ez zent Ur⸗ Erscheint: montags, mittwochs, freitags und samstags. Frei Haus 1.75, im Verlag abgeholt 1.55, durch die Post 1.55 zuzgl. 36 Pfg. Zustellgeld. Einzelnummer 15 Pig. Süddeutsche Heimatzeitung für Mannheim Seckenheim und Umgebung Anzeigenpreise: die 6-gespaltene Milli- meterzeile 15 Pig.— Creisliste Nr. 1) Abbestellungen können nur bis 25. auf den Monatsersten angenommen werden Nr. 37 Montag, den 5. März 1951 3.51. Jahrgang Wenn der Topf ein Loch hat Von Dr. Hermann Reis chle Die Karikatur einer Wochenschrift illustrierte dieser Tage die deutsche Kohlenlage sehr an- schaulich an dem Volkslied:„Wenn der Topf aber nun ein Loch hat, liebe Liese, stopf' es zu!“ Neben einigen anderen unkontrollierbaren Löchern hat unser„Kohlenpott“ in der Tat ein entscheidendes: den von der Internatio- nalen Ruhrbehörde uns auferlegten Zwangs- export in Höhe von nahezu 6,4 Mill. Tonnen für das erste Vierteljahr 1951. Dieser Aderlag von ungefähr 25% unserer Kohlenerzeugung schwächt uns beute doppelt. Einmal könnten wir diese Kohle in vollem Umfang für unsere Binnen versorgung gebrauchen, insbesondere dann, wenn wir die Kohleveredelung(Benzin- erzeugung etc.) zum Zwecke der besseren Treibstoffversorgung und gleichzeitigen Devi- senersparnis ausbauen möchten. Zum andern aber bedeutet der uns auferlegte Exportpreis von ca 44.— DM je Tonne Ruhrkohle eine glatte Substanzverschleuderung. USA-Rohle, die wir in unserer Kohlennotlage (Selbst wieder gegen Devisen einkaufen müssen, kostet uns frei Hamburg nahezu das Doppelte Wanseres Zwangsexportpreises. Dieser Vorgang 8 vVolkswrirtschaftlich etwa jenem Zustand zu ergleichen, in dem sich ein Verletzter befin- Jet, dessen Blutverlust nicht zu stillen ist und der— wenn auch langsam, so doch umso sicherer— eingeht. Dieser volks wirtschaftliche Aderlaß erfüllt zweifelsohne den Tatbestand der fortgesetzten Ausblutung. Der Aderlaß des Zwangsexports Auch wenn wir als Exportpreis für unsere gute Ruhrkohle nur einen solchen annehmen, der etwa in der Mitte zwischen dem jetzigen Zwangspreis und dem Preis für USA-Kohle eif Hamburg liegt,— also etwa 60 DM je Tonne—, so würde unsere Exportrechnung ganz anders aussehen. Rechnen wir für das nächste Jahr mit einem weiteren Export von 18 bis 20 Mill. Tonnen, so würde uns die Er- höhung des Exportpreises auf etwa 60 DM einen Mehrerlös in der Größenordnung von 300 Mill. DM in Devisen einbringen. Dieser Betrag hätte zwei außerordentlich bedeutsame Auswirkungen. Zum ersten würde unsere De- (Visenlage bei der Eüropäischen Zahlungsunion (ZU), die heute bis zum Zerreißen angespannt ist, eine erhebliche Entlastung erfahren. Zum Sendern könnte aus dem Mehrerlös die Ren- rung jedenfalls nicht ta tabilität unserer Zechen entscheidend verbes- sert werden. Man könnte diesen gesicherten Devisen-Mehrerlös z. B. auch so verwenden, daß man den Gegenwert in Höhe von 200 Mill. in DM der Verbesserung der Rentabilitätslage Zzuführt, 100 Mill. DM in Devisen jedoch zur Verzinsung und Amortisation einer Dollar- anleihe von etwa 200 bis 250 Mill. Dollars aus- sondert. Diese Dollaranleihe könnte— in für uns wertvollen, Rohstoffen nach Deutschland transferiert— in ihrem DPM- Gegenwert zu den 50 überaus notwendigen Neuinvestitionen in den Zechen Verwendung finden. Ziel dieser Kapitalzuführung müßten Förderungserhö- hung und Kostensenkung sein. Uns scheint ein solcher Weg— wenn das Ausland mitmacht jedenfalls leichter gangbar zu sein als der, aus einer Verteuerung inländischer Verbrauchs- güter(PKW, Schreibmaschinen) durch Zwangs- Sparen mühsam die notwendigen Investitions- el zu gewinnen. Warme Stuben für alle Diese vernünftige Begrenzung unserer Kohlen- Zwangsexporte wäre das eine Mittel, um das Loch in unserem Kohlenpott zu stopfen. Das andere wird ebenfalls nicht zu umgehen sein— ja, die Ausländer werden das wahr- scheinlich als Kompensation für ihren Teil- Verzicht verlangen— nämlich die vernünftige Begrenzung des inländischen Kohlenverbrauchs durch Festlegung einer klaren Rangordnung der Bedürfnisse und Bezugsrechte für die ein- zelnen grogen Gruppen des Kohleverbrauchs. Auf alle Fälle müssen dadurch spekulative Sachwerthortungen unterbunden werden. Er- iht sich,— und dies ist so gut wie sicher daß der Sektor Haushaltsverbrauch im kom- menden Kohlewirtschaftsjahr vom I. 4. 1951 bis 31. 3. 1952 nicht voll bedient werden kann, dann kann im Interesse einer warmen Stube für jeden einzelnen auf eine Zuteilung durch Karten oder mindestens Kundenlisten nicht Verzichtet werden, Dabei bleibt die freie Aus- wahl des Kohlenhändlers durch den Verbrau- cher für die Dauer eines Jahres durchaus mög- lch. Uber eines darf sich die Wirtschaftsfüh-⸗ m: Die von ihr so hoch veranschlagte Begeisterungsfähigkeit un- serer Verbraucherschaft für das Prinzip der kreien Marktwirtschaft ist nicht groß genug, um dafür auf warme Stuben und kochende Kuchenherde fur a lle verzichfen zu wollen. Denn die Mindestens 16 Milliarden Schulden Moratorium für Schulden und Zinsen— Til- gung über Sonderkonto Bonn(UP). Auf mindestens 16 Milliarden DM wird sich die Schuldensumme belaufen, die von der Bundesrepublik dem Ausland ge- genüber zunächst anerkannt werden muß, ver- lautet aus Regierungskreisen in Bonn. Dar- unter befinden sich ungefähr sechs Milliarden DM ü private Auslandsschulden, ferner der auf die Ostzone entfallende Anteil von etwa drei Milliarden DM. Finanzberater der Bundesregierung weisen darauf hin, daß die Anerkennung der Schuld- summe noch keineswegs die Uberweisung der Schuldbeträge einschließlich der Zinsen in das Ausland bedeute. Man werde wahrscheinlich mit zwei Regelungen rechnen können: Die eine dürfte in einem Moratorium für Schulden und Zinsen bei den öffentlichen Schulden beste- hen. Die andere in der Tilgung und Verzinsung der privaten Vorkriegsschulden zugunsten eines Sonderkontos, das zwar deutscher Ver- waltung unterstünde, über das jedoch die Bun- desregierung nur im Einverständnis mit den Alliierten verfügen könne. Man nimmt außerdem an, daß hieraus in Absehbarer Zeit die Investitionen in denjeni- gen Grundindustrien finanziert werden sollen, die besonders wichtig für Westeuropa seien. Hierdurch sei eine Verlagerung der vom Aus- land vor dem Kriege gewährten Kredite in die zur Zeit wichtigsten Industriezweige möglich, ohne daß hierzu eine erneute Verschuldung notwendig wäre. Neben einer erweiterten, aber relativ geringen Marshallhilfe über das Jahr 1952 hinaus würden auf diese Weise die für den endgültigen Einbau Deutschlands in das Westliche System notwendigen Beträge bereit- gestellt werden können. Vorschläge der Zahlungsunion Der Exekutivausschuß der Europäischen Zahlungsunion hat in Paris einen detaillierten Bericht über die deutsche Außenhandelslage ausgearbeitet. Die deutsche Delegation gab dazu bekannt, daß sie in Ubereinstimmung mit den Empfehlungen dieses Berichts am 15. März einen Plan zur völligen Reorganisierung des deutschen Außenhandels unterbreiten werde. Nach Mitteilung gutunterrichteter Kreise sollen in dem geheimen Bericht der Zahlungs- union Deutschland folgende Empfehlungen un- terbreitet worden sein: 1. Einstellung aller Importe aus den Mitgliedstaaten der Zah- lungsunion bis zum 10. März ohne Rücksicht darauf, ob die Einfuhrgüter vorher Einfuhr- Iizenzen benötigten oder nicht. 2. Verringerung des Kreditvolumens in Deutschland und Er- höhung der Steuern zwecks Verminderung der deutschen Kaufkraft. 3. Bereitstellung aller Devisen, über die deutsche Exporteure verfü- gen. 4. Keine weiteren Sonderkredite der Zah- lungsunion an Deutschland. 5. Vorbereitung eines Planes zur völligen Reorganisation der Wirtschaftlichen, flnanziellen und kommerziel- zen Lage Deutschlands. Wie weiter verlautet, soll die Europäische Zahlungsunion der Ansicht sein, daß Deutsch- land seine Einfuhren mit den Ausfuhren aus- gleichen und den inländischen Verbrauch ein- schränken müsse. Im Falle durchgreifender deutscher Maßnahmen sei es nach Ansicht der Zahlungsunion möglich, den deutschen Außen- handel zu normalisieren. Die Beratungen im Bundestagsausschuß für Heimatvertriebene über den SPD-Gesetzent- wurf zur Umsiedlung von Heimatvertriebenen aus den Ländern Bayern, Niedersachsen und Schleswig- Holstein sind nunmehr abgeschlos- sen. Die Anderungsvorschläge des Ausschusses sehen für 1951 die Umsiedlung von insgesamt 300 000 Heimatvertriebenen und zwar aus Schleswig- Holstein 150 000, aus Niedersachsen 85 000 und aus Bayern 65 000 in die„Auf- nahmeländer“ vor. Davon soll Nordrhein- Westfalen allein 115 000 Heimatvertriebene aufnehmen. Der Wirtschaftsausschuß des Hauptvorstan- des der Sozial demokratischen Partei hat be- schlossen, eine Generaldebatte über die wirt- schaftspolitische Lage vor dem Bundestag zu beantragen. Der gesamte Ausschuß wird wahr- scheinlich ein Gremium von Sachverständigen einsetzen, das einen Wirtschaftsplan„zur Auf- brechung der Engpässe in der Wirtschaft“ aus- arbeiten wird. „Der Beschluß der Bundesregierung, die Preisbe hörden anzuweisen, gegen Preisüber- schreitüngen bis zu einem Betrage von 420 DM je Tonne Weizen und bis zu 380 DM je Tonne Roggen nicht vorzugehen, ist rechtswidrig und daher ungültig. Die Landesbehörden dürfen diesen Beschluß der Bundesregierung nicht ausführen.“ Diese Feststellung trifft die sozial- demokratische Bundestagsfraktion in einer Presseveröffentlichung, in der sie besonders darauf hinweist, daß die gültigen Festpreise kür diese Getreidesorten(320 PM für Weizen und 280 DM je Tonne für Roggen) nur mit Ge- nehmigung des Bundestages geändert werden können. Die SPD erinnea an den Paragraphen 346 des Strafgesetzbuches, nach dem Beamte, die an solchen Preiserhöhungen mitwirken, mit Zuchthaus bis zu 5 Jahren bestraft wer- den können. Besatzungsgeschädigte protestierten Frankfurt(UP). Rund 1500 Besatzungs- geschädigte aus allen Teilen des Bundesgebie- tes Protestierten in der Frankfurter Pauls- Kirche gegen die Behandlung ihrer Ansprüche durch die Besatzungsmächte. In einer Resolu- tion an die Bundesregierung erklärten sie, daß es die deutsche Jugend ablehnen werde, mit den Alliierten in einer gemeinsamen Armee zu dienen, wenn es die Alliierten nicht für möglich hielten, mit Deutschen unter einem Dach zu wohnen, um dadurch das Wohnungs- elend der Besatzungsgeschädigten zu lindern. In der Resolution wird die Bundesregierung zu einer unverzüglichen Vorlage eines Planes aufgefordert, in dem die Unterbringung der alliierten Schutztruppen in Westdeutschland geregelt wird. Die Bundesregierung soll dafür sorgen, daß diese Schutzeinheiten nicht ihre Familien mit nach Deutschland bringen. Wei- ter wird gefordert, daß schnellstens überall in der Bundesrepublik örtliche deutsch- alliierte Kommissionen eingesetzt werden, die die ge- genwärtige Beanspruchung von Wohnraum durch die Besatzungsangehörigen zu überprü- fen haben. Schließlich heißt es in der Ent- schließung, daß der Kreis von rund drei Mil- lionen Besatzungsgeschädigten sowie weiteren Millionen Angehörigen von Bundesregierung und Bundestag erwarten, daß sie dem kürz- lich ergangenen Gesetz Nummer 47 der Hohen Kommission zur Abgeltung von Besatzungs- schäden widersprechen, da dieses Gesetz völlig Urzureichend sei. Beginn der Vier-Mächte-Nonſerenz Vorbesprechungen der Westdiplomaten Kri- tische Prognosen Paris(UP). Mit ungeheurer Spannung sieht man in Paris dem Beginn der Konferenz der stellvertretenden Außenminister entgegen. In politischen Kreisen ist man allerdings ziemlich skeptisch, ob es gelingen wird, die Sowqetunion zur Annahme des von den West mächten vorbereiteten Tagungsprogramms zu bewegen. Die Delegierten Frankreichs, der USA und Englands traten am Sonntag am Quai d'Orsay zu einer Vorbesprechung zusammen, um für die Konferenz eine einheitliche Marschroute festzulegen. Es ist dabei ein offenes Geheim- nis, daß der amerikanische Botschafter Jessup alle ihm zu Gebote stehenden Mittel anzu- wenden gedenkt, um die eher zu Konzessio- nen geneigten französischen Politiker auf die zwischen Washington und London verabredete Linie zu bringen. John Mecloy ist ebenfalls in Paris eingetroffen, um an diesen Verhand- lungen teilzunehmen. Der neue jugoslawische Botschafter in Paris, Srdjan Prica, wird der Eröffnung der Konferenz der stellvertreten- 1 5 Außenminister als Beobachter beiwohnen. Einem Kommentar der„Basler Nachrichten“ ist folgende Prognose zu entnehmen: Voraussicht nach wird sich in Paris ein zähes and grimmiges Tauziehen unter den Delega- tionen der Großen Vier entwickeln. Der Weg von der Vorkonferenz zum Rendezvous der Außenminister wird nicht kurz sein. Auch werm nach langem Feilschen schließlich ein Programm für den Außenministerrat verein- bart wird, ist damit noch nicht gesagt, daß „Aller die folgende Viererkonferenz dem Schicksal des Hornberger Schießens entgeht. Der Glaube An eine erspriegliche Arbeit einer neuen Ta- gung ist im Westen nicht überwältigend 105 schwächsten ist er jedenfalls in Washing on.“ Unter der Uberschrift„Zwei Wege zum Frieden“ schreibt die„New Lork Times“:„Es erscheint ironisch, daß wir und unsere Freunde versuchen, zu ein und demselben Zeitpunkt unsere Differenzen mit Rußland beizulegen und gleichzeitig Rußland und sei- nen Satelliten eine Front in Waffen gegen- äberzustellen, für den Fall, daß sie sich für Gewaltmaßnahmen entscheiden sollten. Doch wir leben in einem ironischen Zeitalter, in dem es manchmal schwer zu sagen ist, wWwo die Schlacht der Worte endet und eine Schlacht anderer Art beginnt. Wir haben uns auf beide Kampfesarten vorbereitet, in der Hoffnung, daß Worte plus die Entschlossenheit zum Wi- derstand, wenn Worte versagen sollten, zum Frieden führen werden. Es gibt zwei Wege zum Frieden, und wir müssen beide beschrei- ten. Nach und nach beginnt die Uberzeugung zu wachsen, daß die Zeit auf seiten der Frei- heit steht.“ 5 Dr. Heinrich Gleißner, der 57jährige Gou- verneur der Provinz Oberösterreich und füh- rendes Mitglied der Bewegung für moralische der Gsterreichischen Volkspartei einstimmig zum Fräsidentschaftskandidäten sewählt. Polen bildet ein Eisenbal 118 dessen Leiter Jan Rabanowski err nenpag Adenauer sucht Kompromiß Weitere Besprechungen mit Mecloy BOn n(UP). Weitere Besprechungen mit amerikanischen Sachverständigen der Hohen Kommission über den Schuman- Plan kündigte der Bundeskanzler einem Korrespondenten der United Press an. Dr. Adenauer teilte mit, es müßten noch einige umstrittene Punkte ge- Klärt werden, damit eine Kompromißformel gefunden werde, die Deutschland eine Unter- zeichnung des Vertragswerkes gestatte. Zu diesem Zweck sollen in dieser Woche deutsche und amerikanische Wirtschafts- und Industrie- fachleute zusammenkommen, um vor allem eine Lösung des Problems der Kohlenzechen Zu suchen, die sich im Besitz der Stahlwerke befinden. Danach will der Bundeskanzler noch einmal mit dem Hohen Kommissar Mecloy den gesamten Fragenkomplex durchsprechen. Mecloy, der in Paris weilt, hatte am Sonn- tag eine Unterredung mit dem Leiter der französischen Schuman-Plan-Delegation, Jean Monnet. Wie verlautet, hat sich MeCloy über jene Schwierigkeiten informiert, die einer deutsch- französischen Einigung über den Schu- man-Plan im Wege stehen. Schutzmaßnahmen gegen SED-Agenten Verstärkte Kontrolle- Neue Paß bestimmungen BOnn(UP). Energische Maßnahmen der Bundesregierung und der Länderregierungen gegen die Einreise kommunistischer Agenten und anderer staatsfemndlicher Elemente aus der Ostzone sind von der alliierten Hohen Kommission in einer Note gebilligt worden, die entsprechenden Vorschlägen des Bundes- ministeriums für gesamtdeutsche Fragen zu- Stimmt. Außer einem ordnungsgemäßen Interzonen- paß müssen alle in das Bundesgebiet Reisen- den ab I. April auch eine Aufenthaltserlaub- His der zuständigen Kreisbehörde vorweisen können, in deren Bereich sie sich aufhalten Wollen. Die Kreisbehörden dürfen diese Ge- nehmigung aber nur erteilen, wenn die Inter- zohenreisenden in ihrem Aufenthaltsgebiet Verwandte besitzen oder nachweisen können, daß sie nicht in Verbindung„mit der SED oder anderen unerwünschten und feindlichen Organisationen“ stehen. Wer nach dem I. April im Bundesgebiet mit einem Interzonenpaß, aber ohne die erfor- derliche Aufenthaltsgenehmigung angetrof- ten wird, kann zwangsweise hinausgeleitet“ Werden. Politische Flüchtlinge mit Interzo- die sich auf das Bundesgesetz über die NMokaurtranme von Deutschen berufen, wer den zunächst einem Lager zugeführt. Neue und verschärfte Bestimmungen sol- jen ab J. April auch für Reisen aus der Bun- desrepublik in die Ostzone oder den Ostsektor von Berlin in Kraft treten. Alliierte Stellen Wollen von diesem Zeitpunkt an nur noch an Wirklich zuverlässige Personen Inter zonen Pässe ausgeben. Alle Mitglieder von anti- demokratischen Organisationen oder Parteien sollen keine Pässe mehr erhalten. Gefängnis für eine Hinrichtung Heimatstadt und Kirche bitten um Gnade Hattingen(UP). Die Stadtverwaltung Hattingen und die Leitung der Hattinger evangelischen Kirche haben an die britischen Stellen ein Gnadengesuch für einen jetzt 25 Jahre alten Mitbürger eingereicht, der we gen Teilnahme an einer angeordneten Er- schiegung zweier Spione während des Krieges von einem britischen Gericht zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt worden War. In dem Gnadengesuch wird darauf himge- Wiesen, daß der Verurteilte bei Ausführung des Erschießungsbefehles 19 Jahr alt gewesen sei und sich daher auf Grund seiner Jugend nicht über die Rechtmäßigkeit des ihm als Angehörigen der Wehrmacht erteilten Befeh- les habe klar sein können, gegen den er im übrigen auch nichts hätte unternehmen kön- nen. Wierjahres-Aufbauplan für Berlin Kongreß soll mindestens 350 Mill. bewilligen Washington(UP). Regierungsbeamte gaben in Washington bekannt, innerhalb der nächsten Wochen werde dem Kongreß ein Vierjahres-Plan für den Wiederaufbau Ber- Iins vorgelegt, der ein Unterstützungspro- gramm in Höhe von 50—100 Millionen Dollar“ vorsieht. 5 Die geforderten Zuweisungen werden dem langfristigen Wiederaufbauprogramm zuge- teilt, das im vergangenen Monat mit der Be- reitstellung von 50 Millionen Dollar begon- nen hat. Die Mittel für die Berlinhilfe sollen vollkommen getrennt von der für Westdeutsch- land vorgesehenen Unterstützung behandelt Werden. Trotzdem sollen die Unterstützungs- gelder für Berlin über die westdeutsche Bun- desrepublik an die Stadt geleitet werden. In unterrichteten Kreisen ist man der An- Sicht, daß ein EKapitalinvestierungsprogr von mindestens 100 Millionen Dollar pro J notwendig wäre, um Berlin eine wirkliche Chance industrieller Wiedergesundung geben. Doch scheint es unmöglich, die Zustim- mung des Kongresses zu einer solchen 1 2 leistung 2 erreichen. 505 Millionen Aufrüstung wurde auf dem Jahres- Parteitag 0 5 Für quotalen Lastenausgleich Schweigemarsch der Heimatvertriebenen Heidelberg dwb). Der Vorsitzende des „Landesverbandes der vertriebenen Deutschen“ in Nordbaden, Dr. Bartunek, erklärte auf einer Protestkundgebung in Heidelberg vor etwa tausend Heimatvertriebenen, aus dem Bundes- haushalt seien bisher für die Heimatvertrie- benen zu wenig Mittel bereitgestellt worden. Es habe den Anschein, als ob die Wiederauf- rüstung„auf dem Rücken der Heimatvertrie- penen“ erfolgen solle. Die aus dem Osten ver- triebenen Deutschen wüßten, was der Kom- munismus bedeute. Sie seien deshalb auch für eine Verteidigung der abendländischen Kultur. Zuerst müsse jedoch ihre soziale Sicherstel- jung gewährleistet werden. Anschließend fand ein Schweigemarsch statt, an dem sich auch Flieger- und Währungsgeschädigte beteiligten, Die Heimatvertriebenen zogen in Viererrei- hen, nach Landsmannschaften geordnet, durch die Straßen der Stadt. Sie führten Transpa- rente in deutscher und englischer Sprache mit. Eines der Transparente enthielt die Inschrift: „Für einen gerechten Lastenausgleich— ge- gen Schäffers Entwurf“. Auch in Karlsruhe haben die Landesver- bände der Vertriebenen wieder Protestkund- gebungen gegen die von der Bundesregie- rung geplante Fassung des Lastenausgleiches veranstaltet. In einer Protestkundgebung der Heimat- vertriebenen und der Fliegergeschädigten in Stuttgart wurde der von der Bundesregierung Seplante„soziale Lastenausgleich“ abgelehnt und ein„quotaler Lastenausgleich“ gefordert. Die Landtagsabgeordneten Dr. Mocker und Dr. Heinzelmann betonten, daß die Demon- Strationen ein letzter Appell an die Verant- Wortlichen in Bonn seien, den berechtigten Forderungen der Notleidenden zu genügen. Wohleb sprach in Kehl „Visitenkarte vor den Toren Straßburgs“ Kehl(ds). In einer Kundgebung sprach Staatspräsident Wohleb in Kehl über die künftige Entwicklung der Grenzstadt, der als „deutscher Visitenkarte vor den Toren der europäischen Hauptstadt Straßburg“ in Zu- kunft eine besondere Förderung zuteil werden solle. Der Bund habe im neuen Haushaltsplan zwei Millionen DM für Kehl eingesetzt. Man beabsichtige vor allem, die Industrie- Ansiedlung zu fördern, da die Stadt wegen des inzwischen erfolgten Ausbaus des Baseler Hafens nicht mehr zum Umschlagplatz nach der Schweiz werden könne, was ihr früher einen Hafenumschlag von über 2 Millionen Tonnen gesichert hatte. Gleichzeitig aber sol- len hier die gemeinsamen Interessen Deutsch- lands und Frankreichs in der Praxis verwirk- licht werden. Zur vorhandenen Bereitschaft auf deutscher Seite müsse aber auch der gute Wille des Nachbarvolkes hinzukommen. Bundestagsabgeordneter Rümmele(CDU) und der Vorsitzende der südbadischen CDU, Dichtel, unterstrichen die Worte des Staats- Präsidenten, wobei Rümmele auf die zu er- wartende Unterstützung durch ERP-Mittel 5 hinwies und Dichtel im Hinblick auf die kom- munistische Gefahr aus dem Osten gerade in Kehl eine symbolhafte Verwirklichung des über Ländergrenzen sich erstreckenden Ab- Wehrwillens des Westens forderte. Mustermesse Hannover eröffnet 1582 Firmen vertreten— Gute Auslandsbe- beteiligung Im Opernhaus Hannover wurde mit einer Feierstunde die allgemeine Mustermesse als erster Teil der diesjährigen„Deutschen In- Austriemesse“ eröffnet. An ihr nahmen außer Ministerpräsident Hinrich Kopf und Vertre- tern der Landesregierung, der britische Hohe Kommissar Sir Ivone Kirkpatrick, Landes- kommissar Gibson, Vertreter des amerikani- schen und französischen Hohen Kommissars, Bowie eine Reihe ausländischer Missionschefs teil. Die Bundesregierung war durch Arbeits- minister Storch und Freiherrn von Maltzan vom Bundeswirtschaftsministerium vertreten. Auf der Mustermesse in Hannover stellen 1582 Firmen ihre Erzeugnisse aus. Hiervon kommen 361 aus 21 ausländischen Staaten. Der Schwerpunkt der belgischen, britischen und irischen Ausstellerfirmen liegt auf dem Textil-Sektor, während Frankreich in erster Linie in der Parfümerie- und kosmetischen Branche und Holland Porzellan sowie Tex- tiljen ausstellen. Italien zeigt Blumen und Slaswaren, die Schweiz Uhren und Beklei- dung und Osterreich Glas, Porzellan sowie Erzeugnisse des Kunsthandwerkes. Die Mustermesse nimmt rund 80 000 Qua- dratmeter gedeckte Ausstellungsfläche in An- spruch und 40 000 Guadratmeter Freigelände. Rund 27 Prozent aller Aussteller kommen aus der Textilbranche Daneben nehmen die Sruppen Glas, Porzellan, Keramik, Haus- und Küchengeräte sowie Nahrungs- und Genuß mittel ebenfalls einen breiten Raum ein. 5 Am Rande bemerkt: Ein„Wetterhahn“ Als man sich im Unterhaus darum stritt, ob es mit dem Prestige Englands vereinbar sei, daß ein amerikanischer Admiral den Ober- befehl über die Seestreitkräfte der Atlantik- Union übernehme, kam es zu einem scharfen Duell zwischen dem alten Haudegen Churchill und dem Verteidigungsminister Shinwell. Churchill war gewaltig erbost, daß der tradi- 5 tionelle Schlachtruf:„Britannia, rule the wa- ves!“(Britannien, beherrsche die Wogen) nicht mehr gelten solle, indes Shinwell michts da- hinter fand, wenn künftig ein Vankee die englischen Geschwader kommandiert. Wütend rief Churchill— laut amtlichem Protokoll— dem 95 zu: „Seien Sie still! Halten Sie den Mud! Gehen ist das einzige, wozu Sie geeignet sind!“ „Churchill hat mitunter sehr schlechte ieren und die Tory-Presse tut nicht mehr, tschuldigend husten. Die Italiener soll- sterpräsident in einigen Wochen zu Be- zondon kommt, wird der Diplomat ch von der besten Seite zeigen.“ Die USA erwägen Verteidigungspakt mit der Türkei vorgeschlagen Washington(UP). Die amerikanische Regierung soll dem Plan einer pazifischen Ver- teidigungsallianz unter Einschluß Australiens Neuseelands und der Philippinen auf Grund der kürzlichen Berichterstattung von Johy Foster Dulles, dem Sonderberater des Präsi- denten, durchaus günstig gegenüberstehen. In amtlichen Kreisen Washingtons wird die Auffassung vertreten, daß diese vier Länder den Kern dieses Bündnisses bilden sollten, wobei es anderen pazifischen Staaten, wie In- donesien zum Beispiel, freistünde, sich auf eigenen Wunsch anzuschließen. Allerdings sol ein solcher Pakt bezüglich der Verpflichtun- den als gen der Vertragspartner nicht so bindend sein Wie das nordatlantische Verteidigungsabkom- men. Es wurde jedoch darauf hingewiesen, daß derartige Erwägungen bis jetzt keine konkre- ten Formen angenommen hätten, und daß Dulles selbst in dieser Frage vorerst noch eine sehr vorsichtige Haltung einnehme. Ein Sprecher des amerikanischen Außen- ministeriums teilte mit, daß die USA depp Abschluß eines gegenseitigen Verteidigungs- paktes mit der Türkei ernsthaft in Erwägung ziehen. Die türkische Regierung hat Mitte ver- gangener Woche die Unterzeichnung eines sol- chen Paktes offiziell in Washington vorge- Schlagen. Taft contra Truman Der republikanische Senator Taft warf Prä- sident Truman vor, er versuche offensichtlich, den Kongreß bei wichtigen außenpolitischen Entscheidungen durch eine„neuartige“ Ver- fassungsdoktrin auszuschalten.— Mit dieser Behauptung trat Taft der Veröffentlichung eines Dokumentes aus Kreisen des Weißen Hauses entgegen, in dem unter anderem die Vollmacht des Kongresses, einen Krieg zu er- klären, unter den gegenwärtigen Umstän- „überholt“ bezeichnet wird. Nach Auffassung dieser Kreise könne mit der Ab- Wehr eines Angriffes nicht so lange gewartet werden, bis der Kongreß sich nach langer De- batte entsprechend entschieden habe. bewilligungsausschusses festgestellt, Kommunisten in die amerikanische Rüstungs- Industrie einzudringen versuchen. Gleichzeitig einen Paziſikpakt Taft behauptete demgegenüber, daß der Präsident gewisse Vollmachten„an sich ge- rissen“ habe, indem er ohne Befragung des Kongresses Truppen zur Verhütung eines sowjetischen Angriffes nach Europa zu entsen- den plane. Der Senator wies darauf hin, daß der Atlantikpakt von dem Senat erst ratifiziert worden sei, nachdem die Regierung die Ver- sicherung gegeben habe, daß sie keine Land- truppen zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen zu verwenden gedenke. US-Far mer suchen DPS Eine Reihe amerikanischer Fachleute auf Iand wirtschaftlichem Gebiet wird nach einer Verlautbarung der amerikanischen Regierung in den nächsten Tagen nach Deutschland rei- sen, um unter verschleppten Personen geeig- nete Kräfte für die amerikanische Landwirt- schaft zu finden. Wie die amerikanische Kom- mission für verschleppte Personen bekannt- gibt, befinden sich unter den Personen, die bis zum 30. Juni dieses Jahres zur Einwanderung in die Vereinigten Staaten zugelassen sind. 119 000 DPS. Der Direktor der amerikanischen Bundes- fahndungspolizei, J. Edgar Hoover, hat vor Wenigen Tagen— wie erst jetzt bekannt wird — auf einer geschlossenen Sitzung des Senats- daß die gab Hoover bekannt, daß der Atomspionage- fall des vergangenen Jahres, der zur Verhaf- tung des britischen Wissenschaftlers Klaus Fuchs führte,„bei weitem“ noch nicht abge- schlossen sei. Truman in Urlaub Präsident Truman hat sich nach Key West im Staate Florida begeben, wo er einen drei- Wöchigen Urlaub zu verbringen gedenkt. Ein Antrag auf Anerkennung der geistigen Inzurechnungsfähigkeit für den Portorikani- schen Attentäter Oscar Collazo wurde von der Staatsanwaltschaft abgelehnt. Collazo ist des Mordes eines Wachtpostens des Weißen Hau- Ss und des versuchten Mordanschlages auf Präsident Truman angeklagt. eee Mollet macht den dritten Versuch Kommt in Frankreich eine sozialistische Regierung? Paris(UP). Nachdem es auch Henri Queuille ebensowenig wie Bidault gelungen ist, eine ausreichende Basis für ein Kabinett zu finden, hat Staatspräsident Auriol den 45 Jahre alten Vorsitzenden der Sozialistischen Partei, Guy Mollet, mit der Regierungsbildung beauftragt. Guy Mollet gab in einer kurzen Rundfunk- ansprache der Hoffnung Ausdruck, daß er ip der Lage sein werde, dem Staatspräsidenten bis Montag die Bildung einer neuen Regie- rung zu melden. Nach Unterredungen 11 15 verschiedenen Parteidelegationen und Ab- geordneten der Nationalversammlung, er- klärte er, mit diesen Gruppen zu„90 Prozent“ Einigkeit über die Gestaltung des neuen Re- Sierungsprogramms und der Regierung selbst erzielt zu haben. Er werde vorschlagen, die Frage der Wahlrechtsreform an die National- versammlung zurückgehen zu lassen und in- Sie und sprechen Sie mit den a Das enmerkune des Labour-Blattes„Daily He- sen, daß Churchill nicht für das bri- Volk spricht. Er ändert sein RAußeres Wetterhahn, Wenn der italienische des 8 N e aus den Reihen der Studenten entgege zwischen eine neue Regierung zu bilden, die Mabnahmen gegen eine drohende Inflation Ausarbeiten soll. Nach Auffassung politischer können jedoch die„10 Prozent“, die an einer vollkommenen Einigung bisher fehlen, dazu ausreichen— soweit es sich um die Wahl- rechtsreform handeln soll—, um die Bemü- bungen Mollets ebenso zunichte zu machen wie die Versuche seiner Vorgänger Bidault und Queuille. Belagerungszustand in Kairo Studenten fordern„heiligen Krieg“— Ara- berliga berät über Marokko Kairo(UP). Am Samstag und Sonntag zogen etwa 12 000 Studenten durch die Straßen Kairos, um gegen die französische Marokko- politik zu protestieren, Die Regierung ver- hängte daraufhin den Belagerungszustand über die Stadt. „Es lebe der Islam! Nieder mit 8 Es lebe Marokko!“— diese und ähnliche Rufe Hallten stundenlang durch Kairo. Polizisten zu Fuß und auf Kamelen haben auf allen wich- tigen Plätzen und Straßenkreuzungen der Stadt Posten bezogen. Um die framzösische Bot- 1 ist ein dichter Absperring gelegt wor- En. Eine Delegation der Studenten suchte den Generalsekretär der Araberliga, Abdul Rah- man Azzam Pascha, auf und bot„Freiwillige für die Verteidigung Marokkos gegen die Franzosen“ an. AZzam erwiderte, daß er die- sen Vorschlag dem politischen Ausschuß der Liga bei seinem Zusammentreffen am 10. März unterbreiten werde. Als die Studenten von Azzam Pascha die Ausrufung des„heiligen Krieges“ gegen Frankreich verlangten, erwiderte der General- sekretär vom Balkon des Hauses der Araber- liga:„Wenn die Zeit für den heiligen Krieg gekommen ist und ihr findet, daß ich 26gere — dann sollt ihr mich töten. Es sei das Ziel der Araberliga, den Imperialismus Alls- zurotten.„Die Araber und Moslems von In- dien und Casablanca bilden ein Volk und füh- ren eine gemäßigte Politik. Wir unterstützen Weder den Osten noch den Westen, weder Hierauf schallte es ihm . „Kein Kommunismus! Kein Imperialismus!“ 0 Proteststreiks gegen de Gasperi Unles noch rechts“. rung ler Re a ureichen, veran Beobachten * liches Kommunidue“, Ein großes Waffenlager, bestehend aus Maschünenpistolen und-gewehren sowie Ka- rabinern und Handgranaten wurde von der Polizei in den Kellern der Automobil- und Traktorenfabrik von„OM“ bei Mailand ent- deckt. Drei vor kurzem an Italien übergebene US- Zerstörer, werden demnächst den Hafen von New Vork verlassen. Die Schiffe„Altair“, „Andromeda“ und„Aldebaran“ sind die ersten, die Italien infolge des Atlantikpaktes erhält. Die britische Thronfolgerin, Prinzessin Eli- zabeth wird mit ihrem Gemahl, dem Herzog von Edinburgh, in der Zeit vom 11. bis 24. pril der italienischen Hauptstadt einen„in- formellen Besuch“ abstatten. Das Thronfolger- paar wird in Rom in der britischen Botschaft Wohnen. Prinzessin Elizabeth, die erstmals in die italienische Hauptstadt kommt, wird bei dieser Gelegenheit möglicherweise auch dem Papst einen Besuch abstatten, wie es ihre Schwester, Prinzessin Margaret tat, als sie im Jahre 1949 einige Wochen in Italien weilte. Tschechischer Gesandter emigriert Prager Regierung ernennt Domherren London(UP). Der tschechoslowakische Gesandte in Neu-Delhi, Dr. B. G. Kratochvil, ist von seinem Posten zurückgetreten, als seine Regierung ihn aufforderte, zu„Konsultatio- nen“ nach Prag zurückzukehren. Kratochvil ist ein persönlicher Freund des ehemaligen Außenministers Clementis. Er soll sich mit seiner Familie an Bord eines indischen Schif- kes unterwegs nach London befinden, Wo ihm politisches Asyl gewährt wird. Die indische Regierung hat Dr. Kratochvil nicht gestattet, als Privatmann in Indien zu bleiben, Vier neue katholische Domherren wurden in der Prager St.-Vitus-Kathedrale ohne vor- herige Billigung durch Erzbischof Josef Beran in ihr Amt eingeführt. Nach einer amtlichen Verlautbarung wurden die vier Domherren durch die staatliche Behörde für Kirchenange- legenheiten ernannt. Bei der Amtseinführung Waren der Suffraganbischof von Prag, Dr. An- tonin Eltschkner, und andere„patriotisch ge- sinnte Geistliche“ zugegen. Die neuen Dom- herren treten an die Stelle von vier Geist- lichen, die unlängst wegen„Hochverrat und N zu Gefängnisstrafen verurteilt wur- en. 1 Der Widerstand versteift sich Angeblich 69 Kriegsschiffe versenkt TO k IO(OP). Die alliierten Truppen bauten zur Zeit ihre Stellungen aus, um im Hinblick auf den sich versteifenden Widerstand der Kommunisten ihren Linien einen festen Halt zu geben. Im Abschnitt Höngsong hat die erste amerikanische Marinedivision nach viertägi- gen erbitterten Kämpfen einen Bodengewinn von acht Kilometern zu verzeichnen. Weiter östlich leisten die Kommunisten ebenfalls . heftigen Widerstand. In den letzten Berichten heißt es, daß der Gegner dort mehrere An- griffe führte, die Front aber nicht eindrücken konnte. Von der Westfront werden starke Bewegungen der Kommunisten gemeldet. Al- lem Anschein nach sind die Truppen bei Secu] verstärkt worden. 8 In Südkorea befinden sich 8 Mitteilung von amtlicher militärischer Seite gegenwärtig 136 000 Kriegsgefangene Nordkoreaner und Chinesen, die in zahlreichen verstreuten La- gern untergebracht sind und von Truppen der Vereinten Nationen bewacht werden. Die Nachrichtenagentur„Neues China“ mel- det, die nordkoreanischen Truppen hätten de 5 Seit dem 25. Juni des vergangenen Jahres Rückschläge im. ihren insgesamt 69 amerikanische und Südkorea- nische Kriegsschiffe, darunter zwei Kreuzer und elf Zerstörer, versenkt. Die Agentur be- rief sich in ihrer Mitteilung auf ein„amt- 5 in dem außerdem ge- Sagt wurde, daß eine grögere 1 Weiterer Schiffe, darunter drei Kreuzer und 13 Zer- törer, e worden seien. ein Abkommen über wirtschaftliche Neues aus aller Welt Auf der Flucht erschossen Tonfilm-Ingenieur als vermutlicher Dieb Fulda(UP). Ein Beamter der Stadtpolizei tötete den 44jährigen Frankfur- ter Tonfilmingenieur Harry Wagner durch zwei Schüsse. Nach der Darstellung des Poli- zisten war Wagner von ihm verhaftet worden, da er keine Auskunft über eine in seinem Rucksack befindiche Schreibmaschine geben konnte. Wagner war dem Beamten zunächst jedoch plötzlich seinen Warf der Willig gefolgt, Rucksack mit Schreibmaschine auf den Polizisten und ergriff die Flucht. Nach mehr- maligem Anrufen und einem Warnschuß gab der Polizist zwei Schüsse auf Wagner ab, die ihn sofort töteten. Dum-Dum- Geschosse gegen Bauern Grauenhafte Rache eines Neunzehnjährigen N Kassel(UP). Aus Wut darüber, daß er nicht zu einer Veranstaltungen der Raiffeisen- kasse eingelassen wurde, holte sich der neun-* zehnjährige Gehilfe Grenzebach in Wickers- rode, Kreis Witzenhausen bei Kassel, aus sei ner Wohnung einen Karabiner und feuerte 20 Dum-Dum- Geschosse in den Saal. von den insgesamt sechs Dorfbewohnern starben wenige Minuten nach der Srauenhaften Tat. Der Verbrecher zog sich dann in sein Wohnhaus zurück, das von der Gendarmerie umstellt wurde. Grenzebach konnte noch am Sonntagmorgen von der Po- 7555 überwältigt und in Haft genommen wer- en Menschenraub am Sowjiet-Ehrenmal Palastrevolution in der Ostzonen-LDP— Schießerei an der Zonengrenze Berlin(UP). Britische Militärpolizei und Westberliner Polizisten umstellten fast vier Stunden lang das im britischen Sektor ge- legene Ehrenmal der Roten Armee, nachdem Passanten die Festnahme eines„russischen Emigranten“ gemeldet hatten. Die Polizisten, die eine mögliche Entführung des angeblich Verhafteten aus dem russischen Wachgelände in den nahen Ostsektor verhindern wollten, wurden einige Zeit nach Verhandlungen zwi- schen einem britischen und sowietischen Offi. zier ohne Erklärung zurückgezogen. Bei Obersuhl an der sowjetischen Zonen- grenze kam es zu einer Schießerei zwischen und einer zwei Beamten der Volkspolizei Streife der amerikanischen Constabulary, der die beiden Volkspolizisten getötet wurde Die amerikanische Streife, welche die Volk polizisten auf westdeutscher Seite angetroff Hatte, eröffnete das Feuer, als sich die Folk. zisten der Verhaftung widersetzten. Mit schweren Tumulten, Protesten und Aus- 9 einandersetzungen endete in Leipzig der fünfte Landesparteitag der sächsischen LDP. Die Tumulte begannen, als der stellvertretende Vorsitzende der Ost-LDP, Dr. Loch, die Ab- kehr vom„historischen“ und die Einführung eines LDP ankündigte. Mehr als Zweidrittel aller Delegierten verließen daraufhin unter Schmäh. rufen und Protesten den Tagungsraum. 5 Schwere Schlägerei in München Es gärt weiter in der westdeutschen K München(Up). Zu schweren Zusam menstößen zwischen einer Hundertschaft de Münchener Bereitschaftspolizei und Kommu nisten kam es in einem Münchener Bierkeller Während einer Protestkundgebung des„Be. freiungskomitees für die Opfer totalitäre Willkür“. Die kommunistischen Störtrupp hatten die Sprecher über eine Stunde mit Erfolg am Reden gehindert. Mehrere Kom- munisten, die Widerstand leisteten, wurden mit Gummiknüppeln niedergeschlagen. Bl. UÜberströmt verließen sie unter dem Absinge der„Internationalen“ den Schauplatz. Zwe Personen wurden in Haft genommen. Die Säuberungsaktion in der KPD hat in den Reihen ihrer Mitglieder eine starke Un- ruhe hervorgerufen. In den letzten beiden Wochen sollen rund 100 RPD- Mitglieder des Ruhrgebietes ihren Austritt aus der Partei vollzogen haben. Der größte Teil dieser Per sonen habe Fühlung mit der in Vorbereitung befindlichen„‚Unabbängigen Arbeiterparte Deutschlands“ aufgenommen. Die Heuschrecken greifen an Riesige Schwärme über Bengalen Kalkutta(UP). Zum ersten Mal Seit Menschengedenken wird die indische Provinz Bengalen zur Zeit von riesigen Heuschrek⸗ kenschwärmen heimgesucht. Die Heuschrek ken sind von Süden her über das Meer ge- kommen. Das befallene Gebiet, etwa 40 südlich Kalkutta, ist verhältnismäßig KI doch befürchtet man das Eintreffen neue Schwärme und die Ausbreitung der Plage über Weitere Gebiete. Unwetter im Golf von Tanger. Ein schweres Sturm, der über den Golf von Tanger hinw, fegte, brachte zwei spanische Fischerboote eine schwedische Jacht zum KEentern. Sturm erreichte teilweise Geschwindigkei von 70 bis 100 Stundenkilometern. Schneestürme mit teilweise 80 km/st fe durch den mittleren Westen und die nô lichen Teile der Vereinigten Staaten und leg- ten fast den ganzen Straßenverkehr lahm Verschiedene Ortschaften in Winconsin den von der Außenwelt e Personen kamen ums Leben. „Wisconsin“ wieder im Dienst. Das Tonnen große amerikanische Schlach „Wisconsin“ wurde wieder in den Dienst stellt. Es gehörte bislang der großen„Motten Kistenflotte“ an, die nach Beendigung des Krieges ausgesondert wurde. Nunmeh drei amerikanische Schlachtschiff WI kampfbereit. a Zwischen Jordanien und den 1 A menarbeit abgeschlossen.— Die a sche Regierung erwägt zur Zeit„die einer i gegen obusunglück forderte 8 3 1 i 5 schweren Ve Fuldaer Zwe Schwerverletzten „fortschrittlichen Liberalismus“ in der 0 * ö V C TTV 8 ich m-. der ü- ler 38 rer ps nit m- len e en ei“ in n- len des tei er- ing tei“ 1 s Südwestdeutsche Rundschau Ostergeschenkpakete in die Sowjetzone Heidelberg(lob). Schüler der Heidel- berger Volks- und höheren Schulen schicken zum diesjährigen Osterfest Pakete mit Be- Kleidung und Lebensmittel an bedürftige Fa- miljien in der sowjetischen Zone. Die Adressen wurden den Kindern durch die Heidel- berger Frauen verbände vermittelt, von denen auch die Anregung zu der„Päckchenaktion“ ausging. 5 Tagung über„Justizreform in den Ländern“ Weinheim dwb). Unter dem Thema„Ju- Stizreform in den Ländern“ begann in Wein- heim eine Arbeitstagung des Instituts zur För- derung öffentlicher Angelegenheiten in Frank- furt am Main. An der Tagung nehmen über 90 in leitenden Staatsstellungen stehende Juri sten aus dem gesamten Bundesgebiet teil. Im Mittelpunkt der Besprechungen stehen Refe- rate des hessischen Ministerpräsidenten und Justizministers Zinn(Wiesbaden) über die Vorbereitung der Justizreform durch die Län- der und von Dr. Höpfner Frankfurt) über die Aufgaben einer modernen Justizverwaltung. Weinheims Forum mit Spannung erwartet Karlsruhe(SWR/APD). Mit welcher Span- nung man dem am kommenden Dienstag abend um 20 Uhr in der Weinheimer Stadt- halle abrollenden Offentlichen Forum entge- Sensieht, geht schon aus der Tatsache hervor, daß bereits jetzt so zahlreiche Anmeldungen von Journalisten aus dem ganzen Bundesge- biet vorliegen, daß man befürchtet, sie nicht alle in der Halle am Pressetisch unterbringer. zu können. Wie SWR von zuständiger Wein- heimer Seite erfährt, hat Ministerpräsident und Justizminister Dr. Maier seine Teilnahme an der Veranstaltung abgesagt. Auch Vize- generalstaatsanwalt Woll- Karlsruhe Sieht, wie er einem SWR-Rorrespondenten gegenüber erklärte,„keinen Anlaß, nach Weinheim zu sehen“. Es ist aber nicht ausgeschlossen, daß Generalstaatsanwalt Schmid- Stuttgart als Re- ferent des Justizministers in Weinheim an- wesend ist. Eine Bestätigung dieser Version war jedoch nicht zu erhalten. Die Rednerliste für den Forumsabend weist bisher folgende Namen auf: Landtagsabgeordnete Leni Maurer. den Präsidenten der Arztekammer von Nord- baden, Dr. A. Geiger-Karlsruhe und den Vor- Sitzenden der Gesellschaft zur Wahrung der Grundrechte Mannheim- Heidelberg, Dr. Feh- Senpacher. Anwesend dürfte auch Bundestags- Abgeordneter Freudenberg- Weinheim sein. Unter Hinweis auf das ärztliche Berufs- geheimnis weigerte sich ein Arzt aus Lohr am Main, einem Beamten des Finanzamtes den Einblick in die Krankenkartei zu gestatten, Es wurde daher über ihn eine Ordnungsstrafe in Höhe von 100 DM. verhängt. Gleichzeitig drohte das Finanzamt mit einer Erhöhung auf 300 DM, wenn die umstrittene Kartei nicht binnen eines Tages vorgelegt werde. Der Arzt nat bis heute weder seine Kartei zur Einsicht- mahme freigegeben noch die Strafe bezahlt. Hohe Zuchthausstrafen für Diebesbande Karlsruhe(wb). Die Strafkammer des Landgerichts Karlsruhe verurteilte den 32 Jahre alten Gorenflo aus Karlsruhe wegen schweren Diebstahls in zahlreichen Fällen zu vier Jahren und drei Monaten Zuchthaus. Vier Komplicen erhielten wegen Rückfalldieb- Stahls Gefängnisstrafen von fünf Monaten bis zu drei Jahren. Die Verurteilten waren in Karlsruhe als„Hagsfelder Diebesbande“ be- kanmt, die unter der Anführung des 52jähri- Sen Gorenflo in der Zeit von 1945 bis 1950 ain der Umgebung von Karlsruhe Kleintier- f Ställe, Vorratsräume, Schuppen und Scheunen Ausplünderten. 0 300 Wohnungen für französische Offiziere Baden-Baden(lid). Die Stadt Baden- Baden beabsichtigt, noch in diesem Jahr im Stadtteil Baden-Oos 300 Wohnungen für Offi- Ziere und Unteroffiziere der französischen Be- Satzungstruppe zu errichten, um dadurch den Wohnungsmarkt zu entlasten. Der erste Ab- Schnitt des Programms sieht den Bau von 100 Wohnungen vor. Mit den Arbeiten soll bereits im April begonnen werden. Feuksss co A= AH 0, HUM Copyright by Hamann-Meyerpress I. Kapitel i „Meinen Sie, daß Sie es hier aushalten Können, Jennifer?“ fragte die gütige, immer etwas heisere Stimme Professor Ashleys das kinausschaute. Einen kleinen Augenblick lang Jennifer Stone mit der Antwort, und es war, Als könne sie sich von dem Bild dort draußen nicht losreigen. Dann sah sie Professor Ashley FVoll an. wie ich mich ausdrücken soll. Es ist noch alles wie ein Traum! Wie ein Märchen! Sie können aeue Welt! Aber eine Welt, nach der ich mich mmer gesehnt habe“ Sie schwieg einen Moment, ein leichtes Rot stieg in ihre Wangen. sprechen, aber diesem gütigen, klugen Blick richtig sein. 5 Sehen Sie, lieber 8 8b wollte es ja nicht glauben, daß ausgerechnet Schwestern ausgesucht werden würde, um zu junge Mädchen, das am Fenster stand und 26gerte „Aushalten, Herr Professor? Ich weiß nicht, mich nicht verstehen. Sie haben immer hier in Hongkong gelebt, für mich ist es ja eine völlig Sie war es nicht gewohnt, über sich selbst zu gegenüber konnte man nicht anders als auf- Professor Ashley, ich ich von all den vierundsechzig jungen Für ein Jahr nach Amerika Sieben aus der Landzugend und 13 Studenten Freiburg(ds) Sieben Bauernjungen und mädchen aus Baden werden im Juni auf Ein- ladung der US-Regierung in die Vereinigten Staaten reisen, um dort einen einjährigen Aufenthalt in der Landwirtschaft zu verbrin- Sen. Gleichzeitig haben sie die Möglichkeit, eine höhere Schule zu besuchen. Das Stipen- dium umfaßt den kostenlosen Aufenthalt in Amerika einschließlich Taschengeld und not- wendiger Bekleidung. Im vergangenen Jahr Sind, bereits sechs Jugendliche aus der badi- schen Landwirtschaft nach den Vereinigten Staaten gereist, deren Aufenthalt nun bald zu Ende geht. Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Aufenthalt im Rahmen des deutsch- Amerikanischen Kulturaustausches ist, daß die Bewerber im Jahre 1934 geboren, also 17 Jahre alt sind und über englische Sprachkenntnisse aus mindestens zweijährigem Schulunterricht verfügen. 5 Ferner erhalten im September 13 angehende Studenten, die im Herbst die höheren Schulen verlassen, Gelegenheit zu einem einjährigen Aufenthalt in den USA. Hierfür hatten sich aus dem Land Baden 500 Bewerber gemeldet, von denen nach sorgfältiger Vorprüfung noch 30 in engerer Wahl stehen. Neben diesem Ju- Sendprogramm im Rahmen des kulturellen Austausches läuft noch ein Programm für land wirtschaftliche Fachkräfte, das jedoch für das Land Baden jeweils nur einen Studien- platz vorsieht. Den hierbei ausgewählten Teil- nehmern sollen während eines vier- bis sechs- monatigen Aufenthalts Gelegenheit gegeben Werden, das land wirtschaftliche Schulwesen, das land wirtschaftliche Jugendwesen, die Landwirtschaftsberatung, das landwirtschaft- liche Verbandswesen, die Hauswirtschaft, das land wirtschaftliche Regierungsprogramm und andere mit der Landwirtschaft zusammenhän- Sende Fragen in den Vereinigten Staaten ein- gehend zu studieren. Freiheit war„sehr anstrengend“ Neumühler Raubmörder gaben Interview Kaiserslautern dd). Kurz nach Uber- führung der beiden bei Landstuhl gefaßten Raubmörder Dehaut und Flickinger in das Gefängnis Kaiserslautern wurde der Presse gestattet, die Ausbrecher zu interviewen. Beide Verbrecher, die in verschiedenen Zellen untergebracht waren, machten einen abgeris- senen, heruntergekommenen Eindruck. Dehaut War völlig abgemagert und halb verhungert. Trotz ihrer schlechten körperlichen Verfas- Sung gaben die beiden Schwerverbrecher auf Alle Fragen bereitwilligst Auskunft.„Die Freiheit war sehr anstrengend“, meinten sie, „Wir wollten uns wiederholt der Polizei stel- len, hatten jedoch immer Angst, dabei er- schossen zu werden“., Ihrer Freude, daß sie mit heiler Haut wieder„zu Hause“— 80 be- zeichneten sie das Zuchthaus angelangt Waren, gaben sie unverhohlen Ausdruck. Sie leugneten jedoch hartnäckig, mit irgend- welchen Verbindungsleuten aus ihrem Hei- matdorf Neumühle in Berührung gestanden zu haben oder von diesen Versorgt worden zu sem. Dehaut behauptete, er habe ein Paar Schuhe verkauft und mit dem erlösten Geld seinen Lebensunterhalt bestritten. Brot und Nahrungsmittel wollten sie in Bäckerläden in pfälzischen Dörfern eingekauft haben. Auf die Frage, wo sie sich während der 34 Tage ihrer Freiheit aufgehalten hätten, antworteten sie, von Germersheim direkt in Richtung Neu- mühle marschiert zu sein. Sie wollen sich bis zu ihrer Wiederergreifung tagsüber in Wäl- dern und nachts in Scheunen aufgehalten ha- ben. Von der Großrazzia, die vor etwa 2 wel Wochen in dem Gebiet um Neumühle von pfälzischen Polizeieinheiten durchgeführt wurde, haben die beiden Ausbrecher angeb- lich nichts bemerkt. Dehaut hatte noch nicht einmal seine Kleidung gewechselt. Er trug noch immer die Sträflingskleider der Ansfalt Germersheim. Ihre Wiederinhaftierung nah- men Dehaut und Flickinger offensichtlich nicht tragisch. Sie bedauerten nur, so sagte Dehaut, daß sie ihre Geburtstage, die beide in die letzte Märzwoche fallen, wieder hinter Gittern feiern müßten. LIoade Rundschau Der erſte Märzſonntag ließ durch ſeinen herrlichen Sonnenſchein in aller Deutlichkeit die Gedanken an den ſich mehr und mehr durchſetzenden Früh⸗ ling wach werden. Wenn auch ein eiſiger Wind den zahlreichen Spaziergängern um die Ohren blies, ſo war doch an den wind⸗ geſchützten Stellen die wärmende Kraft der Sonne unverkennbar. Nach den vorange⸗ gangenen Schnee⸗ und Regentagen war die⸗ ſer Tag eine wohltuende Abwechſlung. Das Wettergebaren der letzten Tage zeigte wie⸗ der einmal deutlich die Wahrheit der alten Bauernregeln, denn der„Mathais“ hat ſich in ſeiner ganzen Kraft gezeigt und ſich das nicht vorhandene Eis über Nacht geſchaffen. Hoffen wir nun, daß dieſe letzten gewalt ſamen Verſuche des Winters um ſeine Macht⸗ erhaltung bald zu Ende gehen werden und die ſchon ſo deutlich ſpürbare Frühlings⸗ ſonne ihren endgültigen Sieg davontragen wird. Daß auch der Sport von dieſem Wetter profitiert hat, ſei nur am Rande bemerkt, denn zu allen Spielen fanden ſich die Sport⸗ befliſſenen zahlreich ein. Bei dem klaren Wetter am geſtrigen Sonntag war auch die ſtändig wachſende Zunahme der Tage deuk⸗ lich zu ſpüren. 8 7 8 Mathaiſemarkt Der Schriesheimer ſtellte insbeſondere für die landwirtſchaftlichen Kreiſe am geſtrigen Eröffnungstag einen großen Anziehungspunkt dar. Bei dem herrlichen Wetter zogen unüberſehbare Scha⸗ ren nach dem freundlichen Bergſtraßedörf⸗ chen, wo ein buntquirlendes Treiben zu den Füßen der Strahlenburg herrſchte. Auch in dieſem Jahre hat man ſich von Seiten der Veranſtalter wie auch der Ausſteller alle erdenkliche Mühe gegeben, dem Mathai⸗ ſemarkt ſeine beſondere Bedeutung für un⸗ ſere engere Heimat zu ſichern. Neben den zahlreichen landwirtſchaftlichen Produkten, die nach einer genauen Prüfung ausgezeich⸗ net wurden, waren es insbeſondere die aus⸗ geſtellten induſtriellen Erzeugniſſe, die als Rationakiſierungsgeräte lebhaftes Intereſſe fanden. Ebenſo durfte ſich ſelbſtredend der Vergnügungsplatz von Seiten der Jugend und am Abend die Gaſtwirtſchaften guten Zuſpruchs erfreuen. So bietet auch der dies⸗ jährige Mathaiſemarkt das Bild einer gro⸗ ßen bäuerlichen Schau, der auf Grund einer geſchickten und geglückten Organiſation be⸗ ſondere Beachtung gebührt. Kultminister Dr. Schenkel in Mannheim Mannheim dw), Der Württemberg-ba- dische Kultminister Dr. Schenkel und der 82 schäftsführende Präsident des Landesbezirkes Nordbaden, Dr. Unser, haben die Mannheimer Wirtschaftshochschule und die Mannheimer Kunsthalle besucht. Bewaffnete Raubüberfälle Mannheim(wb). In den frühen Morgen- stunden drang ein maskierter Manm in ame- Kilkenischer Arbeitsuniform mit vorgehaltener Pistole in den amerikanischen Gepäckabfer- tigungsraum des Mannheimer Hauptbahn hofes ein. Er zwang die diensthabenden deut- schen Angestellten, sich auf den Boden zu legen. Dann brach er die Kasse auf und ent- nahm ihr einen Betrag von 328 DM. Kurz vorher waren zwei andere Raubüberfälle in Mennheimer Gaststätten von einem maskier- ten Mann versucht worden. In beiden Fällen ergriff der Unbekannte jedoch vorzeitig die Flucht. Es wird aungenommen, daß es sich in 8 drei Fällen um den gleichen Täter han- Ein Beſuch in der Sunlicht A. G. Am vergangenen Dienstag beſichtigten 76 Frauen des Turnvereins auf Initiative des Herrn Orth, die Sunlichtwerke in Mannheim⸗ Rheinau, um an Ort und Stelle den Werde⸗ gang der bekannten Sunlichterzeugniſſe ſelbſt kennenzulernen. Die Führung war durch Herren der Firma ſo arrangiert, daß man den Werdegang der Sunlichterzeugniſſe ge⸗ naueſtens verfolgen konnte und ſo den gan⸗ zen Entwicklungsprozeß von Grund auf kennenlernte. Durch weite Hallen, dunkle Silos ging es über Treppen und Stiegen, um die Ent⸗ ſtehung der Seife in ihrem jeweiligen Sta⸗ dium verfolgen zu können. Aengſtliche Ge⸗ ſichter gab es, als man die weite Halle der Siederei betrat, brodelte doch hier in rie⸗ ſigen Behältern eine flüſſige Maſſe ihrer Herſtellung entgegen. Als man endlich nach eingehender Beſichtigung des chemiſchen La⸗ bors die hellen, freundlichen Verpackungs⸗ und Fertigungsräume betrat, war man all⸗ gemein von dem qualitativen Wert und der exakten, ſauberen Arbeitsweiſe überzeugt. Dieſes deutſch⸗engliſche Unternehmen, das rund 1200 Menſchen Arbeit und Brot gibt, wurde vor genau 51 Jahren gegründet. Am Schluſſe der Beſichtigung war in der geräumigen Werkskantine für Alle der Tiſch zu einem fröhlichen Kaffeekränzchen reich⸗ lich gedeckt. Herr Kalker ſtreifte als Vertre⸗ ter der Direktion in ſeine Anſprache das Ge⸗ ſchaute mit humorvollen Worten und ver⸗ ſuchte ſeine Beſucher bzw.„Schützlinge“ von der Qualität der Sunlichtprodukte zu überzeugen. Horſt Schilling ſprach im Namen des TV 1898 den Dank für das Gebotene aus. Zum Abſchied erhielt jeder Beſucher noch ein Waſchmittel⸗Geſchenkpaket gratis, deſſen Inhalt den glücklichen Beſitzer auf kurze Zeit allen Waſchmittel⸗Sorgen ent⸗ heben dürfte. 5 Die Sterne im Marz An den mondlosen Abenden der erstes Monatshälfte fällt nach Einbruch der Nacht aun Westlichen Himmel ein schräg nach links (Süden) geneigte Lichtpyramide auf, die 800 hell wie die Milchstraße ist: das Zodiakallicht. Es wird durch von der Somme beleuchtete Staubmassen hervorgerufen, welche sich haupt- sächlich zwischen Venus und Erdbahn be- kinden. Noch während der Dämmerung finden wir im Südwesten die Venus als Abendstern, die zum Monatsende gegen 22 Uhr untergeht. Mars in den Fischen geht die ganze Zeit über Kurz vor 20 Uhr schon unter. Dagegen wird Merkur, der am 11. in oberer Konjunktion zur Sonne steht, gegen Ende als Abendstern bis eine Stunde nach Sonnenuntergang im Süd- Westen zu finden sein. Während Jupiter we- Zen seiner ebenfalls am 11. eintretende Kon- junktion mit der Sonne unsichtbar bleibt, steigt am Osthorizont in der Jungfrau Saturn gegen 20 Uhr empor.. Von den Fixsternbildern sinken am West- himmel nach Nordwesten Kassiopeia und Per- seus nieder. Im Südwesten steht der Orion, darüber der Stier mit dem Siebengestirn. Un- ter den Zwillingen glänzt Procyon im Kleinen Hund und noch tiefer der hellste Fixstern des Himmels, Sirius im Großen Hund. 5 Der Mond ist am 7. als Neumond unsichtbar; Hierbei Wandert er vor der Sonne vorüber und erzeugt so eine ringförmige Sonnenfin- stermiis, die für uns jedochi unsichtbar ist. Ihre Sichtbarkeit erstreckt sich auf Australien, den Pazifik und das südliche Nordamerika. Am 21. um 11.26 Uhr überschreitet die Sorme den Himmelsäquator am„Frühlingspunkt“, Mit diesem Moment beginnt der astronomi- sche Frühling, während man in der Meteoro- logie bereits den ganzen Monat März zum Frühling zählt. Der nächste Vollmond nach Frühlingsanfang tritt dann am 23. ein. Wir bezeichnen ibn als„Ostervollmondé,, wei 5 Ostern an dem Sonntag gefeiert wird, der dem Vollmond nach Frühlingsbeginn folgt. macht— na ja, das haben vielleicht andere EKrankenpflegerinnen auch— und zweitens hat Oberschwester Elizabeth mir geschrieben, daß Sie absolut zuverlässig und, was das Aller- wichtigste ist, verschwiegen sind. Ich weiß, daß ich von meinen Mitarbeitern viel ver- lange, und ich möchte Sie nochmals darauf aufmerksam machen, der Dienst bei mir ist nicht leicht. Sie werden in Verhältnisse kommen, die Sie nie gekannt haben.“ 8 „Ich freue mich darauf“, warf Jennifer ein, doch Professor Ashley schüttelte den Kopf. „Nehmen Sie die Sache nicht zu romantisch, mein Kind. Sie kennen China nicht. Sie wissen nicht, welche Gefahren, Seltsamkeiten und Lockungen dieses ungeheure Reich in sich birgt. Ich will Ihnen keine Angst machen, dazu ist auch nicht der geringste Grund vor- handen; aber ich will auch nicht, daß Sie mit dem rosenroten romantischen Sinn eines jungen Mädchens an Thre Aufgabe heran- gehen. Sie kennen meinen Plan. In drei Tagen werden wir beide zu Huang Lu reisen, um ihm sein Kind wiederzubringen, den kleinen Prinzen Len Sei. Ich bin froh darüber, daß die Operation geglückt ist. Der Kleine war schwer krank, ein bösartiger Fall von Kinderlähmung. Aber nun ist er so weit, daß wir ihn nach Hause bringen können. Huang Vu ist ein guter Freund von mir, ein seltsamer Meng Professor Ashley schwieg einen Moment nachdenklich. 5 „Warum sagten Sie Prinz Ven Sei?“ kragte Jennifer,„ist dieser Huang Lu denn ein Fürst?“ 2 f 5. 5 Professor Ashley lächelte. 5 5 „sie dürfen nicht nach europzischen Be- griffen rechnen, Jennifer, Huang Ju ist mehr 1 demenemeee — eine Menge Feinde. Es gibt ja hier in China so viele Parteien, so viele Sekten. Aber Professor Ashley hob begütigend die Hand,„es im Westen türmten sich fast drohend die Wil- den Kämme und Zacken der Gebirgsketten, die dicht an die Victoria-Bucht herangingen. als ein Fürst. Er ist einer der mächtigsten Mandarine des Landes. Unermeßlich reich Sein Einfluß erstrecht sich über Hunderttausende von Seelen. Und deshalb hat er natürlich auch Würde zu weit führen, wenn ich Ihnen das alles auseinandersetzen würde. Sie müssen sich erst ein bißchen akklimatisieren. Sind Sie mit Ihrem Zimmer zufrieden?“ „Es ist entzückend“, sagte Jennifer be- geistert.„Ich könnte stundenlang am Fenster stehen und über den Hafen hinwegblicken.“ „Honkong hat den schönsten Hafen der Welt — ich weiß, es gibt Leute, die behaupten, dag Rio de Janeiro oder Lissabon noch schöner seien, aber das glaube ich nicht! Machen Sie die Augen richtig auf, mein Kind, sehen Sie sich alles gut an in den drei Tagen, in denen wir noch hier sind. Ich brauche Sie nicht in der Klinik, das Kind hat hier seine Privat- Pflegerin, Sie haben also Zeit. Nehmen Sie sich eine Rikscha, oder noch besser, ich werde Ihnen meinen Privat-Kuli zur Verfügung stellen. Ling ist ein treuer und zuverlässiger Bursche, er wird schon aufpassen, daß Ihnen nichts geschieht im Straßengewimmel von Hongkong.“ f 5 Als Professor Ashley gegangen war, blickte Jennifer noch einmal hinaus. Sie konnte sich nicht von diesem unvergleichlichen Panorama losreigen, Das Haus lag— wie die meisten Villen der reichen Engländer Hongkongs hoch oben auf dem kegelförmigen Victoria- Peak. Man blickte über herrliche, künstlich angelegte Gärten und Parks mit gepflegten Tennis- und Golfplätzen hinweg. Weiter unten lagen die prunkvollen Bankgebäude und die i Wie ein Gluthauch schlug es Jennifer ent- Segen, als sie das Fenster ein wenig öffnete, a es war unerträglich heiß, und die Luft machte sehr matt. Der funkelnde, glitzernde Edelstein dieser englischen Kronkolonie hatte also auch seine Schattenseiten, Jennifer lächelte. Mochte es noch so heiß sein, es war ihr gleich. Sie Wollte die Stadt sehen, sie hungerte nach all dem Neuen, Fremden. Ein leises, schüchternes Klopfen an der Für. Die ältliche chinesische Dienerin kam herein und meldete in ihrem sonderbar klingenden Englisch, daß die Rikschah vorgefahren sei und daß Ling auf„Missy“ warte. Sie hielt einen dünnen weißen Wollmantel hin, und als Jennifer den Kopf schüttelte, sagte sie ein- dringlich: „Missy muß den Mantel umnehmen. Missy N f würde sich erkälten, es ist sehr warm, aber es ist immer Wind.“ 5 Sie half Jennifer in den Mantel und rückte ihr sorgfältig den weigen Tropenhelm zu- 5 recht. Ein prüfender Blick glitt über die hauchdünnen Seidenstrümpfe und die weißen Leinenschuhe. Sie bückte sich herab, um einen fast unsichtbaren Fleck fortzuwischen, aber Jennifer wehrte ab. Sie war es nicht gewohnt, so bedient zu werden. Sie dach an ihr kleines, dunkles Zimmer in der sion der Mrs. Bywater in London, immer nach Hammelfleisch gerochen und wo man alles Selb Fußball. SV 07 Seckenheim— Kurpf. Neckarau 5:2 Daß die Einheimiſchen ſich vorgenommen hatten die beiden letzten Spiele als Seiten⸗ ſprünge vergeſſen zu machen, merkte man vom Anſtoß an. Schon in der 3. Minute mußte der Gäſtetorhüter, nach einem pla⸗ zierten Schuß von Herdt, zum erſten Mal hinter ſich greifen. Und eine Minute ſpäter zeigte der Schiri wegen Handſpiels im Neckarauer Strafraum auf den Elfmeter⸗ punkt. Würthwein verwandelte gewohnt ſi⸗ cher. In der Folgezeit kamen die Gäſte nur vereinzelt über die Mittellinie hinaus. Doch ihre planloſen Aktionen blieben in der auf⸗ merkſamen einheimiſchen Hintermannſchaft hängen. Dafür gelang Kaltſchmitt in der 13. Minute ein typiſches„Abſtaubergool!, als der Neckarauer Schlußmann einen Ball fallen ließ, den der herbeigeeilte Kaltſchmitt zum 3:0 einlenkte. Ein in der 44. Minute für die Gäſte gegebener zweifelhafter Elf⸗ meter ergab den Halbzeitſtand von 311. Wenn die 07er in der erſten Halbzeit ein gekonntes Spiel zeigten und immer die berühmte Zehntelſekunde eher am Ball waren als der Gegner, ſo litt das Spiel die letzten 40 Minuten unter der eindeutigen Ueberlegenheit der Einheimiſchen, die nach 2 weiteren Toren durch Berg und Würth⸗ wein in den erſten 5 Minuten der 2. Halb⸗ zeit, beim Stande von 51:1, nicht mehr mit dem Einſatz kämpften wie zu Beginn des Spieles. Verſchiedene Male wurde es brenz⸗ lich in beiden Strafräumen— die 07 er⸗ Verteidigung operierte zumeiſt in der Nähe der Mittellinie— aber beide Sturmreihen hatten mit ihren Schüſſen Pech. In der 88. Minute gelang den Kurpfälzern noch ein zweites Tor, als Kern im Seckenheimer Ge⸗ häuſe einen hohen Ball fangen wollte, da⸗ bei von einem Gäſteſtürmer gerempelt wurde, wobei der Ball über die Linie rollte. Die Seckenheimer haben verdient gewon⸗ nen und hätten bei gleichbleibendem Ein⸗ ſatz das Ergebnis noch höher ſchrauben kön⸗ nen. Die Gäſte zeigten wenig und waren froh, daß die Tordifferenz nicht höher aus⸗ gefallen iſt. g 2. Mannſchaften 810. Sport und Spiel 98 Seckenheim— Fortuna Edingen 0:0 Eine große Zuſchauerkuliſſe umrahmte bei ſchönſtem Sportwetter den Sportplatz im Wörtel, doch ſah man trotz des herrlichen Vorfrühlings nur ein mageres Spiel beider Mannſchaften. Zwar kämpfte Edingen mit dem letzten Einſatz, um ſich wenigſtens einen Punkt zu holen, den ſie am Ende auch ver⸗ dient hatten. Die 98 er zeigten nicht das gewohnte Flachpaß⸗Spiel und ſchwebten ge⸗ nau wie der Gegner ſehr oft in höheren Re⸗ gionen. Während die Hintermannſchaft der 98er annehmbare Leiſtungen zeigte, konn⸗ te im Sturm nur Gruber A. und Schmitt gefallen. Durch das Ausſcheiden von Schnei⸗ der war eine erhebliche Lücke entſtanden, welche nicht ausgefüllt werden konnte. Trotz vieler Torchaneen war der Sturm der 98 er nicht in der Lage, den Siegestreffer zu markieren. Lediglich die Unzahl der Abſeits⸗ fallen(es waren 18 an der Zahl) brachte oft Bewegung in die Zuſchauer. Der Pfäl⸗ zer Schiedsrichter leitete korrekt und ein⸗ wandfrei. E Handball der Bezirksklaſſe. A 98— S Viernheim 525(13) Bei dieſem, in den letzten Minuten dra⸗ matiſch ablaufenden Spiel hatten die 98 er viel Pech, darüber hinaus ließen ſie zwei 13 m⸗Chancen aus. Wie oft iſt dies ſchon in dieſer Runde vorgekommen. Dieſer Man⸗ gel hat mindeſtens 3 Punkte gekoſtet. Von Spielbeginn an zieht Seckenheim mächtig los; doch die herausgeſpielten Chan⸗ cen können nicht ausgenutzt werden. Viern⸗ heim dagegen reißt die Führung an ſich, die bis zur Halbzeit mit 3:1 ausgebaut war. Nach Wiederbeginn, beim Stande von 4:1 für die Gäſte, ſieht es für die Einheimiſchen ſchlecht aus, doch dann reißen ſie ſich zu⸗ ſammen und kommen auf 4:4 heran. Noch 3 Spielminuten und Viernheim übernimmt erneut die Führung. Der raſſante Endſpurt kann den 98 ern nur noch ein Unentſchieden bringen; ein wichtiger Punkt ging verloren, dafür ſah man einen ſpannenden und ſchnel⸗ len Kampf. 5 Führung von Fürth an Mühlburg VfB Stuttgart— VfR Mannheim 4:1(4:1) Das Treffen der beiden letzten Deutschen Fußballmeister hatte 15 000 Zuschauer ange- lockt. Der 4:1-Sieg des VIB Stuttgart wurde bereits in den ersten vier Minuten Vorbereitet, Als Läpple und Wehrle das 2:0 erzielten. Ob- Wohl dann Stiefvater in der 30. Minute das Anschlußtor erreichte, ging der VfR bis zur Pause unter. In der 35. Minute War nach einem Freistoß Steimles durch Barufka das 81 fällig, und in der 41. Minute schloß ein Alleingang von Wehrle mit dem 41 ab. Die zweiten 45 Minuten verliefen torlos. Jedoch Schraubten sich die Ecken auf 14.2 für den PIB, ein Zeichen wie kopflos die Mannheimer Hintermannschaft arbeitete. In der 83. Minute wurde Verteidiger Rößling vom VfR Mann- heim hinausgestellt. Beim VfR Mannheim kehlte de la Vigne, während man beim VIB für Otterbach den sehr beweglichen Kraus Läufer Spielen lieg. VVL Neckarau— SpVgg. Fürth 3:1(2:0) Die Spogg. Fürth zeigte den 10 000 Zu- schauern den reiferen Fußball. Der VfL. Sturm schoß aber präziser. Ein Kopfball M. Grammingers brachte den VfL in der 27. Mi- mute in Front und der Rechtsaußen Ehmann erhöhte noch vor Halbzeit, während Preschle in der 50. Minute das 3:0 herstellte. Den ein- nigen Gegentreffer schoß der Fürther Mittel- stürmer Schade in der 62. Minute. Zwei Wel- tere Schade-Tore wurden wegen Abseits nicht emerkannt. FO 04 Singen— 1860 München 3:3(0:2) Nur 4000 Zuschauer stärkten dem FC 04 Singen den Rücken. Ohne Willimowski spiel- ten die Hobentwielstädter, dessen Fehlen sich Stark bemerkbar machte. Fottner und Laux- meammn sicherten den Münchmern einen 2:0= FHalbzeitvorsprung. Nach dem Wechsel ver- AI te Schulz auf 1:2. doch wenig später stellte Fottner wieder den alten Abstand her. Singen nahm nun Zanin in die Mitte und danm klappte es. Das 2:3 schoß in der 75. Minute Zanin heraus und sieben Minuten vor Schluß gelang Lehr der verdiente Ausgleichs- treffer.. BOC Augsburg— Ss Reutlingen 2:0(1:0) In diesem Spiel standen sich vor 7000 Zu- Schauern π,²]⁴] i Abstiegs kandidaten gegen- über, die ihrem Ruf als Oberligamannschaft viel schuldig blieben. Bei etwas mehr Glück hätte der BC Augsburg noch mehr Tore bei den Reutlingern unterbringen können, die wieder ohne Scheuffele und Feuerlein spiel- ten. Ein Alleingang Müllers führte in der 43. Minute zum 1:0 und Platzer stellte in der 57. Minute den 2:0-Sieg sicher. 1. FC Nürnberg— FSV Frankfurt 4:2(2:1) 26 000 Zuschauer brachten die richtige Stim- mung in den Nürnberger Zabo. Schlecht sah es für den mehrfachen Deutschen Meister aus, Als die Gäste bereits in der ersten Mi- nute durch Gonschorek in Führung gingen. Eine Viertelstunde später glückte Brenzke der Ausgleich und kurz vor Seitenwechsel mar- Kierte Winterstein das 2:1. Die Verwandlung eines Foulelfmeters durch Brenzke führte in der 68. Minute zum 3:1, dem Winterstein in der 81. Minute das 4:1 folgen lieg. Wirth schoß vier Minuten vor Spielende zum 4:2 ein. In der 71. Minute verschoß Brenzke einen Handelf meter. Kickers Offenbach— FC 05 Schweinfurt 2:1 Eine harte Partie rollte vor 8000 Zuschauern Ab. Ein Foulelfmeter, den Picard verwandelte, brachte nach einer halben Stunde Offenbach in Front. Zusammen mit dem Pausenpfiff gelang Lotz der Schweinfurter Ausgleich. Die Kugellagerstädter spielten in den zwei- ten 45 Minuten auf Halten. Zehn Minuten vor Schlußpfiff gelang dem Maier-Ersatz Ruscher der Siegestreffer.. Frau kisobe 1 rdigu Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere Mutter, Schwiegermutter und Großmutter Borbura Hoffmann obst. u. Gemüsekonserven Preiselbeeren 7 5 Ain Iuuunumum unge nahnchen Tur Konfirmation?“ in Dosen und tiefgekühlt f Gewürz-Gurken 1 dem erneuten Pitelgew nen Schul Munumuntntntumutuntttinntenimnumm, Rintheim Saen bee, SV Waldhof— VfB Mühlburg 0:1(0:0) Im einzigen Samstagspiel der 1. Liga Sud lieferten sich der SV Waldhof und der VfB Müblpurg vor 7000 Zuschauern einen Span- nenden Kampf. Der entscheidende Mühlburger Treffer fiel erst in der 65. Minute, als Buhtz einen Deckungsfehler geschickt auszunützen verstand und den Ball an Skudlarek vorbei ins Tor schoß. Die Waldhöfer, bei denen im Sturm nur Lipponer befriedigen konmte, ver- gaben bis zum Schluß mehrere Ausgleichs- chancen. Eintracht Frankfurt— SV 98 Darmstadt 2:1 Der Frankfurter Eintracht gelang vor 6000 Zuschauern ein recht glücklicher Sieg. Die Darmstädter waren vom Schußpech verfolgt, und gelang mal ein Torschuß, dann war er eine Beute von Hennig. Pfaff markierte das 1:0, dem 25 Minuten später Reeg den Darm- städter Ausgleich entgegensetzte. Zwei Minu- ten nach der Pauste stellte Kraus II den Eintracht-Sieg sicher. Bayern München— Schwaben Augsburg 0:0 10 000 Zuschauer sahen ein schwaches Spiel. bei dem für keinen der Partner ein Tor her- aAussprang. Es war ein Treffen sehr schwacher Stürme und stabiler Hinter mannschaften. Kickers und Jahn nicht mehr gefährdet Die Spiele der 2. Liga Süd Nachdem der ASV Cham mit 4:2 bei Ulm 46 verlor und Jahn Regensburg durch seinen knappen 1:0-Erfolg gegen den I. FC Pforz- heim zwei wertvolle Punkte kassierte, ist das Rennen um den zweiten Platz in der 2. Liga Süc zu Gunsten der Jabn-Elf entschieden. Einen wichtigen Punkt mußten in Böckingen die Stuttgarter Kickers beim 1:1 gegen Union Abgeben, führen jedoch weiterhin ungefährdet die Spitze an. Der 1. FC Bamberg war diesmal! gegen Bayern Hof mit 2:0 der Stärkere, und Wiesbaden buchte einen knappen, aber ver- dienten 1:0-Sieg über den ASV Durlach. Mit 1:1 Unentschieden trennten sich TSV Strau- bing und der 1. FC Freiburg. Drei Heimmann- schaften— Sg Arheilgen, SV Tübingen, VfL. Konstanz— mußten diesmal beide Punkte an die Gäste abgeben. 3:2 gewann Hessen Kassel am Arheilger Mühlchen, Viktoria Aschaffen- burg genügten drei Tore gegen den SV Tü- bingen und Wacker München feierte am Bo- denssee beim VfL Konstanz einen klaren 4:2 Erfolg. Mit 28 Toren fiel die Treffer-Ausbeute am ersten März-Sonntag recht mager aus. In der Tabelle gab es nur unwesentliche Verän- derungen. So wechselte Jahn Regensburg mit dem ASV Cham den zweiten Platz und auch Durlach und Wiesbaden tauschten die Plätze. Die Ergebnisse: Union Böckingen— Stuttgarter Kickers SV Wiesbaden— ASV Durlach Sd Arheilgen— Hessen Kassel TSV Straubing— Fe Freiburg Jahn Regensburg— FC Pforzheim SV Tüpingen— Viktoria Aschaffenburg TSG Ulm 46— ASV Cham VL Konstanz— Wacker München FC Bamberg— Bayern Hof HSV im Norden— Schalke im Westen 1. Liga West Schalke 04— Fortuna Düsseldorf 1. FC Köln— Duisburger S Borussia Dortmund— RW Oberhausen Spfr. Katernberg— Rheydter SV Alemannia Aachen— Preußen Dellbrück Hamborn 07— RW Essen Bor. M. Gladbach— Preußen Münster SpVgg. Erkenschwick— STV Hoyst 1. Liga NOr d de do b S d S** cy de go de= d i d S Hamburger SV— Altona 93 6:3 Göttingen 05— FC St. Pauli 28 Concordia Hamburg— Werder Bremen 221 Arm. Harmover— TSV Eimsbüttel 22 Eintr. Braunschweig— Osnabrück 123 VIL Osnabrück— SV Itzehoe 4:1 Bremer SV- VfB Oldenburg 11810 12 Bremerhaven 93— Holstein Kiel Feudenbeim behauptete sich So spielte die 1. Amateurliga Das für die Meisterschaft wichtige Treffen zwi- schen Phönix Karlsruhe und dem Spitzenreiter A8 Feudenbheim endete mit einem knappen Erfolg des Spitzenreiters, der damit seinen Vorsprung gegen- über dem in Schwetzingen mit 1:0 Toren siegenden KFV halten konnte. Nach diesen Ergebnissen liegt die Entscheidung allein noch zwischen Feudenheim und dem KFV. Während Phönix ebenso wie Ger- mania Brötzingen, das in Rohrbach glatt mit 1:9 Toren unterlag, die Hoffnungen auf ein Jahr' zu- rückstellen müssen. Die Abstiegsfrage dürfte nach den Punktverlusten von Mosbach und Eutingen eben- kalls entschieden sein. Mosbach gab sich zwar alle Mühe, doch Hockenheim konnte bis zum Schlußpfiff durch ein 1:1 Wenigstens einen Punkt retten. Eutin- gen wurde in Daxlanden sicher mit 1:4 Treffern geschlagen. Der Neuling Birkenfeld erkämpfte sich in einem zähen Ringen einen 170 Erfolg gegen den IR Pforzheim. Auch der 3:1-S8ieg des Letzten Adelsheim gegen Leimen entspricht den Erwartun- gen. Dagegen muß die 210- Heimniederlage der Frliedrichsfelder Germanen gegen Viernheim als Operraschung gewertet werden. 0 8 5 Die Ergebnisse: 8 Phönix Karlsruhe As Feudenheim 172 Schwetzingen— KFV a* Rohrbach— Germania Brötzingen 1 Daxlanden— Eutingen g 85 4.1 Birkenfeld— Pforzheim 5 5 5 10 Germania Friedrichsfeld— Viernheim 274 Mosbach— Hockenheim 5 Germania Adelsheim— Leimen 3 88 1sV Rot vor der Meisterschaft Tabellendritten SpVgg. Ketsch kam der rreichte geg 160 durch den Finnen Elis Ask in der siebenten Durch einen klaren 10:2-Sieg über den bisherigen 5 r TSV Rot nner. 11:9-Er- Luiro Sieger in Oberstdorf Skiflugwoche beendet— Kleisl an 4. Stelle Der 19 jährige Finne Tauno Luiro, der mit 139 m den neuen Weitenflugweltrekord auf der Oberstdorfer Sprungschanze aufstellte, wurde in der Gesamtwertung der Flugwoche Sieger mit einem Durchschnitt von 127,8 m. Während der Skiflugversuche stand der Finne insgesamt 639 m. Bester Deutscher wurde auf dem siebenten Platz der deutsche Sprunglauf- meister Josef Kleis! mit einem Durchschnitt von 121,6 m. Die Ergebnisse: 2. Fritz Schneider- 5 Schweiz Durchschnitt 125,4 m. Insgesamt 627 m. 3. Sepp Bradl- Osterreich, 124,4 m— 622 m. 0 44. Fritz Tschannen/ Schweiz, 123—615 m.* 4b. Josef Kleisl/ Deutschland, 123-615 m. 6. Pettersson/ Schweden, 112 611 m. 7. Dan— Netzell/ schweden, 112-610 m. 8. Sepp Wei- ler/ Deutschland, 121, 2606 m. 9. Toni Brut- 1 scher Deutschland, 119—595 m. 10. Andreas— Däscher/ Schweiz, 118-590 m. Am vierten Tag der Flugversuche in Oberst- dorf kam wiederum der Finne Tauro Luiro, der schon am zweiten und dritten Tag die größten Weiten gestanden hatte, am weitesten.* Er stürzte zwar bei 137 m, wie auch der Schweizer Fritz Schneider einen 134-m-Flug des nicht durchstehen konnte. Aber mit 128 Me- auf tern war Luiro doch wiederum Tagesbester. den Es folgte der Schweizer Fritz Tschannen, der 0 sich jetzt prächtig eingesprungen hat, zusam- ee men mit dem Deutschen Meister Sepp Kleis! 2. mit je 126 Metern. Die weitesten Sprünge des kra vierten Tages erzielten: Luiro-Finnland 128 h, Sch. Fritz Tschannen- Schweiz 126 m, Sepp Kleisl.- Nie Partenkirchen 126 m, Tschannen 124 m, Schnei- bin. der-Schweiz 120 m, Kleisl 119 m, Luiro 119 m, aue Weiler- Oberstdorf 119 m, Pettersson- Schwe- 1. den 118 m, Kleis! 117 m, Weiler 117 m, Pie. kikainen- Finnland zweimal 116 m, Toni Brut- Bes scher-Oberstdorf 116 m. dien Mit einer Rekord- Zuschauerzahl von 80 000 Bel Besuchern wurden in Oberstdorf die letzten nah Flugversuche der zweiten internationalen Ski- ver flugwoche durchgeführt. Mit 133 m stand der flik Schweizer Fritz Schneider die beste Weite des pre Tages. Sepp Weiler erreichte mit 126 m denn 1 1 zweiten Platz. Ein fünfter Sprung des deut- schen Springerkönigs, der an der 128-m-Marke 5 endete, wurde nicht gewertet. Die gleiche Weite wie Weiler erreichte noch der Schwede 5 Pettersson. Der deutsche Sprunglaufmeister 5 Sepp Kleisl zeigte sich ebenfalls in bester tisc Form und placierte sich mit einem 124 m- Ser! Sprung an vierter Stelle. stel Fin 7:1-Sieg der Dortmunder Ringer pla Den ersten Kampf zur Deutschen Mann- Wie schaftsmeisterschaft im Ringen bestritten in Pla. Dortmund der viermalige Deutsche Meister 518 Heros Dortmund und der Süd- Sieger, Sport- 5 Pre kreunde Neuaubing. Auch bei deren fünftm Start in einer Endrunde scheint nichts drin Sen zu sein, denn Dortmund unterstrich seine neue Abs Anwartschaft auf den Titel durch einen klaren sche 7:1-Sieg. Neuaubing kann nie mit 7:1 gewinnen, dere am Gleichstand zu erreichen. Dortmund gab gele erwartungsgemäß nur einen Punkt in der Bln leichten Klasse ab, während fünf Punktsiege 101 und zwei Schultersiege der Deutschen Einzel- 8 meister Gocke und Liebern die 2500 Zuschauer Nick begeisterten. 5 85 Sch dur. Gewichtheber-Meisterschaften verschoben N Die Mannschaftsmeisterschaften im Ge- Wichtheben um die„Deutsche“ begannen nicht an diesem, sondern werden erst am nächsten Wochenende stattfinden.. Deutsche Boxer in Finnland Vor 5000 Zuschauern traten zum ersten Male nach dem Krieg deutsche Boxer gegen eine finnische Mannschaft an. In einem Leichtge- wichtskampf wurde der Deutsche Otto Domke Runde des auf zehn Runden angesetzten Kampfes k.0. geschlagen. Im Bantam stieß der Deutsche Fritz Jungverdorben auf Leo Ljungberg, der seinen deutschen Gegner in der sechsten Runde K.o. schlug. Der dritte Kampf wurde von Ruddl Schmidt gegen Eino Salo/ Finnland nach Punkten gewonnen. Schmi verfügte über eine bessere Technik und über eine bessere Beinarbeit. 5 Bruchsal mittelbadischer Jugendmeister Bei den Kämpfen um die mittelbadische Jugend- meisterschaft der Ringer in Karlsruhe und Kirr⸗ lach erwiesen sich die Mannschaften von KSV Eirr- lach und Germania Bruchsal als die besten. In emem Entscheidungskampf siegte auf neutraler Matte in Wiesental die Jugendmapnschaft von Bruchsal mit 6.2 Über Kirrlach und sicherte sich damit die mittel- badische Manmnschaftsmetsterschaft der Jugend. Ergebnisse des West-Süd- Totos 1. Waldhof Mannheim— VfB Mühlburg 0 2. Bor. München- Gladbach— Pr. Münster 3 3. Fe Singen— 1860 München 5 32 1 3 4. Hamborn 07— Rotweiß Essen 5. VII. Neckarau— SpVgg. Fürth 6. Göttingen 05— FC St. Pauli J. Concordia Hamburg— Werder Bremen 8. 1. FC Nürnberg— FSV Frankfurt 9. Glemannia Aachen— Pr. Dellbrück 10. Schalke 04— Fortuna Düsseldorf 11. SpFr. Katernberg— Rheydter SY 12. Offenbacher Kickers— Schweinfurt 05 13. Erkenschwiele— Horst Emscher 4. VfB Stuttgart— VIR Mannheim 5 a Ergebnisse der WB-Zusatzwette(Achtertip I. Waldhof Mannheim— VfB Mühlburg 5— SpVgg. Furtn 5 — 1860 München