringen. Auch die Abstlegsfrage dürfte Zzlemlich entschieden sein und nur besonders glückliche Umstände könn- ten die bereits mit 27 bzw. 30 Minuspunkten be- lasteten Vereine Tus Beiertheim und VfL Neckarau noch retten. Beide Mannschaften haben zwar am Sonntag Platzvorteil, erwarten aber mit dem S8 Oftersheim und dem TSV Rintheim Mannschaften der Spitzengruppe. Von größter Wichtigkeit für den Verbleib in der höchsten nordbadischen Handball- Klasse ist auch die Begegnung Mühlburg— Wein- heim. Der Platzvorteil spricht für einen Mühlburger Sieg. In den Paarungen Waldhof gegen St. Leon und Birkenau gegen Leutershausen gelten die gast- gebenden Vereine als Favoriten. Die Spiele: TSV Rot— SpVgg. Ketsch Tus Beiertheim— TSV Oftersheim VfL. Neckarau— Fav Rintheim ESV Birkenau— sc Leutershausen SV Waldhof— Sd St. Leon VfB Mühlburg— 62 Weinheim Hallenmeisterschaften der Schwimmer Die badischen Hallenmeisterschaften der Schwim⸗ mer werden am Wochenende im Mannheimer Her- schelbad ausgetragen. Als sichere Titelanwärter können der Pforzheimer Doppelmeister Heinz Dol linger über beide Bruststrecken sowie sein Club- kamerad Dr. Blume im Kunstspringen angesehen Werden. In den Männerstaffeln dürfte der KSN 9 KTarlsruhe dominieren, während die beiden Kraul Strecken über 100 und 200 m die Domäne von Reinhard-Heidelberg sind. Pfeiffer, KSN 99, gilt über 400 m als Favorit. Verschiedene Staffeln wer⸗ den außerdem von dem SV Mannheim, von Heidel- derg, dem VFVW Mannheim und von Pforzheim heiß umstritten sein. in den Frauen-Konkurrenzen naben die KSN-Schwimmerinnen die größten Chan- den. Im Brustschwimmen dürften Gisela Wölfel(TF Heidelberg), Doris Hertmann(VFEVW Mannheim) und Frau Hill(Weinheim) das Rennen unter sich ausmachen. In den Staffelwettbewerben dürfte den Karlsruher Schwimmerinnen der Löwenanteil zu- Tallen. Großes Reitturnier in Karlsruhe In der Halle der bad Reiten und Fahren in menden Son in einem St rlsruhe fine am kom- as ein Reitturnier statt, bei dem sich SKampf Mannheim, Heidel 8 den-Baden, Saarbrücken und K Isruhe stehen. Für jede stadt werden 32e drei Dressurprüfungen und Jagdspringen starten. Netzells Rekord gebrochen Der Finne Tauno Luiro stand 139 m Am dritten Tag der zweiten Oberstdorfer Ski- flugwoche gelang es dem 19 jährigen Finnen Tauno Luiro, den im vorigen Jahr von Dan Netzell auf- gestellten Rekord von 135 m um vier Meter zu übertreffen. Luiro stand bei seinem vierten Sprung 139 m. Schon am Vortage lieferte der 19 jährige Elektriker aus Rovaniem mit der Tagesbestleistung von 132 die Uberraschung des Tages. Seine Lauf- bahn als Skispringer begann Luiro mit 15 Jahren, als er zunächst bei kleineren Wettbewerben in seiner Heimat teinahm, sich jedoch bald in die Spitzenklasse seines Landes vorschob. Seinen ers internationalen Erfolg feierte er am vergangene Wochenende bei der großen Holmenkollen-SKkiwoch in Norwegen. Dort wurde er unter starker in nationaler Konkurrenz Jungmannensieger. Der beste der italienischen Springer, Col, mußte nach schwerem Sturz ins Krankenhap gebracht werden. Andreas Däscher(Schweiz) kan bei seinem letzten Sprung schwer zu Fall und ve stauchte sich den Knöchel, Däscher hofft jedoch an den weiteren Wettbewerben der beiden letz Tage teilnehmen zu können Sechs weitere Stürz verliefen harmlos., Sepp Bradl stürzte bei 131 m Der deutsche Springer Sepp Weiler gab eine ER, klärung über sein schlechtes Abschneiden bei den bisherigen Flugversuchen ab. Er sagte, daß er v seinem Sturz auf der Berchtesgadener Großscha und der damals erlittenen Gehirnerschütterung e „gewisses Angstgefühl“ zurückbehalten habe. Aus dem ist zu berücksichtigen, der ersten beiden Page mit fremden, für ihn schweren Skiern springen mußte, da seine eigen in Bercht aden zerbrochen waren. Weiler seine alten„Latten“ nun wieder zurechtflicken Sen, und man erwartet, dag er bei den komme den Versuchen besser abschneiden wird Preußen Krefeld Eishockey-Meister Mit einem 3:2-Sieg(0:0, 2:2, 1:0) über den E File, sen wurde der in den Punktespielen bisher ung schlagene Spitzenanwärter auf die Deutsche Mes sterschaft. Preußen Krefeld, in Krefeld Deutsche Eishockeymeister. Schneebericht Schwarzwald: Freudenstadt 28, Kniebis 76, Rus stein und Schwarzwaldhochstraßengebiet 100, 2 flucht 95, Schliffkopf 110, Schönwald- Schonach Neustadt 50, Feldberg 250. In den Hochlagen durd Weg sehr gute Sportmöglichkeit. Schwäbische Alb: Volkmarsberg 15, Hornberg Kaltes Feld 18, Lenninger Alb 15, Wiesensteig f Uracher Alb 7, Lichtenstein 10, Zollernalb 20, Ebin Ser Alb 20, Dreifaltiskeitsberg 25. Sportmöglichk. ten: Ostalb und Kaltes Feld ziemlich gut, Südwese alb sehr gut, übrige Gebiete mäßig. Allgäu und Werdenfelser Land: Isny und Grog; holzleute 35, Schwarzer Grat 110, Oberstaufen Ste bis 99, Berghaus Schwaben 240, Hindelang 34, Oben joch 190, Alpe Eck 140, Kemptner Skihütte 220, Oberst dorf 52, Riezlern 130, Auenhütte 200, Nebelhorn Nesselwang 190, Garmisch- Partenkirchen 41, Kreus, Sck 242, Zugspitzplatt 510. Sport im Süddeutschen Rundfunk Der Süddeutsche Rundfunk wird in den nick sten Wochen jeweils am Sonntasnachmittag de Wichtigsten Phasen des Endkampfes um die Süd- deutsche Fußballmeiste t in direkten Repo tagen übermitteln. am kommenden Sonntag üben trägt der süddeutsche Rundfunk in der Zeit von 16.20 bis 16.45 Uhr die letzten 25. Minuten des fü die Meisters t Wichtigen Spiels VI. Neckar gegen SpVg urth. Am Sonntag, 11. März, 1 Zur gleichen? das Spiel VfR Mannheim— 1. F Nürnberg übertragen. Am Sonntag, 18. März, Sent det der süddeutsche Rundfunks von 16 Uhr an 1 eimer Doppelreportage die Repräsentativspiele Fußball zwischen Süddeutschland und Norddeutsd land in Hamburg und suddeutschland— We deutschland in Oberhausen. Am Ostersamstag, dem 24. März, wird der Süddeutsche Rundfunk zwisch 17.45 und 18.15 Uhr das für die Meisterschaft Wich tige Spiel zwischen dem Vfg Stuttgart und den VIB Mühlburg übertragen. 5 Wichtige Arbeiten im März Im Gemüsegarten heißt es jetzt schon tüchtig die Hände regen. Das im Herbst gegra- bene Land wird geharkt, in Beete von 1,20 m und Steige von 0,30 m eingeteilt, wozu Meß- latte und Gartenschnur unentbehrlich sind. Jetzt wird nicht mehr Umgegraben, höchstens mit einem Grubber oder Kultivator wird die Erde gelockert. In warmer, geschützter Lage sät man be- reits Ende März ins Freiland: Pflück- und Schnittsalat, Gartenkresse, Spinat, Mangold und Gartenmelde, Karotten und mittellange Möhren, sowie Pastinake, Schwarzwurzeln, Petersilie. Dill, Speisezwiebeln, evtl. Porree, Schalerbsen, Puffbohnen, Radieschen und Rüb- Stiel. All diese Sämlinge entwickeln sich im Freiland viel kräftiger, als wenn sie im Kasten oder Mistbeet gezogen werden. Auch Auspflanzungen können bereits vorge- nommen werden, doch ist das Pflanzgut hier- kür aus einer Gärtnerei zu beziehen. Ende des Monats kann man Frühwirsing und frühe Eohlarten auspflanzen, Steckzwiebeln und Schalotten stecken. Die alten Schnittlauch⸗ stauden werden geteilt und neu ausgepflanzt Wer sich ein Rhabarberbeet anlegen möchte, pflanzt jetzt die Teilpflanzen in mit Kompost- erde gefüllte Löcher. Die Wurzeln werden auf 15 Zentimeter eingekürzt' und die Pflanzen 80 gesetzt, dag die Knospe etwa 5 Zentimeter unter die Erde kommt. Im Laufe des Sommers wird Kopfdüngung gegeben. Im Monat März braucht man auch nicht viel zu gießen; es ist nur ein gutes Angießen der Jungpflanzen notig. Zuviel Gießen macht den Boden nur kalt. Lieber lockere man den Boden durch fleißiges flaches Hacken. In warmem Boden kann man schon Ende März die ersten gut vorgekeimten Frühkar- tokkeln(Lichtkeime bis 3 em Länge) auslegen Man bedecke die Aussaat etwa 6 Bis 10 em mii Warmer, also humoser Erde, damit ein böser Frühjahrsfrost die Knollen nicht erreichen und schädigen kann. f Garten- und Monatserdbeeren, obwohl sie zum Beerenobst zählen, sind ganz in unseren Gemüsegarten eingegangen und können, wenn die Pflanzung im August/September versdumt wurde, Ende März ohne Bedenken gepflanzt werden.— Monatserdbeeren werden bekannt- lich durch Samen vermehrt. Jetzt ist der rich- tige Zeitpunkt für die Aussaat in Schalen oder in ein Warmbeet, Die Sämlinge werden dann Ins Freiland verschult und im August an Ort und Stelle gepflanzt. 1 Wo bereits Erdbeeranlagen aus den Vor- jahren vorhanden sind, werden die Pflanzen gesäubert, fkrostgehobene Pflanzen angedrückt Man sorge für gute Bodenbedeckung, lasse öste halte man 5 jahr schöne lange Friebe. Geht die Temperatur rück, so deckt man sie ein wenig V Sträucher pflanzen; Stauden und Bl men Im Obstgarten haben das Auslichten und der Winterschnitt als beendet zu gelten, weil nun bald der Saftanstieg beginnt, doch können im Zuge der Generalreinigung noch Moose, Flechten und Schmarotzer Abgekratzl und beseitigt werden. Das Abnehmen der Leimringe geschehe Ende März nach der Vor- blütenspritzung. Stachelbeersträucher mit ge- Krümmten braunen Priebspitzen sind von Stachelbeer-Mehltau befallen. Man schneide die Spitzen ab und verbrenne sie. Um Frostschäden, die infolge plötzlicher Ex- Wärmung auftreten Können, zu verhindern, Werden Stämme und Aeste mit Kalkmilch ge- Strichen. Setzt man der Kalkmilch noch 50% iges Obstbaumkarbolineum zu, so vernichtet man Sleichzeitig die letzten Schmarotzer in den Rissen und Spalten der Rinde, Vorfrühlings- Spritzungen mit Kupfermitteln, wie Schacht- Fusibar, sind Ende März durchzuführen. Hat man die Spätwinterspritzung aus irgendeinem Grunde nicht durchführen können, so kann man jetzt mit„Pirusan“-Karbolineum Winter- und Vorfrühlingsspritzung in einem Arbeits- Sang zusammen erledigen, Unterkulturen sind abzudecken. 8 0 Eirschen und Pflaumen veredelt man zuerst: Birnen und Aepfel haben noch ein paar Wochen Zeit. Ungeeignete Obstsorten werden jetzt umgeedelt. Die Veredelung durch Geißfuß und Kopulation werden bei frostfreiem Wetter bis Anfang März durchgeführt. 5 Veredelungen wie das Rindenpfropfen beim Kernobst und die Tittelpfropfung wie das Okulieren können Ende März bis April beim Steigen der Säfte ausgeführt werden, wenn die Fünde sich löst. Das Spaltpfropfen, eine ältere Methode, sollte heute nicht mehr angewendet Werden, da die Gefahr der Infizierung zu groß ist. i Der Gartenfreund muß möglichst viel Zur Selbsthilfe greifen. Durch Stecklinge und Wurzelausläufer kann e Sträucher heranziehen. Pllaumen und Sauerki Dung ab, um das Austrocknen des Bodens verhindern.. 8„ Im Ziergarten werden die mit Winter- schutz versehenen Rosen jetzt abgedeckt un Kurz geschnitten, Sie treiben dann im Fr n mit verrottetem nachts unerwartet auf— 2 bis d zu- Ende des Monats kann man schon Rosen und 1 2 ollte man in diesem Monat noch nicht b Men en Sperlinge)! die n sind. Ist dies der Fall vernichten. daß Weiler währeng abge 31 m e E S ei Uger. hren m 20 geneg U Rune 2 1 1 urch 8 8 Ein ker Wess Südwestdeutsche Rundschau Spb zu Dr. Maier— Dr. Gerstenmaier Mannheim(wb). Die SPD-Fraktion im ürttemberg- badischen Landtag sprach sich auf einer Tagung in Mannheim dafür aus, daß die Kontroverse zwischen dem Minister- räsidenten Dr. Maier und dem Bundestags- pgeordneten Dr. Gerstenmaljer von den Un- tersuchungen der Staatsanwaltschaft in der An- elegenheit des Evang. Hilfswerks scharf ge- trennt werde. Auf der Tagung, an der auch die SPD-Mitglieder im Wwürttemberg-badi- chen Kabinett und einige SPD- Bundestags- abgeordnete teinahmen, wurde auch die an- espannte Finanzlage des Landes erörtert. Württemberg-Baden habe im Gesamthaus- alt des Jahres 1950 einen Fehlbetrag von 134 Millionen DM. Auch seien die Sparmaß- nahmen der sogenannten fnnanzschwachen ander der Bundesrepublik keineswegs über- zeugend. Auf der SPD- Arbeitstagung wurde erner betont, daß die Sozialdemokratische Partei auch weiterkzin für die restlose Klä- ung der Kreditaffäre Bürkle eintrete. Wer will auswandern? Karlsruhe(28H). Deutsche Staatsange- hörige können nach Kanada auswandern, zuch wenn sie keine Verwandten oder Freunde dort haben. Interessenten können zich an die Einwanderungsdienststelie 111 Karlsruhe, Kriegsstraße 94, Hotel Lutz, wen- den unter der Bezeichnung: Canadian Go- cernement Immigration Mission.— Ebenso besteht die Möglichkeit, nach Brasilien aus- zuwandern. Alle Personen, die daran interes- Slert sind, setzen sich mit dem Brasilianischen Fonsulat in Frankfurt am Main, Oberlinde roh Ste ber, eur, vos 8 fuH cara Wird 1. Fd 18 38s—— 1 108. in Verbindung. 5 Flüchtlinge erwarten Hilfe von Amerika Karlsruhe(UP). In Flüchtlingskreisen hegt man die Hoffnung, daß die Vereinigten Staaten ein Zzinsloses, langfristiges Darlehen in Höhe von zehn Milliarden PM für die Vor- nanzierung des Lastenausgleichs zur Verfü- gung stellen werden, meinte das Vorstands- mitglied des Zentralverbandes der Vertrie- denen Dr. Bartunek auf einer Pressekonfe- renz in Karlsruhe. Die in Heidelberg geplante Protestkundgebung des Landesverbandes der Vertriebenen in Nordbaden richte sich des- nalb auch an die Vereinigten Staaten. Man nabe kür die Kundgebung absichtlich Heidel- berg gewählt, da sich dort das amerikanische Hauptquartier befinde. Durch Spruchbänder in englischer Sprache mit der Aufschrift:„Wollt mr den Frieden Europas retten, dann helft den Flüchtlingen“, soll auch an die Hilfsbe- reitschaft der Amerikaner appelliert werden. Ein„deflzitärer Lebenswandel“ Karlsruhe(lid). Einen ausgesprochen deflzitären Lebenswandel“ hatte ein 21jäh⸗ riger Kaufmann aus Karlsruhe aufzuweisen, Jer vom dortigen Schöffengericht wegen zahl- reicher Betrügereien zu 14 Monaten Gefäng- nis und 200 DM Geldstrafe verurteilt wurde. Außerdem wurde ihm für fünf Jahre verbo- ten, als Kaufmann zu arbeiten. Der Verur- teilte hatte, nachdem er 18jährig eine altere Frau geheiratet hatte, seinen Friseurberuf aufgegeben und ein Textilversandgeschäft in Karlsruhe gegründet. 500% DM Schulden Wa- ren bald die Auswirkung seiner Unkenntnis über Buchführung. Es folgten Wechselproteste, ergebnislose Pfändungen und schlieglich der Offenbarungseid, nach dessen Ablegung er sich trotzdem noch ein Auto kaufte. Weitere Betrügereien brachten ihm für etwa 8000 DM. Textillen und Radios ein. Als der Angeklagte „erschöpft“ war, erholte er sich für nie be- Lahlte 260 DMM in einer Pension im Schwarz- Wald. Dann ging er nach Frankfurt, Wo er Weitere Betrügereien an den dort auf der Frankfurter Messe beteiligten auswärtigen Firmen beging. 5 Bau der Wertheimer Mainbrücke gesichert Pauberbischofsheim(Aub). Der Württ.-badische Finanzminister Dr. Frank hat dem Landrat von Tauberbischofsheim, Schwan, mitgeteilt, daß der Bau der Wertheimer Main- rücke munmellt gesichert sei. Der Finanzaus- schuß des Landtags habe die Zusage erteilt, daß die erforderlichen Mittel ird Staatshaus- haltplan 1951 bereitgestellt werden. Die Wert- heimer Mainprücke wird eine wichtige Ver- bindung zwischen Nordbaden und Bauern wiederherzustellen. 5 a Mühlacker(wb). Beim Aufprall einer Lokomotive auf einen zur Abfahrt nach Stutt- gart bereitstehenden Personenzug Auf dem Bahnhof Mühlacker wurden vier Reisende verletzt. Drei von ibnen konnten ihre Reise fortsetzen, eine Frau mußte ins Krankenhaus Eingeliefert werden. 5 1 5 K 1 Sekommen ist.“ Gefängnis für ehemaligen Postpräsidenten Freiburg(d). Wegen schwerer Amts- unterschlagung und Untreue verurteilte das Freiburger Schöffengericht den ehemaligen Präsidenten der Oberpostdirektion Freiburg, Tanner, zu 10 Monaten Gefängnis und 500 DN Geldstrafe. Der Angeklagte War als ehemali- ger Oberinspektor im Jahre 1945 zum Präsi- denten der Oberpostdirektion Freiburg be- stellt worden. Er hatte in den Jahren pis zur Währungsreform mit posteigenen Briefmar- en im Gesamtwert von etwa 58 000 RM einen schwunghaften Handel getrieben und über die hierfür erzielten Gelder nach eisenerd Autdünken verfügt, anstatt sie, wie es seine Pflicht gewesen wäre, der Postkasse einzube- Zahlen, Dies tat er erst einige Tage vor der Währungsumstellung.„Der Fall Tanner 18“, 5 erklärte der Vorsitzende in seiner Urteils- begründung,„ein Schulbeispiel jener ver wor- renen Zeiten der ersten Nachkriegsjahre, in dienen oft bis in höchste Verwaltungsstellen, das Gefühl für Recht oder Unrecht abhanden Lokale Rundschau 70 Turnpionier Valentin Heierling Jahre alt. Heute kann Herr Valentin Heierling, Bonndorſerſtraße 54, ſeinen 70. Geburts⸗ tag feiern, zu dem wir auf das Herzlichſte gratulieren. Dem auf das Engſte mit dem Werden es Seckenheimer Turnens Ver⸗ bundenen grüßen gleichzeitig auch ſeine Turnfreunde mit einer kleinen Würdigung ſeiner großen Verdienſte, der wir nachſte⸗ hend Raum geben. In dieſer Würdigung kommt zum Ausdruck, daß der Jubilar ne⸗ ben ſeiner Familie und dem Beruf voll in der Turnerei aufgegangen iſt und 25 Jahre als 1. und 2. Vorſitzender in einer über 40 jährigen Mitgliedſchaft dem TB. Jahn gedient hat. Seine Tatkraft und ſein Idea⸗ lismus, gepaart mit hervorragenden geiſti⸗ gen Eigenſchaften, und ſeine tolerante Hal⸗ tung machten ihn zum berufenen Leiter ei⸗ ner Gemeinſchaft, die er über manche ſchwie⸗ rige Klippe ſteuerte. Durch mehrere Ehrun⸗ gen von Turnkreis, Gau und Deutſche Tur⸗ nerſchaft und die Ernennung zum Ehren⸗ vorſitzenden des TB. Jahn wurden ſeine hervorragenden Verdienſte gebührend ge⸗ würdigt. Seine Turnfreunde wünſchen dem Jubi⸗ lar noch einen recht langen, friedlichen Le⸗ bensabend, dem ſich die Redaktion mit den herzlichſten Wünſchen anſchließt. * Ihren 70. Geburtstag kann ebenfalls mor⸗ gen Frau Amalie Lang, Offenburgerſtr. 29, feiern. Der körperlich und geiſtig noch ſehr rüſtigen Jubilarin entbieten wir un⸗ ſere Gratulation und wünſchen ihr noch einen geruhſamen Lebensabend. 5 Tödlicher Arbeitsunfall Ludwigshafen dn). Ein 43jähriger Schlosser geriet in einer Werkstatt der Badi- schen Anilin und Sodafabrik in Ludwigsha- fen aus bisher ungeklärten Gründen in das Rad einer Aufspulanlage für Stahlbänder. Er War sofort tot. Kinobesitzer gegen„Kulturgroschen“ Neustadt a. d. W.(dr). Die pfälzischen Filmtheaterbesitzer protestieren gegen die zu- sätzlich zum Film-Eintrittspreis beabsichtigte Einführung des sogenannt.„Kulturgroschens“. Die Filmtheaterbesitzer vertreten den Stand- punkt, die Erhebung eines Kulturgroschens bedeute für die Besucher praktisch eine Er- höhung der Eintrittspreise. Die Folge davon werde voraussichtlich eine Abwanderung der Besucher auf billigere Plätze und ein Rück- gang der Besucherzahlen sein. Eine solche Minderung der Betriebsumsätze stelle eine ernste Bedrohung der Existenzfähigkeit der meisten Filmthéater dar, die sich bisher trotz der allgemeinen Preissteigerungen bemüht hätten, die Eintrittspreise auf dem Vorkriegs- niveau zu halten. f Mann gegen Mann— Hund gegen Hund Alzey(dn). In der Nähe des Bahnhofs Alzey entdeckte in der Nacht ein Bahnpoli- zist mehrere Säcke, die scheinbar von Koh- lendieben bereitgestellt waren. Er ertappte wenig später drei Männer auf frischer Tat, von denen zwei mit ihren Rädern die Flucht ergriffen. Der dritte wurde gegen den Beam- ten tätlich und zückte gegen dessen Dienst- aund sein Taschenmesser. Schließlich ver- Schwand er, kehrte aber nach einiger Zeit mit seinem eigenen Hund zurück. Es entspann sich zwischen den beiden Männern und Hun- dell ein wilder Kampf, in dem der Bahn- Dolizist von seinem Gummilnüppel Gebrauch machen mußte. Der Angreifer wurde verhaf- tet und wird sich vor dem Richter zu verant- worten haben. 5 ö ö Jäger gegen„Raubvogelwettbewerb“ Stuttgart dw). Die Jägervereinigung ürttenberg Badens hat von der Ankündi- gung oines Raubvogelwettbewerbs“ amerika- nischer Offiziere mit Besorgnis Kenntnis ge- nommen. In einer Stellungnahme heißt es, durch eine solche Kampagne entstehe die Ge- kahr, daß viele seltene Raubvögel vernichtet werden, deren Restbeständen durch die deut- schen Jagdgesetze ganzjährige Schonzeit habe zugebilligt werden müssen. Den notwendigen Abschuß der Raubvögel müsse man den deut- schen Jägern überlassen, die die verschiede- nen Raubvogelarten einwandfrei voneinander unterscheiden könnten. 5 5 5 Notamputation in einem Mühlenschacht Brombach Gaden) dich. Während der Nachtschicht in einer Mühle in Brombach stürzte ein Arbeiter in den Kleieschachf fünf Meter tief auf die Schnecke, die die Kleie zer- mahlt. Er konnte sich eine Zeitlang an einer Werstrebe kfesthalten, als aber seine Kräfte 1 eklahmten, geriet er mit einem Fuß in die Schnecke, die ihm das Bein zer malte. Auf seine fürchterlichen Hilferufe hin, die lange nicht gehört wurden, stellte der Nachtmüller den Betrieb ab, konnte aber den Verunglück- ten, der nahezu zwei Stunden in dieser Lage bei vollem Bewußtsein geblieben War, nicht befreien. Zwei Arzte nahmen in dem Behäl- ter die Notamputation vor, sie brauchten allerdings nur noch Fleisch und Sebnenteile durchzuschneiden, da das Bein bereits völlig abgedreht war.. 8 Erfreuliche Jahresbilanz des Kleingärtner⸗ vereins J. Generalverſammlung des Kleingar⸗ tenvereins 1(Sommerdamm) am vergange⸗ nen Sonntag im„Stern“ ſtand unter beſon⸗ ders erfreulichen Vorausſetzungen. In ſei⸗ nem Geſchäftsbericht konnte der rührige 1. Vorſitzende Georg Treiber auf verſchiedene greifbare Erfolge, beſonders der letzten Zeit, hinweiſen, die von den Mitgliedern dankbar begrüßt wurden. Zunächſt war es die end⸗ gültige Erklärung der Kleingärten am Som⸗ merdamm zur Daueranlage, die nach ver⸗ ſchiedenen Verhandlungen bei der Stadt⸗ verwaltung bewilligt wurde. Das für die Kleingärtner wohl zweitwichtigſte Ereignis war die Genehmigung des Waſſeranſchluſ⸗ ſes der Kleingärten vom Schifferkinderheim aus, die nach der Anfrage im vergangenen Forum durch Bürgermeiſter Trumpfheller aufgegriffen wurde und unter der tatkräf⸗ tigen Unterſtützung des Leiters des Gemein⸗ deſekretariats Alb. Erny, wofür ihm der Vorſitzende beſonders dankte, nun zum Ab⸗ ſchluß gelangte. Die Stadtverwaltung wird den Waſſeranſchluß herſtellen, während die Kleingärtner die Mittel zur Zuleitung an die Gärten aufbringen müſſen. Durch die Hinzunahme von 43 weiteren Gärten im abgelaufenen Geſchäftsjahr konnten faſt alle Gartenſuchenden endlich befriedigt und das Gelände bedeutend erweitert werden. Der anweſende 2. Vorſitzende der Bezirksgruppe Mannheim, Schenkel, konnte bei dieſem er⸗ folgreichen Bericht den Seckenheimer Klein⸗ gärtnern beſonderes Lob zollen und betonte, daß Seckenheims Kleingartenanlagen mit führend in Mannheim ſeien. Trotz der gro⸗ ßen Ausgaben für die Umzäunungen der neuen Gärten am Sommerdamm wie am Waſſertuem wies auch der Kaſſenbericht eine erfreuliche Bilanz aus, die vom 1 Kaſſier, Albert Dambach, gegeben wurde. Die nach der Entlaſtung vorgenommene Neu⸗ wahl beſtätigte erneut das Vertrauen der Mitglieder zu der umſichtigen Vereinslei⸗ tung, ſodaß der alte Vorſtand einſtimmig wiedergewählt wurde, der ſich wie folgt zu⸗ ſammenſetzt: 1. Vorſtand Georg Treiber, 2. Georg Lang,(. Kaſſier Albert Dambach, 2. Kaſſier und Leiter des Waſſeranſchluß⸗ baues Nikolaus Heckmann, Schriftführer Karl Lovs. Die Verſammlung klang ſchließ⸗ lich mit der Aufforderung des wiedergewähl⸗ ten 1. Vorſitzenden Georg Treiber aus, auch im kommenden Jahr den Verein bei den man⸗ nigfaltigen Aufgaben tatkräftig zu unter⸗ ſtützen. Er durfte weiter bekanntgeben, daß der Verein aus Anlaß der Erklärung zur Daueranlage im Sommer ein Gartenſeſt ver⸗ anſtalten will. 851 Die 0 Wieder Schriesheimer Mathaiſemarkt. Wie im vergangenen Jahr haben ſich Ge⸗ meindeverwaltung und Organiſationskomitee des morgen beginnenden Mathaiſemarktes auch in dieſem Jahr alle erdenkliche Mühe gegeben, den Mathaiſemarkt wieder im al⸗ ten Glanz erſtehen zu laſſen. Der morgen beginnende Markt iſt wieder mit mehreren Ausſtellungen und Prämiierungen von land⸗ wirtſchaftlichen Produkten und einem Pfer⸗ demarkt verbunden. Am Montag findet eine Großkundgebung des badiſchen Handwerks ſtatt, während der berühmte„Mathaiſemarkt⸗ dienstag“ wohl den geſellſchaftlichen Höhe⸗ punkt bilden wird. Sicher wird der Mathai⸗ ſetag auch in dieſem Jahr beſonders für die landwirtſchaftlichen Kreiſe wieder ein großer Anziehungspunkt ſein, um ſich bei Beſichtigung der Ausſtellungen, der prä⸗ prämiierten Erzeugniſſe und der gemütli⸗ chen Ausſprache bei einem Schriesheimer „Viertele“ einen Ueberblick über den Stand der Landwirtſchaft in unſerer engeren Hei⸗ mat zu verſchaffen. i 0 Wettervorhersage am Wochenende bewölkt mit einzelnen Auf- heiterungen, gelegentlich noch unbedeutender Schneefall, Höchsttemperaturen in der Ebene 1 bis 3 Grad über Null, nachts allgemein Frost, stellenweise bis unter minus 5 Grad, schwache bis mäßige Winde aus östlichen Richtungen. Steuertermine im März 10. März 1951: Lohnsteuer: Anmeldung und Abführung der im Februar einbehaltenen Lohnsteuer ur Monats- zahler).— Notopfer Berlin abführen von Lohn- und Gehaltszahlungen für Februar ur Monats- zahler). Umsatzsteuer- Voranmeldung für Mo- nat Februar abgeben und Vorauszahlung ent- richten(nur Monatszahler).— Einkommensteuer und Notopfer Berlin; Entrichtung der Viertel- Jahrlichen Rate gemäg des den Veranlagten zu- Zegangenen Vorauszahlungsbescheides.— Ge- tränke- und Vvergnügungssteuer: Steuererklärun- ruur einreichen und steuer entrich- im Personen- und 8 Güterverkehr mit Last- sung tür Februar einreichen atszahler). Nacht⸗ bzw. So Vom 3. 3. bis 1 Telefon 47131. 5 5 FEE it 50 Jahren fällt die Wahl 861130. Er 11 bei Schuherem immer au Schach. Am letzten Donnerstag weilte der Schach⸗ meiſter Wotkowſki wieder in unſerer Gegend und benutzte die Gelegenheit, im hieſigen Klub eine Simultanvorſtellung zu geben. Nach vierſtündigem Kampf hatte er 17 Par⸗ tien gewonnen und nur zwei verloren. Die beiden Seckenheimer Sieger waren Ober⸗ majer und Burger. Filmſchau. Ueber das Wochenend läuft in den Pa⸗ laſtlichtſpielen der große Abenteurerfarbfilm nach dem unſterblichen Roman von Alexan⸗ der Dumas„Die drei Musketiere“. In überzeugender Weiſe verſteht es der gut komponierte Streifen hineinzuleuchten in die Zeit der großen Machtkämpfe am Hofe Lud⸗ wigs des XIII., wo Zweikämpfe, Intrigen und Liebe das Gebot der Zeit waren. Schöne Frauen, Abenteurer und Glücksritter ver⸗ einen ſich hier in einem ſtändigen Kampf um Liebe und Macht zu einer dichtgedräng⸗ ten Folge atemberaubender Spannungs⸗ momente, in deren Mittelpunkt das aben⸗ teuerliche Erleben des Herzogs von d' Ar⸗ tagnan ſteht, der mit den drei Musketieren der gerechten Sache, nach gefahrvollen Es⸗ kapaden, zum Siege verhilft. Trefſend iſt auch das Milieu des ganzen Films geſtal⸗ tet— das Mittelalter mit ſeiner düſteren und doch ſo großartigen Atmoſphäre wird deutlich lebendig. In den Hauptrollen be⸗ wegen ſich die großen Hollywoodſtars in ausgezeichneter Weiſe und verleihen dem Film eine Wirkung, der ſich kein Liebhaber prickelnder Abenteuer auf der Leinwand ent⸗ ziehen kann. g a Im weiteren Programm wird der große deutſche Abenteuerfilm„Kautſchuk“, mit der hervorragenden Beſetzung von Rene Delt⸗ gen, Hans Nielſen und Guſtav Dießl ge⸗ zeigt. 5 Der bekannte und beliebte Filmſchau⸗ ſpieler und Humoriſt Ludwig S chmitz wur⸗ de geſtern vor vollbeſetztem Haus im Pa⸗ laſttheater von der Seckenheimer Bevölkerung begeiſtert empfangen. Schmitz übt noch im⸗ mer durch ſeinen witzigen rheiniſchen Hu⸗ mor ſeine alte Zugkraft aus. Wer Ludwig Schmitz ſieht und hört, vergißt die grauen Sorgen des Alltags.. Die Singvögel brauchen Brutraum Hilfe für die Schädlingsbekämpfer— Es gibt 5 zu wenig Brutstätten In ungefähr vierzehn Tagen ist die Zeit des alljährlichen Vogelzuges angebrochen. Sind unsere geflederten Freunde in ihrer Wahlhei- mat angekommen, dann bginnt für sie die Wichtigste, die Paarungszeit und das Brut- geschäft. Leider werden auch in diesem Jahre die Singvögel wieder eine Anzahl Nistgelegen- heiten weniger antreffen, da diese auf indirek- tem Wege beseitigt wurden: Der Obstzüchter hat seine Anlagen von morschen und kranken Bäumen gesäubert, der Landmann Hecken und Raine an seinen Ackern entfernt und der För- ster seinen Wald gründlich durchforstet. Un gezählte Nisthöhlen on den Spechten ge- zimmert) gingen den Höhlenbrütern, geeig- nete Sträucher den Baum- und Strauchbrütern als Nestlage verloren. Uperall wird das Ge“ lände wirtschaftlich erschlossen, den Naturbe- Wohnern jedoch dadurch die Lebensmöglich- keit erheblich vermindert. Wer aber über nimmt die Schädlingsbekämpfung an frucht tragenden Gewächsen? Der Bauer versucht 8 das durch seine Arbeitskraft und teure che- mische Stoffe. Diese Maßnahme hat ihre Be rechtigung, aber leider nicht immer den ge- wünschten Erfolg. f f Mehr Vogelschutz ist nötig Spricht ein Vogelfreund über Sinn und Zweck des Vogelschutzes, dann kann er S leben, daß gerade von den Kreisen, welche die Bedeutung der Vogelpflege am klarsten er- kennen sollten, Zurückhaltung an den Tag ge“ aber nicht so, daß Vogel- legt wird. Es ist schützer nur Wirklichkeitsfremde Idealisten sind. Sie haben sich nur mehr damit befaßt, wie wichtig die Erhaltung unseres ohnedies stark zurückgegangenen Vogelbestandes ist:. Sie Wollen uns zeigen, daß die Zerstörung 9755 serer natürlichen Umwelt und die ee ihrer Geschöpfe nicht nur praktischen Schaden hat, sondern auch zu einer Abkehr des Men- schen von der Natur führt. 1 Die Reste unserer farbenprächtigen Vogel welt müssen unbedingt vor weiterem Zerfall and Raubbau bewahrt werden. Dabei ist S8 aotwendig, zunächst an schen und auch Vor allem dort, wo man sie zur Schädlin bekämpfung heranziehen kann, müssen diese Vögel Nistkästen ausgehängt werden. Jeder Obstbauer, Gärtner und Förster sollts es als Pflicht ansehen, seinen gefiederten Hel- fern in der Schädlingsbekämpfung für eine Niststätte zu sorgen.. Ein Zentner Schädlinge Bedenkt man, daß eine einzige Meisenfamilie jährlich weit über einen Zentner schädl 0 Insekten, Larven und Eier vertilgt, so man den Nutzen dieses kleinen Vogels e sen. Würde jede Haushaltung nur einen sten aushängen, so würde eine Gemeind etwa 150 Haushalten zur Beseitigung vo 200 Zentner Schädlingsinsekten beitr- Nicht durch chemische Mittel allein Bauer der Schädlingsplage Herr, sondern dort, wWo ein zahlreicher Vogelbestand ansä N der Insektengefahr eine Gr 1 die Höhlenbrüter zu denken, die am meisten den Launen der Men- der Natur ausgesetzt sind. SS- für Fußball. SV 07 Seckenheim— Kurpfalz Neckarau, Die Mannſchaft, die den 07 ern die erſte Niederlage in dieſer Verbandsrunde bei⸗ bringen konnte, weilt morgen Sonntag zu Gaſt. Die Neckarauer, die zu Beginn der Verbandsſpiele an ziemlich ausſichtsloſer Stelle lagen, haben ſich zur Tabellenmitte vorgeſchafft und geben einen beachtlichen Gegner ab, der beſonders auf eigenem Platz ſehr gefürchtet iſt. Wie es unſerem Lokalrivalen auf eigenem Platze gegangen iſt, als er mit 1:2 Toren gegen dieſe kämp⸗ feriſche Mannſchlaft ſich geſchlagen bekennen mußte, wird den Seckenheimer Fußballfreun⸗ den noch gut in Erinnerung ſein. Und die Neckarauer werden ſich morgen alle Mühe gehen, daß die ihnen zuſtehende Revanche⸗ begegnung nicht allzu ſehr zu ihren Ungun⸗ ſten ausfällt. Die Einheimiſchen haben nach den Seiten⸗ ſprüngen der letzten beiden Spiele etwas gut zu machen. Außerdem dreht es ſich bei ihnen darum, daß ſie keinen Punkt mehr abgeben dürfen, wenn ſie nicht unter der Rubrik„Ferner liefen“ landen wollen. Rein ſpieleriſch hat die Mannſchaft kaum einmal verſagt. Nur fehlte die Krönung eingelei⸗ teter und durchgeführter Angriffe— der geſunde Torſchuß. Wenn dieſer Faktor be⸗ achtet worden wäre, dann wären auch die Punkte an den letzten beiden Sonntagen nicht verloren gegangen. Wir wollen hoffen, daß die beiden letzten Spiele eine Lehre für die Stürmerreihe waren und daß die Schußſtiefel am morgigen Sonntag mit dem richtigen Fett eingeſchmiert worden ſind. 98 Seckenheim— Fortuna Edingen. Zum vorverlegten Rückſpiel trifft die Fygg. 98 auf die ſtark verbeſſerte Mannſchaft der Edinger. Bereits am vergangenen Sonn⸗ tag ließen die Fortunen durch ihren Aus⸗ wärtserfolg über die in der Spietzugruppe operierenden Plankſtädter aufhorchen. Nur mit einem 100 hoigen Kampfeswillen und unter vollſtem Einſatz dürften die 98 er zu einem Erfolg kommen, damit das leicht ram⸗ ponierte Anſehen(Niederlage in Ladenburg) wieder ausgebügelt wird. Zwar haben die Fortunen im Wörtel noch kein Glück gehabt, weil ſie ſich ſchlecht auf einem großen Platz zurechtfinden. Ein wechſelvolles Flanken⸗ ſpiel und Steilvorlagen im geeigneten Au⸗ genblick dürfte daher bei den Gäſten etwas Verwirrung hervorrufen. Oft gezeigte, bild⸗ ſchöne Einzelleiſtungen werden bei dieſem Kampf nur hemmend wirken. Hoffentlich er⸗ innern ſich auch die 98er mal wieder an den Flachpaß, nachdem in Ladenburg mei⸗ ſtens nur das„Hoch⸗Gekick“ zu ſehen war. Da Schneider und Winkler J wieder mit von der Partie ſind, müßte man den Einhei⸗ miſchen einen Erfolg zuſprechen. Schon am Samstag findet das„Schüler⸗ Lokal⸗Derby“ gegen SV 07 Seckenheim ſtatt. Ein ſpannender Kampf verſpricht dies zu werden, nachdem beide Mannſchaften gut im Rennen liegen. Die 2. Mannſchaft ſpielt be⸗ reits am Sonntag Vormittag 9 Uhr im Wörtel. f Schüler-Tabelle: Vereine Sp. gew. unent. verl. SV. Ilvesheim 14 12 98 Seckenheim 13 FC. Friedrichsfeld 14 07 Seckenheim 12 03 Ladenburg 14 Fortuna Edingen 13 Vikt. Neckarhaus. 12 SC. Pfingstberg 12 * 8 Handball der Bezirksklaſſe. Stand der Tabelle: VfR. Mannheim 98 Seckenheim TV. Altlußheim 5 Vene OSV. Hockenheim TV. Laudenbach TV. Lampertheim TV. Schriesheim SG. Mannheim TV. Viernheim 11:15 RSG. Mannheim 8:22 TB. Reulußheim 2.28 T 98 Seckenheim— TS Viernheim. Am morgigen Sonntag, 2 Uhr, findet auf dem Wörtelſportplatz das obige Treſſen ſtatt. Viernheim iſt mit zwei Spielen im Rück⸗ ſtand und kann noch einen guten Mittelplatz erringen. Seine Stärke iſt das kampfbe⸗ Tore Pkt. 575 26.2 33:14 19:7 25:11 16=12 25:16 13:11 12.27 12.16 12.25 11:15 11:39 717 3•41 123 273 20:4 17:13 18:10 13.11 14:12 11:11 11:16 10:18 ente Spiel. Die Seckenheimer Turner müſ⸗ den Anſchluß zu halten. T Jahn Seckenheim— Se Ilvesheim n nach wie vor jedes Spiel gewinnen, um 5 feinander, bei welchen es Mit dieſem Spiel treffen zwei Gegner piel „Kleeblatt“ und,, Club“ werden verfolgt So spielt die 1. Liga Süd „Kleeblatt“ und„Club“ liegen an der Spitze der Südliga. Aber die Meute der schwäbischen, hessi- schen und badischen Verfolger sitzt den ruhmrei- chen Altmeistervereinen auf den Fersen. Der „Club!“ erwartet den FSV Frankfurt am Zabo. Im Vorspiel trennte man sich 1:1. Diese Lösung würde den Frankfurter Gäàsten vielleicht genügen, denn sie stehen nach Verlustpunkten am günstigsten. Schwer dürften es die Fürther beim VfL. Neckarau haben, der sich in letzter Zeit erfolgreich als„Fa- voritentöter“ betätigte. Der VfB Stuttgart hat eini- Ses gutzumachen. Da die Mannheimer Rasenspieler auswärts nur halben Wert haben, könnte das Vor- haben des ViB gelingen. Ahnlich schwer wie Fürth hat es der VfB Mühlburg, Nach der Pleite gegen Neckarau kann man der Tauchert-Elf gegen den SV Waldhof nicht ganz trauen. In den meisten Spielen der Südliga könnten Revanchen der Gast- geber fällig sein, Am schwersten wird es dabei der Singen gegen 1860 München haben. SV Waldhof— VfB Mühlburg 1. Fe Nürnberg— FSV Frankfurs VE Stuttgart— VfR Mannheim VfL Neckarau— SpVgg. Fürtn Fe Singen— 1860 München Bintracht Frankfurt— Darmstadt BO Augsburg— Reutlingen Offenbach— sSchweinburt Bayern München— Schwab. Augsburg Harter Kampf um den zweiten Platz Die 2. Liga Süd am Wochenende Nach menschlichem Ermessen dürfte den nach 26 Spieltagen mit 40:12 Punkten an der Spitze liegen- den Stuttgarter Kickers der Wiederaufstieg in die 1. Liga nicht mehr streitig gemacht werden können. Die Frage erhebt sich nun, wer die Stuttgarter in die oberste Spielklasse begleitet. Hier rechnet sich Jahn Regensburg eine reelle Chance aus. Die Cha- mer werden nach dem 7:2 über Arheilgen wieder neue Kampfkraft geschöpft haben, doch wird Re- gensburg den möglichen Aufstieg sich nicht ent- Sehen lassen wollen, Der kommende Sonntag bringt interessante Begegnungen. In den Vorspielen konn- ten die heutigen Heimmannschaften nur ganze vier Punkte erben. Straubing siegte damals in Freiburg, Während Bamberg und Regensburg in Hof bzw. Pforzheim die Punkte teilten. Gespannt ist man auf das Abschneiden der Kickers in Böckingen. Enapp mit 1:0 gewannen die Kickers das Vorspiel, und nach den bisher gezeigten Leistungen werden sie wieder als Sieger erwartet. Revanche will Re- gensburg für das 2:2 gegen Pforzheim. Ein Sieg müßte diesmal herausspringen. Cham reist nach Um und bangt dort um zwei wertvolle Punkte. Die Spiele: Böckingen— Stuttgarter Kickers Jahn Regensburg— 1. Fœ Pforzheim Ulm 46— ASV Cham Fc Bamberg— Bayern Hof Sg Arheilgen— Hessen Kassel SV Tübingen— Aschaffenburg VII. Konstanz— Wacker München TSV Straubing— 1. Fe Freiburg SV Wiesbaden— ASV Durlach Wer stoppt die Walter-Elf Die Spiele der Oberliga Südwest Im Südwesten steuert der 1. Fe Kaiserslautern auf den Meistertitel zu. Mit drei Punkten Vor- sprung vor Worms kann den Pfälzern kaum noch Stwas passieren. Eintracht Trier wird die Grund- este des Betzenbergs wohl kaum erschüttern Können. Die Spiele: 1. F Kaiserslautern— Trier Bad Kreuznach— Wormatia Worms Phönix Ludwigshafen— Neustadt Mainz— Tura Ludwigshafen FV Engers— FK Pirmasens Tus Neuendorf— Landau Fußball in West und Nord 1. Diga West Schalke 04— Fort. Düsseldorf Bor. Dortmund— Oberhausen 1. F Köln— Duisburger Sv Katernberg— Rheydter S Alemannia Aachen— Dellbrück Hamborn 07— RW Essen München Gladbach— Münster Erkenschwick— STV Horst HSV und St. Pauli gehen voran 1. LIg a NO rd Hamburger SV— Altona 93 Cone. Hamburg— Werder Bremen. Söttingen 05— St. Pauli VII Osnabrück— Itzehoe Arminia Hannover— Eimsbüttel Braunschweig— Eintr. Osnabrück Bremer SV— Oldenburg Bremerhaven 93— Kie] Die Spiele der 1. Amateurliga Nordbadens 1. Amateurliga hat mit dem Zusam- mentreffen der führenden Mannschaften von Feu- denbheim und Phönix Karlsruhe am kommenden Sonntag ein besonderes Ereignis, Die Karlsruher büßten in den beiden letzten Spielen drei Punkte ein, Sie haben nur im Falle eines Sieges gegen den Spitzenreiter Chancen auf den Titel. Der KFV muß beim SV Schwetzingen, den er im Vorspiel nur mit Mühe besiegen konnte, seine Visitenkarte abgeben. tn der Zwischenzeit hat sich die KFV Elf stark ver- dessert. Sie dürfte wenigstens einen Punkt mit nach Hause bringen. Die Brötzinger Germanen müs- sen in Rohrbach auf der Hut sein, wenn sie keine unliebsame Uberraschung erleben wollen. Der VfR Pforzheim läuft beim spielstarken Neuling Birken- feld Gefahr, beide Punkte einzubüßen, was den FV Daxlanden, der zu Hause gegen Eutingen einen sicheren Sieg landen sollte, in der Tabelle vor die Soldstädter bringen würde. Friedrichsfeld müßte auf eigenem Platz zu Sieg und Punkten gegen Viernheim kommen, In den beiden Übrigen Spie- len sind Abstiesskandidaten unter sich, wobei mög- cherweise den gastgebenden Odenwaidvereinen Mosbach und Adelsheim Punktgewinne gegen Hok- 5 Kkenheim bzw. Leimen lücken könnten. 5 Die Spiele: i 5 FPhöniz Karlsruhe— As Peudenheim SV Schwetzingen— KFL sd Rohrbach— Germania Brötzingen — UV Daxlanden— Fe Eutingen 5 Birkenfeld— VfR Pforzheim Germania Friedrichsf. DV N 5 Volles Handballprogramm am Wochenende Dem letzjährigen Meister TSV Rot dürfte der Pi. telgewinn kaum noch streitig gemacht werden, denn die Thome-Mannschaft muß sich aus den noch aus- stehenden fünf Spielen nur noch vier Punkte O- len. Das Heimspiel gegen Ketsch dürfte die Roter dem Ziel einen weiteren Schritt näher bringen. Auch die Abstiegsfrage dürfte ziemlich entschieden sein und nur besonders glückliche Umstände könn- ten die bereits mit 27 bzw. 30 Minuspunkten be- lasteten Vereine Tus Beiertheim und VfI. Neckarau noch retten, Beide Mannschaften haben zwar am Sonntag Platzvorteil, erwarten aber mit dem TSV Oftersheim und dem TSV Rintheim Mannschaften der Spitzengruppe. Von größter Wichtigkeit für den Verbleib in der höchsten nordbadischen Handball- Klasse ist auch die Begegnung Mühlburg— Wein- heim. Der Platzvorteil spricht für einen Mühlburger Sieg. In den Paarungen Waldhof gegen St. Leon und Birkenau gegen Leutershausen gelten die gast- gebenden Vereine als Favoriten. Die Spiele: TSV Rot— SpVgg. Ketsch Tus Beiertheim— TSV Oftersheim VfI. Neckarau— TA Rintheim ESV Birkenau— sd Leutershausen SV Waldhof— SG St. Leon VfB Mühlburg— 62 Weinheim Hallenmeisterschaften der Schwimmer Die badischen Hallenmeisterschaften der Schwim- mer werden am Wochenende im Mannheimer Her- schelbad ausgetragen. Als sichere Titelanwärter können der Pforzheimer Doppelmeister Heinz Dol- linger über beide Bruststrecken sowie sein Club- kamerad Dr. Blume im Kunstspringen angesehen Werden, in den Männerstaffeln dürfte der KSN 9 Karlsruhe dominieren, während die beiden Kraul strecken über 100 und 200 m die Domäne von Reinhard-Heidelberg sind. Pfeiffer, KSN 99, gilt über 400 m als Favorit. Verschiedene Staffeln wer⸗ den außerdem von dem Sy Mannheim, von Heidel- berg, dem VFEVW Mannheim und von Pforzheim heiß umstritten sein. In den Frauen-Konkurrenzen haben die RSN.-Schwimmerinnen die größten Chan- den. Im Brustschwimmen dürften Gisela Wölfel(TF Heidelberg Doris Hertmann(FVW Mannheim) (Weinheim) das Rennen unter sich ausmachen. In den Sta Wettbewerben dürfte den Karlsruher Schwimmerinnen der Löwenanteil zu- fallen. in Karlsruhe schule für sruhe findet am kom- In der Halle der Reiten und Fahren menden Sonnt in einem Sta den-Baden, Se stehen. 1 1„Heidelb rücken und Karlsruhe g Stadt werden je drei Reiter Springen starten. Netzells Rekord gebrochen Der Finne Tauno Luiro stand 139 m Am äͤritten Tag der zweiten Oberstdorfer Ski- flugwoche gelang es dem 19 jährigen Finnen Tauno Luiro, den im vorigen Jahr von Dan Netzell auf- gestellten Rekord von 135 m um vier Meter zu übertreffen. Luiro stand bei seinem vierten Sprung 139 m. Schon am Vortage lieferte der 19jährige Elektriker aus Rovaniem mit der Tagesbestleistung von 132 die Uberraschung des Tages. Seine Lauf- bahn als Skispringer begann Luiro mit 15 Jahren, als er zunächst bei kleineren Wettbewerben ip seiner Heimat teilnahm. sich jedoch bald in die Spitzenklasse seines Landes vorschob. Seinen ersteg Internationalen Erfolg feierte er am vergangenen Wochenende bei der großen Holmenkollen-Skiwoche in Norwegen. Dort wurde er unter starker inter. nationaler Konkurrenz Jungmannensieger. Der beste der italienischen Springer, Bruno Col, mußte nach schwerem Sturz ins Krankenha gebracht werden. Andreas Däàscher(Schweiz) ka bei seinem letzten Sprung schwer zu Fall und v stauchte sich den Knöchel, Däscher hofft jedo an den weiteren Wettbewerben der beiden letzte Tage tellnenmen zu können Sechs weitere Stür verliefen harmlos,. Sepp Bradl stürzte bei 131 Der deutsche Springer Sepp Weiler gab eine E klärung über sein schlechtes Abschneiden bei d bisherigen Flugversuchen ab. Er sagte, daß er v. seinem Sturz auf der Berchtesgadener Großschanz und der damals erlittenen Gehirnerschütterung e „gewisses Angstgefühl“ zurückbehalten habe. Außer dem ist zu berücksichtigen, daß Weiler währen der ersten beiden Tage mit fremden, für ihn 20 schweren Skiern springen mußte, da seine eigenen in Berchtesgaden zerbrochen waren. Weiler aß Seine alten„Latten“ nun wieder zurechtflicken las sen, und man erwartet, daß er bei den kommen“ den Versuchen besser abschneiden wird Preußen Krefeld Eishockey-Meister Mit einem 3:2-Sieg(0:0, 2:2, 1:0) über den EV Fü sen wurde der in den PFunktespielen bisher ung schlagene Spitzenanwärter auf die Deutsche Me sterschaft. Preußen Frefeld, in Krefeld Deutsch Eishockeymeister. Schneebericht 0 Schwarzwald: Freudenstadt 28, Kniebis 75, Ruh stein und Schwarzwaldhochstragengebiet 100, Zu- flucht 95, Schliffkopf 110, Schönwald- Schonach 130, Neustadt 50, Feldberg 250. In den Hochlagen dur“ Weg sehr gute Sportmöglichkeit. 5 Schwäbische Alb: Volkmarsberg 18, Hornberg Kaltes Feld 18, Lenninger Alb 15, Wiesensteig 10% Uracher Alb 7, Lichtenstein 10, Zollernalb 20, Ebin Ser Alb 20, Dreifaltigkeitsberg 25. Sportmöglichk ten: Ostalb und Kaltes Feld ziemlich gut, Südw- alb sehr gut, übrige Gebiete mäßig. g Allgäu und Werdenfelser Land: Isny und Gro holzleute 55, Schwarzer Grat 110, Oberstaufen Ste bis 99, Berghaus Schwaben 240, Hindelang 34, Ober- zoch 190, Alpe Eck 140, Kemptner Skihütte 220, Oberst dorf 52, Riezlern 130, Auenhütte 200, Nebelhorn 300, Nesselwang 190, Garmisch- Partenkirchen 41, Kreuz eck 242, Zugspitzplatt 310. Sport im Süddeutschen Rundfunk Der Süddeutsche Rundfunk wird in den nate sten Wochen jeweils am Sonntagnachmittag die wichtigsten Phasen des Endkampfes um die Sud, deutsche Fußballmeisterschaft in direkten Repon tagen übermitteln. Am kommenden Sonntag über“ 0 Wichtigen Spiels VII Neckar Segen SpVgg. Fürth. Am Sonntag, 11. März, wWwirgg zur gleichen Zeit das Spiel VfR Mannheim— 1. F ö Nürnberg übertragen. Am Sonntag, 18. März, sen“ det der Süddeutsche Rundfunk von 16 Uhr an einer Doppelreportage die Repräsentativspiele i Fußball zwischen Süddeutschland und Nord deutsch land in Hamburg 5 deutschland in Oberhausen. Am Ostersamstag, dem 5 24. März, wird der Süddeutsche Rundfunk zwischen 17.45 und 18.15 Uhr das für die Meisterschaft wick! tige Spiel zwischen dem VIB Stuttgart und dem VIB Mühlburg übertragen. Wichtige Arbeiten im März Im Gemüsegarten heißt es jetzt schon tüchtig die Hände regen. Das im Herbst gegra- bene Land wird geharkt, in Beete von 1,20 m und Steige von 0,30 m eingeteilt, wozu Meg latte und Gartenschnur unentbehrlich sind. Jetzt wird nicht mehr Umgegraben, höchstens mit einem Grubber oder Kultivator wird die Erde gelockert. 5 In warmer, geschützter Lage sät man be- reits Ende März ins Freiland: Pflück- und Schnittsalat, Gartenkresse, Spinat, Mangold und Gartenmelde, Karotten und mittellange Möhren, sowie Pastinake, Schwarz wurzeln, Petersilie, Dill, Speisezwiebeln, evtl. Porree, Schalerbsen, Puffbohnen, Radieschen und Rüb- stiel. All diese Sämlinge entwickeln sich im Freiland viel kräftiger, als wenn sie im Kasten oder Mistbeet gezogen werden. Auch Auspflanzungen können bereits vorge- nommen werden, doch ist das Pflanzgut hier- kür aus einer Gärtnerei zu beziehen. Ende des Monats kann man Frühwirsing und frühe Kohlarten auspflanzen, Steckzwiebeln und Schalotten stecken. Die alten Schnittlauch- Stauden werden geteilt und neu ausgepflanzt Wer sich ein Rhabarberbeet anlegen möchte, pflanzt jetzt die Teilpflanzen in mit Kompost- erde gefüllte Löcher. Die Wurzeln werden auf 15 Zentimeter eingekürzt und die Pflanzen 80 gesetzt, daß die Knospe etwa 5 Zentimeter unter die Erde kommt. Im Laufe des Sommers Wird Kopfdüngung gegeben. i Im Monat März braucht man auch nicht viel zu gießen; es ist nur ein gutes Angießen der Jungpflanzen nötig. Zuviel Gießen macht den Boden nur kalt Lieber lockere man den Boden durch fleißiges flaches Hacken. In warmem Boden kann man schon Ende März die ersten gut vorgekeimten Frühkar- tok keln(Lichtkeime bis 3 em Länge) auslegen Man bedecke die Aussaat etwa 6 bis 10 em mit Warmer, also humoser Erde, damit ein böser Frühqahrsfrost die Knollen nicht erreichen und schädigen kann. Garten- und Monatserdbeeren, obwohl sie zum Beerenobst zählen, sind ganz in unseren Gemüsegarten eingegangen und können, wenn die Pflanzung im August/ September versäumt wurde, Ende März ohne Bedenken gepflanzt werden.— Monatserdbeeren werden bekannt- lich durch Samen vermehrt. Jetzt ist der rich- tige Zeitpunkt für die Aussaat in Schalen oder in ein Warmbeet. Die Sämlinge werden dann ins Freiland verschult und im August an Ort und Stelle gepflanzt. Wo bereits Erdbeeranlagen aus den Vor- jahren vorhanden sind, werden die Pflanzen Sesäubert, frostgehobene Pflanzen angedrückt Man sor. Zum Schutz gegen Nachtfröste halte man stets Abdeckmaterial bereit. 5 Un mit allen 7 8 K arge kür gute Bodenbedeckung, lasse aber keine kranken Blätter S Im Ob Stgarten haben das Auslichten und der Winterschnitt als beendet zu gelten, weil nun bald der Saftanstieg beginnt, doch Können im Zuge der Generalreinigung noh Moose, Flechten und Schmarotzer abgekratzt und beseitigt werden. Das Abnehmen der Leimringe geschehe Ende März nach der Vor- blütenspritzung. Stachelbeersträucher mit ge- krümmten braunen Triebspitzen sind von Stachelbeer-Mehltau befallen. Man schneide die Spitzen ab und verbrenne sie. Um Frostschäden, die infolge plötzlicher Er- Wärmung auftreten können, zu verhindern, Werden Stämme und Aeste mit Kalkmilch ge- strichen. Setzt man der Kalkmilch noch 50% iges Obstbaumkarbolineum au, so vernichtet man gleichzeitig die letzten Schmarotzer in den Rissen und Spalten der Rinde, Vorfrühlings- 9 Spritzungen mit Kupfermitteln, wie Schacht⸗ Fusibar, sind Ende März durchzuführen. Hat man die Spätwinterspritzung aus irgendeinem Grunde nicht durchführen können, so kann man jetzt mit„Pirusan“-Karbolineum Winter- und Vorfrühlingsspritzung in einem Arbeits- Sang zusammen erledigen. Unterkulturen sing abzudecken. N 5 1 Eirschen und Pflaumen veredelt man zuerst; Birnen und Aepfel haben noch ein paar Wochen Zeit. Ungeeignete Obstsorten werden jetzt umgeedelt. Die Veredelung durch Geißgfuß und Kopulation werden bei frostfreiem Wetter bis Anfang März durchgeführt. Veredelungen wie das Rindenpfropfen beim Kernobst und die Tittelpfropfung wie das 6 Okulieren können Ende März bis April beim Steigen der Säfte ausgeführt werden, wenn die Rinde sich löst. Das Spaltpfropfen, eine ältere Methode, sollte heute nicht mehr angewendet werden, da die Gefahr der Infizierung zu groß ist. 5 8 Der Gartenfreund muß möglichst viel zur Selbsthilfe greifen. Durch Stecklinge uns Wurzelausläufer kann er nun neue Beeren- Sträucher heranziehen. Das gleiche gilt für Pflaumen und Sauerkirschen. Auf einen schnellen Fruchtertrag kommt es an; die Ver- 5 mehrung der Beerenobstgehölze bietet dazu am leichtesten Gelegenheit. 2 Jetzt ist es an der Zeit, schlechte Träger aus dem Garten zu entfernen und Jungbäume zu Pflanzen. Steinobstgewächse wie Aprikosen und Pfirsiche pflanzt man vorteilhaft im Frühjahr; sonst ist der Herbst die beste Pflanzzeit für alle Opstbàume, Die Baum- und Strauchscheiben decke man mit verrottetem Dung ab, um das Austrocknen des Bodens 2u verhindern. 2„ Im Ziergarten werden die mit Winter- schutz versehenen Rosen jetzt abgedeckt und Kurz geschnitten Sie treiben dann im Früh- jahr schöne lange Triebe. Geht die Temperatur 8 usgestat. Komposterde.„ und Süddeutschland— Wess Südwestdeutsche Rundschau Spb zu Dr. Maier— Dr. Gerstenmaier u Nannheim(pub). Die SPD-Fraktion im n ürttenberg-badischen Landtag sprach sich aguf einer Tagung in Mannheim dafür aus, daß die Kontroverse zwischen dem Minister- io präsidenten Dr. Maier und dem Bundestags- m. apgeordneten Pr. Gerstenmaier von den Un- Er fersuchungen der Staatsanwaltschaft in der An- 50 5 gelegenheit des Evang. Hilfswerks scharf ge- 15 trennt werde. Auf der Tagung, an der auch ein die SPD-Mitglieder im Wwürttemberg-badi- er, schen Kabinett und einige SPD- Bundestags- ng Abgeordnete teilnahmen, wurde auch die an- gespannte Finanzlage des Landes erörtert. Württemberg-Baden habe im Gesamthaus- galt des Jahres 1950 einen Fehlbetrag von 134 Millionen DM. Auch seien die Sparmaß- nahmen der sogenannten finanzschwachen Länder der Bundesrepublik keineswegs über- zeugend. Auf der SPD- Arbeitstagung wurde 6, ferner betont, daß die sozialdemokratische ge, Partei auch weiterzin für die restlose Klä- er. rung der Kreditaffäre Bürkle eintrete. . Wer will auswandern? Karlsruhe(Z Sf). Deutsche Staatsange- hörige können nach Kanada auswandern, zuch wenn sie keine Verwandten oder Freunde dort haben. Interessenten können eich an die Einwanderungsdienststellie in Karlsruhe, Kriegsstraße 94, Hotel Lutz, wen- 1 gen unter der Bezeichnung: Canadian Go- 100 bernement Immigration Mission.— Ebenso . besteht die Möglichkeit, nach Brasilien aus- „ azuwandern. Alle Personen, die daran interes- Siert sind, setzen sich mit dem Brasilianischen Fonsulat in Frankfurt am Main, Oberlinde 108. in Verbindung. 5 N Flüchtlinge erwarten Hilfe von Amerika Ste Karlsruhe(UP), In Flüchtlingskreisen 2 nest man die Hoffnung, dag die Vereinigten Staaten ein zinsloses, langfristiges Darlehen in Höhe von zehn Milliarden DM für die Vor- Fnanzierung des Lastenausgleichs zur Verfü- en Sung stellen werden, meinte das Vorstands- die mitglied des Zentralverbandes der Vertrie- ud benen Dr. Bartunek auf einer Pressekonfe- o renz in Karlsruhe. Die in Heidelberg geplante ee Protestkundgebung des Landesverbandes der 10 Vertriebenen in Nordbaden richte sich des- 115 nalb auch an die Vereinigten Staaten. Man ire nabe für die Kundgebung absichtlich Heidel- 11 berg gewählt, da sich dort das amerikanische en! Hauptquartier befinde. Durch Spruchbänder in ihr den Frieden Europas retten, dann helft Jen Flüchtlingen“, soll auch an die Hilfsbe- F e Sprache mit der Aufschrift:„Wollt reitschaft der Amerikaner appelliert werden. Ein„defizitärer Lebenswandel“ Karlsruhe did). Einen ausgesprochen „defizitären Lebenswandel“ hatte ein 21jäh- riger Kaufmann aus Karlsruhe aufzuweisen, der vom dortigen Schöffengericht wegen zahl- eicher Betrügereien zu 14 Monaten Gefäng- nis und 200 DPM Geldstrafe verurteilt wurde. 5 Außerdem wurde ihm für fünf Jahre verbo- 5. ten, als Kaufmann zu arbeiten. Der Verur- * teilte hatte, nachdem er 18 jährig eine ältere * Prau geheiratet hatte, seinen Friseurberuf 1 aufgegeben und ein Textilversandgeschäft in 5 Karlsruhe gegründet. 5000 DM Schulden Wa- dien bald die Auswirkung seiner Unkenntnis 15 über Buchführung. Es folgten Wechselproteste, 8 ergebnislose Pfändungen und schließlich der Offenbarungseid, nach dessen Ablegung er Sich trotzdem noch ein Auto kaufte. Weitere Betrügereien brachten ihm für etwa 8000 DM „ Textilien und Radios ein. Als der Angeklagte 2 8 erschöpft“ war, erholte er sich für nie be- 8 zahlte 260 DM. in einer Pension im Schwarz- * Wald. Dann ging er nach Frankfurt, Wo er weitere Betrügereien an den dort auf der Frankfurter Messe beteiligten auswärtigen 0 1 Firmen beging. n Bau der Wertheimer Mainbrücke gesichert n Pauberbischofsheim(wmp). Der 85 Württ.-badische Finanzminister Dr. Frank hat 8 dem Landrat von Tauberbischofsheim, Schwan, d mitgeteilt, daß der Bau der Wertheimer Main- brücke maunmellf gesichert sei. Der Finanzaus- „ cchuß des Landtags habe die Zusage erteilt, n daß die erforderlichen Mittel irn Staatshaus- Hhaltplan 1951 bereitgestellt werden. Die Wert- g neimer Mainbrücke wird eine wichtige Ver- bindung zwischen Nordbaden und Bapern Wiederherzustellen. 5 Mühlacker dw). Beim Aufprall einer Lokomotive auf einen zur Abfahrt nach Stutt- gart bereitstehenden Personenzug auf dem Bahnhof Mühlacker wurden vier Reisende verletzt. Drei von ihnen konnten ihre Reise tortsetzen, eine Frau mußte ins Krankenhaus eingeliefert werden. 8 i Gekängnis für ehemaligen Postpräsidenten 5 Freiburg(d). Wegen schwerer Amts- „ anterschlagung und Untreue Verurteilte das Freiburger Schöffengericht den ehemaligen Präsidenten der Oberpostdirektion Freiburg, Tanner, zu 10 Monaten Gefängnis und 500 DM Seldstrafe. Der Angeklagte War als ehemali- ger Oberinspektor im Jahre 1945 zum Präsi denten der Oberpostdirektion Freiburgs ber Stellt worden. Er hatte in den Jahren bis Zur Währungsreform mit posteigenen Briefmar- ken im Gesamtwert von etwa 58 000 RM einen schwunghaften Handel getrieben und über die hierfür erzielten Gelder nach eigenem Gutdünken verfügt, anstatt sie, Wie es seine Pflicht gewesen wäre, der Postkasse einzube- zahlen, Dies tat er erst einige Tage vor der Währungsumstellung.„Der Fall Tanner ist“, so erklärte der Vorsitzende in seiner Urteils- begründung,„ein Schulbeispiel jener ver Wort renen Zeiten der ersten Nachkriegsjahre, in denen oft bis in höchste Verwaltungsstellen das Gefühl für Recht oder Unrecht abhanden Iohale Rundschab Valentin 70 alt. Heute kann Herr Valentin Heierling, Bonndorſerſtraße 54, ſeinen 70. Geburts⸗ tag feiern, zu dem wir auf das Herzlichſte gratulieren. Dem auf das Engſte mit dem Turnpionier Heierling Jahre Werden des Seckenheimer Turnens Ver⸗ bundenen grüßen gleichzeitig auch ſeine Turnfreunde mit einer kleinen Würdigung ſeiner großen Verdienſte, der wir nachſte⸗ hend Raum geben. In dieſer Würdigung kommt zum Ausdruck, daß der Jubilar ne⸗ ben ſeiner Familie und dem Beruf voll in der Turnerei aufgegangen iſt und 25 Jahre als 1. und 2. Vorſitzender in einer über 40 jährigen Mitgliedſchaft dem TB. Jahn gedient hat. Seine Tatkraft und ſein Idea⸗ lismus, gepaart mit hervorragenden geiſti⸗ gen Eigenſchaften, und ſeine tolerante Hal⸗ tung machten ihn zum berufenen Leiter ei⸗ ner Gemeinſchaft, die er über manche ſchwie⸗ rige Klippe ſteuerte. Durch mehrere Ehrun⸗ gen von Turnkreis, Gau und Deutſche Tur⸗ nerſchaft und die Ernennung zum Ehren⸗ vorſitzenden des TB. Jahn wurden ſeine hervorragenden Verdienſte gebührend ge⸗ würdigt. Seine Turnfreunde wünſchen dem Jubi⸗ lar noch einen recht langen, friedlichen Le⸗ bensabend, dem ſich die Redaktion mit den herzlichſten Wünſchen anſchließt. * Ihren 70. Geburtstag kann ebenfalls mor⸗ gen Frau Amalie Lang, Offenburgerſtr. 29, feiern. Der körperlich und geiſtig noch ſehr rüſtigen Jubilarin entbieten wir un⸗ ſere Gratulation und wünſchen ihr no einen geruhſamen Lebensabend. Tödlicher Arbeitsunfall Ludwigshafen(dn). Ein 43jähriger Schlosser geriet in einer Werkstatt der Badi- schen Anilin- und Sodafabrik in Ludwigsha- fen aus bisher ungeklärten Gründen in das Rad einer Aufspulanlage für Stahlbänder. Er War sofort tot. Kinobesitzer gegen„Kulturgroschen“ Neustadt a. d. W.(dn). Die pfälzischen Filmtheaterbesitzer protestieren gegen die zu- sätzlich zum Film-Eintrittspreis beabsichtigte Einführung des sogenannt.„Kulturgroschens“. Die Filmtheaterbesitzer vertreten den Stand- punkt, die Erhebung eines Kulturgroschens bedeute für die Besucher praktisch eine Er- höhung der Eintrittspreise. Die Folge davon werde voraussichtlich eine Abwanderung der Besucher auf billigere Plätze und ein Rück- gang der Besucherzahlen sein. Eine solche Minderung der Betriebsumsätze stelle eine ernste Bedrohung der Existenzfähigkeit der meisten Filmthéater dar, die sich bisher trotz der allgemeinen Preissteigerungen bemüht hätten, die Eintrittspreise auf dem Vorkriegs- niveau zu halten. 5 Mann gegen Mann— Hund gegen Hund Alzey(dn). In der Nähe des Bahnhofs Alzey entdeckte in der Nacht ein Bahnpoli- zist mehrere Säcke, die scheinbar von Koh- lendieben bereitgestellt Waren. Er ertappte wenig später drei Männer auf frischer Tat, von denen zwei mit ihren Rädern die Flucht ergriffen. Der dritte wurde gegen den Beam- ten tätlich und zückte gegen dessen Dienst- aund sein Taschenmesser. Schließlich ver- Schwand er, kehrte aber nach einiger Zeit mit seinem eigenen Hund zurück. Es entspann sich zwischen den beiden Männern und Hun- den ein wilder Kampf, in dem der Bahn- Polizist von seinem Gummiknüppel Gebrauch machen mußte. Der Angreifer wurde verhaf- tet und wird sich vor dem Richter worten haben.. Jager gegen„Raubvogelwettbewerb“ Stuttgart Gwb). Die Jägervereinigung Württemberg-Badens hat von der Ankündi- gung eines„Raubvogelwettbewerbs“ amerika nischer Offlziere mit Besorgnis Eermtnis ge- nommen. In einer Stellungnahme heißt es, durch eine solche Kampagne entstehe die Ge- fahr, daß viele seltene Raubvögel vernichtet werden, deren Restbeständen durch die deut- schen Jagdgesetze ganzjährige Schonzeit habe zugebilligt werden müssen. Den notwendigen Abschuß der Raubvögel müsse man den deut- schen Jägern überlassen, die die verschiede- nen Raubvogelarten einwandfrei voneinander unterscheiden könnten.. zu verant- Notamputation in einem Mühlenschacht 7 Brombach Gaden) dic). Während der Nachtschicht in einer Mühle in Brombach stürzte ein Arbeiter in den Kleieschacht fünf Meter tief auf die Schnecke, die die Kleie zer- mahlt. Er konnte sich eine Zeitlang an einern erstrebe festhalten, als aber seine Kräfte eflahmten, geriet er mit einem Fuß in die Schnecke, die ihm das Bein zermalmte. Auf seine fürchterlichen Hilferufe hin, die lange nicht gehört wurden, stellte der Nachtmilller den Betrieb ab, konnte aber den Verunglück- ten, der nahezu zwei Stunden in dieser Lage bei vollem Bewußtsein geblieben War, nicht befreien. Zwei Arzte nahmen in dem Behäl- ter die Notamputation vor, sie brauchten allerdings nur noch Fleisch und Sehnenteile durchzuschneiden, da das Bein bereits völlig abgedreht war... 5 Erfreuliche Jahresbilanz des Kleingärtner⸗ vereins J. Generalverſammlung des Kleingar⸗ tenvereins J(Sommerdamm) am vergange⸗ nen Sonntag im„Stern“ ſtand unter beſon⸗ ders erfreulichen Vorausſetzungen. In ſei⸗ nem Geſchäftsbericht konnte der rührige 1. Vorſitzende Georg Treiber auf verſchiedene greifbare Erfolge, beſonders der letzten Zeit, hinweiſen, die von den Mitgliedern dankbar begrüßt wurden. Zunächſt war es die end⸗ gültige Erklärung der Kleingärten am Som⸗ merdamm zur Daueranlage, die nach ver⸗ ſchiedenen Verhandlungen bei der Stadt⸗ verwaltung bewilligt wurde. Das für die Kleingärtner wohl zweitwichtigſte Ereignis war die Genehmigung des Waſſeranſchluſ⸗ ſes der Kleingärten vom Schifferkinderheim aus, die nach der Anfrage im vergangenen Forum durch Bürgermeiſter Trumpfheller aufgegriffen wurde und unter der tatkräf⸗ tigen Unterſtützung des Leiters des Gemein⸗ deſekretariats Alb. Erny, wofür ihm der Vorſitzende beſonders dankte, nun zum Ab⸗ ſchluß gelangte. Die Stadtverwaltung wird den Waſſeranſchluß herſtellen, während die Kleingärtner die Mittel zur Zuleitung an die Gärten aufbringen müſſen. Durch die Hinzunahme von 43 weiteren Gärten im abgelaufenen Geſchäftsjahr konnten faſt alle Gartenſuchenden endlich befriedigt und das Gelände bedeutend erweitert werden. Der anweſende 2. Vorſitzende der Bezirksgruppe Mannheim, Schenkel, konnte bei dieſem er⸗ folgreichen Bericht den Seckenheimer Klein⸗ gärtnern beſonderes Lob zollen und betonte, daß Seckenheims Kleingartenanlagen mit führend in Mannheim ſeien. Trotz der gro⸗ ßen Ausgaben für die Umzäunungen der neuen Gärten am Sommerdamm wie am Waſſerturm wies auch der Kaſſenbericht eine erfreuliche Bilanz aus, die vom 135 Kaſſier, Albert Dambach, gegeben wurde. Die nach der Entlaſtung vorgenommene Neu⸗ wahl beſtätigte erneut das Vertrauen der Mitglieder zu der umſichtigen Vereinslei⸗ tung, ſodaß der alte Vorſtand einſtimmig wiedergewählt wurde, der ſich wie folgt zu⸗ ſammenſetzt: 1. Vorſtand Georg Tpeiber, 2. Georg Lang, 1. Kaſſier Albert Dambach, 2. Kaſſier und Leiter des Waſſeranſchluß⸗ baues Nikolaus Heckmann, Schriftführer Karl Lobos. Die Verſammlung klang ſchließ⸗ lich mit der Aufforderung des wiedergewähl⸗ ten 1. Vorſitzenden Georg Treiber aus, auch im kommenden Jahr den Verein bei den man⸗ nigfaltigen Aufgaben tatkräftig zu unter⸗ ſtützen. Er durfte weiter bekanntgeben, daß der Verein aus Anlaß der Erklärung zur Daueranlage im Sommer ein Gartenſeſt ver⸗ anſtalten will. Die 8 Wieder Schriesheimer Mathaiſemarkt. Wie im vergangenen Jahr haben ſich Ge⸗ meindeverwaltung und Organiſationskomitee des morgen beginnenden Mathaiſemarktes auch in dieſem Jahr alle erdenkliche Mühe gegeben, den Mathaiſemarkt wieder im al⸗ ten Glanz erſtehen zu laſſen. Der morgen beginnende Markt iſt wieder mit mehreren Ausſtellungen und Prämiierungen von land⸗ wirtſchaftlichen Produkten und einem Pfer⸗ demarkt verbunden. Am Montag findet eine Großkundgebung des badiſchen Handwerks ſtatt, während der berühmte„Mathaiſemarkt⸗ dienstag“ wohl den geſellſchaftlichen Höhe⸗ punkt bilden wird. Sicher wird der Mathai⸗ ſetag auch in dieſem Jahr beſonders für die landwirtſchaftlichen Kreiſe wieder ein großer Anziehungspunkt ſein, um ſich bei Beſichtigung der Ausſtellungen, der prä⸗ prämiierten Erzeugniſſe und der gemütli⸗ chen Ausſprache bei einem Schriesheimer „Viertele“ einen Ueberblick über den Stand der Landwirtſchaft in unſerer engeren Hei⸗ mat zu verſchaffen. Wettervorhersage am Wochenende bewölkt mit einzelnen Auf- heiterungen, gelegentlich noch unbedeutender Schneefall, Höchsttemperaturen in der Ebene 1 bis 3 Grad über Null, nachts allgemein Frost, stellenweise bis unter minus 5 Grad, schwache bis mäßige Winde aus östlichen Richtungen. * Steuertermine im März 10. März 1951: zahler).— Notopfer Berlin abführen von Lohn- und Gehaltszahlungen für Februar ur Monats- ler), Umsatzsteuer- Voranmeldung für Mo- tränke- und Vergnügungssteuer: Steuererklärun⸗ 5 und Steuer entrich⸗ und im Personen- 5 Güterverkehr mit Last- Februar einreichen r zahler). r Apotheken. gekommen ist.“ O jung ob ali obus, ohHelcn, in eiue, din Ji seit 50 Jahren fällt die wahl bei Schuherem immer auf Er. Schach. Am letzten Donnerstag weilte der Schach⸗ meiſter Wotkowſti wieder in unſerer Gegend und benutzte die Gelegenheit, im hieſigen Klub eine Simultanvorſtellung zu geben. Nach vierſtündigem Kampf hatte er 17 Par⸗ tien gewonnen und nur zwei verloren. Die beiden Seckenheimer Sieger waren Ober⸗ maier und Burger. Filmſchau. Ueber das Wochenend läuft in den Pa⸗ laſtlichtſpielen der große Abenteurerfarbfilm nach dem unſterblichen Roman von Alexan⸗ der Dumas„Die drei Musketiere“. In überzeugender Weiſe verſteht es der gut komponierte Streifen hineinzuleuchten in die Zeit der großen Machtkämpfe am Hofe Lud⸗ wigs des XIII., wo Zweikämpfe, Intrigen und Liebe das Gebot der Zeit waren. Schöne 1 Frauen, Abenteurer und Glücksritter ver⸗ 1 einen ſich hier in einem ſtändigen Kampf 1 um Liebe und Macht zu einer dichtgedräng⸗ ten Folge atemberaubender Spannungs⸗ momente, in deren Mittelpunkt das aben⸗ teuerliche Erleben des Herzogs von d' Ar⸗ tagnan ſteht, der mit den drei Musketieren 1 der gerechten Sache, nach gefahrvollen Es⸗ 111 kapaden, zum Siege verhilft. Trefſend iſt 1 auch das Milieu des ganzen Films geſtal⸗ 1 tet— das Mittelalter mit ſeiner düſteren 1 und doch ſo großartigen Atmoſphäre wird deutlich lebendig. In den Hauptrollen be⸗ wegen ſich die großen Hollywoodſtars in ausgezeichneter Weiſe und verleihen dem Film eine Wirkung, der ſich kein Liebhaber prickelnder Abenteuer auf der Leinwand ent⸗ ziehen kann. 5 Im weiteren Programm wird der große deutſche Abenteuerfilm„Kautſchuk“, mit der hervorragenden Beſetzung von Rene Delt⸗ gen, Hans Nielſen und Guſtav Dießl ge⸗ zeigt. 3 Der bekannte und beliebte Filmſchau⸗ ſpieler und Humoriſt Ludwig Schmitz wur⸗ de geſtern vor vollbeſetztem Haus im Pa⸗ laſttheater von der Seckenheimer Bevölkerung begeiſtert empfangen. Schmitz übt noch im⸗ mer durch ſeinen witzigen rheiniſchen Hu⸗ mor ſeine alte Zugkraft aus. Wer Ludwig Schmitz ſieht und hört, vergißt die grauen Sorgen des Alltags. Die Singvögel brauchen Brutraum Hilfe für die Schädlingsbekämpfer— Es gibt 5 zu wenig Brutstätten In ungefähr vierzehn Tagen ist die Zeit des alljährlichen Vogelzuges angebrochen. Sind unsere gefiederten Freunde in mrer Wahlhei- mat angekommen, dann bęinnt für sie die Wichtigste, die Paarungszeit und das Brut- geschäft. Leider werden auch in diesem Jahre die Singvögel wieder eine Anzahl Nistgelegen- heiten weniger antreffen, da diese auf indirek- tem Wege beseitigt wurden: Der Obstzüchter hat seine Anlagen von morschen und kranken Bäumen gesäubert, der Landmann Hecken und Raine an seinen Ackern entfernt und der För- ster seinen Wald gründlich durchforstet. Un gezählte Nisthéöhlen Gon den Spechten ge- zimmert) gingen den Höhlenbrütern, geeig- nete Sträucher den Baum- und Strauchbrütern als Nestlage verloren. Uberall wird das Ge- lande wirtschaftlich erschlossen, den Naturbe- Wohnern jedoch dadurch die Lebensmöglich- geit erheblich vermindert. Wer aber über- nimmt die Schädlingsbekämpfung an frucht tragenden Gewächsen? Der Bauer versucht das durch seine Arbeitskraft und teure che- mische Stoffe. Diese Maßnahme hat ihre Be rechtigung, aber leider nicht immer den ge- wünschten Erfolg. 1 Mehr Vogelschutz ist nötig Sbricht ein Vogelfreund über Sinn und Zweck des Vogelschutzes, dann kann er er leben, daß gerade von den Kreisen, welche die! Bedeutung der Vogelpflege am klarsten er- kennen sollten, Zurückhaltung an den Tag ge“ legt wird. Es ist aber nicht so, das Vogel- Schützer nur wirklichkeitsfremde Idealisten] Sirid. Sie haben sich nur mehr damit befaßt, wie wichtig die Erhaltung unseres ohnedies stark zurückgegangenen Vogelbestandes ist; sie wollen uns zeigen, daß die Zerstörung un-“ serer natürlichen Umwelt und die Ausrottung ihrer Geschöpfe nicht nur praktischen Scha Hat, sondern auch zu einer Abkehr des Men- schen von der Natur führt.. Die Reste unserer farbenprächtigen Vogel- welt müssen unbedingt vor weiterem Zerfall and Raubbau bewahrt werden. Dabei ist 3 notwendig, zunächst an die Höhlenbrüter zu denken, die am meisten den Launen der Men-“ schen und auch der Natur ausgesetzt sind.“ Vor allem dort, wo man sie zur Schädlings- bekämpfung heranziehen kann, müssen für diese Vögel Nistkästen ausgehängt werden. Jeder Obstbauer, Gärtner und Förster sollte es als Pflicht ansehen, seinen gefiederten Hel- kern in der Schädlingsbekämpfung für eine Niststätte zu sorgen. 255 Ein Zentner Schädlinge 5 Bedenkt man, daß eine einzige Meisenfamilie jährlich weit über einen Zentner schädliche Insekten, Larven und Eier vertilgt, so kann man den Nutzen dieses kleinen Vogels erme sen. Würde jede Haushaltung nur einen K. sten aushängen, so würde eine Gemeinde ve etwa 150 Haushalten zur Beseitigung von 200 Zentner Schädlingsinsekten beit. Nicht durch chemische Mittel allein 8 Bauer der Schädlingsplage Herr, sondern dort, wo ein zahlreicher Vogelbestand ans 5 N der Insektengefahr eine G. Kultur Gedenken an Oberschlesien Zur 30. Wiederkehr des deutschen Abstim- Mungssieges in Oberschlesien sollen im gan- zen Bundesgebiet Feierstunden abgehalten Werden, die erneut die Forderung nach Rück abe der Ostgebiete in die Weltöffentlichkeit tragen sollen. Auf einer für 17. März in Düs- seldorf angesetzten Gedenkstunde werden die Bundesminister Kaiser und Lukaschek Spre- chen. Auferstehungsmesse in der Osternacht Die Ritenkongregation hat ein Dekret ver- öffentlicht, wonach die Auferstehungsmesse in der Nacht von Ostersamstag auf Ostersonntag gestattet wird. Diese alte Auferstehungsfeier War um das Jahr 1200 auf den Ostersamstag vormittag verlegt worden. Die Bischöfe Wer- den ermächtigt, diese Messe„versuchsweise“ Wieder einzuführen. Sie werden aufgefordert, Miitzuteilen, ob sie diese Nachtfeler als stän- Adige Einrichtung beibehalten wollen. In vati- kanischen Kreisen wird erklärt, daß es sich nicht um eine„Mitternachtsmesse“ handeln 501I, sondern um eine Messe um 1 Uhr nachts Am Ostersonntag. 8 „Christliche Gesellschaft für Kultur“ Persönlichkeiten des Kirchlichen, geistigen 3 öfkentlichen Lebens beider Konfessionen ben sich in Frankfurt zu einer„Christ flichen Gemeinschaft für Kultur“ zusammen- schlossen. Die Gesellschaft will für die ge- meinsamen kulturellen Aufgaben eintreten (und Erfahrungen austauschen. Auf der ersten Veranstaltung der Gesellschaft sprach der Dichter Stefan Andres zum Thema„Der Dich- ter in dieser Zeit“. Professor Lorenzen gestorben Prof. Ernst G. Lorenzen, ein gebürbiger Kieler, der 29 Jahre lang einen Lehrstuhl für Rechts wissenschaft an der Vale- Universität inmehatte, ist vor kurzem in San Francisco im Alter von 75 Jahren gestorben. Prof. Lo- renzen, der unter anderem in Göttingen und Heidelberg studierte, War in Deutschland vor Allem durch sein Buch:„Die wesentlichen Be- standteile des gezogenen Wechsels“ bekannt. Davids Ehebruch im Fim Mit großem Aufwand dreht die amerika nische Fox- Filmgesellschaft zur Zeit einen neuen biblischen Film, der die mit Ehebruch und Blutschuld belastete Liebe Davids zu Bath- seba nach dem 2. Buch Samuel zum Gegen- stand hat. Mitwirkende sind bekannte Film- schauspieler und-schauspielerinnen wie Gre- gor Peck, Susan Hayworth und Raymond Massay. Die Regie hat der für besonders Zug- Kräftige Filme bekannte Henry King. Der Drehbuchautor, ein Mr. Dunn, führt das ver- langte Happy-End dadurch herbei, daß er vom Buch Samuel, wo David für seine Untat Got- tes Rache angedroht wird, zum 23. Psalm übergeht, wW'o David Gott als den guten Hir ten besingt. Wertvolle Kunstschätze versteigert Kunsthändler aus Erigland, Holland, Nor- Wegen, Schweden und Frankreich beteiligten sich an einer großen Runstauktion in Braun- schweig. Vom Auktionshaus Hünerberg wur⸗ den Wertvolle Manufakturen aus dem Besitz des Prinzen Alfred, Herzog von Edinburgh und Herzog zu Sachsen, und seiner Gemahlin Großfürstin Maria Alexandrowna, der einzigen Tochter des Kaisers Alexander II. von Ruß. land, und anderer Fürstenhäuser versteigert. Rege Nachfrage bestand besonders bei Silber o der Schätzpreis vielfach überboten wurde Nach Teppichen, Juwelen und Gemälden war die Nachfrage geringer. Kreuzritterschlösser sollen restauriert werder Ein Teil der Mittel, die den Regierungen von Syrien und Libanon in diesem Jahr für archäologische Zwecke zur Verfügung stehen. soll für die Restaurierung der Kreuzritter. schlösser verwendet werden. Es handelt sich um die vom Verfall bedrohten oder schon Ver- fallenen alten Befestigungen, die einst die Fässe und Seewege der Kreuzfahrer geschützt haben. Etwa 250 C00 DM werden für den Wie- deraufbau des aus dem 12. Jahrhundert stam- Menden Schlosses Beaufort benötigt, das die Straße von Damaskus nach Sidon beherrschte Bei Sidon selbst soll mit der Restaurierung des„Schlosses am Meer“ begonnen werden. Rechtsfragen des Alltags/ See fragen. Wir antworte Die Auskünfte werden nach bestem Wissen ung Gewissen unter Ausschluß der Verantwortlichkeit qe Redaktion an unsere Abonnenten kostenlos erteilt. Fragen ohne Allgemeininteresse werden schriftl. beantwortet. Um Angabe der genauen Adresse und Beifügung des Rückportos wird gebeten. Frage Fr. St. Im Jahre 1945 wurde mein Motorrad von einem Angehörigen der französischen Besat- zungsmacht gewaltsam weggenommen. Uber den Landesdienst für Kriminalerkennung und Polizei- Statistik konnte ich kürzlich erfahren, daß mein Motorrad seit 1948 in der Pfalz von einem Deutschen gefahren wird, der es ohne Papiere erworben haben muß. Wo soll ich mich hinwenden, wenn, ich zu meinem Recht kommen will? Antwort: Nach Threr Sachdarstellung wurde das Motorrad 1945 gegen Ihren Willen von einem Besatzungsangehörigen weggenommen und von diesem später an einen Deutschen Veräußert. Selbst unter der Voraussetzung, daß der Deutsche bei der Ubergabe des Kraft- rads gutgläubig war, konnte er kein Eigen- tum erwerben, weil die Sache abhandenge- kommen war(8 935 BGB). Sie könnten in diesem Falle die Herausgabe des Motorrads auch heute noch fordern. Wenn jedoch der französische Besatzungssoldat im Auftrag Seiner Dienststelle handelte, demnach das Motorrad im Wege der Reqduisition nach der Haager Landkriegsordnung übernommen Wurde, so könnte die Herausgabe des Rades micht gefordert werden, weil ein Erwerb von einer Militärdienststelle vorliegt. Sie können Versuchen, mit dem derzeitigen Besitzer des Kraftrades in zweckentsprechende Verhand- Jungen einzutreten. Ob Sie dabei aber zum Ziele kommen, erscheint recht fraglich. Auf alle Fälle kann der entstandene Schaden beim Amt für Besatzungsleistungen(Landratsamt) angemeldet werden. Frage E. B. Meine Eltern haben den Wunsch, über ihr Vermögen in der Weise zu verfügen, daß die Teilung unter re Erben erst nach dem Tode des zuletzt versterbenden Fhegatten vorgenommen Wird. Bedarf es hierzu eines notariellen Bhevertrags oder genügt etwa ein einfaches Testament? 0 Antwort: Ihren Eltern ist es völlig freige- stellt, die Form ihrer Verfügung von Todes Wegen zu bestimmen., Sie können entweder ein gemeinschaftliches Testament unter Ehe- Satten errichten oder aber auch einen Erbver- trag vor dem Notar schließen. Im gemein schaftlichen Testament können sie sich Segen. seitig als Erben einsetzen und bestimmen, daf erst nach dem Ableben des letztversterbendeg Ehegatten die gemeinsamen Abkömmlinge ben, der ſiberlebende Ehegatte demnach 2 nächst Vollerbe und freiverfügungsberech Wird. Ein solches Privattestament kann Siche⸗ rungshalber beim Nachlaßgericht hinterleg Werden. Es ist aber auch möglich, das gemei schaftliche Testament vor dem Notar zu ere richten. Dies geschieht häufig dann, wenn di Abfassung des Testaments schwie ige Fra Sen aufwirft. Den Erben wird dadurch sp der Antrag auf Erteilung eines Erbschein erspart. Beim privatschriftlichen Testame genügt es, wenn der andere Ehegatte die U. Kunde mitunter zeichnet. Frage J. V. Auf Weisung des Wohnur mußte ich an eine Untermieterfamilie in Wohnung zwei Räume abgeben. Der Untermieter fing plötzlich an, einen Teil der von mir gestellten Einrichtungsgegenstände auf den Flur zu Stellen, eigene Möbel unterzubringen. Ich habe dies Sofort Verboten und für den Fall der Weigerung Kün Sung angedroht. Wie ist die Rechtslage? Antwort: Die vermietete Sache, in diese Fall die möblierten Räume, darf während der Mietzeit vom Mieter nicht eigenmächtig ge dert werden. Auch die Entfernung von Möbe stücken ohne Erlaubnis des Vermieters durck Abstellung im Flur ist ein vertragswidriges Verhalten. Der Vermieter ist jedenfalls Nicht ohne Weiteres verpflichtet, ein solches Vorg hen des Mieters gutzuheißen, bloß Weil Sich dieser eigene Möbel angeschafft hat. Die kön nen als Hauptmieter von Ihrem Un ieter verlangen, daß er Ihre Möbelstücke wieder In seine Räume Zzurückbringt. Im Weigerungs Falle können Sie unter Umständen wegen B jästigung Klage auf Mietaufhebung beim Mieteinigungsamt erheben. Zunächst empfieh sich jedoch der Versuch einer gütigen Eini- Sung, notfalls durch Anrufung des öntlichen Friedensgerichts. 8 N 1 Vereins- Kalender I. Männergesangverein 1861. Heute Samstag, 20 Uhr Probe. Sängerbund 1865. Heute Samstag, 20.00 Uhr Probe. Liedertafel. Der vollzählige Probebesuch wird heute Samstag Ihre Vermählung geben. helkau nt VALENTTN EMMERT NAR L ANNE ENMNMERT geb. Bürgi Halast-Theater Seckenheim Wegen der Bübnenschau von Luciwiig Schmitz beginnt die heutige Spätvorstellung erst um 23 Uhr; die 2. Vorstellung morgen Sonntag um 22 Uhr. Sonntag, 16 Uhr: Keine Bühnenschau 20 Uhr erwartet. Die Abfahrt am Sonntag nach Eppelheim erfolgt pünktlich 13.30 Uhr per Omnibus ab„Kaiserhof“. Der Fahrpreis für Hin- und Rückfahrt beträgt DM. 1.50. Rückfahrt um 22 Uhr(nicht 20 Uhr). Programme Ett- Iingerstraße 22 erhältlich. N Sportverein 07(Fußballabteilung). Heute Samstag: Beide Ichulermannschaften Spiel geg. Eugg. 1898. Anstoß wie bekannt.— Morgen Sonntag: 8.45 Uhr Gem. Jugend. Abfahrt ab Vereinshaus mit Rad nach Gartenstadt; 13.15 Uhr 2. Mannschaft— Kurpfalz Neckarau; 15.00 Uhr 1. Mannschaft— Kurpfalz Neckarau. Handballabteilung: 9.30 Uhr 2. Mannschaft V. Rheinau; 10.30 Uhr 1. Mannschaft Tv. Rheinau. v. 98(Handhballabteilung). Auf dem Waldsportplatz finden folgende Spiele statt: 10 Uhr A- Jug. Schönausjedlung; 11 Uhr Baqug.— TSV. Viernheim. „Jahn“(Handballabteilung). Morgen Sonntag finden auf unserem Waldsportplatz ſolgende Verbandsspiele statt: 13.15 Uhr 2. Mannschaft— SV. Ilvesheim; 14.30 Uhr 1. Mannschaft— SV. Ilvesheim. in Edingen: 14 Uhr Bug.— IV. Edingen; 15 Uhr A-Jug.— Tv. Edingen. Abfahrt 13.15 Uhr per Rad ab Kaiserhof. Zu den Spiélen um die bad, Hallenhandballmeisterschaft der Jugend fährt ein Omnibus nach Karlsruhe. Eine Teilnehmerliste liegt im Lokal auf. Eintragungen müssen bis spätestens Mittwoch getätigt sein. Abfahrt am Sonntag, 11. März um 7 Uhr ab Kaiserhof. i i Gottesdienst-Anzeiger der evang. Kirche Sonntag, 4. März 1951: Kollekte für den Neubau einer Kirche 5 8 5 in Lenzkirch 8.30 Uhr Christenlehre 9.00 Uhr Konkirmandenprüfung(Pfarrer John) Montag, 5. März 1951; 19.30 Uhr Frauenbund. Mittwoch, 7. März 1951:(Anstelle des Wochengottesdienstes 15 5 am Donnerstag) 20.00 Uhr Lichtbildervortrag über die Passions-Festspiele . in Oberammergau(Konfirmandensaah) TPurnyerein 98 Seckenheim(klandballabtig) i Morgen Sonntag, 14.00 Uhr im Wörtel Handball-Verbandssplel u. 28 1.— 18 Memnbeim l. Mannheim-Seckenheim, 3. März 1951 Freiburgerstraße 18 Sportverein 1907 Mannheim Seckenheim Unserem lieben Mitglied und aktiven Spieler FRANE HERRN. seiner lieben Braut HEL EN E. Vermählung unsere herzlichsten Glück-uSegenswünsche — Der Vorstand. 7 ö a De, Frühling läßt noch ein paar Tage a * sich warten. Schöne Stoffe in vielen Farben und Arten sind jedoch bereits vorrätig und noch durchaus erschwinglich im Preis. ſichurd Rall Wer Seckenheim/ Kkehlerstrage 2 Damenstrümpfe in Macco, Seide Seide plattiert Nylon, mode uischwarz und PER LON! Sarclinenstoffe — „ 7. 5 Cin Bũcugeschieul. zur Honfirmation ist eine bleibende Erinnerung Buchhandlung RUDOLF VOR WERKE Hauptstraße 131 5 N 5 Vorher untere Mannschaften. Hierzu ladet freundlichst ein Die Spielleitung. „Nicht vergeblich werden sie sich ab mühen“ ugen dehooa ettentlicher Vortrag morgen Sonntag, den 4. März 1951, Volksschule.„ ie nach dem Königreich trachten. Wäsche 15 bann laufend gewaschen werden.. Wird auf Wunsch abgeholt er zurückgebracht. Mietwäschere„da 3 8 19.30 7 ͤ v Süddeutscher Rundfunk Gleichbleibende Sendungen 5.00 Musik, Nachr.() 30 Morgengymnastik(W) 40 Südwestd. Heimatpost(W) 55 Choral, Tageswort(8) 15 Morgenmusik(W, S) 55 Nachr., Wetter(W. S) 00 Das geht alle an W) 10 Wasserstandsmeildungen W) 15 Unterhaltende Klänge(W) 00 Nachr., Wetter, Musik W) 9.45 Suchdienste(W) 10.15 Schulfunk(W) 12.00 Musik am Mittag(W. S) 12.45 Nachr., Wetter(W, S) 13.00 Echo aus Baden W) 43.10 Werbefunk mit Musik(W) 15.00 Schulfunk(W) 1 25.45 Aus der Wirtschaft π⁹] 17.45 Südwestd. Heimatpost(W) 18.00 Zum Zeitgeschehen() 19.00 Stimme Amerikas(W,. S) 19.30 Interessant und neu(W) 19.45 Nachr., Wetter(W) 21.45 Nachr., Wetter(W) 28.45 Letzte Nachrichten() Sonntag, 4. März 7.00 Andacht der Altkatholiken 7.15 Sommersingen in Schlesien 7.40 Die Volksmusik spielt 8.00 Landfunk 9.30 us der Weit des Glaubens 9.15 Geistliche Musik 8.45 Kath. Morgenfeler 9.45 Der Kunstkalender im März 10.30 Melodien am Sonntag 11.00 Lebendige Wissenschaft 11.20 Musikalische Pagesfragen 11.30 J. S. Bach: Kantate Nr. 22 12.00 Kulturelle Vorschau 13.00 Neue Schallplatten 13.30 us unserer Heimat 14.00 Stunde des Chorgesangs 14.30 KEinderfunk g 15.00 Beliebte Operettenmelodien 17.00„Das brave Gespenst“, Hör- Spiel von Cr. Rock 17.50 Unterhaltungsmusik 18.55 Igto-Hrgebnisse Sort am Sonntag 20.05 Hus Konzert und Oper 5 22.00„O wie beinlich...“ Fine Un- terhaltungsreportage v. d. Ent- stehung des Damenstrumpfes 22.30 Im Rhythmus der Freude 24.00 Musikalische Schwedenplatte Montag, 5. März 5 7.00 Kath. Morgenandacht 10.45 Die Krankenvisite 11.45 Kulturumschau 15.30 Kinderfunk 16,00 Nachmittagskonzert. 16.45 Uber neue Bücher 17.00 Konzertstunde, Werke von J. sion Mittwoch, 7. März 7.00 Kath. Morgenandacht 10,45 Die Kranktenvisite 11.45 Landfunk 14.00 Unterhaltungsmusik 14.30 Kinderfunk 15.30 Karl Kleber am Klavier 16.00„Dichter— Vagabunden“, Hörfolge von D. Hassenste 16.15 Zwei rechts, zwei links, die Kaffesstunde f. d. Hausfrau A 17.00 Für Eltern und Erzieher 5 17.15 Junge Künstler stellen 8.* Vor: Eva Fleischer(Alt) und Edgar Trauer(Klavier) 16.20 Musik zum Feierabend 20.00 Sind Sie schon UKW-Hörer 20.05„Farussell im Regen“, ei Hörspiel von André Marcel 21.00 Zeitgenössische Musik 21.55 Wir denken an Mittel- Ostdeutschland 5 22.05 Als die Türkel noch ein Mär⸗ chenland war 8 22.50 Musik aus amerik. Tonfilme 23.50 Zum Tagesausklang Donnerstag, 8. März 7.00 Kath. Morgenandachit 5 10.45 Deutsche Meister: Christoph Willibald Gluck, Johann Sta- mitz und G. F. Telemenn 11.45 Landfunk 12.00 Kulturelle Vorschau a. 15.30 Hubert Deuringer, Akkordes 6.00 Konzertstunde.(Heinrich Ka. Minski, Hermann Unger, Ru Thomas) und Freiherr Drais Olksmusik spielt 18.25 Schöne Opernmelodien vo rume Mafllart und Alb Dortzing 20.05„Gute Tropfen!“— mit U Reichert, Oskar Heiler, Alexis, Hermann Leopoldi, Hedi Me lein und den King-RKols, Spielt das Orch. Josef Niess 21.55 Blick auf Europa 22.05 Als die Türkei noch ein Ma chenland war 22.40 Chormusik 2 23.00 Bachs Einfluß auf das Schaf. ten von Chopin 23.50 Nacht- Feuilleton 0.05 Jazz im Funk m. D. Zimmer . Freitag, 9. März 7.00 Andacht der Baptisten 10.25 Die Krankenvisfite 11.45 Rulturumschau 15.30 Kinderfunk 16.00 Nachmittagskonzert 16.45 Ober neue Bücher 2 5 17.00 Frohe und heitere Weisen 19.20 Musik zum Feierabend. Heidelberger Konzert- u. terhaltungsorchester. Leitun Otto Selz. Charlotte M. (Gesang)„ 19.30 In Namen des Gesetzes Herrmann Mostar sprich 20.05 Symphoniekonzert. Werke Keine Kollekte] ipl.-Ing aigur br, bur, in leit. Stellung, 44 Heirat durch omba, kheanbahnungs Ins heim, Friedrich-Ebertstr Olontags geschlossen) 8 und bill. Wünscht a N icherstraße 9 Geschaltsgrändung 1850 Ufrmashermelster e bite 9 gegen kleineren 9 e t 5 Näbſiger Handwagen„ 10 Etr. Tragkraft, fast neu, mit Federn und Werkzeug-Rasten fur 90.— DM. zu verkauf,, evtl. 97. 23.25 E. Elgar, H. 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